4.07 Wunn - Prof. Dr. Dr. Ina Wunn
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<strong>4.07</strong> <strong>Wunn</strong> 14.06.2007 10:18 Uhr Seite 1<br />
INA WUNN<br />
Mumien in Klöstern und Kirchen<br />
– Mönche, Päpste und Fürsten<br />
Abb. 2<br />
Papst Johannes XXIII. in seinem<br />
gläsernen Sarg im Petersdom<br />
in Rom.<br />
Der inszenierte Tod<br />
Papst Johannes Paul II., Medienstar par excellence,<br />
inszenierte einen letzten, ganz großen Auftritt da, wo<br />
andere von der Bühne abtreten – zum Zeitpunkt<br />
seines Todes. Nicht nur das mühsame Sterben des<br />
Oberhauptes der Katholischen Kirche wurde als<br />
öffentliches Ereignis zelebriert, auch nach seinem<br />
Tode wurde mit der Aufbahrung und dem anschließenden<br />
gigantischen Leichenbegängnis an dem<br />
Mythos eines Mannes gearbeitet, der seine Kirche wie<br />
kaum ein anderer über die Vermarktung seiner Person<br />
in den Mittelpunkt des Interesses einer ansonsten<br />
säkularisierten Öffentlichkeit gerückt hatte. Damit<br />
geriet gleichzeitig ein bis heute geübtes Brauchtum<br />
der katholischen Kirche in den Fokus der Aufmerk-<br />
samkeit: Die verstorbenen Päpste werden einbalsamiert,<br />
dann öffentlich aufgebahrt und zuletzt in der<br />
päpstlichen Krypta beigesetzt. Doch auch hier finden<br />
sie nicht ihre endgültige Ruhe. Bei regelmäßigen<br />
Inspektionen wird der Zustand der Särge und der<br />
Leichname überprüft, und wenn Besonderheiten vorliegen,<br />
wird gehandelt – doch davon später.<br />
Zunächst zurück zu Johannes Paul II. Hier stand die<br />
Anwendung einer bestimmten, seit vielen Jahrzehnten<br />
praktizierten Methode der Konservierung zur Diskussion,<br />
bei der zunächst durch das Öffnen mehrerer<br />
Hauptschlagadern das Blut aus dem Körper entfernt<br />
und anschließend eine Formaldehydlösung injiziert<br />
wird. Diese sorgt letztlich dafür, dass der Verwesungsprozess<br />
zwar nicht endgültig verhindert, aber doch<br />
zumindest merklich herausgezögert wird. Um diese<br />
Behandlung menschlicher Leichname post mortem<br />
hat sich im Laufe der Jahrhunderte ein regelrechtes<br />
Gewerbe entwickelt, und so stand auch beim Tode<br />
des Papstes ein Fachmann aus dem Kreise einer seit<br />
Generationen auf die Einbalsamierung spezialisierten<br />
Familie zur Verfügung, um genau wie beim Tode der<br />
vorigen Päpste seines Amtes zu walten. Unerwartet<br />
entschloss sich die Kurie jedoch, auf die Konservierung<br />
des Leichnams Johannes Paul II. zu verzichten.<br />
Über die Gründe für diese Unterlassung wurde viel<br />
spekuliert: möglicherweise spielte eine Rolle, dass es<br />
beim Tode der beiden Amtsvorgänger des verstorbenen<br />
Papstes heftige Diskussionen gegeben hatte: Der<br />
Leichnam des Papstes Paul VI. (*1897, Pontifikat<br />
1963–1978), der im heißen Sommer 1978 verstorben<br />
war, wies trotz der Präparation bereits zwei Tage nach<br />
dem Tode deutliche Anzeichen der Verwesung auf,<br />
weil sich das Formaldehyd nur unzureichend im<br />
Körper verteilt hatte, während bei seinem Nachfolger,<br />
dem nach einem Pontifikat von nur 33 Tagen verstorbenen<br />
Johannes Paul I. (1912–1978) Gerüchte aufkamen,<br />
mit der raschen Einbalsamierung unmittelbar<br />
nach seinem Tode sollten die Spuren eines möglichen<br />
Gewaltverbrechens verdeckt werden.<br />
Ganz anders der Leichnam des Papstes Johannes<br />
XXIII. (*1881, Pontifikat 1958–1963), dessen Körper<br />
sich, ebenfalls auf die oben beschriebene Weise
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konserviert, bei einer Inspektion noch 37 Jahre nach<br />
seiner Beisetzung in der päpstlichen Krypta als nahezu<br />
unverändert erwies (Abb. 2). Nachdem der wegen<br />
seiner menschlichen Wärme und seiner kirchenpolitischen<br />
Leistungen gleichermaßen hoch verehrte<br />
Johannes von Papst Johannes Paul II. im Jahre 2000<br />
selig gesprochen worden war, entschloss man sich,<br />
den Toten nunmehr umzubetten. Im Rahmen eines<br />
pompösen Festaktes wurde er am Pfingstsonntag 2003<br />
den zu Tausenden versammelten Gläubigen noch einmal<br />
in einem eigens angefertigten Sarg aus Kristall<br />
gezeigt, bevor er, nur leicht durch eine dünne Wachsmaske<br />
geschönt, seine vorläufig letzte Ruhestätte<br />
unter dem Altar des Heiligen Hieronymus am vorderen<br />
rechten Vierungspfeiler des Petersdoms fand.<br />
Nicht nur herausragende Ereignisse wie die Umbettung<br />
des unverwesten und damit im Geruch der Heiligkeit<br />
stehenden Johannes XXIII., sondern jede Konservierung<br />
und anschließende Aufbahrung eines<br />
päpstliche Leichnams sollte vor allem Öffentlichkeit<br />
ermöglichen und stand damit im Dienste der Selbstdarstellung<br />
des Vatikans und seiner Repräsentanten.<br />
Diese konnten sich auf diese Weise noch im Tode in<br />
der Fülle ihrer Macht und ihres Prunks zeigen und<br />
damit sowohl die Institution als auch das Amt stärken.<br />
Bevor moderne medizinische Methoden der Konservierung<br />
in den Vatikan Einzug gehalten hatten,<br />
bediente man sich bei den Versuchen, die päpstlichen<br />
Leichname haltbar zu machen, altüberlieferter Techniken,<br />
die sich kaum von denen im Alten Ägypten üblichen<br />
unterschieden. Nachdem man den Verstorbenen<br />
die leicht verweslichen inneren Organe entnommen<br />
hatte, balsamierte man den Körper mit Essigsäure,<br />
mancherlei Kräutertinkturen und Harzen, bevor er<br />
aufgebahrt und dann in der Krypta zur letzten Ruhe<br />
gebettet wurde. Die Organe erwartete ein anderes<br />
Schicksal: Sie wurden in der Kirche Tre Fontane,<br />
früher St. Vinzenz und Anastasius am römischen Trevibrunnen<br />
aufbewahrt, wo sie bis heute als Reliquien<br />
verehrt werden. Erst unter Pius X. (Pontifikat 1903–<br />
1914) wurde die Organentnahme abgeschafft, so dass<br />
der Wunsch vieler polnischer Katholiken, das Herz<br />
des in Polen als Karol Wojtyla geborenen Johannes<br />
Paul II. in Krakau beisetzen zu dürfen, unerfüllt blieb.<br />
Abb. 3<br />
Die Schädelgruft, Teil der<br />
Kapuzinergruft in Rom.
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MUMIEN IN KLÖSTERN UND KIRCHEN · 3<br />
Abb. 4<br />
Katakomben des Kapuzinerkonvents<br />
von Palermo auf<br />
Sizilien.<br />
Transport und letzte Verpflichtungen<br />
Nicht nur der <strong>Dr</strong>ang nach Repräsentation und Machtdemonstration,<br />
kurz, die Selbstdarstellung einer Institution<br />
oder einer Herrscherdynastie, waren und sind<br />
Gründe, die Leichname herausragender Verstorbener<br />
einer konservierenden Behandlung zu unterziehen,<br />
und nicht immer sind Einbalsamierung oder Mumifizierung<br />
die Methoden der Wahl. Häufig machten<br />
ganz profane Gründe in Zusammenhang mit einem<br />
bestimmten weltanschaulichen Hintergrund die Konservierung<br />
eines Leichnams notwendig, wenn nämlich<br />
ein Herrscher auf einem Kreuzzug oder während<br />
eines Krieges starb und mit unzulänglichen, das heißt<br />
auch langsamen Transportmitteln zu seiner endgültigen<br />
Ruhestätte überführt werden musste. Berühmt<br />
wurde in diesem Zusammenhang der Stauferkaiser<br />
Friedrich I. Barbarossa (*1122, Kaiser 1155–1190),<br />
der während des <strong>Dr</strong>itten Kreuzzuges im Fluss Saleph<br />
in Anatolien ertrank. Der Leichnam sollte, nachdem<br />
man versucht hatte, ihn mit Essig haltbar zu machen,<br />
in Jerusalem, der Heiligen Stadt, beigesetzt werden.<br />
Da sich diese Konservierungsmethode im heißen<br />
anatolischen Sommer jedoch als völlig unzureichend<br />
erwies, sah man sich gezwungen, den Körper so zu<br />
präparieren, dass er sich transportieren ließ. Dazu<br />
wählte man eine Methode, die weniger dem Bedürfnis<br />
nach Erhaltung des status quo, als vielmehr dem<br />
nach Reduzierung entsprach, indem man den Körper<br />
zunächst ganz wie Wildbret ausweidete, dann zerleg-<br />
te und zum Schluss abkochte, um die edlen Teile, die<br />
Knochen, vom Fleisch zu trennen und rein zu erhalten.<br />
Nachdem man Überlegungen angestellt hatte, ob<br />
man auch Fleisch und Eingeweide bestatten müsse,<br />
entschied man sich für folgendes Procedere: Die<br />
Überreste des legendären Herrschers fanden nach<br />
entsprechender Prozedur getrennte letzte Ruhestätten.<br />
Während das Fleisch des Kaisers in der Peterskirche in<br />
Antiochia, heute Syrien, beigesetzt wurde, liegen<br />
seine Knochen in der Kathedrale von Tyros, heute<br />
Libanon, Herz und Eingeweide in Tarsos, heute Südosttürkei.<br />
Es waren letztlich diese von technischen<br />
Notwendigkeiten diktierten Praktiken, die zu der bis<br />
heute gepflegten Sitte der Herzbestattung führten.<br />
Christliche Teilbestattungen entspringen aber keineswegs<br />
immer dem Wunsch, Transportprobleme zu meistern<br />
und sind auch keine abstruse, auf das uns heute<br />
so fremde Mittelalter beschränkte Sitte. So ließen sich<br />
die Habsburger, Könige Österreich-Ungarns und<br />
Deutsche Kaiser, über viele Generationen in der so<br />
genannten Kapuzinergruft, der Familiengrablege der<br />
Habsburger unter der Kapuzinerkirche am Neuen<br />
Markt in Wien, bestatten. Die Gründung dieser Gruft<br />
geht auf ein Testament der Kaiserin Anna (1585–1618)<br />
von 1618 zurück, in dem sie den Bau veranlasste.<br />
Nach elf Jahren Bauzeit wurden die Särge der Kaiserin<br />
Anna und ihres Mannes, des Kaisers Matthias<br />
(1557–1619), 1633 in die Gruft überführt. Nachdem<br />
die Gruft zum ersten Mal unter Ferdinand III. (*1608,<br />
Kaiser 1637–1657) und anschließend noch sieben<br />
weitere Male erweitert worden war, fanden insgesamt<br />
zwölf Kaiser, 19 Kaiserinnen und zahlreiche Familienangehörige<br />
des Hauses Habsburg dort ihre letzte<br />
Ruhestätte. Allerdings beherbergt die Gruft nur den<br />
ausgeweideten und einbalsamierten Körper der<br />
Verstorbenen, während das Herz meist in der so<br />
genannten Herzgruft der Augustinerkirche und die<br />
Eingeweide im Stephansdom bestattet wurden. Als<br />
bislang letztes Mitglied des Kaiserhauses ließ sich Zita<br />
von Bourbon-Parma, Frau des letzten Kaisers, Karl I.<br />
(1887–1922) 1989 in der Kapuzinergruft beisetzen,<br />
während ihr Herz ebenso wie das ihres Mannes und<br />
weiterer Habsburger im Kloster Muri in der Schweiz<br />
ruht. Dieses im Jahre 1027 im Kanton Aargau von<br />
Radbot von Habsburg gegründete Kloster stand bis<br />
1415 unter der Schutzhoheit der Habsburger, behielt<br />
aber auch nach der Übernahme durch die Eidgenossen<br />
und einer wechselvollen Klostergeschichte<br />
zwischen höchster Blüte und Auflösung die engen<br />
Beziehungen zum Hause des Stifters bei.<br />
Auch Karl I., dessen progressive Sozialpolitik und<br />
Fürsorge für die österreichisch-ungarischen Truppen<br />
sowie Bemühungen um humane Kriegsführung und<br />
einen raschen Friedensschluss im Ersten Weltkrieg zu<br />
seiner Seligsprechung führten, hat den Kontakt zu<br />
Muri gepflegt. Als er nach kurzem Exil in der Schweiz<br />
und auf der Insel Madeira bereits 1922 an einer Lun-
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genentzündung starb, wurde der Körper des ehemaligen<br />
Kaisers, der niemals formal abgedankt hatte, in<br />
der Kirche Nossa Senhora do Monte in Funchal<br />
bestattet, da man selbst der Leiche die Rückkehr in<br />
ihre ehemalige Heimat verweigerte. Sein Herz fand<br />
seine letzte Ruhestätte im Kloster Muri, das immerhin<br />
als altes, legitimes Habsburgerbegräbnis gelten konnte<br />
und gerade diejenige dynastische Kontinuität<br />
demonstrierte, die in der Heimat mit der Verweigerung<br />
des Begräbnisses in der Kapuzinergruft unterbunden<br />
werden sollte.<br />
Der schöne Tod für Jedermann<br />
Wenn es nach dem oben Gesagten so aussieht, als sei<br />
die Konservierung des Körpers ein Vorrecht der Päpste,<br />
Kaiser und Könige gewesen, ist dies nur für das<br />
Mittelalter richtig. Zu bestimmten Zeiten war der<br />
Brauch, den Körper nach dem Tode zu konservieren,<br />
unter den Reichen und Vornehmen Europas weit<br />
verbreitet, glaubte man doch bis in das Mittelalter an<br />
eine baldige Auferstehung, für die man den Leib so<br />
schön und so unversehrt wie möglich erhalten wollte<br />
(Meyer 2000, S. 202). Nachdem das Konservieren des<br />
Leichnams zunächst wegen langer Überführungszeiten<br />
eine reine und häufig unappetitliche Notwendigkeit<br />
gewesen war, erforderten ab dem 14. Jahrhundert<br />
die zunehmend aufwendigen und langwierigen<br />
Bestattungszeremonien ganz neue Fertigkeiten auf<br />
dem Gebiet der Leichenpräparierung. Vorreiter waren<br />
auch hier die Könige, die unmittelbar nach Eintritt des<br />
Todes einbalsamiert und dann, mit allen Insignien der<br />
Macht und des Reichtums ausgestattet, öffentlich aufgebahrt<br />
wurden, und zwar in eben dem Raum, in dem<br />
gleichzeitig ein Bankett zu ihren Ehren stattfand. Der<br />
Prunk und Pomp der Königsbegräbnisse wurde bald<br />
vom höheren Adel und Klerus allgemein nachgeahmt,<br />
und damit einher ging notwendigerweise die entsprechende<br />
Präparierung des Körpers, die das Öffnen des<br />
Leichnams und die Organentnahme einschloss. Gerade<br />
diese, ein wirkungsvoller Schritt, um die Verwesung<br />
hinauszuzögern, musste besonders schnell<br />
vorgenommen werden, um eine Veränderung des<br />
Leichnams zu verhindern. Manchmal erfolgte der entscheidende<br />
Schnitt wohl zu schnell, anders lassen<br />
sich die zahlreichen Testamente kaum erklären, in<br />
denen inständig darum gebeten wurde, den Körper<br />
Abb. 5<br />
Katakomben des Kapuzinerkonvents<br />
von Palermo auf<br />
Sizilien.
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MUMIEN IN KLÖSTERN UND KIRCHEN · 5<br />
waren die Überführung von Reliquien der Heiligen<br />
oder aber notwendige Reaktionen auf die Überbelegung<br />
von Gräberfeldern: Um den auf den Friedhöfen<br />
herrschenden Platzmangel zu bewältigen, war<br />
in manchen Gegenden der Brauch bekannt, die<br />
Knochen von bereits lange zuvor Verstorbenen auszugraben<br />
und, in Beinhäusern sorgfältig sortiert, die<br />
Schädel gelegentlich auch beschriftet und mit Namen,<br />
Geburts- und Sterbedatum versehen, aufzuschichten.<br />
Ab dem siebzehnten Jahrhundert kam dann jedoch<br />
der neue Brauch auf, in zwei Etappen zu bestatten.<br />
Auf der Mittelmeerinsel Malta wurden zum Beispiel<br />
die Bedeutenden unter den Ordensrittern zunächst in<br />
einem vorläufigen Grab in der Krypta ihrer Kirche beigesetzt,<br />
wo ihre Überreste langsam trockneten oder<br />
eben doch verfaulten, bis man sie nach frühestens<br />
einem Jahr an ihre endgültige Ruhestätte in eine<br />
Kapelle der Kirche überführte. Vergleichbares war<br />
auch Sitte im spanischen Königshaus. Im Escorial gibt<br />
es einen Raum, der nur der Vorbereitung der königlichen<br />
Toten diente, die zunächst in eine kleine<br />
Nische eingemauert wurden, bevor der endgültig<br />
konservierte, das heißt nun mumifizierte und sich<br />
nicht mehr verändernde Leichnam in einer ähnlinach<br />
dem Tode nicht zu öffnen (Aries 1980, S. 462).<br />
Im siebzehnten Jahrhundert muss zumindest innerhalb<br />
der französischen Aristokratie das Einbalsamieren<br />
allgemein üblich gewesen sein; ebenso die<br />
getrennte Bestattung von Körper und Herz. Gelegentlich<br />
gibt es hierzu von den Verstorbenen genaue testamentarische<br />
Anweisungen: dass nach dem Tode das<br />
Herz entnommen und in einer bestimmten Kapelle<br />
begraben werden solle, während der Körper nach<br />
einer gewissen Aufbahrungszeit in einem Kloster oder<br />
einer Kirche, dem oder der man sich zu Lebzeiten<br />
verbunden gefühlt hatte, zuletzt in die heimische<br />
Gruft auf dem eigenen Landsitz überführt werde.<br />
Platzersparnis und Endgültigkeit<br />
Wenn durch diese Praktiken die endgültige Beisetzung<br />
des Verstorbenen auch oft lange hinausgezögert<br />
wurde, handelt es sich dennoch nicht um ein<br />
Sekundärbegräbnis im eigentlichen Sinne, denn im<br />
Christentum, vor allem im Mittelalter und der frühen<br />
Neuzeit, wurde ein für alle Mal beerdigt. Ausnahmen<br />
Abb. 6<br />
Katakomben des Kapuzinerkonvents<br />
von Palermo auf<br />
Sizilien.
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Vergleichbare Katakomben der Kapuziner gibt es in<br />
Palermo, wo sie heute ebenfalls zum touristischen<br />
Pflichtprogramm gehören (Abb. 4, Abb. 5, Abb. 6).<br />
Hier hatten im Jahre 1534 Kapuzinermönche vor den<br />
Toren der Stadt ein Kloster errichtet, das gleichzeitig<br />
als Grablege für die verstorbenen Brüder diente.<br />
Schon bald wurde jedoch der Raum knapp, und eine<br />
erste Erweiterung stand an. Als man im Zuge dieser<br />
Erweiterung die Leichen in die neuen Gewölbe überführen<br />
wollte, stellte man voller Erstaunen fest, dass<br />
sich die Toten in Trockenmumien verwandelt hatten.<br />
Während es sich bis dahin um eine natürliche Mumifizierung<br />
gehandelt hatte, machte der zunehmende<br />
Andrang auch von frommen Laien auf die Begräbnisstätte<br />
der Kapuziner ein künstliches Mumifizieren<br />
unumgänglich (Abb. 7). Die Mönche entwickelten<br />
daher Techniken, um die Leichen innerhalb kurzer<br />
Zeit zu trocknen und haltbar zu machen. Dies geschah,<br />
indem man die Verstorbenen zunächst in gut<br />
durchlüfteten Räumen trocknen ließ, bevor man sie<br />
zur endgültigen Konservierung mit Kreide und Arsen<br />
bestäubte, um sie zuletzt entlang der Korridore aufzustellen.<br />
Die Kapuziner Palermos verdanken ihren<br />
Zustand also nicht zuletzt natürlichen Umständen:<br />
einer gut zirkulierenden Belüftung und einem geeigneten<br />
Mikroklima, in dem der Körper nicht verwest,<br />
sondern vielmehr durch Trocknung haltbar gemacht<br />
wird, ganz ähnlich, wie man Trockenkonserven von<br />
Fleisch herstellt.<br />
Nicht immer ist eine solche Konservierung beabsichtigt,<br />
sondern erweist sich manchmal eher zufällig<br />
als eine Eigenschaft des Ortes, so auch bei der St.<br />
Michaeler Gruft der Salvatorianer in Wien (Rainer<br />
2005) in unmittelbarer Nähe der kaiserlichen Kapuchen,<br />
aber nun offenen Nische zur letzten Ruhe<br />
gebettet wurde (Ariès 1980, S. 488).<br />
Gerade diese Sitte, nämlich die der Mumifizierung,<br />
blieb nicht auf Regenten und den höheren Adel und<br />
den Klerus beschränkt, und es gab Klöster, deren<br />
Mönche für ihre Fähigkeit, Leichen vor der Verwesung<br />
zu bewahren, geradezu berühmt waren. Ein solcher<br />
Ort, beschrieben zu Beginn des 18. Jahrhunderts, war<br />
eine Franziskanerkirche in Toulouse, in deren Beinhaus<br />
mumifizierte Leichen aufbewahrt wurden. Ihren<br />
guten Erhaltungszustand verdankten die Toten einer<br />
mehrstufigen Bestattungstechnik: Zunächst wurden<br />
die Verstorbenen in einer bestimmten „das Fleisch<br />
verzehrenden“ Erde begraben, dann exhumiert und<br />
im Kirchturm in der dort zirkulierenden Luft getrocknet.<br />
Die so konservierten Toten wurden zuletzt, mit<br />
säuberlichen Inschriften versehen, in einer Art Beinhaus<br />
gelagert, wo man sie auch gern dem interessierten<br />
Publikum zeigte.<br />
Besonders berühmt für ihre Mumifizierungen wurden<br />
die Kapuziner, deren Name bereits in Zusammenhang<br />
mit dem habsburgischen Erbbegräbnis fiel.<br />
In Rom hatten Mönche dieses von den Franziskanern<br />
abstammenden Ordens im 17. Jahrhundert eine<br />
Kirche in der Nähe des Palastes der Barberini erbaut,<br />
in deren zugehöriger Gruft sie zunächst die verstorbe-<br />
nen Mönche, dann aber auch die Armen der Stadt<br />
beisetzten (Abb. 3). Während sich die meisten der<br />
Toten mit einem Platz zwischen den aufgestapelten<br />
Gebeinen begnügen mussten, blieb die Mumifizierung<br />
einschließlich der Bestattung in Kutte und Strick<br />
solchen Mönchen vorbehalten, die zu Lebzeiten im<br />
Rufe der Heiligkeit gestanden hatten.<br />
Die eindrucksvollen Räumlichkeiten, die den Mönchen<br />
nicht nur als Begräbnisstätte, sondern auch als<br />
Andachts- und Meditationsraum dienten, wurden<br />
vom 18. bis zum 19. Jahrhundert gründlich umgestaltet,<br />
so dass sich die nach dekorativen Gesichtspunkten<br />
sortierten und gestapelten Gebeine zusammen mit<br />
Wandornamenten und ausgestellten Mumien zu<br />
einem Gesamtkunstwerk fügen, dessen Sinn das<br />
Memento mori sein soll. Aus heutiger ökonomischer<br />
Warte wird nicht bedauert, dass das eigenwillige<br />
Arrangement von Knochen und Mumien zur Attraktivität<br />
der Kirche für Touristen beiträgt.<br />
Natürliche Mumifizierung<br />
Abb. 7<br />
Kindermumie der Rosalia<br />
Lombardo in den Katakomben<br />
des Kapuzinerkonvents von<br />
Palermo auf Sizilien. Sie starb<br />
1920 an Spanischem Fieber<br />
und wurde von dem Chemiker<br />
<strong>Dr</strong>. Solafia konserviert.
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MUMIEN IN KLÖSTERN UND KIRCHEN · 7<br />
Abb. 8<br />
Die heilige Virginia Centurione<br />
Bracelli in ihrem gläsernen<br />
Sarg im Dom zu Genua.<br />
wodurch man auf die besonderen Eigenschaften des<br />
Kellers aufmerksam wurde. Dann gibt es eine englische<br />
Lady, deren ausschweifendes Leben schließlich<br />
zu ihrem Tod an Syphilis geführt haben soll, einen<br />
angeblichen schwedischen General, einen englischen<br />
Major, dessen Adjutanten und einen im Duell umgekommenen<br />
Studenten, einen Tagelöhner und, das<br />
letzte aller Rätsel, einen leeren Prunksarg. Bei<br />
genauerem Hinsehen handelt es sich allerdings um<br />
weniger illustre Persönlichkeiten: Der angebliche<br />
Dachdecker kam nicht durch einen Sturz, sondern in<br />
Folge einer Schussverletzung ums Leben, so dass es<br />
sich vermutlich um einen Soldaten handelt, der bei<br />
der Verteidigung der Stadt Bremen gegen die Schweden<br />
irgendwann zwischen 1653 und 1666 zu Tode<br />
gekommen ist. Bei dem schwedischen General handelt<br />
es sich vermutlich um den Pommerschen Obriszinergruft,<br />
in der der Wiener Adel seine letzte Ruhestätte<br />
gefunden hat. Bei diesen Bestattungen handelt<br />
es sich um ganz normale Beisetzungen im Inneren<br />
einer Kirche, eine Praxis, der sich die Kurie zwar<br />
immer widersetzt und der sie in zahlreichen Erlassen<br />
widersprochen hatte, der sie jedoch nicht Einhalt<br />
gebieten konnte. Der <strong>Dr</strong>ang, ad sanctos, in der Nähe<br />
der Reliquien der Heiligen, bestattet zu werden, war<br />
übermächtig und hatte sich europaweit durchgesetzt.<br />
So wurde auch die aus dem 13. Jahrhundert stammende<br />
Michaelerkirche, die zusammen mit der Augustinerkirche<br />
einmal zweite Hofkirche der Habsburger<br />
gewesen war, zu einer begehrten und kostspieligen<br />
Grablege der Reichen und Vornehmen.<br />
Nicht nur die südlichen Gefilde, auch das nördlichere<br />
Europa hat seine berühmten Kirchenmumien<br />
aufzuweisen. Eine der bedeutendsten – zumindest aus<br />
der Warte deutscher Geschichtsschreibung – befindet<br />
sich in der Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg.<br />
Dieses Denkmal hochromanischer Baukunst, den<br />
Heiligen Dionysius und Servatius geweiht, erlebte<br />
seine erste Bauphase ab 997 bis 1021. In seiner Krypta<br />
ruhen die auf natürliche Weise mumifizierten<br />
Leichname König Heinrichs I. (Heinrich, der Vogler;<br />
um 875–936) und seiner Frau Mathilde (895–968),<br />
während in einem noch unterhalb der Krypta befindlichen<br />
Raum die Särge von Äbtissinen der Quedlinburger<br />
Abtei, der Aurora von Königsmarck, der<br />
Geliebten Augusts des Starken von Sachsen, und weiterer<br />
adliger Damen eine letzte Heimstatt gefunden<br />
haben.<br />
Obwohl die Bestattung in Kirchen, Klöstern oder<br />
gar in Domen das Vorrecht von Adel, Klerus und<br />
reichen Stiftern gewesen war, verirrten sich gelegentlich<br />
auch solche Leichen in eine Krypta, die als<br />
Lebende eher unbedeutend gewesen waren. Hervorragendes<br />
und weit über regionale Grenzen bekanntes<br />
Beispiel ist der Bleikeller des St. Petri-Domes zu<br />
Bremen, in dessen dunklen Gewölben mehrere<br />
Mumien zu besichtigen waren, die eine der Attraktionen<br />
des Domes darstellten. Die Anziehungskraft, die<br />
diese auf natürliche Weise vor der Verwesung<br />
bewahrten Toten auf Besucher ausübt, ist trotz der<br />
Verlegung von der Krypta in einen Nebenraum im<br />
Jahre 1822 seit Jahrhunderten ungebrochen. Bereits<br />
der Reisende Zacharias Conrad von Uffenbach<br />
berichtete 1753 von einem „Gewölbe unter dem<br />
Dom, welches eben die Craft hat, die Cörper unverweßlich<br />
zu erhalten“ (Tacke 1985, S. 6). Die Attraktivität<br />
der Mumien ist nicht nur auf ihren ausgezeichneten<br />
Erhaltungszustand zurückzuführen, sondern<br />
auch auf die Geschichten, die sich inzwischen um<br />
jeden Toten ranken, der im Bleikeller seine letzte<br />
Ruhestätte gefunden hat. Da ist zunächst ein angeblicher<br />
Dachdecker, der um 1450 durch einen Sturz<br />
ums Leben kam und dessen Leiche erst Jahre später in<br />
mumifizierten Zustand gefunden worden sein soll,
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8 · INA WUNN<br />
ten Gregor von Winsen, der in schwedischen Diensten<br />
stand und eines natürlichen Todes starb, bei<br />
seinem angeblichen Adjutanten um einen bei Kampfhandlungen<br />
umgekommenen Soldaten, und bei dem<br />
im Duell gestorbenen Studenten können keine<br />
gewaltsamen Verletzungen festgestellt werden. Eindeutig<br />
identifiziert sind der englische Major und eine<br />
Dame: es handelt sich um den Kanzler in schwedischen<br />
Diensten Bernhard von Engelbrechten und<br />
seine Frau Maria, die letztlich auch ihr und ihres<br />
Mannes Begräbnis im so genannten Erskineschen<br />
Gewölbe des Bremer Doms durchsetzte.<br />
In losem Zusammenhang mit dem <strong>Dr</strong>eißigjährigen<br />
Krieg, der die Krypta des Bremer Domes füllte, noch<br />
ein besonders abstruser Fall: 1634 verstarb im gleichen<br />
Kriege der französische Offizier Graf d’Arcourd<br />
an den Folgen einer Kopfverletzung oder der anschließenden<br />
Trepanation. Der Mediziner, der den<br />
Grafen so erfolglos behandelt hatte, trennte daraufhin<br />
den Kopf vom Rumpf, entfernte das Gehirn und<br />
mumifizierte die Überreste durch Räuchern, um die<br />
Kopfmumie an die Geliebte des Grafen als Erinnerungsstück<br />
zu verkaufen. Da die Dame jedoch inzwischen<br />
einen sehr lebendigen Ersatz für den toten<br />
Geliebten gefunden hatte, wurde aus dem Geschäft<br />
nichts. Heute ruht der Kopf nach einigen Irrfahrten in<br />
der anthropologischen Sammlung des Wiener Naturhistorischen<br />
Museums (Ráček 1985, S. 49).<br />
Unverweslichkeit als Eigenschaft<br />
der Heiligen und Seligen<br />
Papst Johannes XXIII. ist beredtes Beispiel für eine<br />
dem Gläubigen nur allzu offensichtliche Tatsache:<br />
Heilige verwesen nicht! So auch Virginia Centurione,<br />
deren unverwester Leichnam von Arbeitern 1801 in<br />
ihrem Grab unter dem Boden des ehemaligen Klosters<br />
der Heiligen Clara Carignano in Piemont in Italien<br />
gefunden wurde (Abb. 8). 150 Jahre hatte der<br />
Leichnam der 1587 geborenen, früh verheirateten<br />
und verwitweten Adligen unverändert in der Erde<br />
gelegen.<br />
Virginia Centurione hatte nach ihrer kurzen und<br />
unglücklichen Ehe die Wiederverheiratung verweigert<br />
und widmete sich nach einer Vision zunächst der<br />
Fürsorge für Galeerensträflinge. Nach einer weiteren<br />
Vision erkannte sie als ihre zukünftige Aufgabe, sich<br />
um verlassene und notleidende Mädchen zu kümmern,<br />
für die sie das Kloster vom Kalvarienberg<br />
mietete, um hier für ihre Schutzbefohlenen das Heim<br />
und Kloster „Unsere Liebe Frau von der Zuflucht am<br />
Kalvarienberg“ einzurichten. Zwei weitere Häuser<br />
entstanden im Laufe der Jahre mit der finanziellen<br />
Hilfe von Unterstützern, darunter ihrem Schwiegersohn,<br />
der sich intensiv für ihr Werk engagierte. Trotz<br />
ihrer adligen Herkunft lebte die Stifterin selbst ganz<br />
bescheiden in einem dürftigen Zimmerchen, in dem<br />
sie auf einigen über Böcke gelegten Brettern schlief.<br />
1651 starb Virginia Centurione und hinterließ einen<br />
Schwesternorden, dessen Mitglieder sich in Krankenund<br />
Armenhäusern engagierten. Am 22. September<br />
1985 sprach Johannes Paul II. Virginia Centurione<br />
selig; 2003 erfolgte die Heiligsprechung.<br />
Zu den unversehrten Heiligen gehört auch Bernadette<br />
Soubirous (1844–1879), die als Tochter eines<br />
Müllers in Lourdes in den Pyrenäen in ärmlichsten<br />
Verhältnissen aufwuchs. An einem kalten Februartag<br />
im Jahre 1858 erschien dem kränklichen und körperlich<br />
wie geistig zurückgebliebenen Kind eine weiße<br />
Frauengestalt, die sich bei einer weiteren Erscheinung<br />
als „Unbefleckte Empfängnis“ zu erkennen gab; ein<br />
Ausdruck, den die ungebildete Bernadette nicht<br />
kennen konnte, denn das entsprechende, von Papst<br />
Pius vier Jahre zuvor verkündete Dogma war nur<br />
Geistlichen und Gebildeten bekannt. Von der Echtheit<br />
der Visionen überzeugt, fand Bernadette daraufhin die<br />
Unterstützung des örtlichen Paters und geistlicher<br />
Kreise, die ihr die Aufnahme in ein Kloster in Nevers<br />
ermöglichten. Von den dortigen Schwestern beneidet<br />
und angefeindet, starb sie im Alter von 35 Jahren an<br />
ihrem Asthma oder an Knochentuberkulose. Nachdem<br />
bei einer ersten Exhumierung 1909 ihr Leichnam<br />
völlig unverwest aufgefunden wurde, setzte man ihn<br />
anlässlich ihrer Seligsprechung 1925 in einem gläsernen<br />
Sarg bei, in dem sie noch immer unverändert ruht<br />
(Abb. 9).<br />
Literatur<br />
Ariès, P., Geschichte des Todes, München, Wien 1980<br />
Babendererde, C., Sterben, Tod, Begräbnis und Liturgisches<br />
Gedächtnis bei weltlichen Reichsfürsten des Spätmittelalters,<br />
Ostfildern 2006<br />
Abb. 9<br />
Die heilige Bernadette von<br />
Lourdes in ihrem gläsernen<br />
Schrein in der Kirche St. Gilard<br />
in Nevers.
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MUMIEN IN KLÖSTERN UND KIRCHEN · 9<br />
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Abbildungsnachweis<br />
Abb. 1<br />
Photo: Mit freundlicher Genehmigung der<br />
Altkatholischen Gemeinde Mannheim<br />
Abb. 2, 3, 7, 8, 9 Photos: Wikipedia, GNUFDL<br />
Abb. 4, 5, 6 Photos: Mit freundlicher Genehmigung der<br />
Soprintendenza per i Beni Culturali ed<br />
Ambientali, Servizio per i Beni Architettonici,<br />
Regione Scicilana, Italien
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