Formen der Bearbeitung von Konflikten

Hierzu ein kurzes Beispiel:
Der Sender sagt: „Du, da vorne ist grün“. Eine von
vier Möglichkeiten ist, dass er wirklich nur die
Sachinformation „Die Ampel ist grün“ mitteilen
wollte. Möglicherweise will der Sender aber auch
ausdrücken, dass er den Fahrer für wenig
kompetent und damit für hilfsbedürftig hält. Oder der
Sender wollte mitteilen, dass er es eilig hat. Als
weitere Möglichkeit kann vermutet werden, dass der
Sender den Empfänger auffordern wollte Gas zu
geben.
Der Empfänger hat nun wiederum vier Ohren, über
die er die empfangene Nachricht hören kann.
Verwirrungen, durch die dann Konflikte entstehen
können, entwickeln sich, wenn der Empfänger über
ein Ohr die Nachricht entschlüsselt, das vom
Sender gar nicht angesprochen werden wollte.
Beispiel: Der Sender wollte die reine Sachinformation
übermitteln: „die Ampel ist grün“ und der Empfänger hört mit
dem Beziehungsohr „Du brauchst meine Hilfe“
Hiermit wird deutlich, dass der Empfänger entscheidet welchen Inhalt der Nachricht er versteht,
indem er über ein bestimmtes Empfangsohr hört.
Jeder Mensch hat ein bevorzugtes Empfangsohr, über das er eher hört, oder das bei ihm in
bestimmten Situationen am ehesten auf „Empfang geht“, über das er Nachrichten entschlüsselt
und versteht.
Einen großen Einfluss auf Gespräche hat weiterhin die Verwendung von Ich- und Du-
Botschaften.
Du-Botschaften enthalten leicht Beschuldigungen und können Abwehrhaltungen beim
Gesprächspartner hervorrufen. Auch sind Du-Botschaften unklar, da der Sender nicht genau
sagt, was für ihn im Moment wichtig ist.
Ich-Botschaften haben dagegen den Vorteil, dass der Empfänger eine genaue Information
erhält, auf die er reagieren kann.
Zusammenfassung 10.06.2010 © Münker YASKO Consulting Seite 4/ 9