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Grugapark 2020 - Interessengemeinschaft Rüttenscheid IGR

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Klassiker brauchen Zukunft<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong>


Impressum<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong>


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Grugapark</strong> Essen<br />

Virchowstraße 167a<br />

45147 Essen<br />

Betriebsleitung:<br />

Simone Raskob / Bernd Schmidt-Knop<br />

Essen im Oktober 2012<br />

Redaktion<br />

Planungsbüro<br />

Davids | Terfrüchte + Partner (DTP)<br />

Peter Davids / Olaf Kasper<br />

Im Löwental 76<br />

45239 Essen<br />

Architekten<br />

Brüning Rein (ABR)<br />

Arndt Brüning / Christian Wiechers<br />

Robert-Schmidt-Straße 5<br />

45138 Essen<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong>


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Aufgabe 7<br />

I. EINLEITUNG 9<br />

Geschichte 10<br />

Parkentwicklungskonzept 2001 18<br />

Partner des <strong>Grugapark</strong>s 22<br />

Leitlinien der Parkentwicklung 23<br />

II. EXPERTENVERFAHREN 27<br />

Überblick 28<br />

Expertenrunden 29<br />

Maßnahmenempfehlungen der Expertenrunden 42<br />

III. ENTWICKLUNGSKONZEPT 45<br />

Klassiker brauchen Zukunft 46<br />

Grundlagen für die Parkentwicklung 48<br />

Übersichtsplan 54<br />

Maßnahmensteckbriefe 55<br />

IV. UMSETZUNG 70<br />

Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen 71<br />

Ausblick 75


6<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong>


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Aufgabe<br />

Der <strong>Grugapark</strong> ist ein „Klassiker“ in Essen.<br />

In den 85 Jahren wechselvoller Geschichte<br />

seit der Eröffnung des ersten Botanischen<br />

Gartens hat er sich tief in die Herzen der<br />

Essener gespielt und ist bis heute der<br />

zentrale Park in der Stadt und der Region<br />

geblieben.<br />

Er prägt neben dem Baldeneysee, dem<br />

Weltkulturerbe Zollverein, der Villa Hügel,<br />

der Philharmonie und dem Folkwangmuseum<br />

das Kultur- und Freizeitimage der<br />

Stadt.<br />

Klassiker brauchen gezielte Weiterentwicklung.<br />

Damit der <strong>Grugapark</strong> auch in der Zukunft<br />

seiner herausragenden Rolle gerecht<br />

werden kann, müssen ihm Aufmerksamkeit,<br />

eine kontinuierliche Anpassung an<br />

die Erwartungen und Bedürfnisse seiner<br />

Besucher und Pflege zuteil werden.<br />

Für ein Parkentwicklungskonzept <strong>2020</strong><br />

wird auf der, mit dem Entwicklungskonzept<br />

2001 begonnenen erfolgreichen<br />

Arbeit, aufgebaut.<br />

7


8<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong>


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

I. EINLEITUNG<br />

9


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

I. Geschichte<br />

Margarethenhöhe<br />

Sommerburg<br />

Lührmannstiftung<br />

Botanischer Garten<br />

Mühlbachtal<br />

Sport<br />

Ausstellung<br />

oben: Schrägluftbild, 1925<br />

rechts: Lageplan, 1927 (Bearbeitung: DTP | BR)<br />

Friedhof<br />

10


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Geschichte<br />

I.<br />

Entstehungsgeschichte<br />

Bereits in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

fanden sich an der Norbertstraße die<br />

Hallen der Gemeinnützigen Ausstellungs-<br />

Gesellschaft, einer Vorläuferin der heutigen<br />

Messe Essen. Das dahinter liegende Mühlenbachtal<br />

zeigte sich jedoch überwiegend<br />

noch als Brach- und Sumpfgebiet, das Gelände<br />

hinter den Ausstellungs-Hallen diente<br />

als Müllkippe, Baustoffgrube und landwirtschaftlich<br />

genutzte Fläche. Hier standen<br />

einstöckige Polizei-Baracken und Kruppsche<br />

Lagerräume für Kohl und Kartoffeln.<br />

Nordwestlich dieses Niemandslandes, nahe<br />

der Margarethenhöhe, eröffnete bereits<br />

Pfingsten 1927 der Botanische Garten.<br />

Die eigentliche Idee, der die Essener „ihren“<br />

<strong>Grugapark</strong> verdanken, ging von eben<br />

jener Gemeinnützigen Ausstellungs-Gesellschaft<br />

aus, die Anfang der 20er Jahre kurz<br />

vor dem Bankrott stand. Die angrenzende<br />

Fläche sollte mit Hilfe einer gärtnerischen<br />

Fachausstellung umgestaltet werden, um<br />

so die Messen aufzuwerten. Gartenbau-<br />

Ausstellungen waren in den 20er Jahren<br />

nichts Ungewöhnliches, aber erstmals in<br />

Deutschland sollte eine derartige Veranstaltung<br />

als Volkspark erhalten bleiben.<br />

Bis heute steht die Große RUhrländische<br />

Gartenbau-Ausstellung im Jahr 1929 mit ihrer<br />

Kurzform Gruga für Erholung und Grün<br />

in der Großstadt.<br />

11


I.<br />

Geschichte<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung<br />

1929<br />

Im Oktober 1927 begannen die Bauarbeiten<br />

für die Große Ruhrländische Gartenbau-<br />

Ausstellung. Finanziert wurde das Projekt<br />

über die „produktive Erwerbslosenfürsorge“.<br />

In den nächsten zwei Jahren arbeiteten<br />

bis zu 1000 Erwerbslose daran, die Brachfläche<br />

in eine grüne Gartenlandschaft zu<br />

verwandeln.<br />

Von Essens Alleen aus gelangte jeder zweite<br />

junge Baum in die Gruga, und über 80.000<br />

cbm Erde mussten bewegt werden. Starker<br />

Frost im Winter 1928/29 führte dazu, dass<br />

die Eröffnung von Mai auf Ende Juni verschoben<br />

werden musste.<br />

Pünktlich zur Eröffnung am 29. Juni 1929<br />

strahlte die Sonne vom Himmel. Sie schien<br />

100 Tage lang und im Ruhrgebiet sprach<br />

man bald vom „Grugawetter“.<br />

Als die „Große Ruhrländische Gartenbau-<br />

Ausstellung“ am 13. Oktober 1929 zu Ende<br />

ging, hatten etwa 2 Millionen Menschen den<br />

blühenden Garten mitten im Industriegebiet<br />

bestaunt.<br />

Bereits Ostern 1930 öffneten <strong>Grugapark</strong> und<br />

Botanischer Garten wieder. Kaum etwas<br />

hatte sich verändert, selbst die Sondergärten<br />

blieben größtenteils bestehen. Die Ausstellung<br />

war beendet, von nun an besaßen<br />

die Essener einen Volkspark - die Gruga.<br />

oben: Lageplan (l.) & Schrägluftbild (r.) Ruhrländische<br />

Gartenbauaustellung, Essen 1929<br />

12


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Geschichte I.<br />

Reichsgartenschau 1938<br />

Der <strong>Grugapark</strong> blieb auch zu Beginn der<br />

30er Jahre ein Besuchermagnet. Überlegungen<br />

zur Erweiterung des Volksparks<br />

existierten bereits, scheiterten aber an der<br />

sich zunehmend verschlechternden wirtschaftlichen<br />

Situation. Wieder verhalf eine<br />

Garten-Ausstellung zur Umsetzung der Pläne,<br />

diesmal veranstaltet von den nationalsozialistischen<br />

Machthabern.<br />

Zusammen mit dem Reichsnährstand Berlin<br />

führte die Stadt Essen von April bis Oktober<br />

1938 die „2. Reichsausstellung des deutschen<br />

Gartenbaus“ durch.<br />

<strong>Grugapark</strong> und Botanischer Garten blieben<br />

nahezu unverändert erhalten. Neu hinzu<br />

kamen der Keramikhof und der Große Blumenhof.<br />

Damit hatte sich das Ausstellungsgelände<br />

mit einer Größe von nunmehr 47<br />

ha fast verdoppelt. Neue Attraktionen wie<br />

die dampfbetriebene Liliputbahn und ein<br />

Kinderzoo ließen den Parkbesuch für fast 3<br />

Millionen Menschen zu einem Erlebnis werden.<br />

alle Abb.: Reichsgartenschau Essen, 1938<br />

13


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

I. Geschichte<br />

Zerstörung und Wiederaufbau<br />

Im Krieg verwandelten über 500 Sprengbomben<br />

Essens ehemaliges „Blumenwunder“<br />

in eine Trümmerlandschaft. Kaum ein<br />

Bereich blieb verschont, die Dahlienarena<br />

glich einem Mondkrater. Auf dem verwüsteten<br />

Boden wurden bis zur Währungsreform<br />

1948 Gemüse und Kartoffeln für die nahegelegenen<br />

Städtischen Krankenanstalten<br />

angebaut.<br />

Im Frühjahr 1949 konnten zumindest der<br />

Eingangshof und der Große Blumenhof eröffnet<br />

werden. Obwohl es kaum etwas zu<br />

sehen gab, zog es die Essener in den <strong>Grugapark</strong><br />

- 1950 waren es schon wieder 1,5<br />

Millionen. Daher beschloss die Stadt 1951,<br />

den <strong>Grugapark</strong> schnellstmöglich neu aufzubauen.<br />

Der gewählte Weg besaß bereits<br />

Tradition: wie schon 1929 sollte eine Gartenbau-Ausstellung<br />

der Bevölkerung einen<br />

neuen Volkspark schenken.<br />

2. Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung<br />

1952<br />

Die „2. Große Ruhrländische Gartenbau-<br />

Ausstellung“ präsentierte sich von Mai bis<br />

Oktober 1952 in veränderter Gestalt. Die<br />

Kürze der Zeit, die kaum vorhandenen finanziellen<br />

Mittel und eine veränderte Auffassung<br />

von Natur und Gartengestaltung<br />

ließen eine Gruga entstehen, die nur noch<br />

im Namen ihrer Vorgängerin glich.<br />

In dem ohnehin zerstörten Teil trat anstelle<br />

der strengen Geometrie von 1929 und 1938<br />

eine frei gestaltete Landschaft mit sanft geschwungenen<br />

Rasenflächen und großzügigen<br />

Überblicken.<br />

Fast 3 Millionen Menschen sahen einen<br />

neuen, aus Trümmern entstandenen <strong>Grugapark</strong>.<br />

Bundesgartenschau 1965<br />

Der Park wurde mit der Zeit zu klein, und<br />

auch das Konzept schien veraltet. Um ein<br />

Volkspark zu bleiben, musste der <strong>Grugapark</strong><br />

neben der beschaulichen Naturbetrachtung<br />

auch die Möglichkeit zur aktiven Erholung<br />

anbieten. Wieder einmal sollte eine Garten-<br />

Ausstellung den Weg zur Umgestaltung<br />

ebnen: Der Entschluss zur „Bundesgartenschau<br />

1965“ leitete das bis dahin größte<br />

Bauunternehmen der Stadt Essen ein.<br />

Weitläufige Rasenflächen sollten zum Liegen<br />

und Spiel einladen, und eines der letzten<br />

gartenarchitektonischen Motive der Vorkriegszeit<br />

sollte eine massive Veränderung<br />

erfahren: 1965 öffnet sich die Dahlienarena<br />

zum Tal und erhält ihre heutige Hufeisenform.<br />

Ein Musikpavillon und Pflanzenschauhäuser<br />

im Botanischen Garten boten weitere<br />

neue Attraktionen.<br />

Allein zur Erweiterung des <strong>Grugapark</strong>s auf<br />

die heutige Größe von insgesamt 60 ha<br />

mussten zwischen Lührmann- und Norbertstraße<br />

600 Dauerkleingärten, die Stadtgärtnerei<br />

und eine Straße verlegt werden. Auf<br />

der dazu gewonnenen Fläche entstand der<br />

neue Sport- und Freizeitteil des Parks.<br />

Die Essener verfolgten das Geschehen mit<br />

gemischten Gefühlen: Altbekanntes wie<br />

der große Blumenanger oder das Hirschgehege<br />

mussten weichen, Neues wie die<br />

Tummelwiese und der Lesepavillon kamen<br />

hinzu. Botanischer Garten und <strong>Grugapark</strong><br />

wuchsen nun endgültig zusammen: Anstelle<br />

des trennenden Waldtals wurde der Margarethensee<br />

angelegt.<br />

Trotz des verregneten Sommers besuchten<br />

über 5 Millionen Menschen die Bundesgartenschau.<br />

14


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Geschichte I.<br />

oben: Plakat GRUGA, 1952<br />

oben rechts: Kriegszerstörung<br />

rechts: Parkerweiterung zur Bundesgartenschau, 1965<br />

15


I.<br />

Geschichte<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Entwicklung nach 1965 bis zur Jahrtausendwende<br />

Mit den großen Umgestaltungen von 1965<br />

erhielt der <strong>Grugapark</strong> im Wesentlichen seine<br />

heutige Größe und Gestalt. Die seitdem<br />

vorgenommenen baulichen und inhaltlichen<br />

Veränderungen entsprechen den sich wandelnden<br />

Erwartungen des Publikums, so<br />

z.B. die Errichtung der Grillplätze (ab 1977).<br />

Entsprechend einer geänderten Natur-Auffassung<br />

wandelte sich auch das Gesicht<br />

des Parks: Seit 1952 ersetzten naturnah gestaltete<br />

Flächen nach und nach die vormals<br />

strenge Gartenarchitektur. 1985 wurden die<br />

Glaspyramiden an der Stelle der alten Pflanzenschauhäuser<br />

errichtet. Damit konnten<br />

auch die Pflanzen aus südlichen Klimaten<br />

in einem zeitgerechteren Ambiente präsentiert<br />

werden.<br />

Um dem Bedürfnis nach einem Forum für<br />

kulturelle Ereignisse zu entsprechen, entstand<br />

1987 die neue Orangerie neben der<br />

Kranichwiese. Hier finden seither regelmäßig<br />

Aufführungen und Ausstellungen unterschiedlicher<br />

Art statt.<br />

Seit den 80er Jahren haben insbesondere<br />

die Spielplätze und pädagogischen Angebote<br />

für Kinder und Jugendliche zugenommen,<br />

wenngleich seit 1929 Spielplätze stets<br />

zu den wesentlichen Parkelementen zählten.<br />

So erfolgte die Umwandlung der ehemaligen<br />

Milchgaststätte in ein Spielhaus für<br />

Kinder (1989) oder die Eröffnung des Kleintiergartens<br />

(1995).<br />

Der Botanische Garten und die zoologischen<br />

Einrichtungen präsentieren heute<br />

nicht mehr nur seltene Tier- und Pflanzenarten,<br />

sondern vermitteln auch ökologische<br />

Zusammenhänge und die Bedeutung von<br />

Natur- und Artenschutz. Aus diesem Grund<br />

wurden in den letzten Jahren vielfältige Bildungsmöglichkeiten<br />

geschaffen. Hierzu<br />

zählt die Schule Natur.<br />

In diesem „grünen Klassenzimmer“ steht der<br />

Spaß am Entdecken und Mitmachen ebenso<br />

im Mittelpunkt wie der Wissenserwerb.<br />

Die Schule Natur bietet nach dem Motto<br />

„Natur erleben und verstehen“ erlebnisorientierte<br />

Kurse für Schulklassen aus den Bereichen<br />

Biologie, Ökologie und Umwelt an.<br />

Jährlich nutzen etwa 43.000 Schülerinnen<br />

und Schüler und auch Erwachsene dieses<br />

einmalige Angebot.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> von heute bietet seinen Besuchern<br />

ruhige Entspannung im Grünen und<br />

zugleich ein aktives Freizeit- und Kulturprogramm<br />

für Jedermann. Dazu zählen auch<br />

die mehrtägigen sommerlichen Parkfeste<br />

mit mehr als 30.000 Menschen. Beliebt ist<br />

nach wie vor der sonntägliche Park-Besuch<br />

mit der ganzen Familie, Kaffee und Kuchen<br />

inklusive. Der <strong>Grugapark</strong> ist und bleibt ein<br />

Volkspark, der seit 1929 von weit über 100<br />

Millionen Menschen besucht wurde.<br />

gegenüber: Spielplatz am Kleintiergarten<br />

16


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Geschichte I.<br />

17


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

I. Parkentwicklungskonzept 2001<br />

18


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Parkentwicklungskonzept 2001 I.<br />

Gutachterverfahren zur Parkentwicklung<br />

2001<br />

Um der herausragenden Bedeutung des<br />

<strong>Grugapark</strong>s auch unter sich ändernden<br />

Rahmenbedingungen und Nutzerbedürfnissen<br />

Rechnung zu tragen, wurde im Jahr<br />

1999 vom <strong>Grugapark</strong> ein so genannter<br />

„Phantasiearbeitskreis“ initiiert, welcher ein<br />

Gutachterverfahren zur Parkentwicklung<br />

vorbereitete.<br />

Im Zuge dieses vom Land NRW geförderten<br />

Verfahrens wurden Leitbilder und Szenarien<br />

der Parkentwicklung erarbeitet und<br />

diskutiert. Die Gestaltungsvorschläge und<br />

Lösungsansätze von vier Gutachterteams<br />

wurden von einer Empfehlungskommission<br />

analysiert und auf ihre konkreten Planungshinweise<br />

hin untersucht.<br />

Auf Beschluss der Empfehlungskommission<br />

unternahm das Büro kiparlandschaftsarchitekten<br />

eine vergleichende Auswertung<br />

der einzelnen Vorschläge, die in ein Parkentwicklungskonzept<br />

einflossen. Dieses<br />

wiederum bildete die Grundlage für einen<br />

Maßnahmen- und Prioritätenplan, der am<br />

29. August 2001 vom Rat der Stadt Essen<br />

als Entwicklungskonzept für den <strong>Grugapark</strong><br />

beschlossen wurde.<br />

Parkentwicklung in der ersten Dekade<br />

nach der Jahrtausendwende<br />

In Umsetzung des Parkentwicklungskonzeptes<br />

2001 erfuhr der <strong>Grugapark</strong> in der<br />

jüngsten Vergangenheit noch einige zusätzliche<br />

botanische, architektonische und<br />

inhaltliche Neuerungen.<br />

Zu den botanischen Attraktionen zählt vor<br />

allem das Mediterraneum im Botanischen<br />

Garten. Unweit der Pflanzenschauhäuser<br />

gelegen, beeindruckt der Mittelmeergarten<br />

die Besucher mit einer in Deutschland<br />

einmaligen Dachkonstruktion, welche die<br />

Pflanzen im Winter schützt und im Sommer<br />

komplett entfernt werden kann.<br />

Ein architektonisches Highlight im Park ist<br />

das so genannte „Hundertwasserhaus“. Im<br />

Jahr 2005 wurde das Gebäude nach Entwürfen<br />

des österreichischen Architekten<br />

und Künstlers Friedensreich Hundertwasser<br />

errichtet. Das farbenfrohe Phantasie-<br />

Schlösschen beherbergt Eltern schwer<br />

kranker Kinder, die im benachbarten Klinikum<br />

behandelt werden.<br />

An die Tradition der „GRUGA“ von 1929<br />

knüpft die 2006 errichtete Mustergartenanlage<br />

an. Nahe des Stenshofturms erhalten<br />

Gartenfreunde neue Anregungen und Inspirationen<br />

für den heimischen Garten. Verschiedene<br />

Themengärten, unter ihnen z.B.<br />

phantasievolle Lösungen zum Thema „Grillen“<br />

oder geschmackvolle Wassergärten,<br />

demonstrieren den aktuellen Stand der modernen<br />

Gartengestaltung. Der Verein „Mustergartenanlage<br />

im <strong>Grugapark</strong> e.V.“ betreut<br />

die Gärten und steht Interessierten mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

Seit Oktober 2006 betreten Besucher den<br />

<strong>Grugapark</strong> durch einen neu gestalteten<br />

Haupteingang. Ein gläserner Pavillon mit einer<br />

luftig-leichten Zeltdachkonstruktion bildet<br />

das elegante Entree, in dem botanische<br />

Besonderheiten wie Hanfpalme, Aloe, Gewürzrinde<br />

und Pfennigbaum den Besucher<br />

auf den Parkbesuch einstimmen.<br />

Der <strong>Grugapark</strong>-Besuch lässt sich heute in<br />

einen Kur-Aufenthalt verwandeln. Der 2006<br />

entstandene Aqua-Vital-Bereich von „Kur<br />

vor Ort“ im Blumenhof bietet Wohlfühl-Wellness<br />

zu Füßen des Grugaturms. Zu den<br />

Attraktionen gehören eine ausgedehnte<br />

Saunalandschaft mit Schwimmbecken, ein<br />

Solebecken im Außenbereich sowie ein stilechter<br />

japanischer Garten mit Steinen, Brücken<br />

und Pagodentempel. Ein Aufenthalt<br />

hier verbindet Sport, Gesundheit und Entspannung<br />

auf angenehmste Weise.<br />

19


I.<br />

Parkentwicklungskonzept 2001<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Resümee Parkentwicklungskonzept<br />

2001<br />

Die zum Ziel gesetzten Maßnahmen des<br />

Parkentwicklungskonzeptes 2001 sind – mit<br />

Ausnahme der Einrichtung eines Vivariums<br />

– erfolgreich umgesetzt oder in Angriff genommen<br />

worden.<br />

Ergänzend hierzu wurden zwischen 2001<br />

und 2012 zahlreiche weitere Maßnahmen<br />

im <strong>Grugapark</strong> umgesetzt oder begonnen:<br />

Durchführung des Wettbewerbs „Fernöstlicher<br />

Garten“ mit nun beginnender<br />

Sponsorensuche zur Umsetzung<br />

Sanierung des ehemaligen Grugabadrestaurant-Gebäudes<br />

und Unterbringung<br />

einer KiTa des Kinderschutzbundes<br />

und des Gaseums, eines Museums<br />

von EON.Ruhrgas zum Thema Gas<br />

Entschlammung der Parkseen und Umgestaltung<br />

der Ufer<br />

Durchführung des studentischen Wettbewerbs<br />

„Empfangskultur im <strong>Grugapark</strong>“<br />

mit anschließender Umsetzung in<br />

Form von Eingangs-Stelen<br />

Eröffnung des Botanischen Gartens der<br />

Uni auf <strong>Grugapark</strong>-Gelände<br />

Gründung des Vereins „Mustergärten<br />

im <strong>Grugapark</strong>“ und Umgestaltung einer<br />

ehemaligen Brachfläche zu einer neuen<br />

Besucherattraktion<br />

Anlage einer Biomasseheizung im <strong>Grugapark</strong><br />

mit Versorgung der Liegenschaften<br />

des Parks und einiger Nachbarn,<br />

Fertigstellung Herbst 2012<br />

Entsprechende Umbauten in den Liegenschaften<br />

vor Fertigstellung des Biomasseheizwerks<br />

Bau „Barrierefreier Rundweg“, eine Erweiterung<br />

wird aktuell geplant.<br />

Sanierung des Grugaturms<br />

Gründung von „Kur vor Ort“ im eintrittsfreien<br />

Bereich<br />

Bau eines Gradierwerks<br />

Bau des „Hundertwasserhauses“ durch<br />

die Ronald McDonald-Stiftung<br />

Bau „Haus der Bienen“ als Ersatz für<br />

den alten Lehrbienenstand, Eröffnung<br />

Oktober 2012<br />

Regenwasserabkopplung gemeinsam<br />

mit der Messe im Haupteingangsbereich<br />

Regenwasserabkopplung im Bereich<br />

Külshammerweg, 2012 / 2013<br />

Photovoltaik auf geeigneten Gebäuden<br />

Umbau der Lüftungstechnik in der Orangerie<br />

in Abhängigkeit von der zukünftigen<br />

Nutzung der großen Halle bis April<br />

2013<br />

Reaktivierung von Wasserspielen<br />

Mobile Überdachung Mittelmeergarten<br />

Bau neues Haupteinganggebäude<br />

Bau eines Rosenzimmers<br />

Bau eines Irrgartens<br />

Anlegen einer Kirsch-Allee<br />

Neuer Kiosk „Spielplatz Tummelwiese“<br />

Neuer Haltepunkt der Grugabahn an<br />

den Mustergärten<br />

Umbau des Infocenters in Abhängigkeit<br />

von der zukünftigen Nutzung der großen<br />

Halle bis April 2013<br />

Anlage von neuen Sitzplätzen<br />

Überarbeitung des Bonsaigartens<br />

Umgestaltung der Vogeldelle im Zuge<br />

des Messehotel-Neubaus<br />

Erweiterung des Geländes des „Modelltruckvereins“<br />

bis zum Herbst 2012<br />

Bau der Grillplätze 5 und 6<br />

Sanierung der vorhandenen Grillgärten<br />

Sanierung der Rollschuhbahn und der<br />

Umkleidegebäude<br />

Sanierung Freitreppe Kranichwiese<br />

Sanierung des Spielhauses<br />

Sanierung des Kinderpartyraums<br />

Sanierung der Parktoiletten<br />

Sanierung des „Haus des Waldes“<br />

Sanierung der Hirschgartenbrücke<br />

Sanierung von Vogelvolieren<br />

Neubau einer Papageienvoliere<br />

Unterhaltung / Entwicklung Spielplätze<br />

Regeneration der Rasenflächen<br />

Umsetzen neuer Bepflanzungskonzepte<br />

20


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Parkentwicklungskonzept 2001 I.<br />

Zusätzliche Stromanschlusskästen im<br />

Bereich von Veranstaltungsflächen<br />

Taubenschutz im Musikpavillon<br />

Aussichtskanzel im Rhododendrontal<br />

Aufstellen neuer Skulpturen im Park<br />

Rückbau des Kneippgartens / Erweiterung<br />

des Barfußpfads bis Anfang 2013<br />

Anlage einer naturnahen Kneippanlage<br />

am Margarethensee bis Herbst 2012<br />

Rückbau des Badegartens und Bau eines<br />

U3-Spielplatzes an selber Stelle<br />

Kontinuierliche Wegesanierung<br />

Kontinuierliche Sanierung Sportanlagen<br />

Kontinuierliche Unterhaltung Bahngleise<br />

Kontinuierliche Unterhaltung Gebäude<br />

Beginnende Kooperation mit der Zoologie<br />

der Universität Duisburg/ Essen<br />

Übernahme des „Haus des Waldes“<br />

durch die Kreisjägerschaft; beginnende<br />

Kooperation mit der Schule Natur<br />

Organisation des Themas „Ehrenamt“<br />

Die bereits umgesetzten Maßnahmen haben<br />

einen deutlichen Niederschlag in steigenden<br />

Besucherzahlen gefunden.<br />

Gerade vor dem Hintergrund sinkender<br />

personeller und finanzieller Ressourcen ist<br />

diese Erfolgsbilanz als sehr beachtlich zu<br />

bezeichnen.<br />

Die Umsetzung der Maßnahmen aus dem<br />

Parkentwicklungskonzept I sowie der Ergänzungen<br />

erfolgte in den Jahren 2001<br />

bis 2012 mit weniger als 20% zulasten des<br />

städtischen Haushalts.<br />

oben: Erfolgsbilanz Parkentwicklungskonzept 2001<br />

Um die historische Volksparkanlage in ihrer<br />

Wertigkeit zukunftsfähig zu sichern und<br />

weiter zu entwickeln, ist anhaltendes Engagement<br />

zur stadträumlichen Integration der<br />

Gruga, zur Erschließung neuer Zielgruppen<br />

und zum Ausbau der Partnerschaften hinsichtlich<br />

der Parkangebote erforderlich.<br />

Im Jahr 2010 erhielt der <strong>Grugapark</strong> von der<br />

deutschen Bundesgartenschaugesellschaft<br />

den „Ehrenpreis für hervorragende nachhaltige<br />

Parknutzung zum Wohle der Bürger<br />

der Stadt Essen“. Außerdem wurden dem<br />

<strong>Grugapark</strong> im selben Jahr alle vier Signets<br />

des landesweiten Programms „Nordrhein-<br />

Westfalen ohne Barrieren“ von der Landesbehinderten-Beauftragten<br />

verliehen.<br />

21


I.<br />

Partner des <strong>Grugapark</strong>s<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Partnerorganisationen<br />

zum Beispiel:<br />

Kur vor Ort<br />

E.ON Gaseum<br />

Kinderschutzbund<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

Gartenbauzentrum<br />

Mustergartenanlage<br />

Fortbildungsträger in „grünen Berufen“<br />

Schulen<br />

Christliches Jugenddorfwerk Deutschland<br />

Jugendhilfe<br />

EABG<br />

Verband Botanischer Gärten<br />

Internationaler Samenaustausch<br />

Landschaftsverband Rheinland<br />

ESPO<br />

Kneippverein Essen/ Kneipverband NRW<br />

Intamin<br />

Freundeskreis <strong>Grugapark</strong><br />

Ehrenamtliche Helfer<br />

Jugendzentrum Essen<br />

Gemeinschaft Essener Turnvereine<br />

Kreisjägerschaft<br />

Imker<br />

Landwirte<br />

Kleingärtner<br />

Kleintierzüchter<br />

Naturschutzgruppen<br />

zahlreiche Firmen, Sponsoren<br />

22


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Leitlinien der Parkentwicklung I.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> Essen – damals und<br />

heute<br />

Maßgeblich für die Entstehung und Entwicklung<br />

des <strong>Grugapark</strong>s seit 1929 waren<br />

folgende Ansätze bzw. Entwicklungen:<br />

1. Botanischer Garten<br />

Eine Ausgangsfläche war der bereits 1927<br />

errichtete Botanische Garten als Bildungseinrichtung.<br />

Er wuchs ab 1929 organisatorisch<br />

und inhaltlich mit dem <strong>Grugapark</strong> zusammen.<br />

2. Gartenbauausstellung<br />

Zweiter Baustein war die 1929 als Leistungsschau<br />

des Gartenbaus konzipierte „Große<br />

Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung“ mit<br />

Themengärten, Flanierzonen, Aussichtsterrassen<br />

mit z.T. strenger gartenarchitektonischer<br />

Formensprache.<br />

3. Volkspark<br />

Der 3. und nachhaltigste Ansatz war ab 1929<br />

jedoch die Entwicklung eines Volksparks<br />

als Erholungsraum für die rasant wachsende<br />

Stadt Essen. Die Volkspark-Idee stellte<br />

eine deutliche Weiterentwicklung der um<br />

die Jahrhundertwende in Essen entstandenen<br />

Stadtgärten bzw. Volksgärten dar, die<br />

noch überwiegend zum Flanieren gedacht<br />

und nach strengeren gartenarchitektonischen<br />

Strukturen aufgebaut waren.<br />

Der Volkspark-Gedanke ging auf die Bedürfnisse<br />

der in engen städtebaulichen<br />

Strukturen wohnenden Bevölkerung nach<br />

Spiel- und Bewegungsraum ein, sollte nicht<br />

nur zum gesitteten Spazierengehen und<br />

Benutzen vorgestalteter Vergnügungsplätze<br />

dienen, sondern bot große zusammen-<br />

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Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

I. Leitlinien der Parkentwicklung<br />

hängende, betretbare Flächen, die der Bevölkerung<br />

Raum für Spiel, Sport, Lagern,<br />

Planschen, Reiten, Tanzen, Musik, Gastronomie,<br />

Freude an Blumen, Gesundheit und<br />

Bildung bieten sollten.<br />

Zielsetzung war es, dass die Bevölkerung<br />

diesen Park in Besitz nehmen und mit eigenen<br />

Aktivitäten ausfüllen sollte.<br />

Fünf Gartenschauen und mehrere Modernisierungen/Erneuerungen<br />

haben seit 1929<br />

mit jeweils eigener Gartenarchitektur die<br />

bauliche Entwicklung geprägt. Dabei blieb<br />

die ursprüngliche Volkspark-Zielsetzung<br />

bis heute Leitbild für die Entwicklung des<br />

Parks. Und dieser Gedanke ist bis heute aktuell<br />

und zukunftsfähig:<br />

Mehr als eine Million Besucher/innen nutzen<br />

den Park jährlich und über 30 Vereine und<br />

bürgerschaftliche Gruppen bringen sich mit<br />

eigenen Aktivitäten ein.<br />

4. Wirtschaftliche Komponente<br />

In der jüngsten Zeit ist die wirtschaftliche Bedeutung<br />

des <strong>Grugapark</strong>es stark gestiegen.<br />

Er stellt sich dar als Bildungsstätte für Unternehmen<br />

und arbeitet mit dem Gartenbauzentrum,<br />

der Universität Duisburg-Essen,<br />

dem Berufskolleg Fachrichtung Gartenbau<br />

und dem Verein „Mustergartenanlage im<br />

<strong>Grugapark</strong>“ intensiv zusammen.<br />

Die Nachbarschaft zum <strong>Grugapark</strong> stellt im<br />

Immobilienbereich einen deutlichen Standortvorteil<br />

dar.<br />

Auch für den Tourismus in Essen ist der<br />

<strong>Grugapark</strong> ein wichtiger Anziehungspunkt.<br />

Nicht zuletzt ist auch der Umweltschutz ein<br />

wichtiger Bestandteil des Parkes.<br />

Der Gedanke der Leistungsschau Gartenkunst<br />

fand seine erfolgreiche Fortsetzung in<br />

der Mustergartenanlage und den Pflanzenausstellungen<br />

in der Orangerie.<br />

Gestern wie heute ist der <strong>Grugapark</strong> seinen<br />

ursprünglichen Leitlinien treu geblieben,<br />

um die Nachhaltigkeit seiner erfolgreichen<br />

Geschichte zu gewährleisten.<br />

Der Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz,<br />

Grün und Gruga hat 2011 Leitlinien<br />

der Parkentwicklung aufgestellt. Er führt damit<br />

die ursprünglichen Entwicklungslinien<br />

fort, die in der Geschichte des Parks vom<br />

Botanischen Garten 1927, über vier Gartenbauaustellungen<br />

hin zu einem Volkspark<br />

sowie in seiner heutigen vielschichtigen<br />

Bedeutung für die Menschen der Stadt<br />

gründen.<br />

Leitlinien der Parkentwicklung<br />

„Der <strong>Grugapark</strong> fühlt sich der Erholung und<br />

Gesundheit, der Kultur und Unterhaltung,<br />

der Botanik und Bildung sowie dem Umweltund<br />

Artenschutz verpflichtet. Die Bildungsangebote<br />

des <strong>Grugapark</strong>s zu botanischen<br />

und ökologischen Themen wie Erneuerbare<br />

Energien, CO ²<br />

, Klimaschutz und Nachhaltigkeit<br />

orientieren sich am jeweils aktuellen<br />

Wissensstand.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> trägt seiner traditionsreichen<br />

Gartenarchitektur Rechnung und ist<br />

bestrebt, wertvolle Substanz zu erhalten.<br />

Er ist zukunftsorientiert und lernfähig und<br />

passt sich bei Berücksichtigung seiner Tradition<br />

an wechselnde Bedarfe an.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> ist eine qualitativ hochwertige<br />

Institution der Stadt Essen von lokaler<br />

und überregionaler Bedeutung mit in Teilen<br />

internationalem Anspruch.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> legt Wert auf seine Alleinstellungsmerkmale<br />

(Größe, zentrale Lage,<br />

Botanik, Bildung, Kunst, Gesundheit) und<br />

will sein hohes Angebotsniveau halten und<br />

qualitativ hochwertige neue Angebote unter<br />

dem Aspekt der Profilschärfung in den<br />

Bereichen Stadtentwicklung, Gesundheit,<br />

24


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Leitlinien der Parkentwicklung I.<br />

Familie, Kinder und Soziales, Bildung, Wirtschaft<br />

und Beschäftigung sowie den Tourismus<br />

schaffen.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> fördert das kulturelle und soziale<br />

Leben in Essen durch Veranstaltungen<br />

und Ausstellungen mit parkspezifischem<br />

Charakter.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> ist offen für Kooperationspartner<br />

und entwickelt gemeinsam mit diesen<br />

ein aktives Netzwerk.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> steht im Wettbewerb mit anderen<br />

Freizeiteinrichtungen und stellt über<br />

eine zielgerechte Öffentlichkeitsarbeit eine<br />

intensive Bindung zu seinen Besuchern<br />

her.<br />

Zur Umsetzung der Leitlinien benötigt der<br />

<strong>Grugapark</strong> eine ausreichende Finanzausstattung<br />

sowie qualifiziertes und motiviertes<br />

Personal.“<br />

Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz,<br />

Grün und Gruga, Beschluss am 04.10.2011<br />

25


26<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong>


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

II. EXPERTENVERFAHREN<br />

27


II.<br />

Überblick<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Zur inhaltlichen Weiterentwicklung des <strong>Grugapark</strong>s<br />

auf verschiedenen Handlungsfeldern<br />

wurden mehrere Expertengruppen<br />

einberufen, die im Zeitraum zwischen Mitte<br />

September 2011 und Mitte Februar 2012 zu<br />

Arbeitsrunden zusammen kamen:<br />

Expertenrunde „Zoologie“: Herr Prof. Dr.<br />

Lierz, Herr Fischer, Herr Prof. Dr. Militzer,<br />

Herr Mann, Herr Golbach, Herr Hanster<br />

Expertenrunde „Kunst“: Herr Dr. von Lüttichau,<br />

Herr Dr. Förster, Frau Dr. Ruether,<br />

Herr Hanster<br />

Expertenrunde „Landschaftarchitektur<br />

Botanik“: Herr Prof. Dr. Pfanz, Frau Heiser,<br />

Herr Dr. Kerstjens, Herr Reher, Herr<br />

Dr. Kricke, Herr Neumann, Herr Hanster,<br />

Herr Schmidt-Knop, Herr Dr. Gülpen<br />

Expertenrunde Sport/Spiel, Familie Gesundheit:<br />

Herr Bosak, Herr Peipe, Herr<br />

Rohrberg, Herr Schöer, Herr Hanster,<br />

Herr Spengler<br />

Expertenrunde „Gastronomie“: Herr<br />

Bierwirth, Herr Buchheister, Herr Köster,<br />

Herr Schmidt, Herr Dr. Stauder, Herr<br />

Swienty, Herr Spengler<br />

Expertengruppe „Vernetzung, Kooperationen“:<br />

Herr Dr. Düdden, Herr Dr. Krane,<br />

Frau Krüger, Frau Micklinghoff, Frau<br />

Waechter, Herr Schmidt-Knop, Herr<br />

Hanster, Herr Spengler<br />

Expertenrunde „Marketing Internet Social<br />

Media“: Frau Flocke, Herr Wolf, Herr<br />

Dr. Gülpen, Herr Spengler<br />

Expertenrunde „Finanzen“: Frau Wyrobisch,<br />

Frau Schalk, Herr Kaschub,<br />

Herr Schmidt-Knop, Herr Spengler, Herr<br />

Hanster<br />

Expertenrunde „Stadträumliche Integration<br />

/ Anbindungspunkte“: Herr Davids,<br />

Herr Brüning, Herr Augustin, Herr Hanster<br />

Die letztgenannte Expertenrunde beriet<br />

dabei unter anderem die vorläufigen Ergebnisse<br />

eines seit 2010 parallel erarbeiteten<br />

Gutachtens zur Parkentwicklung der<br />

Arbeitsgemeinschaft Davids| Terfrüchte +<br />

Partner und Architekten Brüning Rein.<br />

Die Expertenrunden wurden jeweils von<br />

sachkundigen Mitarbeitern des <strong>Grugapark</strong>s<br />

begleitet und einleitend über wesentliche<br />

Sachstände gebrieft, um auf einer einheitlichen<br />

Informationsbasis aufbauen zu können.<br />

Nachfolgend erfolgt die Zusammenfassung<br />

der wesentlichen Ergebnisse der Expertenrunden<br />

auf Grundlage der Sitzungsprotokolle.<br />

28


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Expertenrunden<br />

II.<br />

Zoologie<br />

Das Tierangebot im <strong>Grugapark</strong> ist als eine<br />

der Attraktionen anzusehen, mit deren Hilfe<br />

auch die Besucherzahlen und Einnahmen<br />

des Parks deutlich beeinflusst werden können.<br />

Dabei sollte der <strong>Grugapark</strong> nicht mit<br />

benachbarten Zoos konkurrieren, sondern<br />

ein eigenständiges Konzept entwickeln, das<br />

einmalig ist.<br />

Das Tierangebot im <strong>Grugapark</strong> ist gut, nur<br />

die Präsentation könnte erheblich verbessert<br />

werden. So ist das Tierangebot über<br />

den <strong>Grugapark</strong> verteilt. Hier wäre eine klarere<br />

und zeitgemäßere Orientierung im Sinne<br />

eines übersichtlichen „Tierpfades“ wünschenswert.<br />

Auch ist der Erlebniswert der<br />

Käfighaltungen gering, während die Freifluganlage<br />

und der Kleintiergarten (evtl. zu<br />

erweitern um bedrohte Haustierrassen) Besuchern<br />

die Möglichkeit bieten, in direkten<br />

Kontakt mit den Tieren zu treten.<br />

Das Tierangebot sollte genutzt werden, im<br />

Rahmen von regelmäßigen Aktionen und<br />

Präsentationen durch eigenes Fachpersonal<br />

(Tiertrainer) anhand von lebenden<br />

Tieren Gedanken des Natur-, Umwelt- und<br />

Tierschutzes zu vermitteln. Im Rahmen von<br />

Naturerziehung kann auch die ethische<br />

Rechtfertigung für die Haltung von Wildtieren<br />

transportiert werden. Dabei sollte das<br />

Tier stets ernstzunehmender Mittelpunkt<br />

sein. Mehr Information sollte dazu führen,<br />

Verständnis für notwendige Rahmenbedingungen<br />

der Tierhaltung zu schaffen. Der<br />

Besucher sollte wissen, dass der <strong>Grugapark</strong><br />

Auffangstation für Tiere etwa aus nicht<br />

artgerechter privater Haltung oder illegalem<br />

Tierhandel sowie für verletzte freilebende<br />

Tiere ist und so die Leistungen und Bedeutung<br />

für die Stadt Essen deutlich machen.<br />

Die unter modernen Gesichtspunkten nicht<br />

mehr optimale Käfighaltung der Vögel sollte<br />

möglichst durch Großvolieren ersetzt werden,<br />

die teilweise für Besucher begehbar<br />

sind. Ebenso sollte es an geeigneter Stelle<br />

ein wetterunabhängiges Forum geben, an<br />

dem sich Informationen und das Angebot<br />

von regelmäßigen Aktionen konzentrieren<br />

und Termine zu unterschiedlichen Themen<br />

wie auch Weiterbildungen für Tierhalter angeboten<br />

werden. Dieses Konzept erfordert<br />

qualifiziertes tierpädagogisches Personal<br />

und eine enge Zusammenarbeit mit der<br />

Schule Natur und verfügt über das Potenzial,<br />

sich zu einem wichtigen Kernangebot<br />

des <strong>Grugapark</strong>s zu entwickeln.<br />

Ergänzend empfiehlt es sich, auch Ehrenamtliche<br />

als Besucherinformanten und Helfer<br />

im Tierhaltungsbereich einzusetzen. Der<br />

Freundeskreis könnte die Koordinierungsaufgaben<br />

übernehmen.<br />

Die bereits vorhandenen Patenschaften<br />

könnten auf weitere Bereiche ausgedehnt<br />

werden, beispielsweise auch auf Tiere, die<br />

sich in Quarantäne befinden und später wieder<br />

ausgewildert werden sollen. Hier wäre<br />

auch eine exklusive webcam-Beobachtung<br />

durch Paten denkbar.<br />

Es sollten Kooperationen mit professionellen<br />

Einrichtungen ins Leben gerufen werden,<br />

die die Angebotspalette insgesamt<br />

erweitern können. Hier werden Tierheime,<br />

Jagdhundeausbilder, Rettungshunde-Staffel,<br />

Biodidaktik der Universität, Tiertrainer,<br />

Kreisjägerschaft, Fischerei-Verband, Imkerverband,<br />

Fachleute in unterschiedlichen<br />

Disziplinen genannt. Eine Einrichtung wie<br />

Sea World würde wahrscheinlich Starthilfe<br />

leisten.<br />

Beispiele für Aktionen wären öffentliche<br />

Greifvogelauswilderung, regelmäßige Tierfütterungen,<br />

nächtliche Eulenschau, Streicheln<br />

von Wirbellosen, Durchführung von<br />

workshops und Problembörsen, „hinter den<br />

Kulissen“-Begehung u.v.m.<br />

29


II.<br />

Expertenrunden<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Kunst<br />

Der <strong>Grugapark</strong> besitzt nicht zuletzt durch<br />

seine Skulpturensammlung eine große Bedeutung<br />

als Ort der Kunst in der Stadt Essen.<br />

Im Zuge der Überlegungen, dieses Potenzial<br />

weiterzuentwickeln, rückt auch der<br />

Friedhof an der Lührmannstraße in den Fokus.<br />

Da es hier wie auch auf anderen städtischen<br />

Friedhöfen viele bemerkenswerte<br />

Grabmale gibt und das Gelände zudem einen<br />

„Fremdkörper“ im Zentrum des <strong>Grugapark</strong>s<br />

bildet, wäre es sinnvoll, diese Fläche<br />

als längerfristiges Entwicklungspotenzial für<br />

den <strong>Grugapark</strong> zu begreifen.<br />

Der Friedhof sollte hierzu sukzessiv und<br />

planvoll nicht mehr belegt werden, um nach<br />

und nach Teile des Friedhofs dem <strong>Grugapark</strong>-Gelände<br />

zuschlagen zu können. Es<br />

würde sich dort eine landschaftliche Gestaltung<br />

mit Rasenflächen und Bäumen anbieten,<br />

in der erhaltenswerte Grabmale als<br />

Zeitzeugen erhalten bleiben.<br />

Ein weiterer Vorteil wäre es, dass im südlichen<br />

Teil des <strong>Grugapark</strong>s kürzere Verbindungen<br />

zwischen den bestehenden Angeboten<br />

geschaffen werden könnten.<br />

Ein weiteres Ziel sollte es sein, die vorhandene<br />

Skulpturensammlung des Parks auszubauen.<br />

In diesem geschützten Bereich<br />

könnte durch Vandalismus gefährdete<br />

Kunst, die sich auf öffentlichen Flächen befindet,<br />

einen neuen Standort finden.<br />

Nach dem Muster „Kunstring“ sollte der<br />

Förderkreis <strong>Grugapark</strong> Aufgaben im Bereich<br />

der Kunst übernehmen. Dazu könnte<br />

die Organisation thematischer, professionell<br />

geleiteter Führungen bis hin zum Thema<br />

„Gartenkunst“ und „Parkhistorie“ gehören,<br />

sowie die Durchführung von Veranstaltungen.<br />

Zur Erhöhung der Mitgliederzahlen sollte<br />

über die Vergünstigungen für Mitglieder<br />

nachgedacht werden. Über die freie Dauerkarte<br />

hinaus könnte es Sonderpreise bei<br />

Kur vor Ort etc. geben, exklusive „Preview-<br />

Veranstaltungen“ und themenbezogene<br />

Ausflüge und Reisen.<br />

Ein Förderkreis müsste zunächst mit einer<br />

hauptamtlichen Teilzeitkraft ausgestattet<br />

sein, die sich um die nötige Organisation<br />

bis hin zu einem späteren Veranstaltungs-<br />

Management kümmert. Der Geschäftsführer<br />

wäre im günstigsten Fall ein Vertreter<br />

des <strong>Grugapark</strong>s, um die Zielrichtung des<br />

Förderkreis immer wieder mit den Zielen<br />

und Notwendigkeiten des Parks abgleichen<br />

zu können.<br />

Der Förderkreis soll den <strong>Grugapark</strong> personell<br />

und finanziell entlasten. Er soll in eigener<br />

Regie Veranstaltungen durchführen und<br />

soll in der Lage sein, vom Park angetragene<br />

Projekte einschließlich Mittelbeschaffung<br />

umzusetzen.<br />

Der Förderkreis könnte sich zum Ziel setzen,<br />

die Parkfunktionen „Familie, Kinder,<br />

Soziales“, „Bildung“, und „Tourismus“ aufzugreifen<br />

und durch seine Aktivitäten zu<br />

bedienen. Zudem sollte er sich der „Kunstförderung“<br />

(z.B. Erwerb neuer Plastiken)<br />

verschreiben.<br />

30


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Expertenrunden<br />

II.<br />

Landschaftsarchitektur | Botanik<br />

Wegen der zahlreichen Angebote ist der<br />

Park teilweise kleinteilig und wenig übersichtlich<br />

strukturiert. Die Verbesserung der<br />

Übersichtlichkeit und Orientierung sollten<br />

daher Ziele der Parkentwicklung sein.<br />

Wichtige Angebote und Funktionen sollten<br />

im Rahmen des Parkentwicklungskonzeptes<br />

herausgearbeitet werden und eine klare<br />

Profilierung ergeben. Folgende Punkte wurden<br />

genannt:<br />

Wahrnehmbarkeit des Parks im Stadtbild,<br />

z.B. durch Hinweistafeln auf der Autobahn<br />

(hier sollte ein erneuter Vorstoß<br />

gemacht werden)<br />

Botanischer Garten, Kranichwiese, Mustergärten,<br />

Pflanzenschauhäuser, Wechselbepflanzung<br />

(Angebote, die dem<br />

Park 2010 den Nachhaltigkeitspreis eingebracht<br />

haben)<br />

Erreichbarkeit mit dem Fahrrad<br />

Funktionen wie Bildung, Botanik, Gesundheit,<br />

Sport, Familie<br />

Der <strong>Grugapark</strong> sollte mehr auf „Leuchtturmprojekte“<br />

setzen, sonst besteht die Gefahr,<br />

sich in ineffiziente Detailverbesserungen zu<br />

verlieren. Daher sollte geprüft werden, ob<br />

in bestimmten Bereichen Neugestaltungen<br />

möglich sind, die gleichzeitig mehr Effizienz<br />

in der Pflege bringen. Besucher reagieren<br />

auf Neuheiten. Das könnte gleichzeitig den<br />

Erfolg verbessern.<br />

Da der Park über gestalterische Elemente<br />

aus mehreren Epochen verfügt, sollte mehr<br />

auf die historische Entwicklung des Parks<br />

Bezug genommen werden. Relikte wie Dahlienarena<br />

oder Rosengarten sollten mehr in<br />

einen historischen Kontext gesetzt werden<br />

und dem Besucher eine Zeitreise durch die<br />

Geschichte des <strong>Grugapark</strong>s ermöglichen.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> könnte Rundgänge zu verschiedenen<br />

Themen anbieten, was auch<br />

für wiederkehrende Besucher von Interesse<br />

wäre. Eine Alternative dazu wäre es, Angebote<br />

wie den Rosengarten in seiner derzeitigen<br />

Form aufzugeben und stattdessen<br />

zeitgemäße Pflanzplanungen mit besserer<br />

Pflegeeffizienz vorzustellen.<br />

Grundsätzlich sollte die Frage gestellt werden,<br />

welche Angebote ausgebaut werden<br />

sollten und welche möglicherweise wegfallen<br />

können, ohne dass negative Auswirkungen<br />

für den Park entstehen. Dazu sollte eine<br />

repräsentative Besucherbefragung durchgeführt<br />

werden, um den Park nicht am Bedarf<br />

vorbei zu entwickeln.<br />

Als Beispiele für Angebote, die man infrage<br />

stellen sollte, werden die Grugabahn<br />

und der Koniferenteil des Botanischen Gartens<br />

genannt. Letztere Fläche könnte auch<br />

Entwicklungspotenzial für neue Angebote<br />

bieten. Gleichzeitig wurde aber auch festgestellt,<br />

dass es sich hierbei um eine pflegeextensive<br />

Fläche, die einen starken historischen<br />

Bezug hat, handelt. Alternativ sollte<br />

hier über eine bessere Pflanzenbeschilderung<br />

nachgedacht werden. Mit Hilfe von<br />

Barcodes könnte die Information zu den<br />

Pflanzen verbessert werden, wobei darauf<br />

zu achten ist, dass die Informationen allen<br />

Besuchergruppen zugänglich bleiben. Die<br />

Sammlung könnte so gerade für Bildungseinrichtungen<br />

wie Berufskolleg, Gartenbauzentrum<br />

und Universität interessanter werden.<br />

Hier würde sich die Kooperation mit<br />

einer interessierten Firma der IT-Branche<br />

anbieten.<br />

Der vorsichtige Rückbau von überflüssigen<br />

Wegeverbindungen und die Umgestaltung<br />

pflegeintensiver Randflächen sollte<br />

Bestandteil der Entwicklung sein. Bei<br />

den erforderlichen Umplanungen sollten<br />

nach Möglichkeit auch Gartenbauzentrum<br />

und Universität beteiligt werden. Hier ist jedoch<br />

zu beachten, dass ein „ökologischer<br />

Umbau“ des <strong>Grugapark</strong>s wahrscheinlich<br />

31


II.<br />

Expertenrunden<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

von den Parkbesuchern nur in begrenztem<br />

Maße akzeptiert wird, wobei das am<br />

Beispiel „Waldtalwiese“ bereits erfolgreich<br />

praktiziert wurde.<br />

Es sollte auch die Frage diskutiert werden,<br />

ob die Umorganisation des <strong>Grugapark</strong>s<br />

zu einem Saisonbetrieb, bei dem der Park<br />

zwar ganzjährig geöffnet ist, die Kassen<br />

nur von April bis Oktober besetzt werden,<br />

möglicherweise Einsparpotenziale birgt, die<br />

genutzt werden sollten. Eine Umsetzung<br />

könnte sicher nur mittelfristig erfolgen und<br />

bringt auch personalrechtliche und personalplanerische<br />

Aspekte mit sich. Automatenkassen<br />

können dagegen keine Lösung<br />

darstellen, da sie keinen Informationsservice<br />

bieten und nicht unerhebliche Investitionen<br />

verursachen.<br />

Die Ausrichtung einer Gartenschau wäre<br />

unabhängig von den zu erwartenden finanziellen<br />

Belastungen eine gute Möglichkeit,<br />

die Entwicklung des <strong>Grugapark</strong>s zu beschleunigen.<br />

Bezüglich des Themas „Botanik“ sind gemeinsame<br />

Ausstellungen wie die „Pilzausstellung<br />

2011“ als ein wichtiger Bestandteil<br />

der Kooperation zwischen Universität und<br />

<strong>Grugapark</strong> anzusehen.<br />

Zu weiteren gemeinsamen Ausstellungen<br />

mit der Universität Duisburg-Essen zu den<br />

Themen „Vulkanismus und Botanik“ und<br />

„Pflanzen der Religionen“ laufen bereits<br />

längerfristige Vorbereitungen. Zum Thema<br />

„Pflanzen der Religionen“ ist die Universität<br />

auf die Unterstützung des <strong>Grugapark</strong>s bei<br />

der Pflanzenanzucht und –unterbringung<br />

angewiesen. Ein interkulturelles Konzept ist<br />

geplant, in das Vertreter verschiedener Religionen<br />

einbezogen werden sollen.<br />

Führungen durch den Garten der Universität<br />

sind möglich. Nach dem ursprünglich<br />

angedachten Prinzip „Fenster zur Wissenschaft“<br />

wäre es wünschenswert, Themen<br />

für Führungen zu formulieren. Es bietet sich<br />

eine Kooperation mit der „Schule Natur“ an,<br />

um die Zielgruppe Schüler/Lehrer über deren<br />

Verteiler erreichen zu können.<br />

Eine Kooperation der Universität mit dem<br />

Gartenbauzentrum könnte sich auf der Ebene<br />

entwickeln, die Botanik mit der Pflanzenverwendung<br />

in geeigneter Weise in Bezug<br />

zu setzen. Die Projektwochen des Gartenbauzentrums<br />

bergen die Chance, konkrete<br />

Kooperationen zu überdenken. Darüber hinaus<br />

bietet das GBZ der Universität die Nutzung<br />

von Räumen für größere Veranstaltungen<br />

an.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> erklärt sich bereit, bei der<br />

Auswahl der Pflanzensortimente die Bedürfnisse<br />

der Universität und des Gartenbauzentrums<br />

stärker zu berücksichtigen, um<br />

sich als „Schaugarten“ weiterzuentwickeln.<br />

Eine vollständige Etikettierung wäre dazu<br />

wichtig. Es könnten auch Themenpfade zu<br />

den Schwerpunkten Botanik und Verwendung<br />

entstehen. Ein Beispiel dafür könnte<br />

das Thema „Wasserpflanzen“ sein. Die<br />

Pflanzendatenbank des <strong>Grugapark</strong>s sollte<br />

bei den Kooperationspartnern regelmäßig<br />

vorgestellt werden.<br />

Das Gartenbauzentrum profitiert sehr von<br />

den Angeboten der Mustergartenanlage.<br />

Weitere Themen wie „Vertikale Gärten“ wären<br />

wünschenswert. Inwiefern eine Kooperation<br />

zwischen Mustergartenanlage und<br />

Universität entstehen kann, müsste noch<br />

überdacht werden.<br />

Forschungsprojekte der Universität wie<br />

„Feinstaubbindung durch Pflanzen“ sind<br />

von übergeordnetem Interesse. Hier ist ein<br />

Austausch mit Grün und Gruga, Umweltamt,<br />

Planungsamt etc. denkbar. Über eine gegenseitige<br />

Verlinkung auf den Homepages<br />

sollte nachgedacht werden.<br />

32


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Expertenrunden<br />

II.<br />

Sport/Spiel I Familie I Gesundheit<br />

Derzeit sind auf diesem Themenfeld als<br />

bestehende Angebote und Veranstaltungsformate<br />

im <strong>Grugapark</strong> drei Großspielplätze<br />

und Spielpunkte an Gastronomieobjekten,<br />

Ferienangebote jeweils in den Schulferien<br />

inkl. Ganztagsangebote, der Onkolauf und<br />

der Essener Firmenlauf sowie abendliche<br />

Walking- und Lauftreffs zu benennen.<br />

Das Kurhaus soll sich weiter zur zentralen<br />

Einrichtung für Gesundheit entwickeln, wobei<br />

eine Verzahnung mit dem <strong>Grugapark</strong> intensiviert<br />

werden soll. Schon jetzt erhalten<br />

die Reha-Sportler und die Fitclub-Teilnehmer<br />

eine <strong>Grugapark</strong>-Jahreskarte. Der Park<br />

wird als realer Nutzen angesehen und verleiht<br />

dem Kurhaus ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

da mit Gradierwerk und Wegesystem<br />

Teile des Angebotes im <strong>Grugapark</strong> stattfinden<br />

können.<br />

Sport-, Spiel- oder Gesundheitseinrichtungen<br />

dürfen zu keiner Übermöblierung des<br />

Parks führen und die Sportangebote müssen<br />

kompatibel zu den Erwartungen der Besuchergruppen<br />

sein.<br />

Empfohlen wird die Einrichtung eines Mehrgenerationenspielplatzes<br />

im Spiel- und<br />

Sportbereich des Parks. Dabei sollten Spielgeräte<br />

daraufhin überprüft werden, ob sie<br />

nicht gleichzeitig gesundheitsorientiert sein<br />

können.<br />

Das Kurhaus wünscht für sich eine Erweiterung<br />

der Liegewiesen und bittet, bei der<br />

Ausschreibung des Japangartens das Thema<br />

Gesundheit zu berücksichtigen.<br />

Eine Kooperation mit dem Grugabad, zu der<br />

es auch schon erste Gespräche gegeben<br />

hat, wird empfohlen. So wird die Einführung<br />

einer Kombikarte geprüft oder die gemeinsame<br />

Einführung einer Geldwertkarte, die<br />

vom Kurhaus, vom <strong>Grugapark</strong> und vom<br />

Grugabad akzeptiert werden kann. Möglich<br />

ist dies, da die SBE jetzt das gleiche System<br />

wie der <strong>Grugapark</strong> nutzt.<br />

Das Kurhaus prüft, ob es das Thema Gesundheit<br />

mit Angeboten in den <strong>Grugapark</strong><br />

tragen kann (etwa „ Montags 10 Uhr Gymnastik<br />

auf der Kranichwiese für alle!“).<br />

Zum Thema Familie und Spiel wurden folgende<br />

Vorschläge und Empfehlungen entwickelt:<br />

Bau eines „bewegten Spielplatzes“ mit<br />

Bürgern oder Firmen<br />

Baustellenspielplätze wie bspw. Lehmbaustellen,<br />

schaffen eine längere, pädagogisch<br />

wünschenswerte Beschäftigung<br />

von Kindern mit einem Thema<br />

Gesündere Ernährungsangebote für Familien<br />

an den Kiosken (Obst, Gemüse)<br />

Fahrradständer an den Eingängen auf<br />

ausreichende Anzahl überprüfen<br />

Prüfung eines familienorientierten Wegeleitsystems<br />

durch den Park<br />

Einbindung der KiTa am Grugabad bei<br />

Kinderfragestellungen der Parkentwicklung<br />

Kur-vor-Ort soll Kinder- und Familienangebote<br />

unterbreiten (Familientage,<br />

Kneippen für Kinder u.a.m.)<br />

Die Eintrittspreise sollten so gestaltet sein,<br />

dass sie kein Besuchshindernis für ärmere<br />

und/oder kinderreiche Familien sind (der<br />

Kinderschutzbund hält die <strong>Grugapark</strong>-Preise<br />

nicht für zu hoch).<br />

Es sollte versucht werden, verstärkt bildungsferne<br />

Familien als Parkbesucher zu<br />

gewinnen, ohne dass hierdurch die Grünanlagen<br />

in anderen Stadtteilen „leergezogen“<br />

werden sollen. Hierzu sollten auch die<br />

Schulen über Projekte in die Entwicklung<br />

des Parks mit einbezogen werden.<br />

33


II.<br />

Expertenrunden<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Gastronomie<br />

Derzeit befinden sich im <strong>Grugapark</strong> drei Restaurants<br />

und sechs Kioske mit noch mehrjährigen<br />

Mietverträgen. Fehlenden Ressourcen<br />

für Veränderungen stehen veränderte<br />

Rahmenbedingungen und Handlungsbedarfe<br />

gegenüber:<br />

Die Gastronomie im Park hat sich seit<br />

den 80er Jahren nicht weiterentwickelt,<br />

seit Jahren finden sich die gleichen Angebote.<br />

Die Namen der Parkrestaurants sind<br />

„verbrannt“, ein Neustart müsste unter<br />

neuem Namen passieren.<br />

Erfolgreiche Gastronomie braucht private<br />

Betreiber mit persönlichem Stil.<br />

Die Personalqualität und Objektausstattung<br />

sind nicht zeitgemäß.<br />

Die Restaurants geben keinen zeitgemäßen<br />

Besuchsanlass.<br />

Es stellt sich die grundsätzliche Frage,<br />

ob Parkgastronomien zukunftsfähig<br />

sind.<br />

Die Anbindung nach außen ist äußerst<br />

unattraktiv.<br />

Zu viele Kioske stellen eine Konkurrenz<br />

zu den Restaurants dar, werden aber andererseits<br />

gerade von den Familien geschätzt.<br />

Die Erfahrungen der Betreiber zeigen, dass<br />

das Parkgeschäft sehr spezielle Anforderungen<br />

stellt: Der Besucher will schnell sein<br />

Essen bekommen und fragt in der Regel<br />

kein mehrgängiges Menü nach. Das Kaffee-<br />

Kuchen-Geschäft dagegen ist sehr gefragt.<br />

Die Hauptgeschäftszeit ist zwischen 11 und<br />

17 Uhr.<br />

Der Gastronomieschwerpunkt müsste von<br />

der Besucherfrequenz her betrachtet beim<br />

Wassergarten liegen. Hier bieten die Anbindung<br />

an Messe, Grugahalle, Hotel und Rüttenscheid<br />

große Potenziale. Bei einer entsprechenden<br />

Gestaltung der Parkfront der<br />

Messe könnte durch einen leistungsfähigen<br />

Gastronomen sowohl der Innen- als auch<br />

der Außenbereich bewirtschaftet werden.<br />

Als problematisch wird die Abendeingangssituation<br />

von außen zu den Restaurants<br />

angesehen, die sehr unattraktiv ist und gegen<br />

ein erfolgreiches Betreiben des Ganztagesgeschäftes<br />

steht. Die weiter im Park<br />

liegenden Objekte werden abends weniger<br />

besucht, vermutlich weil ihnen das Alleinstellungsmerkmal<br />

fehlt und Besucher den fast<br />

dunklen Park eher meiden. Eine Wirtschaftlichkeit<br />

ist hier nur in den Sommermonaten<br />

gegeben. Der Wassergarten hingegen wird<br />

offenbar zu Rüttenscheid gehörig empfunden<br />

und angenommen, wie auch insgesamt<br />

die Rü als Konkurrenz für eine Belebung der<br />

Parkgastronomien gewertet wird. Hier müssen<br />

die Synergien – auch mit Messe, Grugahalle<br />

und Hotel (s.o.) – stärker herausgearbeitet<br />

und besser genutzt werden. Beim<br />

Gastronomiebereich im Kurhaus besteht<br />

die Gefahr, dass dieser aufgrund der Dominanz<br />

des Gesundheit-Themas nicht mehr<br />

eindeutig wahrgenommen wird.<br />

Die Orangerie leidet unter ihrer schlechten<br />

Anbindung und dem Ambiente (fehlende<br />

Wohlfühl-Atmosphäre und Klimaproblem),<br />

das Kaffee-Kuchen-Geschäft läuft hingegen<br />

bei entsprechendem Wetter gut.<br />

Auch für das Landhaus stellen sich Anbindung<br />

und Ambiente als Manko heraus. Eine<br />

klare Öffnung nach außen zur Margarethenhöhe<br />

ist wünschenswert, ein Biergarten mit<br />

Anbindung nach außen würde allerdings immissionsrechtliche<br />

Probleme bringen. Auch<br />

im Parkinneren müsste er aber neu und<br />

attraktiv gestaltet sowie neu ausgerichtet<br />

werden. Um dem Landhaus mit seiner antiquierten<br />

Inneneinrichtung eine Aufwertung<br />

zu verschaffen, könnte es beispielsweise<br />

wie ein Brauhaus geführt werden, was allerdings<br />

enorme Umbauarbeiten im Restaurant<br />

erfordern würde. Auch die Rollschuh-<br />

34


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Expertenrunden<br />

II.<br />

bahn und die Terrasse sind eher unattraktiv.<br />

So ist insgesamt von einem äußerst hohen<br />

Investitionsbedarf vor einer Neuvermietung<br />

auszugehen. Die Chance auf eine Amortisierung<br />

dieser Investitionen ist aufgrund der<br />

Lage allerdings fraglich.<br />

So ist grundsätzlich die Frage zu stellen, ob<br />

der <strong>Grugapark</strong> tatsächlich drei Restaurants<br />

benötigt. Der Bedarf an Restaurants im Park<br />

ist als eher gering einzuschätzen. Kioske /<br />

Ausschank / Biergärten werden besser angenommen,<br />

hier muss aber deutlich die<br />

Qualität verbessert werden (Service, Mobiliar,<br />

etc.), die derzeit nicht mehr den Ansprüchen<br />

des potenziellen Kunden gerecht wird.<br />

Ebenso wichtig ist, dass diese Angebote<br />

voneinander unterscheidbar sind, also ein<br />

eigenständiges Profil aufzeigen.<br />

Es empfiehlt sich eine Kombination aus kleinem<br />

Restaurant oder Kiosk / Ausschank zusammen<br />

mit einem großen Biergarten (bayerisches<br />

Konzept wie im Englischen Garten)<br />

mit einem Angebot aus einfachen Speisen,<br />

aber auch mit der Möglichkeit, ein Menü zu<br />

ordern.<br />

zeigen. Es stellt sich daher die Frage, ob<br />

auch im <strong>Grugapark</strong> entsprechende Angebote<br />

geschaffen werden können (Outdoor-<br />

Beach-Bereiche mit Sand, Liegestühle,<br />

Cocktails etc.). Förderlich scheinen auch<br />

kleine Spielplätze an Außengastronomien,<br />

damit die Erwachsenen sich dort länger aufhalten<br />

können.<br />

Zusammenfassend ist zu empfehlen, ein<br />

Gastronomiekonzept für den Park erstellen<br />

zu lassen. Vermutlich ist es zielführender,<br />

langfristig die vorhandenen Restaurants<br />

auslaufen zu lassen und statt dessen ein<br />

neues Restaurant zu errichten, das aber<br />

einen Zugang/ eine Zufahrt von außen hat,<br />

zentral liegt und einen schönen Blick in den<br />

Park haben muss (z.B. von der Sommerburgstraße<br />

kommend auf der Lührmannstraße<br />

gelegen, kurz bevor diese den Margarethensee<br />

überquert). Mit diesem neuen<br />

Gastronomiekonzept müssen auch wichtige<br />

Alleinstellungsmerkmale definiert werden<br />

wie z.B. Veranstaltungsräumlichkeiten für<br />

größere Gruppen u.a.m.<br />

Zeitgemäß erscheint zudem die Schaffung<br />

eines Urlaubsambientes, wie die Erfolge<br />

entsprechender Themengastronomien<br />

35


II.<br />

Expertenrunden<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Vernetzung und Kooperation<br />

Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

betont die Bedeutung von Grün als<br />

Standortfaktor, welche auch in der Stadtwerbung<br />

Niederschlag finden müsse. Im<br />

Stadtgebiet sollte der <strong>Grugapark</strong> als „das<br />

Blumenbeet der Stadt Essen“ immer wieder<br />

auftauchen. Die Emotionalität muss hierbei<br />

in den Vordergrund der Werbung gerückt<br />

werden („ich liebe meinen Park, meine<br />

Stadt…“). Auch die Anbindung aller Stadtteile<br />

über das Grünsystem „ESSEN.Neue<br />

Wege zum Wasser“ muss mehr herausgearbeitet<br />

und vermarktet werden, auch über<br />

die Stadtteilkonferenzen.<br />

Die <strong>Interessengemeinschaft</strong> Rüttenscheid<br />

stellt eine Verjüngung der Besucherstruktur<br />

im <strong>Grugapark</strong> fest. Tatsächlich stellen<br />

die 25- bis 35jährigen die Zielgruppe für die<br />

Stadt Essen dar. Deshalb müsse der Park<br />

und das Grünsystem in Essen für junge Familien<br />

attraktiv sein, Qualität und das reichhaltige<br />

Angebot des Parks müssen erhalten<br />

werden. Der Park muss als geschützter<br />

Raum für alle Generationen bleiben, wozu<br />

auch die Umzäunung und der Parkeintritt<br />

aufrecht erhalten werden sollten. Dadurch<br />

werde auch die Wertigkeit der Einrichtung<br />

betont.<br />

Um weitergehende Erkenntnisse über die<br />

Besucherwünsche zu erhalten, wird eine<br />

Besucherbefragung als dringend erforderlich<br />

erachtet.<br />

Hinsichtlich der Kommunikation ist der<br />

Presseverteiler auszuweiten mit Adressen<br />

von Multiplikatoren. Auch neue Medien (social<br />

media) wie Facebook und Twitter sollten<br />

einbezogen werden. Die Kranichwiese<br />

als etablierter Treffpunkt jüngerer Leute<br />

sollte mit einem Wlan-HotSpot ausgestattet<br />

werden.<br />

Die im Park tätigen Verbände, Organisationen<br />

und freiwillig tätigen Privatpersonen<br />

müssten stärker miteinander kommunizieren<br />

und nach außen für den Park eintreten<br />

und werben, um damit auch ein „Wir-Gefühl“<br />

zu erreichen. Der Park braucht „Botschafter“<br />

in der Stadt.<br />

Der Park sollte mit seinen Werten als attraktiver<br />

Kontrapunkt zu den aktuellen Problemen<br />

der Welt (Wirtschaftskrise, Umweltprobleme<br />

etc.) auftreten.<br />

36


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Expertenrunden<br />

II.<br />

Marketing | Internet | Social Media<br />

Planungen für das Internet und die neuen<br />

Medien sind aufgrund ihrer Schnelllebigkeit<br />

nicht für einen langen Zeitraum möglich. Die<br />

Empfehlungen richten sich daher vielmehr<br />

auf einige Grundsätze wie Bedienerfreundlichkeit<br />

und die Möglichkeit des Dialogs.<br />

Dabei ist zu bedenken, dass alle neuen<br />

Kommunikations- und Werbemaßnahmen<br />

immer für alle Medien konzipiert werden<br />

und immer eine kurzfristige Reaktion der<br />

Mitarbeiter erfordern.<br />

Wie andere vergleichbare Parks in Deutschland<br />

(Kooperationskreis „Schönste Gärten“;<br />

www.schoenstegaerten.de) und vergleichbare<br />

andere Organisationen mit<br />

herausragendem „Marken-Image“ in Essen<br />

(Folkwang, Theater und Philharmonie, etc.)<br />

unterhält der <strong>Grugapark</strong> eine Homepage<br />

mit eigenständigem, zielgruppenorientiertem<br />

Design mit einer entsprechenden Positionierung<br />

in Suchmaschinen. Die <strong>Grugapark</strong>-Homepage<br />

ermöglicht eine optimale<br />

Vermarktung der Marke „<strong>Grugapark</strong>“, die<br />

einen hohen überregionalen Bekanntheitsgrad<br />

genießt.<br />

Der Veranstaltungskalender könnte verbessert<br />

werden. Zurzeit werden die Veranstaltungen<br />

für einzelne Monate zeitlich sortiert<br />

dargestellt. Wünschenswert wäre es, die jeweils<br />

zeitlich aktuellen Veranstaltungen auf<br />

der Startseite zu präsentieren. Hier könnten<br />

auch aktuelle Informationen, z.B. zu Blühereignissen,<br />

kommuniziert werden. Dazu<br />

wäre es erforderlich, die Veranstaltungen in<br />

einer Datenbank zu verwalten. Die Navigationsmöglichkeit<br />

im aktuellen Kalender über<br />

die „Monatsbuttons“ auf der rechten Seite<br />

könnten durch Abfragemasken ersetzt werden,<br />

die einerseits eine Suche nach Datum<br />

und andererseits eine Suche nach Kategorien<br />

ermöglichen würden. Eine Suchverknüpfung<br />

nach Kategorien sollte auch über<br />

„und“ -Verknüpfung möglich sein (Beispiel:<br />

Familie „und“ Botanik). Die Anforderungen<br />

an den Kalender müssen speziell auf den<br />

<strong>Grugapark</strong> und die Bedürfnisse seiner Besucher<br />

zugeschnitten werden und eine zielgruppenorientierte<br />

Recherche von Informationen<br />

ermöglichen.<br />

Es sollte überlegt werden, wie verschiedene<br />

Zielgruppen beim Einstieg in die Website<br />

besser empfangen werden können. Zum<br />

Beispiel könnte ein Link „<strong>Grugapark</strong> für<br />

Familien“ gebündelt Informationen von<br />

Veranstaltungen bis zum Parkplatz für diese<br />

Zielgruppe bereit stellen und damit die für<br />

den Besucher erforderliche „Eintauchtiefe“<br />

in die inhaltebezogene Navigation<br />

verringern.<br />

Die Smartphonefähigkeit der Internetseite<br />

sollte überprüft und wo nötig verbessert<br />

werden. Dies betrifft vor allem den derzeit<br />

im Flash-Format angebotenen Lageplan.<br />

Dies ist wichtig, weil die Nutzung der Internetseite<br />

mit Smartphones eine Recherche<br />

von Informationen zum Park während des<br />

Besuches ermöglicht.<br />

Die Betrachtung von Bildern könnte in Form<br />

einer Galerie ermöglicht werden, so dass<br />

nicht für jedes Foto ein neues Fenster geöffnet<br />

werden muss.<br />

Social Media sollten themenbezogen in die<br />

Seite eingebunden werden. Hierzu wurde<br />

bereits ein Gesamtkonzept unter Mitwirkung<br />

des Presse- und Kommunikationsamtes der<br />

Stadt erstellt, begleitet von einer Kommunikationsagentur.<br />

Schon heute sind 46,1 Mio.<br />

Deutsche online, davon sind 76 Prozent in<br />

sozialen Netzwerken aktiv. Allein diese beiden<br />

Zahlen sollten ein ausreichendes Argument<br />

für eine Präsenz des <strong>Grugapark</strong>s im<br />

Social Web sein. Noch überzeugender ist<br />

allerdings die Tatsache, dass 96 Prozent aller<br />

Deutschen im Alter von 14-29 Jahren im<br />

Social Web mit eigenen Profilen aktiv sind.<br />

37


II.<br />

Expertenrunden<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Die Nutzung des Social Webs als Marketingplattform<br />

ist jedoch nicht nur damit zu<br />

begründen, dass derzeit vornehmlich Jugendliche<br />

hier sicher und nachhaltiger erreicht<br />

werden können. In wenigen Jahren<br />

werden diese Jugendliche Erwachsene und<br />

sogar Eltern sein. Diese Generation wird<br />

sich weiterhin vornehmlich im Social Web<br />

über Freizeitaktivitäten informieren, weil<br />

dies ihr bevorzugtes Medium ist. Beachtet<br />

werden muss aber auch, dass die bisher<br />

schon erreichten Zielgruppen weiter mit<br />

den gängigen Mitteln Anzeigen, Plakate,<br />

Zeitungsartikel informiert und an den Park<br />

gebunden werden.<br />

Die meisten Essener kommen bereits als<br />

Säuglinge und Kleinkinder mit ihren Eltern<br />

in den <strong>Grugapark</strong>. Kinder, die bis zum<br />

Grundschulalter noch nie im <strong>Grugapark</strong><br />

waren, kommen im Schulalter zum ersten<br />

Mal, wenn sie im Klassenverbund die Schule<br />

Natur besuchen. Eltern mit ihren Kindern<br />

sind zu bestimmten Veranstaltungen, wie<br />

dem Weltkindertag, im Park. Beliebt sind<br />

auch Ferienkurse und Kindergeburtstage<br />

der Schule Natur. Neu aufgebaut werden<br />

derzeit die kunstpädagogischen Angebote.<br />

Diese Bindung zum Park lockert sich in<br />

etwa im Alter von 13 bis 14 Jahren. Um sie<br />

zu halten, muss spätestens jetzt eine direkte<br />

Ansprache der Jugendlichen erfolgen,<br />

die nicht nur schulische Angebote, sondern<br />

auch Informationen zum Freizeitwert vermittelt.<br />

Eine Kurzrecherche ergab, dass Jugendliche<br />

heute bereits in Sozialen Netzwerken<br />

über den <strong>Grugapark</strong> diskutieren, sich verabreden<br />

und dort Tipps austauschen – dieses<br />

Potenzial gilt es zu nutzen, zu fördern und<br />

zu festigen. Dazu sollte der <strong>Grugapark</strong> ohnehin<br />

schon vorhandene Diskussionsstränge<br />

mit einer eigenen Social Media Kampagne<br />

bündeln und zur Information nutzen.<br />

Besonders im Vorfeld von Veranstaltungen,<br />

die auch für junge Zielgruppen interessant<br />

sind, ließen sich die grugaparkeigenen Präsenzen<br />

im Social Web nutzen, um den Publikumserfolg<br />

zu verbessern.<br />

Auf diese Weise könnte die Kampagne dazu<br />

dienen, junge Kunden stärker zu binden, indem<br />

man ihnen einen spezifischen Service<br />

und besondere Anreize sowie Interaktionsmöglichkeiten<br />

bietet. So kann eine aktive<br />

<strong>Grugapark</strong>-Community im Social Web etabliert<br />

werden, die sowohl dem word-of-mouth-<br />

Marketing dient als auch der Mitgestaltung<br />

des Parks. Denn vielfach sind Community-<br />

Mitglieder besonders aktive Parknutzer, die<br />

sich mit dem <strong>Grugapark</strong> stark identifizieren,<br />

was wiederum für Freiwilligenaktionen (wie<br />

sie 2011 zum ersten Mal organisiert wurden)<br />

hilfreich ist. Auch Fotowettbewerbe könnten<br />

Inhalt einer social-media-Aktion sein.<br />

In 2011 konnte der Verkauf von <strong>Grugapark</strong>-<br />

Jahreskarten gegenüber dem Vorjahr gesteigert<br />

werden. Rund 30 Prozent der mehr<br />

verkauften Jahreskarten wurden an Begünstigte,<br />

allen voran an Jugendliche verkauft.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> sollte diesen erfreulichen<br />

Trend aufgreifen und Social Media Aktivitäten<br />

dazu nutzen, die Marketingstrategie des<br />

<strong>Grugapark</strong>s um ein wichtiges Element zu<br />

bereichern und sie damit zukunftsfähiger zu<br />

gestalten. Hierbei sollte beachtet werden,<br />

dass viele Jugendliche und junge Erwachsene<br />

keine Zeitungsleser sind, wodurch<br />

dieses klassische Medium der Öffentlichkeitsarbeit<br />

bereits jetzt stark an Bedeutung<br />

verloren hat.<br />

Gleichzeitig könnten Social Media Aktivitäten<br />

dabei helfen, das Einzugsgebiet für Jugendliche<br />

und junge Erwachsene über die<br />

umliegenden Stadtteile (Rüttenscheid, Holsterhausen,<br />

Bredeney, Haarzopf, Stadtwald<br />

und Rellinghausen) hinaus zu erweitern. Sie<br />

können die aktuelle Strategie einer intensiveren<br />

räumlichen Vernetzung des <strong>Grugapark</strong>s<br />

mit der Stadt unterstützen. Unter ande-<br />

38


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Expertenrunden<br />

II.<br />

rem werden über das Projekt „ESSEN.Neue<br />

Wege zum Wasser“ neue Radewegeverbindungen<br />

geschaffen. Für Freizeitsuchende,<br />

die als Zielgruppe für Social Media Aktivitäten<br />

in Frage kommen, stellt dieser Weg eine<br />

Alternative zum ÖPNV dar.<br />

Der Entwurf eines „Knigge für die Arbeit<br />

mit Sozialen Medien“ mit dem Presse- und<br />

Kommunikationsamt wird empfohlen. Ein<br />

entsprechender Entwurf ist dort bereits in<br />

Vorbereitung.<br />

Zusammenfassend sind folgende Empfehlungen<br />

festzuhalten:<br />

Fortführung eines kundenorientierten<br />

Marketings für den <strong>Grugapark</strong> unter Berücksichtigung<br />

aller möglichen Zielgruppen<br />

und der Veränderungen in der Medienlandschaft.<br />

Erhöhung der Kundenbindung generell,<br />

vor allem aber bei Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen, wo in der Vergangenheit<br />

bereits messbare Erfolge erzielt<br />

worden sind.<br />

Fortführung und laufende Verbesserung<br />

des eigenen Internetauftritts unter www.<br />

grugapark.de. Verbesserung der Online-<br />

Servicemöglichkeiten.<br />

Verbesserungen im Bereich Veranstaltungskalender<br />

und hinsichtlich der<br />

Smartphonefähigkeit.<br />

Ausbau eines Social-Media Auftritts des<br />

<strong>Grugapark</strong>s auf der Basis eines professionellen<br />

Marketing-Konzepts unter<br />

fachkundiger Begleitung durch Externe<br />

und unter Einbindung des Presse- und<br />

Kommunikationsbüros der Stadt Essen.<br />

Entwurf eines Knigge für die Arbeit in<br />

Sozialen Medien in Zusammenarbeit mit<br />

dem Presse- und Kommunikationsamt<br />

der Stadt.<br />

Das touristische Marketing betreffend müsste<br />

der <strong>Grugapark</strong> einen höheren Etat haben,<br />

um in den auf Reisemessen ausliegenden<br />

Print-Medien mehr vertreten zu sein, denn<br />

die EMG Publikationen finanzieren sich<br />

über Werbung. Der <strong>Grugapark</strong> überprüft<br />

alle EMG-Werbemittel (Beispiele: Essen.<br />

Weekend, Essen.entdecken oder Essen.<br />

Kultur), inwieweit sie für seine Zielgruppen<br />

interessant sind. Für Essen.entdecken<br />

müssten Paketangebote mit der Gastronomie<br />

geschnürt werden (Parkeintritt Einzelund<br />

Gruppenpreis, Gastronomie Menü plus<br />

Getränk, Park-Führung).<br />

39


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

II. Expertenrunden<br />

Finanzen<br />

Zur Verbesserung der Einnahmensituation<br />

werden mehrere Ansätze gesehen:<br />

erhöhter Eintrittspreis bei attraktiven Aktionen<br />

/ Veranstaltungen (z.B. Vogelfreiflugschau)<br />

erhöhter freiwilliger Eintrittspreis, verbunden<br />

mit der Möglichkeit, die Differenz<br />

steuerlich abzusetzen<br />

Einführung einer Bonus-Regelung beim<br />

Kartenkauf (z.B. Gutschein für ein kostenloses<br />

Getränk in einer Parkgastronomie)<br />

Aufstellen zusätzlicher Spendentrichter<br />

(einer ist bereits vorhanden)<br />

Unterbreitung eines Angebotes an jeden<br />

Besucher, wie eine finanzielle Beteiligung<br />

am <strong>Grugapark</strong> möglich ist<br />

Um breiter agieren zu können, wird es erforderlich<br />

sein, einen Förderverein zu gründen,<br />

der sich jedoch klar vom Freundeskreis abgrenzen<br />

müsste.<br />

Der Förderverein soll auf der Basis der bereits<br />

bestehenden Gruga-Konferenz entstehen,<br />

die ein Forum für die zahlreichen<br />

Kooperationspartner des <strong>Grugapark</strong>s darstellt.<br />

Der Freundeskreis soll ein wichtiger<br />

Bestandteil dieser Basis sein.<br />

Um einen geeigneten Sprecher und Netzwerker<br />

für den Förderverein finden zu<br />

können, müssen geeignete Strukturen geschaffen<br />

werden. Ein hauptamtliches professionelles<br />

Fundraising und eine handlungsfähige<br />

Geschäftsführung sind hier<br />

eine wichtige Voraussetzung. Eventuell<br />

könnte sich diese Stelle (teilweise) selbst<br />

finanzieren. Die Identifikation mit dem <strong>Grugapark</strong><br />

muss auch auf dieser Ebene sehr<br />

hoch sein.<br />

Neben dem Sprecher/Vorsitzenden des<br />

Vereins soll über eine Schirmherrschaft/Galionsfigur<br />

nachgedacht werden, einen Sympathieträger<br />

mit hohem Bekanntheitsgrad.<br />

Diese Person könnte auch im Jahresrhythmus<br />

wechseln, indem man nacheinander (in<br />

Bezug auf die Funktionen des <strong>Grugapark</strong>s)<br />

Persönlichkeiten aus Film, Sport, Wirtschaft,<br />

Kultur, Gesundheit etc. präsentiert. In diesem<br />

Fall könnte man mit einer Galerie ehemaliger<br />

Schirmherrschaften arbeiten.<br />

Der Förderverein soll sich als Sprachrohr<br />

des Parks verstehen und die Einrichtung<br />

nach außen transparent und engagiert darstellen<br />

und vertreten. Ziel ist es, weitere<br />

Partner für den <strong>Grugapark</strong> zu begeistern,<br />

die in der Lage sind, nicht nur ideelle, sondern<br />

auch finanzielle Unterstützung zu leisten.<br />

Hier bieten sich möglicherweise auch<br />

kleinere und mittlere Unternehmen an. Er<br />

soll intelligente Konzepte entwickeln, die<br />

das Engagement für den <strong>Grugapark</strong> interessant<br />

machen.<br />

Als Jahresbeitrag für eine Mitgliedschaft<br />

scheinen ca. 100 Euro inklusive Jahreskarte<br />

angemessen. Ein passender Name sowie<br />

gut vermittelbare Ziele sind zu formulieren.<br />

Weitere Einzelideen zu den Zielen und Aufgaben<br />

des Vereins:<br />

öffentlichkeitswirksamer Auftritt des Vereins<br />

in „ParkLife“, der zweimal im Jahr<br />

erscheinenden Zeitungsbeilage des<br />

<strong>Grugapark</strong>s, und anderen Medien<br />

Organisation von Spenden-Galas und<br />

„Visitenkarten-Partys“<br />

Sponsoren-Plattform für Firmen und Privatpersonen<br />

Akquisition von freiwilligem Engagement<br />

von Firmen für den <strong>Grugapark</strong><br />

Betreuung der Dauerkarten-Besitzer<br />

Kontaktaufnahme zu vermögenden Personen<br />

(„Spende gegen Verewigung“)<br />

Einsatz für spektakuläre neue Angebote<br />

Vermittlung von Patenschaften, Entwicklung<br />

origineller Spendenformate<br />

40


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Expertenrunden<br />

II.<br />

Stadträumliche Integration | Anbindungspunkte<br />

Der <strong>Grugapark</strong> sollte sich in Zukunft verstärkt<br />

als Bühne für Aktivitäten von Partnern<br />

verstehen, die den Park mit ihren Angeboten<br />

bereichern und ihn im Sinne seiner Besucher<br />

mit zu einem Event-/Aktions-/Generationenpark<br />

weiterentwickeln.<br />

Die Übergänge der umgebenden Stadtviertel<br />

zum <strong>Grugapark</strong> und zu seinen angrenzenden<br />

Grünräumen sollten stadträumlich<br />

den <strong>Grugapark</strong> nachvollziehbar definieren.<br />

Zugangsmöglichkeiten sollten nicht erst<br />

kurz vor dem Park, sondern bereits deutlich<br />

eher wahrgenommen werden.<br />

Die Erkennbarkeit und Zugänglichkeit des<br />

Haupteingangs sollte deutlich verbessert<br />

werden. Ein gemeinsamer, gleichwertiger<br />

Auftritt von Messe, <strong>Grugapark</strong> und Grugahalle<br />

parallel zur Alfredstraße wäre für alle<br />

Beteiligten ein wichtiger Schritt.<br />

Zwischen dem Eingang „Orangerie“ und<br />

dem Haumannplatz sollte ein direkter Bezug<br />

hergestellt und die Eingänge „Am Grugabad“<br />

und „Hirschgehege“ mit geeigneten<br />

Maßnahmen aus ihrer derzeitigen Abseitslage<br />

befreit werden.<br />

Die Parkeingänge sollten sich an wichtigen<br />

Nachbarn orientieren. So sollte sich der Eingang<br />

„Orangerie“ als Eingang am Klinikum,<br />

der südliche Eingang am Verkehrsspielplatz<br />

als Eingang am Grugabad und der Haupteingang<br />

als Eingang an der Messe begreifen.<br />

Über zusätzlich sinnvolle Anbindungen,<br />

beispielsweise am Gartenbauzentrum aus<br />

Richtung Margarethenhöhe, sollte nachgedacht<br />

werden.<br />

Grundsätzlich sollten die Anschlüsse des<br />

<strong>Grugapark</strong>s an die angrenzenden Stadtteile<br />

bereits als Außenflächen des Parks anmuten<br />

und sich gegebenenfalls bis zu wichtigen<br />

Knotenpunkten in alle Himmelsrichtungen<br />

verästeln. Fußwege, Radwege, Verkehrsadern<br />

und Grünzüge sollten gleichermaßen<br />

erschlossen werden.<br />

Das Prinzip des „eintrittsfreien Bereichs“ am<br />

Haupteingang sollte weitergedacht werden.<br />

Eine öffentliche Verbindung von dort entlang<br />

der Messe Richtung Westen und Süden<br />

könnte eine deutliche Verbesserung der Erschließung<br />

der Stadtteile Rüttenscheid und<br />

Bredeney darstellen.<br />

Direkte Nachbarn wie Grugabad, Friedhof<br />

an der Lührmannstraße und Wald auf<br />

der Margarethenhöhe sollten keine „weiße<br />

Flächen“ am Rande des <strong>Grugapark</strong>s sein,<br />

sondern besser mit dem Park in Verbindung<br />

gebracht werden.<br />

41


II.<br />

Maßnahmenempfehlungen der Expertenrunden<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Zusammenfassung<br />

Damit ergeben sich zusammengefasst die<br />

folgenden Empfehlungen der Experten:<br />

Räumliche, inhaltliche und thematische Reorganisation<br />

des vorhandenen gastronomischen<br />

Angebotes zur Anpassung an den<br />

Bedarf:<br />

Rückführung des nicht mehr rentablen<br />

Saalgeschäftes der ehemaligen Großgastronomien<br />

und Umnutzung für Parkangebote<br />

gestalterische Optimierung der Kleingastronomien<br />

und Kioske hinsichtlich<br />

der heutigen Anforderungen der Parkbesucher<br />

Einrichtung eines neuen, zentralen Gastronomieschwerpunktes<br />

Optimierung des Gastronomiestandortes<br />

am Wassergarten unter Einbezug<br />

des Nachbarn Messe<br />

Gestaltung und Ausbau von Schnittstellen<br />

im Grugaraum zur Verbesserung der Sichtbarkeit<br />

im Stadtraum:<br />

Haupteingang an der Grugahalle sowie<br />

an der Alfredstraße mit Fortsetzung der<br />

Wegeanbindung über den Grugabahnradweg<br />

zur Rüttenscheider Straße<br />

Südeingänge Hirschgehege und Grugabad<br />

Eingang Mitte Lührmannstraße<br />

Nordeingang Orangerie mit Haumannplatz<br />

und Klinikum<br />

Westeingang Gartenbauzentrum mit Botanischem<br />

Garten<br />

Einrichtung eines öffentlichen „Stadtweges“<br />

entlang der westlichen Messehallen<br />

zwischen Eingang Hirschgehege und Wassergarten<br />

Einrichtung eines fernöstlichen Gartens<br />

Einrichtung eines Mehrgenerationenspielplatzes<br />

Bau eines „bewegten“ Baustellenspielplatzes<br />

Verbesserung der Anbindung für den Radverkehr<br />

Rückbau überflüssiger Wegeverbindungen<br />

Einrichtung eines themenorientierten Leitsystems<br />

Ersatz der Greifvogelkäfige durch Großvolieren<br />

Einrichtung von botanischen Lehrpfaden<br />

Ergänzung der Pflanzenbeschilderung um<br />

Barcodes zur Informationsverbesserung als<br />

Schaugarten von Mustergärten, Universität<br />

und Gartenbauzentrum<br />

Durchführung von Projektwochen zur Pflanzenverwendung<br />

Profilierung/Ausprägung eines Tierpfades<br />

zur besseren Präsentation des Tierangebotes<br />

Einrichtung eines Forums Tierhaltung, Angebote<br />

zur Vermittlung der Bedeutung von<br />

Natur-, Umwelt- und Tierschutz durch Information,<br />

Aktionen und Präsentationen sowie<br />

Weiterbildung von Tierhaltern<br />

Berücksichtigung bedrohter Haustierrassen<br />

im Rahmen der Tierhaltung<br />

Ausdehnung der Tierpatenschaften<br />

Einrichtung webcam zur Tierbeobachtung<br />

Ausbau der Skulpturensammlung<br />

42


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Maßnahmenempfehlungen der Expertenrunden<br />

II.<br />

Prüfung der Ausrichtung einer Gartenschau<br />

Durchführung von Ausstellungen zu Umwelt-,<br />

Pflanzen- und Kulturthemen<br />

Organisation und Durchführung von Gartenreisen<br />

Ergänzung des Programms des Kurhauses<br />

auf weiteren Flächen des <strong>Grugapark</strong>s<br />

Ausbau von Kooperationen mit privaten und<br />

öffentlichen tierbezogenen Verbänden, Firmen<br />

und Einrichtungen<br />

Kooperation bei Forschungsprojekten mit<br />

Universität und Umweltamt<br />

Akquisition von freiwilligem Engagement<br />

und Patenschaften<br />

Förderung von Ehrenamt<br />

Einrichtung eines Fördervereins mit deutlicher<br />

konzeptioneller Abgrenzung zum<br />

Freundeskreis<br />

Durchführung regelmäßiger Besucherbefragungen<br />

Erweiterung des Mitteilungsverteilers unter<br />

Berücksichtigung der Netzwerke von Firmen,<br />

Organisationen, Vereinen und Verbänden<br />

Einrichtung eines Wlan-HotSpots an der<br />

Kranichwiese<br />

Optimierung und fortlaufende Anpassung<br />

des Internetauftritts an sich verändernde<br />

Nutzeranforderungen<br />

Fortführung und Optimierung des Marketings<br />

und der Öffentlichkeitsarbeit unter Berücksichtigung<br />

der Veränderungen in der<br />

Medienlandschaft<br />

Ausbau des Social-Media-Auftritts<br />

Aufbau eines Online-Service<br />

Einwerbung von Finanzmitteln durch Sponsoren,<br />

Sonderveranstaltungen, Spenden<br />

Erhalt des geschützen Raumes <strong>Grugapark</strong><br />

43


44<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong>


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

III. ENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

45


III.<br />

Klassiker brauchen Zukunft<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Der <strong>Grugapark</strong> ist seit über 80 Jahren ein<br />

Klassiker in Essen. Auch in Zeiten schmaler<br />

Budgets gilt es, die Klassiker und Vorzeigeorte<br />

der Stadt zu pflegen, zu erhalten und<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Neben einer Grundsicherung des Parks, der<br />

Erhaltung und Unterhaltung von Gebäuden,<br />

Anlagen und Pflanzen ist auch die ständige<br />

Anpassung und Weiterentwicklung der<br />

Parkangebote an die Bedürfnisse seiner<br />

Besucher sowie das Gewinnen neuer Besucher<br />

erforderlich.<br />

Erhaltung der Grundstruktur des <strong>Grugapark</strong>s<br />

Der <strong>Grugapark</strong> steht vor der Herausforderung,<br />

traditionelle Angebote, die der historischen<br />

Entwicklung des Parks Rechnung<br />

tragen, mit neuen zeitgemäßen Angeboten<br />

in Einklang zu bringen. Dabei ist mit Änderungen<br />

und Neuerungen behutsam umzugehen,<br />

um nicht mit wertvoller Tradition zu<br />

brechen.<br />

Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft des<br />

<strong>Grugapark</strong>s ist die Wahrung des Bestands.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> verfügt über eine breite Palette<br />

an Angeboten, die von den Besuchern<br />

angenommen werden. Die Besucherzahlen,<br />

die sich in den letzten 20 Jahren entgegen<br />

dem allgemeinen Trend positiv entwickelt<br />

haben, sind ein Indiz für eine gute<br />

Angebotsstruktur, die in erster Linie erhalten<br />

werden muss.<br />

Zur Erhaltung des Bestands ist eine solide<br />

Grundausstattung erforderlich, auf deren<br />

Basis eine zukunftsweisende und erfolgreiche<br />

Weiterentwicklung möglich ist. Dazu<br />

bedarf es einer ausreichenden finanziellen<br />

und personellen Ausstattung.<br />

Voraussetzung ist eine perspektivische und<br />

verantwortliche Personalentwicklung, die<br />

sich an den vorhandenen Rahmenbedingungen<br />

orientiert. Waren es 1993 noch 160<br />

Arbeitskräfte, die den <strong>Grugapark</strong> unterhielten,<br />

sind es in 2012 nur noch 80.<br />

Während Arbeitsbereiche wie „Reinigung“<br />

und „Bewachung“ bereits zunehmend über<br />

Vergaben abgedeckt werden, muss die<br />

Kernkompetenz ausreichend durch eigenes<br />

qualifiziertes Personal abgedeckt werden.<br />

Dazu zählen die Grünpflege mit den andienenden<br />

Arbeitsbereichen wie Fahrbetrieb<br />

und Fachwerkstätten und die Tierhaltung.<br />

Aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation<br />

war es bisher nicht möglich, für den<br />

drastischen Verlust an Arbeitskräften ausgleichende<br />

Vergabe- und Investitionsmittel<br />

zu akquirieren. Gerade bei geringem Personalbestand<br />

sind auskömmliche Vergabemittel<br />

und eine moderne Technikausstattung<br />

besonders wichtig.<br />

Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter, die in<br />

der Parkpflege arbeiten, ist mittlerweile auf<br />

über 50 Jahre gestiegen. Die Belastung des<br />

Einzelnen ist aufgrund der 7-Tage-Woche<br />

hoch. Nur eine aktive Nachwuchsförderung<br />

kann diese Tendenz stoppen, Leistungsfähigkeit<br />

erhalten und Erfahrungsverlust verhindern.<br />

Handlungsfelder<br />

Aus den Ergebnissen der Expertenwerkstätten<br />

und den Anregungen des interfraktionellen<br />

Arbeitskreises „Parkentwicklung“<br />

lassen sich als Programm für den Park bis<br />

<strong>2020</strong> vier Handlungsfelder ableiten:<br />

1. Einbindung in die Stadt:<br />

Verknüpfungen in die Stadt über Freiräume,<br />

Wege und Routen herstellen<br />

Den Auftritt in der Stadt über Schnittstellen<br />

und Schaufenster inszenieren<br />

46


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Klassiker brauchen Zukunft<br />

III.<br />

Das Corporate Design der Eingänge festigen<br />

2. Infrastruktur im Park:<br />

Übersichtliche Leitsysteme, Information,<br />

Ausstattung:<br />

- Energiesparende, sichere Beleuchtung<br />

ausgesuchter Wege und Orte<br />

herstellen<br />

- Orientierung gebende und informative<br />

Schilder aufstellen (basierend auf<br />

dem Konzept der Eingangsstelen)<br />

- Themenpfade ausweisen: Joggen,<br />

Tiere, Botanik, Spielen, Kunst etc.<br />

- Fortführung „Barrierefreier Rundweg“<br />

- Sukkzessive Wegeerneuerung und<br />

Erneuerung der Sitzmöglichkieten<br />

- Anbindung Radverkehr<br />

- Technik für „Schule Natur“ ergänzen<br />

- „<strong>Grugapark</strong>-Fontäne“ sanieren<br />

Neue Orte:<br />

- Integrativen Mehrgenerationen- und<br />

„bewegten“ Spielplatz anlegen<br />

- Südfriedhof als Entwicklungspotential<br />

begreifen<br />

- Fernöstlichen Garten realisieren<br />

- Miniaturwelten in der Orangerie aufbauen<br />

- Ponyhof und Kleintiergarten zum<br />

Bauernhof unter Berücksichtigung<br />

bedrohter Haustierrassen machen<br />

- Umnutzung des Lesegartens zum<br />

„Informationszentrum Tierhaltung“<br />

Gastronomie mit Zukunft:<br />

- Standorte Orangerie und Landhaus<br />

überdenken<br />

- Kioske – baulich optimieren und optisch<br />

profilieren<br />

- Wassergarten auch für die Messe<br />

nutzen<br />

- Neuen Gastronomieschwerpunkt<br />

prüfen<br />

3. Programm des Parks:<br />

Projektwochen Pflanzenverwendung<br />

durchführen<br />

Ausstellungen Pflanze, Umwelt, Kultur,<br />

etc. veranstalten<br />

Gartenreisen organisieren<br />

Veranstaltungen zu Tierschutz und Tierhaltung<br />

durchführen in Kooperation mit<br />

geeigneten Partnern<br />

Durchführung einer Gartenschau prüfen<br />

Aktivitäten von Kur vor Ort in den Park<br />

ausdehnen<br />

Skulpturensammlung ausbauen<br />

4. Hintergrundarbeit für den Park:<br />

Kommunikation:<br />

- Gute Präsenz in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung<br />

- Neue Medien nutzen<br />

- Netzwerke knüpfen<br />

- Kooperationen eingehen (Wissenschaft<br />

und Praxis, Grünes Kompetenzzentrum<br />

stärken)<br />

- Marketing verstärken<br />

- regelmässige Besucherbefragungen<br />

durchführen<br />

Finanzierung:<br />

- Förderverein neben dem Freundeskreis<br />

installieren Galionsfigur/<br />

Schirmherrschaft)<br />

- Spendengalas und Sonderveranstaltungen<br />

durchführen<br />

- Nutzen von Förderquellen<br />

Personenengagement:<br />

- Ehrenamt einbinden<br />

- Patenschaften initiieren<br />

- Galionsfiguren und Schirmherren gewinnen<br />

Die ersten beiden Handlungsfelder lassen<br />

sich räumlich fassen, sind im weitesten Sinne<br />

baulicher Art und werden in Steckbriefen<br />

in ihren Umrissen beschrieben.<br />

47


III.<br />

Grundlagen für die Parkentwicklung<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Einbindung in die Stadt<br />

Der <strong>Grugapark</strong> als der Park Essens hat eine<br />

stadtweite und überregionale Bedeutung.<br />

Er ist deshalb mit Grünzügen sowie Radund<br />

Fußwegen eingewoben in das Freiraumsystem<br />

der Gesamtstadt und verbunden<br />

mit dem Emscherlandschaftspark und<br />

dem Ruhrtal.<br />

oben: <strong>Grugapark</strong> im stadtweiten Freiraumsystem:<br />

Über attraktive Fuß- und Radwege im Grünen ist der<br />

<strong>Grugapark</strong> gut erreichbar<br />

48


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Grundlagen für die Parkentwicklung<br />

III.<br />

Einbindung in die Stadtteile<br />

Zugleich ist er aber auch Naherholungsgrün<br />

für die benachbarten Stadtviertel.<br />

Während die südlichen Stadtteile Essens<br />

wie Bredeney, Stadtwald und Rellinghausen,<br />

stärker zu den Freiräumen des Ruhrtals<br />

hin orientiert sind (Kruppwald, Stadtwald,<br />

Schellenberger Wald, Baldeneysee),<br />

genießt der <strong>Grugapark</strong> für die ihm benachbarten<br />

Stadtteile Margarethenhöhe, Holsterhausen<br />

und Rüttenscheid auch die Bedeutung<br />

als Stadtteilpark.<br />

Auch aus den Stadtteilen Bredeney und<br />

Stadtwald ergeben sich Nutzerpotenziale,<br />

soweit die Trennwirkung der A 52 überwunden<br />

werden kann. Hierbei spielt auch<br />

die Einbindung in das Rad-/Wanderwegesystem<br />

des Projektes „ESSEN.Neue Wege<br />

zum Wasser“ eine wichtige Rolle.<br />

oben: Freiraumorientierung der Stadtteile<br />

49


III. Grundlagen der Parkentwicklung<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Einbindung in Routensysteme<br />

Mit der Entwicklung des Grünsystems „ES-<br />

SEN.Neue Wege zum Wasser“ ergeben<br />

sich wichtige Freiraum- und Wegevernetzungsstrukturen<br />

für die Essener Stadtteile<br />

zwischen dem Ruhr- und dem Emschertal.<br />

Auch für die stadträumliche Integration des<br />

<strong>Grugapark</strong>s nehmen diese Routen eine<br />

hohe Bedeutung ein. Die Stadtroute und<br />

die Wasserroute passieren unmittelbar das<br />

Grugagelände. Alle Routen knüpfen an einen<br />

Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse,<br />

den „Grugabahnweg“, an, über den<br />

der <strong>Grugapark</strong> selbst aus dem Ruhrtal über<br />

eine auch für Radfahrer annehmbare Steigung<br />

erreichbar ist.<br />

Mit der Straßenbahnlinie 107, der „Kulturlinie“,<br />

wird der <strong>Grugapark</strong> ebenfalls erschlossen<br />

und touristisch vermarktet. Der<br />

Kulturpfad findet bislang sein Ende am Museum<br />

Folkwang. Nicht zuletzt die Skulpturensammlung<br />

des <strong>Grugapark</strong>s sollte Anlass<br />

genug sein, eine Fortführung des Kulturpfads<br />

vorzunehmen.<br />

Über diese Routensysteme werden auch die<br />

von der A 52 und der A 40 getrennten Stadtteile<br />

gut an den <strong>Grugapark</strong> angeschlossen.<br />

oben: Einbindung Routensysteme<br />

50


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Grundlagen für die Parkentwicklung<br />

III.<br />

Corporate Design<br />

Die wechselvolle Geschichte des <strong>Grugapark</strong>s<br />

und die großen Entwicklungsstufen<br />

sind auch heute noch im <strong>Grugapark</strong> nachvollziehbar.<br />

Die Parkerweiterungen erfolgten<br />

stets im Geist der jeweiligen Zeit und haben<br />

auch ihren Niederschlag in Gestaltungsund<br />

Ausstattungselementen gefunden.<br />

Auch hierin kommt eine besondere Identität<br />

und Qualität des <strong>Grugapark</strong>s zum Ausdruck.<br />

Der Erhalt dieser Vielfalt ist daher als<br />

eine wesentliche Aufgabe der Parkentwicklung<br />

anzusehen. Zeitgemäße Ergänzungen<br />

und Interpretation stehen hierzu nicht im<br />

Widerspruch.<br />

Gerade an den Schnittstellen mit den angrenzenden<br />

Siedlungsbereichen ist jedoch<br />

eine identitätsstiftende Gestaltungssprache<br />

hilfreich, um Aufmerksamkeit zu wecken<br />

und Wiedererkennung zu gewährleisten.<br />

Mit den in den vergangenen Jahren entwickelten<br />

Bausteinen für einen einheitlichen<br />

Außenauftritt (Kassenpavillon, Stelen, Rabatten)<br />

und Leitsystemen ist die Grundlage<br />

hierfür geschaffen. Das Leitsystem und einheitliche<br />

Ausstattungselemente bieten auch<br />

Möglichkeiten, die Erweiterungsbereiche im<br />

Grugaraum gestalterisch zu integrieren.<br />

oben: Infostele <strong>Grugapark</strong><br />

oben: Rabatten und Parkarchitektur<br />

51


III.<br />

Grundlagen der Parkentwicklung<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Auftritt nach außen – der Grugaraum<br />

Um neue Nutzergruppen als Parkpartner zu<br />

gewinnen, aber auch um Passanten auf den<br />

<strong>Grugapark</strong> aufmerksam zu machen, sollten<br />

diese durch räumliche Gesten „abgeholt“<br />

und als Gäste empfangen werden.<br />

Dies stellt eine grundsätzliche Herausforderung<br />

des <strong>Grugapark</strong>s dar, da der eintrittpflichtige<br />

Bereich fast ausschließlich in<br />

„zweiter Reihe“ von hochfrequentierten Straßen,<br />

Einrichtungen und Quartieren liegt.<br />

Um diesem Umstand mit geeigneten Maßnahmen<br />

zu begegnen, empfiehlt es sich,<br />

den Bereich des <strong>Grugapark</strong>s gedanklich<br />

bis zu den nächstgelegenen Siedlungsbereichen<br />

zu ergänzen. Viele der so ins Visier<br />

gelangenden Bereiche stehen auch traditionell<br />

in enger Beziehung zum <strong>Grugapark</strong>:<br />

das Messegelände, das Grugabad, die<br />

Sommerburg und die „Exklaven“ des Berufskollegs,<br />

des Südfriedhofs und des Silberkuhlshofs.<br />

Der so ergänzte „Grugaraum“ bildet damit<br />

die Bezugsgröße für alle Maßnahmen der<br />

räumlichen Integration des <strong>Grugapark</strong>s.<br />

52


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Grundlagen für die Parkentwicklung<br />

III.<br />

Schnittstellen zum Grugaraum<br />

Eine zentrale Rolle spielt die Heranleitung<br />

von Passanten und (potenziellen) Besuchern<br />

zum <strong>Grugapark</strong>. Hierzu sind insbesondere<br />

ausgewählte Schnittstellen des<br />

Grugaraums zu den angrenzenden Siedlungsbereichen<br />

zu gestalten.<br />

Über Elemente des Corporate Design (Möbel,<br />

Informationsträger, aber auch Bepflanzungselemente<br />

wie Blumenbeete o.ä.) soll<br />

hier Aufmerksamkeit geweckt werden. Die<br />

Schnittstellen sind wiederkehrende und wiedererkennbare<br />

Merkmale des <strong>Grugapark</strong>s<br />

im Stadtgebiet. Sie markieren den Auftakt<br />

zum Grugaraum und vermitteln eine Idee<br />

des Parks. Gerade weil die eigentlichen<br />

Parkeingänge in „zweiter Reihe“ liegen,<br />

liegt an den Schnittstellen die Chance und<br />

die Verpflichtung eines „ersten Eindrucks“.<br />

Auf dem Weg zum <strong>Grugapark</strong> bieten sie<br />

weiterhin Orientierung, teilweise verbunden<br />

mit kleineren Wegebaumaßnahmen zur Optimierung<br />

der Zugänglichkeit.<br />

oben: Schnittstellen Grugaraum<br />

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Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

III. Übersichtsplan<br />

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1. Großer Auftritt Grugaplatz<br />

Bereits an der Alfredstraße macht sich der<br />

<strong>Grugapark</strong> bemerkbar und zieht sich als<br />

Baum- und Blütenband über den Grugaplatz.<br />

Parken, Ausstellung und Kirmes, Repräsentation<br />

und Funktion, für Messe, Hotel,<br />

Halle und Park.<br />

Der Ausbau des „Grugabahnwegs“ zwischen<br />

Messehotel und Rüttenscheider Straße<br />

zu einem kleinen Boulevard erschließt<br />

dem Parkbesucher die attraktiven kulturellen<br />

und gastronomischen Angebote von<br />

Rüttenscheid.<br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

III.<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

55<br />

GRUGA


III.<br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

2 Stadtweg – das Schaufenster in den<br />

Park<br />

Wer den Park noch nicht kennt, darf hier<br />

mal schnuppern. Vom Grugaplatz, über den<br />

Wassergarten, am Hirschgehege vorbei bis<br />

zum neuen Grugacarrée. Über öffentliche<br />

Wege. Spazieren, Joggen, Wege abkürzen.<br />

Und gerne beim nächsten Mal den Park besuchen.<br />

Die Maßnahme ist doch eine Prüfung wert,<br />

oder?<br />

56


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

III.<br />

3. Ankunft mit der Bahn<br />

Endpunkt der Bahnlinie U 11. Zugang zum<br />

Grugabad und Hirschgehege. Parkstelen<br />

und bunte Blumenbeete signalisieren die<br />

Eingänge, die heute versteckt hinter dem<br />

Parkhaus und unter der Triangelbrücke liegen.<br />

Von hier aus in den Park. Oder ins Grugabad.<br />

Oder in das Borbecker Mühlbachtal,<br />

das Hirschgehege. Über den Stadtweg,<br />

das Schaufenster, das Passanten neugierig<br />

macht, den <strong>Grugapark</strong> beim nächsten Mal<br />

gezielt zu besuchen.<br />

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57


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

III. Maßnahmensteckbriefe<br />

4. Neuer Eingang Silberkuhlshof<br />

GRUGA<br />

Mit dem Auto, dem Rad, zu Fuß. Aus Richtung<br />

Margarethenhöhe, dem Essener Süden<br />

oder gleich von der Autobahn. Über<br />

den öffentlichen Stadtweg zum Kurhaus,<br />

auf die Messeterrasse, zum Wassergarten,<br />

nach Rüttenscheid. Oder gleich in den Park,<br />

mit Direktanschluss an die Grugabahn. Am<br />

neuen Eingangsplatz begegnen sich viele<br />

Wege – und Menschen.<br />

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58


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

III.<br />

5. An der Orangerie<br />

Am besten mit dem Rad zu erreichen. Anschluss<br />

an das Gerichtsviertel, das Klinikum.<br />

Über den „Grugabahnweg“ bis Steele<br />

und Borbeck. Auftakt an der Virchow- und<br />

an der Pelmanstraße. Die typischen farbenprächtigen<br />

Beete und Parkstelen lassen<br />

keinen Zweifel – hier kommt gleich der <strong>Grugapark</strong>.<br />

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59


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

III. Maßnahmensteckbriefe<br />

6. Am Gartenbauzentrum<br />

GRUGA<br />

Eingang von der Margarethenhöhe und für<br />

die Profis: Gartenbauzentrum, Botanischer<br />

Garten Universität, Berufskolleg, <strong>Grugapark</strong>verwaltung.<br />

Hier trifft sich die Fachkompetenz<br />

von Gartenbaupraxis, Ausbildung<br />

und Forschung. Und hat den schnellen Weg<br />

in den Park: zum Fachsimpeln, zum Genießen<br />

und um die Bedeutung des Parks in die<br />

Welt zu tragen. Und von der Margarethenhöhe<br />

der schnelle Zugang zum Park.<br />

zur Margarethenhöhe<br />

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60


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

III.<br />

7. Alt und Jung – zusammen in Schwung<br />

Wo können Erwachsene schon mal spielen?<br />

Ein Spielplatz für alle Generationen.<br />

Groß und Klein, Jung und Alt. Und alle in<br />

Bewegung. Dort wo lange der Minigolfplatz<br />

war. Eine Initiative vielleicht zusammen mit<br />

dem Pädagogischen Institut der Universität.<br />

61


III.<br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

8. Der Ferne Osten<br />

Beim Bau der Kurhaustherme musste er weichen.<br />

Jetzt kommt er wieder. An der Stelle<br />

der alten Vogelfreiflughalle entsteht ein fernöstlicher<br />

Garten. Ein ruhiger Ort, im manchmal<br />

bunten Trubel des Parks. Die Pläne sind<br />

schon fertig.<br />

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62


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

III.<br />

9. In der Spur bleiben I Licht im Park<br />

Wo sind die großen Spielplätze im Park? Gibt<br />

es hier auch Tiere? Dahlienarena, Alpinum,<br />

Grillhütten, wie finde ich die am schnellsten?<br />

Ist die Strecke zum Joggen auch geeignet?<br />

Themenpfade mit guter Richtungsweisung,<br />

Erläuterungstafeln und ausreichender Beleuchtung<br />

bringen die Besucher sicher an<br />

ihr Ziel.<br />

63


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

III. Maßnahmensteckbriefe<br />

10. Miniaturwelt<br />

Wie war das denn damals im Ruhrgebiet?<br />

In den 60er-Jahren? Kohle und Stahl, Häfen,<br />

Kanäle, Hochöfen und Zechen, Bagger,<br />

Kräne, Züge. Ein Labyrinth von Straßen und<br />

Eisenbahnstrecken. Alles bald nachgebaut<br />

als Miniaturwelt in der Orangerie. Leuchtende<br />

Augen bei kleinen und großen Besuchern.<br />

64


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

III.<br />

11. Tierforum<br />

Der ehemalige Lesegarten wird zum Anlaufpunkt<br />

für Tierhalter, Tierfreunde und Skeptiker,<br />

die sich z.B. fragen: Müssen Wildtiere in<br />

Gefangenschaft gehalten werden? Hier finden<br />

Alle Antworten auf ihre Fragen, können<br />

sich weiterbilden, ihre Lieblinge trainieren.<br />

65


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

III. Maßnahmensteckbriefe<br />

12. Bauernhof<br />

Gibt es wirklich Schweine mit Haaren?<br />

Ist ein Stallhase ein Kaninchen? Ist Huhn<br />

gleich Huhn? Viele Kinder kennen keinen<br />

Bauernhof. Ihr erster Kontakt mit Haustieren<br />

geschieht heute im <strong>Grugapark</strong>. Eine<br />

Zusammenführung von Ponyhof und Kleintiergehege<br />

zu einem „Bauernhof“ sowie die<br />

Ergänzung um aussterbende Haustierrassen<br />

können diesen Kontakt vertiefen.<br />

66


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

III.<br />

13. Für die kleine Erfrischung<br />

Auch im <strong>Grugapark</strong> gibt es das Büdchen.<br />

Für den kleinen Snack, ein Erfrischungsgetränk<br />

oder das frische Stück Kuchen mit<br />

Sahne und Kaffee. Die Kioske im Park sind<br />

in die Jahre gekommen. Eine Auffrischung<br />

in Architektur, Farbe und Konzept setzt neue<br />

Akzente in den Park. Unverwechselbare Orientierungsmarken,<br />

die man nicht mehr vergisst.<br />

67


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

III. Maßnahmensteckbriefe<br />

14. Gut essen und feiern<br />

Silberkuhlshof, Blumenhof, Landhaus,<br />

Orangerie. Gastronomielegenden im Park.<br />

Die Ersten gibt es nicht mehr, die Letzten<br />

haben es schwer. Eine Gastronomie, die<br />

wirtschaftlich betrieben werden soll, braucht<br />

heute Gäste von außen und innen. Auf der<br />

Schnittstelle von Park und Stadt. Gut erreichbar<br />

und mit einem besonderen Blick<br />

in den Park, den nur wenige Orte in Essen<br />

bieten können.<br />

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15. Wassergarten an der Messe<br />

Seit fünf Jahren ein beliebtes Ziel. Im Sommer<br />

Biergarten mit Grill. Im Winter Eisbar<br />

und Schlittschuh. Ein Besuch lohnt sich<br />

auch für Besucher der Essener Messe. Mit<br />

dem Umbau der Messehallen ergeben sich<br />

neue Chancen für eine gastronomische Allianz.<br />

Maßnahmensteckbriefe<br />

III.<br />

Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

69


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

IV. UMSETZUNG<br />

70


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen<br />

IV.<br />

Umsetzung im Rahmen des Sicherns<br />

der Grundausstattung<br />

Zur erfolgreichen Fortsetzung des Parkentwicklungskonzepts<br />

I benötigt der <strong>Grugapark</strong><br />

eine ausreichende Finanz- und Personalausstattung.<br />

Es geht darum, das Erreichte<br />

zu wahren und weiter zu entwickeln.<br />

Aufbauend auf einer gesicherten Grundstruktur<br />

mit erforderlichen Erhaltungsinvestitionen<br />

wird sich der <strong>Grugapark</strong> trotz<br />

weiteren Konsolidierungsdrucks auch in<br />

Zukunft positiv entwickeln können. Attraktivitätserhalt<br />

ist nur mit jährlichen Investitionsprogrammen<br />

erreichbar. Dazu ist eine<br />

ausreichende Finanzausstattung für die Unterhaltung<br />

von Wegen, Gebäuden und anderen<br />

Parkeinrichtungen erforderlich.<br />

Umsetzung im Rahmen von Bauprojekten<br />

Dritter<br />

Der <strong>Grugapark</strong> kann von Bauprojekten profitieren,<br />

die Dritte in Kooperation mit dem<br />

<strong>Grugapark</strong> durchführen.<br />

Im Zuge des Renaturierungsprogramms der<br />

Emschergenossenschaft oder der „Messe-<br />

Ertüchtigungs-Pläne“ beispielsweise kann<br />

der <strong>Grugapark</strong> Entwicklungsmaßnahmen<br />

im Sinne des Konzepts umsetzen.<br />

Umsetzung im Rahmen eigener Programme<br />

Programme wie „ESSEN.Neue Wege zum<br />

Wasser“ oder Beschäftigungsförderprogramme<br />

sind ebenfalls geeignet, die <strong>Grugapark</strong>-Entwicklung<br />

zu unterstützen.<br />

Umsetzung im Rahmen von öffentlichen<br />

Förderprogrammen<br />

Öffentliche Förderprogramme z.B. aus der<br />

Städtebauförderung sowie Förderprogramme<br />

des Landschaftsverbands Rheinland<br />

können zur Umsetzung der Entwicklungsziele<br />

des <strong>Grugapark</strong>s eingesetzt werden.<br />

Umsetzung durch Kooperationspartner<br />

Wie schon in der Vergangenheit sollen Kooperationspartner<br />

verstärkt in die Entwicklung<br />

des <strong>Grugapark</strong>s einbezogen werden.<br />

Schon jetzt gibt es Partner, die Angebote im<br />

Park präsentieren, von denen sowohl die<br />

Partner als auch die Besucher und somit<br />

der <strong>Grugapark</strong> profitieren.<br />

Umsetzung durch einen Förderverein /<br />

eine Stiftung<br />

Wie in mehreren Expertengruppen gefordert,<br />

sollten ein Förderverein oder eine Stiftung<br />

gegründet werden, die sich die Entwicklungsziele<br />

des <strong>Grugapark</strong>s zu Eigen<br />

machen und sich auf vielfältige Weise für<br />

den Park engagieren und zum Sprachrohr<br />

der <strong>Grugapark</strong>-Interessen werden.<br />

Controlling durch die Beteiligten<br />

Die Umsetzung des Entwicklungsprozesses<br />

sollte durch ein Controlling begleitet<br />

werden und eine regelmässige Information<br />

der am Prozess Interessierten erfolgen. Alle<br />

Massnahmen sind in ihrer Umsetzung am<br />

Prínzip der „Inklusion“ zu messen.<br />

71


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

IV. Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen<br />

Lfd.Nr. Kosten und Finanzierung Erläuterung Herstellungskosten geschätzt<br />

1 Grosser Auftritt Grugaplatz: Zum Haupteingang an der Grundkonzept liegt vor: Nach Rüttenscheid: Bauplanung,<br />

Grugahalle von der Alfredstraße und über den Grugaradweg Gabionenstützwände, Wegerampe, Beleuchtung, Pflanzung,<br />

von der Rüttenscheider Straße,<br />

Parkstelen, Alfredstraße: Bauplanung, Baumbeete, Parkstelen<br />

1.000.000 €<br />

2a<br />

Stadtweg Süd - das Schaufenster in den Park: entlang der<br />

westlichen Messehallen zwischen Eingang Hirschgehege<br />

und Eingang Lührmannstraße, Prüfung<br />

Grundkonzept liegt vor : Machbarkeitsstudie, Bauplanung,<br />

Wege- und Platzbau, Zaunanlagen, Rampen<br />

160.000 €<br />

2b<br />

Stadtweg Nord - Das Schaufester in den Park:<br />

Fortsetzung von der Lührmannstraße bis zum<br />

Wassergarten, Prüfung<br />

Grundkonzept liegt vor: Machbarkeitsstudie, Bauplanung,<br />

Gabionenstützwand, Wegerampe, Terrassen, Pflanzung,<br />

Beleuchtung, Umlegung Grugabahn,<br />

650.000 €<br />

3 Ankunft mit der Bahn: Vom Endpunkt der Linie U11 zu den<br />

Südeingängen Grugabad und Hirschgehege<br />

Grundkonzept liegt vor: Bauplanung, Grugabad: Pflanzung,<br />

Parkstelen, Hirschgehege: Stützwand<br />

Wegebau, Treppe, Geländer, Pflanzung, Infostelen<br />

240.000 €<br />

4 Neuer Eingang Silberkuhlshof: zentraler Zugang mitten in<br />

den Park<br />

Grundkonzept liegt vor: Bauplanung, Kassenhaus,<br />

Parkstelen, Wege und Plätze, Eingangswand, Pflanzung,<br />

Mobiliar 800.000 €<br />

5 An der Orangerie: Vom Gerichts-, Kulturviertel und Klinikum<br />

zum <strong>Grugapark</strong><br />

Grundkonzept liegt vor: Bauplanung, Wege, Parkstelen,<br />

Pflanzung, Mobiliar, Fahrradstellplätze 250.000 €<br />

6 Am Gartenbauzentrum: Eingang von der Margarethenhöhe<br />

und für die Profis<br />

Grundkonzept liegt vor: Bauplanung, Wege, Platz<br />

Romanisches Haus, Pflanzung, Parkstelen, Mobiliar<br />

460.000 €<br />

7 Alt und jung in Schwung: Integrativer und bewegter<br />

Mehrgenerationenspielplatz<br />

8 Der Ferne Osten: fernöstlicher Garten an der ehemaligen<br />

Freiflughalle<br />

Auf Basis von Referenzprojekten: Spielgeräte, Wege, Plätze,<br />

Pflanzung, Mobiliar 500.000 €<br />

Vorentwurf aus Wettbewerb liegt vor: Wege, Plätze,<br />

Pflanzung, Mauern 480.000 €<br />

72


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen<br />

IV.<br />

Lfd.Nr. Kosten und Finanzierung Erläuterung Herstellungskosten geschätzt<br />

9 In der Spur bleiben: Themenpfade mit Wegweiser und Auf Basis von Referenzprojekten: Infokonzept, Bauplanung,<br />

Informationen<br />

Infotafeln, Wegweiser 70.000 - 150.000 €<br />

9a Licht im Park: Beleuchtung ausgewählter Wege und Orte Auf Basis von Referenzprojekten: Lichtkonzept, Bauplanung,<br />

Realisierung 1.300.000 €<br />

10 Miniaturwelt: Aufbau einer Miniaturlandschaft in der<br />

Orangerie<br />

vertragliche Bindung eines privaten Investors<br />

400.000 €<br />

11 Tierforum: Informationszentrum Tierhaltung im ehemaligen<br />

Lesegarten<br />

12 Bauernhof: Ergänzung des Ponyhofs und des<br />

Kleintiergartens um die Haltung bedrohter Haustierrassen<br />

Auf Basis von Refrenzprojekten: Bauplanung, Sanierung<br />

Dach, Fenster, Toilettenanlage 140.000 - 200.000 €<br />

Aus Basis von Referenzprojekten: Ställe (ggf. historische<br />

Gebäude), Zäune, Wege, Plätze 100.000 - 500.000 €<br />

13 Für die kleine Erfrischung: funktionale und gestalterische<br />

Überarbeitung der Kioske im <strong>Grugapark</strong><br />

Aus der Basis von Referenzprojekten: Bauplanung, Dach und<br />

Fassaden, Ausstattung, ggf. Neubau je Stk<br />

70.000 - 350.000 €<br />

14 Gut essen und feiern: zentrale Gastronomie Marktstudie, Investorensuche 20.000 €<br />

15 Wassergarten an der Messe: gastronomische Allianz mit<br />

der Messe<br />

Kooperationsgespräche im Zusammenhang mit<br />

Messeertüchtigung -<br />

16 Fortsetzung des barrierefreien Rundwegs Kooperationspartner LVR 200.000 €<br />

17 <strong>Grugapark</strong>fontäne sanieren Angebote einholen -<br />

18 neues Parkmobiliar Konzept, sukzessive Umsetzung 600.000 €<br />

19 Technik für "Schule Natur" ergänzen Anforderungsliste aufstellen -<br />

20 Projektwochen Pflanzenverwendung durchführen Kooperationspartner suchen -<br />

21 Ausstellungen Pflanze, Umwelt, Kultur veranstalten Ausstellungsprogramm aufstellen -<br />

73


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

IV. Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen<br />

Lfd.Nr. Kosten und Finanzierung Erläuterung Herstellungskosten geschätzt<br />

22 Gartenreisen durchführen Veranstaltungspartner suchen -<br />

23 Veranstaltungen Tierschutz und Tierhaltung durchführen Projektpartner suchen -<br />

24 Prüfung der Machbarkeit einer Gartenschau Auf Basis von Referenzprojekten: Rahmenbedingungen<br />

sichten, Machbarkeitsstudie erstellen<br />

70.000 €<br />

25 Aktivitäten Kur vor Ort in den Park ausdehnen Programm von Kur vor Ort entwickeln lassen -<br />

26 Skulpturensammlung ausbauen Programm entwickeln mit FolkwangRing -<br />

27 Kommunikation im Rahmen der laufenden Kommunikationsarbeit<br />

28 Finanzierung Aufbau Förderverein -<br />

29 Personenengagement über den Freundeskreis und den Förderverein -<br />

dtp, 27.09.2012 Projektvolumen 7.510.000 - 8.330.000 €<br />

Die Umsetzung der Maßnahmen aus dem<br />

Parkentwicklungskonzept I erfolgte in den Jahren 2001<br />

bis 2012 nur mit weniger als 20% zulasten des<br />

städtischen Haushalts und überwiegend durch<br />

Drittfinanzierung.<br />

Eine entsprechende Finanzierung ist auch für das<br />

vorliegende Konzept angedacht.<br />

Für alle Einzelprojekte ist jeweils ein Planungs- und<br />

Beteiligungsverfahren mit gesonderter Beschlussfassung<br />

vorgesehen.<br />

74


Entwicklung <strong>Grugapark</strong> <strong>2020</strong><br />

Ausblick<br />

IV.<br />

Nach weitgehender Umsetzung des Parkentwicklungskonzeptes<br />

I liegt für den <strong>Grugapark</strong><br />

mit diesem Handlungsprogramm<br />

nun eine Grundlage vor, die es möglich<br />

macht, die seinerzeit aufgestellten Entwicklungsziele<br />

weiterzuführen und mit einer Umsetzungsperspektive<br />

auf das Jahr <strong>2020</strong> zu<br />

ergänzen und zu konkretisieren.<br />

Nach dem Motto „Weiter so und noch besser!“<br />

steht die Substanzerhaltung und Weiterentwicklung<br />

des Angebots des <strong>Grugapark</strong>s<br />

im Vordergrund.<br />

So können die vorhandenen Qualitäten gesichert<br />

werden und eine Anpassung an die<br />

sich sukzessive verändernden Bedürfnisse<br />

und Erwartungen der „Kunden“ erfolgen.<br />

Der <strong>Grugapark</strong> kann so seiner langen Tradition<br />

gerecht werden und auch in der Zukunft<br />

seinen Platz im Herzen der Essener<br />

und ihrer Gäste einnehmen.<br />

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