In Fulda: CTP mit Agfa-Ozasol N90(A) seit fast zwei ... - WAN-IFRA

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http://www.ifra.com DRUCKPLATTEN Technik), Repro-Scanner/Grafik (Scans und Grafikarbeiten für sämtliche Parzeller-Produktionsbereiche einschließlich Zeitung) und DM – ein Kürzel, das für Datenkommunikation und Mengensatz steht (Datenkonvertierung und satztechnische Bearbeitung von Adreßbüchern, umfangreichen Verzeichnissen und ähnlichem). Was die Drucktechnik angeht, gibt es bei Parzeller neben der bereits erwähnten Zeitungsrotation einen Bereich Bogenoffset mit Maschinen bis zum 6er Format (100 cm x 140 cm) und den Heatset-Rollenoffsetdruck. Die Druckerei Parzeller betreibt zwei Heatset-Rotationen, die aufgrund ihres Zylinderumfangs von 940 mm und der Abschnittlänge 470 mm für den mehrfarbigen Bücherdruck prädestiniert sind. Auf diesen Maschinen werden überwiegend Schulbücher und andere Werke produziert – darunter der ADAC Campingführer und der Pschyrembel, das bekannte medizinische Standardlexikon – und zu einem geringeren Teil Kataloge, Zeitungsbeilagen und Prospekte. Dementsprechend ist auch die Druckweiterverarbeitung von Parzeller auf eine große Produktionskapazität ausgelegt, einschließlich maschineller Möglichkeiten zur Herstellung von Büchern mit festem und weichem Einband. Digitale Technik schlägt Brücken Für das Verständnis der Produktionsabläufe bei Parzeller ist es wichtig zu wissen, daß das Unternehmen in Fulda derzeit noch zwei Produktionsstandorte unterhält. An der traditionellen Adresse Peterstor 16 – 20 im Zentrum der rund 60 000 Einwohner zählenden Stadt befinden sich Verwaltung, Verlag und die digitale Druckvorstufe. Die Druckerei hingegen ist mit der gesamten schweren Technik in Stadtrandnähe auf dem Gelände einer ehemaligen Kerzenfabrik an der Frankfurter Straße angesiedelt. Bis zum Jahresende 1998 soll der ganze Betrieb an diesem Standort wieder vereinigt sein. Zugunsten der Installation des Druckplattenbelichters in der neuen Druckerei hatte von vornherein ein Argument gesprochen: So konnte der Transport von Druckplatten per Botenpendelverkehr vermieden werden. Statt dessen entschied man sich für eine verteilte Lösung: Die belichtungs- zeitungstechnik Januar 1998 35
DRUCKPLATTEN http://www.ifra.com Zwei Agfa-Ozasol N90A-Platten, die der Roboter positionsgenau in das Belichterbett des Krause-LSN eingelegt hat. Beim Belichtungsvorgang fährt die Innentrommel-Halbschale unter der Belichtungseinheit hindurch. Deutlich erkennbar ist das blaugrüne Licht des Argonionenlasers. Für das automatische Plattenhandling ist ein Bosch-Roboter zuständig, dessen Bewegungsabläufe mit hoher Geschwindigkeit vonstatten gehen. Hier hat er nacheinander zwei Ozasol N90A- Platten auf den Einlauftisch des Durchlauf-Nacherwärmungsgerätes gelegt. bereiten, das heißt bereits gerippten oder als Bitmaps eingescannten Vorstufendaten werden aus der Stadtmitte in komprimierter Form über eine 2-MBit-Standleitung der Telekom zur Druckerei übertragen. Ein häufig angeführtes Handicap für den Einsatz der CTP-Technik, nämlich die mangelnde Verfügbarkeit der digitalen Daten, beschränkte sich in der Parzeller-Zeitungsproduktion auf Anzeigen, die auf Film oder Papier geliefert wurden und noch werden. Deshalb integrierte man von Anfang an einen Flachbettscanner zur Redigitalisierung dieser Vorlagen und Einschleusung der so gewonnenen Daten in den CTP-Workflow. Bei redaktionellen Seiten, rubrizierten Kleinanzeigen und den im Haus gestalteten Inseraten besaß man sowieso die Hoheit über die Daten. Insgesamt hat sich die Situation bei der Zeitungsproduktion mit der Inbetriebnahme eines integrierten Lino- Press-Systems im August 1996 weiter verbessert. Die redaktionellen Zeitungsseiten werden zu 100 % mit dem Redaktionssystem erstellt und umbrochen, während mittlerweile rund 30 % der Anzeigenseiten im Ganzseitenumbruch entstehen. Aussichtsreiche Kandidaten für die CTP-Anwendung waren natürlich auch die umfangreichen, ein- und mehrfarbigen Adreß- und Telefonbücher, die überwiegend auf leichtgewichtiges, ungestrichenes Papier gedruckt werden und sich deshalb für die Produktion auf der Non-Heatset- Rotation eignen. Soweit der hauseigene Vorstufenbereich DM diese Kategorie von Aufträgen vorbereitet, steht der vollständig digitalen Produktion bis zur Druckplatte nichts im Wege. Formatmäßig bewegen sich diese Produkte im A4-Bereich, was ungefähr dem halben Berliner Format entspricht. Folglich können diese Aufträge auf der Colora in 64-seitiger Tabloid-Produktion (zwei Seiten pro Platte) gedruckt werden. Dies bedingt wiederum das Ausschießen der digitalen Jobs vor dem PostScript-RIP-Prozeß, was an einer Signastation geschieht. Im großen und ganzen, so räumt A. Alt ein, täten sich noch immer viele Auftraggeber schwer, digitale Daten zur Verfügung zu stellen. Trotzdem werde heute alles, was an Zeitungen und sonstigen Aufträgen auf der Colora-Rotation laufe, von der digital bebilderten Agfa-Ozasol N90A gedruckt. Hochgerechnet auf ein Jahr ergibt sich eine Menge von immerhin 85 000 Druckplatten. Auf der Rotation, so weiß der Bereichsleiter Druck Armin Küntzler zu berichten, habe mit der Ozasol N90 bereits der Vorgängertyp der heutigen Agfa-Fotopolymer- Laserplatte ein problemloses Verhalten an den Tag gelegt. Gerade in der Einarbeitungsphase sei positiv aufgefallen, daß sich die CTP-Platte anstandslos im Mix mit der konventionell kopierten Ozasol N61-Negativplatte und C2- Blindplatten auf einem Zylinder habe verdrucken lassen. Die Frage, ob die heutige N90A, die herstellerseitig mit einer um 40 % höheren Lichtempfindlichkeit und besserem Freilaufverhalten ausgestattet wurde, auf der Druck- 36 zeitungstechnik Januar 1998
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