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Aiola al porto Stansstad, Metin Özer

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METIN ÖZER: Ein ganz norm<strong>al</strong>er Arbeitstag<br />

Der gute Geist der Harissenbucht<br />

Um seine Gäste zu verwöhnen ist ihm nichts zu viel, er ist Gastgeber mit viel<br />

Elan und Begeisterung. Überhaupt ist er mit seinem Leben rundum zufrieden.<br />

Bei <strong>Metin</strong> <strong>Özer</strong> wird es<br />

an Arbeitstagen spät,<br />

bis er ins Bett kommt. Für<br />

Gastgeber eines Restaurants,<br />

ist das nichts Aussergewöhnliches;<br />

besonders<br />

ist jedoch sein<br />

Arbeitsort in der <strong>Stansstad</strong>er<br />

Harissenbucht.<br />

Jetzt schön freut er sich<br />

auf die Sommermonate,<br />

denn: „Nach Feierabend,<br />

wenn die Lichter<br />

gelöscht sind, setze ich<br />

mich dann oft mit einem<br />

Gläschen guten Wein<br />

noch einen Moment auf<br />

die Terrasse, lasse die<br />

Magie des Vierw<strong>al</strong>dstättersees<br />

und die Kraft der<br />

grossen Felsen auf mich<br />

wirken.“ Kommt dann<br />

noch eine sanfte Brise<br />

über das Wasser gestrichen,<br />

vergisst er <strong>al</strong>le Anstrengungen<br />

und nimmt<br />

dankbar den Heimweg<br />

nach Stans unter die Räder.<br />

Voraus denkendes<br />

Verh<strong>al</strong>ten<br />

Dankbar ist er auch für<br />

das, was er mit seinen<br />

dreissig Jahren erreicht<br />

hat, was das Leben ihm<br />

gebracht hat: Eine junge<br />

Familie, die aus seiner<br />

Frau Ayse und den<br />

Mit Leib und Seele Gastgeber im <strong>Aiola</strong> Stans


eiden Söhnen Miran (2 ½ Jahre) und<br />

Aram (2 ½ Monate) besteht - und einen<br />

Beruf, der ihm gefällt, den ihn fordert<br />

und auch erfüllt. Seit einem Jahr<br />

arbeitet <strong>Metin</strong> <strong>Özer</strong> im <strong>Aiola</strong> <strong>al</strong> Porto.<br />

Seine Devise lautet: Eg<strong>al</strong>, was man<br />

macht, man soll es gut machen, oder<br />

sonst die Finger davon lassen. „In meinem<br />

Beruf bin gerne Perfektionist“,<br />

sagt er von sich. „Details und eine seriöse<br />

Vorbereitung sind grundlegend<br />

für guten Service und reibungslose<br />

Abläufe in unserer Branche, sie sind<br />

die Hälfte der Arbeit, “ ist er überzeugt.<br />

Gastgeber von Herzen<br />

Am liebsten empfängt <strong>Metin</strong> <strong>Özer</strong> die<br />

Gäste bereits an der Türe und begleitet<br />

sie zu ihrem Tisch. „Sie sollen sofort<br />

spüren, dass wir sie erwarten, eg<strong>al</strong>, ob<br />

sie reserviert haben oder nicht“, erklärt<br />

er. „Für mich ist jeder Gast, der<br />

herein kommt eine Bestätigung, dass<br />

wir unsere Arbeit gut machen.“ Er<br />

bezeichnet sich <strong>al</strong>s einen spontanen<br />

Menschen, aber <strong>al</strong>s Gastgeber überlässt<br />

er nichts dem Zuf<strong>al</strong>l. Auch Kleinigkeiten<br />

sind für ihn ernst zu nehmen<br />

und schenkt er Beachtung, damit er<br />

das Ganze so gest<strong>al</strong>ten kann, wie er<br />

es möchte. Natürlich gibt es trotzdem<br />

immer auch Unvorhergesehenes, da<br />

helfen ihm seine Belastbarkeit und<br />

gute Nerven.<br />

Lebenslinien<br />

<strong>Metin</strong> <strong>Özer</strong> ist kurdischer Abstammung,<br />

in Istanbul aufgewachsen und<br />

im Südosten der Türkei geboren. Mit<br />

dreizehn Jahren verdiente er sich sein<br />

Taschengeld selbst, später wurde er<br />

Die mediterrane Ambiance weckt Feriengefühle


im Hotel W<strong>al</strong>dheim in Wilen oder im<br />

W<strong>al</strong>dhotel Bürgenstock“, fügt er an.<br />

<strong>Metin</strong> <strong>Özer</strong> mti seinen zwei Söhnen.<br />

Schneider. „Es hat mir immer gef<strong>al</strong>len,<br />

selbst etwas kreieren zu können,<br />

erfinderisch zu sein“, sagt er dazu. Als<br />

jugendlicher Kurde musste er grundlose,<br />

stundenlange Befragungen und<br />

Verhöre durch die Behörden erdulden.<br />

Als sie immer zahlreicher und bedrohlicher<br />

für ihn wurden, sah er sich<br />

mit 18 Jahren gezwungen seine Heimat<br />

zu verlassen.<br />

Neues Ufer<br />

2001 kam er <strong>al</strong>s Flüchtling in die<br />

Schweiz. „Die ersten zwei Jahren,<br />

bis ich Deutsch konnte und eine Zukunftsperspektive<br />

hatte. waren hart“,<br />

erzählt er. Vier Jahre wartete er auf<br />

den Entscheid, dass er bleiben kann.<br />

„Es war eine ungewisse Zeit, in der es<br />

schwierig für mich war, etwas Sinnvolles<br />

zu tun, und das war auch langweilig.“<br />

Als er 2006 die Ausbildung <strong>al</strong>s<br />

Restaurationsfachmann beginnen<br />

könnte, wusste er b<strong>al</strong>d, dass er seine<br />

Berufung gefunden hatte. „Viel dazu<br />

beigetragen haben auch meine Vorgesetzten<br />

und interessante Arbeitsstellen<br />

im Restaurant Mirage in Stans,<br />

Eine grosse Familie<br />

Als Gastgeber im <strong>Aiola</strong> <strong>al</strong> Porto wird<br />

es ihm nie mehr langweilig, im Gegenteil,<br />

seine Tage sind üppig ausgefüllt.<br />

Sie beginnen morgens zwischen acht<br />

und h<strong>al</strong>b neun mit einer erfrischenden<br />

Dusche. Wenn er um zehn in der<br />

Harissenbucht ankommt, erledigt er<br />

zuerst die elektronische Post, bearbeitet<br />

Reservationen und Anfragen. Ein<br />

Rundgang zeigt, was fehlt und gegen<br />

h<strong>al</strong>b zwölf beginnt der Mittagsservice.<br />

Ausser im Sommer, bleibt das Restaurant<br />

am Nachmittag ein paar Stunden<br />

geschlossen und <strong>Metin</strong> <strong>Özer</strong> hat<br />

Zeit für Einkäufe, bevor er die Gäste<br />

für das Nachtessen willkommen heisst.<br />

In seiner Verantwortung liegt auch<br />

die Betreuung der zwei Servicefachkräfte,<br />

die in Ausbildung sind. Und in<br />

der Freizeit? „Die gehört ganz meiner<br />

Familie, meinen beiden kleinen<br />

Söhnen“, lacht er. Wenn es nach ihm<br />

geht, sind auch gerne noch weitere<br />

Kinder willkommen:“Eine grosse Familie<br />

zu haben, das könnte ich mir schon<br />

vorstellen.“<br />

Text / Bild: Andrea Meade, Forum für<br />

Kommunikation Sarnen<br />

AIOLA <strong>al</strong> <strong>porto</strong><br />

Harissenbucht | 6362 Stans<br />

Telefon 041 661 79 07<br />

www.<strong>al</strong>-<strong>porto</strong>.ch

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