17.12.2013 Aufrufe

Wassermühlen in Erftstadt

Wassermühlen in Erftstadt

Wassermühlen in Erftstadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Wassermühlen</strong> <strong>in</strong> <strong>Erftstadt</strong><br />

Die Geschichte der Nutzung von Energie an Rhe<strong>in</strong> und Erft beg<strong>in</strong>nt nicht erst mit dem<br />

Braunkohletagebau. Die Mühlen s<strong>in</strong>d allerorten herausragende Zeugen der Geschichte der Nutzung<br />

regenerativer Energie vor dem Zeitalter der Industrialisierung. Die <strong>Wassermühlen</strong> an der Erft und<br />

ihren Vorflutern und die W<strong>in</strong>dmühlen erzählen von dieser Geschichte. Um sie nicht <strong>in</strong> Vergessenheit<br />

geraten zu lassen, müht sich der Mühlenverband Rhe<strong>in</strong>-Erft-Rur e.V. darum, sie zu erhalten, zu<br />

renovieren, ihre Geschichte zu dokumentieren. Im künftigen Naturparkzentrum Gymnicher Mühle<br />

wird zudem das Mühlendokumentationszentrum se<strong>in</strong> zu Hause f<strong>in</strong>den.<br />

Mit der Neuorganisation des Regionalen Radnetzes sollen die Mühlen auch für die <strong>in</strong>teressierten<br />

Radtouristen erschlossen werden. Sie sollen aufzuf<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>, ihre Geschichte soll <strong>in</strong> Grundzügen<br />

zugänglich gemacht werden. Wenn möglich sollen sie besucht werden können. An ausgewählten<br />

Objekten wie der Tuchmühle <strong>in</strong> Euskirchen und der Gymnicher Mühle <strong>in</strong> <strong>Erftstadt</strong> kann auch die<br />

Technik erfahren werden.<br />

Die Erft hat im Laufe der Jahrhunderte öfter ihren Lauf verändert. Viele alte Arme s<strong>in</strong>d als<br />

Mühlenbäche genutzt werden. In <strong>Erftstadt</strong> ist der Liblarer Mühlengraben als Erftnebenger<strong>in</strong>ne zu<br />

nennen. Für <strong>Erftstadt</strong> ebenso wichtig ist der Rotbach und dessen Nebenger<strong>in</strong>ne, der Lechenicher<br />

Mühlengraben zu nennen.<br />

Unsere Tour beg<strong>in</strong>nt an der Gymnicher Mühle. E<strong>in</strong>e Alternative ist mit dem Startpunkt Liblarer<br />

Bahnhof ebenfalls beschrieben. Der Mühlenverband Rhe<strong>in</strong>-Erft-Rur übernimmt ke<strong>in</strong>e Haftung. Die<br />

Befahrung der Tour erfolgt auf eigene Gefahr. Jede/r trägt selbst das allgeme<strong>in</strong>e Risiko, welches die<br />

Teilnahme am Straßenverkehr mit sich br<strong>in</strong>gt. Jegliche Haftung von Seiten des MVRER ist<br />

ausgeschlossen. Die Straßenverkehrsordnung ist e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Gymnicher Mühle<br />

Die Gymnicher Mühle an der Kle<strong>in</strong>en Erft wird<br />

im Moment renoviert und zum Portal des<br />

Naturparks Rhe<strong>in</strong>land ausgebaut. Das<br />

Mühlendokumentationszentrum f<strong>in</strong>det hier<br />

se<strong>in</strong>en Platz.<br />

Die Strecke an der Erft bietet die Möglichkeit,<br />

gemütlich zu radeln, und die Landschaft der<br />

Erftaue zur Kenntnis zu nehmen.<br />

Von der Gymnicher Mühle zunächst westlich,<br />

dann sofort südlich auf die Allee Richtung Schloss Gymnich,<br />

dann erste Möglichkeit östlich zum Erftradweg<br />

diese südlich bis zur K 44 Verb<strong>in</strong>dungsstraße Lechenich - Liblar<br />

östlich, dann südlich zur Buschfelder Mühle (10 km)


Buschfelder Mühle<br />

Wassermühle am Liblarer Mühlengraben der<br />

Erft. Erstnennung 1549. Vom ehemaligen<br />

Mühlengebäude s<strong>in</strong>d nur noch das Radhaus mit<br />

hölzernem Wasserrad und e<strong>in</strong>e Mauer erhalten.<br />

Das neue Wohnhaus wurde am Platz des alten<br />

Mühlengebäudes <strong>in</strong> Holzbauweise errichtet.<br />

zurück zur K 44,<br />

Radweg K 44 östlich,<br />

Radweg L 163 „Merow<strong>in</strong>ger Straße“ südlich bis vor Kallenhofstraße<br />

zur Bliesheimer Mühle (11,9 km)<br />

Bliesheimer Mühle<br />

Wassermühle am Liblarer Mühlengraben der<br />

Erft. Erstnennung um 1260 Wohnhaus mit<br />

angebautem Mühlengebäude 17./18.<br />

Jahrhundert, liebevoll restauriert, die kle<strong>in</strong>eren<br />

Wirtschaftsflügel stammen aus dem 19.<br />

Jahrhundert. Mahle<strong>in</strong>richtung vorhanden,<br />

Wasserrad fehlt. Hofladen mit<br />

Direktvermarktung, Bewirtung auf Anfrage<br />

möglich.<br />

Herr Johannes Hemmersbach, Tel. 02235 2694<br />

Besichtigung zu den Ladenöffnungszeiten und<br />

nach Vere<strong>in</strong>barung möglich<br />

Kallenhofstraße westlich,<br />

Frankenstraße und Marienstraße <strong>in</strong> Am Kirchpfad,<br />

diese weiter als Geme<strong>in</strong>deverb<strong>in</strong>dungsstraße bis Ahrem,<br />

nach Querung Rotbach erster Weg südlich und westlich bis Mühlenstraße<br />

zur Ahremer Mühle (17,2 km)


Ahremer Mühle<br />

Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben<br />

des Rotbachs. Erstnennung 1293.<br />

Geschlossene Hofanlage bestehend aus:<br />

Wohnhaus und Mühlengebäude von 1780,<br />

Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert,<br />

Das Anwesen wurde detailgerecht restauriert,<br />

Mahlwerk erhalten, Wasserrad fehlt. Die Mühle<br />

dient nur noch zu Wohnzwecken, wäre jedoch<br />

mit wenig Aufwand wieder betriebsfähig. Tel.<br />

02271 834160<br />

zurück bis Mehlstraße Radweg am Rotbach bis Lechenich<br />

He<strong>in</strong>rich-Zimmermann-Weg westlich<br />

Auf dem Graben westlich (20,6 km)<br />

Oebels Mühle<br />

Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben<br />

des Rotbachs. Erstnennung 1197. 4-flügelige<br />

Hofanlage bestehend aus Wohnhaus (19. Jh.)<br />

mit angebautem Mühlengebäude und<br />

Wirtschaftsgebäuden. Die Oebelsmühle wurde<br />

<strong>in</strong> den 1980er Jahren unter<br />

denkmalpflegerischen Gesichtspunkten als<br />

Wohnanlage ausgebaut, die<br />

Mühlene<strong>in</strong>richtung blieb im Wohnbereich<br />

<strong>in</strong>tegriert und wurde restauriert. Besichtigung<br />

nur über Mühlenkreis möglich.<br />

Tel. 02271 834160<br />

Auf dem Graben nördlich,<br />

Vettersmühle nördlich<br />

bis He<strong>in</strong>ensmühle <strong>in</strong> der Straße Weltersmühle(21,3 km)


He<strong>in</strong>ensmühle<br />

Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben des<br />

Rotbachs. Erstnennung 1602.<br />

Mühlengebäude, 19. Jahrhundert, heute als<br />

schlichtes Wohnhaus umgebaut. Das mächtige<br />

Wasserrad von 8 m Durchmesser ist <strong>in</strong>zwischen<br />

verschwunden, die Mühle<strong>in</strong>richtung wurde<br />

entfernt. Nur Außenbesichtigung möglich.<br />

Vettersmühle nördlich<br />

zur Hedd<strong>in</strong>ghover Mühle (22,1 km)<br />

Hedd<strong>in</strong>ghover Mühle<br />

Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben<br />

des Rotbachs. Erstnennung 1802. 4-flügelige<br />

Hofanlage bestehend aus: Wohnhaus mit<br />

<strong>in</strong>tegriertem Mühlengebäude, Scheune,<br />

Stallungen, Remise und kle<strong>in</strong>eren Anbauten. Der<br />

Türsturz der ehemaligen Hofe<strong>in</strong>fahrt datiert von<br />

1805. Das Mühlrad war an der zum Bach h<strong>in</strong><br />

gelegenen Giebelseite angebracht. Das Anwesen<br />

wurde zu e<strong>in</strong>em Büro mit Wohnhaus umgebaut.<br />

Vettersmühle nördlich, Weltersmühle nördlich<br />

Blessemer Lichweg östlich, L 162 Frenzenstraße nördlich<br />

bis Dirmerzheim,<br />

Großstraße östlich, bis Brückenstraße<br />

zur Dirmerzheimer Mühle (23,7 km)


Dirmerzheimer Mühle<br />

Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben des<br />

Rotbachs. Erstnennung 1357. Vier-flügelige<br />

Hofanlage bestehend aus: Wohnhaus vor 1907,<br />

Mühlengebäude mit ehemaligem<br />

unterschlächtigem Wasserrad (Mühlenbach und<br />

Mühlrad wurden 1923 überbaut), Stallgebäue von<br />

1883 und e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Backhaus außerhalb des<br />

Hofes. Das gesamte Anwesen wurde zu e<strong>in</strong>er<br />

gepflegten Wohnanlage ausgebaut. Besichtigung<br />

nur über Mühlenkreis Rhe<strong>in</strong>-Erft möglich.<br />

Tel. 02271 834160<br />

Brückenstraße nördlich, Feldstraße südöstlich<br />

am Ende nordöstlich, bis Erftradweg<br />

<strong>in</strong> Höhe Freibad Türnich westlich<br />

Allee nördlich<br />

bis Gymnicher Mühle (30,0 km)<br />

Alternativer Startpunkt Bahnhof Liblar<br />

Bei Anreise mit der Bahn kann am Bahnhof <strong>in</strong> Liblar gestartet werden. Dann geht es an der<br />

Kreisstraße 45 südlich bis Bliesheim. Im Ort westlich auf die Kallendorfstraße. Auf der nordöstlcihen<br />

Seite der Kreuzung mit der Merow<strong>in</strong>ger Straße liegt die Bliesheimer Mühle. Von der Beschreibung ab<br />

Bliesheimer Mühle folgen. Die Gymnicher Mühle ist dann nicht Zielpunkt, sondern ab da bis zur<br />

Buschfelder Mühle. Von da östlich an der K 44 den Villehang h<strong>in</strong>auf. Nördlich <strong>in</strong> die K 45<br />

Krugenbergstraße zum Bahnhof Liblar.<br />

Diese Vorabversion der Tour wird verantwortet durch den Autor Johannes Bortlisz-Dickhoff.<br />

Bilder: Johannes Bortlisz-Dickhoff.<br />

Herausgeber:<br />

Mühlenverband Rhe<strong>in</strong>-Erft-Rur<br />

Geschäftsstelle<br />

Willy-Brandt-Platz 1<br />

50126 Bergheim<br />

Tel: 02271 -83 41 60<br />

Fax: 02271 - 83 23 24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!