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Aktuelle Ausgabe 01/2013 - Dr. med. dent. Christian Gobrecht

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Nachrichten<br />

Zahn der Zeit: Die<br />

Entwicklung von Ackerbau<br />

und Viehzucht (rechts:<br />

steinzeitliche Felsmalerei<br />

in der Sahara; unten:<br />

Einkorn, eine uralte<br />

Weizenart) und dann die<br />

industrielle Revolution<br />

begünstigten Paradontose<br />

und Karies.<br />

SOFORTIMPLANTATION<br />

In gesundes Gewebe können Implantate<br />

sofort nach dem Ziehen<br />

eines Zahn es eingesetzt werden.<br />

Italienische Forscher hatten 91 Patienten<br />

zehn Jahre lang immer wieder<br />

untersucht. Knapp 92 Prozent<br />

der Implantate waren auch ein Jahrzehnt<br />

später noch voll funktionsfähig.<br />

Eine Sofortimplantation bedeutet<br />

allerdings nicht sofortige<br />

Belastung. Ein Implantat kann zwar<br />

gleich mit Zahnersatz versorgt werden,<br />

muss jedoch geschützt einheilen.<br />

Eine sofortige Belastung ist<br />

nur in bestimmten Fällen möglich.<br />

Evolutionäre Sprünge im Mund<br />

Die Zusammensetzung der Mikroben im unserem Mund – die Mundflora – hat sich im Lauf<br />

der Evolution zwei Mal dramatisch gewandelt. Dies berichtete ein Forscherteam aus<br />

Australien, Großbritannien, Deutschland und Polen kürzlich im Fachblatt NATURE GENETICS.<br />

Die erste Umwälzung war die »neolithische Revolution«: Dieser Übergang von Jäger- und<br />

Sammler-Kulturen zu Ackerbau-Gesellschaften in der Jungsteinzeit begann in Mitteleuropa<br />

vor etwa 7500 Jahren. Menschen verzehrten zunehmend mehr stärkehaltige Getreide -<br />

produkte wie Brot. Dadurch sank die Vielfalt der verzehrten Pflanzen- und Tierarten<br />

drastisch – und mit ihr die Vielfalt der Bakterien in der Mundflora. Folge: Parodontitis<br />

nahm deutlich zu, eine vor allem vom Bakterium Porphyromonas gingivalis verursachte<br />

Entzündung des Zahnhalteapparats. Die zweite Ernährungsumwälzung liegt erst wenige<br />

Generationen zurück. Seit der industriellen Revolution um 1850 aßen Menschen mehr und<br />

mehr industriell gefertigtes Feinmehl und raffinierten Einfachzucker. Dies reduzierte<br />

abermals die Bakterien-Vielfalt der menschlichen Mundflora und begünstigte zugleich den<br />

Problemkeim Streptococcus mutans: Er trägt die Hauptschuld, dass heute bis zu<br />

90 Prozent der Schulkinder an Zahnkaries leiden. Ihre Erkenntnisse gewannen die<br />

Forscher, indem sie im Zahnstein von 34 prähistorischen und historischen Gebissen mit<br />

modernsten Methoden nach Spuren des Erbguts typischer Mundflora-Bakterien suchten.<br />

ELEKTRISCHE ZAHNBÜRSTEN<br />

Preiswertes Produkt erzielt<br />

beste Note im Test<br />

Sie kostet nur einen Bruchteil des Preises ihrer<br />

schärfsten Konkurrenten und schlägt diese<br />

dennoch im Vergleich der Stiftung Wartentest:<br />

Die im Schnitt nur 22 Euro teure »Braun Oral-B<br />

Vitality Precision Clean« hat als einzige von neun<br />

getesteten elektrischen Zahnbürsten das<br />

Qualitätsurteil »sehr gut« (Note 1,5) bekommen.<br />

Das berichtet die Zeitschrift TEST in ihrer April-<br />

<strong>Ausgabe</strong>. Zwei Elektrobürsten wurden mit »ausreichend«,<br />

eine gar nur mit »mangelhaft« bewertet.<br />

Von den fünf getesteten, billigeren Batteriezahnbürsten<br />

erzielte nur eine die Note »gut« (2,5).<br />

4 DentaLife

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