Im Fokus Leopoldsdorf 5/2013
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Nicht einfach, aber zum Nachdenken<br />
Zumindest glauben viele daran, seit<br />
den letzten PISA-Ergebnissen ist<br />
unsere Unterrichtsministerin sogar<br />
davon überzeugt. Einige von uns<br />
wissen sowieso, dass sie die Bildung<br />
mit dem Löffel „gefressen“ haben.<br />
Ich bin davon nicht so überzeugt,<br />
in vielen, besonders in den<br />
politischen Bereichen, fehlt mir<br />
oft der Nachweis der Bildung der<br />
einzelnen Mitwirkenden. Dazu wäre<br />
es wohl zunächst notwendig, den<br />
Begriff „Bildung“ etwas genauer zu<br />
definieren.<br />
Der Begriff stellt sowohl den Prozess<br />
(„ sich bilden“) als auch den Zustand<br />
(„ gebildet sein“) dar.<br />
Aber auch so lässt sich Bildung<br />
nicht immer erklären. Nehmen<br />
wir zum Beispiel die derzeitige<br />
Regierungsbildung. Hier sollte die<br />
Auslegung „sich bilden“ für die<br />
Beteiligten dringend vorrangig sein,<br />
da „gebildet sein“ wohl für nur<br />
wenige Akteure zutreffend ist, denn<br />
sonst wäre uns das derzeitige Theater<br />
à la Bananenrepublik tunlichst<br />
erspart geblieben. Hoffen wir auf ein<br />
Weihnachts(bildungs)wunder!<br />
Die moderne Bildung des Menschen<br />
(auch der PolitikerInnen) steht für den<br />
lebenslangen Entwicklungsprozess,<br />
bei dem er seine geistigen,<br />
kulturellen und lebenspraktischen<br />
Fähigkeiten und seine personalen<br />
und sozialen Kompetenzen<br />
erweitert. Ich bin überzeugt davon,<br />
dass dieser Entwicklungsprozess<br />
bei unseren Politikern (vermutlich<br />
durch einen geheimen Klebstoff<br />
auf den Sesseln des Parlaments)<br />
im Augenblick des Erreichens eben<br />
dieses Parlamentssitzes plötzlich zum<br />
Stillstand kommt.<br />
Womit wir zum ewigen Dauerbrenner<br />
Schulbildung kommen:<br />
Nach B. Hoffmann wird Bildung als<br />
die „Entfaltung und Entwicklung der<br />
geistig-seelischen Werte und Anlagen<br />
eines Menschen durch Formung und<br />
Erziehung“ verstanden. In meinen<br />
Augen wäre das wohl die wichtigste<br />
Aufgabe unserer LehrerInnen. Aber<br />
dazu müssten alle unsere LehrerInnen<br />
Ausgabe 5 / <strong>2013</strong><br />
Wir Österreicher haben Bildung!<br />
Sind wir eine Bananenrepublik?<br />
eben über Bildung verfügen, welche<br />
ich aber etlichen aufgrund der<br />
derzeitigen unverständlichen Streik-<br />
Aktivitäten absprechen muss.<br />
Ich glaube daran, dass sich die vielen<br />
guten LehrerInnen weiterhin in erster<br />
Linie um das Wohl unserer Kinder<br />
kümmern werden und bestenfalls<br />
für einen zeitgemäß ausgestatteten<br />
Arbeitsplatz in der Schule auf die<br />
Straße gingen. Diesen LehrerInnen<br />
ist bewusst, dass man Bildung nicht<br />
allein auf Vermittlung von PISA-<br />
Wissen reduzieren kann.<br />
Denn wie wir alle, auch die<br />
gebildeten LehrerInnen, ja wissen,<br />
ist Bildung „ein aktiver, komplexer<br />
und nie abgeschlossener<br />
Prozess, in dessen glücklichem<br />
Verlauf eine selbstständige,<br />
problemlösungsfähige und<br />
lebenstüchtige Persönlichkeit<br />
entstehen kann“ (...nicht muss).<br />
Es bleibt uns die (weihnachtliche)<br />
Hoffnung, möglicherweise durch<br />
ein sinnvolles Geschenk, das wir<br />
bekommen, diesem Ziel wieder einen<br />
Schritt näher zu kommen.<br />
Mit diesen optimistischen Gedanken<br />
wünsche ich Ihnen ein schönes und<br />
besinnliches Weihnachstfest und<br />
dazu Glück, Gesundheit und Erfolg im<br />
neuen Jahr 2014,<br />
Ihr ergebener Prof. Poldi<br />
Persönliche Gedanken des Autors und nicht Meinung der Bürgerliste<br />
Polit-Theater: Misstrauensantrag abgelehnt!<br />
In der letzten Gemeinderatssitzung brachten SPÖ und Dr. Abou-Harb einen Misstrauensantrag gegen den Bürgermeister<br />
ein, da dieser einige Rechnungen für den Fußballverein SC <strong>Leopoldsdorf</strong> aus der Amtskasse bezahlte, ohne<br />
den Gemeinderat zu informieren.<br />
Stellungnahme der Bürgerliste:<br />
Ja, der Bürgermeister hat hier sachlich und rechtlich unrichtig<br />
gehandelt, weil er Rechnungen ohne Beschlüsse bezahlt hat.<br />
Auch wir waren darüber nicht informiert! Jedoch war die Auszahlung<br />
keine persönliche Bereicherung, sondern als Soforthilfe-Vorschuss<br />
für den Fußballverein gedacht. Das Geld wurde zurückgezahlt<br />
und der Gemeinde ist kein Schaden entstanden. Ein<br />
Misstrauensantrag deswegen ist daher übertrieben und dient<br />
lediglich als parteipolitischer Theaterdonner. Auch die zahlreichen<br />
Medienartikel dienten nur dazu, <strong>Leopoldsdorf</strong> schlecht zu<br />
machen. Wir lehnen den Misstrauensantrag daher ab! <strong>Im</strong> Gemeinderat<br />
wurde der Antrag mit 9 zu 7 Stimmen abgelehnt.<br />
<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong> Zeitung der Bürgerliste <strong>Leopoldsdorf</strong> Aktiv<br />
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