Japanischen Esskastanien-Gallwespe Waldschutz - Warnmeldung 1 ...

1) Die Verbringung von Pflanzen (Esskastanien) in die EU und innerhalb der EU ist
ausschließlich nur gestattet, sofern durch einen Pflanzenpass oder ein Pflanzengesundheitszeugnis
ausgewiesen ist, dass die Pflanzen frei vom o.g. Schadorganismus
sind.
2) Die Länder führen in ihrem Hoheitsgebiet jährlich amtliche Untersuchungen
zum Auftreten des Quarantäneschädlings durch.
Kommentar: Dieser Regelung wurde in Baden-Württemberg im Hoheitsgebiet der
Forstverwaltung bislang anhand des Waldschutz-Meldewesens (jährlich durchgeführte
Schadensmeldungen) nachgekommen (vgl. Waldschutzberichte 2006 bis 2012).
3) Wird das Auftreten des Schadorganismus in einem Gebiet bestätigt, sind
abgegrenzte Quarantänezonen einzurichten. Die Zonenausweisung erfolgt
folgendermaßen:
a) Die Befallszone entspricht dem Gebiet, in dem das Auftreten bestätigt
wurde.
b) Die Fokuszone erstreckt sich in einem Umkreis von mindestens 5 km über
die Grenze der Befallszone hinaus. In dieser Zone findet eine intensive
Überwachung statt.
c) Die ebenfalls zu überwachende Pufferzone erstreckt sich in einem Umkreis
von mindestens 10 km über die Grenzen der Fokuszone hinaus.
Wird der Schadorganismus außerhalb der Befallszone festgestellt, so werden
die Grenzen der Zonen entsprechend korrigiert.
Aus gegebenem Anlass wurden in einer Arbeitsberatung der zuständigen Behörden
am 11.06.2012 für das Hoheitsgebiet der Forstverwaltung in Baden-Württemberg auf
Grund der hohen Dringlichkeit folgende Sofortmaßnahmen festgelegt:
1) Die FVA Baden-Württemberg führt als für die Überwachung von Schadorganismen
im Wald zuständige Behörde eine außerplanmäßige Erhebung zum Auftreten
des Quarantäneschädlings durch. Danach werden alle Unteren Forstbehörden
gebeten, in ihren Zuständigkeitsbereichen alle Esskastanien-Vorkommen
auf Befallssymptome zu kontrollieren bzw. kontrollieren zu lassen und die
Ergebnisse jeweils gebündelt bis zum: