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Rechnergestützte Identifikation von Böden - OPUS Bayreuth ...

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Kapitel 1<br />

Einleitung<br />

1.1 Problemstellung und Zielsetzung<br />

<strong>Böden</strong> sind ein wesentlicher Teil <strong>von</strong> Ökosystemen (Blume et al., 1996). Innerhalb der Ökosphäre<br />

sind sie die Basis menschlichen und tierischen Lebens und erfüllen vielfältige Funktionen<br />

(Scheffer und Schachtschabel, 1998). Grundlage aller bodenbezogenen Aussagen und Bewertungen<br />

ist die Bereitstellung <strong>von</strong> adäquat aufbereiteten Informationen. Dieser Arbeitsschritt<br />

ist im Bereich der Bodenkunde eine besondere Herausforderung, denn die Pedosphäre ist – <strong>von</strong><br />

Ausnahmen abgesehen – ein Kontinuum. Wenn dieses Kontinuum untersucht wird, fallen bei<br />

einer adäquaten Beschreibung große Datenmengen an. Für eine komplette Repräsentation eines<br />

räumlichen Sachverhalts würde nach Goodchild (2000) eine unendliche Datenmenge benötigt.<br />

Die bei einer Untersuchung gewonnenen Werte müssen daher in geeigneter Form reduziert werden,<br />

um die Handhabbarkeit sicherzustellen. Dazu wird oft eine Gruppenbildung benutzt, deren<br />

allgemeinster Fall die Entwicklung eines übergreifenden wissenschaftlichen Ordnungssystems<br />

ist, welches mit den Begriffen Systematik, Klassifikation und/oder Taxonomie gekennzeichnet<br />

wird. Daneben gibt es auch spezielle Kennzeichnungsmöglichkeiten, zum Beispiel nach der<br />

Fruchtbarkeit (Acker- und Grünlandzahlen der Reichsbodenschätzung, Scheffer und Schachtschabel<br />

(1998)). In vielen Ländern der Welt existieren nationale Bodenordnungssysteme, eine<br />

Auswahl ist in Eswaran et al. (2003) zusammengestellt. Mit der World Reference Base for Soil<br />

Resources (WRB-Klassifikation) (ISSS/ ISCRIC/ FAO, 1998) existiert ein Vorschlag, der als internationaler<br />

Konsens gilt und weltweit gültig ist.<br />

Das in Deutschland gültige Regelwerk zur Bodenansprache ist die Deutsche Bodensystematik<br />

(DBS), deren aktuellste Fassung im Handbuch der Bodenkunde (Arbeitskreis Bodensystematik,<br />

2001) veröffentlicht ist. Zusammen mit der Systematik der bodenbildenden Substrate kann<br />

die Bodenform abgeleitet werden, in der Informationen zur Pedogenese und zur Beschaffenheit<br />

des Substrats integriert werden. Damit stellt die Bodenform die höchste Stufe der Integration<br />

bodenkundlicher Informationen dar.<br />

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