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Hallo Senioren Juli 2012

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Dafür ist man nie zu alt<br />

Auch <strong>Senioren</strong> können noch Organe spenden und damit Leben retten<br />

Gesundheit &Medizin <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong> 17<br />

Von <strong>Juli</strong>a Erdmann<br />

Eine Organspende kann Leben<br />

retten. Spenden kann<br />

fast jeder – auch in fortgeschrittenem<br />

Alter.<br />

M anche Menschen<br />

fürchten die Organspende,<br />

weil sie Angst haben,<br />

dass im Notfall nicht alles<br />

für sie getan wird. Dorothee<br />

Lamann, die Organspendebeauftragte<br />

des Universitätsklinikums,<br />

kann beruhigen:<br />

„Natürlich wird jeder<br />

gerettet. Und<br />

für eine Spende kommt sowieso<br />

nur jemand in Frage,<br />

der auf einer Intensivstation<br />

unter kontrollierter Beatmung<br />

verstirbt.“ Ausschlaggebend<br />

ist nämlich der<br />

Hirntod des Patienten, der<br />

von zwei Ärzten festgestellt<br />

werden muss.<br />

Wenn ein Organspender<br />

stirbt, ist bei der Auswahl<br />

eines geeigneten Empfängers<br />

von großer Bedeutung,<br />

dass wichtige Körpermerk-<br />

zusammenpas-<br />

male<br />

sen. Dazu gehören<br />

Größe,<br />

Blutgruppe und verschiedene<br />

Gewebemerkmale. Je<br />

mehr sichdiese Faktoren ähneln,<br />

desto geringer ist die<br />

Gefahr einer Abstoßungsreaktion.<br />

Fast jeder darf ein Organ<br />

spenden, das Alter spielt dabei<br />

keine Rolle. Lamann:<br />

„In der Uni-Klinik war<br />

der älteste Spender<br />

88 Jahre<br />

Ausfüllen und am bestenimmer dabei haben: Ein Organspendeausweis reicht<br />

aus, um Spender zu werden.<br />

Foto: pixelio/Günther Richter<br />

alt, der älteste Empfänger<br />

war 79.“ Lediglich bei<br />

der Entscheidung für<br />

einen bestimmten Empfänger<br />

wirddas Alter berücksichtigt.<br />

So wird beispielsweise<br />

darauf geachtet, dass<br />

ein junger Menschnicht das<br />

Herz eines <strong>Senioren</strong> bekommt.<br />

Wer ist für eine Organspende<br />

nicht geeignet?<br />

Lamann weiß Bescheid:<br />

„Es gibt weniger<br />

Einschränkungen<br />

als viele<br />

glauben.“ Bestimmte<br />

Tropenerkrankungen,<br />

Tuberkulose<br />

oder die<br />

Creutzfeldt-<br />

Jakob-<br />

Krankheit<br />

sind Ausschlusskriterien,<br />

Leiden<br />

wie<br />

Foto: pixelio/Thorben Wengert<br />

Diabetes hingegen nicht.<br />

Lamann: „Entscheidend ist<br />

der Gesundheitszustand des<br />

Organs.“ Selbst Menschen<br />

mit einer Herzinsuffizienz<br />

können andere Organe hergeben.<br />

Falls sowohl Spender<br />

als auch Empfänger an derselben<br />

Krankheit leiden,<br />

kann eine Transplantation<br />

dennoch durchgeführt werden.<br />

Das istzum Beispiel bei<br />

einer gemeinsamen HIV-Infektion<br />

der Fall.<br />

Lamann hat noch einen<br />

Hinweis: „Vor kurzem wurde<br />

beschlossen, jeden Bürger<br />

per Brief zum Thema Organspende<br />

zu befragen. Dennochwirdniemand<br />

zu einer<br />

Spende gezwungen, diese<br />

Entscheidung ist und bleibt<br />

freiwillig und kann jederzeit<br />

ohne Angabe von Gründen<br />

widerrufen werden.“<br />

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Ein AufenthaltimKrankenhaus stelltfür ältere Menschen immer einen gravierenden Einschnitt<br />

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•und deren Angehörige<br />

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St.Franziskus-Hospital GmbH<br />

Klinik für Anästhesie und operativeIntensivmedizin<br />

Chefarzt Professor Dr.Michael Möllmann<br />

Ärztliche Leitung Dr.Simone Gurlit<br />

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Hohenzollernring 72, 48145 Münster<br />

Tel: 0251 935-39 36 |Fax: 0251 935-40 77<br />

info@sfh-muenster.de, www.sfh-muenster.de<br />

Eine Einrichtung der St.Franziskus-Stiftung Münster

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