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(Zeitgemäß imkern) - Imkerverein Ravensburg

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Auf die Beute kommt es an<br />

Die Beutenvielfalt und der Rähmchensalat in deutschen Landen sind ungeheuer groß. Sie<br />

machen es dem Anfänger schwer, auf Anhieb die richtige Beute zu finden. Man kann in jeder<br />

Beute und auf jedem Rähmchen seine Bienen halten (die Vielfalt beweist es!), doch nicht jede<br />

Beute erfüllt die Ansprüche, die man an eine moderne Beute und an zeitgemäßes Imkern<br />

stellen sollte. Nicht jede Beute ist einfach, preiswert und zweckmäßig.<br />

Das Bienenhaus und der Bienenwagen mit Hinterbehandlungs- oder Trogbeuten sind „passé“,<br />

die Freilandaufstellung mit Magazinbeuten ist „in“.<br />

Der Gitterboden gehört heutzutage unbedingt dazu.<br />

• Er erleichtert die Gemülldiagnose.<br />

Wer die Varroamilbe ohne viel Aufwand beobachten kann, hält sie leichter unter Kontrolle.<br />

Mit dem Gitterboden sind noch weitere Vorteile verbunden:<br />

• nicht besetzte Waben verschimmeln höchst selten,<br />

• der Bodentausch im Frühjahr ist überflüssig,<br />

• beim Wandern sind die Völker ausreichend belüftet.<br />

Die Völker werden ganzjährig über offenem Gitterboden geführt. Das ist nicht zu ihrem<br />

Nachteil.<br />

Das richtige Rähmchen<br />

Auch die Suche nach dem richtigen Rähmchenmaß kann mit schlagkräftigen Argumenten<br />

geführt werden. Dabei gilt: Kaltbau ist besser als Warmbau, nicht nur wegen des günstigeren<br />

Zehrweges im Winter, sondern auch im Hinblick auf die Behandlung der Völker mit<br />

Ameisensäure. Im Kaltbau können die Völker die Ameisensäurekonzentration in der Stockluft<br />

besser regulieren als im Warmbau. Der Imker hat bei der Behandlung mehr Spielraum, seine<br />

Fehler können vom Bienenvolk leichter ausgebügelt werden.<br />

Für die Entwicklung der Völker ist es egal, ob sie im Brutraum auf vielen kleinen oder auf<br />

wenigen großen Waben sitzen. Deshalb wird die Frage der idealen Rähmchengröße nach<br />

anderen Gesichtspunkten entschieden, von denen die Wabenhygiene an oberster Stelle steht.<br />

Die Wabenerneuerung im Brutraum ist einfacher, wenn dort dasselbe Maß wie im Honigraum<br />

verwendet wird. Dann kann die Bauleistung während der Tracht im Honigraum zur späteren<br />

Wabenerneuerung im Brutraum genutzt werden. Außerdem sind die Völker während der<br />

Schwarmzeit leichter zu führen, wenn sie in einem zweigeteilten Brutraum sitzen. Solange die<br />

Völker nicht in Schwarmstimmung sind, reicht zur Kontrolle das einfache Kippen aus. (Was<br />

allerdings nur einfach geht, wenn die Zargen keinen Falz haben!) Der Honigraum muss nur<br />

bei den schwarmtriebigen Völkern abgehoben werden. Wer seinen Rücken nicht belasten will,<br />

kann dazu eine Kippvorrichtung einsetzen.<br />

Die Rähmchen sollten lange Ohren haben, damit man sie fest im Griff hat und beim Ziehen<br />

und Einhängen der Waben keine Bienen (tot) gerollt werden. Es ist ärgerlich, wenn dadurch<br />

die Königin dran glauben muss.<br />

Die Rähmchen sollten groß genug sein. Kleinere Rähmchen als Zander oder Langstroth<br />

machen mehr Arbeit. Mehr Arbeit beim Nageln, beim Drahten, beim Mittelwände gießen,<br />

beim Entdeckeln und beim Schleudern. Deshalb ist Deutsch normal nicht normal.<br />

In Dickwaben eingelagerter Honig hat einen höheren Wassergehalt, auf ihre Anschaffung<br />

sollte verzichtet werden.

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