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wolf! - Ein Herz für Tiere

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Spurensuche<br />

<strong>Ein</strong> vorsichtiger Jäger<br />

wird erforscht<br />

Miteinander<br />

leben lernen<br />

Von Wölfen, Schafen<br />

und Herdenschutzhunden<br />

Willkommen Wolf!<br />

Wie der NABU dem Rückkehrer hilft<br />

Wolf oder Hund?<br />

Woran Sie einen Wolf erkennen<br />

Alles<br />

über unsere<br />

neuen<br />

Nachbarn<br />

Deutschlands wilde Wölfe<br />

Gekommen, um zu bleiben!


Das Magazin für alle,<br />

die tiere und Natur lieben!<br />

Für jedes neu abgeschlossene Jahres-Abo<br />

spendet <strong>Ein</strong> <strong>Herz</strong> für <strong>Tiere</strong> dem<br />

Nabu 20 €<br />

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für Ihre Bestellung!<br />

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und helfen Sie, unsere Natur zu schützen!<br />

Schützen Sie die heimischen Wölfe und rufen Sie gleich<br />

kostenlos an unter: 0800 600 900 7


editorial<br />

Liebe Wolfsfreundinnen, liebe Wolfsfreunde!<br />

Nur ein paar Spuren im Sand, Abdrücke, die sich wie auf einer<br />

Perlenschnur aufgereiht durch die Landschaft zogen. Als ich Anfang<br />

des Jahres das Glück hatte, bei einem Besuch in der sächsischen<br />

Lausitz die erste Wolfsspur meines Lebens zu entdecken, rief<br />

das bei mir ein Gefühl zwischen Freude und Ehrfurcht hervor.<br />

Zu wissen, dass genau hier ein Wolf meinen Weg kreuzte, war<br />

unbeschreiblich und wird mir ein unvergessliches Erlebnis<br />

bleiben. Doch Faszination alleine reicht nicht aus, um<br />

Wölfe und ihre Lebensräume zu schützen. Dazu braucht es<br />

Menschen, die mit viel Engagement und Sachverstand dazu<br />

beitragen, dass der Wolf bei uns wieder leben kann. Ihnen allen<br />

ist diese Broschüre gewidmet. Viel Spaß beim Lesen!<br />

<strong>Herz</strong>lichst, Ihre<br />

Dr. Angelika Huber<br />

aus der „<strong>Ein</strong> <strong>Herz</strong> für <strong>Tiere</strong>“-Redaktion<br />

Foto: NABU, Thomas Brodmann/animals-digital.de<br />

Willkommen Wolf!<br />

Unter diesem Motto begleitet der NABU seit vielen Jahren die Rückkehr der Wölfe:<br />

Auch wir Naturschützer mussten erst wieder lernen, mit Wölfen in direkter Nachbarschaft<br />

zu leben. Dass ein konfliktfreies Miteinander funktioniert, zeigt<br />

uns die Lausitz, wo die Wölfe zur Normalität geworden sind. Nur<br />

einige wenige fordern dort wider besseres Wissen, den Wolf ins<br />

Jagdrecht zu stellen. Begründung: Jäger seien die besseren Artenschützer.<br />

Wir finden, dass die Wölfe im Naturschutzgesetz bleiben<br />

sollen, und hoffen auf viele Unterstützer!<br />

Ihr<br />

Olaf Tschimpke, Präsident des<br />

Naturschutzbundes Deutschland (NABU)


inhalt<br />

stille Heimkehr<br />

6 Deutschlands Wölfe und wo sie<br />

heute wieder bei uns leben<br />

Mit Humor betrachtet<br />

16 Neue Bilder eines alten<br />

Bekannten: Wir stellen lustige<br />

Wolfscartoons vor<br />

Scheu und schlau<br />

12 Alles über das faszinierende<br />

Leben der Wölfe<br />

22<br />

Lernen, mit dem<br />

Wolf zu leben<br />

Wie Konflikte zwischen Wölfen,<br />

Schafen und Menschen vermieden<br />

werden. Und was tun, wenn Sie<br />

einem Wolf begegnen?<br />

<br />

Die schwierige Arbeit<br />

18 der Spurensucher<br />

Wie Wissenschaftler und<br />

Naturschützer den<br />

scheuen Jäger<br />

erforschen. Mit<br />

Extra „Wolf oder<br />

Hund? Woran<br />

Sie den Urahn unserer<br />

Haushunde<br />

erkennen“


Voller <strong>Ein</strong>satz<br />

24 Willkommen Wolf! So hilft<br />

der NABU dem Rückkehrer<br />

Prominente Wolfspaten<br />

26 Wie sich Hardy Krüger jr.,<br />

Mariele Millowitsch & Co. für den<br />

Schutz der Wölfe einsetzen<br />

Helfen auch Sie den<br />

29 deutschen Wölfen<br />

Werden Sie Wolfspate – am<br />

besten noch heute!<br />

Der Wolf in unserer<br />

30 Sprache<br />

Die schönsten Redewendungen<br />

und was sie bedeuten<br />

IMPRESSUM „<strong>Ein</strong> <strong>Herz</strong> für Wölfe“ ist ein<br />

Extra von „<strong>Ein</strong> <strong>Herz</strong> für <strong>Tiere</strong>“, erschienen<br />

im Gong-Verlag München<br />

Chefredakteur: Ursula Birr<br />

Chef vom Dienst: Hans Krug<br />

Texte: Dr. Angelika Huber / Leitung<br />

Grafik, Lithografie: Zeitraum GmbH, Robert Serra<br />

Druck: B&K Offsetdruck GmbH<br />

Zeigen Sie ein <strong>Herz</strong> für Wölfe<br />

– werden Sie ein Fan!<br />

u Täglich aktuelle<br />

News, Fotos<br />

und Informationen<br />

aus der Welt<br />

der Wölfe – und<br />

natürlich der<br />

direkte Draht in<br />

die Redaktion der<br />

Zeitschrift „<strong>Ein</strong> <strong>Herz</strong> für <strong>Tiere</strong>“ – erwarten<br />

Sie auf unserer Facebook-Seite „<strong>Ein</strong> <strong>Herz</strong> für<br />

Wölfe“. Hier können Sie nicht nur aktuelle<br />

Meldungen<br />

kommentieren,<br />

sondern auch<br />

Kontakt zu<br />

anderen Wolfs-<br />

Fans aufnehmen<br />

und eigene<br />

Fotos posten.<br />

Natürlich hat<br />

auch das Wolfsteam des NABU Deutschland<br />

eine eigene Seite zum Thema Wölfe auf<br />

Facebook: „Willkommen Wolf!“<br />

SO EINFACH WERDEN SIE FAN:<br />

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(www.facebook.com), geben Sie „<strong>Ein</strong> <strong>Herz</strong><br />

für Wölfe“ oder „Willkommen Wolf!“ ins<br />

Suchfenster ein und werden Sie mit nur<br />

einem Klick ein Fan.<br />

Folgen Sie den Wölfen auf Facebook.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

<br />

TITELFoto: Uwe Anders


Deutschlands Wölfe<br />

Gekommen, u<br />

Dass bei uns wieder Wölfe frei leben würden, hätte noch vor 20 Jahren<br />

in ihre frühere Heimat. Langsam und auf leisen Sohlen erobern sie sich<br />

regelmäßig für Nachwuchs. Rund 50 erwachsene Wölfe leben heute in<br />

und brandenburgischen Lausitz kurz vor Polen, eines in Sachsen-Anhalt.<br />

durchwandernde <strong>Ein</strong>zelwölfe gesichtet<br />

<br />

Denkmal der Freiheit: <strong>Ein</strong> Gedenkstein<br />

in der Muskauer Heide erinnert<br />

daran, dass sich hier, nach mehr als<br />

150 Jahren Abwesenheit in Deutschland,<br />

wieder ein Wolfsrudel niederließ


m zu bleiben<br />

wohl kaum jemand für möglich gehalten. Und doch: Sie kamen zurück<br />

ihre alten Lebensräume zurück. Und sorgen seit elf Jahren sogar<br />

Deutschland. Sechs der derzeit sieben Rudel leben in der sächsischen<br />

Und immer wieder werden auch in anderen Bundesländern<br />

Fotos: Jan Noack, NABU


Deutschlands Wölfe – so sehen sie aus<br />

Es war eine stille Heimkehr,<br />

völlig freiwillig und ohne<br />

menschliches Zutun kam der<br />

Wolf zu uns zurück. Im Gegensatz<br />

zu Luchs, Wisent oder Wildkatze<br />

brauchte er keine gezielten<br />

Wiederansiedlungsprojekte, um<br />

in Deutschland wieder Fuß zu<br />

fassen. In einem Land, in dem er<br />

lange unbarmherzig verfolgt wurde.<br />

Unsere neuen Wolfsnachbarn kommen<br />

vor allem aus dem benach-<br />

Sachsen<br />

barten Westpolen, wie genetische<br />

Untersuchungen zeigten. Seit der<br />

Wolf in Deutschland vor rund 150<br />

Jahren ausgerottet wurde, haben<br />

zwar gelegentlich einzelne Wölfe<br />

unserem Land einen Besuch<br />

abgestattet, doch erst im Jahr<br />

2000 war erstmals Nachwuchs<br />

zu verzeichnen. Seitdem gibt es,<br />

mittlerweile in sieben ansässigen<br />

Rudeln, regelmäßig Nachkommen.<br />

Mehr als 150 Welpen wurden<br />

bisher in den deutschen Rudeln<br />

geboren. Eher zufällig siedelten<br />

Fotos: Andre Klingenberger, Jan Noack, Sebastian Koerner<br />

Nochtener Rudel: In ihm leben<br />

die Nachfahren des berühmten<br />

ehemaligen Muskauer Heide<br />

Rudels, des ersten Wolfsrudels,<br />

das sich in Deutschland, genauer<br />

in der Lausitz, bildete<br />

Seenland Rudel: Die Mutter<br />

dieses Rudels ist vermutlich<br />

die Wölfin des ehemaligen<br />

Neustädter Rudels, der zweiten<br />

Wolfsfamilie, die sich in<br />

Deutschland ansiedelte


<strong>Ein</strong>deutige Spuren:<br />

Wölfe laufen immer<br />

im geschnürten Trab<br />

Pfotenabdrücke<br />

eines Wolfes<br />

Daubitzer Rudel: Dieses Rudel<br />

erlangte Berühmtheit, als<br />

bekannt wurde, dass in ihm<br />

ein erwachsener Wolf mit nur<br />

drei Pfoten lebt – und der als<br />

Pflegefall mitversorgt wird<br />

Milkeler Rudel: Neben diesem und<br />

den drei anderen abgebildeten<br />

Rudeln leben in der sächsischen<br />

Lausitz noch das Daubaner Rudel<br />

und das nach Brandenburg übergreifende<br />

Spremberger Wolfspaar


Deutschlands Wölfe – so sehen sie aus<br />

Brandenburg<br />

Welzower Rudel: Im brandenburgischen<br />

Teil leben derzeit<br />

ein Rudel und vier welpenlose<br />

Paare (Zschornoer, Lieberoser,<br />

Jüterbog und Lehniner<br />

Wolfspaar)<br />

Sachsen-Anhalt<br />

sich die ersten Rudel in der sächsischen<br />

Lausitz, die sich zum Teil<br />

noch über das benachbarte Brandenburg<br />

erstreckt, an. Da Wölfe sehr weit<br />

wandern, hätte es potenziell auch<br />

jedes andere Gebiet in Deutschland<br />

sein können. Rund 50 erwachsene<br />

Wölfe leben heute in Deutschland,<br />

vor allem in der Lausitz, das als<br />

deutsches Haupt<strong>wolf</strong>sgebiet gilt und<br />

sechs der sieben deutschen Rudel<br />

beherbergt. Zumindest<br />

alle in der Lausitz lebenden<br />

Wölfe sind mit<br />

den westpolnischen<br />

Niedersachsen<br />

Fotos: Sebastian Koerner, NABU<br />

Altengrabower Rudel: Als 2009<br />

der Vater des Rudels erschossen<br />

wurde, war die Zukunft der<br />

Welpen unsicher. <strong>Ein</strong> neu eingewanderter<br />

Rüde sicherte den<br />

Fortbestand des jungen Rudels<br />

Go West: In Niedersachsen gibt<br />

es derzeit sichere Nachweise<br />

zweier Wölfe: die besenderte<br />

Zora und der im Foto (oben)<br />

festgehaltene Wolf von<br />

Maschen<br />

10


Wölfen verwandt, weshalb man bei<br />

„unseren“ Rudeln eigentlich von der<br />

deutsch-westpolnischen Population<br />

spricht. Immer wieder werden zudem<br />

durchwandernde <strong>Ein</strong>zelwölfe gesichtet,<br />

hauptsächlich von der Lausitz-Population<br />

abwandernde Wölfe, aber auch<br />

Wölfe aus dem Sachsen-Anhalter Rudel,<br />

wie die im Frühjahr in Niedersachsen<br />

registrierte *Zora“. Darüber<br />

hinaus wurden vereinzelte Zuwanderer<br />

aus Italien nachgewiesen, wie der<br />

2006 bei Starnberg überfahrene Wolf<br />

sowie der jüngst durchs bayerische<br />

Mangfallgebirge ziehende Wolf.<br />

Wolfsvorkommen in<br />

Deutschland und Westpolen<br />

Seit dem Jahr 2000 wurden<br />

in Deutschland mehr als 150<br />

Welpen geboren. Viele von ihnen<br />

wanderten ab, da in der Regel<br />

junge Wölfe im Alter von ein bis<br />

zwei Jahren ihr Geburtsrudel<br />

verlassen, um neue Territorien<br />

zu suchen und eigene Familien<br />

zu gründen. Andere starben<br />

als Verkehrsopfer oder durch<br />

Krankheiten, sodass derzeit<br />

rund 50 erwachsene Wölfe in<br />

Deutschland umherstreifen.<br />

11


vom leben der wölfe<br />

Jede menge<br />

Der Beginn einer neuen Zeitrechnung: Seit der<br />

Jahrtausendwende gibt es wieder regelmäßig<br />

Nachwuchs unter deutschen Wölfen. Die ersten<br />

sechs Wochen ihres Lebens verbringen die<br />

kleinen Wölfe noch in ihrer Wurfhöhle, dann<br />

gehen sie auf erste Entdeckungstouren<br />

12


Familie<br />

Nicht nur der Zusammenhalt wird bei Wölfen groß geschrieben,<br />

auch Mimik, Gestik und Anzahl verschiedener Lautäußerungen sind<br />

bei ihnen hoch entwickelt. Viele Stimmungen kann man ihnen sogar<br />

direkt ansehen. Das Leben der Wölfe ist zurückhaltend und stets<br />

auf das Wohl der Familie ausgerichtet. Aber vor allem ist es eines:<br />

unheimlich faszinierend<br />

Foto: Vladimir Bologov<br />

13


vom leben der wölfe<br />

Der Wolf bei unseren<br />

Nachbarn<br />

In Westpolen (bis 250 Kilometer<br />

von der deutschen Grenze entfernt)<br />

leben derzeit 17 Rudel. In Österreich<br />

und der Schweiz bilden vor<br />

allem die Alpen mit ihren Bergwäldern<br />

den wichtigsten Lebensraum<br />

für den Wolf. Dort wie in Deutschland<br />

sind Wildtierkorridore – vor<br />

allem grenzüberschreitende – enorm<br />

wichtig, um für einen gesunden<br />

Austausch der Populationen zu<br />

sorgen. Übrigens: In Mitteleuropa<br />

sind die Wolfsterritorien etwa 150<br />

bis 350 Quadratkilometer groß.<br />

Das entspricht in etwa der Größe<br />

von 30.000 Fußballfeldern!<br />

Immer auf dem<br />

neuesten Stand<br />

Hier können Sie sich – laufend<br />

aktualisiert – über die Situation<br />

der Wölfe in Mitteleuropa und im<br />

Alpenraum informieren:<br />

u www.<strong>wolf</strong>sregion-lausitz.de<br />

u www.life-coex.net<br />

u www.kora.ch/sp-ois/<strong>wolf</strong>-ois/<br />

index.htm<br />

u www.sachsen-anhalt.de/<br />

index.php?id=48568<br />

Alle Biologen, die Wölfe<br />

beobachtet haben, behaupten<br />

einmütig, dass sie kein<br />

faszinierenderes Tier als den<br />

Wolf kennen“, sagte Starpianistin<br />

Hélène Grimaud, selbst bekennende<br />

Wolfsanhängerin, einmal.<br />

Kein Wunder, gibt es doch kaum<br />

ein anderes Tier, das sich mit dem<br />

Wolf hinsichtlich hoch entwickeltem<br />

Familiensinn, Intelligenz, Kraft<br />

und Schönheit messen könnte. So<br />

verwundert es auch nicht, dass<br />

die Freilandforschung der letzten<br />

20 Jahre gezeigt hat, dass es<br />

bei wilden Wölfen gar keine<br />

Hierarchie nach Alphaund<br />

Omega-Wölfen<br />

gibt. Die entwickelt<br />

sich nur in Gefangenschaft,<br />

wenn<br />

Das Wandern ist<br />

der Wölfe Lust<br />

14


die Jungwölfe nicht abwandern und<br />

ein eigenes Territorium besetzen<br />

können. <strong>Ein</strong> freies Rudel besteht<br />

aus Vater, Mutter und den Kindern,<br />

und die Eltern geben den Ton<br />

an. Bis zum Alter von zirka zwei<br />

Jahren bleibt der Nachwuchs im<br />

elterlichen Rudelverband. Dann<br />

wandern die Jungwölfe ab, suchen<br />

sich eigene Reviere und gehen auf<br />

Partnersuche, um neue Familien<br />

zu gründen. Abwandernde Wölfe legen<br />

dabei oft sehr weite Strecken<br />

zurück. Der mit<br />

einem Sender<br />

versehene Lausitz-Wolf<br />

„Alan“<br />

etwa wanderte<br />

2009 über<br />

1.500 Kilometer<br />

bis nach<br />

Weißrussland<br />

hinein. Andere<br />

wiederum bleiben<br />

lieber in der Nähe<br />

des elterlichen<br />

Territoriums.<br />

Auf Streifzügen legen sie<br />

oft weite Strecken zurück<br />

Wussten Sie ...<br />

... dass das Heulen der Wölfe<br />

der Fernkommunikation und der<br />

Revierabgrenzung dient? <strong>Ein</strong> weit<br />

verbreiteter Irrtum ist, dass Wölfe<br />

den Vollmond anheulen.<br />

... dass Wölfe Familientiere sind,<br />

deren Verbände große Ähnlichkeit<br />

mit menschlichen Familien haben?<br />

... dass der Wolf viele Gesichter hat<br />

und seine Ausdrucksmöglichkeiten<br />

über Mimik und Körperhaltung enorm<br />

sind? Viele Stimmungen und seinen<br />

Rang kann man ihm direkt ansehen.<br />

... dass die Hauptnahrung der<br />

Wölfe vor allem aus Rehen, gefolgt<br />

von Rothirschen, Wildschweinen<br />

und Hasen, besteht?<br />

... dass ihre größten Probleme in<br />

Deutschland fehlende Akzeptanz und<br />

zunehmender Straßenverkehr sind?<br />

15<br />

Fotos: Vladimir Bologov, Michael Schmitz


Kapitelname<br />

der <strong>wolf</strong> im cartoon<br />

Mal anders<br />

betrachtet ...<br />

Das Bild vom „bösen Wolf“ – wie sieht es aus?<br />

Der NABU suchte per Wettbewerb die<br />

kreativsten Cartoons. Hier einige der Gewinner<br />

6. Platz: Christian Depenbusch<br />

1. Platz: Angelika Ullmann<br />

16


8. platz: Frank Wowra<br />

4. platz: Marcus Wilke<br />

2. platz: Jan Olschewski 5. platz: Pascal Cloetta 7. platz: Kurt Valeriu<br />

10. platz: Vladimir Pavlik<br />

Tipp: Aus dem Wettbewerb ist das<br />

Buch „Nur gucken, nicht streicheln!“<br />

mit vielen weiteren Cartoons auf<br />

über 80 Seiten entstanden. Sie<br />

können es für 1 Euro (zzgl. Versandkosten)<br />

bestellen unter:<br />

www.nabu.de/shop/index.php<br />

u <strong>Ein</strong>ige der Cartoons können Sie<br />

auch als E-Cards an Ihre Freunde und<br />

Bekannten verschicken! Klicken Sie sich ein:<br />

www.nabu.de/naturerleben/ecards/10289.html<br />

17


<strong>Ein</strong> scheuer nachbar wird erforscht<br />

Anfang Mai war<br />

die Sensation<br />

perfekt: Es wurde<br />

offiziell bestätigt,<br />

dass gerade zwei frei<br />

lebende Wölfe durch<br />

Fotofallen<br />

beweisen die<br />

Anwesenheit<br />

von Wölfen<br />

Niedersachsen streifen!<br />

<strong>Ein</strong>em davon,<br />

einer jungen Wölfin,<br />

kam man nur auf die<br />

Spur, weil das Büro<br />

LUPUS sie im Früh-<br />

NABU-Wolfsexperte<br />

Markus Bathen auf<br />

Spurensuche<br />

Man sieht sie nicht,<br />

man hört sie nicht –<br />

und dennoch leben sie<br />

wieder mitten unter<br />

uns. Doch wie erforscht<br />

man <strong>Tiere</strong>, die so<br />

vorsichtig sind, dass<br />

man sie fast gar nicht<br />

zu Gesicht bekommt?<br />

Ganz klar: Anhand der<br />

Spuren, die sie uns<br />

hinterlassen<br />

Den Wölfen<br />

auf der Spur<br />

18


jahr mit einem Halsbandsender<br />

versah<br />

und man so ihren<br />

Wanderbewegungen<br />

folgen konnte.<br />

„Zora“, wie die einjährige<br />

Wölfin heißt,<br />

entstammt dem<br />

Altengrabower Rudel<br />

Sachsen-Anhalts<br />

und scheint auf der<br />

Suche nach einem<br />

Partner zu sein,<br />

mit dem sie eine<br />

eigene Familie (die<br />

erste Wolfsfamilie in<br />

Niedersachsen seit<br />

100 Jahren!) gründen<br />

kann. <strong>Ein</strong>em Partner,<br />

den sie vielleicht in<br />

dem<br />

<strong>Ein</strong> Wolfsbeobachter hat<br />

den Wolf immer im Blick<br />

Wolf oder Hund?<br />

So erkennen Sie einen Wolf<br />

Stammvater aller unserer<br />

Hunderassen: der Wolf<br />

Losung<br />

u Der Wolf verschlingt<br />

seine Beute mit Haut<br />

und Knochen. Sein Kot<br />

enthält deshalb meist<br />

Haare und Knochenstücke.<br />

Damit er gefunden<br />

wird, legt er ihn gern auf<br />

Wegen ab. Denn der Wolf<br />

markiert so sein Revier.<br />

Optische Kennzeichen<br />

des Wolfes<br />

u Die dreieckige, recht<br />

kleine Form der Ohren<br />

unterscheidet Wölfe von<br />

vielen Hunderassen, deren<br />

Ohren meist deutlich<br />

größer sind. Die Beine<br />

sind lang, die Pfoten<br />

groß, die Rute buschig.<br />

<strong>Ein</strong>deutig Wolfskot: Er<br />

ähnelt oftmals grauverfilzter<br />

Wolle<br />

Spuren und Gangart<br />

u Im Gegensatz zu Hunden verläuft die Spur der Wölfe<br />

wie auf einer Schnur aufgereiht. Bei diesem „geschnürten<br />

Trab“ wird die Hinterpfote genau in den Abdruck<br />

der Vorderpfote gesetzt<br />

– das spart Energie.<br />

Die Pfotenabdrücke<br />

zeigen dicke Krallen<br />

Wolfsfährten verlaufen<br />

sehr gerade und gerichtet<br />

19<br />

Fotos: Bo Hakansson, St. Zibolsky, NABU, Thomas Brodmann/animals-digital.de


<strong>Ein</strong> scheuer Nachbar wird erforscht<br />

Wölfe brauchen keine Wildnis<br />

Selbst in von Menschen geprägten Kulturlandschaften,<br />

wie sie in Deutschland vielerorts zu finden sind, können<br />

sich Wölfe ansiedeln. So steht Deutschlands Haupt<strong>wolf</strong>sgebiet,<br />

die Lausitz,<br />

für Braunkohletagebau,<br />

Truppenübungsplätze<br />

und Teiche.<br />

Die Fotofallenserie<br />

(u.) dokumentiert<br />

die Nähe der Wölfe<br />

zu den Menschen<br />

und ihre Rolle als<br />

Kulturfolger.<br />

Wolf finden wird, der<br />

Anfang Mai ebenfalls<br />

in Niedersachsen gesichtet<br />

wurde – sofern<br />

es nicht der Bruder<br />

von Zora ist. In dieser<br />

Geschichte zeigt<br />

sich, wie wichtig und<br />

spannend es ist, den<br />

Wölfen in Deutschland<br />

auf der Spur zu<br />

bleiben. Was<br />

Die Lausitz, unser größtes zusammenhängendes<br />

Teichgebiet<br />

aber nicht einfach ist,<br />

denn: Die meisten<br />

Wölfe sieht man nicht.<br />

Ja, wo laufen sie<br />

denn nur?<br />

Um die Anwesenheit<br />

der scheuen und<br />

vorsichtigen <strong>Tiere</strong><br />

dokumentieren zu<br />

können, müssen<br />

Naturschützer und<br />

Wissenschaftler kriminalistischen<br />

Spürsinn<br />

beweisen und zum<br />

Teil High-Tech-Methoden<br />

anwenden. Die<br />

genauesten Daten<br />

über die Routen der<br />

Wölfe, ihr Verhalten,<br />

ihre Ausbreitung und<br />

eventuelle Barrieren<br />

entlang ihrer Wanderungen<br />

erhalten<br />

Forscher über besenderte<br />

Wölfe. Dazu<br />

werden Wölfe mit<br />

GPS-Halsbandsendern<br />

versehen, die<br />

per SMS Daten über<br />

den aktuellen Aufenthaltsort<br />

der Wölfe funken,<br />

bis der Sender<br />

nach zwei Jahren von<br />

selbst wieder abfällt.<br />

Fotos: Bo Hakansson, NABU<br />

20


Solche Wolfssichtungen<br />

sind selten:<br />

Die vorsichtigen<br />

<strong>Tiere</strong> nehmen<br />

uns früh wahr<br />

und ziehen sich<br />

dann zurück<br />

Bislang wurden neun<br />

deutsche Wölfe vom<br />

Wildbiologischen Büro<br />

LUPUS besendert.<br />

Die knifflige Arbeit<br />

der Spurensucher<br />

Daneben nehmen<br />

Wolfsbeobachter<br />

Spuren in Form von<br />

Fährten, Pfotenabdrücken,<br />

Haaren,<br />

Losungen und Rissen<br />

auf und lassen DNA-<br />

Analysen anfertigen,<br />

um Hinweise über<br />

Rudelgrößen, Beutetiere,<br />

Verwandtschaftsverhältnisse<br />

und<br />

Wanderrouten zu erhalten.<br />

<strong>Ein</strong>e wichtige<br />

Rolle nehmen auch<br />

an Bäumen befestigte<br />

Kamerafallen ein.<br />

Die Fotofallen<br />

werden regelmäßig<br />

ausgewertet<br />

21


wie konflikte vermieden werden<br />

Gewusst, wie! Herdenschutzhunde<br />

geben Sicherheit<br />

so klappt es<br />

mit den neuen Nachbarn<br />

Platz für Wolf und Mensch gibt es in Deutschland genug. Und Wölfe<br />

wissen sehr genau, wie sie unter Menschen leben können. Doch<br />

wir müssen vielfach erst wieder lernen, mit dem Wolf zu leben<br />

Herdenschutzhunde – eine mobile<br />

Alarmanlage auf vier Pfoten<br />

Zum Schutz von Schafherden vor Wölfen eignen<br />

sich – neben Elektrozäunen – Herdenschutzhunde<br />

sehr gut. Mit ihnen gibt es, vor allem in der Schweiz<br />

und mittlerweile auch<br />

in der Lausitz, bereits<br />

sehr gute Erfahrungen.<br />

Voraussetzung<br />

für deren <strong>Ein</strong>satz<br />

ist, dass die Hunde<br />

gut ausgewählt und<br />

Hundehilfe für die Schäfer angeleitet werden.<br />

22<br />

Wo Wölfe und<br />

Menschen mit<br />

ihren Nutztieren<br />

aufeinandertreffen,<br />

kann es schon mal zu<br />

Konflikten kommen.<br />

Denn wenn ein Wolf<br />

Schafe reißt, akzeptiert<br />

nicht jeder ihre neue<br />

Anwesenheit. Obwohl<br />

Wölfe sehr vorsichtig<br />

und scheu sind und zu


allen Zeiten den Menschen<br />

hierzulande nie<br />

mehr als gelegentlich<br />

ihre Nahrung streitig<br />

machten, werden<br />

ihnen heute noch viele<br />

Vorurteile entgegengebracht.<br />

Viele<br />

Bundesländer haben<br />

deshalb umfangreiche<br />

Wolfsmanagementpläne<br />

erarbeitet, die<br />

den Umgang mit den<br />

Wölfen regeln sollen.<br />

Und im Notfall Ausgleichszahlungen<br />

für<br />

geschädigte Bauern<br />

und Nutztierhalter<br />

bereitstellen. Um<br />

Weidetiere vor dem<br />

Wolf zu schützen,<br />

reichen in aller Regel<br />

Elektrozäune oder Herdenschutzhunde<br />

aus.<br />

Üblicherweise meiden<br />

Wölfe uns Menschen.<br />

Sollte es doch einmal<br />

zu einer Begegnung<br />

kommen, helfen<br />

einfache Regeln (siehe<br />

Kasten rechts).<br />

„Was tun, wenn ich einem Wolf begegne?“<br />

Es ist sehr unwahrscheinlich,<br />

dass Ihnen<br />

jemals ein Wolf über<br />

den Weg laufen wird.<br />

Wölfe sind scheu und<br />

gehen dem Menschen<br />

aus dem Weg. Es ist<br />

aber möglich, dass etwa<br />

ein junger Wolf, der<br />

das erste Mal einen<br />

Menschen entdeckt,<br />

nicht sofort wegläuft,<br />

sondern zuvor kurz<br />

verweilt.<br />

Für so einen Fall der<br />

Fälle folgende Tipps:<br />

u Stehen bleiben<br />

und den Wolf ruhig<br />

beobachten. Nicht<br />

weglaufen.<br />

u Die Distanz halten,<br />

nicht annähern, versuchen<br />

zu berühren<br />

oder zu ärgern.<br />

u Es ist absolut tabu,<br />

den Wolf zu füttern.<br />

Wer sich bei der<br />

Situation unwohl fühlt,<br />

geht langsam zurück<br />

und vergrößert so die<br />

Distanz zum Wolf.<br />

Man kann den Wolf<br />

verscheuchen, indem<br />

man in die Hände<br />

klatscht, laut ruft oder<br />

mit den Armen wedelt.<br />

Wenn Ihr Hund einem<br />

Wolf begegnet<br />

Hunde können das<br />

Interesse von Wölfen<br />

wecken. Sollte ein Wolf<br />

den begleitenden Menschen<br />

nicht entdecken,<br />

kann er sich dem Hund<br />

nähern. Solche Begegnungen<br />

könnten als<br />

Revierauseinandersetzung<br />

enden und sollten<br />

vermieden werden.<br />

Daher gilt in bekannten<br />

Wolfsgebieten für den<br />

Hundeauslauf die<br />

Empfehlung: den Hund<br />

immer unmittelbar<br />

beim Menschen halten.<br />

Nur so überträgt sich<br />

der Schutz, der vom<br />

Menschen ausgeht,<br />

auch auf den Hund.<br />

23<br />

Fotos: Karkow, NABU


Der NAbu in Aktion<br />

Neben dem Sammeln<br />

von Daten und der<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Wissenschaftlern<br />

arbeitet der NABU<br />

intensiv daran, die<br />

Rückkehr des Wolfes<br />

durch sachliche<br />

Information zu<br />

unterstützen. Denn<br />

viele müssen erst<br />

lernen, den Wolf als<br />

Nachbarn willkommen<br />

zu heißen<br />

Sachliche<br />

Information ist<br />

die wichtigste<br />

Basis, um Vorurteile<br />

zu bekämpfen. In<br />

seiner bundesweiten<br />

Kampagne „Willkommen<br />

Wolf“ informiert<br />

der NABU bereits<br />

seit mehr als sechs<br />

Jahren über die<br />

scheuen Wölfe, setzt<br />

sich für den Erhalt<br />

ihrer Lebensräume<br />

ein und unterstützt<br />

24<br />

Willkommen<br />

<strong>wolf</strong>!<br />

Mitarbeiter gesucht: Der NABU fördert den Aufbau eines<br />

ehrenamtlich arbeitenden, bundesweiten Wolfsbotschafternetzes<br />

den Aufbau eines<br />

ehrenamtlichen<br />

Netzwerkes von<br />

Wolfsbetreuern. Um<br />

das konfliktarme<br />

Zusammenleben von<br />

Menschen und Wölfen<br />

in Deutschland<br />

zu unterstützen, hat<br />

er einen eigenen Aktionsplan<br />

entwickelt,<br />

der auf drei Punkten<br />

aufbaut: Sammeln<br />

und Auswerten von<br />

Wolfsdaten, Sicherung<br />

von Lebensräumen<br />

und immens viel<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Form von Vorträgen,<br />

Exkursionen,


Information statt Märchen: NABU-<br />

Experte Markus Bathen klärt im<br />

Fernsehen (o. bei Dirk Steffens) und<br />

auf Vorträgen über das Thema Wölfe in Deutschland auf<br />

Medienauftritten und<br />

Entwicklungen von<br />

Schulmaterialien,<br />

um das Märchen von<br />

Rotkäppchen aus<br />

den Köpfen der Menschen<br />

zu bekommen.<br />

Anfang August öffnet<br />

zudem das „NABU-<br />

Projektbüro Wolf“ in<br />

Spremberg/Brandenburg<br />

seine Pforten.<br />

Informationsmaterialien des NABU<br />

Der NABU hat umfangreiches Informationsmaterial<br />

zusammengestellt, das bestellt werden kann unter:<br />

NABU Natur Shop, Gutenbergstraße 12,<br />

30966 Hemmingen, Tel. 05 11 / 89 81 38-0,<br />

Fax: 05 11 / 89 81 38-60, E-Mail: info@nabu-natur-shop.de<br />

Dort wird Wolfsexperte<br />

Markus<br />

Bathen als<br />

Ansprechpartner<br />

für Bevölkerung,<br />

Presse und<br />

Politiker bei<br />

allen Fragen<br />

zum Wolf zur Verfügung<br />

stehen<br />

(www.nabu.de/<strong>wolf</strong>).<br />

Mit Wissen den Wölfen<br />

helfen: Beim NABU kann<br />

sehr gutes Info-Material<br />

bestellt werden<br />

Fotos: NABU<br />

u Art.Nr. 4201 Broschüre Willkommen Wolf, A5, 32 Seiten, kostenlos*<br />

u Art.Nr. 4202 Poster Willkommen Wolf, A2, kostenlos*<br />

u Art.Nr.: 4205 Folder Willkommen Wolf mit Karte, DIN Lang, kostenlos*<br />

u Art.Nr.: 4207 Nur gucken – nicht streicheln, Cartoons für Wölfe, 1 €<br />

u Art.Nr.: 4211 Postkarte Lausitzer Wolf, kostenlos*<br />

u Art.Nr.: 4216 Bilderbuch Auf den Spuren der Wölfe, 1 €<br />

u Art.Nr.: 4210 DVD Willkommen Wolf – Unterrichtsmaterialien für weiterführende<br />

Schulen, kostenlos*. Mit Dia-Show und Sprecher NABU-Wolfspate Hardy Krüger jr.<br />

u Die Unterrichtsblätter für weiterführende Schulen und das Aktionspaket für Kindergärten<br />

und Grundschulen stehen zum kostenlosen Download bereit unter: www.nabu.de/ahuu<br />

(*Bei den kostenlosen Materialien werden lediglich die Versandkosten in Rechnung gestellt)<br />

25


prominente Hilfe für den Wolf<br />

Wolfsschutz<br />

ist Ehrensache<br />

Wölfe gehören zu unserer Kultur,<br />

darin sind sich unsere prominenten<br />

Wolfspaten einig. Und unterstützen<br />

mit viel Engagement die Arbeit des<br />

NABU zum Schutz der frei lebenden<br />

Wölfe in Deutschland<br />

››<br />

Wenn ich mir ein<br />

Krafttier aussuchen<br />

sollte, so wie es die<br />

Indianer tun, dann<br />

wäre es der Wolf‹‹<br />

Hardy Krüger jr.<br />

Schauspieler<br />

u In der Serie „Forsthaus Falkenau“<br />

spielt er den Förster, privat<br />

setzt er sich als Wolfspate<br />

für den Schutz der Wölfe in<br />

Deutschland ein – und hat<br />

u. a. die DVD „Willkommen<br />

Wolf“ (S. 25) eingesprochen.<br />

26


Fotos: A. Wolf, Karkow, NABU<br />

Mariele Millowitsch<br />

Schauspielerin<br />

u Seit ihr 2008 von<br />

NABU-Präsident Olaf<br />

Tschimpke (u.) die Wolfspatenschaftsurkunde<br />

überreicht<br />

wurde, unterstützt<br />

die ausgebildete Tierärztin<br />

tatkräftig die Informationsarbeit des NABU. Weil<br />

sie etwas dagegen unternehmen möchte, dass<br />

Wölfe zu Unrecht einen so schlechten Ruf haben.<br />

Mariele Millowitsch war auch schon auf Exkursion<br />

in der Lausitz dabei (o.) – und entdeckte frische<br />

Abdrücke von Wolfsspuren im Sand.<br />

››<br />

Ich wünsche mir,<br />

dass die Menschen<br />

sich freuen, dass<br />

es wieder Wölfe in<br />

Deutschland gibt‹‹<br />

27


prominente Hilfe für den Wolf<br />

Wolf-Rüdiger<br />

Marunde<br />

Cartoonist<br />

u „Wenn man so<br />

heißt wie ich, ist<br />

es Ehrensache,<br />

sich als Wolfspate<br />

einzusetzen“, erzählt<br />

der Jury-Vorsitzende<br />

des Cartoon-Wettbewerbs,<br />

aus dem das<br />

Buch „Nur gucken –<br />

nicht streicheln!“ (S.<br />

16-17) hervorging.<br />

„Ich mag Wölfe und<br />

freue mich, dass sie<br />

es ganz allein geschafft<br />

haben, sich<br />

Lebensräume zurückzuerobern“,<br />

sagt er.<br />

Fotos: NABU, CARTOON: Marunde<br />

››<br />

Wölfe können in unserem<br />

Ökosystem für ein bisschen<br />

mehr natürliche Ordnung sorgen<br />

und langfristig damit auch für<br />

einen gesünderen Wald‹‹<br />

28


So können Sie helfen<br />

Werden<br />

Sie Pate<br />

für unsere<br />

Wölfe!<br />

Helfen auch Sie den<br />

deutschen Wölfen.<br />

Werden Sie Wolfspate –<br />

am besten noch heute!<br />

des NABU informiert werden.<br />

Ich möchte regelmäßig per E-Mail über die Projekte<br />

15 Euro 30 Euro oder .............. Euro (mind. 5 Euro)<br />

Ja, ich werde Wolfspate.<br />

NABU-Wolfspaten erhalten<br />

eine persönliche Patenurkunde<br />

und 2 x jährlich<br />

aktuelle Projektinformationen<br />

mit der Wolfspost.<br />

Patenbeiträge sind steuerlich<br />

absetzbar – Paten erhalten<br />

automatisch am Anfang<br />

des Folgejahres eine<br />

Spendenbescheinigung.<br />

<strong>Ein</strong>e Patenschaft kann<br />

jederzeit ohne Angabe von<br />

Gründen beendet werden.<br />

Schicken Sie Ihre<br />

Patenzusage in einem<br />

Umschlag zurück an:<br />

Datum Unterschrift<br />

Bank Kontoinhaber<br />

Konto-Nr. BLZ<br />

E-Mail<br />

Telefon Geburtsdatum<br />

Postleitzahl, Ort<br />

Straße, Haus-Nr.<br />

Vorname, Name<br />

Meine persönlichen Daten:<br />

NABU-Patenschaften<br />

Charitéstraße 3<br />

10117 Berlin<br />

11341


edensarten<br />

Der Wolf<br />

in unserer<br />

Sprache<br />

Die Kulturgeschichte der Menschen,<br />

ihre Mythen, Fabeln, Märchen und<br />

Legenden sind eng mit dem Teilen eines<br />

gemeinsamen Lebensraumes verknüpft.<br />

Doch was steckt eigentlich hinter<br />

einigen verbreiteten Redewendungen?<br />

Wir haben nachgeforscht …<br />

Mit den Wölfen heulen<br />

Das macht derjenige, der sich der<br />

Umgebung anpassen will. Stärkt<br />

garantiert jede Art von Bindung!<br />

Durch den Wolf drehen<br />

Bedeutet: jemanden<br />

mit peinlichen<br />

Fragen attackieren,<br />

mit harter<br />

Arbeit überhäufen<br />

oder<br />

unnachsichtig<br />

verhören, sodass<br />

er sich<br />

hinterher völlig<br />

erschöpft fühlt.<br />

Der Wolf im Schafspelz<br />

<strong>Ein</strong>e schöne Umschreibung für<br />

scheinheilige Wesen, die hinter<br />

einem sanften Äußeren<br />

und Auftreten<br />

nichts Gutes im<br />

Schilde führen.<br />

Vor in Schafsfell<br />

gehüllten<br />

Wölfen sollten<br />

wir uns in Acht<br />

nehmen!<br />

Unter die Wölfe geraten<br />

Wem das passiert, der hat nicht<br />

mehr viel zu lachen. Die Redensart<br />

stammt aus einer Zeit, in der man<br />

Wölfen Böses nachsagte.<br />

Cartoons: Fred Fuchs<br />

30


www.volkswagen.de/thinkblue<br />

Think.<br />

Think Blue.<br />

Think Blue: weiter denken, weiter kommen.<br />

<strong>Ein</strong>en guten Gedanken zu haben ist das eine. Ihn umzusetzen das andere.<br />

Beides zusammen bedeutet für uns „Think Blue.“: die Idee, gemeinsam für eine<br />

nachhaltige Zukunft zu sorgen. Menschen zu verantwortungsvollem Verhalten<br />

zu bewegen. Zu entdecken, dass ökologisches Handeln Spaß machen<br />

kann. Und nicht zuletzt die stetige Verbesserung unserer Technologien. Wie<br />

das aussehen kann, zeigen wir mit unseren BlueMotion-Modellen, die regelmäßig<br />

für neue Rekorde bei Reichweite und Verbrauch sorgen. Übrigens:<br />

Mehr Informationen zu „Think Blue.“ finden Sie in der kostenfrei erhältlichen<br />

„Think Blue. World.“ iPad-App und unter www.volkswagen.de/thinkblue.<br />

Think Blue.


Kostenlos<br />

Infos anfordern:<br />

NABU · Wolfs-Paten<br />

Charitéstr. 3 · 10117 Berlin<br />

www.NABU.de/Paten<br />

Paten@NABU.de<br />

WILLKOMMEN WOLF!<br />

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