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Automatisierte Signaturgenerierung für Malware-Stämme - Zynamics

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2.4 Signaturbeschreibungssprachen 15<br />

Einordnung in Semantikmodell<br />

Die Sprachmittel von SHEDEL unterstützen die Beschreibung von Ereignismustern in<br />

Form von Sequenzen und Disjunktionen. Die Häufigkeit eines Ereignismusters kann in<br />

der Ausprägung mindestens modelliert werden, genau und höchstens durch zusätzliche<br />

Abbruchschritte. Der Aspekt Kontinuität wird ebenfalls voll unterstützt. Die hierarchische<br />

Definition von Ereignissen erlaubt zudem die Angabe von Intra- und Inter-Ereignis-<br />

Bedingungen.<br />

Die Dimension Schrittinstanzselektion wird in der Ausprägung erste direkt unterstützt,<br />

letze und alle lassen sich durch entsprechende Schleifenkonstrukte realisieren. Die<br />

Dimension Schrittinstanzkonsum wird ebenfalls voll unterstützt.<br />

Zusammengefasst lassen sich in SHEDEL – bis auf den Aspekt Nebenläufigkeit 11 sowie<br />

den Ausprägungen Konjunktion und Simultanität von Ereignismustern – alle Elemente<br />

aus dem in Abschnitt 2.4.1 vorgestellten Semantikmodell realisieren.<br />

Relation zu endlichen Automaten<br />

Es fällt auf, dass die einzelnen Sprachelemente der Struktur von endlichen Automaten<br />

nachempfunden sind. Ein komplexes EVENT-Element kann als Endlicher Automat interpretiert<br />

werden, dessen Zustandsübergange den STEP-Elemten entsprechen. Vorzustände<br />

eines Zustandsübergangs werden durch die Angabe eines REQUIRES-Ausdrucks beschrieben.<br />

CONDITIONS-Ausdrücke geben die Bedingungen <strong>für</strong> einen Zustandübergang an.<br />

Listing 2.3 realisiert beispielhaft einen endlichen Automaten NestFound, der Zeichenketten<br />

akzeptiert, die die Buchstaben n, e, s und t in genau der angegebenen Reihenfolge<br />

enthält. Ein Ereignis ist in dieser Signatur das Lesen eines Zeichens der Zeichenkette. 12<br />

Formal akzeptiert der Automat die durch den regulären Ausdruck 13 Σ ∗ nΣ ∗ eΣ ∗ sΣ ∗ t<br />

beschriebene Sprache <strong>für</strong> ein geeignet gewähltes Alphabet Σ. Mit Σ ∗ wird – der Notation<br />

aus [62] folgend – der Kleenesche Abschluss über Σ bezeichnet. Diese Konstruktion<br />

entspricht genau dem „Don’t care“-Symbol aus Abschnitt 2.3.2.<br />

11 Überlappend ist in SHEDEL der Standardmodus <strong>für</strong> Nebenläufigkeit.<br />

12 So konstruierte Signaturen sind <strong>für</strong> den praktischen Einsatz eher ungeeignet, da sie schnell unübersichtlich<br />

werden können. Hier eignen sich Intra-Ereignis-Bedingungen besser zur Beschreibung von Mustervergleichen.<br />

Dessen ungeachtet demonstriert das angegebene Listing die Flexibilität von SHEDEL.<br />

13 Definition siehe Abschnitt 2.4.4.

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