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Fragen und Antworten zu den Alarmierungswegen - Integrierte ...

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Planungsgruppe Koordinaten Alarmplanung<br />

<strong>Fragen</strong> <strong>und</strong> <strong>Antworten</strong> <strong>zu</strong>r Planung Alarmierungswege, Stand: 3. April 2011<br />

GRUNDSÄTZE<br />

Alarmierung der Dienststelle (Feuerwehrhaus) mit örtlicher Zuständigkeit<br />

Immer dann, wenn das Scha<strong>den</strong>sereignis (= die Einsatzörtlichkeit) im eigenen Zuständigkeitsgebiet liegt,<br />

wird die Dienststelle (Feuerwehrhaus) über die hierfür eigens hinterlegten Alarmierungswege alarmiert.<br />

WICHTIG:<br />

Eine Alarmierung der Gruppen, die für die Fahrzeuge der Dienststelle hinterlegt sind, erfolgt nur dann,<br />

wenn der Einsatzleitrechner auch Fahrzeuge dieser Dienststelle für die Disposition verwendet!<br />

Konkretes Beispiel:<br />

Eine Wehr mit 5 Fahrzeugen hat in Ihrem Zuständigkeitsbereich ein Scha<strong>den</strong>sereignis, liegt aber soweit<br />

von der Einsatzstelle entfernt, dass, bis auf ein Fahrzeug der örtlichen Wehr, alle anderen geforderten<br />

Mittel von Fahrzeugen aus der Nachbarschaft erfüllt wer<strong>den</strong>. Somit wer<strong>den</strong> die Alarmierungswege für die<br />

örtliche Zuständigkeit verwendet <strong>und</strong> eine Gruppe der örtlichen Wehr alarmiert.<br />

Alarmierung der Dienststelle (Feuerwehrhaus) ohne örtliche Zuständigkeit<br />

Diese Alarmierungswege wer<strong>den</strong> hauptsächlich verwendet, um die Ausgabe von Geräten aus <strong>den</strong><br />

Dienststellen Feuerwehrhäuser) steuern <strong>zu</strong> können, ohne dass ein Transport dieser Geräte benötigt wird<br />

(Beispiel: Anfordernde Feuerwehr holt die Tauchpumpe selbst ab). Hier sollte Personal hinterlegt wer<strong>den</strong>,<br />

welches berechtigt ist, Geräte aus<strong>zu</strong>geben.<br />

Es ist auch eine Alarmierung der Führung der Feuerwehr (Kommandanten, Führungsdienstgrade) hinter<br />

dieser oder einer eigenen Schleife sinnvoll, da bei verschie<strong>den</strong>en Szenarien nur die Führung ohne Fahrzeug<br />

<strong>und</strong> Besat<strong>zu</strong>ng gebraucht wer<strong>den</strong> könnten. Ein möglicher Meldeweg wäre hier die Verwendung der<br />

Sirenenschleife als stille Alarmierung, gerade bei kleineren Wehren. Über diesen Weg kann abgebildet<br />

wer<strong>den</strong>, dass Führungsdienstgrade einer Feuerwehr alle Alarmierungen der eigenen Wehr, egal für welches<br />

Ereignis, mitbekommen.<br />

Standard-Alarmierung von Fahrzeugen (mehrere Fahrzeuge vorhan<strong>den</strong>)<br />

Abgesehen von gesonderten Einsatzanforderungen wie die Anforderung Rettungskorb (DLK), oder Fahrzeugen<br />

mit Spezialkräften wie des GW-G oder MZF, ist die Planung wie nachstehend sinnhaft.<br />

Wird ein Fahrzeug einer Wehr benötigt, Schleife 001.<br />

Wer<strong>den</strong> zwei Fahrzeuge gefordert, Schleife 001 <strong>und</strong> 002.<br />

<br />

<br />

usw.<br />

Dies sollte bis <strong>zu</strong> der Ebene „Vollalarm“ gesteigert wer<strong>den</strong>. Dieser „Vollalarm“ ist dann erreicht, wenn<br />

das Standard-Personal hinter <strong>den</strong> Schleifen, das meist verfügbar ist, nicht ausreicht um die entsprechen<strong>den</strong><br />

Anforderungen <strong>zu</strong> erfüllen.<br />

© ILS-Planungsgruppe Donau-Iller 1<br />

Zusammenstellung:<br />

Horst Schömer <strong>und</strong> Hans-Peter Schneider


Planungsgruppe Koordinaten Alarmplanung<br />

Beispiel:<br />

Eine Feuerwehr hat 5 Fahrzeuge <strong>und</strong> 50 Aktive <strong>zu</strong>r Verfügung. Es wird mit 12 Personen pro Schleife<br />

geplant. Bei der Anforderung von 3 Fahrzeugen wird somit eine Personalstärke von 36 Personen alarmiert.<br />

Nun ist es bei diesem Beispiel sinnvoll, spätestens ab dem vierten angeforderten Einsatzmittel eine<br />

„Vollalarm“ Schleife <strong>zu</strong> verwen<strong>den</strong>. Diese „Vollalarmschleife“ haben alle Aktiven auf ihrem Meldeempfänger<br />

<strong>und</strong> wissen, dass bei Auslösen dieser Vollalarmschleife alle Personalreserven für einen Einsatz benötigt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Als Ergän<strong>zu</strong>ng könnte hier noch bei der Anforderung des fünften Fahrzeugs die Sirenenschleife einer<br />

Wehr hinterlegt wer<strong>den</strong>, um über diesen Weg möglichst alle verfügbaren Personalreserven <strong>zu</strong> mobilisieren.<br />

Selbstverständlich kann die Sirenenschleife auch schon früher mit berücksichtigt wer<strong>den</strong>.<br />

Vorteil einer derartigen Planung ist, dass weniger Alarmschleifen benötigt wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> bei einer Vollalarmierung<br />

weniger Schleifen in der Gesamtheit <strong>zu</strong> alarmieren sind, was einen Zeitvorteil bei der Alarmierung<br />

bringt.<br />

Alarmierung von Sonderfahrzeugen Fahrzeugen<br />

<br />

Anforderung Rettungskorb (DLK)<br />

Wie in der Dienstanweisung vom 01.03.2011 nach<strong>zu</strong>lesen, darf 1 Fahrzeug <strong>zu</strong>r Begleitung der DLK<br />

mitgenommen wer<strong>den</strong>. Bei <strong>den</strong> Feuerwehren mit DLK, die 1 Begleitfahrzeug mitnehmen wer<strong>den</strong>,<br />

wird eine Standard-Gruppe alarmiert. Da bei einer Planung von z.B. 12 Personen hinter einer Alarmschleife<br />

die DLK mit 3 Aktiven, <strong>und</strong> beispielsweise ein LF mit 9 Aktiven besetzt wer<strong>den</strong> kann, ist für<br />

dieses Beispiel keine weitere Planung notwendig.<br />

Möchte die Feuerwehr bei diesem Einsatzschlagwort aber nur die DLK ohne Begleitfahrzeug verwen<strong>den</strong>,<br />

würde bei einer Planung von 12 Personen ein starker Personalüberhang produziert wer<strong>den</strong>.<br />

Daher empfiehlt es sich, eine eigene DLK-Alarmschleife mit weniger Personen <strong>zu</strong> planen, um einem<br />

Personalüberhang entgegen <strong>zu</strong> wirken.<br />

<br />

<br />

<br />

Anforderung MZF oder ELW (Führungstrupp, Führungsstaffel)<br />

Da es sich hierbei um speziell ausgebildete Einsatzkräfte handelt <strong>und</strong> diese im Rahmen der überörtlichen<br />

Alarmierung gezielt erreichbar sein müssen, ist die Vergabe einer eigenen Alarmschleife für<br />

diese Fahrzeuge/Aktiven notwendig <strong>und</strong> sinnvoll.<br />

Spezielle Belegungen von Alarmschleifen im Zusammenhang mit Sonderfahrzeugen wie GW-G können<br />

sowohl mit einzelnen Einsatzschlagwörtern / Einsatzstichwörtern (beispielsweise ABC Alarm)<br />

oder mit einem dafür vorgesehenen Sonderfahrzeugen verknüpft wer<strong>den</strong>.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist an<strong>zu</strong>merken, dass die tatsächlichen Alarmierungswege, die der Leitrechner ermittelt,<br />

auch immer in einer Abhängigkeit der gemeldeten Mannschaftsstärke <strong>zu</strong> sehen sind.<br />

<strong>Fragen</strong> <strong>und</strong> <strong>Antworten</strong> ab Seite 3 >>><br />

© ILS-Planungsgruppe Donau-Iller 2<br />

Zusammenstellung:<br />

Horst Schömer <strong>und</strong> Hans-Peter Schneider


Planungsgruppe Koordinaten Alarmplanung<br />

Gruppenalarmierung<br />

a) Wenn eine Gruppenschleife mit 15 Personen eingerichtet wird, mit wie vielen Personen rechnet dann<br />

das System? Alle 15 Aktive kommen selten.<br />

<br />

<br />

Die Mannschaftsstärken sind unabhängig der Schleifenalarmierung <strong>zu</strong> sehen!<br />

Sind in <strong>den</strong> Stammdaten bei der Mannschaftsstärke z.B. 15 Personen eingetragen, rechnet das<br />

System die Personen <strong>zu</strong>sammen, die hinter <strong>den</strong> für <strong>den</strong> Einsatz als verwendbar gef<strong>und</strong>enen<br />

Fahrzeugen hinterlegt sind.<br />

Wer<strong>den</strong> beispielsweise in einer Dienststelle 3 Fahrzeuge gef<strong>und</strong>en, für die jeweils mindestens 6<br />

Personen pro Löschfahrzeug benötigt wer<strong>den</strong> (also Mindeststärke bei 3 Löschfahrzeugen: 18 Aktive),<br />

wird das System die Alarmschleifen für 2 Fahrzeuge alarmieren, das 3. Fahrzeug wird das<br />

Leitstellensystem aus einer anderen Dienststelle holen. Somit ist es der Feuerwehr überlassen,<br />

wie viel Aktive sich hinter einer Schleife verbergen.<br />

b) Angenommen, es gibt 2 Gruppen:<br />

Gruppe 1 = Schleife 001 mit 15 Aktiven tagsüber <strong>und</strong> 25 Aktiven nachts<br />

Gruppe 2 = Schleife 002 mit 14 Aktiven tagsüber <strong>und</strong> 30 Aktiven nachts.<br />

Geht das?<br />

<br />

Eine Unterscheidung der Mannschaftsstärke hinter einer Alarmschleife findet nicht statt. Siehe<br />

hier<strong>zu</strong> Frage a).<br />

c) Warum kann für die Alarmierung einer Gruppe keine zweite Schleife eingeplant wer<strong>den</strong>, wenn doch<br />

der Dienststellenalarm (siehe „Alarmschleife für die Dienststelle“) <strong>zu</strong>sätzlich bei jeder Alarmierung auch<br />

möglich ist?<br />

<br />

Alarmschleifen können so eingerichtet wer<strong>den</strong>, dass z.B. für <strong>den</strong> Alarm des ersten oder zweiten<br />

oder dritten (usw.) Fahrzeugs auch zwei Schleifen alarmiert wer<strong>den</strong>, wenn entsprechend kleinere<br />

Personenzahlen hinter einer Alarmschleife beplant wur<strong>den</strong>. Es sollte hier aber hinterfragt wer<strong>den</strong>,<br />

warum nicht das entsprechende Personal mit einer Alarmschleife, sondern mehreren<br />

Schleifen alarmiert wer<strong>den</strong> soll.<br />

Hin<strong>zu</strong>weisen ist, dass die Eingabe mehrerer Alarmschleifen pro Gruppe keine Auswirkungen auf<br />

eine eventuell gewünschte Rollierung hat, da diese Alarmschleifen dann immer beim gleichen<br />

Szenario ausgelöst wer<strong>den</strong>. Rollierungen können ausschließlich über die Zeitdefinitionen des<br />

Leitsystems gesteuert wer<strong>den</strong>, <strong>und</strong> dies nur in sehr begrenztem Umfang!<br />

d) Wie kann eine feuerwehrinterne Nachalarmierung geplant wer<strong>den</strong>, wenn kein <strong>zu</strong>sätzliches Einsatzmittel,<br />

sondern nur <strong>zu</strong>sätzliches Personal benötigt wird? Beispiel: Bei der Alarmierung einer Gruppe kommt<br />

nicht genügend Personal, somit soll die nächste Gruppe alarmiert wer<strong>den</strong>. Kann die nächste Gruppe<br />

alarmiert wer<strong>den</strong>, ohne dass ein <strong>zu</strong>sätzliches Einsatzmittel disponiert wird?<br />

<br />

<br />

Der höchste anwesende Führungsdienstgrad einer Feuerwehr teilt der ILS mit, welche Schleife<br />

genau nachalarmiert wer<strong>den</strong> soll. Dabei ist die komplette Fünftonfolge <strong>zu</strong> benennen, z.B. 21000.<br />

Diese wird anschließend durch <strong>den</strong> Disponenten manuell per Hand ausgelöst <strong>und</strong> im Leitstellen-<br />

Rückmeldungsfeld dokumentiert. Dies darf aber nur in Ausnahmefällen erfolgen. Eine regelmäßige<br />

Nachalarmierung auf diesem Weg widerspricht der gr<strong>und</strong>legen<strong>den</strong> Alarmierungsplanung!<br />

Eine Häufung dieser Art von Nachalarmierungsanforderungen würde eine entsprechende Benachrichtigung<br />

der Kreisverwaltungsbehörde auslösen.<br />

Es ist daher aus <strong>den</strong> beschriebenen Grün<strong>den</strong> bei der Erstellung der Alarmierungsgruppen mit der<br />

entsprechen<strong>den</strong> Personalstärke hinter <strong>den</strong> <strong>Alarmierungswegen</strong> dieser Faktor weitestgehend <strong>zu</strong><br />

unterbin<strong>den</strong>.<br />

© ILS-Planungsgruppe Donau-Iller 3<br />

Zusammenstellung:<br />

Horst Schömer <strong>und</strong> Hans-Peter Schneider


Planungsgruppe Koordinaten Alarmplanung<br />

e) Eine Gemeinde hat mehrere Feuerwehren. Die größte Feuerwehr der Gemeinde möchte ihre Ortsteilfeuerwehren<br />

als eigene Gruppen <strong>zu</strong>r Verstärkung (ohne disponierte, eigene Einsatzmittel) einplanen.<br />

Geht das <strong>und</strong> wenn ja, auch mit mehreren Ortsteilfeuerwehren in einer Gruppe?<br />

<br />

Dieses Personal könnte nur in der Form eingesetzt wer<strong>den</strong>, dass alle Aktiven der Ortsteilfeuerwehr/en<br />

mit einer Alarmschleife der größten Feuerwehr ausgestattet sind <strong>und</strong> dann, wie die eigenen<br />

Aktiven der größten Feuerwehr, <strong>zu</strong>m Gerätehaus der größten Feuerwehr mit Privatfahrzeugen<br />

fahren <strong>und</strong> mit deren Einsatzfahrzeugen ausrücken.<br />

Das Einsetzen bzw. die Alarmierung einer Ortsteilfeuerwehr außerhalb der Alarmierung der<br />

Dienststelle bei örtlicher Zuständigkeit infolge der Unterschreitung der eigenen, geforderten<br />

Mannschaftsstärken ist nicht möglich, da die Kriterien bei der Suche des Leitsystems nicht erfüllt<br />

wer<strong>den</strong>!<br />

<br />

<br />

Es bleibt auch fest<strong>zu</strong>stellen, dass bei derartigen Bestrebungen keine Aktiven der Ortsteilwehr<br />

mehr <strong>zu</strong>r Verfügung stehen, da diese sich ja auf dem Weg <strong>zu</strong>r Dienststelle (Feuerwehrhaus) Gerätehaus<br />

der größeren Feuerwehrwehr befin<strong>den</strong>.<br />

Daher ist von derartigen Überlegungen dringend ab<strong>zu</strong>raten!<br />

Alarmschleifen für Sonderfahrzeuge<br />

Beispielsweise wird für die Drehleiter eine eigene Alarmschleife <strong>zu</strong>gewiesen.<br />

a) Bei einem Alarm wer<strong>den</strong> das TLF <strong>und</strong> die DLK benötigt. Dann wird die Gruppe 1 alarmiert <strong>und</strong> die<br />

DLK-Schleife, somit 15 Personen + Fahrzeugschleife?<br />

<br />

Hinter einer eigenen DLK-Schleife sollten sich nur die dafür vorgesehenen Aktiven verbergen,<br />

keine <strong>zu</strong>sätzlichen. Dies könnte aber auf Wunsch so eingepflegt wer<strong>den</strong>.<br />

b) Die Alarmschleife der Drehleiter wurde bereits alarmiert, da diese <strong>zu</strong>gleich Schleife für die Türöffnung<br />

ist. Ist nun die Drehleiter nicht mehr alarmierbar? Wenn doch, welche Schleife wird dann alarmiert?<br />

<br />

Das explizite Alarmierungsverhalten muss erst noch getestet wer<strong>den</strong>. Es ist davon aus<strong>zu</strong>gehen,<br />

dass die Schleife erneut alarmiert wird, da sie als eigener Weg bei Türöffnung oder DLK hinterlegt<br />

wird. Das Verhalten kann erst nach der Eingabe weiterer Daten erfolgen.<br />

Alarmschleife für die Dienststelle (Feuerwehrhaus)<br />

Kann für die Dienststelle eine eigene Alarmschleife eingerichtet wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> generell bei einer einsatzmittelbezogenen<br />

Alarmierung (= Fahrzeug-Gruppenalarmierung) alarmiert wer<strong>den</strong>?<br />

<br />

Ja.<br />

Alarmierung für Führungsdienstgrade<br />

a) Es soll eine eigene Alarmschleife für Führungsdienstgrade eingerichtet wer<strong>den</strong>, die bei jedem Einsatz<br />

da<strong>zu</strong> alarmiert wird, wenn die Feuerwehr oder ein Einsatzfahrzeug alarmiert wird. Beispiel: Eine Drehleiter<br />

wird überörtlich angefordert, ein Führungsdienstgrad der Feuerwehr soll mit 1 Begleitfahrzeug <strong>den</strong><br />

Einsatz begleiten.<br />

<br />

Eine derartige Alarmierung ist gr<strong>und</strong>sätzlich möglich.<br />

Weiter nächste Seite >>><br />

© ILS-Planungsgruppe Donau-Iller 4<br />

Zusammenstellung:<br />

Horst Schömer <strong>und</strong> Hans-Peter Schneider


Planungsgruppe Koordinaten Alarmplanung<br />

<br />

Hat eine Feuerwehr eine ortsfeste Landfunkstelle (bisherige NaSt), kann hier über die Dienststelle<br />

auch Personal dafür alarmiert wer<strong>den</strong>, um die Stelle <strong>zu</strong> besetzen. Es ist <strong>zu</strong> überlegen, ob über<br />

diese Dienststellenalarmierung auch die Alarmierung von Kommandanten bzw. Führungsdienstgra<strong>den</strong><br />

mit abgedeckt wird.<br />

b) Nehmen wir an, eine mögliche Führungsschleife mit 7 Personen ist <strong>zu</strong>gleich die Dienststellenschleife<br />

(Feuerwehrhaus). Es wird nun die Wärmebildkamera angefordert <strong>zu</strong>r überörtlichen Hilfe, 2 Personen<br />

rücken mit aus. Nun kommt ein Einsatz „PKW Brand“. Ist die Alarmschleife dann blockiert oder kann eine<br />

Zwangsalarmierung wie bei BASIS eingerichtet wer<strong>den</strong> (sprich immer alarmierbar)?<br />

<br />

Verfahren siehe „Alarmschleifen für Sonderfahrzeuge“, Punkt b).<br />

Alarmierung Mehrzweckfahrzeug MZF<br />

Es ist für das MZF keine eigene Alarmschleife vorgesehen, da es keine Führungsmannschaft (Führungstrupp)<br />

gibt dafür. Wie wird dies behandelt?<br />

<br />

Wenn für das MZF keine eigene Alarmschleife vorgesehen ist, erfolgt immer eine Gruppenalarmierung,<br />

siehe hier<strong>zu</strong> „Gruppenalarmierung“. Im Gegensatz <strong>zu</strong> Löschfahrzeugen wer<strong>den</strong> bei<br />

Sonderfahrzeugen wie ELW, DLK, MZF, RW usw. keine Mindeststärken gerechnet. Die Vergabe<br />

einer Alarmschleife für das Mehrzweckfahrzeug <strong>und</strong> der Einsatz von Aktiven als Führungstrupp<br />

sind notwendig <strong>und</strong> sinnvoll.<br />

„Für die erfolgreiche Wahrnehmung der Einsatzleitung bei Einsätzen größeren Umfangs ist die<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch Führungseinheiten <strong>und</strong> Führungseinrichtungen notwendig <strong>und</strong> sinnvoll.“<br />

FwDV 100, Nr. 3.2.2.2 „Gliederung <strong>und</strong> Umfang der Einsatzleitung“<br />

Ab Führungsstufe B "Führen mit örtlichen Führungseinheiten" sieht die FwDV 100 einen Führungstrupp<br />

oder eine Führungsstaffel vor. Demnach sind bei der Alarmierungsplanung ab einer<br />

bestimmten Größe eines <strong>zu</strong> erwarten<strong>den</strong> Scha<strong>den</strong>sereignisses auch die entsprechen<strong>den</strong> Führungsmittel<br />

wie Mehrzweckfahrzeug <strong>und</strong> Einsatzleitwagen vor<strong>zu</strong>sehen.<br />

Alarmierung Abrollbehälter<br />

Derzeit haben wir ein Trägerfahrzeug <strong>und</strong> 3 Abrollbehälter Wie wer<strong>den</strong> diese alarmiert? Beispiel: Es wird<br />

eine Alarmschleife für das Trägerfahrzeug eingerichtet. Können damit mehrere Abrollbehälter gleichzeitig<br />

alarmiert wer<strong>den</strong>?<br />

<br />

Der jeweilige Abrollbehälter wird mit einer Alarmschleife versorgt, nicht das Trägerfahrzeug! Somit<br />

sind auch Mehrfach- bzw. Nachalarmierungen möglich. Auf eine direkte Verknüpfung von<br />

Trägerfahrzeug <strong>und</strong> Abrollbehältern wurde im Leitstellensystem verzichtet, da dies <strong>zu</strong>r Folge hätte,<br />

dass immer nur 1 Abrollbehälter alarmierbar wäre.<br />

Vollalarm<br />

Wer<strong>den</strong> dabei alle vorhan<strong>den</strong>en Alarmschleifen (z.B. 001, 002, 003 usw.) alarmiert?<br />

<br />

Beim „Vollalarm“ ist daran gedacht, dass eine Alarmschleife (z.B. 009) auf allen Meldeempfänger<br />

der aktiven Mannschaft programmiert wird. Damit können bei Bedarf alle Aktiven gleichzeitig erreicht<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

© ILS-Planungsgruppe Donau-Iller 5<br />

Zusammenstellung:<br />

Horst Schömer <strong>und</strong> Hans-Peter Schneider


Planungsgruppe Koordinaten Alarmplanung<br />

Alarmierung mit Stichworteinschränkung<br />

Können bestimmte Einsatzstichwörter mit einer eigenen Alarmschleife (Kleinalarm) belegt wer<strong>den</strong>?<br />

<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es möglich, folgende Einsatzstichwörter mit einer Stichworteinschränkung beplant<br />

wer<strong>den</strong>:<br />

- Erk<strong>und</strong>ung<br />

- Hilfe/Sonstiges<br />

- P Auf<strong>zu</strong>g<br />

- P Wohnung<br />

- THL 1<br />

Mindestanforderungen bei Atemschutzgeräteträger<br />

<br />

Bei der Vorgabe der Anzahl der Atemschutzgeräteträger handelt es sich um eine rein planerische<br />

Größe. Aktive Atemschutzgeräteträger sind anzahlmäßig nicht im Leitstellensystem hinterlegt.<br />

Der Kommandant muss jedoch die Bestimmungen der FwDV 7 „Atemschutz“ in Eigenverantwortung<br />

beachten.<br />

Alarmschleife vorzeitig „frei mel<strong>den</strong>“<br />

Kann ich eine Alarmschleife bei der ILS wieder auf frei mel<strong>den</strong>, obwohl noch ein Fahrzeug im Einsatz ist?<br />

Beispiel: Zum Ausleuchten einer Einsatzstelle wird Gruppe 001 alarmiert, 2 Aktive mit einem Fahrzeug<br />

reichen hier aus, die anderen gehen nach Hause.<br />

<br />

Eine Alarmschleife kann nicht vorzeitig frei gemeldet wer<strong>den</strong>, da das Leitsystem die Alarmierungswege<br />

selbst sucht. Hierauf hat der Disponent keinerlei Einfluss.<br />

Fahrzeugstatus bei Freiwilligen Tätigkeiten für Absperrmaßnahmen bei Veranstaltungen<br />

Eine Feuerwehr setzt dafür mehrere Fahrzeuge (z.B. 11/1, 14/1, 40/1) mit 15 Aktiven ein, alle sind auf<br />

Funkempfang im Gemeindegebiet erreichbar. Wer<strong>den</strong> diese Fahrzeuge im Einsatz gebucht, bleiben die<br />

Gruppenschleifen alarmierbar?<br />

<br />

Sind die Fahrzeuge bei einer Veranstaltung geb<strong>und</strong>en, wer<strong>den</strong> diese auf Status 3 oder 4 geführt.<br />

Somit sind diese nicht einsatzbereit <strong>und</strong> wer<strong>den</strong> auch nicht alarmiert. Sind die Fahrzeuge abkömmlich,<br />

wer<strong>den</strong> sie auf Status 1 geführt <strong>und</strong> bleiben somit alarmierbar.<br />

Wer<strong>den</strong> die bisherigen Nachalarmieren<strong>den</strong> Stellen (NaSt), sofern sie künftig als Abschnittsführungsstelle<br />

weitergeführt wer<strong>den</strong>, eigene Dienststellen?<br />

<br />

Es ist davon aus<strong>zu</strong>gehen, dass diese organisatorisch als eigene Dienststelle geführt wer<strong>den</strong>.<br />

Wird entsprechend <strong>den</strong> Anfragen <strong>und</strong> Erfordernissen fortgesetzt.<br />

Mail: alarmierung@ils-donau-iller.de<br />

© ILS-Planungsgruppe Donau-Iller 6<br />

Zusammenstellung:<br />

Horst Schömer <strong>und</strong> Hans-Peter Schneider

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