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Ankunft ist erst der Anfang - Bonner Münster

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KOMPAKT<br />

.....................................................<br />

AUS DEM INHALT<br />

Die Zuhörer im Campanile<br />

Jugendpastorales Zentrum bietet<br />

offene Räume an�Seite 3<br />

Mut zu Aufbruch und <strong>Ankunft</strong><br />

Von Oberbürgerme<strong>ist</strong>er Jürgen<br />

Nimptsch �Seite 4<br />

Advent und Weihnachten im<br />

<strong>Münster</strong><br />

Alle Termine�Seite 5<br />

.....................................................<br />

TERMIN<br />

Hochamt Hochamt, Motetten<br />

von J.S. Bach, Chr. W. Gluck,<br />

Andreas Hammerschmidt, M.<br />

Reger; <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>chor,<br />

Orgel: W. Bretschnei<strong>der</strong>, Ltg.:<br />

Markus Karas)�Sonntag,<br />

29.11.2009, 1. Advent<br />

10.00 Uhr, <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong><br />

.....................................................<br />

TIPP<br />

Alle Termine im Advent und an<br />

Weihnachten in Bonn:<br />

�www.advent-in-bonn.de<br />

Menschen.<br />

<strong>Münster</strong>.<br />

Mittendrin.<br />

o stenl ose Zeitung <strong>der</strong> Citypastoral Bonn / AUSGABE 13 / DEZEMBER 09<br />

<strong>Ankunft</strong> <strong>ist</strong> <strong>erst</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Anfang</strong><br />

Sie haben alles hinter sich gelassen und stehen zum <strong>erst</strong>en Mal in Bonn!<br />

Dann hilft die Migrations<strong>erst</strong>beratung <strong>der</strong> Caritas im Haus Mondial, unt<strong>erst</strong>ützt<br />

die Angekommenen und heißt sie willkommen.<br />

�Seite 4<br />

Sagen die vier Inhaberinnen des Hebammenladens in Bonn.<br />

�Seite 6<br />

Viele werden sie vermissen<br />

Schwester Stella und Schwester Anna verlassen Bonn und die Citypastoral<br />

Am 31.12.2009 geht am<br />

<strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong> eine<br />

Ära zu Ende: die beiden<br />

Franziskanerinnen, die im<br />

Pfarrhaus gewohnt haben,<br />

verlassen die Stadt. Schwester<br />

Stella, die seit zehn Jahren<br />

in Bonn <strong>ist</strong>, vollendet ihr 65.<br />

Lebensjahr und geht in den<br />

Ruhestand. Mit ihr beendet<br />

Foto: KNA<br />

Verlassen Bonn nach langer Zeit: Schwester Stella (links) und Schwester Anna.<br />

auch ihre Mitschwester Anna,<br />

die vor sieben Jahren ans<br />

<strong>Münster</strong> kam, ihren Dienst und<br />

kehrt in die Generalleitung ihrer<br />

Gemeinschaft zurück.<br />

Beide Schwestern waren in<br />

<strong>der</strong> Citypastoral eingesetzt und<br />

gaben <strong>der</strong> Arbeit am <strong>Bonner</strong><br />

<strong>Münster</strong> nachhaltig ein Gesicht.<br />

„Schwangerschaft <strong>ist</strong><br />

keine Krankheit!“<br />

Sr. Stella begann 1999 ihren<br />

Dienst als 2. Küsterin. Die Sorge<br />

um das <strong>Münster</strong> blieb ihre große<br />

Aufgabe auch als sie 2007<br />

ganz die Projektleitung für das<br />

„Foyer am <strong>Münster</strong>“ und das<br />

„Mittagsgebet“ übernahm. Beim<br />

Foyer war sie von <strong>Anfang</strong> an dabei.<br />

Sie prägte mit ihrem Einsatz<br />

dieses Projekt. Die ganzen Jahre<br />

THEMA<br />

<strong>der</strong> Ausgabe<br />

über war sie <strong>der</strong> „gute Ge<strong>ist</strong>“ im<br />

Pfarrhaus. Sie betreute die Gäste<br />

und hatte für alle ein offenes Ohr<br />

und Herz. Im <strong>Münster</strong>laden war<br />

Sr. Anna verantwortlich für die<br />

Ehrenamtlichen, die in diesem<br />

Projekt <strong>der</strong> „Citypastoral“ mitarbeiten.<br />

Höhepunkt des Jahres<br />

war für sie das Engagement auf<br />

dem Weihnachtsmarkt. Ihr großes<br />

Hobby <strong>ist</strong> das Singen und so<br />

führte sie <strong>der</strong> Weg in die Müns<br />

terschola.<strong>Münster</strong>pfarrer Msgr.<br />

Wilfried Schumacher dankt den<br />

beiden Schwestern herzlich zum<br />

Abschied: „Viele Menschen rund<br />

um das <strong>Münster</strong> werden sie vermissen!“<br />

Bis Redaktionsschluss<br />

konnte er keine an<strong>der</strong>e<br />

Schwesterngemeinschaft dafür<br />

gewinnen, die Nachfolge <strong>der</strong><br />

beiden Franziskanerinnen anzutreten.<br />

„<strong>Ankunft</strong>“<br />

Liebe statt Geld<br />

Laut einer Umfrage des<br />

Jugendmagazins SPIESSER unter<br />

seinen LeserInnen sagen 54%,<br />

dass in 15 Jahren bei ihnen<br />

Familie an <strong>erst</strong>er Stelle stehen<br />

wird, nur 5% gaben Geld<br />

an, 20% nannten den Beruf.<br />

Auf die Frage worauf sie eher<br />

verzichten würden, auf den geliebten<br />

Partner o<strong>der</strong> den Beruf<br />

nannten 25% den Partner und<br />

75 % den Beruf. 61% stimmten<br />

zu, das in <strong>der</strong> Schule Gelernte<br />

für die Zukunft gebrauchen<br />

zu können. 49% <strong>der</strong> Befragten<br />

wünschen sich zwei Kin<strong>der</strong>.<br />

Quelle: SPIESSER<br />

Krippenweg<br />

Der Krippenweg im <strong>Bonner</strong><br />

<strong>Münster</strong> hat schon Tradition.<br />

Jedes Jahr im Advent wird vor<br />

dem Altar eine Szene aufgebaut,<br />

die von Sonntag zu Sonntag<br />

wechselt und die Besucher auf<br />

ihrem Weg zum Weihnachtsfest<br />

begleitet. Texte, die zum<br />

Mitnehmen ausliegen und auch<br />

im Internet zum Lesen angeboten<br />

werden, geben die notwendigen<br />

Erläuterungen. Die guten<br />

Beziehungen zu den Nachbarn<br />

am <strong>Münster</strong>platz haben in den<br />

vergangenen Jahren geholfen,<br />

dieses Projekt umzusetzen.<br />

In diesem Jahr sind es die<br />

Schaufenstergestalterinnen <strong>der</strong><br />

„Galeria Kaufhof“, die Woche<br />

für Woche die Szene verän<strong>der</strong>n.<br />

Barbara Schoenewald<br />

und ihre Kolleginnen arbeiten<br />

dabei mit eigener Kreativität<br />

und Kunstfertigkeit nach einer<br />

Ideenskizze, die ihnen <strong>der</strong><br />

<strong>Münster</strong>pfarrer zur Verfügung<br />

gestellt hat.


AUSGABE 13 / DEZEMBER 09 / SEITE 2 / www.citypastoral-bonn.de<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

, aber<br />

tun,<br />

rtige<br />

zum<br />

<strong>ist</strong><br />

n<br />

d<br />

Schirpenbach. Wir haben im <strong>Bonner</strong> Hebammenladen nachgeschaut,<br />

wie heutzutage Menschen auf dieser Welt ankommen, was es da<br />

Beson<strong>der</strong>es gibt, wo die großen Freuden aber auch die großen Ängste<br />

sind. Bonn <strong>ist</strong> eine Stadt mit vielen MigrantInnen, lesen Sie über die<br />

Arbeit <strong>der</strong> Migrations<strong>erst</strong>beratung im Haus Mondial <strong>der</strong> Caritas Bonn.<br />

Neue Ehrenamtliche werden im <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong> ankommen, es wurden<br />

<strong>der</strong> Citypastoralrat und <strong>der</strong> Kirchenvorstand gewählt, wir stellen sie Ihnen<br />

vor. Wir präsentieren Ihnen die neue Aktion „Sterntausch” auf <strong>der</strong> ökumenischen<br />

Kirchenmeile und hoffen, dass sie gut bei den BesucherInnen<br />

ankommt. Unsere evangelischen Schwestern und Brü<strong>der</strong> informieren<br />

Sie darüber, welche Themen aktuell auf <strong>der</strong> letzten Synode diskutiert<br />

wurden. Ich hoffe und wünsche, dass Sie einige Anregungen bekommen<br />

um dem von Woche zu Woche zwar wachsenden Licht näher zu kommen<br />

aber auch <strong>der</strong> wachsenden Hektik und Betriebsamkeit immer wie<strong>der</strong><br />

entkommen zu können. Ich wünsche Ihnen, am Weihnachtsfest so anzukommen,<br />

dass das Wesentliche, die Botschaft von <strong>der</strong> Menschwerdung<br />

Gottes tatsächlich auch in ihnen lebendig wird und Gott damit einmal<br />

mehr in dieser Welt ankommen kann.<br />

Wir freuen uns, wenn Sie die Gottesdienstangebote und das Programm<br />

<strong>der</strong> Kirchenmusik im <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong> in <strong>der</strong> Planung Ihrer ganz persönlichen<br />

Adventszeit berücksichtigen.<br />

Ihr Ralf Birkner<br />

Leiter <strong>der</strong> Redaktionsgruppe<br />

Auf den Spuren eines<br />

<strong>Bonner</strong> Papstes<br />

EDITORIAL<br />

Im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t machte durch die Lavendelblütenfel<strong>der</strong>,<br />

ein <strong>Bonner</strong> Kleriker Karriere: ein Ausflug ans Meer und das<br />

<strong>der</strong> Propst des Cassius-Stiftes, Verkosten des provencalischen<br />

zu dem das <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong> Weins. Auf <strong>der</strong> Rückfahrt wird<br />

gehörte, wurde Gegenpapst in in Cluny halt gemacht. Msgr.<br />

Avignon.<br />

Wilfried Schumacher wird die<br />

Als Clemens VII. regierte er von Gruppe begleiten.<br />

1378 bis 1394. Grund genug, uns Die Reise kostet incl.<br />

auf seine Spuren zu begeben. Wir Übernachtung, Halbpension und<br />

laden ein zu einer Busreise in die Eintritten 795.- Euro; für eines<br />

Provence vom 12. – 18.06.2010. <strong>der</strong> wenigen Einzelzimmer <strong>ist</strong><br />

Arche Noah Reisen in Trier ein Zuschlag von 175.-Euro<br />

veranstaltet die Fahrt, die über zu zahlen. Wer sich für diese<br />

Beaune nach Arles führt, wo Reise interessiert, kann sich im<br />

die Gruppe im Herzen <strong>der</strong> Pfarrbüro, Gerhard-von-Are-<br />

Provence wohnt. Besichtigungen Strasse 5 (pfarrbuero@bonner-<br />

von Avignon, Arles und muenster.de) melden. Sobald<br />

Senanque stehen ebenso auf das Prospekt vorliegt, wird es<br />

dem Programm wie eine Fahrt zugestellt.<br />

Menschen. <strong>Münster</strong>. Mittendrin.<br />

IMPRESSUM<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Katholische <strong>Münster</strong>pfarrgemeinde St. Martin, Gerhard-von-Are-Straße<br />

5, 53111 Bonn, und die Citypastoral <strong>der</strong> Katholischen Kirche Bonn, Gerhard-von-Are-<br />

Straße 1, 53111 Bonn.<br />

Chefredakteur: Ralf Birkner (verantwortlich)<br />

Bildredaktion: Norbert Bach<br />

Redaktion: Werner P. D’hein, Jonas Fehres, Gertrud Granel, Barbara Hocke, Reinhard<br />

Sentis, Norbert Schmitz, Wilfried Schumacher<br />

www.citypastoral-bonn.de; redaktion@m-in-bonn.de, Fax: 0228 / 9858815<br />

Satz und Druckvorstufe: Jonas Michael Fehres<br />

Druck: Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG<br />

M erscheint vierteljährlich in <strong>der</strong> <strong>Münster</strong>pfarrei und <strong>der</strong> <strong>Bonner</strong> City in einer Auflage von 14.000<br />

Exemplaren. Alle Terminangaben in dieser Zeitung haben wir nach bestem Wissen recherchiert. Wir<br />

übernehmen keine Haftung für Fehler, Ausfall <strong>der</strong> Veranstaltungen o<strong>der</strong> Unvollständigkeit.<br />

Schwarzmarkt <strong>der</strong> Sterne<br />

Tauschaktion auf dem Weihnachtsmarkt<br />

Die Begegnungshütte <strong>der</strong> Kirchenmeile auf dem <strong>Bonner</strong> Weihnachtsmarkt<br />

Ein wenig ungewohnt, fast<br />

schon bedrohlich, sieht es für<br />

mich schon aus. Eine Hütte<br />

vor dem Haupteingang des<br />

<strong>Münster</strong>s, <strong>der</strong>en Decke vollgehangen<br />

<strong>ist</strong> mit schwarzen<br />

Sternen. Ich merke: Das <strong>ist</strong><br />

nicht richtig so, das darf eigentlich<br />

gar nicht sein. Und<br />

irgendwie drängt es mich<br />

diesen düsteren Zustand zu<br />

verän<strong>der</strong>n, Licht ins Dunkel<br />

zu bringen.<br />

In <strong>der</strong> großen Begegnungshütte<br />

<strong>der</strong> Kirchenmeile auf dem<br />

Weihnachtsmarkt habe ich<br />

auch sofort ganz handfest die<br />

Möglichkeit dazu. Eine freundliche<br />

Mitarbeiterin reicht mir<br />

einen leuchtenden gelben Stern<br />

und bittet mich diesen gegen<br />

einen schwarzen auszutauschen.<br />

Ich komme <strong>der</strong> Bitte nach. Noch<br />

verliert er sich fast in <strong>der</strong> großen<br />

Masse <strong>der</strong> schwarzen Sterne.<br />

Aber dennoch, mein Stern leuchtet<br />

umso strahlen<strong>der</strong> auf diesem<br />

dunklen Hintergrund und, vielleicht<br />

bilde ich es mir ein, aber<br />

ein wenig heller scheint es mir<br />

jetzt auch zu sein. Das <strong>ist</strong> es mir<br />

auch wert, einen Euro als Spende<br />

für diese Aktion zu geben.<br />

„Wenn es uns gelingt, bis<br />

Weihnachten alle schwarzen<br />

gegen gelbe Sterne auszutauschen,<br />

dann hat sich nicht nur<br />

unsere Hütte verwandelt, dann<br />

sorgen wir auch dafür, dass es<br />

in unserer Stadt ein klein wenig<br />

heller wird“, erklärt mir die<br />

freundliche Dame. „Denn je<strong>der</strong><br />

Stern steht für einen Euro, <strong>der</strong><br />

am Ende <strong>der</strong> Aktion dem <strong>Bonner</strong><br />

Verein Sterntaler übergeben<br />

wird.“ Sterntaler, so erfahre<br />

ich, unt<strong>erst</strong>ützt ganz konkret<br />

hilfsbedürftige Kin<strong>der</strong>, för<strong>der</strong>t<br />

Schulspeisungen, gibt Zuschüsse<br />

zu Ferienfreizeiten, Lehrmaterial<br />

u.v.m. Eine schöne Idee dieser<br />

Sterntausch, finde ich. Nachdem<br />

ich noch eine Tasse fair gehandelten<br />

Bonn-Café getrunken und<br />

dabei ein wenig mit <strong>der</strong> netten<br />

Mitarbeiterin am Ausschank<br />

geplau<strong>der</strong>t habe, verabschiede<br />

ich mich und will die Hütte<br />

verlassen. „Halt halt“, ruft die<br />

freundliche Dame, „vergessen<br />

Sie nicht Ihren schwarzen Stern.<br />

Den müssen Sie mitnehmen.“<br />

Ich nehme den Stern in Empfang<br />

und entdecke auf ihm noch ein<br />

kleines Stückchen Schokolade.<br />

„Ist natürlich fair gehandelt“,<br />

sagt die freundliche Dame und<br />

zwinkert mir zu. „Natürlich“,<br />

denke ich schmunzelnd, wickle<br />

die Schokolade aus und stecke<br />

sie mir in den Mund. Dergestalt<br />

den Tag versüßt schlen<strong>der</strong>e<br />

ich wie<strong>der</strong> weiter über den<br />

Weihnachtsmarkt. Es <strong>ist</strong> ein<br />

klein wenig hell in mir und auf<br />

gewisse Weise <strong>ist</strong> mir warm ums<br />

Herz.<br />

Alfred Nosch<br />

Die Kirchenmeile hat Traditi on<br />

Inzwischen <strong>ist</strong> sie für den<br />

Weihnachtsmarkt so unverzichtbar<br />

wie Glühwein<br />

und Kunsthandwerk: Die<br />

Kirchenmeile im Schatten des<br />

<strong>Münster</strong>s.<br />

Bereits vor sieben Jahren hieß es:<br />

Ein Weihnachtsmarkt auf dem<br />

<strong>Münster</strong>platz ohne die Kirchen,<br />

ohne Erinnerung daran, warum<br />

es überhaupt diesen Markt gibt<br />

– das kann ja wohl nicht sein. Vor<br />

allem die große Begegnungshütte<br />

im Zentrum <strong>der</strong> Kirchenmeile,<br />

wie sich die Budenzeile inzwischen<br />

nennt, erfreut sich jährlich<br />

wachsen<strong>der</strong> Bege<strong>ist</strong>erung. Die<br />

beiden großen Kirchen engagieren<br />

sich hier zusammen mit<br />

dem Agendabüro <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />

und dem Weltladen aus <strong>der</strong><br />

Maxstraße. Hier kann man sich<br />

bei einer Tasse fair gehandeltem<br />

Kaffee o<strong>der</strong> Tee über das kirchliche<br />

Angebot an Weihnachten<br />

ebenso informieren wie über verantwortungsbewussten<br />

Konsum<br />

in Bonn o<strong>der</strong> sogar einige ausgewählte<br />

Geschenke erwerben. Etwa<br />

den Klassiker „<strong>Bonner</strong> Gaben”<br />

eine Glückwunschkarte mit echter<br />

Myrrhe und echtem Weihrauch<br />

sowie einem fair gehandelten<br />

(Schokoladen)Goldbarren.<br />

O<strong>der</strong> eine CD-Postkarte, die<br />

ein Kirchenfenster aus dem<br />

<strong>Münster</strong> schmückt und in <strong>der</strong>en<br />

Innerem sich eine CD mit<br />

Advents- und Weihnachtslie<strong>der</strong>n,<br />

adventlichen Meditationen, dem<br />

Weihnachtsevangelium und Musik<br />

von Chören des <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>s<br />

und <strong>der</strong> Kreuzkirche verbirgt.<br />

In diesem Jahr we<strong>ist</strong> ein großer<br />

beleuchteter Stern den Weg zur<br />

Hütte. Er deutet an, dass sich diesmal<br />

vieles um das Thema Stern<br />

dreht. Die Kirchenmeile wird am<br />

28. November um 18 Uhr eröffnet<br />

und hat bis zum 23. Dezember<br />

täglich von 11 bis 20 Uhr, sonntags<br />

von 12 bis 20 Uhr geöffnet.<br />

Infos unter �www.citypastoralbonn.de/projekte/kirchemeile.htm


Der Zuhörer im Campanile<br />

www.citypastoral-bonn.de / SEITE 3 / AUSGABE 13 / DEZEMBER 09<br />

Jugendpastorales Zentrum bietet offene Räume an<br />

Der neue Stadtjugendseelsorger: Meik Schirpenbach<br />

IM GESPRÄCH<br />

mit dem neuen<br />

Stadtjugendseelsorger<br />

Meik Schirpenbach<br />

M I Wie sind sie in Bonn angekommen?<br />

Ich habe eine Vollbremsung<br />

gemacht. Ich war fünf Jahre<br />

Kaplan in Brühl, die letzten zwei<br />

Monate ohne Pfarrer. Im März<br />

hat man mich gefragt ob mich<br />

die Stelle in Bonn interessieren<br />

würde und ich habe ja gesagt.<br />

Bei den <strong>erst</strong>en Gesprächen<br />

mit Institutionen, Gemeinden,<br />

Jugendverbänden habe ich gemerkt,<br />

dass die Erwartungen an<br />

mich sehr unklar sind. Ich bin<br />

immer noch dabei genau zuzuhören<br />

und das ganz beson<strong>der</strong>s<br />

bei den Jugendlichen selbst.<br />

M I Das heißt, sie haben kein<br />

fertiges Konzept dabei, wie<br />

Kirche bei Jugendlichen ankommen<br />

kann?<br />

Auf keinen Fall, das hielte<br />

ich auch nicht für richtig. Ich<br />

möchte gemeinsam mit vielen<br />

an<strong>der</strong>en einen Rahmen bieten,<br />

<strong>der</strong> dann von den Jugendlichen<br />

selbst gefüllt wird.<br />

M I Wie viel Rahmen gibt es<br />

denn schon und wie sieht das<br />

aus?<br />

Zunächst gibt es einen persönlichen<br />

Rahmen, den ich selbst mit<br />

ausfüllen möchte, und dann, neben<br />

dem, was in den Gemeinden<br />

vor Ort läuft, einen örtlichen:<br />

Wir haben am 8. November<br />

das Jugendpastorale Zentrum<br />

„Campanile” an St. Franziskus<br />

in <strong>der</strong> Adolfstraße 77 in <strong>der</strong><br />

<strong>Bonner</strong> Altstadt eröffnet. Ich<br />

möchte Jugendliche einladen,<br />

hier mit zu gestalten, ihre eigenen<br />

Räume zu finden und so zu<br />

gestalten, wie sie möchten. Das<br />

Angebot richtet sich an verbandlich<br />

Beheimatete genauso wie an<br />

an<strong>der</strong>e, die noch nirgends ein<br />

kirchliches Zuhause gefunden<br />

haben. Wir laden zweimal monatlich<br />

herzlich zur Jugendmesse<br />

um 18 Uhr ein. Die nächsten<br />

beiden Termine sind am 13.12.<br />

und am Heiligabend zu einer<br />

Jugend-Chr<strong>ist</strong>mette in <strong>der</strong> alten<br />

Nikolauskirche in Kessenich!<br />

Weitere Jugendmessen sind am<br />

27.12., 10. und 24.1.10 in St.<br />

Franziskus.<br />

M I Das Angebot scheint aber<br />

doch sehr spirituell ausgerichtet<br />

IM VORBEIGEHEN: Hinter <strong>der</strong> Mauer<br />

und sich an die Jugendlichen<br />

zu wenden, die schon kirchlich<br />

sozialisiert sind. Wie können<br />

an<strong>der</strong>e Jugendliche hier ankommen?<br />

Eine Befestigung schützte im Mittelalter das<br />

Cassiusstift mit <strong>der</strong> <strong>Münster</strong>kirche. Daran erinnert<br />

<strong>der</strong> Name „Ach<strong>erst</strong>raße“, wie auf einer Tafel<br />

im Boden dieses Teils <strong>der</strong> <strong>Bonner</strong> Fußgängerzone<br />

festgehalten <strong>ist</strong>. Die Straße lag hinter („acher”,<br />

„achter”, „achtern”) <strong>der</strong> Mauer, deshalb die<br />

Bezeichnung. Da sie zur Mitte hin leicht ansteigt<br />

und dann wie<strong>der</strong> abfällt, liegt auf ihr <strong>der</strong> höchste<br />

Punkt <strong>der</strong> <strong>Bonner</strong> City. Lange Zeit war <strong>der</strong><br />

Traditionsgaststätte „Im Bären” die beson<strong>der</strong>e<br />

Attraktion <strong>der</strong> Ach<strong>erst</strong>raße. In dem h<strong>ist</strong>orischen<br />

Haus werden heute Klei<strong>der</strong> verlauft.<br />

Wenn sich jemand um an<strong>der</strong>e<br />

kümmert, dann <strong>ist</strong> das auch eine<br />

Form von Gottesdienst. Mein<br />

Grundanliegen <strong>ist</strong> natürlich auf<br />

viele Jugendliche zu zugehen<br />

und zu versuchen, ihnen den<br />

Glauben schmackhaft zu machen,<br />

dabei gehören nach <strong>der</strong><br />

Regel des Hl. Benedikt Ora und<br />

Labora für mich zusammen.<br />

M I Wie reagieren Jugendliche<br />

auf Ihre Ansprache und Ihr<br />

Angebot?<br />

Ich führe momentan sehr viele<br />

Gespräche und spüre einen<br />

wahnsinnigen Druck bei den<br />

jungen Menschen heute. Der<br />

Le<strong>ist</strong>ungsdruck durch das<br />

Schulsystem <strong>ist</strong> enorm, viele haben<br />

danach einfach keine Kraft<br />

und keine Lust mehr sich zu en-<br />

Eröffnung des Jugendpastoralen Zentrums „Campanile“<br />

Das <strong>ist</strong> nur auf den <strong>erst</strong>en Blick<br />

so. Ich selbst finde es nicht in<br />

Ordnung spirituelle Angebote,<br />

die ich sehr schätze und die<br />

Teil meines eigenen ge<strong>ist</strong>liches<br />

Lebens sind, gegen lebenspraktisches<br />

Engagement auszuspielen!<br />

Werner P. D‘hein<br />

gagieren. Dazu kommt im Blick<br />

auf die berufliche Perspektive<br />

häufig das Gefühl, „auf mich<br />

wartet keiner”, „eigentlich<br />

werde ich doch gar nicht gebraucht”.<br />

Ich möchte durch mein<br />

Angebot keinen zusätzlichen<br />

Druck aufbauen, Glauben soll<br />

frei machen, Entlastung schaffen<br />

und Beziehungen erleichtern,<br />

das erleben zu können, dafür<br />

möchte ich Räume anbieten.<br />

Ich hoffe und wünsche mir,<br />

dass viele Jugendliche mit ihrer<br />

Suche nach Halt und Sinn hier<br />

ankommen können, mitmachen<br />

und mitgestalten und dann die<br />

Erfahrung machen, dass auch<br />

Gott bei und in ihnen angekommen<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Das Gespräch führte<br />

Ralf Birkner<br />

� www.campanile-bonn.de<br />

IM KINO<br />

Heller Stern?<br />

Feiert die Kirche Advent, <strong>ist</strong><br />

im Kino Weihnachten. Seit<br />

Wochen macht DISNEY’S EINE<br />

WEIHNACHTSGESCHICHTE Kasse,<br />

und mit KÜSS DEN FROSCH<br />

breitet sich bald ein weiterer<br />

Animationsfilm auf vielen<br />

Leinwänden aus.<br />

Man kann die dunkle Zeit<br />

des Jahres auch ohne<br />

Weihnachtsmärkte und<br />

Märchen üb<strong>erst</strong>ehen. Nicht<br />

genug: Nach dem Suizid von<br />

Nationaltorhüter Robert Enke<br />

und <strong>der</strong> medialen Trauerhype<br />

bietet Sandra Nettelbecks<br />

Film HELEN im Kino eine dritte<br />

Halbzeit an. Die Titelheldin <strong>ist</strong><br />

eine erfolgreiche Musiklehrerin<br />

mit liebevollem Ehemann und<br />

wun<strong>der</strong>barer Tochter. So weit, so<br />

gut. Doch dann erkrankt Helen<br />

schwer – an Depressionen.<br />

Ohnmacht und Hilflosigkeit auf<br />

Seiten von Familie und Freunden<br />

sind ebenso groß wie Liebe und<br />

Zuwendung. »Und wir dachten<br />

..., mit Liebe geht das. Aber man<br />

schafft’s doch nicht immer.«<br />

(Teresa Enke) Leuchtet dann<br />

»<strong>der</strong> Stern <strong>der</strong> Gotteshuld«?<br />

Mit dem 17. Dezember setzt in<br />

<strong>der</strong> Kirche <strong>der</strong> Countdown zum<br />

Weihnachtsfest ein. Man merkt<br />

es an den O-Antiphonen in <strong>der</strong><br />

Vesper. Parallel spielt das Kino<br />

in <strong>der</strong> Brotfabrik nochmals den<br />

besten Film des Jahres: DAS<br />

WEißE BAND – EiNE DEUTSCHE<br />

KINDERGESCHICHTE. Den wuchtigen<br />

Film sollte man sich nicht<br />

entgehen lassen! Wun<strong>der</strong>bare<br />

Bil<strong>der</strong>, fotografiert im Stile von<br />

August San<strong>der</strong>, und Einblicke in<br />

ein Dorf, das wie im Brennglas<br />

erkennen lässt: Die Saat des<br />

Bösen geht auf.<br />

Pünktlich zum 1. Weihnachtstag<br />

kommt schließlich SOUL KITCHEN<br />

ins Kino. Fatih Akin glänzt mit<br />

einer schnellen, coolen und witzigen<br />

Komödie. Alles dreht sich<br />

um Zino: Dessen Freundin zieht<br />

fort, den Besitzer <strong>der</strong> Kultkneipe<br />

quält ein Bandscheibenvorfall,<br />

Stammgäste bleiben weg, und<br />

<strong>der</strong> leicht kriminelle Bru<strong>der</strong><br />

taucht auf. Wer Soul mag,<br />

kommt im Kino voll auf seine<br />

Kosten – und erlebt Monica<br />

Bleibtreu in ihrer vorletzten<br />

Rolle. Ihr Thomas Kroll


AUSGABE 13 / DEZEMBER 09 / SEITE 4 / www.citypastoral-bonn.de<br />

<strong>Ankunft</strong> <strong>ist</strong> <strong>erst</strong> <strong>der</strong> <strong>Anfang</strong><br />

<strong>Bonner</strong> Caritas hilft Neuankömmlingen aus aller Welt<br />

Das Team <strong>der</strong> Migrations<strong>erst</strong>bereatung im Caritas-Haus Mondial<br />

Können Sie sich Folgendes<br />

vorstellen: Sie haben alles hinter<br />

sich gelassen und stehen<br />

zum <strong>erst</strong>en Mal in Bonn. Der<br />

Abschied von Freunden und<br />

Verwandten <strong>ist</strong> geschehen, <strong>der</strong><br />

<strong>erst</strong>e Papierkrieg gewonnen,<br />

Ihre alte Haustüre haben Sie<br />

zugeschlagen und Sie sind weg<br />

- vielleicht für immer.<br />

Sie sprechen kein Deutsch, sie<br />

kennen hier niemanden - ein<br />

real<strong>ist</strong>isches Szenario.<br />

Deutsche sind immer ausgewan<strong>der</strong>t,<br />

z.B. in die USA.<br />

Seit Jahrzehnten nun wan<strong>der</strong>n<br />

Auslän<strong>der</strong> nach Deutschland ein.<br />

Zum Teil für einige Jahre, viele<br />

aber mit dem Wunsch, hier ihr<br />

ganzes weiteres Leben zu verbringen.<br />

Ein Umzug in ein neues Land<br />

hat so viele Gründe, wie es<br />

Menschen gibt. Kamen früher<br />

so genannte Gastarbeiter aus<br />

Südeuropa und <strong>der</strong> Türkei, waren<br />

es später Russlanddeutsche und<br />

Asylbewerber. Heutzutage kommen<br />

Menschen aus <strong>der</strong> EU und<br />

aus aller Welt.<br />

Einmal angekommen, stehen immer<br />

dieselben Fragen im Raum:<br />

Ist das Bild, das ich mir von dem<br />

neuen Land gemacht habe, real<strong>ist</strong>isch<br />

gewesen? Was erwarte ich,<br />

was erwarten die an<strong>der</strong>en? Wie<br />

kann ich mich orientieren?<br />

Einrichtungen wie die<br />

Migrations<strong>erst</strong>beratung im Haus<br />

Mondial <strong>der</strong> Caritas Bonn unt<strong>erst</strong>ützen<br />

alle Ankommenden und<br />

heißen sie willkommen. Die so<br />

wichtigen Deutschkurse gibt es<br />

hier genauso wie Informationen<br />

zu Fachstellen und praktische<br />

Hilfe im Dickicht <strong>der</strong> Formulare.<br />

Viele Menschen kommen nicht<br />

freiwillig nach Deutschland, so<br />

erhoffen sich EU-Migranten,<br />

die keine Probleme mit ihrem<br />

Aufenthaltsstatus haben, in<br />

Deutschland dringend bessere<br />

Arbeitschancen als etwa in Italien<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Slowakei. Asylbewerber<br />

dagegen sehen sich zermürbenden<br />

Verwaltungsakten ausgeliefert.<br />

Gemeinsam <strong>ist</strong> ihnen die<br />

Hoffnung, dass das Leben in<br />

Bonn gut werden kann. Doch<br />

oft sind die Perspektiven enttäuschend.<br />

Jede Gruppe <strong>ist</strong> mit spezifischen<br />

Problemen konfrontiert, Haus<br />

Mondial passt seine Angebote<br />

daher immer wie<strong>der</strong> neu an.<br />

Das kann die Sammlung von<br />

Haushaltsgegenständen für irakische<br />

Flüchtlinge bedeuten o<strong>der</strong><br />

Hausaufgabenhilfe für Kin<strong>der</strong>,<br />

in <strong>der</strong>en Elternhaus wenig o<strong>der</strong><br />

kein Deutsch gesprochen wird.<br />

Die Beratung beschränkt sich<br />

nicht auf die <strong>erst</strong>e Zeit in<br />

Deutschland. Angebote werden<br />

gerne auch von Menschen wahrgenommen,<br />

die seit 20, 30 Jahren<br />

in Deutschland leben. Ein wenig<br />

<strong>ist</strong> es auch so, dass Ankommen<br />

sehr lange dauern kann.<br />

Immer gesucht: Neugierige.<br />

<strong>Bonner</strong> und <strong>Bonner</strong>innen sind<br />

herzlich eingeladen, ins Haus<br />

Mondial in die Fritz-Tillmann-<br />

Straße 9 zu kommen. Zu<br />

Veranstaltungen, als ehrenamtliche<br />

Mitarbeitende o<strong>der</strong> einfach,<br />

um Kontakte zu knüpfen.<br />

Barbara Hocke<br />

Mut zum<br />

Aufbruch<br />

HINGESCHAUT hat diesmal für M<br />

Bonns neuer Oberbürgerme<strong>ist</strong>er<br />

Jürgen Nimptsch.<br />

Ankommen gehört zu den<br />

Grun<strong>der</strong>fahrungen unseres<br />

Lebens. Ich mache sie wie<strong>der</strong><br />

einmal. Als Oberbürgerme<strong>ist</strong>er<br />

von Bonn bin ich in einer neuen<br />

Aufgabe angekommen, die mich<br />

vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

stellt, meine Kenntnisse und<br />

Erkenntnisse vertieft, mir<br />

Respekt abverlangt, aber auch<br />

eine tiefe Freude und spannende<br />

Erwartungen auslöst. Ich öffne<br />

mich für Neues, treffe an<strong>der</strong>e<br />

Menschen, lebe ge<strong>ist</strong>ig und räumlich<br />

auf neue weise, aber auf dem<br />

Fundament meines bisherigen<br />

Lebens. Diese <strong>Ankunft</strong> <strong>ist</strong> freiwillig.<br />

Sie <strong>ist</strong> die Folge meiner Lebens-<br />

und <strong>der</strong> Wahlentscheidung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bonner</strong>innen und <strong>Bonner</strong>.<br />

Nicht jede <strong>Ankunft</strong> <strong>ist</strong> begleitet<br />

von Freude, Zuversicht,<br />

Vertrauen. Viele Menschen auch<br />

in unserer Stadt müssen ihre<br />

Lebenssituationen verän<strong>der</strong>n,<br />

neu ankommen, weil äußere<br />

Umstände sie vor vollendete<br />

Tatsachen stellen: Der Tod eines<br />

geliebten Menschen, Krankheit,<br />

Trennung, Arbeitslosigkeit,<br />

HINGESCHAUT<br />

seelische und materielle<br />

Nöte. Ankommen <strong>ist</strong> immer<br />

verbunden mit Aufbrechen,<br />

Weggehen, Zurücklassen,<br />

Verzichten. Dazwischen <strong>ist</strong><br />

Bewegung, liegt ein Weg, manchmal<br />

ein Irrweg. Wir suchen,<br />

wünschen, erhoffen uns ein<br />

Ziel, wir streben es an, aber wir<br />

können nicht sicher sein, es zu<br />

erreichen, dort wirklich anzukommen,<br />

wo wir gerne hinwollen.<br />

Aus meinem biblischen<br />

V<strong>erst</strong>ändnis erreichen wir unsere<br />

Lebensziele nie allein. Wir brauchen<br />

an<strong>der</strong>e. Menschen z.B., die<br />

begleiten, die helfen, die uns<br />

den Weg zeigen, vor dem Irrweg<br />

bewahren, uns Lasten abnehmen,<br />

uns stützen, wenn wir müde<br />

werden, uns aufrichten wenn<br />

wir stürzen. In den liturgischen<br />

Texten des Advents heißt es u.a.<br />

„Bereitet dem Herrn den Weg.<br />

Ebnet ihm die Straßen. Was<br />

krumm <strong>ist</strong>, soll gerade werden“.<br />

Ich v<strong>erst</strong>ehe das so: Wer dem<br />

Nächsten den Weg bereitet, ihm<br />

die Straßen ebnet, <strong>der</strong> bereitet<br />

in <strong>der</strong> Sicht des chr<strong>ist</strong>lichen<br />

Glaubens auch dem Herrn den<br />

Weg. Der macht Aufbruch fruchtbar<br />

und <strong>Ankunft</strong> <strong>erst</strong> möglich.


Advent und Weihnachten<br />

Beson<strong>der</strong>e Gottesdienste und Konzerte<br />

im <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong><br />

Sie finden hier eine Auswahl an<br />

Konzerten und Gottesdiensten im<br />

<strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>.<br />

Eine komplette und stets aktualisierte<br />

Version finden Sie unter:<br />

�www.muenster-carre.de<br />

Montag bis Freitag<br />

(außer Feiertage)<br />

09:00 Hl. Messe<br />

12:15 Mittagsgebet im Hochchor<br />

(20 min)<br />

16:00 Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung<br />

– Beichte (bis 17:45)<br />

18:00 Hl. Messe<br />

Samstag<br />

09:00 Hl. Messe<br />

11:00 Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung<br />

– Beichte (bis 13:00)<br />

12:15 Mittagsgebet im Hochchor<br />

(20 min)<br />

16:00 Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung<br />

– Beichte (bis 17:0)<br />

18:00 Vorabendmesse (Namen-<br />

Jesu-Kirche, Bonn-Gasse)<br />

Sonntag<br />

10:00 Hl. Messe<br />

12:00 Hl. Messe<br />

18:30 Hl. Messe<br />

19:00 Hl. Messe –<br />

Hochschulgottesdienst (Namen-<br />

Jesu-Kirche, Bonn-Gasse)<br />

Samstag, 28.11.<br />

12.00 Uhr Musik zur Marktzeit.<br />

Chormusik zum Advent mit dem<br />

Figuralchor Bonn, Ltg.: Reiner<br />

Schuhenn (Namen-Jesu-Kirche,<br />

Bonn-Gasse)<br />

17:15 Offizielle Eröffnung des<br />

Weihnachtsmarktes und <strong>der</strong><br />

Kirchenmeile mit Turmbläsern (bis<br />

18:00)<br />

19.30 Uhr Lass Dich beschenken:<br />

Ausruhen, Musik genießen,<br />

Besinnlichkeit, Advent (30 min)<br />

Sonntag, 29.11. | 1. Advent<br />

10.00 Uhr Hochamt (musica sacra:<br />

Motetten von J.S. Bach, Chr. W.<br />

Gluck, Andreas Hammerschmidt,<br />

M. Reger; <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>chor)<br />

16.00 Uhr Musik zum Advent<br />

mit dem Symphonischen<br />

Blasorchester des Kardinal-<br />

Frings-Gymnasiums, Orgel: Stefan<br />

Bodemann, Ltg.: Andreas Berger<br />

18.30 Uhr Abendmesse<br />

(<strong>Münster</strong>schola)<br />

Samstag, 05.12.<br />

12.00 Uhr Musik zur Marktzeit.<br />

Chor- und Orgelmusik zum Advent<br />

mit dem Frauenchor BonnSonata,<br />

Ltg. Und Orgel: Markus Karas<br />

(Namen-Jesu-Kirche, Bonn-Gasse)<br />

17:00 <strong>Münster</strong>platz – Turmbläser<br />

am <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong><br />

19.30 Uhr Lass Dich beschenken<br />

: Ausruhen, Musik genießen,<br />

Besinnlichkeit, Advent (30 min)<br />

Sonntag, 6.12. | 2. Advent<br />

16.00 Uhr Musik zum Advent :<br />

Offenes Singen und Motetten zur<br />

Adventszeit mit BonnSonata, dem<br />

Rheinischen Kin<strong>der</strong>- und Jugendchor<br />

Bonn, Orgel: Thomas Boketta, Ltg.:<br />

Markus Karas<br />

18.30 Uhr Abendmesse (Chorus<br />

Cantate Domino)<br />

Samstag, 12.12.<br />

12.00 Uhr Musik zur Marktzeit.<br />

Chormusik zum Advent mit dem<br />

Vokalensemble <strong>der</strong> KHG, Ltg.:<br />

Marcel Brühl (Namen-Jesu-Kirche,<br />

Bonn-Gasse)<br />

17:00 Offenes Musizieren und<br />

Singen zum Advent. Eingeladen<br />

sind alle, die mitsingen, mit ihrem<br />

Blasinstrument mitspielen o<strong>der</strong> nur<br />

zuhören möchten (bis 18:00)<br />

18:00 <strong>Münster</strong>platz – Turmbläser<br />

am <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong><br />

19.30 Uhr Lass Dich beschenken:<br />

Ausruhen, Musik genießen,<br />

Besinnlichkeit, Advent (30 min)<br />

Sonntag, 13.12. | 3. Advent<br />

10.00 Uhr Hochamt (Choralschola<br />

am <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>)<br />

16.00 Uhr Musik zum Advent mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Münster</strong>schola, Ltg.: Wolfgang<br />

Bretschnei<strong>der</strong><br />

18.30 Uhr Abendmesse<br />

(<strong>Münster</strong>schola)<br />

Samstag, 20.12.<br />

12.00 Uhr Musik zur Marktzeit.<br />

Chormusik zum Advent mit dem<br />

<strong>Bonner</strong> Kammerchor, Ltg.: Philipp<br />

Ahmann (Namen-Jesu-Kirche,<br />

Bonn-Gasse)<br />

17:00 <strong>Münster</strong>platz – Turmbläser<br />

am <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong><br />

19.30 Uhr Lass Dich beschenken:<br />

Ausruhen, Musik genießen,<br />

Besinnlichkeit, Advent (30 min)<br />

Sonntag, 21.12. | 4. Advent<br />

16.00 Uhr Musik zum Advent:<br />

Werke für Sopran, 2 Trompeten und<br />

www.citypastoral-bonn.de / SEITE 5 / AUSGABE 13 / DEZEMBER 09<br />

TERMINE<br />

Orgel mit Ariane von <strong>der</strong> Heyden-<br />

Karas (Sopran), Albrecht En<strong>der</strong>s<br />

und Andreas König (Trompeten)<br />

und Markus Karas (Orgel)<br />

18.30 Uhr Abendmesse<br />

(<strong>Münster</strong>schola)<br />

Donn<strong>erst</strong>ag, 24.12. | Heiligabend<br />

22.15 Uhr Chor- und Orgelmusik<br />

in <strong>der</strong> Heiligen Nacht<br />

23.00 Uhr Chr<strong>ist</strong>mette;( musica<br />

sacra: Weihnachtliche Musik für<br />

Soli, Chöre, Blasinstrumente,<br />

Streicher, Pauken und Sol<strong>ist</strong>en,<br />

<strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>chor, Chorus<br />

Cantate Domino, CityProjektchor,<br />

Orchester <strong>der</strong> <strong>Münster</strong>basilika<br />

Bonn)<br />

Freitag, 25.12. |<br />

1. Weihnachtstag<br />

7.30 Uhr Hirtenamt in <strong>der</strong> Krypta<br />

(<strong>Münster</strong>schola)<br />

10.00 Uhr Hochamt (musica<br />

sacra: Messe F-Dur von Valentin<br />

Rathgeber, „Pastores” von Franz<br />

Xaver Brixi und „Transeamus”<br />

von Joseph Schnabel. <strong>Bonner</strong><br />

<strong>Münster</strong>chor)<br />

12.00 Uhr Hl. Messe<br />

18.30 Uhr Hl. Messe<br />

Samstag, 26.12. |<br />

2. Weihnachtstag<br />

10.00 Uhr Hochamt (musica sacra:<br />

„Pauken-Messe” von Joseph<br />

Haydn für Soli, Chor, Orchester<br />

und Orgel mit Sol<strong>ist</strong>en, <strong>Bonner</strong><br />

<strong>Münster</strong>chor, CityProjektchor,<br />

Orchester <strong>der</strong> <strong>Münster</strong>-Basilika<br />

Bonn)<br />

12.00 Uhr Hl. Messe<br />

18.30 Uhr Hl. Messe<br />

Donn<strong>erst</strong>ag, 31.12. | Silvester<br />

18.00 Uhr Jahresschluss-Messe<br />

(<strong>Münster</strong>schola)<br />

21.00 Uhr Festliches Konzert zum<br />

Jahresschluss mit Brassissimo<br />

Rheinland unter Ltg. Von<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Müller und Markus<br />

Karas, Orgel<br />

Freitag, 01.01. | Neujahr<br />

11.00 Uhr Hochamt (musica<br />

sacra: Missa Brevis G-Dur KV 141<br />

und „Te Deum” für Soli, Chor,<br />

Orchester und Orgel Sol<strong>ist</strong>en,<br />

<strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>chor, Orchester<br />

<strong>der</strong> <strong>Münster</strong>-Basilika Bonn)<br />

18.30 Uhr Hl. Messe<br />

Cella Comeback<br />

Frühes Zeugnis soll an Ursprungsort<br />

Eines <strong>der</strong> frühen Zeugnisse<br />

<strong>der</strong> <strong>Bonner</strong> Stadtgeschichte<br />

soll an ihren ursprünglichen<br />

Ort zurückkehren: die „cella<br />

memoriae“, die 1928 bei den<br />

Ausgrabungen unter dem<br />

<strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong> gefunden<br />

wurde.<br />

Die <strong>Bonner</strong>-<strong>Münster</strong>-Stiftung hat<br />

den Plan, neben dem Eingang<br />

des <strong>Münster</strong>s am Martinsplatz<br />

einen Pavillon zu errichten, in<br />

dem die „cella memoriae“ für<br />

alle sichtbar und auch begehbar<br />

sein soll. Der Aachener<br />

Architekt Professor Ulrich<br />

Hahn wurde für die Umsetzung<br />

dieses Plans gewonnen.Der renommierte<br />

Aachener Architekt<br />

möchte gerne in dem Garten<br />

neben dem Kapitelsaal eine<br />

Stahl-Glas-Konstruktion errichten,<br />

die in einer gedachten Achse<br />

in Verbindung steht mit dem<br />

Fundort <strong>der</strong> „cella memoriae“<br />

unter <strong>der</strong> Krypta des <strong>Münster</strong>s.<br />

„Für die <strong>Bonner</strong>-<strong>Münster</strong>-<br />

Stiftung <strong>ist</strong> dieser Ort prägend<br />

für die <strong>Bonner</strong> Stadtgeschichte,<br />

von hier aus <strong>ist</strong> unsere Stadt<br />

Twittern...<br />

mit dem <strong>Münster</strong>pfarrer<br />

<strong>Münster</strong>pfarrer Msgr.<br />

Wilfried Schumacher<br />

brauchte nicht <strong>erst</strong> eine<br />

vatikanische Konferenz,<br />

die im November feststellte:<br />

„Das Internet verän<strong>der</strong>t<br />

die Menschen und macht auch<br />

vor <strong>der</strong> Kirche nicht halt.“<br />

Schon seit den Neunziger Jahren<br />

<strong>ist</strong> er im Internet mit eigener<br />

Homepage vertreten und die<br />

entstanden“, so <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> <strong>Bonner</strong>-<strong>Münster</strong>-Stiftung,<br />

Dr. Ludwig Klassen vor <strong>der</strong><br />

Presse. Die <strong>Bonner</strong>-<strong>Münster</strong>-<br />

Stiftung will dieses Projekt<br />

finanzieren. Es sollen keine<br />

Gel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kirche dafür verwendet<br />

werden. Erst recht keine<br />

Kirchensteuermittel. Deshalb<br />

ruft die <strong>Bonner</strong>-<strong>Münster</strong>-Stiftung<br />

zu Spenden auf. „Es geht um ein<br />

Stück Stadtgeschichte, das hier<br />

wie<strong>der</strong> öffentlich werden soll“,<br />

so <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> Stiftung,<br />

Dr. Ludwig Klassen. „Wir hoffen,<br />

dass sich viele beteiligen.“<br />

INFO<br />

Spendenkonten<br />

Konto 53 111<br />

BLZ 370 601 93<br />

Paxbank eG Köln<br />

Twittert jetzt auch: Msgr. Wilfried Schumacher<br />

Konto 22 533<br />

BLZ 380 500 00<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

Konto 31 31<br />

BLZ 380 601 86<br />

Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG<br />

Präsenz <strong>der</strong> <strong>Bonner</strong><br />

Kirche im World Wide<br />

Web kann sich sehen lassen.<br />

Seit einigen Wochen<br />

twittert er auch und lässt so<br />

teilhaben an seiner Arbeit.<br />

Im Advent gibt es jeden Tag<br />

einen kurzen Textimpuls am<br />

Morgen.<br />

�Wer ihm dabei folgen will:<br />

http://twitter.com/schumi_bonn


AUSGABE 13 / DEZEMBER 09 / SEITE 6 / www.citypastoral-bonn.de<br />

<strong>Bonner</strong> Hebammenladen<br />

verkauft keine Kin<strong>der</strong><br />

Vier Frauen helfen Kin<strong>der</strong>n gut ankommen<br />

Das Team: (v.li.)Petra Schuck, Sofie Sobkowiak, Petra Conrad-Meding, Kr<strong>ist</strong>ina Brunn<br />

Petra Conrad-Meding begrüßt<br />

mich an <strong>der</strong> Tür des <strong>Bonner</strong><br />

Hebammenladens hinter dem<br />

Hauptbahnhof. Es geht hier<br />

darum, Kin<strong>der</strong>n auf möglichst<br />

natürliche Weise das Ankommen<br />

in <strong>der</strong> Welt zu ermöglichen.<br />

„Wir begleiten die Familien in<br />

<strong>der</strong> Schwangerschaft, bei <strong>der</strong><br />

Geburt und im Wochenbett und<br />

auch noch lange Zeit danach in<br />

Kursen. Wir Hebammen sind<br />

dafür die Expertinnen, wir bieten<br />

je<strong>der</strong> Schwangeren eine Einszu-Eins-Betreuung<br />

an”, sagt<br />

Petra Conrad-Meding, eine von<br />

vier Freiberuflichen, die sich im<br />

Hebammenladen zusammen getan<br />

haben. Die vielen Bil<strong>der</strong> an<br />

<strong>der</strong> Wand zeigen viele glückliche<br />

Eltern und Kin<strong>der</strong>. „Die me<strong>ist</strong>en<br />

Geburten sind in <strong>der</strong> Tat ganz<br />

unkompliziert und sehr schön”,<br />

weiß Conrad-Meding aus fast<br />

20-jähriger Berufserfahrung.<br />

Natürlich gibt es immer wie<strong>der</strong><br />

mal Komplikationen<br />

und auch einzelne<br />

dramatische Verläufe.<br />

Aber das soll den werdenden<br />

Eltern keine<br />

Angst machen.<br />

„Schwangerschaft <strong>ist</strong><br />

keine Krankheit!”<br />

„Schwangerschaft <strong>ist</strong> keine<br />

Krankheit!”, dieser Satz <strong>ist</strong><br />

sozusagen das Credo <strong>der</strong> vier<br />

Hebammen. Sie versuchen den<br />

Müttern das Gefühl zu geben,<br />

wirklich ‚guter Hoffnung‘ sein<br />

zu können, sie in ihren eigenen<br />

Kräften und ihrer eigenen<br />

Körperwahrnehmung zu unt<strong>erst</strong>ützen,<br />

sie mit dem werdenden<br />

Leben in ihnen in Kontakt zu<br />

bringen und sie dafür zu sensibilisieren,<br />

dass das Leben in ihnen<br />

etwas Wun<strong>der</strong>bares <strong>ist</strong> und nach<br />

seinem ureigenen Rhythmus in<br />

dieser Welt ankommen können<br />

muss. Dafür versuchen sie eine<br />

beson<strong>der</strong>e Atmosphäre zu schaffen.<br />

Die Expertinnen beraten die<br />

Eltern in <strong>der</strong> freien Wahl des<br />

Geburtsortes ihres Kindes. Sie<br />

betreuen sowohl Hausgeburten<br />

als auch Geburten im Elisabeth-<br />

Krankenhaus. Das Verhältnis<br />

von Haus- und Klinikgeburten<br />

liegt bei ihnen bei 1 zu 4, d.h.<br />

25% Haus zu 75 % Klinik.<br />

Bundesweit sieht das erheblich<br />

schlechter aus, dort sind es lei<strong>der</strong><br />

(soll ich dick unt<strong>erst</strong>reichen)<br />

nur 2 – 3 % Hausgeburten.<br />

„Es <strong>ist</strong> so ein wun<strong>der</strong>barer<br />

Moment, wenn ein Kind im<br />

eigenen Zuhause auf die Welt<br />

kommt. Wir versuchen eine<br />

Höhlenatmosphäre herzustellen<br />

mit gedämpftem Licht, Ruhe,<br />

Wärme, alles das <strong>ist</strong> für das gute<br />

Ankommen des Kindes sehr<br />

wichtig. Wir lassen <strong>der</strong> Mutter<br />

und dem Kind Zeit, das <strong>ist</strong> uns<br />

ganz wichtig! Das Kind soll<br />

nach seinem Rhythmus zur Welt<br />

kommen, Zeit und Raum sind<br />

dafür vorhanden, kein Druck,<br />

keine Hektik, wenn möglich<br />

kein äußerer Eingriff in das<br />

Tempo des Kindes. Wenn das<br />

Kind dann da <strong>ist</strong>, wenn es den<br />

<strong>erst</strong>en Atemzug genommen hat<br />

und kräftig geschrien hat, dann<br />

nimmt es die Mutter an die<br />

Brust und übrigens darf auch<br />

<strong>der</strong> Vater das Neugeborene an<br />

die nackte Brust legen. Diese<br />

Zeit und die <strong>erst</strong>en Stunden<br />

mit dem Kind im eigenen<br />

Zuhause beschreiben Familien<br />

im Nachhinein immer als eine<br />

Zeit vollkommenen Glücks.” So<br />

schil<strong>der</strong>t Petra Conrad-Meding<br />

ihre Erfahrungen mit dem<br />

Ankommen in dieser Welt.<br />

„Schwangerschaft <strong>ist</strong> kein<br />

Gefahrenzustand”<br />

Ich muss sagen, ich habe viel<br />

gelernt im Hebammenladen:<br />

Mir war nicht bewusst, dass<br />

jede ausgebildete Hebamme als<br />

Fachkraft für Schwangerschaft,<br />

Geburt und Wochenbett alleine<br />

eine Geburt betreuen<br />

darf, je<strong>der</strong> Arzt aber immer<br />

eine Hebamme zur Geburt<br />

hinzuziehen muss. Ich finde es<br />

bemerkenswert, dass es heute<br />

wichtig <strong>ist</strong>, werdende Eltern<br />

in <strong>der</strong> Schwangerschaft durch<br />

eine persönliche Betreuung und<br />

einfühlsame Begleitung<br />

darauf aufmerksam<br />

zu machen, dass<br />

Schwangerschaft in <strong>erst</strong>er<br />

Linie etwas Schönes<br />

und Natürliches <strong>ist</strong> und<br />

kein Gefahrenzustand,<br />

dem man mit möglichst<br />

aufwendiger Diagnostik<br />

begegnen muss. Ich wusste auch<br />

nicht, dass es ein von <strong>der</strong> Aktion<br />

Mensch geför<strong>der</strong>tes „Netzwerk<br />

gegen Selektion durch<br />

Pränataldiagnostik” gibt, für den<br />

selbstbestimmten Umgang mit<br />

Schwangerschaft. Ich weiß jetzt,<br />

dass man im Hebammenladen<br />

keine Kin<strong>der</strong> „kaufen” kann,<br />

aber durch die Arbeit <strong>der</strong> vier<br />

Frauen viele Kin<strong>der</strong> sehr gut in<br />

dieser Welt angekommen sind.<br />

Ralf Birkner<br />

�www.bonner-hebammenladen.de<br />

Madonna<br />

aus<br />

New York<br />

Außergewöhnliche Marienstatuen<br />

im LVR Landesmuseum Bonn<br />

Hätte es vor rund 600<br />

Jahren bereits Zeitungen<br />

gegeben, hätte zweifelsohne<br />

schon damals “Madonna”<br />

die Bil<strong>der</strong>welt dominiert.<br />

Denn um 1400 stand das<br />

“Marienbild” im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> europäischen Kunst.<br />

Mit großer Leidenschaft bemühten<br />

sich die Künstler für<br />

die Gottesmutter und ihr Kind<br />

um ein neues Schönheitsideal –<br />

ein Ideal, in dem Irdisches und<br />

Überirdisches miteinan<strong>der</strong> verschmolzen,<br />

um Einzigartigkeit<br />

und Auserwähltheit zu veranschaulichen.<br />

Diesem interessanten<br />

Thema widmet sich<br />

eine äuß<strong>erst</strong> bemerkenswerte<br />

Ausstellung im Rheinischen<br />

Landesmuseum (bis 25. April<br />

2009).<br />

Inspiriert von <strong>der</strong> neuen westlichen<br />

und böhmischen Hofkunst<br />

schufen die Bildhauer am<br />

Rhein Statuen von starker<br />

Dynamik und sinnlichem<br />

Reiz. Schon damals sollten<br />

diese außergewöhnlichen<br />

“Starschnitte” vom Alltagsleid<br />

<strong>der</strong> Menschen ablenken. In<br />

einer von Epidemien, Kriegen<br />

und Hungersnöten geplagten<br />

Zeit eröffnete dieses neue<br />

Madonnen-Bild fantastische<br />

Fluchtwege in ein Reich paradiesischer<br />

Schönheit.<br />

Die Ausstellung des LVR-<br />

LandesMuseums Bonn präsentiert<br />

die Kerngruppe <strong>der</strong><br />

rheinischen Marienstatuen<br />

in einzigartiger Dichte und<br />

Qualität. Leihgaben aus<br />

den großen Museen des In-<br />

und Auslandes – darunter<br />

das Metropolitan Museum<br />

New York, die Sammlung<br />

Thyssen-Bornemisza<br />

o<strong>der</strong> das Schweizerische<br />

Landesmuseum Zürich<br />

- werden ergänzt durch zahlreiche<br />

Neuentdeckungen<br />

aus Kirchen und Klöstern<br />

von Würzburg bis Köln. Die<br />

mehr als 60 Kunstwerke zeigen,<br />

wie sich die damaligen<br />

politischen, ökonomischen<br />

und kulturellen Strukturen<br />

des Rheinlandes auch in<br />

Madonnendarstellungen<br />

wi<strong>der</strong>spiegeln. So erschließt<br />

die Ausstellung<br />

für die Besucher aktuelle<br />

Deutungsmöglichkeiten und<br />

rückt die beson<strong>der</strong>e Qualität<br />

und Originalität <strong>der</strong> rheinischen<br />

Kunst um 1400 in ein<br />

neues Licht.<br />

Das reich gestaltete 256-seitige<br />

Hardcover-Begleitbuch enthält<br />

mehr als 220 Abbildungen.<br />

Viele <strong>der</strong> außergewöhnlichen<br />

Marienbil<strong>der</strong> wurden neu<br />

fotografiert. Vorzugspreis an<br />

<strong>der</strong> Museumskasse während<br />

<strong>der</strong> Laufzeit <strong>der</strong> Ausstellung:<br />

19,90 Euro.<br />

� Mo, 7.12.2009 und Mo,<br />

1.2.2010 jeweils 18.30 Uhr<br />

Meditative Andacht im Museum<br />

mit Stadtdechant Msgr. Wilfried<br />

Schumacher (Texte, Gebete,<br />

Musik im Vorabend des<br />

Marienfestes)


Aufgewachsen in Ruinen<br />

Werner P. D‘hein beschreibt <strong>Bonner</strong> Kindheitstage<br />

Bombenschäden am <strong>Münster</strong>platz nach dem verheerenden Angriff<br />

vom 18. Oktober 1944<br />

Wer erinnert sich nicht gern<br />

an die vertrauten Orte seiner<br />

Kindheit und Jugend?<br />

M-Redakteur Werner P. D’hein<br />

hat in seinem neuen Buch<br />

„Aufgewachsen in Bonn” eine<br />

kleine Sittengeschichte <strong>der</strong> 40er<br />

und 50er Jahre geschrieben – eine<br />

gelungene Mischung von Fakten<br />

und Anekdoten, geschrieben<br />

aus <strong>der</strong> Perspektive des Kindes<br />

und Heranwachsenden, reich<br />

bebil<strong>der</strong>t mit Dokumenten<br />

aus jener Zeit von Krieg und<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau, wachsen<strong>der</strong><br />

Bundeshauptstadt und Richtung<br />

suchenden Teenagern. „Unser<br />

Start ins Leben stand unter<br />

einem denkbar ungünstigen<br />

Stern: Wir waren Kriegskin<strong>der</strong>,<br />

unsere Heimatstadt Bonn lag in<br />

Trümmern. Dennoch wuchsen<br />

wir in einfachen Verhältnissen<br />

halbwegs unbekümmert auf.<br />

Dann kam 1949 die unerwartete<br />

Wahl Bonns zum politischen<br />

Zentrum Westdeutschlands - sie<br />

bringt den kaum zu glaubenden<br />

Aufstieg aus den Ruinen. Wir<br />

sind mittendrin in diesem rasanten<br />

Wandel, den kaum eine<br />

an<strong>der</strong>e deutsche Stadt in den<br />

50er Jahren erlebt hat”, zeichnet<br />

<strong>der</strong> Autor Kindheit und Jugend<br />

in Bonn nach.<br />

Die Schulkin<strong>der</strong> bekamen bei<br />

den <strong>erst</strong>en Staatsbesuchen schul-<br />

www.citypastoral-bonn.de / SEITE 7 / AUSGABE 13 / DEZEMBER 09<br />

frei und schwenkten Fähnchen,<br />

später schauten sie sich Filme<br />

im “Woki” an und erlebten dabei<br />

ihren <strong>erst</strong>en Kuss. Beliebte<br />

Treffpunkte in dieser Zeit waren<br />

auch die “Milchbar” in <strong>der</strong><br />

Sternstraße o<strong>der</strong> das “Lazzarin”<br />

am Markt – und dann begann mit<br />

dem Erwerb des Führerscheins<br />

und dem Eintritt ins Berufsleben<br />

ein neuer Lebensabschnitt...<br />

Bil<strong>der</strong> über Bil<strong>der</strong> entstehen im<br />

Kopf, vermischt mit Geräuschen<br />

und Gerüchen aus unbeschwerten<br />

Zeiten, die wir längst<br />

vergangen glaubten. Genau so<br />

spannend wie die kurzweiligen<br />

Anekdoten und Artikel sind<br />

auch die h<strong>ist</strong>orischen Fotos,<br />

die aus unterschiedlichen<br />

Archiven stammen und den<br />

Band bereichern. Chronikle<strong>ist</strong>en<br />

berichten zudem von wichtigen<br />

stadtpolitischen Ereignissen,<br />

und Themenkästen behandeln<br />

wirtschaftliche und kulturelle<br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Zeit.<br />

Werner P. D’hein, Jahrgang<br />

1939, <strong>ist</strong> ein echter „bönnscher<br />

Jung”. Nach Lern-Jahren bei<br />

Regionalzeitungen wirkte er als<br />

Parlamentskorrespondent für<br />

den STERN und war zuletzt<br />

Presse- und PR-Chef <strong>der</strong> Stadt<br />

Bonn. Er <strong>ist</strong> Autor von bisher<br />

fünf Regionalführern mit h<strong>ist</strong>orischem<br />

Hintergrund.<br />

INFO<br />

„Aufgewachsen in Bonn in<br />

den 40er und 50er Jahren“<br />

- Wartberg Verlag, 64 Seiten,<br />

gebunden € 12,90, ISBN 978-3-<br />

8313-1923-7, überall dort, wo<br />

es Bücher gibt.<br />

Mit Genuss Gutes tun<br />

Frühburgun<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Ahr <strong>ist</strong> das neue „Kapitellchen“<br />

Zum sechsten Mal präsentierte<br />

die <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>-Stiftung<br />

einen Wein von dessen<br />

Verkaufserlös ein Teil in die<br />

Kassen <strong>der</strong> Stiftung fl ießt.<br />

In diesem Jahr <strong>ist</strong> es einen<br />

Frühburgun<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Ahr<br />

aus dem Weingut Brogsitter,<br />

den <strong>der</strong> Stiftungsvorsitzende<br />

Dr. Ludwig Klassen gemeinsam<br />

mit Hans Joachim Brogsitter<br />

vorstellte.<br />

Klassen lobte die<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Weingut, dessen Renommee <strong>der</strong><br />

Bedeutung des <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>s<br />

entspräche.<br />

Für die “Stiftsherren - Edition”<br />

wird jedes Jahr ein beson<strong>der</strong>er<br />

Superintendent Wüster vor <strong>der</strong> Synode, Fotos: Barbara Frommann<br />

„Das Miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden<br />

großen Kirchen in Bonn <strong>ist</strong><br />

ausgesprochen gut“, erklärte<br />

Superintendent Eckart Wüster<br />

auf <strong>der</strong> Herbstsynode des<br />

Kirchenkreises Bonn im November<br />

und ernte breite Zustimmung bei<br />

den gewählten Vertreterinnen<br />

und Vertretern aus den<br />

Gemeinden. „Auch wenn es auf<br />

höheren Ebenen unserer Kirchen<br />

immer mal wie<strong>der</strong> zu Irritationen<br />

kommt, hier vor Ort stellen wir<br />

fest, wie gut und nicht selten<br />

sogar herzlich das Verhältnis<br />

untereinan<strong>der</strong> <strong>ist</strong>“, bekräftigte<br />

Wüster in seinem Jahresbericht.<br />

Konkret nannte er die dichten<br />

ökumenischen Beziehungen<br />

auf Gemeindeebene, die vielen<br />

Kooperationen zwischen<br />

Caritas und Diakonie und das<br />

vertrauensvolle Verhältnis zum<br />

Wein ausgewählt, dessen<br />

Etikett ein Kapitell aus dem<br />

Kreuzgang des <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>s<br />

ziert. Diesmal <strong>ist</strong> ein Zweig<br />

mit Blättern dargestellt. Er<br />

symbolisiere, so <strong>Münster</strong>pfarrer<br />

Msgr. Wilfried Schumacher,<br />

das Zusammenwirken Einzelner<br />

an einem Ganzen. Für ihn ein<br />

Symbol, „das sehr viel aussagt<br />

über unsere Arbeit am <strong>Münster</strong><br />

und über unsere Sorge für das<br />

<strong>Münster</strong>“.<br />

Der Frühburgun<strong>der</strong>, den das<br />

Haus Brogsitter abgefüllt hat,<br />

entspricht einem aktuellen Trend:<br />

die Rebsorte, <strong>der</strong>en Bestand an<br />

<strong>der</strong> Ahr in den sechziger Jahren<br />

fast ausgestorben war, wurde<br />

von <strong>der</strong> Slow-Food-Bewegung<br />

in die “Arche des guten<br />

Geschmacks” aufgenommen.<br />

Slow-Food macht sich stark für<br />

natürliche Lebensmittelqualität<br />

und die Bewahrung regionaler<br />

Beispielhafte<br />

<strong>Bonner</strong><br />

Ökumene<br />

Stadtdechanten. Beeindruckt, wie<br />

gute dieses Verhältnis <strong>ist</strong>, zeigte<br />

sich auch Bonns neuer OB Jürgen<br />

Nimptsch, <strong>der</strong> zum Antrittsbesuch<br />

vor <strong>der</strong> Kreissynode erschienen<br />

war. Er wünschte sich zudem<br />

die „Fortsetzung <strong>der</strong> guten<br />

Partnerschaft mit <strong>der</strong> Kirche“, in<br />

einer Stadt, in <strong>der</strong> rund 70 Prozent<br />

aller Menschen einer chr<strong>ist</strong>lichen<br />

Kirche angehören.<br />

Pfarrer Joachim Gerhardt<br />

Geschmacksvielfalt. Die<br />

För<strong>der</strong>ung des Frühburgun<strong>der</strong>s<br />

sei, so Klassen, auch ein Beitrag<br />

zur Biodiversität.<br />

Erstmals ziert in diesem Jahr auch<br />

das Wappen des Cassius-Stiftes<br />

das Etikett. Die beiden Drachen<br />

darauf erinnern an die große Zeit<br />

des Stiftes im Mittelalter, als<br />

den Stiftsherren nicht nur viele<br />

Weinberge an <strong>der</strong> Ahr gehörten,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Drachenfels.<br />

Der Schenk des Stiftes hatte den<br />

Stiftsherren (Kanonikern) den<br />

Wein auszuschenken.<br />

INFO<br />

Das „Kapitellchen“ kostet<br />

9,90 € und <strong>ist</strong> erhältlich im<br />

<strong>Münster</strong>laden und im Hause<br />

Brogsitt er. – 1,50 € gehen von<br />

je<strong>der</strong> Flasche an die <strong>Bonner</strong><br />

<strong>Münster</strong> Sti ft ung.<br />

� www.kapitellchen.de<br />

� www.bonner-muenst<strong>erst</strong>iftung.de


AUSGABE 13 / DEZEMBER 09 / SEITE 8 / www.citypastoral-bonn.de<br />

Wahl zum Kirchenvorstand<br />

107 Wähler haben bei <strong>der</strong> Kirchenvorstandswahl am 2. Novembersonntag ihre Stimme abgegeben, das sind<br />

50% mehr als bei <strong>der</strong> letzten Wahl vor 3 Jahren. Der Kirchenvorstand verwaltet die Mittel, die die Kirche zur<br />

Erfüllung ihrer Aufgaben braucht, die Kirchensteuer und das örtliche Vermögen <strong>der</strong> Kirchengemeinde. Er besteht<br />

am <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong> aus acht Mitglie<strong>der</strong>n und dem Pfarrer als Vorsitzenden. Die Amtszeit beträgt sechs<br />

Jahre. Nach drei Jahren scheidet jeweils die Hälfte <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> aus. Durch die „versetzte“ Amtszeit <strong>ist</strong> die<br />

Kontinuität <strong>der</strong> Arbeit gewährle<strong>ist</strong>et. Gewählt wurden bei dieser Wahl: Elmar Conrads-Hassel, Dr. Annemarie<br />

Böhle-Schuck, Dr. Ludger Weßels und Werner Koch-Gombert.<br />

Wahl zum<br />

Citypastoralrat<br />

179 Wähler haben bei <strong>der</strong> Wahl zum Citypastoralrat ihre Stimme abgegeben. Das sind fast doppelt soviel<br />

wie bei <strong>der</strong> Pfarrgemein<strong>der</strong>atswahl vor 4 Jahren. Über ein Drittel davon kamen nicht aus dem Gebiet <strong>der</strong><br />

Pfarrei St.Martin. Gewählt wurden: Gertrud Granel, Dr. Ursula Hassel, Jürgen Tenten, Regina Illemann,<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Seeliger, Joakim Mainz, Heide Helmer. Das Durchschnittsalter beträgt 44 Jahre. Aufgabe<br />

des Citypastoralrates, zu dem auch die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören, sowie<br />

die Vertreter katholischer Institutionen in <strong>der</strong> City und ein Gast aus <strong>der</strong> evangelischen Kirche, <strong>ist</strong> die<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Seelsorge am <strong>Bonner</strong> <strong>Münster</strong>. Er koordiniert die Teilprojekte, vernetzt Initiativen und<br />

Institutionen, reflektiert und überprüft die Arbeit. Der Citypastoralrat nimmt seine Arbeit am 8.Dezember auf.<br />

Gertrud Granel<br />

Jürgen Tenten<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Seeliger<br />

Heide Helmer<br />

Elmar Conrads-Hassel<br />

Dr. Ludger Weßels<br />

Haben Sie Anliegen und Anfragen?<br />

KONTAKT<br />

Schreiben Sie an den Citypastoralrat:<br />

Gerhard-von-Are-Strasse 5, 53111 Bonn<br />

O<strong>der</strong> mailen Sie an:<br />

�pastoralrat@citypastoralrat-bonn.de<br />

Dr. Ursula Hassel<br />

Regina Illemann<br />

Joakim Mainz<br />

Dr. Annemarie<br />

Böhle-Schuck<br />

Werner Koch-Gombert<br />

MitarbeiterInnen des<br />

<strong>Münster</strong>ladens<br />

empfehlen...<br />

Henri Nouwen, international<br />

gefeierter Autor spiritueller<br />

Literatur, legt <strong>Anfang</strong> <strong>der</strong> achtziger<br />

Jahre dieses Buch vor - es<br />

trägt weithin autobiografische<br />

Züge - seine Worte bleiben bis<br />

heute eine Herausfor<strong>der</strong>ung! Es<br />

wirft aufklärendes Licht<br />

auf unsere Gesellschaft<br />

und will wachrü<br />

damit wir auf Dis<br />

gehen zu den We<br />

einer Welt, die bes<br />

sen <strong>ist</strong> von Mac<br />

Image und Prestige<br />

Nouwen d<br />

finiert de<br />

Spannungsbogen<br />

in <strong>der</strong> Nachfolge<br />

Jesu als Weg nach<br />

oben o<strong>der</strong> aber<br />

als Weg nach<br />

unten – dieser<br />

lebenslangen<br />

Spannung<br />

zwischen Berufung<br />

und Versuchung<br />

selbst mit seinem Zwang,<br />

wahrgenommen und bewun<strong>der</strong>t<br />

zu werden, konfrontiert.<br />

Der Aufstieg wird bestimmt<br />

vom allgegenwärtigen Druck,<br />

es in dieser Welt zu etwas zu<br />

bringen, und <strong>ist</strong> doch nichts<br />

als eine destruktive Spirale<br />

hin zum vermeintlichen Wert<br />

eindrucksvollen Ansehens, zu<br />

öffentlicher Bedeutung. Auf<br />

gesamtgesellschaftlicher Ebene<br />

sehen wir die krassen und<br />

erschreckenden Folgen dieses<br />

Aufstieg-Götzendienstes!<br />

Denn je größer unsere<br />

Selbstzweifel sind, desto stärker<br />

wird das Bedürfnis nach<br />

Popularität und Lob, nur kann<br />

dieser Hunger nicht gestillt<br />

Nouwen, Henri<br />

Chr<strong>ist</strong>i Weg nach unten<br />

Eine Spiritualität für unsere Zeit<br />

Her<strong>der</strong>, 9.95 �<br />

werden – wir begehren immer<br />

aufs neue.<br />

Der Weg nach unten richtet<br />

sich radikal gegen die<br />

Aufstiegsphilosophie. Wirklich<br />

frei werden wir nur durch die<br />

Erfahrung, von Gott angenommen<br />

zu sein. Das Wort Gottes<br />

stieg herab zu uns, lebte unter<br />

uns als ein Sklave. Der göttliche<br />

Weg <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Weg nach unten.<br />

Jesus lebte ein Leben, das sich<br />

jedwe<strong>der</strong> Aufstiegsorientierung,<br />

jedem Weg nach oben wi<strong>der</strong>setzte.<br />

BUCHTIPP<br />

Wir werden unsere wahre<br />

Berufung im Leben niemals<br />

erkennen, bevor wir nicht bereit<br />

sind, mit dem radikalen<br />

Anspruch zu ringen, den das<br />

Evangelium uns auferlegt.<br />

Es gibt keinen billigen Weg,<br />

Chr<strong>ist</strong>us zu folgen. – Wer nicht<br />

für mich <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> geen<br />

mich<br />

– seine<br />

Worte.<br />

ouwen<br />

acht<br />

troffen<br />

seinem<br />

d rückn<br />

Ruf<br />

Umkehr<br />

s sind<br />

zuletzt<br />

ken für<br />

selbst.<br />

sein<br />

Leben<br />

bis er<br />

de und<br />

F r eiheit seines wahren<br />

Lebens in Chr<strong>ist</strong>us entdeckt. Es<br />

<strong>ist</strong> geleitet vom Ge<strong>ist</strong>, <strong>der</strong> auch<br />

Chr<strong>ist</strong>us leitete. Die letzten zehn<br />

Jahre seines Lebens verbringt er<br />

in einer Gemeinschaft mit ge<strong>ist</strong>ig<br />

behin<strong>der</strong>ten Menschen.<br />

Erst jetzt durchdringt ihn die<br />

Erfahrung, was es bedeutet,<br />

Gottes geliebtes Kind zu sein.<br />

Eine Empfehlung <strong>der</strong><br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterin<br />

Ursula Katharina Stein<br />

<strong>Münster</strong>laden<br />

Gerhard-von-Are-Str. 1<br />

53111 Bonn<br />

www.muensterladen.de

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