Wassermühlen in Erftstadt
Wassermühlen in Erftstadt
Wassermühlen in Erftstadt
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<strong>Wassermühlen</strong> <strong>in</strong> <strong>Erftstadt</strong><br />
Die Geschichte der Nutzung von Energie an Rhe<strong>in</strong> und Erft beg<strong>in</strong>nt nicht erst mit dem<br />
Braunkohletagebau. Die Mühlen s<strong>in</strong>d allerorten herausragende Zeugen der Geschichte der Nutzung<br />
regenerativer Energie vor dem Zeitalter der Industrialisierung. Die <strong>Wassermühlen</strong> an der Erft und<br />
ihren Vorflutern und die W<strong>in</strong>dmühlen erzählen von dieser Geschichte. Um sie nicht <strong>in</strong> Vergessenheit<br />
geraten zu lassen, müht sich der Mühlenverband Rhe<strong>in</strong>-Erft-Rur e.V. darum, sie zu erhalten, zu<br />
renovieren, ihre Geschichte zu dokumentieren. Im künftigen Naturparkzentrum Gymnicher Mühle<br />
wird zudem das Mühlendokumentationszentrum se<strong>in</strong> zu Hause f<strong>in</strong>den.<br />
Mit der Neuorganisation des Regionalen Radnetzes sollen die Mühlen auch für die <strong>in</strong>teressierten<br />
Radtouristen erschlossen werden. Sie sollen aufzuf<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>, ihre Geschichte soll <strong>in</strong> Grundzügen<br />
zugänglich gemacht werden. Wenn möglich sollen sie besucht werden können. An ausgewählten<br />
Objekten wie der Tuchmühle <strong>in</strong> Euskirchen und der Gymnicher Mühle <strong>in</strong> <strong>Erftstadt</strong> kann auch die<br />
Technik erfahren werden.<br />
Die Erft hat im Laufe der Jahrhunderte öfter ihren Lauf verändert. Viele alte Arme s<strong>in</strong>d als<br />
Mühlenbäche genutzt werden. In <strong>Erftstadt</strong> ist der Liblarer Mühlengraben als Erftnebenger<strong>in</strong>ne zu<br />
nennen. Für <strong>Erftstadt</strong> ebenso wichtig ist der Rotbach und dessen Nebenger<strong>in</strong>ne, der Lechenicher<br />
Mühlengraben zu nennen.<br />
Unsere Tour beg<strong>in</strong>nt an der Gymnicher Mühle. E<strong>in</strong>e Alternative ist mit dem Startpunkt Liblarer<br />
Bahnhof ebenfalls beschrieben. Der Mühlenverband Rhe<strong>in</strong>-Erft-Rur übernimmt ke<strong>in</strong>e Haftung. Die<br />
Befahrung der Tour erfolgt auf eigene Gefahr. Jede/r trägt selbst das allgeme<strong>in</strong>e Risiko, welches die<br />
Teilnahme am Straßenverkehr mit sich br<strong>in</strong>gt. Jegliche Haftung von Seiten des MVRER ist<br />
ausgeschlossen. Die Straßenverkehrsordnung ist e<strong>in</strong>zuhalten.<br />
Gymnicher Mühle<br />
Die Gymnicher Mühle an der Kle<strong>in</strong>en Erft wird<br />
im Moment renoviert und zum Portal des<br />
Naturparks Rhe<strong>in</strong>land ausgebaut. Das<br />
Mühlendokumentationszentrum f<strong>in</strong>det hier<br />
se<strong>in</strong>en Platz.<br />
Die Strecke an der Erft bietet die Möglichkeit,<br />
gemütlich zu radeln, und die Landschaft der<br />
Erftaue zur Kenntnis zu nehmen.<br />
Von der Gymnicher Mühle zunächst westlich,<br />
dann sofort südlich auf die Allee Richtung Schloss Gymnich,<br />
dann erste Möglichkeit östlich zum Erftradweg<br />
diese südlich bis zur K 44 Verb<strong>in</strong>dungsstraße Lechenich - Liblar<br />
östlich, dann südlich zur Buschfelder Mühle (10 km)
Buschfelder Mühle<br />
Wassermühle am Liblarer Mühlengraben der<br />
Erft. Erstnennung 1549. Vom ehemaligen<br />
Mühlengebäude s<strong>in</strong>d nur noch das Radhaus mit<br />
hölzernem Wasserrad und e<strong>in</strong>e Mauer erhalten.<br />
Das neue Wohnhaus wurde am Platz des alten<br />
Mühlengebäudes <strong>in</strong> Holzbauweise errichtet.<br />
zurück zur K 44,<br />
Radweg K 44 östlich,<br />
Radweg L 163 „Merow<strong>in</strong>ger Straße“ südlich bis vor Kallenhofstraße<br />
zur Bliesheimer Mühle (11,9 km)<br />
Bliesheimer Mühle<br />
Wassermühle am Liblarer Mühlengraben der<br />
Erft. Erstnennung um 1260 Wohnhaus mit<br />
angebautem Mühlengebäude 17./18.<br />
Jahrhundert, liebevoll restauriert, die kle<strong>in</strong>eren<br />
Wirtschaftsflügel stammen aus dem 19.<br />
Jahrhundert. Mahle<strong>in</strong>richtung vorhanden,<br />
Wasserrad fehlt. Hofladen mit<br />
Direktvermarktung, Bewirtung auf Anfrage<br />
möglich.<br />
Herr Johannes Hemmersbach, Tel. 02235 2694<br />
Besichtigung zu den Ladenöffnungszeiten und<br />
nach Vere<strong>in</strong>barung möglich<br />
Kallenhofstraße westlich,<br />
Frankenstraße und Marienstraße <strong>in</strong> Am Kirchpfad,<br />
diese weiter als Geme<strong>in</strong>deverb<strong>in</strong>dungsstraße bis Ahrem,<br />
nach Querung Rotbach erster Weg südlich und westlich bis Mühlenstraße<br />
zur Ahremer Mühle (17,2 km)
Ahremer Mühle<br />
Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben<br />
des Rotbachs. Erstnennung 1293.<br />
Geschlossene Hofanlage bestehend aus:<br />
Wohnhaus und Mühlengebäude von 1780,<br />
Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert,<br />
Das Anwesen wurde detailgerecht restauriert,<br />
Mahlwerk erhalten, Wasserrad fehlt. Die Mühle<br />
dient nur noch zu Wohnzwecken, wäre jedoch<br />
mit wenig Aufwand wieder betriebsfähig. Tel.<br />
02271 834160<br />
zurück bis Mehlstraße Radweg am Rotbach bis Lechenich<br />
He<strong>in</strong>rich-Zimmermann-Weg westlich<br />
Auf dem Graben westlich (20,6 km)<br />
Oebels Mühle<br />
Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben<br />
des Rotbachs. Erstnennung 1197. 4-flügelige<br />
Hofanlage bestehend aus Wohnhaus (19. Jh.)<br />
mit angebautem Mühlengebäude und<br />
Wirtschaftsgebäuden. Die Oebelsmühle wurde<br />
<strong>in</strong> den 1980er Jahren unter<br />
denkmalpflegerischen Gesichtspunkten als<br />
Wohnanlage ausgebaut, die<br />
Mühlene<strong>in</strong>richtung blieb im Wohnbereich<br />
<strong>in</strong>tegriert und wurde restauriert. Besichtigung<br />
nur über Mühlenkreis möglich.<br />
Tel. 02271 834160<br />
Auf dem Graben nördlich,<br />
Vettersmühle nördlich<br />
bis He<strong>in</strong>ensmühle <strong>in</strong> der Straße Weltersmühle(21,3 km)
He<strong>in</strong>ensmühle<br />
Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben des<br />
Rotbachs. Erstnennung 1602.<br />
Mühlengebäude, 19. Jahrhundert, heute als<br />
schlichtes Wohnhaus umgebaut. Das mächtige<br />
Wasserrad von 8 m Durchmesser ist <strong>in</strong>zwischen<br />
verschwunden, die Mühle<strong>in</strong>richtung wurde<br />
entfernt. Nur Außenbesichtigung möglich.<br />
Vettersmühle nördlich<br />
zur Hedd<strong>in</strong>ghover Mühle (22,1 km)<br />
Hedd<strong>in</strong>ghover Mühle<br />
Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben<br />
des Rotbachs. Erstnennung 1802. 4-flügelige<br />
Hofanlage bestehend aus: Wohnhaus mit<br />
<strong>in</strong>tegriertem Mühlengebäude, Scheune,<br />
Stallungen, Remise und kle<strong>in</strong>eren Anbauten. Der<br />
Türsturz der ehemaligen Hofe<strong>in</strong>fahrt datiert von<br />
1805. Das Mühlrad war an der zum Bach h<strong>in</strong><br />
gelegenen Giebelseite angebracht. Das Anwesen<br />
wurde zu e<strong>in</strong>em Büro mit Wohnhaus umgebaut.<br />
Vettersmühle nördlich, Weltersmühle nördlich<br />
Blessemer Lichweg östlich, L 162 Frenzenstraße nördlich<br />
bis Dirmerzheim,<br />
Großstraße östlich, bis Brückenstraße<br />
zur Dirmerzheimer Mühle (23,7 km)
Dirmerzheimer Mühle<br />
Wassermühle am Lechenicher Mühlengraben des<br />
Rotbachs. Erstnennung 1357. Vier-flügelige<br />
Hofanlage bestehend aus: Wohnhaus vor 1907,<br />
Mühlengebäude mit ehemaligem<br />
unterschlächtigem Wasserrad (Mühlenbach und<br />
Mühlrad wurden 1923 überbaut), Stallgebäue von<br />
1883 und e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Backhaus außerhalb des<br />
Hofes. Das gesamte Anwesen wurde zu e<strong>in</strong>er<br />
gepflegten Wohnanlage ausgebaut. Besichtigung<br />
nur über Mühlenkreis Rhe<strong>in</strong>-Erft möglich.<br />
Tel. 02271 834160<br />
Brückenstraße nördlich, Feldstraße südöstlich<br />
am Ende nordöstlich, bis Erftradweg<br />
<strong>in</strong> Höhe Freibad Türnich westlich<br />
Allee nördlich<br />
bis Gymnicher Mühle (30,0 km)<br />
Alternativer Startpunkt Bahnhof Liblar<br />
Bei Anreise mit der Bahn kann am Bahnhof <strong>in</strong> Liblar gestartet werden. Dann geht es an der<br />
Kreisstraße 45 südlich bis Bliesheim. Im Ort westlich auf die Kallendorfstraße. Auf der nordöstlcihen<br />
Seite der Kreuzung mit der Merow<strong>in</strong>ger Straße liegt die Bliesheimer Mühle. Von der Beschreibung ab<br />
Bliesheimer Mühle folgen. Die Gymnicher Mühle ist dann nicht Zielpunkt, sondern ab da bis zur<br />
Buschfelder Mühle. Von da östlich an der K 44 den Villehang h<strong>in</strong>auf. Nördlich <strong>in</strong> die K 45<br />
Krugenbergstraße zum Bahnhof Liblar.<br />
Diese Vorabversion der Tour wird verantwortet durch den Autor Johannes Bortlisz-Dickhoff.<br />
Bilder: Johannes Bortlisz-Dickhoff.<br />
Herausgeber:<br />
Mühlenverband Rhe<strong>in</strong>-Erft-Rur<br />
Geschäftsstelle<br />
Willy-Brandt-Platz 1<br />
50126 Bergheim<br />
Tel: 02271 -83 41 60<br />
Fax: 02271 - 83 23 24