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Weihnachtsausgabe Dezember 2013<br />
V E R A N S T A L T U N G E N 2 0 1 4<br />
Direkt aus dem Rathaus<br />
Sehr geehrter Oberbürgermeister, Bürgermeister, Beigeordnete,<br />
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte und Ortsteilbürgermeister,sehr<br />
geehrte Gothaer Bürgerinnen und Bürger,<br />
In zwanzig Tagen ist das Jahr 2013 beendet, ein Jahr, in dem Gotha<br />
von Naturkatastrophen verschont blieb, ein Jahr mit vielen Weichenstellungen<br />
für die Zukunft und wenn wir voll Mitgefühl nach<br />
Ohrdruf blicken, auch ein Jahr, wo nicht menschliches Versagen<br />
schlimmste Folgen auslöste. Es war ein Jahr der Gegensätze, beim<br />
Streit um ein neues Einkaufszentrum, ein Jahr der Freude durch die<br />
Eröffnung des Herzoglichen Museums, ein Jahr der Funde durch<br />
die Entdeckung des Herrn von Boilstädt, ein Jahr des Lichts - dank<br />
der neuen Beleuchtung in den Kasematten, ein Jahr der Kinder mit<br />
der Fertigstellung des Reggio-Kinderhauses, ein Jahr der Energie<br />
- durch die Fusion zweier städtischer Unternehmen, ein Jahr der<br />
Generationen mit dem Wohnprojekt der Baugesellschaft in der Siebleber<br />
Straße und ein Jahr der Wirtschaft - mit neuen Betriebsansiedelungen.<br />
Ende 2013 war auch wieder die Zeit des Kampfes um die auskömmliche<br />
Finanzierung der kommunalen Aufgaben durch den Freistaat<br />
Thüringen. In harten Verhandlungen konnten Nachbesserungen<br />
in den Zuweisungen erreicht werden, die Kreisumlage beträgt die<br />
von uns im Doppelhaushalt geplante Höhe, eigentlich sollten wir<br />
rund 300 T€ mehr zahlen. Die strikte Haushaltskonsolidierung des<br />
Jahres 2013 wird dazu führen, dass wir einen ausgeglichenen Jahresabschluss<br />
vorlegen können. Auch 2014 werde ich diesen Kurs<br />
fortsetzen, in der mittelfristigen Finanzplanung können Sie diese<br />
klare Haushaltsführung erkennen. Zeit des Sparens ist die Epoche<br />
mit Visionen aber ohne Wünsche zu leben.<br />
Wirtschaftsentwicklung in Gotha<br />
Nach der am 8.11.2013 erfolgten Vertragsunterzeichnung der LEG<br />
für die Erarbeitung des B-Planes Gotha-Süd gehen die Arbeiten am<br />
Plandokument zügig voran, erste Planentwürfe liegen vor. Ziel ist<br />
zurzeit, vom Freistaat Thüringen eine neue Anbindung der Fläche<br />
von der B 247 zu erreichen, was die Attraktivität des Standtortes<br />
weiter erhöhen würde und den Erschließungsaufwand senkt. Die<br />
erste Rate für die Arbeiten am B-Plan ist gezahlt worden, der Grunderwerb<br />
läuft planmäßig. Mitte 2014 ist mit Fertigstellung der Plandokumente<br />
zu rechnen. Gotha-Süd wird dann der wichtige zweite<br />
Zukunftsstandort der Stadt Gotha neben Gotha-Ost.<br />
Neuansiedlung in der Gothaer Südstraße<br />
Neu angesiedelt mit einer Produktionsstätte in Gotha hat sich das<br />
Schweizer Unternehmen BASWA acoustica. Es ist das dritte Unternehmen<br />
der Eidgenossenschaft in Gotha. Diese Ansiedlung ist eine<br />
enge Kooperation zwischen Wirtschaftsförderung der Stadt und<br />
LEG, ebenso wie die Fachkräftemesse academix in Erfurt, auf der<br />
wir ständig präsent sind.<br />
Die Firma ENERCON entwickelt ihren Standort planmäßig weiter<br />
und verlegt zurzeit die Firmenzufahrt vom Nützleber Weg in die<br />
Passauer Straße. Das gesamte Gelände wurde auf Kosten der Firma<br />
entkontaminiert, alte Hallen sind saniert mit modernen Schulungsmöglichkeiten<br />
für Monteure. Auf dem Altlastenstandort entstand<br />
ein Containerterminal. Ebenso ist der Bau eines Empfangsgebäudes<br />
für 2014 geplant. Die Firma ENERCON beschäftigt ca. 80 Mitarbeiter,<br />
das sind mehr Arbeitskräfte als zugesagt und der Standort<br />
wächst. Mit der Sanierung des Betriebsgeländes von SVEDEX und<br />
dem Umbau zur Photovoltaikanlage ist in Gotha Ost ein großer Erfolg<br />
in der Sanierung von Altstandorten gelungen.<br />
Der Tag der offenen Firmen 2014 wird am 13. September in den<br />
Gewerbegebieten Gotha-Süd, Luftschiffhafen, Südstraße und Gewerbepark<br />
Klinge stattfinden.<br />
Intensiv arbeiten wir an der Gothaer Breitbandversorgung in Zusammenarbeit<br />
mit TELEKOM und Kabel Deutschland. Die TE-<br />
LEKOM wird im nächsten Jahr 3 Mio. € in die Verbesserung der<br />
Breitbandversorgung in Gotha investieren. Damit werden auch die<br />
Gewerbegebiete besser versorgt.<br />
Unsere Initiativen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tragen<br />
ebenfalls Früchte, so ist Gotha im nächsten Jahr Partnerstadt der<br />
COME 2014, der wichtigsten Messe in dieser Branche in Coburg.<br />
Zukunft Gartenstraße Gotha<br />
Kein Thema bewegt die Gothaerinnen und Gothaer mehr, als die<br />
Zukunft der Gartenstraße und der Bau eines Einkaufszentrums.<br />
Die Meinungen prallen in einer großen Härte aufeinander, gefestigte<br />
Meinungen sind vorhanden. Für diese Sitzung des Stadtrates war<br />
die Beratung von Erschließungsverträgen mit dem Investor vorgesehen,<br />
diese sind aber noch nicht endverhandelt, so dass sie noch<br />
nicht zur Vorlage kommen. Der Investor hält immer noch an seiner<br />
Investitionsentscheidung für Gotha fest.<br />
Die Stadtverwaltung Gotha hat in ihrer Arbeit immer die Gesamtentwicklung<br />
der Stadt, hier insbesondere des gesamten Straßenzuges<br />
an der Gartenstraße im Blick, der derzeit kaum Entwicklungsperspektiven<br />
bietet (unsanierte Wohnblöcke, ab Januar leerstehende<br />
Kaufhalle, schlammige Parkplätze, ungeordnete Grünflächen, abrissreife<br />
Betriebsgebäude am Remstädter Weg usw.). Betrachtet<br />
man den Großraum der Flächen, so erstreckt sich die Entwicklungslinie<br />
von der Bohnstedtstraße mit dem neuen Stadt-Bad Gotha<br />
über das Einkaufszentrum, eine ortsansässige Bank, die ihren<br />
Standtort erweitern will, bis zum neuen Kino am Huttenplatz. Ich<br />
bin sicher, dass uns eine Lösung im nächsten Jahr gelingen kann.<br />
Innerstädtischer Verkehr in Gotha<br />
Gotha leidet unter einer sehr hohen Verkehrsbelastung insbesondere<br />
auf den Bundesstraßen. In Verhandlungen mit dem <strong>Thüringer</strong><br />
Ministerium für Bau, Wirtschaft und Verkehr und dem Straßenbauamt<br />
Thüringen ist es dem Baudezernat gelungen, wichtige<br />
Entscheidungen für Gotha herbei zuführen. Vom Freistaat Thüringen<br />
ist festgelegt, dass die Bundesstraße B7 der Stadt Gotha als<br />
Straßenbaulastträger zugeordnet wird. In diesem Zusammenhang<br />
werden die Friedrichstraße von der Orangerie an, die Huttenstraße<br />
und die Gartenstraße instandgesetzt. 2014 erfolgt die Planung,<br />
2015 erfolgen die Bauarbeiten.<br />
Ein großer Durchbruch ist gelungen bei der Neuverlegung der<br />
Verkehrsströme auf der B 247. Dort wird der Verkehr in Richtung<br />
Bad Langensalza in die Tallage verlegt, so dass an der Europakreuzung<br />
keine Abbiegung mehr nach Gotha-Ost erfolgt. Das<br />
führt besonders in der Pfullendorferstraße zu einer völligen Verkehrsberuhigung.<br />
Der Verkehr vom Viadukt kommend wird geradeaus durch die<br />
Tallage nach Bad Langensalza geführt. Der Verkehr von Bad<br />
Langensalza kommend wird in die Steinstraße und Oststraße,<br />
Seebergstraße, Fichtestraße zur Europakreuzung gelenkt.<br />
Die neue Verkehrslösung wird zum 1.1.2017 umgesetzt, denn es<br />
werden jeweils die Fahrbahnen erst instandgesetzt: 2014 Friedrich-Perthes-Straße<br />
bis Mühlgrabenweg, 2015 Langensalzaer Straße<br />
von Steinstraße bis Hersdorfplatz und 2016 Mühlgrabenweg bis<br />
Hersdorfplatz. Diese Maßnahmen werden vom Freistaat Thüringen<br />
finanziert. Ich bin dankbar für diesen straßenmäßigen Durchbruch.<br />
Perthes Forum Gotha<br />
Bei diesem Bauprojekt handelt es sich um sieben verschiedene<br />
Gebäudeteile, die alle gleichzeitig gebaut werden, alle Bauarbeiten<br />
sind voll im Zeitplan und im Finanzplan.<br />
Amtshaus Augustinerstraße<br />
Zur Gewährleistung der Standsicherheit des Gebäudes wurden<br />
Denkmalpflegemittel eingeworben, die eine 100 %ige Finanzierung<br />
des Projektes sichern. Neben der Schwammsanierung ist die<br />
Sicherheit der baulichen Hülle vordringlich. Immer noch suchen<br />
wir für das Bauwerk eine tragfähige Zukunftsnutzung.<br />
Winterpalais, Hofgärtnerhaus und Friede-Springer-Haus<br />
Mit der heutigen Benennung eines weiteren Teilbereiches der<br />
neuen Stadtbibliothek tragen wir dem Erbe Gustav Freytags Rechnung.<br />
Das <strong>Thüringer</strong> Ministerium für Wissenschaft, Bildung und<br />
Kultur hat seinen Förderansatz für die Inneneinrichtung von 60<br />
T€ auf 80 T€ erhöht, wofür dem Gothaer Landtagsabgeordneten<br />
zu danken ist. Die Bauarbeiten sowohl im Innen- und Außenbereich<br />
gehen sehr zügig voran, so dass ab Januar eingerichtet werden<br />
kann. Der Eröffnungstermin am 29.03.2014 ist fest gebucht.<br />
Stadt-Bad Gotha<br />
Die Baukosten am Stadt-Bad Gotha werden eingehalten, auch<br />
wenn im letzten Hauptausschuss der Stadt Gotha eine Menge<br />
Nachträge für den Bau des Stadt-Bades vergeben wurden. Wir befinden<br />
uns mit diesen Auftragsvergaben voll im Plan. Die Bauarbeiten<br />
werden hauptsächlich im Monat Dezember abgeschlossen,<br />
so dass im Januar der Probebetrieb beginnen kann bzw. kleine<br />
Restarbeiten durchgeführt werden. Schon heute zeichnet sich ab,<br />
dass das Stadt-Bad sich enormer Beliebtheit erfreut, was daran zu<br />
sehen ist, dass allein für den Monat Januar 2014 mehr als 20 Führungen<br />
angefragt wurden, die wir alle absagen mussten, weil im<br />
Probebetrieb kein Publikumsverkehr möglich ist. Die Mieterin im<br />
Obergeschoss hat für ihre gesundheitlichen Anwendungen bereits<br />
mit den eigenen Einbauten begonnen. Die Wassersportler waren<br />
ebenfalls kürzlich vor Ort und konnten sich davon überzeugen,<br />
dass die Hülsen zur Befestigung der Wassersporttore an der richtigen<br />
Stelle sind und passen. Auch das Sportbecken ist nicht zu<br />
kurz, sondern besitzt olympische Normen. Der Eröffnungstermin<br />
im April 2014 scheint nach menschlichem Ermessen gesichert.<br />
Kinder- und Jugend in Gotha<br />
Der Ausbau des Reggio-Kinderhauses ist abgeschlossen, die Sanitäranlagen<br />
im August-Köhler-Kinderhaus sind ebenfalls fertiggestellt.<br />
Die Spielsituation in Gotha hat sich wieder verbessert, denn<br />
ein neuer Spielplatz „Kükennest“ am Jugendtreff<br />
Zelle ist kurz vor der Fertigstellung. Im<br />
Frühjahr erfolgt die Einweihung des Spielplatzes<br />
mit einem großen Kinderfest.<br />
Bürgerangelegenheiten<br />
Seit einem halben Jahr ist das Bürgerbüro<br />
am Samstag geöffnet und es hat sich herausgestellt,<br />
dass diese Zeit von den Bürgern gut<br />
angenommen wird. Aus diesem Grunde werden<br />
wir nach einem Probezeitraum diese Öffnung<br />
weiter fortsetzen. Wieder besteht die<br />
Möglichkeit, verdienstvolle Gothaer Bürgerinnen<br />
und Bürger für die Myconius-Medaille<br />
vorzuschlagen, die Fraktionen des Stadtrates<br />
werden gebeten, dieses Recht zu nutzen. Für<br />
die im Jahr 2014 bevorstehenden Wahlen werden<br />
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht.<br />
Auch hier bitten wir darum, mehr Bürger als<br />
bisher zu motivieren, diese schöne Tätigkeit<br />
auszufüllen. Die Ortsteilbegehungen werden<br />
am 6.02. in Boilstädt, am 20.02. in Sundhausen,<br />
am 10. April in Siebleben und am 15. April<br />
in Uelleben durchgeführt.<br />
Am 10.12.2013 um 16:30 Uhr ist in der Stadtverwaltung<br />
Gotha ein Einwohnerantrag bezüglich<br />
der Bereitstellung des städtischen<br />
Grundstücks „Schwimmhalle Karl-Schwarz-<br />
Straße“ an den Schulträger zum Bau der Arnoldi-Kleinsportanlage<br />
eingegangen. Im<br />
Rahmen der gesetzlichen Vorgaben prüft die<br />
Verwaltung die Zulässigkeit und wird den Antrag<br />
dem Stadtrat zur Entscheidung vorlegen.<br />
Ausblicke<br />
Der Stadt Gotha ist es gelungen, für das Jahr<br />
2015 zwei Kongresse nach Gotha zu holen, um<br />
besonders die Stadt und ihre hervorragenden<br />
Vorraussetzungen in der Mitte Deutschlands<br />
noch mehr herauszustellen. So wird vom 4. bis<br />
6. September 2015 der 114. Deutsche Philatelistentag<br />
und vom 2. bis 4. Oktober 2015 der<br />
Deutsche Genealogentag in Gotha stattfinden.<br />
Neben den Wirtschaftstreffen in den verschiedenen<br />
Unternehmen und Berufsgattungen<br />
sind gerade diese Veranstaltungen wichtige<br />
Multiplikatoren für Gotha.<br />
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
Stadtverwaltung Gotha danke ich sehr herzlich<br />
für das im Jahr 2013 gezeigte Engagement.<br />
Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Ressourcen<br />
zusammengelegt werden und Gelder<br />
eingespart werden, muss sich beweisen, wie<br />
das „Team Gotha“ funktioniert. Ich weiß, dass<br />
jeder in seinem Teilbereich das Beste gibt, ob<br />
in den Kindertagesstätten, im Bauhof, im Garten-,<br />
Park- und Friedhofsamt, in den Schulen<br />
und Jugendeinrichtungen oder an den<br />
Schreibtischen der zwei Rathäuser. Auch die<br />
600 Beschäftigten in städtischen Unternehmen<br />
tragen nicht unwesentlich dazu bei, dass<br />
unser Gemeinwesen so gut funktioniert.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Stadtverwaltung Gotha<br />
Gotha, 09.12.2013<br />
Beigeordnete/ Amtsleiterin Finanzverwaltung<br />
Marlies Mikolajczak