Bildungsprojekt „Gib Abfall einen Korb – das bundesweite ...

Bildungsprojekt „Gib Abfall einen Korb – das bundesweite Schulprojekt zum Thema Abfall“
Arbeitsblatt 4 „Natur Pur? Wie die Natur Kunststoffe zersetzt“
Anleitung zu Aufgabe 1
Experiment „PET-Komposter“ 1 - Kurzanleitung für den Einsatz im Unterricht -
A. Einleitung
Der Kompostversuch in einer PET-Flasche ist eine einfache, preiswerte und anschauliche
Methode, die Zersetzung organischer und anorganischer Materialien im Unterricht zu behandeln
Diese Anleitung soll die Herstellung des PET-Komposters erklären und Input zur Verwendung im
Unterricht liefern.
B. Bastel-Anleitung
Benötigtes Material (für 1 Komposter):
• 1,5-Liter-PET-Flasche
• 1 farbiges A4-Blatt
• 1 kl. Stofftuch (z.B. Taschentuch)
• Gummiband
• Unterteller
• 0,3 Liter Holzhäcksel (alternativ Astmaterial)
• 0,3 Liter Reifekompost (Erde von einem bestehenden Kompost; oft beim Bauern
erhältlich)
• 0,3 Liter Abfälle (Papiertaschentücher, Bananenschalen, Kaugummis, Verpackung aus
biologisch abbaubarem Kunststoff 2 , z.B. Einkaufstüten, Joghurtbecher oder
Einmalgeschirr)
Benötigtes Werkzeug
• Cutter-Messer
• Bohrer mit 5-6 mm Bohraufsatz oder Nagel (Durchmesser 5-6 mm)
• Kerze
• Klebeband
Aufbau
1 Quelle: Gassner, Martin (2006). Klassenzimmermodell der Kompostierung. Seminararbeit im 4. Semester des
Studiengangs Umweltingenieurwesen an der Hochschule Wädenswil, S. VI ff.
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Viele Biokunststoffe werden aktuell v.a. aus Stärke (aus Mais, Weizen, Kartoffeln oder Zuckerrüben) und Cellulose
(Hölzer oder Baumwolle) hergestellt.
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1. Die PET-Flasche ausspülen und trocknen.
2. Mithilfe des Bohrers oder des über der Kerze erhitzten Nagels Löcher in die PET-Flasche
bohren/brennen. Dabei das oberste Drittel auslassen.
Durch die Löcher wird der Kompost mit genügend Sauerstoff versorgt.
3. Das oberste Drittel der Flasche mit dem Cutter abschneiden.
4. 3-4 cm Holzhäcksel als Unterlage auf den Boden der PET-Flasche streuen.
So kann das Wasser gut versickern und es entsteht keine Staunässe im Kompost.
5. Abfälle kleinschneiden und mit den restlichen Holzhäckseln und dem Reifekompost
mischen.
6. Die Mischung in die PET-Flasche füllen und mit dem Stofftuch und Gummiband abdecken.
7. Das A4-Papier um den PET-Komposter rollen und mit dem Klebeband zusammenkleben.
Mikroorganismen haben es gerne dunkel – so arbeiten sie besser.
8. Alles auf einen Unterteller platzieren, damit überflüssiges Wasser aufgefangen wird.
C. Pflege
Für den PET-Versuch gelten die gleichen Grundsätze, wie für den heimischen Kompost:
1. Das Material in der PET-Flasche zerkleinern.
Das Material, was in den PET-Komposter kommt, sollte vorher kleingeschnitten werden
(etwa eine Fingerlänge lang und breit). Das bietet den Organismen eine größere
Angriffsfläche, sodass der Abbau schneller passiert.
2. Den Kompost in der PET-Flasche einmal wöchentlich gießen.
Ein Kompost sollte immer genügend Feuchtigkeit zur Verfügung haben. Aber Vorsicht:
Zu viel Wasser lässt die Erde faulen. Besser folgende Faustregel beachten: Der
Kompost ist so nass wie ein Schwamm. Wenn er mit der Hand ausgepresst wird, darf
nur wenig Wasser raustropfen.
3. Den Kompost in der PET-Flasche einmal wöchentlich durchmischen.
Dadurch wird das Kompostmaterial durchlüftet und kann gleichmäßig zersetzt werden.
D. Beobachtung
Das zugegebene Material zersetzt sich unterschiedlich schnell. Das organische Material wird
innerhalb von 8 bis 14 Wochen zu Erde abgebaut. Dies geschieht im PET-Komposter vor
allem durch Mikroorganismen. Der Abbau der anorganischen Materialien dauert deutlich
länger und kann nur über einen sehr langen Zeitraum beobachtet werden.
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