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Kultur in Posen - Sprachkreis Deutsch

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Poznań<br />

verdient e<strong>in</strong> näheres<br />

Kennenlernen<br />

www.poznan.pl


Willkommen <strong>in</strong> <strong>Posen</strong><br />

Bürgerhäuser, Alten Marktes Alter Markt<br />

Um die Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert ist auf der Dom<strong>in</strong>sel e<strong>in</strong>e Wehrsiedlung<br />

entstanden, die sich im 10. Jh. zu e<strong>in</strong>er der Hauptstädte des ersten Piastenstaates<br />

entwickelte. Hier ließ sich Mesko I. mit se<strong>in</strong>em Land taufen, hier entstand 968 das erste<br />

Bistum und die erste Domkirche <strong>in</strong> Polen, die zur letzten Ruhestätte der polnischen Herzöge<br />

und Könige aus der Piastendynastie wurde.<br />

Bildung und Wissenschaft genossen bei den Stadtbürgern schon immer hohe<br />

Anerkennung. Bereits 1518 wurde <strong>in</strong> <strong>Posen</strong> e<strong>in</strong>e höhere Lehranstalt: die Lubrański-Akademie<br />

gegründet, und gegenwärtig wirken <strong>in</strong> der Stadt mehr als e<strong>in</strong> Dutzend Hochschulen,<br />

an denen sich be<strong>in</strong>ahe 130 tausend Studenten ausbilden. E<strong>in</strong> Zentrum der Polnischen<br />

Akademie der Wissenschaften, die traditionsreiche Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften<br />

und zahlreiche andere Vere<strong>in</strong>e und Verbände fördern Wissen und Bildung.<br />

Mit ihrer sprichwörtlichen Vorsorglichkeit und Geschäftstüchtigkeit sorgten die<br />

<strong>Posen</strong>er seit Jahrhunderten für das Gedeihen des Handels und Gewerbes. Das mitten <strong>in</strong><br />

der Stadt gelegene Gelände der Internationalen Messe Poznań (IMP) bietet zahlreichen<br />

Fachausstellungen, Messen und Konferenzen Platz. Die dort veranstalteten <strong>in</strong>ternationalen<br />

Messen ziehen Tausende von Herstellern, Handelsfirmen und Forschungsstellen aus<br />

der ganzen Welt an. Das <strong>Posen</strong>er moderne Großhandelszentrum für Landwirtschafts- und<br />

Gärtnereiprodukte braucht den Vergleich mit westeuropäischen E<strong>in</strong>richtungen dieser Art<br />

nicht zu scheuen. Die Stadt ist e<strong>in</strong> von polnischen und ausländischen Unternehmern gern<br />

gewählter Investitionsstandort.<br />

Zum reichhaltigen <strong>Kultur</strong>leben Poznańs tragen u.a. bei: das Theaterfestival „MAL-<br />

TA”, zwei <strong>in</strong>ternationale, nach Henryk Wieniawski benannte, Musikwettbewerbe für<br />

Viol<strong>in</strong>e und Laute, die Biennale für Zeitgenössischen Tanz und die Workshops für Zeitgenössischen<br />

Tanz, der weltweit bekannte Knaben- und Männerchor „Poznańskie Słowiki”<br />

(<strong>Posen</strong>er Nachtigallen) unter Stefan Stuligrosz, und auch das von Agnieszka Duczmal<br />

geleitete Kammerorchester.<br />

Als Magnet wirkt auch das attraktive Sport- und Erholungsangebot der Stadt mit<br />

dem Freizeitgelände am Malta-See, zahlreichen Tennisanlagen, mehreren Schwimmhallen<br />

und Freibädern sowie Golfplätzen. Das größte Palmenhaus Polens, der Alte und Neue<br />

Zoo sowie der Botanische Garten erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit.<br />

Dank se<strong>in</strong>er verkehrsgünstigen Lage ist <strong>Posen</strong> sehr gut zugänglich. Zahlreiche<br />

regionale, überregionale und <strong>in</strong>ternationale Eisenbahnverb<strong>in</strong>dungen sowie der Busfernverkehr<br />

und der <strong>in</strong>ternationale Flughafen Poznań-Ławica sichern gute Anschlüsse mit den<br />

Großstädten Polens und Europas.<br />

<strong>Posen</strong> ist e<strong>in</strong>e außerordentliche Stadt: reich an reizvollen W<strong>in</strong>keln und Grünoasen,<br />

facettenreich, dynamisch und offen zeichnet es sich durch se<strong>in</strong> e<strong>in</strong>maliges Ambiente<br />

und se<strong>in</strong>e spezifischen Charakterzüge aus, ähnlich wie se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>wohner.<br />

„Unbekannte“, Skulptur von M. Abakanowicz, Zitadelle Adam-Mickiewicz-Universität Pfarrkirche


Auf den Spuren<br />

der Geschichte<br />

5 1 2 4<br />

3<br />

Mit der Stadtbesichtigung beg<strong>in</strong>nen Sie am<br />

besten auf der Dom<strong>in</strong>sel 1 , deren wichtigste Sehenswürdigkeit<br />

die Domkirche 2 bildet. Die dreischiffige gotische<br />

Basilika, umgeben von e<strong>in</strong>em Kapellenkranz ist e<strong>in</strong>e der<br />

beachtenswertesten Baudenkmäler der Stadt. Mehrmals<br />

umgebaut trägt die Domkirche Spuren unterschiedlicher<br />

Baustile, angefangen beim frühromanischen und romanischen<br />

über den gotischen, barocken bis zum klassizistischen.<br />

Die ältesten Teile kann man im Kellergeschoß<br />

sehen. Hier s<strong>in</strong>d die Überreste der ältesten Mauer, des<br />

Taufbeckens und der ersten herrschaftlichen Grabmäler zu<br />

besichtigen. Die Seitenschiffe und der Chorumgang s<strong>in</strong>d<br />

von Seitenkapellen umgeben. Am berühmtesten darunter<br />

ist die sog. „Goldene Kapelle”, umgestaltet nach byzant<strong>in</strong>ischen<br />

Vorbildern, um seit 1834 als Mausoleum von<br />

Mesko I. und Boleslaus dem Tapferen zu dienen, deren<br />

Gebe<strong>in</strong>e hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neugotischen Sarkophag bestattet<br />

s<strong>in</strong>d. Gegenüber dem Grabmal bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> ehernes<br />

Standbild der beiden Herrscher.<br />

Die meistbekannte Ansicht von <strong>Posen</strong> ist die des<br />

Alten Marktes 3 , wo das berühmte Renaissancerathaus,<br />

e<strong>in</strong> Werk des italienischen Architekten Giovanni Battista di<br />

Quadro den Hauptakzent darstellt. Das Wahrzeichen der<br />

Stadt s<strong>in</strong>d die Ziegenböckchen der Rathausuhr, die sich<br />

jeden Mittag zwölfmal mit den Hörnern stoßen.<br />

Die Fassaden der um den Alten Markt stehenden<br />

Bürgerhäuser 4 s<strong>in</strong>d nach den Vernichtungen des letzten<br />

Krieges im Renaissance- bzw. im Barockstil rekonstruiert<br />

worden. Das Schloß der Familie Działyński zeichnet sich<br />

durch se<strong>in</strong>e klassizistisch proportionierte, mit symbolischen<br />

Figuren gekrönte Fassade aus, abgeschlossen mit e<strong>in</strong>er Attika<br />

mit Relieffries, e<strong>in</strong>en Triumph- und Opferzug darstellend.<br />

Neben dem Rathaus stehen die sog. Krämerhäuser<br />

mit ihrem charakteristischen Laubengang. Die Bebauung<br />

am Alten Markt ergänzen freistehende Bildhauerwerke: der<br />

Rokokospr<strong>in</strong>gbrunnen, der die Entführung Proserp<strong>in</strong>as darstellt,<br />

der Apollo-, Mars- und Poseidonbrunnen, der Pranger,<br />

der Brunnen mit der Statue der Bamberger<strong>in</strong> 5 und<br />

die barocke Figur des heiligen Johannes von Nepomuk.<br />

Der Alte Markt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Farbenpracht, mit se<strong>in</strong>en Caféterrassen<br />

und Biergärten, se<strong>in</strong>en Straßenmusikanten, Tauben,<br />

Eishörnchen und Zuckerwatte hat e<strong>in</strong> unverwechselbares<br />

Flair und wird oft zur Schaubühne für Straßentheater, Freilichtkonzerte<br />

und andere Veranstaltungen.<br />

Die St.-Stanislaus-Pfarrkirche gilt als Juwel<br />

des polnischen Barocks. Diese dreischiffige Basilika mit<br />

Querhaus und monumentaler prunkvoll verzierten Fassade<br />

wurde 1651–1732 errichtet. Das bee<strong>in</strong>druckende Innere<br />

enthält u. a. Goldornamente am Gewölbe, Wandmalerei<br />

(u. a. von K. Dankwart), Gemälde von S. Czechowicz,<br />

Stukkaturen von A. Bianco und e<strong>in</strong>e kostbare Orgel aus<br />

der zweiten Hälfte des 19. Jh. – das Werk des hochgeschätzten<br />

Orgelbauers, Friedrich Ladegast.<br />

An der zentralen St.Mart<strong>in</strong>-Str. fällt das stattliche<br />

neoromanische Kaiserschloß auf, das 1905–1910<br />

nach dem Entwurf von F. Schwechten für Kaiser Wilhelm II.<br />

errichtet wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde<br />

das Gebäude (vor allem das Innere) unter Mitwirkung von<br />

A. Speer umgebaut. Heute beherbergt das Schloß u. a. e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>o, mehrere Galerien, das <strong>Kultur</strong>zentrum „Zamek” und ist<br />

Schauplatz zahlreicher <strong>Kultur</strong>veranstaltungen aller Art.


<strong>Kultur</strong> <strong>in</strong> <strong>Posen</strong><br />

1 5 6 7<br />

2<br />

Der dicht beschriebene <strong>Posen</strong>er <strong>Kultur</strong>kalender<br />

ist ebenfalls e<strong>in</strong> Magnet für Stadtbesucher.<br />

Das ehemalig für den Kaiser gebaute Schloß beherbergt<br />

gegenwärtig das <strong>Kultur</strong>zentrum „Zamek” 1 . Im Thronsaal<br />

bef<strong>in</strong>det sich das K<strong>in</strong>o „Pałacowe”, und <strong>in</strong> den<br />

kaiserlichen Wohngemächern wirken e<strong>in</strong>ige Galerien,<br />

f<strong>in</strong>den Konzerte, Zusammenkünfte und Diskussionsabende<br />

statt. Im Sommer wird der ansehnliche Innenhof<br />

zur gut besuchten Freilichtbühne. Das <strong>Kultur</strong>zentrum<br />

„Zamek” organisiert auch kulturelle Ausstelungen wie<br />

Johannismarkt und Sankt-Mart<strong>in</strong>s-Tage.<br />

Seit vielen Jahren verwandelt das Internationale<br />

Theater-festival „MALTA” 2 im Juni die Stadt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e umfassende Bühne für experimentfreudiges<br />

Straßentheater und große Theaterprojekte im Freien.<br />

Es ist unbestritten e<strong>in</strong>es der wichtigsten derartigen Festivals<br />

<strong>in</strong> Mittelosteuropa. In den <strong>Posen</strong>er natürlichen<br />

Kulissen präsentieren Theaterensembles aus aller Welt<br />

ihre Kunst. Es ist Tradition geworden, daß zum Festivalsabschluß<br />

e<strong>in</strong> musikalisches Ereignis stattf<strong>in</strong>det.<br />

Bisher konnte man <strong>in</strong> <strong>Posen</strong> solche Größen wie Goran<br />

Bregovic, Buena Vista Sozial Club oder Len<strong>in</strong>grad Cowboys<br />

live erleben.<br />

Hohes Ansehen bei den Musikfreunden genießen<br />

die alle fünf Jahre stattf<strong>in</strong>denden Internationalen<br />

Henryk-Wieniawski-Viol<strong>in</strong>wettbewerberbe und Geigenbauwettbewerbe<br />

3 , die zu den ältesten derartigen<br />

Veranstaltungen gehören. Der erste Wettbewerb fand<br />

1935 <strong>in</strong> Warschau anläßlich des hunderten Jubiläums<br />

des Geburtstages des berühmten Komponisten statt. Er<br />

gewann schnell <strong>in</strong>ternationalen Rang und war unter den<br />

elf Gründungsmitgliedern, die die Föderation Internationaler<br />

Musikwettbewerbe mit Sitz <strong>in</strong> Genf <strong>in</strong>s Leben riefen,<br />

der gegenwärtig be<strong>in</strong>ahe 100 Mitglieder weltweit<br />

angehören.<br />

Im Mai jeden Jahres f<strong>in</strong>det der Veranstaltungszyklus<br />

„Events zum Kennenlernen” statt. Er bietet<br />

e<strong>in</strong>e hervorragende Gelegenheit, die <strong>in</strong>teressantesten<br />

Phänomene und Aktivitäten der <strong>Posen</strong>er Kunstszene<br />

kennenzulernen. Parallel hierzu gibt es die „Nacht der<br />

Museen”, zu der die <strong>Posen</strong>er Museen Ausstellungen und<br />

Vorträge beitragen.<br />

Im August kommen nach <strong>Posen</strong> die Tanzfans<br />

zu den Workshops des modernen Tanzes. Das Projekt<br />

wird vom Polnischen Tanztheater – <strong>Posen</strong>er Ballett 4<br />

, geleitet von Ewa Wycichowska, organisiert und ist<br />

besonders bei jungen Menschen beliebt. Weltberühmte<br />

Tänzer und Tanzpädagogen unterrichten die Tanztechnik<br />

und führen tanzkundliche Workshops.<br />

Nur <strong>in</strong> <strong>Posen</strong> gibt es Sankt-Mart<strong>in</strong>s-Tage,<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Feier des Namenstags der Hauptstraße,<br />

die den Namen des Heiligen trägt. E<strong>in</strong> farbenfroher und<br />

e<strong>in</strong>fallsreicher Festzug, geführt vom heiligen Mart<strong>in</strong>,<br />

dem der Stadtpräsident für die Festzeit den Stadttorschlüssel<br />

überreicht, zieht während dieser Novembertage<br />

die St.-Mart<strong>in</strong>-Straße entlang 5 . E<strong>in</strong>e nur <strong>in</strong> <strong>Posen</strong><br />

verbreitete Tradition s<strong>in</strong>d die Sankt-Mart<strong>in</strong>s-Hörnchen<br />

(Spezialgebäck gefüllt mit Mohn- und Mandelmasse),


die durch ihre Form an die Hufeisen des St. Mart<strong>in</strong>s<br />

Pferdes er<strong>in</strong>nern sollen.<br />

In <strong>Posen</strong> gibt es mehrere Museen mit vielfältigen<br />

Sammlungen. Attraktives f<strong>in</strong>den dort nicht nur<br />

diejenigen, die sich für Buchkunst und Militaria <strong>in</strong>teressieren,<br />

sondern auch Liebhaber alter Autos<br />

Das Nationalmuseum 6 wurde Anfang des<br />

20. Jh. erbaut und verfügt über e<strong>in</strong>e reiche Sammlung<br />

der romanischen und gotischen Kunst, über die Werke<br />

hervorragender polnischer und ausländischer Maler – u.<br />

a. Gemälde von Jacek Malczewski, Stanisław Wyspiański<br />

und Jan Matejko sowie e<strong>in</strong>e historische Übersicht<br />

der italienischen Malerei vom 15.–17. Jh., der niederländischen<br />

vom 17. Jh und flämischen vom 16.–17 Jh.<br />

Besonders stolz ist das <strong>Posen</strong>er Nationalmuseum auf<br />

se<strong>in</strong>e Kollektion der spanischen Malerei, die u. a. die<br />

Werke von Francisko Zurbaran, Jose Ribera und Juan<br />

Carreno de Miranda enthält.<br />

Das Museum für Musik<strong>in</strong>strumente 7 ist<br />

die e<strong>in</strong>zige derartige E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Polen und die drittgrößte<br />

<strong>in</strong> Europa. Se<strong>in</strong>e Sammlung zählt gegenwärtig<br />

etwa 2000 Instrumente. Die Dauerausstellung bilden<br />

u. a. die Geigen- und Lautensammlung (wobei die Werke<br />

polnischer und italienischer Geigenbauer besondere<br />

Beachtung verdienen) Blas<strong>in</strong>strumente, mechanische<br />

Instrumente sowie Klaviere und Volks<strong>in</strong>strumente – darunter<br />

auch exotische. In den schönen Räumlichkeiten<br />

des Museums f<strong>in</strong>den Kammerkonzerte und andere Veranstaltungen<br />

statt.<br />

In dem 1548 errichteten Schloß der Familie<br />

Górka, das seit 1967 als Museum für Archäologie dient,<br />

werden die ältesten Funde aus dem Gebiet Westpolens<br />

aber auch aus altertümlichen Ägypten und Sudan präsentiert.<br />

E<strong>in</strong>ige von Austelungsstücke kommen aus<br />

Ägyptisches Museum <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und Staatliches Museum<br />

Ägyyptischer Kunst <strong>in</strong> München.<br />

Zum Johannismarkt kommen nach <strong>Posen</strong><br />

Kunstgewerbe-meister, Antiquitätensammler, Flohmarktliebhaber<br />

und Hobbyisten aller Art. Die Sankt-<br />

Patrik-Woche, die Tage der französischen <strong>Kultur</strong>, das<br />

Internationale Keltische Festival, die Tage der dänischen<br />

<strong>Kultur</strong> oder die Bretagne-Tage s<strong>in</strong>d fest im <strong>Kultur</strong>kalender<br />

e<strong>in</strong>geschrieben und br<strong>in</strong>gen jedesmal <strong>in</strong>teressante<br />

Ausstellungen, Konzerte, Filmvorstellungen,<br />

Theatervorführungen und sonstige Veranstaltungen, die<br />

für die jeweilige <strong>Kultur</strong> repräsentativ s<strong>in</strong>d.<br />

4 3 2 2 2<br />

2


Sport und Erholung<br />

5 3 4 2<br />

1<br />

<strong>Posen</strong> ist für aktive Erholung wie geschaffen<br />

umweit vom Stadtzentrum entfernt bef<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> See<br />

mit e<strong>in</strong>em Freibad, e<strong>in</strong> Wald mit Rad- und Spazierwegen,<br />

e<strong>in</strong>e ganzjährige Skipiste und e<strong>in</strong>e Sommerrodelbahn.<br />

1990 wurde am Malta-See 1 e<strong>in</strong>e 2 km lange<br />

und 175 m breite Regattastrecke 2 von europäischem<br />

Standard e<strong>in</strong>gerichtet. Zahlreiche Wettkämpfe, auch <strong>in</strong>ternationalen<br />

Ranges werden hier ausgetragen wie z. B. die<br />

2001 stattgefundenen Weltmeisterschaften im Kanurennen.<br />

Die größte Attraktion des Sportzentrums „MAL-<br />

TA SKI” bildet der 1993 <strong>in</strong> Betrieb genommene, ganzjährig<br />

geöffnete, 150 m lange Skihang 3 mit e<strong>in</strong>em<br />

Schlepp- und e<strong>in</strong>em Sessellift. Neben der Skipiste 4 wurde<br />

1998 e<strong>in</strong>e 560 m lange, ebenfalls ganzjährig zugängliche<br />

Sommerrodelbahn eröffnet. Das Sportzentrum verfügt<br />

über e<strong>in</strong>en Skiverleih, es gibt da auch e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>igolfanlage<br />

5 . Ausleihen kann man vor Ort ebenfalls andere Sportausrüstung<br />

wie Fahrräder, darunter auch „Familienräder” für<br />

mehrere Personen, Nordic Walk<strong>in</strong>g Stöcke, Skates und<br />

Skatboards. K<strong>in</strong>dern stehen mehrere Spielplätze zur Verfügung.<br />

Geplant wird e<strong>in</strong> Aquapark, <strong>in</strong> dem die vorhandenen<br />

Heißquellen genutzt werden.<br />

Längs dem nördlichen Seeufer führt das Geleise<br />

der Parkbahn „Maltanka” 6 , deren Endstation sich am<br />

Neuen Zoo bef<strong>in</strong>det. 60% se<strong>in</strong>er Fläche s<strong>in</strong>d mit Kiefer-<br />

und Mischwald bewachsen. Etwa 2000 Tiere von 140<br />

Tierarten leben hier <strong>in</strong> Bed<strong>in</strong>gungen, die ihrer natürlichen<br />

Umwelt möglichst nah kommen. Den Besuchern stehen<br />

ausgeschilderte Wege zur Verfügung. 2009 wurde das<br />

Elefantenhaus eröffnet 7 , mit Innenpavillon (1 300 m 2 )<br />

und Außengehege (2,5 ha) mit Pool.<br />

Im Stadtzentrum bef<strong>in</strong>det sich der Alte Zoo.<br />

Dieser Tiergarten gehört zu den ältesten <strong>in</strong> Polen und<br />

umfaßt u.a. e<strong>in</strong> Reptilienhaus, e<strong>in</strong> Vogelhaus, und e<strong>in</strong><br />

Aquarienhaus. 1972 wurde der alte zoologische Garten <strong>in</strong><br />

das Register der historischen Baudenkmäler <strong>Posen</strong>s aufgenommen<br />

und steht nun unter Denkmalschutz.<br />

<strong>Posen</strong> rühmt sich des größten Palmenhauses<br />

Polens, das auch europaweit zu den beachtenswertesten<br />

gehört. In dieser seit 1910 bestehenden E<strong>in</strong>richtung<br />

wachsen gegenwärtig ca. 17 000 Pflanzen von 700 Plan-<br />

zenarten und -abarten, darunter tropische und subtropische<br />

Pflanzen, Wüsten- Wasser- Savannen- und Mediterranflora,<br />

ergänzt durch e<strong>in</strong>e Ausstellung exotischer Fische<br />

im Aquarienhaus.<br />

Im Botanischen Garten s<strong>in</strong>d etwa 8 000<br />

Pflanzenarten aus allen Klimazonen der Welt vertreten,<br />

die <strong>in</strong> mehreren Sektionen, geordnet zum Teil nach ihrem<br />

ökologischen Standort – wie z. B. Moor- Steppe- Wasser-<br />

Dünen- oder Alpenpflanzen, präsentiert werden.<br />

Der nördlich von der Altstadt gelegene Wzgórze<br />

W<strong>in</strong>iarskie (W<strong>in</strong>zerberg) wurde im 19. Jh. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e bedeutende<br />

Festung umgewandelt – genannt Zitadelle. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg ist auf diesem Gelände e<strong>in</strong> großflächiger<br />

Park, mit Amphitheater und Rosengarten e<strong>in</strong>gerichtet<br />

worden. Malerische Aleen, herrliche Ausblicke und<br />

lauschige W<strong>in</strong>kel ziehen Spaziergänger an. Asphaltierte<br />

Wege schaffen bei variiertem, höhenunterschiedlichem<br />

Gelände e<strong>in</strong> Paradies für Skatesläufer und Radfahrer. Die<br />

Riesenwiese mitten im Park ist oft Schauplatz für Veranstaltungen<br />

im Freien.<br />

E<strong>in</strong>e große Sehenswürdigkeit <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Stadtgrenzen bildet das Naturschutzgebiet „Meteorit<br />

Morasko”. Es umfasst sieben Krater, die <strong>in</strong>folge des<br />

E<strong>in</strong>schlags e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> mehrere Teile zerfallenen Meteoriten<br />

entstanden s<strong>in</strong>d. Ihre Anzahl und Größe macht das<br />

Schutzgebiet von Morasko zu den größten Ansammlungen<br />

derartiger Spuren der Himmelskörper auf der Erde:<br />

Der größte Krater hat e<strong>in</strong>en Durchmesser von etwa 60 m<br />

und ist bis 11,5 m tief.<br />

In <strong>Posen</strong> stehen außerdem zahlreiche Tennisplätze,<br />

Schwimmhallen, Kegelbahnen, Fitnesscenter,<br />

Reithöfe, Golfanlagen und Schießbahnen für Bogensport<br />

zur Verfügung.<br />

Alljährlich werden <strong>in</strong> <strong>Posen</strong>, auf dem Gelände<br />

des Reitsportzentrums „Hipodrom Wola” die Internationalen<br />

Reitturniere (CSIO) sowie Wettkämpfe im Fahren<br />

von Mehrgespannen ausgetragen. Das abwechslungsreiche<br />

Gelände mit natürlichen H<strong>in</strong>dernissen eignet sich<br />

bestens für das Reitvergnügen.<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren wird im Herbst der Poznań-Marathon<br />

veranstaltet – der größte Wettlauf auf der<br />

klassischen Distanz <strong>in</strong> Polen.<br />

7 1 6


<strong>Posen</strong> gehört mit se<strong>in</strong>en 130 tausend Studenten<br />

zu den bedeutendsten akademischen und wissenschaftlichen<br />

Zentren Polens. Hier wirken über fünfzehn<br />

Hochschulen aus allen Wissensbereichen. Die größten<br />

darunter s<strong>in</strong>d: die Adam-Mickiewicz-Universität, die<br />

Wirtschaftsuniversität, die Technische Universität, die<br />

Karol-Marc<strong>in</strong>kowski-Mediz<strong>in</strong>universität, die August-<br />

Cieszkowski-Landwirtschaftsuniversität, Eugeniusz-<br />

Piasecki-Hochschule für Körperkultur. In <strong>Posen</strong> s<strong>in</strong>d<br />

ebenfalls Forschungs<strong>in</strong>stitute tätig, die sich u. a. mit<br />

molekularer Physik, angewandter Chemie, Biochemie,<br />

Automatik oder Telekommunikation befassen. Viele unter<br />

diesen wissenschaftlichen E<strong>in</strong>richtungen arbeiten mit<br />

ihren ausländischen Pendants zusammen und rühmen<br />

sich weltweit anerkannter Forschungsergebnisse. Für<br />

den Wissenschaftsbedarf wurde <strong>in</strong> <strong>Posen</strong> e<strong>in</strong> modernes,<br />

hoch leistungsfähiges Rechnerzentrum mit 170 km Optikkabel<br />

errichtet, <strong>in</strong>tegriert <strong>in</strong> e<strong>in</strong> öffentliches Netzwerk.<br />

<strong>Posen</strong> ist als Messestadt bekannt und kann<br />

se<strong>in</strong>e Handelstraditionen weit <strong>in</strong> die Geschichte zurückverfolgen<br />

und zwar bis zum Jahre 1254, als Przemysl<br />

I. e<strong>in</strong> Privileg erlassen hatte, das das älteste bis heute im<br />

Orig<strong>in</strong>al erhalten gebliebene und auf den Handel bezogene<br />

Dokument ist. Die Idee, e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong>s Leben<br />

zu rufen, die sich mit Gewerbeausstellungen und Messeveranstaltung<br />

beschäftigen würde, kam bereits 1917<br />

<strong>in</strong> den Kreisen der <strong>Posen</strong>er Kaufleute zur Sprache, vier<br />

Jahre später fand die erste <strong>Posen</strong>er Messe statt. Kurz<br />

vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gehörte der<br />

<strong>Posen</strong>er Messeveranstalter bereits zu den etablierten<br />

europäischen Firmen <strong>in</strong> diesem Bereich. 1947 fand die<br />

erste Internationale Messe Poznań 1 nach dem Krieg<br />

statt, dank der Messe gewann <strong>Posen</strong> – e<strong>in</strong>e sich sehr<br />

dynamisch entwickelnde Stadt – den Ruf der Handelshauptstadt<br />

Polens. Der jährliche Veranstaltungskalender<br />

umfaßt etwa 40 Fachmessen und –ausstellungen 2 , an<br />

denen sich Tausende von Herstellern, Handelsfirmen,<br />

Kaufleuten, Forschungs- und Entwicklungs<strong>in</strong>stituten<br />

aus aller Welt beteiligen. Unter den bekanntesten auf<br />

dem Jahresprogramm s<strong>in</strong>d die Internationale Baumesse<br />

„Budma”, die <strong>Posen</strong>er Modewoche, „Tour Salon“, Internationale<br />

Fachmesse für Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie – „Polagra-Food”<br />

und die Internationale Fach-ausstellung für<br />

Verpackungstechnik und Logistik „Taropak” zu nennen.<br />

Die zahlreichen Messegäste, Geschäftsleute<br />

und Wissenschaftler, die mit ihren unterschiedlichsten<br />

Anliegen die Stadt besuchen, f<strong>in</strong>den hier optimale Bed<strong>in</strong>gungen<br />

zur Veranstaltung von Konferenzen, Tagungen,<br />

Symposien 3 . und Zusammenkünften aller Art. Die Stadt<br />

hält alle Trümpfe <strong>in</strong> der Hand, um zu e<strong>in</strong>em geschätzten<br />

Ort der Kongreßtouristik zu werden: vielfältige Konferenzräume<br />

von gestaffeltem Standard und für e<strong>in</strong>e unterschiedliche<br />

Teilnehmerzahl stehen zur Verfügung, die Gastronomie<br />

für jeden Geschmack und jede Brieftasche ist<br />

reichlich vorhanden, die Möglichkeiten aktiver Erholung<br />

und sportlicher Betätigung können auch anspruchsvolle<br />

Gäste zufriedenstellen, und das abwechslungsreiche <strong>Kultur</strong>-<br />

und Freizeitangebot wird jeder Tagung e<strong>in</strong>e passende<br />

Umrahmung verleihen. Die verkehrsgünstige Lage der<br />

Stadt beschert ihr noch e<strong>in</strong>en weiteren Vorteil: die gute<br />

Zugänglichkeit.<br />

1 2 3 3 3<br />

3<br />

Wissenschaft und<br />

Wirtschaft


Nützliche Informationen<br />

Mädchen <strong>in</strong> Bamberger Tracht<br />

Apollobrunnen, Alter Markt<br />

TOURIST-INFORMATION<br />

Städtisches Informationszentrum (CIM)<br />

www.cim.poznan.pl<br />

– ul. Ratajczaka 44<br />

Tel. (+48) 194 31, (+48) 61 851 96 45<br />

– Messegelände der Internationalen Messe Poznań, Östliche<br />

E<strong>in</strong>gangshalle (tätig während der Messeveranstaltungen)<br />

– Flughafen Poznań-Ławica<br />

ul. Bukowska 285, Tel. (+48) 61 849 21 40<br />

Tourist-Informationsstelle<br />

Stary Rynek 59, Tel. (+48) 61 852 61 56<br />

GLOB-TOUR FB<br />

<strong>in</strong> der Halle des Hauptbahnhofs PKP, 24h<br />

Tel. (+48) 61 866 06 67<br />

TELEFONAUSKUNFT<br />

Bahnverb<strong>in</strong>dungen<br />

Tel. (+48) 194 36, (+48) 61 866 12 12<br />

Platzkartenreservierung<br />

Tel. (+48) 61 865 99 11<br />

Internationale Busverb<strong>in</strong>dungen<br />

Tel. (+48) 61 833 15 11<br />

Telefonauskunft (örtlich und auswärtig)<br />

Tel. (+48) 118 913<br />

SONSTIGE INFORMATIONEN<br />

Autovermietung:<br />

AVIS, Flughafen Poznań-Ławica, ul. Bukowska 285,<br />

Tel. (+48) 61 849 23 35<br />

BUDGET, Flughafen Poznań-Ławica, ul. Bukowska 285,<br />

Tel. (+48) 849 23 61<br />

EUROPCAR, Flughafen Poznań-Ławica, ul. Bukowska 285,<br />

Tel. (+48) 61 849 23 57<br />

HERTZ, Flughafen Poznań-Ławica, ul. Bukowska 285,<br />

Tel. (+48) 61 868 41 77<br />

NATIONAL, Flughafen Poznań-Ławica, ul. Bukowska 285,<br />

Tel. (+48) 61 849 23 84<br />

SIXT, Flughafen Poznań-Ławica, ul. Bukowska 285,<br />

Tel. (+48) 61 847 14 68<br />

Taxiruf:<br />

Tel. (+48) 19191, (+48) 19622, (+48) 19624,<br />

(+48) 19667, (+48) 61 8 222 222,<br />

(+48) 61 8 222 333, (+48) 61 8 216 216,<br />

(+48) 61 8 219 219, (+48) 61 8 515 515<br />

NOTRUFE<br />

Rettungsdienst (Unfälle) - Tel. 999<br />

Plötzliche Erkrankungen - Tel. (+48) 61 866 00 66<br />

Polizei - Tel. 997<br />

Feuerwehr - Tel. 998<br />

Notrufnummer (von e<strong>in</strong>em Handy) – Tel. 112<br />

BEARBEITUNG:<br />

STADTVERWALTUNG POZNAŃ<br />

pl. Kolegiacki 17, 61-841 Poznań, Polen<br />

Tel. (+48) 61 878 55 06, Fax (+48) 61 852 76 86<br />

e-mail: turystyka@um.poznan.pl, www.poznan.pl<br />

FOTOS: A. Ciereszko, J. Gunseus, A. Jabłońska, D. Krakowiak, P. Skórnicki,<br />

Ł. Zandecki, Archiv von: Malta Ski, Wielkopolska Zoologisches Garten, Henryk-<br />

Wieniawski-Musikvere<strong>in</strong>, Internationale Theater-festival „MALTA” Stiftung<br />

TEXT: Marta Stawińska<br />

Stadtwaage, Alter Markt Denkmal „Stary Marych”


Poznań 2009

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