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Leseprobe - Delius Klasing

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Perlen der Su .. dsee<br />

Mit dem Expeditionsschiff zur Osterinsel<br />

und nach Französisch-Polynesien<br />

Osterinsel<br />

Gäbe es nur ein Paradies zu benennen, es wäre wohl die Südsee, selbst<br />

für diejenigen, die noch nie da gewesen sind. Die Südsee mit ihren<br />

endlosen Stränden und permanenter Schönwettergarantie das ganze<br />

Jahr über wirkt wie ein Zauber, dem sich zu entziehen fast unmöglich<br />

ist. Für viele bedeutet dies, wenn wirklich hier einmal Urlaub gemacht<br />

werden kann, Inselfreizeit in Reinkultur. Hier gilt es, die Seele<br />

baumeln zu lassen und sich den Tag über damit zu begnügen, auf das<br />

türkisblaue Wasser der vielen Lagunen zu blicken. Weniger bekannt<br />

dagegen ist die Südsee als eine der spannendsten Destinationen für<br />

den modernen Expeditionstourismus.<br />

Wer die Vorteile eines Expeditionsschiffes zu nutzen weiß, bekommt<br />

in der Südsee ungeahnte Möglichkeiten geboten. Was sonst<br />

mit teuren Inselfliegern geleistet werden muss, schafft das Expeditionsschiff<br />

quasi »en passant«, und die vielen sonst kaum zugänglichen,<br />

geheimen, dem Tourismus fernen Buchten und Strände<br />

stehen auf einmal alltäglich auf der Expeditionsagenda. Die Südsee<br />

ist ein großer geografischer Raum, der sich östlich von Australien<br />

bis vor die chilenische Küste erstreckt und in mehrere Streckenabschnitte<br />

oder Expeditionsangebote unterteilt werden kann. Die<br />

Anbieter variieren meist ein wenig, um auch Wiederholungsreisende<br />

für eine erneute Expedition gewinnen zu können. Eine erste<br />

Streckenalternative führt mit der hanseatic von Puerto Montt in<br />

Chile nach Tahiti, dem Inseljuwel in der Krone der Grande Nation<br />

im Herzen Polynesiens.<br />

Über Santiago de Chile reisen diesmal alle an, und von dort aus geht<br />

es weiter in die malerisch und südlich gelegene Hafenstadt Puerto<br />

Montt. Wer mit großzügigem Zeitbudget unterwegs ist, leistet sich<br />

ein paar Tage an der Seenplatte des chilenischen Mittellandes, dem<br />

vielleicht schönsten Fleckchen Erde des über 4000 Kilometer lang<br />

gestreckten Landes, bevor die hanseatic zur Einschiffung ruft. Unser<br />

Weg führt zuerst hinauf nach Valparaiso, der chilenischen Parlamentsstadt<br />

mit ihren kolonialen Prachtbauten aus der vorletzten<br />

Jahrhundertwende. Die Altstadt erhielt den Status eines UNESCO-<br />

Weltkulturerbes. Dank der vielen bunten Häuser dieses traditionsreichen<br />

Handelsplatzes wurde die Stadt auch bereits im 19. Jahrhundert<br />

»kleines San Francisco« genannt. Die große Bedeutung von<br />

Valparaiso geht vor allem auf den Hafen als Zugangstor zur Hauptstadt<br />

und als Heimat der großen Salpeter-Segelschiffe zurück, die Europa<br />

nach ihrer gefährlichen Umschiffung des Kap Hoorns mit dem<br />

wertvollen Rohstoff zu versorgen hatten. Auch die legendäre peking<br />

oder die pamir sind von hier aus auf ihren langen Weg nach Hamburg<br />

aufgebrochen. Fast einen ganzen Tag lang befinden wir uns auf den<br />

Spuren der alten spanischen Kolonialherren, bevor die hanseatic<br />

Kurs in Richtung Südsee nimmt.<br />

Ausgerechnet an einem Freitag nach einem Seetag im Pazifik zur<br />

Entspannung erreichen wir unsere erste Insel, die Robinsón-Crusoe-<br />

Insel. Hier wurde im Jahre 1705 Alexander Selkirk, ein schottischer<br />

Seefahrer und Abenteurer mit deutlichem Hang zum Alkohol und<br />

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