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STEFAN SIGGES - Rudergesellschaft Speyer 1883 eV

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Aus dem Vereinsleben<br />

Die Ruderrecken von 1956<br />

In unserem letzten Ruderblatt (2/2010) hatte<br />

Erich Stopka mit seinem Bericht ein Foto veröffentlicht,<br />

auf dem die „Ruderrecken des Jahres<br />

1956“ abgebildet sind. Es zeigte sich ein überaus<br />

großes Interesse mit der Fragestellung: who is<br />

who? Inzwischen konnten die Ehemaligen – bis<br />

auf einen der Ruderer – namentlich zugeordnet<br />

werden.<br />

Hier das Ergebnis der Recherche:<br />

12<br />

„Spenden“ für den Verein<br />

Wo stünden die Vereine ohne die Unterstützung<br />

ihrer ehrenamtlichen Helferinnen und<br />

Helfer? Sehr schnell am Ende ihrer Vereinsarbeit!<br />

Ohne das ehrenamtliche Engagement der<br />

vielen Vorstandsmitglieder, Trainer, Ausbilder<br />

und sonstigen Unterstützer ist ein funktionsfähiges<br />

Vereinsleben nicht möglich. Zwar bekommen<br />

Vereine von wohl gesonnenen Freunden<br />

und gutwilligen Mitgliedern (über ihre Beiträge<br />

hinaus) materielle Unterstützung in Form von<br />

Geld- und Sachspenden – aber ohne das „Human<br />

Capital“, das dies alles in Nachwuchsförderung<br />

umsetzt, wären die Vereine zum Aussterben<br />

verurteilt.<br />

Fragen wir uns, was der Verein seinen „Unterstützern“<br />

bietet, so ist die Antwort bei den materiellen<br />

Zuwendungen schnell gefunden. Für<br />

jede Geld- und Sachspende gibt es eine Zuwendungsbestätigung,<br />

damit beteiligt sich der Staat<br />

erfreulicherweise bei der Förderung des Vereins<br />

über den Weg einer steuerlichen Entlastung<br />

(falls beim Wohltäter Spenden steuerlich geltend<br />

gemacht werden können).<br />

Was aber gibt es für die ehrenamtlichen Vereinsmitarbeiter?<br />

Auch sie spenden dem Verein in<br />

teilweise überreichem Maße, sie spenden nämlich<br />

„Zeit“. Ihre materiellen Auslagen (wie z.B.<br />

Fahrtkosten) übernehmen sie meist selbst oder<br />

sie spenden den vom Verein erstatteten Betrag<br />

und erhalten hierfür eine Spendenbescheinigung.<br />

Die für den Verein aufgewendete Zeit jedoch<br />

bleibt unbeachtet. Lediglich für eine Trainer-<br />

oder Übungsleitertätigkeit – entsprechende<br />

Qualifikation vorausgesetzt – kann mit dem<br />

Verein eine entsprechende stundenbasierte Ver-<br />

gütung abgeschlossen werden. In allen anderen<br />

Fällen gibt es (noch) keine Regelungen.<br />

Denken wir an Mitglieder, die beruflich selbständig<br />

sind und bei denen der Spruch „Zeit ist<br />

Geld“ wirklich zutrifft. Sind sie nicht versucht,<br />

anstatt sich über den Verein und nützliche Verbesserungsmöglichkeiten<br />

den Kopf zu zerbrechen,<br />

lieber einer für sie selbst produktiven Arbeit<br />

nachzugehen? Wir als Verein sind froh und<br />

dankbar, dass sie das nicht machen, denn wir<br />

profitieren durch dieses gelebte Engagement gerade<br />

auch von Mitgliedern ohne offizielle Funktionärsposten.<br />

Was finden wir bei Wikipedia zu „Zeitspende“?<br />

Zitat: Der Begriff wurde in die sozialwissenschaftliche<br />

Literatur eingeführt mit den Versuchen,<br />

das Ausmaß zivilgesellschaftlichen Engagements,<br />

zu dem das ehrenamtliche Engagement<br />

gehört aber eben auch reine Geldspenden, zu<br />

messen. Daneben gibt es eine Diskussion, ob<br />

nicht die Zeitspende hinsichtlich Absetzbarkeit<br />

von der Steuer mit der Geldspende gleichgestellt<br />

werden sollte.<br />

Nur wenn beim Spender ein Vermögensabfluss<br />

erfolgt, kann es eine Spendenbescheinigung geben.<br />

„Tempus fugit“ – da fließt nur Zeit und kein<br />

Vermögen. Wollen wir hoffen, dass irgendwann<br />

auch für die Zeitspende das Ausstellen einer Zuwendungsbestätigung<br />

möglich sein wird.<br />

Dr. Nobert Herbel

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