Leitbild zur Vereinbarkeit von Leben, Familie und ... - Lahn-Dill-Kreis
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<strong>Leitbild</strong><br />
<strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong><br />
Beruf in dem Dienstleistungsunternehmen<br />
<strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong><br />
Stand: 26. Januar 2012<br />
Erstellt <strong>von</strong>:<br />
Projektgruppe <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf im LDK
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 2<br />
Der <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> unterstützt die<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
bei der <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>,<br />
<strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf.<br />
Dies geschieht durch eine Unternehmenskultur,<br />
die unterschiedliche<br />
familien- <strong>und</strong> lebensphasenabhängige<br />
Interessen berücksichtigt<br />
<strong>und</strong> konkrete Maßnahmen <strong>zur</strong> besseren<br />
<strong>Vereinbarkeit</strong> beinhaltet.<br />
Dieses <strong>Leitbild</strong> gilt für die Führungskräfte<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>und</strong> der Eigenbetriebe.
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 3<br />
INHALT<br />
1 Wir betrachten die Förderung der <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong><br />
Beruf als Investition in die Zukunft .................................................................. 7<br />
1.1 Motivation <strong>und</strong> Arbeitszufriedenheit ..................................................................... 7<br />
1.2 Personalbindung .................................................................................................. 7<br />
1.3 Erhöhung der Ges<strong>und</strong>heitsquote .......................................................................... 7<br />
2 Wir ermöglichen die bessere <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf<br />
durch konkrete Maßnahmen <strong>und</strong> Angebote ................................................... 9<br />
2.1 Flexible Arbeitszeiten ............................................................................................ 9<br />
2.2 Beratung .............................................................................................................. 9<br />
2.3 Information .......................................................................................................... 9<br />
2.3.1 Intranet ................................................................................................................ 9<br />
2.3.2 Jährlicher Informationstag für Beurlaubte .............................................................. 9<br />
2.4 Fortbildungsmöglichkeiten in der Tätigkeit oder für den beruflichen Wiedereinstieg 9<br />
2.5 Teilzeitbeschäftigung ...........................................................................................10<br />
2.6 Telearbeit <strong>zur</strong> flexibleren Ausgestaltung der Arbeitzeit ..........................................10<br />
2.7 Notfallregelung bei Betreuungsengpässen ............................................................10<br />
2.8 1/2 Tage-Urlaub-Regelung ...................................................................................11<br />
2.9 Möglichkeit einer beruflichen Auszeit für die <strong>Familie</strong> ............................................11<br />
2.10 Elternzeit auch für Großeltern ..............................................................................11<br />
2.11 Betreuung <strong>von</strong> pflegebedürftigen Angehörigen ....................................................11<br />
2.12 Ganztagsangebote <strong>und</strong> Betreuungsangebote an Schulen .....................................12
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 4<br />
3 Wir sehen die Gleichstellung <strong>von</strong> Frauen <strong>und</strong> Männern als ein gemeinsames<br />
Ziel an ................................................................................................................13<br />
3.1 Gleichstellung <strong>von</strong> Frauen <strong>und</strong> Männern als verpflichtendes Ziel ...........................13<br />
3.2 Führungspositionen <strong>zur</strong> Hälfte mit Frauen besetzt ................................................13<br />
4 Wir gehen rücksichtsvoll <strong>und</strong> vertrauensvoll miteinander um. Das ist Teil<br />
unserer Unternehmenskultur ..........................................................................14<br />
4.1 <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>lichkeit für Alle .............................................................14<br />
4.2 Führungsverantwortung ......................................................................................14<br />
4.3 Balance <strong>und</strong> gegenseitige Wertschätzung privater Interessen <strong>und</strong> <strong>von</strong> <strong>Familie</strong>nzielen<br />
...........................................................................................................................14<br />
4.4 Ein respektvolles <strong>und</strong> förderndes Miteinander ist die Gr<strong>und</strong>lage unserer Arbeit .....14
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 5<br />
Liebe Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />
der <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> hat das Ziel, familienfre<strong>und</strong>licher Landkreis zu sein <strong>und</strong> eine Infrastruktur zu<br />
schaffen <strong>und</strong> zu unterstützen, die die <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf verbessert.<br />
Dies setzen wir bereits für den Landkreis mit dem in 2005 gegründeten Bündnis für <strong>Familie</strong> um.<br />
Als Arbeitgeber haben wir ebenfalls unsere Verantwortung erkannt <strong>und</strong> tragen durch konkrete<br />
Angebote <strong>und</strong> mit diesem <strong>Leitbild</strong> dazu bei, dass die <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf<br />
in unserem Hause eine Selbstverständlichkeit ist.<br />
Wir bieten Ihnen daher eine familien- <strong>und</strong> lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung an, die<br />
es Ihnen ermöglicht, Ihre individuellen <strong>Leben</strong>sentwürfe mit den dienstlichen Erfordernissen in<br />
Einklang zu bringen.<br />
Mir ist es wichtig, einen Wandel in unserer Unternehmenskultur zu bewirken, so dass es tatsächlich<br />
gelingt, Ihre privaten Ziele, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf gut miteinander zu vereinbaren.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Wolfgang Schuster<br />
Landrat
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 6<br />
Unsere Leitsätze<br />
Wir betrachten die Förderung der <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf<br />
als Investition in die Zukunft<br />
Wir ermöglichen die bessere <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf<br />
durch konkrete Maßnahmen <strong>und</strong> Angebote<br />
Wir sehen die Gleichstellung <strong>von</strong> Frauen <strong>und</strong> Männern als ein<br />
gemeinsames Ziel an<br />
Wir gehen rücksichtsvoll <strong>und</strong> vertrauensvoll miteinander um.<br />
Das ist Teil unserer Unternehmenskultur<br />
<strong>Leben</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>lichkeit betrifft alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> Führungskräfte <strong>und</strong> gilt somit für diejenigen mit Kindern <strong>und</strong> für<br />
diejenigen, die Kinder <strong>von</strong> Eltern sind. Also für Alle!
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 7<br />
1 Wir betrachten die Förderung der <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf<br />
als Investition in die Zukunft<br />
1.1 Motivation <strong>und</strong> Arbeitszufriedenheit<br />
Durch attraktive, planbare Rahmenbedingungen <strong>und</strong> konkrete Angebote erreichen wir Motivation<br />
<strong>und</strong> Arbeitszufriedenheit für Alle.<br />
1.2 Personalbindung<br />
Durch gute Rahmenbedingungen <strong>und</strong> die Realisierung der Ziele dieses <strong>Leitbild</strong>es kann es gelingen,<br />
dass Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter gerne für unser Dienstleistungsunternehmen arbeiten,<br />
da sie ihre berufliche Tätigkeit mit ihren privaten Zielen sowie familiären Verpflichtungen in<br />
Einklang bringen können. Sie können sich im Job auf ihre Aufgaben konzentrieren <strong>und</strong> ihr Potential<br />
ausschöpfen.<br />
So nutzen wir Fachwissen <strong>und</strong> Engagement <strong>und</strong> bieten gute Dienstleistungen an. Langfristiger<br />
Effekt: eine geringere Personalfluktuation, eine Steigerung der Arbeitsproduktivität <strong>und</strong> Vorteile<br />
bei der Gewinnung neuer Fach- <strong>und</strong> Führungskräfte.<br />
Der <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> ist ein modernes öffentliches Dienstleistungsunternehmen. Die <strong>Vereinbarkeit</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf, die Gleichstellung <strong>von</strong> Frauen <strong>und</strong> Männern, die Personalentwicklung,<br />
fachliche, soziale <strong>und</strong> interkulturelle Kompetenz sowie Toleranz sind uns zentrale Anliegen.<br />
Hiermit werben wir in unseren Stellenausschreibungen <strong>und</strong> lassen uns daran messen.<br />
1.3 Erhöhung der Ges<strong>und</strong>heitsquote<br />
Leistungsfähigkeit hängt unter anderem <strong>von</strong> der Ges<strong>und</strong>heit, den beruflichen Perspektiven, der<br />
Ausgestaltung des Arbeitsplatzes, dem Arbeitsvolumen, dem Führungsverhalten, dem kollegialen<br />
Umgang, der Motivation <strong>und</strong> der Arbeitszufriedenheit ab. Das betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
ist ein wichtiges Handlungsfeld, um die Ges<strong>und</strong>heitsquote zu verbessern. Dies wirkt<br />
sich auch positiv <strong>und</strong> nachhaltig auf die Arbeitsmotivation <strong>und</strong> die Arbeitsergebnisse aus.<br />
Das betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsmanagement ist in den drei klassischen Feldern:<br />
Ernährung<br />
Bewegung <strong>und</strong><br />
Entspannung<br />
mit verschiedenen Präventionsmaßnahmen tätig. Diese orientieren sich am Bedarf der Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter.
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 8<br />
Nach längerer Arbeitsunfähigkeit oder bei akuten ges<strong>und</strong>heitlichen Beschwerden, die eine<br />
Reduzierung der Wochenarbeitszeit bedingen, bieten wir die Möglichkeit, einer stufenweisen<br />
Wiedereingliederung in das Erwerbsleben an. Die Beschäftigten, Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten<br />
werden hierbei schrittweise an die normale Arbeitsbelastung an ihrem bisherigen oder einem<br />
neuen Arbeitsplatz herangeführt. Dies erfolgt im Rahmen eines ärztlich überwachten Stufenplans.<br />
Der Wiedereingliederungsprozess wird <strong>von</strong> der/dem Beauftragten für das betriebliche<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement begleitetet.<br />
Ges<strong>und</strong>heitliche Prävention ist Führungsaufgabe. Alle Führungskräfte unterstützen diesen Prozess<br />
kontinuierlich <strong>und</strong> erarbeiten mit der/dem Beauftragten für das betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
konstruktive Lösungsmöglichkeiten, die konsequent umgesetzt werden.
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 9<br />
2 Wir ermöglichen die bessere <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf durch<br />
konkrete Maßnahmen <strong>und</strong> Angebote<br />
2.1 Flexible Arbeitszeiten<br />
Seit dem Jahr 2006 verfügt der <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> über eine flexible Arbeitszeit in einem Jahresarbeitszeitmodell.<br />
Die Kernarbeitszeiten sind entfallen <strong>und</strong> stattdessen wird mit einer Rahmenzeit<br />
<strong>und</strong> den Servicezeiten gearbeitet. Dies ermöglicht es, Dienstbeginn <strong>und</strong> Ende der täglichen Arbeitszeit<br />
eigenverantwortlich in Absprache innerhalb der Organisationseinheit zu bestimmen.<br />
Den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern wird somit eine große Souveränität im Umgang mit der<br />
eigenen Arbeitszeit eröffnet, um sie flexibel den dienstlichen Erfordernissen <strong>und</strong> den privaten<br />
Bedürfnissen anpassen zu können.<br />
2.2 Beratung<br />
Bei Planung <strong>und</strong> Ausgestaltung der Arbeitszeitmodelle beraten die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
des Fachdienstes Personal <strong>und</strong> Organisation <strong>und</strong> die Frauenbeauftragte nach dem Hessischen<br />
Gleichberechtigungsgesetz (HGlG).<br />
2.3 Information<br />
2.3.1 Intranet<br />
Im Intranet des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es sind relevante Informationen für die bessere <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf verfügbar. Darüber hinaus sind dort Stellen- oder Fortbildungsangebote<br />
sowie Aktuelles des Arbeitgebers hinterlegt <strong>und</strong> die jeweiligen Ansprechpartnerinnen <strong>und</strong><br />
Ansprechpartner angegeben. Der Zugang ist den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern sowie den<br />
Beurlaubten gleichermaßen möglich. Für Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, die keinen Zugang<br />
zum Internet haben, wird ein Informationsfluss auf anderem Wege gewährleistet.<br />
Der Fachdienst Personal <strong>und</strong> Organisation <strong>und</strong> die Frauenbeauftragte HGlG halten ebenfalls<br />
Informationen bereit.<br />
2.3.2 Jährlicher Informationstag für Beurlaubte<br />
Einmal im Jahr informieren der Fachdienst Personal <strong>und</strong> Organisation <strong>und</strong> die Frauenbeauftragte<br />
HGlG zusammen mit dem Personalrat Beurlaubte über Neuerungen in der Verwaltung <strong>und</strong><br />
bieten die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch.<br />
2.4 Fortbildungsmöglichkeiten in der Tätigkeit oder für den beruflichen Wiedereinstieg<br />
R<strong>und</strong> um das Thema Fortbildung sind die jeweiligen Führungskräfte, der Fachdienst Personal<br />
<strong>und</strong> Organisation sowie die Frauenbeauftragte HGlG Ansprechpartnerin <strong>und</strong> Ansprechpartner,<br />
um Kenntnisse zu erhalten, aufzufrischen, weiterzuqualifizieren, neue Qualifikationen zu erwerben<br />
oder fit für den Wiedereinstieg zu werden.
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 10<br />
Entstehen durch die Teilnahme an Fortbildungsangeboten unvermeidliche Kosten für die<br />
Betreuung <strong>von</strong> Kindern unter 12 Jahren oder <strong>von</strong> nach ärztlichem Zeugnis pflegebedürftigen<br />
Angehörigen, werden diese erstattet. 1<br />
2.5 Teilzeitbeschäftigung<br />
Alle Vollzeitstellen in unserem Dienstleistungsunternehmen, auch die Führungsstellen, sind teilbar.<br />
Die rechtliche Verpflichtung <strong>zur</strong> Teilbarkeit <strong>von</strong> Stellen ergibt sich aus dem Hessischen<br />
Gleichberechtigungsgesetz (HGlG). Teilzeitbeschäftigung ist kein Hindernis für die berufliche<br />
Entwicklung. Auch während der Elternzeit ist eine Teilzeitbeschäftigung möglich.<br />
Um berufliche Pflichten <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>narbeit besser in Einklang zu bringen, kann die Mitarbeiterin<br />
oder der Mitarbeiter die Arbeitszeit befristet reduzieren. Die Reduzierung der Arbeitszeit ist an<br />
die Betreuung <strong>von</strong> minderjährigen Kindern <strong>und</strong>/oder die Pflege <strong>von</strong> Angehörigen geb<strong>und</strong>en.<br />
Bei Verringerung der Arbeitszeit wird das Arbeitspensum entsprechend angepasst. Für die<br />
Organisationseinheit besteht ein Anspruch auf personellen Ausgleich.<br />
2.6 Telearbeit <strong>zur</strong> flexibleren Ausgestaltung der Arbeitzeit<br />
Telearbeit eröffnet die Möglichkeit, in Kombination mit Tätigkeiten in der Dienststelle <strong>von</strong> zu<br />
Hause aus zu arbeiten. Hierbei sind beide Arbeitsorte durch elektronische Kommunikationsmittel<br />
verb<strong>und</strong>en. Die Arbeit kann weiter fortgeführt bzw. wieder aufgenommen werden, ohne<br />
den Kontakt <strong>zur</strong> Dienststelle, den Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, zu verlieren.<br />
Die alternierende Telearbeit wird schriftlich vereinbart <strong>und</strong> auch gleichzeitig eine feste Präsenzzeit<br />
(Kommunikationszeit) für jeden Arbeitstag in der häuslichen Arbeitsstätte verbindlich festgelegt.<br />
Diese Präsenzzeit liegt innerhalb der Servicezeit der Dienststelle.<br />
2.7 Notfallregelung bei Betreuungsengpässen<br />
Im Rahmen der Neu- bzw. Umbauplanung der <strong>Kreis</strong>verwaltung des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es in Wetzlar<br />
sind zwei Büroräume vorgesehen, die als sogenannte Eltern-Kind-Räume ausgestaltet werden.<br />
In Betreuungsnotfallsituationen, d. h. wenn die übliche Betreuung so kurzfristig ausfällt, dass es<br />
keine angemessene Alternative gibt, ist es möglich, sein Kind mit <strong>zur</strong> Arbeit zu bringen <strong>und</strong><br />
einen Eltern-Kind-Raum zu nutzen oder das Kind im eigenen Büro zu betreuen.<br />
1<br />
Bei Fortbildungsangeboten des Fachdienstes Personal <strong>und</strong> Organisation aus dem zentralen<br />
Budget. Bei Fortbildungsangeboten der Frauenbeauftragten HGlG aus dem dort <strong>zur</strong> Verfügung<br />
stehenden Budget.
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 11<br />
2.8 1/2 Tage-Urlaub-Regelung<br />
Für die Betreuung <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> pflegebedürftigen Angehörigen besteht die Möglichkeit, bis<br />
zu fünf Urlaubstage 2 als halbe Tage (max. 10 x ½ Urlaubstag) in Anspruch zu nehmen. Das erhöht<br />
die zeitliche Flexibilität <strong>und</strong> ist ein Angebot über die gesetzlichen <strong>und</strong> tariflichen Vorgaben<br />
hinaus.<br />
Auch bei einer außerordentlich schweren schicksalhaften Erkrankung <strong>von</strong> Kindern, Ehe- <strong>und</strong><br />
<strong>Leben</strong>spartnern sowie Eltern/Großeltern <strong>von</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern <strong>und</strong> sofern sich<br />
daraus faktisch auch in der Arbeitszeit liegende Betreuungs- <strong>und</strong> Unterstützungspflichten für<br />
die/den Beschäftigten ergeben, können ½ Tage Urlaub in Anspruch genommen werden.<br />
2.9 Möglichkeit einer beruflichen Auszeit für die <strong>Familie</strong><br />
Im Laufe eines Arbeitslebens kann es zu Ereignissen kommen, die eine bewusste Auszeit <strong>von</strong><br />
der Berufstätigkeit erfordern. Wir unterstützen unsere Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter dabei<br />
<strong>und</strong> ermöglichen ihnen gleichzeitig einen flexiblen Wiedereinstieg in den Beruf.<br />
Nach der Geburt eines Kindes ist es für Väter <strong>und</strong> Mütter möglich, Elternzeit zu beantragen.<br />
Hierbei entscheiden alleine die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern über die Dauer eines Ausstieges<br />
aus dem Berufsleben, natürlich im Rahmen der Vorgaben des B<strong>und</strong>eselterngeld- <strong>und</strong> Elternzeitgesetzes.<br />
Nach Ablauf der gewählten Elternzeitdauer kann die Tätigkeit wieder aufgenommen<br />
werden. Sollte eine weitergehende Beurlaubung gewünscht werden, wird der <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<br />
<strong>Kreis</strong> dies gerne ermöglichen. Beurlaubungen sind natürlich auch <strong>zur</strong> Pflege <strong>von</strong> Angehörigen<br />
möglich.<br />
2.10 Elternzeit auch für Großeltern<br />
Großeltern können <strong>zur</strong> Betreuung ihres Enkelkindes „Großelternzeit“ in Anspruch nehmen.<br />
Voraussetzung ist, dass die Großeltern(-teile) mit dem Enkelkind in einem Haushalt leben <strong>und</strong><br />
ein Elternteil des Kindes sich in Ausbildung befindet oder noch minderjährig ist. 3<br />
2.11 Betreuung <strong>von</strong> pflegebedürftigen Angehörigen<br />
Zur Betreuung <strong>von</strong> pflegebedürftigen Angehörigen besteht die Möglichkeit die Arbeitszeit zu<br />
reduzieren oder sich beurlauben zu lassen.<br />
2<br />
3<br />
Bezieht sich auf eine 5-Tage-Woche. Bei geringeren Wochenarbeitstagen verringert sich der<br />
Urlaub entsprechend.<br />
§ 15 Abs 1 a B<strong>und</strong>eselterngeld- <strong>und</strong> Elternzeitgesetz
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 12<br />
Die Beratungsstelle für ältere Menschen <strong>und</strong> Angehörige mit Sitz in <strong>Dill</strong>enburg <strong>und</strong> Wetzlar ist<br />
Ansprechstelle für Pflegebedürftige <strong>und</strong> pflegende Angehörige. Sie bietet Beratung <strong>und</strong> Unterstützung<br />
an <strong>und</strong> informiert über rechtliche <strong>und</strong> finanzielle Hilfen zu den Leistungen des Pflegeversicherungsgesetzes,<br />
des Sozialgesetzbuches XII sowie zu Themen des B<strong>und</strong>esversorgungsgesetzes<br />
<strong>und</strong> des Betreuungsrechtes.<br />
2.12 Ganztagsangebote <strong>und</strong> Betreuungsangebote an Schulen<br />
Der <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> als Schul- <strong>und</strong> Jugendhilfeträger fördert den qualitativen <strong>und</strong> flächendeckenden<br />
Ausbau <strong>von</strong> Betreuungsangeboten im vorschulischen <strong>und</strong> schulischen Bereich, um so<br />
eine Verbesserung der Betreuungssituation zu gewährleisten.
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 13<br />
3 Wir sehen die Gleichstellung <strong>von</strong> Frauen <strong>und</strong> Männern als ein gemeinsames<br />
Ziel an<br />
3.1 Gleichstellung <strong>von</strong> Frauen <strong>und</strong> Männern als verpflichtendes Ziel<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer sind nach dem Gr<strong>und</strong>gesetz gleichberechtigt. Die tatsächliche Verwirklichung<br />
der Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter ist ein zentrales Ziel. Die aktive<br />
Frauenförderung ist für uns eine verpflichtende Gemeinschaftsaufgabe <strong>und</strong> fester Bestandteil<br />
der Arbeit in der <strong>Kreis</strong>verwaltung.<br />
Bereits im <strong>Leitbild</strong> des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es aus dem Jahr 1996 „verpflichten wir uns <strong>zur</strong> Wahrnehmung<br />
der Frauenförderung in allen Verwaltungsbereichen <strong>und</strong> bei allen Dienstleistungen. Ziel ist<br />
die Chancengleichheit der Geschlechter sowohl außerhalb der Verwaltung in den <strong>Leben</strong>s- <strong>und</strong><br />
Arbeitsbedingungen unseres <strong>Kreis</strong>es als auch im Rahmen der internen Personalwirtschaft (interne<br />
Frauenförderung).“ 4<br />
3.2 Führungspositionen <strong>zur</strong> Hälfte mit Frauen besetzt<br />
Wir streben an, die Hälfe der Führungspositionen mit Frauen zu besetzen. Für die Umsetzung<br />
dieses Zieles sind im Frauenförderplan entsprechende Maßnahmen vorgesehen. Diese Maßnahmen<br />
reichen <strong>von</strong> konzeptioneller Führungskräfteentwicklung über Besetzung <strong>von</strong> Projektleitungen<br />
<strong>und</strong> Vertretungsfunktionen mit Frauen bis hin <strong>zur</strong> Planung eines Mentorinnenprogramms<br />
für Frauen. Daneben achten wir auf die gesetzlich geregelten Frauenfördermaßnahmen<br />
bei Personalauswahlverfahren. Die Stellenausschreibungen erfolgen auf der Gr<strong>und</strong>lage <strong>von</strong> Anforderungsprofilen.<br />
In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen aufgefordert,<br />
sich zu bewerben. Für Vorstellungsgespräche gilt die Regelung, dass möglichst mindestens<br />
die Hälfte der Eingeladenen weiblich ist. Die Stellenbesetzung erfolgt nach Eignung,<br />
Befähigung <strong>und</strong> fachlicher Leistung.<br />
Die <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf gilt auch in Führungspositionen<br />
Der Gr<strong>und</strong>satz der <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf gilt für alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es. Dies wird auch dadurch deutlich, dass auch Führungsstellen<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich teilbar sind <strong>und</strong> die Schaffung <strong>von</strong> Teilzeitarbeitsplätzen in Führungspositionen<br />
angestrebt wird. Darüber hinaus gelten selbstverständlich auch für Führungspositionen alle angesprochenen<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> Angebote <strong>zur</strong> besseren <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong><br />
Beruf.<br />
4<br />
<strong>Leitbild</strong> des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es, 1996, Seite 8
<strong>Leitbild</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf Seite 14<br />
4 Wir gehen rücksichtsvoll <strong>und</strong> vertrauensvoll miteinander um. Das ist Teil<br />
unserer Unternehmenskultur<br />
4.1 <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>lichkeit für Alle<br />
<strong>Leben</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>nfre<strong>und</strong>lichkeit betrifft alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter. Dies gilt somit<br />
für diejenigen mit Kindern <strong>und</strong> für diejenigen, die Kinder <strong>von</strong> Eltern sind. Also für Alle!<br />
4.2 Führungsverantwortung<br />
Für den <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> arbeiten motivierte, leistungsfähige, selbständige sowie in Arbeitszielen<br />
denkende Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />
Führungskräfte unterstützen aktiv die <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf. Dies<br />
geschieht durch Offenheit, Akzeptanz, unterstützende motivierende Reaktionen, Austausch,<br />
Vereinbarungen, Verbindlichkeit <strong>und</strong> Vertrauen.<br />
Für unser Ziel die Balance zwischen <strong>Leben</strong>, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf zu erreichen, sind die Einstellung<br />
<strong>und</strong> das Verhalten der unmittelbaren Führungskraft <strong>von</strong> großer Bedeutung. Gegenseitiges<br />
Verständnis ermöglicht es, Lösungen zu finden <strong>und</strong> fördert die Zufriedenheit.<br />
4.3 Balance <strong>und</strong> gegenseitige Wertschätzung privater Interessen <strong>und</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Familie</strong>nzielen<br />
Jedes Ziel, jedes Interesse <strong>und</strong> jede Aufgabe ist individuell wichtig. Wir begegnen den<br />
unterschiedlichen Bedürfnissen gegenseitig wertschätzend. Wir benachteiligen <strong>und</strong> bevorzugen<br />
nicht. Durch Planung, miteinander reden <strong>und</strong> treffen <strong>von</strong> Absprachen sowie gegenseitige<br />
Unterstützung gelingt es, dass Jede ihre <strong>und</strong> Jeder seine Ziele <strong>und</strong> Interessen erreichen kann.<br />
Notwendige Absprachen zu Urlaubstagen, Arbeits- <strong>und</strong> Servicezeit werden gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
miteinander getroffen.<br />
4.4 Ein respektvolles <strong>und</strong> förderndes Miteinander ist die Gr<strong>und</strong>lage unserer Arbeit<br />
Weil wir wissen, dass wir das Miteinander brauchen, wenn wir in unserer Verwaltung zusammen<br />
arbeiten <strong>und</strong> weil wir uns bewusst sind, dass Arbeiten nur in einer positiven, <strong>von</strong> allen<br />
geschätzten Atmosphäre gelingen kann, haben wir uns auf einen Umgang miteinander verständigt,<br />
der Menschlichkeit, Fairness, Fre<strong>und</strong>lichkeit, Höflichkeit <strong>und</strong> gegenseitigen Respekt<br />
enthält.<br />
Jeder/Jede kann in die Lage kommen, eine persönliche Situation bewältigen zu müssen, die die<br />
Rücksichtnahme <strong>von</strong> Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen erfordert. Wenn wir entlasten, kann dies an<br />
anderer Stelle Mehrbelastung für Andere bedeuten. Belastungen kommunizieren wir offen.<br />
Denn nur so können wir gemeinsam Lösungen finden <strong>und</strong> die bessere <strong>Vereinbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Leben</strong>,<br />
<strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf miteinander erreichen.