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Zerspanungsalphabet A-D - TCM International

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A<br />

Zerspanungs -ABC<br />

Abrasionsverschleiß ist eine häufig auftretende Verschleißform am Zerspanungswerkzeug, die<br />

hauptsächlich durch Hartpartikel im<br />

Werkstückwerkstoff verursacht wird.<br />

Ähnlich wie beim Schleifen kommen die<br />

Hartpartikel auf die Fläche zwischen<br />

Werkstück und Werkzeug. Das bewirkt eine<br />

mechanische Belastung und führt zu einer<br />

ebenen Fläche an der Freifläche des<br />

Werkzeugs. Je härter der Schneidstoff, umso<br />

größer ist die Widerstandsfähigkeit gegen Abrasion.<br />

Adhäsionsverschleiß tritt hauptsächlich bei<br />

niedrigen Bearbeitungstemperaturen an der<br />

Spanfläche auf. Dieser Verschleiß führt zur<br />

Aufbauschneidenbildung. Hierbei werden<br />

Schichten vom Span aufgeschweißt und gehärtet<br />

und bilden dann einen Teil der Schneide. Es<br />

besteht die Möglichkeit des Abbruchs und der<br />

Beschädigung von Schneide und<br />

Werkstückoberfläche.<br />

Abrichten entfernt stumpf gewordene<br />

Schleifkörner und Metallpartikel aus<br />

Schleifscheiben - Säuberung der<br />

Schleifscheibenschneidfläche für die<br />

erforderliche Wirkrautiefe des<br />

Schleifkörpers. Es werden Rundlauf<br />

und geometrische Form der<br />

Schleifscheibe wieder hergestellt.<br />

Rappold-Winterthur<br />

Arithmetischer Mittenrauwert ist ein Maß für die Oberflächengüte eines Werkstücks.<br />

Der Mittenrauwert R a ist der arithmetische Mittelwert der absoluten Beträge der Abstände y des<br />

Rauheitsprofils von der mittleren Linie innerhalb der Messstrecke. Dies ist gleichbedeutend mit der<br />

Höhe eines Rechtecks (Ag), dessen Länge gleich der Gesamtstrecke lm und das flächengleich mit<br />

der Summe der zwischen Rauheitsprofil und mittlerer Linie eingeschlossenen Flächen (Aoi und Aui)<br />

ist. Beim Drehen mit Hartmetallen können unter definierten Bedingungen Mittenrauwerte von<br />

0,5 µm erreicht werden.<br />

www.htwm.de


Aufbauschneiden<br />

sind Verschweißungen des Werkstückwerkstoffs mit der Schneide des Werkzeugs, vor allem bei<br />

klebrigen Materialien wie kohlenstoffarmen Stählen, nichtrostenden Stählen und Aluminium.<br />

Ursache ist eine zu niedrige Temperatur in der Schneidzone. Aufbauschneiden verändern die<br />

Schneidengeometrie und führen zu höheren Schnittkräften. Beim Abscheren der Aufbauschneide<br />

können auch Teile der Schneidkante ausbrechen, sodass verstärkt Verschleiß auftritt. Die Bildung<br />

von Aufbauschneiden kann verringert werden durch:<br />

• Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit,<br />

• Einsatz von beschichteten Schneidstoffen<br />

• Glatte, polierte Spanflächen<br />

• Reichliche Verwendung von Kühlschmierstoffen<br />

Auswuchten<br />

Die Unwucht gibt an, wie viel unsymmetrische Masse radial von der<br />

Drehmitte entfernt ist. Unwucht erzeugt bei drehender Spindel eine<br />

Fliehkraft. Diese stört die Laufruhe des Werkzeugs. Die Fliehkraft F<br />

wächst linear mit der Unwucht, aber quadratisch mit der Drehzahl. Lage<br />

und Masse der Unwucht werden auf einer Auswuchtmaschine<br />

festgestellt. Zur Korrektur dieser Unwucht werden entweder Masse<br />

angebracht (Wuchtschrauben), Massen entfernt (Anfräsen von<br />

Wuchtflächen, Wuchtbohrungen) oder Massen versetzt (Auswuchtringe).<br />

Je größer die Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit und je höher<br />

die Drehzahlen mit denen gearbeitet wird, desto höher die<br />

Anforderungen an das Auswuchten von Werkzeugaufnahme und<br />

Werkzeug.<br />

B<br />

Beschichtung bedeutet Aufbringung einer fest haftenden Hartstoff- und/oder Schmierstoffschicht<br />

auf einem Zerspanungswerkzeug mit den Zielen:<br />

• Verbesserung des Verschleißschutzes<br />

• Standzeitverlängerung<br />

• höherer mechanischer, chemischer und<br />

thermischer Widerstand<br />

• Höhere Schnitt- und<br />

Vorschubgeschwindigkeiten<br />

• Verbesserte Oberflächenqualitäten<br />

• verbesserte Spanbildung<br />

Schichtdicke und Schichtaufbau sind der<br />

Bearbeitungsaufgabe angepasst. Die<br />

bekanntesten Beschichtungen bei der<br />

Sandvik<br />

Zerspanung bestehen aus TiN, TiC, TiCN, TiAlN,<br />

Al 2 O 3 .


Bohren ist ein spanendes Fertigungsverfahren mit geometrisch bestimmter Schneide. Dabei ist das<br />

Werkstück fest eingespannt. Der Bohrer führt eine kreisförmige Schnittbewegung und eine gerade<br />

Vorschubbewegung in Richtung der Drehachse aus.<br />

Das Verfahren dient zur Herstellung zylindrischer Bohrungen. Ausführung und Geometrie der<br />

Bohrer ist abhängig von Werkstoff, Durchmesser und Tiefe der Bohrung.<br />

Zwei Hauptarten sind Spiralbohrer und Wendeschneidplattenbohrer.<br />

Die meisten Spiralbohrer bestehen aus HSS, für stabile Bearbeitungsbedingungen mit höheren<br />

Schnittwerten können Vollhartmetall-Spiralbohrer verwendet werden.<br />

Für die Bearbeitung größerer Bohrungsdurchmesser ab ca.20 mm werden auf Bearbeitungszentren<br />

Wendeplattenbohrer eingesetzt.<br />

Auf Grund der gleichen Kinematik werden dem Verfahren auch Reiben, Senken, Aufbohren,<br />

Gewindebohren zugeordnet.<br />

Ceratizit

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