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Pater Manfred Hörhammer zu Pax Christi 1966 Gebet

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Schlaglichter (kurzer Lebenslauf)<br />

<strong>Pater</strong> <strong>Manfred</strong> <strong>Hörhammer</strong> durchlebte das 20. Jahrhundert (1905-1985) in all seiner<br />

Widersprüchlichkeit, in seinen Grausamkeiten und Neuanfängen, wovor auch ein<br />

Kapuzinerpater nicht geschützt ist.<br />

Aber Gott hatte Besonderes mit ihm vor: So erhielt er und l a s den <strong>Gebet</strong>saufruf der<br />

französischen Bischöfe von 1945 <strong>zu</strong>r Versöhnung mit den deutschen Menschen auf seinem<br />

Heimweg aus britischer Gefangenschaft, statt ihn anders <strong>zu</strong> verwenden.<br />

Welch glückliche Fügung!<br />

Die Saat des Friedens streute er seitdem unermüdlich, <strong>zu</strong>mal er als Sohn einer französischen<br />

Mutter und eines deutschen Vaters keinen „Erbfeind“ erkennen konnte.<br />

Als 1948 die deutsche Sektion von <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong> mit der Unterstüt<strong>zu</strong>ng der französischen<br />

Bischöfe gegründet werden konnte, wurde er ihr erster geistlicher Beirat.<br />

Nomade und Wanderer Gottes für Frieden, der er war, warb er überall für Versöhnung<br />

zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen Deutschland und Osteuropa, für <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong>.<br />

Freilich verlor er dabei nie den Sinn für Gerechtigkeit, wie sich bei seinem Einsatz <strong>zu</strong>gunsten<br />

eins <strong>zu</strong> Unrecht in Frankreich verurteilten SS-Mannes zeigte. Er erwähnte so lange in all<br />

seinen Predigten und Kontakten nach Frankreich den Mann, bis dieser in einem neuen Prozess<br />

wegen erwiesener Unschuld freigesprochen wurde.<br />

Ich selbst durfte P. <strong>Manfred</strong> noch erleben, als er an der schwer bewachten Grenze <strong>zu</strong>r<br />

damaligen DDR <strong>zu</strong> Gott um Frieden und Versöhnung flehte, schon tief gebeugt auf seinen<br />

Wanderstab gestützt.<br />

<strong>Pater</strong> <strong>Manfred</strong> <strong>Hörhammer</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong> <strong>1966</strong><br />

Aus „ADVENIAT REGNUM TUUM“ (Das offene Haus, Meitinger Kleinschriften 1967)<br />

... Worum geht es bei <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong>? Weder um eine <strong>Pax</strong> Romana, noch Americana, noch<br />

Sowjetica, alles Friedensleitbilder, die man anderen aufnötigt. Mit <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong> verbinden wie<br />

die endzeitliche Chance, dass am Ende alle Gerechten mit einander sprechen werden. Dafür<br />

muss innerhalb der Kirche etwas an Information und „Formation“ getan werden. Kirche im<br />

Sinne von <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong> müsste demnach auch den Verzicht auf lange festgehaltene<br />

Machtansprüche beinhalten ... <strong>zu</strong>gunsten eines Hausmodells des Vaters mit vielen<br />

Wohnungen. Wenn wir innerhalb der Karawane noch eine Stufenordnung in den<br />

Fühlungsnahmen annehmen müssen, dann kann diese nur im Sinn einer Zwischenlösung oder<br />

Infrastruktur verstanden werden ... als Maßnahme unterwegs, die in die Maßnahmen der<br />

ewigen Stadt übergehen werden ... worin alle Tore einmal offen stehen werden. In diesem<br />

Sinn bekommt <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong> den Zug nach vorne. Friede Christ heißt natürlich nicht, dass die<br />

Unbarmherzigen kraft guter Beziehungen eines Tages doch noch Unterschlupf finden. Die<br />

Grenze der göttlichen Barmherzigkeit liegt in der menschlichen Unbarmherzigkeit. Die ewige<br />

Stadt trägt darum auch nicht den Namen Rom, sondern Jerusalem ... wohin die Könige die<br />

Herrlichkeiten ihrer Völker in die ewige Stadt tragen werden. <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong> – in Ihm und durch<br />

Ihn – kommt durch die Annahme: dass Er alles auf sich genommen, dafür gelebt hat und<br />

gestorben ist. Das ist Sein Reich, um dessen Ankunft wir den Vater bitten ... Und darum ist Er<br />

allein unser Frieden. Das ist die offene Türe für Alle.<br />

<strong>Gebet</strong>:<br />

O Gott, unser Vater<br />

Wir danken dir für unseren Bruder <strong>Pater</strong> <strong>Manfred</strong> <strong>Hörhammer</strong>.<br />

Deine Liebe leitete ihn, als er den Aufruf der französischen Bischof las und die Botschaft vom<br />

Frieden <strong>Christi</strong> nach Deutschland trug.


In der Nachfolge Deines Sohnes, unseres Herrn, Jesus Christus war er als Geistlicher Beirat<br />

von <strong>Pax</strong> <strong>Christi</strong> unermüdlich unterwegs, diese Botschaft den Menschen <strong>zu</strong> bringen und dein<br />

Heil <strong>zu</strong> verkünden<br />

Von deinem Geist der Liebe beseelt, fand er überall offene Herzen und lebt auch heute noch<br />

in unserem Gedächtnis.<br />

O Gott, wir bitten dich, lass‘ P. <strong>Manfred</strong> in Deiner Liebe ewige Freude genießen.<br />

Für uns aber bitten wir um die Gabe, ähnlich wie P. <strong>Manfred</strong> den Frieden <strong>Christi</strong> <strong>zu</strong> leben.<br />

Amen

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