Fit & Attraktiv
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Ausgabe 2/2013 1/2013<br />
Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />
Sportwear +Trends<br />
Beauty +Wellness<br />
<strong>Fit</strong>ness +Bewegung<br />
<strong>Fit</strong> & <strong>Attraktiv</strong><br />
Tag der<br />
Zahngesundheit:<br />
25. September 2013<br />
Großes<br />
Spezialthema:<br />
Ein strahlendes<br />
Lächeln<br />
Fotos: pixelio.de, shutterstock.com
2<br />
September 2013<br />
<strong>Fit</strong>ness+Bewegung<br />
Nicht von Dünnen irritieren lassen<br />
Mollige können genauso fit sein wie alle anderen auch<br />
Dicke Menschen sind nicht<br />
grundsätzlich unsportlich.<br />
Das ist nur das Bild, das die<br />
Gesellschaft von ihnen hat.<br />
Und häufig haben Übergewichtige<br />
auch selbst dieses<br />
Bild von sich.<br />
ie Gründe liegen dafür<br />
Dmeist inder Vergangenheit:„Die<br />
meisten Dickenhaben<br />
eine negative Sportbiografie“,<br />
erläutertChloé Kleinknecht<br />
vom Psychologischen<br />
Institut der Deutschen<br />
Sporthochschule Köln.<br />
Zu der schlechten Erfahrung<br />
in der Schule komme<br />
hinzu, dass Sport mit einem<br />
dicken Körper einfach anstrengender<br />
sei als bei normalem<br />
Gewicht. „Wer als Normalgewichtiger<br />
mal mit<br />
einem 50 Kilogramm schweren<br />
Rucksack eine längere<br />
Strecke geht, merkt: Das<br />
macht keinen Spaß, man gerät<br />
außer Atem, die Gelenke<br />
schmerzen.“<br />
Wasalso tun, um trotz höheren<br />
Körpergewichts Freude<br />
an der Bewegung zu entdecken?<br />
Für Gisela Endersist es<br />
vorallem eine Haltungsfrage,<br />
ob jemand von sich sagt: Ja,<br />
ich kann sportlich sein!<br />
„Für mich war Sport lange<br />
verbunden mit dem Thema<br />
Abnehmen“, erklärt die Vorsitzende<br />
von Dicke, einem<br />
Verein in Berlin, der sich für<br />
die Akzeptanz schwergewichtiger<br />
Menschen stark<br />
macht. „Diese Koppelung habe<br />
ich bewusst abgelehnt.“<br />
Und damit genau richtig gehandelt,<br />
wie Kleinknecht bestätigt:<br />
„Die meisten Dickerenmachen<br />
Sport, weil sie es<br />
tun sollen oder sich sagen,<br />
dass sie es müssen.“ Das sei<br />
aber die falsche Herangehensweise.<br />
Der Sport werde<br />
dadurch instrumentalisiert –<br />
und nervt irgendwann nur<br />
noch. Viel wichtiger sei das<br />
Ziel, gesund und fit zu werden<br />
- und mit seinem Gewicht<br />
seinen Frieden zu machen,<br />
rät die Sportwissenschaftlerin.<br />
„Sport tut mir gut“, bestätigt<br />
Enders. „Ich nehme<br />
nicht ab, aber es istder Kampf<br />
gegen den Verfall des Körpers.<br />
Das würde wahrscheinlich<br />
jeder schlanke Mensch<br />
auch sagen.“ Der Diplom-<br />
Sportlehrer und Buchautor<br />
Markus Hederer empfiehlt<br />
übergewichtigen Sporteinsteigern,<br />
sicheine Betätigung<br />
zu suchen, bei der das Körpergewicht<br />
einigermaßen getragen<br />
beziehungsweise nicht<br />
zu einer Zusatzbelastung<br />
wird. „Radfahren und Fahrradergometer<br />
sind gut, und<br />
wer wasseraffin ist, geht<br />
schwimmen“, sagt er.Joggen<br />
sei zu Anfang eher nicht geeignet,<br />
ebenso wenig zum<br />
Beispiel Squash, weil die<br />
schnellen Stopps und Drehungen<br />
bei einem Untrainierten<br />
zu Verletzungen führen<br />
können. (dpa)<br />
Gisela Endersbewegt sich gern und viel: Mollige Menschen seien<br />
nichtper se unsportlich, betont dieVorsitzende des Vereins<br />
«Dicke».<br />
Foto: Andrea Warnecke/dpa<br />
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<strong>Fit</strong>ness+Bewegung September 2013 3<br />
Gut gerüstet unterwegs<br />
Im Spätsommer und Herbst haben Wanderer Hochsaison<br />
Foto: Rainer Sturm/pixelio.de<br />
Wandern ist „in“. Gerade im<br />
oft hektischen Alltag genießen<br />
es immer mehr Menschen,<br />
in der Ruhe der Natur<br />
abzuschalten und dabei auch<br />
etwas für die <strong>Fit</strong>ness zu tun.<br />
iner Umfrage des Deut-<br />
Wanderverbandes<br />
Eschen<br />
zufolge wandern 16Prozent<br />
der Deutschen mehrmals im<br />
Monat. Immerhin jeder<br />
Fünfte geht ein bis zwei Mal<br />
proJahr auf Tour.Dabei sind<br />
dies längst nicht mehr nur<br />
die Älteren. Nach einer Studie<br />
der UniMarburg hat sich<br />
der Anteil der unter Vierzigjährigen<br />
an den Wanderfreunden<br />
in kürzester Zeit<br />
von einem Viertel auf ein<br />
Drittel erhöht.<br />
Zu den schönsten Jahreszeiten<br />
fürs Wandern gehören<br />
traditionell der Spätsommer<br />
und der Herbst.<br />
Dann erobern zahlreiche<br />
Outdoor-Fans Berge, Wald<br />
und Wiesen. Bevor es losgeht,<br />
sollte man jedoch auf<br />
die Ausrüstung achten. Neben<br />
wetterfester, atmungsaktiver<br />
Kleidung ist vor allem<br />
das richtige Schuhwerk<br />
wichtig. Die Stiefel müssen<br />
guten Halt bieten, rutschfest<br />
sein und vorher langsam<br />
eingetragen werden. Am<br />
besten lässt man sich im<br />
Fachhandel beraten. In den<br />
Rucksack gehören außerdem<br />
genügend Proviant,<br />
Sonnenschutz, Wanderkarte<br />
und ein Notfallsetfür Verletzungen.<br />
Darin enthalten<br />
sein sollten unter anderem<br />
Verbandszeug, Pinzette und<br />
Desinfektionsmittel.<br />
Als Neuling beim Wandernsind<br />
einige Tipps zu beachten:<br />
Für den Anfang lieber<br />
keine zu anspruchsvollen<br />
Strecken wählen. Jede<br />
Stunde eine kurze Pause einzulegen,<br />
hilft, den Körper<br />
nicht zu überlasten. Bei Steigungen<br />
istdarauf zu achten,<br />
dass der Puls die Frequenz<br />
von 180 minus Lebensalter<br />
nicht überschreitet. Ein wenig<br />
ins Schwitzen und<br />
Schnaufen zu geraten, gehört<br />
dazu –man sollte sich<br />
aber noch normal unterhalten<br />
können. (djd/pt)<br />
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Hafen blicken können. Das haben<br />
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der Weitsicht von Hakan<br />
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hatte das Potenzial des Hafens<br />
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Beauty +Wellness September2013 5<br />
Natürlich, dynamisch, kraftvoll<br />
Selbstbewusstsein und Understatement kennzeichnen die neuen Frisurentrends<br />
Der Sommer ist die Zeit der<br />
Leichtigkeit, einer gewissen<br />
Unbeschwertheit und Experimentierfreudigkeit<br />
- auch<br />
modisch gesehen. Und der<br />
Herbst?<br />
erbstund Winter stehen<br />
Hdem Sommer in nichts<br />
nach. Im Gegenteil, sie bereichern<br />
ihn lediglich um<br />
gewichtige Facetten wie Bodenständigkeit,<br />
Unaufgeregtheit<br />
und einen Hauch<br />
von Reife.<br />
Das spiegelt auch die Mode<br />
wieder,soder Zentralverband<br />
des deutschen Friseurhandwerks:DarfesimSommer<br />
bunt und ein wenig exaltiertzugehen,<br />
gibt sichdie<br />
kalte Jahreszeit ungleichleiser<br />
und eleganter.Und so legen<br />
die Frisuren für die kommende<br />
Saison den Fokus<br />
denn auchauf Natürlichkeit<br />
und Subtilität. Dass die<br />
Looks dabei dennoch frisch<br />
und dynamisch anmuten,<br />
ist das Ergebnis sich stetig<br />
verfeinernder Schnitttechniken,<br />
die aus der Struktur<br />
heraus Lebendigkeit schaffen<br />
und äußerst wandelbare<br />
Stylings erlauben. So schaffen<br />
beispielsweise einzelne,<br />
pointiert gesetzte Kürzungen<br />
am Hinterkopf die<br />
Grundlage für nachhaltigen<br />
Volumenaufbau, während<br />
die Mikro-Cut Technik welligen<br />
Strukturen zu noch<br />
mehr Sprungkraft und Plastizität<br />
verhilft. Nahezu von<br />
der modischen Bühne verbannt<br />
ist der Undercut, bevorzugt<br />
werden nun längere,<br />
wenngleich sauber geschnittene<br />
Konturen.<br />
Damentrends<br />
In dieser Saison dominieren<br />
Kurzhaarschnitte das<br />
Modegeschehen und offenbaren<br />
einen Sex Appeal der<br />
erwachsenen Art: Entweder<br />
stark gestuft und mit viel<br />
Struktur wie beim modernisierten<br />
Pixie-Cut oder kompakt<br />
gehalten und mit grafischen<br />
Akzenten für einen<br />
avantgardistischen Short<br />
Cut. Fedrige Elemente sorgen<br />
für tolle Kontraste mit<br />
Soft-Effekt und warme, dezente<br />
Nuancen wie sattes<br />
Mittelbraun und Kupferrot<br />
greifen die natürliche Farbenpracht<br />
des Herbstes auf.<br />
Auch ein Trend: Extensions<br />
wie die neuen Hairstripes,<br />
die dank visionärer Beschaffenheit<br />
und<br />
optimierter Tape-<br />
Verfahren absolut<br />
natürlich anmuten<br />
und mit<br />
dem Eigenhaar<br />
verschmelzen.<br />
Herrentrends<br />
Auch die Männermode<br />
wartet<br />
in der kommenden<br />
Saison mit<br />
eher vollen Texturen<br />
auf, die Dynamik<br />
und Wandelbarkeit<br />
ausstrahlen.<br />
Quintessenz<br />
ist stets eine komplexe<br />
Schnitttechnik, die die<br />
individuelle Beschaffenheit<br />
des Haares berücksichtigt<br />
und ihm so natürlichanmutende<br />
Bewegung verleiht.<br />
Für den Schuss Erdung bei<br />
nahezu allen Trendfrisuren<br />
der Saison sorgt der Scheitel:<br />
als „Ordnungsmarker“ und<br />
Statement in einem -<br />
selbst bei Locken, die<br />
Männer nun<br />
selbstbewusst<br />
und voller<br />
Stolz präsentieren.<br />
Und<br />
wie bei den<br />
Damen orientieren<br />
sich die<br />
Farbveredelungen<br />
an warmen,<br />
dezenten Nuancen<br />
wie Mittelbraun<br />
und dunklem<br />
Karamellblond.<br />
Fotos: Zentralverband Friseurhandwerk<br />
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Gestresst?<br />
Sonderveröffentlichung „<strong>Fit</strong> &<strong>Attraktiv</strong>“<br />
Redaktion:<br />
Sebastian Rohling<br />
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Vertrieb:<br />
AschendorffDirektGmbH &Co. KG<br />
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Technische Herstellung:<br />
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Urheberrechtshinweis: Die Inhalte, Strukturenund das Layout<br />
dieserZeitung sind urheberrechtlich geschützt.Jegliche Vervielfältigung,<br />
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6<br />
September 2013<br />
Beauty +Wellness<br />
Foto: Clarins/dpa<br />
Futuristisch<br />
oder zart<br />
Make-up-Trends im Herbst<br />
Moderne Stadt-Amazone und<br />
zarte Waldfee: So lassen sich<br />
diebeiden Typen bezeichnen,<br />
die die Make-up-Trends für<br />
diesen Herbst verkörpern.<br />
Erstere trägt ein futuristisches<br />
Make-up, letztere einen<br />
verfeinerten Nude-Look, der<br />
mit weiblicher Raffinesse<br />
spielt und eine durch und<br />
durch elegante Wirkunghat.<br />
ie Linie „Electric Chic“<br />
Dvon Yves Saint Laurent<br />
könnte ein echter Trendsetter<br />
sein. Aufdem Lid werden<br />
dunkle Töne wie Mitternachtsblau<br />
oder Dunkelgrau<br />
mit einem leuchtenden<br />
Neongrün kombiniert.<br />
Mutige tragen diesen direkt<br />
unter den Augenbrauen als<br />
Highlighter auf. Die Wirkung<br />
ist ebenso extravagant<br />
wie auffallend.<br />
Generell stehen bei den<br />
extravaganten Looks im<br />
Herbst die Augen im Mittelpunkt<br />
des Make-ups. Das<br />
zeigt auchTom Pecheux, der<br />
Make-up-Artist von Estée<br />
Lauder. Seine aktuelle Kollektion<br />
trägt den Namen<br />
„Molten Metals“. Sie ist inspiriert<br />
von der kühnen<br />
Architektur moderner Metropolen<br />
mit ihren Fassaden<br />
aus Stahl und Glas. Dementsprechend<br />
sind die Lidschatten<br />
in metallischschimmernden<br />
Texturen gehalten.<br />
Auch Dior kann sich der<br />
Faszination der Moderne<br />
nicht entziehen. Das neue<br />
Make-up aus dem französischen<br />
Couture-Haus besteht<br />
aus Lidschatten in Goldund<br />
Silberschattierungen -<br />
eine Idee, die auch Sisley<br />
hatte. Metallic-Farben liegen<br />
eben voll im Trend. Dabei<br />
kommen diese Lidschatten<br />
auf dem Auge besonders<br />
gut zur Geltung, wenn man<br />
diese nur mit einem Ton<br />
schminkt. Dazu ein zarter<br />
Lidstrich und Mascara –fertig<br />
istdas Trend-Make-up für<br />
die Augen.<br />
Weresein wenig dezenter<br />
mag, wird bei dem zweiten<br />
Trend der Saison fündig:<br />
einer edlen Variante des<br />
Nude-Looks, wie sie beispielsweise<br />
Chanel favorisiert.<br />
Auch bei der<br />
„Collection Superstition<br />
de Chanel“ findet<br />
man Metallic-Töne für<br />
die Augen. Die Farben<br />
sind aber sanfter,eleganter<br />
und zarter. Clarins<br />
setzt in der Linie „Graphic<br />
Expression“ ebenfalls auf<br />
dezente Nuancen wie ein<br />
dunkles Grün oder einen<br />
harmonischen Braunton,<br />
angereichert mit schimmernden<br />
Partikeln. Wichtig<br />
beim Make-up für die Augen<br />
sind in dieser Saison daneben<br />
getuschte Wimpern.<br />
Mascara darf durchaus wiederholt<br />
aufgetragen werden.<br />
Im Zentrum des eleganten<br />
Nude-Trends steht der makellose<br />
Teint. Neben Foundations,<br />
die kleine Unregelmäßigkeiten<br />
ausgleichen,<br />
gehört dazu jetzt auch wieder<br />
Rouge ins Gesicht. Wie<br />
raffiniert das ehemalige<br />
Wangenrot mittlerweile geworden<br />
ist, beweistzum Beispiel<br />
Lancôme mit dem<br />
„Rouge Rose Désir“ aus der<br />
Linie „L’Absolu Désir“.(dpa)<br />
Foto: birgitH/pixelio.de<br />
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natürliche Hautbild,<br />
die Haut wirdglatter<br />
und wirkt rosiger,erklärt<br />
der Industrieverband<br />
Körperpflege-<br />
und Waschmittel<br />
(IKW). Allerdings<br />
verliere die Haut dadurch<br />
auch Feuchtigkeit.<br />
Bei normaler<br />
Haut ist die Behandlung<br />
ein- bis zweimal<br />
proWoche nach<br />
der normalen Reinigung<br />
angebracht.<br />
Mit dem Peeling<br />
werden abgestorbene<br />
Hautpartikel abgetragen.<br />
(dpa)<br />
Kurz und<br />
kragenlos<br />
Bouclé-Jacken wieder in Mode<br />
Zu den sogenannten<br />
Topsellern gehören<br />
aktuell Bouclé-Jacken.<br />
ie kurzen, meist<br />
Dkragenlosen<br />
Kostümjacken sind<br />
wieder in Mode, wie<br />
die Fachzeitschrift<br />
„Textilwirtschaft“<br />
berichtet. Bouclé ist<br />
ein voluminöses Gewebe<br />
mit Schlingen<br />
oder Knötchen auf<br />
der Oberfläche. Allerdings<br />
interpretieren<br />
die Designer die<br />
Klassiker nun neu,<br />
um sie für jüngere<br />
Frauen interessanter<br />
zu machen: Es gibt<br />
die Jacken zum Beispiel<br />
mit Lederärmeln<br />
oder Applikationen<br />
aus dem Material<br />
an den Schultern.<br />
(dpa)<br />
Der Stoff der die aktuelle Mode bestimmt –<br />
Bouclé.<br />
Foto: wikimedia.org
Zahngesundheit Spezial September 2013 7<br />
Nuckelflasche aus dem Bett!<br />
Zahngesunde Ernährung: Käse, Brokkoli und Co. /Auf Süßes verzichten<br />
Zahngesunde Ernährung<br />
fängt schon mit dem Durchbruch<br />
des ersten Zähnchens<br />
an. Elternsollten vonAnfang<br />
an darauf achten, was sie<br />
ihren Kleinsten zuessen und<br />
trinken geben. Denn eine gesunde<br />
ausgewogene Ernährung<br />
versorgt Zähne und<br />
Zahnfleisch mit den Mineralstoffen,<br />
die für den Aufbau<br />
und die Festigung der Zähne<br />
nötig sind.<br />
n der Kinderernährung<br />
Ispielt der Mineralstoff Kalzium<br />
eine besondere Rolle.<br />
Er istinMilchprodukten wie<br />
Käse, Joghurtoder Milch<br />
enthalten. Außerdem<br />
kommt er in Gemüsesorten<br />
wie Brokkoli,<br />
Fenchel und Grünkohl<br />
vor. Bei Kindern imAlter<br />
von ein bis drei Jahren<br />
decken zum Beispiel<br />
ein Glas Milch und eine<br />
Scheibe Käse den täglichen<br />
Foto: W.R.Wagner/pixelio.de<br />
Kalziumbedarf. Säuglinge,<br />
die gestillt werden, erhalten<br />
Kalzium über die Muttermilch.<br />
Neben der täglichen Portion<br />
Kalzium kommt den<br />
weichen Kinderzähnen eine<br />
zuckerfreie oder stark zuckerreduzierte<br />
Ernährung<br />
zugute. Egal ob Haushaltszucker,<br />
Honig, Fruchtzucker<br />
oder Traubenzucker – alle<br />
Arten vonZuckersind für die<br />
Zähne schädlich. Der<br />
Zuckerwirdvon<br />
Plaquebakterien<br />
in<br />
Säure<br />
umgewandelt, welche den<br />
Zahnschmelz aufweicht und<br />
Mineralien wie Kalzium und<br />
Phosphat herauslöst. Geschieht<br />
das auf Dauer, entsteht<br />
Karies. Daher sollten<br />
Eltern darauf achten, dass<br />
Kinder Zuckerhaltiges nur zu<br />
den Hauptmahlzeiten und<br />
nicht ständig zwischendurch<br />
zu sich nehmen.<br />
Eine große Gefahr für die<br />
Zähne von Babys und Kindern<br />
sind außerdem<br />
zuckerhaltige<br />
und saure Getränke.<br />
Vielen Eltern ist gar<br />
nicht bewusst, wie folgenreichdas<br />
ständige, meistunkontrollierte<br />
Trinken aus der<br />
Nuckelflasche oder der<br />
Schnabeltasse für die Zähne<br />
ihrer Kinder sein kann. Haben<br />
die Kinder ständigen Zugriff<br />
auf die Flasche und nuckeln<br />
permanent an den süßen<br />
und säurehaltigen Getränken,<br />
entsteht die sogenannte<br />
Nuckelflaschenkaries.<br />
Sie zerstört oft mehrere<br />
Zähne auf<br />
einmal. In<br />
der Regel sind die oberen<br />
Schneidezähne betroffen.<br />
Für die Kinder sind Schmerzen<br />
und Entzündungen die<br />
Folge. Oft beschädigt die<br />
Nuckelflaschenkaries die<br />
Zähne so stark, dass sie entfernt<br />
werden müssen. Deshalb:<br />
Ständiges Flaschennuckeln<br />
und Trinken gar nicht<br />
erst anfangen! Außerdem:<br />
Trinkflasche aus dem Bett<br />
und ausschließlichmit Wasser<br />
oder ungesüßten Tees füllen.<br />
Frühzeitig angewöhnen<br />
eigenständig aus einem normalen<br />
Becher zu trinken<br />
und die Nuckelflasche kann<br />
weg.<br />
Elternsollten sichdarüber<br />
im Klaren sein, dass das Ernährungsverhalten<br />
ihrer<br />
Kinder durch sie geprägt<br />
wird. Deshalb haben sie<br />
Vorbildfunktion und sind<br />
verantwortlich für den Zustand<br />
der Zähne ihrer Kinder.<br />
(Initiative proDente)<br />
Schöne Zähne auch mit kleinem Budget<br />
Schöne Zähne auch mit kleinem Budget<br />
Die confidenta-Gruppe aus Coesfeld setzt auf hochwertigen Zahnersatz –aus Deutschland und der Türkei<br />
– Anzeige –<br />
„Ich habe ein großes Stück Lebensqualität<br />
wieder gewonnen.“ Befreit lacht die 63-<br />
jährige Gerda Bokel: „Ich mache mir keine<br />
Gedanken mehr, ob mir jemand auf den<br />
Mund schaut und ihm Metall entgegenblitzt.“<br />
Wie Millionen Deutsche ist sie gesetzlich<br />
krankenversichert und benötigte Zahn -<br />
ersatz. Ihr Dilemma: Die Krankenkasse<br />
sah für sie eine Stahlkrone vor. Für die gepflegte<br />
Rentnerin ein Graus. Sie entschied<br />
sich für Zahnersatz aus dem Ausland und<br />
trägt heute eine schneeweiße Krone aus<br />
Keramik.<br />
„Die Regelversorgung der Kassen ist<br />
kosmetisch selten die beste Wahl“, sagt<br />
Cornelia Viehoff, die die confidenta<br />
Handelsgesellschaft leitet. „Andererseits<br />
ist ein unauffälliger Zahnersatz aus deutschen<br />
Laboren mit kleiner Rente nicht zu<br />
finanzieren.“<br />
Deshalb machte sich die ZMF, die mit<br />
ihrem Mann in Coesfeld das c onfidenta<br />
Dentallabor betreibt, auf die Suche nach<br />
günstigen Alternativen. Fündig wurde sie<br />
in einem türkischen Zahnlabor unter deutscher<br />
Leitung. „Kassenpatienten können<br />
wir heute unter Umständen einen ästhetisch<br />
hochwertigen Zahnersatz an bieten,<br />
ohne eigene Zuzahlung“, berichtet C. Viehoff.<br />
Die Voraussetzung: Patienten muss<br />
die jährlichen Vorsorge beim Zahnarzt<br />
über 10 Jahre nachweisen. Auch eine<br />
private Zusatzversicherung für Zahnersatz<br />
wirkt sich positiv aus.<br />
Längst ist die Globalisierung auch im<br />
Zahnarztstuhl angekommen, Aus lands -<br />
zahn e rsatz ist in aller Munde. Und so funktioniert<br />
es: Auf Basis des Heil- und Kostenplan<br />
des Zahnarztes erstellen die Den -<br />
talex perten individuelle Angebote für die<br />
preislich wie kosmetisch optimale Lösung.<br />
Die erste Bearbeitung der Abdrücke<br />
führen die Zahntechniker in Coesfeld<br />
durch. Dann werden die Modelle per Express<br />
in unser Partnerlabor versandt, wo<br />
die Prothese mit zertifizierten Materialien<br />
nach EU-Richt linien hand gefertigt wird.<br />
Über das Internet halten die Mitarbeiter in<br />
Coesfeld s tändig Kontakt mit den Kollegen.<br />
Sie kontrollieren die Arbeiten auch, bevor<br />
sie zurück zum Patienten gehen. Sind kleinere<br />
Korrekturen notwendig, werden sie<br />
unkompliziert in Coesfeld a usgeführt,<br />
größere Nacharbeiten im Partnerlabor. So<br />
gelingt es confidenta, die Preise bei hoher<br />
Qualität niedrig zu halten.<br />
„Das enge Zusammenspiel zwischen<br />
Zahnarzt, Labor und unserem Partner hat<br />
sich bewährt“, sagt Cornelia Viehoff.<br />
Die Skepsis einiger Zahnärzte und Patienten<br />
sei nicht angebracht: „Wir haben in<br />
den letzten Jahren viel Überzeugungsarbeit<br />
g eleistet. Das Preis-Leistungsverhältnis<br />
hat die allermeisten Kunden überzeugt“, so<br />
Viehoff. Ganz pragmatisch sieht es Gerda<br />
Bokel: „Wenn wir heute Maßanzüge aus<br />
Thailand über das Internet bestellen können,<br />
warum dann nicht auch Zahnersatz?“,<br />
fragt sie – und lächelt.
8<br />
September 2013<br />
Richtig abwaschen<br />
Erwachsenenspeichel kann Kinderzähnen schaden<br />
ür gesunde Zähne sollten<br />
FKinder so spät wie möglich<br />
mit schädigenden Bakterien<br />
in Berührung kommen.<br />
Die Übertragung findet<br />
häufig durch die Eltern<br />
statt, etwa wenn sie einen<br />
heruntergefallenen Schnuller<br />
sauberlecken, die Babyflasche<br />
oder den Brei auf<br />
Um die ersten Zähne nicht zuschädigen, sollten Eltern den<br />
Breilöffel nicht ablecken. Denn der Speichel von Erwachsenen<br />
enthält häufig Bakterien.<br />
Foto: Patrick Pleul/dpa<br />
Zahngesundheit Spezial<br />
dem Löffel vorkosten. Damit<br />
das Milieu in der Mundhöhle<br />
in Balance bleibt, sollten<br />
Eltern diese Dinge vermeiden.<br />
Das rät Prof. Ralf Radlanski<br />
vom Zentrum für<br />
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
an der Charité.<br />
Unbekannt sei vielen Elternimmer<br />
nochdie Gefahr<br />
des Nuckelflaschenkaries.<br />
Dieser tritt auf, wenn Kinder<br />
ständig an Saft, gesüßten<br />
Getränken aber auchTee nuckeln.<br />
Das Dauernuckeln<br />
wirke wie ein kontinuierlicher<br />
Angriff auf die Zähne.<br />
Zum gesunden Wachstum<br />
brauchen sie aber die Umspülung<br />
vonnicht verdünntem<br />
Speichel. (dpa)<br />
Wereinen neuen Zahn bekommt, sollteeine Zeitlangauf die<br />
Zigarette verzichten.<br />
Foto: prodente e.v.<br />
Zahnersatz<br />
heilt schlecht<br />
Rauchen behindert Heilungsprozess<br />
–POLIKLINIK FÜR KIEFERORTHOPÄDIE 83-47113<br />
–KLINIK FÜR MUND-, KIEFER- UND 83-47013<br />
GESICHTSCHIRURGIE<br />
–POLIKLINIK FÜR PARODONTOLOGIE 83-45092<br />
–POLIKLINIK FÜR PROTHETISCHE ZAHNMEDIZIN 83-47086<br />
UND BIOMATERIALIEN<br />
IHRE ANLAUFSTELLE<br />
FÜR ZAHNGESUNDHEIT IN MÜNSTER<br />
ZENTRUM FÜR ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE<br />
–POLIKLINIK FÜR ZAHNERHALTUNG 83-47057<br />
–ZENTRALE INTERDISZIPLINÄRE AMBULANZ 83-45500<br />
UniversitätsklinikumMünster,Zentrumfür Zahn-, Mund-und Kieferheilkunde, Albert-Schweitzer-Campus1,<br />
48149Münster,T 025183-47001, zmk-info@ukmuenster.de, www.ukmuenster.de<br />
Bekommt ein Raucher einen<br />
Zahnersatz implantiert, dauert<br />
das Einheilen oft lange.<br />
enn das Zahnfleischvon<br />
DRauchern wird nicht<br />
ausreichend mit Sauerstoff<br />
und anderen Nährstoffen<br />
versorgt. Die Folgen können<br />
dramatisch sein: Häufig siedeln<br />
sich dann schädliche<br />
Bakterien in großer Menge<br />
an und lösen Entzündungen<br />
aus. Raucher sollten daher<br />
drei Wochen vor dem Eingriff<br />
wie auchsechs Wochen<br />
danacheine Pause einlegen.<br />
Aber auch sonst gefährden<br />
Raucher der Initiative<br />
proDente in Köln zufolge<br />
ihreZahngesundheit. Sie bemerken<br />
oft erst viel später<br />
als Nichtraucher eine Entzündung<br />
des Zahnhalteapparats<br />
–sie haben nicht das<br />
für eine beginnende Paradontitis<br />
typische Zahnfleischbluten.<br />
Das im Zigarettenrauch<br />
enthaltende Nikotin dringt<br />
nach dem Einatmen in die<br />
feinen Blutgefäße des Zahnfleisches<br />
ein und verengt die<br />
Gefäße. Das Gewebe wird<br />
nicht mehr normal durchblutet<br />
–eskann also auch<br />
nicht bluten. In der Tiefe<br />
setzt sichaber der Knochenabbau<br />
fort.<br />
Der Initiativezufolge sind<br />
mehr als 70 Prozent der<br />
Zahnarztpatienten mit<br />
einer schweren Paradontitis<br />
Raucher.<br />
(dpa)<br />
NATÜRLICHE ZÄHNE -EIN LEBEN LANG<br />
Unsere Schwerpunkte umfassen sowohldie ästhetische<br />
Zahnheilkunde inForm vomVeneers, Kronen<br />
und Brücken, Bleaching und der professionellen<br />
Zahnreinigung, als auchdie Harmonieschiene, eine<br />
unsichtbare Zahnspange und die Parodontitistherapie.<br />
EinmalimMonatfindeteine Kindersprechstunde<br />
statt, in der das spielerische Erkunden der Zähne im<br />
Vordergrund steht.<br />
Gerne beraten wir sie persönlich in unserer Praxis.<br />
Moltkestr.25-48151 MS -Tel. 02 51/ 52 31 19<br />
www.drpukkis.de - info@drpukkis.de<br />
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Gesund beginnt im Mund<br />
–Zähne putzen macht Schule<br />
Münster. Der diesjährige Tag der Zahngesundheit am<br />
25. September 2013 stellt mit dem Motto „Gesund beginnt<br />
im Mund – Zähneputzen macht Schule“ die Kindergarten-<br />
und Schulkinder in den Mittelpunkt.<br />
Um die Mundgesundheit<br />
eines Kindes zu fördern,<br />
sollten die zahnärztlichen<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
in der Zahnarztpraxis regel -<br />
mäßig in Anspruch genommen<br />
werden. Im Rahmen der Vorsorgemaßnahmen<br />
werden die<br />
Kinder gezielt untersucht hinsichtlich<br />
besonderer Risiken,<br />
wie z. B. Milchzahnkaries.<br />
Denn schon vom ersten Tag des<br />
Durchbruchs müssen die Milchzähne<br />
eines Kindes mindestens<br />
2× täglich gereinigt werden.<br />
In den ersten Monaten bieten<br />
sich Wattestäbchen mit einem<br />
winzigen Tropfen Kinderzahnpasta<br />
zur Mundpflege an.<br />
Als Faustregel gilt: Solange<br />
HINWEIS:<br />
das Kind sich nicht selbst eine<br />
Schleife binden kann, ist es<br />
auch nicht in der Lage, seine<br />
Zähne ausreichend zu putzen.<br />
Das bedeutet, dass für eine<br />
lange Zeit die Eltern selber mit<br />
der Zahn bürste im Kindermund<br />
für Sauberkeit sorgen müssen.<br />
Das Kind darf zur Belohnung<br />
nachputzen – so lernt es<br />
die Routine sowie die richtige<br />
Technik.<br />
Sie möchten weitere Informationen rund um die Mundpflege Ihres Kindes erhalten? Dann<br />
besuchen Sie uns vor Ort: Die zahnärztlichen Körperschaften aus Westfalen-Lippe beraten<br />
anlässlich des Tages der Zahngesundheit mit einem Infostand am Samstag, 28. 9. 2013, inder<br />
münsterschen Innenstadt.<br />
➜ Erbdrostenhof, Salzstraße, in dem Zeitraum von10.00–16.00 Uhr<br />
GesundbeginntimMund<br />
–Zähneputzen macht Schule<br />
Körperschaft<br />
des öffentlichen<br />
Rechts
10<br />
September 2013<br />
Zahngesundheit Spezial<br />
Auf gut Holz beißen<br />
Wenn die Zahnbürste amBaum wächst<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Salzbusch, Senfbaum oder<br />
auch Arakbaum sind nur andere<br />
Bezeichnungen für<br />
einen Baum, der für viele<br />
Menschen in der Welt oftmals<br />
den einzigen Zugang zur<br />
Mundhygiene darstellt. Die<br />
Rede ist vom Zahnbürstenbaum.<br />
Der Zahnbürstenbaum wächstinden WüstenArabiens, Ostafrikas<br />
und Vorderasiens und vereinigt die Eigenschaften von<br />
Zahnbürste und Zahnpasta.<br />
Foto: wikimedia.org<br />
iese besonderePflanzen-<br />
kommt heute insbe-<br />
Dart<br />
sondere inden Wüsten Arabiens,<br />
Ostafrikas und Vorderasiens<br />
vor. Den auf den<br />
ersten Blicklustig anmutenden<br />
Namen verdankt der<br />
Zahnbürstenbaum vor allem<br />
einer Tatsache: Sowohl<br />
seine Knospen, Wurzeln<br />
aber auch Zweige werden<br />
vom Menschen traditionell<br />
zur Zahnpflege verwendet.<br />
Ganz ohne Wasser und<br />
Zahnpasta istder Nutzen zur<br />
Mund- und Zahnhygiene so<br />
gut, dass schon seit Jahrhunderten<br />
Menschen sich mit<br />
diesen Zweigen die Zähne<br />
putzen.<br />
Um eine Bürste zur Zahnreinigung<br />
zu erhalten, müssen<br />
zu erst einmal die Zweige<br />
des Baumes abgeschnitten<br />
werden. Dann wird auf<br />
einem Ende – inder Regel<br />
die Seite, die frisch abgeschnitten<br />
worden ist – solange<br />
gekaut, bis das Ende<br />
ausgefranst ist. Optisch erinnert<br />
dieses Ergebnis dann<br />
schon in Teilen entfernt an<br />
das, was wir Europäer unter<br />
einer Zahnbürsteverstehen.<br />
Mit diesem hölzernen Fransenbündel<br />
werden dann die<br />
Zähne geputzt. Die dabei<br />
immer wieder abbrechenden<br />
Holzstücke werden ausgespuckt.<br />
Die Baumbürste ist im<br />
Weiteren multifunktionell<br />
und wird nicht nur zum<br />
Zähneputzen genutzt. Denn<br />
die Äste werden zum Reinigen<br />
der Zähne, aber auchals<br />
Zungenschaber sowie zur<br />
Massage des Zahnfleisches<br />
genutzt.<br />
Doch bevor jetzt ein jeder<br />
sich an seinen Zimmerpflanzen<br />
oder den Bäumen<br />
im Stadtpark vergeht und<br />
Äste abbricht, sollte nicht<br />
unerwähnt bleiben, dass der<br />
Zahnbürstenbaum mehr<br />
kann als nur „ausfransen“.<br />
In der Pflanze sind wichtige<br />
Mineralstoffe, Rohfasern,<br />
Proteine und keimhemmend<br />
wirkende Substanzen<br />
enthalten. InsbesondereAblagerungen<br />
feinster Bassanit-Kristalle<br />
unterstützen<br />
die Reinigung der Zähne<br />
beim Kauen der Pflanzenteile.<br />
Die Hölzer enthalten zudem<br />
einen hohen Fluorid-<br />
Anteil von8bis 22 Teile von<br />
einer Million (ppm).<br />
Das es sich bei dieser besonderen<br />
Zahnbürste nicht<br />
um irgendeine neumodische<br />
Erfindung der Biobranche<br />
handelt, zeigt unter anderem<br />
ein Blick indie Geschichte.<br />
Die Verwendung<br />
fasrig gekauter Zweige wurde<br />
schon im altindischen<br />
Gesetzbuch von Manu um<br />
600 vor Christus erwähnt.<br />
200 Jahrespäter wurde er in<br />
der berühmten altindischen<br />
Sammlung medizinischen<br />
Wissens Sushrutaerneut zur<br />
Zahnpflege empfohlen.<br />
Auch in der islamischen<br />
Welt spielen die Zweige zur<br />
Zahnreinigung eine große<br />
Rolle. Miswak, so der arabische<br />
Name, wird zwar nicht<br />
explizit im Koran erwähnt,<br />
jedoch soll ihn Mohammed<br />
nach der Hadithliteratur regelmäßig<br />
verwendet haben.<br />
In der Zwölfer-Schia gilt die<br />
Verwendung dieses Gehölzes<br />
ebenfalls als empfehlenswert.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />
konsultieren Interessierte<br />
aber am besten erst<br />
ihren Zahnarzt, bevor der<br />
mögliche Hygieneversäumnisse<br />
im Mundraum wieder<br />
wettmachen muss.<br />
Interaktive Erläuterung der einzelnen Schritte<br />
Online-Hilfe erklärt Heil- und Kostenplan vom Zahnarzt<br />
uf den ersten Blickist der<br />
AHeil- und Kostenplan<br />
vom Zahnarzt für die meisten<br />
Patienten ein Buch mit<br />
sieben Siegeln. Um nachzuvollziehen,<br />
was genau an<br />
welchem Zahn gemacht<br />
werden soll, ist aber für gesetzlichVersicherte<br />
wichtig,<br />
den Plan zu verstehen. Ein<br />
Musterformular im Internet<br />
der Initiative proDente veranschaulicht<br />
die Abkürzungen<br />
und Angaben in dem<br />
Plan. Es erläutert die einzelnen<br />
Abschnitte interaktiv.<br />
So können sich Patienten<br />
besser über die geplante Behandlung<br />
für einen Zahnersatz<br />
und die zu erwartenden<br />
Kosten informieren.<br />
Stehen zum Beispiel im<br />
Abschnitt „I. Befund des gesamten<br />
Gebisses“ bei Zahn<br />
Nummer 25 die Kürzel ww,<br />
Kund KM, geht es um den<br />
fünften Backenzahn oben<br />
links. Der Zahnarzt hat ihn<br />
als weitgehend zerstört, aber<br />
erhaltungswürdig eingestuft<br />
(ww) und eine Krone<br />
(K) empfohlen. Der Patient<br />
wünscht eine Verblendung<br />
für die Krone (KM), für die<br />
Zusatzkosten anfallen. Der<br />
Patient muss den Plan lesen<br />
und unterschrieben an seine<br />
Kasse schicken. Die<br />
Erläuterungen<br />
zum Heil- und<br />
Kostenplan<br />
sind bei<br />
proDente auch ingedruckter<br />
Form erhältlich. (dpa)<br />
www.prodente.de<br />
Foto: Martina Friedl/pixelio.de<br />
Partner für Zahntechnik im Zentrum für Zahn-, mund-<br />
und kieferheilkunde<br />
UKMDentallabor GmbH,Albert-Schweitzer-Campus1,Gebäude W30,<br />
48149Münster,T 025183-47151,dentallabor@ukmuenster.de
Fotos: wikimedia.org,<br />
Benjamin Thor/pixelio.de<br />
Zahngesundheit Spezial September 2013 11<br />
Vorsorge schon von Anfang an<br />
In der Kita voneinander lernen /Vorsorge für Gruppen in den Mittelpunkt rücken<br />
Das diesjährige Motto des Tagesder<br />
Zahngesundheit heißt<br />
„Gesund beginnt imMund –<br />
Zähneputzen machtSchule“?<br />
Zahnärzte, Zahntechniker<br />
und deren Verbände wollen<br />
die Bedeutung der Vorsorge<br />
in Schulen und anderen Einrichtungen<br />
in den Mittelpunkt<br />
rücken. Warum?<br />
rotz langjähriger Aufklä-<br />
istKaries, häufig bei<br />
Trung<br />
sozial schwächer gestellten<br />
Familien oder bei Kindern<br />
mit Migrationshintergrund,<br />
weiterhin stark verbreitet.<br />
Das liegt oftamWissen<br />
der Eltern. Viele denken<br />
immer noch, „Milchzähne<br />
fallen sowieso<br />
aus“. Das führt zuunzureichender<br />
Pflege der<br />
Milchzähne. Immer noch<br />
bekommen die Kleinsten zuckerhaltige<br />
Getränke indie<br />
Saugerflaschen. Zudem wird<br />
kein Zahnarzt besucht. Die<br />
Folge? Karies bei Milchzähnen.<br />
Dabei gibt es sehr gute, erfolgreiche<br />
Konzepte. Dazu<br />
gehört die Gruppenprophylaxe<br />
inSchulen und Kindergärten,<br />
Hier erreicht man<br />
erstmals Kinder aller sozialen<br />
Schichten. Die zahnärztlichen<br />
Untersuchen bieten<br />
so gesundheitliche Chancengleichheit<br />
und haben gesundheitspolitische<br />
Vorbildwirkung.<br />
Der Aktionskreis<br />
zum „Tag der Zahngesundheit“<br />
will die Ideen in die Öffentlichkeit<br />
tragen, so dass<br />
sie „Schule machen“. Mit<br />
Hilfeder Besuche in Schulen<br />
und Kitas kann Zahnpflege<br />
voneinander gelernt werden.<br />
Im Idealfall werden die<br />
Information weiter in die Familien<br />
getragen. In der Regel<br />
handelt sich hier wie dort<br />
um eine lernbegeisterte und<br />
wissbegierige Zielgruppe.<br />
Expertenplädieren dafür,<br />
dass sich Schulen und Kindergärten<br />
weiterhin für die<br />
Mundgesundheit einsetzen<br />
und das Thema fest in ihren<br />
pädagogischen Lehrplan<br />
einbauen.<br />
Der Besuch von Zahnärzten<br />
ist nicht neu: Bereits in<br />
den 50er Jahren wurden<br />
Untersuchungen in Schulen<br />
durchgeführt und erste Modelle<br />
entwickelt. Ende der<br />
neunziger Jahre wurden die<br />
gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
zur Gruppenprophylaxebeschlossen<br />
und die<br />
Finanzierung gesichert. Die<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
des öffentlichen Gesundheitswesens,<br />
aber auch niedergelassene<br />
Zahnärzte und<br />
Prophylaxeassistentinnen,<br />
untersuchen heute nicht<br />
nur, sondern vermitteln<br />
spielerisch und mit pädagogischem<br />
Geschick wichtige<br />
Informationen zur richtigen<br />
Mundhygiene und zur<br />
mundgesunden Ernährung.<br />
Damit wirdnicht zuletzt ein<br />
positives Verhältnis zum<br />
Zahnarzt aufgebaut und die<br />
regelmäßige zahnärztliche<br />
Kontrolle in der Praxis<br />
unterstützt.<br />
Wie reagieren die Kinder?<br />
Bei vielen Erwachsenen ist<br />
die Angstvor dem Zahnarztbesuch<br />
ein Thema und hindert<br />
sie am regelmäßigen<br />
Kontrolltermin. Das kann<br />
bei Kindernvon Vornherein<br />
vermieden werden. Halbjährliche<br />
Kontrollgänge werden<br />
zum angstfreien Kinderspiel,<br />
wenn das Kind von<br />
klein auf mit der Situation<br />
vertraut istund seine Mundgesundheit<br />
positiv erlebt.<br />
(Initiative proDente)
Leckers Essen genießen, unbeschwert mit Freunden und Bekannten plaudern<br />
-aber wie soll ich das mit meinen dritten Zähnen genießen? Oder:<br />
Wie sollen das meine Eltern und Großeltern mit ihrem „Gebiss”schaffen?<br />
Probleme beim Kauen sind an sich schon schlimm genug. Die Genussfähigkeit<br />
leidet, und zu den Folgen kann sogar eine generell ungesündere<br />
Ernährung zählen. Die typischen Pfeif- oder Zischgeräusche bei F-, S- und<br />
SCH-Lauten führen zu Unsicherheiten im Umgang mit anderen Menschen.<br />
Soziale Kontakte gestalten sich schwieriger und nehmen ab. Selbst die Angehörigen<br />
trauen sich oft nicht so recht, das Thema bei Eltern und Großeltern<br />
anzusprechen.<br />
Woran liegt es eigentlich, wenn eine Prothese im Unter- oder Oberkiefer nicht<br />
richtig sitzt, immer wieder schaukelt oder verrutsch? Bei geringer Belastung<br />
des Kiefers, naturgemäß vor allem dort, wo keine Zähne (oder Implantate) stehen,<br />
kommt es zur Rückbildung der knöchernen Strukturen. Sie flachen ab,<br />
und die Prothese findet nicht den nötigen Halt. Selbst mit Haftcreme lassen<br />
sich diese Probleme häufig nicht mehr befriedigend lösen.<br />
In dieser Situation liegt der Gedanke an eine implantologische Behandlung<br />
nahe. Eine klassische Implantation empfinden viele Patienten jedoch als<br />
zeitaufwendig, körperlich anstrengend und kostenintensiv.<br />
Unspektakulärer Eingriff -überzeugender Tragekomfort<br />
Aber es gibt eine gute Alternative: die so genannte minimalinvasive Implantologie,<br />
ein im Vergleich zum klassischen Vorgehen kleiner chirurgischer<br />
Eingriff, unter Verwendung von Mini-Implantaten. Diese sind viel<br />
schlanker als die bekannten klassischen Implantate und lassen sich aus<br />
diesem Grund ohne aufwendige Vorbehandlung in den Kiefer einbringen.<br />
Ein Patient mit zahnlosem Unterkiefer entscheidet sich nach der Beratung<br />
in der Praxis für Implantate.<br />
Es handelt sich um einen vergleichsweise unspektakulären Eingriff. So<br />
mancher Patient war schon überrascht, wie schnell die Sache „über die<br />
Bühne” gegangen ist -und zwar in aller Regel in einer einzigen Sitzung.<br />
Die Prothese wird so umgearbeitet,dass sie sich über einen Schnapp-Mechanismuss<br />
einfach herrausnehmen und wieder einsetzen lässt. Dazu werden<br />
kleine Metallgehäuse indie Prothese eingearbeitet, die über einen<br />
elastischen Gummiring fest auf den Kugelköpfen der Implantate aufschnappen.<br />
Häufig kann hier sogar die vorhandene Prothese weiter verwendet<br />
werden.<br />
Geringe Behandlungsdauuer -tragbare Kosten<br />
Speziell bei einer Unterkieferprothese kann der Patient in den meisten Fällen<br />
bereits nach einer einzigen Sitzung mit einer stabilisierten Prothese<br />
entlassen werden. Er kann direkt nach dem Einsetzen der Implantate wieder<br />
zubeißen und unbeschwert sprechen, wie er es von früher gewohnt<br />
ist. Bei der Oberkieferprothese wird in der Regel eine Einheilzeit von vier<br />
bis sechs Monaten abgewartet. Während dieser Zeit kann der Patient seine<br />
Prothese problemlos weiter tragen,und er genießtdabei bereitseinen<br />
besseren Tragekomfort.<br />
Der finanzielle Aufwand für den Patienten richtet sich selbstverständlich<br />
stets nach dem Einzelfall. Um einen groben Anhaltspunkt zu haben: Für<br />
die hier beispielhaft beschriebene Stabilisierung einer Unterkieferprothese<br />
mit vier Mini-Impantaten ist mit der Hälfte der Kosten für eine klassische<br />
Implantatbehandlungzurechnen.<br />
Entscheidend ist in jedem Falle die gründliche Beratung durch einen Zahnarzt,<br />
der sich im Bereich der minimalinvasiven Implantantologie spezialisiert<br />
hat.<br />
Praxis für ganzheitlicheZahnmedizin<br />
Dr.Ulrich<br />
Schnellhardt<br />
Kiesekampweg 4<br />
48157 Münster<br />
Tel. 02 51/24 61 87<br />
ganzheitliche<br />
Zahnmedizin<br />
Natur<br />
www.dr-schnellhardt.de<br />
Dr. med. dent.<br />
Ulrich Schnellhardt<br />
Haltfür die „Dritten”