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Chorheft für pdf-Datei - Gdg-steinfeld.de

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38 Jahre<br />

Chor an <strong>de</strong>r Basilika<br />

Steinfeld<br />

Jahresbericht 2009 / 10<br />

XXII


Chor an <strong>de</strong>r Basilika Steinfeld<br />

Jahresbericht 2009/10<br />

Was Sie erwartet:<br />

Worte <strong>de</strong>s Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Chortermine 2010<br />

Chronik 2009<br />

In memoriam<br />

Predigt zum 64. Eifeler Musikfest<br />

E. Hönig, Trupupupu<br />

Rückblick 2009<br />

Predigt Bischof H. Mussinghoff<br />

Musik macht glücklich<br />

Der Darwinist singt<br />

E. Haas, An <strong>de</strong>n Herbst<br />

Also sprach Angelika<br />

Chorausflug nach Saarburg<br />

Pressebericht zum Musikfest<br />

Personalia<br />

Layout: Peter Baales<br />

Liebe Mitglie<strong>de</strong>r, Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer unseres Chores!<br />

Ein ereignisreiches Jahr mit vielen anstrengen<strong>de</strong>n, aber<br />

auch schönen Aufführungen liegt wie<strong>de</strong>r hinter uns: 15 mal<br />

begleiteten wir einen Gottesdienst – in <strong>de</strong>r Christnacht ein<br />

Mammutprogramm von 2 ½ Stun<strong>de</strong>n - , 7 Generalproben zu<br />

<strong>de</strong>n „normalen“ 41 Proben am Mittwochabend, das sind rund<br />

120 Stun<strong>de</strong>n im Jahr, die je<strong>de</strong>r von uns im „Dienste“ <strong>de</strong>s<br />

Chores verbracht hat. Dazu kamen die geselligen Veranstaltungen<br />

und je nach Entfernung 15 bis 60 Minuten Fahrzeit<br />

pro Termin. Und dann ist noch nicht <strong>de</strong>r finanzielle Aufwand<br />

bedacht, <strong>de</strong>r vom einzelnen Chormitglied erbracht wur<strong>de</strong>.<br />

Das ist schon ein ganz dickes Lob und ein herzliches<br />

„Vergelt´s Gott!“ o<strong>de</strong>r auch einfach ein ebenso herzliches<br />

„Danke!“ wert.<br />

Beim 38. Chorgründungsfest am 30. Januar können wir<br />

zwei Mitglie<strong>de</strong>r <strong>für</strong> ihre 10-jährige Treue mit einer Urkun<strong>de</strong><br />

ehren: Frau Brigitte Fischer aus Steinfeld und Herrn Adolf<br />

Schmitz aus Stotzheim. Für ihre Treue über nunmehr 20 Jahre<br />

danken wir Frau Silke Hönig aus Steinfeld.<br />

Und in aller Beschei<strong>de</strong>nheit darf ich erwähnen, daß es in<br />

diesem Jahr 25 Jahre wer<strong>de</strong>n, die ich <strong>de</strong>m Chor als Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

dienen darf. Auch wenn es zuweilen viel zu tun gab<br />

und auch unangenehme Pflichten zu erfüllen waren, hat es<br />

mir große Freu<strong>de</strong> bereitet, die Geschicke <strong>de</strong>s Chores als Verein<br />

zu leiten. Allen, die mir dabei zur Seite stan<strong>de</strong>n, beson<strong>de</strong>rs<br />

<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s jeweiligen Vorstan<strong>de</strong>s, möchte ich<br />

hier nochmals ganz herzlich danken; das gilt ganz beson<strong>de</strong>rs<br />

<strong>für</strong> die gute Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Chorleiter Hans Peter<br />

Göttgens.<br />

Im vergangenen Jahr starteten wir mehrere Maßnahmen<br />

zur Werbung um Sängernachwuchs – eine Broschüre<br />

mit <strong>de</strong>m Jahresprogramm zum Jahresbeginn und 2 Faltblätter<br />

mit <strong>de</strong>m konkreten Musikprogramm im Halbjahr – bisher<br />

lei<strong>de</strong>r ohne <strong>de</strong>n erwünschten Effekt. Nun sind wir seit 3 Monaten<br />

auch im Internet vertreten, wodurch wir einen noch<br />

breiteren Interessentenkreis zu erreichen hoffen. Wir bleiben<br />

je<strong>de</strong>nfalls am Ball.<br />

Adolf M. Binger, Vors.


Sa 30.01.<br />

18.00<br />

Mi 17.02.<br />

20.00<br />

Fr 02.04.<br />

15.00<br />

Sa 03.04.<br />

15.00<br />

So 04.04.<br />

10.00<br />

Sa 15.05.<br />

15.00<br />

So 16.05.<br />

10.00<br />

Sa 29.05.<br />

11.00<br />

So 30.05.<br />

10.00<br />

Do 03.06.<br />

10.00<br />

So 04.07.<br />

10.30<br />

Mi 14.07.<br />

19.00<br />

Chortermine in 2010<br />

38. Chorgründungsfest<br />

- J. Mangon, Missa „Suzanne un jour“<br />

- W.A. Mozart, Ave verum corpus KV 618<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Wie schön leucht uns <strong>de</strong>r Morgenstern<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Karfreitagsliturgie<br />

- Anonymus, Turba-Gesänge <strong>de</strong>r Johannes-Passion<br />

- Chorsätze<br />

Generalprobe <strong>für</strong><br />

Hochamt Ostersonntag<br />

- J.V. von Woeß, Messe zu Ehren <strong>de</strong>r hl. Caecilia<br />

<strong>für</strong> Chor und Bläser<br />

- G. Aichinger, Regina coeli<br />

Generalprobe <strong>für</strong><br />

Hochamt Hermann-Josef-Fest<br />

- N. Betscher, Messe in g-moll<br />

<strong>für</strong> Soli, Chor und Orchester<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Groß ist Gott in <strong>de</strong>inem Ruhme<br />

Generalprobe <strong>für</strong><br />

Hochamt zum 65. Eifeler Musikfest<br />

- N. Betscher, Messe in g-moll<br />

<strong>für</strong> Soli, Chor und Orchester<br />

- I. Reimann, Te Deum laudamus<br />

Fronleichnam, Hl. Messe und Prozession<br />

- vier Chorsätze an <strong>de</strong>n Altären<br />

Chorausflug nach Rhens u.a.<br />

Hl. Messe in <strong>de</strong>r Pfarrkirche St. Theresia<br />

- Chorsätze<br />

Grillabend zum Abschluß <strong>de</strong>s Probenjahres<br />

(anschließend Schulferien bis einschl. 29.08.)<br />

Mi 01.09.<br />

19.30<br />

So 10.10.<br />

10.00<br />

So 14.11.<br />

10.45<br />

Sa 27.11.<br />

15.00<br />

So 28.11<br />

16.00<br />

Fr 24.12.<br />

23.00<br />

Sa 25.12.<br />

00.00<br />

So 26.12.<br />

10.00<br />

Fr.31.12.<br />

18.00<br />

1. Probe nach <strong>de</strong>n Ferien<br />

50 Jahre „Basilika“ Steinfeld<br />

- F. Schubert, Deutsche Messe mit Original-Bläserbegleitung<br />

Volkstrauertag<br />

- Zwei Chorsätze auf <strong>de</strong>m Ehrenfriedhof<br />

Generalprobe <strong>für</strong><br />

Vespermusik zum Advent<br />

Programm noch nicht bekannt<br />

Weihnachten, musikalische Vorfeier<br />

Chorsätze, Orgel- und Orchestermusik<br />

Christmette<br />

- I. Reimann, Pastoralmesse in G-Dur<br />

- J.I. Schnabel, Transeamus usque Bethlehem<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Stille Nacht, heilige Nacht<br />

Hochamt zum Fest <strong>de</strong>s Hl. Stephanus<br />

2. Weihnachtsfeiertag<br />

- I. Reimann, Pastoralmesse in G-Dur<br />

- J.I. Schnabel, Transeamus usque Bethlehem<br />

- H.G. Pflüger (Satz), O du fröhliche<br />

Jahresdankmesse<br />

- Weihnachtliche Chorsätze<br />

* * * * *<br />

Vorankündigung <strong>für</strong> das Jahr 2011<br />

Am Sonntag, <strong>de</strong>m 2. Januar 2011 fin<strong>de</strong>t wie<strong>de</strong>r das<br />

„Dreikönigsfest <strong>de</strong>r Chormusik“<br />

als Benefizkonzert <strong>de</strong>r Hilfsgruppe Eifel e.V. statt.<br />

* * * * *<br />

Das 39. Chorgründungsfest feiern wir<br />

am Samstag, <strong>de</strong>m 29. Januar 2011.


Chronik <strong>de</strong>s Jahres 2009<br />

Mit einer weißen Weihnacht<br />

war es nun wie<strong>de</strong>r nichts gewor<strong>de</strong>n.<br />

Da<strong>für</strong> überfiel uns aber im<br />

Januar eine mehrere Wochen<br />

andauern<strong>de</strong> Kältewelle mit<br />

nächtlichen Temperaturen, die<br />

zuweilen bis zu zwanzig Minusgra<strong>de</strong>n<br />

gingen. So hatte <strong>de</strong>r<br />

Chronist sich die Er<strong>de</strong>rwärmung<br />

nicht vorgestellt. Aber er ist ja<br />

auch kein Fachmann auf diesem<br />

Gebiet.<br />

Musikalisch begann das neue<br />

Jahr mit unserer Programmgestaltung<br />

<strong>de</strong>s „Dreikönigsfestes<br />

<strong>de</strong>r Chormusik“, <strong>de</strong>m jährlichen<br />

Benefizkonzert <strong>de</strong>r Hilfsgruppe<br />

Eifel <strong>für</strong> leukämiekranke Kin<strong>de</strong>r.<br />

Zur Aufführung kamen die weihnachtlichen<br />

Chorsätze und Motetten<br />

aus <strong>de</strong>r heiligen Nacht.<br />

Obwohl vorher keine Probe mehr<br />

möglich war, kann man das Konzert<br />

als gut gelungen betrachten,<br />

<strong>de</strong>r Chor hatte einen guten<br />

Start ins neue Jahr. Hoffentlich<br />

war es ein gutes Omen <strong>für</strong> die<br />

vielen an<strong>de</strong>ren Vorhaben <strong>de</strong>s<br />

Jahres 2009.<br />

In <strong>de</strong>n drei Proben <strong>de</strong>s Januar<br />

ging es hauptsächlich um die<br />

Vorbereitung <strong>de</strong>r hl. Messe <strong>de</strong>s<br />

bevorstehen<strong>de</strong>n Chorgründungsfestes<br />

am 31. Januar. Wie immer<br />

bestand dieses Fest aus <strong>de</strong>r<br />

hl. Messe um 18.00 Uhr und einem<br />

anschließen<strong>de</strong>n geselligen<br />

Teil im Hermann-Josef-Saal <strong>de</strong>s<br />

Klosters.<br />

In <strong>de</strong>n Küchen <strong>de</strong>r Chormit-<br />

glie<strong>de</strong>r rumorte es freilich schon<br />

tagsüber, weil <strong>für</strong> das abendliche<br />

Buffet Speisen erlesenen Geschmacks<br />

vorbereitet wur<strong>de</strong>n<br />

und Schw. Ilona bereitete <strong>de</strong>n<br />

Festsaal vor. Schon vor <strong>de</strong>m Beginn<br />

<strong>de</strong>s „Einsingens“ um 17.30<br />

Uhr trafen die ersten Ergebnisse<br />

dieses Bemühens dort ein und<br />

Getränke wur<strong>de</strong>n angekarrt.<br />

Die hl. Messe zelebrierte unser<br />

Pfarrer P. Wieslaw Kaczor SDS,<br />

<strong>de</strong>r am En<strong>de</strong> einige herzliche<br />

Worte <strong>de</strong>s Dankes an <strong>de</strong>n Chor<br />

fand und <strong>de</strong>r Hoffnung Ausdruck<br />

gab, daß sich neue Sängerinnen<br />

und Sänger fin<strong>de</strong>n, damit <strong>de</strong>r<br />

Chor noch lange seinen Aufgaben<br />

gerecht wer<strong>de</strong>n kann.<br />

In diesem Gottesdienst gedachten<br />

wir auch <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n 37<br />

Jahren unseres Bestehens Verstorbenen<br />

<strong>de</strong>s Chores. Requiescant<br />

in pace!<br />

Die „Missa Sancti Johannis Nepomuceni“<br />

von Johann Michael<br />

Haydn, die wir bereits in <strong>de</strong>n<br />

Weihnachtsgottesdiensten gesungen<br />

hatten (bis auf das „Credo“<br />

und das „Benedictus“, die<br />

sich noch im Stadium <strong>de</strong>r Vorbereitung<br />

befin<strong>de</strong>n), konnten wir<br />

noch einmal zu Gehör bringen.<br />

Etwa eine halbe Stun<strong>de</strong> nach<br />

<strong>de</strong>m Gottesdienst konnte dann<br />

<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>n zweiten Teil<br />

<strong>de</strong>s Festes eröffnen. Er begrüßte<br />

die Chormitglie<strong>de</strong>r, die Orchestermitglie<strong>de</strong>r<br />

und die Gäste,<br />

Schw. Ilona erhielt einen schönen<br />

Blumenstrauß <strong>für</strong> die schöne<br />

Vorbereitung und so konnte die<br />

Schlacht am kalten (und warmen)<br />

Buffet beginnen. Es war <strong>für</strong><br />

alle Geschmacksrichtungen etwas<br />

vorhan<strong>de</strong>n und allen hat´s<br />

geschmeckt. Tusch!<br />

Der sog. offizielle Teil konnte<br />

kurz ausfallen, weil fast alles im<br />

neuen „Roten Heft“ nachzulesen<br />

ist. Es galt lediglich noch <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n Sängerinnen Doris Ehrlich<br />

und Astrid Huppertz <strong>für</strong> ihre 10-<br />

jährige Chormitgliedschaft zu<br />

danken und ihnen eine beschei-<br />

<strong>de</strong>ne Urkun<strong>de</strong> zu überreichen.<br />

Therese Reuter aus Urft gehörte<br />

zu <strong>de</strong>n ersten Chormitglie<strong>de</strong>rn.<br />

Schon im ersten Jahr 1972 gesellte<br />

sie sich <strong>de</strong>r neuen Gemeinschaft<br />

zu und blieb ihr bis<br />

jetzt treu. Sie gehörte zu <strong>de</strong>n<br />

eifrigsten und zuverlässigsten<br />

Probenbesuchern und war immer<br />

mit großer Begeisterung dabei.<br />

Aber nun for<strong>de</strong>rte die Gesundheit<br />

ihren Tribut. Frau Reuter<br />

mußte ihren aktiven Status been<strong>de</strong>n.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n sie vermissen.<br />

Damit sie aber weiter bei<br />

Kräften bleibt und als Dank <strong>für</strong><br />

ihre 37 Jahre „Dienst“ in unserem<br />

Chor, überreichte <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong><br />

ihr einen großen Korb<br />

mit vielen guten stärken<strong>de</strong>n Erzeugnissen<br />

unserer Eifeler Heimat.<br />

Die Anwesen<strong>de</strong>n dankten<br />

Frau Reuter herzlich.


In Abwesenheit mußten wir auch<br />

das Ehepaar Anita und Willi Brüll<br />

aus <strong>de</strong>m aktiven Kreis <strong>de</strong>s Chores<br />

verabschie<strong>de</strong>n. Auch hier<br />

macht <strong>de</strong>r Gesundheitszustand<br />

von Willi Brüll ein weiteres Mittun<br />

unmöglich. Wir danken <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n von ganzem Herzen <strong>für</strong><br />

die 24 Jahre, die sie bei uns waren<br />

und wünschen ihnen alles<br />

Gute <strong>für</strong> die Zukunft. Der Vorsitzen<strong>de</strong><br />

überbrachte <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Inaktiven einen Korb voll <strong>de</strong>s<br />

guten Weines.<br />

Der weitere Verlauf <strong>de</strong>s<br />

Abends war geprägt von einigen<br />

mündlichen Beiträgen, die z.T.<br />

erhebliche Ansprüche an die<br />

Lachmuskeln <strong>de</strong>s Publikums<br />

stellten:<br />

- Angelika Gehrke stellte Überlegungen<br />

an über einen Wurm,<br />

<strong>de</strong>n sie vor <strong>de</strong>n Türmen <strong>de</strong>r<br />

Steinfel<strong>de</strong>r Basilika gefun<strong>de</strong>n<br />

hatte.<br />

- <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> informierte<br />

über eine Dienstanweisung an<br />

Postbedienstete zur Unterscheidung<br />

von Wertsäcken und Wertbeuteln<br />

und <strong>de</strong>ren vorschriftsmäßiger<br />

Versackbeutelung und<br />

zur fortgeschrittenen Abendstun<strong>de</strong><br />

berichtete er von einem<br />

Mittagessen mit Bohnengemüse<br />

und <strong>de</strong>ssen be<strong>de</strong>nklichen Folgen<br />

bei <strong>de</strong>r abendlichen Maiandacht.<br />

(Man könnte diese Geschichte<br />

auch anwen<strong>de</strong>n auf die jährlich<br />

wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>n Worte <strong>de</strong>s<br />

Chorleiters bei <strong>de</strong>r Generalprobe<br />

vor Weihnachten bezüglich <strong>de</strong>s<br />

Festessens am Heiligen Abend).<br />

Eberhard Hönig schil<strong>de</strong>rte seine<br />

Erfahrungen als St. Caecilian im<br />

Himmel.<br />

- Zwischendurch mußte ein etwas<br />

genervter Richter (A.M.Binger)<br />

eine Gerichtsverhandlung<br />

führen wegen <strong>de</strong>r Streitigkeiten<br />

zweier kampflüsternen Nachbarinnen<br />

(L. Binger und J. Larres)<br />

um Eier, Hühner und einen<br />

Hahn.<br />

Alles in Allem hatten wir wie<strong>de</strong>r<br />

ein sehr gelungenes und<br />

fröhliches Fest zum Jahresauftakt.<br />

Die Probe am 18. Februar<br />

mußte ausfallen (einmalig in <strong>de</strong>r<br />

bisherigen Geschichte <strong>de</strong>s Chores),<br />

da <strong>de</strong>r Chorleiter auf <strong>de</strong>m<br />

Weg zur Probe so schwer gestürzt<br />

war, daß er im Krankenhaus<br />

notärztlich behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n<br />

mußte. Gottlob hatte er sich<br />

keine schweren Verletzungen<br />

zugezogen, so daß die weiteren<br />

Proben planmäßig stattfin<strong>de</strong>n<br />

konnten.<br />

Schwerpunkt <strong>de</strong>r Beratungen<br />

bei <strong>de</strong>r diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

am 25. Februar<br />

war wie<strong>de</strong>r einmal das leidige<br />

Thema <strong>de</strong>r Finanzen. Ohne<br />

außerplanmäßige Spen<strong>de</strong>n und<br />

die Weihnachtskollekte wären<br />

wir mit unserem Etat bald am<br />

En<strong>de</strong>. Damit es soweit nicht<br />

kommt, wur<strong>de</strong> beschlossen, das<br />

Sparschwein bei <strong>de</strong>r wöchentlichen<br />

Probe etwas großzügiger<br />

und beson<strong>de</strong>rs regelmäßiger zu<br />

füttern und außer<strong>de</strong>m die Kosten<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Jahresausflug nicht<br />

mehr durch die Chorkasse zu<br />

übernehmen. Eine regelmäßige<br />

Beitragserhebung wur<strong>de</strong> weiterhin<br />

abgelehnt.<br />

Die Probenarbeit war ausgefüllt<br />

mit <strong>de</strong>r Arbeit an <strong>de</strong>r Nepomuk-Messe<br />

von Johann Michael<br />

Haydn. „Credo“ und „Benedictus“<br />

mußten ja noch erarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>für</strong> das Osterhochamt<br />

und das Programm <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Karfreitag<br />

wur<strong>de</strong> teilweise aus <strong>de</strong>n<br />

vergangenen Jahren wie<strong>de</strong>rholt,<br />

teilweise aber auch durch neue<br />

Chorsätze ergänzt (bes. von<br />

J.M. Haydn). Lei<strong>de</strong>r konnten wir<br />

dann im Hochamt am Ostersonntag<br />

das „Benedictus“ durch<br />

eine kleine liturgische Panne<br />

dann doch nicht singen, aber<br />

beim Eifeler Musikfest sollte es<br />

dann doch klappen.<br />

Nach Ostern ging es mit vollem<br />

Einsatz an die Neueinstudierung<br />

(je<strong>de</strong>nfalls <strong>für</strong> die meisten<br />

Sängerinnen und Sänger) <strong>de</strong>r<br />

Messe <strong>für</strong> das Hermann-Josef-<br />

Fest - Missa brevis in D-Dur KV<br />

194 und Ave verum corpus KV<br />

618 von W. A. Mozart - , wozu<br />

wir Verstärkung durch zwei Herren<br />

im Baß erhielten. Zwar hatten<br />

wir diese Messe bereits siebzehn<br />

Mal aufgeführt, aber das<br />

letzte Mal war eben doch schon<br />

12 Jahre her, sodaß sie <strong>für</strong> viele<br />

doch neu o<strong>de</strong>r so gut wie neu<br />

war.<br />

Am 3. Mai konnte unser Pfarrer,<br />

P. Wieslaw Kaczor SDS, seinen<br />

50. Geburtstag feiern. Er tat<br />

dies mit einem festlichen Gottesdienst<br />

am Sonntagabend mit unzähligen<br />

Gläubigen aus <strong>de</strong>r „GdG<br />

Heiliger Hermann-Josef“, <strong>de</strong>ren<br />

Leiter er ist. Zu <strong>de</strong>r hl. Messe<br />

konnten wir 2 Chorsätze beitragen<br />

und <strong>für</strong> <strong>de</strong>n kleinen Geburtstagsgruß<br />

am En<strong>de</strong> mußten<br />

wir noch etwas polnisch lernen.<br />

Aber es ging gut! Anschließend<br />

konnten wir uns im überfüllten<br />

„Schafstall“ am neuen Steinfel<strong>de</strong>r<br />

Klosterbier und vielen polnischen<br />

Leckereien erlaben: Trotz<br />

<strong>de</strong>r Enge ein schönes Fest!<br />

Beim 64. Eifeler Musikfest<br />

konnte dann endlich die „Missa<br />

Sancti Johannis Nepomuceni“<br />

MH 182 von Johann Michael<br />

Haydn vollständig erklingen. Und<br />

beim „Te Deum laudamus“ KV<br />

141 von W. A. Mozart lief <strong>de</strong>r<br />

Chor zur Hochform auf und<br />

brachte mit diesem herrlichen<br />

Gotteslob das Gefüge unserer<br />

Basilika zum Schwingen. Bedauerlich<br />

nur, daß wie<strong>de</strong>r einmal in<br />

<strong>de</strong>r Berichterstattung <strong>de</strong>r Presse<br />

dieser eigentliche Kern <strong>de</strong>s Eifeler<br />

Musikfestes keine Erwähnung<br />

fand.<br />

Während sich die Betätigung


<strong>de</strong>s Chores am Fronleichnamsfest<br />

beschränkt auf jeweils einen<br />

Beitrag an <strong>de</strong>n vier Prozessionsaltären,<br />

war in diesem Jahr großer<br />

Auftrieb in Steinfeld. Der<br />

WDR rückte mit mehreren Lastzügen<br />

Übertragungstechnik an,<br />

verkabelte die Basilika mit kilometerlangen<br />

Stromleitern, baute<br />

riesige Beleuchtungsanlagen auf<br />

und wuselte mit einem kompaniestarken<br />

Aufgebot an Technikern<br />

und Redakteuren vor und<br />

während <strong>de</strong>s Festgottesdienstes<br />

herum. Kurz: Die Fronleichnamsmesse<br />

wur<strong>de</strong> im ARD-<br />

Fernsehen übertragen. Für <strong>de</strong>n<br />

Chor be<strong>de</strong>utete das stun<strong>de</strong>nlange<br />

Proben am Vortag und vor<br />

<strong>de</strong>r Messe selbst, also ein riesiger,<br />

<strong>für</strong> die paar Minuten Gesang<br />

unverhältnismäßiger zeitlicher<br />

Aufwand, aber ohne diesen Aufwand<br />

geht es nicht; und es ist ja<br />

doch eine große Sache, <strong>de</strong>utschlandweit<br />

und auch darüber hinaus<br />

im Fernsehen in einem festlichen<br />

Gottesdienst, <strong>de</strong>r unzähligen<br />

Menschen, beson<strong>de</strong>rs alten<br />

und kranken, sehr viel be<strong>de</strong>utet,<br />

in Erscheinung zu treten. Aber<br />

es muß nicht in je<strong>de</strong>m Jahr<br />

sein!<br />

Mit <strong>de</strong>m traditionellen<br />

Grillabend im Schreinerhof<br />

<strong>de</strong>s Klosters vor unserem<br />

Probenraum konnten wir<br />

bei schönem Wetter das<br />

Probenjahr abschließen und<br />

in die Ferien gehen.<br />

Danach, kaum daß wir<br />

uns wie<strong>de</strong>r an die „Arbeit“<br />

gewöhnt hatten, stand <strong>de</strong>r Jahresausflug<br />

an, <strong>de</strong>r uns nach<br />

Saarburg und Mettlach führte.<br />

Tags darauf traf uns die Nachricht<br />

vom unerwarteten Tod unseres<br />

Chormitglieds Anneliese<br />

Waberzeck. Sie gehörte zu <strong>de</strong>n<br />

Gründungsmitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Chores<br />

und sang im Sopran bis<br />

1989, und dann wie<strong>de</strong>r seit<br />

2005. Am 29. September haben<br />

wir sie auf ihrem letzten Weg<br />

begleitet und das vorausgehen<strong>de</strong><br />

Requiem in <strong>de</strong>r Basilika musikalisch<br />

gestaltet.<br />

Eine wichtige Neuerung hat<br />

sich (endlich) im Oktober ergeben:<br />

Wir sind im Netz! D.h. im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Internetseiten <strong>de</strong>r<br />

Gemeinschaft <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />

„Heiliger Hermann-Josef“ haben<br />

wir unseren eigenen Auftritt, <strong>de</strong>n<br />

wir weitgehend selbst gestalten<br />

und als Kommunikations- und<br />

Werbeforum benutzen können.<br />

Jetzt hoffen wir, daß auch vielfältiger<br />

Gebrauch davon gemacht<br />

wird und <strong>de</strong>r/die eine<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Gefallen an unseren<br />

Vorhaben und <strong>de</strong>n Weg in unsere<br />

Singgemeinschaft fin<strong>de</strong>t.<br />

Am 31. Oktober feierte das<br />

Ehepaar Hanni und Leo Wegmann<br />

im Kreise von Familie und<br />

Freun<strong>de</strong>n ihre Gol<strong>de</strong>ne Hochzeit<br />

in <strong>de</strong>r Urfter Hermann-Josef-<br />

Kapelle. Leo Wegmann ist seit<br />

<strong>de</strong>m 1972 Chormitglied im Tenor<br />

und war von 1974 bis 1985 Vorsitzen<strong>de</strong>r.<br />

Wir feiern dieses Ehejubiläum<br />

auf Wunsch <strong>de</strong>s Ehepaares<br />

Wegmann im Zusammenhang<br />

mit unserem Chorfest am<br />

30.Januar 2010 nach.<br />

Ein feststehen<strong>de</strong>s Ritual ist die<br />

Eröffnung <strong>de</strong>s Kirchenjahres in<br />

Steinfeld mit <strong>de</strong>r musikalischen<br />

Vesper am Nachmittag <strong>de</strong>s ersten<br />

Adventssonntags. In diesem<br />

Jahr stand sie unter <strong>de</strong>m<br />

Motto <strong>de</strong>s „Angelus“, dieses<br />

volkstümlichen Gebetes, das<br />

um das Geheimnis <strong>de</strong>r Ankündigung<br />

<strong>de</strong>r Menschwerdung<br />

Christi entstan<strong>de</strong>n ist<br />

und zur Mittagsstun<strong>de</strong> gebetet<br />

wird. Als die bäuerliche<br />

Arbeitswelt noch von christlicher<br />

Traditionen geprägt<br />

war, unterbrach man beim<br />

Mittagsläuten die Arbeit, um<br />

gemeinsam <strong>de</strong>n „Engel <strong>de</strong>s<br />

Herrn“ zu beten. Und so wur<strong>de</strong><br />

diese Adventsvesper zu einem in<br />

sich stimmigen, feierlichen Lobpreis<br />

Mariens, die sich <strong>de</strong>r<br />

„Zumutung“ Gottes nicht verschlossen<br />

hat, „Mutter <strong>de</strong>s Allerhöchsten“<br />

zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Engel <strong>de</strong>s Herrn<br />

brachte Maria die Botschaft,<br />

und sie empfing<br />

vom Heiligen Geist.<br />

Maria sprach: „Siehe,<br />

ich bin die Magd <strong>de</strong>s Herrn,<br />

mir gescheh‘ nach <strong>de</strong>inem<br />

Wort!“<br />

Und das Wort ist Fleisch<br />

gewor<strong>de</strong>n<br />

und hat unter uns gewohnt.<br />

Je<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r drei Glaubensgeheimnisse<br />

wur<strong>de</strong> musikalisch<br />

meditiert, interpretiert und<br />

gefeiert u.a. mit Werken von<br />

A. Corelli, H.L. Haßler, J.<br />

Haydn, J. Eccard, I. Reimann,<br />

J.M. Haydn, W.A. Mozart und<br />

thematisch ergänzen<strong>de</strong>n Lie<strong>de</strong>rn<br />

zum Mitsingen im Satz


diese Messe baten wir wie in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren um eine Unterstützung<br />

finanzieller und noch<br />

mehr personeller Art <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />

Chor und die Steinfel<strong>de</strong>r Kirchenmusik.<br />

Dabei konnten wir<br />

das Chorprogramm <strong>für</strong> das<br />

nächste Jahr <strong>de</strong>n Interessierten<br />

überreichen.<br />

Mit weihnachtlichen Chorsätzen<br />

in <strong>de</strong>r Jahresdankmesse am<br />

Silvesterabend beschlossen wir<br />

dankbar dieses Jahr, das uns<br />

wie<strong>de</strong>r so viel Schönes beschert<br />

hat und hoffen auf ein weiteres<br />

ebenso schönes Jahr. Doch wird<br />

dieser Wunsch nur in Erfüllung<br />

gehen können, wenn sich endlich<br />

neue Sängerinnen und Sänger<br />

fin<strong>de</strong>n, die mithelfen, das musikalische<br />

Gotteslob an <strong>de</strong>r Basilika<br />

Steinfeld zu unterstützen.<br />

Adolf M. Binger<br />

In memoriam<br />

von H.P. Göttgens. Anna Maria<br />

Kirfel führte mit informativen<br />

und einfühlsamen Texten durch<br />

die musikalischen Beiträge <strong>de</strong>s<br />

Chores, <strong>de</strong>s Orchesters und <strong>de</strong>r<br />

bei<strong>de</strong>n Solistinnen Margret Heinrichs<br />

(Sopran) und Margret Milz<br />

(Alt) unter <strong>de</strong>r Leitung unseres<br />

bewährten Chorleiters Hans Peter<br />

Göttgens.<br />

Den das Jahr abschließen<strong>de</strong>n<br />

Höhepunkt bil<strong>de</strong>t die Feier <strong>de</strong>r<br />

weihnachtlichen Festgottesdienste.<br />

Am Heiligen Abend<br />

führte ein vorweihnachtliches<br />

Konzert ab 23.00 Uhr auf die<br />

folgen<strong>de</strong> Christmette hin. In<br />

dieser erklang in diesem Jahr<br />

wie<strong>de</strong>r einmal die anheimeln<strong>de</strong>,<br />

z.T. sehr volkstümliche, aber<br />

doch so ernsthafte „Christkindlmesse“<br />

von Ignaz Reimann und<br />

das unverzichtbare „Transeamus<br />

usque Bethlehem“ von Joseph<br />

Schnabel und zum Abschluß<br />

in <strong>de</strong>r nur vom Kerzenschein<br />

<strong>de</strong>r Christ- bäume erleuchteten<br />

Basilika „Stille<br />

Nacht, heilige Nacht“. Kann es<br />

etwas Ergreifen<strong>de</strong>res geben?<br />

Das Hochamt am 2. Weihnachtsfeiertag<br />

wur<strong>de</strong> wie immer<br />

mit <strong>de</strong>m gleichen Programm<br />

wie in <strong>de</strong>r Christmette<br />

bestritten und im Anschluß an<br />

Am 21. September 2009 starb<br />

völlig unerwartet nach kurzer Krankheit,<br />

wenige Tage vor ihrem 78. Geburtstag,<br />

unser aktives Chormitglied<br />

Frau Anneliese Waberzeck,<br />

geb. Esch.<br />

Sie lebte bis 1965 in Gemünd<br />

und dann bis zu ihrem Tod in Steinfeld.<br />

Am 13.10.1977 verstarb ganz<br />

plötzlich <strong>de</strong>r Ehemann Günter, mit<br />

<strong>de</strong>m sie seit 1957 verheiratet war. 8<br />

Kin<strong>de</strong>r gingen aus dieser Ehe hervor,<br />

wovon eines kurz nach <strong>de</strong>r Geburt<br />

verstarb. Zuletzt umfaßte die Großfamilie<br />

noch 10 Enkel und 1 Urenkel.<br />

Frau Waberzeck gehörte zu <strong>de</strong>n Gründungsmitglie<strong>de</strong>rn unseres<br />

Chores und blieb ihm als aktive Sängerin im Sopran - mit<br />

einer Unterbrechung von 1989 bis 2005 - bis zuletzt treu. Von<br />

1976 bis 1988 war sie auch Vorstandsmitglied.<br />

Mit einem feierlichen Requiem in <strong>de</strong>r Basilika haben wir am<br />

29. September von ihr Abschied genommen mit <strong>de</strong>r „Missa<br />

„Suzanne un jour“ von Joh. Mangon und Mozarts „Ave verum<br />

corpus“. Auf <strong>de</strong>m Friedhof legten dann alle Chormitglie<strong>de</strong>r eine<br />

rote Rose auf ihrem Sarg nie<strong>de</strong>r.


Predigt beim Festhochamt <strong>de</strong>s 64. Eifeler Musikfestes am<br />

7. Juni 2009 (Dreifaltigkeitsfest)<br />

von P. Superior Hermann Preußner SDS<br />

Liebe Schwestern und Brü<strong>de</strong>r in Christus,<br />

natürlich hat in dieser Eucharistiefeier das Geheimnis <strong>de</strong>s Dreieinigen<br />

Gottes im Mittelpunkt zu stehen. Aber niemand wird erwarten,<br />

daß <strong>de</strong>r Prediger so vermessen sei, Ihnen Gott in seinem eigentlichen<br />

Wesen vorzeigen zu können. Wir können diese Geheimnis allenfalls<br />

umschreiten, können uns stammelnd vergewissern, daß dieses<br />

Fest eine gute Botschaft <strong>für</strong> uns bereithält: Weil Gott Liebe ist,<br />

die Liebe zwischen Vater und Sohn im Hl. Geist, weil sich dieser lieben<strong>de</strong><br />

Gott auf seine Schöpfung hin geöffnet hat, <strong>de</strong>shalb ist in ihm<br />

Platz <strong>für</strong> uns, wenn wir an das En<strong>de</strong> unserer irdischen Pilgerschaft<br />

angelangt sind. Deshalb wer<strong>de</strong>n die Christen aller Konfessionen und<br />

Denominationen nach <strong>de</strong>r soeben gehörten Weisung <strong>de</strong>s Auferstan<strong>de</strong>nen<br />

auf diesen dreieinigen Gott getauft und hoffen in <strong>de</strong>r göttlichen<br />

Liebe Vollendung und ewige Heimat zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Die theologische Tradition stellt uns eine Reihe von Bil<strong>de</strong>rn zur<br />

Verfügung, die uns freilich nicht über die Peripherie <strong>de</strong>s Geheimnisses<br />

hinaus schauen lassen. Augustinus: „Wo Liebe ist, gibt es eine<br />

Dreifaltigkeit: einen Lieben<strong>de</strong>n, einen Geliebten und eine Quelle <strong>de</strong>r<br />

Liebe.“<br />

In einer <strong>de</strong>r ältesten Lebensbeschreibung <strong>de</strong>s heiligen Bru<strong>de</strong>r<br />

Klaus von <strong>de</strong>r Flühe – über die Br.-Klaus-Kapelle in Wachendorf gibt<br />

es ja einen aktuellen Bezug zu ihm in unserer Region – wird berichtet,<br />

bevor er sein radikales Einsiedlerdasein begann, habe er folgen<strong>de</strong><br />

Vision gehabt: Er sah „von weitem einen Greis von ehrwürdigem<br />

Äußeren, in feierliche Gewandung entgegenkommen, <strong>de</strong>r liebliche<br />

Lie<strong>de</strong>r sang, die einstimmig beginnend, dann in drei Stimmen kunstgerecht<br />

sich teilend und in eine Stimme zurückkehrend, mit wun<strong>de</strong>rsüßer<br />

Harmonie in seinen Ohren klangen. Im Gleichnis dies betrachtend,<br />

ward er überzeugt, dass er durch diese Erscheinung über<br />

die ungeteilte, in drei wun<strong>de</strong>rbar zusammenstimmen<strong>de</strong> Personen<br />

unterschie<strong>de</strong>ne Gottheit in schlichtem Gleichnis belehrt wor<strong>de</strong>n sei.“<br />

1 Soweit <strong>de</strong>r frühe Biograph. „Der dreieinige Gott offenbart sich als<br />

Urharmonie, in <strong>de</strong>r drei selbstständige Stimmen wun<strong>de</strong>rbar zusammenklingen.<br />

Das geschieht nicht in einem einzigen, mächtigen, in<br />

sich ruhen<strong>de</strong>n Akkord, son<strong>de</strong>rn in einem bewegten und bewegen<strong>de</strong>n<br />

musikalischen Prozess.“ Damit haben wir dann die Brücke zum Musikfest<br />

geschlagen.<br />

Ludwig van Beethoven schrieb eigenhändig über das Kyrie seiner<br />

Missa solemnis: „Von Herzen – Möge es wie<strong>de</strong>r zu Herzen gehen!“ An<br />

dieses Zitat anknüpfend können wir über <strong>de</strong>n Ursprung <strong>de</strong>r Musik sagen:<br />

„’Von Herzen’, vom lieben<strong>de</strong>n Innersten Gottes geht die Musik<br />

aus; ‚wie<strong>de</strong>r zu Herzen’ zu gehen ist ihr vornehmster Sinn, wenn wir<br />

an die Herzen <strong>de</strong>r Menschen <strong>de</strong>nken; es ist ihr letzter Sinn, wenn wir<br />

erneut <strong>de</strong>n Blick auf <strong>de</strong>n Herrn richten.“<br />

Der hl. Augustinus wagt zu sagen: „Die Schöpfung hat sich ‚in Musik’<br />

vollzogen und trägt auch weiterhin davon die Spuren in sich; somit<br />

kann die Musik ein Mittel wer<strong>de</strong>n, Gott zu fin<strong>de</strong>n.“ Denn, so hatte<br />

sein Lehrer, Ambrosius von Mailand, über die kosmische Dimension<br />

<strong>de</strong>r Musik geschrieben: „Die Harmonie <strong>de</strong>s Himmels und <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> ist<br />

ein Konzert <strong>de</strong>s Universums, in welchem die himmlischen Mächte, die<br />

Scharen <strong>de</strong>r Auserwählten, <strong>de</strong>r ganze Chor <strong>de</strong>r Geschöpfe, und auch<br />

die Wogen <strong>de</strong>s Meeres mitwirken.“<br />

Bevor wir einiges zur Lebens- und Glaubenshilfe, die uns Musik<br />

schenken kann, be<strong>de</strong>nken, sei eine nüchterne und notwendige Warnung<br />

ausgesprochen: Natürlich gibt es verschie<strong>de</strong>ne Arten und Wirkungen<br />

von Musik.<br />

- Religionsgeschichtlich kennen wir Musik, die in Rausch und Ekstase,<br />

in Raserei und heiligen Wahnsinn führte. Ziel war dabei die Befreiung<br />

vom Ich, die Überwindung <strong>de</strong>r Schranken von Individualität<br />

und Personalität zum Einswer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Kosmos.<br />

Die profanierte Wie<strong>de</strong>rkehr dieses drogenähnlichen Musiktyps erleben<br />

wir in manchen Musikformen <strong>de</strong>r Gegenwart, die Aufhebung <strong>de</strong>r<br />

Schranken <strong>de</strong>s Alltags, Illusion von Erlösung in <strong>de</strong>r Befreiung vom<br />

Ich und Aufgehen in die Masse Gleichgesinnter bewirken sollen. Satanische<br />

Kulte und extreme politische Gruppen rekrutieren mit solcher<br />

Art Agitationsmusik ihre Anhänger und entmündigen sie über die Musik.<br />

Der Rattenfänger von Hameln hat zahlreiche Nachahmer gefun<strong>de</strong>n!<br />

Auch solche negativen Wirkungen zeugen von <strong>de</strong>r Macht <strong>de</strong>r Musik<br />

und ver<strong>de</strong>utlichen Verantwortung von Komponisten und Musikern. Liturgische<br />

Musik und solche Musik, wie sie das Eifeler Musikfest zum<br />

64. Mal zu Gehör bringt, haben an<strong>de</strong>re Wirkungen und Ziele. Einige<br />

Wirkung bzw. Ziele seien benannt:<br />

- Zur Wirkung <strong>de</strong>r Musik im Gottesdienst sagte Papst Paul VI.:<br />

“Mittels <strong>de</strong>r Musik strahlt über <strong>de</strong>r im Namen Christi versammelten<br />

Gemein<strong>de</strong> etwas auf wie das Antlitz Gottes selbst; das von <strong>de</strong>r immateriellen<br />

Kraft <strong>de</strong>r Kunst bewegte Herz hebt sich mit größerer Leichtigkeit<br />

zu <strong>de</strong>r reinigen<strong>de</strong>n und heilen<strong>de</strong>n Begegnung mit <strong>de</strong>r lichtvollen<br />

Wirklichkeit <strong>de</strong>s Heiligen und stellt sich unter diesen vorzüglichen<br />

Bedingungen darauf ein, das Geheimnis <strong>de</strong>s Glaubens zu feiern und


zu innerst an seinen Früchten teilzunehmen.“ So leistet die Musik<br />

einen dreifachen liturgischen Dienst: Sie führt zu vertieftem Erkennen,<br />

zur lebendigem Begegnung mit <strong>de</strong>m gefeierten Geheimnis<br />

und zur inneren Aneignung <strong>de</strong>s Gefeierten.<br />

- Papst Johannes XXIII. schreibt <strong>de</strong>r Musik folgen<strong>de</strong> Wirkung zu:<br />

„Unter <strong>de</strong>n menschlichen Hilfen, die die göttliche Vorsehung <strong>de</strong>m<br />

Menschen zu seiner Läuterung und inneren Erhebung anbietet, um<br />

aus seinem Egoismus herauszutreten und wie<strong>de</strong>r weitere Horizonte<br />

in <strong>de</strong>n Blick zu bekommen, rangiert die Musik unter <strong>de</strong>n ersten und<br />

höchsten.“ Weiter führt er aus, dass Musik <strong>de</strong>n Menschen <strong>de</strong>mütiger<br />

und hochherziger macht, die Menschen zu wahrer Gemeinschaft<br />

und Geschwisterlichkeit verbin<strong>de</strong>t. Natürlich erfahren die<br />

Musizieren<strong>de</strong>n in erster Linie, dass Musik Gemeinschaft för<strong>de</strong>rt. Leonard<br />

Bernstein formuliert das – durchaus in <strong>de</strong>r Tradition Beethovens<br />

– so: „Wenn wir einan<strong>de</strong>r mit Musik berühren, berührt einer<br />

<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Herz, Verstand und Seele, alles auf einmal.“<br />

- Und <strong>de</strong>r Komponist Peter Eben bemerkt: „Die Poesie liest je<strong>de</strong>r<br />

allein; auch vor einem Bild fin<strong>de</strong>n nicht mehr als zwei Betrachter<br />

Platz, aber die Musik wird in einer ganzen Gemeinschaft gehört –<br />

und nicht nur gehört.“<br />

Viele positive Wirkungen ließen sich noch nennen: Musik för<strong>de</strong>rt<br />

Hören und die Stille; sie hat heilen<strong>de</strong> Wirkungen; sie ermöglicht<br />

neben <strong>de</strong>m Wort und <strong>de</strong>r Lebenspraxis die ganzheitliche Antwort<br />

<strong>de</strong>s Menschen auf das Evangelium: durch Herz und Verstand; ihr<br />

Hoffnungspotential ist unausschöpflich, ihre ökumenische Be<strong>de</strong>utung<br />

nicht zu überschätzen. Und schließlich: “Die Musik ist eine in<br />

<strong>de</strong>r Hoffnung vorauseilen<strong>de</strong> Skizzierung <strong>de</strong>r großen Verwandlung,<br />

<strong>de</strong>r diese Welt und darin wir selbst entgegengehen. Diese Skizzierung<br />

ist aber noch nicht selbst die Enthüllung <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n<br />

Wirklichkeit, son<strong>de</strong>rn nur eine spielen<strong>de</strong> Umreißung von neuen<br />

künftigen Möglichkeiten.“<br />

Ich schließe mit einem Dank an alle Mitwirken<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Steinfel<strong>de</strong>r<br />

Kirchenmusik, in Chor, Orchester, an <strong>de</strong>r Orgel. Sie sind wirkliche,<br />

„Mitliturgen und Mitapostel“. Sie nehmen <strong>für</strong> die Gemein<strong>de</strong> eine<br />

unentbehrliche Stellvertreterfunktion ein. Das letzte Wort sei<br />

Card. Joseph Ratzinger, unserem jetzigen Papst Benedikt XVI., aus<br />

<strong>de</strong>m Jahr 1994 eingeräumt: „Der Chor han<strong>de</strong>lt <strong>für</strong> die an<strong>de</strong>ren und<br />

schließt sie im Für in sein eigenes Han<strong>de</strong>ln ein. Durch sein Singen<br />

können alle in die große Liturgie <strong>de</strong>r Gemeinschaft <strong>de</strong>r Heiligen und<br />

so in jenes innere Beten geführt wer<strong>de</strong>n, das unser Herz nach oben<br />

reißt und uns über alle irdischen Realisierungen hinaus zum himmlischen<br />

Jerusalem hinzutreten lässt.“<br />

Trupupu – o<strong>de</strong>r: Eberhard<br />

im siebten Himmel<br />

(Eberhard Hönig beim 37. Chorgründungsfest)<br />

Ich bin <strong>de</strong>r Sankt Caecilian,<br />

als welcher ich <strong>de</strong>r Cilly bin ihr<br />

Mann.<br />

Geheirat hab ich hier sie nie,<br />

im Himmel erst, da kriegt ich sie.<br />

weil ich so schön gesungen habe<br />

in Steinfeld als ein Sängerknabe.<br />

Als eintraf oben ich im Himmel,<br />

da sagt sie: „Ach, da kommt <strong>de</strong>r<br />

Lümmel<br />

mit seinem Drupu-Kußmaul her,<br />

danach hab ich ein groß Begehr.“<br />

Sie tippt mir zart auf meinen Rücken.<br />

„Du Schlingel bist doch ein Entzücken<br />

mit <strong>de</strong>inem run<strong>de</strong>n Drupumund,<br />

<strong>de</strong>r alte Jungfraun macht gesund.<br />

Wer hat dir das doch beigebracht?“<br />

Ich sag: „Hans Peter hat´s gemacht.<br />

Er meint, es wür<strong>de</strong> schöner klingen,<br />

wenn wir mit run<strong>de</strong>m Kußmaul<br />

singen.“<br />

„Ach“, fragt sie, „ist Hans Peter<br />

<strong>de</strong>r<br />

aus Würselen kam nach Steinfeld<br />

her?<br />

Hat viele Sachen komponiert,<br />

mit Fleiß sie dann auch einstudiert?“<br />

Ich sag: „Ja, das ist <strong>de</strong>r genau,<br />

wie seid im Himmel ihr doch<br />

schlau.“<br />

„Schad“, sagt sie, „daß <strong>de</strong>r noch<br />

nicht hier.<br />

Er wäre doch die größte Zier;<br />

Denn ist <strong>de</strong>in Mündchen auch sehr<br />

schön,<br />

Hans Peter läßt das beste sehn.“<br />

Ich sag ganz cool: „He, sapperment,<br />

ich dank dir <strong>für</strong> <strong>de</strong>in Kompliment.“<br />

so sitz ich stolz nun neben ihr,<br />

Wolf Amadé, <strong>de</strong>r nei<strong>de</strong>ts mir.<br />

Ich sage: „Sorry, großer Meister,<br />

zu früh gelebt, ihr großen Geister.<br />

Hättst du gelernt wie ich im Chore,<br />

säßest du mit mir auf <strong>de</strong>r Empore,<br />

das Drupupu eifrig studiert,<br />

<strong>de</strong>r beste Platz hätt dir gebührt.“<br />

Drupupu pupu!


Rückblick 2009<br />

So 04.01. Dreikönigsfest <strong>de</strong>r Chormusik<br />

15.30 - Niedt, Es müssen sich freuen<br />

- J.I. Linek, Christ, <strong>de</strong>r Herr, kommt in die Welt<br />

- Liebhold, Uns ist ein Kind geboren<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Der Heiland ist geboren<br />

- Ders. (Satz), Es kam ein Engel hell und klar<br />

- F.X. Brixi, Pastores<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Still, wer Gott erkennen will<br />

- Ders. (Satz), Laßt uns das Kindlein wiegen<br />

- J.I. Schnabel, Transeamus usque Bethlehem<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Stille Nacht, heilige Nacht<br />

- H.G. Pflüger (Satz), O du fröhliche<br />

Sa 31.01. 37.Chorgründungsfest<br />

18.00 - J.M. Haydn, Missa Sancti Johannis Nepomuceni<br />

MH 182 <strong>für</strong> Chor und Orchester<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Wie schön leucht uns - - -<br />

Fr 10.04. Karfreitagsliturgie<br />

15.00 - Anonymus, Turba-Gesänge <strong>de</strong>r Johannes-Passion<br />

- M. Vulpius, Jesu, <strong>de</strong>ine Passion<br />

- Vater von <strong>de</strong>m höchsten Thron (GL 850)<br />

Refr.-Satz: H.P.Göttgens<br />

- Nanino, Christi Mutter stand mit Schmerzen<br />

- J.M. Haydn, Caligaverunt oculi mei<br />

- Ders., Tristis est anima mea<br />

- Ders., Tenebrae factae sunt<br />

So 12.04. Hochamt Ostersonntag<br />

10.00 - J.M. Haydn, Missa Sancti Johannis Nepomuceni<br />

MH 182 <strong>für</strong> Chor und Orchester<br />

- I. Reimann, Regina coeli<br />

- A. Gabrieli, Halleluja<br />

So 03.05. Festmesse am Sonntag zum Guten Hirten<br />

18.00 anläßlich <strong>de</strong>s 50. Geburtstages <strong>de</strong>s Pfarrers<br />

P. Wieslaw Kaczor SDS<br />

- A. Gabrieli, Halleluja<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Gelobt sei Jesus Christus<br />

- Geburtstagsständchen aus Polen<br />

So 24.05. Hochamt Hermann-Josef-Fest<br />

10.00 - W.A. Mozart, Missa brevis in D-Dur KV 194<br />

<strong>für</strong> Soli, Chor u. Orchester<br />

- W.A. Mozart, Ave verum corpus KV 618<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Groß ist Gott i- -<br />

So 07.06. Hochamt zum 64. Eifeler Musikfest<br />

10.00 - J.M. Haydn, Missa Sancti Johannis Nepomuceni<br />

MH 182 <strong>für</strong> Chor und Orchester<br />

- W.A. Mozart, Te Deum laudamus KV 141<br />

Do 11.06. Festmesse zu Fronleichnam<br />

10.00 (wur<strong>de</strong> im ARD-Fernsehen übertragen)<br />

- J. Haydn, Lauda Sion<br />

- H.P. Göttgens (Satz): Gelobt sei Jesus Christus<br />

- W.A. Mozart, Ave verum corpus KV 618<br />

Bei <strong>de</strong>r Prozession an <strong>de</strong>n 4 Altären:<br />

- Lueger, Vier Sakramentshymnen<br />

So 20.09. Chorausflug nach Saarburg und Mettlach<br />

9.30 Hl. Messe in <strong>de</strong>r Pfarrkirche St. Laurentius<br />

- J. Mangon, Missa Suzanne un jour (ohne Gloria)<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Gelobt sei Jesus Christus<br />

- A. Gabrieli, Halleluja<br />

Di 29.09. Requiem <strong>für</strong> Anneliese Waberzeck<br />

14.30 - J. Mangon, Missa Suzanne un jour<br />

- W.A. Mozart, Ave verum corpus KV 618<br />

- Irisches Abschiedslied<br />

So 15.11. Volkstrauertag<br />

- H.M. Lonquich, Suchen und fragen<br />

- Herr, gib uns <strong>de</strong>inen Frie<strong>de</strong>n (Kanon)<br />

- Dona nobis pacem (Kanon)<br />

So 29.11. Vespermusik zum Advent<br />

16.00 Meditationen über <strong>de</strong>n „Angelus“<br />

- H.L. Hassler, Dixit Maria ad angelum<br />

- J. Eccard, Übers Gebirg Maria ging<br />

- I. Reimann Magnificat anima mea op.5, Nr. 8<br />

- J.M. Haydn, Verbum caro factum est MH 639, Nr.8<br />

- W.A. Mozart, Alma Dei Creatoris KV<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Ave Maria gratia plena<br />

- Ders., Ein Segen hat ergossen<br />

- Ders., Singt auf, lobt Gott, schweig niemand still<br />

- Ders., Es kommt ein Schiff gela<strong>de</strong>n<br />

- Ders., Wie schön leucht uns <strong>de</strong>r Morgenstern


Do 24.12. Weihnachten,<br />

23.00 musikalische Vorfeier<br />

- English Hymnbook (Satz), Nun freut euch i- -<br />

- J.M. Haydn, Hodie nobis caelorum rex, MH 639 Nr. 1<br />

- Ders., Verbum caro factum est MH 639 Nr. 8<br />

- F. Men<strong>de</strong>lssohn-Bartholdy, Hark! The angels sing<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Engel auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn singen<br />

24.00 Christmette<br />

- I. Reimann, Pastoralmesse in C („Christkindlmesse“)<br />

- J.I. Schnabel, Transeamus usque Bethlehem<br />

- H.P. Göttgens (Satz), Stille Nacht, heilige Nacht<br />

Sa 26.12. Hochamt zum Fest <strong>de</strong>s Hl. Stephanus<br />

10.00 2. Weihnachtsfeiertag<br />

- I. Reimann, Pastoralmesse in C („Christkindlmesse“)<br />

- F.X. Brixi, Pastores<br />

- J.I. Schnabel, Transeamus usque Bethlehem<br />

- H.G. Pflüger (Satz), O du fröhliche<br />

Do 31.12. Jahresdankmesse<br />

18.00 - J.M. Haydn, Verbum caro factum est MH 639 Nr.8<br />

- F.X. Brixi, Pastores<br />

- J.I. Schnabel, Transeamus usque Bethlehem<br />

- H.G. Pflüger (Satz), O du fröhliche<br />

Predigt von Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff<br />

beim Abschlussgottesdienst<br />

<strong>de</strong>s Diözesan-Kirchenchortages<br />

am 22. August 2009 im Hohen Dom zu Aachen:<br />

Liebe Schwestern und Brü<strong>de</strong>r im Herrn!<br />

Heute ist <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>r Kirchenmusik im Bistum Aachen. So begrüße<br />

ich unter Ihnen beson<strong>de</strong>rs die Organisten und Chorleiter,<br />

Frauen und Männer und diejenigen, die in Orchestern spielen und<br />

in Chören und Schulen singen, beson<strong>de</strong>rs auch die Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen,<br />

die eifrig in Kin<strong>de</strong>r- und Jugendchören mittun.<br />

Wir feiern heute das Fest Maria Königin. Papst Pius XII. hat es<br />

En<strong>de</strong> 1954 <strong>de</strong>n Marienfesten zugefügt. Seinen endgültigen Ort erhielt<br />

das Fest acht Tage nach Mariä Himmelfahrt gemäß <strong>de</strong>r Ordnung<br />

<strong>de</strong>s glorreichen Rosenkranzes, <strong>de</strong>r Jesus ehrt, „<strong>de</strong>r dich, o<br />

Jungfrau, in <strong>de</strong>n Himmel aufgenommen und <strong>de</strong>r dich, o Jungfrau,<br />

im Himmel gekrönt hat“. Die Krönung Mariens als Königin <strong>de</strong>s<br />

Himmels war also schon lange im Rosenkranzgebet und in <strong>de</strong>r lauretanischen<br />

Litanei verankert, bevor Papst Pius sie in <strong>de</strong>n Festkalen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Kirche aufnahm. Was aber hat Maria mit <strong>de</strong>r Kirchenmusik<br />

zu tun? Viele Lie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s gläubigen Volkes singen ihr zu Ehren.<br />

Und in nicht wenigen Küchen und Häusern wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Arbeit<br />

Marienlie<strong>de</strong>r gesungen o<strong>de</strong>r gesummt. Und eines <strong>de</strong>r Loblie<strong>de</strong>r<br />

wird ihr selbst zugeschrieben, das Magnificat, das wir je<strong>de</strong>n Tag in<br />

<strong>de</strong>r Vesper, im Abendlob <strong>de</strong>r Kirche singen.<br />

„Hoch preist meine Seele <strong>de</strong>n Herrn und mein Geist jubelt über<br />

Gott, meinen Retter. Denn Großes hat an mir getan, <strong>de</strong>r mächtig<br />

ist. Heilig ist sein Name“ (Lk 1, 47.49)<br />

Fragen wir heute einmal: Wo ist <strong>de</strong>r Ort <strong>de</strong>r Kirchenmusik?<br />

Zweifellos ist die richtige Antwort: in <strong>de</strong>r Liturgie <strong>de</strong>r Kirche, genauer<br />

in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r eucharistischen Feier, im Hochgebet, in <strong>de</strong>m<br />

Gott, <strong>de</strong>m Vater, durch Jesus Christus im Heiligen Geist Dank dargebracht<br />

wird.<br />

Wenn wir das Hochgebet <strong>de</strong>r Kirche würdig mitfeiern wollen, bedarf<br />

es <strong>de</strong>r Vorbereitung, die uns in eine Haltung <strong>de</strong>r Ehrfurcht<br />

versetzt, <strong>de</strong>nn wir stehen o<strong>de</strong>r knien vor <strong>de</strong>m lebendigen Gott.<br />

Singend beginnt <strong>de</strong>r Dialog <strong>de</strong>s Priesters mit <strong>de</strong>m Volk Gottes.<br />

„Der Herr sei mit euch.“ – „Und mit <strong>de</strong>inem Geiste.“ – „Erhebet die<br />

Herzen.“ – „Wir haben sie beim Herrn.“ – „Lasset uns danken, <strong>de</strong>m<br />

Herrn unserem Gott.“ – „Das ist würdig und recht.“<br />

Darum geht es, daß wir in rechter Gesinnung das Dankgebet<br />

sprechen. Es geht um die Erhebung unserer Herzen. Sie müssen


ganz auf <strong>de</strong>n Herrn gerichtet sein. Unser Denken und Fühlen soll<br />

sich konzentriert auf Gott richten. All unsere inneren Kräfte sollen<br />

sich auf <strong>de</strong>n richten, <strong>de</strong>m unser Dank gilt. Nur so kommt <strong>de</strong>r wahre<br />

und angemessene Gottesdienst zustan<strong>de</strong>, vor <strong>de</strong>m Paulus spricht<br />

„Angesichts <strong>de</strong>s Erbarmens Gottes ermahne ich euch, euch selbst<br />

als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt,<br />

das ist <strong>für</strong> euch <strong>de</strong>r wahre und angemessene Gottesdienst“ (Röm.<br />

12,1):<br />

Und in <strong>de</strong>r Präfation singt <strong>de</strong>r Priester <strong>de</strong>m Vater im Himmel<br />

Dank und Ruhm durch Jesus Christus. Und er preist die Heilstaten<br />

im jeweiligen Festgeheimnis, die Gott durch Christus an uns tut.<br />

Martin Luther hat aus diesem Lobpreis in „Messe <strong>de</strong>utsch“ eine Vorre<strong>de</strong><br />

gemacht und dieses Danklied pädagogisch belehrend<br />

verzweckt, was <strong>de</strong>n alten Liturgien in Ost und West nie eingefallen<br />

wäre. Es geht um Dank und Lobgesang.<br />

Dann aber klingt es auf: Heilig, heilig, heilig, das Trishagion, das<br />

wir aus einer Vision <strong>de</strong>s Propheten Jesaja (6,3) kennen. Ich hatte<br />

früher einen jüdischen Freund in <strong>de</strong>n Dom eingela<strong>de</strong>n. Er wollte<br />

wissen, wie wir Katholiken Gott verehren. Und er war ganz angerührt,<br />

das „Heilig, heilig, heilig“ zu hören, das er als Kadosch,<br />

kadosch, kadosch“ aus <strong>de</strong>m Schacharit <strong>de</strong>s Synagogengottesdienstes<br />

kannte und spürte wohl die innere Nähe von jüdischer und<br />

christlicher Gottesverehrung. Er gestand mir später, dass er häufiger<br />

heimlich in eine katholische Eucharistiefeier gegangen sei, um<br />

zu testen, ob es immer gebetet wer<strong>de</strong> und ob es weitere Übereinstimmungen<br />

gebe. Schon <strong>de</strong>r Schluss <strong>de</strong>r Präfation hatte die versammelte<br />

Gemein<strong>de</strong> zum Einstimmen in <strong>de</strong>n Ruf <strong>de</strong>r himmlischen<br />

Chöre eingela<strong>de</strong>n: „Darum preise wir dich mit Kerubim und Serafim<br />

und singen mit allen Chören <strong>de</strong>r Engel das Lob <strong>de</strong>iner Herrlichkeit“.<br />

Das Sanctus erklingt dann als das Gebet <strong>de</strong>s Volkes o<strong>de</strong>r als Lied<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>. Aber sehr oft erklingt es feierlich im gregorianischen<br />

Choral <strong>de</strong>r Schola o<strong>de</strong>r in stilvollen polyphonen Vertonungen durch<br />

Chöre. Und dieser Ort <strong>de</strong>r Kirchenmusik, wo wir mit erhobenen Herzen<br />

Gott im Danklied preisen. Im liturgischen Text <strong>de</strong>s Sanctus sind<br />

gegenüber <strong>de</strong>r biblischen Grundlage im Prophetenwort (Jes 6) drei<br />

neue Akzente auszumachen.<br />

„Der Schauplatz ist nicht mehr, wie beim Propheten <strong>de</strong>r Tempel<br />

zu Jerusalem, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Himmel, <strong>de</strong>r im Mysterium sich auf die<br />

Er<strong>de</strong> hin öffnet. Deshalb sind es nicht mehr bloß die Seraphe, die<br />

rufen, son<strong>de</strong>rn die ganze Heerschar <strong>de</strong>s Himmels, in <strong>de</strong>m Ruf von<br />

Christus her, <strong>de</strong>r Himmel und Er<strong>de</strong> verbin<strong>de</strong>t, die gesamte Kirche,<br />

die gerettete Menschheit einstimmen kann.<br />

Endlich ist von da aus das Sanctus aus <strong>de</strong>r Er-Form in die Du-<br />

Form versetzt wor<strong>de</strong>n: Himmel du Er<strong>de</strong> sind voll von <strong>de</strong>iner Herrlichkeit.<br />

Das Hosanna, das ursprünglich ein Schrei um Hilfe war,<br />

wird so zum Lobgesang. Wer <strong>de</strong>n Mysteriencharakter und <strong>de</strong>n kosmischen<br />

Charakter <strong>de</strong>r Auffor<strong>de</strong>rung zum Einstimmen in <strong>de</strong>n Lobpreis<br />

<strong>de</strong>r himmlischen Chöre nicht beachtet, hat <strong>de</strong>n Sinn <strong>de</strong>s<br />

Ganzen bereits verfehlt. Dieses Einstimmen kann auf vielfältige<br />

Weise geschehen, es hat immer mit Stellvertretung zu tun. Die am<br />

Ort versammelte Gemein<strong>de</strong> öffnet sich ins Ganze. Sie vertritt auch<br />

die Abwesen<strong>de</strong>n, sie vereint sich mit <strong>de</strong>n Fernen und Nahen. Wenn<br />

es in ihr <strong>de</strong>n Chor gibt. Der sie stärker als ihr eigenes Stammeln in<br />

<strong>de</strong>n kosmischen Lobpreis und in die offene Weite von Himmel und<br />

Er<strong>de</strong> hineinziehen kann, dann ist gera<strong>de</strong> in diesem Augenblick die<br />

stellvertreten<strong>de</strong> Funktion <strong>de</strong>s Chores beson<strong>de</strong>rs angebracht. Durch<br />

ihn kann mehr Transparenz auf <strong>de</strong>n Lobpreis <strong>de</strong>r Engel und daher<br />

ein tieferes inneres Mitsingen geschenkt wer<strong>de</strong>n, als vieler orten<br />

das eigene Rufen und Singen könnte.“<br />

Da<strong>für</strong> danken wir Ihnen, <strong>de</strong>n Frauen und Männern und euch,<br />

<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen, daß Sie und Ihr uns helft, das Herz<br />

zu erheben und mit <strong>de</strong>m Herzen bei Gott zu sein, um in <strong>de</strong>n wun<strong>de</strong>rbaren<br />

Klängen und getragenen Melodien etwas von <strong>de</strong>r Schönheit<br />

<strong>de</strong>r himmlischen Liturgie auf unserer Er<strong>de</strong> und in unserer Kirche<br />

erleben zu dürfen. Das ist Ihr großer Dienst in <strong>de</strong>n Chören,<br />

das ist Ihre missionarische Ausstrahlung, das ist Ihre mitreißen<strong>de</strong><br />

Botschaft, die uns mitnimmt in <strong>de</strong>n großen Dankgesang.<br />

„Heilig, heilig, heilig, Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.<br />

Erfüllt sind Himmel und Er<strong>de</strong> von <strong>de</strong>iner Herrlichkeit.<br />

Hosanna in <strong>de</strong>r Höhe“.<br />

Hat <strong>de</strong>r erste Teil <strong>de</strong>s Sanctus unseren Blick in Dank und Lobpreis<br />

auf Gott, <strong>de</strong>n Vater gerichtet, nimmt <strong>de</strong>r zweite Teil, <strong>de</strong>r mit<br />

<strong>de</strong>m Benedictus einsetzt, Jesus Christus in <strong>de</strong>n Blick:<br />

„Hoch gelobt sei, <strong>de</strong>r kommt im Namen <strong>de</strong>s Herrn.<br />

Hosanna in <strong>de</strong>r Höhe“.<br />

Wir spüren im Grund dieser Formulierungen, die messianischen<br />

Verheißungen, die im jüdischen Glauben und prophetischer Verkündigung<br />

grün<strong>de</strong>n. Im Namen Gottes ist Jesus schon gekommen.<br />

Darum gehört das Ge<strong>de</strong>nken und <strong>de</strong>r Preis von Jesu Geburt und<br />

Leben, von Jesu Lei<strong>de</strong>n und Sterben, von Christi Auferstehen und<br />

Erhebung zum Vater, von Geistsendung und Beistand bis zum En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Welt und <strong>de</strong>r Zeiten in das große Dankgebet an Gott, <strong>de</strong>n<br />

Vater. Aber Christi Kommen ist nicht nur gewesen, son<strong>de</strong>rn es ist<br />

liturgisch gegenwärtig und eschatologisch ausständig. Er ist und


leibt <strong>de</strong>r auf uns zukommen<strong>de</strong> Herr, <strong>de</strong>r kommen wird in Herrlichkeit,<br />

<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Christus. Nirgends können wir das<br />

besser erfahren, als wenn wir in unserem Dom beim Gesang <strong>de</strong>s<br />

Benedictus <strong>de</strong>n Blick in die Kuppel <strong>de</strong>s Oktogons erheben und auf<br />

Christus schauen, <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rkommt in großer Macht und Herrlichkeit.<br />

Unerhörte Klänge, harmonische Melodien, Stimmen <strong>de</strong>r Chöre<br />

und Sänger, <strong>de</strong>r heilige Text, <strong>de</strong>m sie dienen, verklingt im<br />

Schweigen <strong>de</strong>s Volkes und in <strong>de</strong>r Stille <strong>de</strong>r Kirche. Das ist die Größe<br />

gläubiger Haltung, daß die Ehrfurcht uns gebietet, im Schweigen<br />

vor <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>s Mysteriums zu verharren. Allein <strong>de</strong>r Priester,<br />

geweiht in Persona Christi zu han<strong>de</strong>ln, richtet das große<br />

Dankgebet an Gott, <strong>de</strong>n Vater durch Jesus Christus im Heiligen<br />

Geist und wie im Abendmahlssaal Brot und Wein in Christi Fleisch<br />

und Blut gewan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n, so auch jetzt hier. Wir wer<strong>de</strong>n ihn<br />

empfangen als „Brot <strong>de</strong>s Lebens“, als heilige Seelenspeise, als<br />

Stärkung <strong>für</strong> unseren Lebensweg.<br />

Liebe Christen! Die Liturgiereform <strong>de</strong>s Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils hat nach <strong>de</strong>r Wandlung noch einen Ruf neu eingefügt, <strong>de</strong>r<br />

ausdrücklich auf das „Geheimnis <strong>de</strong>s Glaubens“ hinweist. Auf ihn<br />

antwortet die Gemein<strong>de</strong>. Eine Form, in <strong>de</strong>r dies geschehen kann,<br />

ist: „Wir feiern <strong>de</strong>inen Tod. Wir glauben, daß du lebst, wir hoffen,<br />

daß du kommst, zum Heil <strong>de</strong>r Welt. Komm o Herr, bleib bei uns!<br />

Komm o Herr, Leben <strong>de</strong>r Welt“.<br />

Die Musiker brauchen bei <strong>de</strong>n Vorbereitungen zur TV-Übertragung<br />

zum Fronleichnams-Fest eine kleine Pause.<br />

Musik macht glücklich<br />

Melodien können eine Art<br />

Anti<strong>de</strong>pressivum sein.<br />

Von Dr. Magnus Heier<br />

In: Magazin <strong>de</strong>s KStA, Nr.27 vom<br />

2. Februar 2009, S.7<br />

Daß die meisten Menschen<br />

nur selten singen o<strong>de</strong>r musizieren<br />

– zu einem beson<strong>de</strong>ren Anlaß<br />

vielleicht, o<strong>de</strong>r an Weihnachten<br />

– ist scha<strong>de</strong>. Musik und Melodien<br />

können uns intensiv rühren<br />

o<strong>de</strong>r berühren. Aber Musik<br />

kann mehr als nur einen Schauer<br />

über <strong>de</strong>n Rücken jagen. Musik<br />

aktiviert sogar Fähigkeiten, die<br />

eigentlich gar nicht mehr vorhan<strong>de</strong>n<br />

sind. Ich erinnere mich<br />

an eine fast 100-jährige Patientin<br />

mit fortgeschrittener Alzheimer<strong>de</strong>menz,<br />

die nicht mehr in<br />

<strong>de</strong>r Lage war, Worte zu fin<strong>de</strong>n<br />

und auszusprechen. Die auch<br />

umgekehrt beim Zuhören <strong>de</strong>n<br />

Sinn von Worten lange schon<br />

nicht mehr verstand.<br />

Folglich schwieg sie seit Jahren.<br />

Aber singen konnte sie.<br />

Fehlerfrei und textsicher arbeitete<br />

sie sich durch zahlreiche Strophen.<br />

Die Lie<strong>de</strong>r ihrer Kindheit<br />

waren so fest eingebrannt, daß<br />

sie Worte zurückbrachten, die<br />

beim normalen Sprechen längst<br />

verloren waren. Und mit <strong>de</strong>n alten<br />

Melodien kam auch die Begeisterung<br />

ihrer Kindheit nach<br />

vielen Jahrzehnten zurück. Frau<br />

F. war glücklich.<br />

Die Ursache <strong>für</strong> diese heftige<br />

Wirkung ist ganz einfach: Musik<br />

beeinflußt das limbische System,<br />

eine Art Emotionschip im Gehirn<br />

– und dagegen kann sich <strong>de</strong>r<br />

Verstand nicht wehren. Aber<br />

Musik ist nicht gleich Musik: Ein<br />

harmonisches Stück von Bach<br />

etwa hat eine völlig an<strong>de</strong>re Wirkung<br />

auf das menschliche Gehirn<br />

als eine zufällige Tonfolge.<br />

Und das unabhängig davon, ob<br />

man Bach mag o<strong>de</strong>r ob man ihn<br />

überhaupt kennt. Das Gefühl <strong>für</strong><br />

Harmonie ist offensichtlich angeboren.<br />

Mo<strong>de</strong>rne Musik, die Harmonien<br />

mei<strong>de</strong>t, hat diesen Effekt<br />

nicht. Wer dagegen harmonische<br />

Lie<strong>de</strong>r singt, schüttet<br />

Glückshormone aus.<br />

Experten sprechen vom Chill-<br />

Faktor – <strong>de</strong>m wohligen Schauer.<br />

Etwa vier von fünf Menschen<br />

können dieses Erlebnis durch<br />

Musik auslösen. Dabei verän<strong>de</strong>rn<br />

sich Puls und Atmung,<br />

Hauttemperatur und die Aktivität<br />

<strong>de</strong>r Gesichtsmuskeln. Sogar<br />

das Immunsystem wird durch<br />

Musik beeinflußt, und das Gefühl.<br />

Menschen, die unter starken<br />

Stimmungstiefs lei<strong>de</strong>n, können<br />

sich durch „ihre“ Musik<br />

gleichsam am eigenen Schopf<br />

wie<strong>de</strong>r nach oben ziehen. Deshalb<br />

ist Musik eine Art nebenwirkungsfreies<br />

Anti<strong>de</strong>pressivum.<br />

Und am wirksamsten sind die<br />

Melodien, die man aus <strong>de</strong>r Kindheit<br />

kennt. In diesem Sinne ist<br />

„Macht hoch die Tür“ die beste<br />

Musik, die <strong>de</strong>r Neurologe empfehlen<br />

kann – am besten das<br />

ganze Jahr hindurch.


Der Darwinist singt<br />

von Till Schrö<strong>de</strong>r<br />

Aus: Oper/ pur \ Köln 01, Sep/Okt/<br />

Nov 2009, S.7<br />

Warum singt <strong>de</strong>r Mensch<br />

unter <strong>de</strong>r Dusche?<br />

Weil‘s schon <strong>de</strong>m Steinzeitmenschen<br />

half, zarte Ban<strong>de</strong> zu knüpfen.<br />

Zuerst kam das Singen, dann<br />

das Sprechen: Nach Ansicht vieler<br />

Forscher ließe sich sonst nicht erklären,<br />

daß die menschliche Stimme<br />

vielmehr kann, als beim Sprechen<br />

nötig ist. Sie ist in <strong>de</strong>r Lage,<br />

Töne zu erzeugen, die drei Oktaven<br />

ab<strong>de</strong>cken – obwohl <strong>für</strong> die<br />

Sprache lediglich eine Quinte, also<br />

etwas mehr als die Hälfte einer<br />

Oktave, ausreichen wür<strong>de</strong>. Auch<br />

die Fähigkeit, Töne lange zu halten,<br />

ist beim Sprechen nicht gefragt.<br />

Wie so oft beim Menschen, dient<br />

fast alles <strong>de</strong>r Paarung, glauben<br />

Forscher. Zumin<strong>de</strong>st <strong>für</strong> die Männer<br />

gilt seither: Wer singt, hat<br />

mehr Schlag bei <strong>de</strong>n Frauen. Denn<br />

im nackten Überlebenskampf zeigte<br />

<strong>de</strong>r Gesang: „Seht her! Ich bin<br />

so stark und gesund, daß ich<br />

selbst in diesen harten Zeiten noch<br />

Kraft genug habe, Sinnloses zu tun<br />

wie zu singen.“ Gleichzeitig, spekulieren<br />

Forscher, <strong>de</strong>monstrierten<br />

sie ihre Kreativität und damit auch<br />

ihre geistigen Fähigkeiten. Singen<strong>de</strong><br />

Männer hatten also alles, was<br />

sich eine Frau nur wünschen konnte<br />

– und waren daher begehrte<br />

Partner. Ein bis heute gültiges<br />

Muster: Die Teenies bei Tokio-<br />

Hotel- o<strong>de</strong>r Robbie- Williams-<br />

Konzerten können also nichts<br />

<strong>für</strong> ihr Schmachten. Sie sind<br />

bloße Opfer <strong>de</strong>r Evolution.<br />

Für die Frauen hatte das<br />

Singen wahrscheinlich eine<br />

vollkommen an<strong>de</strong>re Funktion:<br />

Es diente <strong>de</strong>r Kommunikation<br />

mit ihren Kin<strong>de</strong>rn. Wenn Mütter<br />

mit ihren Babies re<strong>de</strong>n, ist<br />

die Stimme höher, erstreckt<br />

sich insgesamt über einen größeren<br />

Frequenzbereich. Das<br />

Tempo ist langsamer, und die<br />

Sprachmelodie wird übertrieben.<br />

Alles also, was man beim<br />

Singen auch macht. Beson<strong>de</strong>rs<br />

wichtig war diese Kommunikation<br />

auf Distanz, wenn die<br />

Frauen ihren Nachwuchs beruhigen<br />

mußten, ohne ihn berühren<br />

zu können.<br />

Noch wesentlicher <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />

evolutionären Erfolg von Musik<br />

könnte allerdings eine an<strong>de</strong>re<br />

Eigenschaft gewesen sein: Musik<br />

ist sehr oft etwas Gemeinschaftliches,<br />

und gemeinschaftliche<br />

Aktivitäten stärken<br />

<strong>de</strong>n Zusammenhalt einer<br />

Gruppe. Singen sorgt da<strong>für</strong>,<br />

daß sich Menschen „emotional<br />

synchronisieren“ – eine unverzichtbare<br />

Voraussetzung <strong>für</strong><br />

gemeinsames Han<strong>de</strong>ln, das<br />

wie<strong>de</strong>rum unabdingbar <strong>für</strong> das<br />

Überleben in schweren Zeiten<br />

war.<br />

An <strong>de</strong>n Herbst<br />

Von Elisabeth Haas<br />

Launischer Mittler<br />

zwischen<br />

Sommer und Winter:<br />

wichtiger Zeuge<br />

unglaublicher Formen und Farben,<br />

<strong>de</strong>r Süße und Düfte.<br />

letzter überreifer Früchte.<br />

<strong>de</strong>r Bäume Gold, Ocker, Rot und Braun,<br />

<strong>de</strong>r einsamen Rose am Gartenzaun.<br />

Du bist Musik:<br />

Des Regens Trommeln auf Fensterscheiben,<br />

Des Donners Pauken und Trompeten,<br />

Der Stürme Orgelgebraus<br />

Der knistern<strong>de</strong>n Zweige loses Treiben.<br />

Du bist <strong>de</strong>r Choreograph<br />

<strong>de</strong>r wirbeln<strong>de</strong>n Blätter bunter Reigen.<br />

Und dann und wann<br />

Trunken von Morgennebeln weit und breit,<br />

bist du in <strong>de</strong>r silbernen Netze Kleid<br />

das strahlen<strong>de</strong> Finale<br />

<strong>de</strong>r warmen Jahreszeit.<br />

November 2009<br />

27<br />

Foto: Hejo Mies 2008


Also sprach Angelika<br />

beim Chorfest am 31. Januar 2009<br />

Virmus Vesperae Adventus<br />

Jüngst lenkte ich beschwingt die Schritte<br />

Von <strong>de</strong>r heimatlichen Hütte<br />

Zum Gotteshause, um darinnen<br />

Erbauung, Trost und Ruh zu fin<strong>de</strong>n –<br />

Und dazu Kerzen anzuzün<strong>de</strong>n.<br />

Als ich erreichte das Portal,<br />

erhob sich hier mit einem Mal<br />

ein sehr gewaltig kalter Sturm<br />

und fegte von <strong>de</strong>m hohen Turm<br />

diesen grauenvollen Wurm.<br />

Weil mich rührten seine Klagen,<br />

hab ich ihn rasch dann heimgetragen,<br />

sogleich Brehms Tierleben aufgeschlagen,<br />

<strong>de</strong>n Brockhaus, Grzymek und auch Meyer,<br />

doch nirgends war das Ungeheuer<br />

abgebil<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r benannt,<br />

also völlig unbekannt.<br />

An Freun<strong>de</strong> mit viel Sachverstand<br />

Hab ich mich vertrauensvoll gewandt.<br />

Die liebe Agnes aus Bahrhaus<br />

Kennt sich da ganz beson<strong>de</strong>rs aus<br />

Mit Tieren, Garten, Wald und Flur;<br />

Ist Meisterin in Agrikultur.<br />

Sie fragte ich wißbegierig darum:<br />

„Ist dies vielleicht ein Regenwurm?“<br />

„Nein“, antwortete sie, „<strong>de</strong>r ist zu riesig;<br />

und ganz gewiß ist er nicht hiesig!“<br />

„Könnte er <strong>de</strong>nn ein Holzwurm sein?“<br />

frag ich, doch Herbert sagt gleich: „Nein!<br />

Ein solcher ist recht schlank und klein,<br />

bohrt sich ins Holz, nicht ins Gestein.“<br />

Luise hat es nicht bereut,<br />

‚Siegfried‛ zu sehen in Bayreuth.<br />

Daher lautet an sie die Frage:<br />

„Ist er <strong>de</strong>r Lindwurm aus <strong>de</strong>r Sage?“<br />

Die Antwort ist ein<strong>de</strong>utig. „Nein!<br />

Da<strong>für</strong> ist er doch viel zu klein!<br />

Be<strong>de</strong>nke: In <strong>de</strong>s Lindwurms Blute<br />

Ein Vollbad nahm Siegfried, <strong>de</strong>r Gute.<br />

Ein tragisches En<strong>de</strong> er trotz<strong>de</strong>m hatte<br />

Mittels Schulter- und Lin<strong>de</strong>nblatte.“<br />

Engelbert, <strong>de</strong>n guten Chef,<br />

fragte ich, als ich ihn treff:<br />

„Dieser Bewohner von <strong>de</strong>m Turm,<br />

ist er vielleicht ein Bücherwurm?“<br />

„Bücherwürmer sehen an<strong>de</strong>rs aus.<br />

In Bibliotheken und Bücherei´n<br />

Nisten sie sich am liebsten ein.<br />

Und ist dann endlich La<strong>de</strong>nschluß,<br />

schleichen sie heimwärts mit Verdruß.<br />

Sind sie zu Hause angekommen,<br />

wird gleich ein Buch zur Hand genommen,<br />

ein roter Wein ins Glas gegossen<br />

und so <strong>de</strong>r Abend wohl genossen.<br />

Am nächsten Tag zur Öffnungszeit<br />

Stehn sie am La<strong>de</strong>n schon bereit.<br />

Du siehst wohl ein:<br />

Dein träger Wurm kann das nicht sein!“<br />

„Johannes, sage mir, du Guter,<br />

ist er <strong>de</strong>r Wurm aus <strong>de</strong>m Computer?<br />

Von ihm hat Arges man gehört,<br />

daß er Programme ganz zerstört?“<br />

Antwort: „Schon wahr, das ist geschehen,<br />

doch hat kein Mensch ihn je gesehen.<br />

Im Internet<br />

Frißt er sich fett.<br />

Doch lebt das arge Ungeheuer<br />

Nicht in historischem Gemäuer.“<br />

Der Peter sagt: „Bin dann mal weg<br />

Zum heilgen Jakob auf <strong>de</strong>m Weg.“<br />

Auch zu Matthias hin nach Trier<br />

Pilgert er oft. Das wissen wir.


Als Nikolaus mit Hirtenstab<br />

Zog fröhlich er landauf, landab.<br />

Vielleicht ist unserm treuen Frommen<br />

Der Wurm beim Pilgern vorgekommen.<br />

„Bedaure, tut mir herzlich leid,<br />

beim Wan<strong>de</strong>rn, ob nah o<strong>de</strong>r weit,<br />

auch nicht am Rennsteig und im Venn<br />

hab ich diesen Wurm gesehn.“<br />

Auf guten Rat hab ich zuletzt<br />

Wurms Bild ins Internet gesetzt;<br />

Und seht nur her, in wen‘gen Stun<strong>de</strong>n<br />

Diese Antwort vorgefun<strong>de</strong>n:<br />

„Virmus Vesperae Adventus“ benannt,<br />

ist nur Eingeweihten bekannt.<br />

Der Wurm, <strong>de</strong>n Sie in Steinfeld fan<strong>de</strong>n,<br />

kam uns vor Jahren hier abhan<strong>de</strong>n.<br />

Als einmaliges Exemplar<br />

Zerstöret er in je<strong>de</strong>m Jahr<br />

Adventsvespern ganz ungemein,<br />

vor allem solche in Latein.<br />

Wir wollten ihn hier umerziehen,<br />

doch lei<strong>de</strong>r konnte er entfliehen.<br />

Wie er gelangte auf Ihren Turm,<br />

bleibt ewig ein Mysterium.<br />

Sen<strong>de</strong>n Sie das Untier ohne Verzug<br />

An uns zurück, und zwar im Flug.<br />

Gruß an <strong>de</strong>n Leiter, Chor und Sie!<br />

Die Kommission <strong>für</strong> Liturgie<br />

Im Vatikan am Petersdom<br />

Inmitten <strong>de</strong>r heiligen Stadt Rom.“<br />

Endlich haben wir ent<strong>de</strong>ckt,<br />

<strong>de</strong>n Wurm, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Vesper steckt.<br />

Hans Peter hatte er zuletzt<br />

Gar zweimal in <strong>de</strong>n Streß versetzt.<br />

Der Böse wollte das Musizieren<br />

Durch Viruskeime sabotieren,<br />

hat die Solistinnen durch Infekt<br />

mit hohem Fieber hingestreckt.<br />

Wäre nicht ein Mann gekommen<br />

Und hätte sich ein Herz genommen,<br />

wer weiß?<br />

Des Herrn Mantheys großer Mut<br />

Machte doch noch alles gut.<br />

Der hatte sich nur kurz besonnen,<br />

alle Soloparts übernommen.<br />

So setzte er <strong>de</strong>n Argen matt,<br />

was diesen schier verzaget hat.<br />

Dieser wird per Expreß-Fracht<br />

Mit Alitalia heut in <strong>de</strong>r Nacht<br />

Zum sicheren Ziel nach Rom gebracht.<br />

Gottlob sind wir ihn somit los<br />

Und können mutig und getrost<br />

Zu neuen Taten schreiten,<br />

die nächste Vesper vorbereiten,<br />

und unter Hans Peters Dirigat<br />

einstimmen mit <strong>de</strong>r heiligen Magd<br />

in das schöne ‚Magnificat‛!<br />

Angelika Gehrke


Chorausflug<br />

nach Saarburg und Mettlach<br />

am 20. September 2009<br />

Das Ziel <strong>de</strong>s diesjährigen Chorausflugs<br />

war Saarburg. Also<br />

starteten wir um 6.30 Uhr (!)<br />

mit einem Bus <strong>de</strong>s bewährten<br />

Unternehmens Murk.<br />

Nach zügiger Fahrt erreichten<br />

wir sehr pünktlich die Pfarrkirche<br />

St. Laurentius. Hoch über<br />

<strong>de</strong>m Saartal liegt sie „wie ein<br />

Schiff auf Ree<strong>de</strong> und gibt mit<br />

<strong>de</strong>n schönen Häusern am Strand<br />

und im Sta<strong>de</strong>n“, <strong>de</strong>r auf hohem<br />

Fels thronen<strong>de</strong>n Burgruine und<br />

<strong>de</strong>r evangelischen Kirche <strong>de</strong>r<br />

Stadt ein imposantes Gepräge.<br />

Im Gotteshaus wur<strong>de</strong>n wir<br />

von <strong>de</strong>m hier ansässigen Organisten<br />

sehr freundlich begrüßt.<br />

Unter <strong>de</strong>r Leitung von Hans Peter<br />

Göttgens sangen wir im Gottesdienst<br />

die A-Capella-Messe<br />

„Suzanne un jour“ von Johannes<br />

Mangon.<br />

Zu unserer Überraschung erkannte<br />

uns <strong>de</strong>r als Gast die hl.<br />

Messe zelebrieren<strong>de</strong> Priester<br />

wie<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>ssen ehemaliger<br />

Heimatpfarrkirche St. Marien in<br />

Rachtig an <strong>de</strong>r Mosel wir beim<br />

Chorausflug 2005 <strong>de</strong>n Gottesdienst<br />

ebenfalls mitgestaltet<br />

hatten. Er lud uns bei dieser Gelegenheit,<br />

<strong>de</strong>mnächst<br />

auch in seiner jetzigen<br />

Gemein<strong>de</strong> in<br />

Rhens bei Koblenz<br />

seinen Gottesdienst<br />

musikalisch zu bereichern<br />

(seine Worte:<br />

„Denn auch am Rhein<br />

ist es schön!“).<br />

Nach <strong>de</strong>r hl. Messe<br />

begaben wir uns hinunter<br />

in die Stadt. Da<br />

an einer Führung<br />

nicht mehr als 25 Personen<br />

teilnehmen<br />

sollten, schlen<strong>de</strong>rten die übrigen<br />

bei herrlichem Spätsommerwetter<br />

durch <strong>de</strong>n romantischen Ort<br />

und genossen unter guten Gesprächen<br />

bei Capuccino o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

anregen<strong>de</strong>n Getränken<br />

<strong>de</strong>n schönen Tag. Zumin<strong>de</strong>st ein<br />

Sangesfreund (er sei hochgepriesen,<br />

<strong>de</strong>nn von weiteren<br />

Wallfahrern ist nichts bekannt)<br />

nahm alle Anliegen seiner Chorfreun<strong>de</strong><br />

mit und pilgerte zu <strong>de</strong>m<br />

Marienwallfahrtsort in Beurig.<br />

Hier waren bis vor einiger Zeit<br />

die Salvatorianer tätig (u.a.<br />

auch unser früherer Pfarrer P.<br />

Thomas Rudnik).<br />

Zum Mittagessen fan<strong>de</strong>n sich<br />

dann alle im Hotel Jungblut ein.<br />

Nach <strong>de</strong>r schmackhaften Mahlzeit<br />

machten wir uns auf, die<br />

schöne Aussicht an <strong>de</strong>r Saarschleife<br />

zu bewun<strong>de</strong>rn. Jedoch<br />

wur<strong>de</strong> uns die Zufahrt dorthin<br />

durch Musik- und Trachtenumzüge<br />

verwehrt. So fuhren<br />

wir, früher als geplant,<br />

nach Mettlach.<br />

Hier befin<strong>de</strong>n sich<br />

seit 1809 in <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Benediktinerabtei<br />

die Keramikfertigung<br />

sowie die Hauptverwaltung<br />

<strong>de</strong>r Firma Villeroy<br />

& Boch mit angeglie<strong>de</strong>rtem<br />

Museum. In diesem<br />

bestaunten wir keramische<br />

Schätze vom Spätbarock<br />

bis zur heutigen<br />

Zeit.<br />

Zum Kaffeeklatsch fan<strong>de</strong>n wir<br />

uns im Museumscafé ein, einem<br />

Meisterwerk historischer Architektur.<br />

Vom Bo<strong>de</strong>n bis zur Decke<br />

ist es mit Kacheln im Stil<br />

<strong>de</strong>s „Dresdner Milchla<strong>de</strong>ns“ gestaltet.<br />

Beeindruckt von <strong>de</strong>n ange-<br />

nehmen Erlebnissen und Erfahrungen<br />

stellte sich auf <strong>de</strong>r<br />

Heimfahrt eine gewisse Ermattung<br />

ein. Als Peter Steinbusch<br />

jedoch die Balla<strong>de</strong> von<br />

<strong>de</strong>m jungen Sperling vortrug,<br />

stimmte <strong>de</strong>r Chor in <strong>de</strong>n Refrain<br />

„Hei, wie die Alten sungen,<br />

so zwitschern auch die<br />

Jungen“ munter ein.<br />

Mit einem herzlichen Dank<br />

an <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n Adolf<br />

Binger <strong>für</strong> <strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rum geglückten<br />

und <strong>de</strong>r Hoffnung auf<br />

einen weiteren erlebnisreichen<br />

Ausflug im kommen<strong>de</strong>n Jahr<br />

(vielleicht an <strong>de</strong>n Rhein?) en<strong>de</strong>te<br />

diese Reise.<br />

Angelika Gehrke<br />

Anmerkung <strong>de</strong>r Redaktion: Der<br />

Ausflug 2010 geht tatsächlich<br />

nach Rhens am Rhein. Pfarrer<br />

Feldhausen hatte es ernst gemeint<br />

mit seiner Einladung und<br />

wir haben sie angenommen! Fazit:<br />

Wenn man <strong>de</strong>n Steinfel<strong>de</strong>r<br />

Chor einlädt, muß man damit<br />

rechnen, das er darauf eingeht!


Personalien<br />

KStA, 08.06.09<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Adolf M. Binger Steinfeld, Norbertstr. 10 02441-5731<br />

53925 Kall Fax -771576<br />

Weitere Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r:<br />

Annemarie Becker Dottel, Wachol<strong>de</strong>rweg 6 02441-9990-37<br />

53925 Kall<br />

Stefan Hönig Steinfeld, Norbertstr. 2 02441-6970<br />

53925 Kall<br />

Peter Steinbusch Marmagen, Gil<strong>de</strong>nstr.2 02486-231<br />

53947 Nettersheim<br />

Frie<strong>de</strong>rike Winkelhog Weyer, Neuer Weg 1-3 02484-911124<br />

53894 Mechernich<br />

Von Amts wegen gehören zum Vorstand:<br />

Pastor:<br />

P.Wieslaw Kaczor Steinfeld, Herm.-Josef-Str. 2 02441-889137<br />

53922 Kall<br />

Chorleiter:<br />

Hans Peter Göttgens Steinfeld, Ursulastr.4 02441-6250<br />

53925 Kall<br />

Wir sind zu erreichen im Internet: www.gdg-Steinfeld,<strong>de</strong><br />

Steinfeld – Basilika-Chor<br />

Proben:<br />

Je<strong>de</strong>n Mittwoch, jeweils von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr,<br />

im Musikraum am Schreinerhof <strong>de</strong>s Salvatorianerklosters.<br />

Interessenten sind herzlich willkommen zur „Schnupperprobe“!

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