* Eintragung einer GbR in das Grundbuch ...
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* <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Grundbuch</strong> – Gesellschaftsvertragliche<br />
Bezeichnung<br />
GBV § GRUNDBV § 15<br />
1. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (<strong>GbR</strong>) kann unter der Bezeichnung <strong>in</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Grundbuch</strong> e<strong>in</strong>getragen werden, die ihre Gesellschafter im Gesellschaftsvertrag für sie<br />
vorgesehen haben.<br />
2. Sieht der Gesellschaftsvertrag ke<strong>in</strong>e Bezeichnung der <strong>GbR</strong> vor, wird die <strong>GbR</strong> als<br />
„Gesellschaft bürgerlichen Rechts bestehend aus …” und den Namen ihrer Gesellschafter<br />
e<strong>in</strong>getragen.<br />
3. Leitet die <strong>GbR</strong> ihr Recht aus <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Gerichtsentscheidung ab, genügt deren Rubrum als<br />
Nachweis ihrer Identität und der Vertretungsbefugnis des handelnden Gesellschafters.<br />
Zusätzliche Nachweise können nur verlangt werden, wenn konkrete tatsächliche<br />
Anhaltspunkte dafür vorliegen, <strong>das</strong>s sich nach Erlass der Gerichtsentscheidung<br />
Veränderungen bei Namen, Gesellschafterbestand oder Vertretungsbefugnissen ergeben<br />
haben; der bloße Zeitablauf genügt als Anhaltspunkt nicht.<br />
BGH, Beschluss vom 4. 12. 2008 - V ZB 74/08 (Ergangen auf Vorlagebeschl. des KG)<br />
Zum Sachverhalt:<br />
Die Bf., e<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong>, erwirkte am 28. 11. 2005 unter ihrer Bezeichnung e<strong>in</strong> Versäumnisurteil<br />
gegen die Bet. zu 2, durch welches diese gesamtschuldnerisch mit dem mitverurteilten L<br />
verurteilt wurde, an die Bf. 40157,67 Euro nebst Z<strong>in</strong>sen i.H. von acht Prozentpunkten über<br />
dem Basisz<strong>in</strong>ssatz zu zahlen. Außerdem erwirkte sie gegen die Bet. zu 2 am 7. 12. 2005<br />
e<strong>in</strong>en Kostenfestsetzungsbeschluss, durch welchen dieser die Erstattung von Prozesskosten<br />
i.H. von 3070,88 Euro nebst Z<strong>in</strong>sen aufgegeben wurde. Wegen beider Zahlungsansprüche<br />
beantragte sie unter Vorlage der Titelausfertigungen die <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />
Zwangssicherungshypothek auf dem Miteigentumsanteil der Bet. zu 2.<br />
Das <strong>Grundbuch</strong>amt hat den <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong>santrag zurückgewiesen. Die Beschwerde der Bf.<br />
hat <strong>das</strong> LG zurückgewiesen. Ihrer weiteren Beschwerde möchte <strong>das</strong> vorlegende KG<br />
entsprechen und <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong>amt anweisen, die beantragte Zwangssicherungshypothek<br />
e<strong>in</strong>zutragen. Daran sieht es sich durch Entscheidungen des BayObLG (BayObLGZ 2002,<br />
BAYOBLGZ Jahr 2002 Seite 330 = NJW 2003, NJW Jahr 2003 Seite 70 = NZM 2002,<br />
NZM Jahr 2002 Seite 1047 = NZG 2003, NZG Jahr 2003 Seite 26) und des OLG<br />
Schleswig (NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 306 = NZM 2008, NZM Jahr 2008 Seite 104)<br />
geh<strong>in</strong>dert. Mit Beschluss vom 6. 5. 2008 (NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 3444 = NZG<br />
2008, NZG Jahr 2008 Seite 904) hat es die Sache deshalb dem BGH zur Entscheidung<br />
vorgelegt.<br />
Das LG hat im Wesentlichen ausgeführt, die Voraussetzungen des § GBO § 29 GBO lägen<br />
bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> mangels Möglichkeit, die Identität und Verfügungsbefugnis des<br />
E<strong>in</strong>zutragenden sicher festzustellen, nicht vor. E<strong>in</strong>er <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> der Gesellschaft selbst
stehe zudem die Vorschrift § GRUNDBV § 15 GRUNDBV § 15 Absatz I lit. a und<br />
GRUNDBV § 15 Absatz III GBV entgegen. Gegen die <strong>Grundbuch</strong>fähigkeit der <strong>GbR</strong><br />
spreche auch, <strong>das</strong>s der BGH der <strong>GbR</strong> die Fähigkeit abgesprochen habe, Verwalter<strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />
Wohnungseigentümergeme<strong>in</strong>schaft zu se<strong>in</strong> (Senat, NJW 2006, NJW Jahr 2006 Seite 2189<br />
= NZM 2006, NZM Jahr 2006 Seite 263 = NZG 2006, NZG Jahr 2006 Seite 305).<br />
Die Vorlage war statthaft und die weitere Beschwerde hatte Erfolg.<br />
Aus den Gründen:<br />
[5] Das vorlegende KG und <strong>das</strong> OLG Stuttgart (NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 304 =<br />
NZM 2007, NZM Jahr 2007 Seite 262 = NZG 2007, NZG Jahr 2007 Seite 263) <strong>e<strong>in</strong>er</strong>seits<br />
und <strong>das</strong> BayObLG sowie <strong>das</strong> OLG Schleswig andererseits s<strong>in</strong>d unterschiedlicher Ansicht<br />
darüber, ob e<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong> (unter ihrem Namen) <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong> e<strong>in</strong>getragen werden kann.<br />
Während die erstgenannten Oberlandesgerichte die Fragen bejahen (wollen), werden sie<br />
von den zweitgenannten Gerichten verne<strong>in</strong>t. Diese Divergenz rechtfertigt die Vorlage.<br />
[6] IV. Die weitere Beschwerde ist zulässig (§§ GBO § 78, GBO § 80 GBO) und hat auch<br />
<strong>in</strong> der Sache Erfolg. Die von dem AG – <strong>Grundbuch</strong>amt – <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Beschluss vom 27. 6.<br />
2006 genannten Gründe (mangelnde <strong>Grundbuch</strong>fähigkeit der Gesellschaft Bürgerlichen<br />
Rechts sowie fehlender Nachweis der Zustellung und der Wartefrist) rechtfertigen die<br />
Zurückweisung des <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong>santrags nicht.<br />
[7] 1. Nach §§ ZPO § 864 ZPO § 864 Absatz II, ZPO § 866 ZPO § 866 Absatz I, ZPO §<br />
867 ZPO § 867 Absatz I 1 ZPO hat <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong>amt zur Zwangsvollstreckung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Miteigentumsanteil an e<strong>in</strong>em Grundstück auf Antrag des Gläubigers e<strong>in</strong>e<br />
Sie bef<strong>in</strong>den sich im Beitrag:BGH: * <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong> –<br />
Gesellschaftsvertragliche Bezeichnung(NJW 2009, 594)<br />
Sicherungshypothek <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong> e<strong>in</strong>zutragen, wenn e<strong>in</strong>e vollstreckbare Ausfertigung<br />
des Vollstreckungstitels vorgelegt wird, dieser zugestellt ist und, bei der Vollstreckung aus<br />
e<strong>in</strong>em Kostenfestsetzungsbeschluss, der nicht auf <strong>das</strong> zu Grunde liegende Urteil gesetzt ist,<br />
die <strong>in</strong> § ZPO § 798 ZPO bestimmte Wartefrist von zwei Wochen ab Zustellung verstrichen<br />
ist. Diese Voraussetzungen lagen entgegen der Annahme des <strong>Grundbuch</strong>amtes schon bei<br />
Antragstellung vor. Dem Antrag waren, wie <strong>das</strong> vorlegende KG <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Beschluss<br />
festgestellt hat, die vollstreckbaren Ausfertigungen des Versäumnisurteils und des<br />
Kostenfestsetzungsbeschlusses beigefügt. Diese waren der Schuldner<strong>in</strong> am 16. 2. 2006<br />
durch den Gerichtsvollzieher zugestellt worden. Damit war auch die h<strong>in</strong>sichtlich des<br />
Kostenfestsetzungsbeschlusses zu beachtende Wartefrist bei E<strong>in</strong>gang des Antrags am 26.<br />
6. 2006 abgelaufen. Der <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> der Sicherungshypothek steht auch nicht entgegen,<br />
<strong>das</strong>s die Gläubiger<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong> ist. E<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong> kann unter ihrem Namen <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong><br />
e<strong>in</strong>getragen werden.<br />
[8] 2. Die Frage nach der so genannten <strong>Grundbuch</strong>fähigkeit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> ist allerd<strong>in</strong>gs<br />
umstritten. Nach <strong>e<strong>in</strong>er</strong> wohl überwiegenden Ansicht kann e<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong> nicht als solche als<br />
Eigentümer<strong>in</strong> oder Inhaber<strong>in</strong> von beschränkten d<strong>in</strong>glichen Rechten an e<strong>in</strong>em Grundstück<br />
oder – wie hier – e<strong>in</strong>em Miteigentumsanteil an e<strong>in</strong>em Grundstück <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong><br />
e<strong>in</strong>getragen werden (BayObLG, BayObLGZ 2002, BAYOBLGZ Jahr 2002 Seite 330 =<br />
NJW 2003, NJW Jahr 2003 Seite 70 [NJW Jahr 2003 Seite 71] = NZM 2002, NZM Jahr<br />
2002 Seite 1047 = NZG 2003, NZG Jahr 2003 Seite 26; NJW-RR 2004, NJW-RR Jahr
2004 Seite 810 [NJW-RR Jahr 2004 Seite 811] = ZEV 2004, ZEV Jahr 2004 Seite 249;<br />
NJW-RR 2005, NJW-RR Jahr 2005 Seite 43 = NZM 2004, NZM Jahr 2004 Seite 918 =<br />
NZG 2004, NZG Jahr 2004 Seite 1107; OLG Celle, NJW 2006, NJW Jahr 2006 Seite 2194<br />
= NZM 2006, NZM Jahr 2006 Seite 518; OLG Schleswig, NJW 2008, NJW Jahr 2008<br />
Seite 306 = NZM 2008, NZM Jahr 2008 Seite 104; LG Aachen, Rpfleger 2003,<br />
RPFLEGER Jahr 2003 Seite 496 [RPFLEGER Jahr 2003 Seite 497]; NJOZ 2006, NJOZ<br />
Jahr 2006 Seite 3309 = RNotZ 2006, RNOTZ Jahr 2006 Seite 348 [RNOTZ Jahr 2006<br />
Seite 349]; LG Berl<strong>in</strong>, Rpfleger 2004, RPFLEGER Jahr 2004 Seite 283; LG Dresden,<br />
NotBZ 2002, 384; LG Hagen, Rpfleger 2007, RPFLEGER Jahr 2007 Seite 26 [für nicht<br />
rechtsfähigen Vere<strong>in</strong>]; wohl auch OLG München, NJW-RR 2005, NJW-RR Jahr 2005<br />
Seite 1609 = NZM 2005, NZM Jahr 2005 Seite 838 = DB 2005, DB Jahr 2005 Seite 1621<br />
[DB Jahr 2005 Seite 1622]; Demharter, GBO, 26. Aufl., 2008, § 19 Rdnr. 108;<br />
Hügel/Holzer, GBO, § 1 Rdnrn. 54f.; Meikel/Böhr<strong>in</strong>ger, <strong>Grundbuch</strong>R, 9. Aufl., § 47 GBO<br />
Rdnr. 182b; Meikel/Ebel<strong>in</strong>g, ebda., § 15 GBV Rdnr. 30c Anm. dd; Abel/Eitzert, DZWiR<br />
2001, DZWIR Jahr 2001 Seite 353 [DZWIR Jahr 2001 Seite 361]; Ann, MittBayNot 2001,<br />
MITTBAYNOT Jahr 2001 Seite 197 [MITTBAYNOT Jahr 2001 Seite 198]; Armbrüster,<br />
GE 2001, GE Jahr 2001 Seite 821 [GE Jahr 2001 Seite 826]; R. Böttcher, NJW 2008, NJW<br />
Jahr 2008 Seite 2088 [NJW Jahr 2008 Seite 2094]; Demharter, Rpfleger 2001, RPFLEGER<br />
Jahr 2001 Seite 329 [RPFLEGER Jahr 2001 Seite 330f.]; Rpfleger 2002, RPFLEGER Jahr<br />
2002 Seite 538; Derleder, BB 2001, BB Jahr 2001 Seite 2485 [BB Jahr 2001 Seite 2490];<br />
Heil, NZG 2001, NZG Jahr 2001 Seite 300 [NZG Jahr 2001 Seite 305]; ders., NJW 2002,<br />
NJW Jahr 2002 Seite 2158 [NJW Jahr 2002 Seite 2159]; ders., DNotZ 2004, DNOTZ Jahr<br />
2004 Seite 379 [DNOTZ Jahr 2004 Seite 381f.]; Keil, EWiR 2003, EWIR Jahr 2003 Seite<br />
913 [EWIR Jahr 2003 Seite 914]; ders., DZWiR 2003, DZWIR Jahr 2003 Seite 120<br />
[DZWIR Jahr 2003 Seite 121]; Kremer, RNotZ 2004, RNOTZ Jahr 2004 Seite 239<br />
[RNOTZ Jahr 2004 Seite 245]; Münch, DNotZ 2001, DNOTZ Jahr 2001 Seite 535<br />
[DNOTZ Jahr 2001 Seite 548f.]; Prütt<strong>in</strong>g, <strong>in</strong>: Festschr. f. Wiedemann, 2002, S. 1177<br />
[1185]; Schemmann, DNotZ 2001, DNOTZ Jahr 2001 Seite 244 [DNOTZ Jahr 2001 Seite<br />
250]; Karsten Schmidt, NJW 2001, NJW Jahr 2001 Seite 993 [NJW Jahr 2001 Seite 1002];<br />
Schöpfl<strong>in</strong>, NZG 2003, NZG Jahr 2003 Seite 117; Stöber, MDR 2001, MDR Jahr 2001<br />
Seite 544 [MDR Jahr 2001 Seite 545]; Vogt, Rpfleger 2003, RPFLEGER Jahr 2003 Seite<br />
491 [RPFLEGER Jahr 2003 Seite 492]; Volmer, NJW 2006, NJW Jahr 2006 Seite 2194 =<br />
ZfIR 2006, 475; Westermann, NZG 2001, NZG Jahr 2001 Seite 289 [NZG Jahr 2001 Seite<br />
293f.]; Wiedemann, JZ 2001, JZ Jahr 2001 Seite 661). Nach anderer Auffassung ist e<strong>in</strong>e<br />
solche <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> möglich (OLG Stuttgart, NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 304 m. krit.<br />
Anm. Demharter = NZM 2007, NZM Jahr 2007 Seite 262 = FGPrax 2007, FGPRAX Jahr<br />
2007 Seite 66 [FGPRAX Jahr 2007 Seite 67]; OLG Dresden, Neue Landwirtschaft – Briefe<br />
zum Agrarrecht [NL-BzAR] 2008, 349 [352]; LG Magdeburg, NotBZ 2008, 39 = BeckRS<br />
2008, BECKRS Jahr 4847; Dümig, <strong>in</strong>:Kuntze/Ertl/Herrmann/Eickmann, <strong>Grundbuch</strong>R, 6.<br />
Aufl., E<strong>in</strong>l. B 61f.; ders., Rpfleger 2003, RPFLEGER Jahr 2003 Seite 80 [RPFLEGER Jahr<br />
2003 Seite 82]; Ulmer, <strong>in</strong>: MünchKomm, 4. Aufl., 2003, § 705 Rdnr. MUEKOBGB BGB<br />
§ 705 Randnummer 314; ders., ZIP 2001, ZIP Jahr 2001 Seite 585 [ZIP Jahr 2001 Seite<br />
595]; Behrens, ZfIR 2008, 1 [2ff.]; L. Böttcher/Blasche, NZG 2007, NZG Jahr 2007 Seite<br />
121 [NZG Jahr 2007 Seite 122ff.]; Demuth, BB 2002, BB Jahr 2002 Seite 1555 [BB Jahr<br />
2002 Seite 1558ff.]; Eickmann, ZfIR 2001, 433 [436f.]; Els<strong>in</strong>g, BB 2003, BB Jahr 2003<br />
Seite 909 [BB Jahr 2003 Seite 914]; Hadd<strong>in</strong>g, ZGR 2001, ZGR Jahr 2001 Seite 712 [ZGR<br />
Jahr 2001 Seite 724]; Heßeler/Kle<strong>in</strong>henz, NZG 2007, NZG Jahr 2007 Seite 250 [NZG Jahr<br />
2007 Seite 251f.]; Hess, ZZP 117 [2004], ZZP Jahr 2004 Seite 267 [ZZP Jahr 2004 Seite<br />
299f.]; Kazemi, ZfIR 2007, 101; Knöfel, AcP 205 [2005], 645 [663]; ders., ZfIR 2006, 428<br />
[429]; Krebs, NL-BzAR 2008, 327 [329]; Leipold, <strong>in</strong>: Festschr. f. Canaris, 2007, S. 221<br />
[230ff.]; Ott, NJW 2003, NJW Jahr 2003 Seite 1223; Pohlmann, WM 2002, WM Jahr 2002
Seite 1421 [WM Jahr 2002 Seite 1430]; Schmeken, <strong>in</strong>: Festschr. f. Streitbörger, 2008, S.<br />
251 [258ff.]; Schodder, EWiR 2007, EWIR Jahr 2007 Seite 167 [EWIR Jahr 2007 Seite<br />
168]; Tavakoli/Fehrenbacher, DB 2007, DB Jahr 2007 Seite 382 [DB Jahr 2007 Seite 384];<br />
G. Wagner, ZZP 117 [2004], ZZP Jahr 2004 Seite 305 [ZZP Jahr 2004 Seite 348f.]; ders.<br />
ZIP 2005, ZIP Jahr 2005 Seite 637 [ZIP Jahr 2005 Seite 645f.]; K.-R. Wagner, ZNotP<br />
2006, 408 [410]). Nach <strong>e<strong>in</strong>er</strong> dritten Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d neben der Gesellschaft selbst auch ihre<br />
Gesellschafter e<strong>in</strong>zutragen (Wilke, <strong>in</strong>: Bauer/v. Oefele, GBO, 2. Aufl., § 13 Rdnr. 34 a.E.;<br />
Schöner/Stöber, <strong>Grundbuch</strong>R, 14. Aufl., Rdnrn. 240, 240b; Böhr<strong>in</strong>ger, BwNotZ 2006,<br />
BWNOTZ Jahr 2006 Seite 118 [BWNOTZ Jahr 2006 Seite 121]; Hammer, NotBZ 2002,<br />
385; Kesseler, ZIP 2007, ZIP Jahr 2007 Seite 421 [ZIP Jahr 2007 Seite 423]; ders., ZNotP<br />
2008, 231 [234]; Lautner, MittBayNot 2005, MITTBAYNOT Jahr 2005 Seite 93<br />
[MITTBAYNOT Jahr 2005 Seite 99]; ders., MittBayNot 2006, MITTBAYNOT Jahr 2006<br />
Seite 37 [MITTBAYNOT Jahr 2006 Seite 38]; Nagel, NJW 2003, NJW Jahr 2003 Seite<br />
1646 [NJW Jahr 2003 Seite 1647]; dagegen aber Demharter, FGPrax 2007, FGPRAX Jahr<br />
2007 Seite 68). Nach <strong>e<strong>in</strong>er</strong> vierten Me<strong>in</strong>ung ist die <strong>GbR</strong> grundbuchfähig, aber – wie bisher<br />
– unter <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> ihrer Gesellschafter mit e<strong>in</strong>em H<strong>in</strong>weis auf <strong>das</strong> Gesellschaftsverhältnis<br />
e<strong>in</strong>zutragen (Bielicke, Rpfleger 2007, RPFLEGER Jahr 2007 Seite 441 [RPFLEGER Jahr<br />
2007 Seite 442]; Hertel, <strong>in</strong>:Krüger/Hertel, Der Grundstückskauf, 9. Aufl., Rdnrn. 1000bff.;<br />
Langenfeld, BWNotZ 2003, BWNOTZ Jahr 2003 Seite 1 [BWNOTZ Jahr 2003 Seite 4];<br />
Pohlmann, EWiR 2003, EWIR Jahr 2003 Seite 107 [EWIR Jahr 2003 Seite 108]; Priester,<br />
BB 2007, BB Jahr 2007 Seite 837 [BB Jahr 2007 Seite 838]; Ruhw<strong>in</strong>kel, MittBayNot<br />
2007, MITTBAYNOT Jahr 2007 Seite 92 [MITTBAYNOT Jahr 2007 Seite 95f.];<br />
Weidenmann, BWNotZ 2004, BWNOTZ Jahr 2004 Seite 130 [BWNOTZ Jahr 2004 Seite<br />
139]).<br />
[9] 3. Der Senat folgt im Ansatz der zweiten Me<strong>in</strong>ung.<br />
[10] a) Auszugehen ist davon, <strong>das</strong>s die <strong>GbR</strong>, ohne juristische Person zu se<strong>in</strong> (BGHZ 146,<br />
BGHZ Band 146 Seite 341 [BGHZ Band 146 Seite 343] = NZG 2001, NZG Jahr 2001<br />
Seite 311 = NJW 2001, NJW Jahr 2001 Seite 1056; Leipold, <strong>in</strong>: Festschr. f. Canaris, S. 221<br />
[227f.]), (teil-)rechtsfähig ist, soweit sie durch Teilnahme am Rechtsverkehr eigene Rechte<br />
und Pflichten begründet (BGHZ 146, BGHZ Band 146 Seite 341 [BGHZ Band 146 Seite<br />
344] = NZG 2001, NZG Jahr 2001 Seite 311 = NJW 2001, NJW Jahr 2001 Seite 1056;<br />
Senat, NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 1378 [NJW Jahr 2008 Seite 1379]). Im Rahmen<br />
ihrer Teilrechtsfähigkeit ist die <strong>GbR</strong> natürlichen und juristischen Personen <strong>e<strong>in</strong>er</strong>seits und<br />
den registerfähigen rechtsfähigen Personengesellschaften andererseits allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>in</strong><br />
jeder H<strong>in</strong>sicht gleichgestellt. Es gibt Aufgaben mit Anforderungen, denen zwar natürliche<br />
und juristische Personen und auch registerfähige rechtsfähige Personengesellschaften<br />
genügen können, wegen ihrer strukturellen Unterschiede zu diesen aber nicht die <strong>GbR</strong>. Der<br />
Senat hat <strong>das</strong> für die Aufgabe des Verwalters <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Wohnungseigentümergeme<strong>in</strong>schaft<br />
angenommen (NJW 2006, NJW Jahr 2006 Seite 2189 [NJW Jahr 2006 Seite 2190] = NZM<br />
2006, NZM Jahr 2006 Seite 263).<br />
[11] b) Daraus folgt aber nicht, <strong>das</strong>s die <strong>GbR</strong> Eigentum an Grundstücken und<br />
grundstücksgleichen Rechten oder beschränkte d<strong>in</strong>gliche Rechte an Grundstücken und<br />
grundstückgleichen Rechten nicht erwerben könnte, ihr also die materielle<br />
<strong>Grundbuch</strong>fähigkeit fehlt. Diese Folgerung ist zwar aus den „Besonderheiten des<br />
<strong>Grundbuch</strong>rechts und [der] Eigenart d<strong>in</strong>glicher Rechtspositionen” (BayObLGZ 2002,<br />
BAYOBLGZ Jahr 2002 Seite 330 = NJW 2003, NJW Jahr 2003 Seite 70 [NJW Jahr 2003<br />
Seite 71] = NZM 2002, NZM Jahr 2002 Seite 1047 = NZG 2003, NZG Jahr 2003 Seite 26)<br />
abgeleitet worden. Dem s<strong>in</strong>d aber weder der für <strong>das</strong> Gesellschaftsrecht zuständige II.
Zivilsenat des BGH (NJW 2006, NJW Jahr 2006 Seite 3716 = NZM 2006, NZM Jahr 2006<br />
Seite 900 = NZG 2006, NZG Jahr 2006 Seite 939) noch der für <strong>das</strong> Grundstückssachenund<br />
<strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong>recht zuständige erkennende Senat (BGHZ 174, BGHZ Band 174 Seite<br />
127 = NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 1378 = NZM 2008, NZM Jahr 2008 Seite 330 =<br />
NZG 2008, NZG Jahr 2008 Seite 264) gefolgt. Danach führt die Anerkennung der<br />
Teilrechtsfähigkeit der <strong>GbR</strong> dazu, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong> auch Eigentum an Grundstücken und<br />
grundstücksgleichen Rechte sowie beschränkte d<strong>in</strong>gliche Rechte an Grundstücken und<br />
grundstücksgleichen Rechten erwerben kann; daran änderte es nichts, wenn e<strong>in</strong> solcher<br />
Rechtserwerb durch die <strong>GbR</strong> nicht unter der für diese von ihren Gesellschaftern<br />
vere<strong>in</strong>barten Bezeichnung im <strong>Grundbuch</strong> gebucht werden könnte (Senat, BGHZ 174,<br />
BGHZ Band 174 Seite 127 =<br />
Sie bef<strong>in</strong>den sich im Beitrag:BGH: * <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong> –<br />
Gesellschaftsvertragliche Bezeichnung(NJW 2009, 594)<br />
NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 1378 [NJW Jahr 2008 Seite 1379] = NZM 2008, NZM<br />
Jahr 2008 Seite 330 = NZG 2008, NZG Jahr 2008 Seite 264). Deshalb ist e<strong>in</strong> Grundstück,<br />
als dessen Eigentümer mehrere natürliche Personen mit dem Zusatz „als Gesellschafter<br />
bürgerlichen Rechts” e<strong>in</strong>getragen s<strong>in</strong>d, auch nicht (gesamthänderisch gebundenes)<br />
Eigentum dieser natürlichen Personen, sondern Eigentum der <strong>GbR</strong> (BGH, NJW 2006,<br />
NJW Jahr 2006 Seite 3716 [NJW Jahr 2006 Seite 3717] = NZM 2006, NZM Jahr 2006<br />
Seite 900 = NZG 2006, NZG Jahr 2006 Seite 939).<br />
[12] c) Der materiellen <strong>Grundbuch</strong>fähigkeit der <strong>GbR</strong> steht auch nicht entgegen, <strong>das</strong>s der<br />
Erwerb von Eigentum oder beschränkten d<strong>in</strong>glichen Rechten von <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> auf<br />
Schwierigkeiten stößt, die sich <strong>in</strong> dieser Form bei anderen rechtsfähigen<br />
Personengesellschaften nicht stellen. E<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong> kann wie diese nur durch ihre Organe<br />
handeln. Wer zur Vertretung <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> befugt ist, lässt sich <strong>in</strong>dessen anders als bei<br />
registerfähigen rechtsfähigen Personengesellschaften nicht e<strong>in</strong>em öffentlichen Register<br />
entnehmen, weil e<strong>in</strong> solches Register für die <strong>GbR</strong> nicht vorgesehen ist (Senat, NJW 2006,<br />
NJW Jahr 2006 Seite 2191 = NZM 2006, NZM Jahr 2006 Seite 559 = NZG 2006, NZG<br />
Jahr 2006 Seite 500). Das Vertrauen <strong>in</strong> die Vertretungsbefugnis e<strong>in</strong>es oder mehrerer<br />
Gesellschafter wird auch durch den <strong>Grundbuch</strong>e<strong>in</strong>trag nicht geschützt (Senat, BGHZ 107,<br />
BGHZ Band 107 Seite 268 [BGHZ Band 107 Seite 272] = NJW 1989, NJW Jahr 1989<br />
Seite 2059; NJW 2006, NJW Jahr 2006 Seite 2189 [NJW Jahr 2006 Seite 2190] = NZM<br />
2006, NZM Jahr 2006 Seite 263 = NZG 2006, NZG Jahr 2006 Seite 305). Ob diesen<br />
Schwierigkeiten bis zu ihrer erforderlichen (Senat, BGHZ 174, BGHZ Band 174 Seite 127<br />
= NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 1378 [NJW Jahr 2008 Seite 1379] = NZM 2008, NZM<br />
Jahr 2008 Seite 330 = NZG 2008, NZG Jahr 2008 Seite 264) Behebung durch den<br />
Gesetzgeber dadurch begegnet werden kann, <strong>das</strong>s die <strong>GbR</strong> bei jeder <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> den<br />
Gesellschaftsvertrag <strong>in</strong> öffentlich beglaubigter Form vorzulegen hat (so Leipold, <strong>in</strong>:<br />
Festschr. f. Canaris, 2007, S. 221 [232]), oder ob es etwa genügte, wenn die Gesellschafter<br />
Änderungen des Gesellschafterbestands oder der Vertretungsbefugnis <strong>in</strong> notariell<br />
beglaubigter Form vornehmen und nachweisen oder <strong>in</strong> ihrem notariell beglaubigten<br />
Gesellschaftsvertrag vere<strong>in</strong>baren, <strong>das</strong>s solche Veränderungen nur wirksam s<strong>in</strong>d, wenn sie<br />
dem Urkunds- oder e<strong>in</strong>em anderen Notar gegenüber erklärt werden mit der Folge, <strong>das</strong>s<br />
dieser die Funktion des fehlenden Registers übernähme, bedarf hier k<strong>e<strong>in</strong>er</strong> Entscheidung.<br />
Die aufgezeigten Schwierigkeiten ändern an der Eigentumslage nichts. Sie s<strong>in</strong>d vielmehr<br />
die zwangsläufige und h<strong>in</strong>zunehmende Folge der Anerkennung der Teilrechtsfähigkeit der<br />
<strong>GbR</strong> und der damit geschaffenen Möglichkeit des Grunderwerbs durch die <strong>GbR</strong>.
[13] d) Das materiell-rechtlich bestehende Eigentum der <strong>GbR</strong> ist auch formell<br />
buchungsfähig. Die technischen E<strong>in</strong>zelheiten dieser Buchung s<strong>in</strong>d zwar bislang weder <strong>in</strong><br />
der <strong>Grundbuch</strong>ordnung selbst noch <strong>in</strong> der diese ausführenden <strong>Grundbuch</strong>verfügung<br />
geregelt. Die <strong>Grundbuch</strong>verfügung geht (s. noch im Folgenden) von der früheren<br />
Rechtslage aus. Die damit fehlende Anpassung des <strong>Grundbuch</strong>rechts an die Veränderung<br />
der materiellen Rechtslage erschwert zwar, wie aufgezeigt, den zum Vollzug von<br />
Verfügungen der Gesellschaft im <strong>Grundbuch</strong> notwendigen Nachweis der Befugnis der<br />
Gesellschafter zur Vertretung der Gesellschaft (vgl. Ulmer/Steffek, NJW 2002, NJW Jahr<br />
2002 Seite 330 [NJW Jahr 2002 Seite 336f.]; Nagel, NJW 2003, NJW Jahr 2003 Seite<br />
1646 [NJW Jahr 2003 Seite 1647]; Behrens, ZfIR 2008, 1 [2ff.]), ändert aber an der<br />
Buchungsfähigkeit von Eigentum und beschränkten d<strong>in</strong>glichen Rechten <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> und<br />
damit an ihrer formellen <strong>Grundbuch</strong>fähigkeit im Grundsatz nichts (Senat, BGHZ 174,<br />
BGHZ Band 174 Seite 127 = NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 1378 [NJW Jahr 2008 Seite<br />
1379] = NZM 2008, NZM Jahr 2008 Seite 330 = NZG 2008, NZG Jahr 2008 Seite 264).<br />
Welche Rechtsträger von Eigentum es gibt, bestimmt sich nämlich alle<strong>in</strong> nach dem<br />
materiellen bürgerlichen Recht (vgl. Ulmer/Steffek, NJW 2002, NJW Jahr 2002 Seite 330<br />
[NJW Jahr 2002 Seite 332]). Alle<strong>in</strong> danach bestimmt sich auch, welche Rechtsträger<br />
e<strong>in</strong>tragungsfähig s<strong>in</strong>d. Das <strong>Grundbuch</strong>recht beschränkt die Buchbarkeit von Eigentum<br />
nicht; dies widerspräche auch s<strong>e<strong>in</strong>er</strong> dienenden Funktion (vgl. Senat, BGHZ 174, BGHZ<br />
Band 174 Seite 127 = NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 1378 [NJW Jahr 2008 Seite 1379]<br />
= NZG 2008, NZG Jahr 2008 Seite 264; Leipold, <strong>in</strong>: Festschr. f. Canaris, S. 221 [230f.];<br />
Krüger, AcP 208 [2008] 699 [711f.]). Das <strong>Grundbuch</strong>recht soll den rechtsgeschäftlichen<br />
Verkehr mit dem nach bürgerlichem Recht möglichen Grundeigentum und beschränkten<br />
d<strong>in</strong>glichen Rechten an Grundstücken nämlich auf sichere und verlässliche Weise<br />
ermöglichen, aber nicht verh<strong>in</strong>dern. Die fehlende Anpassung des <strong>Grundbuch</strong>rechts an die<br />
Anerkennung der Teilrechtsfähigkeit der <strong>GbR</strong> darf deshalb nicht zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Blockade des<br />
rechtsgeschäftlichen Verkehrs mit Grundstücken und beschränkten d<strong>in</strong>glichen Rechten von<br />
Gesellschaften bürgerlichen Rechts führen. Das Verfahrensrecht ist vielmehr an <strong>das</strong><br />
geänderte Verständnis des Wesens der <strong>GbR</strong> anzupassen (Senat, BGHZ 174, BGHZ Band<br />
174 Seite 127 = NJW 2008, NJW Jahr 2008 Seite 1378 [NJW Jahr 2008 Seite 1379] =<br />
NZM 2008, NZM Jahr 2008 Seite 330 = NZG 2008, NZG Jahr 2008 Seite 264). Daran hat<br />
sich die Auslegung des <strong>Grundbuch</strong>rechts auszurichten. Es kann damit nicht mehr darum<br />
gehen, ob Grundeigentum oder – wie hier – beschränkte d<strong>in</strong>gliche Rechte an Grundstücken<br />
oder Miteigentumsanteilen an Grundstücken gebucht werden. Zu entscheiden ist vielmehr,<br />
wie die <strong>GbR</strong> <strong>in</strong> der <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> bezeichnet werden muss und wie der Nachweis der<br />
<strong>E<strong>in</strong>tragung</strong>svoraussetzungen zu erfolgen hat. Beide Fragen hat der BGH bislang nicht<br />
entschieden.<br />
[14] e) Die erste der beiden Fragen ist hier zu entscheiden.<br />
[15] aa) Für ihre Beantwortung ist bei der schon angesprochenen Vorschrift des §<br />
GRUNDBV § 15 GRUNDBV § 15 Absatz III 1 GBV anzusetzen. Diese Vorschrift befasst<br />
sich zwar nicht unmittelbar mit der Bezeichnung <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> im <strong>Grundbuch</strong>, sondern mit<br />
dem Vollzug der Umwandlung <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e oHG, KG oder Partnerschaft. Sie<br />
beschreibt dabei aber auch die grundbuchtechnische Ausgangslage. Aus dieser<br />
Beschreibung ergibt sich, wie sich der Verordnungsgeber die Buchung e<strong>in</strong>es im<br />
Gesellschaftseigentum stehenden Grundstücks vorstellt, nämlich <strong>in</strong> der Weise, <strong>das</strong>s die<br />
Gesellschafter mit e<strong>in</strong>em auf <strong>das</strong> Bestehen e<strong>in</strong>es Gesellschaftsverhältnisses h<strong>in</strong>weisenden<br />
Zusatz e<strong>in</strong>getragen werden.
[16] bb) Gedankliche Grundlage dieser Form der Buchung ist, wie bereits erwähnt und aus<br />
§ GRUNDBV § 15 GRUNDBV § 15 Absatz I GBV zu erschließen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Eigentum<br />
(und beschränkte d<strong>in</strong>gliche Rechte) an Grundstücken nur entweder natürlichen oder<br />
juristischen Personen oder registerfähigen rechtsfähigen Personengesellschaften zustehen<br />
kann, und <strong>das</strong>s Gesellschaftsvermögen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> Vermögen natürlicher Personen ist, <strong>das</strong><br />
<strong>e<strong>in</strong>er</strong> gesamthänderischen B<strong>in</strong>dung unterliegt. Mit der Anerkennung ihrer<br />
Teilrechtsfähigkeit gehört die <strong>GbR</strong> aber auch zu den Gesellschaften, die i.S. von § BGB §<br />
14 BGB § 14 Absatz II BGB mit der Fähigkeit ausgestattet s<strong>in</strong>d, Rechte zu erwerben und<br />
Verb<strong>in</strong>dlichkeiten e<strong>in</strong>zugehen. Das Vermögen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> ist damit nicht mehr, wie von §<br />
GRUNDBV § 15 GRUNDBV § 15 Absatz III GBV vorausgesetzt, Vermögen ihrer<br />
Mitglieder, sondern Vermögen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> rechtsfähigen Personengesellschaft. Solches<br />
Vermögen wird grundbuchtechnisch bei allen anderen rechtsfähigen<br />
Personengesellschaften entsprechend der materiellen Rechtslage wie bei juristischen<br />
Personen als deren Vermögen und unter deren Bezeichnung, und nicht unter Nennung ihrer<br />
Gesellschafter gebucht.<br />
[17] cc) Damit entsteht e<strong>in</strong>e planwidrige Lücke. Die bisher vorgesehene Form der<br />
Buchung von Vermögen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> durch Nennung ihrer Gesellschafter entspricht nicht<br />
mehr der materiellen Rechtslage. Sie ist im Gegenteil irreführend, weil sie den Blick<br />
darauf verstellt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Grundstück oder Recht an e<strong>in</strong>em Grundstück gerade ke<strong>in</strong><br />
Gesellschafter-, sondern Gesellschaftsvermögen ist. Aus diesem Grund ist die bisherige<br />
Form der <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> für die <strong>GbR</strong> auch prozessual nicht mehr erreichbar. Ihre Ansprüche<br />
können nur durch diese selbst, nicht durch ihre Gesellschafter klageweise durchgesetzt<br />
werden. E<strong>in</strong>e Klage der Gesellschafter wäre als<br />
Sie bef<strong>in</strong>den sich im Beitrag:BGH: * <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong> –<br />
Gesellschaftsvertragliche Bezeichnung(NJW 2009, 594)<br />
Klage der Gesellschaft anzusehen. E<strong>in</strong> auf die Gesellschafter lautendes Rubrum ist ohne<br />
Parteiwechsel auf die <strong>GbR</strong> zu berichtigen (BGH, NJW 2003, NJW Jahr 2003 Seite 1043<br />
[NJW Jahr 2003 Seite 1044] = NZM 2003, NZM Jahr 2003 Seite 235 = NZG 2003, NZG<br />
Jahr 2003 Seite 275; Beschl. v. 11. 6. 2008 – BGH 11.06.2008 Aktenzeichen XII ZR<br />
136/05, BeckRS 2008, BECKRS Jahr 13311). Anspruch auf <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />
Sicherungshypothek im Wege der Zwangsvollstreckung hätte auch nur die <strong>GbR</strong> als<br />
Gläubiger<strong>in</strong> des erstrittenen Titels. Mangels <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Anpassung der <strong>Grundbuch</strong>verfügung an<br />
die neue rechtliche Ausgangslage steht aber ke<strong>in</strong>e passende Buchungsvorgabe zur<br />
Verfügung. Dieser Zustand entspricht nicht den Vorstellungen des Gesetz- und<br />
Verordnungsgebers; er kann auch <strong>in</strong> der Sache nicht h<strong>in</strong>genommen werden. Denn ohne<br />
Vorgaben zur Form der Buchung können e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche und für den Rechtsverkehr<br />
e<strong>in</strong>deutige Führung der Grundbücher nicht gewährleistet und die Anforderungen an die<br />
<strong>E<strong>in</strong>tragung</strong>snachweise nicht sachgerecht bestimmt werden. Selbst die von den Gerichten<br />
entsprechend der materiellen Rechtslage erlassenen vollstreckbaren Entscheidungen zu<br />
Gunsten von Gesellschaften bürgerlichen Rechts könnten im <strong>Grundbuch</strong> nicht vollzogen<br />
werden. Derart widersprüchliche Ergebnisse gefährdeten die E<strong>in</strong>heit der Rechtsordnung<br />
und müssen verh<strong>in</strong>dert werden, <strong>in</strong>dem die durch die Anerkennung der Teilrechtsfähigkeit<br />
der <strong>GbR</strong> aufgetretene Regelungslücke geschlossen wird.<br />
[18] dd) Das ist nach dem Plan des Gesetzes nur durch e<strong>in</strong>e rechtsanaloge Anwendung der<br />
§§ HGB § 124 HGB § 124 Absatz I, HGB § 161 HGB § 161 Absatz II HGB, § PARTGG §<br />
7 PARTGG § 7 Absatz II PartGG und § GRUNDBV § 15 GRUNDBV § 15 Absatz I lit. b<br />
GBV möglich.
[19] (1) Das <strong>Grundbuch</strong> hat den Zweck, die Rechtsverhältnisse an Grundstücken genau<br />
und verlässlich zu dokumentieren. Dieser Zweck tritt etwa <strong>in</strong> § GBO § 47 GBO zu Tage,<br />
wonach bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Mehrheit von Eigentümern auch ihr Rechtsverhältnis untere<strong>in</strong>ander<br />
anzugeben ist. Das zw<strong>in</strong>gt zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Buchungsform, die <strong>das</strong> Vermögen <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> als <strong>das</strong><br />
ausweist, was es materiell-rechtlich ist, nämlich als Gesellschaftsvermögen. Das ist im<br />
Ansatz nur zu erreichen, wenn als Eigentümer oder Inhaber beschränkter d<strong>in</strong>glicher Rechte<br />
die <strong>GbR</strong> e<strong>in</strong>getragen wird (Leipold, <strong>in</strong>: Festschr. f. Canaris, S. 221 [231f.]), nicht mehr ihre<br />
Gesellschafter.<br />
[20] (2) Dazu muss die <strong>GbR</strong> allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Form e<strong>in</strong>getragen werden, die sie von<br />
anderen Gesellschaften bürgerlichen Rechts unterscheidet. Das ist <strong>in</strong> Anlehnung an die<br />
Vorschriften für die registerfähigen rechtsfähigen Personengesellschaften dadurch zu<br />
erreichen, <strong>das</strong>s die <strong>GbR</strong> grundsätzlich unter der Bezeichnung e<strong>in</strong>getragen wird, die von<br />
ihren Gesellschaftern für <strong>das</strong> Auftreten der Gesellschaft im Rechtsverkehr vere<strong>in</strong>bart ist<br />
(Leipold, <strong>in</strong>: Festschr. f. Canaris, S. 221 [231f.]). Diese Bezeichnung genügt, um die <strong>GbR</strong><br />
von anderen zu unterscheiden. Die Bezeichnung kann ihre Individualisierungsfunktion<br />
zwar im E<strong>in</strong>zelfall e<strong>in</strong>büßen, wenn die Gesellschafter mehrerer Gesellschaften<br />
bürgerlichen Rechts für ihre Gesellschaft die gleiche Bezeichnung gewählt haben. Dar<strong>in</strong><br />
unterscheidet sich e<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong> aber nicht signifikant von anderen rechtsfähigen<br />
Personengesellschaften, von juristischen Personen und letztlich nicht e<strong>in</strong>mal von<br />
natürlichen Personen. Gerade bei ihnen tritt der Fall <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Namensgleichheit sehr häufig<br />
auf. Deshalb sieht § GRUNDBV § 15 GRUNDBV § 15 Absatz I lit. a GBV für natürliche<br />
Personen zusätzliche Merkmale vor, die zur Unterscheidung <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong> e<strong>in</strong>getragen<br />
werden können. An ihre Stelle können bei der <strong>GbR</strong> die Angabe des gesetzlichen Vertreters<br />
und des Sitzes treten.<br />
[21] (3) Der entsprechenden Anwendung der Buchungsvorschriften für andere rechtsfähige<br />
Personengesellschaften steht nicht entgegen, <strong>das</strong>s diese im Gegensatz zur <strong>GbR</strong><br />
registerfähig s<strong>in</strong>d. Die <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> Handels- bzw. Partnerschaftsregister führt zwar<br />
dazu, <strong>das</strong>s Name und Bezeichnung sowie die Rechtsverhältnisse dieser Gesellschaften<br />
durch den Auszug aus dem mit den Wirkungen der Registerpublizität versehenen Register<br />
<strong>in</strong> der Form des § GBO § 29 GBO leicht und sicher nachgewiesen werden können. E<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>haltlicher E<strong>in</strong>wand gegen die Sachgerechtigkeit der Bezeichnung der <strong>GbR</strong> lässt sich<br />
daraus aber nicht ableiten. Das zeigt sich daran, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong>e Gesellschaft nicht erst dann oHG<br />
ist, wenn sie <strong>in</strong> <strong>das</strong> Handelsregister e<strong>in</strong>getragen wird, sondern nach § HGB § 105 HGB §<br />
105 Absatz I i.V. mit § HGB § 1 HGB § 1 Absatz II HGB kraft Gesetzes schon dann, wenn<br />
sie e<strong>in</strong> Handelsgewerbe betreibt oder wenn der Umfang ihres Gewerbes wächst und e<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong> kaufmännischer Weise e<strong>in</strong>gerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Auch für e<strong>in</strong>e solche<br />
noch nicht registrierte oHG gilt § HGB § 124 HGB § 124 Absatz I HGB. Se<strong>in</strong>e<br />
Voraussetzungen werden ohne <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> Handelsregister schwieriger<br />
nachzuweisen se<strong>in</strong>. An der Form der Bezeichnung, unter welcher die Gesellschaft <strong>in</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Grundbuch</strong> e<strong>in</strong>zutragen ist, ändert <strong>das</strong> nichts. Noch deutlicher wird <strong>das</strong> bei der<br />
Partnerschaft, auf die nach § PARTGG § 1 PARTGG § 1 Absatz IV PartGG die<br />
Vorschriften des bürgerlichen Rechts über die Gesellschaft anzuwenden s<strong>in</strong>d. Auf sie ist<br />
mit dem Vollzug der <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> nach § PARTGG § 7 PARTGG § 7 Absatz II PartGG die<br />
Vorschrift des § HGB § 124 HGB anzuwenden, ohne <strong>das</strong>s sich an ihrer Identität etwas<br />
ändert. Die Registerfähigkeit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> rechtsfähigen Personengesellschaft besagt damit nichts<br />
darüber, wie sie e<strong>in</strong>zutragen ist; sie erleichtert vielmehr „nur” den Vollzug der <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong><br />
im <strong>Grundbuch</strong>.
[22] (4) Gegen die Möglichkeit, die <strong>GbR</strong> unter ihrer im Gesellschaftsvertrag bestimmten<br />
Bezeichnung e<strong>in</strong>zutragen, spricht auch nicht, <strong>das</strong>s nicht jede <strong>GbR</strong> nach dem zu Grunde<br />
liegenden Gesellschaftsvertrag e<strong>in</strong>e Bezeichnung führt. In solchen Fällen kann die<br />
notwendige Individualisierung zwar nicht mit der Bezeichnung erfolgen. Sie bleibt aber<br />
möglich (Leipold, <strong>in</strong>: Festschr. f. Canaris, S. 221 [232]; Krüger, AcP 208 [2008], 699<br />
[712]). Sie kann dann <strong>in</strong> Anlehnung an die bisherige, so nicht mehr mögliche<br />
Buchungsform nur, aber auch stets dadurch erfolgen, <strong>das</strong>s der Bezeichnung des<br />
Berechtigten mit „Gesellschaft bürgerlichen Rechts” der Zusatz „bestehend aus” und die<br />
Namen der Gesellschafter der Gesellschaft h<strong>in</strong>zugesetzt werden. Das können zwar im<br />
E<strong>in</strong>zelfall, etwa bei Publikumsgesellschaften, sehr viele Gesellschafter se<strong>in</strong>. Das<br />
unterscheidet diese Form der Buchung aber nicht von der <strong>in</strong> § GRUNDBV § 15<br />
GRUNDBV § 15 Absatz III 1 GBV unter alter Rechtslage vorgesehenen Form der<br />
Buchung.<br />
[23] ee) Danach kann die Gläubiger<strong>in</strong> wie beantragt unter ihrer Bezeichnung <strong>in</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Grundbuch</strong> e<strong>in</strong>getragen werden.<br />
[24] d) Die Gläubiger<strong>in</strong> hat die Voraussetzungen für die <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> der<br />
Sicherungshypothek auch <strong>in</strong> der Form des § GBO § 29 GBO nachgewiesen.<br />
[25] aa) E<strong>in</strong>e <strong>GbR</strong> kann ihre Bezeichnung, den etwa nachzuweisenden Bestand ihrer<br />
Gesellschafter und ihre Vertretungsverhältnisse zwar nicht, wie die anderen rechtsfähigen<br />
Personengesellschaften, durch e<strong>in</strong>en mit öffentlichem Glauben versehenen Auszug aus<br />
e<strong>in</strong>em öffentlichen Register nachweisen. Leitet sie ihr Recht aber, wie hier, aus <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />
vollstreckbaren Gerichtsentscheidung ab, kann sie den Nachweis mit der vollstreckbaren<br />
Ausfertigung dieser Entscheidung führen. Denn <strong>das</strong> Gericht muss diese Umstände vor<br />
Erlass s<strong>e<strong>in</strong>er</strong> Entscheidung prüfen und darüber entscheiden. Das schließt zwar nicht aus,<br />
<strong>das</strong>s sich nach dem Erlass der Entscheidung, aber vor der <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong><br />
Veränderungen ergeben. Dar<strong>in</strong> unterscheidet sich e<strong>in</strong>e vollstreckbare Gerichtsentscheidung<br />
aber nicht von anderen öffentlichen Urkunden, ja nicht e<strong>in</strong>mal von e<strong>in</strong>em notariell<br />
beurkundeten Kaufvertrag, der ohne Kenntnis des <strong>Grundbuch</strong>amts materiell-rechtlich<br />
wirksam Veränderungen erfahren haben kann, oder der Bewilligung, der die nach § BGB §<br />
873 BGB erforderliche<br />
Sie bef<strong>in</strong>den sich im Beitrag:BGH: * <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>GbR</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong> –<br />
Gesellschaftsvertragliche Bezeichnung(NJW 2009, 594)<br />
E<strong>in</strong>igung im E<strong>in</strong>zelfall fehlen kann. Deshalb wird sich <strong>das</strong> <strong>Grundbuch</strong>amt grundsätzlich an<br />
die Gerichtsentscheidung zu halten haben. Etwas anderes gilt nur, wenn sich im E<strong>in</strong>zelfall<br />
konkrete Anhaltspunkte für Veränderungen ergeben, die e<strong>in</strong>en ergänzenden Nachweis<br />
erforderlich machen. Dafür ist hier auch unter Berücksichtigung des <strong>in</strong>folge des<br />
Gerichtsverfahrens seit der Antragstellung verstrichenen Zeitraums von etwa zwei Jahren<br />
nichts ersichtlich.<br />
[26] bb) Die Forderung selbst ergibt sich aus dem Urteil. Die Zustellung und die<br />
E<strong>in</strong>haltung der Wartefrist s<strong>in</strong>d durch die Zustellungsurkunden des Gerichtsvollziehers<br />
nachgewiesen. Der <strong>E<strong>in</strong>tragung</strong> stehen deshalb die von dem <strong>Grundbuch</strong>amt angeführten<br />
Gründe nicht entgegen.