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HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN - Biograph

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Hau den Buzzer: „STOP watching!“ von<br />

Silke Z. kommt am Do 16.5. + Fr 17.5. im<br />

tanzhaus nrw zur Uraufführung.<br />

© Caroline Simone<br />

Jenseits von Rauchverbot und Fahrradhelm<br />

Die Choreografin Silke Z. koppelt überzeugend grundlegende Fragen mit den<br />

Niederungen unseres Alltags. Die Kölnerin liebt das künstlerische Risiko, geht<br />

aufs Ganze bei ihrer Suche nach aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen, spürt<br />

die emotional aufgeladenen Zwischenräume in der Verschränkung von Perfor -<br />

mance und Film auf. Und dies stets mit hohem Unterhaltungswert! Ihre jüngste<br />

Pro duktion „STOP watching!“ für fünf Performer fragt erneut: Wo hört der Film auf<br />

und wo beginnt das Leben?<br />

Zuletzt waren es die großen Üs ihres Generationenprojektes, dessen Finale im<br />

tanzhaus nrw zu sehen war. Die siebenteilige Performance-Serie „UNTER UNS!“<br />

war eine wunderbar erfrischende soziologische Studio: So schön unerwachsen<br />

karikierten beispielsweise Felix C. Voigt und Felix Marchand Ü30-Symptome.<br />

Intensiv vermittelten sich Bettina Muckenhaupt und Barbara Fuchs als alleinerziehende<br />

Mütter der Ü40-Generation. Hinreißend komisch, wie Jess Curtis und<br />

Angus Balbernie die Midlife-Crisis der Männer über 50 demonstrierten, über ihre<br />

in die Jahre gekommenen Körper, ihre Wehwehchen und offenen Träume fabulierten.<br />

„Mich begeistern Themen, die sich in und aus unserer Ge sellschaft heraus<br />

entwickeln und im alltäglichen Leben Spuren und Fragen hinterlassen“, so<br />

Silke Z., Jahrgang 1970, und damit eine aus der „Generation Ally“.<br />

Tanz und Ski<br />

Mit mehr als 20 Produktionen, darunter so herausragende Stücke wie „private<br />

spaces (the p.s. project)“, zählt Silke Z. zu den aktivsten Tanzkünstlern Nordrhein-<br />

Westfalens. Ihre Arbeit wird seit Langem kontinuierlich durch das tanzhaus nrw<br />

als Koproduzent gefördert und präsentiert. Ausgebildet an der Deutschen Sport -<br />

hochschule Köln mit den Schwerpunkten Tanz und Ski und später am European<br />

Dance Development Center (EDDC) in Arnheim/Düsseldorf, ist sie u.a. Mitbe grün -<br />

derin der Company resistdance, des Kölner Studios 11 sowie des Tanz netzwerks<br />

„die.idee//artist network“.<br />

Da wo es zwickt<br />

Die Choreografin fragt danach, was sich zwischen Menschen tut, seziert<br />

Beziehungen punktgenau, dort wo es zwickt, inszeniert sowohl Begegnungen<br />

zwischen den Akteuren als auch zwischen Darstellern und Publikum. Gerne löst<br />

sie klassische Bühnensituationen auf, experimentiert mit neuen Rauman ord -<br />

nungen oder sucht theaterfremde Orte. Mit ihrer Kompanie analysiert sie aktu-<br />

elle Themen, die sie aus ihrem gesellschaftlichen Kontext heraus löst und auf<br />

scheinbar Banales herunterbricht. Sie spielt mit der Überforderung und dem<br />

Scheitern sucht den Charme des Authentischen und Unfertigen. Dabei setzt sie<br />

auf großartige Protagonisten, die sie mit Humor, liebevoll bis bittersüß, und<br />

nicht, wie sie selber sagt, wie „totgeprobt“ inszeniert.<br />

Aufruf zu mehr Spielfreude, Genuss und Selbstverantwortung<br />

Ihre jüngste Arbeit „STOP watching!“ setzt die Verschränkung von Tanz, Theater<br />

und Film fort, wie sie bereits in ihrer erfolgreichen Produktion „sweded – Das<br />

Leben als Kopie“ zu sehen war. Gemeinsam mit den Filmemachern Dominik Siebel<br />

und André Zimmermann sowie der Dramaturgin Alexandra Dederichs setzt Silke Z.<br />

ihre Akteure geschickt einerseits auf der Bühne und zugleich auf mobilen Lein -<br />

wänden als Filmdarsteller in Szene. „STOP watching!“ nimmt die politische Korrekt -<br />

heit und Überreglementierung in Zeiten von EU-Normen, Rauchverbot, Fahr rad -<br />

helmen und Kinderbuchzensur aufs Korn. Hier wird dem Sicherheitsdenken ein<br />

Aufruf zu mehr Spielfreude, Genuss und Selbstverantwortung entgegengesetzt!<br />

Lebst du schon oder beantragst du noch? //<br />

//VU<br />

Silke Z./resistdance. (DE) „STOP watching!“ Uraufführung<br />

Do 16.5. + Fr 17.5. 20 h<br />

tanzhaus nrw, Erkrather Str. 30, 40233 Düsseldorf<br />

Informationen unter 0211 / 17270-0 oder www.tanzhaus-nrw.de.<br />

„UNTER UNS! Das Generationenprojekt: Jess trifft Angus“ Die Performance über<br />

Männer Ü50 ist Teil des Tanzkongress 2013 von Do 06. bis So 09.06. in Düsseldorf. Der<br />

Tanzkongress widmet sich der Übertragung und Vermittlung von Körperkonzepten,<br />

Bewegungsrepertoire und Arbeitsweisen in und zwischen den unterschiedlichen<br />

Kulturen. Die mehr als 100 Veranstaltungen finden im Kongresszentrum, dem tanzhaus<br />

nrw und Capitol Theater, statt und werden durch ein künstlerisches Abend -<br />

programm in verschiedenen Düsseldorfer Spielstätten ergänzt.<br />

Details und Registrierung zum Tanzkongress unter www.tanzkongress.de;<br />

Tickets für die Abendveranstaltungen in den jeweiligen Spielstätten tanzhaus<br />

nrw, Deutsche Oper am Rhein, Schauspielhaus Düsseldorf und FFT Düsseldorf.<br />

STEPPTANZ-FESTIVAL<br />

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mit Bühnenprogramm und Workshops<br />

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Danny Nielsen © Brad Jarvis<br />

Bühnenprogramm<br />

9.5. LeeLa Petronio & Hip Tap Project (FR) „Rhythm’n Shoes“ & Sarah Petronio (FR/US) „Monk in Motion“ mit Live-Musik<br />

10.5. Sebastian Weber, Stéphane Bittoun (DE) „SYNCHRONZEUGEN“ mit Live-Musik<br />

11.5. Tap ahead Gala mit Live-Musik der BabY BoOmers und Tanz u.a. von Heather Cornell, Steven Harper,<br />

Ludovico Hombravella, Daniel Luka, Pia Neises, Danny Nielsen, Sarah Petronio und Tamango<br />

Mehr zum Gesamtprogramm finden Sie unter www.tanzhaus-nrw.de oder in der Festivalbroschüre.<br />

tanzhaus nrw Erkrather Str. 30 40233 Düsseldorf Tel 0211 17270-0 www.tanzhaus-nrw.de

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