Zukunftskreis Steinfurt –energieautark 2050 von Ulrich Ahlke, Büro
Zukunftskreis Steinfurt –energieautark 2050 von Ulrich Ahlke, Büro
Zukunftskreis Steinfurt –energieautark 2050 von Ulrich Ahlke, Büro
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Was Kommt, wenn die Braunkohle geht?<br />
Diskussionsveranstaltung<br />
am 18. Juni 2011<br />
in Bergheim
<strong>Zukunftskreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> – energieautark <strong>2050</strong><br />
<strong>Ulrich</strong> <strong>Ahlke</strong> - Agenda 21-<strong>Büro</strong>
Inhalte des Vortrages<br />
• Der <strong>Zukunftskreis</strong><br />
• Bilanz und Potenziale<br />
• Das Projekt „energieautark <strong>2050</strong>“ und unsere Philosophie<br />
• Teilprojekte<br />
• Chancen, Risiken und Konflikte
Der <strong>Zukunftskreis</strong>
Der <strong>Zukunftskreis</strong><br />
• Gesamtfläche: 1.792 km²<br />
• 445.000 Einwohner; 246 Einwohner pro km²<br />
• 24 Städte und Gemeinden<br />
• 120.000 ha Landwirtschaft = 67 %<br />
• 25.000 ha Wald = 14 %
Nachhaltigkeit<br />
Netzwerkarbeit<br />
Plattform für Beteiligung und Innovation<br />
Agenda 21-<strong>Büro</strong> – Arbeitsschwerpunkte<br />
Klimaschutz und Klimawandel<br />
Entwicklung des ländlichen Raumes<br />
Demografischer Wandel<br />
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz<br />
Nachwachsende Rohstoffe<br />
Regionale Vermarktung<br />
Betrieblicher Umweltschutz<br />
Umweltbildung
Bilanz und Potenziale
Bevölkerungsentwicklung
Endenergieeinsatz nach Sektoren<br />
- Gesamtendenergieeinsatz im Kreis ca. 13 TWh/a -<br />
Öffentliche<br />
Verwaltung<br />
2%<br />
Verkehr<br />
33%<br />
37%<br />
Wirtschaft<br />
Haushalte<br />
28%
Endenergieeinsatz nach Energieträgern<br />
Strom<br />
Kraftstoffe<br />
577 Mio. €/a<br />
32%<br />
21%<br />
340 Mio. €/a<br />
47%<br />
Wärme<br />
325 Mio. €/a
CO 2 –Emissionen pro Einwohner
Stromverbrauch nach Erzeugungsarten
Windenergie - Gesamtpotenzial 1.300.000 MWh/a<br />
440.000<br />
Genutztes Potenzial<br />
Ungenutztes Potenzial<br />
860.000
Photovoltaik - Gesamtpotenzial 310.000 MWh/a<br />
170.000<br />
140.000<br />
Genutztes Potenzial<br />
Ungenutztes Potenzial
Biomasse (el) - Gesamtpotenzial 270.000 MWh/a<br />
80.000<br />
Genutztes Potenzial<br />
Ungenutztes Potenzial<br />
190.000
Szenario Strom [MWh/a]
Szenario Wärme [MWh/a]
Szenario Verkehr [MWh/a]
Potenziale für Erneuerbare Energien<br />
und Energieeffizienz<br />
Genutzte<br />
Potenziale<br />
hoch<br />
Ungenutzte<br />
Potenziale<br />
1.000<br />
GWh/a<br />
niedrig<br />
Realisierungschancen<br />
niedrig<br />
hoch
Akzeptanz<br />
Für erneuerbare Energien 87,5%<br />
Für Windenergie 71,4%<br />
Für Biogas 61,7%
Das Projekt „energieautark <strong>2050</strong>“<br />
und unsere Philosophie
<strong>Zukunftskreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> - energieautark <strong>2050</strong><br />
Ausgaben für Energie im Kreis ca. 1,2 Mrd. € /a<br />
Regionale Wertschöpfung derzeit maximal 10 %<br />
Ziel: <strong>2050</strong> (rechnerisch) energieautark<br />
Zwischenziel: in 10 Jahren die regionale<br />
Wertschöpfung <strong>von</strong> 10 % auf 30 % steigern
<strong>Zukunftskreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> - energieautark <strong>2050</strong><br />
Selbstversorgungsgrad könnte heute theoretisch 40-50 % betragen.<br />
Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass in den nächsten ca. 40 Jahren enorme technologische<br />
Entwicklungen stattfinden werden.<br />
<strong>2050</strong> sollen die Einnahmen die Ausgaben übersteigen.
<strong>Zukunftskreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> - energieautark <strong>2050</strong><br />
Kontinuierlicher Verbesserungs- und Entwicklungsprozess<br />
Reduzierung des<br />
Energieverbrauchs<br />
Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien
• Erhebung und Analyse der Marktpotenziale (Kunden, Produkte, Dienstleistungen)<br />
• Untersuchung <strong>von</strong> Markthemmnissen und Entwicklung <strong>von</strong> Instrumenten zur<br />
Überwindung der Hemmnisse<br />
• Wissens- und Innovationstransfer<br />
<strong>Zukunftskreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> - energieautark <strong>2050</strong><br />
Entwicklung und Aufbau eines regionalen Energiemanagements<br />
• Marketing, Kampagnen, Projektakquise und -förderung<br />
• Leitfaden für den Aufbau eines regionalen Energiemanagements (Übertragbarkeit)<br />
Erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb Energie.NRW:<br />
Gesamtvolumen 700.000 €, Förderung 467.000 €.
<strong>Zukunftskreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> - energieautark <strong>2050</strong>
Projektpartner:<br />
<strong>Zukunftskreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> - energieautark <strong>2050</strong><br />
D S K<br />
ME Münsterland<br />
Energy GmbH<br />
Weitere Unternehmen:<br />
BIG Stroetmann, Bolte KG, Davert Wind GmbH, Encon 21 GbR, Enveco GmbH, I-energy, i-GREEN GmbH, IHK<br />
Nordwestfalen, Infas enermetric GmbH, IP-Inside Partner GmbH, Kreishandwerkerschaft <strong>Steinfurt</strong>-Warendorf, NETZ<br />
Ingenieure GmbH, NLF GmbH, Plüth Wärmetechnik GmbH, Rotodyn GmbH, Regionalforstamt Münsterland, RVM<br />
Regionalverkehr Münsterland GmbH, Schmiegel&Denne, Stadtwerke Greven, Stadtwerke Lengerich, Stadtwerke<br />
Ochtrup, Stadtwerke <strong>Steinfurt</strong>, TAT – Technik, Arbeit, Transfer GmbH, windinvest, Wohnbau Westmünsterland GmbH
<strong>Zukunftskreis</strong> <strong>Steinfurt</strong> - energieautark <strong>2050</strong><br />
Projektstart: 1. Juni 2009
Teilprojekte
Regionale Energiemarke<br />
Die Idee:<br />
► Vermarktung <strong>von</strong> Ökostrom „aus der Region für die Region“ .<br />
Das Ziel:<br />
► Steigerung der regionalen Wertschöpfung und Ausbau dezentraler,<br />
regenerativer Energieversorgung im Kreis <strong>Steinfurt</strong>.
Kreisweites Solarpotenzialkataster<br />
Die Idee:<br />
► Solarpotenzial für jedes Gebäude<br />
darstellen.<br />
Das Ziel:<br />
► Optimale Erschließung der Solarpotenziale.
Energieberatungsgesellschaft<br />
Die Idee:<br />
► Energieberatung „aus der Region für die Region“<br />
Die Ziele:<br />
► Erschließung des Energieeinsparpotenzials<br />
► Verstärkte Umsetzung energieeffizienzfördernder Maßnahmen<br />
► Nutzung regionaler Synenergieeffekte
Kommunalsteckbriefe<br />
Die Idee:<br />
► Umfassende Energiedatenerhebung (Strom, Wärme, Kraftstoffe) für<br />
Kommunen erarbeiten: Landwirtschaft, Mobilität (Kraftstoffverbrauch<br />
und Pendlerströme), Wirtschaft, Flächennutzung, Baustrukturen und<br />
Alter der Wohngebiete …….<br />
Das Ziel:<br />
► Kommunalsteckbriefe als Planungsgrundlage<br />
für alle 24 Städte und Gemeinden
European Energy Award kreisweit<br />
Die Idee:<br />
► Serviceleistung für die Gemeinden u.a. durch eine gemeinsame<br />
Internetplattform, Netzwerktreffen zum gegenseitigen<br />
Erfahrungsaustausch, Wissensvermittlung durch Experten<br />
Das Ziel:<br />
► EEA in allen 24 Kommunen des Kreises
Der Verein<br />
Energetische Gebäudemodernisierung<br />
und Energieeffizienz im Neubau<br />
Kreishandwerkerschaft / Innungen des Baugewerbes,<br />
Städte und Gemeinden, Sparkassen, Volksbanken, Schornsteinfeger,<br />
5 Stadtwerke, Kreis
Der Verein<br />
Aktivitäten und Maßnahmen<br />
Thermografieaktionen (seit 2002: 4.400 Gebäude)<br />
Telefonische Erstberatung<br />
Haus-zu-Haus-Beratung (seit 2006:1.800 Beratungen)<br />
Instrumente für Energieeffizienz in<br />
neuen Baugebieten<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Veranstaltungen / Messen<br />
• Info-Paket (ca. 3.000 pro Jahr)<br />
• Internet<br />
und vieles mehr ..... www.hausimglueck.info
Umwelt entlasten<br />
Ergebnisse Kreis <strong>Steinfurt</strong> nach 5 Durchgängen (69 Betriebe mit 9.716 MA)<br />
1.472 t Abfall weniger pro Jahr<br />
ca. 24 Mio. kWh Energie weniger pro Jahr<br />
126.000 m³ Wasser weniger pro Jahr<br />
5.675.000,- € einmalige Investitionen<br />
2.530.000,- €/a Einsparungen<br />
Einsparungen je Betrieb ca. 36.666,- €/a<br />
9.200 t CO ² -Reduzierung pro Jahr
Bioenergiestrategie<br />
Die Idee:<br />
► Aufgrund regionaler Rahmenbedingungen die Erschließung und<br />
Erzeugung <strong>von</strong> Bioenergie strategisch ausrichten (Beteiligung<br />
Landwirtschaft, Naturschutz, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft).<br />
Das Ziel:<br />
► Nachhaltige Erschließung, Verarbeitung, Vermarktung und energetische<br />
Verwertung <strong>von</strong> regionaler Biomasse.
Wallheckenpflege<br />
Heckenpflegemanagement mit<br />
internetbasierter GIS-Datenbank (WALLIS)<br />
Anmeldung<br />
einer Hecke<br />
Überprüfung<br />
der Eignung<br />
Vertragsvereinbarung<br />
Digitalisierung<br />
der Hecke<br />
Losbildung<br />
Losausschreibung<br />
Vergabe der Lose<br />
Durchführung Pflege<br />
Datenpflege<br />
WallIS<br />
Indexbildung
Windmasterplan<br />
Die Ausgangssituation:<br />
► ca. 250 WEA erzeugen rund 440.000 MWh/a Strom<br />
9,1 % der Windenergie in NRW<br />
► Regionalplan mit ausgewiesenen Windeignungsbereichen<br />
► naturschutzfachliche Begrenzungen<br />
► teilweise zersiedelte Landschaft<br />
► begrenzte Akzeptanz in der Bevölkerung<br />
o<br />
o<br />
optische und akustische Effekte<br />
Beeinträchtigung des Landschaftsbildes<br />
► unterschiedliche Auffassungen in der<br />
Kommunalpolitik
Windmasterplan<br />
Die Idee:<br />
► Unterstützung der Kommunen:<br />
o Potenzialanalyse<br />
o bisher nicht genutzte Potenziale in Vorrangzonen<br />
o mögliche neue Standorte<br />
o Repoweringpotenzial<br />
o Sonderstandorte (z.B. in vorbelasteten Bereichen)<br />
o qualifizierte Rechtsberatung für Kommunen<br />
o gemeinsame Gespräche mit Bezirksregierung<br />
und Naturschutz<br />
o Moderation und wenn nötig Mediation:<br />
interkommunal und standortbezogen
Windmasterplan<br />
Das Ziel:<br />
► Optimale Erschließung der regionalen Windenergiepotentiale<br />
o<br />
o<br />
o<br />
mit regionalen Akteuren<br />
zur Steigerung der regionalen und kommunalen Wertschöpfung<br />
mit Bürgerbeteiligung
Die Idee:<br />
► Magazin für Zukunftsgestaltung, Klimaschutz, Partizipation ….<br />
Zielgruppe: Verantwortliche in Kommunen und Regionen<br />
Das Ziel:<br />
► Erste Ausgabe Mitte 2011
Übersicht: Themen und Projekte
Chancen, Risiken und Konflikte<br />
► Windenergie<br />
► Bioenergie<br />
► Verbrauchsreduzierung und Effizienz<br />
► dezentral vor zentral?<br />
► EEG
Chancen, Risiken und Konflikte<br />
►Suffizienz!
Der energethische Imperativ des <strong>Zukunftskreis</strong>es:<br />
regional - dezentral - CO 2 -neutral<br />
Herzlichen Dank<br />
für Ihre Aufmerksamkeit