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Fig 3 Sicdlung nrit Ncubauccn in traditioncllcr Bauwcisc.
nicht nur in prcstigcträchtigc Konsumgüter, sondern oft auch in Form von Landkauf,
Entschuldung, Geldverleih oder Hausbau in die Geburtsregionen reinvestiert. Ein großer
Kapitalanteil, wclchcr nech Zcntralafghanistan strömtc, cntstammtc dcr Arbcitsmigration
von zumeist verarmten Hazdra-Bauern, die sich in ihrer Not in die Städte des Inlands
oder auch ins Ausland, v.a. in den Iran, nach Pakistan oder bisweilen auch in die Golfstaaten,
auf Arbeitssuche bcgcbcn hatten. Jc nachdem, ob sic an ihrem Herkunftsort noch übcr
Grund und Boden ver{iigten, wanderten sie gänzlich ab oder verdingten sich als Saisonarbeiter,
die nach Einbringung der eigenen Ernte (und bevor die Schuldncr vor der Türe
standen) beispielsweise in den Iran zogen, um dort die Winterzeit, die sie in ihrer Heimat
ein halbes Jahr lang zur weitgehenden Untätigkeit zwingt, fiir ein Ztbrot z! n:utzen.
Entsprechend wurde das Stadtbild Kabuls und anderer Städte Afghanistans zunehmend
vom markanten Phänotypus der Hazära geprägt, die dort nach einer neuen Existenzgrundlage
oder einem Nebenerwerb suchten. Wie Bindemann zE Recht feststellt, ist ,,die
Dynamik der Arbeitsmigration" so wcsentlich, daß sic ,,cinen der wichtigsten Momcnlc
der sozio-ökonomischcn Verändcrung imHazaragat" darstellt (r987:39ff.). Darübcr hinaus
entstammte ein ebenfalls beträchtlicher Kapitalanteil den Einnahmen aus Beschäftigungen
im öffcntlichcn Dicnst vor Ort. In prcstigcträchtigcn Positioncn warcn Hazära
dort jedoch nur in geringer Zahl und vorwiegend als Lehrer und kaum je als Verwaltungsbeamte
anzutreffen, wohingegen eine große Anzahl von ihnen als inferiores Dienstpersonal
cingestellt wurdc. Dieser allgcmeine Trend wird durch die cigenen Daten aus
Kata Khäna, cincm in der Nähc dcs Distriktszcntrums von Yakawlang gclegencn Dorfc,
bestätigt. Von 74 Haushaltsvorständen verfügten z6 über Einkommen aus nicht land-
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