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Welt im Wandel<br />

Wirtschaft und Entwicklung<br />

Veränderungen weltweit<br />

Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts um das Jahr 1990 erlebt die<br />

Welt Veränderungen, die je<strong>den</strong> von uns berühren und ebenso<br />

die Milliar<strong>den</strong> Menschen in anderen Teilen der Erde.<br />

Diese Wandlungsprozesse erfassen nahezu<br />

alle Lebensbereiche. Manches<br />

erfahren wir unmittelbar in unserem Lebensalltag,<br />

der größere Teil wird uns indirekt<br />

über Presse, Fernsehen und Internet<br />

vermittelt. Die Fülle der Informationen erfordert<br />

eine gezielte Auswahl, um nicht in<br />

der Informationsflut zu ertrinken.<br />

Die folgende systematische Darstellung<br />

gibt einen Überblick über diesen Wandel.<br />

Veränderungen, die Sie in Ihrem Lebensalltag<br />

wahrgenommen haben, lassen sich<br />

in diese Übersicht einordnen.<br />

Auf der weltpolitischen Ebene<br />

• Nach Ende des Ost-West-Konflikts mit<br />

seiner zweipoligen Weltordnung (Weltkarte<br />

unten) haben sich die Machtverhältnisse<br />

neu geordnet. Die USA, die <strong>den</strong><br />

„Kal ten Krieg“ als einzige Supermacht<br />

überstan<strong>den</strong> hatten, erhoben aufgrund<br />

ihrer militärischen und wirtschaftlichen<br />

Die bipolare Welt vor 1990: Machtbündnisse Ost–West<br />

Überlegenheit <strong>den</strong> Anspruch auf globale<br />

Vorherrschaft (Hegemonie). Die Terroranschläge<br />

am 11. September 2001 auf<br />

das World Trade Center in New York, das<br />

Symbol wirtschaftlicher Macht, und auf<br />

das Pentagon in Washington, das Zeichen<br />

militärischer Stärke, sowie die Probleme<br />

des 2003 begonnenen Irak-Krieges haben<br />

<strong>den</strong> Hegemonieanspruch der USA jedoch<br />

ins Wanken gebracht (A4, A6).<br />

• Der wirtschaftliche Aufstieg der Schwellenländer,<br />

insbesondere Chinas, Indiens,<br />

Mexikos, Brasiliens und der südostasiatischen<br />

ASEAN-Staaten (Weltkarte S. 5)<br />

wirkt sich auch politisch aus. Er kündigt<br />

eine neue multipolare Weltordnung an.<br />

Vor allem China hat sich in kurzer Zeit zu<br />

einem Giganten der Weltwirtschaft entwickelt<br />

(A8). Es will auch politisch und militärisch<br />

zu einer Großmacht aufsteigen<br />

(A7 – A9).<br />

• Seit die Entwicklungsländer nicht mehr<br />

an einen der bei<strong>den</strong> politischen Blöcke<br />

(kom munistischer Block – kapitalistischer<br />

Block) gebun<strong>den</strong> sind, hat sich ihre Differenzierung<br />

verstärkt: Die Schwellenländer<br />

und viele Länder mit mittlerem Einkommen<br />

konnten ihren Lebensstandard<br />

steigern; die Anzahl der ärmsten Länder<br />

ist aber gleich geblieben. Auch die politische<br />

Entwicklung divergiert: In einer zunehmen<strong>den</strong><br />

Anzahl von Ländern hat ein<br />

Demokratisierungsprozess eingesetzt; in einer<br />

Reihe von Ländern aber, insbesondere<br />

in Subsahara-Afrika, hat schlechte Regierungsführung,<br />

Korruption, ethnische Konflikte,<br />

illegaler Handel, Bürgerkriege, organisierte<br />

Kriminalität usw. zum Staatszerfall<br />

(zu „failed states“) geführt (S. 72).<br />

• Seit dem 11. September 2001 hat sich<br />

der internationale Terrorismus zu einer<br />

globalen Gefährdung ausgeweitet. Er kooperiert<br />

mit religiösem Fundamentalismus<br />

oder fußt darauf. Darüber hinaus bedrohen<br />

von US-Präsi<strong>den</strong>t George W. Bush so<br />

genannte „Schurkenstaaten“ (Iran, Nordkorea,<br />

Syrien usw.) <strong>den</strong> Weltfrie<strong>den</strong>.<br />

Auf weltwirtschaftlicher Ebene<br />

USA<br />

Der „Westen“<br />

NATO-Staaten<br />

Sonstige „westliche“<br />

Industriestaaten<br />

Sowjetunion<br />

Der „Osten“ (Ostblock)<br />

Staaten des<br />

Warschauer Pakts<br />

Sonstige kommunistische Staaten<br />

Staaten, die bilaterale<br />

Verträge mit der UdSSR hatten<br />

Staaten mit sowjetischen<br />

Militärmissionen<br />

OMNIA<br />

Die Globalisierung der Wirtschaft hat besonders<br />

signifikante Veränderungen hervorgebracht:<br />

• In acht bisher abgeschlossenen Welthandelsrun<strong>den</strong><br />

wur<strong>den</strong> die Handels- und Zollschranken<br />

erheblich abgebaut (W53) und<br />

der Welthandel weitgehend liberalisiert.<br />

Die 2001 in Doha (Katar) eingeläutete<br />

neunte Welthandelsrunde (Doha-Runde)<br />

soll zu weiteren Liberalisierungsschritten<br />

führen. Diese Liberalisierung des Welthandels<br />

hat einen enormen Anstieg des<br />

Welthandelsvolumens bewirkt (A10, A11,<br />

W8, Weltkarte S. 42).<br />

• Multinationale Unternehmen (MNU)<br />

nutzen <strong>den</strong> Wegfall internationaler Han-<br />

4

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