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Neues aus dem Verteidigungsbereich
„Im Team der Besten sein“
Dr. Matthias Witt,
Stv. Leiter des AKM
der DWT bei der
Eröffnung der
Tagung „Die
Bedeutung des
Mittelstands
für die MBDA
Deutschland“.
DWT/AKM-Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Die Bedeutung des Mittelstands
für die MBDA Deutschland“ am 14. und 15. März in Schrobenhausen
Wie gestaltet die MBDA Deutschland die Zusammenarbeit mit
den kleinen und mittleren Unternehmen? Wie können die für
den Schutz der Soldaten im Einsatz erforderlichen Lenkflugkörpersystem-Fähigkeiten
trotz Sparzwang zukünftig gesichert
werden? Diese Fragen diskutierten die Teilnehmer an der
DWT/AKM-Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Die Bedeutung
des Mittelstands für die MBDA Deutschland“ am
14. und 15. März in Schrobenhausen. Die von Rüdiger Bodier,
Leiter Beschaffung und Materialmanagement, und Dr.
Matthias Witt, stellvertretender Leiter des Arbeitskreises
Mittelstand der DWT, geleitete Tagung besuchten über 120
Vertreter von 70 kleinen und mittelständische Unternehmen,
des Kunden Bundeswehr und der DWT.
Roland Weigert, Landrat von Neuburg-Schrobenhausen, ging
in seinem Grußwort auf die große Bedeutung der MBDA
Deutschland und der mittelständischen Unternehmen für
die Region ein. Rüdiger Bodier und Anthony Garrett, Leiter
Projekteinkauf, erläuterten danach die Grundsätze der Zusammenarbeit
der MBDA Deutschland mit den Unterauftragnehmern.
Dazu gehört es auch, gemeinsam Verbesserungen
umzusetzen und außergewöhnliche Leistungen z.B. mit dem
Prädikat „Preferred Suppliers“ zu honorieren. Dr. Reinhard
Brandl, MdB und Mitglied des Verteidigungsausschusses, sprach
am Abend des ersten Tages als Gast über die veränderten
Rahmenbedingungen für die wehrtechnische Industrie.
Obwohl die Neuausrichtung der Bundeswehr nicht zu Lasten
des Investitionsbudgets geht, werden in Zukunft neue Spielregeln
bei der Beschaffung gelten, erläuterte der Bundestagsabgeordnete.
Gleichzeitig bekannte er sich zur deutschen
wehrtechnischen Industrie als Teil der Sicherheitsvorsorge.
Nationale Aufträge werden die hochspezialisierte Lenkflugkörper-Industrie
in Deutschland nicht mehr auslasten
können. Der Ausweg über mehr Export ist politisch umstritten.
Reduzierte Verteidigungshaushalte, die Umstrukturierung der
Bundeswehr sowie veränderte Beschaffungsstrategien und -prozesse
stellen Systemhäuser und insbesondere die KMU vor große
Herausforderungen. Sie leiden unter fehlender Planungssicherheit
und existenzbedrohenden Auslastungsschwankungen. Die
Soldaten im Einsatz sind aber zu ihrem eigenen Schutz auf
moderne Ausrüstung angewiesen. Dazu gehören insbesondere
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auch Lenkflugkörper und Lenkflugkörpersysteme die präzise,
schnell und zuverlässig wirken. Die deutsche Lenkflugkörpersysteme-Industrie
und ihre Zulieferer leisten mit ihren Produkten
einen wichtigen Beitrag.
Der Frage, inwieweit man dieser Gesamtsituation mit neuen
Formen der Zusammenarbeit zwischen Kunde und Industrie
gerecht werden kann, widmete sich der zweite Tag der Veranstaltung.
„Wir können unsere nationale Lenkflugkörpertechnologie
langfristig nur erhalten, wenn wir alle an einem
Strang ziehen und bereit sind, unter neuen Rahmenbedingungen
noch enger zu kooperieren. Dafür brauchen wir ein
gemeinsames Verständnis, Dialog und ein klares politisches
Bekenntnis zur nationalen Lenkflugkörperindustrie als eine
strategisch bedeutsame Industrie“, erklärte Oliver Dellschau,
Leiter Außenbeziehungen und Marketing.
Dr. Artur Redeker von Rockwell Collins Deutschland unterstützte
den Vorschlag, nach neuen Wegen und Formen der
Zusammenarbeit zu suchen, um unverzichtbare Kapazitäten
zu erhalten. „Was uns erhebliche Kopfschmerzen bereitet,
sind solche Fälle, wo erheblicher Markt zu erwarten ist, wo
auch gute Fähigkeiten in der deutschen Industrie vorhanden
sind, wo aber der nationale Kunde kein Engagement zeigen
will oder kann“, erklärte Artur Redeker, Geschäftsführer der
V.l.n.r: Rainer Plog, Geschäftsführer, SST GmbH, Rüdiger Bodier,
Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Beschaffung u. Materialmanagement,
MBDA Deutschland und Hans-Jürgen Niemeier,
Stv. Vorsitzender der DWT und Mitglied des AKM-Beirates.
HHK 2/2012