Blatt 4
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Formale Systeme<br />
WS 2011/12<br />
TU Dresden<br />
Fakultät Informatik<br />
Institut für Theoretische Informatik<br />
Lehrstuhl für Algebraische und Logische Grundlagen der Informatik<br />
Christel Baier, Walter Nauber, Michael Posegga,<br />
Manuela Berg, Paul Nitzsche, Thomas Kühn, Marco Voigt<br />
4. Übungsblatt<br />
Hinweise zur Vorlesung finden Sie unter<br />
http://wwwtcs.inf.tu-dresden.de/ALGI/FS/<br />
Besprechung : 07.11.2011−11.11.2011<br />
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Aufgabe 4.1 [∗-NFA] (756)<br />
Ein∗-NFA ist ein TupelM=(Q,Σ,δ,Q 0 ,F), wobeiQ,Σ,Q 0 undFwie in einem NFA definiert<br />
sind und die Übergangsfunktion δ eine totale Funktion des Typs<br />
δ:Q×Σ ∗ → 2 Q<br />
ist, so dass für jeden Zustand q ∈ Q die Menge aller Wörter x ∈ Σ ∗ mit δ(q,x) ≠ ∅ endlich<br />
ist. Ein akzeptierender Lauf für w∈Σ ∗ in M ist eine Zustandsfolge q 0 q 1 ...q m mit folgender<br />
Eigenschaften:<br />
(1) q 0 ∈Q 0 und q m ∈F<br />
(2) es gibt Wörter x 1 ,...x m ∈ Σ ∗ mit m 0, w = x 1 x 2 ...x m und so dass q i ∈ δ(q i−1 ,x i )<br />
für i=1,2,...,m.<br />
Die akzeptierte Sprache L(M) von M ist die Menge aller Wörter w ∈ Σ ∗ , für die es einen<br />
akzeptierenden Lauf inMgibt.<br />
Zeigen Sie, dass für jede Sprache L⊆Σ ∗ gilt:<br />
L ist genau dann regulär, wenn es einen∗-NFAMmit L=L(M) gibt.<br />
Geben Sie für folgenden ∗-NFA einen äquivalenten DFA an:<br />
q 0<br />
a<br />
q<br />
ε 2<br />
a<br />
ba<br />
ba<br />
bb<br />
q 1<br />
b<br />
q 3<br />
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Aufgabe 4.2 [Präfixabschluß, Homomorphismen] (692)<br />
(a) SeiLeine reguläre Sprache über einem mindestens zweielementigen AlphabetΣ. Zeigen<br />
Sie, daß die folgende Sprache regulär ist.L ′ ={x∈L:x ist Präfix eines Wortes y∈L}.<br />
(b) Seien Σ, Γ Alphabete und h : Σ → Γ ∗ eine Abbildung. Wir erweitern h zu einer mit h ∗<br />
bezeichneten Abbildung<br />
h ∗ :Σ ∗ →Γ ∗ ,<br />
indem wirh ∗ (ε)=ε und<br />
setzen. Zeigen Sie:<br />
h ∗ (a 1 ...a m ) = h(a 1 )...h(a m )<br />
(i) Ist L eine reguläre Sprache über Σ, so ist h ∗ (L) = {h ∗ (w) : w ∈ L} eine reguläre<br />
Sprache überΓ.<br />
(ii) Ist K eine reguläre Sprache überΓ, so ist<br />
regulär.<br />
h ∗−1 (K)={w∈Σ ∗ :h ∗ (w)∈K}<br />
Aufgabe 4.3 [Pumping Lemma] (755)<br />
Geben Sie für folgende regulären Sprachen L 1 und L 2 über dem Alphabet Σ={a,b,c} jeweils<br />
eine positive Konstante n∈IN an, für welches die Bedingungen des Pumping Lemmas erfüllt<br />
sind.<br />
(a) L 1 bezeichnet die reguläre Sprache bestehend aus allen Wörtern z∈Σ ∗ , die mit einem c<br />
beginnen und für die die Anzahl an vorkommenden a’s durch 4 teilbar ist.<br />
(b) L 2 bezeichnet die Sprache aller Wörter z ∈ Σ ∗ , die keines der beiden Wörter cba oder<br />
abc als Teilwort enthalten.<br />
Geben Sie für die beiden Wörter z 1 =c(ab) 4n und z 2 =ca 4n in L 1 jeweils eine Zerlegung in<br />
z i = uvw an, so dass die drei Bedingungen des Pumping Lemmas erfüllt sind. Verfahren Sie<br />
entsprechend für die beiden Wörter z ′ 1 =an+1 b n+1 c n+1 undz ′ 2 =acbcaban in L 2 .<br />
Aufgabe 4.4 [Nicht-reguläre Sprachen]<br />
(65k)<br />
Welche der folgenden Sprachen sind regulär? Begründen Sie Ihre Antwort.<br />
(a) L a ={w∈{0,1} ∗ : #(w,0) ist gerade und #(w,1) ist durch 3 teilbar}<br />
(b) L b ={0 n2 :n0}<br />
(c) L c ={0 m 1 n 0 n+m :n,m1}<br />
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Aufgabe 4.5 [Äquivalenzregeln für reguläre Ausdrücke]<br />
(68k)<br />
Beweisen oder widerlegen Sie folgende Aussagen über reguläre Ausdrücke.<br />
(a)<br />
(i) α(β+γ)δ ≡ αβδ+αγδ<br />
(ii) (αβ+α) ∗ α ≡ α(βα+α) ∗<br />
(b) Geben Sie einen regulären Ausdruck für jede der folgenden regulären Sprachen überΣ=<br />
{a,b,c} an.<br />
(i) L a = Menge aller Wörter, die mit a beginnen und das Teilwort bbca enthalten.<br />
(ii) L b = Menge aller Wörter, die mit a beginnen, mit b enden und in denen das Wort<br />
bbca mindestens zweimal vorkommt.<br />
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