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Buch Magazin September 2013

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INTERVIEW<br />

Wie wichtig ist es für Rosie<br />

gleich nach dem Tod ihrer<br />

Mutter, ihre biologische Mutter<br />

zu finden?<br />

Rosie zweifelt nie daran, dass<br />

Trudie ihre „wahre“ Mutter bleiben<br />

wird – obwohl sie nicht ihre<br />

biologische Mutter war. Denn sie<br />

war die Frau, die sie großgezogen<br />

hat und Rosie zu dem Menschen<br />

machte, der sie ist. Aber ich glaube,<br />

dass sie jetzt nach Trudies Tod<br />

ein großes Loch in ihrem Leben<br />

hat, sowie auch einen Haufen Fragen:<br />

Wer ist meine echte Mutter?<br />

Warum ist sie davongelaufen?<br />

Wie ist sie? Beides zusammen mit<br />

der Möglichkeit, die sie durch<br />

Andys Reise in seinem Auszeitsjahr<br />

auf einmal hat, bringen sie<br />

auf die Idee, sie so schnell suchen<br />

zu gehen.<br />

Würde es Ihnen gefallen, wenn<br />

aus Ihrem Roman ein Film werden<br />

würde? Und wenn das geschieht,<br />

würden Sie gern Rosie<br />

spielen?<br />

Da würde ein Traum von mir<br />

wahr werden. Und ja, als ich den<br />

Ich schrieb das erste<br />

Kapitel zu “Die andere<br />

Tochter” als Teil meiner<br />

Semesterarbeit.<br />

Roman geschrieben habe, habe<br />

ich mich als Rosie gesehen! Aber<br />

ich denke, ich bin jetzt ein bisschen<br />

zu alt dafür. Trotzdem<br />

würde ich es lieben, eine andere<br />

Rolle zu spielen, vielleicht die der<br />

Kitty oder sogar Sarah.<br />

Wann merkten Sie, dass Sie<br />

neben Schauspielern auch<br />

Schreiben möchten?<br />

Meine Mutter, also Elizabeth<br />

Dale, schreibt ebenfalls Bücher für<br />

Kinder und Teenager. Deshalb<br />

habe ich es schon von früh an<br />

geliebt, mir Geschichten auszudenken,<br />

und sie entweder niederzuschreiben<br />

oder darzustellen –<br />

es erschien mir einfach sehr normal<br />

und natürlich. Ich habe schon<br />

immer zum Spaß geschrieben und<br />

geschauspielert, später habe ich<br />

auch Kurse für kreatives Schreiben<br />

belegt und eine Theaterschule<br />

besucht. Aber man verbringt viel<br />

Zeit mit Warten, wenn man<br />

schauspielert. Das bedeutet, dass<br />

man viel Zeit fürs Schreiben hat –<br />

also passt beides ganz gut zusammen.<br />

Wie war es, ihren ersten Roman<br />

zu schreiben? Was machte Ihnen<br />

am meisten Spaß und womit hatten<br />

Sie zu kämpfen?<br />

Es war eine echte Liebesarbeit. Ich<br />

schrieb das erste Kapitel zu „Die<br />

andere Tochter“ als Teil meiner<br />

Semesterarbeit, und die Idee<br />

spukte weiter in meinem Kopf<br />

herum. Es dauerte eine Weile, den<br />

Roman zu schreiben und viele,<br />

viele Umschreibungen – mit einer<br />

großen Richtungsänderung, als<br />

ich mich entschied, die Huntington-Krankheit<br />

einzubauen. Aber<br />

ich liebte die Charaktere und<br />

hatte wirklich viel Spaß dabei, zu<br />

sehen, wohin sie mich führen<br />

würden.<br />

Für welches Genre schreiben Sie<br />

am liebsten und warum?<br />

Oh, das ist eine gute Frage. Ich<br />

habe auch eine Reihe von schrulligen,<br />

sich reimenden „Fairy Tale<br />

Twists“ für 5-Jährige geschrieben<br />

(leider nur auf Englisch erschienen),<br />

die mir sehr viel Spaß gemacht<br />

haben, aber mein Herz<br />

schlägt hauptsächlich für Jugendromane.<br />

Ich fühle mich selbst<br />

noch etwas wie ein Teenager, deshalb<br />

fällt es mir relativ leicht,<br />

mich in ihre Köpfe und Beziehungen<br />

und Situationen reinzufühlen.<br />

Aber es ist wirklich wunderbar,<br />

für beide Altersgruppen schreiben<br />

zu können – und es ist wirklich<br />

erfrischend, zwischen beiden<br />

abzuwechseln, da sie völlig unterschiedliche<br />

Gedanken erfordern.<br />

Schreiben Sie zurzeit an etwas<br />

Neuem?<br />

Mein nächster Jugendroman<br />

erscheint im nächsten Monat und<br />

Meine Mutter, also<br />

Elizabeth Dale, schreibt<br />

ebenfalls Bücher für<br />

Kinder und Teenager.<br />

heißt „Little white lies“ und ist<br />

eher ein Thriller. Hier kommt eine<br />

Zusammenfassung, worum es<br />

darin geht:<br />

Als Lou den großen, schlanken und<br />

gutaussehenden Christian das erste<br />

Mal sieht, merkt sie gleich, dass er<br />

ein Geheimnis hat. Warum ist er<br />

immer so verschlossen, wenn sie ihn<br />

nach seiner Vergangenheit fragt?<br />

Warum hat er keine Familienfotos<br />

und warum färbt er sein dunkelblondes<br />

Haar schwarz? Und dann auf<br />

einmal wird sein furchtbares<br />

Geheimnis der ganzen Welt eröffnet,<br />

und es scheint, dass alles, was er<br />

jemals Lou erzählt hat, eine Lüge ist.<br />

Kann das, was die Medien sagen,<br />

wirklich stimmen? Sollte Lou ihm<br />

vertrauen? Oder schwebt sie in akuter<br />

Gefahr? Aber Christian ist nicht<br />

der Einzige, der ein Geheimnis hat.<br />

Denn was ist, wenn ihr zufälliges<br />

Treffen gar kein Zufall war...?<br />

Während eine Lüge der nächsten<br />

folgt, ist nichts so, wie es scheint,<br />

und Lou findet sich bald gefangen in<br />

einem Netz aus Betrug wieder. Ihre<br />

Loyalität wird auf die Probe gestellt,<br />

ihre Emotionen fahren Achterbahn,<br />

während sie sich in einem herzzerreißenden<br />

Dilemma wiederfindet:<br />

Sollte sie das Leben derer zerstören,<br />

die ihr am wichtigsten sind, oder den<br />

Typ hintergehen, in dem sie sich trotz<br />

allem verliebt hat?<br />

Besten Dank für das Interview.<br />

Interview: Sandra Kielmann<br />

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BUCH-MAGAZIN | 65

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