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<strong>PC</strong><br />
hält ein Passwort, damit nicht jedes Mal<br />
am Anfang des Spiels begonnen werden<br />
muss. Alle 4-5 Levels werden Zwischensequenzen<br />
präsentiert, welche die<br />
Story des Spiels vorantreiben. Nach<br />
einer solchen Zwischensequenz wechselt<br />
auch das Setting der Levels. Zu Beginn<br />
bewegt man sich beispielsweise<br />
durch Minen, dann geht es vier Levels<br />
durch Schnee und Eis, anschließend<br />
hangelt man sich durch den Wald, bewegt<br />
sich durch eine Sandwüste und bis<br />
hin zur Festung des Oberbösewichtes<br />
Sarlac.<br />
Der Schwierigkeitsgrad steigt von Level<br />
zu Level. Zu Beginn ist dieser noch relativ<br />
harmlos, aber gegen Ende des<br />
Spiels wird es doch recht gepfeffert. Die<br />
Gegner werden hartnäckiger und die<br />
Suche nach dem passenden Schlüssel<br />
oder dem passenden Schalter erfordert<br />
mehr Intensität als bei den Anfangsleveln.<br />
Letzteres nervt manchmal etwas,<br />
wenn man beispielsweise einfach mal<br />
„ins Blaue“ springen muss, in der Hoffnung,<br />
dass das Level dort weitergeht.<br />
Eine besondere Herausforderung stellt<br />
der Endkampf gegen Sarlac selbst dar,<br />
der mit Abstand stärkste und widerspenstigste<br />
Gegner. Belohnt wird man<br />
mit einer nett gemachten, wenn auch<br />
etwas kurzen Endsequenz.<br />
Grafik und Sound. Grafisch ist die 32X-<br />
Version die schönste von allen Portierungen.<br />
Beim 32X wirkt Kyle<br />
Blackthorne deutlich bulliger und muskulöser<br />
als beispielsweise auf dem<br />
SNES. Die Hintergrundgrafiken und<br />
Levels erscheinen detaillierter und einen<br />
Tick hübscher als bei den anderen Versionen.<br />
Neben stimmiger Hintergrundmusik<br />
gibt es passende Soundeffekte –<br />
insbesondere, wenn man mal zu tief gesprungen<br />
ist, fährt der Genickbruchsound<br />
dem Spieler durch Mark und<br />
Bein.<br />
Easter Eggs. Im zweiten Spielabschnitt,<br />
den Schnee-Levels, trifft man auf alte<br />
Bekannte aus dem Hause Interplay, die<br />
Lost Vikings. Offenbar haben sich die<br />
SEGA 32X<br />
GBA<br />
drei Burschen wirklich ganz gehörig<br />
verlaufen ;-) Wer sie finden will, der<br />
muss sich im zweiten Eis-Level gut umschauen<br />
und nach einem Screen mit<br />
einem Gegner auf einer Eisplattform<br />
und zwei weiteren Eisplattformen auf<br />
der rechten Seite Ausschau halten. Hier<br />
muss man weitermarschieren und nach<br />
oben klettern, dann mit dem Brückenschlüssel<br />
die Brücke aktivieren. In der<br />
Nähe eines erschossenen Gegners packt<br />
man den Levitator aus, kann somit den<br />
höher gelegenen Felsvorsprung erreichen,<br />
hochklettern, einen Screen nach<br />
links gehen und - siehe da - dort sind<br />
die Wikinger und auch ein paar nützliche<br />
Gegenstände. Klingt kompliziert,<br />
aber eigentlich findet man die verlorenen<br />
Wikinger von ganz allein, wenn<br />
man aufmerksam unterwegs ist.<br />
Technisches und Kaufmännisches. Gespielt<br />
wurde hier auf dem Emulator<br />
Kega Fusion Version 3.63. Ähnlich wie<br />
bei Sega Mega CD-Spielen benötigt<br />
man neben dem Emulator noch die korrekten<br />
Bios-Dateien, damit auch 32X-<br />
Roms gespielt werden können. Will<br />
man auf richtiger Hardware spielen,<br />
braucht man neben einem Sega Megadrive<br />
natürlich noch den 32X-Aufsatz<br />
und einen 6-Button-Controller. Für den<br />
Sega 32X ist „Blackthorne“ nur in den<br />
USA erschienen. Das heißt, dass beide<br />
Geräte (Megadrive und 32X) einen<br />
PAL/NTSC-Umbau benötigen, sofern<br />
man keine Original US-Hardware zur<br />
Hand hat. Preislich bewegt sich das<br />
Spiel heute für das 32X je nach Zustand<br />
bei ca. 30-70 Euro. Man kann auch zur<br />
SNES-Version greifen und sich die europäische<br />
Variante des Spiels besorgen,<br />
Blackhawk, welche besser verfügbar zu<br />
sein scheint und auch preislich mit 10-<br />
50 Euro etwas günstiger ausfällt.<br />
Insgesamt macht „Blackthorne“ richtig<br />
Spaß und fesselt. Obwohl sich die Levels<br />
vom Prinzip her immer ähnlich<br />
sind - „such den Schlüssel, plätte die<br />
Gegner, jag das Steuerpult hoch, deaktiviere<br />
die Energiefelder, komm in<br />
einem Stück zum Ausgang“ - ist es eben<br />
doch das geschickte Arrangement und<br />
die thematische Abwechslung in den<br />
Spielabschnitten, die „Blackthorne“ so<br />
interessant machen. Wer Prince of Persia<br />
gern gespielt hat, wird bei „Blackthorne“<br />
voll auf seine Kosten kommen<br />
und es lieben. (ins)<br />
Review<br />
SEGA 32X<br />
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