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Das Schweizer Luftfahrt­Magazin Nr. 3/<strong>März</strong> 2013<br />

WEF – Die<br />

Highlights und<br />

live aus dem <strong>Cockpit</strong>!<br />

CHF 8.20 / 5.50<br />

Cover­Story<br />

Schwedische<br />

Gripen am<br />

«Red Flag»<br />

Civil Aviation<br />

LOT – Dreamliner<br />

als Hoffnungsträger<br />

Report<br />

Mit den Rampern<br />

unterwegs<br />

History<br />

Spitfire für die<br />

Schweiz?


GRIPEN – ENTSCHEID<br />

FÜR DIE UNABHÄNGIGKEIT.<br />

Wirkliche Unabhängigkeit entsteht erst durch die richtigen Partner.<br />

Partner, die sich vertrauen und die bereit sind, im Interesse des gemeinsamen<br />

Erfolges alles zu teilen: Technologie. Know-how. Erfahrungen. Beziehungen.<br />

Partner, die wissen, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf Gegenseitigkeit<br />

beruht. Das ist die Philosophie von Saab.<br />

Gripen ist darum viel mehr als ein Kampfjet der neuesten Generation und ein<br />

Produkt der Spitzentechnologie. Es ist ein ganz neuer Weg zu denken und zu<br />

handeln, orientiert an Werten, welche Schweden und die Schweiz teilen.<br />

www.gripen.ch<br />

ANTICIPATE TOMORROW


<strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Editorial<br />

3<br />

Take-off<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Es gibt Tabus über die man nicht schreibt.<br />

Political correctness. Beisshemmungen.<br />

Ombudsmann. Worüber man aber nicht<br />

schreibt, darüber wird auch nicht diskutiert.<br />

Seien wir für einmal etwas unkorrekt<br />

und sprechen luftfahrtspezifische<br />

Tabus an.<br />

Sehr übergewichtige Passagiere. Das Tabuthema<br />

schlechthin. Welche Airline<br />

möchte zu diesem Thema der Eisbrecher<br />

sein? Keine. Ein Aufschrei der Medien<br />

und Klagen Betroffener (Diskriminierung!) ist vorprogrammiert.<br />

Wer sich also dazu äussert, spielt russisches Roulette.<br />

Sie alle sind schon Sitznachbar eines/einer Übergewichtigen gewesen.<br />

Der enge Sitz im Flugzeug wird noch enger. Fahr ich mit<br />

dem ÖV, dann kann ich meinen Platz selber wählen, aber im vollbesetzten<br />

Airbus? Kurz: Ich muss es nehmen, wie es kommt. Das<br />

ist derjenige Teil, der vom Passagier/der Passagierin wahrgenommen<br />

wird. Aber stopp: Habe ich – als Durchschnittsgewichtler –<br />

für meine paar Kilos Gepäckübergewicht nicht eben einen sündhaft<br />

teuren Aufpreis bezahlt? Noch unlogischer trifft es zarte<br />

Damen mit 30 Kilogramm weniger Lebendgewicht – sie werden<br />

analog «bestraft».<br />

Das Fragezeichen des «Normalpassagiers» zum heutigen System<br />

ist das eine. Das andere ist die Ökonomie. Wenn 40 Kilogramm<br />

mehr von Zürich nach Tokio fliegen, dann lässt sich der Spritmehrverbrauch<br />

aufs Kilo genau berechnen. Und hier liegt die Krux der<br />

ökonomischen Unvernunft versus political correctness. Beim Design<br />

neuer Flugzeuge wird für jedes einzelne Kilo Mindergewicht<br />

viel Aufwand betrieben. Liebe Airline-Manager: Wer wagt den ersten<br />

Schritt?<br />

Ein zweites no go ist die Diskussion über attraktive Kabinenbesatzungen.<br />

Der nun reflexartig aufkeimende Glüschteler-Vorwurf<br />

nehme ich gelassen hin. Ich meine, Flight Attendants – männlich<br />

oder weiblich – sind Dienstleister. Qualität, Herzlichkeit sowie eine<br />

sympathische Erscheinung sind Grundvoraussetzung dafür. Zu oft<br />

treffe ich aber auf Damen und Herren, die scheinbar «nur einen Job<br />

verrichten». In der heutigen Zeit derselben Preise, desselben Materials<br />

und einem vergleichbaren Dienstleistungsangebot kann dies<br />

der kleine Unterschied sein.<br />

Und nachgefügt: Dienstalter ist kein Qualitätslabel. Möglich,<br />

dass ältere Maître de Cabins über mehr Know-how verfügen.<br />

Aber zu oft ist ihnen das Lächeln abhanden gekommen. Niemand<br />

MUSS doch fliegen? Dieses Phänomen beachte ich besonders<br />

in den USA. Viel Freude haben mir kürzlich zwei Flüge mit<br />

Edelweiss gemacht. Alles oben Bemängelte traf in keiner Weise<br />

zu. Kompliment!<br />

Frauen im <strong>Cockpit</strong>. Auf diesen Punkt machte mich meine Redaktionskollegin<br />

aufmerksam – selber als F/A viele Jahre in der ganzen<br />

Welt unterwegs. Ja, noch immer tun sich ältere Piloten schwer,<br />

mit einer Kollegin an ihrer Seite zu fliegen. Und die Quote der Pilotinnen<br />

liegt immer noch deutlich unter 5 %. Rationale Gründe<br />

gibt es dafür keine. Nur: Wenn Frauen Männerdomänen besetzen,<br />

müssen sie besser sein als ihre männlichen Pendants. Dies trifft<br />

nicht nur auf den Pilotenberuf zu. Was die Macho-Seele aber ein<br />

weiteres Mal kränkt.<br />

Und noch ein anderes Thema spricht die ehemalige Flight Attendant<br />

an: be- und angetrunkene Passagiere. Erstaunlich, welche euphorisierende<br />

Wirkung der Alkohol auf 12 000 Metern Flughöhe<br />

auf die Herren und Damen der Schöpfung haben kann.<br />

Tabu Sicherheit: Für die Sicherheit an und um die Flughäfen wird<br />

jährlich ein hoher dreistelliger Millionenbetrag ausgegeben. Shampoo<br />

und Zahnpaste bleiben am Security-Check hängen, das kleine<br />

Taschenmesser ebenso. Total irrational: Ich kann mir im Tax-free<br />

wieder ein neues Messer kaufen ... Wie vielen Reisenden ist schon<br />

bei der Sicherheitskontrolle die Vorfreude abhandengekommen!<br />

Ein Ärgernis, weil gesunder Menschenverstand kein Bestandteil<br />

solcher Kontrollen ist. Die Mitarbeiter der Security arbeiten stets<br />

mit der Angst einer verdeckten Kontrolle. Georg Orwell.<br />

Nun weiss jeder Insider eines Flughafens um die vielen Sicherheits-<br />

Leaks auf seinem Platz – allen (Show-) Überprüfungsverfahren zum<br />

Trotz. Und wenn die Mitarbeiter das wissen, dann ist es auch ein<br />

Leichtes für Missetäter, diese in Erfahrung zu bringen.<br />

Ein Top-Tabu aus der politischen Ecke: Israel. Israelische Güter,<br />

Waffen, Kultur – pfui Deibel! Wie kurz kann eigentlich ein Kurzzeitgedächtnis<br />

sein? Zwei Flugzeuge hat die Swissair durch palästinensischen<br />

Terror verloren, viel Leid hat dieser über unser Land<br />

gebracht. Und am Flughafen Tel Aviv fielen im Jahr 1972 26 Leute<br />

einem Massaker zum Opfer. Der Schreibende – von 1973 bis 1978<br />

selber in Israel wohnhaft – kennt die schrecklichen Bilder palästinensischen<br />

Terrors.<br />

Heute lädt Geri Müller, Nationalrat der Grünen und Mitglied der<br />

Sicherheitskommission, die Nachfahren dieser Terroristen ins Bundeshaus<br />

ein. Es ist nicht so, dass diese «junge Generation» etwa geläutert<br />

wäre. Im Gegenteil: In Gaza werden politischen Gegnern die<br />

Knie zerschossen, Kinder werden als (ferngezündete) Body traps zu<br />

den Checkpoints gesandt, Tausende(!) von Raketen auf das gegenüberliegende<br />

Israel gelenkt. Pfui Deibel!<br />

Natürlich kenne ich die angebotenen Gegenargumente. Aus der<br />

geheizten Stube und mit gut gefülltem Bauch lässt sich leicht eine<br />

philosophische Rechtfertigung für die «Freiheitskämpfer» zusammenzimmern.<br />

Und zugegeben: Ich bin Partei, unterhalte ich doch<br />

heute noch gute, freundschaftliche und geschäftliche Beziehungen<br />

zu Israel.<br />

Liebe Leserinnen und Leser. Tabus? Sie kennen sicher noch einige<br />

mehr davon. Und es sei gesagt: Auch der Schreibende kennt (leider)<br />

Beisshemmungen. Diese werde ich wohl für mein letztes Editorial<br />

in der September-Ausgabe ablegen müssen ... Freuen (oder ärgern)<br />

Sie sich schon heute darauf!<br />

Nach so viel ernsthafter Worte ein Schmunzel-Schluss. Mit dem<br />

Eintreffen des grossen Schnees habe ich mir einen «Schneeschieber<br />

mit Flüsterkante» gekauft. Schön, was uns der kulturelle Austausch<br />

doch an Wortschöpfungen schenkt! Nicht schön: Die Nachbarn hören<br />

mich morgens um fünf nicht mehr arbeiten ...<br />

In diesem Sinne, Ihr Max Ungricht


Bereit für die Herausforderung?<br />

Fallschirmaufklärer<br />

Die Ausbildung zum Fallschirmaufklärer ist eine der spannendsten<br />

und professionellsten Ausbildungen in der Schweizer Armee.<br />

Melde dich auf www.sphair.ch, und teste gleich ob du das Zeug zum<br />

Fallschirmaufklärer hast.<br />

Der Anmeldeschluss für 2013 ist am 15. Juli 2013!


<strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Inhalt<br />

5<br />

Military Aviation<br />

Helicopter<br />

Military Aviation<br />

6 Rüstungsprogramm 2012<br />

mit Gripen<br />

8 Flugplatz Dübendorf:<br />

Mischnutzung als Lösung<br />

34 Helikopter im Winterlicht –<br />

eine Fotoreportage<br />

36 Swiss Helicopter Association<br />

SHA – Die Info­Seite<br />

8<br />

Flugplatz Dübendorf:<br />

Mischnutzung als Lösung<br />

11 Kunpeng – Chinas neues<br />

Transportflugzeug<br />

38 Data Sheet: Robinson R66<br />

Turbine<br />

Civil Aviation<br />

14 Bei LOT ist der Dreamliner<br />

ein Hoffnungsträger<br />

39 Swiss Helicopter AG:<br />

Der Cabri G2<br />

History<br />

17 Wie weiter mit Berlin?<br />

18 Spotter’s Corner – Die Flughäfen<br />

Bangkoks<br />

20 Airbus mit neuen Listenpreisen<br />

21 Your Captain speaking …<br />

Liebes Logbuch<br />

22 Swiss AviationTraining – Der<br />

Weg ins Airline <strong>Cockpit</strong> (19)<br />

23 Suchoi Superjet 100 mit<br />

Anlaufschwierigkeiten<br />

24 Horizon Swiss Flight Academy<br />

– Julia Büssers Weg zur Pilotin<br />

40 Spitfire für die Schweiz –<br />

Churchill gab grünes Licht<br />

Report<br />

52 Ein Tag mit den Rampern auf<br />

dem Flughafen Bern<br />

Regelmässige<br />

Rubriken<br />

3 Take­off<br />

12 Inside<br />

37 Heli­Focus<br />

14<br />

Civil Aviation<br />

Bei LOT ist der Dreamliner ein<br />

Hoffnungsträger<br />

Airports<br />

42 Vor 25 Jahren<br />

26 Buochs mit neuem Tower<br />

44 News<br />

Mittelposter<br />

28 Suchoi T­50;<br />

Zeichnung: Daniel Jorns<br />

Cover Story<br />

30 Red Flag 2013 – «Luftkrieg»<br />

über Nevada<br />

46 HB­Register<br />

48 WEF­Gallery<br />

50 WEF­Gallery live<br />

54 Letzte Seite: Events, Wettbewerb,<br />

Vorschau, Full stop<br />

30<br />

Cover Story<br />

Red Flag 2013 – «Luftkrieg»<br />

über Nevada<br />

32 Die Greifvögel über Nevada<br />

(Gripen)<br />

Titelbild: Gripen A der schwedischen Luftwaffe mit Amraam und<br />

Sidewinder bestückt. Foto: Saab – K. Tokunaga<br />

<strong>Cockpit</strong> – 54. Jahrgang<br />

Herausgeber<br />

Jordi AG – das Medienhaus<br />

Verlag «<strong>Cockpit</strong>»<br />

Postfach 96, 3123 Belp<br />

Zentrale: +41 31 818 01 11<br />

Fax: +41 31 819 38 54<br />

www.cockpit.aero<br />

Verlagsleitung: Roger Schenk<br />

Verlagssupport: Daniel Jordi<br />

«<strong>Cockpit</strong>» erscheint monatlich<br />

am Ende des Vormonates.<br />

Unsere Partner<br />

«<strong>Cockpit</strong>» ist Verbandsorgan<br />

der Swiss Helicopter Association<br />

(SHA) sowie Partner der AOPA<br />

Schweiz<br />

Anzeigenverkauf<br />

Jordi AG – das Medienhaus<br />

Christian Aeschlimann<br />

Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp<br />

Telefon +41 31 818 01 42<br />

E­Mail: inserate@cockpit.aero<br />

Aboservice<br />

Jordi AG – das Medienhaus<br />

Ursula Seifried Jordi<br />

Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp<br />

Telefon +41 31 818 01 27<br />

E­Mail: abo@cockpit.aero<br />

Abonnementspreise<br />

Inlandabo jährlich CHF 87.–<br />

Jugendabo für Schüler und<br />

Studenten (mit Ausweis):<br />

CHF 52.–<br />

Schnupperabo (für 3 Monate):<br />

CHF 20.–<br />

Einzelverkaufspreis: CHF 8.20<br />

inkl. Porto und MwSt.<br />

Auslandabo steuerfrei, Porto<br />

nach Aufwand<br />

Preisänderungen vorbehalten.<br />

Auflage<br />

8072 Exemplare (Druckauflage)<br />

4559 Ex. (WEMF­Beglaubigung<br />

2011)<br />

10 942 Leser (gemäss Umfrage<br />

2008)<br />

Text- und Bildredaktion<br />

mt­media, GAC, Flughafen Bern,<br />

CH­3123 Belp<br />

Telefon: +41 31 960 22 49<br />

Fax: +41 31 960 22 29<br />

E­Mail: redaktion@cockpit.aero<br />

Chefredaktor:<br />

Max Ungricht<br />

Stv. Chefredaktor:<br />

Thomas Strässle<br />

Koordination:<br />

Karin Münger<br />

Redaktions-Mitarbeiter<br />

Peter Aegerter, Jean­Luc Altherr,<br />

Daniel Bader, Werner Baier,<br />

Joël Bessard, Jürgen Gassebner,<br />

Markus Herzig, Walter Hodel,<br />

Rolf Müller, Samuel Sommer,<br />

Dr. Bruno Stanek, Hans­Heiri<br />

Stapfer, Anton E. Wettstein<br />

Bitte Texte und Fotos nur<br />

nach vorheriger Absprache<br />

zusenden<br />

Druckvorstufe<br />

TopDesk­Design, Hangweg 20,<br />

CH­3125 Toffen<br />

Telefon: +41 (0)31 964 04 42<br />

E­Mail:<br />

e.schenk@topdesk­design.ch<br />

Layout: Elisabeth Schenk<br />

Layoutkonzept/Druck/Vertrieb<br />

Jordi AG – das Medienhaus<br />

Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp<br />

gedruckt auf FSC­zertifiziertem<br />

Papier<br />

ISSN 0010­0110<br />

40<br />

History<br />

Spitfire für die Schweiz –<br />

Churchill gab grünes Licht


6 Military Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Gripen für die Schweiz<br />

Rüstungsprogramm<br />

2012<br />

Am 17. Januar stellten die Verantwortlichen der Armee und der armasuisse in Emmen das Rüstungsprogramm<br />

2012 vor. Darin schlägt der Bundesrat dem Parlament den Kauf von 22 Einsitzern Gripen E vor. Gleichentags<br />

gab die schwedische Regierung ihr Einverständnis für die Bestellung von 60 Gripen E durch ihre Flygvapnet.<br />

In Emmen unterstrich der Chef der Armee,<br />

Korpskommandant André Blattmann,<br />

die Bedeutung von Kampfflugzeugen<br />

innerhalb des Gesamtsystems der<br />

Armee. Für stichprobenartige Luftpolizeieinsätze<br />

würden unsere heutigen 33 F/A-18<br />

Hornet ausreichen. Dies jedoch nur zu Bürozeiten.<br />

Um Teile des Schweizer Luftraumes<br />

während vierundzwanzig Stunden zu<br />

schützen oder zu sperren, würden 40 bis 50<br />

Kampfflugzeuge benötigt. Solche Einsätze<br />

fliegt die Schweizer Luftwaffe jeweils während<br />

des World Economic Forums. Während<br />

des Irak- und des Balkankriegs sowie<br />

der Euro 08 und dem G8-Gipfel in Genf wurde<br />

diese Präsenz von der Luftwaffe verlangt.<br />

Diese Einsatzbereitschaft könnte jedoch<br />

höchstens vierzehn Tage aufrechterhalten<br />

werden. Um in Konfliktsituationen den gesamten<br />

Schweizer Luftraum wirkungsvoll<br />

zu schützen und die Armee zu unterstützen,<br />

braucht es 60 bis 70 Kampfflugzeuge.<br />

Mit der Beschaffung von 22 neuen Gripen<br />

wird die Luftwaffe ab 2021 über 55 moderne<br />

Kampfflugzeuge verfügen.<br />

Das richtige Flugzeug<br />

Blattmann betont, dass der Gripen die richtige<br />

Wahl sei. Er erfülle die militärischen<br />

Anforderungen und habe das beste Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis. Damit sei der Gripen für<br />

die Armee finanzierbar. Die heute eingesetzten<br />

F-5 Tiger II können ihre Aufgaben nicht<br />

mehr erfüllen und deren Betrieb wird immer<br />

teurer. Mit den F/A-18 Hornet und den<br />

neuen Gripen E kann die Lufthoheit zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit sowie bei jedem Wetter<br />

gewährleistet werden. Mit den Gripen E<br />

kann die Luftwaffe zudem die Grundfähigkeiten<br />

in der Luftaufklärung und im Erdkampf<br />

wiedererlangen.<br />

Schweden setzt Zeichen<br />

Beim Schweizer Entscheid für den Gripen<br />

versicherte die schwedische Regierung, dass<br />

sie für ihre Luftwaffe ebenfalls den Gripen<br />

E kaufen werde. Als das schwedische Parlament<br />

im Dezember 2012 dem Kauf von<br />

40 bis 60 Gripen E nur unter Vorbehalten<br />

zustimmte, verunsicherte dies die Schweizer<br />

Politiker. Doch am gleichen Tag, als die<br />

Ganz oben: ein Schweizer Gripen E in der Luftverteidigungrolle mit zwei IRIS­T an den Flügelenden<br />

sowie fünf Meteor und zwei abwerfbare Zusatztanks.<br />

Oben: der Gripen F Demonstrator am 17. Januar 2013 in Emmen. Bewaffnet mit zwei IRIS­T<br />

(Flügelenden) und zwei Meteor­Lenkwaffen sowie einem abwerfbaren Treibstofftank.<br />

Foto: Walter Hodel<br />

Schweizer ihr Rüstungsprogramm vorstellten,<br />

setzte die schwedische Regierung ein<br />

deutliches Zeichen. Sie gab grünes Licht<br />

für die Bestellung von 60 Gripen E durch<br />

die schwedische Luftwaffe, wie der schwedische<br />

Botschafter in der Schweiz, Per<br />

Thöresson, den anwesenden Journalisten<br />

mitteilte. Laut Thöresson hat dieser Entscheid<br />

grosse Vorteile für die Schweiz. Die<br />

Flygvapnet habe noch höhere Ansprüche<br />

an die Systeme und Waffen des Gripen E<br />

und davon werde auch die Schweiz profitieren.<br />

Zudem gehen die mit Schweden ausgehandelten<br />

Staatsgarantien weit über die<br />

normalen Garantien hinaus. Thöresson bestätigt<br />

auch, dass bei einem negativen Beschaffungsentscheid<br />

das Risiko allein bei<br />

Schweden liege und der Schweiz keine Kosten<br />

entstehen würden.<br />

Nur Einsitzer<br />

Ursprünglich plante das VBS die Beschaffung<br />

von 16 Gripen E (Einsitzer) und sechs<br />

Gripen F (Doppelsitzer). Nun schlägt der<br />

Bundesrat dem Parlament den Kauf von 22<br />

Einsitzern Gripen E vor. Damit schliesst sich<br />

die Schweiz dem Entscheid Schwedens an,<br />

die ebenfalls auf den Kauf von Doppelsitzern<br />

verzichtet. Dieser hat nämlich wegen<br />

der kleineren Treibstofftanks, der fehlenden<br />

Bordkanone und dem grösseren Gewicht<br />

eingeschränkte Einsatzmöglichkeiten. Zudem<br />

ist er teurer als der Einsitzer. Dafür sind<br />

im Kaufpreis nun zwei Flugsimulatoren für<br />

die Ausbildung enthalten.<br />

Alles inbegriffen<br />

Alle Schweizer Gripen E können für Luftpolizeidienst,<br />

Luftverteidigung, Aufklärung<br />

und Erdkampf eingesetzt werden. Die<br />

Schweiz wird vier Aufklärungssysteme


7<br />

«RecceLite» und eine Bodenstation erhalten. Im Weiteren acht<br />

Luft-Boden-Systeme mit einem Laser-Zielbeleuchtungsbehälter<br />

«Litening» für den Einsatz von Lenkbomben «Paveway II». Diese<br />

500-Pfund-Bomben können sowohl Laser- wie auch GPS-gesteuert<br />

werden. Für den Luftkampf erhalten die Gripen E neue europäische<br />

Infrarot lenkwaffen «IRIS-T». Sie ist der AIM-9 Sidewinder<br />

überlegen und wird als die zurzeit fortschrittlichste Kurzstrecken-<br />

Lenkwaffe bezeichnet. Und die neue europäische Radar-Lenkwaffe<br />

«Meteor» weist gegenüber der AIM-120 AMRAAM eine grössere<br />

Einsatzreichweite auf. Alle Systeme sind im Beschaffungskredit<br />

von 3,126 Milliarden Franken inbegriffen.<br />

Lückenfüller<br />

Der Vertrag für die Beschaffung der 22 Gripen E ist gemäss armasuisse<br />

im Mai 2013 bereit. Der Gripen E soll ab 2018 ausgeliefert<br />

werden, wobei die ersten drei Maschinen Schweden erhalten wird.<br />

Noch im gleichen Jahr liefert Saab die ersten Maschinen an die<br />

Schweiz, die bis 2019 elf Gripen E erhält. Damit kann die erste<br />

von zwei Gripen-Staffeln aufgestellt werden. Wo diese Staffel stationiert<br />

sein wird, steht heute noch nicht fest. Der letzte Gripen E<br />

wird 2021 ausgeliefert.<br />

Weil die Northrop F-5 Tiger II schon heute ihre Aufgaben nicht<br />

mehr erfüllen können, suchte man nach einer Übergangslösung.<br />

Die veralteten Flugzeuge sollen sobald als möglich ausgemustert<br />

werden. Damit könnten jährlich 48 Millionen Franken eingespart<br />

werden. Die entstehende Lücke bis zur vollständigen Einsatzbereitschaft<br />

der Gripen E soll mit Flugzeugen der schwedischen Luftwaffe<br />

gefüllt werden. Es ist geplant, für jährlich 44 Millionen Franken<br />

eine Staffel Gripen C/D von der Flygvapnet zu mieten. Mit diesen<br />

acht Gripen C (Einsitzer) und drei Gripen D (Doppelsitzer) könnten<br />

die F-5 Tiger II frühzeitig ersetzt und die Leistungsfähigkeit der<br />

Luftwaffe erhöht werden. Gleichzeitig würde die Ausbildung der<br />

Piloten für den späteren Einsatz mit der Gripen E erleichtert. Die<br />

Luftwaffe plant, die operationelle Einsatzbereitschaft für Luftpolizei<br />

und Luftverteidigungseinsätze 2020 zu erreichen. Die Fähigkeit<br />

für taktische Luftaufklärung soll 2022 und diejenige für Erdkampfeinsätze<br />

2024 erreicht werden.<br />

Aufklärungsbehälter «RecceLite» von Rafael an einem schwedischen<br />

Gripen C in Emmen. Er ist 2,2 m lang mit einem Durchmesser von<br />

40,6 cm und wiegt 200 kg.<br />

Laser­ oder GPS­gesteuerte Bomben Raytheon GBU­49 Enhanced<br />

Paveway II mit 500 Pfund Gewicht (226 kg).<br />

Kurzstrecken­Infrarotlenkwaffe IRIS­T (AIM­2000) eines europäischen<br />

Konsortiums aus Firmen in sechs Ländern unter der Leitung der deutschen<br />

Diehl BGT in Überlingen am Bodensee.<br />

Walter Hodel<br />

Beladungsvarianten des Schweizer Gripen E<br />

Die MBDA «Meteor» stammt von einem europäischen Konsortium unter<br />

der Leitung von EADS und BAe Systems. Mit dieser 3,65 m langen,<br />

radargesteuerten Lenkwaffe können Ziele ausserhalb des Sichtbereichs<br />

bekämpft werden.<br />

Fotos: Walter Hodel<br />

Grafik: armasuisse<br />

Der schwedische<br />

Botschafter in Bern,<br />

Per Thöresson,<br />

sagt, dass Schweden<br />

ursprünglich erst<br />

2022/2023 neue<br />

Gripen E bestellen<br />

wollte. Nun habe<br />

man diese, auch wegen<br />

der Schweiz,<br />

vorgezogen.


8 Military Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Flugplatz Dübendorf<br />

Mischnutzung<br />

als Lösung<br />

Pilatus PC­6 Porter über dem Militärflugplatz<br />

Dübendorf. Im Hintergund die Stadt<br />

Dübendorf.<br />

Foto: Schweizer Luftwaffe<br />

Der Flugplatz Dübendorf muss möglicherweise aus Spargründen in seinem 100. Jubiläumsjahr als Militärflugplatz<br />

geschlossen werden. Dies, obwohl der Betrieb dieses östlichsten Stützpunktes der Luftwaffe auch<br />

ohne Jets durchaus Sinn macht. Doch ohne Geld kein Flugbetrieb. Eine gemeinsame zivile und militärische<br />

Mischnutzung könnte die «Wiege der Schweizer Aviatik» vor der Zerstörung retten.<br />

Die Entstehung des heutigen Flugplatzes<br />

Dübendorf geht auf das<br />

Jahr 1909 zurück. Auf der Suche<br />

nach einem geeigneten Gelände für seine<br />

Demonstrationsflüge fand der französische<br />

Aviatiker Reynold Jaboulin eine ideale Fläche<br />

zwischen Wangen und Dübendorf. Mit<br />

Unterstützung der beiden Gemeindepräsidenten<br />

gelang es, dass aus dem ehemaligen<br />

Ried ein Flugplatz entstand. Dieser war im<br />

Oktober 1910 Schauplatz der 1. Zürcher<br />

Flugwoche. Das grosse Fest mit vier Flugzeugen<br />

lockte gegen 100 000 Besucher nach<br />

Dübendorf.<br />

«Einmarsch» des Militärs<br />

Der tolle Erfolg dieser Flugschau konnte<br />

aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />

Der Militärflugplatz im August 1951. Die Stadt Dübendorf am linken<br />

Bildrand.<br />

Foto: Schweizer Luftwaffe<br />

Das «Aus» in Raten? Der Auszug der Fliegerstaffel 11 und damit der<br />

Jets am 16. Dezember 2005 war eine Folge des neuen Stationierungskonzeptes<br />

und damit der Sparmassnahmen der Armee.<br />

Foto: Walter Hodel


9<br />

man alleine mit Schauflügen keinen Flugplatz<br />

unterhalten kann. Zudem bestand<br />

eine harte Konkurrenz mit dem Flugfeld<br />

Dietikon-Spreitenbach. Finanzielle Probleme<br />

und Unstimmigkeiten liessen das<br />

Flugplatzprojekt mehrmals fast scheitern.<br />

Vonseiten des Ostschweizer Vereins für<br />

Luftschifffahrt, einer Sektion des Aeroclubs<br />

der Schweiz (AeCS), wehte den Initianten<br />

eine «steife Brise» entgegen. Und der Bund,<br />

von dem man hoffte, er mache Dübendorf<br />

zum Militärflugplatz, übte lange Zurückhaltung.<br />

Erst am 3. Dezember 1914 pachtete<br />

die Schweizerische Eidgenossenschaft das<br />

Areal von der Terraingenossenschaft Dübendorf<br />

für 11 000 Franken jährlich. Nur<br />

fünf Tage später landeten die ersten drei<br />

Militärflugzeuge von Bern-Beundenfeld<br />

kommend in Dübendorf. Vier Jahre später<br />

kaufte der Bund das ganze Flugplatzareal<br />

für 380 000 Franken.<br />

Umgekehrte Vorzeichen<br />

Von 1919 bis 1948 war Dübendorf als<br />

Flughafen Zürich die Heimatbasis der<br />

Ad Astra und später der Swissair. Nach<br />

der Einweihung des Flughafens Zürich-<br />

Kloten blieben nur die Militärflugzeuge<br />

zurück. Neunzig Jahre lang war Dübendorf<br />

ein bedeutender Stützpunkt<br />

der Luftwaffe. Bis das Departement für<br />

Verteidigung, Bevölkerungsschutz und<br />

Sport (VBS) 2004 im Zuge von Sparmassnahmen<br />

die Schlies sung in Aussicht gestellt<br />

hat. Die «Degradierung» des Militärflugplatzes<br />

begann bereits 2005, als<br />

mit dem Abzug der Fliegerstaffel 11 nach<br />

Meiringen der Jet-Betrieb in Dübendorf<br />

eingestellt wurde. Sollte das Militär wie<br />

geplant im nächsten Jahr endgültig abziehen,<br />

stünde man mit dem gleichen<br />

Problem wie vor 100 Jahren da: Wie finanziert<br />

man einen zivilen Flugbetrieb<br />

in Dübendorf?<br />

Falsche Gründe …<br />

Dübendorf ist die «Wiege der Schweizer<br />

Aviatik». Doch das ist kein wirtschaftlicher<br />

Grund für den weiteren Betrieb. Ein<br />

Fliegermuseum auf der grünen Wiese ist<br />

etwas komisch, doch ebenfalls kein richtiges<br />

Argument für den Flugplatz. Und die<br />

am Flugplatz beheimatete skyguide braucht<br />

keine Flugpiste.<br />

… und richtige Gründe<br />

Doch es gibt sehr gute Gründe für den Erhalt<br />

des Flugplatzes Dübendorf. Die Lage<br />

ist strategisch günstig. Vom Zürcher Militärflugplatz<br />

erreicht man die gesamte Ostschweiz<br />

und damit ein grosses Grenzgebiet<br />

auch mit einem Hubschrauber schnell. Sicherlich<br />

ist dies auch von Emmen oder Alpnach<br />

möglich. Doch der längere Anflugweg<br />

kann ein grosser Nachteil sein. Die Verweildauer<br />

im Einsatzgebiet verringert sich entsprechend.<br />

So befinden sich bereits heute<br />

wegen der geografischen und topografischen<br />

guten Lage neben einem temporär<br />

stationierten SAR-Hubschrauber der Luftwaffe<br />

auch die REGA-Einsatzbasis und ein<br />

Polizeihubschrauber in Dübendorf. Die<br />

gute verkehrstechnische Anbindung und<br />

die zahlreichen Arbeitsplätze sind weitere<br />

gute Gründe. Und schliesslich müsste man<br />

für viel Geld eine recht moderne und vor allem<br />

funktionierende aviatische Infrastruktur<br />

zerstören.<br />

Dübendorf ist zudem schweizweit die letzte<br />

strategische Reserve, um allfällige Flughafenkapazitäten<br />

aufzubauen!<br />

Zerstören für Visionen?<br />

Die Aufzählung aller guten Gründe, ob<br />

nun militärisch oder wirtschaftlich, nützt<br />

nichts, wenn die Politik die für den Betrieb<br />

nötigen Gelder nicht zur Verfügung stellt.<br />

Die Armee muss sparen und dies fordert ihre<br />

Opfer. Die Ankündigung, das Flugplatzgelände<br />

verkaufen zu wollen, führte zu einer<br />

Flut von Interessenbekundungen. Die Visionen<br />

schossen wie Pilze aus dem ehemaligen<br />

Riedboden. Ob Dübenholz, Düland,<br />

eine Autorennstrecke, ein Innovationspark,<br />

ein neues Gewerbe- oder Wohngebiet, immer<br />

soll die bestehende Infrastruktur zerstört<br />

werden. Die ganzen 170 Hektaren sollen<br />

mehrheitlich überbaut werden. Heute<br />

sind lediglich rund 50 Hektaren verbaut.<br />

Der grösste Teil wird landwirtschaftlich genutzt.<br />

Soll Dübendorf ein Flugplatz bleiben,<br />

kommt nur eine gemeinsame militärische<br />

und zivile Nutzung infrage. Ansatzweise ist<br />

das schon heute der Fall. «Der Flugplatz ist<br />

schon ein Innovationspark», sagt der Flugplatzkommandant<br />

Oberst im Generalstab<br />

Beat Herger und nennt das Projekt «Solar<br />

Impulse», Aerolite, den Ausrüster von Rettungsflugzeugen<br />

und -helikoptern, das Trainingscenter<br />

des TCS, die Rega und die Ausrüstungswerkstatt<br />

der Luftwaffe. Letztere<br />

ist ein Hightech-Betrieb der Armee und vom<br />

Kanton Zürich aus für die ganze Schweiz<br />

zuständig.<br />

Beat Herger erklärt <strong>Cockpit</strong>, was heute auf<br />

dem Zürcher Militärflugplatz läuft:<br />

Arbeitsplätze<br />

Dübendorf gehört zum Flugplatzkommando<br />

Alpnach. Hier fliegen mit Ausnahme der<br />

Kampfjets alle Flugzeuge und Helikopter<br />

der Luftwaffe. Zwei Flugzeuge der Landestopografie<br />

sind stationiert. Die Ma- <br />

Flugplatzkommandant Oberst i Gst Beat Herger.<br />

Foto: Walter Hodel<br />

Dübendorf als «Parkplatz» für Business­Jets während des WEFs.<br />

Foto: Schweizer Luftwaffe<br />

Dübendorf ist heute der östlichste Hubschrauberstützpunkt der Luftwaffe,<br />

der unter anderem Flugzeugmechanikern und ­technikern einen<br />

Arbeitsplatz bietet.<br />

Foto: Schweizer Luftwaffe


10 Military Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

schinen des Lufttransportdienstes des Bundes<br />

(LTDB) sind nicht permanent, aber oft<br />

in Dübendorf. Der Platz wird von Geschwaderpiloten<br />

der Hubschrauberstaffeln 3 und<br />

4 und den Fallschirmaufklärern genutzt.<br />

Er ist wegen seiner zentralen Lage auch bei<br />

den Milizpiloten sehr beliebt. Dübendorf<br />

verzeichnet jährlich rund 15 000 Flugbewegungen.<br />

Der mit 12 000 grösste Teil geht<br />

auf das Konto der Luftwaffe. Die 3000 zivilen<br />

Flugbewegungen erbringen die REGA<br />

(2000) und die JU-AIR (1000). «Diese Anzahl<br />

Flugbewegungen führt zu sehr wenigen<br />

Reklamationen aus der Bevölkerung»,<br />

weiss Herger zu berichten. Sollte die Luftwaffe<br />

Dübendorf aufgeben, müssten zumindest<br />

die militärischen Flugbewegungen<br />

auf andere Plätze verteilt werden. Die<br />

Bevölkerung in den betroffenen Regionen<br />

wäre sicherlich nicht begeistert. «Auch für<br />

die Flugzeuge gibt es anderswo kaum Platz.<br />

Die Kapazität ist beschränkt und der Bau<br />

neuer Abstellplätze müsste erst noch finanziert<br />

werden», betont Herger. Auf und am<br />

Militärflugplatz sind heute knapp 1500 Personen<br />

beschäftigt. Mit rund 850 der grösste<br />

Teil bei der Flugsicherung skyguide. Das<br />

Militär beschäftigt rund 415 Personen. Weitere<br />

210 finden bei den auf dem Flugplatz<br />

eingemieteten zivilen Firmen wie Aerolite,<br />

RUAG oder dem Airforce Center Arbeit.<br />

Bei einer Schliessung würden kaum alle<br />

Arbeitsplätze verloren gehen. Doch es wären<br />

mit Sicherheit einige Hundert Stellen,<br />

darunter sehr viele von hochqualifizierten<br />

Foto: Schweizer Luftwaffe Foto: Walter Hodel<br />

Die ehemaligen Unterstände<br />

für die<br />

Kampfjets F/A­18<br />

Hornet können auch<br />

zivil genutzt werden.<br />

Hier anlässlich<br />

der Red Bull Jungfrau<br />

Stafette 2010<br />

(im Vordergrund eine<br />

Luscombe 8E Silvaire).<br />

Ein Pilatus PC­9 des<br />

Zielfliegerkorps über<br />

dem skyguide­Gebäude,<br />

in welchem<br />

auch das Air Operations<br />

Center der Luftwaffe<br />

untergebracht<br />

ist.<br />

Fachleuten aus der Aviatikindustrie. Kann<br />

(will) sich das der Kanton Zürich leisten?<br />

Mischnutzung<br />

Der Flugplatz gehört der Eidgenossenschaft,<br />

deren Interessen durch die armasuisse vertreten<br />

werden. Hausherr ist die Logistikbasis der<br />

Armee (LBA) und die Luftwaffe ist der operative<br />

Mieter. Die Flugsicherung wird durch<br />

die skyguide sichergestellt. Beat Herger als<br />

Angehöriger der Luftwaffe ist der Chef des<br />

Flugplatzes und damit für die Belange innerhalb<br />

des Flugplatzgeländes verantwortlich.<br />

Das Fliegerärztliche Institut und der Waffenplatz<br />

Dübendorf mit seinen beiden Kasernen<br />

gehören nicht zu seinem Verantwortungsgebiet.<br />

Für den Betrieb des Flugplatzes stehen<br />

Herger rund 70 Personen zur Verfügung. Sie<br />

sorgen für einen reibungslosen Ablauf und<br />

die Sicherheit am Boden. In Hergers Zuständigkeit<br />

fallen die Abfertigung aller Flugzeuge<br />

am Boden, die militärische Flächen- und<br />

Helikoperfliegerei sowie die Ausrüstungswerkstatt<br />

der Luftwaffe. Das Airforce Center<br />

ist für das Fliegermuseum und die JU-AIR<br />

sowie einige der zivilen Mieter verantwortlich.<br />

Solar Impuls als Mieter eines grossen<br />

Hangars ist ebenfalls autonom. Schnittstellen<br />

ergeben sich immer, wenn ein Flugzeug<br />

oder Hubschrauber dieser Privatfirmen die<br />

Piste oder das übrige Areal nutzen will.<br />

Voll ausgelastet<br />

Die Hangars sind gemäss Herger hundertprozentig<br />

ausgelastet: «Das Interesse von<br />

aviatiknahen Firmen ist sehr gross, wir haben<br />

täglich Anfragen.» Während des jährlichen<br />

World Economic Forums in Davos<br />

wird Dübendorf als Standplatz für die Flugzeuge<br />

der Teilnehmer genutzt. Dies, weil in<br />

Zürich-Kloten nicht genügend Standplätze<br />

zur Verfügung stehen. Früher mussten die<br />

Flugzeuge zu Standplätzen in Genf oder sogar<br />

im Ausland geflogen werden. Ein Unsinn,<br />

wenn in direkter Nähe ein geeigneter<br />

Platz für rund 30 Flugzeuge zur Verfügung<br />

steht. «Gerne hätten wird auch die Passagiere<br />

dieser Businessjets hier abgefertigt»,<br />

sagt Herger. «Leider haben wir dafür keine<br />

Bewilligung erhalten, sodass sie in Zürich-<br />

Kloten aussteigen müssen. Anschliessend<br />

können die Piloten das leere Flugzeug zum<br />

Parkplatz in Dübendorf überfliegen.»<br />

Wie weiter?<br />

Bereits heute wird der Militärflugplatz Dübendorf<br />

von der Luftwaffe und Privatfirmen<br />

gemeinsam genutzt. Für den grössten Teil<br />

der Flugbewegungen ist jedoch das Militär<br />

verantwortlich. Doch auch die Hauptlast<br />

der Kosten liegt bei der Armee. Herger<br />

sagt: «Eine Mischnutzung durch militärische<br />

Einheiten und Privatfirmen ist sehr<br />

gut möglich.» Die Luftwaffe könnte sich zugunsten<br />

von Privatfirmen auf der Nordseite,<br />

wo bereits das Projekt «Solar Impuls» eingemietet<br />

ist, weiter zurückziehen. Er sieht den<br />

militärischen Teil östlich der Piste (Gemeinde<br />

Wangen), wo heute die Helikopter stationiert<br />

sind, und den zivilen Teil westlich der<br />

Piste auf der Seite des Fliegermuseums sowie<br />

am nördlichen Pistenkopf (Gemeinde<br />

Dübendorf). Der Zürcher Flugplatz könnte<br />

gleichzeitig als Militärflugplatz und Werksflugplatz<br />

genutzt werden, ohne die Anzahl<br />

Flugbewegungen markant zu erhöhen.<br />

Kulturland- und Heimatschutz<br />

Die im vergangenen Herbst angenommene<br />

Kulturlandschaftsinitiative hat auch<br />

Auswirkungen auf den Flugplatz Dübendorf.<br />

Der obere, südliche Teil des Geländes<br />

(Gemeinde Hegnau) kann nicht mehr bebaut<br />

werden. Damit sterben einige der Projekte<br />

und Visionen. Doch auch zukünftige<br />

Betreiber müssen mit der bestehenden<br />

Infrastruktur auskommen. Einige Gebäude<br />

stehen zudem unter Heimatschutz. Der<br />

Entscheid über den Abzug des Militärs soll<br />

noch in diesem Jahr fallen. Bei einem negativen<br />

Entscheid würde es sicherlich noch<br />

schwieriger, den Flugplatz ab 2015 weiter<br />

zu betreiben. Wohl nur eine gemeinsame<br />

militärische und zivile Nutzung kann die<br />

«Wiege der Schweizer Aviatik» vor der Zerstörung<br />

bewahren.<br />

Walter Hodel


11<br />

Der Kunpeng<br />

Chinas neuer langer Arm?<br />

Foto: lokal, via Georg Mader<br />

In Yanliang (Provinz Shaanxi) hatte am 26. Januar der Prototyp eines neuen strategischen Langstrecken­<br />

Transportflugzeuges seinen erfolgreichen Erstflug. Die Yunshu­20 (200­Tonnen­Transporter) des Herstellers<br />

Xi’an Aircraft Company (kurz XAC) soll chinesische Reaktions­ und Interventionshandhabe global ausweiten.<br />

Für diese Ansprüche sind allerdings noch modernere Triebwerke nötig ...<br />

Der Erstflug des noch unlackierten<br />

Kunpeng (ein legendärer Vogel der<br />

chinesischen Mythologie, welcher<br />

Tausende Kilometer weit fliegt) dauerte<br />

eine Stunde und war gemäss Angaben der<br />

Testpiloten im Staatsfernsehen «exakt wie<br />

berechnet, eigentlich ereignislos.»<br />

Die seit 2007 offenbar mit dem ukrainischen<br />

Antonow-Büro entwickelte Y-20 erscheint<br />

– in Bezug auf die technischen Lösungen<br />

– als eine Kombination der Antonow-Projekte<br />

An-70 und An-148, mit Ableitungen<br />

vom russischen Standardtransporter<br />

Il-76. Indirekter Einfluss beziehungsweise<br />

Know-how des oberösterreichischen Verbundwerkstoffteile-Pioniers<br />

FACC sind<br />

wahrscheinlich, seit 2009 gehört jener innovative<br />

Zulieferer von Boeing und Airbus<br />

zu 91,25 % zu XAC.<br />

Grössenmässig eher bei der Il-76 respektive<br />

dem europäischen Projekt Airbus A400M<br />

angesiedelt und etwas kleiner als die C-17<br />

der USA, sind signifikante Details wie zum<br />

Beispiel die Innenmasse des Frachtraums<br />

noch nicht bekannt. Die äussere Länge des<br />

Schulterdeckers mit Hochauftriebs-Tragflächen<br />

und T-Leitwerk dürfte zirka 45 m und<br />

die Spannweite zirka 49 m betragen. Laut<br />

XAC beträgt das maximale Startgewicht<br />

rund 200 Tonnen und die maximale Nutzlast<br />

liege bei 60 Tonnen.<br />

Bedarf an schweren<br />

Transportmaschinen<br />

Chinas Volksbefreiungs-Streitkräfte sind<br />

bereits heute weit weg vom Mutterland<br />

engagiert und die Ereignisse der letzten<br />

Jahre bestätigten, dass China schwere Militärtransportflugzeuge<br />

braucht. Seine zwischen<br />

20 und 30 Il-76-Militärmaschinen<br />

transportierten 2008 Hilfsgüter in die vom<br />

Erdbeben betroffene Provinz Sichuan und<br />

evakuierten 2011 chinesische Staatsbürger<br />

aus den Konfliktgebieten in Libyen<br />

und Kirgisien. Für Libyen reichte das allerdings<br />

nicht, für die mehr als 20 000 Chinesen<br />

mussten auch Schiffe aus China beordert<br />

werden. Die Volksrepublik ist aber<br />

– wegen Öl und Rohstoffen – auch stark in<br />

Ostafrika engagiert, so zum Beispiel omnipräsent<br />

im Sudan. Bis Khartum sind es<br />

von Kashgar (Xinjiang) gut 5000 km. Beim<br />

Y-20-Projekt geht es also generell um den<br />

Ausbau des globalen Einflusses bei Militäreinsätzen,<br />

Katastrophenunterstützung<br />

und humanitären Hilfeleistungen in den<br />

genannten Teilen der Welt – und darüber<br />

hinaus.<br />

Was Innovationen betrifft, hat XAC/Xi’ mit<br />

dem Kunpeng nun mit den anderen beiden<br />

chinesischen «Giganten» Chengdu (J-20)<br />

und Shenyang (J-31) gleichgezogen. Aber<br />

dessen Flügel sind noch nicht voll entfaltet.<br />

Das liegt – wie fast bei jedem Projekt<br />

die systemische chinesische Achillesferse<br />

– auch hier bei der Leistung der Triebwerke.<br />

Auf den Bildern und Satellitenfotos, die<br />

der Autor aus China erhalten hat, ist zu erkennen,<br />

dass es sich beim Antrieb zurzeit<br />

um vier Turbofan-Triebwerke vom Typ<br />

D-30KP2 aus russischer Produktion handelt.<br />

Jene sind den Chinesen gut bekannt,<br />

240 Stück davon dienen in den chinesischen<br />

Il-76 und im «neuen» Lenkwaffenträger<br />

H-6K (ex Tu-16) aus demselben Haus.<br />

Mit den lauten und durstigen D-30ern wird<br />

ein Nutzlast/Reichweitenverhältnis wie bei<br />

C-17 oder A400M nicht möglich sein. China<br />

setzt längerfristig, wie bei den oben genannten<br />

Kampfflugzeugen, auf eigene moderne<br />

Triebwerke; so in wohl erst einigen Jahren<br />

für die Y-20 auf das WS-18.<br />

Georg Mader


12 Military Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Inside<br />

Patrouille<br />

Suisse<br />

Jahresprogramm­2013<br />

Zigermeet in Mollis<br />

In diesem Jahr wird die Patrouille Suisse (PS) wieder vermehrt<br />

in der Schweiz zu sehen sein. Nachdem im letzten Jahr nur sieben<br />

Schweizer Auftritte geplant waren, sind es 2013 deren elf.<br />

Zusätzlich fliegt die PS an fünf Airshows im Ausland.<br />

Trainingskurs<br />

Vom 15. bis 26. Mai wird das Team mit seinem neuen Leader Hauptmann<br />

Simon «Billy» Billeter trainieren. In diesen zwei Wochen<br />

Trainingskurs (TK) starten die Piloten mit ihren F-5E Tiger II jeweils<br />

in Emmen zu ihren Einsatzorten. Die ersten Trainings finden hoch<br />

über der luzernischen Schrattenfluh statt. Anschliessend trainieren<br />

die Piloten auf den normalen Einsatzhöhen in Wangen-Lachen,<br />

Bellechasse, Payerne, Sargans und Emmen.<br />

Jubiläen<br />

Ein erster Höhepunkt für das Team ist die Einladung ins südfranzösische<br />

Salon de Provence. Hier, auf ihrer Heimatbasis, feiert die<br />

französische Kunstflugstaffel Patrouille de France ihr 60-Jahr-Jubiläum.<br />

Schon kurze Zeit später dürfen die Schweizer «Botschafter<br />

der Lüfte» an einer weiteren Jubiläumsfeier auftreten. In Volkel<br />

feiert die holländische Luftwaffe Koninklijke Luchtmacht (KLu)<br />

ihren 100. Geburtstag. Doch auch in der Schweiz wird gefeiert.<br />

Die baselländische Gemeinde Langenbruck feiert am 22. Juni das<br />

100-Jahr-Jubiläum der ersten Alpenüberquerung in einem Flugzeug<br />

von Oskar Bider. An diesem Tag wird am Grab Biders eine Sondermünze<br />

enthüllt und der Verkauf dieser Münze «Erste vollständige<br />

Alpenüberquerung im Flugzeug» gestartet.<br />

Walter Hodel<br />

Foto: Walter Hodel<br />

Jahresprogramm<br />

April<br />

15. Schrattenfl uh LU, Training * , 13.30–14.30 Uhr/<br />

15.30–16.30 Uhr<br />

16. Schrattenfl uh LU, Training * , 09.30–10.30 Uhr/<br />

14.30–15.30 Uhr<br />

17. Schrattenfl uh LU, Training * , 09.30–10.30 Uhr/<br />

14.30–15.30 Uhr<br />

18. Bellechasse FR, Training * , 10.00–11.00 Uhr/<br />

14.30–15.30 Uhr<br />

19. Payerne VD, Training * , 10.00–10.30 Uhr/14.30–15.00 Uhr<br />

22. Wangen­Lachen SZ, Training * , 14.00–15.00 Uhr<br />

23. Bellechasse FR, Training * , 10.00–11.00 Uhr/<br />

14.30–15.30 Uhr<br />

24. Emmen LU, Training * , 10.30–11.00 Uhr<br />

Emmen LU/Sargans SG, Training * , 14.30–15.00 Uhr<br />

25. Bellechasse FR, Training * , 10.00–11.00 Uhr/<br />

14.30–15.30 Uhr<br />

26. Emmen LU, Training * , 10.30–11.00 Uhr/14.30–15.00 Uhr<br />

Fantag des Patrouille Suisse Fanclubs<br />

29. Wangen­Lachen SZ, Training * , 10.00–11.00 Uhr<br />

Mai<br />

6. Wangen­Lachen SZ, Training * , 10.00–11.00 Uhr<br />

13. Wangen­Lachen SZ, Training * , 10.00–11.00 Uhr<br />

21. Wangen­Lachen SZ, Training * , 10.00–11.00 Uhr<br />

24.–27. Salon de Provence (F), Meeting Aérien 60 Jahre<br />

Patrouille de France<br />

Juni<br />

3. Mollis GL, Training * , 10.00–11.00 Uhr<br />

7.­+­8. Ambri TI, 1. Etappe (Prolog) Tour de Suisse 2013<br />

13.–17. Volkel NL, Airshow 100 Jahre Royal Netherlands Air Force<br />

21.­+­22. Langenbruck BL, Biderfest (100 Jahre Alpenüberfl ug/<br />

Oskar Bider)<br />

27.–1.7. Zeltweg (A), Airpower 13<br />

Juli<br />

5.–6. Murten FR, Wake + Jam Festival<br />

21. Wangen­Lachen SZ, Training * , 10.00–11.00 Uhr<br />

29.­+­30. Samedan GR, 75 Jahre Proaero Jugendlager<br />

August<br />

2.–5. Kecskemet (Hun), International Airshow<br />

9.­+­10. Rapperswil SG, Seenachtfest<br />

19. Buochs NW, Training * , 10.00–10.30 Uhr<br />

26. Wangen­Lachen SZ, Training * , 10.00–11.00 Uhr<br />

30.­+­31. Dittingen BL, Flugtage<br />

Burgdorf BE, Eidgenössisches Schwing­ und Älplerfest<br />

September<br />

2. Buochs NW, Training * , 10.00–10.30 Uhr<br />

6.­+­7. Mollis GL, Zigermeet 2013<br />

16. Wangen­Lachen SZ, Training * , 10.00–11.00 Uhr<br />

19.–23. Ostrava (Cze), Czech Air Force Days/Nato Days<br />

30. Buochs NW, Training * , 10.00–10.30 Uhr<br />

Oktober<br />

7.–10. Axalp BE, Fliegerschiessen<br />

18.­+­19. Emmen LU, Tag der offenen Tür<br />

Dezember<br />

10.–11. Brunnen SZ, Pilotenbrevetierung, 11.30–11.50 Uhr<br />

* Starts und Landungen bei den Trainingseinsätzen sind immer in Emmen LU geplant.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Die aktuellen Informationen zu den Einsätzen der Patrouille Suisse fi ndet man auf der<br />

Website des Patrouille Suisse Fan Club (www.patrouillesuisse.ch) oder der Luftwaffe<br />

(www.luftwaffe.ch).


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14 Civil Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

LOT<br />

Hoffnungsträger<br />

Dreamliner<br />

Von den dramatischen Ereignissen rund um die Boeing<br />

787 in besonderem Mass betroffen ist die polnische<br />

Fluggesellschaft LOT. Sie steckt in finanziellen<br />

Turbulenzen und ist dringend auf den Einsatz des<br />

verbrauchsgünstigen Dreamliners angewiesen, der<br />

die Boeing 767 auf den Langstrecken ablösen soll.<br />

Am vergangenen 14. Januar landete erstmals ein Dreamliner in den<br />

Farben von Qatar Airways in Zürich. Wann er wieder in die Schweiz<br />

kommt, ist ungewiss.<br />

Foto: Rolf Müller<br />

Derzeit verfügt LOT über zwei Boeing 787, die gemäss Planung bis<br />

Ende <strong>März</strong> um drei weitere Exemplare ergänzt werden sollten.<br />

Ihren 84. Geburtstag am 1. Januar dieses Jahres und die zehnjährige<br />

Mitgliedschaft in der Star Alliance hatte sich LOT, die<br />

bisher einzige europäische Betreiberin der Boeing 787, wohl anders<br />

vorgestellt. Zum einen kämpft die polnische Fluggesellschaft,<br />

die in Europa in scharfem Wettbewerb mit Ryanair und vor allem<br />

Wizzair steht, mit erheblichen finanziellen Problemen. Kurz vor<br />

Weihnachten musste ihr der Staat als Mehrheitsaktionär mit einem<br />

Kredit von rund 100 Millionen Euro unter die Arme greifen, zudem<br />

ist der Betriebsverlust im vergangenen Jahr auf etwa 80 Millionen<br />

Euro angestiegen. Derzeit arbeiten die Verantwortlichen an einem<br />

Restrukturierungsplan, der die Entlassung von mehreren Hundert<br />

Angestellten, eine Flottenreduktion sowie eine Ausdünnung des<br />

Streckennetzes (Hannover wurde Anfang Februar nach wenigen<br />

Monaten bereits wieder aus dem Streckennetz genommen) zur<br />

Folge haben könnte. Anderseits trifft sie das Grounding der Boeing<br />

787, von der LOT Ende Januar zwei Maschinen in der Flotte<br />

hatte, besonders hart. Die gegenüber den bisher im Langstreckenverkehr<br />

eingesetzten Boeing 767-300ER wesentlich sparsameren<br />

neuen Flugzeuge hätten das Budget etwas entlasten können. LOT<br />

hat denn auch als einer der ersten Dreamliner-Betreiber Schadenersatz<br />

gefordert.<br />

Ungewisser Auslieferungsplan<br />

Ingesamt hat der Carrier aus Warschau acht Boeing 787-8 bestellt,<br />

drei weitere Maschinen hätten bis Ende <strong>März</strong> in Dienst gestellt<br />

werden sollen. Der weitere Ablieferungsplan sah die Übernahme<br />

eines sechsten Flugzeugs für 2014 und der beiden letzten Maschinen<br />

im darauffolgenden Jahr vor. Nach verschiedenen Einsätzen<br />

in Europa, unter anderem nach Frankfurt, München, Prag und<br />

Wien, konnte das neue Muster am 16. Januar einen einzigen linienmässigen<br />

Langstreckenflug, nach Chicago, absolvieren. Anfang<br />

Februar hätte das neue Flaggschiff zum ersten Mal nach Toronto<br />

und New York JFK, einen Monat später nach Peking abheben sollen.<br />

Die Eröffnung weiterer Langstreckenziele steht derzeit angesichts<br />

der angespannten finanziellen Lage des Unternehmens<br />

nicht zur Diskussion.<br />

Ob diese Einsatzplanung aufrechterhalten werden kann, ist fraglich.<br />

Zum einen ist völlig ungewiss, wie lange der Dreamliner am<br />

Boden bleiben muss, anderseits hat Boeing im Anschluss an das<br />

durch die FAA verfügte Grounding einen temporären Auslieferungsstopp<br />

beschlossen. Wahrscheinlich ist also, dass die drei<br />

verbliebenen Boeing 767-300ER später als erst Ende <strong>März</strong> an den<br />

Leasinggeber zurückgehen. Nach deren Ausmusterung sollte das


15<br />

Dreamliner: Knacknuss Batterie<br />

Die Liste der Zwischenfälle, die sich an Bord von Boeings neuem potenziellen<br />

Flaggschiff in den vergangenen Monaten ereignet haben,<br />

ist lang. Wenn einige davon – etwa der Riss in der <strong>Cockpit</strong>­Scheibe<br />

einer 787 von ANA am 11. Januar oder das Leck in einer Treibstoffleitung<br />

einer JAL­Maschine zwei Tage später – der Kategorie «Kinderkrankheiten»<br />

zugeordnet werden können, ist es bei den zahlreichen<br />

elektrischen Pannen und den in zwei Fällen entstandenen gefährlichen<br />

Situationen anders. Der eine betrifft den Brand einer APU­Batterie in<br />

einer am Flughafen Boston geparkten Maschine von JAL, der andere<br />

die Notlandung einer Boeing 787 von ANA auf einem Inlandflug<br />

am 16. Januar, ausgelöst durch eine Überhitzungswarnung für eine<br />

Lithium­Ionen­Batterie. Dieses Ereignis hat denn auch die FAA am<br />

selben Tag veranlasst, sämtliche in den USA registrierten Maschinen<br />

vom Typ Boeing 787 – das betrifft sechs Flugzeuge von United Airlines<br />

– zu grounden. Alle anderen 787­Betreiber – JAL, ANA, Qatar,<br />

Air India, LAN, Ethiopian und LOT – sind dieser Anweisung gefolgt und<br />

lassen ihre Flugzeuge bis auf Weiteres am Boden. Zuvor schon hatte<br />

die amerikanische Flugaufsichtsbehörde eine umfassende Inspektion<br />

des gesamten 787­Programms, inklusive Design, Herstellungsabläufe<br />

und Komponenten, angeordnet. Der Fokus liegt dabei auf<br />

der Stromversorgung.<br />

Durchschnittsalter der gesamten LOT-Flotte gemäss Verkaufsdirektor<br />

Tomasz Dakowski bei lediglich drei Jahren und neun<br />

Monaten liegen.<br />

Neue Premium Economy Class<br />

Dabei ist die Boeing 787 ein für den Passagier durchaus komfortables<br />

Flugzeug. In den Farben von LOT verfügt die Kabine über<br />

252 Sitze in drei Klassen: eine Business Class für 18, die neu eingeführte<br />

Premium Economy Class für 21 und eine Economy Class<br />

für 213 Fluggäste. Die Sitze im Geschäftsreiseabteil, wo man<br />

zwischen drei Menüs wählen kann, lassen sich in völlig flache<br />

Schlafgelegenheiten umwandeln. In der Premium Economy, wo<br />

zwei Menüs zur Auswahl stehen, sind die Sitze in einer 2x3x2-<br />

Konfiguration angeordnet, der Abstand zwischen den Sitzen beträgt<br />

stattliche 97 Zentimeter. Alle Klassen verfügen über einen<br />

USB-Anschluss.<br />

Hinsichtlich des Flugpreises dürfte die Premium Economy auf Interesse<br />

stossen. Auf einem Flug von einem deutschen Flughafen<br />

nach Peking liegt er mit einem Anfangsangebot von rund 1700<br />

Euro näher beim Economy-Tarif als bei jenem, der für die Business<br />

Class gilt, der Komfort an Bord ist aber deutlich höher. Beson- <br />

Foto: LOT<br />

Erste Untersuchungsergebnisse<br />

Die elektrischen Systeme des Dreamliners werden von sechs achtzelligen,<br />

je etwa 30 Kilo schweren Generatoren angetrieben. Vier davon<br />

sind für die beiden Triebwerke bestimmt und liefern eine Energie von<br />

je 250 kVA, die andern beiden treiben das Hilfsaggregat im Heck des<br />

Flugzeugs an. Die im Dreamliner in einem noch nie dagewesenen<br />

Ausmass vorhandene Elektrik braucht es beispielsweise für das Anlassen<br />

der Triebwerke, die Enteisung der Vorflügel, die Kabinenbelüftung<br />

(anstelle von Zapfluft aus dem Triebwerk) und die Bremsen.<br />

Solche Batterien, die im Fall der 787 vom japanischen Hersteller GS<br />

Yuasa stammen, finden sich auch in Alltagsgegenständen wie Elektrofahrzeugen,<br />

Mobiltelefonen und Laptops. Im Gegensatz zu viel<br />

leistungsschwächeren Nickel­Cadmium­Batterien ist die Gefahr der<br />

Überhitzung und des Ausstosses von schädlichen Dämpfen wegen der<br />

hohen Energiedichte aber um ein Vielfaches grösser.<br />

Mittlerweile hat die Flugunfalluntersuchungsbehörde<br />

NTSB ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Die beim Zwischenfall<br />

von Boston verkohlte Batterie<br />

wurde geröntgt und in alle<br />

Zellen zerlegt, die im <strong>Cockpit</strong>­Voice­<br />

und Flight­Data­<br />

Recorder gespeicherten Daten<br />

wurden heruntergeladen.<br />

Die Auswertung des Flugdatenschreibers<br />

zeigte laut dem NTSB kein Überziehen der für 32 Volt<br />

ausgelegten APU­Batterie. Ferner suchten die Experten nach Spuren,<br />

die auf eine Hitzeentweichung, Kurzschlüsse und Herstellungsfehler<br />

hindeuten, sowie nach weiteren «Auffälligkeiten». In nächster Zeit<br />

geht es laut der Unfallbehörde darum, die Laboruntersuchungen abzuschliessen,<br />

intakte Batterien zu überprüfen und die Ergebnisse mit<br />

Erkenntnissen aus der Forensik von Brandfällen zu vergleichen. Für<br />

Boeing ist zu hoffen, dass die Ursache bald gefunden wird und allfällige<br />

Änderungen im Design oder der Herstellung schnell vorgenommen<br />

werden können. Andernfalls drohen ein immenser Imageschaden<br />

und erste Stornierungen mit unvorhersehbaren wirtschaftlichen<br />

Folgen für das Unternehmen aus Seattle.<br />

Thomas Strässle<br />

Foto: NTSB


16 Civil Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

ders angenehm sind die gegenüber älteren Langstreckenmustern<br />

um 40 Prozent grösseren Fenster. Diese lassen sich per Knopfdruck<br />

stufenlos abdunkeln, die bekannten Kunststoffverkleidungen sind<br />

verschwunden. Bei der Kabinenbeleuchtung hat sich LOT für sechs<br />

verschiedene Farbschemas entschieden. Je nach Reisephase – etwa<br />

für das Boarding, die Mahlzeiten oder nachts – wählt die Besatzung<br />

ein anderes Beleuchtungsschema. Im <strong>Cockpit</strong> fallen die beiden<br />

Head-up-Displays auf. Sie sind sehr präzise und erlauben laut Aussagen<br />

von polnischen Dreamliner-Piloten sogar Schlechtwetterlandungen<br />

der Kategorie III.<br />

Gemeinsame Flüge mit Swiss<br />

In der Schweiz ist LOT regelmässig auf beiden grossen Landesflughäfen<br />

anzutreffen. Nach Zürich wird ausser an Wochenenden<br />

zweimal täglich geflogen, nach Genf ausser am Samstag jeden Tag.<br />

Zwischen der Rhonestadt und Warschau ist man laut Dakowski<br />

als einzige Fluggesellschaft unterwegs, nicht einmal Easyjet verkehrt<br />

auf dieser Strecke. Alle Verbindungen zwischen Polen und<br />

der Schweiz werden im Codeshare mit dem Star-Alliance-Partner<br />

Swiss durchgeführt. Je nach Aufkommen gelangt ein Embraer 170<br />

oder die grössere Embraer 175 zum Einsatz.<br />

Thomas Strässle<br />

LOT im Überblick (2012)<br />

Gründung 1.01.1929<br />

Star-Alliance-Mitglied seit 2003<br />

IATA-Code<br />

LO<br />

Destinationen 50<br />

Passagiere (erwartet)<br />

5 Mio.<br />

Ladefaktor 74 %<br />

Betriebsergebnis<br />

ca. 80 Mio. Euro<br />

Flotte (Januar 2013) 2 Boeing 787­8<br />

3 Boeing 767­300ER<br />

3 Boeing 737­400<br />

10 E­170<br />

12 E­175<br />

5 E­195<br />

Besitzverhältnisse Polnischer Staat: 68 %<br />

Regionalny Fundusz<br />

Gospodarczy: 25 %<br />

Angestellte: 7 %<br />

Zweimal ein Dreamliner­Fenster: links mit normalem Lichteinfall,<br />

rechts auf halber Stufe verdunkelt.<br />

Fotos: Thomas Strässle<br />

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17<br />

Wie weiter<br />

mit BER?<br />

Der Schein trügt: Es wird noch eine Weile<br />

dauern, bis der neue Berlin Brandenburg<br />

Airport in Betrieb gehen kann.<br />

Foto: Flughafen Berlin<br />

Nachdem bekannt geworden war, dass der neue Berliner Airport auch im Oktober dieses Jahres nicht eröffnet<br />

werden kann, hat der Aufsichtsrat gehandelt: Flughafenchef Rainer Schwarz musste gehen, Matthias<br />

Platzeck löst Klaus Wowereit als Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums ab. Die Eröffnung von BER könnte sich<br />

indessen bis ins Jahr 2015 hinziehen.<br />

Am vergangenen 16. Januar hat das<br />

Trauerspiel um den neuen Berliner<br />

Flughafen in Schönefeld zu<br />

personellen Konsequenzen geführt. Der<br />

Aufsichtsrat bestimmte den amtierenden<br />

Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg,<br />

Matthias Platzeck, zu seinem neuen<br />

Vorsitzenden. Der SPD-Politiker löst in<br />

dieser Funktion seinen Parteifreund und<br />

amtierenden Berliner Bürgermeister Klaus<br />

Wowereit ab. Dieser hat sein Amt vor mehr<br />

als elf Jahren übernommen, geriet aber in<br />

den vergangenen Monaten heftig in die<br />

Kritik. Das, nachdem er im Mai 2012 eine<br />

erneute Verschiebung des Eröffnungstermins<br />

von BER, die dritte insgesamt, hatte<br />

bekannt geben müssen. Wowereit bleibt<br />

jedoch als Stellvertreter Platzecks im Aufsichtsgremium.<br />

Gleichzeitig musste der bisherige Flughafenchef,<br />

Rainer Schwarz, mit sofortiger<br />

Wirkung seinen Hut nehmen. Viele<br />

sehen in ihm den Hauptverantwortlichen<br />

für das Flughafendebakel, entsprechend<br />

muss er mit Schadenersatzklagen rechnen.<br />

Die Geschäftsleitung der Berliner<br />

Flughafengesellschaft soll in Zukunft<br />

neu aus drei Mitgliedern bestehen: dem<br />

Präsidenten, einem Finanz- sowie einem<br />

Technikchef. Bis das Auswahlverfahren<br />

abgeschlossen ist, leitet Horst Amman,<br />

bisheriger Verantwortlicher für technische<br />

Belange, den neuen Berliner Flughafen.<br />

Lokale Medien sehen in Thomas<br />

Weyer, derzeit Technikchef am Flughafen<br />

München, einen möglichen Nachfolger<br />

für Schwarz. Weyer war bereits von<br />

2004 bis 2008 Chefplaner der Flughafenbaustelle<br />

in Schönefeld und könnte an seinen<br />

früheren Arbeitsort zurückkehren.<br />

Eröffnung erst 2015?<br />

Der Aufsichtsrat um den neuen Vorsitzenden<br />

Matthias Platzeck steht vor grossen<br />

Herausforderungen. Bevor am «Willy-<br />

Brandt-Airport» überhaupt weitergearbeitet<br />

werden kann, geht es darum, den aktuellen<br />

Bauzustand des neuen Flughafens zu<br />

untersuchen. «Unser Ziel ist, in den kommenden<br />

Monaten die Bestandsaufnahme<br />

am Flughafen Berlin Brandenburg, dem<br />

wichtigsten Zukunftsprojekt Ostdeutschlands,<br />

abzuschliessen, um anschliessend<br />

zu einem verlässlichen und erfolgreichen<br />

Fahrplan bis zur Eröffnung des Flughafens<br />

zu kommen. Dafür sind harte Entscheidungen<br />

und eine stärkere Kontrolle des Unternehmens<br />

durch den Aufsichtsrat nötig», so<br />

Brandenburgs Ministerpräsident. Welche<br />

Massnahmen gemeint sind, liess er offen.<br />

Platzeck bekräftigte zudem, es mache derzeit<br />

keinen Sinn, einen neuen Eröffnungstermin<br />

für den Flughafen zu nennen. «Der<br />

Technische Geschäftsführer Horst Amann<br />

muss erst die Probleme so genau analysiert<br />

haben, dass er einen neuen Termin nennen<br />

kann. Das wird einige Monate in Anspruch<br />

nehmen.» Als realistischer Termin<br />

für die Einweihung von BER erscheint derzeit<br />

das Jahr 2015, nachdem Amann Anfang<br />

dieses Jahres auch das zuletzt genannte Eröffnungsdatum<br />

vom 27. Oktober 2013 für<br />

nicht einhaltbar hielt.<br />

Neben den bekannten baulichen und sicherheitsspezifischen<br />

Mängeln wie falsche<br />

Verkabelungen und ungenügende Brandschutzanlage<br />

sind auch die Kosten aus dem<br />

Ruder gelaufen. Im August 2004, als das Infrastrukturministerium<br />

von Brandenburg<br />

trotz heftiger Proteste der Anwohner die<br />

Genehmigung zum Bau des neuen Flughafens<br />

am Standort Schönefeld erteilte, war<br />

zunächst die Rede von 1,7 Milliarden Euro.<br />

Als Eröffnungstermin wurde damals das<br />

Jahr 2010 genannt. Im vergangenen Dezember<br />

kamen Gutachter zum Schluss, dass die<br />

finanziellen Aufwendungen für den neuen<br />

Flughafen 4,3 Milliarden betragen könnten.<br />

Dazu kommen Mehrkosten für die länger<br />

andauernde Aufrechterhaltung des Berliner<br />

Flugbetriebs in Tegel. Matthias Plat zeck sagte,<br />

dass dafür «sicher» ein Euro-Betrag in<br />

zweistelliger Millionenhöhe notwendig sei.<br />

Eine weitere, schon früher immer wieder<br />

gestellte Frage ist, ob der Flughafen Berlin<br />

Brandenburg überhaupt genügend gross geplant<br />

wurde. 2012 benutzten mehr als 25<br />

Millionen Passagiere alle drei Berliner Flughäfen,<br />

BER wurde hingegen für eine Startkapazität<br />

von lediglich 22 bis 25 Millionen<br />

konzipiert. Diese lässt sich zwar durch Erweiterungsbauten<br />

im Westen steigern, würde<br />

die Kosten aber definitiv in ungeahnte<br />

Höhen treiben.<br />

Thomas Strässle<br />

Die Berliner Flughäfen im Jahr<br />

2012<br />

Passagiere 25261192 (+5%)<br />

• davon Tegel:<br />

18163918 (+7,4%)<br />

• davon Schönefeld:<br />

7097274 (–0,2%)<br />

Flugbewegungen 242872 (unverändert)<br />

• davon Tegel:<br />

171114 (+1%)<br />

• davon Schönefeld:<br />

71758 (–2,5%)<br />

Geflogene Fracht 32140 t (+2,9%)<br />

(Angaben: Berlin Airport)


18 Civil Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Spotter's Corner<br />

Die Flughäfen von Bangkok<br />

Suvarnabhumi: Boeing 767­346 HS­BKD der Orient Thai.<br />

Bangkok ist neben Singapur und<br />

Hongkong die wichtigste Flugdrehscheibe<br />

in Südostasien. Bangkok<br />

hat zwei grosse Airports, die<br />

den internationalen und den innerthailändischen<br />

Flugverkehr abwickeln,<br />

den Suvarnabhumi und<br />

den Don Mueng Airport.<br />

Thailand hat neben den Bangkoker<br />

Airports noch weitere internationale<br />

Flugplätze, unter anderem Chiang<br />

Mai und Phuket. Und um den internationalen<br />

Flughafen Suvarnabhumi zu entlasten,<br />

werden Charterflüge (vorwiegend aus<br />

Russland) vermehrt auf den U-Tapao Airport<br />

umgeleitet, der nahe bei der Touristenhochburg<br />

Pattaya liegt.<br />

bauliche Probleme traten auf, der Flugplatz<br />

wurde auf dem Nang Ngu Hao (Kobrasumpf)<br />

errichtet, Grundwasserprobleme traten auf.<br />

Ausserdem wurde der Flughafen durch eine<br />

Serie von Pannen «bekannt»: Anfangs 2007<br />

waren beide Startbahnen wegen brüchigem<br />

Belag ausser Betrieb, zeitweise fiel die Klimaanlage<br />

aus, ein Wasserrohrbruch sorgte<br />

für beschädigtes Gepäck. Heute scheinen<br />

die technischen Probleme weitgehend gelöst<br />

zu sein.<br />

Am 26. September 2006 wurde um drei Uhr<br />

morgens der Flugbetrieb offiziell aufgenommen.<br />

Der Airport ist mit einer Schnellbahn<br />

und diversen Buslinien mit der Hauptstadt<br />

verbunden. Der Suvarnabhumi Airport<br />

stösst heute bereits an seine Kapazitätsgrenzen;<br />

dies ist auch ein Grund, weshalb<br />

der zweite Bangkoker Airport (Don Mueng)<br />

heute noch (oder wieder) in Betrieb ist.<br />

Die zwei Parallel-Landebahnen von 4000<br />

und 3700 Metern Länge (01L – 19R und<br />

01R – 19L) wären zum Fotografieren und<br />

Spotten ideal; allerdings ist die Aussichtsterrasse<br />

des Flughafens unbrauchbar, da die<br />

Flugzeuge relativ weit entfernt sind und nur<br />

durch verdrecktes Glas fotografiert werden<br />

können.<br />

In der Anflugschneise der Piste 19L befindet<br />

sich das Hotel Kriss Residence. Zwar ist<br />

«Residence» ein bisschen weither gegriffen,<br />

das Hotel ist in die unterste Qualitätsstufe<br />

einzureihen. Aber die Dachterrasse des Hotels<br />

ist ideal; von dort aus lassen sich die landenden<br />

Flugzeuge selbst mit einem Tele von<br />

200 mm ablichten. Je nach Wetterlage wird<br />

Suvarnabhumi Airport (BKK/VTBS)<br />

Dieser Flugplatz wird von den meisten grossen<br />

Airlines im internationalen Verkehr<br />

angeflogen. Der Airport liegt etwa 30 Kilometer<br />

östlich der Hauptstadt Bangkok.<br />

Der Suvar nabhumi Airport schaut auf eine<br />

wechselvolle Geschichte zurück: Bereits in<br />

den 1960er-Jahren wurde mit der Planung<br />

begonnen. Wirtschaftskrisen, interne wechselnde<br />

Regierungen und auch die Korruption<br />

verzögerten das Projekt immer wieder. Auch<br />

Suvarnabhumi: Boeing 737­8BK B­5346 der Hainan Airlines.


19<br />

die Piste auch für Starts verwendet, dann<br />

sind die Flugzeuge für diesen Standort jedoch<br />

relativ hoch oder zum Teil bereits in<br />

den Wolken verschwunden.<br />

Fazit Suvarnabhumi Airport: gute Fotomöglichkeiten<br />

von der Dachterrasse des Kriss Hotels,<br />

sofern das Wetter mitspielt. Bangkok ist<br />

des Öfteren versmogt oder hat Nebel. Von<br />

hier aus ist es möglich, «Exoten» zu fotografieren,<br />

die in Europa nicht zu sehen sind.<br />

Don Mueng: Airbus<br />

A­320­216 HS­ABH<br />

der Air Asia. Air Asia<br />

verfügt über diverse<br />

Werbe­ und Sonderlackierungen,<br />

so<br />

auch die «Drachenbemalung».<br />

Don Mueng Airport DMK/VTBD<br />

Der Don Mueng Airport (alte Bezeichnung<br />

Don Muang) ist der zweite wichtigte Airport<br />

von Bangkok. Die Billigfluglinien haben<br />

dort ihren Sitz: Air Asia, Nokair, Orient<br />

Thai Aiways, City Airlines. Don Mueng war<br />

bis am 27. September 2006 der grösste internationale<br />

Flughafen Bangkoks. Er liegt etwa<br />

22 km nordöstlich des Stadtzentrums. Der<br />

Platz hat ebenfalls zwei Parallelpisten (03R<br />

– 21L und die 03L – 21R) mit jeweils 3500<br />

und 3700 Metern Länge. Die zwei Terminals<br />

(International und National) fertigen etwa<br />

sechzig Füge pro Stunde ab.<br />

Nach der Eröffnung von Suvarnabhumi wurde<br />

der zivile Flugverkehr am 28. September<br />

2006 eingestellt. Aber bereits am 6. Februar<br />

2007 – unter Protest der Bevölkerung – für<br />

Billigfluglinien und Inlandflüge wieder eröffnet.<br />

Auch die Fluggesellschaften protestierten,<br />

ein Umsteigen von einem internationalen<br />

auf einen Inlandflug war nur mit<br />

einem Flugplatzwechsel möglich und dieser<br />

konnte bis zu fünf Stunden dauern.<br />

Thai Airways wickelt ihre Anschlussflüge<br />

nach Chiang Mai, Chiang Rai, Krabi oder<br />

Phuket weiterhin über den Suvarnabhumi<br />

Airport ab. Am 1. Oktober 2012 wechselte<br />

die Billigfluggesellschaft Thai Air Asia ihren<br />

Flugbetrieb vom Suvarnabhumi auf den<br />

Don Mueng Flughafen. Auf Don Mueng produziert<br />

Air Asia am meisten Flugbewegungen;<br />

die Airline bedient sowohl internationale<br />

als auch thailändische Ziele.<br />

Der Flughafen wird auch von Privatjets rege<br />

benutzt, ausserdem ist er als Ausweichflughafen<br />

des Suvarnabhumi Airports gedacht.<br />

Auf dem Airport ist ein Stützpunkt der Royal<br />

Thai Airforce stationiert. So kann man<br />

Hercules, Boeing 737 und ATRs sehen. Und<br />

wenn man besonderes Glück hat auch Leckerbissen<br />

der Royal Thai Airforce: Diese<br />

betreibt noch immer Basler BT-67 DC-3.<br />

Am 25. Oktober 2011 geriet der Flughafen in<br />

die Schlagzeilen, als Überschwemmungen<br />

den Airport überfluteten. Der Flugbetrieb<br />

ruhte bis am 5. <strong>März</strong> 2012.<br />

Auf dem Flughafengelände sind diverse<br />

«Flugzeugleichen» abgestellt, unter anderem<br />

zwei Lockheed TriStar, eine ganz in<br />

Weiss, die andere mit dem Thai Orient Logo.<br />

Ebenfalls zu sehen sind zwei Namc YS-11<br />

der Phuket Airways und eine Boeing 747.<br />

Fotografieren und Spotten: Wegen des militärischen<br />

Bereiches ist der Flughafen nur<br />

schwer zugänglich. In der Abflugschneise<br />

liegt das Hotel Airport Suites. Als der Autor<br />

dieses Beitrages eincheckte und sagte, dass<br />

er Flugzeugfotos machen würde, wurde ihm<br />

ein Zimmer im vierten Stock mit Blick auf<br />

den Runway gegeben und mehrmals nachgefragt,<br />

ob dies auch seinen Wünschen entspreche.<br />

Also ein Hotel mit Herz für Flugzeugfotografen!<br />

Fotos: Erwin Dietsch<br />

Fazit Don Mueng Airport: Normalerweise<br />

ist Runway 21R – 3L für Starts vorgesehen.<br />

Es lassen sich schöne Fotos machen, ein<br />

200 mm Teleobjektiv reicht. Einziger Nachteil:<br />

Je nach Flugzeugtyp und Beladung haben<br />

die Maschinen bereits eine gewisse<br />

Höhe und lassen sich leider nur noch schräg<br />

von unten fotografieren. Wer ab dem Don<br />

Mueng Airport abfliegt, kann an den dortigen<br />

Gates durch saubere klare Scheiben fotografieren.<br />

Erwin Dietsch<br />

Don Mueng: Saab<br />

340B HS­GBF der<br />

Nokair. Der Vogelschnabel<br />

(Nok = Vogel)<br />

ist auf jedem<br />

Flugzeug der Nokair<br />

zu sehen.<br />

Suvarnabhumi: ATR­<br />

72­600 RDPL­34222<br />

der Lao Airways.<br />

Don Mueng: Boeing<br />

737­4Y0 HS­GTO<br />

von City Airways. Die<br />

Fluggesellschaft hat<br />

ihren Betrieb am<br />

27. Juli 2012 mit<br />

dieser einzigen Maschine<br />

aufgenommen.


20 Civil Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Natürlich der Teuerste von allen: Airbus A380­800.<br />

Foto: Airbus<br />

Neue Listenpreise für<br />

Airbus-Flugzeuge für 2013<br />

Airbus hat die durchschnittlichen<br />

Listenpreise seiner Flugzeuge um<br />

3,6 Prozent erhöht. Die neuen Preise<br />

gelten ab dem 1. Januar 2013. Der abschliessende<br />

Preis (in Millionen US-Dollar) hängt<br />

letztendlich vom Konstruktionsgewicht,<br />

der Triebwerksauswahl und dem Grad der<br />

gewählten Anpassung ab. Auch Mengenrabatte<br />

spielen eine entscheidende Rolle.<br />

Max Ungricht<br />

Airbus-Preise 2013<br />

A318 70,1<br />

A319 83,6<br />

A320 91,5<br />

A321 107,3<br />

A319neo 92,0<br />

A320neo 100,2<br />

A321neo 117,4<br />

A330-200 216,1<br />

A330-200F 219,1<br />

A330-300 239,4<br />

A350-800 254,3<br />

A350-900 287,7<br />

A350-1000 332,1<br />

A380-800 403,9<br />

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Your Captain speaking …<br />

21<br />

Liebes<br />

Logbuch<br />

Foto: Sales Wick<br />

Wir Piloten halten unsere Flüge in einem Logbuch<br />

fest. Das Durchblättern dieses Flugbuchs ist wie ein<br />

Zeitraffer­Video. Viele Erinnerungen kommen hoch,<br />

und beinahe zu jedem Eintrag fällt mir eine kurze<br />

Geschichte ein. Darunter sind schöne, atemberaubende,<br />

lustige, aber auch traurige Momente aus<br />

meinem Alltag.<br />

Ein Logbuch spricht Bände.<br />

Manchmal darf ich als First Officer die Passagiere begrüssen,<br />

wenn sie zu uns an Bord kommen. Die einen hetzen<br />

gestresst an mir vorbei, andere schauen skeptisch, was<br />

sich – sofern ich denn «sanft» gelandet bin – meist beim Aussteigen<br />

in ein zufriedenes Lächeln verwandelt. Überraschend zupfte mich<br />

einmal plötzlich etwas an der Uniformhose. Ein kurzer Blick nach<br />

unten und ich schaute in zwei freudig strahlende, kleine Augenpaare.<br />

Einer der Knirpse fragte sogleich: «Hallo, bist du unser Pilot?»<br />

Ich bückte mich, um mit meinen kleinen Gesprächspartnern auf<br />

Augenhöhe zu sein. «Ich bin Eric und das ist Joel», stellten sich die<br />

beiden sogleich vor. Es sei ihr erster Flug, ergänzte ihre Mutter. Die<br />

zwei kleinen Passagiere freuten sich merklich auf das Bevorstehende.<br />

Ich wartete gespannt auf eine knifflige Frage aus ihrer Kinderwelt.<br />

Nichts da! Total selbstverständlich klopfte mir Joel auf die<br />

Schultern: «Du musst nicht nervös sein, wir sind es auch nicht»,<br />

reichte mir die Hand, drehte sich ab und marschierte beinahe schon<br />

weltmännisch den Gang entlang zu seinem Sitzplatz. Etwas perplex<br />

stand ich da und hiess weitere Gäste an Bord willkommen. Wenige<br />

Minuten später bewegte ich 68 Tonnen in den Himmel – völlig<br />

entspannt natürlich.<br />

Der Atemberaubende<br />

Wir hatten Zürich spätabends für einen Nacht-Turnaround Richtung<br />

Portugal verlassen. Ein Flug, der nachts beginnt und am nächsten<br />

Morgen in Zürich endet, oft mit einer Pause an der Destination,<br />

um nicht zu früh in Zürich zu landen. Die letzten Farben des Tages<br />

verabschiedeten sich langsam, als wir westwärts auf unsere Reiseflughöhe<br />

stiegen. Über den Alpen zuckten die letzten Blitze in den<br />

Wolken des sterbenden Sommergewitters. Nach der üblichen Wartezeit<br />

und zwei Stunden Schlaf in Portugal befanden wir uns schon<br />

wieder auf dem Heimflug. Abgesehen vom monotonen Dröhnen<br />

der Triebwerke, unterbrachen nur vereinzelte Funksprüche anderer<br />

Piloten die beinahe absolute Stille. Da bahnte sich vor mir ein<br />

Naturschauspiel an. In der Ferne glühten die Alpen, als sich die Sonne<br />

anschickte, einen neuen Tag anzukünden. Schroff zeichnete sie<br />

eine klare Trennlinie an den Himmel. Ihr gleissendes Licht breitete<br />

sich langsam in alle Richtungen aus und verdrängte die Dunkelheit<br />

der Nacht. Die leichte Müdigkeit nach der beinahe schlaflosen<br />

Nacht war wie verflogen – und – das ofenwarme «Schoggi-Gipfeli»<br />

und der frische Kaffee waren mein Frühstück auf 10 000 Metern.<br />

Der Lustige<br />

Ein trüber Herbsttag in Genf. Die Flugvorbereitungen waren abgeschlossen<br />

und die letzten Passagiere trafen auf unserem Flugzeug<br />

ein. Beinahe lautlos spuckte unser Nachrichtensystem die<br />

Beladungsinformationen für den kurzen Flug nach Zürich aus.<br />

Nebst einer Auflistung der Gewichte und ihrer Verteilung geben<br />

die Daten Aufschluss über besondere Fracht. Beinahe gleichzeitig<br />

mit dem Eintreffen der Liste betrat mein Captain das <strong>Cockpit</strong>. Sein<br />

verschmitztes Lachen verriet, dass irgendetwas im Busch war. «Du<br />

glaubst nicht, was wir an Bord haben!», schoss er auch sogleich los.<br />

Gespannt über die bevorstehende Erzählung nahm ich die Beladungsnachricht<br />

zur Hand. Ich überflog die Angaben wie gewohnt,<br />

blieb jedoch an der Nachricht über die besondere Beladung hängen.<br />

Ungläubig las ich diese erneut und begann zu lachen, worauf mein<br />

Captain meinte: «Sagte ich es doch!»<br />

Wir hatten doch tatsächlich 800 Kilogramm lebende Goldfische<br />

geladen. Ich stellte mir sogleich den grossen Schwarm dieser kleinen<br />

Fische in ihrem Transportbehälter vor, wie sie sich mit ihren<br />

runden Augen anschauen und ganz ungewohnt hin und her geschaukelt<br />

würden. Kurze Zeit später ging unser Flug los, ins Himmels-Meer<br />

über uns.<br />

Der Traurige<br />

Nach einer Übernachtung in Rom ging es am frühen Nachmittag wieder<br />

Richtung Heimat. Ein normaler Flug entlang der Mittelmeerküste<br />

Italiens Richtung Genua, vorbei an Mailand und über die Schweizer<br />

Alpen nach Zürich. Besonders bei guter Sicht ist dies ein wahrer<br />

Augenschmaus. Wie üblich hoben wir Richtung Westen ab, um kurze<br />

Zeit später von der Flugsicherung eine Abkürzung in Richtung Insel<br />

Elba zu erhalten. Rechts von mir erblickte ich den grossen Hafen<br />

von Civitavecchia, wo wenige Tage zuvor eine schicksalshafte Reise<br />

in einer Tragödie geendet hatte. Links vor uns lag die Insel Gilio.<br />

Allmählich wurde aus einem undefinierbaren weissen Punkt unter<br />

uns eine markante Silhouette, die sich über 290 Meter erstreckte. Beinahe<br />

sanft lehnte sich die «Costa Concordia» an die kleine Insel an<br />

– so, als wäre sie müde und müsste ein kurzes Nickerchen machen.<br />

Gestrandet wie ein Wal lag sie vor uns, und nach wenigen Minuten<br />

verschwand sie auch schon wieder aus unserem Blickfeld.<br />

Sales Wick


22 Civil Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Der Weg ins Airline­<strong>Cockpit</strong> (19)<br />

Multi Crew Cooperation 2<br />

Auf dem Weg zum Linienpiloten durchläuft jeder Anwärter eine MCC­Ausbildung. Diese Ausbildung wird von<br />

verschiedenen Schulen als modularer Lehrgang angeboten. Swiss International Air Lines jedoch integriert in Zusammenarbeit<br />

mit Swiss AviationTraining (SAT) die MCC­Ausbildung in das Type Rating. Diese Struktur erweist<br />

sich als viel effizienter, da der Auszubildende mehr Gelegenheiten zur Konsolidierung des Gelernten erhält.<br />

Bei Swiss/SAT ist der Lehrgang MCC/ICC (Multi Crew Cooperation/Initial<br />

Conversion Course) in verschiedene Phasen<br />

aufgeteilt, erstreckt sich inklusive Streckenausbildung Lifus<br />

(Line Flying Under Supervision) über ungefähr sechs Monate und<br />

endet mit dem Erwerb des Type Ratings (Lizenz) für den Airbus<br />

A320.<br />

Der Anteil im Simulator umfasst für jeden Schüler 21 Sessions zu<br />

dreieinhalb bis vier Stunden. Die einzelnen Sessions wiederum<br />

sind aufgeteilt in zur Hälfte «Stick-time» (fliegen) und zur Hälfte<br />

«Monitoring» (überwachen).<br />

Zusammenarbeit im <strong>Cockpit</strong> eines Linienflugzeuges<br />

In den letzten Jahrzehnten wurde das MCC institutionalisiert und<br />

zu einem wichtigen Teil der Pilotenausbildung. Dies aufgrund der<br />

Erkenntnis, dass eine abgestimmte Kommunikation zwischen den<br />

Besatzungsmitgliedern wesentlich zur Flugsicherheit beiträgt.<br />

Als Folge davon hat man die Ausbildung im Linien-Zweimanncockpit<br />

angepasst und verstärkt auf die gegenseitige Überwachung<br />

und Unterstützung (MCC) ausgerichtet. Beide Crewmitglieder haben<br />

die gleiche Überwachungsfunktion, die Arbeit wird aber aufgeteilt,<br />

gegenseitig unterstützt und überwacht – in «pilot flying»<br />

Andreas Boner, 1967<br />

Jet–Militärpilot<br />

Copilot Swissair MD80, MD11, A330, A340<br />

Seit 2009 Captain A320 Swiss<br />

Instruktor und Senior Type Rating Examiner<br />

Foto: km<br />

Instruktor­<br />

Andreas­<br />

Boner­im­<br />

A321-Simulator.<br />

In Phase 1 werden die Normal Operations geübt.<br />

Zusammensetzung der Besatzung: zwei oder drei Auszubildende.<br />

Ziel dieser Phase ist, dass das Besatzungsmitglied fliegen und den Betrieb<br />

eines A32X unter normalen Bedingungen als PF (pilot flying) managen<br />

kann. Als PNF (pilot non flying) soll er am Ende der Phase 1 zuverlässige<br />

Leistungen zeigen.<br />

Phase 2 – Abnormal Operations.<br />

Zusammensetzung der Besatzung: zwei oder drei Auszubildende.<br />

Die in der ersten Phase trainierten Abläufe und Kenntnisse sollen auch in<br />

ungewöhnlichen Situationen (wie Engine Failure, Windshear, Stall, TCAS<br />

und weitere) abrufbar sein.<br />

Phase 3a – Complex Operations.<br />

Zusammensetzung der Besatzung: zwei Auszubildende, wobei bei den<br />

meisten komplexen Sessions der Instruktor oder ein ausgebildeter Commander<br />

links sitzt.<br />

Das Besatzungsmitglied soll nach dieser Phase den A32X auch in vielfältigen<br />

und komplexen Fehlersituationen sicher fliegen können und zuverlässige<br />

Leistung als PF und PNF zeigen.<br />

Am Schluss der Phase 3b muss das Crewmitglied kompetente und zuverlässige<br />

Leistungen in einem betrieblichen Umfeld mit mehreren Ausfällen<br />

ausweisen und als Abschluss die praktische Skill­Prüfung nach Bazl­<br />

Anforderungen erfolgreich absolvieren.<br />

Phase 4 – Landetraining.<br />

Zusammensetzung der Besatzung: Standard, Fluglehrer als Commander.<br />

Der Schüler ist fähig, stabile Anflüge mit konsequenter Verfolgung des<br />

Landepunktes und bewusstem Einbeziehen der Umgebungsbedingungen<br />

zu fliegen.<br />

➔<br />

Ausbildungszeitachse


23<br />

und «pilot non flying» oder «pilot monitoring» – das Zusammenbringen<br />

und Festigen von Einzelkomponenten zu einem kompakteren<br />

Ganzen wird angestrebt.<br />

Das Modul MCC/ICC ist bei Swiss/SAT in vier Phasen aufgeteilt. In<br />

den zwei ersten Phasen sind jeweils zwei oder drei Auszubildende<br />

und der Instruktor im Simulator. Ab der dritten Phase wird die<br />

Crew auf zwei Schüler und den Instruktor reduziert.<br />

In jeder Phase wird die Materie zuerst im Klassenzimmer besprochen,<br />

und im CBT (Computer Based Training) können Grundlagen erarbeitet<br />

werden. Anschliessend kann der Copilot-Anwärter die Thematik<br />

im IPT (Integrated Procedure Trainer) vertiefen – erst dann folgt der<br />

Schritt in den A320-Simulator. In den nachfolgenden Debriefings<br />

werden die Abläufe analysiert. Dazu werden in naher Zukunft während<br />

den Simulatorsessions auch Videokameras eingesetzt.<br />

Sämtliche nötigen Kompetenzen aus den Bereichen MCC, Philosophie<br />

im Umgang mit der Schnittstelle Mensch-Maschine, Technikverständnis<br />

und fliegerischem Know-how können dank diesem<br />

integrierten Modul gezielt und ganzheitlich geübt und vertieft<br />

werden.<br />

Karin Münger<br />

Suchoi Superjet 100<br />

Der Hersteller lässt<br />

verlauten<br />

Der Superjet hatte keinen einfachen Start. Der Unfall auf einem Promotionsflug im Mai 2012 war ein Marketingdesaster.<br />

Und die nun in Betrieb gestellten Maschinen sind fehleranfällig.<br />

Der Hersteller hat in einer offiziellen<br />

Stellungnahme reagiert, nachstehend<br />

eine gekürzte Übersetzung<br />

des Textes.<br />

«Der Superjet 100 steht seit April 2011 im<br />

kommerziellen Einsatz. Aus Erfahrung tauchen<br />

die ersten zwei Betriebsjahre bei allen<br />

Flugzeugen gewisse Mängel auf. Diese<br />

wurden lokalisiert, entsprechende Service<br />

Bulletins wurden ausgestellt und die Modifikationen<br />

fliessen gleichzeitig in den Produktionsprozess<br />

ein.<br />

Drei hauptsächliche Probleme wurden erkannt:<br />

fehlerhafte Rückmeldungen im<br />

Leck erkennungssystem, Probleme mit den<br />

Slats sowie Schwierigkeiten mit dem Fahrwerk.<br />

SCAC (Sukhoi Civil Aircraft Company) hat<br />

folgende Massnahmen eingeleitet:<br />

• Die Probleme im Leckerkennungssystem<br />

Foto: SCAC<br />

werden an den ausgelieferten Maschinen<br />

so bald wie möglich behoben (Service Bulletin<br />

besteht).<br />

• Slats: Bei vier der zehn bisher ausgelieferten<br />

Maschinen wurde das Problem behoben.<br />

Die restlichen SSJ100 werden in<br />

Absprache mit den Betreibern ebenfalls<br />

umgerüstet werden (Designänderung vorgenommen,<br />

Service Bulletin besteht).<br />

• Landing gear: Das Problem war bei zwei<br />

Maschinen aufgetreten. Das Problem ist erkannt<br />

und in Zusammenarbeit mit Messier-<br />

Bugatti-Dowty wurde der russischen Luftfahrtbehörde<br />

ein Lösungsvorschlag zur<br />

Überprüfung vorgelegt. Gemäss SCAC wird<br />

diese Störung nicht als inflight emergency<br />

qualifiziert. Die restlichen Flugzeuge zeigten<br />

bei einer Überprüfung keine Anomalie.<br />

Im Februar 2012 erhielt der Superjet die EA-<br />

SA-Zulassung. Er ist das erste Flugzeug aus<br />

russischer Produktion mit einem CS-25-Zertifikat.<br />

Die Maschine wurde in Partnerschaft<br />

mit Alenia Aermacchi (Finmeccanica) entwickelt.<br />

Am 19. Mai 2008 fand dessen Erstflug<br />

statt.»<br />

Übersetzung und Bearbeitung:<br />

Max Ungricht


24 Civil Aviation <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Julia Büssers Weg zur Pilotin<br />

Das rosa Kissen war immer dabei<br />

Foto: Helvetic<br />

Es ist durchaus mit den Strapazen eines Marathons<br />

zu vergleichen, bis die Sportlehrerin Julia Büsser im<br />

<strong>Cockpit</strong> einer Fokker 100 angelangt war. Bei der Helvetic<br />

ist die Glarnerin alles andere als eine Exotin:<br />

Mit rund 10 Prozent Pilotinnen besitzt dieses Unternehmen<br />

den wohl höchsten Frauenanteil aller europäischen<br />

Fluggesellschaften. Das nötige Rüstzeug für<br />

ihren Job über den Wolken holte sich Julia Büsser an<br />

der Horizon Swiss Flight Academy.<br />

Nomadin der Lüfte: Julia Büsser ist seit zwei Jahren Co­Pilotin auf Fokker<br />

100 der Helvetic.<br />

Julia Büsser, warum stellen Frauen am Steuerknüppel<br />

eines Airliners immer noch eine<br />

Seltenheit dar?<br />

Viele Frauen trauen sich diesen Beruf wohl<br />

nicht zu und haben Hemmungen, den ersten<br />

Schritt Richtung Pilotenkarriere zu wagen.<br />

Es ist schon paradox, dass Frauen im<br />

Führerstand von Bahn und Tram zur Normalität<br />

gehören, nicht aber im <strong>Cockpit</strong> eines<br />

Passagierjets.<br />

Dann sind Ihre Flüge also von erstaunten Blicken<br />

der Passagiere begleitet?<br />

Das kommt schon vor und manchmal werden<br />

die ungläubigen Blicke ins <strong>Cockpit</strong> sogar<br />

noch verbal begleitet.<br />

Ein Beispiel bitte.<br />

Oft gehört ist der Spruch «wenn Sie noch<br />

zwei kräftige Hände für den Steuerknüppel<br />

brauchen, ich bin auf Sitz soundsoviel<br />

zu finden». Ich denke aber, dass es nur eine<br />

Frage der Zeit ist, bis Pilotinnen zur Normalität<br />

im Luftfahrtgeschäft gehören.<br />

Persönlich<br />

Julia Büsser<br />

Alter: 36 Jahre<br />

Beruf: Linienpilotin der Helvetic<br />

Hobbys: Biken, Snowboarden, Klettern<br />

Mein­erstes­Schlüsselerlebnis­zur­Fliegerei:<br />

In Mollis auf dem Rasen liegend die Jets<br />

der Schweizer Luftwaffe im Landeanflug zu<br />

beobachten.<br />

Was­mir­am­Pilotenberuf­gefällt: Kein Tag<br />

ist wie der andere, Abwechslung ist über den<br />

Wolken garantiert.<br />

Lassen sich eigentlich Fliegerei und Familie<br />

unter einen Hut bringen?<br />

Was die Teilzeitmöglichkeiten betrifft, ist<br />

die Helvetic vorbildlich. Beispielsweise<br />

sind 40-Prozent-Pensen möglich, das lässt<br />

genügend Spielraum offen für familiäre Verpflichtungen.<br />

Der beste Beweis dafür sind<br />

unsere fliegenden Mütter.<br />

Dann sind Sie also nicht die einzige weibliche<br />

Pilotin?<br />

Da sind noch sechs Kolleginnen, welche den<br />

Steuerknüppel auch bedienen. Rund zehn<br />

Prozent des Helvetic-Pilotenkaders sind<br />

Frauen. Kaum eine Gesellschaft in Europa<br />

hat einen höheren Anteil an Pilotinnen.<br />

Welche Gründe bewogen Sie, Ihren erlernten<br />

Beruf als Sportlehrerin an den Nagel zu hängen<br />

und nach den Sternen zu greifen?<br />

Meine ältere Schwester ist Linienpilotin.<br />

Mit ihr durfte ich einmal auf dem Jump Seat<br />

einen Flug in die Nacht nach Nürnberg erleben.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt war der Beruf<br />

von einem Hauch Magie begleitet. Als ich<br />

auf dem erwähnten Flug den Piloten über<br />

die Schulter guckte, war ich fasziniert von<br />

der Zusammenarbeit im <strong>Cockpit</strong>. Von da an<br />

wusste ich, das muss ich versuchen.<br />

Sie haben Ihre Ausbildung zur Linienpilotin<br />

an der Horizon Swiss Flight Academy absolviert<br />

und waren in Ihrer Klasse die einzige<br />

Frau. Wie war da die Reaktion Ihrer männlichen<br />

Kollegen?<br />

Gentlemen like: Ich fühlte mich von Anfang<br />

an total gut aufgehoben und integriert<br />

– richtig gutes und aufbauendes Teamwork<br />

mit unterstützendem Umgang untereinander.<br />

Zudem schätzte ich die Möglichkeit, im<br />

Fernstudium die einzelnen Theorieblöcke<br />

in Angriff zu nehmen. Dadurch war es mir<br />

möglich, weiterhin meinem angestammten<br />

Beruf als Sportlehrerin nachzugehen.<br />

Theorie zu büffeln ist das eine, dann lauerte<br />

noch die praktische Ausbildung. Gab es da geschlechterspezifische<br />

Besonderheiten?<br />

Es gab bei der Horizon Swiss Flight Academy<br />

keinen Sonderzug was mein Geschlecht<br />

anbetraf – wohl aber von meiner Statur her.<br />

Da bin ich jeweils mit einem rosa Kissen<br />

zum Flugzeug marschiert und habe das Teil<br />

auf den Sitz gelegt, um damit genügend<br />

Rundumsicht zu erhalten.<br />

Was raten Sie Frauen, die mit dem Pilotenberuf<br />

liebäugeln?<br />

Traut euch! Viele Frauen bauen sich selbst<br />

so hohe Hürden an Selbstzweifeln auf, dass<br />

sie diesen Berufswunsch gleich wieder verwerfen.<br />

Wenn ein inneres Feuer im Herzen<br />

brennt, soll man zur Karriere Berufspilotin<br />

starten. Immer im Wissen, dass es eine grosse<br />

Portion an Willen und Selbstdisziplin<br />

braucht, um den Traum eines Tages Wirklichkeit<br />

werden zu lassen.<br />

Interview: Hans-Heiri Stapfer<br />

Horizon Swiss Flight Academy<br />

Steinackerstrasse 56, 8302 Kloten<br />

Telefon 044 862 07 07, Horizon-sfa.ch


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<strong>Cockpit</strong>


26 Airports <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Airport Buochs<br />

Neuer<br />

Tower in<br />

Betrieb<br />

Am 5. November 2012 wurde auf dem Flugplatz<br />

Buochs der neue Tower in Betrieb genommen. Mit<br />

dessen Fertigstellung wurde die erste Etappe zur<br />

Modernisierung der Infrastruktur beendet. Dieser ersetzt<br />

den 1964 gebauten alten Tower. Die Erneuerungen<br />

erhöhen die Ausfallsicherheit und verbessern<br />

die Arbeitssituation der Flugverkehrsleiter.<br />

Im Juni 2010 bewilligte der Nidwaldner Landrat einen Objektkredit<br />

von 3,9 Millionen Franken für die Verbesserung der Sicherheit<br />

der Pisten und Rollwege sowie den Bau eines neuen Towers.<br />

Der Tower-Neubau und die Erneuerung der Steuerung für die Barrieren<br />

und Pistenbefeuerung kosteten rund 1,9 Millionen Franken.<br />

Die veralteten, drahtintensiven militärischen Geräte und Installationen<br />

sowie die alte Wetterstation wurden nun mit modernsten<br />

Geräten und Anlagen ersetzt. Die neue modulartig gebaute Kontrollturmkanzel<br />

bietet genügend Platz für zwei Flugverkehrsleiter<br />

und einen Auszubildenden.<br />

Die modulare Bauweise erlaubt der Airport Buochs AG als Betreiberin<br />

des Flugplatzes, dass die Kanzel sowie weitere Teile zu einem<br />

späteren Zeitpunkt auf dem neuen Betriebsgebäude montiert werden<br />

können. Denn der aktuelle Standort ist wohl besser als derjenige<br />

des alten Turms, jedoch kann sich, je nach Ausgestaltung des zukünftigen<br />

Flugbetriebsareals, der definitive Standort noch ändern.<br />

<strong>Cockpit</strong> konnte mit dem Verwaltungsratspräsidenten der Airport<br />

Buochs AG, Markus Kälin, kurz über den neuen Tower sprechen:<br />

<strong>Cockpit</strong>: Was bedeutet der neue Tower für die Piloten, was für skyguide?<br />

Markus Kälin: Dank des neuen Towers konnten die flugbetrieblichen<br />

Einschränkungen aufgehoben werden. Dadurch kann der<br />

Flugbetrieb effizienter als bis anhin abgewickelt werden.<br />

Den skyguide-Mitarbeitern stehen nun modernste und mit standardisierten<br />

Geräten ausgerüstete Arbeitsplätze zur Verfügung.<br />

Gleichzeitig wurde die neue Betriebssoftware AirTrack eingeführt,<br />

mit welcher Flugpläne verwaltet und Flugbewegungen detailliert<br />

erfasst und ausgewertet werden können.<br />

Bleibt der «Piwa» als zusätzliches Auge am oberen Pistenende 07?<br />

Dank wesentlich besseren Sichtverhältnissen ist der kostenintensive<br />

Einsatz des Piwa nicht mehr notwendig.<br />

Blick vom neuen auf den alten Tower,<br />

im Vordergrund einer der beiden<br />

neuen, modernen Arbeitsplätze<br />

des Flugverkehrsleiters.<br />

Rechts: Markus Kälin, Verwaltungsratspräsident<br />

der Airport<br />

Buochs AG in der Kanzel des<br />

neuen Tower in Buochs.<br />

Der Tower ist in Modulbauweise,<br />

was heisst das genau?<br />

Die von der deutschen Firma Zepter gebaute Kanzel besteht im<br />

Wesentlichen aus standardisierten Einzelbauteilen wie Bodenelementen,<br />

Fenstern, Seitenteilen und Komponenten, die dann je nach<br />

Bedürfnissen des Betreibers individuell zusammengestellt werden<br />

können. Dadurch lassen sich Kosten beim Bau, aber auch bei einer<br />

allfälligen Ersatzteilbeschaffung entscheidend senken.<br />

Gibt es schon einen Zeitplan für den definitiven Standort des Towers?<br />

Nein den gibt es (leider) noch nicht.<br />

Hat sich die Firma Pilatus auch an den Kosten des Towers beteiligt<br />

und was bedeutet der neue Tower für Pilatus?<br />

Der neue Kontrollturm wurde durch den Kanton Nidwalden erstellt<br />

und wird der Airport Buochs zu marktüblichen Konditionen<br />

vermietet. Die Firma Pilatus, welche zu 50 % an der Airport<br />

Buochs AG beteiligt ist, kommt allenfalls anteilig für Betriebsdefizite<br />

auf. Eine direkte Beteiligung am Kontrollturmneubau gibt es<br />

somit nicht. Wie eingangs erwähnt, kann nun der Flugbetrieb effizienter<br />

abgewickelt werden und davon profitiert natürlich auch<br />

die Firma Pilatus.<br />

Felix Kälin<br />

Fotos: Felix Kälin


Nr. 3/<strong>März</strong> 2013<br />

Suchoi T­50 PAK­FA; Zeichnung: Daniel Jorns


Suchoi T-50 PAK-FA<br />

Erstflug Januar 2010<br />

Besatzung<br />

1 Pilot<br />

Länge<br />

20,60 m<br />

Flügelspannweite<br />

14,40 m<br />

Höhe<br />

4,80 m<br />

Flügelfläche 78,80 m²<br />

Flügelstreckung 2,56<br />

Leergewicht<br />

ca. 18500 kg – 19500 kg<br />

maximales Startgewicht ca. 37000 kg<br />

Höchstgeschwindigkeit ca. Mach 2,2 (mit neuem<br />

Triebwerk ca. Mach 2,5 bis 2,7)<br />

Dienstgipfelhöhe<br />

ca. 18500 m<br />

Triebwerk<br />

2 x NPO­Saturn­117/AL­41F1<br />

Schubkraft mit Nachbrenner 2 x 147,09 kN<br />

Schubkraft ohne Nachbrenner 2 x 86,29 kN<br />

© 2013 by Jordi AG – das Medienhaus


30 Cover Story <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Red Flag 2013<br />

«Luftkrieg» über Nevada<br />

Die Strike Eagle der in Mountain Home stationierten 389. FS flogen<br />

sowohl Luftkampf als auch Angriffe gegen Bodenziele.<br />

Studien der US­Luftwaffe nach dem Vietnamkrieg<br />

zeigten auf, dass die ersten zehn Einsätze für Piloten<br />

am gefährlichsten und in dieser Periode am meisten<br />

Verluste an Mann und Material zu verzeichnen waren.<br />

Bei Red Flag erleben die Besatzungen diese Periode<br />

in einem realistischen Konfliktszenario und können so<br />

ihre ersten zehn Einsätze unter realistischen Einsatzbedingungen<br />

durchführen. Daniel Bader besuchte für<br />

<strong>Cockpit</strong> Ende Januar Red Flag 2013­2.<br />

Die hohen Verluste in Vietnam zwangen die Luftwaffe zum<br />

Handeln. Oberst Richard «Moody» Suter wurde zur treibenden<br />

Kraft für die Entstehung des Red Flag. In seinem<br />

Konzept spielten «Aggressor-Staffeln» dabei eine zentrale Figur.<br />

Diese aus erfahrenen Piloten zusammengestellten Einheiten übernahmen<br />

die Rolle der feindlichen Luftstreitkräfte und flogen ihre<br />

Einsätze nach Doktrin und Einsatzverfahren der sowjetischen Luftwaffe<br />

und ihrer Verbündeten. Um die Realität weiter zu verbessern,<br />

wählte die Luftwaffe für diese Staffeln Einsatzmuster mit ähnlichen<br />

Leistungsmerkmalen wie die zu erwartenden feindlichen<br />

Maschinen. So dienten F-5E während Jahrzehnten als Darsteller<br />

für die MiG-21, während heute auf F-15 Eagle resp. F-16 Fighting<br />

Falcon zurückgegriffen wird, um die modernen Su-27 und MiG-29<br />

zu simulieren.<br />

Die F­16C Fighting Falcon des in Spangdalen stationierten 480. FS kehrt nach<br />

ihrem erfolgreichen Einsatz mit leeren Waffenhalterungen nach Nellis zurück.<br />

Zum Schutz der Bomberverbände kamen die Super Hornet des in<br />

Lemoore stationierten VFA­25 der US Navy zum Einsatz.


31<br />

Die Hawaii Air National Guard sicherte mit ihren F­22 des 199. FS die Luftüberlegenheit für die<br />

Koalitionsverbände.<br />

Fotos: Daniel Bader<br />

Riesige Ranges<br />

Als Kernelement für Red Flag zählt die Nellis<br />

Range. Dieses 31 000 Quadratkilometer<br />

grosse militärische Sperrgebiet im Süden<br />

Nevadas bei Las Vegas bietet den Schauplatz<br />

für die riesigen Einsätze. Darin treffen<br />

die Teilnehmer auf jegliche Installationen<br />

und Angriffsziele für ihre Missionen.<br />

Dabei kann es sich um komplette feindliche<br />

Flugplätze oder Panzerkolonnen handeln,<br />

welche mit aktiven feindlichen Radarund<br />

Abwehrsystemen aus erbeuteter oder<br />

auch «überlassener» sowjetischer Produktion<br />

stammen.<br />

Bedeutendstes Manöver der Nato<br />

Die Erkenntnisse von Red Flag sind offensichtlich.<br />

Die Grösse und Möglichkeiten der<br />

Nellis Range lassen die unterschiedlichsten<br />

Szenarien real simulieren, was diese Übung<br />

zum bedeutungsvollsten Manöver der Nato<br />

macht. Seit der ersten Ausgabe im Jahr 1975<br />

finden diese regelmässig statt, und sowohl<br />

Nato-Staaten als auch befreundete Nationen<br />

konnten in den riesigen Ranges wertvolle<br />

Erfahrungen sammeln. Die Aussage<br />

von Piloten, dass die Einsätze bei Red Flag<br />

härter wären als etwa bei Desert Storm oder<br />

in Libyen, untermauert den Stellenwert von<br />

Red Flag.<br />

Daniel Bader<br />

The author would like to thank both Airmen<br />

Young and Sanders from the 99. ABW/PA at<br />

Nellis AFB for their support during RF2013-2.<br />

Die F­16C Fighting Falcon der 64. Agressor Squadron mit einer «feindlichen Maschinen» nachgeahmten<br />

Bemalung startet Richtung Nellis Range für eine weitere Angriffsmission.<br />

Neben B­52 kamen auch B­1B der 9. BS aus Dyess in Texas für die Angriffe auf feindliche Bodenziele<br />

zum Einsatz.<br />

Teilnehmer Red Flag 2013-2<br />

US-Luftwaffe<br />

125. Fighter Squadron/F­16 Fighting Falcon<br />

199. Fighter Squadron/F­22 Raptor<br />

389. Fighter Squadron/F­15E Strike Eagle<br />

480. Fighter Squadron/F­16 Fighting Falcon<br />

9. Bomb Squadron/B­1 Lancer<br />

20. Bomb Squadron/B­52 Stratofortress<br />

22. Refueling Wing/KC­135 Stratotanker<br />

41. Rescue Squadron/HH­60 Blackhawk<br />

71. Rescue Squadron/HC­130 Hercules<br />

960. Airborne Air Control Squadron/<br />

E­3 Sentry<br />

64. Agressor Squadron/F­16 Fighting Falcon<br />

65. Agressor Squadron/F­15 Eagle<br />

US Navy<br />

VFA­25/F­18E Super Hornet<br />

VAQ­138/EA­18G Growler<br />

Schweden<br />

F17/JAS­39 Gripen<br />

Niederlande<br />

F­16 Fighting Falcon<br />

Singapur<br />

425. Fighter Squadron/F­16 Fighting Falcon


32 Cover Story <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Gripen am Red Flag<br />

Die Greifvögel<br />

über Nevada<br />

Rückkehr nach einer erfolgreichen Mission<br />

gegen Bodenziele. Während die Waffenaufhängungen<br />

unter den Flügeln leer sind, ist<br />

unter dem Rumpf der Zielerfassungsbehälter<br />

vom Typ Litening II erkennbar.<br />

Bei Red Flag 2013­2 von Ende Januar war auch eine schwedische Delegation<br />

vor Ort. Die Piloten der acht Gripen C mussten den internationalen<br />

Vergleich nicht scheuen. Die Swing­Role­Eigenschaften des schwedischen<br />

Standardflugzeuges waren für die Red­Flag­Übungsanlage wie<br />

geschaffen.<br />

Links aussen: Mit Nachbrennereinsatz macht<br />

sich der Gripen­C in Luftkampfkonfiguration<br />

auf den Weg zu seinem Einsatz.<br />

Links: Für die nächste Mission wird der Gripen<br />

mit einer lasergesteuerten Bombe vom<br />

Typ GBU­16 Paveway II beladen.<br />

Das Blekinge Wing (F17) vertrat dieses<br />

Jahr die schwedischen Farben.<br />

Die schwedische Luftwaffe nahm<br />

bereits zum dritten Mal an Red Flag teil.<br />

Aber die diesjährige Teilnahme war eine<br />

Premiere: Im Gegensatz zu den beiden früheren<br />

Teilnahmen, stellte dieses Jahr das in<br />

Ronneby stationierte Geschwader das gesamte<br />

Kontingent aus Schweden.<br />

Zusammen mit den acht Flugzeugen wurden<br />

insgesamt 112 Personen aus Schweden<br />

zur Luftwaffenbasis Nellis vor den Toren<br />

von Las Vegas verlegt. Während die Jäger<br />

mit Unterstützung von zwei KC-10-Tankflugzeugen<br />

der US-Luftwaffe in rund 15<br />

LtCol Anders Segerby ist Kommandant der<br />

2. Staffel des F17 in Ronneby. Er hat eine Erfahrung<br />

von 2600 Flugstunden, wovon 600<br />

auf Gripen.<br />

Flugstunden den Weg von Schweden in die<br />

USA zurücklegten, kamen für die gesamte<br />

Ausrüstung sowie Bewaffnung eine C-130<br />

Hercules der schwedischen Luftwaffe sowie<br />

eine zivile gecharterte Antonov 124 zum<br />

Einsatz.<br />

<strong>Cockpit</strong> sprach mit Oberstleutnant Anders<br />

Segerby, dem Detachement-Kommandanten<br />

der Schwedischen Luftwaffe, über seine<br />

Eindrücke der diesjährigen Übung.<br />

<strong>Cockpit</strong>: Wie kann man Red Flag mit einem<br />

realen Einsatz vergleichen?<br />

Oberstlt Segerby: Die Szenarien sind äusserst<br />

real. Wenn ich Red Flag mit dem Einsatz<br />

in Libyen 2011 vergleiche, sind die Missionen<br />

hier viel komplexer und bieten für<br />

die Piloten ein vorzügliches Training mit<br />

praktisch idealen Bedingungen.<br />

Welche Aufgaben übernahm der Gripen bei<br />

den Missionen?<br />

Der Gripen ist ein Mehrzweckflugzeug und<br />

das haben wir auch demonstriert. Unsere<br />

Missionen gestalteten sich im Luftkampf<br />

sowie beim Angriff auf Bodenziele. Beeindruckend<br />

war für die anderen Teilnehmer<br />

unser «swing role» – Wechsel der Mission<br />

während des Einsatzes.<br />

Wie erfahren sind Ihre Piloten hier?<br />

Neben erfahrenen Piloten setzen wir auch<br />

bewusst jüngere ein. Unsere Piloten weisen<br />

eine Flugpraxis von 400 – 1500 Flugstunden<br />

auf. Am wichtigsten ist aber der Lerneffekt<br />

bei Red Flag. Er bringt jeden Piloten in seiner<br />

Entwicklung weiter, egal wie viel Erfahrung<br />

er bereits vorweisen kann.<br />

Wo steht der Gripen im Vergleich zu den Flugzeugen<br />

der anderen Teilnehmer des Red Flag?<br />

Ein direkter Vergleich ist nur bedingt<br />

möglich. Bei den F-16 handelt es sich um<br />

die unterschiedlichsten Versionen, welche<br />

auch punkto Ausrüstung unterschiedlichste<br />

Kon figurationen beziehungsweise Modifikationen<br />

aufweisen. Ganz klar kann aber<br />

festgehalten werden, dass der Gripen hier<br />

alle seine Missionen erfüllt und sich dabei<br />

in allen Bereichen behauptet hat!<br />

Wo sehen Sie den Gripen im Vergleich zum<br />

F-22 Raptor?<br />

Da muss man klar differenzieren. Der Gripen<br />

wurde primär entwickelt, um Schweden<br />

und seinen neutralen Luftraum zu verteidigen.<br />

Dafür ist der Gripen ausgelegt<br />

worden. Die USA haben globale Ambitionen,<br />

dementsprechend sind auch die Leistungsmerkmale<br />

des F-22 verschieden.<br />

Wo machen sich diese bemerkbar?<br />

Der grösste Vorteil des F-22 ist seine Stealth-<br />

Fähigkeit. Er kommt damit unerkannt we-


33<br />

Fotos: Daniel Bader<br />

Wo hat der Gripen seine Vorzüge?<br />

Im Luftkampf ist der Gripen mit seinen Dimensionen ein ernstzunehmender<br />

Gegner. Auch im modernen Luftkampf sind «sehen» und «gesehen<br />

werden» elementare Elemente. Als kleiner, wendiger Jäger mit<br />

seiner Leistungsfähigkeit kann er da gegen jeden Gegner bestehen.<br />

In der Schweiz hört man aus verschiedenen Kreisen, der Gripen sei<br />

veraltet. Was sagen Sie dazu?<br />

Da muss ich klar widersprechen! Der Gripen-C, wie wir ihn hier<br />

einsetzen, wurde 2005 bei der Schwedischen Luftwaffe eingeführt.<br />

Hier auf der Flightline in Nellis hat es neben dem Gripen eine Vielzahl<br />

von älteren Maschinen im Einsatz.<br />

Was erwarten Sie vom Gripen E/F?<br />

Ich halte den aktuellen Gripen C/D für ein ausgezeichnetes Flugzeug,<br />

der Gripen E/F wird eine noch leistungsfähigere Version aus<br />

den Erkenntnissen und Erfahrungen der bisherigen Versionen. Mit<br />

dem stärkeren Triebwerk, mehr Zuladung und der grösseren Tankkapazität<br />

wird der Gripen E in seiner Entwicklung nochmals einen<br />

grossen Schritt nach vorne machen.<br />

sentlich näher an andere Maschinen heran und kann seine Waffen<br />

viel effektiver und wirkungsvoller einsetzen. Dieses Phänomen gab<br />

es schon mit dem F-117, jedoch konnten Verbesserungen beim Radar<br />

diesen Nachteil wettmachen und die Maschinen auf dem Radar<br />

sichtbar machen. Ich bin sicher, dass dies auch mit dem F-22<br />

geschehen wird.<br />

Was sind Ihre Erkenntnisse aus Red Flag 2013-2?<br />

Wenn ich die Leistungen und Ergebnisse vergleiche, würde ich<br />

mit einem Gripen in den Ernstfall gehen. Nicht nur wegen den<br />

Leistungen, ich vertraue vor allem auf seine Zuverlässigkeit und<br />

Einsatzbereitschaft!<br />

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Interview: Daniel Bader<br />

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34 Helicopter <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Helikopter im<br />

Winterlicht<br />

Tiefblauer Himmel, weiss glänzende Berghänge und<br />

stiebender Pulverschnee. Was für Fotografen faszinierende<br />

Sujets ergibt, fordert die Piloten im <strong>Cockpit</strong><br />

ganz speziell.<br />

Im Winter fällt ein grosser Teil der Flugstunden bei Personentransporten<br />

und Rundflügen, Heliskiing, VIP-Transporten oder<br />

der Flugschulung an. Solche Flüge bringen den Piloten die dringend<br />

benötigten Trainingseinheiten für die Arbeitsfliegerei in der<br />

wärmeren Jahreszeit.<br />

Für die Fotografen sind das Winterlicht und die winterliche Kulisse<br />

schlicht ideal. Samuel Sommer präsentiert einige Bilder aus<br />

dem «Winterwunderland». Entstanden sind Fotos beim WEF am<br />

temporären Heliport in Davos sowie auf Rundflügen anlässlich der<br />

Ballonwoche in Château-d’Oex.<br />

❷<br />

❸<br />

Fotos: Samuel Sommer


35<br />

❶<br />

❺<br />

❻<br />

❶ WEF: Der EC130B4 HB­ZIN ist einer von zwei Helikoptern dieses Typs<br />

in der Flotte von Heli Alpes SA.<br />

❷ WEF: Der EC 635P2+ T­368 steht seit November 2009 bei der Schweizer<br />

Luftwaffe im Einsatz.<br />

❸ Château­d‘Oex: Die Ecureuil AS. 350BA HB­ZHM der Stiftung Helimission<br />

wird von Air Sarina ab Saanen eingesetzt.<br />

❹ WEF: Der SA. 365N Dauphin HB­XQW fliegt bereits seit 1998 für das<br />

Genfer Unternehmen Swift Copters SA.<br />

❺ Château­d‘Oex: Der EC130B4 HB­ZJZ von Helipool GmbH wird von Air<br />

Glaciers Saanen eingesetzt.<br />

❻ WEF: Agusta A 119 Koala HB­ZKO der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />

im Anflug auf den temporären Heliport Davos.<br />

❼ Château­d‘Oex: Der AS.350B2 HB­XVB der Air Glaciers kommt vorwiegend<br />

ab dem Flugplatz Les Eplatures zum Einsatz.<br />

❹<br />


36 Helicopter <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

SHA Inside<br />

International<br />

Lauberhornrennen<br />

Swiss Helicopter Association<br />

www.sha-swiss.ch<br />

Die Flug-Helfer<br />

im Hintergrund<br />

Transport von Toi­WCs in den Zuschauerraum.<br />

Foto: Air Glacier<br />

Das Lauberhornrennen ist schon wieder Geschichte. Die Zuschauer vor<br />

Ort und an den Bildschirmen erlebten viele schöne und spannende<br />

Momente. Und in den Schlagzeilen der Medien wird von den Helikoptern<br />

berichtet, die Personen auf die Lauberhornschulter, die Scheidegg<br />

oder den Männlichen flogen.<br />

Diese Flüge sind aber bei Weitem nur<br />

der geringste Anteil aller Helibewegungen<br />

am Lauberhorn. Denn,<br />

ohne Material-Transporte mit dem Helikopter<br />

im Vorfeld wären solche Anlässe gar<br />

nicht mehr durchführbar.<br />

Und was bei der Berichterstattung solcher<br />

logistischer Parforceleistungen immer wieder<br />

vergessen wird oder unerwähnt bleibt:<br />

die Flughelfer. Denn das ganze Material,<br />

welches auf die verschiedenen Plätze, Pistenabschnitte,<br />

Start, Zielgelände usw. verteilt<br />

werden muss, müssen die Flughelfer<br />

sorgfältig bereitstellen und zweckmäs sig<br />

vorbereiten und befestigen. Der Pilot, welcher<br />

Rotation an Rotation fliegt, muss sich<br />

darauf verlassen können, dass 100 % richtig<br />

gepackt oder «angeschlagen» wurde, wie es<br />

im Fachjargon heisst.<br />

Der Flughelfer, welcher die Last am Bestimmungsort<br />

entgegennimmt, sorgt dafür, dass<br />

diese genau dort und unbeschädigt platziert<br />

wird, wo dies der Kunde wünscht. Und das<br />

Ganze natürlich immer unter Zeitdruck –<br />

aber auch ohne den kleinsten Kompromiss<br />

in Bezug auf die Sicherheit. Vorab sind dabei<br />

Plätze abzusperren, Landeplätze zu markieren,<br />

auf externen Plätzen Tank-Infrastrukturen<br />

einzurichten und vieles mehr.<br />

Unentbehrlich, aber nicht im<br />

Rampenlicht<br />

Diese Flughelfer machen «im Hintergrund»<br />

einen hervorragenden Job. Sie stehen nicht<br />

im Rampenlicht – es ist einfach immer alles<br />

rechtzeitig da und es funktioniert. Und<br />

natürlich vergessen wir auch die weiteren<br />

fleissigen und zuverlässigen Helfer in der<br />

Einsatzleitung und im Büro nicht, welche<br />

die Aufträge entgegennehmen, organisieren<br />

und koordinieren.<br />

Am Samstag, dem Abfahrtstag, stehen allein<br />

für die Personentransporte 42 Flughelfer im<br />

Einsatz, welche 17 Helikopter bedienen. Der<br />

Schreibende darf am Lauberhorn selber seit<br />

Jahren als Pilot fliegen. Und bewundert ebenso<br />

lange die Ruhe und Perfektion, wie Einsatzleitung<br />

und Flughelfer ihre Arbeit perfekt koordinieren<br />

und durchführen. Kompliment!<br />

Wie eingangs erwähnt, bei solchen Anlässen<br />

stehen in der Regel die Personen-Transporte<br />

im Rampenlicht. Diese betragen etwa<br />

5 % der ganzen Helikopter-Dienstleistungen.<br />

Die restlichen 95 % sind Material- und<br />

Rettungsflüge. Und all diese Flüge wären<br />

undenkbar ohne die Flughelfer im Hintergrund.<br />

Kurz: Der ganze Anlass wäre ohne<br />

Flughelfer und vielen weiteren Helferinnen<br />

und Helfern ausserhalb der Fliegerei undurchführbar.<br />

Herzlichen Dank allen Helferinnen<br />

und Helfern im Hintergrund und<br />

allzeit: many happy Landings!<br />

Willi Hefel, Vorstand SHA<br />

Foto: Air Glacier<br />

Links: vorbereitetes TV­Material für Flug an<br />

die Rennstrecke.<br />

Rechts: Passagier­Einlad am frühen Morgen<br />

in Lauterbrunnen mit zwei Flughelfern.<br />

Materialtransporte: ein geraffter<br />

Auszug des anfallenden Materials<br />

• Schneekanonen<br />

• Absperrungen<br />

• Auffangnetze<br />

• Gerüstmaterial für Kameratürme<br />

• WC­Kabinen<br />

• Container für Samariter, TV, Zeitmessung<br />

usw.<br />

• jede Menge TV­Material von diversen<br />

Sendern<br />

• Kameras<br />

• Kabel, Elektronik<br />

• Lebensmittel, Getränke<br />

am­Samstag:<br />

• 800–900 Personen von Aussenplätzen<br />

zur Lauberhornschulter oder Scheidegg<br />

usw.<br />

Foto: Edith Thoma, Heli Partner


Heli­Focus<br />

37<br />

AW139 HB­ZUV beim Start in Zürich<br />

im Einsatz für das WEF.<br />

Fotos: Markus Herzig<br />

Heli «Uniform Viktor»<br />

Zwei Grosshelikopter mit dem Callsign «Uniform Viktor»<br />

sind im Schweizer Luftfahrzeugregister. Der SA.330J Puma<br />

«Xray Uniform Viktor» wurde von der Air Zermatt AG in<br />

Italien als Ersatz für den verunfallten Puma HB-XUB gekauft und<br />

im April 1990 in der Schweiz registriert. Neben Transport- und<br />

Loggingeinsätzen kam der HB-XUV im Herbst 1993 auch zu einem<br />

Einsatz in Gabun, wo die Helog mit drei Grosshelikoptern für die<br />

Präsidentschaftswahlen im Einsatz stand. Ab 1994 war der Puma<br />

kaum mehr im Einsatz und wurde in der Folge an die Heli Inter in<br />

Guyana verkauft.<br />

Der «Zulu Uniform Viktor» ist der 8-plätzige AW139 der Swiss-Jet<br />

AG, welcher als zweiter Helikopter dieses Typs im Sommer 2009<br />

zur Flotte stiess. Insgesamt wurden bis heute acht AW139 in der<br />

Schweiz registriert. Die beiden Helikopter im Detail:<br />

HB-XUV SA.330J Puma; S/N 1652; B/J 1981; vorher: I-EHPD; Eintrag:<br />

12. April 1990, Eigentümer & Halter: Air Zermatt AG; Löschung:<br />

13. <strong>März</strong> 1996; neues Kennzeichen: F-GPUM, später HC-CAX.<br />

HB-ZUV Agusta AW139; S/N 31236; B/J 2009; vorher: I-RAIR und<br />

I-EASK; Eintrag: 22. Juli 2009, Eigentümer: Air Engiadina AG, Halter:<br />

Swiss-Jet AG.<br />

Markus Herzig, www.SwissHeli.com<br />

SA.330J Puma HB­XUV bei einem Loggingeinsatz in Trient (beide Bilder).


38 Helicopter <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Data Sheet<br />

Robinson R66 Turbine<br />

Weltweit ein Erfolg, in Europa blockiert: der Robinson R66 Turbine. Von 517 im vergangenen Jahr bei Robinson<br />

gebauten Helikoptern der Typen R22, R44 und R66 waren 191 R66 Turbine. Und die gesamte Produktion<br />

für das 2013 ist bereits ausverkauft. Bis Ende 2012 wurden rund 250 R66 in 25 Ländern verkauft und weitere<br />

rund 460 sind bestellt. Wöchentlich sollen fünf R66 die Produktionshallen im kalifornischen Torrance verlassen.<br />

ROBINSON R66 TURBINE<br />

Hersteller Robinson­Helicopter­<br />

Company<br />

Typ<br />

Leichter­einmotoriger­<br />

Turbinenhelikopter­<br />

Erstflug<br />

7.­November­2007<br />

Besatzung/Pax 1/4<br />

Länge (inkl. Rotor) 11,65­m<br />

Kabinenbreite 1,47­m<br />

Max. Höhe 3,48­m<br />

Rotordurchmesser 10,06­m<br />

Triebwerk Rolls­Royce­RR300<br />

Max./Dauerleistung<br />

1­x­224­kW/1­x­168­kW<br />

Leergewicht 581­kg<br />

Max. Abfluggew. 1225­kg<br />

Max. Unterlast 544­kg<br />

Treibstoff<br />

279­l­<br />

Geschwindigkeit 232­km/h<br />

Reichweite 695­km­<br />

Website<br />

www.r66-helicopter.ch<br />

Am 25. Oktober 2010 erhielt der R66<br />

Turbine die Zulassung der amerikanischen<br />

Luftaufsichtsbehörde Federal Aviation<br />

Administration (FAA). Lediglich vierzehn<br />

Monate später verliess bereits der<br />

hundertste R66 das Werk. Leider können<br />

die Europäer bis heute nicht am Erfolg teilhaben.<br />

Die Zulassungsbehörde EASA verweigert<br />

die Zertifizierung. Sie verlangt, dass<br />

die Hydraulikzylinder für die Rotorkopfansteuerung<br />

zwei statt nur ein Ventil haben.<br />

Die FAA akzeptiert das bereits im R44 mit<br />

einer Ausnahmebewilligung verwendete<br />

System aufgrund der bisherigen Zuverlässigkeit.<br />

Die Zulassung der kanadischen und<br />

der russischen Luftaufsichtsbehörden sollen<br />

in Kürze erteilt werden.<br />

Ob und wann die EASA den R66 zulassen<br />

wird, steht noch immer in den Sternen. Robinson<br />

wird diesbezüglich keinen Druck<br />

auf die Europäer machen. Die Produktion<br />

2013 ist auch ohne ihre Bestellungen bereits<br />

ausverkauft und die Zukunft sieht ebenfalls<br />

gut aus. Der Schweizer Robinson-Vertreter<br />

Valair AG musste ihre bestellte Maschine<br />

nun an einen amerikanischen Robinson-<br />

Dealer verkaufen. Valair hat im Moment<br />

noch zwei Optionen für R66, bräuchte jedoch<br />

fünf bis sechs zusätzlich. Hansruedi<br />

Amrhein, Geschäftsführer Valair AG und<br />

Robinson Center Schweiz, ist vom Konzept<br />

des R66 nach wie vor überzeugt: «Ein positiveres<br />

Feedback als die Zahlen der ausgelieferten<br />

und bestellten Maschinen kann der<br />

Markt gar nicht geben.»<br />

Walter Hodel<br />

Bild: Robinson Helicopter Company


39<br />

Swiss Helicopter AG<br />

Auf leisen Sohlen auf und<br />

davon – der Cabri G2<br />

Seit Juni 2011 fliegt Swiss Helicopter AG von der Basis Belp aus mit dem Cabri G2. Nach 20 Monaten Einsatzzeit<br />

dieses Leichtbau­Helikopters will <strong>Cockpit</strong> von Basisleiter David Vincent wissen, ob der Helikopter<br />

den Erwartungen entspricht.<br />

Der grösste Vorteil ist die geringe macht den Cabri zu einem beliebten Helikopter.<br />

Modernste Technologien zeichnen<br />

« Lärm emission. In der Schweiz, wo<br />

David Vincent, 21. Januar 1978<br />

man schon kurz nach dem Start dessen Innenleben aus. Der dreiblättrige Wohnhaft in Kerzers. Mit 25 Jahren Beginn<br />

über besiedeltes Gebiet fliegt, ist das ein<br />

wichtiger Faktor. Der Heckrotor (Fenestron)<br />

Hauptrotor und der siebenblättrige Heckrotor<br />

verleihen dem Cabri auch in kritischen<br />

PPL­Ausbildung bei Heliswiss in Belp; anschliessend<br />

ist im Gehäuse eingebaut und ummantelt. Situationen eine hohe Manövrierbarkeit. Gefürchtete<br />

CPL; 2009<br />

Das macht den Heli so viel leiser als andere<br />

Helikopter», erklärt der Basisleiter.<br />

Der Cabri wird in Belp für die fliegerische<br />

Grundausbildung eingesetzt<br />

«Low-G»-Situationen und die Ge-<br />

fahr des «Mast Bumping» treten nicht auf.<br />

Auf der andern Seite ist genau diese hohe<br />

Manövrierbarkeit am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig.<br />

Denn dadurch reagiert der<br />

Bazl­ Fluglehrerkurs,<br />

anschliessend<br />

ATPL/H.<br />

Seit 1. April<br />

Das übersichtliche und geräumige <strong>Cockpit</strong> Helikopter viel nervöser. Das wiederum verlangt<br />

2011 Flug­<br />

vom Piloten viel Feingefühl und sehr lehrer und<br />

feine Steuerbewegungen am Knüppel. Jede<br />

ruckartige oder grosse Bewegung wird sehr<br />

direkt auf den Heli übertragen.<br />

Doch David ist überzeugt: «Wer auf dem<br />

zusätzlich ab<br />

1. November<br />

2012 Basisleiter<br />

bei Swiss Helicopter AG in Belp.<br />

wendigen Cabri fliegen lernt, verfügt über<br />

eine fundierte fliegerische Basis. Mit dieser<br />

Grundlage fällt es dem Piloten nachher<br />

leichter, auf allen anderen Helikoptertypen Technische Daten<br />

zu fliegen.»<br />

Länge (inkl. Rotor) 8,05 m<br />

Zusammengefasst: Zuverlässigkeit, Sicherheitsaspekte<br />

und Betriebskosten entsprechen<br />

bislang den Erwartungen von Swiss<br />

Helicopter AG.<br />

Die Hauptkomponenten, Motor, Getriebe<br />

und Rotor, haben sich in den bis jetzt geflogenen<br />

Rotordurchmesser<br />

Höhe<br />

Max. Abfluggewicht<br />

Leergewicht<br />

Triebwerk<br />

7,20 m<br />

2,37 m<br />

700 kg<br />

420 kg<br />

Lycoming<br />

O­360/145 PS<br />

tausend Stunden bewährt.<br />

Max. Geschwindigkeit 240 km/h<br />

Dank der Ummantelung des Rotors ist die<br />

Treibstoff<br />

170 Liter (122 kg)<br />

Lärmemission des Cabris sehr gering.<br />

Karin Münger<br />

Reichweite<br />

700 km<br />

Foto: Swiss Helicopter AG<br />

Foto: mt<br />

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40 History <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Es war ein Deal von höchster politischer<br />

Brisanz: England hätte sich<br />

vor 70 Jahren zur Abgabe einer<br />

grösseren Anzahl von Supermarine<br />

Spitfire an die Schweizer Fliegertruppe<br />

bereit erklärt. Im Gegenzug<br />

wären die Eidgenossen<br />

angehalten gewesen, ihre Kriegsmateriallieferungen<br />

ans Dritte<br />

Reich massiv zu drosseln.<br />

Weisses Kreuz statt dem roten Stern wie für<br />

die an die Sowjetunion gelieferten Spitfire<br />

Mk.Vb – so hätte sich die Szene wiederholen<br />

können, wäre dieser Typ im Sommer 1943 tatsächlich<br />

für die Schweiz freigegeben worden.<br />

Foto: Sammlung Stapfer<br />

Spitfire für die Schweiz<br />

Churchill gab grünes Licht<br />

Im Sommer 1943 liefen die Drähte zwischen<br />

der Kriegstechnischen Abteilung<br />

(KTA) und dem Vereinigten Königreich<br />

glühend heiss. Dies aus gutem Grund:<br />

Die Arsenale der Schweizer Fliegertruppe<br />

schrien gierig nach einem modernen Jagdflugzeug.<br />

Denn die vom Dritten Reich zwischen<br />

Mai 1939 und April 1940 gelieferten<br />

80 Messerschmitt Bf 109 E-3 mutierten mittlerweile<br />

zum alten Eisen – und das Berliner<br />

Reichsluftfahrtministerium (RLM) verweigerte<br />

eisern die Lieferung ihrer neusten Versionen.<br />

Spätestens seit November 1940 war<br />

der umgangssprachlich als Emil bekannte<br />

Typ mehr oder weniger zum Kanonenfutter<br />

für die Spitfire mutiert. Und genau<br />

diese Ikone der Luftschlacht um England<br />

rückte vor 70 Jahren in den Fokus intensiver<br />

Verhandlungen zwischen dem Empire<br />

und Bundesbern.<br />

Schweizer Spitfire sind Chefsache<br />

Ins Rollen brachte die Angelegenheit eine,<br />

auf Anfang Juni 1943 datierte Anfrage des<br />

Schweizer Luftattachés Schlegel ans britische<br />

Air Ministry zur Lieferung von zwei<br />

Exemplaren der modernsten Spitfire-Version<br />

– sowie einer Option über weitere 100<br />

Einheiten. Zu diesem Zeitpunkt lief die seit<br />

<strong>März</strong> 1943 in Produktion stehende Variante<br />

Spitfire Mk. IX vom Band – dies zum Stückpreis<br />

von 45 000 Pfund. Dieses Schlachtross<br />

der Lüfte schöpfte seine Kraft aus einem<br />

1565 PS starken Rolls Royce Merlin 61 und<br />

war mit vier 20-mm-Hispano-Suiza-Kanonen<br />

bewaffnet.<br />

Im kriegsgebeutelten Inselreich schaltete<br />

sich Premierminister Winston Churchill<br />

persönlich in die Verhandlungen ein: «Die<br />

von der Schweiz geleisteten humanitären<br />

Dienste sind von höchster Wichtigkeit, zudem<br />

besitzen wir in diesem Land eine hervorragende<br />

Basis für unsere Geheimdienst-<br />

Aktivitäten», heisst es in einer Notiz vom<br />

20. Juni 1943. Damit nicht genug der Blumen:<br />

«Ich zweifle im Falle eines deutschen<br />

Angriffs nicht am Wehrwillen der Schweizer<br />

und wir sollten diese Armee mit jenen<br />

Waffen ausrüsten, die sie braucht», liest sich<br />

in einer anderen Passage des britischen Premiers.<br />

Das Air Ministry beabsichtigte, «einige<br />

Exemplare einer älteren Version» an die<br />

Schweiz zu liefern. Die erst seit Kurzem im<br />

Berner Bundesarchiv verfügbaren Dokumente<br />

des Londoner Public Record Office<br />

nennen allerdings weder eine genaue Zahl<br />

noch den Typ. Die Bezeichnung «älteren Version»<br />

bezog sich mit einiger Wahrscheinlichkeit<br />

auf die mit einem Rolls Royce Merlin 45<br />

von 1470 PS Leistung ausgerüstete Spitfire<br />

Mk. V. Die ab Mai 1941 gebaute Version gelangte<br />

im Rahmen des Lend-Lease-Acts (Leihund<br />

Pachtabkommen) in grösserer Anzahl<br />

an die Sowjetunion und die Luftstreitkräfte<br />

des Freien Frankreichs.<br />

Die für die Schweiz bestimmten Spitfire waren<br />

als eine Art Nagelprobe für das weitere<br />

Verhalten der Eidgenossen gegenüber den<br />

Alliierten gedacht. Den Amerikanern und<br />

Briten war der nicht versiegende Strom an<br />

Rüstungsgüter, elektrischer Energie sowie<br />

Lebensmittel ans Dritte Reich ein Dorn im<br />

Auge. «Würde die Schweiz ihre Handelspolitik<br />

gegenüber dem Dritten Reich ändern,<br />

ist auch die Abgabe einer grösseren Zahl von<br />

Spitfire mehr als gerechtfertigt», heisst es in<br />

einer Note des Air Ministry.<br />

Veritabler politischer Zündstoff<br />

Modernste Jagdflugzeuge aus britischen<br />

Rüstungsschmieden im Tausch gegen eine<br />

Drosselung der Schweizer Rüstungsproduktion<br />

an die Achsenmächte: Damit erhielt der<br />

Deal praktisch über Nacht massiven politischen<br />

Zündstoff. Um an die überlebenswichtige<br />

Kohle zu gelangen, mutierte die


41<br />

Schweiz ab Sommer 1940 zum wirtschaftlichen<br />

Vasallen des Dritten Reiches. Damit<br />

die gigantischen Aufträge an Schweizer<br />

Firmen besser zu koordinieren waren,<br />

rief das Oberkommando der Deutschen<br />

Wehrmacht (OKW) die in Zürich domizilierte<br />

Deutsche Industrie-Kommission ins<br />

Leben. Funktionäre dieser Organisation<br />

waren gleich vor Ort für Qualitätskontrollen<br />

und die Abnahme des Materials verantwortlich.<br />

Zudem war ihnen erlaubt, «sich in<br />

der Schweiz nach weiteren Lieferanten für<br />

das OKW umzusehen», wie es in einem im<br />

Bundesarchiv in Bern lagernden Dokument<br />

vom <strong>März</strong> 1942 heisst.<br />

Wie umfangreich die Lieferungen aus der<br />

Schweiz waren, zeigt das Beispiel der Werkzeugmaschinenfabrik<br />

Oerlikon, die im Laufe<br />

des Jahres 1943 sage und schreibe 1195<br />

Stück Flab-Kanonen sowie 4506 Ersatzläufe<br />

nach Deutschland lieferte – und dafür 44,4<br />

Millionen Franken fakturierte.<br />

Mosquito-Luftbrücke als Gegenleistung<br />

Die Spitfire-Trumpfkarte sollte auch in<br />

einem weiteren Poker mit der Schweiz<br />

zum lang ersehnten Durchbruch verhelfen:<br />

der Realisierung einer regelmässigen<br />

Flugverbindung zwischen den beiden Ländern.<br />

Downing Street war seit dem Fall von<br />

Frankreich fasziniert von einer Luftbrücke<br />

in die von den Achsenmächten umzingelte<br />

Schweiz. Dies aus handfestem Grund – von<br />

ihrer Shopping-Tour ins neutrale Herz Europas<br />

wären die für diese Missionen vorgesehenen<br />

Mosquitos vollgestopft mit sensiblen<br />

Rüstungsgütern schweizerischer Provenienz<br />

oder valablen Geheimdienstinformationen<br />

zurückgekehrt. Es war wohl die Natur<br />

dieser Flüge, welche Bundesbern in der<br />

Frage der Landebewilligung zaudern liess<br />

– wohl die Repressalien des damals noch<br />

militärisch überaus potenten Dritten Reiches<br />

fürchtend.<br />

Weniger Respekt vor dem Drohfinger der<br />

Herren in Berlin zeigte das ebenfalls neutrale<br />

Schweden. Ab dem 4. Februar 1943 pendelten<br />

die zivil immatrikulierten De Havilland<br />

DH 98 Mosquito der BOAC zwischen<br />

der schottischen Luftwaffenbasis Leuchars<br />

und dem Stockholmer Zivilflughafen Bromma.<br />

Dank dieser Nabelschnur nach Kontinentaleuropa<br />

war es den Briten möglich,<br />

die heiss ersehnten Kugellager aus schwedischer<br />

Produktion, Agenten oder wichtige<br />

Post zu befördern.<br />

Auf ein Schiffkatapult gesetzt, sollten die sowjetischen Spitfire die nach Murmansk fahrenden<br />

Geleitzüge vor feindlichen Bomben schützen.<br />

Eine Frage des Transports<br />

Dass England durchaus willens war, eine<br />

grössere Anzahl von Spitfire mit kooperationswilligen<br />

neutralen Staaten zu teilen,<br />

zeigten die Beispiele von Portugal und der<br />

Türkei. Das Land am Bosporus erhielt während<br />

des Zweiten Weltkrieges 234 Einheiten,<br />

Portugals Luftstreitkräfte waren mit<br />

108 Maschinen ausgerüstet.<br />

Waren diese Maschinen auf dem Seeweg<br />

problemlos in ihr Bestimmungsland zu<br />

verschiffen, erwies sich die Transportfrage<br />

im Bezug auf die Schweiz als eine kaum zu<br />

stemmende Herkulesaufgabe. Im Sommer<br />

1943 waren die Eidgenossen komplett von<br />

den Erzfeinden Englands umzingelt. Immerhin<br />

erlaubten die Achsenmächte die<br />

Ausfuhr von marginalen Mengen Kriegsmaterial<br />

an die Alliierten – als Kompensation<br />

importierte die Schweiz grösstenteils<br />

Lebensmittel wie etwa Südfrüchte.<br />

Das Air Ministry schmiedete den verwegenen<br />

Plan, die für die Schweiz bestimmten<br />

Spitfire zur Ablieferung nach Spanien zu<br />

überführen. Auf der Balearenhalbinsel hätten<br />

die Eidgenossen dann ihr neustes geflügeltes<br />

Schwert in Empfang genommen und<br />

über das von Deutschland besetzte Frankreich<br />

in die Heimat geflogen. Kaum denkbar<br />

allerdings, dass das Dritte Reich in Form<br />

einer Überflugsgenehmigung ihren Segen<br />

erteilt hätte.<br />

Mit grösster Wahrscheinlichkeit hat die<br />

ungelöste Transportfrage den Schweizer<br />

Wunsch nach der Spitfire noch im Sommer<br />

1943 wie eine Seifenblase zerplatzen<br />

lassen. Dies ungeachtet der Tatsache, dass<br />

Premier Winston Churchill ein Schreiben<br />

ans Air Ministry mit den Worten schloss:<br />

«Wenn Sie die Lieferung von Spitfire an die<br />

Schweiz als nötig erachten, dann sage ich<br />

ausdrücklich Ja.»<br />

Hans-Heiri Stapfer<br />

Foto: Zdenek Hurt<br />

Zum Zeitpunkt der<br />

Spitfire­Verhandlungen<br />

der Schweiz mit<br />

dem Herstellerland<br />

befand sich die Baureihe<br />

Spitfire Mk. IX<br />

in Produktion. Die in<br />

der Royal Air Force<br />

kämpfenden tschechoslowakischen<br />

Piloten<br />

kehrten nach<br />

Kriegsende mit genau<br />

solchen Spitfire<br />

Mk. IX in ihre Heimat<br />

zurück.<br />

Verfasser und Verlag bedanken sich beim Bundesarchiv<br />

in Bern für die Überlassung von Unterlagen.<br />

Foto: Sammlung Stapfer


42<br />

History <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Vor<br />

25 Jahren<br />

im <strong>Cockpit</strong>…<br />

Das Titelbild der <strong>März</strong>-Ausgabe ziert<br />

eine Fokker 100. Für mich (noch immer)<br />

ein wunderschönes Flugzeug,<br />

mit dem auch viele berufliche Erinnerungen<br />

verbunden sind. Noch heute freut es<br />

mich jedes Mal, wenn ich etwa einem Helvetic-Flieger<br />

beim Start zuschauen kann.<br />

Mit einem ausführlichen MiG-21-Bericht<br />

hat sich Kollege Stapfer schon vor 25 Jahren<br />

als Kenner der russischen Militärflugszene<br />

etabliert. Russland (resp. die Sowjetunion)<br />

ist und bleibt sein liebstes Fachgebiet.<br />

Gleich im Anschluss an Stapfers Artikel findet<br />

sich ein Bericht über die Kampfwertsteigerung<br />

der Phantoms II, dem westlichen Gegenspieler<br />

der MiG-Flugzeuge.<br />

Und gleich nochmals vier Seiten Hans-<br />

Heiri Stapfer: Er berichtet von der ersten<br />

Notlandung eines Liberators (1943) in der<br />

Schweiz. Die Maschine wurde nach einer<br />

Bruchlandung von der Besatzung in Brand<br />

gesteckt.<br />

Ein interessantes Bild findet sich bei den<br />

HB-Fotos: die HB-VIL der Rega. Im Jahr 1988<br />

übernahm die Rega zwei British Aerospace<br />

125-800B und ersetzte damit die zuvor eingesetzten<br />

Learjet 35A. mt<br />

Titelbild: die erste Fokker 100 der Swissair


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44 News <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

TrentXWB­zertifiziert<br />

Die europäische Flugsicherheitsbehörde<br />

EASA hat dem TrentXWB­Triebwerk<br />

die Typenzertifizierung erteilt.<br />

Der Rolls­Royce­Turbofan wird den<br />

A350­900 und das kleinere Schwestermodell<br />

­800 antreiben. Eine schubstärkere<br />

Version des TrentXWB, die<br />

das grösste Mitglied der A350­Familie,<br />

den A350­1000, antreiben soll, befindet<br />

sich derzeit in der Entwicklung.<br />

Als Termin für den Erstflug des neuen<br />

europäischen Langstreckenmodells ist<br />

nach wie vor Mitte Juni vorgesehen.<br />

Das Datum gilt allerdings auch intern<br />

als ambitiös. ts<br />

Republic­Airways­­<br />

Holdings­kauft­weitere­E-Jets­<br />

Republic Airways Holdings, Inc. hat bei<br />

Embraer 47 Maschinen des Typs E­175<br />

in Auftrag gegeben und gleichzeitig<br />

Optionen über weitere 47 Einheiten<br />

gezeichnet. Der Wert des Auftrags beläuft<br />

sich gemäss Listenpreis auf rund<br />

zwei Milliarden US­Dollar. Die für Republic<br />

Airlines bestimmten E­Jets sollen<br />

ab 2014 im Auftrag der Regionallinie<br />

American Eagle eingesetzt werden.<br />

Die in Indianapolis ansässige Republic<br />

Airways Holdings, Inc. kontrolliert<br />

als Muttergesellschaft die Zubringerfluglinien<br />

Chautauqua Airlines, Shuttle<br />

America, Republic Airlines und Frontier<br />

Airlines, die zusammen über 200 Maschinen<br />

des brasilianischen Flugzeugherstellers<br />

betreiben. AM<br />

Erster­russischer­­<br />

Q400-Betreiber<br />

Yakutia Airlines hat als erste Fluggesellschaft<br />

Russlands eine Dash 8­Q400<br />

übernommen. Zwei weitere Flugzeuge<br />

dieses Typs sollen zu einem späteren<br />

Zeitpunkt zur Flotte stossen. Der kanadische<br />

Turboprop hatte im Juni 2012<br />

von den russischen Behörden die Zulassung<br />

erhalten. Yakutia war 2002<br />

gegründet worden und beförderte im<br />

vergangenen Jahr 1,14 Millionen Passagiere.<br />

Die Fluggesellschaft bedient<br />

in erster Linie innerrussische Ziele,<br />

bietet aber auch internationale Verbindungen<br />

an. ts<br />

BOC­Aviation­platziertweiteren­Grossauftragbei­Airbus­<br />

BOC Aviation, die Flugzeug­Leasing­<br />

Tochter der Bank of China Limited<br />

(BOC), hat bei Airbus 50 Mittelstreckenjets<br />

der A320­Familie in Auftrag<br />

gegeben. Von den in den Jahren 2014<br />

bis 2019 zur Auslieferung kommenden<br />

Maschinen sollen 25 Einheiten in<br />

der neuen NEO­Version ausgeliefert<br />

werden. Der Marktwert der Bestellung<br />

beträgt ohne die üblichen Rabatte nahezu<br />

fünf Milliarden US­Dollar. Mit<br />

dem neuerlichen Auftrag wird das in<br />

Singapur ansässige Leasingunternehmen<br />

über insgesamt 187 Airbus­Maschinen<br />

verfügen. AM<br />

Boeing­erhöht­Kadenzfür­737<br />

Ende Januar hat Boeing begonnen,<br />

die Fertigungsrate der Boeing 737 von<br />

monatlich 36 auf 38 Flugzeuge zu erhöhen.<br />

Innerhalb der letzten zwei<br />

Jahre ist die Produktionsrate des Bestsellers<br />

somit um 20 Prozent gestiegen.<br />

Ab 2014 plant der amerikanische<br />

Hersteller, pro Monat 42 Flugzeuge<br />

dieses Typs zu bauen. ts<br />

Airbus-Grossbestellungvon­ALC<br />

Air Lease Corporation hat einen Vertrag<br />

zum Erwerb von 25 A350XWB unterzeichnet.<br />

Im Einzelnen umfasst die<br />

Order 20 Maschinen der Serie ­900<br />

sowie fünf A350­1000. Zusätzlich hat<br />

sich das Leasingunternehmen aus Los<br />

Angeles Optionen für fünf weitere<br />

A350­1000 gesichert. Das Backlog für<br />

den neuen Langstreckentwin von Airbus<br />

umfasst somit 617 Flugzeuge. ALC<br />

hat ausserdem 14 A321neo bestellt,<br />

nachdem an der letztjährigen Farnborough<br />

International Air Show eine<br />

Vereinbarung für 36 Flugzeuge der<br />

A320neo­Familie plus 14 Optionen unterzeichnet<br />

worden war. Der A320neo<br />

soll erstmals Ende 2015 in Dienst gehen,<br />

der grössere A321neo im Jahr<br />

2016. ts<br />

Brussels­eröffnet­weitere­USA-Verbindung<br />

Nachdem Brussels Airlines letztes Jahr<br />

mit New York ihre erste Verbindung<br />

in die USA aufgenommen hat, fliegt<br />

der belgische Carrier mit Washington<br />

Dulles ab 18. Juni eine weitere US­<br />

Destination an. Der dabei zum Einsatz<br />

kommende A330­300 bedient die<br />

amerikanische Hauptstadt fünfmal pro<br />

Woche. Washington ist auf dem belgischen<br />

Markt hinsichtlich des Passagieraufkommens<br />

die drittgrösste Langstreckendestination.<br />

Die Passagiere<br />

erhalten dadurch Zugang zum grossen<br />

Streckennetz, das Star­Alliance­Partner<br />

United ab Washington betreibt. Umgekehrt<br />

erhofft sich Brussels mehr Fluggäste,<br />

die via Brüssel an eine afrikanische<br />

Destination weiterreisen. ts<br />

Gulfstream­liefert­erste­<br />

G650­aus­<br />

Foto: Jean­Luc Altherr<br />

Die ersten fünf Exemplare der neuen<br />

G650­Flugzeuge wurden in der zweiten<br />

Dezemberhälfte 2012 an US­Kunden<br />

ausgeliefert. Die erste Maschine<br />

N711SW ging am 20. Dezember<br />

(als schönes Weihnachtsgeschenk)<br />

nach Wynn Resort in Las Vegas. Das<br />

sechste Flugzeug, die M­YGVI, war die<br />

erste G650, die nach Europa geliefert<br />

wurde. Sie ist im Besitz der finnischen<br />

Airfix Aviaton Ov Company. Diese operiert<br />

für einen russischen Kunden. Am<br />

16. Januar 2013, acht Tage nach ihrer<br />

Übernahme, landete die Maschine<br />

zum ersten Mal in Genf. Bis Ende 2013<br />

rechnet Gulfstream mit 33 Auslieferungen<br />

des Flugzeugtyps G650. JLA<br />

Turkish­Airlines­bedient­<br />

Friedrichshafen<br />

Turkish Airlines wird ab 2. Mai vier<br />

wöchentliche Flugverbindungen zwischen<br />

Friedrichshafen und dem Hub<br />

Istanbul anbieten. Die dienstags, donnerstags,<br />

freitags und samstags angebotenen<br />

Flüge werden jeweils um<br />

14.05 Uhr vom Atatürk­Airport abheben<br />

und zwei Stunden später auf dem<br />

Bodensee­Airport aufsetzen. Der für<br />

16.55 Uhr geplante Rückflug soll die<br />

Stadt am Bosporus um 20.50 Uhr erreichen.<br />

Mit der neuen Linie wird die<br />

aufstrebende türkische Fluglinie in<br />

Deutschland nunmehr zwölf Destinationen<br />

anfliegen. AM<br />

TAM­Airlines­gewinnt­<br />

«Cellars­in­the­Sky»-<br />

Award<br />

TAM Airlines hat zum vierten Mal einen<br />

der renommierten «Cellars in the<br />

Sky»­Award gewonnen – eine Auszeichnung,<br />

mit der die Qualität und<br />

Auswahl der Weine an Bord prämiert<br />

wird. Das brasilianische Unternehmen<br />

erhielt den Preis für den besten<br />

Rotwein in der Business Class im Jahr<br />

2012. Dabei handelt es sich um einen<br />

Bordeaux­Wein aus dem Jahre 2007,<br />

den Chateau Bel­Air­Ouy aus Saint­<br />

Emilion Grand Cru. mt<br />

OLT­Express­am­Boden<br />

Die 1958 in Emden gegründete OLT ist<br />

eines der ältesten bestehenden Luftfahrtunternehmen<br />

in Deutschland.<br />

Nun stellt die traditionsreiche Airline<br />

den Flugbetrieb ein. Grund dafür<br />

sei, dass der holländische Anteilseigner<br />

Panta Holdings einem Sanierungskonzept<br />

die Unterstützung versagt<br />

habe, teilte die Fluggesellschaft mit.<br />

Der Plan, der umfangreiche Teilzeitregelungen<br />

und einen markanten Gehaltsverzicht<br />

auf allen Stufen vorsah,<br />

sei von der Geschäftsleitung und den<br />

Mitarbeitern gemeinsam entwickelt<br />

worden. Ohne dieses Sanierungskonzept<br />

sieht OLT Express keine Möglichkeiten<br />

mehr, wirtschaftlich erfolgreich<br />

zu sein. Zum Schutz der Gläubiger<br />

werden alle Ausgaben so weit wie<br />

möglich gestoppt, als erste Konsequenz<br />

wird die Flotte von 15 Flugzeugen<br />

stillgelegt. Betroffen ist auch<br />

die Swiss, die mit OLT Express ein<br />

Codeshare­Abkommen für die Strecken<br />

Zürich–Bremen und Zürich–Dresden<br />

einging. R.M.<br />

InterSky­setzt­auf­Zürich<br />

Nach der Verbindung Zürich–Graz, die<br />

seit Mitte Januar zweimal täglich mit<br />

der Bombardier Dash8­Q300 bedient<br />

wird, wird InterSky neu ab 31. <strong>März</strong><br />

zwischen Zürich und Salzburg verkehren.<br />

Auf der dreimal täglich angebotenen<br />

Strecke soll vorerst die 50­plätzige<br />

Dash 8­Q300 zum Einsatz kommen, die<br />

ab Juni durch eine fabrikneue, in Salzburg<br />

stationierte 70­plätzige ATR 72­<br />

600 ersetzt werden soll.<br />

Drei tägliche Rotationen wird ab Sommerflugplan<br />

ebenfalls Graz erhalten,<br />

wo ab Juni eine ATR72­600 stationiert<br />

sein wird. Die Morgenkurse ab<br />

Salzburg und Graz werden von Montag<br />

bis Samstag buchbar sein. Bei den<br />

Mittags­ und Abendkursen wird am<br />

Samstag auf die beiden Flüge verzichtet<br />

werden. InterSky strebt für die beiden<br />

zuvor von Robin Hood und Cirrus<br />

Airways bedienten Strecken eine Kooperation<br />

mit Swiss an. AM<br />

KLM­mit­Zusatzkurs­ab­Basel<br />

KLM fliegt ab Sommerflugplan eine<br />

zusätzliche tägliche Verbindung von<br />

Basel nach Amsterdam. Die neu drei<br />

Verbindungen werden mit einer Fokker<br />

70 durchgeführt.<br />

KLM und Basel verbindet eine lange<br />

Geschichte: Basel war 1927 die erste<br />

Destination der holländischen Fluggesellschaft<br />

in der Schweiz, es folgten<br />

Zürich im Jahr 1928 und Genf im Jahr<br />

1946. mt<br />

Genf­erhält­direkten­­<br />

Anschluss­an­China<br />

Ab 7. Mai wird Air China eine Nonstop­Verbindung<br />

zwischen Genf und<br />

Peking aufnehmen. Der Flug wird<br />

vorerst viermal pro Woche – jeweils<br />

am Dienstag, Donnerstag, Samstag<br />

und Sonntag – mit einem A330­200<br />

durchgeführt. Die neue Linie ist sowohl<br />

für den touristischen und diplomatischen<br />

als auch für den Geschäftsreiseverkehr<br />

bedeutsam.<br />

Gemäss Studien des Flughafens Genf<br />

wurden letztes Jahr im chinesischen<br />

Markt mehr als 40 000 Passagiere<br />

gezählt. Das tatsächliche Potenzial<br />

dürfte indessen weit höher liegen,<br />

weil dieser Markt zweistellige Wachstumsraten<br />

verzeichnet. ts<br />

Genf­steigert­­<br />

Passagierzahl<br />

Im vergangenen Jahr haben 13,9 Millionen<br />

Fluggäste den Flughafen Genf<br />

benutzt, ein Zuwachs von 5,9 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Die Zahl der Bewegungen<br />

nahm dagegen nur um<br />

2 % auf 192 944 zu. Dies rührt laut<br />

dem Flughafen daher, dass auf bestimmten<br />

Strecken grösseres Fluggerät<br />

eingesetzt wurde und die Auslastung<br />

der Flugzeuge insgesamt höher<br />

lag. Die Luftfracht blieb mit 46 320<br />

Tonnen stabil, die gesamte Frachtleistung<br />

(inkl. Strasse und Luftpost)<br />

erreichte mit 74 737 Tonnen einen<br />

neuen Höchstwert. ts


45<br />

SR­Technics­installiert­­<br />

Luxuskabine­in­Virgin-<br />

Airbusse<br />

SR Technics (SRT) hat mit Virgin Atlantic<br />

eine Vereinbarung unterzeichnet,<br />

wonach der Schweizer MRO­Betrieb in<br />

arabischem Besitz die Kabine von fünf<br />

A330­300 der englischen Fluggesellschaft<br />

mit der neuen Upper Class Suite<br />

ausstattet. Die Langstrecken­Airbusse<br />

erhalten neue Sitze, einen speziellen<br />

Bar­Bereich, eine Clubbeleuchtung sowie<br />

ein neues Bordunterhaltungssystem.<br />

Der erste der fünf Airbusse hat<br />

die neu gestaltete Upper Class Suite<br />

bereits im vergangenen Dezember erhalten.<br />

Das gesamte Modifikationsprojekt<br />

dauert rund elf Monate. ts<br />

Swiss­erzielt­neuen­­<br />

Passagierrekord<br />

Swiss hat im Jahr 2012 15,81 Millionen<br />

Fluggäste transportiert, 3,3 %<br />

mehr als im Jahr zuvor. Das Passagierwachstum<br />

lasse jedoch keine Rückschlüsse<br />

auf die Ertragslage zu, teilte<br />

das Unternehmen mit. Diese bleibe<br />

wegen der hohen Ölpreise und des<br />

Zerfalls der Ticketpreise weiterhin angespannt.<br />

Der allgemeine Sitzladefaktor (SLF)<br />

konnte von 81,8 auf 82,9 % gesteigert<br />

werden, wobei 4,7 % mehr Sitzkilometer<br />

angeboten wurden. Auf den<br />

Interkontinentalstrecken lag der SLF<br />

bei 87,1 % (+ 1,4 %), im Europaverkehr<br />

bei 74,7 % (+ 0,4 %). Swiss World<br />

Cargo verzeichnete einen Ladefaktor<br />

von 79,3 % (+ 0,8 %). Im Dezember<br />

2012 wurden mit 1,18 Millionen<br />

etwas weniger Fluggäste befördert<br />

als in der Vergleichsperiode des Vorjahres,<br />

auch der Frachtladefaktor lag<br />

leicht unter dem Wert vom Dezember<br />

2011. ts<br />

Lufthansa­Technik­gibt­Standort­Basel­auf<br />

Die Lufthansa Technik Switzerland gibt<br />

ihre Aktivitäten am Basler Flughafen<br />

auf. 31 Mitarbeitende erhalten die<br />

Kündigung, 29 können voraussichtlich<br />

bei der Swiss in Basel weiterbeschäftigt<br />

werden. mt<br />

Rückblick­2012:­skyguide­liefert­hohe­Pünktlichkeit­bei­reduziertem­<br />

Verkehrsaufkommen­<br />

Im Jahr 2012 verzeichnete skyguide<br />

erneut hohe Pünktlichkeitswerte. Generell<br />

wickelte die Schweizer Flugsicherung<br />

96,7 Prozent des Flugverkehrs<br />

ohne Verspätung ab. Der Flugverkehr<br />

im von skyguide betreuten Luftraum<br />

ging infolge der andauernden europäischen<br />

Wirtschaftskrise um insgesamt<br />

1,8 Prozent zurück. Der Flughafen<br />

Genf verzeichnete ein um 2,6 Prozent<br />

erhöhtes Verkehrsaufkommen. Am<br />

Flughafen Zürich ging der Verkehr um<br />

2,6 Prozent zurück.<br />

Im Flughafenbereich nahmen die Verspätungen<br />

wegen der widrigen Wetterbedingungen<br />

zu. Dennoch erreichte<br />

skyguide ihre strategischen Pünktlichkeitsziele<br />

klar. In Genf betrugen die<br />

Flughafenverspätungen durchschnittlich<br />

0,68 Minuten pro Start oder Landung<br />

und wurden zu 41 Prozent von<br />

schlechtem Wetter verursacht. Die<br />

durchschnittliche Flughafenverspätung<br />

in Zürich betrug 1,3 Minuten und<br />

wurde zu je etwa einem Drittel von<br />

schlechtem Wetter und der Flughafenkapazität<br />

verursacht.<br />

Die schwache Wirtschaftslage in Europa<br />

bewirkte ein tieferes Verkehrsaufkommen.<br />

2012 kontrollierte skyguide<br />

1,17 Mio. Instrumentenflüge<br />

(–1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert<br />

von 1,19 Mio.). Im Streckenflugbereich,<br />

also den Flügen, die<br />

den Schweizer Luftraum durchqueren,<br />

ohne hier zu starten oder zu landen,<br />

war der Rückgang besonders deutlich<br />

(–3,2 Prozent). Nur im Low­Cost Segment<br />

wurde etwas mehr geflogen als<br />

im Vorjahr (+0,6 Prozent), während<br />

die traditionellen Fluggesellschaften,<br />

die Business­Flieger und der Frachtverkehr<br />

einen zum Teil deutlichen<br />

Rückgang ihrer Tätigkeit verzeichneten<br />

(respektive –2,2 Prozent, –5,7 Prozent<br />

und –6,2 Prozent). mt<br />

Über­500­Helikopter­gebaut<br />

Robinson Helicopter Company steigerte<br />

die Produktion im vergangenen<br />

Jahr um 45 Prozent. Von den im<br />

Jahr 2012 gebauten 517 Helikoptern<br />

Foto: Robinson<br />

(2011: 356) waren 286 R44, 191 R66<br />

und 40 R22. Rund 70 Prozent dieser<br />

Hubschrauber ging an ausländische<br />

Kunden. Robinson wird in diesem Jahr<br />

wöchentlich zwölf Maschinen aller Typen<br />

bauen und dürfte damit die letztjährigen<br />

Zahlen noch übertreffen. WH<br />

Pilatus­schliesst­­<br />

Botswana-Auftrag­ab<br />

Im Rahmen einer offiziellen Übergabe­Zeremonie<br />

wurde in Botswana<br />

der Auftrag über die Lieferung von<br />

fünf Pilatus PC­7 MkII vier Monate vor<br />

Termin abgeschlossen. Die Beziehungen<br />

von Pilatus mit der botswanischen<br />

Luftwaffe gehen auf 1989 zurück,<br />

als ein erster Vertrag über sieben<br />

Trainingsflugzeuge PC­7 unterschrieben<br />

wurde. In den vergangenen 22<br />

Jahren flogen diese Maschinen über<br />

28 000 Stunden.<br />

Die in die Jahre gekommenen Trainingsflugzeuge<br />

wurden nun ersetzt.<br />

Vom Erfolgstyp PC­7 MkII wurden bisher<br />

über 160 Einheiten bestellt. mt<br />

Die Schweizerische Rettungsflugwacht ist spezialisiert<br />

auf den Transport von Patienten im In- und<br />

Ausland. Wir suchen per September 2013 eine/n<br />

Copilot/-pilotin<br />

Ambulanzjet<br />

Als unser zukünftiges <strong>Cockpit</strong>mitglied erfüllen Sie<br />

mit folgenden Anforderungen unsere Grundvoraussetzungen:<br />

• eine abgeschlossene Berufsausbildung oder<br />

einen höheren Schulabschluss<br />

• im Minimum eine gültige CH/EASA oder JAR<br />

CPL (A) Lizenz mit IR(A) und Multiengine<br />

Berechtigung<br />

• frozen ATPL(A) und MCC Berechtigung<br />

Ihr Persönlichkeitsprofil zeichnet sich durch hohes<br />

Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit und<br />

Ihren kollegialen Umgang in einem professionellen<br />

Team aus. Selbständiges und zuverlässiges<br />

Arbeiten gehört zu Ihrer Dienstleistungsbereitschaft.<br />

Unser zukünftiges Teammitglied ist eine<br />

weltoffene Persönlichkeit, mit ausgezeichneten<br />

Deutsch- und Englischkenntnissen zwischen 25<br />

und 35 Jahren. Die Bereitschaft zur Arbeit nach<br />

einem Dienstplan mit unregelmässigen Arbeitszeiten<br />

und die hierzu notwendige Flexibilität für<br />

unsere weltweiten Einsätze werden vorausgesetzt.<br />

Fühlen Sie sich angesprochen? So senden Sie<br />

bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit<br />

Foto an die nachstehende Adresse:<br />

Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega)<br />

Karin van Santen, Personaldienst<br />

Postfach 1414, 8058 Zürich-Flughafen<br />

www.rega.ch


46 HB­Register <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Schweizerisches Luftfahrzeugregister<br />

31. Dezember 2012 bis 31. Januar 2013<br />

Eintragungen<br />

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort<br />

04.01.2013 HB­FRQ13 Pilatus PC­12/47E 1391 2013 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

04.01.2013 HB­FRR13 Pilatus PC­12/47E 1392 2013 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

04.01.2013 HB­FRS13 Pilatus PC­12/47E 1393 2013 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

22.01.2013 HB­FRT13 Pilatus PC­12/47E 1394 2013 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

22.01.2013 HB­FRU13 Pilatus PC­12/47E 1395 2013 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

22.01.2013 HB­FRV13 Pilatus PC­12/47E 1396 2013 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

22.01.2013 HB­FRW13 Pilatus PC­12/47E 1397 2013 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

10.01.2013 HB­HCG6 Pilatus PC­7 Mk. II 696 2013 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

04.01.2013 HB­JYE Airbus A320­214 4006 2009 easyJet Airline Co. Ltd./<br />

Genève­Cointrin<br />

EasyJet Switzerland SA, Genève<br />

07.01.2013 HB­QRL Kubicek BB26Z 967 2012 Funk Hans/Ballongruppe Schweiz, Wolfwil Wolfwil<br />

25.01.2013 HB­SOP Jodel D 11 931­13 1958 Gallaz Daniel, Wallisellen Birrfeld<br />

31.01.2013 HB­YDK Van’s RV­7 70463 2010 Koblet Daniel, Troistorrents Bex<br />

04.01.2013 HB­YNT Van’s RV­8 82467 2012 Endis AG, Gerlafingen Grenchen<br />

22.01.2013 HB­YNV Traveller TR 230 003 2012 Villiger Urs, Hünenberg Mollis<br />

16.01.2013 HB­ZSD Robinson R22 Beta 4592 2013 Groupe Hélicoptère Sion, Sion Sion<br />

Handänderungen<br />

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort<br />

31.12.2012 HB­2264 DG­500 M 5E113M50 1994 Grammlich Werner/Segelfluggruppe Montricher<br />

Randen, Schaffhausen<br />

21.01.2013 HB­255 L­Spatz 55 512 1955 Stierli René/Oldtimer Segelflug­Gruppe Bad Ragaz<br />

Rätikon, Walenstadt<br />

16.01.2013 HB­1769 Nimbus­2C 236 1982 Spur Reinhold, Zürich Samedan<br />

23.01.2013 HB­2286 Ventus­2CT 14 1997 Jürges Christian/Segelfluggruppe Randen, Winterthur<br />

Schaffhausen<br />

09.01.2013 HB­2369 DG­800 B 8­220B134 2001 Wicki Raphael/SAFE Säntis Aerobatic St. Gallen­Altenrhein<br />

Fox Enthusiasts, Rorschach<br />

23.01.2013 HB­AFK ATR 72­202 232 1991 Farnair Switzerland AG, Allschwil Basel­Mulhouse<br />

22.01.2013 HB­BYS Fire Balloons G 36/24 343 1993 Engelstein Roger, Schlieren Schongau<br />

21.01.2013 HB­FLK PC­6/B2­H4 779 1977 Skytandem.ch GmbH, Zürich Ausland<br />

31.01.2013 HB­HAO PC­7 101 1978 Atal Trasporti SA, Ambri Locarno<br />

07.01.2013 HB­HFH AS202/15­1/16M 108 1977 Air Espace Sàrl, Colombier Neuchâtel<br />

07.01.2013 HB­HFK AS202/15­1/16M 112 1978 Air Espace Sàrl, Colombier Genève­Cointrin<br />

07.01.2013 HB­KHH A36 E­2913 1994 Air Espace Sàrl, Colombier Neuchâtel<br />

16.01.2013 HB­KIW F33A CE1286 1988 Schmidlin René, St­Aubin­Sauges Neuchâtel<br />

28.01.2013 HB­PMH PA­28­181 2890112 1989 Archer Flyers, Fully Sion<br />

21.01.2013 HB­PNZ PA­24­260 24­4934 1970 Groupe Commanche Ecuvillens,<br />

Ecuvillens<br />

Granges­Paccot<br />

14.01.2013 HB­QAB LBL31A 159 1994 Zeberli Rebekka/Air Balloonteam<br />

Andwil TG<br />

Stefan Zeberli GmbH, Andwil SG<br />

14.01.2013 HB­QGJ Fire Balloons G 40/24 845 2000 Blue Sky Ballooning, Neyruz FR Neyruz FR<br />

14.01.2013 HB­QMI BB51Z 488 2007 Zeberli Rebekka/Air Balloonteam<br />

Andwil SG<br />

Stefan Zeberli GmbH, Andwil SG<br />

14.01.2013 HB­QMO N­180 180/65 2007 Zeberli Rebekka/Air Balloonteam<br />

Andwil SG<br />

Stefan Zeberli GmbH, Andwil SG<br />

14.01.2013 HB­QNM LBL 69X 1197 2008 Zeberli Rebekka/Air Balloonteam<br />

Andwil TG<br />

Stefan Zeberli GmbH, Andwil SG<br />

17.01.2013 HB­QRI M­120 120/45 2011 Joker AG/Air Balloonteam<br />

Andwil SG<br />

Stefan Zeberli GmbH, Andwil SG<br />

08.01.2013 HB­SGE DA 40 40.821 2007 Ladner Titus/Fluggruppe Bodensee, Rheineck St. Gallen­Altenrhein<br />

30.01.2013 HB­UCO AA­5B AA5B­1078 1979 Schmidlin René, St­Aubin­Sauges Neuchâtel<br />

08.01.2013 HB­VMX Ce 550 550­0946 2000 GE Capital Switzerland AG/Lions­Air AG, Zürich<br />

Zürich<br />

23.01.2013 HB­XJE WB47G­3B­1 XT­193 1965 Burkhalter Markus, Vendlincourt Les Eplatures


47<br />

Handänderung: Der Pilatus<br />

PC­7 HB­HAO wurde<br />

von der bisherigen Halterin<br />

zu Eigentum übernommen.<br />

Es ist der erste PC­7, der als<br />

solcher neu gebaut wurde.<br />

Die Vorgänger HB­HON<br />

(1966) und HB­HOZ (1975)<br />

waren aus P­3­Schulflugzeugen<br />

umgebaut worden.<br />

Der erste Original­PC­7 absolvierte<br />

seinen Erstflug am<br />

12. August 1978. Seither ist<br />

er immer aktiv und in verschiedenen<br />

Bemalungen<br />

unterwegs gewesen.<br />

Löschung: Der Velocity<br />

173 FG HB­YHV wurde von<br />

Alfons B. Hubmann und<br />

Herbert Wiehl gebaut und<br />

am 28. September 1999 im<br />

schweizerischen Luftfahrzeugregister<br />

eingetragen. Er<br />

war das erste Experimentalflugzeug<br />

mit vier Plätzen<br />

in der Schweiz. Nach<br />

etwas mehr als 13 Jahren<br />

wurde die von 200 PS<br />

(149 kW) angetriebene Maschine<br />

nach Schweden verkauft<br />

und aus dem Register<br />

gelöscht.<br />

Löschungen<br />

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort<br />

31.12.2012 HB­1585 SZD­48­1 B­1170 1981 Frei Peter, Pfäffikon ZH Speck­Fehraltorf<br />

31.12.2012 HB­QBD T&C 160A 3577 1995 Blue Sky Ballooning, Neyruz FR Neyruz FR<br />

31.12.2012 HB­ZJO AS 350 B3 4265 2007 GE Capital Switzerland AG/Heli­TV SA, Lodrino Lodrino<br />

14.01.2013 HB­1867 ASK 23 B 23071 1986 Segel­ und Motorfluggruppe Grenchen, Grenchen<br />

Grenchen<br />

15.01.2013 HB­2164 Ventus CM 18 1989 Hammerschlag Christoph, Belp Bern­Belp<br />

24.01.2013 HB­FJE PC­6/B2­H4 985 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

24.01.2013 HB­FJF PC­6/B2­H4 986 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

15.01.2013 HB­FRG13 Pilatus PC­12/47E 1381 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs<br />

18.01.2013 HB­GPN B36TC EA­682 2001 Streit Daniel, La Ferrière Les Eplatures<br />

23.01.2013 HB­JIL Ce 680 680­179 2007 Investis Conseils SA/Albinati Aeronautics SA, Genève­Cointrin<br />

Meyrin<br />

30.01.2013 HB­YHV Velocity 173 FG 92 1999 CAT City Air Team/COPA Canard Owners +<br />

Pilots Assoc., Bern<br />

Grenchen


48 WEF-Gallery <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Zürich: Malaysias Premierminister Najib Razak reiste mit der<br />

A319-115X CJ der Royal Malaysian Air Force ans WEF.<br />

Foto: Aeromedia A. E. Wettstein<br />

Bern: Für den Transport der Belegschaft sowie von Angehörigen<br />

greift die Regierung Aserbaidschans oftmals auf die Flotte der Silk<br />

Way zurück, wie bei der G550 4K-MEK8, welche aus Berlin kommend<br />

in Bern-Belp eintraf. Foto: Ian Lienhard<br />

Bern: Einzig die Registrierung 02-0042 sowie das Raketenabwehrequipment<br />

verraten an dieser Boeing C-40B, dass es sich wohl um einen speziellen<br />

Gast handelt, der über Nacht auf dem Berner Vorfeld parkte.<br />

Foto: Ian Lienhard<br />

Genf: Der nigerianische Präsident Jonathan Goodluck machte auf dem<br />

Weg nach Davos in Genf einen Zwischenstopp (Boeing 737-7N6 5N-<br />

FGT «Nigerian Air Force 001»). Foto: Jean-Luc Altherr<br />

Zürich: Aeronautica Militare Italiana betreibt fünf Einheiten des Typs Dassault Falcon 900EX Foto: Aeromedia A. E. Wettstein


49<br />

Zürich: Auffällig sind bei der British Aerospace BAe 146-CC2 der Royal<br />

Air Force die am Rumpf angebrachten Abwehrsysteme.<br />

Foto: Aeromedia A. E. Wettstein<br />

Genf: Unter den drei brandneuen G650, die im Rahmen des WEFs<br />

nach Genf kamen, war auch die N762MS von Wal Mart (siehe auch<br />

News). Foto: Jean-Luc Altherr<br />

Bern: Der Präsident Aserbaidschans verbindet jedes Jahr seinen WEF-<br />

Besuch mit einem Urlaub im Berner Oberland, weshalb unter anderem<br />

auch die Gulfstream G550 4K-A106 der Regierungsflotte in Bern<br />

auftauchte. Foto: Ian Lienhard<br />

Zürich: Die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung<br />

betreibt seit 2010 zwei Airbus A319-133X CJ.<br />

Foto: Aeromedia A. E. Wettstein<br />

Zürich: Die farbige BD-100-1A10 Challenger 300 M-CLAB der Shamrock Trading Ltd beim Start in Zürich am 26. Januar. Foto: Markus Herzig


50 WEF-Gallery live <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

«UFO-Alarm» über Zürich<br />

Das WEF zog seine Kreise<br />

Am 23. Januar schreckte ein grosser Kreis am Himmel die Zürcher auf und der Boulevard füllte sich mit Dutzenden<br />

Bildern selbsternannter Leserreporter. Die Luftwaffe musste Stellung beziehen – es waren Kampfjets<br />

auf Mission.<br />

Da sich die Luftwaffe über der Nordwestschweiz nur noch<br />

selten zeigt, gehen die Erinnerungen an deren Aufgaben<br />

und Mittel in der Bevölkerung verloren. In Zeitung, Radio<br />

und Fernsehen wird tagelang über Flugzeug- und Hubschrauberabstürze<br />

diskutiert. Was sich aber täglich über unseren Köpfen<br />

abspielt, wird von links bis rechts zumeist ignoriert. Ausser – ja,<br />

ausser man sieht wieder einmal einen Kampfjet über Zürich. Dann<br />

ist die Hölle los …<br />

Nun – um dem Mainstream wieder einmal Paroli zu bieten, schauen<br />

(hören) wir uns doch einfach einen Abfangeinsatz aus der Nähe<br />

an. Dazu der Funkverkehr zwischen BATMAN (militärische Flugkontrolle,<br />

Bodenstation) und den Piloten in ihren F/A-18 C/D Hornet<br />

(FALCON) hoch über dem Gotthard auf ihrer CAP (Combat<br />

Air Patrol).<br />

BATMAN: Falcon 1-1, confirm you are ready for a live mission<br />

FALCON 11: Falcon 1-1, affirm anytime ready<br />

BATMAN: In this case, Falcon 1-1 your mission, live mission, VID<br />

numbers, bogey turning left offset 0-1-0, level 3-5-0<br />

FALCON: Level 350, left 0-1-0, turning<br />

BATMAN: Falcon’s, Mode Charly off<br />

FALCON 11: Falcon 1-1, Charly off<br />

FALCON 12: 1-2 Charly off<br />

FALCON 11: Falcon 1-1, contact<br />

BATMAN: Copy that<br />

FALCON 11: Contact bull 015°24 37 000 climbing, at 35 000<br />

BATMAN: Falcon 1-1 your bogey to confirm bullseye 02020 7000<br />

southbound<br />

FALCON 11: affirm, contact<br />

FALCON 12: Tactical 26<br />

BATMAN: Confirm are you able for loose positive maintain FL350<br />

FALCON 11: affirm<br />

BATMAN: Roger – the other guy is now yours, maintain 350 when<br />

reaching, for VID numbers on a single bogey, maintaining 370<br />

FALCON 11: affirm falcon 1-1<br />

FALCON 12: Tally 1, one o clock<br />

FALCON 11: Confirm falcon 1-1, reaching maintaining level 350<br />

FALCON 11: Falcon 1-1 going pure and will ID from the right<br />

BATMAN: Batman copy ID from the right, bogey is the only one in<br />

Block 3 and maintaining level 370<br />

FALCON 11: Copy, request flight level 360<br />

BATMAN: Confirm in single target track<br />

FALCON 11: Confirm altitude level 350, tally 1 on the nose about<br />

7 miles<br />

BATMAN: Cleared 360, report tally 1<br />

FALCON 11: Tally 1, Falcon 1-1<br />

BATMAN: Roger, right side<br />

FALCON 11: And we speed up a little bit<br />

FALCON 12: Tactical 7 miles<br />

FALCON 11: Shooter ready?<br />

FALCON 12: Ready<br />

FALCON 11: Five miles on the nose<br />

FALCON 11: Batman, 11 join the bogey on the right<br />

BATMAN: Falcon 1-1<br />

BATMAN: According Mode-S, indicated airspeed 260 knots<br />

FALCON 11: Copy<br />

FALCON 11: Winglets, Republicca Italia<br />

FALCON 11: Now closing in, two engines, looks slightly like Airbus<br />

320<br />

BATMAN: 319?<br />

FALCON 11: Could be as well, ... Italian Roundel ... and a European<br />

Roundel on top of the wingtip ... and you are right sir, it’s Airbus<br />

319 ... Aeronautica Republicca Italia ...<br />

BATMAN: ... And immatriculation?<br />

FALCON 11: Mike Mike 62209<br />

BATMAN: Batman copy, recapitulate.<br />

FALCON 11: like I said there is an european roundel ... and a Italian<br />

Roundel ... blue stripes ...<br />

BATMAN: Batman copy<br />

BATMAN: Falcon 1-1, mission terminated, disengage left<br />

FALCON 11: Copy, disengaging left


51<br />

Meiringen: bereit zum Einsatz.<br />

Foto: Severin Leber<br />

Glossar:<br />

Bogey: ein Radar- oder visueller Kontakt unbekannter Identität, in<br />

unserem Falle ein A319 der italienischen Luftwaffe.<br />

Bullseye: ein beim Briefing bestimmter Punkt auf der Landeskarte,<br />

wird als Referenz für Kurs- und Entfernungsangaben herangezogen.<br />

Mode-C und Mode-S: Einstellungen des Transponders an den Flugzeugen.<br />

Tally: Bestätigung, dass das Ziel visuell geortet wurde.<br />

Die Luftraumüberwachung des WEFs wurde dieses Jahr hauptsächlich<br />

von Meiringen aus geflogen (Hornet und Tiger), zu<br />

Randzeiten starteten einzelne Missionen auch von Payerne aus.<br />

Ergänzt wurden die Jets mit Pilatus-Flugzeugen, die ab Samedan<br />

und Dübendorf verkehrten. Es kam nur zu drei Luftraumverletzungen,<br />

eines der Flugzeuge wurde nach Samedan zur Landung<br />

begleitet.<br />

Nachteinsätze wurden (natürlich) nur von<br />

den F/A­18 geflogen.<br />

Foto: Andrea Bolliger<br />

Sven Zimmermann<br />

Foto: Severin Leber<br />

Meiringen: F­5 Tiger II der<br />

Fliegerstaffel 8.<br />

Foto: Severin Leber<br />

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52<br />

Report <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Während die Dornier noch auf die letzten<br />

Passagiere wartet, beginnt der «Eisbär 1»<br />

bereits bei einer anderen Maschine mit<br />

dem Deicing.<br />

Flughafen Bern<br />

Ein Tag mit den «Rampern»<br />

Nach der ersten Chaosphase am frühen Morgen werden die Winterdienstgeräte<br />

wieder retabliert und für den nächsten Einsatz bereitgestellt.<br />

Vor lauter Groundequipment sieht man oftmals den Flieger fast nicht<br />

mehr.<br />

Spätestens wenn um 06:15 der Funkspruch «Berne Tower, Skyfox 600 guete Morge, ready for startup and<br />

clearance to Vienna» auf der Towerfrequenz ertönt, gehen die fliegerischen Aktivitäten auf dem Vorfeld des<br />

Berner Flughafens los. Bis es jedoch so weit ist, braucht es grossen Einsatz der gesamten Ramp­Crew, um<br />

den reibungslosen Ablauf für den ganzen Tag sicherzustellen. Ian Lienhard, <strong>Cockpit</strong>­Mitarbeiter und Teilzeit­<br />

Ramper, berichtet vom Flughafen Bern.<br />

Es ist ein kalter Wintertag im Januar. Während der Nacht<br />

fielen über dem Mittelland zehn Zentimeter Neuschnee,<br />

welcher auch die Piste und Rollwege bedeckt. Aus diesem<br />

Grund ist das Flughafengelände bereits um 05:00 in ein<br />

orangeflackerndes Licht der vielen Drehlichter getaucht –<br />

die Winterdienstcrew hat damit begonnen, das Vorfeld vom<br />

Schnee zu befreien. Im Terminal kommt langsam Leben auf,<br />

in der Station Control, kurz STACO, werden die Ladepläne für<br />

die ersten Flüge bereitgestellt, während beim Check-in bereits<br />

«<br />

die ersten Passagiere für die Morgenwelle von SkyWork Airlines<br />

einchecken.<br />

Der Flugbetrieb beginnt<br />

Mittlerweile – es ist kurz vor sechs Uhr – befindet sich der Rampcontrol<br />

auf seiner Kontrollfahrt. Er stellt sicher, dass die Pistenbeleuchtung<br />

voll funktionsfähig ist und überprüft den Zustand der<br />

zwischenzeitlich geräumten Piste. Unterdessen ist das Check-in für<br />

den ersten Flug des Tages abgeschlossen und das Gepäck für den


53<br />

Flug nach Wien wird nach der Röntgenkontrolle gewogen und sofort<br />

zur Dornier 328 gebracht, welche bereits enteist wird. Kaum<br />

hat das Team vom «Eisbär 1» – so der Rufname des De-Icing-Fahrzeuges<br />

– seine Arbeit beendet, fährt bereits der Bus mit den Passagieren<br />

vor; gleichzeitig werden die letzten Gepäckstücke eingeladen.<br />

Nach dem Enteisen bleibt der Pilotencrew jeweils nur ein kurzes<br />

Zeitfenster, abhängig von der Temperatur sowie dem Enteisungsverfahren,<br />

bis gestartet werden muss. Deshalb werden unverzüglich<br />

die Motoren gestartet und die Ground Power Unit, welche den<br />

Flieger am Boden mit Strom versorgt, entfernt. Der Captain gibt<br />

dann um 06:19 das Zeichen, die Bremsklötze zu entfernen und<br />

schon zwei Minuten später verschwindet die HB-AEV auf Piste 14<br />

in den noch dunklen Morgenhimmel.<br />

Zur selben Zeit kümmern sich weitere Zweierteams der Bodencrew<br />

um die nächsten Flieger. Jetzt geht es Schlag auf Schlag, im Fünfminutentakt<br />

werden nun die restlichen Maschinen Richtung Hamburg,<br />

Berlin, Köln und London abheben. Trotz guter Koordination<br />

der STACO gibt es aufgrund des Enteisens kleine Verzögerungen,<br />

sodass die Dash-8 mit Ziel London City erst mit zehnminütiger Verspätung<br />

Richtung Piste rollen kann.<br />

Während die ersten Sonnenstrahlen den neuen Tag ankündigen,<br />

nutzt die Winterdienstcrew – diese besteht aus Ramp-Mitarbeitern<br />

der Flugzeugabfertigung – das nun verlassene Vorfeld, um auch<br />

die letzten Schneeresten zu räumen, bevor es in die wohlverdiente<br />

Kaffeepause geht.<br />

Der Ramper – auf allen Positionen einsetzbar<br />

Ein Blick auf den Flugplanmonitor zeigt, dass bis zur Rückkehr der<br />

SkyWork-Morgenwelle nur gerade der Air-France-Flug aus Paris-<br />

Orly sowie ein paar Businessjet-Handlings auf dem Programm stehen.<br />

Genug Zeit also, um sich diversen Instandhaltungsarbeiten<br />

auf dem Flughafengelände zu widmen. Denn die Angestellten der<br />

Ramp sind in Bern nicht nur für die Abfertigung der Flugzeuge verantwortlich,<br />

sondern auch für den Unterhalt der Flughafenbauten.<br />

Inzwischen ist die Air France ATR42 im Anflug. Trotz Schneefall<br />

in der vergangenen Nacht hat der Himmel sich mittlerweile aufgeklart,<br />

sodass für die Landung keine meteorologischen Probleme<br />

auftreten sollten.<br />

Die zuständigen Mitarbeiter werden über die bevorstehende Landung<br />

informiert – für sie das Zeichen, die Gepäckwagen bereitzustellen<br />

und die Ground Power Unit warmlaufen zu lassen. Sanft setzt<br />

die Maschine auf Piste 14 auf und rollt zur Position Y3, wo bereits der<br />

Einweiser steht, während ein zweiter Mitarbeiter den GPU-Traktor<br />

hinfährt. Neben dem Be- und Entladen der ATR42 kommt während<br />

der halbstündigen Bodenzeit zusätzlich noch die Reinigung dazu.<br />

Mittlerweile hat wieder leichter Schneeregen eingesetzt und die vorgesehene<br />

Bodenzeit wird nun schon knapp für das Zweimannteam<br />

von «Eisbär 1». Aber dank speditivem Einsatz der gesamten Groundcrew<br />

kann mit dem Boarding etwas früher begonnen werden, sodass<br />

noch genügend Zeit zum Enteisen bleibt.<br />

um die Passagiere abzuholen und das Bodenpersonal steht für den<br />

Toilettenservice und den Transport des Gepäcks bereit.<br />

Unterdessen geht das Treiben bei den Businessjets munter weiter.<br />

Während eine Cessna Citation eingewiesen wird, steht bereits<br />

wieder ein Challenger 605 beim Taxiway Charlie und wartet darauf,<br />

durch das Follow-Me-Fahrzeug zu seinem Standplatz geleitet<br />

zu werden. Auch beim Global Express herrscht immer noch reges<br />

Treiben, denn aufgrund der knappen Platzverhältnisse während der<br />

Hochsaison kann die Maschine nicht für mehrere Tage in Bern abgestellt<br />

werden, weshalb sich die Piloten entschieden haben, den Flieger<br />

nach Genf auszufliegen. Mit der Crew des Enteisungsfahrzeuges<br />

wird deshalb bereits das Enteisungsprozedere besprochen, damit<br />

der Standplatz möglichst rasch für die nächsten Gäste frei wird.<br />

Da der Flug aus Wien aufgrund der chaotischen Wetterverhältnisse<br />

in Österreich erst mit viel Verspätung zurückkommt, hat die Sky-<br />

Work Operation die ersten Flugzeugwechsel bekannt gegeben, sodass<br />

der Flug nach Amsterdam dennoch pünktlich durchgeführt<br />

werden kann. Jedoch bedeutet dies, dass die Maschine zuerst auf<br />

eine Enteisungsposition geschleppt werden muss. Mit Blick auf<br />

den Gewässerschutz ist dafür nicht jede Parkposition geeignet.<br />

Schichtwechsel<br />

Mittlerweile sind alle Flieger der Morgenwelle wieder zurück und<br />

die letzte Dornier konnte dank dem zügigen Einsatz der Ramper<br />

innert 15 Minuten für den Weiterflug bereit gemacht werden –<br />

der Mittagsflug nach London City wird also pünktlich stattfinden.<br />

Während die eine Hälfte der zwölf Mann starken Bodencrew<br />

in die Mittagspause geht, kümmert sich der Rest um die Reinigung<br />

der Piste, auf welcher sich wieder Schnee angesetzt hat. Mit dem<br />

Schleppen einer soeben eingetroffenen Gulfstream auf eine Langzeitparkposition<br />

ist um 13.45 Uhr die Frühschicht für die Mitarbeiter<br />

der Ramp beendet und die Spätschicht wird bis zur Ankunft des<br />

letzten Fliegers am Abend die Stellung übernehmen.<br />

Sind die Tage auch hektisch und lang – das Faszinierende an der<br />

Ramper-Tätigkeit in Bern ist die Vielseitigkeit: von den klassischen<br />

Arbeiten auf dem Vorfeld bis hin zu Unterhaltsarbeiten und der<br />

Feuerwehr. Kein Tag ist wie der andere!»<br />

Ian Lienhard<br />

Einer der Vorfeldmitarbeiter weist den Flieger<br />

für die letzten paar Meter bis zur endgültigen<br />

Parkposition.<br />

Unten: Der Flughafen während einer ruhigen<br />

Minute aus der Luft. Im Vordergrund<br />

auf dem Tarmac des Bundes steht die Boeing<br />

B737­400 HS­HRH des thailändischen<br />

Prinzen.<br />

Das Wetter bringt Mehrarbeit<br />

Mit dem Start des Fluges nach Paris beginnt an diesem Januartag<br />

eine Stressphase, wie sie zum Glück nicht alltäglich ist. Aufgrund<br />

der winterlichen Verhältnisse in ganz Europa ist der Flugplan inzwischen<br />

arg durcheinandergeschüttelt worden, zudem sind für<br />

die nächsten Stunden etliche Privatjets angekündigt, welche Touristen<br />

aus der ganzen Welt für die Skiferien im Berner Oberland<br />

einfliegen.<br />

Schon tauchen am Horizont die Lichter eines Global Express auf,<br />

welcher direkt aus New York kommt und wenig später nach dem<br />

Ausrollen auf Piste 14 dem Ramp-Control-Volvo zum Standplatz<br />

folgt. Dort wartet bereits ein Angestellter des Ground Handlings,<br />

Fotos: Ian Lienhard


54 Letzte Seite <strong>Cockpit</strong> 03 2013<br />

Events<br />

Schweiz<br />

27.–28.­April<br />

Heli­Weekend<br />

Grenchen<br />

3.–5.­Mai­<br />

Seaplane Meeting<br />

Luzern­Lido<br />

21.–23.­Mai<br />

EBACE<br />

Palexpo Flughafen Genf<br />

31.­Mai–2.­Juni<br />

Seaplane Meeting<br />

Hergiswil<br />

15.–16.­Juni­<br />

ORIS Fly­in<br />

Ambri<br />

21.–23.­Juni­<br />

Seaplane Meeting<br />

Allaman<br />

22.–23.­Juni<br />

100 Jahre Alpenüberquerung<br />

von Oscar<br />

Bider, Langenbruck<br />

5.–7.­Juli­<br />

Seaplane Meeting<br />

Bönigen<br />

8.–12.­August­<br />

Seaplane Meeting<br />

Le Bouveret<br />

17.­August<br />

International Fly­in<br />

Prangins<br />

24.­August<br />

Simmenshake<br />

St. Stephan<br />

30.­August–1.­Sept.<br />

Dittinger Flugtage<br />

Dittingen<br />

30.­August–1.Sept.<br />

Seaplane Meeting<br />

Vevey<br />

31.­August–1.­Sept.<br />

Gärn ab Bärn<br />

Bern­Belp<br />

1.­September<br />

Fliegerchilbi<br />

Langenthal<br />

7.­September<br />

Zigermeet<br />

Mollis<br />

5.–6.­Oktober<br />

Modellflugtage<br />

Hausen a.A.<br />

9.–10.­Oktober<br />

Axalp Fliegerschiessen<br />

Meiringen<br />

Ausland<br />

24.–27.­April<br />

AERO<br />

Friedrichshafen D<br />

18.–9.­Mai­<br />

Period of Props<br />

La Ferté Alais F<br />

14.–16.­Juni<br />

Klassikwelt Bodensee<br />

Friedrichshafen D<br />

17.–23.­Juni<br />

Paris Air Show<br />

Le Bourget F<br />

28.–29.­Juni<br />

Airpower 13<br />

Zeltweg A<br />

11.–14.­Juli­<br />

Scalaria Air Challenge<br />

St. Wolfgangsee A<br />

17.­August<br />

AutoGyro Fly­in<br />

Hildesheim D<br />

23.–25.­August­<br />

Tannkosh Fly­in<br />

Tannheim D<br />

8.–9.­September<br />

Hahnweide<br />

Kirchheim unter Teck D<br />

Wettbewerb – Flughäfen der Welt<br />

Foto: Jürg Naegeli<br />

Diesen Monat heisst es:<br />

Wer erkennt diesen Flughafen?<br />

Senden Sie Ihre Antwort bitte an folgende Adresse:<br />

wettbewerb@redaktion­cockpit.com.<br />

Einsendeschluss:­20.­<strong>März</strong>­2013.<br />

Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse bei.<br />

Dem Gewinner winkt ein <strong>Cockpit</strong>­Kalender 2014 seiner<br />

Wahl. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet<br />

das Los. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Die richtigen Einsendungen werden in der Mai­<br />

Ausgabe publiziert. Viel­Spass­und­Erfolg!<br />

Auflösung Wettbewerb Januar – EC130 T2 (auch typenähnliche Bezeichnungen<br />

mit EC130 wurden akzeptiert)<br />

Richtig geantwortet haben: Markus Vogt, 3007 Bern; Jürg Dorninger, 8488 Turbenthal;<br />

Dévaud Bastien, 3904 Naters; Thomas Keusch, 5607 Hägglingen; Gottfried<br />

Schneider, 8472 Seuzach; Markus Arnold, 5734 Reinach; Habegger Janick,<br />

8127 Forch; Martin Widmer, 5727 Oberkulm; Melgg Lütschg, 8754 Netstal; Michel<br />

Minder, 4466 Ormalingen; Stefan Huber, 7214 Grüsch; Kevin O’Doherty, Dublin; Peter und Maurus Olgiati, 7031<br />

Laax; Christoph Groh, 8802 Kilchberg; Derrick Wildi, Australia; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Peter Schärer, 2540<br />

Grenchen; Peter Erni, 6025 Neudorf; Jan Mårtensson, 5734 Reinach; Michaela Reber, 4912 Aarwangen; Heinz Segessenmann,<br />

2552 Orpund; Bruno Knecht, 3714 Frutigen; Erwin Kälin, 8844 Euthal; Hansueli Blaser, 3076 Worb; Franz<br />

Dörig, 9016 St. Gallen; Hugo Knoblauch, 5742 Kölliken; Beat Elsasser, 8134 Adliswil.<br />

Als Gewinner wurde Martin Widmer ausgelost. Der Gewinner wird im Dezember kontaktiert.<br />

Foto: mt<br />

Vorschau auf die<br />

Ausgabe 4, April 2013<br />

Traditionsgemäss gehört die April-Ausgabe<br />

den Helikoptern! Einige interessante<br />

Berichte stehen an – so war <strong>Cockpit</strong><br />

zum Beispiel in Marignane bei EADS.<br />

Neuigkeiten zu Cougar und Co.!<br />

Aber auch die General Aviation ist in der<br />

kommenden Ausgabe stärker vertreten:<br />

Lassen Sie sich überraschen!<br />

Und last but not least: Was läuft eigentlich<br />

bei ATR? Thomas Strässle liefert ein<br />

Update dazu. Auf drei Seiten und mit viel<br />

Bildmaterial.<br />

Die April-Ausgabe von <strong>Cockpit</strong> ist ab<br />

dem 27. <strong>März</strong> an Ihrem Kiosk erhältlich.<br />

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