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Ausgabe 04/2013 - Weissensee

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<strong>Weissensee</strong> Sport<br />

<strong>Weissensee</strong> Sport<br />

110 Jahre<br />

Pferdezuchtverein<br />

K7 <strong>Weissensee</strong><br />

Auf den Spuren unserer Vorfahren<br />

Siegeseinlauf um 15 Uhr 59<br />

Waterbike: Streckenweltrekord<br />

Ein ungewöhnliches Vorsaisonereignis, welches den Namen <strong>Weissensee</strong> wieder in die Welt hinausträgt<br />

und den Frühling belebt. Durch „Schattseitners“ Haus Heimat quirligen Geist Petra quasi initiiert, startete<br />

am Freitag, dem 26. April <strong>2013</strong> um 17 Uhr der Streckenweltrekordversuch auf dem Waterbike.<br />

Text und Fotos: Hans-Peter Sorger<br />

Seit einigen Jahren urlaubt<br />

der Italiener Andrea Venir<br />

im Hans Winklers<br />

„Haus Heimat“ in der Schattseite<br />

des <strong>Weissensee</strong>s. Petra<br />

erfuhr durch ihre sprachgewandte<br />

Gästebetreuung, dass<br />

der Bruder von Andrea Venier,<br />

Stefano das „Trieste Waterbiketeam“<br />

HPV (human powered<br />

vehicles) als Organisator betreut,<br />

welches beabsichtigt einen<br />

neuen Streckenweltrekord<br />

zu erradeln. Jedoch: das die<br />

Hafenstadt umspülende Meer<br />

benimmt sich nicht immer wellenlos<br />

und erschwert faire Rekorde<br />

aufzustellen. Petras Geist<br />

blitzte auf. Kurzerhand lud sie<br />

Stefano ein, sich die Möglichkeiten<br />

am <strong>Weissensee</strong> anzusehen.<br />

Vom Umfeld begeistert,<br />

vom See entzückt, sagte Stefano<br />

zu.<br />

L, Ordegno<br />

Ein technologisch perfekt konstruierter<br />

Katamaran, mit<br />

drei Rennrädern, angelegt als<br />

Tridem, zwischen den Auslegern,<br />

macht Geschwindigkeiten<br />

der Superlative möglich.<br />

Der Bootskörper dieses Gerätes<br />

ist im extremen Leichtbau<br />

Schneller als das Linienschiff strampelten sie durch die Nacht<br />

aus Epoxydharz und Glasfasern<br />

laminiert und wiegt knappe<br />

40 Kilogramm. 42 Athleten<br />

wechselten sich stündlich am<br />

Landesteg unter der Brücke<br />

ab und strampelten 24 Stunden<br />

eine mit Bojen markierte<br />

und beleuchtete Strecke übers<br />

Wasser. Die Startbedingungen<br />

waren ausgezeichnet, jedoch<br />

bereits nach zwei Stunden<br />

stellte sich leichter, böiger<br />

Wind ein und gegen 22 Uhr<br />

erhöhte er sich auf etwa 12 bis<br />

19 km/Std. zu einer schwachen<br />

Brise. Die Gefahr, aus der Ideallinie<br />

herausgeblasen zu werden<br />

stieg ständig. Um 23 Uhr<br />

bildeten die auf einen halben<br />

Meter angewachsenen Wellen<br />

bereits Schaumkronen und<br />

man konnte die Windstärke<br />

nach Beaufort auf 6, als starken<br />

Wind einstufen. Die Bojen<br />

wurden bis zu 20 Meter abgetrieben<br />

und hätte man sich<br />

nicht eines GPS‘ bedient, wären<br />

die Anstrengungen aus dem<br />

Ruder geraten. Vor allem die<br />

Wendemarkierungen mussten<br />

gemeinsam mit der heimischen<br />

Wasserrettung, geleitet von Ernest<br />

Turnschek, neu gesetzt<br />

werden. Selbst die internationalen<br />

Weltrekord-Beobachter<br />

kalkulierten die extremen Verhältnisse<br />

mit ein und zeigten<br />

sich zufrieden. Gegen Mitternacht<br />

beruhigte sich der Wellengang<br />

und ideale Verhältnisse<br />

siegten schließlich.<br />

Die dreier Teams setzten sich<br />

zumeist aus 2 männlichen und<br />

einem weiblichen Athleten zusammen.<br />

Die Coachs versicherten,<br />

dass die meisten des<br />

„schwachen Geschlechts“ intensiver<br />

und ausdauernder in<br />

die Pedale zu treten vermögen<br />

als so manch starke Männer.<br />

Bereits nach 18 Stunden hatten<br />

die Gruppen, durch Computer<br />

berechnet, 203,32 Kilometer<br />

zurückgelegt und laut dem<br />

Blechrechner wären durchaus<br />

270 Kilometer als Endziel erreichbar.<br />

Rascher Wechsel war angesagt<br />

Perfekt organisiert<br />

42 Athleten und ca. 80 Tifosi,<br />

also begeisterte Anhänger, begleiteten<br />

das Event, trotzten<br />

dem Wind und vor allem der<br />

auf 6 Grad abgefallenen Temperatur.<br />

Perfekt organisiert,<br />

diszipliniert und mit spürbarem<br />

Enthusiasmus verlief<br />

das hochspannende und interessante<br />

Ereignis. Sehr beruhigend,<br />

das bestätigten alle<br />

aktiven Teilnehmer, war die<br />

Präsenz der Österreichischen<br />

Wasserrettung! Dafür unterbrachen<br />

das jungvermählte<br />

Ehepaar Caroline (einst Wobovnik)<br />

und Ernest Turnschek,<br />

zuständig für den Stützpunkt<br />

<strong>Weissensee</strong>, ihre Flitterwochen<br />

in Venedig.<br />

Um 01Uhr 45 der erste Erfolg.<br />

Ihren eigenen Rekord von<br />

233km verbesserten sie auf<br />

245km und eine Minute vor 16<br />

Uhr am 27.<strong>04</strong>.13 war der neue<br />

Weltrekord von 270,50km fixiert.<br />

am Samstag, 11. Mai <strong>2013</strong><br />

11 Uhr Sternfahrt über<br />

die Brücke zum<br />

Festgelände<br />

13 Uhr Vorstellung der<br />

teilnehmenden<br />

Oldtimer Traktoren<br />

Präsentation der<br />

erfolgreichen<br />

Zuchtstuten<br />

Traktor- und<br />

Pferdeweihe<br />

Schauprogramm<br />

anschließend rockige Oldies<br />

mit DJ Estefan<br />

18 <strong>Weissensee</strong> Journal <strong>04</strong>/<strong>2013</strong> <strong>Weissensee</strong> Journal <strong>04</strong>/<strong>2013</strong> 19

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