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Ionen in einer linearen Paulfalle - ArchiMeD

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14 Kapitel 3. Die <strong>Paulfalle</strong><br />

Abbildung 3.1. Schema der l<strong>in</strong>earen <strong>Paulfalle</strong>. Die l<strong>in</strong>eare <strong>Paulfalle</strong>, die <strong>in</strong> unserem Experiment<br />

benutzt wird, hat zyl<strong>in</strong>drische, segmentierte Elektroden. Das Hochfrequenzwechselfeld,<br />

das die radiale Speicherung bewirkt, wird zwischen<br />

diagonal gegenberliegenden Elektroden angelegt. Durch die Segmentierung<br />

kann man zustzlich die zur axialen Speicherung notwendige Gleichspannung<br />

an die Stbe anlegen.<br />

Teilchens s<strong>in</strong>d.<br />

−→ F ∝ − −→ r (3.1)<br />

Um e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Kraft zu erhalten, braucht man e<strong>in</strong> Potential, das quadratisch von den Koord<strong>in</strong>aten<br />

abhngen mu und gleichzeitig im Innenraum der Falle e<strong>in</strong>e Lsung der Laplace-Gleichung<br />

ist. Setzt man also e<strong>in</strong> elektrisches Quadrupolpotential der Form<br />

an, so erhlt man e<strong>in</strong>e simple Lsung fr folgende Parameter:<br />

△Φ( −→ r ) = 0 (3.2)<br />

Φ = αx2 + βy 2 + γz 2<br />

r 0<br />

2<br />

(3.3)<br />

α = β = −2γ (3.4)<br />

Das s<strong>in</strong>d die Parameter fr e<strong>in</strong>e Paul- bzw. Penn<strong>in</strong>gfalle. Aus der Laplace-Gleichung kann man<br />

auch ableiten, da man e<strong>in</strong> geladenes Teilchen nicht mit re<strong>in</strong> elektrostatischen Krften dreidimensional<br />

speichern kann, da es ke<strong>in</strong> dreidimensionales Potential mit lokalem M<strong>in</strong>imum gibt<br />

(Earnshaw-Theorem). Fr das obige elektrostatische Quadrupolpotential beispielsweise ergibt<br />

sich e<strong>in</strong>e axial speichernde Kraft, die allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e radiale Defokussierung bewirkt. In der<br />

Penn<strong>in</strong>gfalle wird deshalb e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus elektrostatischem Quadrupolfeld und berlagertem,<br />

homogenem Magnetfeld <strong>in</strong> axialer Richtung verwendet. In der <strong>Paulfalle</strong> wird das Problem<br />

durch e<strong>in</strong> elektrisches Wechselfeld gelst. Bei geeigneter Frequenz dieses Wechselfelds ergibt<br />

sich im Mittel e<strong>in</strong> dreidimensional speicherndes Potential. Um e<strong>in</strong> perfektes Quadrupolpotential<br />

zu erzeugen, braucht man hyperbolisch geformte Elektroden. Die Elektroden mssen gerade<br />

die Form der quipotentialflchen besitzen. Fr die klassische <strong>Paulfalle</strong> verwendet man daher e<strong>in</strong><br />

Rotationshyperbolid, den sogenannten R<strong>in</strong>g, und zwei hyperbolische Kalotten als Elektroden.<br />

In der Praxis verzichtet man jedoch oft darauf und verwendet e<strong>in</strong>fachere Elektrodenformen, da<br />

es im Fallenzentrum immer noch e<strong>in</strong> gengend harmonisches Potentialm<strong>in</strong>imum gibt. Man kann<br />

z.B. zyl<strong>in</strong>drische Elektroden verwenden oder bei m<strong>in</strong>iaturisierten Fallen nur e<strong>in</strong>e Drahtschleife

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