Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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2008<br />
SCHWARZ<br />
AUF<br />
WEISS<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>
2 Kapitel<br />
Überblick<br />
RZB-Konzern<br />
Verän-<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 derung 2007 2006 * 2005 2004<br />
Erfolgsrechnung<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 2.860 8,5% 2.635 1.840 1.400 928<br />
Provisionsüberschuss 1.768 16,6% 1.516 1.177 819 625<br />
Handelsergebnis 19 – 79,5% 94 257 172 170<br />
Verwaltungsaufwendungen – 3.117 17,8% – 2.645 – 2.113 – 1.574 – 1.196<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 597 – 59,8% 1.485 1.882 930 692<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 432 – 63,7% 1.190 1.631 705 566<br />
Konzern-Jahresüberschuss 48 – 93,8% 778 1.169 451 446<br />
Gewinn je Aktie in € 6,4 – 144,3 € 150,7 239,9 92,6 102,3<br />
Bilanz<br />
Forderungen an Kreditinstitute 29.115 – 5,8% 30.910 32.006 29.647 22.229<br />
Forderungen an Kunden 84.918 16,2% 73.071 53.106 39.613 27.957<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 54.148 10,7% 48.899 44.129 43.416 32.270<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 59.120 6,8% 55.369 44.727 32.158 23.386<br />
Eigenkapital (inkl. Minderheiten und Gewinn) 7.837 – 7,0% 8.422 6.637 4.950 3.343<br />
Bilanzsumme 156.921 14,2% 137.402 115.629 93.863 67.864<br />
Bankaufsichtliche Kennzahlen **<br />
Bemessungsgrundlage (Kreditrisiko) 89.040 7,2% 83.091 62.908 47.968 34.149<br />
Gesamte Eigenmittel 10.801 4,9% 10.297 7.614 5.199 4.120<br />
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 8.505 13,5% 7.491 5.652 4.463 3.079<br />
Überdeckungsquote 27,0% – 10,5 PP 37,5% 34,7% 16,5% 33,8%<br />
Kernkapitalquote (Tier 1) Kreditrisiko 8,4% – 0,4 PP 8,8% 9,0% 8,3% 9,2%<br />
Eigenmittelquote 10,2% – 0,8 PP 11,0% 10,8% 9,3% 10,7%<br />
Kennzahlen<br />
Return on Equity vor Steuern 7,3% – 14,9 PP 22,2% 39,1% 23,9% 29,9%<br />
Return on Equity nach Steuern 5,3% – 12,5 PP 17,8% 33,9% 18,1% 24,4%<br />
Konzern-Return on Equity 0,9% – 15,6 PP 16,5% 34,0% 15,5% 22,8%<br />
Cost/Income Ratio 52,8% – 4,1 PP 56,9% 56,7% 58,9% 59,8%<br />
Return on Assets vor Steuern 0,40% – 0,78 PP 1,17% 1,83% 1,17% 1,11%<br />
Neubildungsquote (Ø Risikoaktiva Kreditrisiko) 1,19% 0,78 PP 0,41% 0,63% 0,52% 0,64%<br />
Risk/Earnings Ratio 28,7% 18,2 PP 10,5% 15,8% 12,9% 17,4%<br />
Ressourcen<br />
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 66.651 8,6% 61.351 55.434 46.243 25.323<br />
davon <strong>Österreich</strong> 3.179 11,2% 2.858 2.577 2.529 2.373<br />
davon CEE Länder 63.029 8,5% 58.111 52.528 43.430 22.707<br />
Bankgeschäftsstellen 3.251 7,1% 3.036 2.866 2.461 932<br />
*<br />
Exklusive Einmaleffekte aufgrund der Veräußerungen von <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine und des Minderheitsanteils an der Bank TuranAlem in Höhe von € 596 Millionen.<br />
**<br />
Die Berechnung für 2008 erfolgte auf Basis von Basel II.<br />
Ratings Langfristig Nachrangig Kurzfristig Finanzkraft Outlook<br />
Moody’s Investors Service Aa2 Aa3 P-1 C Stable<br />
Standard & Poor‘s A A A-1 – Negative
Kapitel<br />
3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Schwarz auf weiß – Daten und Fakten über unsere Heimmärkte 8<br />
Vorwort des Vorstands 24<br />
Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> 26<br />
Bericht des Aufsichtsrats 28<br />
Vision und Mission 29<br />
Die RZB im Überblick 30<br />
Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung 35<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Jahr 2008 46<br />
Interview mit Generaldirektor Walter Rothensteiner 51<br />
Konzern-Lagebericht 54<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 54<br />
Entwicklung des Bankensektors in den RZB-Hauptmärkten 58<br />
Geschäftsverlauf 2008 59<br />
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 60<br />
Risikomanagement 74<br />
Human Resources 79<br />
Informationstechnologie 82<br />
Ausblick auf 2009 83<br />
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 84<br />
Segmentberichterstattung 86<br />
<strong>Österreich</strong> 88<br />
Zentraleuropa 101<br />
Südosteuropa 108<br />
GUS 117<br />
Restliche Welt 122<br />
Konzernabschluss (Financial Statements nach IFRS) 126<br />
Erfolgsrechnung 126<br />
Erfolgsentwicklung 127<br />
Bilanz 128<br />
Eigenkapitalentwicklung 129<br />
Kapitalfl ussrechnung 131<br />
Segmentberichterstattung 133<br />
Anhang 140<br />
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 161<br />
Erläuterungen zur Bilanz 168<br />
Risikobericht 193<br />
Sonstige Angaben 223<br />
Organe 234<br />
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk (Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers) 238<br />
Liste der vollkonsolidierten Unternehmen 240<br />
Beteiligungsübersicht 242<br />
Glossar (wichtige Begriffe und Abkürzungen) 244<br />
Adressen und Kontaktdaten 248<br />
Impressum 252<br />
*von KPMG geprüft<br />
Mit „RZB“ wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; „Raiff eisen <strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet, wenn sich die Angaben nur auf die<br />
Raiff eisen <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> beziehen.<br />
In den Tabellen kann es bei der Aufrechnung von gerundeten Beträgen zu geringfügigen Diff erenzen kommen. Die Angabe von Veränderungsraten<br />
(Prozentwerte) beruht auf tatsächlichen und nicht auf den gerundeten Werten, die in den Tabellen dargestellt sind.<br />
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4 Kapitel<br />
Wir sind für unsere Kunden da.<br />
Norwegen<br />
Finnland<br />
Schweden<br />
Irland<br />
Dänemark<br />
Russland<br />
Großbritannien<br />
Niederlande<br />
Belgien<br />
Luxemburg<br />
Deutschland<br />
Polen<br />
Tschechische<br />
Republik<br />
Slowakei<br />
Frankreich<br />
Liechtenstein<br />
Schweiz<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Ungarn<br />
Slowenien<br />
Kroatien<br />
Italien<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
Serbien<br />
Spanien<br />
Montenegro<br />
Kosovo<br />
Mazedonien<br />
Albanien<br />
Griechenland<br />
Algerien<br />
Tunesien<br />
Malta
Kapitel<br />
5<br />
Und da und da und da ...<br />
Estland<br />
Lettland<br />
Russland<br />
Litauen<br />
Belarus<br />
Kasachstan<br />
Ukraine<br />
Moldau<br />
Rumänien<br />
Georgien<br />
Aserbaidschan<br />
Armenien<br />
Bulgarien<br />
Iran<br />
Türkei<br />
Irak<br />
Syrien
6 Schwarz auf weiß<br />
2008 schwarz<br />
auf weiß<br />
2008 war ein Jahr, das vielen in Er inne rung<br />
bleiben wird. Wir erlebten, wie sich eine<br />
Finanzkrise zu einer weltweiten Wirt schaftskrise<br />
aus weitete.<br />
Keine Region blieb verschont, keine Bank konnte<br />
sich den Folgen entziehen und kaum ein Kunde,<br />
der nicht von den Konsequenzen betroffen war.<br />
Auch die RZB spürte die Folgen.<br />
Über Ursachen und Auswir kungen wurde schon<br />
viel gesagt und geschrieben, analysiert und<br />
spekuliert, schwarz gemalt und schön gefärbt.
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
7<br />
Deshalb wollen wir Ihnen bewusst weitere<br />
Abhandlungen ersparen, nichts durch die<br />
rosa Brille betrachten und stattdessen Daten<br />
und Fakten sprechen lassen.<br />
In diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> prä sentieren<br />
wir Ihnen die unge färbten Fakten* schwarz<br />
auf weiß: von unserem Heimmarkt in<br />
<strong>Österreich</strong> und Zentral- und Osteuropa;<br />
und über unseren Geschäftsgang im bewegten<br />
Jahr 2008.<br />
Machen Sie sich selbst ein Bild!<br />
*auf den folgenden Länderblättern aus dem Fischer Weltalmanach 2009
8 Schwarz auf weiß<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Staatsname<br />
Republik <strong>Österreich</strong><br />
Fläche 83.871 km 2<br />
(Weltrang: 111)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprachen<br />
Währung<br />
8,3 Millionen<br />
(Weltrang: 91)<br />
Wien<br />
(1,7 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Graz, Linz, Salzburg,<br />
Innsbruck, Klagenfurt<br />
Deutsch<br />
regional: Slowenisch,<br />
Kroatisch, Ungarisch<br />
Euro<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 99<br />
Durchschnittliches Wachstum 0,6%<br />
<strong>Österreich</strong>er 89,7%<br />
Sonstige 10,3%<br />
Religion<br />
Katholiken 74%<br />
Protestanten 5%<br />
Muslime 4%<br />
Sonstige 17%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 218,6<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 26.985<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 1,7%<br />
Industrie 30,9%<br />
Dienstleistungen 67,4%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 5,7%<br />
Industrie 27,3%<br />
Dienstleistungen 67%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 114,3<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen 13%<br />
Erdöl und -erzeugnisse 6%<br />
Nahrungs- und Genussmittel 6%<br />
Kfz 6%<br />
Eisen und Stahl 4%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Deutschland 42%<br />
Italien 7%<br />
VR China 4%<br />
Schweiz 4%<br />
USA 3%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 114,7<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen 19%<br />
Eisen und Stahl 6%<br />
Kfz 6%<br />
Nahrungs- und Genussmittel 5%<br />
Holz 4%<br />
Salzburg<br />
Linz<br />
Wien<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Deutschland 30%<br />
Italien 9%<br />
USA 5%<br />
Schweiz 4%<br />
Frankreich 4%<br />
Innsbruck<br />
Klagenfurt<br />
Graz<br />
<strong>Raiffeisen</strong> in <strong>Österreich</strong><br />
Bilanzsumme in € Millionen 198.183<br />
Geschäftsstellen 2.246<br />
Mitarbeiter 23.150
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
9<br />
Polen<br />
Staatsname<br />
Republik Polen/<br />
Rzeczpospolita Polska<br />
Fläche 312.685 km 2<br />
(Weltrang: 68)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
38,1 Millionen<br />
(Weltrang: 32)<br />
Warschau/Warszawa<br />
(1,7 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Łódź, Kraków,<br />
Wrocław, Poznań,<br />
Gdańsk<br />
Polnisch<br />
Złoty<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 122<br />
Durchschnittliches Wachstum – 0,1%<br />
Polen 98,7%<br />
Sonstige 1,3%<br />
Religion<br />
Katholiken 96%<br />
Sonstige 4%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 247,3<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 5.990<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 4,5%<br />
Industrie 31,5%<br />
Dienstleistungen 63,9%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 18%<br />
Industrie 29%<br />
Dienstleistungen 53%<br />
Mineralische Brennstoffe<br />
und Schmiermittel 11%<br />
Nahrungsmittel und lebende Tiere 7%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Deutschland 24%<br />
Russland 9%<br />
VR China 7%<br />
Italien 7%<br />
Frankreich 5%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 101,1<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 42%<br />
Metallurgische Produkte 13%<br />
Chemikalien und verwandte Produkte 12%<br />
Nahrungsmittel und lebende Tiere 10%<br />
Mineralische Brennstoffe<br />
und Schmiermittel 4%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Deutschland 26%<br />
Italien 7%<br />
Frankreich 6%<br />
Großbritannien 6%<br />
Tschechische Republik 6%<br />
RZB in Polen<br />
Bilanzsumme in € Millionen 7.108<br />
Geschäftsstellen 123<br />
Mitarbeiter 3.271<br />
Gdańsk<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 118,8<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 38%<br />
Chemikalien und verwandte Produkte 16%<br />
Metallurgische Produkte 13%<br />
Poznań<br />
Wrocław<br />
Łódź<br />
Warszawa<br />
Kraków
10 Schwarz auf weiß<br />
Tschechische Republik<br />
Staatsname<br />
Tschechische Republik/<br />
Česká republika<br />
Fläche 78.866 km 2<br />
(Weltrang: 112)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
10,3 Millionen<br />
(Weltrang: 78)<br />
Prag/Praha<br />
(1,2 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Brno, Ostrava, Plzeň,<br />
Olomouc, Liberec<br />
Tschechisch<br />
Tschechische Krone<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 130<br />
Durchschnittliches Wachstum 0,4%<br />
Tschechen 90,3%<br />
Mährer 3,7%<br />
Slowaken 1,9%<br />
Sonstige 4,1%<br />
Religion<br />
Konfessionslos 59%<br />
Katholiken 27%<br />
Sonstige 14%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 104,4<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 9.340<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 2,7%<br />
Industrie 39%<br />
Dienstleistungen 58,3%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 4%<br />
Industrie 40%<br />
Dienstleistungen 56%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 85,8<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Elektronik 14%<br />
Maschinen 12%<br />
Chemikalien und chemische Erzeugnisse 9%<br />
Brenn- und Schmierstoffe 9%<br />
Kfz und -Teile 9%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Deutschland 28%<br />
VR China 8%<br />
Polen 6%<br />
Slowakei 5%<br />
Italien 5%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 88,9<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Kfz und Kfz-Teile 17%<br />
Maschinen 14%<br />
Elektronik 14%<br />
Elektrotechnik 9%<br />
Chemikalien und chemische Erzeugnisse 6%<br />
Plzeň<br />
Praha<br />
Liberec<br />
Ostrava<br />
Top5 Export-Länder<br />
Deutschland 31%<br />
Slowakei 9%<br />
Polen 6%<br />
Frankreich 5%<br />
<strong>Österreich</strong> 5%<br />
Brno<br />
Olomouc<br />
RZB in der Tschechischen Republik<br />
Bilanzsumme in € Millionen 7.198<br />
Geschäftsstellen 107<br />
Mitarbeiter 2.654
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
11<br />
Slowakei<br />
Staatsname<br />
Slowakische Republik/<br />
Slovenská republika<br />
Fläche 49.034 km 2<br />
(Weltrang: 126)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
5,4 Millionen<br />
(Weltrang: 109)<br />
Pressburg/Bratislava<br />
(426.091 Einwohner)<br />
Košice, Prešov, Nitra,<br />
Žilina, Banská Bystrica<br />
Slowakisch<br />
Währung Euro (bis 31.12.2008<br />
Slowakische Krone)<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 110<br />
Durchschnittliches Wachstum 0,1%<br />
Slowaken 85,8%<br />
Ungarn 9,7%<br />
Roma 1,7%<br />
Sonstige 2,8%<br />
Religion<br />
Römisch-katholisch 69%<br />
Protestanten 8%<br />
Griechisch-katholisch 4%<br />
Sonstige 19%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 40,2<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 7.015<br />
Chemische Erzeugnisse 9%<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 5%<br />
Eisen und Stahl 5%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Deutschland 20%<br />
Tschechien 12%<br />
Russland 9%<br />
VR China 5%<br />
Ungarn 5%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Millionen 42,1<br />
Export nach Gütern (Top 4)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 54%<br />
Eisen und Stahl 8%<br />
Chemische Erzeugnisse 5%<br />
Metallwaren 4%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Deutschland 22%<br />
Tschechische Republik 12%<br />
Frankreich 7%<br />
<strong>Österreich</strong> 6%<br />
Ungarn 6%<br />
RZB in der Slowakei<br />
Bilanzsumme in € Millionen 10.973<br />
Geschäftsstellen 162<br />
Mitarbeiter 3.885<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 3,6%<br />
Industrie 31,6%<br />
Dienstleistungen 64,8%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 4,7%<br />
Industrie 39%<br />
Dienstleistungen 56%<br />
Žilina<br />
Prešov<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Millionen 42,7<br />
Nitra<br />
Banská Bystrica<br />
Košice<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 44%<br />
Mineralische Öle, Schmierstoffe 11%<br />
Bratislava
12 Schwarz auf weiß<br />
Ungarn<br />
Staatsname<br />
Republik Ungarn/<br />
Magyar Köztársaság<br />
Fläche 93.030 km 2<br />
(Weltrang: 107)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
10,1 Millionen<br />
(Weltrang: 80)<br />
Budapest<br />
(1,7 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Debrecen, Miskolc,<br />
Szeged, Pécs, Györ<br />
Ungarisch<br />
Forint<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 108<br />
Durchschnittliches Wachstum – 0,2%<br />
Ungarn 96,6%<br />
Sonstige 3,4%<br />
Religion<br />
Katholiken 61%<br />
Reformierte 16%<br />
Konfessionslos 15%<br />
Sonstige 8%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 82,4<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 7.940<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 4%<br />
Industrie 30%<br />
Dienstleistungen 66%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 5%<br />
Industrie 32%<br />
Dienstleistungen 63%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 68,8<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 52%<br />
Bearbeitete Waren 32%<br />
Energieträger 10%<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 4%<br />
Rohstoffe 2%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Deutschland 27%<br />
Russland 7%<br />
<strong>Österreich</strong> 6%<br />
VR China 6%<br />
Italien 6%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 68,5<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 62%<br />
Bearbeitete Waren 27%<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 6%<br />
Energieträger 3%<br />
Rohstoffe 2%<br />
Györ<br />
Budapest<br />
Miskolc<br />
Debrecen<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Deutschland 28%<br />
Italien 6%<br />
<strong>Österreich</strong> 5%<br />
Slowakei 5%<br />
Rumänien 5%<br />
Pécs<br />
Szeged<br />
RZB in Ungarn<br />
Bilanzsumme in € Millionen 9.568<br />
Geschäftsstellen 164<br />
Mitarbeiter 3.960
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
13<br />
Slowenien<br />
Staatsname<br />
Republik Slowenien/<br />
Republika Slovenija<br />
Fläche 20.253 km 2<br />
(Weltrang: 150)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
2,0 Millionen<br />
(Weltrang: 142)<br />
Laibach/Ljubljana<br />
(246.753 Einwohner)<br />
Maribor, Celje, Kranj,<br />
Velenje, Koper<br />
Slowenisch<br />
Euro<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 99<br />
Durchschnittliches Wachstum 0,3%<br />
Slowenen 83,1%<br />
Serben 2,0%<br />
Kroaten 1,8%<br />
Sonstige 13,1%<br />
Religion<br />
Katholiken 58%<br />
Religionslos 7%<br />
Orthodoxe Christen 4%<br />
Sonstige 31%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 27,2<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 13.620<br />
Halbwaren 10%<br />
Erdöl und Erdölprodukte 6%<br />
Eisen und Stahl 6%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Deutschland 19%<br />
Italien 18%<br />
<strong>Österreich</strong> 13%<br />
Frankreich 5%<br />
Kroatien 4%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 19,4<br />
Export nach Gütern (Top 4)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 40%<br />
Chemische Produkte 14%<br />
Halbwaren 13%<br />
Eisen und Stahl 4%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Deutschland 19%<br />
Italien 13%<br />
Kroatien 8%<br />
<strong>Österreich</strong> 8%<br />
Frankreich 7%<br />
RZB in Slowenien<br />
Bilanzsumme in € Millionen 1.509<br />
Geschäftsstellen 16<br />
Mitarbeiter 344<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 2,3%<br />
Industrie 34,6%<br />
Dienstleistungen 63,1%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 8,8%<br />
Industrie 37%<br />
Dienstleistungen 53%<br />
Kranj<br />
Velenje<br />
Celje<br />
Maribor<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 21,5<br />
Ljubljana<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 34%<br />
Chemische Erzeugnisse 12%<br />
Koper
14 Schwarz auf weiß<br />
Rijeka<br />
Karlovac<br />
Kroatien<br />
Staatsname<br />
Republik Kroatien/<br />
Republika Hrvatska<br />
Fläche 56.542 km 2<br />
(Weltrang: 123)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
4,4 Millionen<br />
(Weltrang: 116)<br />
Zagreb<br />
(779.145 Einwohner)<br />
Split, Rijeka, Osijek,<br />
Zadar, Karlovac<br />
Kroatisch<br />
Kuna<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 79<br />
Durchschnittliches Wachstum 0,0%<br />
Kroaten 89,6%<br />
Serben 4,5%<br />
Sonstige 5,9%<br />
Religion<br />
Katholiken 88%<br />
Orthodoxe Christen 4%<br />
Muslime 1%<br />
Sonstige 7%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 31,3<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 6.800<br />
Zagreb<br />
Osijek<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 7%<br />
Industrie 32%<br />
Dienstleistungen 61%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 17%<br />
Industrie 29%<br />
Dienstleistungen 54%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 18,8<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Erdöl und Erdölderivate 12%<br />
Chemische Erzeugnisse 11%<br />
Straßenfahrzeuge 9%<br />
Nahrungsmittel und lebende Tiere 7%<br />
Eisen und Stahl 5%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Italien 16%<br />
Deutschland 14%<br />
Russland 10%<br />
VR China 6%<br />
Slowenien 6%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 9,0<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Fahrzeuge 31%<br />
Vorerzeugnisse 15%<br />
Chemische Erzeugnisse 9%<br />
Erdöl und Erdölderivate 9%<br />
Nahrungsmittel und lebende Tiere 8%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Italien 19%<br />
Bosnien und Herzegowina 14%<br />
Deutschland 10%<br />
Slowenien 8%<br />
<strong>Österreich</strong> 6%<br />
Zadar<br />
Split<br />
RZB in Kroatien<br />
Bilanzsumme in € Millionen 5.984<br />
Geschäftsstellen 79<br />
Mitarbeiter 2.333
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
15<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
Staatsname<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina/Bosna i<br />
Hercegovina<br />
Fläche 51.129 km 2<br />
(Weltrang: 124)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprachen<br />
Währung<br />
3,9 Millionen<br />
(Weltrang: 124)<br />
Sarajevo<br />
(304.075 Einwohner)<br />
Banja Luka, Tuzla,<br />
Zenica, Mostar, Bihać<br />
Bosnisch bzw.<br />
Kroatisch oder<br />
Serbisch<br />
Konvertible Mark<br />
Import nach Gütern (Top 4)<br />
Maschinen und Apparate 16%<br />
Mineralische Brenn- und Schmierstoffe 15%<br />
Chemische Erzeugnisse 9%<br />
Transportausrüstungen 7%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Kroatien 17%<br />
Deutschland 12%<br />
Serbien (inkl. Montenegro) 10%<br />
Italien 9%<br />
Slowenien 8%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 2,6<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 77<br />
Durchschnittliches Wachstum 0,3%<br />
Bosniaken 48%<br />
Serben 37%<br />
Kroaten 14%<br />
Sonstige 1%<br />
Religion<br />
Muslime 48%<br />
Orthodoxe Christen 34%<br />
Katholiken 15%<br />
Sonstige 3%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 9,0<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 2.360<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Apparate 13%<br />
Aluminium und Produkte 11%<br />
Holz und Holzprodukte 9%<br />
Mineralische Brenn- und Schmierstoffe 8%<br />
Chemische Erzeugnisse 7%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Kroatien 19%<br />
Italien 14%<br />
Deutschland 13%<br />
Serbien (inkl. Montenegro) 13%<br />
Slowenien 12%<br />
RZB in Bosnien und Herzegowina<br />
Bilanzsumme in € Millionen 2.395<br />
Geschäftsstellen 100<br />
Mitarbeiter 1.776<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 10%<br />
Industrie 25%<br />
Dienstleistungen 65%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft<br />
Industrie<br />
Dienstleistungen<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Bihać<br />
Banja Luka<br />
Zenica<br />
Tuzla<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 5,8<br />
Sarajevo<br />
Mostar
16 Schwarz auf weiß<br />
Albanien<br />
Staatsname<br />
Republik Albanien/<br />
Republika e Shqipërisë<br />
Fläche 28.748 km 2<br />
(Weltrang: 139)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
3,2 Millionen<br />
(Weltrang: 131)<br />
Tirana/Tiranë<br />
(343.078 Einwohner)<br />
Durrës, Elbasan,<br />
Shkodra, Vlora, Korça<br />
Albanisch<br />
Lek<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 110<br />
Durchschnittliches Wachstum 0,6%<br />
Albaner 95%<br />
Sonstige 5%<br />
Religion<br />
Muslime 70%<br />
Orthodoxe Christen 20%<br />
Katholiken 10%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 6,6<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 2.140<br />
Shkodra<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 23%<br />
Industrie 21%<br />
Dienstleistungen 56%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 58%<br />
Industrie 14%<br />
Dienstleistungen 28%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Millionen 3.050<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Ausrüstungen 21%<br />
Mineralische Brennstoffe,<br />
Kraftstoffe, Elektrizität 17%<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 17%<br />
Baumaterialien und -metalle 16%<br />
Chemie- und Kunststofferzeugnisse 11%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Italien 27%<br />
Griechenland 15%<br />
Türkei 7%<br />
Deutschland 6%<br />
Russland 4%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Millionen 780<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Bekleidung, Textilien, Schuhe 48%<br />
Baumaterialien und -metalle 16%<br />
Mineralische Brennstoffe,<br />
Kraftstoffe, Elektrizität 15%<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 7%<br />
Maschinen und Ausrüstungen 4%<br />
Durrës Tiranë<br />
Elbasan<br />
Vlora<br />
Korça<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Italien 68%<br />
Griechenland 8%<br />
Deutschland 2%<br />
Mazedonien 2%<br />
Türkei 2%<br />
RZB in Albanien<br />
Bilanzsumme in € Millionen 2.048<br />
Geschäftsstellen 102<br />
Mitarbeiter 1.427
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
17<br />
Kosovo<br />
Staatsname<br />
Republik Kosovo/<br />
Republika e Kosovës<br />
(albanisch)/<br />
Republika Kosovo<br />
(serbisch)<br />
Fläche 10.887 km 2<br />
(Weltrang: 161)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprachen<br />
Währung<br />
2,1 Millionen<br />
(Weltrang: 139)<br />
Prishtina/Priština<br />
(166.000 Einwohner)<br />
Prizren, Ferizaj,<br />
Mitrovica, Gjakova,<br />
Peja<br />
Albanisch, Serbisch<br />
Euro<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 195<br />
Durchschnittliches Wachstum<br />
k.A.<br />
Albaner 92%<br />
Serben 5%<br />
Sonstige 3%<br />
Religion<br />
Muslime<br />
Orthodoxe Christen<br />
Katholiken<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 2,2<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf<br />
k.A.<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Millionen 1.180<br />
Import nach Gütern (Top 4)<br />
Nahrungsmittel 25%<br />
Maschinen 21%<br />
Mineralische Produkte 18%<br />
Chemische Produkte und Holz 10%<br />
Top 4 Import-Länder<br />
EU und Schweiz 36%<br />
Mazedonien 19%<br />
Serbien (inkl. Montenegro) 14%<br />
Türkei 7%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Millionen 48,9<br />
Export nach Gütern (Top 2)<br />
Metallabfälle 49%<br />
Nahrungsmittel 16%<br />
(keine weiteren Angaben verfügbar)<br />
Top 4 Export-Länder<br />
EU und Schweiz 37%<br />
Mazedonien 20%<br />
Serbien (inkl. Montenegro) 14%<br />
Albanien 11%<br />
RZB im Kosovo<br />
Bilanzsumme in € Millionen 598<br />
Geschäftsstellen 47<br />
Mitarbeiter 720<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft<br />
Industrie<br />
Dienstleistungen<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft<br />
Industrie<br />
Dienstleistungen<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Peja/Peć<br />
Mitrovica<br />
Prishtina/Priština<br />
Gjakova/Đakovica<br />
Ferizaj/Uroševac<br />
Prizren
18 Schwarz auf weiß<br />
Serbien<br />
Subotica<br />
Staatsname<br />
Republik Serbien/<br />
Republika Srbija<br />
Fläche 77.474 km 2<br />
(Weltrang: 114)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
7,4 Millionen<br />
(Weltrang: 95)<br />
Belgrad/Beograd<br />
(1,3 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Novi Sad, Niš,<br />
Kragujevac, Subotica<br />
Serbisch<br />
Serbischer Dinar<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 96<br />
Durchschnittliches Wachstum 0,0%<br />
Serben 82,7%<br />
Ungarn 3,9%<br />
Bosniaken 1,8%<br />
Sonstige 11,6%<br />
Religion<br />
Orthodoxe Christen (mehrheitlich)<br />
Katholiken<br />
Muslime<br />
Sonstige<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 23,4<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 2.940<br />
Novi Sad<br />
Beograd<br />
Kragujevac<br />
Niš<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 13%<br />
Industrie 25%<br />
Dienstleistungen 62%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 7,3%<br />
Industrie 34,2%<br />
Dienstleistungen 58,4%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 13,4<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 29%<br />
Mineralische Öle und Brennstoffe 17%<br />
Chemische Erzeugnisse 14%<br />
Halbprodukte 9%<br />
Nahrungsmittel, lebende Tiere,<br />
Getränke, Tabak 5%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Russland 14%<br />
Deutschland 12%<br />
Italien 10%<br />
VR China 7%<br />
Slowenien 4%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 6,4<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Nahrungsmittel, lebende Tiere,<br />
Getränke, Tabak 17%<br />
Halbprodukte 15%<br />
Maschinen und Transportausrüstungen 14%<br />
Chemische Erzeugnisse 10%<br />
Rohstoffe 5%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Italien 12%<br />
Bosnien und Herzegowina 12%<br />
Montenegro 11%<br />
Deutschland 11%<br />
Russland 5%<br />
RZB in Serbien<br />
Bilanzsumme in € Millionen 2.913<br />
Geschäftsstellen 103<br />
Mitarbeiter 2.210
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
19<br />
Bulgarien<br />
Staatsname<br />
Republik Bulgarien/<br />
Republika Bălgarija<br />
Fläche 110.994 km 2<br />
(Weltrang: 101)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
7,7 Millionen<br />
(Weltrang: 93)<br />
Sofia/Sofija<br />
(1,1 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Plovdiv, Varna, Burgas,<br />
Ruse, Stara Zagora<br />
Bulgarisch<br />
Lew<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 69<br />
Durchschnittliches Wachstum – 0,6%<br />
Bulgaren 83,5%<br />
Türken 9,5%<br />
Roma 4,6%<br />
Sonstige 2,4%<br />
Religion<br />
Orthodoxe Christen 86%<br />
Muslime 13%<br />
Sonstige 1%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 23,0<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 2.910<br />
Chemische Erzeugnisse 9%<br />
Rohstoffe 8%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Russland 12%<br />
Deutschland 12%<br />
Italien 9%<br />
Ukraine 7%<br />
Türkei 7%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 13,4<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Industriewaren 29%<br />
Verschiedene Fertigerzeugnisse 19%<br />
Maschinen, Ausrüstungen, Transportmittel 15%<br />
Mineralische Brennstoffe 15%<br />
Chemische Erzeugnisse 8%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Türkei 12%<br />
Deutschland 10%<br />
Italien 10%<br />
Griechenland 9%<br />
Belgien 6%<br />
RZB in Bulgarien<br />
Bilanzsumme in € Millionen 4.766<br />
Geschäftsstellen 197<br />
Mitarbeiter 3.708<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 9%<br />
Industrie 31%<br />
Dienstleistungen 60%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 9%<br />
Industrie 34%<br />
Dienstleistungen 57%<br />
Ruse<br />
Varna<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 21,9<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen, Transportmittel 29%<br />
Industriewaren 21%<br />
Mineralische Brennstoffe 20%<br />
Sofija<br />
Plovdiv<br />
Stara Zagora<br />
Burgas
20 Schwarz auf weiß<br />
Rumänien<br />
Staatsname<br />
Rumänien/România<br />
Fläche 238.391 km 2<br />
(Weltrang: 80)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
21,6 Millionen<br />
(Weltrang: 51)<br />
Bukarest/Bucureşti<br />
(1,9 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Cluj-Napoca, Iaşi,<br />
Constanţa, Timişoara,<br />
Craiova<br />
Rumänisch<br />
Leu<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 91<br />
Durchschnittliches Wachstum – 0,2%<br />
Rumänen 89,5%<br />
Ungarn 6,6%<br />
Roma 2,5%<br />
Sonstige 1,4%<br />
Religion<br />
Orthodoxe Christen 87%<br />
Katholiken 5%<br />
Reformierte 3%<br />
Sonstige 5%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 88,8<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 3.530<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 11%<br />
Industrie 38%<br />
Dienstleistungen 51%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 32%<br />
Industrie 30%<br />
Dienstleistungen 38%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 51,0<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Zulieferprodukte für die Industrie 35%<br />
Kapitalgüter ohne Verkehrsmittel 22%<br />
Verkehrsmittel und -teile 15%<br />
Langlebige Konsumgüter 12%<br />
Brenn- und Treibstoffe, Mineralöle 11%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Deutschland 17%<br />
Italien 13%<br />
Ungarn 7%<br />
Russland 6%<br />
Frankreich 6%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 29,4<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Zulieferprodukte für die Industrie 37%<br />
Langlebige Konsumgüter 24%<br />
Verkehrsmittel und -teile 15%<br />
Brenn- und Treibstoffe, Mineralöle 8%<br />
Nahrungsgüter und Getränke 3%<br />
Cluj-Napoca<br />
Iaşi<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Italien 17%<br />
Deutschland 17%<br />
Frankreich 8%<br />
Türkei 7%<br />
Ungarn 6%<br />
Timişoara<br />
Craiova<br />
Bucureşti<br />
Constanţa<br />
RZB in Rumänien<br />
Bilanzsumme in € Millionen 6.561<br />
Geschäftsstellen 557<br />
Mitarbeiter 6.899
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
21<br />
Ukraine<br />
Staatsname<br />
Ukraine/Ukraïna<br />
Fläche 603.700 km 2<br />
(Weltrang: 43)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
46,8 Millionen<br />
(Weltrang: 27)<br />
Kiew/Kyïv<br />
(2,7 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Charkiv,<br />
Dnipropetrovs’k,<br />
Odesa, Donec’k,<br />
Zaporižžja<br />
Ukrainisch<br />
Hryvna<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 78<br />
Durchschnittliches Wachstum – 0,7%<br />
Ukrainer 77,8%<br />
Russen 17,3%<br />
Belarussen 0,9%<br />
Sonstige 4%<br />
Religion<br />
Orthodoxe Christen (mehrheitlich) k.A<br />
Katholiken 10%<br />
Muslime 4,3%<br />
Sonstige<br />
k.A.<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 77,7<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 1.420<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 9%<br />
Industrie 35%<br />
Dienstleistungen 56%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 19%<br />
Industrie 24%<br />
Dienstleistungen 56%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 44,3<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Primärenergieträger und<br />
mineralische Produkte 30%<br />
Maschinen und<br />
elektrotechnische Erzeugnisse 17%<br />
Fahrzeuge 14%<br />
Chemikalien 9%<br />
Nahrungs- und Genussmittel 7%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Russland 28%<br />
Deutschland 10%<br />
Turkmenistan 8%<br />
VR China 6%<br />
Polen 5%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 35,9<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Eisenmetalle 40%<br />
Nahrungs- und Genussmittel 13%<br />
Maschinen und<br />
elektrotechnische Erzeugnisse 10%<br />
Primärenergieträger und<br />
mineralische Produkte 9%<br />
Chemikalien 8%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Russland 26%<br />
Türkei 7%<br />
Italien 5%<br />
Polen 3%<br />
Deutschland 3%<br />
RZB in der Ukraine<br />
Bilanzsumme in € Millionen 6.285<br />
Geschäftsstellen 1.134<br />
Mitarbeiter 17.368<br />
Kyïv<br />
Odesa<br />
Charkiv<br />
Dnipropetrovs’k Donec’k<br />
Zaporižžja
22 Schwarz auf weiß<br />
Belarus<br />
Staatsname<br />
Belarus/<br />
Respublika Belarus’<br />
Fläche 207.595 km 2<br />
(Weltrang: 83)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprachen<br />
Währung<br />
9,7 Millionen<br />
(Weltrang: 81)<br />
Minsk<br />
(1,7 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Homel’, Mahilëŭ,<br />
Vicebsk, Hrodna, Brėst<br />
Weißrussisch, Russisch<br />
Belarus-Rubel<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 47<br />
Durchschnittliches Wachstum – 0,4%<br />
Weißrussen (Belarussen) 81%<br />
Russen 11%<br />
Polen 4%<br />
Sonstige 4%<br />
Religion<br />
Orthodoxe Christen 60%<br />
Römisch-Katholisch 8%<br />
Sonstige 32%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 26,9<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 2.530<br />
Vicebsk<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 9%<br />
Industrie 42%<br />
Dienstleistungen 49%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 10,7%<br />
Industrie 34,5%<br />
Dienstleistung 54,8%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 21,0<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Mineralische Erzeugnisse,<br />
Primärenergieträger 36%<br />
Kernreaktoren, Kessel, Ausrüstungen 12%<br />
Chemikalien, Kunststoffe 11%<br />
Eisenmetalle, Erzeugnisse daraus 9%<br />
Nahrungs- und Genussmittel 8%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Russland 60%<br />
Deutschland 8%<br />
Ukraine 5%<br />
VR China 3%<br />
Polen 3%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 17,7<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Mineralische Erzeugnisse,<br />
Primärenergieträger 36%<br />
Chemikalien, Kunststoffe 14%<br />
Transportmittel 12%<br />
Nahrungs- und Genussmittel 7%<br />
Eisenmetalle, Erzeugnisse daraus 7%<br />
Hrodna<br />
Minsk<br />
Mahilëŭ<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Russland 36%<br />
Niederlande 18%<br />
Großbritannien 6%<br />
Ukraine 6%<br />
Polen 5%<br />
Brėst<br />
Homel’<br />
RZB in Belarus<br />
Bilanzsumme in € Millionen 1.646<br />
Geschäftsstellen 103<br />
Mitarbeiter 2.168
Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />
23<br />
Russland<br />
Staatsname<br />
Russische Föderation/<br />
Rossijskaja Federacija<br />
Fläche 17.075.400 km 2<br />
(Weltrang: 1)<br />
Einwohner<br />
Hauptstadt<br />
Weitere große<br />
Städte<br />
Amtssprache<br />
Währung<br />
142,5 Millionen<br />
(Weltrang: 9)<br />
Moskau/Moskva<br />
(10,4 Millionen<br />
Einwohner)<br />
Sankt Petersburg,<br />
Novosibirsk,<br />
Ekaterinburg, Nižnij<br />
Novgorod, Samara<br />
Russisch<br />
Rubel<br />
Bevölkerung<br />
Einwohner pro km 2 8,3<br />
Durchschnittliches Wachstum – 0,5%<br />
Russen 79,8%<br />
Tataren 3,8%<br />
Ukrainer 2,0%<br />
Sonstige 14,4%<br />
Religion<br />
Orthodoxe Christen 52,6%<br />
Muslime 14,4%<br />
Katholiken 0,6%<br />
Sonstige 32,4%<br />
Wirtschaft<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in € Milliarden 720,4<br />
Bruttonationaleinkommen<br />
pro Kopf in € 4.210<br />
BIP nach Anteilen<br />
Landwirtschaft 5%<br />
Industrie 39%<br />
Dienstleistungen 56%<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Landwirtschaft 10%<br />
Industrie 30%<br />
Dienstleistungen 60%<br />
Außenhandel<br />
Import Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 146,0<br />
Import nach Gütern (Top 5)<br />
Maschinen, Ausrüstungen, Transportmittel 49%<br />
Chemieprodukte und Kautschuk 14%<br />
Nahrungsmittel 14%<br />
Metalle und Metallprodukte 8%<br />
Bekleidung und Schuhe 4%<br />
Top 5 Import-Länder<br />
Deutschland 13%<br />
VR China 12%<br />
Ukraine 7%<br />
Japan 6%<br />
USA 5%<br />
Export Gesamtsumme<br />
in € Milliarden 258,0<br />
Export nach Gütern (Top 5)<br />
Energieträger 65%<br />
Metalle und Metallprodukte 14%<br />
Chemieprodukte und Kautschuk 6%<br />
Maschinen, Ausrüstungen 5%<br />
Holz und Holzprodukte 4%<br />
Top 5 Export-Länder<br />
Niederlande 12%<br />
Italien 8%<br />
Deutschland 8%<br />
Türkei 5%<br />
Weißrussland 5%<br />
RZB in Russland<br />
Bilanzsumme in € Millionen 14.952<br />
Geschäftsstellen 236<br />
Mitarbeiter 10.276<br />
Sankt Petersburg<br />
Moskva<br />
Nižnij Novgorod<br />
Samara Ekaterinburg<br />
Novosibirsk
24<br />
Vorwort<br />
Vorwort des<br />
Vorstands<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
mit diesem Bericht präsentieren wir Ihnen ein Geschäftsjahr schwarz auf weiß, das ungeachtet<br />
der Erfolge im operativen Geschäft durch die Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten<br />
geprägt war. Schon die zweite Jahreshälfte 2007 war von zunehmender Volatilität und Unsicherheit<br />
auf den Finanzmärkten gekennzeichnet, aber im September 2008 setzte mit dem Zusammenbruch<br />
der US-Investmentbank Lehman Brothers eine so noch nie dagewesene globale Finanz- und<br />
Kapitalmarktkrise ein. Deren Folgen waren nicht nur für die RZB unangenehm, sondern wirkten<br />
auch negativ auf die Wirtschaft in unseren Heimmärkten.<br />
Ein solides<br />
Kundengeschäft<br />
in <strong>Österreich</strong> und<br />
Zentral- und Osteuropa<br />
mit entsprechend<br />
ausgezeichnetem<br />
operativen Ergebnis<br />
kompensierte die<br />
negativen Krisenfolgen<br />
zur Gänze.<br />
Keine Bank konnte sich von dieser Entwicklung entkoppeln. Auch in der RZB-Bilanz hat die Verschärfung<br />
der Finanzkrise ihre Spuren hinterlassen. Ein solides Kundengeschäft in <strong>Österreich</strong> und<br />
Zentral- und Osteuropa mit dem entsprechend ausgezeichneten operativen Ergebnis bewahrte<br />
die RZB allerdings unter dem Strich vor den schmerzhaften Verlusten, die viele Banken hinnehmen<br />
mussten. Dennoch ist das vorliegende Ergebnis im internationalen Vergleich insofern bemerkenswert,<br />
als die RZB die negativen Folgen der Krise zur Gänze aus eigener Kraft kompensieren<br />
konnte. Das unterstreicht die Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells.<br />
Angesichts des schwierigeren Umfelds haben wir die nötigen Weichenstellungen vorgenommen:<br />
Nachdem das erste Halbjahr noch die gewohnten Wachstumsraten aufwies, haben wir<br />
das Wachstum der RZB an die veränderte Refinanzierungsbasis angepasst. Dies, weil der Geldmarkt<br />
nicht mehr wie gewohnt funktioniert. Die veränderten Rahmenbedingungen werden auch in<br />
unserer Risikopolitik reflektiert. Insbesondere in Zentral- und Osteuropa finden strengere Regeln<br />
betreffend Kredithöhe, Fristigkeit und Besicherung Anwendung.<br />
Gleichzeitig haben wir mit Hilfe unserer Aktionäre noch 2008 unsere Kapitalbasis substanziell<br />
gesteigert. Darüber hinaus werden wir – so wie alle großen Banken des Landes – die von der<br />
Republik <strong>Österreich</strong> angebotenen Eigenkapital-stärkenden Maßnahmen nutzen und der Republik<br />
Partizipationskapital zur Zeichnung anbieten. Partizipationskapital ist als Kernkapital anrechenbar,<br />
trägt aber kein Stimmrecht und verwässert die Anteile der bestehenden Aktionäre nicht.<br />
Damit ist sichergestellt, dass die RZB im internationalen Wettbewerb keine Nachteile erleidet.<br />
Denn viele unserer Mitbewerber genießen umfangreiche Unterstützungen ihrer nationalen<br />
Regierungen oder befinden sich zwischenzeitlich in staatlichem Eigentum. Gleichzeitig verlangt<br />
der Konjunkturabschwung samt der prozyklischen Wirkung von Basel II höhere Eigenkapitalpolster.<br />
Wir werden zudem auch weiterhin aktives Bilanzmanagement betreiben, um unseren Kapitaleinsatz<br />
zu optimieren.<br />
Mit diesen Maßnahmen und auf der soliden Basis langfristiger und partnerschaftlicher Kundenbeziehungen<br />
ist die RZB gut für die Zukunft gerüstet. Denn auch 2009 wird alles andere als ein leichtes Jahr.<br />
Die RZB hat in den 18 Teilmärkten ihres Heimmarkts <strong>Österreich</strong> und Zentral- und Osteuropa ein<br />
sowohl regional als auch nach Kundengruppen gut diversifiziertes Portfolio. Ein guter Teil ihrer Refinanzierung<br />
ist durch Primäreinlagen sichergestellt.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Vorwort<br />
25<br />
Wir sind fest davon überzeugt, dass wir wegen unserer guten Ausgangsposition, soliden Geschäftspolitik<br />
und Strategie sowie unserer starken Kundenbasis die Chancen der Krise nutzen können,<br />
die unser Heimmarkt <strong>Österreich</strong> und Zentral- und Osteuropa trotz Konjunkturabschwächung<br />
in hohem Maße bietet.<br />
„RZB is the leading Banking Group in Austria and Central and Eastern Europe“ lautet unsere<br />
langfristige Vision, die unverändert besteht. In CEE verfügen wir über das dichteste Bankennetzwerk<br />
der Region und in <strong>Österreich</strong> bauen wir auf der starken Marktstellung im Kommerzkundengeschäft<br />
und der Spitzenstellung der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Retail Banking sowie im Geschäft<br />
mit Klein- und Mittelbetrieben.<br />
Ein wichtiger Eckpfeiler unseres Erfolgs ist unser starkes Wertefundament, das wir mit der gesamten<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe teilen. Eine weitere Stütze unseres Erfolgs ist unsere starke<br />
Marke. Der Name „<strong>Raiffeisen</strong>“ und das jahrhundertealte Schutzsymbol Giebelkreuz stehen<br />
in ganz Europa für Sicherheit und verlässliche Partnerschaft. Unter diesem Zeichen haben wir<br />
2008 rund eine Million neue Kunden gewonnen. Insgesamt hat sich die Kundenzahl auf mehr als<br />
14,7 Millionen erhöht.<br />
„RZB is the<br />
leading Banking<br />
Group in Austria and<br />
Central and Eastern<br />
Europe“ ist unverändert<br />
unsere langfristige<br />
Vision.<br />
Auch im Konjunkturabschwung wird die RZB nicht von ihrem konsequenten Qualitätsansatz abweichen.<br />
Wir glauben, dass dieser im Einklang mit unserem Streben nach nachhaltigen und partnerschaftlichen<br />
Kundenbeziehungen ein wesentliches Erfolgskriterium ist.<br />
Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen in die RZB und die gute Zusammenarbeit. Ebenso<br />
danken wir unseren Aktionären, ihren Vertretern in den Organen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />
unseren Geschäftspartnern.<br />
Besonderer Dank gilt natürlich auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren ausgezeichnete<br />
Leistung und großes Engagement die Entwicklung der RZB tragen. Gemeinsam werden<br />
wir uns auch 2009 den Herausforderungen stellen und die gebotenen Chancen ergreifen und<br />
bestmöglich nutzen.<br />
Dr. Walter Rothensteiner<br />
Dr. Herbert Stepic<br />
Patrick Butler, M.A. Dr. Karl Sevelda Dr. Johann Strobl Mag. Manfred Url<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
26<br />
Vorstand<br />
Der Vorstand<br />
Dr. Walter Rothensteiner<br />
Zuständig für Corporate Development,<br />
Subsidiaries and Equity Investments,<br />
Public Relations, Human Resources, Legal<br />
and Compliance, Audit, Tax, Group Head<br />
Office/Executive Secretariat (gemeinsam<br />
mit Manfred Url).<br />
Geboren 1953; Studium der Handelswissenschaften<br />
an der Wirtschaftsuniversität Wien;<br />
leitende Funktionen in der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Niederösterreich-Wien (zuletzt Mitglied<br />
der Geschäftsleitung), Vorstandsmitglied der<br />
Leipnik-Lundenburger Industrie <strong>AG</strong> und des<br />
Zucker industriekonzerns Agrana. 1995 Eintritt<br />
in die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender; seit Juni 1995<br />
Vorsitzender des Vorstandes und Generaldirektor.<br />
Ausgewählte Aufsichtsrats- oder sonstige<br />
Mandate: Casinos Austria <strong>AG</strong> (V), Kathrein<br />
& Co. Privatgeschäftsbank <strong>AG</strong> (V), <strong>Österreich</strong>ische<br />
Lotterien Ges.m.b.H. (V), Raiff eisen<br />
Bausparkasse Ges.m.b.H. (V), <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />
<strong>AG</strong> (V), <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-<br />
Holding <strong>AG</strong> (V), Leipnik Lundenburger Invest<br />
Beteiligungs <strong>AG</strong>, Oesterreichische Kontrollbank<br />
<strong>AG</strong>, Oesterreichische Nationalbank <strong>AG</strong><br />
(Generalrat), <strong>Österreich</strong>ische Volksbanken <strong>AG</strong>,<br />
UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>, Wiener Staatsoper<br />
GmbH.<br />
Dr. Herbert Stepic<br />
Zuständig für International Business Units,<br />
Branches and Representative Offices; Vorstandsvorsitzender<br />
der Raiff eisen International<br />
Bank-Holding <strong>AG</strong>.<br />
Geboren 1946; Studium der Handelswissenschaften<br />
an der Wirtschaftsuniversität Wien.<br />
1973 Eintritt in die RZB, wo er das <strong>Raiffeisen</strong>-Außenhandelsservice<br />
aufbaut und zwischenzeitig<br />
auch die Geschäftsführung des Handelshauses<br />
F.J. Elsner & Co ausübt; seit 1987 Mitglied des<br />
Vorstandes der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, seit<br />
1995 Generaldirektor-Stellvertreter.<br />
Ausgewählte Aufsichtsrats- oder sonstige<br />
Mandate: Aufsichtsratsvorsitzender zahlreicher<br />
RZB-Netzwerkbanken; Aufsichtsrat von OMV<br />
<strong>AG</strong>, Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />
Centrobank <strong>AG</strong>.<br />
Patrick Butler, M.A.<br />
Zuständig für Global Treasury, Global<br />
Credit Markets, Global Credit Sales/<br />
Financial Institutions and Sovereigns, Economics<br />
and Financial Markets Research.<br />
Geboren 1957; Studium der Geschichte in Oxford.<br />
Begann Banklaufbahn 1979 in Chemical<br />
Bank und County Bank (NatWest Group) mit<br />
Stationen in London und New York; später<br />
BACA-Konzern, zuletzt Group Treasurer und in<br />
der Folge Global Treasurer der Arab Bank; seit<br />
Oktober 2004 Mitglied des Vorstandes der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: RZB<br />
Private Equity Holding <strong>AG</strong> (V), Kathrein & Co.<br />
Privatgeschäftsbank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />
<strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />
International Bank-Holding <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />
Wohnbaubank <strong>AG</strong>, Wiener Börse <strong>AG</strong>.<br />
Dr. Karl Sevelda<br />
Zuständig für Austrian Corporate Customers;<br />
Multinational Corporate Customers;<br />
Corporate, Trade and Export Finance;<br />
Global Finance Products.<br />
Geboren 1950; Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />
an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien, danach freie Forschungstätigkeit<br />
und Angestellter des Wirtschaftspolitischen Institutes,<br />
in der Folge Tätigkeiten für Banken im<br />
Ausland und leitende Positionen in der Creditanstalt-Bankverein.<br />
Seit 1998 Vorstandsmitglied<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Ausgewählte Aufsichtsrats- oder sonstige<br />
Mandate: Bene <strong>AG</strong>, Raiff eisen Centrobank<br />
<strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding<br />
<strong>AG</strong>, RZB Private Equity Holding <strong>AG</strong>, Railcargo<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Vorstand<br />
27<br />
Die Vorstandsmitglieder der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Oben: Patrick Butler, Walter Rothensteiner, Manfred Url.<br />
Unten: Herbert Stepic, Karl Sevelda, Johann Strobl (jeweils v.l.n.r.).<br />
Austria <strong>AG</strong>, HFA Zwei Mittelstandsfinanzierungs<br />
<strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong>, Bene<br />
Privatstiftung (Vorstand), Fepia Privatstiftung<br />
(Vorstand), Herbert Depisch Privatstiftung<br />
(Vorstand).<br />
Dr. Johann Strobl<br />
Chief Risk Officer mit Zuständigkeit für<br />
Management Services, Credit Management,<br />
Portfolio Management und Risk<br />
Controlling.<br />
Geboren 1959; Studium an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien, 1989 Eintritt in Creditanstalt-<br />
Bankverein, dort bzw. in der Folge für Bank<br />
Austria-Creditanstalt leitende Tätigkeiten im<br />
Treasury und Risk Management, daneben auch<br />
Bereichsvorstand der HypoVereinsbank, München;<br />
zu letzt Mitglied des Bank Austria-Creditan<br />
stalt-Vor stands als Chief Risk Officer sowie<br />
Chief Financial Officer. Seit Oktober 2007 Vorstandsmitglied<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: Oesterreichische<br />
Clearingbank <strong>AG</strong> (V), <strong>Raiffeisen</strong><br />
Centrobank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-<br />
Holding <strong>AG</strong>.<br />
Mag. Manfred Url<br />
Zuständig für Transaction Services, Marketing,<br />
Organisation/IT Management,<br />
Ver bund, Group Head Office/Executive<br />
Secretariat (gemeinsam mit Walter<br />
Rothen steiner).<br />
Geboren 1956; Studium der Handelswissenschaften<br />
an der Wirtschaftsuniversität Wien,<br />
danach Auslandsaufenthalt in Frankreich (ES-<br />
SCA – Wirtschaftshochschule in Angers) und<br />
Banque Indosuez in Paris. Mehrere leitende<br />
Funktionen – zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung<br />
– in der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark.<br />
Seit 1998 Vorstandsmitglied der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong>.<br />
Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: <strong>Raiffeisen</strong><br />
Datennetz Ges.m.b.H. (V), <strong>Raiffeisen</strong><br />
Informatik GmbH (V), <strong>Raiffeisen</strong> Vermögensverwaltungsbank<br />
<strong>AG</strong> (V), RSC Daten Service-<br />
Center GmbH (V), card complete Service Bank<br />
<strong>AG</strong>, PayLife Bank GmbH, <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Bank-Holding <strong>AG</strong>.<br />
(V) = Vorsitzender.<br />
Ein Organigramm der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
finden Sie auf Seite 236.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
28<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Bericht des<br />
Aufsichtsrats<br />
Der Jahresabschluss<br />
der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> ist<br />
gemäß § 125 Abs. 2<br />
AktG festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>) wurde<br />
während des Geschäftsjahres 2008 in vier ordentlichen<br />
und zwei außerordentlichen Sitzungen<br />
vom Vorstand über bedeutsame Geschäftsvorfälle<br />
und die Entwicklung der Bank und ihres<br />
Konzerns unterrichtet und hat alle ihm vom<br />
Gesetz und Satzung übertragenen Auf gaben<br />
wahrgenommen.<br />
Zusätzlich wurde die Interne Revision zu einzelnen<br />
Geschäftsfällen vom Aufsichtsrat mit einer<br />
gesonderten Prüfung beauftragt. Es kam diesbezüglich<br />
zu keinen Feststellungen von schweren<br />
Mängeln bzw. sonstigen Feststellungen, die<br />
eine weitere gesonderte Berichterstattung notwendig<br />
gemacht hätten.<br />
Der vorliegende aus Bilanz, Erfolgsrechnung<br />
und Anhang bestehende Konzernabschluss<br />
und der Konzernlagebericht sowie der Jahresabschluss<br />
und Lagebericht der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
wurden von der KPMG Austria GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Wien, geprüft. Die Prüfung hat zu<br />
keinen Beanstandungen Anlass gegeben und<br />
den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen.<br />
Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />
wurde somit erteilt.<br />
Der Aufsichtsrat hat sich mit dem vom Vorstand<br />
vorgelegten Bericht zum Prüfungsergebnis über<br />
das Geschäftsjahr 2008 einverstanden erklärt<br />
und schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag<br />
des Vorstandes an. Damit ist der Jahresabschluss<br />
2008 der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
gemäß § 125 Abs. 2 AktG festgestellt.<br />
Hinsichtlich der Zusammensetzung von Organen<br />
kam es im Geschäftsjahr 2008 zu personellen<br />
Veränderungen. Mit der Hauptversammlung<br />
vom 24. Juni 2008 hat Mag. Peter<br />
Gauper, Vorstandsdirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Kärnten, die Nachfolge von Generaldirektor<br />
Dr. Klaus Pekarek angetreten. Zu<br />
diesem Zeitpunkt wurde auch die Nachfolge<br />
für Dr. Karl Waltle, der mit Jahresende 2008<br />
als Vorstandsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Vorarlberg in den wohlverdienten<br />
Ruhestand getreten ist, festgesetzt. Vorstandsvorsitzender<br />
Betr. oec. Wilfried Hopfner gehört<br />
dem Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> seit<br />
1. Jänner 2009 als kooptiertes Mitglied an,<br />
seine Wahl erfolgt in der kommenden Hauptversammlung.<br />
Vor dem schwierigen Hintergrund einer verschärften<br />
Finanzkrise zeigte die RZB auch<br />
2008 eine solide Entwicklung. Durch ein weiterhin<br />
ausgezeichnetes operatives Geschäft<br />
absorbierte die RZB die negative Wirkung der<br />
Finanzkrise vollständig und aus eigener Kraft.<br />
Die zugrunde liegende strategische Ausrichtung<br />
war und ist in die Zukunft gerichtet und<br />
fußt zu einem wesentlichen Teil auch im breiten<br />
Konsens der Organe der Gesellschaft. Die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat die Führungsrolle in<br />
der genossenschaftlich organisierten <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> inne und erfüllt<br />
diese Funktion nach wie vor mit hoher Professionalität<br />
und Souveränität.<br />
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, den Führungskräften<br />
sowie den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />
ihres gesamten Konzerns Dank sowie hohe Anerkennung<br />
für die im abgelaufenen Jahr geleistete<br />
Arbeit und stete Einsatzbereitschaft aus.<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Ök.-Rat Dr. Christian Konrad<br />
Vorsitzender<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
29<br />
Vision<br />
RZB is the leading banking group in Austria<br />
and Central and Eastern Europe.<br />
Mission<br />
We seek long-term customer relationships.<br />
In Austria and Central and Eastern Europe<br />
we provide a full range of highest quality<br />
financial services.<br />
In the world’s financial centres and Asia<br />
we are an important niche player.<br />
As the central institution of the <strong>Raiffeisen</strong><br />
Banking Group in Austria we offer specific<br />
services to our owners.<br />
We achieve sustainable and above-average<br />
return on equity.<br />
We empower our employees to be entrepreneurial<br />
and to show initiative and we<br />
foster their development.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
30<br />
RZB im Überblick<br />
Die RZB im<br />
Überblick<br />
Die RZB betrachtet<br />
<strong>Österreich</strong><br />
und Zentral- und<br />
Osteuropa als ihren<br />
Heimmarkt.<br />
Die 1927 gegründete <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>) ist das<br />
Spitzeninstitut der österreichischen <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe (RBG). In <strong>Österreich</strong>, wo sie<br />
die größten Unternehmen und Institutionen des<br />
Landes betreut, zählt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
zu den führenden Kommerz- und Investmentbanken.<br />
Neben ihrer Rolle als Spitzeninstitut bildet die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> das Kernunternehmen<br />
des RZB-Konzerns (RZB). Die RZB ist ein österreichischer<br />
Bankkonzern, der auch Zentral- und<br />
Osteuropa (CEE) als seinen Heimmarkt betrachtet.<br />
Sein überdurchschnittlich starker Kundenzuspruch,<br />
das damit zusammenhängende<br />
Wachstum und sein starkes Commitment zu CEE<br />
machen ihn zu einem Top-Player der Region.<br />
Neben CEE ist die RZB in einer Reihe internationaler<br />
Finanzzentren und in den Wachstumsmärkten<br />
Asiens vertreten. Die RZB ist der drittgrößte<br />
Bankkonzern <strong>Österreich</strong>s.<br />
Bilanzsumme rund<br />
€ 157 Milliarden<br />
Aufgrund der Expansion in CEE, aber auch<br />
begünstigt durch Marktanteilsgewinne in<br />
Öster reich, ist die Bilanzsumme der RZB in den<br />
letzten Jahren stark gewachsen. Im Jahr 2008<br />
erreichte sie einen Wert von € 156,9 Milliarden.<br />
Das entspricht einem Anstieg von rund<br />
14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
In nur vier Geschäftsjahren hat die RZB ihre<br />
Bilanzsumme somit mehr als verdoppelt – dies<br />
fast ausschließlich durch organisches Wachstum.<br />
Der CEE-Anteil der Bilanzsumme steigt<br />
dabei stetig. Lag er im Jahr 2000 bei knapp<br />
einem Fünftel der Bilanzsumme, so beträgt er<br />
2008 bereits rund 43 Prozent.<br />
Wegen der Auswirkungen der globalen Finanzkrise<br />
wird die RZB im laufenden Jahr allerdings<br />
nur mehr geringe Wachstumsraten aufweisen.<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
Bilanzsummenentwicklung der RZB<br />
in € Milliarden<br />
137,4<br />
115,6<br />
93,9<br />
156,9<br />
Solides Fundament<br />
Das Wachstum der RZB wird von der Expansion<br />
in CEE und einem kontinuierlichen Kundenzuwachs<br />
getragen. Begleitet wird dieser<br />
Kurs von einem ausgeprägten Kosten- und<br />
Risikobewusstsein. Dieses wirtschaftlich solide<br />
Fundament wurde der RZB von international<br />
führenden Rating-Agenturen wiederholt bestätigt.<br />
Aktuell weist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
folgende Ratings aus:<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
56,1<br />
67,9<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
■ Standard and Poor’s Short Term A-1,<br />
Long Term A.<br />
■ Moody’s<br />
Short Term P-1,<br />
Long Term Aa2,<br />
Financial Strength C.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
RZB im Überblick<br />
31<br />
Spitzeninstitut der<br />
Bankengruppe<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vertritt die RBG bei<br />
bundesweiten Anliegen und agiert als ihr internationaler<br />
Repräsentant. In ihrer Rolle als Spitzeninstitut<br />
nimmt sie zudem zentrale Serviceaufgaben<br />
für die RBG wahr. Die RBG ist die stärkste<br />
Bankengruppe <strong>Österreich</strong>s, die ihren Kunden als<br />
Universalbanken-Gruppe ein umfassendes Allfinanz-Angebot<br />
bietet. Zum Jahresende 2008<br />
beträgt ihr zurechenbares Eigenkapital rund<br />
€ 12,8 Milliarden, ihre konsolidierte Bilanzsumme<br />
rund € 265,3 Milliarden.<br />
Ihr Marktanteil am österreichischen Bankgeschäft<br />
entspricht etwa einem Viertel und sie betreibt<br />
mit 2.246 Geschäftsstellen das dichteste<br />
Bankstellennetz <strong>Österreich</strong>s. Die regional tätigen<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen halten zusammen<br />
fast 88 Prozent des Grundkapitals an der<br />
nicht börsenotierten <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Einen Überblick über die RBG finden Sie im<br />
Kapitel <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe ab Seite 46.<br />
Das Leistungs -<br />
spektrum der RZB<br />
Eine führende Kommerz- und<br />
Investmentbank in <strong>Österreich</strong><br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist in <strong>Österreich</strong> auf<br />
das Kommerzbank- und Investment Banking-<br />
Geschäft spezialisiert. Sie betreut die Top-1.000-<br />
Unternehmen des Landes und versteht sich für<br />
diese Kundengruppe als Universalbank und als<br />
führende Außenhandelsbank. Insbesondere in<br />
den Bereichen Handelsfinanzierungen, Projektfinanzierungen<br />
im Osteuropageschäft, Cash<br />
Management, Treasury und Fixed-Income-Produkte<br />
serviciert die <strong>Raiffeisen</strong> Zen tral bank nicht<br />
nur eine Vielzahl inländischer, sondern auch<br />
zahlreiche ausländische Großkunden und multinationale<br />
Unternehmen. Darüber hinaus nehmen<br />
auch zahlreiche Finanzdienstleister die<br />
Dienste der <strong>Raiffeisen</strong> Zen tral bank als „Financial<br />
Engineer“ in Anspruch.<br />
Gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong> hat sich die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> im Investment Banking im<br />
Spitzenfeld etabliert, so als bedeutendster<br />
Aktionärsverzeichnis der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Anteil*<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-Wien 31,41%<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark 14,94%<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank OÖ 14,94%<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol 5,85%<br />
<strong>Raiffeisen</strong>verband Salzburg 5,80%<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten 5,63%<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland 4,63%<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg 4,59%<br />
Zveza Bank 0,04%<br />
Summe <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken** 87,83%<br />
<strong>Österreich</strong>ische Volksbanken <strong>AG</strong> 5,15%<br />
UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong> 2,64%<br />
RWA <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria 2,58%<br />
HYPO Investmentbank <strong>AG</strong> 1,17%<br />
Landeshypothekenbank Steiermark <strong>AG</strong> 0,63%<br />
Summe anderer Aktionäre 12,17%<br />
Total 100,00%<br />
* Direkt und indirekt gehaltene Stamm- und Vorzugsaktien.<br />
** Davon werden 81,35 Prozentpunkte in der R-Landesbanken-Beteiligungs-GmbH gehalten.<br />
Marktteilnehmer an der Wiener Börse, im Bondhandel<br />
und im Primärgeschäft mit Aktien und<br />
Anleihen. Spezialisierte Tochtergesellschaften<br />
runden das Produktangebot der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> ab. Dieses umfasst beispielsweise<br />
Leasing, Mergers and Acquisitions-Beratung,<br />
Asset Management, Private Banking, Immobiliendienstleistungen<br />
und Handelsgeschäfte.<br />
Eine umfangreiche Darstellung des <strong>Österreich</strong>-<br />
Geschäfts der RZB im Berichtsjahr finden Sie in<br />
den Segmentberichten.<br />
Starke internationale Präsenz<br />
In den internationalen Märkten außerhalb<br />
von CEE tritt die RZB als Nischen-Player auf<br />
und bietet im Wege ihrer Repräsentanzen und<br />
Filialen ein speziell zugeschnittenes Produktsortiment<br />
an. Ursprünglich wurden diese Vertretungen<br />
mit dem Ziel gegründet, österreichische<br />
Exportunternehmen auf Wachstumsmärkten<br />
und in internationalen Finanzzentren zu unterstützen.<br />
Sie betreuen aber auch lokale Kunden,<br />
allerdings ausschließlich Firmenkunden und<br />
Finanzinstitutionen. Diese Vertretungen gewinnen<br />
für Kunden aus CEE, die sie als Anlaufstelle<br />
für ihre Expansion nutzen, zunehmend an Bedeutung.<br />
Mit Filialen in Singapur und Beijing sowie Repräsentanzen<br />
in Hongkong, Harbin, Zhuhai,<br />
Seoul, Mumbai und Ho Chi Minh City ist die<br />
Die RZB ist in<br />
<strong>Österreich</strong> auf<br />
die Betreuung der Top-<br />
1000-Unternehmen<br />
spezialisiert. Sie versteht<br />
sich als führende<br />
Corporate Finance-<br />
Bank des Landes.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
32<br />
RZB im Überblick<br />
Auswahl<br />
der bedeutendsten<br />
Auszeichnungen<br />
„Best Bank in<br />
Central and Eastern Europe“<br />
„Best Bank for Risk<br />
Management in<br />
Central and Eastern Europe“<br />
„Bank of the Year –<br />
Central and Eastern Europe“<br />
„Best Regional Bank<br />
in Central and Eastern Europe“<br />
Treasury Management<br />
International<br />
„Best Bank Risk Management –<br />
Eastern Europe“<br />
„Best Bank in<br />
Central and Eastern Europe“<br />
„Best Bank for<br />
Cash Management in<br />
Central and Eastern Europe“<br />
„Bank of the Year –<br />
Bulgaria“<br />
„Best Bank<br />
in Albania“<br />
emeafi nance<br />
„Best M&A Deal<br />
in Central and Eastern Europe“<br />
„Best Treasury and<br />
Cash Management Provider for<br />
Central and Eastern Europe“<br />
„Best Bank<br />
in Albania“<br />
„Bank of the Year –<br />
Croatia“<br />
„Best Bank in<br />
Bosnia and Herzegovina“<br />
emeafi nance<br />
„Best M&A House<br />
in Central and Eastern Europe“<br />
„Best Corporate Internet Bank<br />
in Central and Eastern Europe“<br />
„Best Bank in<br />
Bosnia and Herzegovina“<br />
„Bank of the Year –<br />
Slovakia“<br />
„Best Bank<br />
in Slovakia“<br />
„Best Bank<br />
in Serbia“<br />
„Best Bank<br />
in Serbia“<br />
„Best Bank<br />
in Slovakia“<br />
„Deal of the Year –<br />
Romania“<br />
„Deal of the Year –<br />
Austria“<br />
„Beste internationale<br />
Fonds gesellschaft<br />
in Deutschland“<br />
„M&A Advisor of the Year –<br />
Central and Eastern Europe“<br />
Trade & Forfaiting Review<br />
„Best Trade Bank<br />
in Central and Eastern Europe“<br />
VORWORT VORSTAND AUFSICHTSRATSBERICHT RZB IM ÜBERBLICK NACHHALTIGKEIT BANKENGRUPPE
RZB im Überblick<br />
33<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die österreichische<br />
Bank mit der stärksten Präsenz in Asien. Über<br />
Geschäftsstellen in New York und London,<br />
einer Bank auf Malta sowie Vertretungen in<br />
Paris, Brüssel, Frankfurt am Main, Stockholm,<br />
Mailand, Madrid, Chicago, Houston und Los<br />
Angeles ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch in<br />
internationalen Finanzzentren gut positioniert.<br />
Sie unterstreicht damit ihre Funktion als Ost-<br />
West-Drehscheibe.<br />
Eine führende Bankengruppe<br />
in Zentral- und Osteuropa<br />
Die RZB hat sich schon zu einer Zeit in CEE engagiert,<br />
als die politischen Umbrüche und der<br />
Fall des „Eisernen Vorhangs” noch lange nicht<br />
absehbar waren: Schon 1986 gründete sie ihre<br />
erste Tochterbank in Ungarn. Damit verfügt<br />
die RZB über mehr als 20 Jahre Erfahrung im<br />
Bankgeschäft in CEE. Zum Jahresende 2008<br />
umfasst das Netzwerk 17 Märkte der Region.<br />
Es besteht aus 15 Banken, die durch Leasinggesellschaften,<br />
zahlreiche weitere Tochtergesellschaften<br />
sowie Repräsentanzen in Russland<br />
und Moldau ergänzt werden.<br />
Internationale Kunden werden in der CEE-<br />
Region fast flächendeckend und umfassend<br />
Geschäftsstellen in CEE<br />
722<br />
2003<br />
916<br />
2004<br />
2.443<br />
2005<br />
2.848<br />
2006<br />
serviciert. Darüber hinaus ebnet die RZB auch<br />
Unternehmen aus den einzelnen CEE-Märkten<br />
den Weg sowohl in die Nachbarländer als<br />
auch in die globalen Finanzzentren. Damit leistet<br />
sie einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen<br />
Internationalisierung der Region.<br />
Anfänglich war das Geschäftsmodell in CEE ausschließlich<br />
auf die Betreuung österreichischer<br />
und internationaler Kommerzkunden auf ihrem<br />
3.015<br />
2007<br />
3.231<br />
2008<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
Als einzige<br />
österreichische<br />
Bank verfügt die RZB<br />
über Geschäftsstellen<br />
in vier Kontinenten.<br />
0<br />
Das CEE-Netzwerk der RZB (gebündelt in der <strong>Raiffeisen</strong> International)<br />
Bilanzsumme<br />
Geschäfts-<br />
Daten per 31. Dezember 2008 in € Millionen Veränderung* stellen Mitarbeiter<br />
Albanien 2.048 5,0% 102 1.427<br />
Belarus 1.646 52,2% 103 2.168<br />
Bosnien und Herzegowina 2.395 12,9% 100 1.776<br />
Bulgarien 4.766 20,2% 197 3.708<br />
Kasachstan 97 – 18,1% 1 30<br />
Kosovo 598 26,3% 47 720<br />
Kroatien 5.984 7,3% 79 2.333<br />
Polen 7.108 19,3% 123 3.271<br />
Rumänien** 6.561 17,1% 557 6.899<br />
Russland 14.952 22,8% 236 10.276<br />
Serbien 2.913 - 0,1% 103 2.210<br />
Slowakei 10.973 39,9% 162 3.885<br />
Slowenien 1.509 7,0% 16 344<br />
Tschechische Republik 7.198 27,0% 107 2.654<br />
Ukraine 6.285 1,9% 1.134 17.368<br />
Ungarn 9.568 18,4% 164 3.960<br />
Zwischensumme 84.601 19,0% 3.231 63.029<br />
Sonstige/Konsolidierung 796 – – 347<br />
Summe <strong>Raiffeisen</strong> International 85.397 17,4% 3.231 63.376<br />
* Veränderung der Bilanzsumme gegenüber 31. Dezember 2007. Das Wachstum in lokalen Währungen weicht durch die Euro-Wechselkurse ab<br />
** inklusive Moldau<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
34<br />
RZB im Überblick<br />
Entwicklung der Retail-Kundenzahl in CEE<br />
in Millionen<br />
auch im Zuge von zielgerichteten Akquisitionen<br />
erschlossen.<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
9,7<br />
12,1<br />
13,6<br />
14,7<br />
2008 eine Million neuer Kunden<br />
gewonnen<br />
Dank marktnaher Produkte, hoher Servicestandards<br />
und der weiteren Optimierung des<br />
Vertriebsnetzes hat die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
neuerlich zahlreiche neue Kunden gewonnen.<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
3,2<br />
2003<br />
5,0<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Waren es zu Jahresbeginn noch 13,7 Millionen<br />
Kunden, so zählte die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
zum Jahresende 2008 bereits 14,7 Millionen<br />
Kunden. Das Gros entfällt dabei auf Privatkunden<br />
und Klein- und Mittelbetriebe. Jeden Monat<br />
haben sich im Durchschnitt deutlich mehr<br />
als 80.000 neue Kunden für Geschäftsbeziehungen<br />
mit der <strong>Raiffeisen</strong> International in CEE<br />
entschieden.<br />
Weg nach CEE fokussiert, um ihnen vor Ort<br />
exzellentes und umfassendes Service nach<br />
westlichen Standards zu bieten. Parallel dazu<br />
wurden lokale Unternehmen als Kunden gewonnen<br />
und seit 1999 auch Privatkunden<br />
angesprochen. Mittlerweile übersteigt die<br />
Kundenzahl in CEE 14,7 Millionen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International –<br />
die CEE-Holding<br />
In der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding<br />
<strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong> International) hat die RZB ihr<br />
Netzwerk in Zentral- und Osteuropa gebündelt.<br />
In den Anfangsjahren der Erschließung<br />
neuer Märkte in CEE standen Eigengründungen<br />
im Vordergrund. Diese Vorgehensweise<br />
bot unterschiedliche Vorteile vor allem hinsichtlich<br />
der Etablierung westlicher Management-<br />
und Produktstandards. Ab dem Jahr<br />
2000 wurden ergänzend dazu neue Märkte<br />
Erneut Rekordergebnis der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> International ist auch im Jahr<br />
2008 wieder stark gewachsen. Die Bilanzsumme<br />
stieg im Jahresvergleich um € 12,7<br />
Milliarden oder 17,4 Prozent auf € 85,4 Milliarden.<br />
Dabei erzielte das Unternehmen<br />
abermals ein Rekordergebnis. Der Jahresüberschuss<br />
vor Steuern der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
betrug 2008 € 1.429 Millionen und lag somit<br />
um 15,5 Prozent über dem Vergleichswert des<br />
Vorjahres.<br />
Die geografischen Geschäftssegmente Zentraleuropa,<br />
Südosteuropa, Russland und Sonstige<br />
GUS-Länder der RZB bilden insbesondere<br />
wegen der Refinanzierungs- und Steuerungskosten<br />
sowie dem CEE-Geschäft anderer<br />
RZB-Konzerngesellschaften den Jahresüberschuss<br />
der Raiff eisen International nicht spiegelbildlich<br />
ab.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Gesellschaftliche Verantwortung 35<br />
Gesellschaftliche<br />
Verantwortung<br />
Unsere Prinzipien<br />
Unser Selbstverständnis und unsere Werte haben wir in fünf Prinzipien definiert. Sie bringen unsere<br />
traditionellen Wurzeln wie auch unsere Internationalität zum Ausdruck:<br />
Zukunft braucht Herkunft<br />
Das Prinzip „Zukunft braucht Herkunft“ widmet sich der Herkunft, Tradition und Geschichte<br />
von <strong>Raiffeisen</strong>. Unsere Strategien und Geschäftstätigkeit leiten sich direkt davon ab.<br />
Wir kommen, um zu bleiben<br />
„Wir kommen, um zu bleiben“ drückt unsere genossenschaftlichen Wurzeln aus: Wir fühlen<br />
uns den Regionen und Menschen verantwortlich und verfolgen dauerhafte Strategien.<br />
Die Besten werden besser mit uns<br />
Dies ist der<br />
fünfte integrierte<br />
Nachhaltigkeitsbericht<br />
der RZB.<br />
Die Berichte orientieren<br />
sich an den<br />
Prinzipien von UNEP<br />
FI, Global Compact<br />
sowie Global Reporting<br />
Initiative (GRI).<br />
Die Berichte sind unter<br />
www.rzb.at/corporateresponsibility/de<br />
abrufbar.<br />
„Die Besten werden besser mit uns“ bezieht sich auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Wir bekennen uns gleichermaßen zur Leistungsorientierung und zum sozialen Engagement<br />
als Arbeitergeber.<br />
Unsere Kunden und wir haben ein<br />
gemeinsames Ziel: Erfolg<br />
Das „Erfolgsprinzip“ ist der Kern unseres Unternehmenszwecks im Bankgeschäft und die<br />
Basis für den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Kunden. Erfolg ist das Resultat<br />
ständiger Bemühungen um Verbesserung.<br />
Vielfalt statt Einfalt<br />
Wir bekennen uns zur kulturellen Diversität. Die Entwicklung zu einer multikulturellen Unternehmensgruppe<br />
mit weltweiter Präsenz in mehr als 30 Ländern bringt wirtschaftliche wie<br />
gesellschaftliche Vorteile und Chancen mit sich.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
36<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
Nachhaltige Unternehmensführung<br />
in der RZB<br />
Die RZB bekennt<br />
sich zur nachhaltigen<br />
Unternehmensführung.<br />
Ihre<br />
Rolle in der Gesellschaft<br />
ist geprägt<br />
durch gelebte Verantwortung<br />
gegenüber<br />
Mit arbeitern,<br />
Kunden, Aktionären,<br />
Investoren, Partnern,<br />
Interessen gruppen<br />
und der Umwelt.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und die ihr verbundenen<br />
Unternehmen (RZB) sind eine wesentliche<br />
gesellschaftliche Kraft in <strong>Österreich</strong> und in<br />
all jenen Ländern, in denen sie wirtschaftlich<br />
tätig sind. Sie bekennt sich zur nachhaltigen<br />
Unternehmensführung und steht zu ihrer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung. Ihre Rolle in der<br />
Gesellschaft, ihre Corporate Citizenship, ist geprägt<br />
durch gelebte Verantwortung gegenüber<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden,<br />
Aktionären, Investoren, Partnern, Interessengruppen<br />
und der Umwelt.<br />
Umweltbelange und gesellschaftliche Anliegen<br />
sind die Entscheidungsbasis bei allen geschäftlichen<br />
Aktivitäten. Dies insbesondere in der Kreditvergabe<br />
im In- und Ausland, genauso wie<br />
bei Investitionsentscheidungen und für Privatkredite<br />
oder Projektfinanzierungen.<br />
Zahlreiche Best-Practice-Beispiele zeigen, wie<br />
die Bank durch ihre Hebelwirkung im Zu sammen<br />
spiel mit anderen Wirtschaftssektoren einen<br />
wichtigen und konsequenten Beitrag zu nachhaltiger<br />
Entwicklung leistet. Das auf Vertrauen<br />
und ethischen Werten beruhende Geschäftsverständnis<br />
der RZB ist zugleich Marken zeichen<br />
und Erfolgsfaktor.<br />
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die<br />
Umwelt sowie die wirtschaftliche und soziale<br />
Entwicklung waren die zentralen Themen im<br />
Berichtszeitraum.<br />
Die RZB hat die Ausrichtung ihrer geschäftlichen<br />
Aktivitäten auf langfristige ökonomische,<br />
ökologische und soziale Verträglichkeit weiter<br />
verstärkt. Bisher waren die Begriffe „Nachhaltigkeit“<br />
und „Verantwortung“ mit dem traditionellen<br />
und bewährten Selbstverständnis von<br />
Friedrich Wilhelm <strong>Raiffeisen</strong> verknüpft.<br />
Mit zunehmender globaler Expansion und den<br />
steigenden Anforderungen einer diversifizierten<br />
Gesellschaft wurde es notwendig, dem<br />
Querschnittsthema Corporate Responsibility<br />
(CR) eigene Funktionen und den handelnden<br />
Personen das entsprechende Aufgabenspektrum<br />
zuzuteilen.<br />
Wir bekennen uns zu den<br />
Schwerpunkten<br />
■ Umwelt- und Klimaschutz,<br />
■ Verwirklichung und Förderung der<br />
Menschenrechte in unserem Einflussbereich,<br />
■ Korruptionsbekämpfung und<br />
■ stabile wirtschaftliche Entwicklung in allen<br />
Regionen, in denen wir tätig sind.<br />
Als Global Corporate Citizen sieht die RZB in<br />
der effizienten Nutzung von Ressourcen eine<br />
gesellschaftspolitische Verpflichtung. Sie hat<br />
die Chance, mit ihren Mitarbeitern weltweit zur<br />
Bewusstseinsbildung für nachhaltiges Handeln<br />
und Energie-Effizienz und CO 2<br />
-Reduktion beizutragen.<br />
CR-Organisation<br />
Der Stellenwert der Nachhaltigkeit wurde in<br />
den Jahren 2007 und 2008 mit der Weiterentwicklung<br />
unserer strategischen CR-Organisation<br />
bekräftigt.<br />
Die Steuerung der Nachhaltigkeitsagenden<br />
liegt in der Kompetenz des Vorstandsvorsitzenden.<br />
Der Bereich „Group Head Office/<br />
Executive Secretariat“ trägt die Verantwortung<br />
für die Umsetzung und Koordination der<br />
CR-Maßnahmen innerhalb der gesamten RZB.<br />
Das Manage ment-Sekretariat der <strong>Raiffeisen</strong><br />
International hat die Koordination gegenüber<br />
den Netzwerkbanken übernommen.<br />
Zur Umsetzung der Querschnittsfunktion „Corporate<br />
Responsibility“ wurde ein CR-Kernteam<br />
aus Vertretern aller relevanten Unternehmensbereiche<br />
gebildet.<br />
RZB CR-Komitee<br />
In einem weiteren Schritt wurde das RZBinterne<br />
Corporate Responsibility Komitee (CR-<br />
Komitee) installiert. Dieses Steuerungskomitee<br />
setzt sich aus dem Vorstandsvorsitzenden, dem<br />
für Risikomanagement verantwortlichen Vorstandsmitglied,<br />
dem Compliance Officer sowie<br />
den jeweils erforderlichen Experten zusammen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
37<br />
So wird beispielsweise für Fragestellungen aus<br />
dem Netzwerk der Vorstandsvorsitzende der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International hinzugezogen.<br />
Die Entscheidungskompetenz für CR-Agenden<br />
und Maßnahmen obliegt dem Gesamtvorstand.<br />
Auf diese Weise ist er im Rahmen der entsprechenden<br />
Vorstandsanträge konsequent in<br />
die strategische Steuerung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen<br />
eingebunden. Im Jahr 2008 hat<br />
das CR-Kernteam ein ambitioniertes Programm<br />
ausgearbeitet, mit dem Vorstand diskutiert und<br />
zum Beschluss vorgelegt.<br />
Zusätzlich wurde ein erweitertes CR-Komitee<br />
installiert, um die Weiterentwicklung der CR<br />
in der RZB-Gruppe zu begleiten. Diesem erweiterten<br />
Komitee gehören namhafte Experten<br />
unterschiedlicher Fachbereiche und Vertreter<br />
der Stakeholder an.<br />
Mitglieder des erweiterten<br />
CR-Komitees<br />
■ Dr. Franz Fischler, Präsident der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Klimaschutz-Initiative, Wien,<br />
■ Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, Geschäftsführer<br />
Fessel-GfK, Wien,<br />
■ Dr. Sabine Haag, Direktorin des Kunsthistorischen<br />
Museums, Wien,<br />
■ Univ. Prof. Dr. Christian Friesl, Bereichsleiter<br />
für Gesellschaftspolitik der Industriellenvereinigung,<br />
Wien,<br />
■ Dr. Monika Lindner, Medienexpertin,<br />
ORF-Intendantin a.D., Wien,<br />
■ Dr. Krisztina Horvath, Vorstandsdirektorin<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt, Budapest,<br />
■ Mag. Erwin Hameseder, Generaldirektor<br />
der RLB NÖ-Wien <strong>AG</strong>, Wien.<br />
Damit versammelt die RZB in ihren Gremien<br />
eine hohe Expertise zu den Bereichen Wirtschaft,<br />
Umwelt und Soziales.<br />
Mit Walter Rothensteiner und Herbert Stepic<br />
hat die <strong>Raiffeisen</strong>-Gruppe zwei Vorstandsvorsitzende,<br />
die sich seit vielen Jahren öffentlich für<br />
gesellschaftliche Verantwortung engagieren.<br />
Walter Rothensteiner ist u.a. Vizepräsident des<br />
<strong>Österreich</strong>ischen Roten Kreuzes.<br />
Herbert Stepic hat aus persönlichem Engagement<br />
2007 die H. Stepic CEE Charity gegründet.<br />
Sie hat sich der Hilfe von benachteiligten<br />
Kindern, Jugendlichen und jungen Frauen in<br />
Zentral- und Osteuropa verschrieben.<br />
Viele Mitarbeiter der RZB-Gruppe arbeiten<br />
ehrenamtlich in karitativen Organisationen oder<br />
aus Eigeninitiative in sozialen, kulturellen und<br />
sportlichen Einrichtungen. Dieses Engagement<br />
soll auch in Zukunft verstärkt gefördert werden.<br />
CR-relevante Mitgliedschaften<br />
Die RZB ist Mitglied der United Nations Environment<br />
Programme Finance Initiative (UNEP<br />
FI). Dieses 1997 gegründete UNO-Umweltprogramm<br />
für Finanzinstitutionen gilt als größtes<br />
internationales Banken-Netzwerk mit Umweltund<br />
Nachhaltigkeitsfokus (www.unepfi.org).<br />
Darüber hinaus engagiert sich die RZB seit<br />
2004 als Gründungsmitglied der UNEP FI CEE<br />
Task Force für eine nachhaltige Entwicklung in<br />
Zentral- und Osteuropa.<br />
Weitere Mitgliedschaften<br />
■ Seit 1985: Mitglied der ÖGUT, eine Arbeitsgruppe<br />
der Geld- und Versicherungswirtschaft<br />
mit Schwerpunkt auf jährlichem<br />
Branchen-Benchmarking zum innerbetrieblichen<br />
Umweltschutz.<br />
■ Seit 1994: Mitglied der ARGE DATEN. Sie<br />
beschäftigt sich seit 1983 mit Fragen des<br />
Informationsrechts, der Telekommunikation,<br />
des Datenschutzes und des verantwortungsvollen<br />
Einsatzes neuer Kommunikationstechnologien.<br />
■ Seit 1997: Mitglied des World Business<br />
Council for Sustainable Development<br />
(WBCSD) und Gründungsmitglied von respACT<br />
– austrian business council for sustainable<br />
development.<br />
■ Seit 2008: Mitglied der Global Reporting<br />
Initiative (GRI). Sie entwickelt in einem partizipativen<br />
Verfahren Richtlinien für die Erstellung<br />
von Nachhaltigkeitsberichten von<br />
Großunternehmen, kleineren und mittleren<br />
Unternehmen (KMU), Regierungen und<br />
NGOs.<br />
■ Seit 2008: Mitglied von Transparency International,<br />
der weltweit führenden nichtstaatlichen<br />
Organisation, die sich in der nationalen<br />
und internationalen Korruptionsbekämpfung<br />
engagiert.<br />
Bei Finanzierungen werden Umwelt- und Sozialstandards<br />
internationaler wie supra nationaler<br />
Finanzinstitutionen angewandt. Für die Zukunft<br />
strebt die RZB zusätzlich eine umfassende Prüfung<br />
nach CR-Gesichtspunkten bei allen Projektfinanzierungen<br />
an.<br />
Die Steuerung<br />
der Nachhaltigkeitsagenden<br />
liegt<br />
in der Kompetenz des<br />
Vorstandsvorsitzenden.<br />
Zur Umsetzung<br />
der Querschnittsfunktion<br />
wurde ein Kernteam<br />
mit Vertretern<br />
aller relevanten Unternehmensbereiche<br />
gebildet.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
38<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
Wegen ihrer<br />
besonderen<br />
Hebelwirkung auf<br />
Wirtschaft und damit<br />
die Gesellschaft haben<br />
Banken auch viele<br />
Anspruchsgruppen.<br />
Stakeholder und<br />
Einfluss bereiche<br />
Die Auswirkungen, Risiken und Chancen der<br />
nachhaltigen Unternehmensführung sind für<br />
den Erfolg eines führenden Bankinstituts heute<br />
bedeutender denn je. Banken haben eine besondere<br />
Hebelwirkung in Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Deshalb hat die RZB auch eine Vielzahl<br />
von Anspruchsgruppen.<br />
Unsere wichtigsten Anspruchs gruppen<br />
■ Eigentümer,<br />
■ Kunden,<br />
■ Internationale Finanzinstitutionen,<br />
■ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
■ Geschäftspartner,<br />
■ Investoren, Analysten,<br />
■ Lieferanten,<br />
■ Länder, Gemeinden, Regierungen,<br />
Behörden,<br />
■ Beteiligungen und Partner,<br />
■ NGOs,<br />
■ Universitäten, Schulen.<br />
Plattform Wirtschaft für Integration<br />
Die RZB engagiert sich in dieser noch jungen<br />
Plattform zur Förderung der Integration ausländischer<br />
Arbeitnehmer in der heimischen Wirtschaft.<br />
Dies geschieht gemeinsam mit unserem<br />
Aktionär <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien,<br />
öffentlichen Institutionen wie der<br />
Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien<br />
sowie zahlreichen Unternehmen.<br />
Neben eigenen Projekten und entsprechender<br />
Mittelaufbringung ist besonders eine sachliche<br />
Öffentlichkeitsarbeit von Bedeutung.<br />
Unternehmensethik,<br />
Korruptionsbekämpfung<br />
und Menschenrechte<br />
Als Bankinstitut mit höchsten Ansprüchen an<br />
Unternehmensethik, Corporate Governance<br />
und Compliance ist die Prävention von Korruption<br />
und die Vermeidung von Geldwäsche<br />
besonders wesentlich. Unser geschäftlicher<br />
Erfolg hängt unmittelbar vom soliden und fairen<br />
Verhältnis zwischen Kunden, Kreditinstitut<br />
und Mitarbeitern ab. Die RZB erwartet deshalb<br />
von ihren Mitarbeitern Integrität und ethische<br />
Kompetenz gegenüber den Kunden und allen<br />
Stakeholdern.<br />
Die RZB hat bei der Erstellung des österreichischen<br />
Corporate Governance-Kodex maßgeblich<br />
mitgewirkt. Er findet Anwendung, soweit er<br />
in einem Spitzeninstitut einer dezentralen Bankengruppe<br />
sinnvoll umgesetzt werden kann.<br />
Code of Conduct<br />
Zentrale Leitlinie und formales Kernstück unserer<br />
Corporate Responsibility ist das Compliance-Handbuch.<br />
Dieses beinhaltet auch den<br />
RZB Code of Conduct mit bindenden Regelungen<br />
für alle Mitarbeiter der RZB. Verstöße<br />
gegen die Vorschriften werden auch disziplinär<br />
geahndet.<br />
Im Berichtszeitraum wurden keine Vorfälle bekannt,<br />
bei denen die Bank oder ihre Mitarbeiter<br />
mit Korruptionsfällen in irgendeiner Weise in<br />
Verbindung gebracht wurde. Bei entsprechenden<br />
Hinweisen werden unverzüglich Prüfmaßnahmen<br />
gesetzt und allfällige Mängel in Prozessen<br />
und Systemen behoben.<br />
Neue Mitarbeiter werden bei der Einführungsschulung<br />
über die Compliance-Regelungen,<br />
den Code of Conduct und über die Anti-Korruptionsbestimmungen<br />
informiert.<br />
Die Organisationseinheit Compliance ist im<br />
Bereich Legal and Compliance der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> integriert. Dieser Bereich ist direkt<br />
dem Vorstandsvorsitzenden zugeordnet. Bei<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
39<br />
unseren Tochterunternehmen sowie den <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken<br />
überwachen entsprechende<br />
Organisationseinheiten die Einhaltung der<br />
lokalen Vorschriften sowie der Gruppen-Compliance-Standards.<br />
Transparency<br />
Inter national-Mitglied<br />
2008 ist die RZB der Organisation Transparency<br />
International beigetreten und unterzieht sich<br />
einer freiwilligen Evaluierung durch das Basel<br />
Institute of Governance (zum Berichtszeitpunkt<br />
noch nicht abgeschlossen).<br />
Im Sommer 2008 haben wir einen umfassenden<br />
Compliance-Review in allen Netzwerkbanken<br />
durchgeführt, der schwerpunktmäßig<br />
auch die Korruptionsprävention umfasste. So<br />
läuft derzeit ein spezielles Projekt zum Thema<br />
„Retail Credit Fraud“ für unsere Netzwerkbanken<br />
in Zentral- und Osteuropa.<br />
Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt stellte<br />
2008 die Umsetzung der 3. EU-Geldwäsche-<br />
Richtlinie dar. Ein eigener Abschnitt des Code<br />
of Conduct behandelt die internen Regelungen<br />
zur Einhaltung der Menschenrechte, zur Ablehnung<br />
von Waffengeschäften, zur Berücksichtigung<br />
der Umwelt und zum Umgang mit<br />
Projekten, die mit Atomenergie in Zusammenhang<br />
stehen. Wir machen nur Geschäfte, die<br />
im Einklang mit diesen Vorschriften stehen.<br />
Zusätzlich schreibt eine eigene Dienstanweisung<br />
strenge Auflagen für Transaktionen in Verbindung<br />
mit Waffengeschäften vor. Neben den<br />
lokalen wie internationalen Rechtsvorschriften<br />
wird insbesondere die Verwendung im Bestimmungsland<br />
geprüft.<br />
Im Geschäftsjahr 2008 wurden 18 Projekte unter<br />
den Kriterien des Code of Conduct evaluiert. Der<br />
Schwerpunkt lag dabei auf Umweltschutz und<br />
Waffengeschäften. In einem Fall hat die Prüfung<br />
zur Ablehnung der Finanzierung geführt.<br />
RKI – <strong>Raiffeisen</strong> bündelt<br />
Aktivitäten zum Klimaschutz<br />
Im Jahr 2007 startete RZB-Aufsichtsratspräsident<br />
Christian Konrad die <strong>Raiffeisen</strong> Klimaschutz-Initiative<br />
(RKI). Ziel ist die Bündelung<br />
aller Kräfte für Maßnahmen gegen den Klimawandel<br />
und deren Umsetzung in allen Geschäftsfeldern<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Unternehmen.<br />
Im Fokus der RKI stehen drei Bereiche: Finanzieren<br />
und Anlegen, Energie und Verkehr sowie<br />
Bauen und Sanieren. Investitionsentscheidungen<br />
können klimagerechtes Verhalten maßgeblich<br />
unterstützen. Vom Eigenheim bis zur internationalen<br />
Fabrikanlage können Energieein<br />
spa rungen und ökologische Strategien<br />
we sent lich zur CO 2<br />
-Reduk tion beitragen und<br />
stellen zugleich interessante wirtschaftliche Inves<br />
titionen dar.<br />
Gründungsmitglieder sind zwölf führende<br />
Unternehmen – <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, <strong>Raiffeisen</strong>-Holding<br />
Niederösterreich-Wien, <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Niederösterreich-Wien, <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bausparkasse, <strong>Raiffeisen</strong> Capital Management,<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, ÖVK Vorsorgekasse,<br />
Renergie <strong>Raiffeisen</strong> Managementgesellschaft<br />
für erneuerbare Energie, UNIQA Versicherungen,<br />
<strong>AG</strong>RANA und <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria –<br />
sowie der <strong>Österreich</strong>ische <strong>Raiffeisen</strong>verband.<br />
Die Unternehmen unter dem RKI-Dach bieten<br />
ihren Kunden jene Finanzprodukte und Beratung,<br />
die sie für die Umsetzung und Finanzierung<br />
von Klimaschutzprojekten im privaten und<br />
unternehmerischen Umfeld brauchen. So sind<br />
die <strong>Raiffeisen</strong>-Finanz- und Versicherungsinstitute,<br />
aber auch Lagerhäuser Betreiber von<br />
vielen örtlichen Initiativen zur Verbesserung<br />
der Energie-Effizienz und Sponsoren lokaler<br />
Umweltprojekte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind in die Klimaschutzaktivitäten eingebunden<br />
und erhalten Schulungen, um die<br />
Kunden effizient beraten zu können.<br />
Auf der Homepage<br />
www.raiffeisen-klimaschutz.at<br />
finden Interessierte<br />
alle Informationen<br />
über die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Klimaschutz-Initiative<br />
und Kontaktmöglichkeiten.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
40<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
„Der Klimawandel<br />
ist nicht mehr<br />
zu stoppen, aber man<br />
kann ihn eindämmen<br />
und die Auswirkungen<br />
reduzieren.“<br />
Dr. Franz Fischler,<br />
Präsident der RKI<br />
Zudem erhält jeder Mitarbeiter am Standort<br />
Wien ein eigenes Handbuch mit konkreten Informationen<br />
und Handlungsanleitungen, wie<br />
jeder einzelne Mitarbeiter sowie das Unternehmen<br />
als Ganzes einen positiven Beitrag<br />
zum Umweltschutz leisten kann. Darin werden<br />
vor allem auch Prozesse kritisch hinterfragt und<br />
der damit verbundene Ressourceneinsatz aufgezeigt.<br />
Nachhaltige Industriefinanzierung<br />
Die RZB ist seit vielen Jahren Vorreiter und<br />
Spezialist in der Finanzierung von Klimaschutzprojekten.<br />
Unsere Experten unterstützen die<br />
Kunden durch Beratung, Finanzierung, Förderung<br />
und Risikoabsicherung.<br />
So konnte bereits 2006 in einer der weltweit<br />
größten Düngemittelfabriken in Abu Qir, Ägypten,<br />
eine innovative Katalysatortechnologie in<br />
Betrieb genommen werden. Bisher gelangte<br />
das gefährlichste Treibhausgas N 2<br />
O in großen<br />
Mengen ungehindert in die Atmosphäre. Die<br />
Emissionen konnten durch die neuen Filteranlagen<br />
auf nahe Null reduziert werden.<br />
Das Projekt in Ägypten wird international als<br />
beispielgebendes Leitprojekt betrachtet. Die<br />
RZB wurde dafür 2007 mit dem „FT Sustainable<br />
Banking Award for Carbon Finance“ ausgezeichnet.<br />
Mit diesem weltweit begehrten<br />
Nachhaltigkeitspreis zeichnen die Financial<br />
Times (FT) und die International Finance Corporation<br />
(IFC) international herausragende Projekte<br />
in der Finanzdienstleistungsbranche aus.<br />
Mittlerweile finanziert die RZB drei weitere<br />
Filteranlagen in Südkorea. Die durch diese Projekte<br />
reduzierten N 2<br />
O-Emissionen entsprechen<br />
einem Gegenwert von 14 Millionen Tonnen<br />
Kohlendioxid bis 2012.<br />
Ethik-Aktienfonds<br />
Bereits im Jahr 2003 hat <strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />
Management (RCM) als eines der ersten Institute<br />
<strong>Österreich</strong>s einen Ethik-Aktienfonds aufgelegt.<br />
Die Investitionen im <strong>Raiffeisen</strong> Ethik-<br />
Aktienfonds werden nach ökologischen, sozialen<br />
und ethischen Kriterien ausgewählt und<br />
bieten Privatanlegern die Möglichkeit, über<br />
ihre Investments vom Ertragspotenzial nachhaltig<br />
handelnder Unternehmen zu profitieren.<br />
Im Jahr 2007 hat RCM einen Fonds mit reinem<br />
Klimaschutz-Fokus aufgelegt.<br />
Alternative Energien als Zertifikat<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank ist mit ihrem langjährig<br />
erfahrenen und hochspezialisierten Analyseteam<br />
führend am österreichischen Markt. Mit<br />
dem „S-BOX Alternative Energien Winner 2“<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank investieren Anleger<br />
mit einer 100-prozentigen Kapitalgarantie<br />
in die Wachstumsbranche der alternativen<br />
Energien. 2008 wurden drei Zertifikate aufgelegt,<br />
die eine Investition in den Klimaschutz<br />
ermöglichen: ein Garantie-Zertifikat und zwei<br />
Index-Zertifikate auf den S-BOX Klimaschutz<br />
Kurs-Index sowie den S-BOX Nachhaltige<br />
Forstwirtschaft Kurs-Index.<br />
Special Edition Klimaschutz<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Versicherung bietet in <strong>Österreich</strong><br />
mit der „Best Zins RZB Garant Special<br />
Edition Klimaschutz“ eine indexgebundene<br />
Lebensversicherung an, die gemeinsam mit der<br />
RZB und der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank entwickelt<br />
wurde. Der Gegenwert des gezeichneten Kapitals<br />
wird in die Finanzierung von Klimaschutz-<br />
Projekten investiert.<br />
Erneuerbare Energien im Fokus<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing beschäftigt sich seit vielen<br />
Jahren mit der Entwicklung und Finanzierung<br />
von Projekten bzw. Anlagen zur Erzeugung von<br />
alternativen und erneuerbaren Energieformen.<br />
Dazu zählen etwa Windkraft-, Biodiesel-, Bioethanol-,<br />
Biogas-, Biomasse-, Geothermie-,<br />
Photovoltaik- und Kleinwasserkraftanlagen. Im<br />
Kfz-Bereich liegt der Fokus auf neuen, umweltfreundlichen<br />
Antriebsmo dellen für Öko-Autos.<br />
Seit 2006 unterstützt <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing den<br />
postgradualen Universitätslehrgang „Renewable<br />
Energy in CEE“ der Technischen Universität<br />
Wien. Dieser Lehrgang bildet Experten<br />
aus und schafft damit die Voraussetzungen für<br />
Weiterentwicklungen auf dem Energiesektor in<br />
Zentral- und Osteuropa. In Kooperation mit der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Energy & Environment GmbH (REE)<br />
finanziert <strong>Raiffeisen</strong> Leasing International Projekte<br />
im Bereich erneuerbarer Energie. Ein erfolgreiches<br />
Beispiel ist der Aufbau eines Windkraftparks<br />
in Bulgarien mit einer jähr lichen<br />
Leistung von 40 Megawatt.<br />
Bausparkassen-Produkte<br />
für den Klimaschutz<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse ist das Spezialinstitut<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe für die<br />
Erhaltung und die Verbesserung von Wohn-<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
41<br />
raum und engagiert sich in der Produktgestaltung<br />
und Beratung für den Klimaschutz. Sie ist<br />
Marktführer in wichtigen Geschäftsbereichen<br />
mit Landesgeschäftsstellen in allen Bundesländern<br />
und folgte der strategischen Ausrichtung<br />
der RZB bereits Anfang der 90er Jahre in die<br />
Märkte Zentral- und Osteuropas.<br />
Beispiel Bulgarien<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria EAD ist Teil der<br />
RZB-Gruppe und hat eine umfassende Strategie<br />
für nachhaltiges Wirtschaften in Bulgarien<br />
implementiert. Als erste Netzwerkbank wendet<br />
die <strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria Kriterien der Nachhaltigkeit<br />
konsequent über alle Geschäftsfelder<br />
an. Finanziert werden beispielsweise Projekte<br />
zur Reduktion des Energieverbrauchs mit EBRD<br />
als Kooperationspartner. Weiters unterstützt<br />
die Bank eine Vielzahl von sozialen und kulturellen<br />
Projekten sowie Initiativen im Bildungsbereich,<br />
z.B. Stipendien für mehr als 200 Universitätsstudenten.<br />
Dies wird von Kunden geschätzt,<br />
vom Mitbewerb anerkannt und wurde 2008<br />
konkret in Form einer Nominierung für den<br />
renommierten und anspruchsvollen Financial<br />
Times-Nachhaltigkeits-Award „Emerging Markets<br />
Sustainable Bank of the Year“ gewürdigt.<br />
Energieeffizienz und innerbetrieblicher<br />
Umweltschutz<br />
Mobilität, Fuhrpark und Verkehrsmanagement<br />
Wir bekennen uns zu den Zielen der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Klimaschutz-Initiative. Der Vorstand geht<br />
hier mit gutem Beispiel voran und hat bereits<br />
begonnen, seine Dienstfahrzeuge für die Beimischung<br />
von Bioethanol umzurüsten. Jeder<br />
Inhaber eines <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Dienstwagens<br />
mit Benzin-Antrieb ist zur Umrüstung<br />
eingeladen. Die Umrüstungskosten werden zu<br />
100 Prozent von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> getragen.<br />
Die CO 2<br />
-Emissionen neu angeschaffter<br />
Dienstwägen sollen im Schnitt nicht mehr als<br />
150 g/km betragen. Durch eine ausgewogene<br />
Anschaffungspolitik sowie durch Einsatz erneuerbarer<br />
Treibstoffe soll dieses Ziel noch 2009<br />
erreicht werden. Der Anstieg der Dienstreisen<br />
wird durch den Einsatz von Video- und Telefonkonferenzen<br />
soweit wie möglich abgefedert<br />
und das Motto „Zug statt Flug“ wird unterstützt.<br />
Zwar sind Bahnfahrten von 2005 auf 2007 um<br />
62 Prozent gestiegen, doch auch die Anzahl<br />
der mit Kfz gefahrenen Kilometer nahm um<br />
40 Prozent zu, die Flüge um 42 Prozent. Dem<br />
gegenüber steht, dass die RZB-Mitarbeiter beispielgebend<br />
bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />
sind. Eine hausinterne Umfrage hat<br />
gezeigt, dass 83 Prozent der Mitarbeiter mit<br />
der U-Bahn, Schnellbahn oder anderen öffentlichen<br />
Verkehrsmittel in ihr Büro fahren.<br />
Green IT durch Virtualisierung der<br />
Serversysteme<br />
Schon seit vielen Jahren wird bei der Beschaffung<br />
von PCs, Notebooks, Bildschirmen, Servern,<br />
Druckern und anderen Geräten auf umwelt-<br />
und ressourcenschonende Aspekte und<br />
auf die umfassende Betrachtung des Lebenszyklus<br />
von IT-Geräten geachtet. Die Kriterien<br />
reichen von der Produktionsweise (verwendete<br />
Materialien) über den laufenden Betrieb (Energieverbrauch,<br />
Wärmeabgabe) bis hin zur Entsorgung<br />
(Recycling).<br />
Green IT wird auch durch die Virtualisierung<br />
der Serversysteme der RZB umgesetzt. Diese<br />
Maßnahme verringert den Stromverbrauch<br />
und die Wärmeabgabe beträchtlich. So konnte<br />
die Stromaufnahme von 5.000 auf 700 Watt<br />
und die Wärmeabgabe von 23.000 BTU* auf<br />
2.500 BTU gesenkt werden.<br />
*BTU = British Thermal Unit - Einheit der Energie. Für zu kühlende Geräte<br />
von Rechenzentren wird die in Wärme abgegebene Verlustleistung in<br />
BTU/h angegeben.<br />
Bautätigkeit mit Verantwortung:<br />
„Sky Conference“<br />
Im Jahr 2007 wurde mit dem Bau der „Sky-<br />
Conference“, eines Konferenzzentrums mit modernen<br />
Sitzungsräumlichkeiten und einer Photovoltaikanlage<br />
mit einer Gesamtleistung von<br />
22 KWP auf dem Dach der Konzernzentrale begonnen<br />
und im Jänner 2009 eröffnet. Auch eine<br />
Solaranlage zur Warmwasserbereitung wurde<br />
installiert. Wir erwarten durch diese Maßnahme<br />
einen jährlichen Wärmeenergieertrag von etwa<br />
106.000 KWh, was einer CO 2<br />
-Einsparung von<br />
etwa 24.300 kg/Jahr entspricht.<br />
Die Konzernzentrale – inner -<br />
betrieblicher Umweltschutz und<br />
Energie-Effizienz<br />
Der Gesamtenergieverbrauch für Strom und<br />
Fernwärme ist in den vergangenen drei Jahren<br />
um rund 5 Prozent gesunken. Heizleistung und<br />
Warmwasserversorgung beziehen wir in unserem<br />
Hauptgebäude ausschließlich über Fernwärme.<br />
CO 2<br />
-Emissionen<br />
entstehen indirekt<br />
durch Energieverbrauch<br />
von Strom<br />
und Raumwärme und<br />
direkt durch Mobilität.<br />
Zwischen 2006 und<br />
2007 sind unsere<br />
CO 2<br />
-Emissionen um<br />
mehr als 200.000 kg<br />
gesunken.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
42<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
CO 2<br />
-Ausstoß /Mitarbeiter Einheit 2005 2006 2007<br />
für Strom kg CO 2<br />
2.703,8 2.578,3 2.262,3<br />
für Fernwärme kg CO 2<br />
330,8 309,3 174,9<br />
Gesamt kg CO 2<br />
3.034,6 2.887,6 2.437,2<br />
Die Menge<br />
gefährlicher<br />
Abfälle wurde seit<br />
2005 um mehr als ein<br />
Drittel verringert.<br />
Ein Dienstleistungsunternehmen wie die RZB<br />
verbraucht einen Hauptanteil des Stroms für<br />
EDV-Ausstattung, Raumheizung und -kühlung.<br />
Der Stromverbrauch ist eng an die Mitarbeiteranzahl<br />
gekoppelt.<br />
Während in den vergangenen drei Jahren<br />
die Mitarbeiteranzahl kontinuierlich stieg,<br />
konnte der Stromverbrauch durch effiziente<br />
Maßnahmen gesenkt werden. Pro Mitarbeiter<br />
wurden 2005 jährlich 6,18 MWh verbraucht,<br />
2007 waren es nur noch 5,21 MWh.<br />
Lüftung, Lichtsteuerung und Fernwärmesteuerung<br />
wurden mit Hilfe einer zentralen Gebäudeleittechnik<br />
auf einen energieeffizienten Betriebsablauf<br />
abgestimmt.<br />
Optimierungsmaßnahmen, wie z.B. die Ausstattung<br />
des gesamten Gebäudes mit Energiesparlampen<br />
haben dazu beigetragen. Bauliche<br />
Maßnahmen wie die Modernisierung der<br />
Notstromversorgung und Kältekompressoren<br />
sowie die Installation von Wärmetauschern waren<br />
ein weiterer Fokus. Auf eine aktive Bewusstseinsbildung<br />
der Mitarbeiter wurde besonders<br />
Wert gelegt.<br />
Die Effizienz des Gesamtwasserverbrauchs<br />
konnte durch Kontrollen der Außenbewässerung<br />
erhöht werden. Der Wasserverbrauch pro<br />
Mitarbeiter ist trotz des Anstiegs der Mitarbeiterzahlen<br />
seit 2006 tendenziell gesunken und<br />
beträgt derzeit durchschnittlich 19,57 m 3 pro Jahr.<br />
Büromaterial, ökologische<br />
Beschaffung und Entsorgung<br />
Analog zum Mitarbeiterzuwachs nahm auch<br />
der Papierverbrauch zu. Wir verwenden ausschließlich<br />
elementar chlorfrei gebleichtes<br />
Papier. Doppelseitiges Kopieren und Drucken<br />
reduziert den Papierverbrauch. In einem Pilotbetrieb<br />
testen wir bis Ende 2008 die standardmäßige<br />
Duplex-Ausgabe.<br />
Von 2005 auf 2007 stiegen die Abfälle pro<br />
Mitarbeiter um 3 Prozent. An ungefährlichen<br />
Abfällen fallen in unserem Hauptstandort vor<br />
allem an: Papier und Karton (178.796 kg), Gewerbemüll/Sperrmüll<br />
(79.166 kg) sowie Restmüll<br />
(63.800 kg).<br />
Bei der Beschaffung von Reinigungsmitteln wird<br />
auf die biologische Abbaubarkeit und die gesetzlich<br />
vorgeschriebene Abbauzeit geachtet.<br />
Die Menge der gefährlichen Abfälle wurde seit<br />
dem Jahr 2005 um 35 Prozent verringert und<br />
beträgt derzeit 7.332 kg/Jahr. 2006 wurde<br />
das Archivsystem nachhaltig umgestellt. Damit<br />
entfallen vor allem chemische Substanzen wie<br />
Entwickler und Fixierer.<br />
Die Umstellung auf Energiesparlampen 2005<br />
und 2006 hat die Menge der defekten Leuchtmittel<br />
dauerhaft reduziert. Lediglich die Anzahl<br />
der Alt-Batterien und -Akkus ist leicht gestiegen.<br />
Das Mitarbeiterrestaurant reduzierte<br />
die Entsorgung der Fettabscheiderinhalte um<br />
13 Prozent, das sind 7.000 kg pro Jahr.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
43<br />
Engagement der Mitarbeiter<br />
„Toloka!“ – Gemeinsam helfen<br />
in der Ukraine<br />
Der Begriff „Toloka“ wird in der Westukraine<br />
verwendet, wenn die lokale Bevölkerung gemeinsam<br />
denjenigen hilft, die durch ein Unglück<br />
zu Schaden gekommen sind.<br />
Im Sommer 2008 wurde die Region von einer<br />
der schlimmsten Flutkatastrophen der letzten<br />
100 Jahre heimgesucht. Häuser, Straßen und<br />
Brücken, aber auch die erwartete Ernte wurden<br />
schwer in Mitleidenschaft gezogen.<br />
In dieser Situation hat sich die <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
Aval mit der tatkräftigen Unterstützung von<br />
mehr als 100 Mitarbeitern einschließlich des<br />
Generaldirektors entschlossen, ein Waisenhaus,<br />
in dem die Kinder auch unterrichtet werden,<br />
wieder instand zu setzen.<br />
Zusätzlich wurde auch ein neuer Spielplatz<br />
für die Kinder errichtet. Neben dieser existenziellen<br />
Unterstützung für die Region wurde<br />
auch ein lokales Kulturfestival dank tatkräftiger<br />
Unterstützung der <strong>Raiffeisen</strong> Bank fast wie geplant<br />
abgehalten.<br />
Spenden und Sponsoring<br />
Wir spenden für verschiedenste gesellschaftliche<br />
Institutionen und Projekte. Neben breitenwirksamen<br />
Initiativen greifen wir dabei auch<br />
Einzelpersonen etwa nach schweren Schicksalsschlägen<br />
unter die Arme. Die Gesamtleistung<br />
an Spenden der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
betrug seit dem Jahr 2005 bis zum Berichtsstichtag<br />
€ 4,6 Millionen. Nicht eingerechnet<br />
sind die unzähligen Unterstützungsmaßnahmen<br />
in den nachgeordneten Unternehmen und<br />
Netzwerkeinheiten.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong><br />
alleine hat seit 2005<br />
für in der Gesellschaft<br />
wirkende Institutionen<br />
und deren Projekte<br />
€ 4,6 Millionen<br />
gespendet.<br />
Mikrofinanzierungen als Hilfe<br />
zur Selbsthilfe<br />
Mikro-Leasing in Uganda<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing hat auf Bitte der Deutschen<br />
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />
an einem Entwicklungshilfeprojekt in<br />
Uganda teilgenommen und zum Aufbau von<br />
Mikro-Leasing-Aktivitäten in der ugandischen<br />
Centenary Bank beigetragen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing implementierte vor Ort die<br />
erforderlichen Prozesse und Systeme. Damit<br />
konnten lokal ansässigen Bauern die Finanzmittel<br />
für den Kauf von landwirtschaftlichen Maschinen<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Mikrokredite für Roma in Bulgarien<br />
Mit der Gründung der Gesellschaft Landhill<br />
Financial wurde 2007 der Grundstein für die<br />
Vergabe von Kleinstkrediten an Roma in Bulgarien<br />
gelegt. Roma sind eine besonders benachteiligte<br />
Bevölkerungsgruppe. In Form von<br />
Mikro krediten von bis zu € 600 werden Gelder<br />
zum Aufbau von Kleinst- und Kleinunternehmen<br />
zur Verfügung gestellt. Um das Projekt<br />
zu erweitern, übernimmt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
die Refinanzierung. Bis zum Jahr 2010<br />
ist ein Kreditvolumen von rund € 200.000<br />
geplant.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
44<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
Best Practice: Globale An liegen,<br />
lokale Bedürfnisse<br />
Vorsorge gegen Brustkrebs in<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Bosna i Hercegovina hat<br />
sich finanziell und organisatorisch eines wichtigen<br />
Themas angenommen: der Vorsorge gegen<br />
Brustkrebs. Gemeinsam mit dem International<br />
Women’s Club Sarajevo initiierte sie die Anschaffung<br />
medizinischen Geräts für Mammographie.<br />
Darüber hinaus wurde die Produktion<br />
von Informationsmaterial unterstützt, um mehr<br />
Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen.<br />
Koraci Nade – Schritte der Hoffnung<br />
Die RZB unterstützt gemeinsam mit ausgewählten<br />
Kunden das Projekt „Koraci Nade“ des<br />
Hilfswerks Austria im bosnischen Tuzla 2008<br />
bis 2010 mit insgesamt € 450.000. Ziel ist die<br />
Errichtung eines Zentrums für Kinder mit motorischen<br />
und intellektuellen Behinderungen<br />
speziell in dieser durch den Bosnienkrieg stark<br />
betroffenen Region.<br />
Rumänien: Helfen Sie uns zu helfen!<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank in Rumänien arbeitet eng<br />
mit der karitativen Organisation United Way<br />
Romania zusammen. Ziel dieser Organisation<br />
ist es, die Lebensqualität von Kindern und Familien,<br />
die vom Schicksal benachteiligt wurden,<br />
zu verbessern.<br />
Die Spenden werden sowohl von Privaten als<br />
auch von Unternehmen aufgebracht. Im Falle<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bank wird jeweils der Beitrag der<br />
Mitarbeiter von der Bank verdoppelt. Dies waren<br />
für 2008 € 58.000. Das karitative Konzept<br />
gibt Mitarbeitern der <strong>Raiffeisen</strong> Bank die Möglichkeit,<br />
aktiv mit zuarbeiten. Im Jahre 2007<br />
haben insgesamt 330 Bankmitarbeiter in insgesamt<br />
3.000 Stunden ihre Expertise und Zeit<br />
ehrenamtlich zur Verfügung gestellt.<br />
Community-Teamwork in Russland<br />
2008 hat die russische <strong>Raiffeisen</strong>bank eine<br />
Team-Initiative ins Leben gerufen und die Mitarbeiter<br />
ermutigt, ihre Ideen und persönliches<br />
Engagement zur Unterstützung von benachteiligten<br />
Menschen einzubringen. So halfen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bankehrenamtlich<br />
bei den Renovierungs- und Umbauarbeiten<br />
in einer Schule für blinde und sehbehinderte<br />
Kinder in Malakhovka, einem Dorf<br />
nahe Moskau.<br />
Zudem wurde bankintern ein Spendenaufruf<br />
zur weiteren Unterstützung der Schule gestartet.<br />
Der Betrag wird von der <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
verdoppelt. Das Team der freiwilligen Helfer<br />
wird auch in Zukunft in Kontakt mit der Schule<br />
bleiben.<br />
Verantwortung für Jugend<br />
und Bildung<br />
Sprachlabor der Wirtschaftsuniversität<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterstützt den Betrieb<br />
des WU-Sprachlabors der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien sowie verschiedene universitäre<br />
Initiativen. Ebenso wurde die Fachhochschule<br />
Technikum Wien im Rahmen einer Partnerschaft<br />
unterstützt.<br />
Institute for Science and Technology<br />
2009 und 2010 wird die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
pro Jahr € 1 Million in den Aufbau der<br />
österreichischen Forschungseinrichtung Institute<br />
of Science and Technology Austria (I.S.T.<br />
Austria) in Gugging investieren. Diese postgraduale<br />
Forschungseinrichtung wird Grundlagenforschung<br />
auf höchstem Niveau betreiben.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
45<br />
„Internet in every school“<br />
in Albanien<br />
Initiativen für eine bessere Ausbildung sind<br />
ein wesentlicher Schwerpunkt der CR-Aktivitäten<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bank in Albanien. Zwei<br />
Projekte sind dabei besonders hervorzuheben:<br />
„To bring internet in every school“ und „Albania<br />
reads“. Ziel von „Albania reads“ ist es, die<br />
Ausstattung der Bibliotheken in Grundschulen<br />
zu verbessern. In Kooperation mit UNICEF hat<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> Bank den Kauf von Büchern für<br />
20 Bibliotheken im Norden Albaniens finanziell<br />
unterstützt.<br />
„To bring internet in every school“ ist eine Initiative<br />
der albanischen Regierung. <strong>Raiffeisen</strong><br />
war das erste private Unternehmen, das sich<br />
diesem Projekt mit einem beachtlichen Finanzierungsbeitrag<br />
angeschlossen hat. Damit<br />
wurde die Einrichtung von zwölf Computer-<br />
Räumen in höheren Schulen in ganz Albanien<br />
ermöglicht.<br />
Segelferien für Kinder in Slowenien<br />
Ferien auf einem Segelboot: Unter diesem Motto<br />
hat <strong>Raiffeisen</strong> Banka in Slowenien Kindern<br />
mit speziellen Bedürfnissen einen besonderen<br />
Urlaub ermöglicht. Damit konnte für kurze Zeit<br />
die schwierige Situation dieser Kinder und ihrer<br />
Familien erleichtert werden.<br />
SOS-Kinderdorf im serbischen<br />
Kraljevo<br />
In Erinnerung an Bosko Kostic, den unerwartet<br />
verstorbenen Vorstandsvorsitzenden der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> banka, wurde 2008 ein humanitärer<br />
Fonds eingerichtet. Ziel ist es, finanzielle Mittel,<br />
Nahrungsmittel, Medizin und Heizung für bedürftige<br />
Menschen zu sichern.<br />
2008 spendete die Bank rund € 35.000. Das<br />
erste Spendenprojekt war ein neuer Minibus<br />
sowie finanzielle Unterstützung für ein Kinder-<br />
Sommercamp für das einzige SOS-Kinderdorf<br />
in Serbien. Es beherbergt zurzeit 14 SOS-Familien<br />
mit 98 Kindern.<br />
Jede neue Filiale ist ein Kinderspielplatz<br />
mehr<br />
In jeder serbischen Stadt, in der <strong>Raiffeisen</strong> eine<br />
Filiale eröffnet, organisiert und finanziert sie gemeinsam<br />
mit der örtlichen Gemeinde die Errichtung<br />
eines Kinderspielplatzes. Diese Initiative<br />
wurde bereits 2003 gestartet.<br />
Bis 2008 wurden 25 Spielplätze in ganz<br />
Serbien eröffnet. Die Mitarbeiter der <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />
übernehmen dabei eine wichtige<br />
ehrenamtliche Aufgabe: Sie kontrollieren die<br />
Spielplätze und sorgen für die Behebung etwaiger<br />
Schäden.<br />
Ziele und CSR-Maßnahmenprogramm<br />
Wir haben uns konkrete Ziele für die Zukunft<br />
gesetzt. Hier eine Auswahl aus unserem aktuellen<br />
CR-Maßnahmenprogramm:<br />
■ Jährlich Schwerpunkte bei CR-relevanten<br />
Projektfinanzierungen setzen. 2009 im<br />
Rahmen der <strong>Raiffeisen</strong> Klimaschutz-<br />
Initiative.<br />
■ Das ökologische Reportingsystem der<br />
Netzwerkbanken in CEE verbessern.<br />
■ Gemeinsam mit den Unternehmen und<br />
Communities in den Regionen thematische<br />
Schwerpunkte für Spenden setzen.<br />
■ Mitarbeiterengagement fördern und anlassbezogene<br />
Dienstfreistellungen für karitative<br />
Einsätze bei Naturkatastrophen oder<br />
Unglücksfällen ermöglichen.<br />
■ Korruptionsbekämpfung weiter ausbauen<br />
und verstärkt in Mitarbeiterschulungen<br />
einbeziehen.<br />
■ Betriebsökologische Maßnahmen der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Klimaschutz-Initiative umsetzen.<br />
■ Photovoltaik und Sonnenkollektoren im<br />
Hauptgebäude ausbauen.<br />
■ Mit der Konzernzentrale am EU-Programm<br />
„GreenBuilding“ teilnehmen.<br />
■ Den RZB Code of Conduct ausbauen und<br />
eine CR-Guideline erstellen.<br />
■ Dem Global Compact und der Carbon<br />
Disclosure Project-Initiative beitreten.<br />
Auch in Krisenzeiten<br />
hält die<br />
RZB nachhaltiges<br />
Wirtschaften und umfassende<br />
Corporate<br />
Responsibility für<br />
unverzichtbar. Daher<br />
hat sie auch einen<br />
auf Verbesserung<br />
abzielenden CR-Maßnahmenplan.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
46<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe<br />
Nummer 1 in <strong>Österreich</strong><br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe<br />
hat ihre starke Marktposition<br />
durch<br />
Wachs tum aus eigener<br />
Kraft erreicht.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>Österreich</strong> (RBG) ist die stärkste Bankengruppe des Landes. <strong>Raiffeisen</strong><br />
verfügt über das dichteste Bankstellennetz <strong>Österreich</strong>s und repräsentiert etwa ein Viertel des<br />
gesamten heimischen Bankwesens. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe verwaltet rund € 79 Milliarden<br />
Einlagen inländischer Kunden (exklusive Bauspareinlagen), rund € 49 Milliarden an Spareinlagen.<br />
In der Finanzierung liegt der Schwerpunkt bei klein- und mittelständischen Unternehmen,<br />
Tourismus und Landwirtschaft. Die RBG hat ihre starke Marktposition durch gesundes Wachstum<br />
aus eigener Kraft erreicht. Ihre Marktanteile stiegen in den letzten Jahren beständig. Die RBG beschäftigt<br />
rund 23.150 Mitarbeiter in <strong>Österreich</strong>.<br />
Marktanteile der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> 2008 2007 2006 2005 2004 2003<br />
Gesamteinlagen inländischer Nichtbanken € Mio. 78.797 71.758 64.188 59.477 54.635 53.184<br />
Marktanteil Gesamteinlagen % 28,6 27,8 27,8 26,9 25,9 26,5<br />
Spareinlagen € Mio. 48.776 45.065 42.083 39.998 39.064 37.815<br />
Marktanteil Spareinlagen % 31,4 30,9 30,1 29,2 28,7 28,6<br />
Sichteinlagen € Mio. 19.183 16.657 15.087 13.377 11.936 11.671<br />
Marktanteil Sichteinlagen % 26,2 24,3 24,3 23,0 23,1 24,2<br />
Termineinlagen € Mio. 9.782 8.789 6.240 5.357 3.164 3.149<br />
Marktanteil Termineinlagen % 22,6 23,0 24,7 24,2 15,5 17,5<br />
Direktkredite an inländische Nichtbanken € Mio. 75.355 67.979 63.719 60.928 55.786 53.375<br />
Marktanteil Direktkredite % 24,6 23,8 23,2 23,1 22,2 22,3<br />
Wertpapierfonds € Mio. 34.967 47.452 48.565 42.661 33.265 30.625<br />
Marktanteil Wertpapierfonds % 27,7 29,0 29,0 27,4 26,7 26,6<br />
Quellen: Oesterreichische Nationalbank (diese Daten weisen lediglich das Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong>banken, der <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken und der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, nicht jedoch<br />
jenes der Spezialgesellschaften aus) sowie Oesterreichische Kontrollbank für Wertpapierfonds (Daten für die Fondsgesellschaften <strong>Raiffeisen</strong> Capital Management, Kepler Fonds K<strong>AG</strong><br />
und <strong>Raiffeisen</strong> Salzburg Invest Kapitalanlage GmbH).<br />
Kooperation stärkt Marktposition<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>Österreich</strong> ist dreistufig aufgebaut. Sie besteht aus den autonomen<br />
und lokal tätigen <strong>Raiffeisen</strong>banken, den ebenfalls selbständigen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen (<strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
bzw. <strong>Raiffeisen</strong>verband) sowie der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
47<br />
Die selbständigen <strong>Raiffeisen</strong>banken bilden ein flächendeckendes und weitläufiges Bankstellennetz<br />
in <strong>Österreich</strong>. Mit 541 selbständigen <strong>Raiffeisen</strong>banken (2007: 548) und 1.695 Zweigstellen<br />
(2007: 1.702) hält die RBG einen Anteil von knapp 44 Prozent an allen österreichischen Bankniederlassungen.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>banken eines Bundeslandes sind Universalbanken, die alle Bankdienstleistungen<br />
anbieten und gleichzeitig Eigentümer ihrer jeweiligen Landeszentrale sind.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe<br />
verfügt über nehezu<br />
jede zweite Bank-<br />
Geschäfsstelle in<br />
<strong>Österreich</strong>.<br />
Die Landeszentralen übernehmen den Liquiditätsausgleich und bieten weitere zentrale Dienstleistungen<br />
für die <strong>Raiffeisen</strong>banken ihres Wirkungsbereiches an. Darüber hinaus agieren die <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen<br />
als selbständige Universalbanken und sind Aktionäre der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
87,83 Prozent des Grundkapitals der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> werden von den regional<br />
tätigen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen gehalten.<br />
Struktur der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
1,7 Millionen Mitglieder<br />
<strong>Raiffeisen</strong>banken: 541 <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken: 8 Landeszentralen, Zveza Bank<br />
Beteiligungen an österreichischen<br />
Finanzinstitutionen:<br />
Netzwerk in CEE<br />
Ausländische Niederlassungen<br />
und Beteiligungen<br />
Spezial- und<br />
Abwicklungsunternehmen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank, Kathrein &<br />
Co, <strong>Raiffeisen</strong> Capital Management,<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank, Nationalbank,<br />
Kontrollbank, PayLife, Leasing, Bausparkasse,<br />
card complete, UNIQA etc.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International:<br />
Netzwerkbanken,<br />
Leasing International;<br />
sonstige Töchter<br />
Filialen,<br />
Repräsentanzen,<br />
Banken<br />
Zahlungsverkehrs- und<br />
Wertpapierhandelsabwickler,<br />
IT-Firmen, Immobilien- und<br />
Handelshäuser, Private Equity etc.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist das Spitzeninstitut der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Sie wurde 1927<br />
gegründet und ist heute eine führende Kommerz- und Investmentbank in <strong>Österreich</strong>. Sie betrachtet<br />
neben <strong>Österreich</strong> auch Zentral- und Osteuropa als ihren Heimmarkt und betreibt das zweitgrößte<br />
Bankennetzwerk in dieser dynamischen Region.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft<br />
Mit der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong> (RKÖ) war die RBG <strong>Österreich</strong>s Vorreiter<br />
in punkto Einlagensicherheit. Die RKÖ wurde im Jahr 2000 gegründet, um in Zeiten von<br />
Globalisierung und Großfusionen auch rechtlich verbindlich zu machen, was innerhalb der RBG<br />
von Beginn an ein ungeschriebenes Gesetz ist.<br />
Die RKÖ garantiert in Ergänzung zur österreichischen gesetzlichen Einlagensicherung für bis zu<br />
100 Prozent der Kundeneinlagen. <strong>Raiffeisen</strong> schreibt damit fest, wofür das Markenzeichen – das<br />
Schutzsymbol Giebelkreuz – immer schon gestanden ist, nämlich für Sicherheit und Vertrauen.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Kunden garantiegemeinschaft<br />
<strong>Österreich</strong> garantiert<br />
für bis zu 100 Prozent<br />
der Kundeneinlagen.<br />
Die RKÖ besteht aus Landes-Kundengarantiegemeinschaften, die sich in ihr auf Bundesebene zusammengeschlossen<br />
haben. Die wirtschaftlichen Reserven aller beigetretenen Banken werden in<br />
rechtlich verbindlicher Weise nach einem genau geregelten Verteilungs- und Belastungsschlüssel<br />
herangezogen, sodass Kundeneinlagen selbst im Falle eines – noch nie da gewesenen – Konkurses<br />
auch über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus werthaltig bleiben.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
48 Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
Struktur der <strong>Raiffeisen</strong>-Kunden garantiegemeinschaft<br />
RB<br />
RLB<br />
RB<br />
Verpflichtung zur Leistung der wirtschaftlichen Reserven<br />
Landes-Kundengarantiegemeinschaft<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong><br />
RZB: <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
RLB: <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentrale<br />
RB: <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
RB<br />
RLB<br />
RB<br />
RB<br />
RLB<br />
RB<br />
Wenn die Tragfähigkeit einer Landes-Kundengarantiegemeinschaft<br />
die Einlösung sämtlicher<br />
geschützter Kundenforderungen gegen eine<br />
insolvente Bank nicht ermöglichen sollte, garantieren<br />
die Mitglieder der RKÖ mit ihren wirtschaftlichen<br />
Reserven die Erfüllung aller Kundeneinlagen<br />
und Eigenemissionen des betroffenen<br />
Instituts bis zu 100 Prozent. Den Kunden werden<br />
an Stelle der Konkursforderungen werthaltige<br />
Forderungen gegenüber anderen Instituten der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe angeboten.<br />
Den <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaften<br />
gehören heute rund 79 Prozent aller österreichischen<br />
<strong>Raiffeisen</strong>banken an, darunter die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Rund 93 Prozent der<br />
gesamten Kundeneinlagen der RBG sind damit<br />
in der RKÖ gesichert (auf Basis der Jahres -<br />
ab schlüsse 2007).<br />
Gemeinsame Risikobeobachtung<br />
Die gemeinsame Risikobeobachtung der RBG erfolgt im Rahmen des Sektorrisikokomitees. Zu den<br />
quartalsweisen Sitzungen wird für die gesamte RBG ein Risikobericht auf individueller und konsolidierter<br />
Basis erstellt. Der Risikobericht basiert auf einem Value-at-Risk-Ansatz und beinhaltet neben<br />
dem Gesamtrisiko und dessen Abgleich mit der Risikotragfähigkeit Detailberichte zum Kredit- und<br />
Länderrisiko, Beteiligungsrisiko, Marktrisiko und dem operationellen Risiko, ebenso ist das Liquiditätsrisiko<br />
Gegenstand der Betrachtung.<br />
Neben einem regelmäßigen Monitoring der Risikoverläufe ergänzt ein Bilanzkennziffern- und<br />
Benchmark-basiertes Frühwarnsystem sowie eine aktive Marktbeobachtung die gemeinsame<br />
Risiko beobachtung der RBG. Das Sektorrisikokomitee fungiert u.a. auch als „Beirat“ des Vorstandes<br />
der <strong>Österreich</strong>ischen <strong>Raiffeisen</strong>-Einlagensicherung reg.Gen.m.b.H. in Risikoangelegenheiten.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Online Banking<br />
Das Internet ist<br />
Teil des <strong>Raiffeisen</strong>-Multikanalansatzes<br />
. Als Innovations-<br />
und Marktführer<br />
im Online Banking<br />
hat <strong>Raiffeisen</strong> einen<br />
Marktanteil von<br />
41 Prozent.<br />
Die RBG zeichnet seit jeher aus, dass zeitnah mit innovativen Strategien auf die Entwicklungen des<br />
Marktes und der Gesellschaft reagiert wird. Das Internet hat einen bedeutenden Stellenwert im<br />
täglichen Leben der <strong>Österreich</strong>er eingenommen. Mittlerweile haben 80 Prozent der <strong>Österreich</strong>er<br />
Zugang zum World Wide Web.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> nutzt das Internet erfolgreich im Rahmen des eigenen Multikanalansatzes. So wurde<br />
das Web in den letzten Jahren zunehmend Vertriebskanal. Gleichzeitig ermöglichte das Internet<br />
aber auch den Markteintritt neuer Mitbewerber wie z.B. von Direktbanken. Durch konsequente<br />
Weiterentwicklung der <strong>Raiffeisen</strong> Online-Produkte konnte <strong>Raiffeisen</strong> im Jahr 2008 den Vormarsch<br />
der Direktbanken stoppen.<br />
Die RBG hat rund 41 Prozent Marktanteil im Internet-Banking, rund 970.000 Kunden nutzen die<br />
Vorteile des <strong>Raiffeisen</strong> Online Banking. <strong>Raiffeisen</strong> ist österreichischer Markt- und Innovations führer<br />
und bietet seit 2008 auch <strong>Raiffeisen</strong> Online Sparen zu Top-Konditionen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
49<br />
Zu den Vorzügen des <strong>Raiffeisen</strong> Online Banking gehören auch Konto- und Wertpapiermanagement<br />
mit tagesaktuellem Überblick über die Vermögenssituation, die Möglichkeit Guthaben z.B.<br />
von Wertkartenhandies aufzuladen, der <strong>Raiffeisen</strong> mobile TAN per SMS, der Direktzugriff auf das<br />
Vorteilskonto bei der <strong>Raiffeisen</strong> Versicherung, Immobiliensuche mit über 40.000 Objekten und<br />
die sichere 24-Stunden-Kontaktmöglichkeit zum persönlichen <strong>Raiffeisen</strong>berater mit der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Mailbox.<br />
Garanten dieses Erfolges sind das optimale Zusammenspiel der Experten auf Orts-, Landes- und<br />
Bundesebene mit dem <strong>Raiffeisen</strong> Internetkompetenzzentrum e-force GmbH.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>, die stärkste Bankenmarke<br />
<strong>Raiffeisen</strong> ist mit dem Spitzeninstitut <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> längst zu einer auch international erfolgreichen<br />
Bankengruppe geworden. Eine einheitliche Markenidentität signalisiert Stärke, vermittelt<br />
Kompetenz und schafft letztlich Vertrauen.<br />
Dies zeigen auch die 2008 veröffentlichten Studien mehrerer Institute: Mit einem Markenwert von<br />
über € 2,9 Milliarden ist die Marke <strong>Raiffeisen</strong> hinter Red Bull und Swarovski die dritt wertvollste<br />
Marke <strong>Österreich</strong>s und die mit Abstand wertvollste Marke eines österreichischen Finanzdienstleisters.<br />
Die europaweit durchgeführte Umfrage des Magazins Reader’s Digest erbrachte 2008 unter den<br />
österreichischen Befragten zum vierten Mal in Folge Platz 1 für <strong>Raiffeisen</strong>. <strong>Raiffeisen</strong> ist damit die<br />
vertrauenswürdigste Bankenmarke des Landes. Das Finanzmarktdatenservice, seit Jahrzehnten<br />
die Marktforschung für die österreichischen Banken, wies – schon traditionell – die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe als sympathischste Bankenmarke aus.<br />
Der Markenwert<br />
von <strong>Raiffeisen</strong><br />
beträgt € 2,9 Milliarden.<br />
Damit verfügt<br />
<strong>Raiffeisen</strong> über<br />
die drittwertvollste<br />
Marke <strong>Österreich</strong>s<br />
in <strong>Österreich</strong>s.<br />
Mit den im Jahr 2008 durchgeführten bundesweiten Schwerpunktkampagnen zu den Themen<br />
„Wohnen“ und „Vorsorge“ hat die Zentrale <strong>Raiffeisen</strong>werbung das umfassende <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Leistungsangebot beworben.<br />
Das Giebelkreuz ist Teil des Markenzeichens fast aller Unter -<br />
nehmen der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und der RZB Group<br />
in Zentral- und Osteuropa. Es stellt zwei gekreuzt auf einem<br />
Hausgiebel angebrachte stilisierte Pferdeköpfe dar und ist<br />
ein Schutzsymbol, das in alten europäischen Volkstraditionen<br />
wurzelt: Ein Giebelkreuz am Dach sollte das Haus und seine<br />
Bewohner vor äußeren Gefahren schützen und Böses abwehren. Das<br />
Giebel kreuz wurde bereits 1877 – noch zu Lebzeiten von Friedrich Willhelm<br />
<strong>Raiffeisen</strong>, dem Gründer und Mentor der <strong>Raiffeisen</strong>-Genossen schaftsbewegung<br />
– als Markenzeichen ausgewählt. Es symbolisiert den Schutz<br />
und die Sicherheit, den die Mitglieder der <strong>Raiffeisen</strong>banken durch ihre<br />
selbst bestimmte Kooperation genießen. Das Giebelkreuz ist heute eine der<br />
bekanntesten Marken <strong>Österreich</strong>s und findet weltweite Verwendung.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
50 Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
Eine Imagekampagne anlässlich der Fußball-Europameisterschaft im Juni stellte das Fußballsponsoring-Engagement<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in den Mittelpunkt. Weitere Kommunikations-<br />
und Vertriebsaktivitäten galten den Zielgruppen „Jugend/Studenten“ und „Firmenkunden“.<br />
Die durchgängig integrierte Kommunikationsstrategie der Zentralen <strong>Raiffeisen</strong>werbung<br />
erwies sich als abermals erfolgreich und erzielte Werbewerte, die jene der Mitbewerber bei<br />
Weitem übertrafen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> setzt<br />
seit Jahrzehnten<br />
den österreichischen<br />
Maßstab im Sportsponsoring.<br />
Seit 11 Jahren ist <strong>Österreich</strong>s Ski- und Werbestar Hermann Maier populärer und werbewirk samer<br />
Partner für die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Gemeinsam mit Nicole Hosp und Mario Scheiber als<br />
österreichische Skistars sowie Weltklasseschwimmer Markus Rogan ist er seit Jahren Garant für<br />
den Werbeerfolg von <strong>Raiffeisen</strong>. <strong>Raiffeisen</strong> ist auch in den kommenden Jahren Sponsor der österreichischen<br />
Nationalmannschaft und Förderer der Nachwuchsteams.<br />
Der neuerliche Höchstwert in der Sportsponsoring-Werbeerinnerung, der die Werte der Mitbewerber<br />
um ein Mehrfaches übertraf, zeigt den Erfolg der eingeschlagenen Strategie.<br />
RBG-Bilanzdaten 2008<br />
Die konsolidierte Bilanz der RBG wurde aus den Ziffern der Vermögensausweise bzw. Bilanzen<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>banken, <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen, RZB, <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Ges.m.b.H.,<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Ges.m.b.H., <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank <strong>AG</strong>, Notartreuhandbank <strong>AG</strong>,<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Vermögensverwaltungsbank <strong>AG</strong> und der <strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank <strong>AG</strong> erstellt. Die Angaben<br />
erfolgen nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien (HGB).<br />
Eine Gewinn- und Verlustrechnung der RBG kann erst im Juni, nach Vorliegen aller geprüften<br />
Jahresabschlüsse, erstellt werden. Die ungeprüften Vorschauwerte zeigen für 2008 trotz höherer<br />
Risikovorsorgen eine solide Entwicklung der RBG.<br />
Bezeichnend für die RBG ist auch ihre traditionelle Eigenkapitalstärke. Die nachstehende Tabelle<br />
stellt die Entwicklung der Bilanzdaten und des Eigenkapitals der RBG dar:<br />
Konsolidierte Bilanz und Eigenkapital der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
Veränin<br />
€ Millionen 2008 derung 2007 2006 2005<br />
Bilanzdaten und Eigenkapital der RGB<br />
Forderungen an Kreditinstitute 28.486 – 6,0% 30.296 29.864 27.023<br />
Forderungen an Kunden 164.933 13,8% 144.909 118.859 101.254<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60.753 20,8% 50.275 45.885 44.422<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 143.943 9,0% 132.046 114.396 97.694<br />
Eigenkapital 12.776 – 0,6% 12.849 10.652 9.073<br />
Bilanzsumme 265.349 12,3% 236.264 205.361 176.008<br />
Aufsichtsrechtliche Eigenmittel<br />
Anrechenbare Eigenmittel<br />
(gemäß § 23 und § 24 BWG) 20.505 15,5% 17.747 15.116 11.971<br />
Eigenmittelerfordernis (gemäß § 22 BWG) 15.237 13,5% 13.419 11.168 9.470<br />
Kernkapitalquote (Kreditrisiko) 6,20% – 15,13% 7,31% 7,48% 7,40%<br />
Eigenmittelquote 10,77% 1,76% 10,58% 10,83% 10,11%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Interview<br />
51<br />
Solides Brot- und<br />
Buttergeschäft<br />
Interview mit Generaldirektor<br />
Walter Rothensteiner<br />
Die RZB hat 2008 im Vergleich recht<br />
gut abgeschnitten. Dennoch musste sie<br />
Federn lassen. Woran liegt das?<br />
Die RZB kommt nicht aus der Subprime-Ecke.<br />
Wir machen klassisches Bankgeschäft, nehmen<br />
Einlagen entgegen und vergeben Kredite. Das<br />
ist solides Brot- und Buttergeschäft, kein Irrlichtern<br />
in experimenteller Molekularküche. Allerdings<br />
können wir uns als international tätiger<br />
Bankkonzern nicht von den globalen Entwicklungen<br />
abkoppeln.<br />
Deshalb blieb unter dem Strich<br />
weniger Gewinn als sonst?<br />
Die direkten und indirekten Folgen der Krise<br />
haben leider ihre Spuren in unserer Erfolgsrechnung<br />
hinterlassen. Aber durch unser ausgezeichnetes<br />
operatives Ergebnis haben wir die<br />
negative Wirkung der Finanzkrise zur Gänze<br />
kompensiert.<br />
Im Interview zum <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
2007 haben Sie noch gesagt, dass die<br />
RZB von der Krise profitieren werde.<br />
Damals war die heutige Dimension der Krise<br />
noch nicht absehbar. Ab September begann<br />
fast so etwas wie eine neue Zeitrechnung im<br />
internationalen Bankgeschäft – vor und nach<br />
Lehman sozusagen. Aber unabhängig davon<br />
bin ich auch heute davon überzeugt, dass sich<br />
die Spreu vom Weizen trennen wird und wir gestärkt<br />
aus der Krise hervorgehen werden.<br />
Worauf begründen Sie diese<br />
Ein schätzung? Gerade Zentral- und<br />
Osteuropa wird heute von vielen<br />
Kommentatoren kritisch gesehen?<br />
Es ist kein Zufall, dass wir 2008 in Zentral- und<br />
Osteuropa ein Rekordergebnis erzielt haben,<br />
sondern Ergebnis unserer Strategie und unseres<br />
Geschäftsmodells.<br />
Wir wollen natürlich<br />
nicht die Augen davor<br />
verschließen, dass<br />
der globale Konjunkturabschwung<br />
nun<br />
auch in Zentral- und<br />
Osteuropa angekommen<br />
ist, aber diese<br />
Region ist auf Sicht für<br />
Banken weiterhin die<br />
attraktivste Europas.<br />
Trotzdem werden<br />
Sie auch dort<br />
den Abschwung spüren.<br />
Ja, aber wir sind in 17 Märkten präsent, die<br />
nicht als amalgames Klumpenrisiko, sondern<br />
durchaus unterschiedlich zu betrachten sind.<br />
Selbst drei aneinander grenzende Länder wie<br />
Polen, Slowakei und Ukraine sind gänzlich<br />
unterschiedliche Märkte mit ebensolchen Ausgangssituationen.<br />
Unser Kreditportfolio ist nicht<br />
nur nach Märkten, sondern auch nach Kundengruppen<br />
gut diversifiziert. Retail-Kredite sind<br />
überwiegend dinglich besichert und ein Großteil<br />
ihrer Refinanzierung ist durch lokale Einlagen<br />
sichergestellt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
52<br />
Interview<br />
Haben Sie die Kreditvergabe-Regeln in<br />
Zentral- und Osteuropa verändert?<br />
Das ist wegen der schwierigeren makroökonomischen<br />
Rahmenbedingungen unvermeidlich.<br />
Wir haben strengere Regeln etwa betreffend<br />
Kreditvolumen, Laufzeiten und Besicherung.<br />
Retail-Fremdwährungskredite werden kaum<br />
mehr vergeben, was das Risiko sowohl für die<br />
Kunden als auch die Bank minimiert.<br />
Wie lange wird das noch dauern?<br />
Es gab bisher nur ganz wenige Krisen, die länger<br />
als zwei bis drei Jahre gedauert haben. Damit<br />
rechnen wir auch jetzt. Und wenn die Krise<br />
vorbeigegangen ist, dann sind wir in Märkten<br />
mit Riesenpotenzial top. Wir haben fast 15 Millionen<br />
Kunden in der Region, denen wir genau<br />
jene Produkte anbieten können, die sie nachfragen.<br />
Denn es geht vor<br />
allem um die Abdeckung<br />
der finanziellen<br />
Grundbedürfnisse.<br />
Welche Konsequenzen<br />
ziehen<br />
Sie bis dahin?<br />
Auch in der Krise erlischt<br />
das Wirtschaftsleben<br />
nicht. Wir gehen<br />
gemeinsam mit unseren<br />
Kunden durch die<br />
Krise – in Zentral- und<br />
Osteuropa und natürlich auch in Öster reich.<br />
Es gibt aber einerseits konjunktur be dingt sinkende<br />
Kre ditnachfrage und ande rerseits sind<br />
seit September 2008 die Refinanzierungsmöglichkeiten<br />
über den Geldmarkt ein geschränkt.<br />
Beides wirkt wie eine Bremse auf die bisherigen<br />
Wachstumsraten. Wir erwarten daher ein<br />
gleichbleibendes bis sinkendes Geschäftsvolumen.<br />
Zum Teil werden wir auch aktiv Geschäft<br />
zurückfahren, etwa mit Financial Institutions.<br />
Gleichzeitig erhöhen wir unsere Risikotragfähigkeit<br />
– wenn es kalt wird, muss man sich eben<br />
warm anziehen.<br />
Das heißt, Sie rechnen mit höheren<br />
Ausfällen?<br />
In Zeiten des Abschwungs sind höhere Ausfälle<br />
programmiert. Nach einiger Zeit auf der Überholspur<br />
liegt jetzt ein schlechter ausgebautes<br />
Wegstück mit vielen Schlaglöchern vor uns. Da<br />
reduziert man sein Tempo. Und wer kann, rüstet<br />
sein Fahrzeug noch rechtzeitig um, baut bessere<br />
Stoßdämpfer ein, packt ein zweites Reserverad<br />
aufs Dach und überprüft den Airbag. Das<br />
tun wir gerade.<br />
Sie nutzen auch das Angebot<br />
Eigen kapital stärkender Maßnahmen<br />
der Republik <strong>Österreich</strong>.<br />
Ja, wir begeben Partizipationskapital. Zunächst<br />
haben unsere Kernaktionäre ohne lange zu zögern<br />
noch im Dezember 2008 Partizipationskapital<br />
in Höhe von € 750 Millionen gezeichnet.<br />
Damit war die RZB die einzige österreichische<br />
Großbank, die von ihren Eigentümern signifikant<br />
gestärkt wurde. Das zeigt den guten Zusammenhalt<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
und das große Vertrauen in unseren Kurs. Darüber<br />
hinaus zeichnet sich ab, dass auch die<br />
Republik <strong>Österreich</strong> € 1,75 Milliarden Partizipationskapital<br />
erwerben wird.<br />
Hängen Sie damit am Tropf des Staates?<br />
Natürlich nicht. Die RZB ist ja kein Sanierungsfall.<br />
Daher ist das weder ein Bailout, noch ein<br />
staatlicher Einstieg. Schließlich sind mit diesem<br />
Partizipationskapital weder Stimm- noch<br />
Wandlungsrechte verbunden. Sie sind auch<br />
kein Stamm- oder Vorzugskapital und verwässern<br />
daher die Anteile unserer Eigentümer nicht.<br />
Das Partizipationskapital zahlt allerdings einen<br />
jährlichen Kupon von voraussichtlich 8 Prozent.<br />
Die Republik <strong>Österreich</strong> sieht diese Maßnahme<br />
im Rahmen eines umfassenden Pakets vor.<br />
Es soll sicherstellen, dass die österreichischen<br />
Banken im internationalen Wettbewerb keinen<br />
Nachteil gegenüber staatlich unterstützten<br />
oder verstaatlichten Banken erleiden. Deshalb<br />
sind alle großen österreichischen Banken in<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Interview<br />
53<br />
Gesprächen mit der Republik. Wir haben darüber<br />
hinaus auch die staatliche Garantie auf<br />
Bondemissionen genutzt.<br />
Die Kosten lassen Sie kalt?<br />
Kosten lassen mich nie kalt. Aber die Garantiegebühr<br />
von knapp unter einem Prozent kostet<br />
weniger als der Preisaufschlag ohne Staatsgarantie<br />
ausmachen würde. Und der voraussichtlich<br />
8-prozentige Kupon auf das Partizipationskapital<br />
inzentiviert uns, die Laufzeit möglichst<br />
kurz zu halten. Nach Ausklingen der Krise<br />
sollten wir das Partizipationskapital nicht mehr<br />
benötigen, denn dann genügt wieder die Standardausrüstung.<br />
Sie müssen für das Partizipationskapital<br />
aber auch Auflagen erfüllen.<br />
Ja, im Wesentlichen Kreditvergabe an die Wirtschaft.<br />
Aber das ist ohnehin unser ureigenstes<br />
Geschäft – entsprechende Nachfrage und<br />
Kundenbonität vorausgesetzt. Schließlich versteht<br />
sich die RZB als führende Bank für <strong>Österreich</strong>s<br />
Top-1000-Unternehmen.<br />
Müssen Sie denn nicht gerade jetzt<br />
besonders vorsichtig bei der Kreditvergabe<br />
sein?<br />
Das sind wir immer. Wir prüfen sehr sorgfältig<br />
und haben ein effektives Risikomanagement<br />
aufgesetzt. Wir agieren mit der nötigen Vorsicht<br />
und entsprechenden Steuerungsmechanismen.<br />
Auch unsere Kunden wissen, dass nicht<br />
alles geht. Großvolumige Kredite mit langer<br />
Laufzeit sind etwa angesichts des veränderten<br />
Umfelds schwierig darzustellen. Aber das ist ja<br />
nicht die einzige Finanzierungsform. Die RZB<br />
versteht eine Kundenbeziehung als verlässliche<br />
Partnerschaft. Jedenfalls<br />
ist es nicht unsere<br />
Art, den Kunden bei<br />
Schönwetter den Regenschirm<br />
reichen, um<br />
ihn dann einzuklappen,<br />
wenn Wolken auf -<br />
ziehen.<br />
Wäre es anders<br />
nicht sicherer?<br />
Das ist eine Frage<br />
unserer Werthaltung,<br />
wohl auch ein <strong>Raiffeisen</strong>-Spezifikum<br />
und schon in unserem Gründungsauftrag<br />
verankert. Wir fühlen uns den<br />
Menschen in jedem Ort, jeder Region und<br />
jedem Land, in dem wir tätig sind, verpflichtet.<br />
Wenn wir wo hingehen, dann in der Absicht zu<br />
bleiben. Unser Fokus liegt nicht auf kurzfristiger<br />
Opportunität und quartalsorientierter Gewinnmaximierung,<br />
sondern auf nachhaltiger Entwicklung<br />
einer Kundenbeziehung. Letztendlich<br />
funktioniert eine Partnerschaft nur, wenn sie<br />
für beide Seiten gut ist. So definiert der Erfolg<br />
unserer Kunden auch unseren Erfolg.<br />
Gilt das auch während der Krise?<br />
Dann erst recht: für große österreichische Firmenkunden<br />
genau so wie für Retailkunden in<br />
Zentral- und Osteuropa. Wenn es eine brauchbare<br />
gemeinsame Lösung gibt, dann werden wir<br />
sie finden. Damit sind wir auch für die Zeit nach<br />
der Krise in der besten Ausgangsposition.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
54 Konzern-Lagebericht<br />
Konzern-<br />
Lagebericht<br />
Schwächeres<br />
Wirtschaftswachstum<br />
in den USA<br />
und der Eurozone.<br />
<strong>Österreich</strong> konnte sich<br />
von dieser Entwicklung<br />
nicht abkoppeln.<br />
Gesamtwirtschaftliches<br />
Umfeld<br />
Geringeres<br />
Wirtschaftswachstum<br />
Nach einem negativen US-Wirtschaftswachstum<br />
im 4. Quartal 2007 – dem ersten seit 2001<br />
– setzte die US-Regierung rasch ein beträchtliches<br />
Konjunkturpaket um. Es sorgte für eine<br />
deutliche Wachstumsbelebung im ersten Halbjahr<br />
2008. Mit dem Auslaufen der staatlichen<br />
Unterstützung rutschte die US-Wirtschaft bereits<br />
im dritten Quartal 2008 ins Minus zurück.<br />
Insgesamt betrug das US-Wirtschaftswachstum<br />
für 2008 1,1 Prozent, der Vergleichswert für<br />
2007 war 2,0 Prozent.<br />
Auch in der Eurozone hat sich das Wirtschaftswachstum<br />
im Laufe des Jahres deutlich<br />
abgeschwächt. Für das Gesamtjahr 2008<br />
dürfte es 0,7 bis 0,8 Prozent erreichen (2007:<br />
2,6 Prozent). Der US-Konjunkturabschwung<br />
setzte Unternehmen und Konsumenten auch<br />
in Europa zunehmend zu. Negativ wirkten außerdem<br />
eine starke Euro-Aufwertung, kräftige<br />
Rohstoffpreiserhöhungen und steigende Inflationsraten.<br />
Dennoch hob die Europäische <strong>Zentralbank</strong><br />
im Juni den seit Jahresanfang unveränderten<br />
Leitzinssatz um 0,25 Prozentpunkte<br />
auf 4,25 Prozent. Bis zum Jahresende sank der<br />
Leitzinssatz in drei Schritten auf 2,5 Prozent.<br />
Als kleine, offene Volkswirtschaft mit einer Exportquote<br />
von 60 Prozent des BIP konnte sich<br />
<strong>Österreich</strong> nicht von dieser Entwicklung abkoppeln.<br />
Vor allem die arbeitsintensive Exportwirtschaft,<br />
die in den letzten Jahren stark auf die<br />
nun einbrechende Automobilindustrie gesetzt<br />
hat, litt unter der geringeren Nachfrage aus<br />
den europäischen Nachbarländern, insbesondere<br />
aus Deutschland. Für das gesamte Jahr<br />
betrug das BIP-Wachstum <strong>Österreich</strong>s 1,8 Prozent<br />
nach 3,1 Prozent für 2007.<br />
Kapitalmärkte<br />
Die Renditen deutscher Staatsanleihen fielen<br />
auf ihre Allzeittiefs zurück – zehnjährige<br />
auf knapp 3,0 Prozent, zweijährige auf rund<br />
2,0 Prozent. Gleichzeitig kam es zu starken<br />
Spread-Ausweitungen bei Euro-Staatsan leihen<br />
zur deutschen Benchmark. Noch weit aus dramatischer<br />
waren diese Spread-Auswei tungen<br />
natürlich am Markt für Unternehmensanleihen.<br />
Der US-Anleihenmarkt startete in das Jahr<br />
2008 mit kräftigen Kursgewinnen, denn die<br />
bis Mitte März zunehmende Beeinträchtigung<br />
des Anlegervertrauens führte zu einer hohen<br />
Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Veranlagungen.<br />
Die Rezessionsängste, das Überschreiten<br />
des Inflationshöhepunktes und die<br />
Zuspitzung der Finanzmarktkrise sorgten ab<br />
Sommer aber für einen neuen Höhenflug des<br />
US-Anleihenmarktes.<br />
Am 5. Dezember erreichte die Rendite von<br />
zehnjährigen Staatsanleihen mit 2,51 Prozent<br />
einen neuen 50-Jahrestiefststand. Dieser wurde<br />
Mitte Dezember mit 2,0 Prozent sogar noch einmal<br />
unterboten, nachdem die US-Notenbank<br />
den Ankauf von US-Staatsanleihen erwog.<br />
Gefördert wurde diese Entwicklung natürlich<br />
auch durch die massiven Zinssenkungen der<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 55<br />
Entwicklung ausgewählter Zinssätze<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1<br />
2006 2007 2008 ’09<br />
EZB-Leitzins US-Leitzins Dt. Bundesanleihe 10-jährig 3-Monatsgeld (EURIBOR)<br />
0%<br />
US-Notenbank, die den Leitzins von 4,25 Prozent<br />
Anfang 2008 auf rund 0,1 Prozent (offiziell<br />
zwischen 0 und 0,25 Prozent) zum Jahresende<br />
absenkte.<br />
Aktienmärkte<br />
Anfang 2008 waren die europäischen Aktienmärkte<br />
noch auf beachtlichen Niveaus. Bald<br />
danach kam es wegen geänderter Krisenwahrnehmungen<br />
zu Kursstürzen. Diese bescherten<br />
auch den europäischen Indizes Rückgänge von<br />
zeitweise mehr als 15 Prozent. Die Anleger zogen<br />
sich auf breiter Front von den Aktienmärkten<br />
zurück.<br />
Erst die konzertierten Maßnahmen der Notenbanken<br />
und vor allem der Regierungen im<br />
Oktober konnten für eine gewisse Stabilisierung<br />
sorgen. Doch die Vorlaufindikatoren<br />
gingen massiv zurück, die Wirtschaftsdaten<br />
verschlechterten sich massiv und die europäischen<br />
Aktienmärkte markierten immer wieder<br />
Jahrestiefststände. Erst in den Dezember hinein<br />
konnten angekündigte Maßnahmenpakete zu<br />
Infrastrukturinvestitionen sowie zur Stützung<br />
von Citigroup und den großen Automobilkonzernen<br />
die US-Börsen auf tiefem Niveau merklich<br />
stabilisieren.<br />
Zu Jahresende 2008 schloss der US-Leitindex<br />
DJIA um 34 Prozent niedriger als zum Jahresanfang,<br />
der europäische Large-Cap-Index Eurostoxx<br />
50 verlor 44 Prozent und der österreichische<br />
ATX sank gar um 61 Prozent.<br />
Währungsturbulenzen<br />
US-Konjunkturängste und US-Zinssenkungsspekulationen<br />
stärkten vor allem in den ersten<br />
vier Monaten des Jahres den Euro gegenüber<br />
dem US-Dollar (USD). In der Folge sank der<br />
Euro beständig, um sich im Dezember zu erholen.<br />
Zum Jahresende lag er mit rund 1,40<br />
gegenüber dem USD noch unter dem Startwert<br />
vom Jahresbeginn.<br />
Auch gegenüber dem japanischen Yen (JPY)<br />
verlor der Euro im Jahresverlauf und der Kurs<br />
gegenüber dem Schweizer Franken (CHF) verzeichnete<br />
angesichts der Finanzmarktkrise heftige<br />
Kursausschläge. Das britische Pfund (GBP)<br />
kam angesichts des düsteren britischen Konjunkturausblicks<br />
und der Zinssenkungserwartungen<br />
gegenüber dem Euro schwer unter Druck.<br />
Die CEE-Währungen entwickelten sich unterschiedlich.<br />
Einige Währungen haben im Vergleich<br />
zum Jahresanfang gegenüber dem Euro<br />
gewonnen oder blieben stabil. Dazu gehören<br />
bulgarische Lewa (BGN), bosnische Marka<br />
(BAM), belarussischer Rubel (BYR), albanische<br />
Lek (ALL), kasachische Tenge (KZT) und die mittlerweile<br />
durch den Euro abgelöste slowakische<br />
Krone (SKK). Zum Teil liegt dieser Entwicklung<br />
eine enge Bindung an den Euro zugrunde.<br />
Der Euro verlor<br />
gegenüber<br />
US-Dollar und Yen an<br />
Wert, gewann aber<br />
deutlich gegenüber<br />
dem britischen Pfund<br />
und einigen CEE-Währungen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
56 Konzern-Lagebericht<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
– 10%<br />
– 20%<br />
– 30%<br />
– 40%<br />
Wechselkursentwicklung<br />
– 50%<br />
1.1.2008 1.4.2008 1.7.2008 1.10.2008<br />
1.1.2009<br />
€ / USD € / GBP € / PLN € / RON € / RUB € / UAH € / JPY<br />
Die Länder<br />
Zentral- und<br />
Osteuropas hielten<br />
sich im Vergleich<br />
mit den USA und Westeuropa<br />
gut.<br />
Besonders stark gegenüber dem Euro verloren<br />
ukrainische Hryvna (UAH), russischer Rubel<br />
(RUB), rumänische Lei (RON) und polnische<br />
Zloty (PLN).<br />
CEE im Vergleich robust<br />
Die Länder Zentral- und Osteuropas hielten<br />
sich im Umfeld des globalen Konjunkturabschwungs<br />
und der anhaltend schwierigen<br />
Situation auf den internationalen Finanzmärkten<br />
im Jahr 2008 vergleichsweise gut.<br />
In den jungen EU-Mitgliedstaaten Zentraleuropas<br />
Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische<br />
Republik und Ungarn lag das reale BIP-Wachstum<br />
im Berichtszeitraum nach den aktuellen<br />
Schätzungen bei durchschnittlich 4,1 Prozent.<br />
Dieser Rückgang gegenüber den im Vorjahr<br />
erzielten 5,9 Prozent BIP-Wachstum entsprach<br />
weitgehend der Wachstumsverlangsamung in<br />
Westeuropa und lag zu einem Gutteil auch in<br />
dieser begründet.<br />
In den südosteuropäischen Ländern Albanien,<br />
Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien,<br />
Rumänien und Serbien zeigte die Wirtschaftsentwicklung<br />
2008 mit einem durchschnittlichen<br />
realen BIP-Wachstum von 6,1 Prozent ungebremst<br />
hohe Dynamik und resultierte in erster<br />
Linie aus der guten Ernte in der Landwirtschaft,<br />
die im Jahr zuvor unter wetterbedingten Ausfällen<br />
gelitten hatte.<br />
Eine Abschwächung zeigte sich auch in den<br />
europäischen Ländern der GUS (Belarus, Russland<br />
und Ukraine), in denen das reale BIP-<br />
Wachstum im Jahr 2008 nach zuvor 8,1 Prozent<br />
im Schnitt nur mehr 5,4 Prozent betrug.<br />
Ein wesentlicher Grund dafür war der ab etwa<br />
Jahresmitte einsetzende Rückgang der Rohstoffpreise<br />
sowie die zunehmend verschärfte<br />
Situation des lokalen und internationalen<br />
Finanzsektors. Bis zur Jahresmitte hatte der sehr<br />
starke Ölpreisanstieg die russische Wirtschaft<br />
allerdings noch beflügelt.<br />
Inflationsrückgang<br />
ab Mitte 2008<br />
In der ersten Jahreshälfte 2008 stiegen die<br />
Inflationsraten in Zentral- und Osteuropa zum<br />
Teil deutlich weiter an. Neben der Erhöhung<br />
der Ölpreise auf Rekordwerte war dafür eine<br />
empfindliche Verteuerung der Lebensmittel<br />
verantwortlich. Sie wurde einerseits durch die<br />
erhöhten Weltmarktpreise, andererseits durch<br />
wetterbedingte Ernteeinbußen in der Region im<br />
Jahr 2007 verursacht. Ins Gewicht fällt dabei<br />
auch, dass der Anteil der Lebensmittel an den<br />
Gesamtkonsumausgaben in Zentral- und Osteuropa<br />
deutlich über dem Niveau Westeuropas<br />
liegt. Eine gegenläufige Entwicklung setzte<br />
in der zweiten Jahreshälfte ein. Die sich abzeichnende<br />
globale Konjunkturabschwächung<br />
beendete Spekulationen auf weiter steigende<br />
Ölpreise, gleichzeitig trug eine gute Ernte in<br />
der Region zu einer spürbaren Entspannung<br />
der Lebensmittelpreise bei.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 57<br />
Jährliches reales BIP-Wachstum<br />
9%<br />
3,9%<br />
4,8%<br />
7,5%<br />
5,0%<br />
7,7%<br />
7,3%<br />
4,5% 4,8% 6,2%<br />
7,5%<br />
6,8%<br />
6,2%<br />
8,1%<br />
6,2%<br />
5,9%<br />
6,1%<br />
5,4%<br />
4,1%<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
2,9%<br />
2,6%<br />
3%<br />
1,9%<br />
1,7%<br />
2%<br />
0,8%<br />
0,8%<br />
1%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008e<br />
Eurozone Zentraleuropa Südosteuropa GUS<br />
0%<br />
Trotz dieser Trendwende gegen Mitte des Jahres<br />
lagen die durchschnittlichen Inflationsraten<br />
in Zentral- und Osteuropa teilweise deutlich<br />
über den Werten des Vorjahres. In den zentraleuropäischen<br />
Ländern war der Anstieg mit<br />
5,1 Prozent (nach 3,5 Prozent im Jahr zuvor)<br />
noch am wenigsten stark ausgeprägt. Die südosteuropäischen<br />
Länder verzeichneten einen<br />
Anstieg auf durchschnittlich 8,6 Prozent (nach<br />
5,0 Prozent im Vorjahr), wobei die Inflationsraten<br />
in Bulgarien (12,3 Prozent) und Serbien<br />
(12,8 Prozent) zweistellig ausfielen. Noch stärker<br />
war der Anstieg in den Ländern der GUS<br />
mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von<br />
15,1 Prozent (nach 9,4 Prozent im Jahr zuvor).<br />
Hier verzeichnete die Ukraine mit 25,2 Prozent<br />
den höchsten Wert der Region.<br />
Belastung durch internationale<br />
Finanzmärkte<br />
Auf die Wirtschaft in Zentral- und Osteuropa<br />
wirkte sich die ab September verschärfte internationale<br />
Finanzkrise durch eine deutliche Schwächung<br />
der Nachfrage Westeuropas nach Importen<br />
aus der Region sowie durch einen Rückgang<br />
der Investitionen in der Region aus.<br />
Zudem ließ das Kreditwachstum angesichts<br />
der schwierigen und teuren externen Refinan-<br />
Zentral- und Osteuropa<br />
spürte<br />
ab September die<br />
sinkende Nachfrage<br />
aus Westeuropa und<br />
die geringere Investitionsneigung.<br />
Wirtschaftlicher Entwicklungsgrad der CEE-Länder<br />
BIP/Kopf in Prozent des EU-Durchschnitts<br />
100,0%<br />
87,5%<br />
Portugal 76%<br />
75,0%<br />
62,5%<br />
50,0%<br />
37,5%<br />
Polen<br />
Ungarn<br />
Slowakei<br />
Zentraleuropa<br />
Tschechische Republik<br />
Slowenien<br />
Albanien<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
Serbien<br />
Bulgarien<br />
Südosteuropa<br />
Rumänien<br />
Kroatien<br />
Ukraine<br />
Belarus<br />
GUS<br />
Russland<br />
25,0%<br />
12,5%<br />
0,0%<br />
2007 2008<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
58 Konzern-Lagebericht<br />
zierung deutlich nach. Spekulationen und<br />
Kapitalabflüsse zwangen Ungarn und die<br />
Ukraine, finanzielle Unterstützung durch den<br />
Internationalen Währungsfonds in Anspruch<br />
zu nehmen. Ungarn erhielt zusätzlich noch<br />
finanzielle Mittel von der EU, die damit ihre<br />
Bereitschaft und auch Fähigkeit unterstrich,<br />
den stärker verwundbaren neuen Mitgliedstaaten<br />
in finanzieller Notlage zur Seite zu<br />
stehen. Zugleich bedeutet dies ein wichtiges<br />
Signal für Rumänien und Bulgarien, aber auch<br />
für die Kandidatenländer Südosteuropas, deren<br />
Stabilität für Europa von großer politischer<br />
Bedeutung ist.<br />
Entwicklung des Banken sektors<br />
in den RZB-Hauptmärkten<br />
Um Wettbewerbsnachteile<br />
für die inländischen<br />
Banken zu vermeiden,<br />
hat auch <strong>Österreich</strong><br />
ein Maßnahmenpaket<br />
zur Unterstützung<br />
des Bankensystems<br />
geschnürt.<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Das österreichische Bankensystem hat im<br />
internationalen Vergleich auch das Krisenjahr<br />
2008 recht gut bewältigt. Es wies weiterhin ein<br />
Wachstum des Geschäftsvolumens aus. Die<br />
aggregierte Bilanzsumme der österreichischen<br />
Banken stieg laut Statistik der Oesterreichischen<br />
Nationalbank (OeNB) um 18,9 Prozent.<br />
Angesichts des schwieriger werdenden Umfelds<br />
zeigen die österreichischen Banken<br />
auch eine respektable Ertrags- und Gewinnsituation.<br />
Das operative Ergebnis stieg laut<br />
OeNB um 35,3 Prozent, das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank<br />
hingegen um 53,5 Prozent. Die Ursachen<br />
für den EGT-Rückgang waren insbesondere<br />
Marktbewertungen von Wertapieren und Finanzinstrumenten<br />
und Erhöhung der Wertberichtigungen,<br />
v.a. infolge des Zusammenbruchs<br />
von Lehman Brothers und isländischer Banken.<br />
Staatliches Maßnahmenpaket<br />
Nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank<br />
Lehman Brothers, der die Märkte erschütterte,<br />
haben zahlreiche Regierungen Maßnahmenpakete<br />
für ihr Bankensystem geschnürt.<br />
In der Eurozone geschah dies weitgehend<br />
konzertiert. Auch die Republik <strong>Österreich</strong>, die<br />
ein im internationalen Vergleich sehr stabiles<br />
Bankensystem aufweist, hat ein derartiges, auf<br />
die lokalen Verhältnisse abgestimmtes Maßnahmenbündel<br />
eingerichtet. Damit sollen vor<br />
allem auch Wettbewerbsnachteile gegenüber<br />
Banken aus Ländern mit weitreichender staatlicher<br />
Unterstützung verhindert werden.<br />
Das Maßnahmenpaket soll das solide österreichische<br />
Bankensystem vor den Auswirkungen<br />
der globalen Finanzkrise schützen und das<br />
Vertrauen in den österreichischen Kapitalmarkt<br />
stärken. <strong>Österreich</strong>ische Banken erhalten durch<br />
das Paket besseren Zugang zu Liquidität durch<br />
Staatsgarantien auf Bankschuldverschreibungen.<br />
Außerdem wurden Maßnahmen zur<br />
Eigenkapital-Stärkung gesetzt.<br />
Das österreichische Bankenpaket war auch<br />
Grundlage für die Übernahme der bisher zur<br />
Volksbanken-Gruppe gehörenden Kommunalkredit<br />
Austria <strong>AG</strong> durch die Republik <strong>Österreich</strong>.<br />
Diese ist nun bis auf weiteres Eigentümer und hält<br />
99,8 Prozent.<br />
Das österreichische Bankenpaket besteht im<br />
Wesentlichen aus dem Interbankmarktstärkungsgesetz<br />
und dem Finanzmarktstabilitätsgesetz.<br />
Insgesamt werden € 100 Milliarden<br />
für das Bankenpaket zur Verfügung gestellt.<br />
€ 75 Milliarden werden dabei für Maßnahmen<br />
im Rahmen des Interbankmarktstärkungsgesetzes<br />
reserviert. Dieses sieht neben der Installierung<br />
einer Clearingbank zur Sicherstellung des<br />
kurzfristigen Liquiditätsbedarfs auch die Übernahme<br />
von Bundeshaftungen für Anleiheemissionen<br />
mit bis zu fünfjähriger Laufzeit vor.<br />
Im Rahmen des Finanzmarktstabilitätsgesetzes<br />
kann der Bundesminister für Finanzen durch die<br />
Übernahme von Partizipationskapital von Kreditinstituten<br />
eigenkapitalstärkende Maßnahmen<br />
setzen. Zudem besteht auf Basis des<br />
Beschlusses vom Herbst 2008 bis zum Jahresende<br />
2009 eine unbeschränkte Garantie auf<br />
private Einlagen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 59<br />
CEE<br />
Die Gesamtaktiva der Banken zeigten in ganz<br />
Zentral- und Osteuropa in der ersten Jahreshälfte<br />
2008 weiterhin Zuwächse, wenn auch<br />
auf geringerem Niveau als in den vorangegangenen<br />
Jahren. Rechnet man die verfügbaren<br />
Zahlen – zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />
lagen noch keine endgültigen Daten vor –<br />
auf das Gesamtjahr hoch, sind die Aktiva des<br />
Bankensektors in Zentral- und Osteuropa 2008<br />
auf Euro-Basis um rund 10 Prozent angestiegen.<br />
Dies entspricht einer Wachstumsverlangsamung<br />
um rund zwei Drittel, nachdem 2007 im Schnitt<br />
noch ein Zuwachs von etwas mehr als 30 Prozent<br />
zu verzeichnen gewesen war.<br />
Der Rückgang des Kreditwachstums war dabei<br />
in jenen Ländern weniger stark ausgeprägt, in<br />
denen das Verhältnis zwischen Krediten und<br />
Einlagen ausgeglichen war oder zugunsten<br />
der Einlagen ausfiel. Die Verknappung und<br />
Verteuerung der Refinanzierungslinien nach<br />
dem Zusammenbruch der US-Investmentbank<br />
Lehman Brothers bremste das Wachstum der<br />
CEE-Banken weiter ab.<br />
Auch die zunehmende Zurückhaltung der Banken<br />
bei der Vergabe von Fremdwährungskrediten<br />
spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle.<br />
Insgesamt gewann das Einlagengeschäft, das<br />
in den vergangenen Jahren weniger stark im<br />
Blickpunkt stand, wieder an Bedeutung.<br />
Geschäftsverlauf 2008<br />
Neue Repräsentanzen<br />
in Spanien und China<br />
Im Frühjahr ergänzte die RZB ihr europäisches<br />
Netzwerk um eine Repräsentanz in der spanischen<br />
Hauptstadt Madrid. Auch in Asien hat<br />
die RZB ihre Präsenz weiter verstärkt. Im Herbst<br />
wurde eine Repräsentanz im nordostchinesischen<br />
Harbin eröffnet. Damit hat die RZB sechs<br />
Niederlassungen in China.<br />
Dynamisches Wachstum<br />
im ersten Halbjahr<br />
Das erste Halbjahr war noch von den gewohnten<br />
Zuwachsraten geprägt; im Herbst kam es<br />
schließlich zu einer Zuspitzung der globalen<br />
Finanzmarktkrise. Die Bilanzsumme wuchs<br />
2008 gegenüber dem Wert vom Jahresende<br />
2007 um 14 Prozent auf € 156,9 Milliarden.<br />
Damit überschritt sie im Geschäftsjahr die<br />
€ 150 Milliarden-Marke, lag aber zum Jahresende<br />
währungsbedingt unter dem Wert des<br />
Halbjahres 2008.<br />
Die direkten Auswirkungen der Banken- und<br />
Finanzmarktkrise, vor allem Bankendefaults sowie<br />
Verluste aus Abwertungen bei Wertpapieren<br />
und Finanzinstrumenten, erreichten im Geschäftsjahr<br />
minus € 1,7 Milliarden. Dennoch<br />
wurde noch ein positiver Konzern-Jahresüberschuss<br />
von € 48 Millionen erzielt.<br />
Folgen der Krise im<br />
zweiten Halbjahr<br />
Das Bilanzsummenwachstum setzte sich auch<br />
noch im dritten Quartal fort. Ende September<br />
2008 erreichte sie € 162,0 Milliarden.<br />
Ab Mitte September verschärfte sich die globale<br />
Finanzmarktkrise infolge der Gläubigerschutz-Anmeldung<br />
von Lehman Brothers. Die<br />
RZB war durch ihr Exposure gegenüber dieser<br />
Investmentbank direkt betroffen.<br />
Darüber hinaus waren für die RZB auch die indirekten<br />
Folgen spürbar. Der Kapitalmarkt kam<br />
nahezu zum Erliegen; wenn überhaupt, wurden<br />
nur kurzfristige Gelder zu signifikant erhöhten<br />
Preisen zur Verfügung gestellt.<br />
Liquiditätsengpässe einzelner Banken führten<br />
zu Defaults und Verstaatlichungen. Die RZB<br />
war etwa von der Insolvenz isländischer Banken<br />
im vierten Quartal 2008 betroffen und<br />
musste € 470 Millionen Wertberichtigungen zu<br />
Die RZB war<br />
nach dem<br />
Zusammenbruch von<br />
Lehman Brothers<br />
direkt und indirekt<br />
von der verschärften<br />
Krise betroffen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
60 Konzern-Lagebericht<br />
Durch ihr ausgezeichnetes<br />
operatives Geschäft<br />
hat die RZB die negativen<br />
Folgewirkungen<br />
der Krise auf das<br />
Ergebnis zur Gänze<br />
kompensiert.<br />
problembehafteten isländischen Kunden einbuchen.<br />
Darüber hinaus waren weiterhin krisenbedingte<br />
Bewertungsverluste bei Wertpapieren und<br />
Finanzinstrumenten zu verzeichnen.<br />
Durch ihr ausgezeichnetes, um 39 Prozent gewachsenes<br />
operatives Geschäft – vor allem<br />
jenes in CEE und im aus Wien heraus betriebenen<br />
Firmenkundengeschäft – hat die RZB<br />
aber die negative Wirkung dieser Folgen der<br />
Finanzmarktkrise aus eigener Kraft zur Gänze<br />
kompensiert.<br />
Eigentümer stärken<br />
Eigenkapital<br />
Im September wurde eine privat platzierte Emission<br />
von Partizipationskapital im Volumen von<br />
€ 250 Millionen durchgeführt. Im November<br />
erfolgte dann eine routinemäßig durchgeführte<br />
Kapitalerhöhung, die das gezeichnete Kapital<br />
einschließlich Rücklagen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
um € 165 Millionen erhöhte.<br />
Da der Markt in Reaktion auf schlechtere<br />
makroökonomische Rahmenbedingungen und<br />
wegen veränderter Risikowahrnehmungen nun<br />
höhere Eigenkapitalquoten verlangt, haben die<br />
Aktionäre der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zusätzlich<br />
noch Partizipationskapital im Ausmaß von<br />
€ 750 Millionen gezeichnet. Die Emission des<br />
als Kernkapital anrechenbaren Partizipationskapitals<br />
erfolgte Ende Dezember.<br />
Auszeichnungen als<br />
„Beste Bank“<br />
Renommierte Finanzmagazine haben die RZB<br />
auch 2008 wieder ausgezeichnet. So wurde<br />
sie u.a. zur „Best Bank in CEE” (Euromoney,<br />
Global Finance) bzw. „Bank of the Year” in<br />
CEE (The Banker) gekürt.<br />
Dazu kommen zahlreiche andere Awards für<br />
die CEE-Region (Treasury, Cash Management,<br />
Risk Management, Trade Finance, Sub-Custodian<br />
usw.) sowie Auszeichnungen als „Beste<br />
Bank“ oder „Bank of the Year“ für die folgenden<br />
Länder: Albanien, Belarus, Bosnien und<br />
Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien,<br />
<strong>Österreich</strong>, Polen, Slowakei und Serbien.<br />
Ertrags-, Finanz- und<br />
Vermögenslage<br />
Einleitung und Konsolidierungskreis<br />
Der Konzernabschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
wird auf Basis der in der EU verabschiedeten<br />
International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) erstellt. Nach österreichischer<br />
Rechtslage hat der nach international anerkannten<br />
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellte<br />
Konzernabschluss befreiende Wirkung<br />
von der Erstellung eines Konzernabschlusses<br />
nach BWG/UGB. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
stellt außerdem einen Einzelabschluss nach<br />
österreichischem Unternehmensrecht auf, der<br />
formal die Bemessungsgrundlage für die Dividendenausschüttung<br />
und die Steuern darstellt.<br />
Die RZB ist in mehrheitlichem, indirektem<br />
Besitz der nicht operativ tätigen <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Landesbanken-Holding GmbH, Wien, und geht<br />
damit in deren Konzernabschluss ein. Diese<br />
Gesellschaft steht wiederum im Besitz von acht<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
ist das übergeordnete Kreditinstitut des<br />
Konzerns.<br />
Der Konsolidierungskreis der RZB umfasste<br />
zum Bilanzstichtag insgesamt 357 Unternehmen,<br />
davon sind 21 Kreditinstitute und 218<br />
Finanzinstitute. Im Geschäftsjahr 2008 wurden<br />
53 Unternehmen erstmalig in den Konzernabschluss<br />
einbezogen. Darunter fallen 34 meist<br />
neu gegründete Projektgesellschaften aus dem<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 61<br />
Operatives Ergebnis im Jahresvergleich<br />
in € Millionen 2008 Veränderung 2007 2006<br />
Zinsüberschuss 4.010 36,3% 2.942 2.186<br />
Provisionsüberschuss 1.768 16,6% 1.516 1.177<br />
Handelsergebnis 19 – 79,7% 96 257<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 108 12,8% 96 104<br />
Betriebserträge 5.905 27,0% 4.650 3.724<br />
Personalaufwand – 1.569 14,1% – 1.376 – 1.089<br />
Sachaufwand – 1.249 24,5% – 1.004 – 803<br />
Abschreibungen – 299 12,5% – 266 – 221<br />
Verwaltungsaufwendungen – 3.117 17,8% – 2.645 – 2.113<br />
Betriebsergebnis 2.788 39,1% 2.005 1.611<br />
Leasingbereich. Im Berichtsjahr fanden keine<br />
Akquisitionen statt, die die Ergebnisdarstellung<br />
beeinflussen. Hinsichtlich Details zu den Veränderungen<br />
des Konsolidierungskreises wird auf<br />
das entsprechende Kapitel ab Seite 144 im Anhang<br />
verwiesen.<br />
Die RZB machte im vorliegenden Konzernabschluss<br />
von der Anwendung des IFRS 8, der die<br />
Segmentberichterstattung neu regelt, vorzeitig<br />
Gebrauch. Im Sinne der internen Management-Berichterstattung<br />
beruht diese nunmehr<br />
allein auf regionalen Steuerungseinheiten.<br />
Weitere Details sind im gleichnamigen Kapitel<br />
des Konzernabschlusses zu finden.<br />
Executive Summary<br />
Operatives Ergebnis wächst<br />
um knapp 40 Prozent<br />
Das durch die Finanzkrise ausgelöste weltweit<br />
ungünstige Marktumfeld hatte auf das operative<br />
Ergebnis der RZB im Jahr 2008 noch keinen wesentlichen<br />
Einfluss. Das Betriebsergebnis 2008<br />
war das bisher beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte:<br />
Es stieg im gesamten Geschäftsjahr<br />
um 39 Prozent auf € 2.788 Millionen. Das<br />
Betriebsergebnis des zweiten Halbjahres von<br />
€ 1.567 Millionen lag dabei sogar um 28 Prozent<br />
über dem des ersten Halbjahres 2008.<br />
Verantwortlich für den Anstieg zeichnete in erster<br />
Linie der Zinsüberschuss mit einem Plus von<br />
36 Prozent sowie ein moderater Zuwachs bei<br />
den Verwaltungsaufwendungen von 18 Prozent.<br />
Die obenstehende Tabelle gibt einen Überblick<br />
über die Entwicklung der operativen Ergebnisgrößen.<br />
Betriebserträge stiegen um<br />
27 Prozent<br />
Im Berichtsjahr war der Zinsüberschuss wie in<br />
den Vorjahren Treiber des Wachstums. Er nahm<br />
um 36 Prozent auf € 4.010 Millionen zu. Zu<br />
diesem Anstieg trugen die Kundenbereiche<br />
Corporate Customers mit 36 Prozent sowie<br />
Financial Institutions and Public Sector mit<br />
66 Prozent Zuwachs am meisten bei. Der<br />
Schwerpunkt auf Segmentebene lag in <strong>Österreich</strong><br />
und der GUS, wo der Anstieg mit 47 Prozent<br />
bzw. 41 Prozent am größten ausfiel.<br />
Die Zinsspanne des Konzerns wuchs im Jahresvergleich<br />
um 34 Basispunkte auf 2,67 Pro -<br />
zent, wobei zu diesem Zuwachs die GUS<br />
und Südosteuropa entscheidend beitrugen.<br />
Der Anteil des Zinsüberschusses an den<br />
Entwicklung der Betriebserträge<br />
in € Millionen<br />
1.583<br />
4%<br />
11%<br />
30%<br />
55%<br />
2003<br />
2.014<br />
4%<br />
9%<br />
31%<br />
56%<br />
2004<br />
2.670<br />
3%<br />
6%<br />
31%<br />
60%<br />
2005<br />
3.724<br />
3%<br />
7%<br />
31%<br />
59%<br />
2006<br />
4.650<br />
3%<br />
3%<br />
32%<br />
62%<br />
2007<br />
Zinsergebnis Provisionsergebnis Handelsergebnis<br />
Sonstiges operatives Ergebnis<br />
Die Zinsspanne<br />
erhöhte sich<br />
um 34 Basispunkte<br />
auf 2,67 Prozent.<br />
5.905<br />
2%<br />
30%<br />
68%<br />
2008<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
62 Konzern-Lagebericht<br />
6.000<br />
Betriebserträgen lag um 5 Prozentpunkte über<br />
dem Vorjahresniveau und betrug 68 Prozent.<br />
Der Provisionsüberschuss wuchs um knapp<br />
17 Prozent oder € 252 Millionen auf € 1.768<br />
Millionen, was einem Anteil von 30 Prozent<br />
an den Betriebserträgen entsprach. Über dieser<br />
soliden Wachstumsrate lagen Südosteuropa<br />
(plus 25 Prozent) und Zentraleuropa (plus<br />
21 Prozent), während in <strong>Österreich</strong> der Beitrag<br />
wegen niedrigerer Provisionen aus dem<br />
Custody sowie Kredit- und Avalgeschäft um<br />
14 Prozent geringer als im Vorjahr ausfiel. Die<br />
bedeutendsten Zuwächse kamen aus dem Devisengeschäft<br />
(plus 38 Prozent) sowie aus dem<br />
Kreditgeschäft (plus 31 Prozent), während die<br />
Provisionen aus dem Zahlungsverkehr (plus<br />
14 Prozent) mit einem Anteil von 37 Prozent<br />
am Provisionsüberschuss nach wie vor die<br />
wesentliche Ertragskomponente darstellten.<br />
Angesichts der negativ wirkenden Marktbewertungen<br />
des Wertpapierhandelsbestands fiel<br />
das Handelsergebnis um 80 Prozent auf € 19<br />
Millionen. Die einzelnen Ertragskomponenten<br />
entwickelten sich jedoch höchst unterschiedlich:<br />
Das Ergebnis aus dem zinsbezogenen<br />
Geschäft betrug infolge der durch die glo bale<br />
Finanzmarkt- und Bankenkrise ausgelösten starken<br />
Zinsbewegungen minus € 275 Millionen.<br />
Hingegen lag der Gewinn aus währungsbezogenen<br />
Geschäften bei € 268 Millionen. Dies<br />
insbesondere durch Bewertungsgewinne aus<br />
Fremdwährungsderivaten in Russland.<br />
Entwicklung der Cost/Income Ratio<br />
in Prozent, Erträge und Aufwendungen in € Millionen<br />
64,1%<br />
5.905<br />
Verwaltungsaufwendungen mit<br />
Zuwachs von 18 Prozent<br />
Im Gegensatz zum Vorjahr ergaben sich beim<br />
Sachaufwand höhere Zuwächse als beim Personalaufwand.<br />
Der Sachaufwand stieg um<br />
25 Prozent auf € 1.249 Millionen, der Personalaufwand<br />
um 14 Prozent auf € 1.569 Millionen.<br />
Kostentreiber waren der Raumaufwand mit plus<br />
35 Prozent sowie der Rechts- und Beratungsaufwand<br />
mit plus 40 Prozent. Der Raumaufwand<br />
war zugleich größter Aufwandsposten, der aufgrund<br />
höherer Mieten und neuer Filialen stieg.<br />
Der Personalaufwand wuchs 2008 um 14 Prozent<br />
auf € 1.569 Millionen. Die Zunahme war<br />
speziell in Südosteuropa und der GUS mit jeweils<br />
19 Prozent sowie im kleinsten Segment<br />
Restliche Welt (34 Prozent) am deutlichsten.<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter<br />
(berechnet in Vollzeitäquivalenten) erhöhte<br />
sich dabei weniger deutlich als in den Vorjahren.<br />
Sie stieg um 11 Prozent oder 6.222 auf<br />
64.630 Mitarbeiter. Das Segment Restliche<br />
Welt (23 Prozent) sowie Südosteuropa (21 Prozent)<br />
wiesen hier den höchsten Anstieg aus.<br />
Cost/Income Ratio um mehr als<br />
4 Prozentpunkte besser<br />
Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen<br />
blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr mit<br />
18 Prozent deutlich hinter jenem der Betriebserträge<br />
von 27 Prozent zurück. Dies wirkte sich<br />
positiv auf die für die Effizienzmessung von<br />
Banken wichtige Kennzahl Cost/Income Ratio<br />
aus. Diese Ratio setzt die Verwaltungsaufwendungen<br />
ins Verhältnis zu den Betriebserträgen<br />
und verbesserte sich um 4,1 Prozentpunkte von<br />
56,9 auf 52,8 Prozent.<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
4.650<br />
58,9%<br />
59,8%<br />
3.724<br />
56,9%<br />
56,7%<br />
2.670<br />
2.645<br />
2.000<br />
2.113<br />
1.583<br />
1.574<br />
1.196<br />
1.017<br />
2003 2004 2005 2006 2007<br />
Betriebserträge Verwaltungsaufwendungen<br />
Cost/Income Ratio<br />
3.117<br />
52,8%<br />
2008<br />
Konzern-Jahresüberschuss<br />
trotz Finanzmarktkrise positiv<br />
Während das operative Ergebnis der RZB im<br />
Geschäftsjahr 2008 auf Rekordniveau lag,<br />
sorgten die Bewertungsergebniskomponenten<br />
wegen der Folgewirkungen der weltweiten<br />
Finanz- und Bankenkrise für schmerzliche Verluste.<br />
Der Jahresüberschuss vor Steuern fiel um<br />
60 Prozent von € 1.485 Millionen auf € 597<br />
Millionen. Dieser Rückgang wurde durch deutlich<br />
erhöhte Kreditrisikovorsorgen und negativ<br />
wirkende Marktbewertungen von Wertpapieren<br />
und strukturierten Produkten verursacht.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 63<br />
Entwicklung des Konzernergebnisses im Jahresvergleich<br />
in € Millionen 2008 Veränderung 2007 2006*<br />
Betriebsergebnis 2.788 39,1% 2.005 1.611<br />
Kreditrisikovorsorgen – 1.150 274,0% – 308 – 346<br />
Sonstige Ergebnisse – 1.041 391,6% – 212 21<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 597 – 59,8% 1.485 1.286<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 165 – 44,1% – 295 – 251<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 432 – 63,7% 1.190 1.035<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 384 – 6,7% – 412 – 283<br />
Konzern-Jahresüberschuss 48 – 93,8% 778 752<br />
*Exklusive Einmaleffekte aufgrund der Veräußerungen der <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine und des Minderheitsanteils an der Bank TuranAlem in Höhe von € 596 Millionen (vor Minderheiten).<br />
Die Dotierungen der Kreditrisikovorsorgen stiegen<br />
durch Banken-Defaults sowie die sich abzeichnende<br />
Verschlechterung der Rahmenbedingungen<br />
in Zentral- und Osteuropa von<br />
€ 308 Millionen auf € 1.150 Millionen. Das<br />
krisenbedingte negative Bewertungsergebnis<br />
von Wertpapieren und strukturierten Produkten<br />
in Höhe von € 1.171 Millionen war für das Minus<br />
bei den sonstigen Ergebnissen verantwortlich.<br />
In Summe ergibt sich ein durch die Finanzund<br />
Bankenkrise hervorgerufener Verlust von<br />
€ 1.660 Millionen. Er verteilt sich auf verschiedene<br />
Posten der Erfolgsrechnung und belastet<br />
das Jahresergebnis.<br />
Kreditrisikovorsorgen mehr als<br />
verdoppelt<br />
Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzund<br />
Wirtschaftskrise, die letztlich auch vor den<br />
CEE-Ländern nicht Halt machte, musste die Dotierung<br />
der Kreditrisikovorsorgen im Geschäftsjahr<br />
2008 wesentlich erhöht werden. Dies war<br />
insbesondere im vierten Quartal der Fall.<br />
Die Vorsorgen stiegen netto von € 308 Millionen<br />
um € 843 Millionen auf € 1.150 Millionen.<br />
Ihre Zunahme lag damit sehr deutlich über dem<br />
Wachstum des Geschäftsvolumens. Die Zuweisungen<br />
zu Einzelwertberichtigungen erhöhten<br />
sich um € 583 Millionen. Darin enthalten sind<br />
€ 236 Millionen an Vorsorgen für Ausfälle bei<br />
Financial Institutions, insbesondere aus Island<br />
und den Vereinigten Staaten. In CEE waren einige<br />
Länder in Zentraleuropa mit einer Netto-<br />
Neudotierung von € 225 Millionen sowie die<br />
GUS mit € 206 Millionen stark betroffen.<br />
Die Portfolio-Wertberichtigungen nahmen um<br />
mehr als das Dreifache auf € 336 Millionen zu.<br />
Der Grund dafür lag in einer modellgemäß abnehmenden<br />
Bonität der Kreditnehmer und den<br />
daraus resultierenden niedrigeren internen und<br />
externen Rating-Bewertungen. Insgesamt erhöhte<br />
sich die Risk/Earnings Ratio daher deutlich<br />
von 10,5 auf 28,7 Prozent. Die höchsten<br />
Werte wiesen die Segmente <strong>Österreich</strong> mit<br />
41,3 Prozent sowie GUS mit 27,5 Prozent auf.<br />
Mit 44 Prozent war der fast ausschließlich in<br />
CEE betriebene Kundenbereich Retail Customers<br />
jener, für den die höchsten Kreditrisikovorsorgen<br />
gebildet wurden. € 505 Millionen<br />
bedeuten einen Anstieg von 141 Prozent.<br />
Auf Corporate Customers entfiel mit € 374 Millionen<br />
ein Anteil von 32 Prozent. Durch die Bankenkrise<br />
fielen auch im Kundenbereich Financial<br />
Institutions and Public Sector mit € 267<br />
Millionen erstmals nennenswerte Beträge an.<br />
Systemkrise verursachte Verluste<br />
von insgesamt € 1.660 Millionen<br />
Die Finanz- und Bankenkrise weitete sich zur<br />
Systemkrise aus. Die unmittelbaren Folgen waren<br />
neben den Kreditrisikovorsorgen mit minus<br />
€ 236 Millionen und dem Handelsergebnis mit<br />
minus € 268 Millionen auch in weiteren Posten<br />
der Erfolgsrechnung sichtbar: Die größte Belastung<br />
ergab sich durch die Marktbewertung von<br />
Wertpapieren und strukturierten Produkten wie<br />
Asset-backed Securities (ABS) und Collateralised<br />
Debt Obligations (CDO), die im Posten<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen enthalten ist.<br />
Neben einem negativen Bewertungsergebnis<br />
für strukturierte Produkte von € 313 Millionen<br />
sorgten vor allem die Wertpapierbewertungen<br />
in Höhe von minus € 734 Millionen für eine Ergebnisreduktion.<br />
Ebenfalls betroffen war der<br />
Posten Ergebnis aus derivativen Instrumenten<br />
mit Bewertungsverlusten aus Credit Default<br />
Swaps (CDS) von minus € 109 Millionen.<br />
Mit 44 Prozent<br />
hat das Retailgeschäft<br />
in CEE den<br />
größten Anteil an<br />
den Kreditrisikovorsorgen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
64 Konzern-Lagebericht<br />
Die Steuerleistung<br />
in<br />
Zentral- und Osteuropa<br />
stieg um<br />
rund ein Drittel.<br />
Steuerquote auf 28 Prozent<br />
angestiegen<br />
Die Ertragsteuern verringerten sich 2008 im<br />
Vergleich zum um 60 Prozent gesunkenen Jahresüberschuss<br />
vor Steuern mit 44 Prozent auf<br />
€ 165 Millionen weniger stark. Während die<br />
Steuern in der CEE-Region aufgrund des Gewinnwachstums<br />
um rund ein Drittel gestiegen<br />
sind, wurden in <strong>Österreich</strong> latente Steuern auf<br />
steuerliche Verlustvorträge von € 162 Millionen<br />
aktiviert. Die rechnerische Steuerquote<br />
stieg dennoch von 20 Prozent auf 28 Prozent.<br />
Konzern-Jahresüberschuss<br />
stark gesunken<br />
Der Jahresüberschuss nach Steuern fiel um<br />
64 Prozent von € 1.190 Millionen auf € 432<br />
Millionen. Obwohl das Betriebsergebnis um<br />
39 Prozent stieg, fiel das Minus aus den stark<br />
erhöhten Kreditrisikovorsorgen sowie aus den<br />
der Finanzmarktkrise zurechenbaren Wertpapierergebnissen<br />
höher aus und dämpfte so<br />
den Jahresüberschuss stark.<br />
Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis<br />
fielen leicht um 7 Prozent auf € 384<br />
Millionen. Dies lag an der unterschiedlichen<br />
Verteilung der Ergebniszuwächse innerhalb<br />
des Konzerns, insbesondere in der <strong>Raiffeisen</strong><br />
International, auf die rund 29 Prozent Fremdanteile<br />
entfielen. Nach Abzug dieser Minderheitsanteile<br />
kam der auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
entfallende Konzern-Jahresüberschuss<br />
(Jahresüberschuss nach Steuern und Minderheitsanteilen)<br />
auf € 48 Millionen. Dies bedeutet<br />
gegenüber 2007 einen Rückgang um<br />
94 Prozent oder € 730 Millionen.<br />
ROE fiel auf 7 Prozent<br />
Der Return on Equity (ROE) vor Steuern fiel<br />
entsprechend der Gewinnentwicklung von<br />
22,2 Pro zent auf 7,3 Prozent. Das der Kennzahl<br />
zugrunde liegende durchschnittliche Eigenkapital<br />
lag aufgrund von Gewinnthesaurierungen<br />
und Kapitalerhöhungen im vierten Quartal<br />
2008 mit € 8.224 Millionen um 23 Pro zent<br />
über dem Wert des Vorjahres. Auch der Konzern-ROE<br />
– bezogen auf das den Aktio nären<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zurechen bare Kapital<br />
– fiel um 15,6 Prozentpunkte auf 0,9 Prozent.<br />
Der Gewinn je Aktie verringerte sich von<br />
€ 150,7 auf € 6,4. Die durchschnittliche Anzahl<br />
der sich im Umlauf befindlichen Stammaktien<br />
lag bei 5.311 Tausend. Darin sind die<br />
jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung im<br />
vierten Quartal 2008 nur anteilig enthalten.<br />
Die vorgeschlagene Dividende für 2008 wird<br />
€ 25,73 pro Stamm- und Vorzugsaktie betragen.<br />
Das ist um € 1,48 oder 6 Prozent höher als<br />
für das Geschäftsjahr 2007.<br />
Währungsabwertungen<br />
belasten Eigenkapital<br />
9.000<br />
7.500<br />
6.000<br />
4.500<br />
3.000<br />
1.500<br />
0<br />
Entwicklung von Jahresüberschuss und<br />
Return on Equity<br />
in € Millionen und Prozent<br />
15,5%<br />
2.221 2.317<br />
344<br />
29,9%<br />
692<br />
2003 2004<br />
3.885<br />
23,9%<br />
930<br />
4.812<br />
39,2%<br />
26,8%<br />
6.689<br />
1.882<br />
1.286<br />
1.485<br />
7,3%<br />
2005 2006 2007<br />
22,2%<br />
8.224<br />
Durchschnittliches Eigenkapital Jahresüberschuss vor Steuern<br />
Jahresüberschuss vor Steuern ohne Einmaleffekt (2006)<br />
Return on Equity vor Steuern<br />
Return on Equity vor Steuern ohne Einmaleffekt (2006)<br />
597<br />
2008<br />
Die Auswirkungen der weltweiten Finanzund<br />
Wirtschaftskrise machten sich in einigen<br />
CEE-Ländern durch teils massive Abwertungen<br />
der lokalen Währungen gegenüber dem Euro<br />
bemerkbar, allen voran beim ukrainischen<br />
Hryvna, der im Jahresabstand um 46 Prozent<br />
nachgab.<br />
Ebenfalls zweistellige prozentuelle Rückgänge<br />
verzeichneten andere CEE Währungen: so der<br />
polnische Zloty mit minus 16 Prozent, der russische<br />
Rubel mit minus 15 Prozent sowie der<br />
rumänische Leu und der serbische Dinar mit<br />
jeweils minus 12 Prozent.<br />
Die starken Währungsabwertungen wirkten<br />
sich entsprechend auf das in der jeweiligen<br />
Landeswährung denominierte Eigenkapital und<br />
die Firmenwerte aus. Im Berichtsjahr resultierte<br />
daraus ein Bewertungsverlust von € 872 Millionen.<br />
Insgesamt hatten Bewertungsergebnisse<br />
negative Auswirkungen auf das Eigenkapital<br />
von € 1.042 Millionen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 65<br />
Das auf den Eigenanteil entfallende umfassende<br />
Ergebnis (Comprehensive Income) des<br />
Geschäftsjahres 2008 lag deshalb bei minus<br />
€ 568 Millionen. Im Vorjahr hatte es noch<br />
€ 738 Millionen betragen.<br />
Währungsauswirkung auch<br />
auf die Bilanzsumme<br />
Die Wachstumsdynamik der RZB-Bilanzsumme<br />
war 2008 im Vergleich zu den Vorjahren abgeschwächt.<br />
Im Jahresabstand nahm sie von<br />
€ 137,4 Milliarden auf € 156,9 Milliarden<br />
zu. Dies ergibt ein Wachstum von 14 Prozent<br />
oder € 19,5 Milliarden. Dieser Wert beinhaltet<br />
jedoch Einbußen von rund € 5,5 Milliarden,<br />
die durch die deutlichen Abwertungen einiger<br />
CEE-Währungen im vierten Quartal entstanden.<br />
Bereinigt um diese Währungseffekte<br />
ergab sich ein organisches Wachstum von<br />
18 Prozent oder € 25,0 Milliarden.<br />
Wie in den Jahren zuvor ging auch 2008 der<br />
Hauptteil des Anstiegs auf das Wachstum der<br />
Kredite an Kunden zurück, die unter Berücksichtigung<br />
von Wertberichtigungen um 15 Prozent<br />
oder € 11,0 Milliarden zunahmen.<br />
Eigenmittelüberdeckung<br />
über 27 Prozent<br />
Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte der Übergang<br />
zu den Regelungen nach Basel II, die eine umfangreichere<br />
und risikoadäquatere Unterlegung<br />
des Geschäftsvolumens mit Eigenmitteln<br />
mit sich brachte. Ende Dezember erhielt die<br />
RZB die Genehmigung zur partiellen Anwendung<br />
des auf internen Ratings basierenden<br />
Ansatzes (IRB).<br />
Die RZB-Kreditinstitutsgruppe berechnet die<br />
Risikobemessungsgrundlage für alle Non-<br />
Retail Geschäftsbereiche in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
sowie in den Tochtergesellschaften<br />
in der Tschechischen Republik, der Slowakei,<br />
Ungarn, Malta und den USA nach dem Basis-<br />
IRB-Ansatz; für die restlichen Konzerneinheiten<br />
mit dem Standardansatz.<br />
Der Umstieg auf die Basel-II-Regelungen<br />
brachte zunächst für das im Standardansatz<br />
berechnete Kredit- und Marktrisiko einen Eigenmittel-Zusatzbedarf<br />
von rund € 260 Millionen.<br />
Das unter Basel II erstmals zu berücksichtigende<br />
operationelle Risiko erhöhte den Bedarf<br />
allerdings um € 580 Millionen. Mit der teilweisen<br />
Einführung des IRB-Ansatzes wurde die<br />
Rechnung aufgrund der derzeit noch günstigen<br />
Parameter um € 870 Millionen entlastet. Für<br />
das Gesamtjahr betrachtet ergab sich daher<br />
im Eigenmittelerfordernis durch die Basel-II-<br />
Anwendung eine leichte Entlastung von rund<br />
€ 30 Millionen. Zusammen mit dem organischen<br />
Wachstum des Jahres 2008 von rund<br />
€ 1.040 Millionen stieg das Eigenmittelerfordernis<br />
um 14 Prozent auf € 8.505 Millionen.<br />
Die vorhandenen Eigenmittel stiegen, insbesondere<br />
beeinflusst durch den negativen Effekt<br />
aus der Währungsumrechnung, lediglich um<br />
5 Prozent auf € 10.801 Millionen. Die Kernkapitalquote,<br />
bezogen auf das Gesamtrisiko,<br />
verringerte sich daher um 0,7 Prozentpunkte<br />
auf 7,0 Prozent, die Eigenmittelquote um<br />
0,8 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent.<br />
Die Posten der Erfolgsrechnung<br />
im Detail<br />
Zinsüberschuss<br />
Der Zinsüberschuss wuchs im Berichtsjahr<br />
um 36 Prozent oder € 1.068 Millionen auf<br />
€ 4.010 Millionen. Die Zuwächse lagen damit<br />
deutlich über dem Bilanzsummenwachstum von<br />
14 Prozent. Die Zinsspanne – gerechnet auf die<br />
durchschnittliche Bilanzsumme – verbesserte<br />
sich dadurch um 34 Basispunkte auf 2,67 Prozent.<br />
Die Ausweitung der Zinspanne ist in allen<br />
Segmenten sichtbar, am deutlichsten wuchs sie<br />
in der GUS.<br />
Entwicklung der Zinsspanne<br />
1,69%<br />
1,79%<br />
2,02%<br />
2,12%<br />
2,33%<br />
Die gesamten<br />
anrechenbaren<br />
Eigenmittel stiegen<br />
um 5 Prozent auf<br />
€ 10,8 Milliarden.<br />
2,67%<br />
3,0%<br />
2,5%<br />
2,0%<br />
1,5%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
1,0%<br />
0,5%<br />
0,0%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
66 Konzern-Lagebericht<br />
Die Zinserträge erhöhten sich um 28 Prozent<br />
oder € 2.039 Millionen auf € 9.426 Millionen.<br />
Der Großteil dieses Anstiegs ist mit € 1.667<br />
Millionen oder 82 Prozent auf den Bilanzposten<br />
Forderungen an Kunden zurückzuführen.<br />
Die Zinserträge daraus wuchsen im Jahresvergleich<br />
um 37 Prozent. Der durchschnittliche Bestand<br />
der Forderungen an Kunden zeigte einen<br />
Anstieg von 25 Prozent, was die Steigerung<br />
der Zinsmargen verdeutlicht. Die Zinserträge<br />
aus Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en erhöhten<br />
sich um 59 Prozent. Die Dividendener träge<br />
aus Beteiligungen und Aktien stiegen um<br />
€ 107 Millionen auf € 206 Millionen.<br />
Der Anstieg der Zinsaufwendungen lag mit<br />
einem Plus von 19 Prozent oder € 888 Millionen<br />
auf € 5.463 Millionen unter jenem der<br />
Zinserträge. Für Kundeneinlagen wurden im<br />
Besonderen wegen höherer Zinsen € 513<br />
Millionen mehr aufgewendet. Das entspricht<br />
einem Zuwachs von 30 Prozent. Auch bei den<br />
verbrieften Verbindlichkeiten ist ein Anstieg des<br />
Zinsaufwandes um 31 Prozent oder € 201 Millionen<br />
zu verzeichnen. Die Zinsaufwendungen<br />
aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
stiegen hingegen um lediglich 9 Prozent<br />
oder € 176 Millionen.<br />
Der Kundenbereich Corporate Customers verzeichnete<br />
einen Zuwachs des Zinsüberschusses<br />
von 36 Prozent oder € 350 Millionen, während<br />
jener bei Retail Customers etwas geringer<br />
um 28 Prozent oder € 398 Millionen gesteigert<br />
wurde. Als Folge der erhöhten Einlagen<br />
bei <strong>Zentralbank</strong>en wuchs der Kundenbereich<br />
Financial Institutions and Public Sector um<br />
66 Prozent oder € 153 Millionen.<br />
Regionale Aufteilung der Kreditrisikovorsorgen<br />
in € Millionen und Prozent<br />
Sonstige<br />
1,7%<br />
GUS<br />
30,9%<br />
Südosteuropa<br />
13,8%<br />
356<br />
159<br />
19<br />
265<br />
351<br />
<strong>Österreich</strong><br />
30,5%<br />
Zentraleuropa<br />
23,1%<br />
In regionaler Hinsicht wurde in allen Segmenten<br />
eine Ausweitung des Zinsüberschusses<br />
von mehr als 20 Prozent erzielt. Am stärksten<br />
wurde der Zinsüberschuss in <strong>Österreich</strong> mit<br />
47 Prozent gesteigert, gefolgt von der GUS mit<br />
41 Prozent.<br />
Kreditrisikovorsorgen<br />
Aufgrund des negativen Marktumfeldes wuchs<br />
die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen im Jahresvergleich<br />
um € 843 Millionen oder 274 Prozent<br />
auf € 1.150 Millionen. Während die Einzelwertberichtigungen<br />
um netto 252 Prozent<br />
stiegen, nahmen die Portfolio-Wertberichtigungen<br />
um 339 Prozent zu. Der Grund dafür lag<br />
in einer systemadäquat abnehmenden Bonität<br />
der Kreditnehmer und den daraus resultierenden<br />
niedrigeren internen und externen Rating-<br />
Bewertungen.<br />
Die Risk/Earnings Ratio – das Verhältnis von<br />
Kreditrisikovorsorgen zu Nettozinsüberschuss<br />
– erhöhte sich dadurch auf 28,7 Prozent. Im<br />
Vorjahr lag sie noch auf dem historisch niedrigen<br />
Stand von 10,5 Prozent. Die Neubildungsquote,<br />
bezogen auf die durchschnittlichen<br />
Risikoaktiva des Kreditrisikos, erhöhte sich um<br />
78 Basispunkte auf 1,19 Prozent.<br />
Aus regionaler Sicht entfiel im Berichtsjahr<br />
knapp ein Drittel der Neudotierung auf <strong>Österreich</strong><br />
und ein Drittel auf die GUS. Die Dotierung<br />
der Kreditrisikovorsorgen in <strong>Österreich</strong> von<br />
€ 351 Millionen war eine Folge umfangreicher<br />
Einzelwertberichtigungen, die überwiegend<br />
im Zusammenhang mit Krediten an Financial<br />
Institutions zu bilden waren. Die Risk/Earnings<br />
Ratio in <strong>Österreich</strong> stieg auf 41,3 Prozent. Im<br />
Vorjahr wurden Einzelwertberichtigungen aufgelöst,<br />
was zu einer Nettoauflösung von € 51<br />
Millionen führte.<br />
In der GUS wurde mit € 356 Millionen vorgesorgt.<br />
Das entspricht einer Steigerung um<br />
103 Prozent, wobei knapp die Hälfte des Anstiegs<br />
auf Russland entfiel. Die Neudotierung<br />
von Kreditrisikovorsorgen in Zentraleuropa stieg<br />
um 117 Prozent auf € 265 Millionen. Diese<br />
Steigerung ging hauptsächlich auf Neudotierungen<br />
bei Einzelwertberichtigungen in Ungarn<br />
und Polen zurück. Die Entwicklung im Segment<br />
<strong>Österreich</strong> war vor allem von Financial Institutions<br />
and Public Sector geprägt, für die eine Neudotierung<br />
von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von<br />
€ 267 Millionen vorgenommen wurde.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 67<br />
Knapp die Hälfte der Risikovorsorgen von<br />
€ 505 Millionen entfiel auf Retail Customers,<br />
während für Corporate Customers mit € 374<br />
Millionen vorgesorgt wurde.<br />
Provisionsüberschuss<br />
Der Provisionsüberschuss aus den angebotenen<br />
Bankdienstleistungen stieg um € 252 Millionen<br />
oder 17 Prozent auf € 1.768 Millionen.<br />
Der Zahlungsverkehr mit € 661 Millionen und<br />
das Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft<br />
mit € 541 Millionen sind die wichtigsten Ergebnisträger<br />
dieses Postens.<br />
Das Zahlungsverkehrsgeschäft erfuhr eine<br />
Steige rung um 14 Prozent. Regional wurde<br />
der stärkste Anstieg mit plus 30 Prozent in Zentraleuropa<br />
erzielt. Das Devisen-, Valuten- und<br />
Edelmetallgeschäft baute 2008 das Volumen<br />
um 38 Prozent deutlich aus. Die Zuwächse<br />
kamen hier vor allem aus Zentraleuropa und<br />
Russland.<br />
Eine positive Entwicklung erfuhr das Kredit- und<br />
Garantiegeschäft, das um 31 Prozent auf € 309<br />
Millionen anwuchs. Wesentlich trugen Südosteuropa<br />
und die GUS zu diesem Er gebnis bei.<br />
Die Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft<br />
blieben hingegen marktbedingt um 12 Prozent<br />
unter dem Vorjahresniveau.<br />
Handelsergebnis<br />
Das Handelsergebnis sank 2008 aufgrund<br />
negativer Bewertungsergebnisse aus Zinsgeschäften<br />
um 80 Prozent auf € 19 Millionen.<br />
Es berücksichtigt sowohl realisierte als auch<br />
unrealisierte Gewinne und Verluste aller Positionen<br />
des Handelsbestandes unter Einschluss des<br />
Refinanzierungsaufwands für Aktivposten des<br />
Handelsbestands und die Bewertungsergebnisse<br />
aller Fremdwährungspositionen. Die<br />
Handelsaktiva sanken im Jahresvergleich um<br />
12 Prozent oder € 1.338 Millionen.<br />
Das Ergebnis aus dem währungsbezogenen<br />
Geschäft ist mit einem Zuwachs von 146 Prozent<br />
oder € 159 Millionen auf € 268 Millionen<br />
wesentlicher Träger des Handelsergebnisses.<br />
Diese Steigerung ist hauptsächlich auf Bewertungsergebnisse<br />
aus Fremdwährungsgeschäften<br />
zurückzuführen. Der Großteil des Zuwachses<br />
ging auf die russische Netzwerkbank<br />
zurück, die mittels Devisentransaktionen für Ab-<br />
Entwicklung des Provisionsüberschusses<br />
in € Millionen<br />
479<br />
12%<br />
29%<br />
12%<br />
19%<br />
28%<br />
625<br />
10%<br />
28%<br />
12%<br />
23%<br />
27%<br />
819<br />
8%<br />
30%<br />
13%<br />
20%<br />
29%<br />
1.177<br />
27%<br />
12%<br />
17%<br />
36%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Zahlungsverkehr Kreditbearbeitung und Avalgeschäft<br />
Wertpapiergeschäft Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft<br />
Sonstige Bankdienstleistungen<br />
sicherungsmaßnahmen Bewertungsgewinne<br />
von € 145 Millionen erzielte.<br />
Auch die ukrainische <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval trug<br />
mit € 47 Millionen und die rumänische <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bank mit € 44 Millionen wesentlich zu<br />
diesem Ergebnis bei. Verantwortlich dafür war<br />
die Bewertung der Devisenpositionen nach den<br />
starken Abwertungen des ukrainischen Hryvna<br />
bzw. des rumänischen Leu. Darüber hinaus ergab<br />
sich ein Sondereffekt im Zusammenhang<br />
mit dem ineffektiven Teil eines Capital Hedge:<br />
Der für die Investition in die ukrainische Kon-<br />
9%<br />
1.516<br />
10%<br />
26%<br />
11%<br />
15%<br />
38%<br />
Entwicklung des Handelsergebnisses<br />
in € Millionen<br />
175<br />
25<br />
117<br />
33<br />
170<br />
25<br />
110<br />
35<br />
172<br />
26<br />
78<br />
68<br />
257<br />
96<br />
11<br />
76<br />
1.768<br />
6%<br />
31%<br />
8%<br />
17%<br />
37%<br />
19<br />
3<br />
23<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Zins- und Kreditprodukte Devisen- und FX-Bewertung Aktien<br />
Sonstiges Geschäft<br />
34<br />
196<br />
27<br />
109<br />
– 100<br />
268<br />
– 275<br />
1.800<br />
1.750<br />
1.500<br />
1.250<br />
1.000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
0<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
– 100<br />
– 200<br />
– 300<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
68 Konzern-Lagebericht<br />
Durch das ungünstige<br />
Marktumfeld<br />
drehte das<br />
Ergebnis aus dem zinsbezogenen<br />
Geschäft<br />
deutlich ins Minus.<br />
zerneinheiten in US-Dollar eingegangene<br />
Capital Hedge wurde Ende Oktober aufgrund<br />
des Kursverfalls des Hryvna beendet. Aufgrund<br />
der Ineffektivität war dieser Teil der Hedge-Veränderung<br />
von minus € 88 Millionen ergebniswirksam<br />
darzustellen.<br />
Aufgrund des ungünstigen Marktumfeldes<br />
sank das Ergebnis aus dem zinsbezogenen<br />
Geschäft um € 176 Millionen auf minus € 275<br />
Millionen. Es zeigt Verluste des Wertpapierportfolios<br />
und der derivativen Instrumente.<br />
Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise waren<br />
speziell im Wertpapierportfolio der Filiale<br />
London zu spüren, die Bewertungsverluste von<br />
€ 237 Millionen erlitt.<br />
Auch in Zentral- und Osteuropa verursachten<br />
die starken Zinsbewegungen in der zweiten<br />
Jahreshälfte 2008 einen Verlust von € 88 Millionen.<br />
Die größten Bewertungsverluste waren<br />
in der GUS, insbesondere in Russland, mit<br />
€ 50 Millionen sowie in Zentraleuropa, insbesondere<br />
in der Tschechischen Republik und<br />
Ungarn, mit € 27 Millionen zu verbuchen. In<br />
Südosteuropa beliefen sich die Verluste auf<br />
€ 11 Millionen.<br />
Das Handelsergebnis aus aktien- und indexbezogenen<br />
Geschäften entwickelte sich ebenfalls<br />
negativ und lag mit € 23 Millionen um<br />
70 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang<br />
ist größtenteils auf geringere Erträge in<br />
der auf Equity Produkte spezialisierten Centrobank<br />
zurückzuführen.<br />
Ergebnis aus derivativen<br />
Instrumenten<br />
Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
verschlechterte sich im Berichtsjahr um<br />
€ 67 Millionen und lag nach minus € 24 Millionen<br />
in 2007 bei minus € 91 Millionen.<br />
Das Ergebnis aus derivativen Instrumenten<br />
setzt sich im Wesentlichen aus den Ergebnissen<br />
aus Kreditderivaten von minus € 124 Millionen<br />
(2007: minus € 24 Millionen) und dem Ergebnis<br />
aus sonstigen Derivativen von € 32 Millionen<br />
(2007: minus € 0,2 Millionen) zusammen.<br />
Das negative Ergebnis aus Kreditderivaten entstand<br />
großteils in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>,<br />
in der € 124 Millionen anfielen. Grund hierfür<br />
sind Credit Default Swaps (CDS), die sich<br />
aufgrund des geänderten Wirtschaftsumfeldes<br />
negativ entwickelten. Einerseits führten die<br />
Spread-Veränderungen zu Bewertungsverlusten,<br />
andererseits sind auch realisierte Verluste<br />
enthalten.<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen<br />
Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen betrug<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr minus € 958<br />
Millionen nach minus € 214 Millionen im Jahr<br />
zuvor. Nach einer guten Entwicklung im ersten<br />
Halbjahr des Geschäftsjahres 2008 beeinträchtigten<br />
die Finanzmarktturbulenzen in der<br />
zweiten Jahreshälfte die Bewertungsergebnisse<br />
aus den Wertpapieren deutlich.<br />
Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewerteten Wertpapieren<br />
betrug minus € 1.077 Millionen. Es setzt sich<br />
aus Bewertungs- und Veräußerungsergebnissen<br />
zusammen. Der größte Verlust ergab<br />
sich hauptsächlich durch die Bewertung von<br />
Wertpapieren und strukturierten Produkten<br />
(ABS/CDO). Neben einem Verlust von € 313<br />
Millionen für strukturierte Produkte reduzierten<br />
vor allem Wertpapierbewertungen von minus<br />
€ 700 Millionen das Ergebnis. Weiters sind<br />
auch bereits realisierte Verluste aus der Veräußerung<br />
von Wertpapieren in Höhe von € 64<br />
Millionen enthalten.<br />
Auch das Ergebnis aus bis zur Endfälligkeit<br />
zu haltenden Wertpapieren fiel aufgrund von<br />
Abwertungen mit € 36 Millionen negativ aus.<br />
Das Ergebnis aus Unternehmensanteilen entwickelte<br />
sich hingegen positiv und belief sich<br />
auf € 154 Millionen. Es enthielt Bewertungsergebnisse<br />
von minus € 29 Millionen und Veräußerungsergebnisse<br />
von € 183 Millionen, die<br />
in erster Linie aus dem Immobilienbereich und<br />
aus dem Verkauf eines Minderheitenanteils an<br />
der Budapester Börse stammten.<br />
Verwaltungsaufwendungen<br />
Die Verwaltungsaufwendungen wuchsen im<br />
Berichtsjahr um 18 Prozent oder € 472 Millionen<br />
auf € 3.117 Millionen.<br />
Da die Steigerung der Verwaltungsaufwendungen<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr somit<br />
deutlich hinter jener der Betriebserträge von 27<br />
Prozent zurückblieb, wirkte sich dies positiv auf<br />
die für die Effizienzmessung von Banken wichtige<br />
Kennzahl Cost/Income Ratio aus. Diese<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 69<br />
Ratio verbesserte sich um 4,1 Prozentpunkte<br />
von 56,9 auf 52,8 Prozent.<br />
Der Personalaufwand nahm 2008 mit 50 Prozent<br />
den größten Anteil an den Verwaltungsaufwendungen<br />
ein. Gegenüber dem Vorjahr<br />
wuchs er um 14 Prozent oder € 193 Millionen<br />
auf € 1.569 Millionen an. Er setzte sich zu 78<br />
Prozent aus Löhnen und Gehältern, zu 18 Prozent<br />
aus gesetzlichen Sozialabgaben und zu<br />
4 Prozent aus freiwilligem Personalaufwand,<br />
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen<br />
zusammen. Regional betrachtet stiegen in<br />
der GUS und in Südosteuropa die Personalaufwendungen<br />
mit plus 19 Prozent am stärksten,<br />
gefolgt von Zentraleuropa mit einem Anstieg<br />
von 15 Prozent.<br />
Die in Vollzeitäquivalenten ausgedrückte durchschnittliche<br />
Anzahl der Mitarbeiter des Konzerns<br />
wuchs um 11 Prozent oder 6.222 auf 64.630.<br />
Die Betriebserträge pro Mitarbeiter erhöhten<br />
sich wegen der geringeren Steigerung der durchschnittlichen<br />
Mitarbeiteranzahl im Berichtsjahr<br />
auf € 91 Tausend (Vorjahr € 80 Tausend).<br />
Die Region mit den höchsten Zuwächsen war<br />
Südosteuropa, wo der durchschnittliche Personalstand<br />
um 21 Prozent oder 3.216 Mitarbeiter<br />
stieg. In Zentraleuropa nahm er um<br />
10 Prozent oder 1.186 Mitarbeiter zu, in der<br />
GUS nur um 5 Prozent oder 1.468 Mitarbeiter.<br />
In <strong>Österreich</strong> stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl<br />
um 10 Prozent und betrug 3.001.<br />
Der Sachaufwand verzeichnete mit einem<br />
Plus von 25 Prozent oder € 246 Millionen auf<br />
€ 1.249 Millionen einen höheren Anstieg als<br />
der Personalaufwand. Die größten Aufwandsposten<br />
waren der Raumaufwand mit € 335<br />
Millionen bzw. plus 35 Prozent, der IT-Aufwand<br />
mit € 173 Millionen bzw. plus 27 Prozent sowie<br />
der Werbeaufwand mit € 154 Millionen bzw.<br />
plus 18 Prozent.<br />
In der GUS stieg der Raumaufwand aufgrund<br />
höherer Mietaufwendungen mit plus 52 Prozent<br />
am stärksten, während er in Südosteuropa<br />
um 32 Prozent und in Zentraleuropa um 28 Prozent<br />
zunahm. Die Anzahl der Geschäftsstellen<br />
belief sich per Jahresende auf 3.251. Dies bedeutet<br />
einen Zugang von netto 215 Geschäftsstellen<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögenswerte stiegen im Jahres-<br />
Aufteilung der Verwaltungsaufwendungen<br />
nach Aufwandskategorien<br />
in € Millionen bzw. Prozent<br />
1.017<br />
12%<br />
37%<br />
51%<br />
1.196<br />
13%<br />
37%<br />
50%<br />
1.574<br />
11%<br />
37%<br />
52%<br />
2.113<br />
10%<br />
38%<br />
52%<br />
2.645<br />
10%<br />
38%<br />
52%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Personalaufwand Sachaufwand Abschreibungen<br />
Regionale Aufteilung der<br />
Verwaltungs aufwendungen<br />
in € Millionen bzw. Prozent<br />
1.017<br />
2%<br />
6%<br />
21%<br />
35%<br />
36%<br />
1.196<br />
1%<br />
7%<br />
23%<br />
33%<br />
36%<br />
1.574<br />
1%<br />
12%<br />
25%<br />
31%<br />
31%<br />
2.113<br />
1%<br />
25%<br />
23%<br />
26%<br />
25%<br />
2.645<br />
2%<br />
25%<br />
23%<br />
29%<br />
21%<br />
<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS<br />
Restliche Welt<br />
3.117<br />
10%<br />
40%<br />
50%<br />
3.117<br />
2%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Verteilung der Sachaufwendungen 2008<br />
Sonstiger Aufwand<br />
17% (– 3 PP)<br />
Büroaufwand<br />
4% (+/– 0 PP)<br />
Sicherheitsaufwand<br />
4% (+/– 0 PP)<br />
Einlagensicherung<br />
5% (+/– 0 PP)<br />
Rechts- und Beratungsaufwand<br />
9% (+ 1 PP)<br />
Kommunikationsaufwand<br />
8% (– 1 PP)<br />
26%<br />
24%<br />
29%<br />
19%<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Raumaufwand<br />
27% (+ 3 PP)<br />
IT-Aufwand<br />
14% (+ 1 PP)<br />
Werbeaufwand<br />
12% (– 1 PP)<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
70 Konzern-Lagebericht<br />
Das Ergebnis<br />
aus Operating<br />
Leasing verbesserte<br />
sich vor allem wegen<br />
Wachstums in Südosteuropa<br />
deutlich.<br />
vergleich um 13 Prozent oder € 33 Millionen<br />
auf € 299 Millionen. Die Abschreibungen auf<br />
Sachanlagen erhöhten sich von € 155 Millionen<br />
auf € 171 Millionen um 10 Prozent. Auf<br />
Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten<br />
– hauptsächlich Software und ähnliche<br />
Lizenzen – entfielen weitere € 97 Millionen<br />
(2007: € 88 Millionen). Die Abschreibung auf<br />
Vermögenswerte aus Operating-Leasing-Geschäften<br />
beträgt € 30 Millionen (2007: € 22<br />
Millionen).<br />
Sonstiges betriebliches<br />
Ergebnis<br />
Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte<br />
sich im Jahr 2008 von € 96 Millionen im Jahr<br />
zuvor auf € 108 Millionen. Es setzt sich aus verschiedenen<br />
Positionen zusammen: Das Ergebnis<br />
bankfremder Tätigkeiten ist im Vergleich mit<br />
2007 um € 38 Millionen auf € 43 Millionen<br />
zurückgegangen. Das Ergebnis aus der Vermittlung<br />
von Dienstleistungen belief sich auf<br />
€ 5 Millionen (2007: minus € 3 Millionen) und<br />
das Ergebnis aus Investment Property blieb mit<br />
€ 4 Millionen nahezu unverändert.<br />
Das Ergebnis aus Operating Leasing hat sich<br />
um € 17 Millionen auf € 43 Millionen verbessert,<br />
was vor allem auf das starke Wachstum<br />
in Südosteuropa, insbesondere in Kroatien,<br />
zurückzuführen war. Das Ergebnis aus dem Abgang<br />
von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten<br />
erreichte € 23 Millionen (plus<br />
€ 28 Millionen) und resultierte hauptsächlich<br />
aus einer Immobilienveräußerung in <strong>Österreich</strong>.<br />
Aufgrund der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten<br />
waren Auflösungen von Rückstellungen in<br />
der Slowakei, <strong>Österreich</strong> und in Polen möglich.<br />
Daraus resultierte ein positives Ergebnis aus<br />
sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 11<br />
Millionen gegenüber minus € 20 Millionen im<br />
Jahr zuvor.<br />
Die nicht ertragsabhängigen sonstigen Steuern<br />
erhöhten sich um 37 Prozent auf € 59 Millionen:<br />
Sie fielen in erster Linie in Ungarn, der Slowakei<br />
sowie der GUS an.<br />
Der Posten Erträge aus der Vereinnahmung<br />
passiver Unterschiedsbeträge war im Vergleich<br />
zum Vorjahr rückläufig. 2008 wurde ein Ertrag<br />
von € 4 Millionen aus der Erstkonsolidierung<br />
des Wertpapier-Dienstleisters <strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />
& Investment S.A., Bukarest, erzeugt. 2007<br />
lagen ähnliche Erstkonsolidierungseffekte aus<br />
der Einbeziehung von drei Asset-Management-<br />
Gesellschaften in Höhe von € 13 Millionen vor.<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen<br />
Im Geschäftsjahr 2008 wurden insgesamt 29<br />
Tochtergesellschaften entkonsolidiert, was zu<br />
einem Ergebnis in Höhe von rund € 8 Millionen<br />
führte. Durch die Veräußerung von ungarischen<br />
Projektgesellschaften wurden € 7 Millionen generiert.<br />
Davon lieferte der Verkauf der SCTD<br />
Kondorosi ut Kft., Budapest, im Mai 2008 mit<br />
€ 5 Millionen den höchsten Ergebnisbeitrag.<br />
Die Veräußerung von zwei tschechischen Projektgesellschaften<br />
brachte weiters ein positives<br />
Ergebnis von insgesamt € 1 Million.<br />
Im Teilkonzern der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Gesellschaft<br />
m.b.H., Wien, wurden 22 Tochterunternehmen<br />
infolge Verkaufs bzw. Unwesentlichkeit<br />
entkonsolidiert. Daraus ergab sich ein Ergebnis<br />
in Höhe von minus € 0,3 Millionen.<br />
Im Vorjahr hatte das Ergebnis aus Entkonsolidierungen<br />
€ 27 Millionen betragen. Die wesent<br />
lichen Ergebnisse resultierten dabei aus<br />
der Veräußerung der Energieerzeugungsgesellschaft<br />
SINESCO Energiaszolgáltató Kft.,<br />
Budapest, mit € 11 Millionen und dem Verkauf<br />
des Immobilienprojekts Arena Corner Ingatlanfejlesztõ<br />
Kft., Budapest, mit € 15 Millionen.<br />
Die Posten der Bilanz<br />
Die Bilanzsumme der RZB stieg im Jahre 2008<br />
von € 137,4 Milliarden um 14 Prozent auf<br />
€ 156,9 Milliarden. Dieser Zuwachs ist überwiegend<br />
auf organisches Wachstum zurückzuführen.<br />
Die im Berichtsjahr vorgenommenen<br />
Erst- und Entkonsolidierungen hatten keine<br />
nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernbilanzsumme.<br />
Die Währungsauswirkungen hingegen, d.h. die<br />
Nettoeffekte aus den Wechselkursänderungen<br />
der CEE-Währungen, fielen deutlich aus – speziell<br />
in den letzten Monaten des Geschäftsjahres.<br />
Am stärksten betroffen war der ukrainische<br />
Hryvna. Er wertete im Jahresverlauf gegenüber<br />
dem Euro um 46 Prozent ab. Abwertungen um<br />
15 bzw. 16 Prozent wurden auch beim russischen<br />
Rubel und beim polnischen Zloty verzeichnet.<br />
Die Währungseffekte lagen bei minus<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 71<br />
€ 5,5 Milliarden, das ist ein Rückgang der<br />
Bilanzsumme um 4 Prozent. Somit belief sich<br />
das organische Wachstum auf 18 Prozent.<br />
Aktiva<br />
Die Forderungen an Kunden entwickelten sich<br />
wie in den letzten Jahren zum Wachstumstreiber<br />
der Aktivseite und machten nach Abzug<br />
der Kreditrisikovorsorgen 52 Prozent der<br />
Bilanzsumme aus. Sie stiegen um 16 Prozent<br />
oder € 11,8 Milliarden auf insgesamt € 84,9<br />
Milliarden. Das Verhältnis Kundenkredite zu<br />
Kundeneinlagen erhöhte sich um 12 Prozentpunkte<br />
auf 144 Prozent.<br />
Die Kredite an Firmenkunden (ohne den Retailkunden<br />
zuzurechnende Mikrounternehmen)<br />
erhöhten sich zum Jahresende um 14 Prozent<br />
auf € 60,9 Milliarden. Absolut betrachtet<br />
stiegen die Forderungen an Firmenkunden in<br />
<strong>Österreich</strong> um € 3,8 Milliarden am stärksten,<br />
während der prozentuell größte Anstieg in Südosteuropa<br />
mit 22 Prozent verzeichnet wurde, jedoch<br />
auf weit niedrigerem Niveau. Prozentuell<br />
höher als die Firmenkunden stiegen die Kredite<br />
an Retail-Kunden mit 25 Prozent und erreichten<br />
einen Bestand von € 22,2 Milliarden. Zentralund<br />
Südosteuropa trugen mit € 4,0 Milliarden<br />
Zuwachs entscheidend zur Steigerung bei.<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen<br />
zum Jahresende 2008 € 29,1 Milliarden. Dabei<br />
stiegen die Forderungen an <strong>Zentralbank</strong>en<br />
um 76 Prozent auf € 7,7 Milliarden am stärksten.<br />
Entgegengesetzt entwickelten sich die<br />
Forderungen gegenüber Geschäftsbanken.<br />
Diese verringerten sich um 19 Prozent von<br />
€ 26,5 Milliarden auf € 21,4 Milliarden. Der<br />
Anteil des Postens an den Bilanzaktiva sank um<br />
4 Prozentpunkte auf nunmehr 19 Prozent.<br />
Durch die verschlechterten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen wurden im Geschäftsjahr<br />
2008 vermehrt Vorsorgen für Kreditausfälle<br />
getroffen. Der Bestand an Kreditrisikovorsorgen<br />
stieg daher konzernweit um<br />
59 Prozent oder € 0,9 Milliarden auf € 2,3<br />
Milliarden. Geografisch gesehen wurden<br />
in der GUS und in <strong>Österreich</strong> die höchsten<br />
Stände verzeichnet.<br />
Die Wertpapiere und Beteiligungen erfuhren<br />
einen leichten Rückgang um 2 Prozent und<br />
betrugen zum Jahresende € 22,8 Milliarden.<br />
Davon sind 69 Prozent in festverzinslichen<br />
Struktur der Bilanzaktiva<br />
in € Milliarden bzw. Prozent<br />
56,1<br />
12%<br />
16%<br />
38%<br />
34%<br />
67,9<br />
8%<br />
19%<br />
40%<br />
33%<br />
93,9<br />
9%<br />
19%<br />
41%<br />
31%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Wertpapiere/Beteiligungen<br />
115,6<br />
9%<br />
18%<br />
45%<br />
28%<br />
Struktur der Kundenforderungen<br />
Öffentlicher Sektor<br />
2%<br />
Klein- und Mittelbetriebe<br />
10%<br />
Privatkunden<br />
23%<br />
Forderungen an Kunden (netto)<br />
Übrige Aktiva<br />
Wertpapieren veranlagt. Schuldtitel öffentlicher<br />
Stellen stiegen um 10 Prozent auf € 6,2<br />
Milliarden. Der Anteil der Wertpapiere und<br />
Beteiligungen an der Bilanzsumme beträgt<br />
15 Prozent; im Vorjahr betrug der Anteil noch<br />
17 Prozent.<br />
In der zweiten Jahreshälfte 2008 wurde vom<br />
International Accounting Standard Board und<br />
der EU eine neue IFRS-Richtlinie verabschiedet,<br />
die eine Umgliederung aus Wertpapieren des<br />
Handelsbestands in Wertpapiere Held-to-<br />
Maturity sowie in die Bewertungskategorie<br />
Kredite und Forderungen erlaubt. Die RZB hat<br />
Wertpapiere im Volumen von € 1.931 Millionen<br />
von den Handelsaktiva umgegliedert. Dies hatte<br />
eine positive Auswirkung von € 83 Millionen<br />
auf das Ergebnis.<br />
137,4<br />
8%<br />
17%<br />
52%<br />
23%<br />
156,9<br />
14%<br />
15%<br />
52%<br />
19%<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
Firmenkunden<br />
65%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
72 Konzern-Lagebericht<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
Der Anteil der übrigen Aktiva stieg gegenüber<br />
dem Vorjahr um 6 Prozentpunkte auf 14<br />
Prozent. Dies ist vor allem auf den Anstieg der<br />
Barreserve – hier insbesondere bei den Guthaben<br />
bei <strong>Zentralbank</strong>en – zurückzuführen. Sie<br />
legten um € 8,0 Milliarden auf € 13,7 Milliarden<br />
zu.<br />
Passiva<br />
Struktur der Bilanzpassiva<br />
in € Milliarden bzw. Prozent<br />
56,1<br />
6%<br />
15%<br />
30%<br />
49%<br />
67,9<br />
7%<br />
11%<br />
34%<br />
48%<br />
Die Passivseite wurde von Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden mit insgesamt<br />
€ 113,3 Milliarden dominiert. Letztere nahmen<br />
mit € 59,1 Milliarden 38 Prozent der Bilanzsumme<br />
ein, während sie 2007 noch 40 Prozent<br />
ausmachten.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Privatkunden<br />
stiegen um € 2,3 Milliarden oder 11 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr auf € 23,7 Milliarden,<br />
die Verbindlichkeiten gegenüber Firmenkunden<br />
blieben auf Vorjahresniveau und betrugen<br />
€ 32 Milliarden. Gegenüber dem öffentlichen<br />
Sektor verdoppelten sich die Verbindlichkeiten<br />
auf € 3,0 Milliarden.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
stiegen um € 5,2 Milliarden auf € 54,1<br />
Milliarden. Im Jahr zuvor machte diese Position<br />
€ 49 Milliarden aus. Die Refinanzierungen<br />
über <strong>Zentralbank</strong>en wurden um 20 Prozent<br />
ausgeweitet und stehen zum Jahresende bei<br />
93,9<br />
7%<br />
13%<br />
34%<br />
46%<br />
115,6<br />
15%<br />
39%<br />
38%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
8%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Übrige Passiva Eigenmittel im weiteren Sinne<br />
137,4<br />
9%<br />
15%<br />
40%<br />
36%<br />
156,9<br />
7%<br />
20%<br />
38%<br />
35%<br />
€ 8,1 Milliarden. Der Anteil der Geschäftsbanken<br />
stieg prozentuell um 9 Prozent, absolut<br />
um € 3,8 Milliarden, und belief sich zum Jahresende<br />
auf € 44,6 Milliarden. Rund 47 Prozent<br />
der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
entfielen auf österreichische Banken,<br />
46 Prozent auf internationale Großbanken außerhalb<br />
<strong>Österreich</strong>s und des CEE-Raums.<br />
Der Anteil der übrigen Passiva erhöhte sich<br />
um 5 Prozentpunkte. Die darin enthaltenen<br />
Verbrieften Verbindlichkeiten, also Refinanzierungen<br />
über den Kapitalmarkt im Rahmen von<br />
Fremdkapitalemissionen, wuchsen um 41 Prozent<br />
auf € 20,7 Milliarden.<br />
Der Anteil der Eigenmittel – bestehend aus<br />
Eigen- und Nachrangkapital – an der Konzernbilanzsumme<br />
erhöhte sich um € 0,7 Milliarden<br />
auf € 13,0 Milliarden. Das in den Eigenmitteln<br />
enthaltene Nachrangkapital stieg aufgrund<br />
von Neuemissionen um 36 Prozent auf € 5,2<br />
Milliarden. Im Berichtsjahr wurden € 750 Millionen<br />
Partizipationskapital emittiert, das von<br />
den Aktionären des Mutterunternehmens gezeichnet<br />
wurde. Weiters wurden im Konzern<br />
hybride Partizipationszertifikate in Höhe von<br />
€ 250 Millionen emittiert und privat platziert.<br />
Durch die im November erfolgte Kapitalerhöhung<br />
wurden der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> € 165<br />
Millionen an Eigenkapital bereitgestellt.<br />
Eigenkapital<br />
Bilanzielles Eigenkapital<br />
Das bilanzielle Eigenkapital der RZB einschließlich<br />
des Konzern-Jahresüberschusses und der<br />
Fremdanteile erreichte zum Jahresultimo einen<br />
Stand von € 7.837 Millionen. Währungs- und<br />
ergebnisbedingt lag das Eigenkapital um<br />
7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.<br />
Das eingezahlte Kapital, das sich aus dem<br />
gezeichneten Kapital und Kapitalrücklagen<br />
zusammensetzt, stieg um € 165 Millionen auf<br />
€ 1.494 Millionen. Dies ist auf eine im November<br />
erfolgte Kapitalerhöhung in der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> zurückzuführen.<br />
Das erwirtschaftete Kapital der RZB – bestehend<br />
aus Konzern-Jahresüberschuss und Gewinnrücklagen<br />
– ging um € 670 Millionen auf<br />
€ 3.668 Millionen zurück. Neben dem geringeren<br />
Konzern-Jahresüberschuss beeinflusste<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 73<br />
die Entwicklung der Währungskurse speziell<br />
in der zweiten Jahreshälfte die Gewinnrücklagen<br />
negativ. Die minus € 610 Millionen<br />
Wechselkursänderungen einiger CEE-Währungen<br />
gegenüber dem Euro und die damit in<br />
Zusammenhang stehenden Kapitalabsicherungsmaßnahmen<br />
(Capital Hedge: minus € 40<br />
Millionen) reduzierten die Gewinnrücklagen<br />
um € 650 Millionen.<br />
Die durch die Verwendung unterschiedlicher<br />
Währungskurse für die Erfolgsrechnung (Jahresdurchschnittskurse)<br />
und die Bilanz (Stichtagskurse)<br />
entstehenden Währungsdifferenzen<br />
minderten die Gewinnrücklagen um € 75 Millionen.<br />
Auch die direkt im Eigenkapital verbuchten<br />
Änderungen von at-equity bewerteten Unternehmen<br />
mit € 76 Millionen und die aus dem<br />
Vorjahresergebnis gezahlte Dividende in Höhe<br />
von € 135 Millionen wirkten sich negativ auf<br />
das Eigenkapital aus. Die Gewinnrücklagen<br />
wurden durch Effekte aus dem Cash-Flow<br />
Hedge in Höhe von € 143 Millionen positiv<br />
beeinflusst. Durch zusätzlichen Erwerb bisher<br />
fremd gehaltener Anteile an der <strong>Raiffeisen</strong><br />
International ergab sich ein positiver Effekt in<br />
Höhe von € 106 Millionen.<br />
Die Anteile anderer Gesellschafter gingen um<br />
3 Prozent oder € 81 Millionen auf € 2.675 Millionen<br />
zurück. Dieser Rückgang resultierte aus<br />
Dividendenausschüttungen an andere Aktionäre<br />
von Konzerneinheiten in Höhe von € 98 Millionen,<br />
aus Anteilsverschiebungen in Höhe von<br />
€ 138 Millionen, Währungsdifferenzen von<br />
€ 262 Millionen und negativen Effekten aus<br />
Capital Hedge und Cash-Flow Hedge von insgesamt<br />
€ 31 Millionen. Dem standen positive<br />
Effekte aus Kapitaleinzahlungen in Höhe von<br />
€ 108 Millionen und ein laufendes Ergebnis<br />
von € 384 Millionen gegenüber.<br />
Eigenmittel gemäß BWG<br />
Zusammensetzung des bilanziellen<br />
Konzern -Eigenkapitals<br />
in € Millionen bzw. Prozent<br />
2.445<br />
22%<br />
42%<br />
36%<br />
3.343<br />
20%<br />
49%<br />
31%<br />
4.950<br />
29%<br />
50%<br />
21%<br />
6.637<br />
28%<br />
54%<br />
18%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Eingezahltes Kapital Erwirtschaftetes Kapital<br />
Anteile anderer Gesellschafter<br />
Seit Anfang 2008 erfolgt die Solvabilitätsberechnung<br />
der RZB gemäß Basel II. Kreditrisiko<br />
und Marktrisiko wurden zunächst nach<br />
dem Standardansatz gemäß § 22 BWG berechnet.<br />
Die Finanzmarktaufsichtsbehörde<br />
genehmigte der RZB im Dezember 2008 das<br />
Kreditrisiko in gewissen Ländern für bestimmte<br />
Produktgruppen nach dem auf internen Ratings<br />
basierenden Ansatz (IRB) zu berechnen. Die<br />
RZB-Kreditinstitutsgruppe berechnet die Risikobemessungsgrundlage<br />
für alle Non-Retail<br />
Geschäftsbereiche in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
sowie in den Tochtergesellschaften in der<br />
Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn,<br />
Malta und den USA mit dem Basis-IRB-Ansatz,<br />
für die restlichen Konzerneinheiten sowie das<br />
Retail-Geschäft wird weiterhin mit dem Standardansatz<br />
gerechnet.<br />
Das operationelle Risiko wird gemischt gerechnet,<br />
für den Großteil der Konzerneinheiten<br />
Entwicklung der Eigenmittel und<br />
Überdeckungsquote<br />
in € Millionen bzw. Prozent<br />
3.097<br />
27%<br />
2.431<br />
4.120 4.463<br />
34%<br />
3.079<br />
5.199<br />
17%<br />
5.652<br />
7.614<br />
35%<br />
8.422<br />
33%<br />
51%<br />
16%<br />
7.491<br />
10.297<br />
38%<br />
Eigenmittel-Soll Eigenmittel-Ist Überdeckung<br />
7.837<br />
34%<br />
47%<br />
19%<br />
8.505<br />
10.801<br />
27%<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
9.000<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
74 Konzern-Lagebericht<br />
Das Kernkapital<br />
stieg um<br />
€ 248 Millionen auf<br />
€ 7,6 Milliarden.<br />
wird die Berechnung nach Standardansatz,<br />
für einen Teil nach dem Basisindikatoransatz<br />
durchgeführt.<br />
Die konsolidierten Eigenmittel gemäß BWG erreichten<br />
zum Jahresultimo 2008 € 10.801 Millionen<br />
(Vorjahr: € 10.297 Millionen). Das Kernkapital<br />
stieg um € 248 Millionen auf € 7.589<br />
Millionen. Positiv beeinflusst wurde es durch die<br />
Begebung von Partizipationskapital in Höhe<br />
von € 750 Millionen. Zusätzlich wurde in der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> eine Kapitalerhöhung<br />
von € 165 Millionen durchgeführt. Dem standen<br />
negative Effekte auf das Kernkapital von rund<br />
€ 692 Millionen aus Wechselkursveränderungen<br />
einiger Währungen in CEE gegenüber.<br />
Die ergänzenden Eigenmittel zeigten einen Zuwachs<br />
von 32 Prozent oder € 881 Millionen<br />
auf € 3.603 Millionen. Dieser Anstieg entstand<br />
einerseits aus der Dotierung einer stillen Reserve<br />
gemäß § 57 (1) BWG in der Höhe von<br />
€ 290 Millionen und andererseits aus Neuemissionen<br />
in Form von Nachrangkapital.<br />
Den Eigenmitteln stand ein Eigenmittelerfordernis<br />
gemäß BWG von € 8.505 Millionen<br />
gegenüber, das aufgrund der starken Expansion<br />
um 13,5 Prozent oder € 1.014 Millionen<br />
über dem Vorjahresniveau lag.<br />
Das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko<br />
stieg um € 476 Millionen auf € 7.123 Millionen;<br />
das Erfordernis für das Marktrisiko fiel<br />
hingegen um € 184 Millionen auf € 440 Millionen,<br />
was auf geänderten Berechnungsmodalitäten<br />
für das spezifische Risiko nach Basel II<br />
basiert. Beim Eigenmittelerfordernis für das<br />
Kredit- und Marktrisiko brachte der Umstieg<br />
auf die Basel-II-Regelungen im Standardansatz<br />
zunächst einen Eigenmittel-Zusatzbedarf von<br />
rund € 260 Millionen. Allerdings entlastete die<br />
Anwendung des IRB im Dezember aufgrund<br />
der derzeit noch günstigen Parameter den Wert<br />
um € 870 Millionen. Der restliche Zuwachs von<br />
rund € 1.040 Millionen ergab sich aus dem organischen<br />
Wachstum.<br />
Für die offenen Devisenpositionen wird ein um<br />
€ 142 Millionen erhöhtes Eigenmittelerfordernis<br />
von € 362 Millionen ausgewiesen. Für das<br />
operationelle Risiko wurde mit Start der Basel-II-<br />
Umsetzung erstmals ein Eigenmittelerfordernis<br />
unterlegt, das zum Jahresende € 580 Millionen<br />
erreichte.<br />
Die Überdeckung erreichte zum Jahresende<br />
somit 27 Prozent oder € 2.297 Millionen. Die<br />
Kernkapitalquote – bezogen auf das Kreditrisiko<br />
– betrug 8,4 Prozent (minus 0,4 Prozentpunkte).<br />
Die Kernkapitalquote inklusive<br />
Markt- und operationelles Risiko ergab zum<br />
Jahresende 2008 einen Wert von 7,0 Prozent<br />
(minus 0,7 Prozentpunkte). Die Eigenmittelquote<br />
lag bei 10,2 Prozent, das bedeutet gegenüber<br />
dem noch nach Basel I berechneten Vorjahreswert<br />
von 11,0 Prozent eine Reduktion von<br />
0,8 Prozentpunkten.<br />
Risikomanagement<br />
Das Erkennen, Quantifizieren, Beurteilen und<br />
aktive Steuern von Risiken stellt eine wichtige<br />
Kernkompetenz von Banken dar. Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> entwickelte ihr Risikomanagement<br />
in den vergangenen Jahren permanent weiter<br />
und passte es an die sich stetig verändernden<br />
Rahmenbedingungen an. Die dauerhafte Integration<br />
der Mitglieder der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
in die Prozesse des Risikomanagements<br />
bildet dabei die Grundlage für das risikoorientierte<br />
Bankmanagement.<br />
Die Festlegung der Risikopolitik für die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> ist eine zentrale Aufgabe<br />
des Vorstands. Konsequent werden für alle<br />
Geschäftsbereiche Ertrags- und Risikoaspekte<br />
gegeneinander abgewogen und gesteuert.<br />
Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden<br />
Finanzkrise und der zu erwartenden Auswirkungen<br />
auf die Realwirtschaft wurde dies insbesondere<br />
in der zweiten Jahreshälfte 2008<br />
mit hoher Intensität durchgeführt.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 75<br />
Neben zahlreichen anderen Aktivitäten stand<br />
im Risikomanagement im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
die aufsichtsrechtliche Abnahme<br />
des auf internen Ratings basierenden Ansatzes<br />
(IRB) gemäß Basel II im Vordergrund. Die<br />
Aufsichtsbehörden erteilten der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
sowie ausgewählten Tochterunternehmen<br />
per 30. Dezember 2008 die Erlaubnis,<br />
die Kreditrisiken der Forderungen gegenüber<br />
Non-Retail Kunden durch den IRB-Ansatz zu<br />
bemessen. Für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ergibt<br />
sich daraus der Vorteil, dass Kreditrisiken noch<br />
exakter beziffert und dadurch besser gesteuert<br />
werden können. Die Aufsichtsbehörde honoriert<br />
diesen Ansatz in der Regel mit geringeren<br />
Eigenkapitalerfordernissen im Vergleich zum<br />
Standardansatz.<br />
Im Folgenden wird ein Überblick über die wichtigsten<br />
Aktivitäten im Risikomanagement im vergangenen<br />
sowie über die Schwerpunkte im laufenden<br />
Jahr gegeben. Weitere Informationen<br />
dazu sowie eine detaillierte Übersicht über die<br />
einzelnen Risikoarten (Kredit- und Länderrisiko,<br />
Beteiligungsrisiko, Markt- und Liquiditätsrisiko,<br />
sowie operationelle Risiken) finden sich im Anhang<br />
zum Konzernabschluss ab Seite 193.<br />
Grundsätze des<br />
Risikomanagements<br />
Risikomanagement ist grundlegender Teil der<br />
Gesamtbanksteuerung im RZB-Konzern. Die<br />
RZB verfügt dazu über ein umfassendes System<br />
von Risikoprinzipien sowie Risikomessungs- und<br />
Überwachungsverfahren. Ihr Ziel ist es, die Risiken<br />
aller Banken und Spezialgesellschaften<br />
der RZB-Kreditinstitutsgruppe zu kontrollieren<br />
und zu steuern, was durch geeignete Organisationsstrukturen<br />
unterstützt wird. Die alledem<br />
zugrundeliegende Risikopolitik und die Grundsätze<br />
des Risikomanagements werden vom Vorstand<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> festgelegt:<br />
■ Integriertes Risikomanagement: Kredit-,<br />
Länder-, Markt-, Liquiditäts- und operationelle<br />
Risiken werden als Hauptrisiken konzernweit<br />
gesteuert.<br />
■ Einheitliche Methoden: Um einen konsistenten<br />
und kohärenten Risikomanagementansatz<br />
zu gewährleisten, werden einheitliche<br />
Methoden zur Risikobeurteilung und<br />
Limitierung eingesetzt.<br />
■ Laufende Planung: Die Risikopolitik wird<br />
während des jährlichen Budgetierungs- und<br />
Planungsprozesses überarbeitet und bewilligt;<br />
wesentliches Augenmerk wird dabei<br />
auch auf Risikokonzentrationen gelegt.<br />
■ Unabhängige Kontrolle: Es besteht eine<br />
klare personelle und funktionale Trennung<br />
zwischen den Geschäfts- und allen Risikomanagement-<br />
und Risikocontrollingaktivitäten.<br />
■ Vor- und Nachkalkulation: Risiken werden<br />
konsistent im Rahmen des Produktvertriebs<br />
und in der risikoadjustierten Performance-Messung<br />
berücksichtigt.<br />
Risikolage<br />
Im September und Oktober 2008 erreichte die<br />
Finanzkrise mit dem Ausfall der US-amerikanischen<br />
Banken Lehman Brothers und Washington<br />
Mutual sowie der Verstaatlichung der drei<br />
großen isländischen Banken einen weiteren Höhepunkt.<br />
Durch die traditionelle Stärke der RZB<br />
in der Finanzierung von Finanzinstituten war<br />
das Risikomanagement der Bank hier besonders<br />
gefordert und konnte – unterstützt durch<br />
umfangreiche Maßnahmen, die von europäischen<br />
Regierungen und den Zentral- und Notenbanken<br />
zur Stabilisierung des Bankenmarkts<br />
eingeleitet wurden – die Auswirkungen auf die<br />
RZB begrenzen.<br />
Auf die Effekte des erwarteten Konjunkturrückgangs<br />
reagierte das Risikomanagement durch<br />
ein aktives Kreditportfoliomanagement, das<br />
insbesondere über die Adaption der Kreditpolitik,<br />
der Kreditvergaberichtlinien sowie<br />
durch die Bewertung einzelner Branchen und<br />
Länder bzw. von anderen Produkt-/Konzentrationslimiten<br />
oder Einzelkunden das Kreditrisiko<br />
steuert.<br />
Die internationalen Ratingagenturen Standard<br />
& Poor’s und Moody’s evaluieren regelmäßig<br />
die Fähigkeit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, ihren<br />
Kreditverpflichtungen nachzukommen. Diese<br />
externen Ratings sind für die RZB eine wichtige<br />
Kenngröße, da gute Ratings den Zugang zu<br />
ausreichender und günstiger Refinanzierung<br />
an Kapitalmärkten ermöglichen.<br />
Während Moody’s die Kreditwürdigkeit der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unverändert mit Aa2<br />
und stabilem Ausblick einschätzt, senkte Standard<br />
& Poor’s das Langzeit-Rating im November<br />
2008 von A+ auf A bei weiter negativem<br />
Ausblick.<br />
Wegen des<br />
erwarteten<br />
Konjunkturrückgangs<br />
wurde das Kreditportfoliomanagement<br />
verstärkt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
76 Konzern-Lagebericht<br />
Bei Retail-<br />
Fremdwährungskrediten<br />
sind<br />
höhere Sicherheiten<br />
und geringere Verschuldungsquoten<br />
die Regel.<br />
Kreditrisiko<br />
Im Kreditrisiko, welches das größte Einzelrisiko<br />
der RZB darstellt, hat die Finanzkrise insbesondere<br />
im vierten Quartal 2008 zu einem starken<br />
Anstieg der Risikokosten geführt. Ein materielles<br />
Risiko für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> stellt insbesondere<br />
die wirtschaftliche Entwicklung der<br />
zentral- und osteuropäischen Staaten und das<br />
damit verbundene politische Risiko dar.<br />
Die CEE-Staaten erzielten zwar im Jahr 2008<br />
wieder deutlich höhere Wachstumsraten als<br />
Westeuropa, die Emerging Markets dieses<br />
Wirtschaftsraumes reagierten jedoch wesentlich<br />
stärker auf die Eintrübung des weltwirtschaftlichen<br />
Umfelds, bedingt auch durch<br />
lokale Probleme und Währungsabwertungen<br />
in einzelnen Staaten. Dies spiegelt sich im teilweise<br />
negativen Ausblick und Downgrades der<br />
Länderratings dieser Staaten durch internationale<br />
Ratingagenturen wider.<br />
Risiken erwachsen dabei auch aus den in<br />
diesen Ländern bei Retail-Kunden beliebten<br />
Fremdwährungskrediten, bei denen die Kreditnehmer<br />
dem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt<br />
sind. Eine Abwertung der lokalen Währung<br />
führt dabei zu einer Verminderung der Rückzahlungskapazität<br />
der Kreditnehmer und zieht<br />
häufig höhere Ausfallsquoten nach sich. Im Sinne<br />
der vorsichtigen Kreditvergabe fordert die<br />
Bank daher stets höhere Sicherheiten und geringere<br />
Verschuldungsquoten im Verhältnis zum<br />
verfügbaren Einkommen.<br />
Marktrisiko<br />
Das Marktrisiko spielt im Konzern auch weiterhin<br />
trotz der höheren Volatilitäten an den Märkten<br />
eine wesentlich geringere Rolle als das Kreditrisiko.<br />
Es spiegelt sich insbesondere indirekt<br />
in der Konsolidierung des in Lokalwährung<br />
gehaltenen Eigenkapitals der einzelnen Konzerngesellschaften<br />
wider, wo die Abwertungen<br />
vieler Währungen Zentral- und Osteuropas zu<br />
einem ergebnisneutralen Rückgang der Gewinnrücklagen<br />
der RZB geführt haben.<br />
Weiters haben Preisänderungen von Wertpapieren<br />
im Jahr 2008 durch stark gestiegene<br />
Credit-Spreads zu einem Rückgang der Bewertungsergebnisse<br />
bei den Positionen in den Handels-<br />
und Investitionsbüchern der RZB geführt.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Die allgemeine Verknappung der Liquidität<br />
am Kapitalmarkt hat das Funding der RZB<br />
im Jahr 2008 nachhaltig beeinflusst. Diese<br />
Kredit verknappung führte zu einem Rückgang<br />
groß volumiger öffentlicher Emissionen,<br />
dem einerseits durch die Nutzung alternativer<br />
Liquiditäts quellen (z.B. Primäreinlagen, Privatplatzierungen)<br />
und anderseits durch liquiditätsschonende<br />
Maßnahmen sowie einer noch<br />
strengeren Limitierung von Liquiditätsgaps entgegengetreten<br />
wurde. Die für Banken allgemein<br />
höheren Refinanzierungskosten werden<br />
sukzessive auch im internen Pricing an die Kunden<br />
weitergegeben.<br />
Initiativen im Kreditrisikomanagement<br />
Zwei große Themenfelder dominierten die<br />
Aktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Management<br />
von Kreditrisiken im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr. Zum einen waren dies die Implementierung<br />
des IRB-Ansatzes gemäß Basel II<br />
und damit verbundene Weiterentwicklungen<br />
des Kreditrisikomanagements. Zum anderen<br />
machten insbesondere im zweiten Halbjahr die<br />
Auswirkungen der Finanzkrise eine Anpassung<br />
der Kreditvergaberichtlinien an das veränderte<br />
Marktumfeld erforderlich.<br />
Kreditvergaberichtlinien an<br />
Marktumfeld angepasst<br />
Aufgrund der laufenden Portfolio-Stresstests ist<br />
das Risikomanagement der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
auf die Effekte des erwarteten Konjunkturrückgangs<br />
gut vorbereitet. Ein Ergebnis der<br />
im Rahmen dieser Tests erstellten Analysen und<br />
Stress-Szenarien war eine umfassende Anpassung<br />
der Kreditpolitik.<br />
So wurden im Kommerzkundengeschäft Kreditvergaberichtlinien<br />
verschärft, insbesondere<br />
für Kreditnehmer aus zyklischen Branchen,<br />
wie z.B. dem Bau- und Transportgewerbe.<br />
Das Augenmerk lag dabei auf einer Reduktion<br />
der Blankolimite, einer Absenkung der<br />
Belehnungsgrenzen, einer Erhöhung der Mindestanforderungen<br />
hinsichtlich der Kreditrückführungskapazität<br />
sowie auf einer generellen<br />
Intensivierung der kreditbegleitenden Kontrolle<br />
und Überwachung (Monitoring). Insbesondere<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 77<br />
für Fremdwährungskredite wurden die Kreditvergabestandards<br />
merklich angehoben und<br />
damit die Neukreditvergabe in Fremdwährung<br />
deutlich eingeschränkt. Im Bereich der Immobilienfinanzierungen<br />
passte die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> ihre Kreditvergaberichtlinien in<br />
Zusammenarbeit mit internationalen Experten<br />
und Trendforschern an.<br />
Im Retail-Geschäft umfasste das entwickelte<br />
Maßnahmenpaket unter anderem höhere Anforderungen<br />
an die Kunden beim Rating, die<br />
Verkürzung von Darlehenslaufzeiten, Einschränkungen<br />
bei der Vergabe von Fremdwährungskrediten<br />
(insbesondere bei Schweizer-Franken-<br />
Finanzierungen), eine vorsichtigere Bewertung<br />
der Einkommenssituation von Kunden sowie<br />
eine selektivere Kreditvergabe an Kunden bestimmter<br />
Branchen.<br />
Die Änderungen der Kreditpolitik erfolgten<br />
dabei gemäß dem Risikoprofil der jeweiligen<br />
Volkswirtschaften, in denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
vertreten ist. Ungeachtet all dieser Änderungen<br />
stehen in der Kreditpolitik der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> jedoch weiterhin der Ausbau<br />
und die Stärkung der Geschäftsverbindungen<br />
mit langjährigen Kunden im Vordergrund.<br />
Basel II IRB-Bewilligung<br />
erteilt<br />
Das erklärte Ziel aller Aktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> in den Bereichen Basel II und<br />
Datenqualitäts-Management sind einheitliche<br />
Prozesse und Bewertungsansätze. Wie schon<br />
in den vergangenen Jahren war die konsistente<br />
und flächendeckende Basel-II-Implementierung<br />
auch 2008 eines der wichtigsten Risikomanagement-Projekte.<br />
Die Zielsetzung ging<br />
weit über die Implementierung von Kreditrisiko-<br />
Messmethoden für aufsichtsrechtliche Belange<br />
hinaus. Die tragenden Säulen des Kreditmanagement-Prozesses,<br />
d.h. die Messung von<br />
Risiken und deren Management, wurden kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und internationalen<br />
Benchmarks angepasst.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterzog sich 2008<br />
dem anspruchsvollen IRB-Bewilligungsverfahren.<br />
Eine der größten Herausforderungen dabei<br />
war, Auflagen verschiedenster Aufsichtsbehörden<br />
in relativ kurzer Zeit umzusetzen. Dank<br />
der konstruktiven Arbeitsweise der Regulatoren<br />
und des hohen Einsatzes des Basel-II-Teams<br />
wurde das Bewilligungsverfahren für die RZB<br />
<strong>AG</strong> und in den ersten Netzwerkeinheiten erfolgreich<br />
abgeschlossen. Diese Länder planen<br />
nun auch, den Antrag für das Bewilligungsverfahren<br />
des fortgeschrittenen IRB-Ansatzes für<br />
das Retail-Portfolio im Jahr 2009 zu stellen.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterstützte und koordinierte<br />
die lokalen Projektteams mit einem<br />
speziellen Kompetenzzentrum, um eine korrekte<br />
Berechnung der Risikoaktiva in Übereinstimmung<br />
mit den österreichischen gesetzlichen<br />
Vorgaben sowie mit lokalen Wahlmöglichkeiten<br />
sicherzustellen.<br />
Die Netzwerkbanken in Kroatien und Rumänien<br />
werden sich im Einklang mit dem konzernweiten<br />
Implementierungsplan im Jahr 2009<br />
dem IRB-Bewilligungsverfahren für das Non-<br />
Retail-Portfolio unterziehen. Darüber hinaus<br />
wird die IRB-Vorbereitung für alle anderen Einheiten<br />
weiter vorangetrieben. Parallel dazu haben<br />
die Basel-II-Aktivitäten in Russland und in<br />
der Ukraine weiterhin höchste Priorität.<br />
Ein wichtiger Aspekt im Zuge der Basel-II-Implementierung<br />
ist das Datenqualitätsmanagement.<br />
Anhand zentral entwickelter Indikatoren wird<br />
die Qualität der Daten monatlich überprüft.<br />
Etwaige Mängel in der Datenqualität werden<br />
umgehend bereinigt. Zusätzlich wird Korrekturbedarf<br />
proaktiv vermieden, indem Kreditprozesse<br />
sowohl in der Zentrale als auch für die<br />
lokalen Portfolios in den jeweiligen Netzwerkbanken<br />
ständig optimiert werden.<br />
Kreditrisikomanagement<br />
Retail<br />
Für Privatkunden sowie Kleinbetriebe konzentrierte<br />
sich das Retail-Risikomanagement der<br />
RZB-Kreditinstitutsgruppe, das vorwiegend in<br />
der Konzerngesellschaft <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Bank-Holding <strong>AG</strong> gebündelt ist, auf folgende<br />
Hauptbereiche:<br />
■ Verbesserung des Berichtswesens, des<br />
Portfolio-Managements, der Kapitalsteuerungsinstrumente<br />
und der Datenqualität,<br />
■ Ausbau des Betrugsmanagements und<br />
der Kreditbetreuung,<br />
■ Weiterentwicklung der Rating- und Scoring-<br />
Instrumente zur Anwendung bei Kreditentscheidungen<br />
und<br />
■ Weiterbildung des Risikomanagement-<br />
Personals.<br />
Die IRB-Implementierung<br />
wird in der Wiener<br />
Konzernzentrale<br />
koordiniert.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
78 Konzern-Lagebericht<br />
Für die praktische<br />
Umsetzung<br />
des Systems sind fünf<br />
Risiko-Schwerpunkte<br />
definiert.<br />
Neben diesen Schwerpunkten stand in Zusammenarbeit<br />
mit den Produktverantwortlichen die<br />
Standardisierung des Leistungsspektrums für<br />
Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetriebe<br />
im Fokus. So wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
fast 30 Produkte bzw. Produktgruppen<br />
im gesamten Netzwerk einer eingehenden<br />
Überprüfung unter Risikogesichtspunkten unterzogen.<br />
Dabei wurden auch Preisstrukturen in<br />
den verschiedenen Portfolios optimiert.<br />
Einheitliches Retail-Risikomanagement-System<br />
Das bereits im Jahr 2006 eingeführte Instrumentarium<br />
zum Retail-Risikomanagement wurde<br />
in den Berichtsperioden 2007 und 2008<br />
zu einem standardisierten Bewertungs- und<br />
Planungsinstrument ausgebaut. In das im Jahr<br />
2008 weiterentwickelte System fließen nun alle<br />
existierenden Risikomanagement-Standards,<br />
Anforderungen nach Basel II, gruppeninterne<br />
Grundsätze und Richtlinien sowie eine Reihe<br />
von Best-Practice-Ansätzen ein. Im Ergebnis<br />
bildet das weiterentwickelte Instrumentarium<br />
ein standardisiertes System, mit dessen Hilfe<br />
sämtliche Risiken aus den Portfolios der Netzwerkbanken<br />
und Netzwerkleasinggesellschaften<br />
geprüft und beurteilt werden können. Die<br />
praktische Umsetzung des Systems basiert auf<br />
fünf Risiko-Schwerpunkten: Antrag und Vertragsabschluss,<br />
Portfolio-Management, Betrugsmanagement,<br />
Kundenbeziehungsmanagement<br />
sowie Kreditbetreuung.<br />
Im Bereich der Privatkunden sowie der Kleinbetriebe<br />
wurden im Jahr 2008 die meisten<br />
Risikomanagement-Aktivitäten schon im Einklang<br />
mit dem weiterentwickelten Instrumentarium<br />
ausgeführt.<br />
Verbesserung beim Kreditabschluss<br />
und im Portfolio-Management<br />
Im Jahr 2008 wurden die Prozesse zur Risikomessung<br />
und -prognose weiter an die veränderten<br />
Marktbedingungen angepasst. Bei der<br />
Risikoabschätzung sowohl zu Vertragsbeginn<br />
als auch während der Laufzeit von Krediten<br />
konnten deutliche Verbesserungen erzielt werden.<br />
Mit Einführung einer weiter vereinheitlichten<br />
Kreditpolitik lassen sich die Retail-Portfolios<br />
zentral steuern und optimieren.<br />
Darüber hinaus wurden 40 neue Scorecards<br />
zum Antragsprozess und zum Zahlungsverhalten<br />
von Privatkunden entwickelt. Auch 14 neue<br />
bzw. überarbeitete Scorecards für Mikrounternehmen<br />
wurden eingeführt. Im vierten Quartal<br />
wurde eine Methode für die Wertberichtigung<br />
von in Portfolios zusammengefassten Krediten<br />
von Kleinunternehmen entwickelt. Weiters hat<br />
die Bank ein gruppenweites Projekt initiiert, um<br />
die Prognosekraft des für Kleinunternehmen relevanten<br />
IRB-Ratingmodells zu verbessern.<br />
Erfolgreich abgeschlossen wurde auch die<br />
zweite Phase eines Projekts zur Beurteilung der<br />
Qualität von Immobilien und deren Neubewertung<br />
im gesamten Netzwerk. Das Ergebnis waren<br />
eine Reihe von Prozessverbesserungen bei<br />
den Netzwerkbanken sowie einheitliche Mindestanforderungen,<br />
deren Umsetzung Anfang<br />
2009 konzernweit eingeleitet wurde.<br />
Dazu wurde im vergangenen Jahr auch das<br />
Trainingsangebot zur Schulung im Umgang<br />
mit Retail-Risiken ausgeweitet. Die Risikomanagement-Teams<br />
der Netzwerkbanken wurden<br />
im Rahmen mehrerer umfassender Kurse<br />
und Workshops weitergebildet. So wurden<br />
Trainings zur Entwicklung von Scorecards bei<br />
Mikro unternehmen, zum Berichtswesen und<br />
dem Portfolio Management durchgeführt.<br />
Betrugsmanagement und Kreditbetreuung<br />
gestärkt<br />
Im Jahr 2008 wurden innerhalb der gesamten<br />
Gruppe die Aktivitäten zur Abwehr von Kreditbetrug<br />
intensiviert. Neue Standards zur Identifikation<br />
und zum Umgang mit Betrugsfällen wurden<br />
für das gesamte Netzwerk definiert und<br />
umgesetzt. Unterstützend fand ein gruppenweiter<br />
Workshop mit der Möglichkeit zum Meinungs-<br />
und Erfahrungsaustausch statt. Dadurch<br />
konnten nicht nur das Bewusstsein für Kreditbetrug<br />
bei den verantwortlichen Mitarbeitern<br />
geschärft, sondern auch die Vorbeugung, Aufdeckung<br />
und Untersuchung derartiger Fälle<br />
weiter verbessert werden.<br />
Auch auf dem Gebiet der Kreditbetreuung fand<br />
ein regelmäßiger Gedankenaustausch statt, um<br />
die Prozesse innerhalb der Gruppe zu optimieren.<br />
Begleitend wurden im gesamten Netzwerk<br />
Workshops, Trainings sowie ein hausinterner<br />
Wettbewerb durchgeführt, woraus eine deutliche<br />
Effizienzsteigerung in diesem Bereich resultierte.<br />
Ausblick für 2009<br />
In die Plattform zur Risikomessung, die diesbezügliche<br />
Berichterstattung und in die Verbesserung<br />
der Datenqualität wurden bereits hohe<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 79<br />
Investitionen getätigt. Die neue Plattform für<br />
das Management des Retail-Risikos soll nun im<br />
Jahr 2009 zum Einsatz kommen. Seine Anwendung<br />
soll künftig erheblich zu einer innovativen<br />
und modernen Modellierung von Kreditrisiken<br />
beitragen. Im Jahr 2009 sind der Einsatz von<br />
weiter verbesserten Scorecards zur Messung<br />
der Verlustquote (Loss Given Default) und eine<br />
Verbesserung des Modells zur Simulation<br />
von Fremdwährungsrisiken geplant. Weitere<br />
Modelle, so etwa zur Steuerung des für bankinterne<br />
Zwecke erforderlichen ökonomischen<br />
Kapitals oder zur Durchführung von Stresstests<br />
auf Makro ebene, sollen noch in der ersten<br />
Jahres hälfte 2009 zur Verfügung stehen.<br />
Initiativen im Liquiditätsrisikomanagement<br />
Schon im Vorjahr reagierte die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> auf das geringere Vertrauen im<br />
Interbankenmarkt und die entsprechenden Erschwernisse<br />
im Liquiditätsausgleich durch eine<br />
Anpassung des Liquiditätsnotfallplans sowie<br />
bestehender Prozesse und Verfahren im Liquiditätsrisikomanagement.<br />
Diese Änderungen<br />
wurden im Jahr 2008 abgeschlossen und<br />
bereits einer ersten erfolgreichen Bewährungsprobe<br />
unterzogen, nachdem die Investmentbank<br />
Lehman Brothers im September 2008<br />
Gläubigerschutz anmeldete und nachfolgend<br />
der Interbankenmarkt nahezu vollständig zum<br />
Erliegen kam.<br />
Zu den eingeleiteten Maßnahmen zählten da -<br />
bei die Optimierung der Prozesse und Verfahren<br />
im Management des Liquiditätsrisikos sowie<br />
eine Bündelung der Verantwortlichkeiten<br />
für eine rasche Reaktionsfähigkeit im Krisenfall.<br />
Im zentralen Liquiditätsrisikocontrolling wurde<br />
dazu die technische Infrastruktur für die effiziente<br />
Abwicklung der Liquiditätsmanagementprozesse<br />
weiter ausgebaut. Dazu zählen die<br />
Modelle zur unabhängigen Risikomessung, die<br />
Limitierung und Limitüberwachung und das offene<br />
und zeitnahe innerbetriebliche Reporting<br />
für den ganzen Konzern. Insbesondere die<br />
Modellierung des Liquiditätsrisikos als auch die<br />
Ausgestaltung des Limitkonzepts und die Höhe<br />
der Liquiditätslimite wurden dabei an die geänderten<br />
Marktbedingungen angepasst.<br />
Basierend auf dieser Infrastruktur wurde auch<br />
das neu eingeführte wöchentliche Ad-hoc<br />
Liquiditätsreporting an die österreichische Bankenaufsicht<br />
umgesetzt. Die Schwerpunkte im<br />
Jahr 2009 bilden Modellierung und Simulation<br />
von weiteren Stressszenarien und die Ableitung<br />
von szenariospezifischen Maßnahmen,<br />
die im Rahmen eines Eskalationsprogramms im<br />
Falle von extremen Marktbedingungen eingeleitet<br />
werden.<br />
Maßnahmen<br />
waren u.a.<br />
Optimierung der<br />
Prozesse im Liquiditätsmanagement<br />
und Bündelung der<br />
Verantwortlichkeiten.<br />
Human Resources<br />
Auch 2008 war für die RZB ein Jahr deutlicher<br />
Erhöhung der Mitarbeiterzahlen. Die Lage am<br />
Arbeitsmarkt war von starker Nachfrage nach<br />
qualifizierten Arbeitskräften gekennzeichnet,<br />
wobei sich die beginnende Abschwächung der<br />
Konjunktur erst gegen Ende des Berichtsjahres<br />
bemerkbar gemacht hat.<br />
Das operative Human Resources-Management<br />
wird weiterhin von den einzelnen Banken<br />
wahrgenommen. Der Bereich Human<br />
Resources (HR) der Konzernmutter <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> übt die Koordinationsfunktion aus<br />
und stellt durch entsprechende Richtlinien und<br />
Rahmenbedingungen eine einheitliche strategische<br />
Ausrichtung der Gruppe in HR-Fragen<br />
sicher. Darüber hinaus werden gemeinsam mit<br />
der HR-Abteilung der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
und den HR-Abteilungen der Netzwerkbanken<br />
zusätzliche einheitliche Standards implementiert<br />
und länderübergreifende Projekte<br />
durchgeführt.<br />
Wachsende<br />
Mitar beiterzahl<br />
2008 ist der Mitarbeiterstand um 5.300 Personen<br />
oder 9 Prozent gestiegen. Somit betrug<br />
die Anzahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember<br />
2008 66.651 Mitarbeiter (auf Basis von Voll-<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
80 Konzern-Lagebericht<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag<br />
Mitarbeiter in FTE<br />
55.434<br />
329<br />
46.243<br />
284<br />
27.620<br />
61.351<br />
382<br />
28.614<br />
66.651<br />
443<br />
29.842<br />
Das Durchschnittsalter liegt bei 34 Jahren.<br />
Aufgrund des dynamischen Wachstums und<br />
der intensiven Rekrutierungsarbeit der letzten<br />
Jahre ist dieser Wert auf unverändert niedrigem<br />
Niveau. In der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
beträgt es 37 Jahre. In den Netzwerkbanken<br />
liegen die Vergleichswerte zwischen 30 Jahren<br />
in Russland und 36 Jahren in Belarus und<br />
Slowenien.<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
21.119<br />
238<br />
3.282<br />
7.241<br />
7.845<br />
2.513<br />
25.323<br />
244<br />
3.718<br />
10.292<br />
8.697<br />
2.373<br />
21.942<br />
11.834<br />
9.654<br />
2.531<br />
13.481<br />
11.427<br />
2.577<br />
16.663<br />
12.834<br />
2.858<br />
<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS<br />
Restliche Welt<br />
19.073<br />
14.114<br />
3.179<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
zeitäquivalenten). Dieses Wachstum war rein<br />
organisch. Davon entfielen auf CEE 63.029<br />
Mitarbeiter oder 95 Prozent. Der Mitarbeiterstand<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> inklusive Filialen<br />
erhöhte sich im Berichtsjahr um 158 oder<br />
10 Prozent auf 1.756 per 31. Dezember 2008.<br />
Davon waren in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in<br />
Wien 1.467 Personen zum Stichtag beschäftigt.<br />
Der Frauenanteil liegt im Konzern durchschnittlich<br />
bei 68 Prozent. In der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
sind 47 Prozent des Personals weiblich. In<br />
den Netzwerkbanken reichen die Vergleichswerte<br />
von 50 Prozent (im Kosovo) bis 76 Prozent<br />
(in Kroatien).<br />
Das durchschnittliche Dienstalter ist wegen<br />
des starken Anstiegs der Beschäftigtenzahl in<br />
den letzten Jahren im CEE-Banknetzwerk im<br />
Branchenvergleich gering. Es beträgt zwischen<br />
1,8 Jahren in Russland und 7,0 Jahren in Slowenien.<br />
Die Mitarbeiter der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
haben im Durchschnitt eine Dienstzugehörigkeit<br />
von 6,8 Jahren.<br />
HR-Programme<br />
Performance Management<br />
Das eingeführte Performance Managementsystem<br />
wurde weiter adaptiert und hat sich<br />
auch in der abgelaufenen Periode bewährt.<br />
Durch diesen Prozess sind die Zielvorgaben<br />
und Entwicklung jedes Einzelnen auf die Gesamtziele<br />
der Bank abgestimmt.<br />
Expertenlaufbahn<br />
Die Expertenlaufbahn der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
ist mittlerweile etabliert und ermöglicht<br />
den Mitarbeitern, sich fachlich noch mehr zu<br />
vertiefen. Im Jahr 2008 hatte die <strong>Raiffeisen</strong><br />
100,0%<br />
Akademikeranteil in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und den Netzwerkbanken<br />
94%<br />
87,5%<br />
75,0%<br />
71%<br />
75%<br />
71%<br />
75%<br />
79%<br />
70%<br />
77%<br />
62,5%<br />
56%<br />
59%<br />
50,0%<br />
43%<br />
48%<br />
43%<br />
42%<br />
37,5%<br />
25,0%<br />
12,5%<br />
0,0%<br />
35%<br />
Slowenien<br />
Tschechische Republik<br />
Slowakei<br />
Polen<br />
Ungarn<br />
31%<br />
Kroatien<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
Serbien<br />
Zentraleuropa Südosteuropa GUS<br />
Kosovo<br />
Albanien<br />
Rumänien<br />
Bulgarien<br />
Russland<br />
Belarus<br />
Ukraine<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 81<br />
<strong>Zentralbank</strong> 26 Experten, 20 Professional Experten<br />
und einen Senior Experten.<br />
Das Expert Development Program (EDP) wird<br />
auch weiterhin angeboten und schult die Experten<br />
speziell für ihre Aufgaben. Durch die Zusammenfassung<br />
in einem eigens konzipierten<br />
Training erfolgt eine erfolgreiche stärkere Vernetzung<br />
dieser Wissensträger.<br />
Young Professional<br />
Potentials (YPP)<br />
Das in der Vorperiode gestartete YPP-Programm<br />
ist auch im Jahr 2008 erfolgreich weitergeführt<br />
worden. Dieses Programm ist speziell für junge<br />
Mitarbeiter zwischen 25 und 30 Jahren, die als<br />
Potenzialträger identifiziert wurden, konzipiert.<br />
Neben Trainings zu den Themen Kommunikation,<br />
Selbstorganisation und Präsentation arbeitet<br />
die Gruppe auch an einem für die Bank relevanten<br />
bereichsübergreifenden Projekt.<br />
Personalentwicklung<br />
Die hohe fachliche und persönliche Qualifikation<br />
unserer Mitarbeiter ist die Voraussetzung<br />
für die hervorragende Qualität unserer Dienstleistungen<br />
und damit einer unserer wesentlichen<br />
Wettbewerbsvorteile. Personalentwicklung hat<br />
daher einen hohen Stellenwert in der RZB.<br />
Wegen ihrer hohen Akademikerquote kann<br />
die Personalentwicklung auf einer sehr hohen<br />
Ausgangsqualifikation aufbauen. Im Einzelnen<br />
haben in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> 59 Prozent<br />
der Mitarbeiter einen Hochschulabschluss,<br />
während bei den CEE-Netzwerkbanken dieser<br />
Wert zwischen 94 und 31 Prozent liegt.<br />
Die konzernweiten Schulungen für Führungskräfte<br />
wurden auch im Berichtsjahr weiterhin<br />
stark nachgefragt. Als international agierendes<br />
und vernetztes Unternehmen wird die Mehrzahl<br />
der Trainings in der Konzernsprache Englisch<br />
abgehalten.<br />
Audits und Coaching<br />
Im Rahmen der individuellen Entwicklung wurden<br />
im Berichtsjahr vermehrt Management<br />
Audits durchgeführt. Diese Maßnahme bietet<br />
Mitarbeitern eine Standortbestimmung ihrer<br />
Managementskills. Darauf aufbauend werden<br />
individuelle Maßnahmen abgeleitet und die<br />
Fähigkeiten der Mitarbeiter durch Standardprogramme<br />
(Management Development Program,<br />
Basic Leadership Program, Experten Development<br />
Program) gefördert.<br />
Coachings wurden im Jahr 2008 verstärkt als<br />
individuelle Maßnahme zur Personalentwicklung<br />
von unseren Mitarbeitern genutzt. Vor allem<br />
in Situationen, die Neues bringen, nutzen<br />
unsere Führungskräfte, aber auch vermehrt Mitarbeiter<br />
dieses Angebot. Die Resonanz auf die<br />
Coachings ist hervorragend, da sehr individuell<br />
an der Weiterentwicklung des Einzelnen gearbeitet<br />
wird.<br />
Personalmarketing<br />
Aufgrund der gestiegenen Internationalisierung<br />
im Bankwesen wurden im vergangenen Jahr<br />
die Personalmarketingmaßnahmen im Ausland<br />
weiter verstärkt. Es wurden Messen an renommierten<br />
Universitäten in Italien, Frankreich und<br />
England besucht, um die RZB als attraktiven<br />
Arbeitgeber zu positionieren.<br />
Die 2007 aufgebauten Kooperationen haben<br />
dazu geführt, dass 2008 sieben ausländische<br />
Studenten ein mindestens halbjähriges Internship<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in Wien absolviert<br />
haben. Alle haben sich bewährt und<br />
wertvolle Inputs für die jeweiligen Abteilungen<br />
gebracht und können sich vorstellen, nach Abschluss<br />
des Studiums in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
zu arbeiten.<br />
Neben den internationalen Messen war die<br />
RZB auch im vergangenen Jahr wieder auf verschiedenen<br />
Jobmessen in <strong>Österreich</strong> vertreten.<br />
Im Sinn der von der RZB angestrebten Nachhaltigkeit<br />
einer guten Positionierung am Arbeitsmarkt<br />
wurde die Zusammenarbeit mit Universitäten,<br />
Fachhochschulen und anderen für die<br />
RZB relevanten Ausbildungsinstitutionen in Form<br />
von Sponsoring, Lehrveranstaltungen, Gastvorträgen<br />
und Seminararbeiten fortgesetzt.<br />
Dank an die Mitar beiter<br />
An dieser Stelle möchte sich der Vorstand bei<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die<br />
erbrachten Leistungen bedanken. Vor allem die<br />
letzten Monate haben, mit all ihren Turbulenzen,<br />
von unseren Kolleginnen und Kollegen ein<br />
hohes Maß an Einsatz gefordert.<br />
Die Personalmarketingmaßnahmen<br />
im Ausland<br />
wurden weiter verstärkt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
82 Konzern-Lagebericht<br />
Dem Betriebsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />
den Belegschaftsvertretungen der Netzwerkbanken<br />
gilt ebenfalls dieser Dank. Gerade jetzt<br />
sind ein gutes Arbeitsklima und vom gemeinsamen<br />
Interesse getragene Zusammenarbeit<br />
wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung des Unternehmens. Diese für<br />
alle Mitarbeiter wertvolle und gute Zusammenarbeit<br />
sowie das ausgezeichnete Betriebsklima<br />
sind ein wichtiger Beitrag zum Erfolg der RZB.<br />
Informationstechnologie<br />
Die IT-Unterstützung<br />
der<br />
IRB-Implementierung<br />
war einer der<br />
Schwerpunkte.<br />
Zahlungsverkehr<br />
Im Single Euro Payment Area wurde die Vorreiterrolle<br />
der RZB durch den erfolgreichen<br />
Einsatz der Zahlungsverkehrsprodukte SEPA<br />
Credit Transfers, Priority payments und SEPA<br />
Beleg weiter bestätigt. Das SEPA-Transfervolumen<br />
wurde 2008 laufend gesteigert. Für den<br />
erfolgreichen Einsatz des Produkts SEPA Direct<br />
Debit mit November 2009 sind alle Vorbereitungsarbeiten<br />
gemeinsam mit weiteren Instituten<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe plangemäß<br />
in Umsetzung.<br />
Basel II<br />
Die österreichische Finanzmarktaufsicht hat gemeinsam<br />
mit weiteren Bankenaufsichten den<br />
IRB-Ansatz (internal rating based approach)<br />
für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> sowie die Tochterunternehmen<br />
in der Tschechischen Republik,<br />
der Slowakei, Ungarn, Malta und den USA abgenommen.<br />
In anderen Tochterbanken wurde<br />
die IRB-Vorbereitung weiter vorangetrieben.<br />
Der Betrieb für die gruppenweite Basel-II-<br />
Eigenmittelberechnung für das Kreditrisiko<br />
wurde erfolgreich aufgenommen. Die Systeme<br />
liefern monatlich den lokalen Meldevorschriften<br />
entsprechende Reports für sieben Länder<br />
und Ergebnisse auf verschiedenen Konsolidierungslevels.<br />
Darüber hinaus stehen dem Risikomanagement<br />
wertvolle Detailinformationen als<br />
zusätzliche Analysequelle zur Verfügung.<br />
Handels- und<br />
Abwicklungssysteme<br />
Zur Reduktion operativer Abwicklungsrisiken<br />
und zur Steigerung des Automatisierungsgrades<br />
wurde eine neue Plattform für die Abwicklung<br />
von Wertpapierleihe, Repo und Buy/Sell-<br />
Back Transaktionen geschaffen. Dabei erfolgte<br />
eine durchgängige real-time basierte Integration<br />
des bestehenden Frontoffice-Systems mit<br />
den Backoffice-Komponenten sowohl für die<br />
Geld- wie auch die Wertpapierseite.<br />
Um den steigenden regulatorischen sowie Risiko-<br />
und Markt-Anforderungen im strukturierten,<br />
derivativen Kapitalmarktumfeld gerecht zu bleiben,<br />
wurde das state-of-the-art Handels- und<br />
Abwicklungssystem MUREX für diesen Geschäftsbereich<br />
in einer umfassenden Evaluierung<br />
ausgewählt. Damit werden die Assetklassen<br />
Interest Rate, Foreign Exchange, Credit,<br />
Commodities und Equities künftig über den<br />
gesamten Geschäftszyklus systemtechnisch geführt.<br />
Erste Frontoffice-Komponenten gehen dabei<br />
bereits 2009 in Betrieb; der vollinte grierte<br />
Gesamtbetrieb erfolgt 2010.<br />
IT-Standardisierung<br />
Auch 2008 wurde der Rollout des Global Treasury<br />
Systems (GTS) in die Netzwerkbanken<br />
fortgesetzt. So erfolgte eine erfolgreiche Implementierung<br />
in Ungarn, ein weiteres Projekt<br />
in Serbien wurde gestartet. Beide Projekte gewährleisten<br />
nicht nur eine umfassende Unterstützung<br />
der Handelsbereiche, sondern ermöglichen<br />
auch erhebliche Verbesserungen in den<br />
Abwicklungsbereichen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 83<br />
Bei der Implementierung eines konzernweiten<br />
Management-Informationssystems wurden die<br />
Projekte in Polen und Ungarn abgeschlossen<br />
und in weiteren Ländern gestartet.<br />
Das Standard-Collection-System wurde in eine<br />
weitere Netzwerkbank ausgerollt, die Implementierung<br />
des neuen Loan Application Processing-Systems<br />
in mehreren Netzwerkbanken abgeschlossen<br />
und in weiteren Banken gestartet.<br />
Um die wachsenden Bedürfnisse und Volumina<br />
im Retailgeschäft erfüllen bzw. bewerkstelligen<br />
zu können, wurde nach einem modernen, skalierbaren<br />
Kernbanksystem gesucht.<br />
Nach einem profunden Evaluierungsprozess<br />
wurde das System Finacle der Firma Infosys<br />
ausgewählt, das in einer ersten Phase in Russland<br />
und in der Tschechischen Republik zum<br />
Einsatz kommen soll.<br />
Ausblick auf 2009<br />
BIP-Rückgang in <strong>Österreich</strong><br />
Der private Konsum in <strong>Österreich</strong> könnte aufgrund<br />
der Steuerreform und der zu erwartenden<br />
geringen Inflation 2009 insgesamt mit<br />
einem leicht positiven Wachstum aufwarten,<br />
auch wenn die Sparquote und die Arbeitslosigkeit<br />
steigen werden.<br />
Die stärksten Rückgänge sind auf sinkende Exportnachfrage<br />
und rückläufige Investitionen zurückzuführen.<br />
Als kleine offene Volkswirtschaft<br />
kann sich <strong>Österreich</strong> nicht von den internationalen<br />
Entwicklungen abkoppeln.<br />
Insgesamt wird für 2009 ein BIP-Rückgang von<br />
2,0 Prozent im Jahresvergleich erwartet. 2010<br />
sollte die Konjunktur langsam wieder anspringen<br />
und ein leicht positives Wachstum von 0,2<br />
Prozent ermöglichen.<br />
Konjunkturabkühlung in CEE<br />
Nach den Rekordwachstumszahlen der vergangenen<br />
Jahre steht Volkswirtschaften der CEE-<br />
Region eine empfindliche Abkühlung bevor.<br />
Die erwartete Rezession in den USA und Westeuropa<br />
bewirkt eine Dämpfung der Nachfrage<br />
nach Exporten aus der CEE-Region. Außerdem<br />
zeichnet sich ein Rückgang der ausländischen<br />
Direktinvestitionen ab.<br />
Die Verknappung und Verteuerung externer<br />
Finanzierungen bedingt einen Rückgang des<br />
Kreditwachstums. Die Finanzierung von Leis-<br />
tungsbilanzdefiziten und kurzfristiger Auslandsverschuldung<br />
dürfte aufgrund der anhaltenden<br />
Anspannung auf den globalen Finanzmärkten<br />
äußerst schwierig bleiben.<br />
Einige der CEE-Währungen könnten dadurch<br />
weiterhin unter Abwertungsdruck stehen und<br />
es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Länder<br />
bei IWF und EU um Finanzhilfe ansuchen<br />
werden. Mit ihrer Finanzhilfe für Ungarn hat<br />
die EU ein wichtiges Zeichen gesetzt, dass die<br />
Europäische Union in der Lage und willens ist,<br />
ihre Mitgliedstaaten in finanzieller Notlage<br />
zu unterstützen. Dies sollte auch für die Kandidatenländer<br />
Südosteuropas gelten, deren wirtschaftliche<br />
und politische Stabilität für die EU<br />
von großer Bedeutung ist.<br />
Unter Annahme einer Rezession in der Eurozone<br />
mit minus 3,0 Prozent und der USA mit minus<br />
3,0 Prozent wird für das Jahr 2009 auch ein<br />
Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts<br />
der CEE-Volkswirtschaften erwartet. Die Prognosen<br />
liegen bei durchschnittlich rund minus<br />
2,6 Prozent nach durchschnittlich 5,1 Prozent<br />
im Jahr 2008. Die Wachstumsdifferenz dürfte<br />
sich mittelfristig wieder auf 2,5 bis 3 Prozentpunkte<br />
einpendeln, nicht zuletzt durch die institutionellen<br />
Reformen durch den EU-Beitritt<br />
sowie die zusätzlich verfügbaren Fördermittel<br />
aus dem EU-Budget.<br />
Einige CEE-<br />
Währungen<br />
könnten weiter unter<br />
Abwertungsdruck<br />
stehen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
84 Konzern-Lagebericht<br />
2009 ist ein anhaltend<br />
volati les<br />
Umfeld mit zunehmender<br />
Wirkung der<br />
staatlichen Maßnahmen<br />
zu erwarten.<br />
Bankenmarkt von<br />
Unsicherheit geprägt<br />
Die gegenwärtige Situation an den weltweiten<br />
Finanzmärkten ist von hoher Unsicherheit geprägt,<br />
verbunden mit einem sehr hohen Gleichklang<br />
der Entwicklungen in traditionell stärker<br />
voneinander getrennten Märkten.<br />
Dadurch schlagen Fehlentwicklungen an einer<br />
Stelle der Weltwirtschaft sehr rasch auf eigentlich<br />
unbeteiligte dritte Märkte durch. Die Risken<br />
dieser Entwicklung wurden von staatlichen Stellen<br />
erkannt und diverse Dämpfungs- und Überbrückungsmaßnahmen<br />
eingeführt.<br />
Wir erwarten für 2009 weiter ein volatiles Umfeld<br />
mit zunehmender Wirkung der staatlichen<br />
Stabilisierungsmaßnahmen. Die zu beobachtende<br />
Entwicklung im Konjunkturzyklus wird<br />
2009 und wohl auch 2010 belasten.<br />
Das Umfeld wird einerseits die Nachfrage nach<br />
Finanzdienstleistungen – insbesondere nach<br />
Krediten, aber auch gewissen Dienstleistungen<br />
wie etwa im Veranlagungsgeschäft – reduzieren<br />
und andererseits die Anforderungen an das<br />
Risikomanagement erhöhen.<br />
Gebremstes Wachstum<br />
Entsprechend diesen Rahmenbedingungen<br />
wird die Entwicklung des Geschäftsvolumens<br />
der RZB im Vergleich zu den vergangenen<br />
Jahren deutlich an Dynamik abnehmen. Dies<br />
führt auch zu besonderem Augenmerk auf<br />
die Kostenseite. Das forcierte Filialausbauprogramm<br />
in Zentral- und Osteuropa wurde<br />
gestoppt. Daher ist eine annähernd gleichbleibende<br />
Geschäftsstellenanzahl zu erwarten.<br />
Dadurch wird sich auch die Mitarbeiterzahl<br />
nicht mehr so dynamisch entwickeln, wie dies in<br />
vergangenen Jahren der Fall war. In einzelnen<br />
Ländern mit einem ungünstigen makroökonomischen<br />
Umfeld wird sich die Mitarbeiterzahl<br />
verringern. Dies ist etwa in der Ukraine oder<br />
Ungarn der Fall.<br />
Das aktuelle Umfeld erlaubt keine treffsicheren<br />
Prognosen für den weiteren Geschäftsgang<br />
und die Ergebnisentwicklung. Daher kann die<br />
RZB auch keine derartigen Aussagen treffen.<br />
Die Planung für das Geschäftsjahr 2009 lässt<br />
trotz höherer Risikovorsorgen eine Verbesserung<br />
des Ergebnisses erwarten. Das Ergebnis<br />
wird aber das Niveau der Jahre 2006 und<br />
2007 nicht erreichen.<br />
Wesentliche Ereignisse<br />
nach dem Bilanzstichtag<br />
Staatsgarantierte<br />
Benchmark-Anleihen<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat am 28. Jänner<br />
2009 eine fünfjährige Benchmark-Anleihe mit<br />
Garantie der Republik <strong>Österreich</strong> begeben.<br />
Das Orderbuch der Festzinsanleihe im Volumen<br />
von € 1,5 Milliarden war innerhalb einer<br />
Stunde zweifach überzeichnet. Der jährliche<br />
Kupon beträgt 3,625 Prozent.<br />
Am 4. März 2009 folgte die Emission einer<br />
weiteren Benchmark-Anleihe mit Staatsgarantie.<br />
Die dreijährige Festzinsanleihe hat ein Volumen<br />
von € 1,25 Milliarden und zahlt einen<br />
jährlichen Kupon von 3,0 Prozent.<br />
Das Investoreninteresse konzentrierte sich auf<br />
die ersten zehn Minuten nach Öffnung der Bücher,<br />
in denen bereits das ursprüngliche Zielvolumen<br />
von € 1 Milliarde übertroffen wurde.<br />
Die Republik <strong>Österreich</strong> übernahm gemäß<br />
des im Herbst 2008 beschlossenen Interbankmarktstärkungsgesetzes<br />
die Haftung für diese<br />
beiden Emissionen sowie für andere Anleiheemissionen<br />
österreichischer Banken.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Konzern-Lagebericht 85<br />
Partizipationskapital<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat<br />
am 30. Jänner 2009 beschlossen, über eine<br />
Partizipationskapital-Emission die Eigenmittelbasis<br />
der RZB um weitere € 1,75 Milliarden<br />
zu stärken. Das Partizipationskapital soll der<br />
Republik <strong>Österreich</strong> zur Zeichnung angeboten<br />
werden.<br />
Der Vorstand wurde ermächtigt, entsprechende<br />
Detailverhandlungen unter Wahrung der<br />
Eigentümerinteressen aufzunehmen. Zum Redaktionsschluss<br />
des <strong>Geschäftsbericht</strong>s gibt es<br />
noch keinen unterschriebenen Vertrag mit der<br />
Republik.<br />
Partizipationskapital ist als Kernkapital anrechenbar.<br />
Mit Partizipationskapital sind keine<br />
Eigentums- oder Stimmrechte verbunden. Damit<br />
werden die Anteile der Eigentümer der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> nicht verwässert und wird<br />
auch kein staatliches Miteigentum an der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> begründet.<br />
Motive für die Begebung des Partizipationska<br />
pi tals waren Vermeidung von Wettbewerbsnach<br />
teilen und Vergrößerung des Ei gen mittel -<br />
pols ters, um mögliche Folgen des Konjunktur -<br />
abschwungs und negativer Währungs ent wicklungen<br />
besser abfedern zu können.<br />
Die Republik <strong>Österreich</strong> bietet diese eigenkapitalstärkende<br />
Maßnahme im Rahmen des im<br />
Herbst im Parlament beschlossenen Finanzmarktstabilitätsgesetzes<br />
an. Das Gesetz ist Teil<br />
eines umfassenden Maßnahmenbündels, das<br />
helfen soll, die negativen Auswirkungen der<br />
internationalen Finanzmarktkrise zu mildern.<br />
Bis zum Redaktionsschluss des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />
hat die Republik <strong>Österreich</strong> Partizipationskapital<br />
der Hypo Alpe Adria und der Erste<br />
Bank Group gezeichnet.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
86 Segmentberichte<br />
Segmentberichte<br />
Einteilung der Segmente<br />
Entsprechend<br />
dem neuen<br />
Berichtsstandard<br />
IFRS 8 berichtet die<br />
RZB nun nach regionalen<br />
Segmenten.<br />
Die RZB wendet bereits zum Jahresende 2008<br />
die Bestimmungen des neuen Berichtsstandards<br />
IFRS 8 an. Den Regelungen entsprechend wird<br />
nunmehr nach regionalen Segmentierungskriterien<br />
berichtet. Bisher war der Segmentbericht<br />
nach Corporate Customers, Financial Institutions<br />
and Public Sector, Retail Customers, Proprietary<br />
Trading sowie Participations and Other gegliedert<br />
und in einer sekundären Berichtsebene<br />
nach geografischen Gesichtspunkten.<br />
Grundsätzlich erfolgt die interne Managementberichterstattung<br />
in der RZB auf Basis ihrer<br />
matrixförmigen Organisationsstruktur, die in<br />
der bisherigen Segmentierung reflektiert war.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
treffen wesentliche Entscheidungen<br />
wie z.B. die Allokation von Ressourcen, jedoch<br />
nach geografischen Gesichtspunkten. Auch die<br />
Beurteilung der Finanz- und Ertragskraft erfolgt<br />
so, weshalb dieses Berichtskriterium IFRS-gemäß<br />
als wesentliches identifiziert und nun in der<br />
Segementberichterstattung umgesetzt wurde.<br />
<strong>Österreich</strong>, die einzelnen Länder Zentral- und<br />
Osteuropas und die restlichen Länder stellen<br />
im vorliegenden Bericht die kleinsten Steuerungseinheiten<br />
(Cash Generating Unit – CGU<br />
gemäß IFRS-Definition) dar. Länder, die eine<br />
vergleichbare langfristige wirtschaftliche Entwicklung<br />
erwarten sowie einen vergleichbaren<br />
wirtschaftlichen Charakter aufweisen, werden<br />
zu regionalen Segmenten zusammengefasst.<br />
Unter Berücksichtigung der im IFRS geforderten<br />
Schwellenwerte wurden insgesamt sechs regionale<br />
Segmente festgelegt, wodurch eine transparente<br />
und übersichtliche Berichterstattung erzielt<br />
wird. Der Schwellenwert liegt nach IFRS 8<br />
bei jeweils 10 Prozent bestimmter Kenngrößen;<br />
dies sind die Betriebserträge, der Gewinn nach<br />
Steuern sowie das Segmentvermögen.<br />
Zum 31. Dezember 2008 bestanden somit<br />
folgende Konzernbereiche, als Zuordnungskriterium<br />
dient der Sitz der jeweiligen Geschäftsstellen:<br />
■ <strong>Österreich</strong><br />
Unter <strong>Österreich</strong> werden die vom Headoffice<br />
getätigten Geschäfte der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
sowie die von den zahlreichen österreichischen<br />
Tochtergesellschaften erzielten<br />
Ergebnisse ausgewiesen.<br />
■ Zentraleuropa<br />
Dieses Segment umfasst die fünf am 1. Mai<br />
2004 der EU beigetretenen Staaten Polen,<br />
Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik<br />
und Ungarn. Es handelt sich nicht nur um die<br />
großteils am weitesten entwickelten Bankenmärkte<br />
in CEE, sondern es sind auch jene<br />
Märkte, in denen die RZB am längsten präsent<br />
ist.<br />
■ Südosteuropa<br />
Zu Südosteuropa zählen Albanien, Bosnien<br />
und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Moldau,<br />
Serbien und die beiden am 1. Jänner<br />
2007 der EU beigetretenen Staaten Bulgarien<br />
und Rumänien. Moldau ist aufgrund der<br />
ökonomischen Verbindung zu Rumänien und<br />
der entsprechenden Steuerung im Konzern<br />
auch dort enthalten.<br />
■ Russland<br />
Das Segment umfasst die Ergebnisse jener<br />
Gesellschaften, die in der Russischen Föderation<br />
für die RZB tätig sind. In Russland ist<br />
der Konzern unter anderem mit einer Bank,<br />
einer Leasinggesellschaft sowie einer Kapitalanlagegesellschaft<br />
vertreten.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 87<br />
■ Sonstige GUS-Länder<br />
Dieses Segment besteht aus Belarus, Kasachstan<br />
und der Ukraine. In der folgenden deskriptiven<br />
Abhandlung der Segmente ist Russland<br />
wegen der gewohnten Ordnung unter<br />
GUS eingereiht, bildet aber wegen Erfüllung<br />
der IFRS 8-Kriterien ein eigenes Segment.<br />
■ Restliche Welt<br />
In das Segment fallen die Filialen der RZB in<br />
London, Singapur und Peking sowie in anderen<br />
Ländern befindliche Konzerneinheiten<br />
wie z.B. in Deutschland, Finnland, Malta,<br />
Schweden, Schweiz und den USA.<br />
Details zur Bemessung von Segmentergebnissen<br />
sind in der Segmentberichterstattung ab<br />
Seite 133 im Anhang zu finden.<br />
Überblick<br />
Die Segmentergebnisse des Konzerns entwickelten<br />
sich im Berichtsjahr sehr unterschiedlich.<br />
Einerseits erwirtschafteten die Konzerneinheiten<br />
in Zentral- und Osteuropa hohe<br />
Gewinne, anderseits brachte das in <strong>Österreich</strong><br />
und dem Rest der Welt generierte Geschäft<br />
Verluste.<br />
In <strong>Österreich</strong> sank das Vorsteuerergebnis von<br />
€ 378 Millionen im Vorjahr auf minus € 595<br />
Millionen im Berichtsjahr. Dies beruhte überwiegend<br />
auf negativ wirkenden Marktbewertungen<br />
von Wertpapieren und Finanzinstrumenten.<br />
Die Bilanzaktiva des Segments wuchsen im<br />
Jahresvergleich um 20 Prozent.<br />
Im Berichtszeitraum verzeichnete die Region<br />
GUS mit € 665 Millionen den höchsten Jahresüberschuss<br />
vor Steuern aller Segmente. Der<br />
Ergebniszuwachs von 54 Prozent oder € 232<br />
Millionen ist primär auf den hohen Zinsertrag<br />
und das gute Handelsergebnis zurückzuführen.<br />
Die Bilanzaktiva wuchsen im Jahresabstand um<br />
18 Prozent.<br />
Die Region Südosteuropa erwirtschaftete mit<br />
€ 533 Millionen den zweitgrößten Jahresüberschuss<br />
vor Steuern. Der Ergebnisanstieg<br />
von 15 Prozent oder € 68 Millionen beruhte<br />
im Wesentlichen auf einem soliden Wachstum<br />
des Zins- und Provisionsüberschusses und einer<br />
relativ geringeren Steigerung der Verwaltungsaufwendungen.<br />
Die Bilanzaktiva wuchsen im<br />
Jahresvergleich um 12 Prozent.<br />
Die GUS inklusive<br />
Russland<br />
sorgte für den größten<br />
Ergebnisbeitrag aller<br />
Segmente.<br />
Ergebnis vor Steuern gemäß neuem Segment Reporting (IFRS 8)<br />
in € Millionen<br />
665<br />
600<br />
533<br />
378<br />
447 440<br />
465<br />
434<br />
400<br />
200<br />
– 1<br />
– 66<br />
0<br />
– 200<br />
– 400<br />
– 595<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Zentral europa<br />
Südosteuropa<br />
GUS<br />
Restliche Welt<br />
– 600<br />
2007 2008<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
88 Segmentberichte<br />
In Zentraleuropa sank das Vorsteuerergebnis<br />
um 2 Prozent oder € 7 Millionen auf € 440<br />
Millionen, obwohl das Ergebnis durch Zuwächse<br />
im Zins- und Provisionsüberschuss positiv beeinflusst<br />
wurde. Die Bilanzaktiva des Segments<br />
stiegen im Jahresvergleich um 26 Prozent.<br />
Das Vorsteuerergebnis des Segments Restliche<br />
Welt sank auf minus € 66 Millionen. Die<br />
Bilanzaktiva stiegen im Jahresvergleich um<br />
15 Prozent.<br />
Bei den Konzernaktiva dominierte <strong>Österreich</strong><br />
unverändert weiterhin mit einem Anteil von<br />
48 Prozent. Wie im Vorjahr entfiel auf das Segment<br />
Zentraleuropa der zweitgrößte Anteil mit<br />
18 Prozent (plus 1 Prozentpunkt), gefolgt von<br />
Südosteuropa mit 13 Prozent (minus 1 Prozentpunkt),<br />
GUS mit 12 Prozent und Restliche Welt<br />
mit 9 Prozent.<br />
Einen Überblick über das Geschäft mit Retailkunden<br />
und Corporate Customers in den<br />
Segmenten Zentraleuropa, Südosteuropa,<br />
Russ land und Sonstige GUS-Länder finden Sie<br />
im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2008 der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
von Seite 106 bis 112 (oder in der Online-Ausgabe<br />
unter http://gb2008.ri.co.at).<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Dieses Segment<br />
beschreibt die<br />
Geschäftstätigkeit der<br />
RZB in <strong>Österreich</strong> und<br />
von <strong>Österreich</strong> heraus<br />
im Ausland betriebenes<br />
Geschäft.<br />
Das Segment <strong>Österreich</strong> umfasst die Geschäftstätigkeit<br />
der RZB aus <strong>Österreich</strong> heraus.<br />
Die RZB betreibt in <strong>Österreich</strong> das Kommerzkunden-<br />
und internationale Investmentbankinggeschäft<br />
sowie das Geschäftsfeld Financial<br />
Institutions and Sovereigns. Der Kommerzkundenbereich<br />
um schließt hierbei das Geschäft<br />
mit den österrei chischen Top-1.000-Konzernen,<br />
multinationalen Konzernen sowie mitt leren und<br />
großen Unternehmen in CEE.<br />
Im Investmentbanking ist auch der Eigenhandel<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und der Centrobank<br />
enthalten. Im Geschäftsbereich Financial<br />
Institutions ist das Geschäft mit Banken, Fonds,<br />
Finanzdienstleistungsunternehmen, Versicherungen<br />
und öffentlichen Institutionen zusammengefasst.<br />
Im Berichtsjahr war das Ergebnis vor Steuern<br />
negativ und betrug € 595 Millionen, was auf<br />
die Verluste aus der Bewertung des Wertpapierbestandes<br />
und auf deutlich erhöhte<br />
Kreditrisikovorsorgen im Zusammenhang mit<br />
Banken-Defaults zurückzuführen ist.<br />
Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 47 Prozent<br />
oder € 270 Millionen auf € 851 Millionen,<br />
während die Bilanzaktiva um 20 Prozent auf<br />
€ 95,3 Milliarden stiegen. Die Nettozinsspanne<br />
blieb wegen des wettbewerbsdominierten<br />
Marktumfelds mit 98 Basispunkten weiterhin<br />
niedriger als im restlichen Konzern.<br />
Die Kredit-Risikoaktiva sanken von zuvor<br />
€ 39,5 Milliarden um 6 Prozent auf € 37,0<br />
Milliarden. Hier kam der Basel-II-Effekt stark<br />
zum Tragen, da es aufgrund des im Dezember<br />
2008 erstmals angewendeten IRB-Ansatzes in<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vorerst zu einer Entlastung<br />
des Eigenmittelerfordernisses kam.<br />
Die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen des<br />
Segments erhöhte sich deutlich. Im Vorjahr ergab<br />
sich durch die Netto-Auflösung von Kreditrisikovorsorgen<br />
noch ein positiver Beitrag von<br />
€ 59 Millionen, im Berichtsjahr betrug die<br />
Netto-Dotierung der Kreditrisikovorsorgen hingegen<br />
€ 351 Millionen.<br />
Diese Erhöhung ging vor allem auf das Konto<br />
von Einzelwertberichtigungen, die im Zusammenhang<br />
mit Krediten an Financial Institutions<br />
primär in Island und den Vereinigten Staaten zu<br />
bilden waren. Die Risk/Earnings Ratio erhöhte<br />
sich deshalb deutlich auf 41,3 Prozent. Der Anteil<br />
der Non-Performing Loans am Kreditportfolio<br />
stieg um 1,39 Prozentpunkte und erreichte<br />
2,62 Prozent.<br />
Der Provisionsüberschuss sank wegen niedrigerer<br />
Einnahmen aus dem Wertpapiergeschäft<br />
um 14 Prozent oder € 38 Millionen auf € 234<br />
Millionen. Die größten Positionen waren wie<br />
in den Vorjahren das Kredit- und Garantiegeschäft<br />
mit € 122 Millionen sowie das Wertpapiergeschäft<br />
mit € 96 Millionen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 89<br />
in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Zinsüberschuss 851 581 46,6%<br />
davon laufendes Ergebnis at-equity<br />
bewerteter Unternehmen 47 131 – 64,1%<br />
Kreditrisikovorsorgen – 351 59 –<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 500 639 – 21,8%<br />
Provisionsüberschuss 234 272 – 14,1%<br />
Handelsergebnis 32 44 – 26,7%<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 70 – 13 422,6%<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen – 907 – 183 396,0%<br />
Verwaltungsaufwendungen – 555 – 513 8,2%<br />
davon Personalaufwand – 304 – 299 1,9%<br />
davon Sachaufwand – 197 – 172 14,1%<br />
davon Abschreibungen – 54 – 42 28,9%<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 171 132 30,2%<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen 0 0 334,5%<br />
Jahresüberschuss vor Steuern – 595 378 –<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag 219 – 16 – 1478,4%<br />
Jahresüberschuss nach Steuern – 376 362 –<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 37 – 34 7,9%<br />
Konzern-Jahresüberschuss – 413 328 –<br />
Anteil am Ergebnis vor Steuern – 60,9% 21,9% – 82,8 PP<br />
Anteil am Ergebnis nach Steuern – 46,3% 25,4% – 71,7 PP<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 37.042 39.467 – 6,1%<br />
Eigenmittelerfordernis 3.394 3.493 – 2,8%<br />
Summe Aktiva 95.256 79.248 20,2%<br />
Verbindlichkeiten 90.182 73.622 22,5%<br />
Risk/Earnings Ratio 41,3% 0,0% 41,3 PP<br />
Cost/Income Ratio 43,1% 49,9% – 6,8 PP<br />
Durchschnittliches Eigenkapital 3.179 2.751 15,6%<br />
Return on Equity vor Steuern – 18,7% 13,7% – 32,5 PP<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 3.001 2.732 9,8%<br />
Geschäftsstellen 11 11<br />
Das Handelsergebnis der Region <strong>Österreich</strong><br />
sank um 27 Prozent oder € 12 Millionen auf<br />
€ 32 Millionen.<br />
Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
betrug minus € 70 Millionen und beruhte<br />
auf Bewertungsverlusten aus Absicherungsgeschäften,<br />
insbesondere CDS, die zur<br />
Minimierung des Vertragspartnerrisikos abgeschlossen<br />
wurden.<br />
Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen blieb<br />
deutlich unter dem Niveau des Vorjahres und<br />
betrug minus € 907 Millionen. Der Rückgang<br />
um € 724 Millionen ergab sich zum einen aus<br />
der durch die Finanzmarktkrise gesunkenen<br />
Wertpapierkurse, die bei der Bewertung von<br />
Wertpapieren heranzuziehen waren. Zum<br />
anderen waren auch strukturierte Produkte für<br />
den Verlust verantwortlich; hier ergab sich ein<br />
Ergebnis von minus € 313 Millionen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
90 Segmentberichte<br />
340<br />
300<br />
260<br />
220<br />
180<br />
140<br />
100<br />
Der Verwaltungsaufwand stieg gegenüber<br />
der Vergleichsperiode um 8 Prozent oder € 42<br />
Millionen auf € 555 Millionen. Der Personalaufwand<br />
betrug € 304 Millionen, der durchschnittliche<br />
Personalstand erhöhte sich um<br />
10 Prozent auf 3.001. Der Sachaufwand nahm<br />
um € 25 Millionen auf € 197 Millionen zu. Die<br />
Abschreibungen stiegen um € 12 Millionen und<br />
erreichten ein Volumen von € 54 Millionen. Die<br />
Cost/Income Ratio der Region sank um 6,8 Prozentpunkte<br />
auf 43,1 Prozent.<br />
Das sonstige betriebliche Ergebnis wuchs um<br />
30 Prozent und betrug € 171 Millionen und<br />
setzte sich im Wesentlichen aus Konzernverrechnungen<br />
und dem Verkauf einer Liegenschaft<br />
in <strong>Österreich</strong> zusammen.<br />
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sanken<br />
gegenüber der Vergleichsperiode und<br />
beliefen sich aufgrund der positiven latenten<br />
Steuern auf plus € 219 Millionen. Das Ergebnis<br />
nach Steuern und Minderheiten betrug minus<br />
€ 413 Millionen.<br />
Corporate Customers<br />
Der Jahresüberschuss vor Steuern mit Corporate<br />
Customers der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />
<strong>Österreich</strong>-Segment ging um 25,5 Prozent<br />
auf € 180,6 Millionen zurück. Ursache dafür<br />
war nicht rückläufiges Geschäft, sondern ein<br />
Ansteigen der Risikovorsorge auf rund € 63<br />
Millionen, die insbesondere im vierten Quartal<br />
Bruttoergebnis mit von Wien aus betreuten<br />
Kommerzkunden<br />
in € Millionen<br />
168,7<br />
176,5<br />
202,8<br />
236,6<br />
263,7<br />
314,0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
dotiert wurde. In der Folge sank der Return on<br />
Equity mit diesen Kunden auf 21,7 Prozent.<br />
Bruttoergebnis um 19 Prozent<br />
gesteigert<br />
Das Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> mit<br />
österreichischen und internationalen Firmenkunden<br />
entwickelte sich im Berichtsjahr aber<br />
dennoch zufriedenstellend. Die Betriebserträge<br />
stiegen von € 263,7 Millionen auf<br />
€ 314,0 Millionen. Das entspricht einer Steigerung<br />
um rund 19,1 Prozent. Die Verwaltungsaufwen<br />
dungen nahmen im gleichen Zeitraum<br />
um 2,5 Prozent auf € 84,2 Millionen zu.<br />
Die Steigerung im Geschäftsverlauf war im<br />
Wesentlichen durch die positive wirtschaftliche<br />
Entwicklung unserer Kunden in den ersten drei<br />
Quartalen und die dementsprechend starke<br />
Kreditnachfrage begründet. Im Berichtszeitraum<br />
verbesserte sich auch die diesem Bereich<br />
zugeordnete Cost/Income Ratio um 4,3 Prozentpunkte<br />
auf 26,8 Prozent.<br />
2008 stiegen auch die durchschnittlichen<br />
risi kogewichteten Aktiva mit diesen Kunden<br />
deutlich an: Mit Ende 2008 erhöhten sie sich<br />
gegenüber der Vorperiode um 24,5 Prozent<br />
auf € 16,4 Milliarden.<br />
<strong>Österreich</strong>ische Firmenkunden<br />
Um ihren Kunden eine möglichst breite Produktpalette<br />
anbieten zu können, hat die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> auch im Jahr 2008 ihr Produktsortiment<br />
noch weiter ausgebaut. In dem für die<br />
österreichische Wirtschaft so bedeutenden Bereich<br />
der Außenhandelsfinanzierungen und diverser<br />
damit verbundener Produkte (z.B. Letters<br />
of Credit, Garantien) sowie den Beteiligungsfinanzierungen<br />
bei Auslandsinvestitionen wurde<br />
das Geschäft signifikant ausgeweitet. Weiters<br />
hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch wieder<br />
Corporate Bonds für österreichische Emittenten<br />
arrangiert, solange auf den Kapitalmärkten Investoren<br />
für derartige Produkte aktiv waren.<br />
2008 wurde von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
eine Analyse zur Kundenzufriedenheit bei der<br />
renommierten Beratungsfirma Schwabe, Ley &<br />
Greiner in Auftrag gegeben. Dabei wurde die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bei der Fachkompetenz<br />
als die beste Bank <strong>Österreich</strong>s bewertet und<br />
bekam zudem den besten Notendurchschnitt<br />
aller untersuchten Banken.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 91<br />
Multinationale Firmenkunden<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> betreut als Kommerzbank<br />
multinationale Konzerne, die ihre<br />
Zentrale außerhalb <strong>Österreich</strong>s haben und in<br />
CEE tätig sind.<br />
Neugeschäft und Kreditvolumen<br />
bei Exportfinanzierungen<br />
in € Millionen<br />
8.538<br />
9.000<br />
8.000<br />
Der Fokus lag bei in CEE tätigen westeuropäischen<br />
Konzernen und der Sicherstellung der<br />
Betreuungsqualität in allen Ländern der Region<br />
durch die vor Ort tätigen Netzwerkbanken. Die<br />
traditionell starke Position bei syndizierten Krediten<br />
in Russland wurde auch im Jahr 2008 gehalten.<br />
Insgesamt gewann die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
hier sieben Mandate als Mandated<br />
Lead Arranger.<br />
Ein interessanter Deal war eine Transaktion für<br />
Telekom Slovenije in Kooperation mit der Europäischen<br />
Investitionsbank (EIB). Hintergrund ist<br />
die Finanzierung von Investitionen der Telekom<br />
Slovenije für ein GSM-Mobilfunksystem im Kosovo.<br />
EIB erklärte sich bereit, als Kreditgeber<br />
aufzutreten, und die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
arrangierte und syndizierte die erforderlichen<br />
Bankgarantien in Höhe von € 61 Millionen.<br />
Als Bookrunner und Mandated Lead Arranger<br />
fungierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bei der<br />
Finanzierung der Übernahme der Hudson<br />
Group durch die Schweizer Dufry im Volumen<br />
von CHF 800 Millionen und USD 435 Millionen.<br />
Dufry ist einer der weltweit führenden Duty<br />
Free-Betreiber. Trotz der zugespitzten Finanzmarktsituation<br />
nach dem Zusammenbruch der<br />
Lehman Brothers wurde die Transaktion im November<br />
2008 erfolgreich am Markt platziert.<br />
Besicherte Kredite im Export<br />
Ein Schwerpunkt des Geschäftsjahres lag auf<br />
der Exportfinanzierung. Aufgrund der Besicherung<br />
durch staatliche Exportkreditagenturen<br />
können Kredite vergeben werden, die das<br />
Eigenkapital der Bank kaum belasten. Die Exporteure<br />
nehmen diese Finanzierungen wegen<br />
der Risikominimierung verstärkt in Anspruch.<br />
Dieses Produkt war im vergangenen Jahr besonders<br />
attraktiv. Insgesamt stieg das aushaftende<br />
Kreditvolumen auf über € 8,5 Milliarden.<br />
Zusammenarbeit auf<br />
euro päischer Ebene<br />
155<br />
1.604<br />
Neugeschäft<br />
845<br />
2003 2004<br />
1.906 1.855<br />
aushaftendes Kreditvolumen<br />
Die RZB nützte schon seit Langem die günstigen<br />
Refinanzierungen der EIB und hat über viele<br />
Jahre eine enge Kooperation mit dieser Institution<br />
aufgebaut. Unter den schwierigen Kapitalmarktbedingungen<br />
des abgelaufenen Jahres<br />
gewannen die Refinanzierungsmöglichkeiten der<br />
EIB zusätzlich an Bedeutung. So garantierte die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> gemeinsam mit drei weiteren<br />
Banken für einen € 140 Millionen-EIB-Kredit<br />
des Papier- und Verpackungskonzerns Mondi für<br />
den Bau einer neuen Produktionslinie in Polen.<br />
Immofinanzierung mit<br />
selektivem Wachstum<br />
2.060<br />
5.205<br />
Die Immobilienfinanzierung der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> stand im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
unter dem Eindruck der sich weltweit abschwächenden<br />
Immobilienmärkte. Neue Transaktionen<br />
wurden nur selektiv durchgeführt.<br />
Gleichzeitig wurde das verwaltete Immobilienkreditportfolio<br />
nach Risikogesichtspunkten laufend<br />
überprüft und – wo nötig – eine Verstärkung<br />
der Sicherheitenposition vorgenommen.<br />
Am österreichischen Markt für kommerzielle<br />
Immobilienfinanzierungen unterstrich die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> trotz des schwierigen Umfeldes<br />
ihre starke Stellung durch die Finanzierung<br />
einer Vielzahl von Neuprojekten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />
von rund € 670 Millionen.<br />
Hervorzuheben ist das Projekt Rivergate<br />
am Wiener Handelskai, wo rund 50.000 m 2<br />
neue hochwertige Büro- und Geschäftsflächen<br />
entwickelt werden sowie die Finanzierung zur<br />
Errichtung der nächsten Baustufe des Großprojektes<br />
TownTown in Wien-Erdberg, die rund<br />
29.400 m 2 Bürofläche umfasst.<br />
5.823<br />
2.990 2.880 2.769<br />
2005 2006 2007<br />
2008<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
Aus <strong>Österreich</strong><br />
heraus betreut<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
vor allem multinationale<br />
Konzerne,<br />
die in CEE tätig sind.<br />
0<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
92 Segmentberichte<br />
Produkte aus<br />
Cash- und<br />
Liquiditätsmanagement<br />
sowie Produkte<br />
aus dem Treasury zur<br />
Absicherung werden<br />
für die Kunden an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
Der zweite geografische Schwerpunkt lag auf<br />
CEE und Westeuropa. 36 Immobilientransaktionen<br />
mit einem Gesamtkreditvolumen von<br />
€ 840 Millionen wurden in diesen Regionen<br />
abgeschlossen. Herausragend war die Finanzierung<br />
des Hauptsitzes der Banco Santander<br />
in Madrid mit einem Transaktionsvolumen von<br />
mehr als € 1,5 Milliarden, die die RZB gemeinsam<br />
mit sieben weiteren internationalen Banken<br />
bereitstellte.<br />
Erfolgreich platzierte Unternehmensanleihen<br />
In einem von der US-Immobilienkrise und deren<br />
Folgewirkungen gekennzeichneten Markt<br />
platzierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als (Joint-)<br />
Lead Manager Anleihen für vier österreichische<br />
Unternehmen: Andritz <strong>AG</strong>, STRAB<strong>AG</strong> SE,<br />
Casinos Austria <strong>AG</strong> und CROSS Motorsport<br />
Systems <strong>AG</strong>.<br />
Neuerungen im Cash<br />
Management<br />
Zahlungen in Europa finden seit Anfang 2008<br />
auf einer einheitlichen Basis statt, in der Single<br />
Euro Payments Area (SEPA). Mit SEPA-Anwendungen<br />
für das Online-Banksystem ELBA-Internet,<br />
SEPA-Überweisung oder dem in Entwicklung<br />
befindlichen SEPA-Einziehungsauftrag ist<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Vorreiter bei SEPA-<br />
Produkten. Mit dem „Cross Border Margenpooling“,<br />
das in elf Netzwerkbanken ausgerollt<br />
wurde, können RZB-Kunden ihre Konten, die in<br />
verschiedenen Währungen bei mehreren Netzwerkbanken<br />
gehalten werden, rechnerisch<br />
gegenrechnen und somit Zinsvorteile lukrieren.<br />
Leasing trotzt Wirtschaftskrise<br />
Die RZB-Tochter <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing steigerte<br />
das Inlands-Neugeschäftsvolumen inklusive<br />
Cross-border-Finanzierungen um 7 Prozent<br />
auf € 1.085 Millionen, was einem Marktanteil<br />
von 12,7 Prozent entspricht. 2007 betrug der<br />
Marktanteil noch 10,3 Prozent.<br />
Davon ent fallen auf Kfz-Leasing € 287 Millionen,<br />
auf Mobilien-Leasing € 428 Millionen und<br />
auf Immobilien-Leasing inklusive Eigenprojekte<br />
€ 370 Millionen.<br />
In den letzten Jahren wurden auch in West- und<br />
Nordeuropa neue Zielgebiete erschlossen.<br />
Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds<br />
wurde in allen ausländischen Niederlassungen<br />
zusammen 2008 ein Neugeschäft in Höhe von<br />
€ 3,3 Milliarden erwirtschaftet.<br />
Ziele mit Corporate<br />
Customers für 2009<br />
Das Wirtschaftsjahr 2009 wird für die Unternehmen<br />
eine große Herausforderung darstellen.<br />
Die RZB wird ihre Kunden weiterhin<br />
partnerschaftlich und mit langfristiger Perspektive<br />
bei deren Vor haben unterstützen und hält<br />
an ihrem Betreuungsansatz als Relationship-<br />
Bank fest.<br />
420<br />
380<br />
340<br />
300<br />
260<br />
220<br />
180<br />
140<br />
100<br />
Abgewickelte Transaktionen im<br />
Inlandszahlungsverkehr<br />
in Millionen Transaktionen<br />
190,7<br />
197,2<br />
251,6<br />
297,0<br />
349,4<br />
434,3<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Ziel ist es, in unseren Kundensegmenten weiterhin<br />
den hohen Hausbankenanteil in <strong>Österreich</strong><br />
zu halten. Schwerpunkte sollen hierbei vor allem<br />
die Produktbereiche Handels- und Exportfinanzierungen<br />
einschließlich Letters of Credit<br />
und Garantien sowie Veranlagungsprodukte<br />
bilden. Gerade in wirtschaftlich und liquiditätsbedingt<br />
angespannten Zeiten wird weiteres<br />
Augenmerk auf den Themen Cash- und Liquidity-Management<br />
sowie Treasury-Absicherungsprodukte<br />
liegen.<br />
Neben den vorgenannten Produktschwerpunkten<br />
wird die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> jedoch<br />
auch weiterhin als Arrangeur für diverse Kredite<br />
und -verwandte Produkte fungieren, wobei<br />
insbesondere den Corporate Bonds sowie den<br />
Schuldscheindarlehen zunehmende Bedeutung<br />
beizumessen sein wird.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 93<br />
Financial Institutions<br />
und Investmentbanking<br />
Krise trifft Finanzinstitutionen<br />
Die Eskalation auf den Finanzmärkten im zweiten<br />
Halbjahr geht auf das Konto eines weltweit<br />
massiven Vertrauensverlustes der Finanzinstitute<br />
untereinander, der zeitweise zu einem nahezu<br />
völligen Erliegen des Interbank- und Kreditmarktes<br />
geführt hat.<br />
Insbesondere nach dem Zusammenbruch der<br />
US-Investmentbank Lehman Brothers fielen<br />
2008 im <strong>Österreich</strong>-Segment rund € 200 Millionen<br />
an Abschreibungen an. In weiterer Folge<br />
waren auch andere Kreditinstitute und Finanzdienstleister<br />
betroffen. Für die RZB waren vor<br />
allem der Zusammenbruch der amerika nischen<br />
Sparkasse Washington Mutual (Verlust rund<br />
€ 20 Millionen) sowie der Zusammenbruch<br />
des gesamten isländischen Finanzmarkts von<br />
Bedeutung.<br />
Für das Island-Obligo wurden im Geschäftsjahr<br />
2008 in Summe € 470 Millionen an Impairments<br />
eingebucht. Der Großteil der Abschreibungen<br />
ging auf Wertpapiere zurück, teilweise<br />
waren auch Credit Default Swaps (CDS) und<br />
Kreditforderungen aus syndizierten Bankkrediten<br />
betroffen.<br />
Darüber hinaus fielen die Marktbewertungen<br />
vieler von Banken ausgegebenen Schuldverschreibungen<br />
auf historisch niedrige Level, was<br />
aufgrund der Marktbewertung dieser Papiere<br />
zu einem Bewertungsergebnis im <strong>Österreich</strong>-<br />
Segment von insgesamt minus € 423 Millionen<br />
führte.<br />
Den erschwerten Marktbedingungen entsprechend<br />
wurde die Strategie für diese Kundengruppe<br />
angepasst. Im zweiten Halbjahr 2008<br />
lag der Schwerpunkt auf Finanzdienstleistungsprodukten<br />
ohne Liquiditätstangente. Liquiditätsschonende,<br />
handelsbezogene und risikobewusste<br />
Standardprodukte standen vor allem<br />
in den Emerging Markets im Vordergrund. Das<br />
sind zum Beispiel Dokumentenakkreditive, vorwiegend<br />
für handelsbezogene Transaktionen<br />
in CEE, arabischen Ländern und Asien. Dabei<br />
wurde eine selektive Risikotangente strikt berücksichtigt.<br />
Fokus auf Depoteinlagen<br />
Angesichts der sehr angespannten Liquiditätslage<br />
auf den internationalen Finanzmärkten<br />
kommt Depoteinlagen eine signifikante Bedeutung<br />
zu. Zu Beginn des Berichtsjahres wurden<br />
einige Initiativen zur Steigerung der Interbankeinlagen<br />
begonnen. So wurde alleine aus dem<br />
arabischen Raum ein Einlagenvolumen in Höhe<br />
von € 6 Milliarden lukriert.<br />
Außerdem wurden lateinamerikanische und<br />
asiatische <strong>Zentralbank</strong>en sowie supranationale<br />
Finanzinstitutionen als Anleger gewonnen. Die<br />
Einlagen aus dem Geldmarktgeschäft sowie<br />
langfristige Refinanzierungen stiegen im <strong>Österreich</strong>-Segment<br />
um € 4,0 Milliarden.<br />
RZB führender Arrangeur<br />
syndizierter Kredite<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist auch 2008 der –<br />
an der Transaktionszahl gemessen – weltweit<br />
führende Arrangeur von Bankfinanzierungen.<br />
Insgesamt wurden 65 Mandate gewonnen. Im<br />
ersten Halbjahr, in dem die Finanzmärkte noch<br />
weitgehend wie gewohnt funktionierten, wurde<br />
eine Reihe von Mandaten zur Arrangierung<br />
von syndizierten Krediten akquiriert.<br />
In diesen Zeitraum fiel etwa der syndizierte<br />
€ 404 Millionen-Kredit an die italienische Banca<br />
Agrileasing. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> war<br />
Joint Mandated Lead Arranger und Joint Bookrunner<br />
des dreijährigen Kredits.<br />
Außerdem sind die Joint Lead Arranger Positionen<br />
der Raiff eisen <strong>Zentralbank</strong> für die zweijährigen<br />
Benchmark Anleiheemissionen in Höhe von<br />
€ 450 Millionen für die italienische Banca delle<br />
Marche sowie € 250 Millionen für die Cassa di<br />
Risparmio di Ferrara, Italien, erwähnenswert.<br />
Als erfahrener Kreditarrangeur hat sich die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> eine gute Marktposition<br />
erarbeitet, von der sie auch 2008 profitierte.<br />
So haben Finanzinstitutionen aus mehr<br />
als einem Dutzend Ländern Ost- und Westeuropas,<br />
Asiens, der Golfregion und Afrika<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> damit beauftragt,<br />
ihre Transaktionen als „Bookrunner“ zu führen.<br />
Dazu gehört etwa die USD 200 Millionen<br />
syndizierte Kredit fazilität für die russische Bank<br />
of Moscow.<br />
Die RZB hat<br />
als Arrangeur<br />
syndizierter Großkredite<br />
eine ausgezeichnete<br />
Marktposition.<br />
2008 hat sie<br />
alleine für Financial<br />
Institutions 65 Mandate<br />
gewonnen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
94 Segmentberichte<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Centrobank ist<br />
der aktivste Marktteilnehmer<br />
an der Wiener<br />
Börse. Darüber<br />
hinaus hat das Equity<br />
House der RZB 1.433<br />
Optionsscheine und<br />
Zertifikate emittiert.<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Die Marktpräsenz im arabischen Raum wurde<br />
durch die Kompetenz der Raiff eisen Zen tralbank<br />
bei islamisch strukturierten Finanzierungslösungen<br />
unterstrichen. Hervorzu heben sind hier die<br />
erzielten Mandate zum Joint Arrangement und<br />
Bookrunning der GBP 125 Millionen syndizierten<br />
Murabaha-Fazilität für Gulf Finance House<br />
in Bahrain, ein USD 525 Millionen-Kredit für<br />
Banque Saudi Fransi, Saudi Arabien; oder eine<br />
USD 300 Millionen-Faziliät für die Eurasian<br />
Development Bank aus Kasachstan.<br />
Der Zusammenbruch von Lehman Brothers im<br />
September hat allerdings die Kreditsyndizierungsmärkte<br />
beinahe zum Erliegen gebracht.<br />
€ 5,4 Milliarden Custody-<br />
Neugeschäft<br />
Das gesamte verwahrte Depotvolumen sank<br />
von € 158,7 Milliarden zu Jahresbeginn auf<br />
rund € 124,4 Milliarden am 31. Dezember<br />
2008. Dies ist auf marktbedingt schrumpfende<br />
Volumina in den verwahrten Depots der Custody-Kunden<br />
zurückzuführen. Ein Teil des Rückgangs<br />
wurde durch Neugeschäft in der Höhe<br />
von € 5,4 Milliarden abgefangen.<br />
Die Marktentwicklung machte auch vor den<br />
Portfolios der Corporate Customers nicht Halt.<br />
Das verwahrte Volumen österreichischer Firmenkunden<br />
sank im Jahresverlauf von € 31,9 Milliarden<br />
auf € 26,3 Milliarden.<br />
Entwicklung des Custody-Depotvolumens<br />
in € Milliarden<br />
83,1<br />
78,1<br />
106,0<br />
136,0<br />
158,7<br />
124,4<br />
Bindeglied zwischen<br />
Ost und West<br />
Als Investmentbank für andere Finanzinstitutionen<br />
genießt die RZB einen guten Ruf. Sie<br />
agiert auch als Bindeglied zwischen Ost und<br />
West. Zahlreiche Bookrunner- und Arranger-<br />
Mandate wurden gewonnen. Die schwierigen<br />
Bedingungen am Finanzmarkt beeinträchtigten<br />
jedoch das Geschäft im Fixed Income-<br />
Bereich.<br />
Im Kapitalmarkt wurde die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
für Cassa di Risparmio di Ferrara, Banca<br />
Monastier, Caja Duero, Caja de Ahorros de<br />
Galicia, Caixa d‘Estalvis del Penedes, FHB<br />
Mortgage Bank, Banca Popolare Dell‘Alto<br />
Adige als Lead Manager tätig. Außerdem wurde<br />
die erste Credit-Linked Note für eine aserbaidschanische<br />
Bank von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
platziert.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />
behauptet<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank, das Equity House<br />
der RZB, hat sich auch im ungünstigen Marktumfeld<br />
des Berichtsjahres behauptet. Das Ergebnis<br />
liegt mit € 21 Millionen deutlich unter<br />
dem Rekordjahr 2007, erreichte aber immerhin<br />
jenes von 2006.<br />
Im Handel an der Wiener Börse mit österreichischen<br />
Aktien musste die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />
einen der Gesamtmarktentwicklung entsprechenden<br />
Umsatzrückgang im Ausmaß von<br />
rund 40 Prozent hinnehmen. Dabei übertraf<br />
das Handelsvolumen € 10 Milliarden.<br />
Ihr Marktanteil von rund 7 Prozent macht sie<br />
gemeinsam mit dem unangefochtenen Spitzenrang<br />
als Specialist mit circa 40 Prozent aller<br />
vergebenen Mandate zum aktivsten Marktteilnehmer<br />
an der Wiener Börse.<br />
Mit einem Marktanteil an der Wiener Börse<br />
von rund 20 Prozent an österreichischen und<br />
30 Prozent an osteuropäischen Derivaten untermauerte<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank auch 2008<br />
ihre Spitzenstellung unter <strong>Österreich</strong>s Banken<br />
in dieser Produktgruppe. Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />
hat darüber hinaus im Berichtsjahr 1.433<br />
Optionsscheine und Zertifikate emittiert.<br />
0<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 95<br />
Treasury<br />
Liquidity Management<br />
Aufgrund der Finanzkrise waren Liquiditäts- und<br />
Kapitalaufnahmen am internationalen Kapitalmarkt<br />
zunehmend herausfordernder. Vor allem<br />
für Banken mit schlechterer Bonität wurden sie<br />
teilweise gänzlich unmöglich.<br />
Durch transparente Kapitalmarktkommunikation<br />
und kontinuierlichen Dialog mit Investoren<br />
und Kreditanalysten war es für die RZB auch<br />
während dieser Phase möglich, zu jeder Zeit<br />
den Marktzugang sicherzustellen.<br />
Im Jahr 2008 wurden Eigenemissionen der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Gesamtwert von<br />
€ 10,1 Milliarden begeben. Im Vergleich zum<br />
Gesamtjahr 2007 ist dies eine Steigerung um<br />
rund 240 Prozent.<br />
Wegen der im Herbst einsetzenden Verknappung<br />
der Liquidität wurde das Geschäftsvolumen<br />
im Interbankenhandel und bei besicherten<br />
Finanzierungen stark reduziert, womit auch ein<br />
Ertragsrückgang verbunden war.<br />
Money Market und<br />
Securities Finance<br />
Im zweiten Halbjahr wurden die Money Market<br />
und Securities Finance-Einheiten zusammengelegt,<br />
sodass nun der gesamte besicherte<br />
und unbesicherte Geldhandel aus einer Hand<br />
betrieben werden kann. Anstatt unbesicherter<br />
Interbankeinlagen werden nun besicherte<br />
Finan zierungen über Rückkaufvereinbarungen<br />
gemacht. Diese Maßnahme reduziert erheblich<br />
das Kontrahentenrisiko, verbessert die<br />
Liquiditätsposition der Bank und entlastet die<br />
Eigenmittel.<br />
Marketmaking und Sales<br />
Der Devisenmarkt ist von anhaltend hoher<br />
Vola tilität geprägt. In der zweiten Jahreshälfte<br />
sorgte die sich weltweit verschärfende Krise für<br />
entsprechend illiquide Märkte.<br />
In diesem Umfeld hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
verlässlich quotiert und konnte so den meisten<br />
Kundenwünschen nachkommen. Dies spiegelt<br />
sich in einem starken Anstieg des Umsatzes um<br />
74 Prozent im Vergleich zu 2007 wider.<br />
Die massive Nachfrage nach Gold und Silber<br />
– in physischer Form für Privatanleger – ergab<br />
für den Handel eine fünffache Erhöhung der<br />
Umsätze gegenüber 2007. Insgesamt wurde<br />
ein Umsatz von 34,1 Millionen Euro erzielt.<br />
Das ist eine Steigerung um 37 Prozent im Vergleich<br />
zu 2007.<br />
Der Kundenhandel sowohl bei Anleihen als auch<br />
bei Zinsderivaten entwickelte sich positiv. Die<br />
Fokussierung auf Commodity-Produkte erwies<br />
sich als erfolgreich. Das eingesetzte quantitative<br />
Handelsmodell nutzte die im vergangenen Jahr<br />
entstandenen Trends auf den Aktien- und Zinsmärkten<br />
aus und erwies sich als ein wertvolles<br />
Instrument zur Diversifikation des Risikos.<br />
Die internationale Finanzkrise bewirkte eine<br />
Rückkehr zu einfacheren Strukturen. Der Nachfrageschwerpunkt<br />
seitens der Kunden lag wie<br />
schon in den vergangenen Jahren bei Zinsstrukturen.<br />
Die Produktpalette wurde verbreitert. Eine<br />
enge Kooperation mit den Kundenbereichen<br />
führte zu maßgeschneiderten Lösungen für Kunden<br />
und zu einer guten Ertragskraft der RZB.<br />
Im Herbst wurde ein neues Front-to-Back<br />
Office Risk Management Tool für Finanzprodukte<br />
in allen Asset-Klassen angekauft und<br />
implementiert. Es soll zu einer Ausweitung der<br />
Produktpalette sowie zu einer Steigerung der<br />
Produktivität und Optimierung der Risikosteuerung<br />
führen.<br />
Handel und Investments<br />
in Kreditrisken<br />
Im Kreditrisiko-Portfolio wurde weiter an der<br />
Risikominderung und Laufzeitenverkürzung<br />
gearbeitet. In dem sehr schwierigen Marktumfeld<br />
wurde das Länderausfallsrisiko wesentlich<br />
zurückgefahren, um potenzielle Verluste zu vermeiden.<br />
Durch den Einsatz von Kreditderivaten<br />
wurden mit Protection-Käufen € 46,3 Millionen<br />
Ertrag realisiert.<br />
Das strukturierte Kreditportfolio der RZB bestand<br />
Ende 2007 überwiegend aus Asset-backed<br />
Securities, Collateral Loan Obligations<br />
und Collateral Debt Obligations. Bei den ABS-<br />
Strukturen handelt es sich im Wesentlichen um<br />
Investments in sogenannte Structured Credit<br />
Products. Ende 2008 hatte die RZB ein gegenüber<br />
dem Wert von 2007 um 13 Prozent gesunkenes<br />
Gesamtexposure von € 903 Millionen.<br />
Durch kontinuierlichen<br />
Dialog<br />
mit Investoren und<br />
Kreditanalysten ist<br />
der Zugang zum internationalen<br />
Finanzund<br />
Kapitalmarkt<br />
gewährleistet.<br />
Das Gesamtexposure<br />
im<br />
strukturierten Kreditportfolio<br />
wurde<br />
2008 um 13 Prozent<br />
verringert.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
96 Segmentberichte<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Wegen der bekannten Kapitalmarktturbulenzen<br />
und der damit im Zusammenhang stehenden<br />
Spreadausweitung in dieser Assetklasse<br />
kam es zu wesentlichen Marktpreisveränderungen.<br />
Diese Marktpreisveränderungen führten<br />
2008 zu einem ergebniswirksamen Bewertungsverlust<br />
von rund € 350 Millionen (2007:<br />
minus € 130 Millionen).<br />
Weiters wurden Investments in Hedgefonds im<br />
Laufe des Jahres 2008 vollständig und ergebnisneutral<br />
abgebaut.<br />
Verbriefung von RZB-Aktiva<br />
Nachdem der bisherige Fokus auf Drittkundenaktiva<br />
lag, hat sich dieser 2008 deutlich zugunsten<br />
eigener Aktiva verschoben. Im schwierigen<br />
Marktumfeld wurde sowohl das Transaktionsvolumen<br />
als auch die Transaktions anzahl erhöht.<br />
Unter anderem wurden Verbriefungen von<br />
bulgarischen, rumänischen, italie nischen und<br />
österreichischen Forderungen ab geschlossen.<br />
Beteiligungen im<br />
<strong>Österreich</strong>-Segment<br />
Im September 2008 wurden die ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen<br />
<strong>AG</strong> und die ÖVK Vorsorgekasse<br />
<strong>AG</strong> unter der von der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
(RBG) und der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong> gegründeten<br />
Vorsorge Holding <strong>AG</strong> gebündelt.<br />
Verrechnetes Prämienvolumen<br />
der UNIQA-Gruppe<br />
in € Millionen*<br />
3.133<br />
402<br />
2.731<br />
2003<br />
Inland<br />
3.778<br />
701<br />
3.077<br />
2004<br />
Ausland<br />
4.730<br />
1.345<br />
3.385<br />
2005<br />
5.091<br />
1.671<br />
3.420<br />
2006<br />
5.276<br />
1.758<br />
3.518<br />
2007<br />
5.803<br />
2.204<br />
3.599<br />
2008<br />
*Inklusive der Sparanteile der Prämien aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung.<br />
Im Oktober 2008 wurde die Oesterreichische<br />
Clearingbank <strong>AG</strong> zur Stärkung des österreichischen<br />
Interbankmarktes durch die österreichischen<br />
Banken gegründet. Die von der RZB<br />
repräsentierte RBG hält daran einen Anteil von<br />
26,24 Prozent. An der im November 2008 von<br />
der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong> durchgeführten<br />
Kapitalerhöhung (€ 184 Millionen) hat die<br />
RZB über ihre Tochtergesellschaften UQ Beteiligung<br />
GmbH und BL Syndikat Beteiligungs<br />
GmbH in vollem Umfang teilgenommen.<br />
Im Folgenden sind die geschäftspolitisch bedeutendsten<br />
sowie die ergebniswirksamsten<br />
Beteiligungen im <strong>Österreich</strong>-Segment beschrieben.<br />
Ein Überblick über wesentliche Beteiligungen,<br />
deren Ausmaß und Struktur findet sich im<br />
Beteiligungsspiegel im Anhang ab Seite 240.<br />
UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong><br />
Unter dem Dach der UNIQA Versicherungen<br />
<strong>AG</strong> betreibt die UNIQA Group Austria alle<br />
Sparten des Versicherungsgeschäfts auf allen<br />
Vertriebswegen. Neben <strong>Österreich</strong> ist die<br />
Gruppe in 19 weiteren CEE-Märkten aktiv.<br />
Beim Ausbau der Aktivitäten in Ost- und Südosteuropa<br />
unterstützen und ergänzen einander<br />
UNIQA und die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im<br />
Rahmen einer „Preferred Partnership“ und beschreiten<br />
dabei neue Wege im Bereich der<br />
Bankassurence.<br />
2008 nahm bei der UNIQA Gruppe das Volumen<br />
der verrechneten Prämien nach vorläufigen<br />
Zahlen um 10,0 Prozent auf € 5.803 Millionen<br />
zu. Die internationalen Gesellschaften trugen<br />
dazu € 2.204 Millionen bei, wobei die Region<br />
Ost- und Südosteuropa mit einer Prämiensteigerung<br />
von 55,5 Prozent auf € 1.269 Millionen<br />
die stärksten Wachstumsimpulse zeigte. Der<br />
internationale Anteil am Prämienvolumen der<br />
Gruppe erreichte 38 Prozent. Am österreichischen<br />
Markt stiegen die verrechneten Prämien<br />
auf € 3.599 Millionen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des<br />
Jahres 2008 führten zu einem höheren Sicherheitsbedürfnis<br />
der Sparer und in der Folge zu<br />
einem Rekordergebnis bei den Vertragsabschlüssen<br />
bei den Bausparkassen. Mit 325.000<br />
neuen Verträgen hat die <strong>Raiffeisen</strong> Bauspar kasse<br />
das ausgezeichnete Ergebnis aus 2007 noch<br />
um 5,3 Prozent übertroffen und ihren Marktanteil<br />
dabei auf 33,3 Prozent ausgeweitet.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 97<br />
Die Finanzierungsleistung für den Wohnbau lag<br />
mit rund € 1,0 Milliarden weiterhin auf hohem<br />
Niveau (Marktanteil 27,1 Prozent). Die Bauspareinlagen<br />
(Marktanteil 32,1 Prozent) hielten<br />
mit € 5,5 Milliarden das Niveau aus 2007, die<br />
Ausleihungen wuchsen um 4 Prozent auf € 5,6<br />
Milliarden (Marktanteil 33,3 Prozent).<br />
Verwendungszweck der Bauspardarlehen<br />
nach Anzahl in Prozent<br />
Sonstiges<br />
3%<br />
Umschuldung<br />
10%<br />
Auf den vier Auslandsmärkten (Tschechische<br />
Republik, Slowakei, Kroatien und Rumänien)<br />
wurden im abgelaufenen Jahr insgesamt<br />
370.000 Bausparverträge abgeschlossen.<br />
Damit hat sich der gesamte Vertragsbestand in<br />
diesen Ländern auf mittlerweile 2,1 Millionen<br />
Bausparverträge erhöht und liegt deutlich über<br />
dem österreichischen Niveau mit über 1,8 Millionen<br />
Verträgen.<br />
Nach vorläufigen Zahlen belief sich die Bilanzsumme<br />
der nach UGB-Bestimmungen bilanzierenden<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse auf € 6,6<br />
Milliarden, ihr Eigenkapital liegt bei € 192,7<br />
Millionen. Mit einem Gewinn vor Steuern von<br />
€ 7,9 Millionen wurde ein Return on Equity vor<br />
Steuern von 4,1 Prozent erzielt.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management (RCM)<br />
Unter dieser Dachmarke tritt die <strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft<br />
gemeinsam mit ihren<br />
drei hundertprozentigen Töchtern (<strong>Raiffeisen</strong><br />
Immobilien Kapitalanlage-GmbH, <strong>Raiffeisen</strong><br />
Vermögensverwaltungsbank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />
International Fund Advisory) auf. Mit einem<br />
Volumen von € 26,3 Milliarden verwaltetem<br />
Fondsvermögen (davon € 10,0 Milliarden im<br />
Publikums-Bereich) und einem Gesamtmarktanteil<br />
von knapp 21 Prozent ist RCM weiterhin<br />
Marktleader. Zahlreiche errungene Auszeichnungen<br />
bestätigen RCM auch auf qualitativer<br />
Seite die unangefochtene Führungsrolle.<br />
RCM verringerte nach vorläufigen Zahlen<br />
2008 den Umsatz um 21,8 Prozent auf € 205<br />
Millionen und erzielte einen Vorsteuergewinn<br />
(nach HGB) von € 0,2 Millionen. Die Bilanzsumme<br />
erreichte € 120 Millionen, das Eigenkapital<br />
stieg auf € 29 Millionen. Der Return on<br />
Equity vor Steuern betrug 0,57 Prozent.<br />
Neubau<br />
22%<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong> (RI<strong>AG</strong>)<br />
Trotz turbulenter Marktverhältnisse agierte die<br />
RI<strong>AG</strong> im abgelaufenen Jahr erfolgreich und<br />
schloss einige bedeutende Transaktionen für<br />
Kunden wie Heineken, die Wiener Börse oder<br />
Yamaha ab. Weiters hat die RI<strong>AG</strong> in Russland<br />
einige staatlich beauftragte Infrastrukturberatungsprojekte<br />
zufriedenstellend abgewickelt.<br />
Die erfolgreiche Kooperation mit Lazard wurde<br />
um zwei Jahre verlängert. Der Erfolg der RI<strong>AG</strong><br />
wurde durch vier Awards von renommierten britischen<br />
Fachzeitschriften gewürdigt und fand<br />
seinen Niederschlag auch in Spitzenpositionen<br />
in den Leaguetables der Region Zentral- und<br />
Osteuropa.<br />
Mit 96 Mitarbeitern erwirtschaftete die RI<strong>AG</strong><br />
nach vorläufigen Zahlen 2008 ein Bruttohonorarvolumen<br />
von € 25,4 Millionen und ein Vorsteuerergebnis<br />
von € 3,3 Millionen. Der Return<br />
on Equity betrug 66 Prozent.<br />
Leipnik-Lundenburger Invest<br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> (LLI)<br />
Die Kernbereiche dieser Holdinggesellschaft sind<br />
ihre strategischen Beteiligungen in <strong>Österreich</strong> und<br />
in CEE in den Segmenten „Mehl & Mühle“, „Vending“<br />
(Automaten für Heiß- und Kalt getränke,<br />
Snacks und Management von Be triebsrestaurants)<br />
Marktanteile im österreichischen<br />
Investmentfondsgeschäft<br />
Rest*<br />
45%<br />
*Davon 7 PP anderer K<strong>AG</strong>s der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
Renovierung<br />
37%<br />
Kauf<br />
28%<br />
LLI ist mit<br />
großem Abstand<br />
Europas Marktführer<br />
im Bereich Mehl und<br />
Mühle.<br />
RCM<br />
21%<br />
Mitbewerber 1<br />
18%<br />
Mitbewerber 2<br />
16%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
98 Segmentberichte<br />
Die Vorsorge<br />
Holding wurde<br />
im September 2008<br />
gegründet. In ihr sind<br />
alle auf betriebliche<br />
Vorsorge spezialisierten<br />
Unternehmen der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
und der<br />
UNIQA in <strong>Österreich</strong><br />
gebündelt.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Factor Bank hat<br />
2008 ihr Geschäft<br />
aufgenommen. Im<br />
Factoring ist mit hohen<br />
Zuwachsraten zu<br />
rechnen.<br />
sowie „Sonstige“ (Zucker, Spezialitäten, Frucht,<br />
Agrar, Bau, Energie, Casinos etc.).<br />
Im „Mehl & Mühle“-Segment hat die steigende<br />
Nachfrage nach Getreide-basierten Produkten<br />
im Einklang mit regional schwächeren Ernten<br />
zu Spekulationen auf der Beschaffungsseite geführt.<br />
Der starken Expansion im Mühlenbereich<br />
in CEE hat die LLI mit der Etablierung der LLI Euromills<br />
in dieser Region Rechnung getragen; sie<br />
ist europaweit mit großem Abstand Marktleader.<br />
Im Segment „Vending“ trugen die Innovationen<br />
der vergangenen Jahre Früchte. Mit dem<br />
weiteren Ausbau der unter der Bezeichnung<br />
„cafe+co bar“ betriebenen und im Vorjahr eingeführten<br />
Gerätelinie für das Premium-Segment<br />
werden neben dem Hauptprodukt Kaffee auch<br />
täglich frische Snacks angeboten. Die Zahl der<br />
von den Tochtergesellschaften der cafe+co-<br />
Gruppe betriebenen Automaten am Markt ist<br />
auf über 44.000 angestiegen.<br />
Im Geschäftsjahr 2007/08 erhöhte sich der<br />
Konzernumsatz auf € 1.233 Millionen und das<br />
Vorsteuerergebnis auf € 58,2 Millionen. Beim<br />
nach IFRS-Bestimmungen bilanzierenden LLI-<br />
Konzern stieg die Bilanzsumme auf € 1.147<br />
Millionen; der Return on Equity vor Steuern betrug<br />
14,8 Prozent.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank <strong>AG</strong><br />
Die mit 21. Dezember 2007 gegründete <strong>Raiffeisen</strong><br />
Factor Bank hat im April 2008 ihre Geschäftstätigkeit<br />
aufgenommen. Angeboten<br />
werden die Produkte Inhouse Factoring – in<br />
dieser Sparte werden 90 Prozent des Gesamtvolumens<br />
abgewickelt –, Full Factoring sowie<br />
Exportfactoring und -absicherung. Nach<br />
neunmonatiger Geschäftstätigkeit liegt der<br />
Marktanteil des Spezialinstitutes bei 3,5 Prozent.<br />
Angesichts des rasanten Anstiegs des<br />
Factoringvolumens in <strong>Österreich</strong> in den letzten<br />
Jahren und der noch eher schwachen Marktdurchdringung<br />
dieser Finanzdienstleistung<br />
wird in den nächsten Jahren mit einer Verdoppelung<br />
des Volumens in <strong>Österreich</strong> gerechnet.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank strebt dabei einen<br />
Marktanteil von etwa 25 Prozent an.<br />
Nach vorläufigen Zahlen wurde 2008 ein Umsatz<br />
von € 220 Millionen bei einem Eigenkapital<br />
von € 7,9 Millionen erzielt. Das Geschäftsjahr<br />
wurde mit einem (Anlauf-)Verlust in Höhe<br />
von € 1,8 Millionen abgeschlossen (jeweils<br />
nach BWG).<br />
Kathrein & Co. Privatgeschäfts -<br />
bank <strong>AG</strong><br />
Kathrein & Co. hat sich in der Nische Privatbank<br />
für Unternehmer, Stiftungen und Vermögensweitergabe<br />
seit dem Jahr 1999 etabliert<br />
und profitiert in dieser Ausrichtung von steigendem<br />
Kundeninteresse. Diese Position wird weiter<br />
ausgebaut werden. Das verwaltete Fondsvermögen<br />
stieg auf € 1.825 Millionen. Nach<br />
vorläufigem Ergebnis erreicht die Bilanzsumme<br />
€ 542 Millionen bei einem Eigenkapital von<br />
€ 27 Millionen. Der Jahresüberschuss vor Steuern<br />
nach IFRS betrug € 1,2 Millionen.<br />
Vorsorge Holding <strong>AG</strong><br />
Die Vorsorge Holding <strong>AG</strong> wurde im September<br />
2008 als organisatorische Dachfirma der vier<br />
Unternehmen ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen <strong>AG</strong>, ÖVK<br />
Vorsorgekassen <strong>AG</strong>, PlanPension Vorsorgeberatung<br />
GesmbH und BAV Pensionskassen <strong>AG</strong><br />
gegründet und ist Ansprechpartner in allen Belangen<br />
der betrieblichen Vorsorge.<br />
Als Steuerungsholding koordiniert sie die Vorsorgeaktivitäten<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
und der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>. Ziel ist<br />
es, mittels eines konzentrierten Marktauftritts<br />
und eines koordinierten Vertriebs die Marktdurchdringung<br />
zu steigern. Synergiepotenziale<br />
werden vor allem in den Bereichen IT und Administration<br />
gehoben.<br />
Wenn 2008 auch die Entwicklung des veranlagten<br />
Vermögens der Tochtergesellschaften<br />
aufgrund der Finanzmarktturbulenzen etwas<br />
unter den gewohnten Ergebnissen geblieben ist,<br />
entwickelten sie sich im Kerngeschäft gegenüber<br />
ihren Mitbewerbern überdurchschnittlich gut. Sowohl<br />
die ÖP<strong>AG</strong> als auch die ÖVK zählen in ihren<br />
jeweiligen Marktsegmenten zu den führenden<br />
Marktteilnehmern. Der Marktanteil der ÖP<strong>AG</strong><br />
liegt bei den Begünstigten (Anwartschafts- und<br />
Leistungsberechtigten) sowie bei den Pensionskassenbeiträgen<br />
bei rund einem Viertel, bei den<br />
Verträgen bei 40 Prozent. Die ÖVK hat in der Mitarbeitervorsorge<br />
nach laufenden Beiträgen einen<br />
Marktanteil von 22 Prozent. Nach Verträgen liegt<br />
der Marktanteil bei 28 Prozent. In der Selbständigenvorsorge<br />
zeichnet sich ein Marktanteil von<br />
über 30 Prozent ab.<br />
In der Holding und ihren Unternehmen sind<br />
152 Personen beschäftigt. Das Ergebnis für das<br />
Rumpfjahr wird nach vorläufigen Zahlen etwa<br />
€ 0 betragen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 99<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank Aktiengesellschaft<br />
(RWBB)<br />
Mit einem platzierten Emissionsvolumen von<br />
mehr als € 367 Millionen hat die RWBB – auch<br />
in dem schwierigen Marktumfeld des Jahres<br />
2008 – erneut das höchste Emissionsvolumen<br />
seit ihrem Bestehen erzielt. Das nach UGB-<br />
Bestimmungen bilanzierende Institut weist nach<br />
vorläufigen Zahlen per Ultimo 2008 eine Bilanzsumme<br />
von € 1.821 Millionen, anrechenbare<br />
Eigenmittel von € 5,75 Millionen und ein<br />
EGT von € 0,67 Millionen aus. Daraus resultiert<br />
ein ROE vor Steuern von 11,7 Prozent.<br />
Notartreuhandbank <strong>AG</strong><br />
Im Jahr 2008 verwaltete die von der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Notariatskammer zertifizierte Bank<br />
auf rund 59.000 Treuhandgeldkonten ein Volumen<br />
von jahresdurchschnittlich € 842 Millionen.<br />
Zum Jahresultimo 2008 lag die Bilanzsumme<br />
bei € 971 Millionen.<br />
card complete Service Bank <strong>AG</strong><br />
Die card complete hat im vergangenen Jahr<br />
mit über 1,2 Millionen Kunden (davon rund<br />
100.000 Akzeptanzstellen) einen Gesamtumsatz<br />
in Höhe von € 6,7 Milliarden erzielt,<br />
davon € 3,4 Milliarden bei österreichischen<br />
Händlern. Neben dem Vertrieb von VISA-Kartenprodukten<br />
bietet das Unternehmen nun auch<br />
Produkte von MasterCard und eine eigene<br />
Reisestornoversicherung an. Auch das Prepaid-<br />
Kartenprogramm konnte erfolgreich ausgebaut<br />
werden. Für Vertragspartner runden modernste<br />
POS-Terminal-Lösungen, die gemäß den SEPAund<br />
EMV-Standards in ganz Europa einsetzbar<br />
sind, das Komplettangebot aller gängigen Kartenprodukte<br />
von VISA, MasterCard und JCB<br />
ab. Bereits im ersten Jahr wurden bedeutende<br />
Maestro-Volumina akquiriert.<br />
PayLife Bank GmbH<br />
Mit Maestro, Quick, MasterCard, VISA, V-Pay,<br />
JCB, CUP, dem Bankomat-Service sowie der<br />
neuen Bankomat-Kasse NEXT GENERATION<br />
bietet PayLife ein breites Spektrum moderner<br />
bargeldloser Zahlungsverkehrsprodukte aus<br />
einer Hand. Über 106.000 Vertragspartner<br />
und rund 9 Millionen Zahlungskarten in <strong>Österreich</strong><br />
werden von PayLife serviciert. Im vergangenen<br />
Jahr führte das Unternehmen eine<br />
neue PayLife Bankomat Kasse (NEXT GENERA-<br />
TION) ein, brachte zwei neue Prepaid-Karten<br />
auf den Markt (MasterCard RED und Maestro<br />
Allrounder Trenkwalder) und bietet neben der<br />
Sicherheitstechnologie MasterCard Secure<br />
Code nun auch Verified by VISA an.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> evolution project development<br />
GmbH (RE)<br />
Der RE-Konzern ist ein führender Immobilien-<br />
Developer in <strong>Österreich</strong> und CEE, der per<br />
31. Dezember 2008 in zehn Ländern mit Developmentprojekten<br />
vertreten war. Als wesentlicher<br />
Ergebnisbringer hat sich trotz Finanzmarktkrise<br />
im vergangenen Jahr der gehobene<br />
Wohnbau in Wien erwiesen.<br />
Da aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
für Immobilieninvestoren keine<br />
Gewerbeprojekte in den CEE-Staaten verkauft<br />
wurden, konnten ergebniswirksame Vorkosten<br />
laufender Projekte nicht mit Gewinnen aus<br />
Projektverkäufen kompensiert werden. Der RE-<br />
Konzern strebt ein laufend zu bearbeitendes<br />
Projektvolumen (Eigen- und Dienstleistungsprojekte)<br />
in <strong>Österreich</strong> und CEE in Höhe von<br />
rund € 1.500 Millionen bis € 2.000 Millionen<br />
mit einer jährlichen Durchschnittsleistung von<br />
€ 300 Millionen bis € 400 Millionen an.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH<br />
Dieses Unternehmen bietet seit 40 Jahren<br />
IT-Dienstleistungen für die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
und Großkunden an. Die Dienstleistungspalette<br />
reicht dabei von IT-Operations<br />
über Outsourcing, Security Services, IT & Software<br />
Consulting, Output Services bis hin zum<br />
Client Management. Mit der Übernahme der<br />
deutschen PC-Ware Infomations Technologie<br />
<strong>AG</strong> setzte <strong>Raiffeisen</strong> Informatik ihre Expansion<br />
im Ausland fort. Mit einem Marktanteil von<br />
13,9 Prozent ist die <strong>Raiffeisen</strong> Informatik erfolgreich<br />
am IT-Markt an zweiter Stelle positioniert.<br />
Der Umsatz der <strong>Raiffeisen</strong> Informatik lag 2008<br />
bei € 215 Millionen, inklusive Tochterunternehmen<br />
bei € 476 Millionen.<br />
Handelshaus Elsner<br />
Das Handelshaus besteht aus der F.J. Elsner &<br />
Co. Ges.mbH. (Vertretungs- und Handelsgeschäfte<br />
im Bereich Papier- und Zellstoff, Plywood<br />
sowie Agro-Commodities) und der F.J. Elsner<br />
Trading Ges.mbH. (Handel mit Stahl- und Chemieprodukten).<br />
Mit fünf Mitarbeitern erzielte<br />
die F.J. Elsner & Co. Ges.mbH. einen Umsatz<br />
von € 15,3 Millionen und ein EGT von € 0,29<br />
Millionen. Bei einer Bilanzsumme von € 19,4<br />
Millionen und einem Eigenkapital von € 12,2<br />
Millionen bedeutet dies einen Return on Equity<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Wohnbaubank<br />
hat 2008 das höchste<br />
Emissionsvolumen<br />
seit ihrem Bestehen<br />
erzielt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
100 Segmentberichte<br />
vor Steuern von 3,6 Prozent. Die F.J. Elsner<br />
Trading erwirtschaftete mit 71 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von € 611,7 Millionen und ein EGT<br />
von € 9,6 Millionen. Bei einer Bilanzsumme von<br />
€ 203,6 Millionen und einem Eigenkapital von<br />
€ 19,2 Millionen ergibt dies einen Return on<br />
Equity vor Steuern von 63,3 Prozent.<br />
Strategische Ziele und Ausblick<br />
Entsprechend den geltenden Grundsätzen der<br />
Beteiligungsstrategie der RZB wird auch im<br />
Geschäftsjahr 2009 der Hauptfokus im Beteiligungsbereich<br />
im Eingehen bzw. Halten von<br />
langfristigen Beteiligungen an Unternehmen<br />
liegen, die in den Kerngeschäftsbereichen der<br />
RZB tätig sind oder diese aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit<br />
unterstützen können.<br />
Darüber hinaus wird ein weiterer Schwerpunkt<br />
im Beteiligungsbereich auf jenen Beteiligungsunternehmen<br />
und Tochtergesellschaften liegen,<br />
die Produkte und Dienstleistungen für die gesamte<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe bereitstellen.<br />
Dies ist vor dem Hintergrund der Funktion der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als Spitzeninstitut innerhalb<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in <strong>Österreich</strong><br />
zu sehen. Attraktive Möglichkeiten, reine<br />
Finanzbeteiligungen einzugehen, werden bei<br />
Vorliegen entsprechender Opportunities jeweils<br />
im Einzelfall überprüft.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 101<br />
Zentraleuropa<br />
Im Berichtsjahr blieb das Ergebnis in der Region<br />
Zentraleuropa leicht unter dem des Vorjahres.<br />
Der Jahresüberschuss vor Steuern sank gegenüber<br />
der Vergleichsperiode um 2 Prozent oder<br />
€ 7 Millionen auf € 440 Millionen. Der Return<br />
on Equity vor Steuern für Zentraleuropa sank<br />
um 7,4 Prozentpunkte auf 24,1 Prozent.<br />
Die Hauptfaktoren für diesen Rückgang waren<br />
das gegenüber der Vergleichsperiode um<br />
28 Prozent erhöhte durchschnittliche Eigenkapital,<br />
deutlich höhere Kreditrisikovorsorgen<br />
in der Region sowie ergebnisverbessernde<br />
Sondereffekte im Vorjahr.<br />
in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Zinsüberschuss 1.022 819 24,8%<br />
davon laufendes Ergebnis at-equity<br />
bewerteter Unternehmen 1 2 – 49,3%<br />
Kreditrisikovorsorgen – 265 – 122 117,0%<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 757 697 8,6%<br />
Provisionsüberschuss 568 469 21,1%<br />
Handelsergebnis 56 56 – 0,5%<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 11 – 2 511,2%<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen 2 – 7 – 126,6%<br />
Verwaltungsaufwendungen – 931 – 791 17,7%<br />
davon Personalaufwand – 455 – 397 14,5%<br />
davon Sachaufwand – 390 – 312 24,8%<br />
davon Abschreibungen – 86 – 82 5,5%<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis – 9 1 – 1392,0%<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen 8 24 – 67,0%<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 440 447 – 1,7%<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 91 – 88 3,5%<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 349 360 – 3,0%<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 167 – 173 – 3,9%<br />
Konzern-Jahresüberschuss 182 187 – 2,2%<br />
Anteil am Ergebnis vor Steuern 45,0% 26,0% 19,0 PP<br />
Anteil am Ergebnis nach Steuern 43,0% 25,2% 17,8 PP<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 23.455 20.381 15,1%<br />
Eigenmittelerfordernis 2.128 1.711 24,4%<br />
Summe Aktiva 36.409 28.811 26,4%<br />
Verbindlichkeiten 34.002 26.757 27,1%<br />
Risk/Earnings Ratio 26,0% 14,9% 11,0 PP<br />
Cost/Income Ratio 56,9% 58,8% – 1,9 PP<br />
Durchschnittliches Eigenkapital 1.821 1.420 28,2%<br />
Return on Equity vor Steuern 24,1% 31,5% – 7,4 PP<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 13.265 12.079 9,8%<br />
Geschäftsstellen 571 532 7,3%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
102 Segmentberichte<br />
Im Segment<br />
Zentraleuropa<br />
verbesserte sich die<br />
Nettozinsspanne<br />
um 29 Basispunkte<br />
auf 3,14 Prozent.<br />
Das Handelsergebnis<br />
blieb<br />
mit € 56 Millionen<br />
auf dem Niveau des<br />
Jahres zuvor.<br />
Der Zinsüberschuss nahm 2008 um 25 Prozent<br />
auf € 1.022 Millionen zu. Auch die Aktiva<br />
des Konzerns in Zentraleuropa wuchsen um<br />
26 Prozent. Die Nettozinsspanne verbesserte<br />
sich gegenüber der Vergleichsperiode um<br />
29 Basispunkte und betrug 3,14 Prozent.<br />
Die Kredit-Risikoaktiva wuchsen mit einem Plus<br />
von 15 Prozent von zuvor € 20,4 Milliarden<br />
auf € 23,5 Milliarden deutlich schwächer als<br />
die Bilanzaktiva. Ihr Anstieg beruhte hauptsächlich<br />
auf organischem Wachstum, dem<br />
allerdings die Einführung von Basel II entgegenwirkte,<br />
die zu einer Begünstigung der risikogewichteten<br />
Aktiva führte.<br />
Die Neudotierung von Kreditrisikovorsorgen<br />
stieg um 117 Prozent auf € 265 Millionen.<br />
Diese Steigerung ging hauptsächlich auf Neudotierungen<br />
bei Einzelwertberichtigungen in<br />
Ungarn und Polen zurück, während die Portfolio-Wertberichtigungen<br />
in der Region auf<br />
Vorjahresniveau blieben. Die Risk/Earnings<br />
Ratio erhöhte sich damit gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
um 11,0 Prozentpunkte auf<br />
26,0 Prozent. Der Anteil der Non-Performing<br />
Loans am Kreditportfolio stieg gegenüber<br />
der Vergleichsperiode um 48 Basispunkte auf<br />
3,12 Prozent.<br />
Der Provisionsüberschuss der Region wuchs um<br />
21 Prozent oder € 99 Millionen auf € 568 Millionen.<br />
Wesentlichen Anteil daran hatten das<br />
Devisen- und Valutengeschäft mit € 257 Millionen<br />
sowie der Zahlungsverkehr und die Kontodienstleistungen<br />
mit € 201 Millionen. Weitere<br />
€ 55 Millionen steuerte das Kredit- und Garantiegeschäft<br />
bei. Den größten Zuwachs im Provisionsüberschuss<br />
verbuchten die Konzerneinheiten<br />
in der Tschechischen Republik und in Polen.<br />
Das Handelsergebnis der Region Zentraleuropa<br />
blieb mit € 56 Millionen auf dem Niveau<br />
der Vergleichsperiode. Aus dem währungsbezogenen<br />
Geschäft wurde hier ein positives<br />
Ergebnis von € 85 Millionen erzielt. Hingegen<br />
verbuchte die Region beim zinsbezogenen Geschäft<br />
einen Verlust von € 27 Millionen, der<br />
hauptsächlich durch Bewertungsverluste bei<br />
Wertpapieren – in erster Linie von Sovereigns<br />
– und derivativen Finanzinstrumenten verursacht<br />
wurde.<br />
Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
betrug minus € 11 Millionen und beruhte<br />
auf Bewertungsverlusten aus Absicherungsgeschäften,<br />
die zur Minimierung des Währungs-<br />
bzw. Zinsrisikos des Kreditportfolios<br />
überwiegend in Ungarn und der Tschechischen<br />
Republik abgeschlossen wurden.<br />
Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen betrug<br />
€ 2 Millionen. Der Verkauf von at-equity bewerteten<br />
Anteilen der Bausparkasse <strong>Raiffeisen</strong><br />
stavebni sporitelna, a.s., Prag, durch die lokale<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank brachte hier einen positiven Ergebnisbeitrag<br />
von € 11 Millionen. Hingegen<br />
reduzierten Bewertungsverluste von Wertpapieren<br />
in Ungarn und der Tschechischen Republik<br />
das Ergebnis um € 10 Millionen.<br />
Der Verwaltungsaufwand stieg gegenüber der<br />
Vergleichsperiode um 18 Prozent oder € 140<br />
Millionen auf € 931 Millionen. Der Personalaufwand<br />
betrug € 455 Millionen, der durchschnittliche<br />
Personalstand erhöhte sich um<br />
10 Pro zent auf 13.265. Der Sachaufwand<br />
nahm um € 78 Millionen auf € 390 Millionen<br />
zu. Die Abschreibungen stiegen um € 4 Millionen<br />
und erreichten ein Volumen von € 86 Millionen.<br />
Die Anzahl der Geschäftsstellen nahm<br />
im Jahresabstand um 7 Prozent oder 39 Filialen<br />
auf 571 zu. Dieser Anstieg stammte überwiegend<br />
aus Ungarn (plus 24 Geschäftsstellen).<br />
Die Cost/Income Ratio der Region sank um<br />
1,9 Prozentpunkte auf 56,9 Prozent.<br />
Das sonstige betriebliche Ergebnis betrug<br />
minus € 9 Millionen und setzte sich im Wesentlichen<br />
aus sonstigem, nicht ertragsabhängigem<br />
Steueraufwand in ungarischen und slowakischen<br />
Konzerneinheiten zusammen. Im Vorjahr<br />
war das Ergebnis durch Erträge von € 9<br />
Millionen aus der Erstkonsolidierung von Asset-<br />
Management-Gesellschaften in der Slowakei<br />
und Ungarn ausgeglichen gewesen.<br />
Das Ergebnis aus Entkonsolidierungen, das<br />
überwiegend auf Erträgen aus dem Verkauf<br />
zweier ungarischer Immobilien-Projektgesellschaften<br />
im zweiten Quartal beruhte, betrug<br />
rund € 8 Millionen. Der höhere Vorjahreswert<br />
von € 24 Millionen hatte sich im Wesentlichen<br />
aus der Veräußerung einer ungarischen Energieerzeugungsgesellschaft<br />
und einer ungarischen<br />
Immobiliengesellschaft ergeben.<br />
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen<br />
gegenüber der Vergleichsperiode geringfügig<br />
um 4 Prozent und beliefen sich auf € 91<br />
Millionen. Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten<br />
betrug € 182 Millionen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 103<br />
Polen<br />
Die polnische Volkswirtschaft erzielte 2008 ein<br />
reales BIP-Wachstum von 4,8 Prozent, das damit<br />
etwas unter den 6,5 Prozent des Vorjahres<br />
blieb. Nach einer starken Aufwertung bis Jahresmitte<br />
geriet der Zloty dabei in der zweiten<br />
Jahreshälfte im schwierigen globalen Finanzmarktumfeld<br />
unter Abwertungsdruck.<br />
Der polnische Bankensektor wies als einer<br />
der wenigen in Zentral- und Osteuropa 2008<br />
einen Anstieg des Aktiva-Wachstums aus: Die<br />
auf Jahresbasis umgerechneten Gesamt-Bankaktiva<br />
erhöhten sich im Berichtsjahr um fast<br />
27 Prozent. In Euro ausgedrückt, entspricht dies<br />
aufgrund der Abwertung des Zloty einem Zuwachs<br />
von rund 9 Prozent.<br />
In Polen ist die <strong>Raiffeisen</strong> International seit der<br />
Gründung der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A. im<br />
Jahr 1991 vertreten. Im Berichtsjahr verfügte sie<br />
über rund 290.000 Kunden bei einer Bilanzsumme<br />
von € 7,1 Milliarden und beschäftigte<br />
rund 3.271 Mitarbeiter. Als Universalbank betreut<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska Firmenkunden,<br />
Klein- und Mittelbetriebe sowie Privatkunden.<br />
Das Hauptaugenmerk lag dabei in den vergangenen<br />
Jahren auf gehobenen Privatkunden.<br />
Im Berichtsjahr stieg das Kreditvolumen in Polen<br />
um 14,9 Prozent auf € 5,3 Milliarden, während<br />
bei den Einlagen ein Anstieg um 3,6 Prozent auf<br />
insgesamt € 3,5 Milliarden zu verzeichnen war.<br />
Im Leasinggeschäft ist <strong>Raiffeisen</strong> mit einem Portfolio<br />
von rund € 1,5 Milliarden der drittgrößte<br />
Anbieter in Polen, im Factoring die Nummer 1<br />
des Landes. Der Verkauf von <strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />
Management-Fonds in allen 123 Geschäftsstellen<br />
macht <strong>Raiffeisen</strong> auch zu einem der<br />
größten Anbieter auslän discher Investmentfonds<br />
im Markt.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> erzielte im Berichtsjahr in Polen einen<br />
Gewinn vor Steuern von rund € 129 Millionen<br />
bei einer Kosten-Ertrags-Relation von 51,6 Prozent.<br />
Die Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern<br />
erreichte 25,7 Prozent. Der Gewinn nach<br />
Steuern belief sich auf € 103 Millionen. Damit<br />
erreichte die Eigenkapitalrendite nach Steuern<br />
einen Wert von 20,5 Prozent.<br />
Mit rund<br />
3.300 Mitarbeitern<br />
wurden in<br />
Polen rund 290.000<br />
Kunden betreut.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 5.319 4.631 14,9%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.516 3.394 3,6%<br />
Bilanzsumme 7.108 5.958 19,3%<br />
Gewinn vor Steuern 129 106 21.7%<br />
Gewinn nach Steuern 103 91 13,2%<br />
Return on Equity vor Steuern 25,7% 28,0% – 2,3 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 20,5% 24,5% – 4,0 PP<br />
Cost/Income Ratio 51,6% 59,2% – 7,6 PP<br />
Mitarbeiter 3.271 2.870 14,0%<br />
Geschäftsstellen 123 116 6,0%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
104 Segmentberichte<br />
Slowakei<br />
Die Tatra<br />
banka ist die<br />
dritt größte Bank<br />
der Slowakei.<br />
Nach einem Rekordwachstum von 10,4 Prozent<br />
im Vorjahr wuchs das reale BIP der Slowakei<br />
2008 um 6,8 Prozent. Getragen wurde diese<br />
Dynamik von den massiven Investitionen ausländischer<br />
Unternehmen in den vergangenen<br />
Jahren. Mitte 2008 bestätigte der ECOFIN-Rat<br />
der EU, bestehend aus den Wirtschafts- und Finanzministern<br />
der Mitgliedsländer, der Slowakei<br />
die Erfüllung aller Kriterien für die Euro-Einführung<br />
Anfang 2009.<br />
Der Umrechnungskurs der slowakischen Krone<br />
zum Euro betrug dabei 30,164. Die gelungene<br />
Euroeinführung zum Jahresbeginn 2009 federte<br />
die Turbulenzen der globalen Finanzmärkte<br />
in der Slowakei weitgehend ab. Die Gesamt-<br />
Bank aktiva nahmen im Jahr 2008 um rund<br />
6 Prozent zu. In Euro ausgedrückt, entspricht<br />
dies einem Wachstum von rund 18 Prozent.<br />
Die 1991 als erste private Bank der Slowakei<br />
gegründete Tatra banka, a.s., nimmt heute<br />
die Position der drittgrößten Bank des Landes<br />
ein. Zum 31. Dezember 2008 verfügte <strong>Raiffeisen</strong><br />
in der Slowa kei über eine Bilanzsumme<br />
von € 11,0 Milliarden und ein Filialnetz von<br />
162 Geschäftsstellen (2007: 156). Die 3.885<br />
Mitarbeiter betreuten am Ende des Berichtszeitraums<br />
rund 744.000 Kunden.<br />
Von Anfang an operierte die Tatra banka als<br />
eine der landesweit erfolgreichsten Banken im<br />
Retail- sowie im Corporate-Kundengeschäft.<br />
Obwohl die Tatra banka Produkte und Dienstleistungen<br />
in einem hohen Preis segment anbietet,<br />
wuchs der Privatkundenbereich schneller<br />
als der Markt. Das Einlagen volumen in der Slowakei<br />
stieg 2008 um 34,6 Prozent auf € 7,5<br />
Milliarden, während das Kreditportfolio um<br />
€ 1,7 Milliarden auf € 6,2 Milliarden zulegte.<br />
Ein Geschäftsschwerpunkt der Tatra banka<br />
liegt auf dem Asset Management. Die hier aktive<br />
Tochtergesellschaft Tatra Asset Management<br />
s.r.o. deckt ein Drittel des slowakischen<br />
Markts ab.<br />
Bei einer von zuvor 56,2 Prozent auf 53,3 Pro -<br />
zent verbesserten Kosten-Ertrags-Relation erwirtschaftete<br />
<strong>Raiffeisen</strong> in der Slowakei im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr einen Gewinn vor<br />
Steuern von rund € 157 Millionen. Daraus errechnete<br />
sich eine Eigenkapitalrendite vor Steuern<br />
von 28,9 Prozent. Bezogen auf den Gewinn<br />
nach Steuern in Höhe von € 124 Millionen erreichte<br />
die Eigenkapitalrendite ein Niveau von<br />
22,8 Prozent.<br />
Im Dezember 2008 erhielt die Bank von Moody’s<br />
ein Rating von A1 mit stabilem Ausblick,<br />
die Bewertung von Standard & Poor’s lautete<br />
auf A- mit negativem Ausblick.<br />
Im Berichtsjahr wurde die Bank mehrfach ausgezeichnet,<br />
unter anderem als die Beste Bank<br />
von Euromoney und die Bank des Jahres von<br />
The Banker.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 6.215 4.508 37,9%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.454 5.539 34,6%<br />
Bilanzsumme 10.973 7.845 39,9%<br />
Gewinn vor Steuern 157 138 14,0%<br />
Gewinn nach Steuern 124 109 13,4%<br />
Return on Equity vor Steuern 28,9% 28,8% 0,1 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 22,8% 22,5% 0,3 PP<br />
Cost/Income Ratio 53,3% 56,2% – 2,9 PP<br />
Mitarbeiter 3.885 3.652 6,4%<br />
Geschäftsstellen 162 156 3,8%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 105<br />
Slowenien<br />
Nach einem realen BIP-Wachstum von<br />
6,8 Prozent im Jahr der Euroeinführung 2007<br />
verbuchte die slowenische Volkswirtschaft<br />
2008 ein Wachstum von 5 Prozent. Vor allem<br />
externe Faktoren wie erhöhte Energie- und<br />
Lebensmittelpreise trugen zu einem Anstieg der<br />
Inflationsrate auf durchschnittlich 5,7 Prozent<br />
bei. Die Gesamt-Bankaktiva stiegen im Jahr<br />
2008 um rund 14,5 Prozent.<br />
2002 hatte <strong>Raiffeisen</strong> die 1992 gegründete<br />
Krekova banka übernommen, die heute unter<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Banka d.d. firmiert. Ende des Jahres<br />
2008 erreichte die Bilanzsumme von <strong>Raiffeisen</strong><br />
in Slowenien € 1,5 Milliarden.<br />
Ihre über 71.000 Kunden wurden zum Jahresende<br />
2008 von rund 344 Mitarbeitern in 16<br />
Geschäftsstellen sowie von knapp 40 mobilen<br />
Kundenbetreuern betreut.<br />
Die Geschäftsaktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong> Banka<br />
konzentrieren sich auf die gehobenen Privatkunden<br />
sowie auf kleine und mittelgroße<br />
Firmenkunden. Insgesamt stiegen die Kundenausleihungen<br />
2008 um 10,4 Prozent auf<br />
€ 1,2 Milliarden sowie die Kundeneinlagen um<br />
23,3 Prozent auf € 545 Millionen.<br />
Um das Geschäft mit gehobenen Privatkunden<br />
weiter zu steigern, startete die Bank nach<br />
einem erfolgreichen Pilotversuch im Sommer<br />
2008 die Implementierung eines Affluent-<br />
Banking-Konzepts. Die Einführung dieses speziellen<br />
Beratungs- und Servicekonzepts in allen<br />
Geschäftsstellen wird im Lauf des Jahres 2009<br />
abgeschlossen werden. Großes Augenmerk<br />
wird auch auf grenzüberschreitende Finanzierungsgeschäfte<br />
im Firmenkundenbereich gelegt.<br />
Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in<br />
Slowenien stabilisierte sich 2008 auf einem<br />
Niveau von 87,6 Prozent. Der Gewinn vor<br />
Steuern betrug € 4 Millionen, während sich<br />
der Gewinn nach Steuern auf € 3 Millionen<br />
belief. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern<br />
lag bei 6 Prozent, jene nach Steuern bei<br />
4,3 Prozent.<br />
Die slowenische<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Banka<br />
konzentriert sich auf<br />
gehobene Privatkunden<br />
sowie kleine<br />
und mittelgroße<br />
Firmenkunden.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 1.179 1.068 10,4%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 545 442 23,3%<br />
Bilanzsumme 1.509 1.410 7,0%<br />
Gewinn vor Steuern 4 13 – 70,0%<br />
Gewinn nach Steuern 3 10 – 71,2%<br />
Return on Equity vor Steuern 6,0% 21,1% – 15,1 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 4,3% 16,7% – 12,4 PP<br />
Cost/Income Ratio 87,6% 87,2% 0,4 PP<br />
Mitarbeiter 344 363 – 5,2%<br />
Geschäftsstellen 16 15 6,7%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
106 Segmentberichte<br />
Tschechische Republik<br />
Die Fusion der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
mit der eBanka wurde<br />
2008 erfolgreich abgeschlossen.<br />
Hatte die tschechische Volkswirtschaft in den<br />
Jahren 2005 bis 2007 im Schnitt noch mehr als<br />
6 Prozent an realem BIP-Zuwachs verzeichnet,<br />
kühlte sich dieses Wachstum im Berichtszeitraum<br />
auf 3,7 Prozent ab.<br />
Bedingt durch eine Steuerreform und externe<br />
Faktoren wie gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise<br />
wuchs die Inflation zu Jahresbeginn,<br />
ließ aber gegen Jahresende wieder deutlich<br />
nach.<br />
Die tschechische Krone legte bis Juli 2008<br />
gegenüber dem Euro um fast 10 Prozent zu,<br />
büßte diesen Wertzuwachs jedoch im schwierigen<br />
globalen Finanzmarktumfeld der zweiten<br />
Jahreshälfte wieder ein. Der Bankensektor des<br />
Landes war dank der Niedrigzins politik der<br />
tschechischen Notenbank von der Verteuerung<br />
und Verknappung externer Refinanzierungen<br />
nicht allzu stark betroffen. Die Gesamt-Bankaktiva<br />
stiegen im Jahr 2008 um rund 16 Prozent.<br />
In Euro ausgedrückt, entspricht dies einem Zuwachs<br />
von rund 14,5 Prozent.<br />
Die Fusion der 2006 von der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
mehrheitlich übernommenen eBanka a.s.<br />
mit der 1993 gegründeten <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />
wurde im Juli 2008 erfolgreich abgeschlossen.<br />
Seither firmieren die beiden Institute gemeinsam<br />
als <strong>Raiffeisen</strong>bank. Alle Geschäftsstellen<br />
im eBanka-Design wurden im Lauf der vergan-<br />
genen Monate im Sinn des neuen gruppenweiten<br />
Filialdesigns der <strong>Raiffeisen</strong> Inter national<br />
umgestaltet.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> beschäftigte in der Tschechischen<br />
Republik zum 31. Dezember 2008 rund 2.654<br />
Mitarbeiter in 107 Geschäftsstellen. Sie hatte<br />
zu diesem Zeitpunkt 411.000 Kunden und wies<br />
eine Bilanzsumme von € 7,2 Milliarden auf.<br />
Dies entspricht einem Marktanteil von knapp<br />
4 Prozent.<br />
Damit gehört die <strong>Raiffeisen</strong>bank zu den fünf<br />
größten Banken des Landes. Die Betreuung gehobener<br />
Privat kunden wie auch das Firmenkundengeschäft<br />
mit Klein- und Mittelbetrieben sowie<br />
großen Unternehmen bilden den Geschäftsfokus.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr nahm<br />
das Einlagevolumen um 18,7 Prozent auf € 4,2<br />
Milliarden zu, während das Kreditportfolio um<br />
25,6 Prozent auf € 5,5 Milliarden anwuchs.<br />
Ihre Kosten-Ertrags-Relation verbesserte <strong>Raiffeisen</strong><br />
in der Tschechischen Republik 2008 auf<br />
60,7 Prozent – im Vergleich zu 68,7 Prozent<br />
im Jahr zuvor. Auf dieser Basis wurde ein Jahresüberschuss<br />
vor Steuern in Höhe von € 68<br />
Millionen erzielt, der einer Eigenkapitalrendite<br />
vor Steuern von 18,3 Prozent entspricht. Die<br />
Eigenkapital rendite nach Steuern von 14,4 Prozent<br />
beruht auf einem versteuerten Gewinn von<br />
€ 53 Millionen.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 5.464 4.351 25,6%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.191 3.531 18,7%<br />
Bilanzsumme 7.198 5.670 27,0%<br />
Gewinn vor Steuern 68 46 49,5%<br />
Gewinn nach Steuern 53 32 65,6%<br />
Return on Equity vor Steuern 18,3% 16,4% 1,9 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 14,4% 11,3% 3,1 PP<br />
Cost/Income Ratio 60,7% 68,7% – 8,0 PP<br />
Mitarbeiter 2.654 2.495 6,4%<br />
Geschäftsstellen 107 105 1,9%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 107<br />
Ungarn<br />
Die ungarische Volkswirtschaft war in den<br />
vergangenen Jahren von einer Budgetkonsolidierung<br />
geprägt. Nach einem realen BIP-Zuwachs<br />
von 1,1 Prozent im Jahr 2007 erreichte<br />
das Wachstum im Berichtsjahr 0,7 Prozent.<br />
Nachdem die Turbulenzen auf den globalen<br />
Finanzmärkten den ungarischen Forint in der<br />
zweiten Jahreshälfte 2008 stark unter Druck<br />
gebracht hatten, hob die ungarische Notenbank<br />
trotz rückläufiger Inflationsraten vorübergehend<br />
ihre Leitzinsen an und nahm Finanz hilfe<br />
durch den IWF und die EU in Anspruch. Das<br />
Wachstum der Gesamt-Bankaktiva lag im Jahr<br />
2008 bei 12,5 Prozent bzw. – in Euro umgerechnet<br />
– bei 8 Prozent.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt., eine der größten Netzwerkbanken<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> International Gruppe,<br />
nahm ihre Geschäftstätigkeit 1987 auf. Ende<br />
2008 war sie mit einer Bilanzsumme von rund<br />
€ 9,6 Milliarden die fünftgrößte Bank Ungarns.<br />
Im Rahmen eines mehrjährigen Expansionsprogramms<br />
wurde die Anzahl der Filialen der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International in Ungarn im Berichts-<br />
jahr um 24 auf 164 erhöht. Rund 3.960 Mitarbeiter<br />
betreuten zum Jahresende 2008 mehr<br />
als 657.000 Kunden, deren Anzahl damit in<br />
der Berichtsperiode um 8,9 Prozent angestiegen<br />
ist. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank betreut als Universalbank<br />
nicht nur Privatkunden sowie Klein- und<br />
Mittelbetriebe, sondern auch eine Vielzahl von<br />
Firmenkunden.<br />
Gestützt auf die innovative und umfangreiche<br />
Produktpalette stieg das Volumen der Kundenausleihungen<br />
2008 um 13,3 Prozent auf<br />
€ 7,2 Milliarden. Gleichzeitig erhöhten sich<br />
die Kunden einlagen im Jahresvergleich um<br />
16,4 Prozent auf € 5,7 Milliarden.<br />
Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in<br />
Ungarn erhöhte sich von 55,9 Prozent im Vorjahr<br />
auf 58,5 Prozent Ende 2008. Der Gewinn<br />
vor Steuern betrug € 83 Millionen, woraus sich<br />
eine Eigenkapitalrendite vor Steuern in Höhe<br />
von 14,5 Prozent ergab. Die Eigenkapitalrendite<br />
nach Steuern von 11,7 Prozent errechnet sich<br />
aus einem versteuerten Gewinn in Höhe von<br />
€ 67 Millionen.<br />
Die ungarische<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
war die erste RZB-<br />
Netzwerkbank in CEE.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 7.186 6.343 13,3%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.654 4.857 16,4%<br />
Bilanzsumme 9.568 8.079 18,4%<br />
Gewinn vor Steuern 83 145 – 42,6%<br />
Gewinn nach Steuern 67 118 – 43,0%<br />
Return on Equity vor Steuern 14,5% 28,2% – 13,7 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 11,7% 23,8% – 12,1 PP<br />
Cost/Income Ratio 58,5% 55,9% 2,6 PP<br />
Mitarbeiter 3.960 3.454 14,7%<br />
Geschäftsstellen 164 140 17,4%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
108 Segmentberichte<br />
Südosteuropa<br />
in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Zinsüberschuss 947 732 29,3%<br />
davon laufendes Ergebnis at-equity<br />
bewerteter Unternehmen 0 – 3 – 87,4%<br />
Kreditrisikovorsorgen – 159 – 60 164,1%<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 788 672 17,2%<br />
Provisionsüberschuss 463 372 24,6%<br />
Handelsergebnis 57 48 20,0%<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 5 0 2.686,8%<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen – 19 0 – 18.273,3%<br />
Verwaltungsaufwendungen – 773 – 647 19,4%<br />
davon Personalaufwand – 344 – 290 18,9%<br />
davon Sachaufwand – 339 – 283 19,5%<br />
davon Abschreibungen – 90 – 74 21,3%<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 20 4,7%<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen –<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 533 465 14,7%<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 84 – 67 24,8%<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 449 397 12,9%<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 147 – 141 4,2%<br />
Konzern-Jahresüberschuss 302 257 17,7%<br />
Anteil am Ergebnis vor Steuern 54,5% 27,0% 27,5 PP<br />
Anteil am Ergebnis nach Steuern 55,3% 27,9% 27,5 PP<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 18.766 16.322 15,0%<br />
Eigenmittelerfordernis 1.667 1.328 25,5%<br />
Summe Aktiva 25.260 22.642 11,6%<br />
Verbindlichkeiten 22.510 20.542 9,6%<br />
Risk/Earnings Ratio 16,8% 8,2% 8,6 PP<br />
Cost/Income Ratio 51,9% 55,2% – 3,3 PP<br />
Durchschnittliches Eigenkapital 1.458 1.138 28,2%<br />
Return on Equity vor Steuern 36,5% 40,9% – 4,3 PP<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 18.261 15.045 21,4%<br />
Geschäftsstellen 1.186 975 21,6%<br />
In der Region Südosteuropa lag der Jahresüberschuss<br />
vor Steuern mit € 533 Millionen<br />
deutlich über dem Vergleichswert aus dem Jahr<br />
zuvor von € 465 Millionen. Der Jahresüberschuss<br />
wuchs um 15 Prozent – hauptsächlich<br />
dank des stark gestiegenen Zins- und Provisionsüberschusses.<br />
Damit verzeichnete die Region<br />
das zweithöchste Ergebnis aller Segmente.<br />
Aufgrund der deutlich höheren Eigenkapitalbasis<br />
sank der Return on Equity vor Steuern um<br />
4,3 Prozentpunkte auf 36,5 Prozent.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 109<br />
Der Zinsüberschuss in der Region erhöhte<br />
sich um 29 Prozent oder € 215 Millionen auf<br />
€ 947 Millionen, während die Bilanzaktiva um<br />
12 Prozent auf € 25,3 Milliarden stiegen. Dies<br />
wurde durch eine Verbesserung der Nettozinsspanne<br />
erreicht, die um 72 Basispunkte auf<br />
3,95 Prozent zunahm.<br />
Die Kredit-Risikoaktiva erhöhten sich um 15 Prozent<br />
von zuvor € 16,3 Milliarden auf € 18,8<br />
Milliarden. Hier kam der Basel-II-Effekt etwas<br />
stärker zum Tragen, da in dieser Region Staaten<br />
mit niedrigeren Ratings erfasst sind.<br />
Die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen stieg<br />
ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau<br />
um 164 Prozent oder € 99 Millionen auf<br />
€ 159 Millionen. Dieser Zuwachs ging vor<br />
allem auf Neudotierungen zu Portfolio-Wertberichtigungen<br />
in nahezu allen Konzerneinheiten<br />
der Region zurück. Die Einzelwertberichtigungen<br />
erhöhten sich überwiegend durch<br />
Dotierungen in der serbischen Konzerneinheit.<br />
Die Risk/Earnings Ratio stieg daher auf<br />
16,8 Prozent (plus 8,6 Prozentpunkte). Der Anteil<br />
der Non-Performing Loans am Kreditportfolio<br />
nahm im Jahresabstand von 0,68 Prozent<br />
auf 2,26 Prozent zu.<br />
Der Provisionsüberschuss stieg um 25 Prozent<br />
von € 372 Millionen auf € 463 Millionen.<br />
Der Zahlungsverkehr lieferte dazu einen Beitrag<br />
von € 175 Millionen, das Devisen- und<br />
Valutengeschäft steuerte € 102 Millionen bei.<br />
Weitere € 92 Millionen erbrachte das Kreditund<br />
Garantiegeschäft. Die größten Zuwächse<br />
der Region verbuchte die <strong>Raiffeisen</strong> Bank in<br />
Rumänien (plus € 52 Millionen).<br />
Eine positive Entwicklung verzeichnete in der<br />
Region Südosteuropa das Handelsergebnis. In<br />
Summe erhöhte es sich um 20 Prozent auf € 57<br />
Millionen. Das währungsbezogene Geschäft<br />
lag dabei mit € 80 Millionen deutlich über dem<br />
Wert der Vergleichsperiode (€ 26 Millionen).<br />
Marktbedingt war beim zinsbezogenen Geschäft<br />
lediglich ein geringer Ertrag von € 1<br />
Million zu verbuchen, und im aktienbezogenen<br />
Geschäft ergaben sich, speziell durch Positionen<br />
in Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina,<br />
Verluste von € 11 Millionen.<br />
Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
betrug minus € 5 Millionen und beruhte auf<br />
Bewertungsverlusten aus Absicherungsgeschäften<br />
durch sonstige Derivate, die zur Minimierung<br />
des Zinsrisikos des Kreditportfolios in der Konzerneinheit<br />
im Kosovo abgeschlossen wurden.<br />
Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen betrug<br />
minus € 19 Millionen. Nach einem ausgeglichenen<br />
Ergebnis im Vorjahr war dieser Rückgang<br />
auf Verluste aus der Bewertung von außerhalb<br />
des Handelsbestands gehaltenen Wertpapieren<br />
zurückzuführen. Diese fielen vorwiegend in<br />
Rumänien und Kroatien an.<br />
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich insgesamt<br />
um 19 Prozent auf € 773 Millionen. Die<br />
Personalaufwendungen wuchsen dabei von<br />
€ 290 Millionen auf € 344 Millionen. Die<br />
durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter erhöhte<br />
sich gegenüber der Vergleichsperiode um<br />
21 Prozent oder 3.216 auf 18.261. Trotz einer<br />
starken Geschäftsausweitung war der Sachaufwand<br />
mit € 339 Millionen nur um 20 Prozent<br />
höher als im Vorjahr. Die Abschreibungen,<br />
meist für Filialinvestitionen, erhöhten sich auf<br />
€ 90 Millionen. Ausgehend von 975 Geschäftsstellen<br />
am Ende der Vergleichsperiode<br />
stieg deren Anzahl um 22 Prozent auf 1.186,<br />
womit Südosteuropa – überwiegend in Rumänien<br />
– den größten Zuwachs aller Segmente<br />
aufwies. Die Cost/Income Ratio verbesserte<br />
sich deutlich um 3,3 Prozentpunkte auf 51,9<br />
Prozent.<br />
Das sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich<br />
im Vergleich zur Vorperiode um € 1 Million und<br />
betrug € 21 Millionen. Die Erträge aus dem<br />
operativen Leasing-Geschäft steuerten dazu im<br />
Berichtsjahr € 32 Millionen bei.<br />
Die Einbeziehung der im Investmentbanking tätigen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment Romania<br />
S.A., Bukarest, aufgrund Wesentlichkeit ergab<br />
einen Sonderertrag aus der Erstkonsolidierung<br />
in Höhe von € 4 Millionen.<br />
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
stiegen gegenüber der Vergleichsperiode um<br />
25 Prozent und beliefen sich auf € 84 Millionen.<br />
Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten<br />
betrug € 302 Millionen.<br />
Die Cost/Income<br />
Ratio verbesserte<br />
sich in Südosteuropa<br />
um 3,3 Prozentpunkte<br />
auf<br />
51,9 Prozent.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
110 Segmentberichte<br />
Albanien<br />
Die albanische<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
ist Marktführer<br />
in allen Geschäftsbereichen.<br />
Das reale Wachstum der albanischen Volkswirtschaft,<br />
die weiterhin das niedrigste BIP pro<br />
Kopf aller zentral- und osteuropäischen Staaten<br />
aufweist, betrug in den vergangenen fünf<br />
Jahren durchschnittlich 5,7 Prozent pro Jahr. Im<br />
Berichtszeitraum lag es bei 6 Prozent.<br />
Aufgrund des relativ frühen Entwicklungsstadiums<br />
des Bankensektors ist Albanien eines der<br />
wenigen Länder Zentral- und Osteuropas, in<br />
denen die Kundeneinlagen die Ausleihungen<br />
noch weit übertreffen. Dadurch ist der Bankensektor<br />
des Landes kaum von der Verteuerung und<br />
Verknappung externer Refinanzierung im Zuge<br />
der globalen Finanzkrise betroffen. Die Gesamt-Bankaktiva<br />
stiegen im Jahr 2008 um rund<br />
18 Prozent. In Euro umgerechnet, entspricht<br />
dies rund 16 Prozent.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> International benannte die 1992<br />
gegründete Banka e Kursimeve Sh.a. nach der<br />
Akquisition im Jahr 2004 in <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
Sh.a. um. Die Bank ist derzeit Marktführer in<br />
allen Geschäftsbereichen. Erstmals überstieg<br />
die Bilanzsumme der Gruppe in Albanien dabei<br />
2008 die Marke von € 2 Milliarden.<br />
Das Netzwerk wurde um weitere 4 Geschäftsstellen<br />
auf 102 erweitert, sodass die <strong>Raiffeisen</strong><br />
International nun flächendeckend in Albanien<br />
vertreten ist, wo rund 1.400 Mitarbeiter knapp<br />
532.000 Kunden betreuen.<br />
Das Hauptaugenmerk der <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
lag im Jahr 2008 auf der Ausweitung der Geschäftsbeziehungen<br />
zu kleinen und mittleren<br />
Unternehmen sowie auf der verstärkten Betreuung<br />
von vermögenden Privatkunden. Die Ausleihungen<br />
an Kunden stiegen im Berichtsjahr<br />
um 34 Prozent auf € 692 Millionen, während<br />
die Kundeneinlagen mit € 1,7 Milliarden auf<br />
dem Vorjahres niveau lagen.<br />
Auch die 2006 gegründete Leasingtochter<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Sh.a. baute ihre Marktstellung<br />
weiter aus.<br />
Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong><br />
in Albanien belief sich im Jahr 2008 auf<br />
39,8 Prozent. Trotz des schwierigen Umfelds<br />
blieben der Gewinn vor Steuern mit € 46 Millionen<br />
sowie der Gewinn nach Steuern mit<br />
€ 41 Millionen annähernd auf Vorjahresniveau.<br />
Die Eigenkapitalrendite betrug auf dieser Basis<br />
37,8 Prozent vor Steuern bzw. 33,8 Prozent<br />
nach Steuern.<br />
Die Bank wurde 2008 sowohl von Global<br />
Finance als auch von Euromoney als Beste<br />
Bank in Albanien ausgezeichnet.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 692 515 34,4%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.745 1.795 – 2,8%<br />
Bilanzsumme 2.048 1.952 5,0%<br />
Gewinn vor Steuern 46 49 – 6,7%<br />
Gewinn nach Steuern 41 40 3,8%<br />
Return on Equity vor Steuern 37,8% 58,1% – 20,3 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 33,8% 46,6% – 12,8 PP<br />
Cost/Income Ratio 39,8% 40,3% – 0,5 PP<br />
Mitarbeiter 1.427 1.355 5,3%<br />
Geschäftsstellen 102 98 4,1%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 111<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
Bosnien und Herzegowina erzielte 2008 ein<br />
reales BIP-Wachstum von 5,5 Prozent. Die<br />
Landeswährung Konvertible Mark wird zwar<br />
seit 1997 fix an den Euro (ursprünglich an die<br />
Deutsche Mark) gebunden. Dennoch er reichte<br />
die Inflationsrate im Jahr 2008 aufgrund der erhöhten<br />
Energie- und Lebensmittelpreise durchschnittlich<br />
7,4 Prozent.<br />
In Relation zum BIP pro Kopf weist der Bankensektor<br />
in Bosnien und Herzegowina eine hohe<br />
Marktdurch dringungsrate auf. Die Gesamtaktiva<br />
des Banken sektors wuchsen 2008 im Jahresvergleich<br />
auf Eurobasis um rund 10 Prozent.<br />
Mit dem Erwerb der 1992 gegründeten Market<br />
Banka stieg <strong>Raiffeisen</strong> im Jahr 2000 in den<br />
lokalen Bankenmarkt ein. Nach der Fusion mit<br />
der Hrvatska Postanska Banka im Jahr 2002<br />
ist die <strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina<br />
aktuell das zweitgrößte Kreditinstitut<br />
des Landes.<br />
Die Bilanzsumme von <strong>Raiffeisen</strong> in Bosnien und<br />
Herzegowina belief sich Ende 2008 auf rund<br />
€ 2,4 Milliarden. Zum 31. Dezember 2008 betreuten<br />
über 1.700 Mitarbeiter fast 740.000<br />
Kunden, darunter vor allem Privatkunden sowie<br />
kleine und mittlere Unternehmen. Die Aus-<br />
leihungen an Kunden betrugen € 1,7 Milliarden,<br />
denen Kundeneinlagen in Höhe von € 1,5<br />
Milliarden gegenüberstanden. Um dem Fokus<br />
als Universalbank weiterhin gerecht zu werden,<br />
wurde das Filialnetz 2008 erneut ausgebaut.<br />
Zum Jahresende 2008 umfasste es 100<br />
Geschäftsstellen und damit 7 Filialen mehr als<br />
Ende 2007.<br />
Tochterunternehmen wie die <strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />
d.o.o. Sarajevo sowie das Brokerhaus <strong>Raiffeisen</strong><br />
Brokers d.o.o. runden die Angebotspalette<br />
in Bosnien und Herzegowina ab.<br />
Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in<br />
Bosnien und Herzegowina verbesserte sich<br />
2008 auf 64,3 Prozent nach 64,5 Prozent im<br />
Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern des Jahres<br />
2008 betrug € 28 Millionen (2007: € 24 Millionen),<br />
während sich der Gewinn nach Steuern<br />
auf € 16 Millionen (2007: € 24 Millionen) belief.<br />
Damit reduzierte sich auch die Eigenkapitalrendite:<br />
Vor Steuern lag diese Kennzahl bei<br />
15 Prozent, nach Steuern bei 8,7 Prozent.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina<br />
wurde 2008 sowohl von Euromoney als auch<br />
von Global Finance zur Besten Bank Bosnien<br />
und Herzegowinas gekürt.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bank betreut<br />
in 100 Filialen rund<br />
740.000 Kunden.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 1.671 1.422 17,5%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.510 1.334 13,2%<br />
Bilanzsumme 2.395 2.121 12,9%<br />
Gewinn vor Steuern 28 24 18,1%<br />
Gewinn nach Steuern 16 24 – 32,5%<br />
Return on Equity vor Steuern 15,0% 17,8% – 2,8 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 8,7% 17,8% – 9,1 PP<br />
Cost/Income Ratio 64,3% 64,5% – 0,2 PP<br />
Mitarbeiter 1.776 1.553 14,4%<br />
Geschäftsstellen 100 93 7,5%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
112 Segmentberichte<br />
Bulgarien<br />
Die Zahl der<br />
Filialen in Bulgarien<br />
erhöhte sich<br />
2008 um rund 30 Prozent<br />
auf 197.<br />
Die bulgarische Volkswirtschaft setzte das starke<br />
Wachstum der vergangenen Jahre – im Zeitraum<br />
2004 bis 2007 hatte das BIP pro Jahr um<br />
durchschnittlich 6,3 Prozent zugelegt – im Jahr<br />
2008 mit einem realen Zuwachs von 6 Prozent<br />
fort. Gleichzeitig mit Rumänien war das Land<br />
Anfang 2007 der EU beigetreten, und schon<br />
seit 1997 wird die bulgarische Leva fix an den<br />
Euro bzw. ursprünglich an die Deutsche Mark<br />
gebunden. Wegen stark gestiegener Energieund<br />
Lebensmittelpreise erreichte die Inflationsrate<br />
2008 dennoch durchschnittlich 12,3 Prozent.<br />
Der bulgarische Bankensektor erlebte in<br />
den vergangenen Jahren einen regel rechten<br />
Boom, der sich 2008 in einer auf Jahresbasis<br />
umgerechneten Erhöhung der Gesamt-Bankaktiva<br />
um rund 22,5 Prozent niederschlug.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> International ist in Bulgarien seit<br />
der Gründung der <strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria)<br />
EAD im Jahr 1994 vertreten. Sie erhöhte ihre<br />
Bilanzsumme im Berichtsjahr um 20,2 Prozent<br />
auf € 4,8 Milliarden und beschäftigte zum<br />
Jahresende rund 3.700 Mitarbeiter. Dies entspricht<br />
einem Zuwachs von 21,5 Prozent im Vergleich<br />
zu 2007. Dem steht ein Kundenzuwachs<br />
von 22,9 Prozent auf nunmehr rund 653.000<br />
Kunden gegenüber. Das Filialnetz in Bulgarien<br />
wurde 2008 um 45 Geschäftsstellen auf 197<br />
ausgeweitet, abgerundet wird der Vertrieb<br />
durch 272 mobile Kundenbetreuer.<br />
Das dynamische Wachstum setzte sich 2008<br />
insbesondere bei den Privatkunden sowie den<br />
Klein- und Mittelbetrieben fort. Insgesamt nahm<br />
das Kreditvolumen in Bulgarien um 32,5 Prozent<br />
auf € 3,4 Milliarden zu. Gleichzeitig wurden<br />
vermehrt innovative Produkte angeboten, wodurch<br />
sich auch die Kundeneinlagen um 20,7<br />
Prozent auf € 2,2 Milliarden erhöhten.<br />
Die Tochterfirma <strong>Raiffeisen</strong> Asset Management<br />
(Bulgaria) EAD verteidigt seit Aufnahme der<br />
Geschäftstätigkeit im Jahr 2006 ihre Position<br />
unter den Top 3 des Landes. In der Berichtsperiode<br />
verwaltete sie fünf lokale Fonds und vertrieb<br />
14 Investmentfonds der österreichischen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management. Sie hält einen<br />
Marktanteil von rund 15 Prozent und verwaltete<br />
Fonds mit einem Volumen von € 45,7 Millionen.<br />
Die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich<br />
2008 von zuvor 53,2 Prozent auf 47,4 Prozent.<br />
Vor diesem Hintergrund erzielte die <strong>Raiffeisen</strong><br />
International in Bulgarien einen Gewinn<br />
vor Steuern in Höhe von € 78 Millionen und<br />
einen Gewinn nach Steuern von € 70 Millionen.<br />
Die Eigenkapitalrendite betrug damit<br />
vor Steuern 23,4 Prozent bzw. nach Steuern<br />
21,0 Prozent.<br />
Das Bank Deposit Rating für Fremdwährungen<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>bank von Moody’s lautet auf<br />
Baa3 mit stabilem Ausblick. The Banker zeichnete<br />
2008 die Bank, die derzeit den vierten<br />
Platz auf dem bulgarischen Bankenmarkt einnimmt,<br />
als Bank des Jahres aus.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 3.364 2.539 32,5%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.230 1.848 20,7%<br />
Bilanzsumme 4.766 3.963 20,2%<br />
Gewinn vor Steuern 78 69 12,9%<br />
Gewinn nach Steuern 70 62 12,9%<br />
Return on Equity vor Steuern 23,4% 38,2% – 14,8 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 21,0% 34,5% – 13,5 PP<br />
Cost/Income Ratio 47,4% 53,2% – 5,8 PP<br />
Mitarbeiter 3.708 3.051 21,5%<br />
Geschäftsstellen 197 152 29,6%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 113<br />
Kosovo<br />
Nach einer Schätzung des Internationalen<br />
Währungsfonds stieg das reale BIP im Kosovo<br />
im Jahr 2008 um 6,1 Prozent. Die inländische<br />
Nachfrage wurde dabei sowohl durch die Zuwendungen<br />
internationaler Geberländer als<br />
auch durch anhaltendes Kreditwachstum unterstützt.<br />
Gleichzeitig nahm aufgrund gestiegener Energie-<br />
und Lebensmittelpreise die Inflationsrate in<br />
der ersten Jahreshälfte auf 13 Prozent zu. Auch<br />
die Defizite in der Handels- und der Leistungsbilanz<br />
erhöhten sich.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo J.S.C. war Ende<br />
2008 mit einer Bilanzsumme von € 598 Millionen<br />
die zweitgrößte Bank des Landes. 2001<br />
als American Bank of Kosovo gegründet, war<br />
sie 2002 von der <strong>Raiffeisen</strong> International übernommen<br />
worden.<br />
Besonders gut positioniert ist die Bank im Geschäft<br />
mit Klein- und Mittelbetrieben, in dem sie<br />
gemessen am Aktivgeschäft über einen Marktanteil<br />
von 35 Prozent verfügt. Bei den Großkunden<br />
hält sie einen Marktanteil von 60 Prozent.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> International beschäftigte im<br />
Kosovo zum Jahresende 2008 720 Mitarbeiter.<br />
Das Filialnetz wurde im Berichtsjahr um 9<br />
auf 47 Geschäftsstellen ausgebaut, zusätzlich<br />
unterstützten mobile Kundenbetreuer den<br />
Auftritt auf diesem kleinen, aber dynamischen<br />
Markt. Die Gesamt anzahl der Kunden erhöhte<br />
sich im Jahresvergleich um 32,6 Prozent auf<br />
rund 229.000. Im Vergleich zu 2007 stieg<br />
auch das Volumen der vergebenen Kredite um<br />
25,1 Prozent auf € 424 Millionen. Der Bestand<br />
der Einlagen erhöhte sich 2008 um 26 Prozent<br />
und erreichte € 495 Millionen.<br />
Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> im<br />
Kosovo belief sich 2008 auf 45,2 Prozent. Der<br />
Gewinn vor Steuern betrug € 20 Millionen<br />
nach € 18,3 Millionen im Vorjahr, während der<br />
Gewinn nach Steuern bei € 15 Millionen lag.<br />
Die Eigenkapitalrendite vor Steuern belief sich<br />
damit auf 34,7 Prozent, jene nach Steuern auf<br />
25,5 Prozent.<br />
Das Fachmagazin Euromoney zeichnete die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo im Jahr 2008 als Beste<br />
Bank des Landes aus.<br />
Die zweitgrößte<br />
Bank des<br />
Kosovo ist gut im<br />
Geschäft mit Kleinund<br />
Mittelbetrieben<br />
positioniert.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 424 339 25,1%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 495 393 26,0%<br />
Bilanzsumme 598 473 26,4%<br />
Gewinn vor Steuern 20 18 9,3%<br />
Gewinn nach Steuern 15 15 2,0%<br />
Return on Equity vor Steuern 34,7% 41,5% – 6,8 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 25,5% 33,3% – 7,8 PP<br />
Cost/Income Ratio 45,2% 43,3% 1,9 PP<br />
Mitarbeiter 720 554 30,0%<br />
Geschäftsstellen 47 38 23,7%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
114 Segmentberichte<br />
Kroatien<br />
Die kroatische<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Austria ist als Universalbank<br />
tätig.<br />
Mit einem realen BIP-Wachstum von 2,2 Prozent<br />
kühlte die kroatische Volkswirtschaft 2008<br />
deutlich ab – 2007 hatte der Zuwachs noch<br />
5,6 Prozent betragen. Wie schon in früheren<br />
Jahren erreichte die kroatische Kuna ihre<br />
Höchststände auch 2008 zum Höhepunkt der<br />
Tourismussaison im Sommer.<br />
Der kroatische Bankensektor – er weist nach<br />
Slowenien die höchste Marktdurchdringungsrate<br />
in ganz Zentral- und Osteuropa auf – war<br />
aufgrund des hohen Anteils von Fremdwährungskrediten<br />
relativ stark von der Verteuerung<br />
und Verknappung externer Refinanzierungen<br />
betroffen. Die Gesamt-Bankaktiva nahmen im<br />
Jahr 2008 um rund 3,5 Prozent zu.<br />
Nach der Gründung der <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />
d.d. im Jahr 1994 baute <strong>Raiffeisen</strong> die<br />
Präsenz in Kroatien sukzessive aus. Die Bilanzsumme<br />
erhöhte sich gegenüber 2007 um<br />
7,3 Prozent auf knapp € 6,0 Milliarden. Ende<br />
2008 war die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria die viertgrößte<br />
Bank des Landes.<br />
Nicht zuletzt durch das verstärkte Filialwachstum<br />
der vergangenen Jahre auf 79 Geschäftsstellen<br />
zum 31. Dezember 2008 stieg die Zahl<br />
der betreuten Kunden im Berichtszeitraum um<br />
29.300 auf rund 582.000. Die Mitarbeiteranzahl<br />
erhöhte sich im selben Zeitraum um 244<br />
auf 2.333.<br />
Neben der Betreuung von Privatkunden lag<br />
einer der Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria als Universalbank<br />
auch auf der Gewährung von Krediten<br />
an große und mittelgroße Firmenkunden. Die<br />
gesamten Ausleihungen an Kunden stiegen im<br />
Berichtszeitraum auf € 3,9 Milliarden, während<br />
sich die Kundeneinlagen auf € 3,3 Milliarden<br />
erhöhten.<br />
Nach 54,1 Prozent im Vorjahr erhöhte sich die<br />
Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in Kroatien<br />
2008 auf 61,2 Prozent. Vor allem dank<br />
der breit gestreuten Produktpalette von Dienstleistungen<br />
wie Leasing, Vermögensverwaltung,<br />
Factoring, Versicherung und Pensionsvorsorge<br />
erreichte der Vorsteuergewinn 2008 € 76 Millionen.<br />
Der Gewinn nach Steuern betrug € 61<br />
Millionen. Die Eigenkapitalrendite belief sich<br />
damit vor Steuern auf 11,7 Prozent bzw. nach<br />
Steuern auf 9,3 Prozent.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria wurde im Jahr 2008<br />
von The Banker als Beste Bank in Kroatien ausgezeichnet.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 3.921 3.390 15,7%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.296 3.233 19,5%<br />
Bilanzsumme 5.984 5.578 7,3%<br />
Gewinn vor Steuern 76 120 – 36,7%<br />
Gewinn nach Steuern 61 96 – 36,5%<br />
Return on Equity vor Steuern 11,7% 21,5% – 9,8 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 9,3% 16,6% – 7,3 PP<br />
Cost/Income Ratio 61,2% 54,1% 7,1 PP<br />
Mitarbeiter 2.333 2.089 11,7%<br />
Geschäftsstellen 79 65 21,5%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 115<br />
Rumänien<br />
Nicht zuletzt dank einer guten Ernte erzielte<br />
die rumänische Volkswirtschaft 2008 ein BIP-<br />
Wachstum von 7,2 Prozent, nachdem die Wirtschaftsentwicklung<br />
2007 durch wetterbedingte<br />
Ernteausfälle gelitten hatte. Die Inflationsrate<br />
stieg in diesem Umfeld vor allem wegen gestiegener<br />
Energie- und Lebensmittelpreise auf<br />
durchschnittlich 7,9 Prozent. Angesichts des<br />
schwierigen globalen Finanzmarktumfelds geriet<br />
der rumänische Leu, der bis Jahresmitte eine<br />
leicht positive Entwicklung genommen hatte,<br />
in der zweiten Jahreshälfte unter Abwertungsdruck.<br />
Obwohl der rumänische Bankensektor in<br />
den vergangenen Jahren stark wuchs, weist er<br />
im Vergleich mit anderen Ländern Zentral- und<br />
Osteuropas nach wie vor eine relativ geringe<br />
Marktdurchdringung auf. Die Gesamt-Bankaktiva<br />
wuchsen im Jahr 2008 um rund 24 Prozent.<br />
In Euro umgerechnet entspricht dies aufgrund<br />
der Abwertung des Leu einer Steigerung von<br />
rund 12,5 Prozent.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> ist seit der Gründung der Raiff eisen<br />
Bank S.A. im Jahr 1998 in Rumänien präsent.<br />
Zum Jahresende 2008 verfügte sie über<br />
eine Bilanzsumme von € 6,6 Milliarden – um<br />
17,1 Prozent mehr als im Vorjahr – und beschäftigte<br />
6.899 Mitarbeiter. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank ist<br />
seit der Fusion mit der Banca Agricola im Jahr<br />
2002 die drittgrößte Bank des Landes.<br />
Als Universalbank offeriert die <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
ihren per Ende 2008 rund 2 Millionen Kunden<br />
umfassende Finanzdienstleistungen und Produkte.<br />
Ihr landesweites Netz, das sie im abgelaufenen<br />
Jahr um 122 Geschäftsstellen erweitert<br />
hatte, bestand zum 31. Dezember aus 557 Geschäftsstellen.<br />
Gezielt legte die Bank ihr Hauptaugenmerk<br />
im Berichtsjahr auf den Ausbau des<br />
Privatkundengeschäfts in allen Geschäftsbereichen.<br />
Darin eingeschlossen waren spezifische<br />
Produkte für gehobene Privatkunden sowie das<br />
Kreditgeschäft mit mittelgroßen Firmenkunden.<br />
Zum Jahresende 2008 lagen die Kundeneinlagen<br />
in Rumänien mit € 3,5 Milliarden auf dem<br />
Vorjahresniveau, während die Ausleihungen an<br />
Kunden im Jahresvergleich um 30,1 Prozent auf<br />
rund € 4,6 Milliarden anstiegen.<br />
Neben dem Bankgeschäft zählt <strong>Raiffeisen</strong> auch<br />
in den Bereichen Leasing, Versicherung, Vermögensverwaltung,<br />
Bausparen sowie im Kapitalmarkt<br />
zu den führenden Häusern in Rumänien.<br />
So gehört die <strong>Raiffeisen</strong> Asset Management<br />
SA zu den drei wichtigsten Anbietern in der Vermögensverwaltung,<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment<br />
SA wiederum rangiert als zweitgrößte<br />
Investmentbank des Landes. Die <strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />
IFN SA erreichte 2008 ein Neugeschäftsvolumen<br />
von rund € 150 Millionen.<br />
Die starke Zentralisierung aller Geschäftsprozesse<br />
schlug sich 2008 in einer verbesserten Kosten-<br />
Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in Rumänien von<br />
53,3 Prozent nieder. Vor diesem Hintergrund<br />
wurde ein Gewinn vor Steuern von € 193 Millionen<br />
erzielt, der einer Eigenkapitalrendite<br />
vor Steuern von 46,6 Prozent entspricht. Die<br />
Eigenkapitalrendite nach Steuern in Höhe von<br />
39,0 Prozent resultierte aus einem versteuerten<br />
Gewinn von € 161 Millionen.<br />
Das Bank Deposit Rating für Fremdwährungen<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bank von Moody’s lautet auf<br />
Baa3 mit stabilem Ausblick. Die Bank wurde im<br />
Jahr 2008 von Global Finance als Best Consumer<br />
Internet Bank in Romania ausgezeichnet.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> zählt<br />
auch im Leasing,<br />
bei Versicherungen,<br />
im Bausparen und am<br />
Kapitalmarkt zu den<br />
führenden Dienstleistern<br />
in Rumänien.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 4.594 3.532 30,1%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.525 3.538 – 0,4%<br />
Bilanzsumme 6.561 5.603 17,1%<br />
Gewinn vor Steuern 193 124 55,9%<br />
Gewinn nach Steuern 161 101 60,2%<br />
Return on Equity vor Steuern 46,6% 30,8% 15,8 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 39,0% 25,0% 14,0 PP<br />
Cost/Income Ratio 53,3% 63,5% – 10,2 PP<br />
Mitarbeiter 6.899 5.948 16,0%<br />
Geschäftsstellen 557 435 28,0%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
116 Segmentberichte<br />
Serbien<br />
Die serbische<br />
<strong>Raiffeisen</strong> banka<br />
ist die zweitgrößte<br />
Bank des Landes.<br />
Das BIP-Wachstum der serbischen Volkswirtschaft<br />
betrug im Berichtszeitraum 6,5 Prozent,<br />
während die Inflation aufgrund des Anstiegs<br />
der Energie- und Lebensmittelpreise 2008 bei<br />
durchschnittlich 12,8 Prozent lag. Nach einer<br />
Aufwertung bis etwa Jahresmitte geriet der serbische<br />
Dinar in der zweiten Jahreshälfte angesichts<br />
des schwierigen globalen Finanzmarktumfelds<br />
unter Abwertungsdruck.<br />
Die Gesamt-Bankaktiva Serbiens stiegen im<br />
Jahr 2008 um rund 11 Prozent. Auf Eurobasis<br />
blieben sie aufgrund der Abwertung des Dinars<br />
allerdings nahezu unverändert.<br />
Die RZB verfügte in Serbien Ende 2008<br />
über eine Bilanzsumme von € 2,9 Milliarden.<br />
2001 hatte die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
hier die <strong>Raiffeisen</strong> banka a.d. gegründet.<br />
Aktuell zweitgrößtes Kreditinstitut des Landes,<br />
bietet sie als Universalbank Finanzdienstleistungen<br />
in allen Geschäftsbereichen an.<br />
Abgerundet wird die breite Palette an Bankprodukten<br />
und -services durch die Dienstleistungen<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., des <strong>Raiffeisen</strong><br />
Voluntary Pension Fund und einer Vermögensverwaltungsgesellschaft.<br />
Im Retail- und Corporate-Kundengeschäft sowie<br />
in den Bereichen Treasury und Investment<br />
Banking ist die <strong>Raiffeisen</strong> banka eine der ersten<br />
Adressen im serbischen Bankenmarkt. 2008<br />
wurde das Geschäft auf vermögende Privatkunden<br />
ausgedehnt. Daneben wurde der erfolgreiche<br />
Kurs im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe<br />
fortgesetzt. Dadurch erhöhte sich das Volumen<br />
der Ausleihungen an Kunden 2008 auf rund<br />
€ 2,0 Milliarden, die Kundeneinlagen erreichten<br />
zum Jahresende ein Volumen von € 1,2<br />
Milliarden. In Summe betreuten die <strong>Raiffeisen</strong><br />
banka und ihre Tochterunternehmen Ende 2008<br />
mit 2.210 Mitarbeitern über 585.000 Kunden<br />
in 103 Geschäftsstellen.<br />
Die Verbesserung der Kosten-Ertrags-Relation<br />
von zuvor 58,9 Prozent auf 49,2 Prozent im<br />
Jahr 2008 spiegelte sich in einem Gewinn vor<br />
Steuern von € 87 Millionen wider. Der Gewinn<br />
nach Steuern betrug € 80 Millionen. Die Eigenkapitalrendite<br />
vor Steuern erreichte auf dieser<br />
Basis 19,8 Prozent, jene nach Steuern betrug<br />
18,1 Prozent.<br />
Sowohl Euromoney als auch Global Finance<br />
zeichneten die <strong>Raiffeisen</strong> banka 2008 als Beste<br />
Bank in Serbien aus.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 1.963 1.704 15,2%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.205 1.329 – 9,3%<br />
Bilanzsumme 2.913 2.914 – 0,1%<br />
Gewinn vor Steuern 87 62 41,4%<br />
Gewinn nach Steuern 80 61 31,1%<br />
Return on Equity vor Steuern 19,8% 20,5% – 0,7 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 18,1% 20,3% – 2,2 PP<br />
Cost/Income Ratio 49,2% 58,9% – 9,7 PP<br />
Mitarbeiter 2.210 2.111 4,7%<br />
Geschäftsstellen 103 92 12,0%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 117<br />
GUS<br />
in € Millionen 2008 2.007 Veränderung<br />
Zinsüberschuss 1.297 921 40,7%<br />
davon laufendes Ergebnis at-equity<br />
bewerteter Unternehmen – – –<br />
Kreditrisikovorsorgen – 356 – 176 102,6%<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 941 745 26,2%<br />
Provisionsüberschuss 457 388 17,7%<br />
Handelsergebnis 161 47 239,7%<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 8 – 35 – 75,8%<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen – 8 – 3 206,9%<br />
Verwaltungsaufwendungen – 853 – 691 23,3%<br />
davon Personalaufwand – 425 – 357 19,0%<br />
davon Sachaufwand – 362 – 269 34,4%<br />
davon Abschreibungen – 66 – 65 0,9%<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis – 23 – 21 9,0%<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen 3 – 100,0%<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 665 434 53,5%<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 192 – 116 65,3%<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 474 318 49,1%<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 136 – 108 25,9%<br />
Konzern-Jahresüberschuss 337 209 61,2%<br />
kürzer<br />
Anteil am Ergebnis vor Steuern 68,1% 25,2% 42,9 PP<br />
Anteil am Ergebnis nach Steuern 58,4% 22,3% 36,1 PP<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 17.758 15.213 16,7%<br />
Eigenmittelerfordernis 1.598 1.270 25,8%<br />
Summe Aktiva 22.980 19.537 17,6%<br />
Verbindlichkeiten 20.428 17.405 17,4%<br />
Risk/Earnings Ratio 27,5% 19,1% 8,4 PP<br />
Cost/Income Ratio 45,1% 51,8% – 6,7 PP<br />
Durchschnittliches Eigenkapital 1.370 1.060 29,2%<br />
Return on Equity vor Steuern 27,5% 19,1% 8,4 PP<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 29.665 28.197 5,2%<br />
Geschäftsstellen 1.475 1.510 – 2,3%<br />
Der Jahresüberschuss vor Steuern wuchs in<br />
der Berichtsperiode um 54 Prozent oder € 232<br />
Millionen auf € 665 Millionen. Damit war der<br />
Anstieg des Ergebnisses in der Region deutlich<br />
höher als im restlichen Konzern. Diese<br />
Ergebnissteigerung resultierte hauptsächlich<br />
aus dem sehr hohen Wachstum des Zinsüberschusses<br />
und des Handelsergebnisses. Der<br />
Return on Equity vor Steuern stieg demzufolge<br />
um 8,4 Prozentpunkte auf 27,5 Prozent.<br />
Der Zinsüberschuss der Region entwickelte sich<br />
mit einem Plus von 41 Prozent oder € 376 Millionen<br />
auf € 1.297 Millionen deutlich dynamischer<br />
als die Bilanzaktiva, die um 18 Prozent<br />
oder € 3,4 Milliarden auf € 23,0 Milliarden<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
118 Segmentberichte<br />
Die Cost/Income<br />
Ratio in den<br />
GUS-Ländern verbesserte<br />
sich um<br />
6,7 Prozentpunkte<br />
auf 45,1 Prozent.<br />
zunahmen. Ein wesentlicher Grund dafür war<br />
die deutlich verbesserte Nettozinsspanne, die<br />
um 1,38 Prozentpunkte auf 6,10 Prozent stieg.<br />
Die Kredit-Risikoaktiva erhöhten sich im Einklang<br />
mit den Bilanzaktiva um 17 Prozent auf<br />
€ 17,8 Milliarden. Die Entwicklung war dabei<br />
von gegenläufigen Effekten beeinflusst: Das<br />
wachsende Retail-Geschäft profitierte von der<br />
günstigeren Basel-II-Berechnung, da die Vorjahresvergleichswerte<br />
noch auf der Berechnung<br />
nach Basel I beruht hatten. Die Ausweitung des<br />
Geschäfts mit Corporate Customers führte hingegen<br />
zu einer vergleichsweise stärkeren Erhöhung<br />
der Kreditrisikoaktiva.<br />
Die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen verdoppelte<br />
sich von € 176 Millionen in der Vergleichsperiode<br />
auf € 356 Millionen im Berichtsjahr.<br />
Diese Erhöhung ging vor allem auf<br />
das Konto von umfangreichen Portfolio-Wertberichtigungen,<br />
die im Zusammenhang mit<br />
Krediten an Privatkunden in der Ukraine zu<br />
bilden waren. Der Grund dafür lag im starken<br />
Währungsverfall, der bei den Kunden zu einem<br />
höheren Schuldendienst führte. Der Anstieg<br />
der Einzelwertberichtigungen lag hingegen<br />
nur bei 37 Prozent und war mehrheitlich durch<br />
Retail Customers impliziert. Die Risk/Earnings<br />
Ratio erhöhte sich um 8,4 Prozentpunkte auf<br />
27,5 Prozent. Der Anteil der Non-Performing<br />
Loans am Kreditportfolio stieg um 185 Basispunkte<br />
und erreichte 3,61 Prozent.<br />
Der Provisionsüberschuss verzeichnete 2008<br />
einen Anstieg um € 69 Millionen auf € 457<br />
Millionen. Der Zahlungsverkehr lieferte dazu<br />
mit € 261 Millionen den wichtigsten Beitrag.<br />
Das Devisen- und Valutengeschäft steuerte<br />
€ 147 Millionen bei.Das Handelsergebnis<br />
wuchs von € 47 Millionen auf € 161 Millionen.<br />
Aus dem währungsbezogenen Geschäft<br />
resultierte hier ein Ertrag von € 199 Millionen.<br />
€ 145 Millionen davon stammten aus Absicherungsgeschäften<br />
in der russischen Konzerneinheit,<br />
die zur Minimierung des Währungsrisikos<br />
bestimmter Kreditportfolios genutzt wurden.<br />
Das zinsbezogene Geschäft hingegen brachte<br />
einen Verlust von € 50 Millionen. Er basierte<br />
überwiegend auf Bewertungsverlusten bei<br />
Wertpapieren von Corporates in Russland.<br />
Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
betrug im Berichtsjahr minus € 8 Millionen.<br />
Es beruhte im Wesentlichen auf einem Bewertungsergebnis<br />
in Russland, wo zur Reduktion<br />
des Zinsstrukturrisikos Zinsswaps abgeschlossen<br />
worden waren.<br />
Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen betrug<br />
minus € 8 Millionen. Aus der Veräußerung von<br />
sonstigen Beteiligungen der russischen Netzwerkbank<br />
stammte hier ein positiver Ergebnisbeitrag<br />
von € 10 Millionen. Negativ wirkten<br />
sich hingegen die Bewertungsverluste des<br />
Wertpapierbestands aus, die überwiegend in<br />
der ukrainischen Konzerntochter anfielen.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um<br />
23 Prozent oder € 162 Millionen auf € 853<br />
Millionen. Die Personalaufwendungen wuchsen<br />
dabei um 19 Prozent oder € 68 Millionen<br />
auf € 425 Millionen. Die Region wies mit<br />
29.665 die höchste durchschnittliche Anzahl<br />
an Mitarbeitern aus, der Zuwachs gegenüber<br />
der Vergleichsperiode betrug 1.468. Die sonstigen<br />
administrativen Aufwendungen stiegen um<br />
34 Prozent oder € 93 Millionen auf € 362 Millionen,<br />
wofür hauptsächlich die deutliche Erhöhung<br />
der Mietaufwendungen in den russischen<br />
Konzerneinheiten verantwortlich war. Die Abschreibungen<br />
blieben mit € 66 Millionen auf<br />
dem Niveau der Vergleichsperiode. Die Cost/<br />
Income Ratio der Region verbesserte sich deutlich<br />
um 6,7 Prozentpunkte auf 45,1 Prozent.<br />
Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments<br />
blieb mit minus € 23 Millionen auf dem<br />
Vorjahresniveau. Für dieses Ergebnis waren<br />
hauptsächlich die Aufwendungen für nicht ertragsabhängige<br />
Steuern sowie Zuführungen<br />
zu sonstigen Aufwandsrückstellungen und Restrukturierungsrückstellungen<br />
(letztere in Russland)<br />
verantwortlich.<br />
In der Vorperiode war ein Ergebnis aus Entkonsolidierungen<br />
von € 3 Millionen zu berücksichtigen<br />
gewesen. In der Berichtsperiode gab es<br />
keine Abgänge aus dem Konsolidierungskreis<br />
der Region.<br />
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen<br />
gegenüber der Vergleichsperiode um<br />
65 Prozent und beliefen sich auf € 192 Millionen.<br />
Wegen der unterschiedlichen Steuerbemessungsgrundlage<br />
wuchsen sie etwas stärker<br />
als das Ergebnis vor Steuern. Das Ergebnis<br />
nach Steuern und Minderheiten erhöhte sich<br />
auf € 337 Millionen, und war damit um 61 Prozent<br />
höher als 2007.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 119<br />
Belarus<br />
Die weißrussische Volkswirtschaft erzielte<br />
2008 ein reales BIP-Wachstum von 10 Prozent.<br />
Obwohl die Notenbank den weißrussischen<br />
Rubel das ganze Jahr hindurch stabil zum US-<br />
Dollar hielt, erreichte die Inflationsrate 2008<br />
durchschnittlich 14,8 Prozent. Trotz starken<br />
Wachstums in den vergangenen Jahren weist<br />
der weißrussische Bankensektor im Vergleich<br />
zu anderen Ländern Zentral- und Osteuropas<br />
eine relativ geringe Marktdurchdringung auf.<br />
Die Gesamt-Bankaktiva verzeichneten im Jahr<br />
2008 ein Wachstum von fast 60 Prozent.<br />
Die 1989 als Geschäftskundenbank gegründete<br />
Priorbank, OAO ist gemessen an der<br />
Bilanz summe die drittgrößte Bank des Landes.<br />
Zum Jahresende 2008 verfügte die RZB über<br />
eine Bilanzsumme in Belarus von rund € 1,6<br />
Milliarden. Es wurden rund 2.170 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, die fast 856.000 Kunden in 103<br />
Geschäftsstellen betreuten.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> baute in den vergangenen Jahren in<br />
Belarus ein dynamisches Privatkundengeschäft<br />
auf und erweiterte das Filialnetz im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr um 20 Geschäftsstellen. Neben<br />
einem Netzwerk mobiler Kundenbetreuer<br />
kooperiert <strong>Raiffeisen</strong> im Vertrieb auch mit Postfilialen,<br />
die gerade im Verkauf von einfachen<br />
Sparprodukten sehr erfolgreich sind. Zudem<br />
bietet <strong>Raiffeisen</strong> über eigene Hypothekenzent-<br />
ren Wohnraumfinanzierungen an. Dadurch gewann<br />
die Priorbank 2008 pro Monat im Schnitt<br />
mehr als 10.000 neue Kunden.<br />
Die SOOO <strong>Raiffeisen</strong> Leasing, die zu den<br />
führenden Leasinggesellschaften des Landes<br />
gehört, erzielte 2008 ein Neugeschäft im Ausmaß<br />
von € 54,9 Millionen. Das Kreditgeschäft<br />
in Belarus erreichte zum 31. Dezember 2008<br />
ein Volumen von € 1,2 Milliarden, während das<br />
Einlagengeschäft dank des vergrößerten Filialnetzes<br />
und der jungen Vertriebskooperation mit<br />
der weißrussischen Post um 16,2 Prozent auf<br />
€ 0,6 Milliarden wuchs.<br />
Trotz des Ausbaus im Privatkundengeschäft erreichte<br />
die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong><br />
in Belarus im Berichtszeitraum 47,8 Prozent, was<br />
die hohe Kosteneffizienz der Aktivitäten in Belarus<br />
unterstreicht. Der Gewinn vor Steuern betrug<br />
€ 54 Millionen und entsprach einer Eigenkapitalrendite<br />
vor Steuern von 38,4 Prozent.<br />
Die Eigenkapitalrendite nach Steuern in Höhe<br />
von 27,1 Prozent resultierte aus einem Gewinn<br />
nach Steuern von € 38 Millionen.<br />
Der Priorbank wurde im Berichtsjahr vom<br />
Finanzmagazin Euromoney zum wiederholten<br />
Mal die Auszeichnung Beste Bank in Belarus<br />
verliehen.<br />
Mit einer Cost/<br />
Income Ratio<br />
von 47,8 Prozent<br />
weist die Priorbank<br />
eine hohe Kosteneffizienz<br />
auf.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 1.249 837 49,2%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 645 555 16,2%<br />
Bilanzsumme 1.646 1.081 52,3%<br />
Gewinn vor Steuern 54 39 38,5%<br />
Gewinn nach Steuern 38 27 40,7%<br />
Return on Equity vor Steuern 38,4% 37,4% 1,0 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 27,1% 26,0% 1,1 PP<br />
Cost/Income Ratio 47,8% 50,5% – 2,7 PP<br />
Mitarbeiter 2.168 1.899 14,2%<br />
Geschäftsstellen 103 83 24,1%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
120 Segmentberichte<br />
Russland<br />
Mit einem<br />
syndizierten<br />
USD 1 Milliarde-Kredit<br />
unternahm die russische<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
die bisher größte<br />
Refinanzierungstransaktion<br />
einer<br />
RZB-Netzwerkbank.<br />
Die russische Volkswirtschaft verzeichnete<br />
2008 ein reales BIP-Wachstum von 5,6 Prozent.<br />
Einer starken Performance im ersten Halbjahr,<br />
die vor allem durch den Anstieg der Rohölpreise<br />
auf historische Höchstmarken gestützt wurde,<br />
folgte in der zweiten Jahreshälfte ein Einbruch,<br />
der sich unter anderem in einer Abwertung des<br />
russischen Rubels gegenüber dem Währungskorb<br />
manifestierte. Hohe Reserven erlauben es<br />
Regierung und Notenbank jedoch, den Finanzsektor<br />
sowie wichtige Unternehmen massiv zu<br />
unterstützen. Die Gesamt-Bankaktiva verzeichneten<br />
im Jahr 2008 ein Wachstum von rund<br />
25 Prozent, das in Euro umgerechnet aufgrund<br />
der Abwertung des Rubels rund 8,5 Prozent betrug.<br />
Die 1996 gegründete ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank ist<br />
mittlerweile eine der führenden Banken Russlands.<br />
Die Bilanzsumme der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
in Russland stieg im Berichtsjahr um<br />
22,8 Prozent auf knapp € 15 Milliarden, und<br />
mit ihrem auch 2008 weiter ausgebauten Netzwerk<br />
ist sie heute in 45 von 83 Regionen der Russischen<br />
Föderation vertreten. Als Universalbank<br />
bietet die <strong>Raiffeisen</strong>bank ihre Produkte sowohl<br />
Retail- als auch Corporate-Kunden an.<br />
Der Bereich Corporate Customers verzeichnete<br />
im Berichtsjahr ein deutliches Wachstum bei der<br />
Kreditvergabe. Ende 2008 umfasste das Kreditportfolio<br />
€ 6,1 Milliarden und erhöhte sich damit<br />
gegenüber 2007 um 4,2 Prozent. Die Anzahl der<br />
betreuten Firmenkunden stieg im Berichtsjahr auf<br />
knapp 9.500. Die Einlagen der Firmenkunden bei<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>bank erreichten zum Jahresende<br />
2008 ein Volumen von € 2,9 Milliarden.<br />
Ihre starke Position im Retail-Customers-Bereich<br />
verteidigte die <strong>Raiffeisen</strong>bank ebenfalls erfolg -<br />
reich und setzte damit die positive Entwicklung<br />
der vergangenen Jahre fort. So wuchs die Anzahl<br />
der Retail-Kunden um 16,9 Prozent auf 1,65<br />
Millionen zu Ende 2008. Das Kreditportfolio in<br />
diesem Geschäftsbereich verzeichnete 2008<br />
mit € 2,7 Milliarden zum Jahresende einen Zuwachs<br />
von 19,3 Prozent, die Einlagen von Retail-Kunden<br />
erhöhten sich auf € 2,9 Milliarden.<br />
Gemeinsam mit den Töchtern OOO <strong>Raiffeisen</strong><br />
Leasing, OOO <strong>Raiffeisen</strong> Capital Asset Management<br />
und NPF <strong>Raiffeisen</strong> betreute die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
im Berichtsjahr rund 1,7 Millionen<br />
Kunden mit 10.276 Mitarbeitern in 236 Geschäftsstellen.<br />
Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in<br />
Russland wurde 2008 – verglichen mit 49,1 Prozent<br />
2007 – auf 42,6 Prozent verbessert. Der<br />
Gewinn vor Steuern erreichte zum Jahresende<br />
2008 € 438 Millionen (2007: € 260 Millionen),<br />
der Gewinn nach Steuern € 313 Millionen<br />
(2007: € 197 Millionen). Die Eigenkapitalrendite<br />
vor Steuern belief sich damit auf 36,2 Prozent,<br />
jene nach Steuern auf 25,8 Prozent.<br />
Standard & Poor’s stufte die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
zuletzt mit einem Rating von BBB mit stabilem<br />
Ausblick ein, das damit besser ausfiel als die<br />
Einschätzung dieser Agentur für das Land insgesamt.<br />
Auch Fitch Ratings bewertete die Bank mit<br />
einem Rating von A- mit negativem Ausblick besser<br />
als Russland. Das Rating von Moody’s lautet<br />
auf Baa1 mit stabilem Ausblick und liegt damit<br />
knapp unter jenem für den russischen Staat.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 9.381 8.536 9,7%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.065 5.650 7,3%<br />
Bilanzsumme 14.952 12.171 22,8%<br />
Gewinn vor Steuern 438 260 68,3%<br />
Gewinn nach Steuern 313 197 58,8%<br />
Return on Equity vor Steuern 36,2% 26,6% 9,6 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 25,8% 20,2% 5,6 PP<br />
Cost/Income Ratio 42,6% 49,1% – 6,5 PP<br />
Mitarbeiter 10.276 8.915 15,3%<br />
Geschäftsstellen 236 240 – 1,7%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 121<br />
Ukraine<br />
Die Ukraine war unter den ersten zentral- und<br />
osteuropäischen Ländern, die in der zweiten<br />
Jahreshälfte 2008 finanzielle Unterstützung<br />
durch den Internationalen Währungsfonds in<br />
Anspruch nahmen. Das schwierige globale<br />
Finanzmarktumfeld hatte sowohl die Stabilität<br />
der Wirtschaft als auch das Vertrauen in die<br />
Währung des Landes in Frage gestellt. Vor diesem<br />
Hintergrund verlor die ukrainische Hryvnia<br />
stark an Wert. Der ukrainische Bankensektor,<br />
der in den vergangenen Jahren einen regelrechten<br />
Boom erlebt hatte, litt aufgrund des<br />
hohen Anteils von Fremdwährungskrediten<br />
stark unter der Verteuerung und Verknappung<br />
externer Refinanzierungen. Er verzeichnete<br />
2008 zwar neuerliches Wachstum, das wegen<br />
der krisenhaften Entwicklungen in der zweiten<br />
Jahreshälfte aber fast zur Gänze aus dem ersten<br />
Halbjahr stammte. Die Gesamt-Bankaktiva<br />
in Hryvnia erhöhten sich im Jahr 2008 um rund<br />
55 Prozent. In Euro ausgedrückt entspricht dies<br />
aufgrund der starken Abwertung der Hryvnia<br />
einem Anstieg um rund 8,3 Prozent.<br />
Die 1992 gegründete VAT Bank Aval entwickelte<br />
sich innerhalb weniger Jahre zu einer der<br />
führenden Banken der Ukraine. Nach der Übernahme<br />
durch <strong>Raiffeisen</strong> im Jahr 2005 wurde<br />
sie im Folgejahr in <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval umbenannt.<br />
Gemessen an ihrer Bilanzsumme nahm<br />
sie zum 31. Dezember 2008 die Position der<br />
zweitgrößten Bank des Landes ein.<br />
Das Institut betreut als Universalbank sowohl<br />
Privatkunden und Klein- und Mittelbetriebe als<br />
auch Firmenkunden. Das Angebot umfasst eine<br />
breite Palette an Kredit- und Veranlagungspro-<br />
dukten. Abgerundet wird es durch die Dienstleistungen<br />
der LLC <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Aval und der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Asset Management-Gesellschaften.<br />
Mit 1.134 Geschäftsstellen verfügt <strong>Raiffeisen</strong> in<br />
der Ukraine über eines der größten Vertriebsnetze<br />
des Landes, das im Jahr 2008 weiter optimiert<br />
wurde. Knapp 4,5 Millionen Privatpersonen<br />
sowie etwa 210.000 kleine und mittlere Unternehmen<br />
bildeten im Berichtsjahr neben rund<br />
6.800 Firmenkunden den Kundenstamm in der<br />
Ukraine.<br />
Das Kreditportfolio in der Ukraine nahm im<br />
Jahr 2008 um 2,7 Prozent auf € 5,3 Milliarden<br />
zu, während die Einlagen um 20,6 Prozent auf<br />
€ 2,4 Milliarden zurückgingen. Die Bilanzsumme<br />
erhöhte sich um 1,9 Prozent auf € 6,3<br />
Milliarden. Als Folge der Finanzkrise musste<br />
der Mitarbeiterstand im Berichtsjahr jedoch<br />
um 412 Mitarbeiter auf 17.368 reduziert werden.<br />
Die Restrukturierung sowie eine verstärkte<br />
Kostenkontrolle in der Ukraine, mit der unmittelbar<br />
nach der Übernahme begonnen worden<br />
war, schlugen sich 2008 in einer verbesserten<br />
Kosten-Ertrags-Relation von 48,2 Prozent<br />
und einer steigenden Ertragskraft nieder. So<br />
stieg die Eigen kapitalrendite vor Steuern bei<br />
einem Gewinn vor Steuern von € 176 Millionen<br />
auf 23,3 Prozent. Die Eigen kapitalrendite<br />
nach Steuern von 16,8 Prozent ergab sich aus<br />
einem Gewinn nach Steuern in Höhe von<br />
€ 127 Millionen.<br />
Die Bank wurde 2008 im Zuge der allgemeinen<br />
Herabstufung des ukrainischen Staats durch<br />
Moody’s auf B2 mit stabilem Ausblick bewertet.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bank Aval<br />
wurde 2005 übernommen.<br />
Sie ist die<br />
zweitgrößte Bank<br />
der Ukraine.<br />
Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />
Forderungen an Kunden 5.261 5.125 2,7 %<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.399 3.023 – 20,6%<br />
Bilanzsumme 6.285 6.166 1,9%<br />
Gewinn vor Steuern 176 142 24,3%<br />
Gewinn nach Steuern 127 101 25,7%<br />
Return on Equity vor Steuern 23,3% 19,3% 4,0 PP<br />
Return on Equity nach Steuern 16,8% 13,8% 3,0 PP<br />
Cost/Income Ratio 48,2% 62,0% – 13,8 PP<br />
Mitarbeiter 17.368 17.780 – 2,3%<br />
Geschäftsstellen 1.134 1.186 – 4,4%<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
122 Segmentberichte<br />
Restliche Welt<br />
In diesem Segment sind jene Länder und Regionen<br />
zusammengefasst, die in den vorhergegangenen<br />
Kapiteln noch nicht erfasst wurden.<br />
Die RZB bietet mit ihrem weltweiten Netzwerk<br />
an Filialen und Repräsentanzen in Asien, den<br />
Vereinigten Staaten und Europa einen wichtigen<br />
Brückenkopf für österreichische Unternehmen<br />
und Kunden aus Zentral- und Osteuropa in<br />
die jeweilige Region.<br />
Gleichzeitig bietet die RZB für ihre lokalen<br />
Kunden zahlreiche Serviceleistungen vor Ort<br />
an und agiert als Drehscheibe zum Heimmarkt<br />
der RZB, nämlich <strong>Österreich</strong> und Zentral- und<br />
Osteuropa.<br />
in € Millionen 2008 2.007 Veränderung<br />
Zinsüberschuss 227 83 171,7%<br />
davon laufendes Ergebnis at-equity<br />
bewerteter Unternehmen – – –<br />
Kreditrisikovorsorgen – 19 – 8 146,2%<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 208 76 174,4%<br />
Provisionsüberschuss 54 22 142,1%<br />
Handelsergebnis – 236 – 55 332,0%<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 1 2 – 175,1%<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen – 31 – 7 364,9%<br />
Verwaltungsaufwendungen – 70 – 55 27,2%<br />
davon Personalaufwand – 40 – 30 33,6%<br />
davon Sachaufwand – 26 – 22 19,5%<br />
davon Abschreibungen – 3 – 3 18,6%<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 11 16 – 32,0%<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen –<br />
Jahresüberschuss vor Steuern – 66 – 1 5.352,4%<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 19 – 9 117,3%<br />
Jahresüberschuss nach Steuern – 84 – 10 762,6%<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –<br />
Konzern-Jahresüberschuss – 84 – 10 762,6%<br />
Anteil am Ergebnis vor Steuern – 6,7% – 0,1% – 6,7 PP<br />
Anteil am Ergebnis nach Steuern – 10,4% – 0,7% – 9,7 PP<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 4.938 4.598 7,4%<br />
Eigenmittelerfordernis 436 532 – 18,0%<br />
Summe Aktiva 18.356 15.902 15,4%<br />
Verbindlichkeiten 17.953 13.802 30,1%<br />
Risk/Earnings Ratio 8,4% 9,3% – 0,9 PP<br />
Cost/Income Ratio 126,0% 82,5% 43,5 PP<br />
Durchschnittliches Eigenkapital 396 320 23,6%<br />
Return on Equity vor Steuern – 16,6% – 0,4% – 16,2 PP<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 438 355 23,4%<br />
Geschäftsstellen 8 8<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 123<br />
Im Berichtsjahr blieb das Ergebnis dieser Region<br />
deutlich unter dem des Vorjahres. Der<br />
Jahresfehlbetrag vor Steuern betrug minus<br />
€ 66 Millionen. Hauptursache für diesen<br />
Rückgang waren vornehmlich in der Filiale<br />
London anfallende Folgewirkungen der Finanzmarktkrise.<br />
Sie äußerten sich in einem gegenüber<br />
der Vergleichsperiode stark gesunkenen<br />
Handelsergebnis und in Verlusten aus Finanzinvestitionen.<br />
Die Entwicklung des operativen Geschäfts<br />
des Segements Restliche Welt war dagegen<br />
sehr zufriedenstellend. Der Zinsüberschuss der<br />
Region erhöhte sich um 172 Prozent oder € 144<br />
Millionen auf € 227 Millionen. Die Nettozinsspanne<br />
verbesserte sich um 80 Basispunkte auf<br />
1,32 Prozent.<br />
Die Entwicklung des Gewinns vor Steuern einzelner<br />
Einheiten war erfreulich: In Beijing wurde<br />
dieser beinahe verdoppelt und erreichte einen<br />
Wert von € 37,2 Millionen. Die RZB Finance<br />
LLC in New York verzeichnete einen Zuwachs<br />
von 10 Prozent und kam bei € 7,9 Millionen<br />
zum Liegen.<br />
In Singapur wurden zwar die Bruttoerträge<br />
mit € 59,7 Millionen verdoppelt und somit ein<br />
Rekordergebnis erzielt. Aber das Bewertungsergebnis<br />
des Wertpapierbestandes hat den<br />
Gewinn vor Steuern auf € 12,5 Millionen nahezu<br />
halbiert. Es ist jedoch damit zu rechnen,<br />
dass in den Folgejahren wesentliche Teile der<br />
Wertberichtigungen wieder zugebucht werden<br />
können.<br />
Die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen betrug<br />
im Berichtsjahr € 19 Millionen. Diese Erhöhung<br />
ging vor allem auf das Konto von höheren Dotierungen<br />
in den Filialen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Der Anteil der Non-Performing Loans am<br />
Kreditportfolio sank aber um 12 Basispunkte<br />
und erreichte 0,63 Prozent.<br />
Der Provisionsüberschuss verzeichnete 2008<br />
einen Anstieg um € 32 Millionen auf € 54<br />
Millionen. Den wichtigsten Beitrag steuerte mit<br />
€ 46 Millionen das Kredit- und Avalgeschäft bei.<br />
Das Handelsergebnis des Segments sank überwiegend<br />
aufgrund der Marktbewertungen des<br />
Wertpapierportfolios in der Filiale London von<br />
€ 55 Millionen im Jahr 2007 auf minus € 236<br />
Millionen im Berichtsjahr.<br />
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich insgesamt<br />
um 27 Prozent auf € 70 Millionen. Die<br />
Personalaufwendungen wuchsen von € 30<br />
Millionen auf € 40 Millionen. Die durchschnittliche<br />
Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich gegenüber<br />
der Vergleichsperiode um 23 Pro zent oder<br />
83 auf 438. Die Sachaufwendnungen waren<br />
mit € 26 Millionen nur um 20 Prozent höher<br />
als im Vorjahr. Die Abschreibungen blieben mit<br />
€ 3 Millionen auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
Durch den Verlust der Filiale London blieb die<br />
Cost/Income Ratio weiterhin hoch. Sie betrug<br />
126,0 Prozent. Ohne das negative Ergebnis<br />
der Filiale London wäre sie bei 40 Prozent zum<br />
Liegen gekommen.<br />
Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments<br />
blieb mit € 11 Millionen um 32 Prozent<br />
unter dem des Vorjahres. Für dieses Ergebnis<br />
waren hauptsächlich sonstige betriebliche Erträge<br />
verantwortlich.<br />
Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten<br />
sank auf minus € 84 Millionen.<br />
In dieses Segment<br />
fällt jenes<br />
Geschäft, das von<br />
Konzerneinheiten<br />
außerhalb des Heimmarktes<br />
in <strong>Österreich</strong><br />
und Zentral- und Osteuropa<br />
getätigt wird.<br />
Überblick der wichtigsten Konzern einheiten in diesem Segment<br />
G gewinn<br />
bilanzsumme Veränderung Mitarbeiter vor Steuern<br />
Filiale Singapur € 4.446 Mio. – 5,8% 145 € 12,5 Mio.<br />
Filiale Beijing € 1.225 Mio. + 25,0% 99 € 37,2 Mio.<br />
RZB Finance LLC, New York € 1.182 Mio. + 35,6% 70 € 7,9 Mio.<br />
Filiale London € 5.249 Mio. – 13,9% 45 € –175,9 Mio.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank € 4.544 Mio. + 37,4% 14 € 58,1 Mio.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
124 Segmentberichte<br />
Seit der Eröffnung<br />
der<br />
Repräsentanz Harbin<br />
im Herbst 2008 ist die<br />
RZB mit neun Niederlassungen<br />
in Asien<br />
präsent.<br />
Die RZB ist in<br />
den USA vor<br />
allem in der Handelsund<br />
Unternehmensfinanzierung<br />
aktiv.<br />
Asien<br />
Die RZB ist in Asien mit neun Niederlassungen<br />
vertreten: Je eine Filiale ist in Singapur (seit<br />
1997), Beijing (seit 2001) und Xiamen (seit<br />
2007); Repräsentanzen sind in Indien, Korea,<br />
Vietnam sowie in China (Hongkong, Zhuhai,<br />
Harbin) etabliert. Hauptgeschäftsfelder in<br />
Asien sind kurzfristige Handels- und mittelfristige<br />
Unternehmensfinanzierungen. In Singapur<br />
besteht ein Treasury für den Vertrieb von und<br />
Handel mit Geld- und Kapitalmarktprodukten.<br />
Singapur konnte im Kundengeschäft sehr gute<br />
Ergebnisse ausweisen. So wurde etwa das<br />
Kredit volumen um 16 Prozent auf € 1,4 Milliarden<br />
gesteigert. Das Produktangebot reicht<br />
dabei von Handelsfinanzierungen, Export- und<br />
Importfinanzierungen, Dokumentengeschäft,<br />
aber auch Finanzierungen in lokaler Währung<br />
bis hin zum Zins- und Währungsrisikomanagement.<br />
Mittlerweile beschäftigen die Filiale Singapur,<br />
die letztes Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum<br />
feierte, und die ihr zugeordneten Repräsentanzen<br />
mehr als 160 Mitarbeiter.<br />
Die Repräsentanz in Harbin wurde im Herbst<br />
2008 gegründet und konzentriert ihre Geschäftstätigkeit<br />
hauptsächlich auf den wirtschaftlich<br />
bedeutenden Nordosten Chinas.<br />
Diese Region ist besonders durch die Nähe zu<br />
Russland ein Zentrum des Handels. Die bereits<br />
2007 gegründete Filiale Xiamen nahm im heurigen<br />
Jahr den operativen Betrieb auf und konnte<br />
erste Handelsfinanzierungen abwickeln. Im<br />
Jahr 2006 erhielt die RZB als erste österreichische<br />
Bank die Lizenz, Geschäft in lokaler Währung<br />
zu machen. Der Anteil von Finanzierungen<br />
in lokaler Währung beträgt mittlerweile rund<br />
50 Prozent des Gesamtportfolios in China.<br />
Amerika<br />
Von der 1997 gegründeten RZB Finance LLC<br />
in New York – mit Außenstellen in Connecticut,<br />
Chicago, Houston und Los Angeles – werden<br />
schwerpunktmäßig Handels- und Unternehmensfinanzierungen<br />
betrieben. Darüber hinaus<br />
agiert ein Team für Handelsfinanzierungen<br />
im agrarischen Rohstoffbereich hauptsächlich<br />
in Brasilien.<br />
Die bereits 2007 einsetzende „Subprime-Krise“<br />
hatte für die RZB-Niederlassung keine direkte<br />
Bedeutung, da Immobilienfinanzierungen nicht<br />
zum Geschäftsbereich gehörten. Vielmehr verzeichnet<br />
die RZB in den Vereinigten Staaten im<br />
Berichtsjahr ihr bestes Ergebnis seit Bestehen,<br />
was zum Teil auf verbesserte Margen im Kreditgeschäft<br />
zurückzuführen war.<br />
Ausgelöst durch steigende Preise von Energie-<br />
und Ölprodukten in den ersten acht Monaten<br />
des Jahres 2008 lag ein Schwerpunkt<br />
auf diesem Geschäftsfeld. So wurden Projekte<br />
zur Entwicklung neuer Energieressourcen und<br />
Pipelineprojekte mitfinanziert. Die RZB Finance<br />
kooperiert seit drei Jahren mit bedeutenden<br />
europäischen Energiegesellschaften bei der<br />
Finanzierung von hoch entwickelten, umweltfreundlichen<br />
Forschungsschiffen.<br />
Europa<br />
Über sechs Repräsentanzen in Europa – Frankfurt,<br />
Stockholm, Paris, Mailand, Madrid und<br />
Brüssel – bietet die RZB ihren Kunden einen Brückenkopf<br />
in das Netzwerk in CEE an. Daneben<br />
gibt es noch eine Filiale in London für Handel<br />
und Distribution von Kapitalmarkt produkten.<br />
Die Repräsentanzen vermittelten das bisher<br />
höchste Geschäftsvolumen an das CEE-Netzwerk<br />
sowie an die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Die<br />
in den entsprechenden Segementen verbuchten<br />
Bruttoerträge betrugen 2008 rund € 71<br />
Millionen.<br />
Das Gesamtergebnis der Filiale London war im<br />
abgelaufenen Jahr negativ. Das ergab sich aus<br />
Abwertungserfordernissen des Wertpapierbestandes<br />
in der Höhe von € 241 Millionen,<br />
denen die anzuwendende mark-to-market<br />
Methode zugrunde liegt. Es handelt sich jedoch<br />
größtenteils um nicht realisierte Verluste.<br />
Den Abwertungen liegen Marktpreise und fast<br />
keine Ausfälle zugrunde.<br />
Das gute operative Geschäft dämpfte die negative<br />
Wirkung der Abwertungen. Der Fehlbetrag<br />
vor Steuern 2008 betrung € 176 Millionen.<br />
Die Geschäftsbereiche Money Market<br />
und Foreign Exchange wurden Ende des Jah-<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichte 125<br />
res in London eingestellt und in vollen Umfang<br />
nach Wien abgegeben. Dadurch halbiert sich<br />
die Mitarbeiterzahl der Filiale London.<br />
In Malta ist die RZB mit einer Tochterbank vertreten.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Malta rundet das<br />
Angebot für internationale Kunden ab und ist<br />
mit einem Mitarbeiterstand von 14 Personen<br />
insbesondere im Bereich strukturierte Projektund<br />
Unternehmensfinanzierungen tätig. Trotz<br />
des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes erwirtschaftete<br />
die Bank im abgelaufenen Jahr bei<br />
einer Bilanzsumme von knapp € 3,5 Milliarden<br />
einen Gewinn vor Steuern von € 58 Millionen.<br />
Ausblick im Segment<br />
Restliche Welt<br />
Das Schrumpfen der US-Wirtschaft wird auch<br />
für unsere lokale Niederlassung kleinere Volumina<br />
in 2009 bedeuten, die Risikosituation<br />
sollte weiterhin stabil bleiben, da grundsätzlich<br />
nur besicherte Engagements eingegangen werden.<br />
Von der weltweiten Finanzkrise war Asien<br />
bisher weniger stark betroffen. Die erwartete<br />
Rezession wird voraussichtlich jedoch 2009 zu<br />
Ertragsrückgängen auch im Segment Restliche<br />
Welt führen.<br />
Das gute operative<br />
Ergebnis<br />
der Filiale London<br />
dämpfte die negative<br />
Wirkung von Abwertungen<br />
des Wertpapierbestands.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
126<br />
Erfolgsrechnung<br />
Konzernabschluss<br />
Erfolgsrechnung<br />
in € Tausend Anhang 2008 2007 Veränderung<br />
Zinserträge 9.426.203 7.387.011 27,6%<br />
Laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 47.600 130.214 –63,4%<br />
Zinsaufwendungen –5.463.493 –4.575.006 19,4%<br />
Zinsüberschuss (2) 4.010.310 2.942.219 36,3%<br />
Kreditrisikovorsorgen (3) –1.150.493 –307.588 274,0%<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 2.859.817 2.634.631 8,5%<br />
Provisionserträge 2.094.038 1.778.109 17,8%<br />
Provisionsaufwendungen –326.245 –262.438 24,3%<br />
Provisionsüberschuss (4) 1.767.792 1.515.671 16,6%<br />
Handelsergebnis (5) 19.364 95.576 –79,7%<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten (6) –90.802 –24.120 276,5%<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen (7) –958.228 –214.162 347,4%<br />
Verwaltungsaufwendungen (8) –3.116.987 –2.645.042 17,8%<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis (9) 108.111 95.815 12,8%<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen (10) 7.590 26.455 –71,3%<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 596.658 1.484.824 –59,8%<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag (11) –164.680 –294.749 –44,1%<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 431.978 1.190.075 –63,7%<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –384.110 –411.795 –6,7%<br />
Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280 –93,8%<br />
in € Anhang 2008 2007 Veränderung<br />
Gewinn je Aktie (12) 6,4 150,7 –144,3<br />
Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Gewinns je Aktie<br />
fand daher nicht statt.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erfolgsentwicklung<br />
127<br />
Erfolgsentwicklung<br />
Periodenergebnisse<br />
in € Tausend H1/2005 H2/2005 H1/2006 H2/2006<br />
Zinsüberschuss 732.835 873.388 998.656 1.187.837<br />
Kreditrisikovorsorgen –110.997 –93.623 –160.353 –186.078<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 621.838 777.765 838.303 1.001.759<br />
Provisionsüberschuss 382.392 436.450 531.704 645.314<br />
Handelsergebnis 40.300 132.147 148.355 108.330<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten 10.986 3.239 –54.325 12.792<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen 21.855 4.182 –8.796 150.347<br />
Verwaltungsaufwendungen –688.713 –885.314 –936.933 –1.176.162<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 44.123 28.613 60.685 43.543<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen – – – 517.401<br />
Periodenüberschuss vor Steuern 432.782 497.082 578.992 1.303.324<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag –110.446 –114.774 –98.596 –152.321<br />
Periodenüberschuss nach Steuern 322.336 382.308 480.396 1.151.003<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –104.992 –148.788 –124.221 –337.746<br />
Konzern-Periodenüberschuss 217.344 233.520 356.175 813.257<br />
in € Tausend H1/2007 H2/2007 H1/2008 H2/2008<br />
Zinsüberschuss 1.313.514 1.628.705 1.733.461 2.276.849<br />
Kreditrisikovorsorgen –150.531 –157.056 –199.713 –950.780<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 1.162.983 1.471.649 1.533.748 1.326.069<br />
Provisionsüberschuss 699.272 816.399 842.901 924.891<br />
Handelsergebnis 109.451 –13.875 101.662 –82.298<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten –407 –23.713 –53.136 –37.666<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen 282 –214.444 –96.832 –861.396<br />
Verwaltungsaufwendungen –1.214.215 –1.430.827 –1.493.613 –1.623.373<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 73.854 21.961 37.626 70.485<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen 14.348 12.107 6.108 1.483<br />
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 845.567 639.256 878.464 –281.805<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag –163.135 –131.614 –227.581 62.901<br />
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 682.432 507.642 650.883 –218.905<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –201.645 –210.150 –257.679 –126.431<br />
Konzern-Periodenüberschuss/-fehlbetrag 480.787 297.493 393.203 –345.335<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
128<br />
Bilanz<br />
Bilanz<br />
Aktiva<br />
in € Tausend Anhang 2008 2007 Veränderung<br />
Barreserve (14) 13.711.963 5.748.189 138,5%<br />
Forderungen an Kreditinstitute (15,35,36) 29.115.200 30.910.100 –5,8%<br />
Forderungen an Kunden (16,35,36) 84.918.206 73.070.577 16,2%<br />
Kreditrisikovorsorgen (17) –2.304.143 –1.452.505 58,6%<br />
Handelsaktiva (18,35,36) 9.482.215 10.820.305 –12,4%<br />
Derivative Finanzinstrumente (19,35,36) 2.852.939 1.255.042 127,3%<br />
Wertpapiere und Beteiligungen (20,35,36) 12.188.153 11.731.629 3,9%<br />
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen (21,35,36) 1.158.450 765.913 51,3%<br />
Immaterielle Vermögenswerte (22,24,35) 1.090.066 1.283.833 –15,1%<br />
Sachanlagen (23,24,35) 1.618.519 1.431.436 13,1%<br />
Sonstige Aktiva (25,35,36) 3.089.517 1.837.480 68,1%<br />
Aktiva gesamt 156.921.086 137.401.999 14,2%<br />
Passiva<br />
in € Tausend Anhang 2008 2007 Veränderung<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (26,35,36) 54.148.062 48.899.185 10,7%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (27,35,36) 59.120.070 55.368.996 6,8%<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten (28,35,36) 20.700.332 14.677.509 41,0%<br />
Rückstellungen (29,35,36) 694.545 583.774 19,0%<br />
Handelspassiva (30,35,36) 5.042.101 3.090.841 63,1%<br />
Derivative Finanzinstrumente (31,35) 2.523.957 1.305.139 93,4%<br />
Sonstige Passiva (32,35,36) 1.655.666 1.226.751 35,0%<br />
Nachrangkapital (33,35,36) 5.199.556 3.827.432 35,8%<br />
Eigenkapital (34,35) 7.836.796 8.422.372 –7,0%<br />
Konzern-Eigenkapital 5.114.221 4.888.619 4,6%<br />
Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280 –93,8%<br />
Anteile anderer Gesellschafter 2.674.707 2.755.473 –2,9%<br />
Passiva gesamt 156.921.086 137.401.999 14,2%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Eigenkapitalentwicklung<br />
129<br />
Eigenkapitalentwicklung<br />
in € Tausend<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Kapitalrücklagen<br />
Gewinnrücklagen<br />
Konzern-<br />
Jahresüberschuss<br />
Gesamt<br />
Eigenkapital 1.1.2007 404.463 767.400 2.401.858 1.169.432 1.894.047 6.637.200<br />
Kapital einzahlungen 19.259 138.160 – – 698.843 856.262<br />
Gewinn thesaurierung – – 1.059.447 –1.059.447 – –<br />
Dividenden zahlungen – – – –109.985 –82.373 –192.358<br />
Umfassendes Ergebnis – – –40.076 778.280 395.004 1.133.208<br />
Verwässerung – – 157.038 – –157.038 –<br />
Sonstige Veränderungen – – –18.930 – 6.990 –11.940<br />
Eigenkapital 31.12.2007 423.722 905.560 3.559.337 778.280 2.755.473 8.422.372<br />
in € Tausend<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Anteile<br />
anderer Gesellschafter<br />
Kapitalrücklagen<br />
Gewinnrücklagen<br />
Konzern-<br />
Jahresüberschuss<br />
Anteile<br />
anderer Gesellschafter<br />
Gesamt<br />
Eigenkapital 1.1.2008 423.722 905.560 3.559.337 778.280 2.755.473 8.422.372<br />
Kapital einzahlungen 19.992 145.074 – – 107.626 272.692<br />
Gewinn thesaurierung – – 643.310 –643.310 – –<br />
Dividenden zahlungen – – – –134.969 –98.303 –233.272<br />
Umfassendes Ergebnis – – –615.585 47.868 96.432 –471.285<br />
Anteils verschiebung – – 105.746 – –137.962 –32.216<br />
Sonstige Veränderungen – – –72.936 – –48.558 –121.493<br />
Eigenkapital 31.12.2008 443.714 1.050.635 3.619.873 47.868 2.674.707 7.836.796<br />
Details zu den dargestellten Änderungen finden sich im Anhang unter Punkt (34) Eigenkapital.<br />
Unter dem Posten Verwässerung sind jene Effekte ausgewiesen, die durch den Bezugsrechtsverzicht<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Zuge von Kapitalerhöhungen bei der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Bank-Holding <strong>AG</strong> entstanden sind.<br />
Unter dem Posten Anteilsverschiebung werden jene Effekte aus dem Erwerb von Anteilen bei<br />
bereits bestehender Beherrschung, die direkt im Eigenkapital dargestellt werden, ausgewiesen.<br />
Die sonstigen Veränderungen in den Gewinnrücklagen gehen überwiegend auf Währungsdifferenzen<br />
zwischen Erfolgsrechnung und Bilanz zurück.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
130<br />
Eigenkapitalentwicklung<br />
Umfassendes Ergebnis<br />
Konzern-<br />
Eigenkapital<br />
Anteile anderer<br />
Gesellschafter<br />
in € Tausend 2008 2007 2008 2007<br />
Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280 384.110 411.795<br />
Währungsdifferenzen –609.945 –112.286 –262.119 –51.602<br />
Capital Hedge –40.479 75.933 –18.876 34.917<br />
Cash-Flow Hedge 142.746 –8.168 –12.305 –<br />
Eigenkapitalveränderungen in at-equity bewerteten Unternehmen –76.327 –15.801 – –<br />
Bewertungsänderungen der zur Veräußerung<br />
verfügbaren Vermögenswerten (AfS) 1.802 15.923 5.622 –105<br />
Sonstige direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen – –346 – –<br />
Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital erfasste Ergebnisse –33.383 4.670 – –<br />
Umfassendes Ergebnis –567.717 738.204 96.432 395.004<br />
Als Capital Hedge werden Kurssicherungsgeschäfte für Investitionen in wirtschaftlich selbständige<br />
Teileinheiten gemäß IAS 39.102 ausgewiesen.<br />
Als Eigenkapitalveränderungen in at-equity Unternehmen sind jene der RZB anteilig zurechenbaren,<br />
erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassenden Bewertungsergebnisse dargestellt; diese<br />
stammen zum überwiegenden Teil aus zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten bei<br />
at-equity bewerteten Unternehmen.<br />
Die erfolgsneutralen Bewertungsänderungen der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen<br />
Vermögenswerte (AfS-Bestand) resultieren aus Wertpapieren und Beteiligungen.<br />
Die Entwicklung der in den Gewinnrücklagen gebuchten Posten stellt sich wie folgt dar:<br />
in € Tausend<br />
Capital<br />
Hedge<br />
Cash-Flow<br />
Hedge<br />
Währungsdifferenzen<br />
Bewertungsänderungen<br />
AfS<br />
Stand 1.1.2007 –38.844 29.171 –167.697 13.352<br />
Nettoveränderungen im Geschäftsjahr –112.286 75.933 –8.168 15.923<br />
Stand 31.12.2007 –151.130 105.104 –175.865 29.275<br />
in € Tausend<br />
Capital<br />
Hedge<br />
Cash-Flow<br />
Hedge<br />
Währungsdifferenzen<br />
Bewertungsänderungen<br />
AfS<br />
Stand 1.1.2008 –151.130 105.104 –175.865 29.275<br />
Nettoveränderungen im Geschäftsjahr –609.945 –40.479 142.746 1.802<br />
Stand 31.12.2008 –761.075 64.626 –33.119 31.077<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Kapitalflussrechnung<br />
131<br />
Kapitalflussrechnung<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 431.978 1.190.074<br />
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />
Überleitung auf den Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit:<br />
Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen 600.885 285.368<br />
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen 1.355.822 505.389<br />
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen 12.173 3.943<br />
Sonstige Anpassungen (per Saldo) 853.175 370.684<br />
Zwischensumme 3.254.033 2.355.458<br />
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer<br />
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:<br />
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden –15.410.261 –27.237.846<br />
Handelsaktiva/Handelspassiva (per Saldo) 2.440.767 –1.116.570<br />
Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva (per Saldo) –9.574 –1.957.221<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 12.151.065 21.076.517<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 4.222.529 3.618.754<br />
Erhaltene Zinsen 9.113.577 7.179.118<br />
Erhaltene Dividenden 199.405 26.096<br />
Gezahlte Zinsen –6.085.828 –4.577.040<br />
Ertragsteuerzahlungen –137.864 –129.247<br />
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 9.737.849 –761.981<br />
Einzahlungen aus der Veräußerung von:<br />
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen 1.288.287 2.975.746<br />
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 197.630 255.768<br />
Einzahlungen aus Entkonsolidierungen 8.125 31.530<br />
Auszahlungen für den Erwerb von:<br />
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen –3.270.874 –2.633.538<br />
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten –810.821 –675.817<br />
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen –201.363 –5.287<br />
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit –2.789.017 –51.598<br />
Kapitaleinzahlungen 272.692 856.262<br />
Ein-/Auszahlungen nachrangiges Kapital 1.372.124 931.823<br />
Dividendenzahlungen –233.272 –192.358<br />
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 1.411.544 1.595.727<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 5.748.189 5.017.028<br />
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 9.737.849 –761.981<br />
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit –2.789.017 –51.598<br />
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 1.411.544 1.595.727<br />
Effekte aus Wechselkursänderungen –396.601 –50.988<br />
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 13.711.963 5.748.189<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
132<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und Veränderungen des Zahlungsmittelbestands<br />
des Geschäftsjahres und teilt sich in die drei Bereiche operative Geschäftstätigkeit,<br />
Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit.<br />
Als Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungszu- und -abflüsse aus Forderungen<br />
an Kreditinstitute und Kunden, aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden<br />
sowie aus verbrieften Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Handelsaktiva und<br />
Handelspassiva, aus derivativen Finanzinstrumenten sowie aus sonstigen Aktiva und Passiva gehören<br />
ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Des Weiteren wurden die aus dem operativen<br />
Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen im Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
getrennt dargestellt.<br />
Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit zeigt die Zahlungszu- und -abflüsse für Wertpapiere und<br />
Beteiligungen, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, Einzahlungen aus Entkonsolidierungen<br />
sowie Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen.<br />
Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit umfasst Ein- und Auszahlungen beim Eigenkapital und<br />
beim nachrangigen Kapital. Dies betrifft daher vor allem Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen,<br />
Dividendenauszahlungen und Veränderungen des Nachrangkapitals.<br />
Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, der sich aus dem Kassenbestand<br />
sowie täglich fälligen Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en zusammensetzt. Nicht einbezogen werden<br />
täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute. Diese werden der operativen Geschäftstätigkeit<br />
zugerechnet.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichterstattung<br />
133<br />
Segmentberichterstattung<br />
Einteilung der Segmente<br />
Die RZB wendet zum Jahresende 2008 die Bestimmungen des IFRS 8 vorzeitig an.<br />
Grundsätzlich erfolgt die interne Management-Berichterstattung in der RZB auf Basis ihrer matrixförmigen<br />
Organisationsstruktur. Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> treffen<br />
wesentliche Entscheidungen wie z. B. die Allokation von Ressourcen jedoch nach geografischen<br />
Gesichtspunkten. Auch die Beurteilung der Finanz- und Ertragskraft erfolgt so, weshalb dieses<br />
Berichtskriterium IFRS-gemäß als wesentliches identifiziert und in der Segementberichterstattung<br />
umgesetzt wurde.<br />
<strong>Österreich</strong>, die einzelnen Länder Zentral- und Osteuropas und restlichen Länder stellen die kleinsten<br />
Steuerungseinheiten (Cash Generating Unit – CGU) dar. Länder, die eine vergleichbare<br />
langfristige wirtschaftliche Entwicklung erwarten sowie einen vergleichbaren wirtschaftlichen<br />
Charakter aufweisen, werden zu regionalen Segmenten zusammengefasst. Unter Berücksichtigung<br />
der im IFRS geforderten Schwellenwerte wurden insgesamt sechs regionale Segmente festgelegt,<br />
wodurch eine transparente und übersichtliche Berichterstattung erzielt wird. Der Schwellenwert<br />
liegt nach IFRS 8 bei jeweils 10 Prozent bestimmter Kenngrößen; dies sind die Betriebserträge,<br />
der Gewinn nach Steuern sowie das Segmentvermögen.<br />
Zum 31. Dezember 2008 bestanden somit folgende Konzernbereiche, als Zuordnungskriterium<br />
dient der Sitz der jeweiligen Geschäftsstellen:<br />
■ <strong>Österreich</strong><br />
Unter <strong>Österreich</strong> werden die vom Headoffice getätigten Geschäfte der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
sowie die von den österreichischen Tochtergesellschaften erzielten Ergebnisse ausgewiesen.<br />
■ Zentraleuropa<br />
Dieses Segment umfasst die fünf am 1. Mai 2004 der EU beigetretenen Staaten Polen, Slowakei,<br />
Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn. Es handelt sich nicht nur um die großteils<br />
am weitesten entwickelten Bankenmärkte in CEE, sondern es sind auch die Märkte, in denen<br />
die RZB am längsten präsent ist.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
134<br />
Segmentberichterstattung<br />
■ Südosteuropa<br />
Zu Südosteuropa zählen Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Moldau,<br />
Serbien und die beiden am 1. Jänner 2007 der EU beigetretenen Staaten Bulgarien und Rumänien.<br />
Moldau ist aufgrund der ökonomischen Verbindung zu Rumänien und der entsprechenden<br />
Steuerung im Konzern auch hier enthalten.<br />
■ Russland<br />
Das Segment umfasst die Ergebnisse jener Gesellschaften, die in der Russischen Föderation für<br />
die RZB tätig sind. In Russland ist der Konzern unter anderem mit einer Bank, einer Leasinggesellschaft<br />
sowie einer Kapitalanlagegesellschaft vertreten.<br />
■ Sonstige GUS-Länder<br />
Dieses Segment besteht aus Belarus, Kasachstan und der Ukraine.<br />
■ Restliche Welt<br />
In das Segment fallen die Filialen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in London, Singapur und Peking<br />
sowie in anderen Ländern befindliche Konzerneinheiten wie z. B. Deutschland, Malta, Schweiz<br />
und USA.<br />
Die im Segmentbericht angegebenen Werte werden den auch für die Zusammenstellung des<br />
Konzernabschlusses herangezogenen Einzelabschlüssen nach IFRS entnommen. Eventuelle<br />
Abweichungen zu lokal publizierten Daten sind möglich.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichterstattung<br />
135<br />
Bemessung von Segmentergebnissen<br />
Die Segmentberichterstattung nach IFRS 8 zeigt die Segmentergebnisse auf Basis der internen<br />
Management-Berichterstattung, ergänzt um eine Überleitung der Segmentergebnisse auf den<br />
Konzernabschluss. Die Management-Berichterstattung bei der RZB beruht grundsätzlich auf IFRS.<br />
Es bestehen somit keine Unterschiede zwischen den Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden, die<br />
in der Segmentberichterstattung und im Konzernabschluss Anwendung finden.<br />
Um die Darstellung der Segment-Performance der RZB transparent und aussagekräftig zu halten,<br />
werden folgende Steuerungs- und Berichtsgrößen herangezogen, nach denen der Erfolg einer<br />
CGU berechnet wird:<br />
n D e r Return on Equity vor Steuern misst die Rentabilität der CGU und errechnet sich aus dem<br />
Verhältnis des unversteuerten Gewinns zum durchschnittlich eingesetzten Eigenkapital. Er zeigt<br />
die Verzinsung des im Geschäftsbereich eingesetzten Kapitals. Für die Rentabilitätsmessung<br />
wird im Rahmen des internen Managementsystems auch die Kennzahl Return on Risk Adjusted<br />
Capital (RORAC) eingesetzt. Diese Kennzahl zeigt die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals<br />
(ökonomisches Kapital), stellt aber keine Messgröße nach IFRS dar.<br />
n D ie Cost/Income Ratio stellt die Kosteneffizienz der Geschäftsbereiche dar. Sie errechnet sich<br />
als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen einerseits und der Summe aus Zinsüber schuss,<br />
Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis andererseits.<br />
n D a s Wachstum der risikogewichteten Aktiva zeigt die Steigerung des Geschäftsvolumens<br />
und ist ein wichtiger Wachstumsindikator. Die Risikoaktiva nach österreichischem BWG (beruhend<br />
auf Basel II) stellen einen branchenspezifischen Zusatz für das Segmentvermögen dar,<br />
da auf dieser Zahl das regulatorische Mindesteigenmittelerfordernis von 8 Prozent beruht.<br />
Basis für die Darstellung der Segmentberichterstattung ist die Erfolgsrechnung. Erträge und Aufwendungen<br />
werden dem Land zugeordnet, in dem der Ertrag generiert wird. Ertragspositionen<br />
sind der Zinsüberschuss, der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis sowie das sonstige betriebliche<br />
Ergebnis. Zusätzlich werden die Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen, die at-equity<br />
bilanziert werden, angegeben. Die wesentlichen Aufwandspositionen, die Bestandteile des Segmentergebnisses<br />
darstellen, sind in die Erfolgsrechnung einbezogen. Das Segmentergebnis wird<br />
bis zum Konzern-Jahresüberschuss gezeigt. Das Segmentvermögen wird durch die Bilanzsumme<br />
sowie die risikogewichteten Aktiva dargestellt. In den Verbindlichkeiten werden alle Posten der<br />
Passivseite mit Ausnahme des Eigenkapitals zusammengefasst.<br />
Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Zwischenergebniseliminierung<br />
und aus Konsolidierungen zwischen den Segmenten. Die Erfolgsrechung wird<br />
schließlich um die zur Bewertung der Ergebnisse branchenüblichen Finanzkennzahlen ergänzt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
136<br />
Segmentberichterstattung<br />
1.1. – 31.12.2008<br />
in € Tausend <strong>Österreich</strong> Zentraleuropa<br />
Zinsüberschuss 851.063 1.022.380<br />
davon laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 46.997 919<br />
Kreditrisikovorsorgen –351.107 –265.365<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 499.957 757.015<br />
Provisionsüberschuss 234.102 568.392<br />
Handelsergebnis 32.334 55.713<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten –70.227 –10.929<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen –907.002 1.753<br />
Verwaltungsaufwendungen –554.966 –930.747<br />
davon Personalaufwand –304.146 –454.853<br />
davon Sachaufwand –196.833 –389.773<br />
davon Abschreibungen –53.987 –86.121<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 171.264 –9.487<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen –270 7.860<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern –594.809 439.571<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag 219.210 –90.577<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern –375.598 348.994<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –36.967 –166.575<br />
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag –412.565 182.419<br />
Anteil am Ergebnis vor Steuern –60,9% 45,0%<br />
Anteil am Ergebnis nach Steuern –46,3% 43,0%<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 37.042.071 23.455.070<br />
Eigenmittelerfordernis 3.393.791 2.128.232<br />
Summe Aktiva 95.218.964 36.408.788<br />
Verbindlichkeiten 90.181.742 34.002.417<br />
Risk/Earnings Ratio 41,3% 26,0%<br />
Cost/Income Ratio 43,1% 56,9%<br />
Durchschnittliches Eigenkapital 3.178.947 1.821.409<br />
Return on Equity vor Steuern – 24,1%<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 3.001 13.265<br />
Geschäftsstellen 11 571<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichterstattung<br />
137<br />
Südosteuropa Russland<br />
Sonstige<br />
GUS-Länder Restliche Welt Überleitung Gesamt<br />
947.111 763.894 532.945 226.834 –333.917 4.010.310<br />
–316 – – – – 47.600<br />
–159.177 –175.322 –180.969 –19.085 532 –1.150.493<br />
787.934 588.572 351.976 207.749 –333.386 2.859.817<br />
463.135 223.046 233.594 54.275 –8.752 1.767.792<br />
57.077 101.977 58.658 –236.037 –50.359 19.364<br />
–4.958 –7.302 –1.121 –1.141 4.877 –90.802<br />
–18.923 5.383 –13.836 –31.091 5.488 –958.228<br />
–772.837 –455.870 –396.656 –70.148 64.237 –3.116.987<br />
–344.424 –217.015 –208.030 –40.398 0 –1.568.866<br />
–338.708 –211.976 –149.906 –26.456 64.192 –1.249.461<br />
–89.706 –26.878 –38.720 –3.293 45 –298.660<br />
21.389 –17.840 –5.150 10.619 –62.684 108.111<br />
– – – – 0 7.590<br />
532.819 437.967 227.464 –65.775 –380.579 596.658<br />
–83.988 –125.218 –66.564 –18.645 1.101 –164.680<br />
448.830 312.749 160.900 –84.419 –379.478 431.978<br />
–146.597 –81.577 –54.687 102.292 –384.110<br />
302.234 231.172 106.214 –84.419 –277.186 47.868<br />
54,5% 44,8% 23,3% –6,7% – 100,0%<br />
55,3% 38,5% 19,8% –10,4% – 100,0%<br />
18.765.816 10.833.639 6.924.608 4.938.330 –12.919.246 89.040.288<br />
1.666.551 975.944 621.634 436.189 –717.764 8.504.577<br />
25.259.731 14.952.381 8.027.668 18.356.493 –41.302.939 156.921.086<br />
22.509.641 13.381.115 7.046.516 17.952.836 –35.989.976 149.084.290<br />
16,8% 23,0% 34,0% 8,4% – 28,7%<br />
51,9% 42,6% 48,4% – – 52,8%<br />
1.457.914 840.535 529.432 396.248 – 8.224.486<br />
36,5% 52,1% 43,0% – – 7,3%<br />
18.261 9.654 20.011 438 – 64.630<br />
1.186 237 1.238 8 – 3.251<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
138<br />
Segmentberichterstattung<br />
Die Werte für das Geschäftsjahr 2007 wurden entsprechend den neuen Regelungen (IFRS 8)<br />
adaptiert.<br />
1.1. – 31.12.2007<br />
in € Tausend <strong>Österreich</strong> Zentraleuropa<br />
Zinsüberschuss 580.588 819.062<br />
davon laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 130.905 1.813<br />
Kreditrisikovorsorgen 58.640 –122.306<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 639.227 696.756<br />
Provisionsüberschuss 272.399 469.488<br />
Handelsergebnis 44.102 55.986<br />
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten –13.437 –1.788<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen –182.866 –6.591<br />
Verwaltungsaufwendungen –512.913 –791.083<br />
davon Personalaufwand –298.560 –397.189<br />
davon Sachaufwand –172.455 –312.299<br />
davon Abschreibungen –41.898 –81.594<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 131.504 734<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen –62 23.805<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 377.954 447.309<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag –15.903 –87.514<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 362.051 359.795<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –34.257 –173.294<br />
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag 327.794 186.501<br />
Anteil am Ergebnis vor Steuern 21,9% 26,0%<br />
Anteil am Ergebnis nach Steuern 25,4% 25,2%<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 39.466.870 20.381.475<br />
Eigenmittelerfordernis 3.492.929 1.711.444<br />
Summe Aktiva 79.247.866 28.810.556<br />
Verbindlichkeiten 73.622.007 26.757.348<br />
Risk/Earnings Ratio – 14,9%<br />
Cost/Income Ratio 49,9% 58,8%<br />
Durchschnittliches Eigenkapital 2.750.590 1.420.459<br />
Return on Equity vor Steuern 13,7% 31,5%<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.732 12.079<br />
Geschäftsstellen 11 532<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Segmentberichterstattung<br />
139<br />
Südosteuropa Russland<br />
Sonstige<br />
GUS-Länder Restliche Welt Überleitung Gesamt<br />
732.428 547.265 374.119 83.476 –194.718 2.942.219<br />
–2.504 – – – – 130.214<br />
–60.280 –119.973 –55.917 –7.752 – –307.588<br />
672.148 427.292 318.202 75.724 –194.718 2.634.631<br />
371.793 190.619 197.482 22.418 –8.528 1.515.671<br />
47.551 42.786 4.500 –54.638 –45.806 95.576<br />
–178 –34.758 – 1.520 25.615 –24.120<br />
104 –3.278 524 –6.688 –15.368 –214.162<br />
–647.118 –364.709 –326.671 –55.154 52.605 –2.645.042<br />
–289.720 –183.429 –173.775 –30.232 –2.648 –1.375.553<br />
–283.436 –156.618 –112.555 –22.146 55.557 –1.003.953<br />
–73.962 –24.661 –40.341 –2.776 –304 –265.536<br />
20.429 –7.583 –13.499 15.612 –51.383 95.814<br />
– 2.711 – – – 26.454<br />
464.730 253.081 180.538 –1.206 –237.582 1.484.824<br />
–67.274 –63.006 –53.043 –8.580 571 –294.749<br />
397.456 190.075 127.495 –9.787 –237.011 1.190.074<br />
–140.653 –60.147 –48.127 – 44.684 –411.795<br />
256.802 129.928 79.368 –9.787 –192.327 778.280<br />
27,0% 14,7% 10,5% –0,1% – 100,0%<br />
27,9% 13,3% 8,9% –0,7% – 100,0%<br />
16.322.367 9.395.849 5.817.428 4.598.312 –12.891.763 83.090.538<br />
1.327.520 804.121 465.394 531.907 –842.290 7.491.025<br />
22.642.232 12.171.401 7.365.199 15.901.583 –28.736.838 137.401.999<br />
20.542.343 11.012.594 6.392.169 13.801.694 –23.148.527 128.979.627<br />
8,2% 21,9% 14,9% 9,3% – 10,5%<br />
55,2% 47,2% 58,1% 82,5% – 56,9%<br />
1.137.565 654.831 405.438 320.473 – 6.689.356<br />
40,9% 38,6% 44,5% – – 22,2%<br />
15.045 8.516 19.681 355 – 58.408<br />
975 238 1.272 8 – 3.036<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
140<br />
Anhang<br />
Anhang<br />
Unternehmen<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft fungiert als Spitzeninstitut der österreichischen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter<br />
FN 58.882 t registriert. Die Firmenanschrift lautet: Am Stadtpark 9, 1030 Wien.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken haben Anteile an der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in einer eigenen Gesellschaft,<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding GmbH (RLBHOLD), gebündelt. Diese hält über ihre<br />
Tochtergesellschaft R-Landesbanken-Beteiligung GmbH rund 81 Prozent an der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
und ist somit oberstes Mutterunternehmen des Gesamtkonzerns. Der Konzernabschluss der<br />
RLBHOLD wird gemäß den österreichischen Veröffentlichungsregelungen im Firmenbuch hinterlegt<br />
und in der Wiener Zeitung veröffentlicht.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> spezialisiert sich in <strong>Österreich</strong> auf das Kommerzbank- und Investment<br />
Banking-Geschäft und ist eine der bedeutendsten Corporate Finance- sowie Export- und Handelsfinanzierungsbanken<br />
des Landes. Weitere Tätigkeitsbereiche sind das Cash und Asset Management<br />
sowie das Treasury. Als hochspezialisierter Financial Engineer ist die RZB vor allem auf die<br />
Servicierung in- und ausländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen und von Finanzdienstleistern<br />
ausgerichtet. Die Unternehmen der RZB sind darüber hinaus in den Geschäftsfeldern<br />
Private Banking, Kapitalanlage, Leasing, Immobilien und anderen banknahen Dienstleistungen<br />
tätig.<br />
Die RZB ist zum Bilanzstichtag über 15 Tochterbanken, den so genannten Netzwerkbanken,<br />
mit einem flächendeckenden Filialnetz in Zentral- und Osteuropa (CEE) vertreten. Ergänzend<br />
dazu ist sie mit Filialen, Spezialgesellschaften und Repräsentanzen in den Weltfinanzzentren, an<br />
ausgewählten westeuropäischen Standorten sowie schwerpunktmäßig in Asien präsent.<br />
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 12. März 2009 vom Vorstand unterzeichnet und<br />
anschließend an den Aufsichtsrat zur Prüfung und Kenntnisnahme weitergeleitet.<br />
Grundlagen der Konzernrechnungslegung<br />
Grundsätze<br />
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 und die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr<br />
2007 wurden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB)<br />
herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und der auf Basis der IAS<br />
Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards<br />
einschließlich der bereits anzuwendenden Interpretationen des International Financial<br />
Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) aufgestellt. Alle Standards, die vom IASB als<br />
für den Jahresabschluss 2008 anzuwendende International Accounting Standards veröffentlicht<br />
und von der EU übernommen wurden, wurden angewandt. Weiters erfüllt der Konzernabschluss<br />
die Voraussetzungen des § 245a UGB und des § 59a BWG über befreiende Konzernabschlüsse<br />
nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
141<br />
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses 2008 wurden alle Standards und Interpretationen<br />
angewandt, deren Anwendung für das Geschäftsjahr verpflichtend war. IAS 20, IAS 31, IAS 41,<br />
IFRS 4 und IFRS 6 wurden nicht berücksichtigt, weil für den Konzern keine entsprechenden<br />
Geschäftsfälle vorlagen.<br />
Neue, seit 2008 verpflichtende Interpretationen, wie IFRIC 12 (Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen),<br />
IFRIC 13 (Kundenbindungsprogramme), IFRIC 14 (IAS 19 – Die Begrenzung<br />
eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre<br />
Wechselwirkung), IFRIC 15 (Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien) und IFRIC 16<br />
(Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb) haben sich nicht<br />
wesentlich auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Bank ausgewirkt.<br />
Der im November 2006 vom IASB verabschiedete IFRS 8 (Geschäftssegmente) ersetzt IAS 14<br />
und schreibt die Segmentberichterstattung auf Basis sogenannter operativer Segmente vor. Nach<br />
IFRS 8 stellen die Segmente Komponenten eines Unternehmens dar, zu welchen getrennte finanzielle<br />
Informationen zur Verfügung stehen, die regelmäßig durch die oberste Führungsebene des<br />
operativen Bereichs überprüft werden (Management Approach). IFRS 8 ist ab 1. Jänner 2009<br />
verpflichtend anzuwenden. IFRS 8 wird in der RZB zum 31. Dezember 2008 vorzeitig angewandt.<br />
Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr<br />
2007 enthaltenen Informationen für die operativen Segmente gemäß den Anforderungen von<br />
IFRS 8 dargestellt.<br />
Von der vorzeitigen Anwendung anderer relevanter Standards und Interpretationen, die zwar<br />
verabschiedet sind, deren Anwendung aber noch nicht Pflicht ist, wurde abgesehen. Dies betrifft<br />
die geänderten IAS 1 (Darstellung des Abschlusses; Inkrafttreten 1. Jänner 2009), IAS 23 (Fremdkapitalkosten;<br />
Inkrafttreten 1. Jänner 2009), IAS 32 (Finanzinstrumente: Angaben; Inkrafttreten<br />
1. Jänner 2009), IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütungen; Inkrafttreten 1. Jänner 2009) sowie Änderungen<br />
im Rahmen des sogenannten „Improvements Projects“.<br />
Gemäß dem im Oktober 2008 geänderten und von der EU übernommenen IAS 39.50 können<br />
unter außergewöhnlichen Umständen nicht derivative Finanzinstrumente der Kategorie Handelsaktiva<br />
in die Kategorien bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte und Kredite und<br />
Forderungen (bis 31. Oktober 2008 auch rückwirkend zum 1. Juli 2008) umgegliedert werden.<br />
Angesichts der derzeitigen Finanzkrise und der Tatsache, dass bestimmte Finanzinstrumente nicht<br />
mehr gehandelt werden oder die dazugehörigen Märkte nicht mehr aktiv sind, wird hinsichtlich<br />
der davon betroffenen Finanzinstrumente von dieser Umgliederungsmöglichkeit Gebrauch<br />
gemacht.<br />
Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die auf Basis konzerneinheitlicher Standards<br />
und IFRS-Bestimmungen erstellten Berichtspakete aller vollkonsolidierten Unternehmen. Alle vollkonsolidierten<br />
Gesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsse per 31. Dezember mit Ausnahme von<br />
zehn Tochtergesellschaften, die ihren Bilanzstichtag zwischen 30. September und 31. Dezember<br />
haben und daher mit ihrem Zwischenabschluss einbezogen werden. Die Zahlen im vorliegenden<br />
Abschluss sind in € Tausend angegeben.<br />
Ein Vermögenswert wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der künftige<br />
wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird, und wenn seine Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten oder ein anderer Wert verlässlich bewertet werden können. Eine Schuld wird<br />
in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen<br />
Verpflichtung ein direkter Abfluss von Ressourcen ergibt, die wirtschaftlichen Nutzen<br />
enthalten, und dass der Erfüllungsbetrag verlässlich bewertet werden kann.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
142<br />
Anhang<br />
Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich,<br />
so werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie<br />
basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und – nach heutigem<br />
Ermessen – wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Hievon betroffen<br />
sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die<br />
Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellung für Pensionen<br />
und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von<br />
Firmenwerten und die im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte.<br />
Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.<br />
Der Ausweis der latenten Steuern wird in der Erfolgsrechnung und in der Bilanz nicht gesondert<br />
vorgenommen; Details sind in den entsprechenden Posten des Anhangs dargestellt.<br />
Konsolidierungsmethoden<br />
Alle wesentlichen Tochterunternehmen der RZB, an denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong><br />
Aktiengesellschaft direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Anteile hält oder einen beherrschenden<br />
Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt, werden vollkonsolidiert. Diese<br />
Tochtergesellschaften werden grundsätzlich ab dem Tag in den Konsolidierungskreis einbezogen,<br />
an dem der Konzern die faktische Kontrolle erlangt, und scheiden im Fall, dass die Bank nicht<br />
länger einen beherrschenden Einfluss ausübt, ab diesem Zeitpunkt aus dem Konsolidierungskreis.<br />
Zweckgesellschaften, die im Rahmen von Verbriefungen gegründet wurden und aus wirtschaftlicher<br />
Sicht beherrscht werden, werden gemäß SIC 12 vollkonsolidiert.<br />
Werden im Zuge der Folgekonsolidierung weitere Anteile bei bereits bestehender Beherrschung<br />
erworben oder Anteile ohne Kontrollverlust veräußert, werden diese Transaktionen erfolgsneutral<br />
als Eigenkapitaltransaktion dargestellt.<br />
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – Unternehmen, bei denen der Konzern<br />
einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt – werden at-equity<br />
einbezogen und in dem Bilanzposten Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen ausgewiesen.<br />
Jahresergebnisse aus at-equity bewerteten Unternehmen werden saldiert im Posten Laufendes<br />
Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen dargestellt. Bei der at-equity Bewertung werden die<br />
gleichen Regeln (Aufrechnung der Anschaffungskosten mit dem at Fair Value bewerteten anteiligen<br />
Nettovermögen) wie bei vollkonsolidierten Unternehmen angewendet. Als Basis dienen<br />
im Regelfall die IFRS-Abschlüsse der assoziierten Unternehmen. Erfolgsneutral im Abschluss der<br />
at-equity einbezogenen Unternehmen gebuchte Veränderungen werden auch im Konzernabschluss<br />
erfolgsneutral in das Eigenkapital eingestellt.<br />
Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss<br />
einbezogen wurden, und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity zu<br />
erfassen waren, sind in dem Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen ausgewiesen und mit<br />
den Anschaffungskosten bewertet.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
143<br />
Unternehmenserwerbe<br />
Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten<br />
und Eventualverbindlichkeiten des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs<br />
gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 neu bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit dem<br />
anteiligen Nettovermögen verrechnet. Daraus resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden<br />
als Firmenwert aktiviert und unterliegen einem jährlichen Impairment-Test. Entstehen im Rahmen<br />
der Erstkonsolidierung passive Unterschiedsbeträge, werden diese sofort erfolgswirksam erfasst.<br />
Alle Firmenwerte werden an jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen auf<br />
Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units) überprüft. Die zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheiten werden vom Management festgelegt. Dabei wird der Buchwert der<br />
Cash Generating Unit (einschließlich eines zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts) mit deren<br />
erzielbarem Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert<br />
(Value in Use) und Nettoveräußerungswert (Fair Value less Cost to Sell). Er basiert auf den erwarteten<br />
Mittelzuflüssen (Cash-Flows) der Einheit gemäß Ergebnisprognosen, diskontiert mit einem<br />
risikoadäquaten Zinssatz. Die Schätzung der zukünftigen Ergebnisse erfordert eine Beurteilung<br />
der bisherigen und tatsächlichen Performance sowie der voraussichtlichen Entwicklungen der<br />
entsprechenden Märkte und des gesamtwirtschaftlichen Umfelds.<br />
Die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten nimmt<br />
ihren Ausgangspunkt bei gesamtwirtschaftlichen Daten (Bruttoinlandsprodukt, Inflationserwartungen)<br />
und berücksichtigt die spezifischen Marktverhältnisse und die Geschäftspolitik. Um die<br />
mittelfristigen Entwicklungen besser abbilden zu können, wurde ein zehnjähriger Detailplanungszeitraum<br />
gewählt. Im Anschluss daran erfolgt eine Verstetigung in Form eines zeitlich unbefristeten<br />
Fortbestands. Der bewertungsrelevante Ertrag versteht sich als versteuertes Jahresergebnis unter<br />
Einhaltung der Solvabilitätsbestimmungen, wobei letztere mit einer Sicherheitsreserve geplant<br />
wurden. Die Diskontierung erfolgt mit länderspezifisch unterschiedlich hohen Eigenkapitalkostensätzen,<br />
die auf Basis des Capital Asset Pricing Modells ermittelt wurden. Die einzelnen<br />
Komponenten (risikoloser Zinssatz, Inflationsdifferenz, Marktrisikoprämie, länderspezifische<br />
Risiken und Betafaktoren) wurden mithilfe externer Informationsquellen festgelegt. Die im Geschäftsjahr<br />
2008 auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angewandten inflationsangepassten<br />
Diskontierungszinssätze liegen zwischen 10,14 Prozent und 31,51 Prozent. Die jährliche<br />
Werthaltigkeitsprüfung des Goodwill für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 führte zu keiner<br />
Wertminderung, da der erzielbare Betrag für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten höher<br />
war als ihr entsprechender Bilanzwert.<br />
Unternehmen des Konzerns verwenden zur Unterscheidung ihrer Dienstleistungen von Mitbewerbern<br />
Warenzeichen (Marken). Gemäß IFRS 3 wurden Marken der erworbenen Unternehmen<br />
gesondert unter dem Bilanzposten Immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Sie verfügen über<br />
eine unbegrenzte Nutzungsdauer, demnach erfolgt keine planmäßige Abschreibung. Die Marken<br />
werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen,<br />
auf Werthaltigkeit (Impairment) getestet.<br />
Der Wert der Marken wurde mithilfe eines kostenorientierten Bewertungsverfahrens (Comparable<br />
Historical Cost Approach) ermittelt, da zum Zeitpunkt der Kaufpreisallokation weder unmittelbar<br />
vergleichbare Transaktionen noch ein Markt mit beobachtbaren Preisen vorlagen. Als Datenbasis<br />
für das kostenorientierte Bewertungsverfahren wurde die Dokumentation der Aufwendungen der<br />
letzten Jahre für Marketing im Zusammenhang mit den Marken herangezogen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
144<br />
Anhang<br />
Werden im Zuge eines Unternehmenszusammenschlusses Kundenverträge und die damit in Beziehung<br />
stehenden Kundenbeziehungen erworben, werden diese, wenn sie auf vertraglichen oder<br />
sonstigen Rechten beruhen, getrennt vom Firmenwert bilanziert. Die erworbenen Unternehmen<br />
erfüllen die Kriterien für die getrennte Bilanzierung von nicht vertraglichen Kundenbeziehungen für<br />
bestehende Kunden. Die Wertermittlung des Kundenstocks erfolgt mithilfe der Residualmethode<br />
(Multi-Period Excess Earnings Method) auf Basis zukünftiger Erträge und Aufwendungen, die<br />
dem Kundenstock zugeordnet werden können. Die Prognose basiert auf Planungsrechnungen für<br />
die entsprechenden Jahre.<br />
Konsolidierungsbuchungen<br />
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
miteinander aufgerechnet. Dabei verbleibende zeitliche Differenzen werden in der Konzernbilanz<br />
unter Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva ausgewiesen.<br />
Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden ebenfalls miteinander aufgerechnet, wobei<br />
temporäre Aufrechnungsdifferenzen aus dem Bankgeschäft im Zinsergebnis dargestellt werden.<br />
Andere Differenzen werden im Posten Sonstiges betriebliches Ergebnis erfasst.<br />
Zwischengewinne werden dann eliminiert, wenn sie einen wesentlichen Einfluss auf die Posten der<br />
Erfolgsrechnung haben. Bankgeschäfte, die zwischen den einzelnen Gesellschaften des Konzerns<br />
getätigt werden, erfolgen üblicherweise zu Marktkonditionen.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Die Anzahl der vollkonsolidierten sowie der at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen hat<br />
sich wie folgt verändert:<br />
Vollkonsolidierung<br />
Equity-Methode<br />
Anzahl Einheiten 2008 2007 2008 2007<br />
Stand 1.1. 335 287 13 14<br />
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 53 66 2 –<br />
Im Berichtsjahr verschmolzen –2 –3 – –<br />
Im Berichtsjahr ausgeschieden –29 –15 –2 –1<br />
Stand 31.12. 357 335 13 13<br />
Von den 357 Konzerneinheiten haben 171 ihren Sitz in <strong>Österreich</strong> (2007: 164) und 186 ihren<br />
Sitz im Ausland (2007: 171). Bei diesen Gesellschaften handelt es sich um 21 Kreditinstitute, 218<br />
Finanzinstitute, 18 Unternehmen mit banknahen Hilfsdiensten, 12 Finanzholdings und 88 sonstige<br />
Unternehmen. Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wurde auf die Einbeziehung von 276 Tochterunternehmen (2007: 277) verzichtet. Diese werden<br />
zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten als Anteile an verbundenen Unternehmen unter den<br />
Wertpapieren und Beteiligungen erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen Unternehmen<br />
beträgt weniger als ein Prozent der Summenbilanz des Konzerns.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
145<br />
Eine Aufstellung über die vollkonsolidierten Unternehmen, die at-equity bewerteten assoziierten<br />
Unternehmen und die sonstigen Beteiligungen ist der Übersicht ab Seite 240 zu entnehmen.<br />
Im Berichtsjahr 2008 wurden folgende Unternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:<br />
Name Anteil Stichtag Grund<br />
Finanzinstitute<br />
24 Gesellschaften der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) diverse *<br />
Appolon Property, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.9. Wesentlichkeit<br />
Central Eastern European Finance Agency B.V., Amsterdam (NL) 100,0% 1.8. Gründung<br />
Gama Project CZ, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.8. Erwerb<br />
Holeckova Property s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.6. Erwerb<br />
Luna Property, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.12. Gründung<br />
Matejska 24 s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.8. Erwerb<br />
Orchideus Property, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.2. Wesentlichkeit<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment S.A., Bukarest (RO) 99,5% 1.1. Wesentlichkeit<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Factoring Ltd., Sofia (BG) 100,0% 1.7. Gründung<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Finance d.o.o., Sarajewo (BA) 85,8% 1.8. Gründung<br />
RB Russia Finance Limited, Dublin (IE) 0,0% 1.1. Wesentlichkeit<br />
REAL ESTATE RENT 3 DOO, Belgrad (RS) 75,0% 1.4. Gründung<br />
Real Estate Rent 4 d.o.o., Belgrad (RS) 75,0% 1.9. Gründung<br />
Residence Park Trebes, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.8. Erwerb<br />
ROOF Consumer Bulgaria 2007 – 1 B.V., Amsterdam (NL) 0,0% 1.3. Wesentlichkeit<br />
ROOF Consumer Romania 2008 – 1 B.V., Amsterdam (NL) 0,0% 1.7. Gründung<br />
ROOF Global Bond CBO 2008-1 Limited, Dublin (IE) 0,0% 1.12. Gründung<br />
ROOF Global Bond CBO 2008-2 Limited, Dublin (IE) 0,0% 1.12. Gründung<br />
RZB Austria Finance (Hong Kong) Limited, Hongkong (HK) 100,0% 1.4. Gründung<br />
UPC Real, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.12. Gründung<br />
Anbieter von Nebenleistungen<br />
RZB Hybrid Participation Capital Funding I S.A., Luxemburg (LU) 0,0% 1.9. Gründung<br />
Rb Kereskedhöház Kft, Budapest (HU) 70,3% 1.1. Wesentlichkeit<br />
Sonstige Unternehmen<br />
Arum Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.9. Wesentlichkeit<br />
BAILE Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.1. Wesentlichkeit<br />
P & C BeteiligungsGesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.1. Wesentlichkeit<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Energy Serivce Ltd., Budapest (HU) 72,7% 1.8. Wesentlichkeit<br />
R.P.I. Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.12. Wesentlichkeit<br />
UQ Assekuranz Holding GmbH, Wien (AT) 100,0% 1.6. Erwerb<br />
UQ Beteiligung GmbH, Wien (AT) 100,0% 1.6. Erwerb<br />
*Die Einbeziehung erfolgte aufgrund Erwerb, Wesentlichkeit und Gründung.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
146<br />
Anhang<br />
Unternehmenszusammenschlüsse<br />
Die folgende Tabelle stellt die neu bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im laufenden<br />
Geschäftsjahr zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung dar:<br />
in € Tausend<br />
Gesamt<br />
Aktiva 200.941<br />
Verbindlichkeiten –66.807<br />
Reinvermögen 134.134<br />
Minderheiten 22<br />
Reinvermögen nach Minderheiten 134.156<br />
Anschaffungskosten –201.363<br />
Firmenwert 9.196<br />
Stille Reserven 58.011<br />
Die Liquiditätsauswirkung aus den Unternehmenserwerben entspricht den Anschaffungskosten,<br />
weil keine liquiden Mittel vorhanden waren.<br />
Erstkonsolidierungen<br />
Aufgrund der unter wirtschaftlicher Betrachtung vorliegenden Beherrschung (SIC-12) wurden<br />
folgende Gesellschaften erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:<br />
Die RB Russia Finance Limited, Dublin, eine Spezialgesellschaft zur Aufbringung von verbrieften<br />
Verbindlichkeiten für die ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank, Moskau, wurde per 1. Jänner 2008 erstkonsolidiert.<br />
Im Zusammenhang mit einer Verbriefungstransaktion von unbesicherten Konsumentenkrediten<br />
wurden die ROOF Consumer Bulgaria 2007 – 1 B.V., Amsterdam, sowie die ROOF Consumer<br />
Romania 2008 – 1 B.V., Amsterdam, gegründet und per 1. März bzw. 1. Juli 2008 erstmals<br />
einbezogen.<br />
ROOF Global Bond CBO 2008-1 Limited, Dublin, und ROOF Global Bond CBO 2008-2 Limited,<br />
Dublin, wurden im Zusammenhang mit einer Verbriefungstransaktion von Wertpaieren gegründet<br />
und mit 1. Dezember 2008 erstmals einbezogen. RZB Hybrid Participation Capital Funding I<br />
S.A., Luxemburg, ein Emissionsvehikel für hybrides Kapital, wurde mit 1. September 2008 erstkonsolidiert.<br />
Verschmelzungen<br />
Im dritten Quartal 2008 fanden zwei Verschmelzungen statt: Die eBanka a.s., Prag, wurde<br />
per 7. Juli 2008 in die <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag, und die <strong>Raiffeisen</strong> International GROUP IT<br />
GmbH, Wien, wurde am 15. Juli 2008 in die <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong>, Wien,<br />
verschmolzen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
147<br />
Entkonsolidierungen<br />
Die SCTO Bécsi Út Real Estate Development Kft., Budapest, wurde Ende April verkauft und<br />
entkonsolidiert. Das Ergebnis aus der Entkonsolidierung belief sich auf € 1,9 Millionen. Im Mai<br />
2008 wurden zwei ungarische Leasinggesellschaften – SCTD Kondorosi út Kft., Budapest,<br />
und SCTH Budaörs Kft., Budapest – veräußert und somit entkonsolidiert. Daraus ergab sich ein<br />
Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von € 5,2 Millionen. Im Juli 2008 wurde die ungarische <strong>Raiffeisen</strong><br />
Real Estate Management Zrt., Budapest, an die CEU-REM Holding Zrt., Budapest, verkauft<br />
und entkonsolidiert. Das Entkonsolidierungsergebnis betrug minus € 0,3 Millionen. Im 4. Quartal<br />
wurden zwei weitere Unternehmen, SCT Csörsz utca Kft., Budapest, und RLRE & EUBE OC –<br />
TERRONIC II., s.r.o., Prag, veräußert. Das daraus resultierende Ergebnis betrug € 1 Million.<br />
Im Teilkonzern der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien, wurden 22 Tochterunternehmen<br />
infolge Verkaufs bzw. Unwesentlichkeit entkonsolidiert. Daraus resultierte ein Ergebnis in Höhe<br />
von minus € 0,3 Millionen.<br />
Im Berichtsjahr 2008 wurden folgende Unternehmen entkonsolidiert:<br />
Name Anteil Stichtag Grund<br />
22 Tochterunternehmen der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />
Ges.m.b.H., Wien (AT)<br />
diverse<br />
Verkauf<br />
Unwesentlichkeit<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Real Estate Management Zrt., Budapest (HU) 72,7% 29.7. Verkauf<br />
RLRE & EUBE OC – TERRONIC II., s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.12. Verkauf<br />
SCT Csörsz utca Kft., Budapest (HU) 74,7% 29.11. Verkauf<br />
SCTD Kondorosi út Kft., Budapest (HU) 74,7% 20.5. Verkauf<br />
SCTH Budaörs Kft., Budapest (HU) 60,4% 30.5. Verkauf<br />
SCTO Bécsi Út Real Estate Development Kft., Budapest (HU) 74,5% 29.4. Verkauf<br />
Tellmer s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.12. Unwesentlichkeit<br />
In der folgenden Tabelle ist das Ergebnis aus der Entkonsolidierung sowie der betragsmäßig<br />
größten Transaktionen separat dargestellt:<br />
in € Tausend Gesamt SCTD 1 SCTOBU 2<br />
Aktiva –160.577 –5.736 –23.535<br />
Verbindlichkeiten 160.058 5.296 24.078<br />
Reinvermögen –519 –440 543<br />
Minderheitenanteile 214 – –109<br />
Reinvermögen nach Minderheiten –305 –440 435<br />
Goodwill –230 – –<br />
Verkaufspreis 8.125 5.277 1.432<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierung 7.590 4.837 1.867<br />
1<br />
SCTD Kondorosi út Kft., Budapest<br />
2<br />
SCTO Bécsi Út Real Estate Development Kft., Budapest<br />
Die Liquiditätsauswirkung auf den Konzern entspricht dem Verkaufspreis, weil keine liquiden Mittel<br />
vorhanden waren.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
148<br />
Anhang<br />
Währungsumrechnung<br />
Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises<br />
wurden nach der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet, wobei<br />
das Eigenkapital mit seinem historischen Kurs, alle anderen Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben<br />
mit dem Stichtagskurs angesetzt wurden. Aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile<br />
(historische Kurse) resultierende Differenzen wurden ergebnisneutral mit den<br />
Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Die Posten der Erfolgsrechnung wurden mit dem Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der<br />
Monatsultimokurse berechnet. Währungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs in der Bilanz<br />
und dem Durchschnittskurs in der Erfolgsrechnung werden ergebnisneutral mit dem Eigenkapital<br />
verrechnet.<br />
Bei fünf Tochterunternehmen mit Sitz außerhalb des Euroraumes stellt der Euro sowie bei fünf<br />
Gesellschaften der US-Dollar aufgrund des wirtschaftlichen Gehalts der zugrunde liegenden<br />
Geschäftsfälle die funktionale Währung dar. Bei Roof Russia S.A., Luxemburg, ist der US-Dollar<br />
die funktionale Währung, weil sowohl die Transaktionen als auch die Refinanzierung in US-<br />
Dollar abgewickelt werden. Bei Golden Rainbow International Limited, Tortola, und Extra Year<br />
Investments Limited, Tortola, ist die funktionale Währung der Euro aufgrund der Refinanzierung<br />
in dieser Währung.<br />
Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen:<br />
2008 2007<br />
Kurse in Währung pro € Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt<br />
Albanische Lek (ALL) 123,800 122,931 121,780 123,647<br />
Belarus Rubel (BYR) 3.077,140 3.157,684 3.149,320 2.945,327<br />
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956<br />
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956<br />
Kasachische Tenge (KZT) 170,890 177,714 177,170 168,613<br />
Kroatische Kuna (HRK) 7,356 7,230 7,331 7,335<br />
Moldauische Lei (MDL) 14,741 15,432 16,644 16,657<br />
Polnische Zloty (PLN) 4,154 3,533 3,594 3,779<br />
Rumänische Lei (RON) 4,023 3,693 3,608 3,344<br />
Russische Rubel (RUB) 41,283 36,691 35,986 35,076<br />
Schwedische Kronen (SEK) 10,870 9,665 9,442 9,247<br />
Serbische Dinar (RSD) 88,601 81,704 79,236 80,002<br />
Slowakische Kronen (SKK) 30,126 31,314 33,583 33,821<br />
Tschechische Kronen (CZK) 26,875 25,161 26,628 27,713<br />
Ukrainische Hryvna (UAH) 10,855 7,869 7,419 6,932<br />
Ungarische Forint (HUF) 266,700 251,255 253,730 251,405<br />
US-Dollar (USD) 1,392 1,473 1,472 1,375<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
149<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (IAS 39)<br />
Gemäß IAS 39 sind alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einschließlich der derivativen<br />
Finanzinstrumente in der Bilanz zu erfassen. Ein Finanzinstrument ist per definitionem ein Vertrag,<br />
der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem<br />
anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die Bewertung der<br />
Finanzinstrumente richtet sich nach der Zugehörigkeit zu bestimmten Bewertungskategorien, die<br />
wie folgt unterschieden werden:<br />
1. Finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten,<br />
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden<br />
a. Handelsaktiva/-passiva<br />
b. Designierte Finanzinstrumente zum Fair Value<br />
2. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte (HtM)<br />
3. Kredite und Forderungen<br />
4. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)<br />
5. Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
1. Finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten,<br />
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden<br />
a) Handelsaktiva/-passiva<br />
Handelsaktiva/-passiva dienen der Nutzung von kurzfristigen Marktpreisschwankungen. Die<br />
zu Handelszwecken dienenden Wertpapiere (inklusive Leerverkäufe von Wertpapieren) und<br />
derivativen Instrumente werden zum Marktwert bilanziert. Für die Ermittlung des Marktwerts<br />
werden bei börsenotierten Produkten die Börsekurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht<br />
vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten und Termingeschäften interne Preise<br />
auf Basis von Barwertberechnungen und bei Optionen anhand von geeigneten Optionspreismodellen<br />
ermittelt. Der Barwertberechnung wird die Zero Coupon Curve zugrunde gelegt. Als<br />
Optionspreisformeln werden je nach Optionsart entweder Black-Scholes 1972, Black 1976<br />
oder Garman-Kohlhagen verwendet.<br />
Die zu Handelszwecken dienenden Derivate werden unter den Bilanzposten Handelsaktiva bzw.<br />
Handelspassiva ausgewiesen. Wenn positive Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen (Dirty Price)<br />
bestehen, werden diese den Handelsaktiva zugeordnet. Bei Bestehen von negativen Marktwerten<br />
sind diese unter dem Bilanzposten Handelspassiva ausgewiesen. Eine Verrechnung von<br />
positiven und negativen Marktwerten wird nicht vorgenommen. Die Wertänderung des Dirty<br />
Price wird erfolgswirksam im Handelsergebnis dargestellt.<br />
b) Designierte Finanzinstrumente zum Fair Value<br />
Diese Kategorie umfasst im Wesentlichen jene finanziellen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt<br />
des erstmaligen Bilanzansatzes unabhängig von einer Handelsabsicht unwiderruflich als<br />
de signiertes Finanzinstrument zum Fair Value gewidmet wurden (sog. Fair Value Option). Die<br />
Anwendung der Fair Value Option ist an die Voraussetzung geknüpft, dass sie zu relevanteren<br />
Informationen für den Bilanzleser führt. Dies ist der Fall für jene finanziellen Vermögenswerte,<br />
die einem Portfolio angehören, für das die Steuerung und Performance-Messung auf der Basis<br />
von Fair Values erfolgt.<br />
<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
150<br />
Anhang<br />
Es sind dies Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und<br />
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Andererseits werden Verbindlichkeiten als Finanzinstrument<br />
zum Fair Value designiert, um Bewertungsinkongruenzen mit den im Zusammenhang<br />
stehenden Derivaten zu vermeiden.<br />
Diese Finanzinstrumente sind gemäß IAS 39 zum Marktwert bewertet. Der Bilanzausweis erfolgt<br />
unter dem Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen, laufende Erträge werden im Zinsüber<br />
schuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden erfolgswirksam im<br />
Ergebnis aus Finanzinvestitionen gezeigt. Bewertungsergebnisse für Verbindlichkeiten, die als<br />
Finanz instrument zum Fair Value designiert wurden, werden im Handelsergebnis ausgewiesen.<br />
2. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte<br />
Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere mit festen oder bestimmbaren<br />
Zahlungen sowie einer festen Laufzeit), die mit der Absicht sowie mit der Möglichkeit, sie bis<br />
zur Endfälligkeit zu halten, erworben werden, sind im Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen<br />
ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei<br />
Unterschieds beträge über die Laufzeit verteilt erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt<br />
werden. Kuponzahlungen sind ebenfalls im Zinsergebnis berücksichtigt. Eine Veräußerung dieser<br />
Finanzinstrumente ist nur in den im IAS 39 explizit angeführten Ausnahmefällen zulässig.<br />
3. Kredite und Forderungen<br />
Forderungen werden mit dem Nennwert ohne Abzug von Wertberichtigungen angesetzt.<br />
Abgegrenzte Zinsen werden nur dann erfolgswirksam verbucht, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
mit deren Eingang zu rechnen ist. Des Weiteren werden hier Schuldverschreibungen<br />
ausgewiesen, für die kein aktiver Markt vorliegt. Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts<br />
im Rahmen von Verbriefungen erfolgt bei Verlust der Kontrolle über die vertraglichen<br />
Rechte aus diesem Vermögenswert.<br />
4. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Die Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte umfasst jene Finanz instrumente<br />
(im Wesentlichen Unternehmensanteile, für die kein aktiver Markt besteht), die keiner der<br />
drei anderen Kategorien zugeordnet wurden. Die Bewertung erfolgt, soweit sich ein Marktwert<br />
verlässlich bestimmen lässt, zu diesem. Bewertungsdifferenzen sind im Eigenkapital auszuweisen<br />
und werden nur dann ergebniswirksam erfasst, wenn ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung<br />
besteht. Eine Wertaufholung derartiger ergebniswirksam verbuchter Wertminderungen<br />
ist nur im Fall von Schuldinstrumenten über die Erfolgsrechnung zu verbuchen, wohingegen<br />
sie im Fall von Eigen kapitalinstrumenten über das Eigenkapital zu erfolgen hat. Der Ausweis<br />
der Finanzinstrumente selbst erfolgt im Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen.<br />
5. Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten werden überwiegend mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt.<br />
Abgezinst begebene Schuldverschreibungen und ähnliche Verbindlichkeiten werden<br />
zum Barwert ausgewiesen. Zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten sind in<br />
der Kategorie Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet<br />
werden, dargestellt.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
151<br />
Beizulegender Zeitwert (Fair Value)<br />
Als beizulegenden Zeitwert bezeichnet man den Betrag, zu dem zwischen sachverständigen,<br />
vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht<br />
oder eine Schuld beglichen werden könnte.<br />
Notierte Preise in einem aktiven Markt (Level I)<br />
Der beizulegende Zeitwert wird am besten durch einen Marktwert ausgedrückt, soweit ein öffentlich<br />
notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Dies gilt insbesondere für an Börsen gehandelte<br />
Eigenkapitalinstrumente, im Interbankenmarkt gehandelte Fremdkapitalinstrumente und börsegehandelte<br />
Derivate.<br />
Bewertungsverfahren mittels beobachtbarer Parameter (Level II)<br />
In den Fällen, in denen keine Börsenotierungen für einzelne Finanzinstrumente vorliegen, werden<br />
zur Bestimmung des Fair Value die Marktpreise vergleichbarer Finanzinstrumente herangezogen<br />
oder durch anerkannte Bewertungsmodelle mithilfe von beobachtbaren Preisen oder Parametern<br />
(insbesondere Barwertmethoden oder Optionspreismodellen) ermittelt. Diese Verfahren betreffen<br />
die Mehrheit der OTC-Derivate und nicht börsennotierte Fremdkapitalinstrumente.<br />
Bewertungsverfahren mittels nicht beobachtbarer Parameter (Level III)<br />
Sind keine beobachtbaren Börsekurse oder Preise verfügbar, wird der Fair Value anhand von<br />
Bewertungsmodellen ermittelt, die für das jeweilige Instrument angemessen sind. Die Anwendung<br />
dieser Modelle erfordert Annahmen und Einschätzungen des Managements, deren Umfang<br />
von der Preistransparenz in Bezug auf das Finanzinstrument und dessen Markt sowie von der<br />
Komplexität des Instruments abhängt.<br />
Klassen der Finanzinstrumente gemäß IFRS 7<br />
Da die Wesensart der Finanzinstrumente bereits in geeigneter Weise durch die Gliederung der<br />
Bilanzposten zum Ausdruck gebracht wird, ist die Bildung von Klassen an denjenigen Posten der<br />
Bilanz ausgerichtet worden, die Finanzinstrumente beinhalten. Klassen von Finanzinstrumenten<br />
der Aktivseite sind vor allem Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden,<br />
Handelsaktiva, derivative Finanzinstrumente, Derivate aus Sicherungsgeschäften und Wertpapiere<br />
und Beteiligungen (darunter separat nicht auf einem aktiven Markt gehandelte finanzielle<br />
Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bewertet werden). Klassen von Finanzinstrumenten<br />
der Passivseite sind insbesondere die Handelspassiva, derivative Finanzinstrumente, Derivate aus<br />
Sicherungsgeschäften, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden, verbriefte Verbindlichkeiten und nachrangige Verbindlichkeiten.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
152<br />
Anhang<br />
Klassenbildung<br />
Wesentlicher Bewertungsmaßstab<br />
Fair Value<br />
Amortised<br />
Costs<br />
Sonstige<br />
Kategorie *<br />
gem. IAS 39<br />
Aktivische Klassen<br />
Barreserve Nominalwert n/a<br />
Handelsaktiva X TA<br />
Derivative Finanzinstrumente X TA<br />
Forderungen an Kreditinstitute X LaR<br />
Forderungen an Kunden X LaR<br />
davon Forderungen aus Finanzierungsleasing X n/a<br />
Wertpapiere und Beteiligungen X aFV<br />
Wertpapiere und Beteiligungen X AfS<br />
Wertpapiere und Beteiligungen X HtM<br />
davon nicht auf einem aktiven Markt<br />
gehandelte finanzielle Vermögenswerte At Cost AfS<br />
Positive Marktwerte aus Sicherungsderivaten gem. IAS 39 X n/a<br />
Passivische Klassen<br />
Handelspassiva X TL<br />
Derivative Finanzinstrumente X TL<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten X FL<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden X FL<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten X FL<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten X FL<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten X aFV<br />
Negative Marktwerte aus Sicherungsderivaten gem. IAS 39 X n/a<br />
* AfS Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
aFV Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertette finanzielle Vermögenswerte<br />
FL Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
HtM Bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte<br />
LaR Kredite und Forderungen<br />
TA Handelsaktiva<br />
TL Handelspassiva<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Zu den im Konzern eingesetzten Derivaten zählen Swaps, standardisierte Terminkontrakte,<br />
Termin geschäfte, Kreditderivate, Optionen und ähnliche Kontrakte. Im Rahmen der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit wickelt der Konzern unterschiedliche Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten<br />
sowohl zu Handels- als auch zu Sicherungszwecken ab. Der Konzern setzt Derivate<br />
ein, um den Bedürfnissen der Kunden im Rahmen von deren Risikomanagement Rechnung zu<br />
tragen, Risiken zu steuern und abzusichern sowie um Erträge im Eigenhandel zu generieren.<br />
Bilanzierung von Sicherungsgeschäften<br />
(„Hedge Accounting“)<br />
Werden Derivate zum Zweck des Risikomanagements gehalten und erfüllen die entsprechenden<br />
Geschäfte spezifische Kriterien, wendet der Konzern Hedge Accounting an. Im Rahmen der<br />
Rechnungslegung werden drei Arten von Sicherungsbeziehungen unterschieden, die bilanziell<br />
unterschiedlich behandelt werden:<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
153<br />
a) Fair Value Hedge gemäß IAS 39<br />
IAS 39 sieht die Anwendung des Hedge Accounting für Derivate vor, die der Absicherung des beizulegenden<br />
Zeitwerts bilanzierter Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten dienen. Einem solchen<br />
Marktwertrisiko unterliegt insbesondere das Kreditgeschäft, sofern es sich um festverzinsliche<br />
Forderungen handelt. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei einzelnen Krediten bzw.<br />
Refinanzierungen werden Interest Rate Swaps abgeschlossen, welche die Voraussetzungen für<br />
Hedge Accounting erfüllen. Dies bedeutet, dass die Sicherungsgeschäfte dokumentiert, fortlaufend<br />
beurteilt und als hoch wirksam eingestuft werden. Es kann also über die gesamte Laufzeit<br />
des Sicherungsgeschäfts davon ausgegangen werden, dass Änderungen des beizulegenden<br />
Zeitwerts eines gesicherten Grundgeschäfts nahezu vollständig durch eine Änderung des beizulegenden<br />
Zeitwerts des Sicherungsinstruments kompensiert werden und die tatsächlichen<br />
Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen.<br />
Derivate, die zur Absicherung des Marktwerts von einzelnen Bilanzposten (ausgenommen<br />
Handelsaktiva/-passiva) abgeschlossen werden, werden mit dem Marktwert (Dirty Price) unter<br />
dem Bilanzposten Derivative Finanzinstrumente (aktivseitig: positive Marktwerte, passivseitig:<br />
negative Marktwerte) bilanziert. Die Buchwertänderungen des gesicherten Grundgeschäfts<br />
(Aktiva oder Passiva) werden direkt den betroffenen Bilanzposten zugerechnet und im Anhang<br />
gesondert ausgewiesen.<br />
Sowohl das Ergebnis aus der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden Positionen als<br />
auch das Ergebnis aus der Veränderung der Clean Prices der Derivate werden im Ergebnis<br />
aus derivativen Finanzinstrumenten (Ergebnis aus dem Hedge Accounting) erfolgswirksam<br />
gebucht.<br />
b) Cash-Flow Hedge gemäß IAS 39<br />
IAS 39 sieht die Anwendung des Cash-Flow Hedge Accounting für Derivate vor, die der Absicherung<br />
gegen das Risiko einer Veränderung künftiger Zahlungsströme dienen. Einem solchen<br />
Cash-Flow Risiko unterliegen insbesondere variabel verzinsliche Verbindlichkeiten. Interest Rate<br />
Swaps, die zur Absicherung des Risikos aus schwankenden Cash-Flows bestimmter variabler<br />
Zinspositionen abgeschlossen werden, werden wie folgt bilanziert: Das Sicherungsinstrument<br />
wird mit dem Marktwert angesetzt, die Änderungen des Clean Price werden erfolgsneutral in<br />
einem eigenen Posten im Eigenkapital verbucht.<br />
c) Absicherung einer Nettoinvestition („Capital Hedge“)<br />
Im Konzern werden Kurssicherungsgeschäfte für Investitionen in wirtschaftlich selbständige<br />
Teileinheiten (IAS 39.102) zur Reduktion der aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile<br />
resultierenden Differenzen getätigt. Als Sicherungsinstrumente dienen in erster<br />
Linie Verbindlichkeiten in Fremdwährung, Devisenoptionen, Devisentermingeschäfte sowie<br />
Fremdwährungsswaps. Die daraus resultierenden Gewinne bzw. Verluste aus der Währungsumrechnung<br />
werden erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet und in der Eigenkapitalüberleitung<br />
gesondert dargestellt, soweit die Sicherungsbeziehung effektiv ist.<br />
Der ineffektive Teil dieser Sicherungsbeziehung wird ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst.<br />
Die zugehörigen Zinskomponenten werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Latente Steuern<br />
werden für das im Eigenkapital ausgewiesene Ergebnis aus dem Capital Hedge nicht angesetzt,<br />
da die Ausnahmebestimmungen des IAS 12.39 anzuwenden sind.<br />
d) Bilanzierung von Kreditderivaten<br />
Ein Kreditderivat ist ein derivatives Finanzinstrument, dessen Wert von dem in der Zukunft erwarteten<br />
(Nicht-) Eintritt spezifizierter Kreditereignisse abhängt. Die Wertänderungen werden<br />
ergebniswirksam unter Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten erfasst.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
154<br />
Anhang<br />
e) Bilanzierung von sonstigen Derivaten<br />
Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken (ausgenommen Handelsaktiva/-passiva)<br />
abgeschlossen und gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht die Bedingung<br />
für IAS 39 Hedge Accounting. Sie werden wie folgt bilanziert: Die Dirty Prices sind<br />
unter dem Bilanzposten Derivative Finanzinstrumente (aktivseitig: positive Marktwerte, passivseitig:<br />
negative Marktwerte) ausgewiesen. Die Wertänderung dieser Derivate auf der Basis<br />
des Clean Price ist im Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten (Ergebnis aus sonstigen<br />
Derivaten) dargestellt, die Zinsen werden im Zinsüberschuss gezeigt.<br />
Aufrechnung („Offsetting“)<br />
Bei Identität von Schuldner und Gläubiger erfolgt eine Aufrechnung laufzeit- und währungskonformer<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten nur dann, wenn ein durchsetzbares Recht darauf<br />
besteht und die Aufrechnung dem tatsächlich erwarteten Ablauf des Geschäfts entspricht.<br />
Barreserve<br />
Die Barreserve enthält den Kassenbestand und täglich fällige Forderungen gegenüber <strong>Zentralbank</strong>en.<br />
Diese werden mit ihrem Nennwert dargestellt.<br />
Kreditrisikovorsorgen<br />
An jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, inwiefern objektive Hinweise auf eine Wertminderung<br />
eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Ein<br />
finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte gilt als wertgemindert<br />
und ein Wertminderungsverlust als entstanden, wenn:<br />
n objektive Hinweise auf eine Wertminderung infolge eines Verlustereignisses vorliegen, das nach<br />
der erstmaligen Erfassung des Finanzinstruments und bis zum Bilanzstichtag eingetreten ist<br />
(„Verlustereignis“);<br />
n das Verlustereignis einen Einfluss auf die geschätzten zukünftigen Cash-Flows des finanziellen<br />
Vermögenswerts oder der Gruppe finanzieller Vermögenswerte hatte und<br />
n eine verlässliche Schätzung des Betrags vorgenommen werden kann.<br />
Risiken des Kreditgeschäfts wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierten<br />
Wertberichtigungen Rechnung getragen. Letztere umfassen Wertberichtigungen auf<br />
Kreditportfolios mit gleichem Risikoprofil, die unter bestimmten Voraussetzungen gebildet werden.<br />
Im Retail-Bereich erfolgt die Bildung nach Produktportfolios und Überfälligkeiten. Sowohl die<br />
Einzelwertberichtigungen als auch die portfoliobasierten Wertberichtigungen werden nicht mit<br />
den entsprechenden Forderungen verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausgewiesen. Für die<br />
bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen<br />
Maßstäben Vorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls gebildet. Eine Ausfallgefährdung<br />
wird dann angenommen, wenn – unter Berücksichtigung der Sicherheiten – die diskontierten<br />
voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge und Zinszahlungen unter dem Buchwert der Forderung<br />
liegen. Für die Ermittlung von portfoliobasierten Wertberichtigungen werden Bewertungsmodelle<br />
herangezogen, wobei die voraussichtlichen zukünftigen Cash-Flows anhand historischer Ausfallerfahrungen<br />
für die Forderungen in dem jeweiligen Kreditportfolio geschätzt werden. Dies erfolgt<br />
regelmäßig unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für Retailportfolios,<br />
für die noch keine eigene Verlusthistorie dokumentiert wurde, wird hierbei auf Benchmarkwerte<br />
vergleichbarer Peer Groups zurückgegriffen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
155<br />
Der Gesamtbetrag der Kreditrisikovorsorgen, der sich auf bilanzielle Forderungen bezieht und<br />
die Einzelwertberichtigungen und die portfoliobasierten Wertberichtigungen umfasst, wird als<br />
eigener Posten auf der Aktivseite nach den Forderungen ausgewiesen. Die Risikovorsorge für<br />
außerbilanzielle Geschäfte wird als Rückstellung bilanziert.<br />
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten<br />
und Verpflichtungen<br />
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten<br />
Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts wird in Betracht gezogen, wenn die vertraglich<br />
vereinbarten Ansprüche auf Cash-Flows aus dem finanziellen Vermögenswert erlöschen<br />
oder der Konzern diese übertragen hat oder bei Eintritt bestimmter Kriterien die Verpflichtung<br />
übernommen hat, diese Cash-Flows an einen oder mehrere Empfänger weiterzuleiten. Ein übertragener<br />
Vermögenswert wird ausgebucht, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit<br />
dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden.<br />
Verbriefungstransaktionen<br />
Der Konzern verbrieft verschiedene finanzielle Vermögenswerte aus Transaktionen mit privaten<br />
und gewerblichen Kunden durch den Verkauf an eine Zweckgesellschaft (SPE), die ihrerseits<br />
Wertpapiere an Investoren ausgibt. Die übertragenen Vermögenswerte können bei Anwendung<br />
der entsprechenden Rechnungslegungsgrundsätze vollständig oder teilweise zu einer Ausbuchung<br />
führen. Rechte an den verbrieften finanziellen Vermögenswerten können in Form von erst- oder<br />
nachrangigen Tranchen, Zinsansprüchen oder sonstigen Residualansprüchen zurückbehalten<br />
werden.<br />
Pensionsgeschäfte<br />
Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) verkauft der Konzern Vermögenswerte an<br />
einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig, diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten<br />
Kurs zurückzukaufen. Die Vermögenswerte verbleiben in der Bilanz des Konzerns und<br />
werden nach den Regeln des jeweiligen Bilanzpostens bewertet. Die Liquiditätszuflüsse aus den<br />
Repo-Geschäften werden je nach Gegenpartei als Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten<br />
oder Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in der Bilanz ausgewiesen.<br />
Bei Reverse-Repo-Geschäften werden Vermögenswerte mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines<br />
zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Die Liquiditätsabflüsse aus den Reverse-Repo-<br />
Geschäften werden in den Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute bzw. Forderungen an<br />
Kunden bilanziert.<br />
Zinsaufwendungen aus Repo-Geschäften und Zinserträge aus Reverse-Repo-Geschäften werden<br />
linear über die Laufzeit abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
156<br />
Anhang<br />
Finanzierungsleasing<br />
Finanzierungsleasing (Finance Lease) liegt vor, wenn alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />
und Chancen eines Vermögenswerts an den Leasingnehmer übertragen werden. Gemäß IAS 17<br />
werden der Barwert der künftigen Leasingraten und etwaige Restwerte beim Leasinggeber als<br />
Forderung gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen. Leasingnehmer im Rahmen<br />
des Finanzierungsleasings stellen die Vermögenswerte im jeweiligen Posten des Sachanlagevermögens<br />
dar, dem eine entsprechende Leasingverbindlichkeit gegenübersteht.<br />
Beteiligungen<br />
Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss<br />
einbezogen wurden, und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity<br />
erfasst wurden, sind in den Wertpapieren und Beteiligungen ausgewiesen und – soweit kein<br />
Börsekurs vorliegt – mit den Anschaffungskosten bewertet.<br />
Anteile an sonstigen Unternehmen werden zum Zeitpunkt des erstmaligen Bilanzansatzes der<br />
Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet. Damit werden<br />
Wertänderungen ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Eine dauerhafte Wertminderung wird<br />
erfolgswirksam verbucht.<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Unter diesem Posten werden neben selbst erstellter und erworbener Software, Markenrechte,<br />
erworbener Kundenstock und insbesondere Firmenwerte ausgewiesen. Firmenwerte und sonstige<br />
immaterielle Vermögenswerte ohne bestimmbare Nutzungsdauer (Markenrechte) werden zumindest<br />
an jedem Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Sofern Umstände vorliegen,<br />
die den erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, wird gemäß IFRS 3 eine Wertberichtigung<br />
vorgenommen.<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer (Software,<br />
Kundenstock) werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen,<br />
bilanziert.<br />
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte umfassen ausschließlich Software und werden<br />
aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern künftig ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht<br />
und die Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Die betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer für Software beträgt zwischen vier und sechs Jahren. Bei Software-Großprojekten<br />
kann sich die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer auch auf einen darüber hinausgehenden<br />
Zeitraum erstrecken. Die Nutzungsdauer für den erworbenen Kundenstock wurde für das Segment<br />
Corporate Customers mit sieben Jahren und für das Segment Retail Customers für die VAT<br />
R aiffeisen Bank Aval mit 20 Jahren, für die OAO Impexbank (mittlerweile in die ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
verschmolzen) und die eBanka a.s. (mittlerweile in die <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s. verschmolzen)<br />
mit jeweils fünf Jahren festgelegt.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
157<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige<br />
Abschreibungen, angesetzt. Den linearen Abschreibungen werden folgende betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauern zugrunde gelegt:<br />
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />
Jahre<br />
Gebäude 25 – 50<br />
Büro- und Geschäftsausstattung 5 – 10<br />
Hardware 3 – 5<br />
Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen<br />
vorgenommen. Bei Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt die Zuschreibung bis zu den fortgeschriebenen<br />
Anschaffungskosten.<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Grundstücke und Gebäude (Investment Property) werden<br />
entsprechend der nach IAS 40 zulässigen Cost-Method mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten<br />
bewertet und wegen untergeordneter Bedeutung in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Ergebnisse<br />
werden in der Erfolgsrechnung unter dem Sonstigen betrieblichen Ergebnis dargestellt.<br />
Operating Lease<br />
Operating Leasing (Operating Lease) liegt vor, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />
und Chancen beim Leasinggeber liegen. Die Leasinggegenstände werden beim Leasinggeber<br />
dem Bilanzposten Sachanlagen zugeordnet und Abschreibungen nach den für das jeweilige<br />
Anlagevermögen geltenden Grundsätzen vorgenommen.<br />
Vorräte<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.<br />
Abwertungen werden vorgenommen, sofern der Anschaffungswert über dem Nettoveräußerungswert<br />
am Bilanzstichtag liegt oder wenn aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit<br />
oder langer Lagerzeit eine Wertminderung der Vorräte eingetreten ist.<br />
Rückstellungen<br />
Sämtliche leistungsorientierte Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen<br />
und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits – nach<br />
dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
158<br />
Anhang<br />
Für die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende<br />
Annahmen getroffen:<br />
in Prozent 2008 2007<br />
Diskontierungszinssatz 6,0 5,0<br />
Pensionswirksame Gehaltssteigerung bei aktiven Dienstnehmern 3,0 3,0<br />
Individueller Karrieretrend bei aktiven Dienstnehmern 2,0 2,0<br />
Erwartete Pensionserhöhung 2,0 2,0<br />
Erwartete Rendite aus Planvermögen 4,25 4,25<br />
Die Berechnungen basieren auf einem kalkulatorischen Pensionsalter von 65 Jahren unter Beachtung<br />
der gesetzlichen Übergangsbestimmungen sowie einzelvertraglicher Besonderheiten.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen<br />
werden sofort erfolgswirksam verbucht. Das Wahlrecht gemäß IAS 19.92 (Korridormethode) wird<br />
nicht ausgeübt.<br />
Für die versicherungsmathematische Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder<br />
wurden folgende Annahmen getroffen:<br />
in Prozent 2008 2007<br />
Diskontierungszinssatz 6,0 5,0<br />
Durchschnittliche Gehaltssteigerung 3,0 3,0<br />
Individueller Karrieretrend 2,0 2,0<br />
Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für alle Sozialkapitalrückstellungen der österreichischen<br />
Konzerneinheiten die AVÖ 2008-P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung –<br />
Pagler & Pagler in der Ausprägung für Angestellte herangezogen. In anderen Ländern werden<br />
ähnliche aktuarische Berechnungsgrundlagen verwendet.<br />
Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe der<br />
zu erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Eine Abzinsung dieser Rückstellungen wird aufgrund<br />
der Unwesentlichkeit des aus der Diskontierung resultierenden Zinseffekts nicht vorgenommen.<br />
Beitragsorientierte Pensionsvorsorge<br />
Im Rahmen beitragsorientierter Vorsorgepläne entrichtet das Unternehmen festgelegte Beiträge an<br />
eine Pensionskasse. Die Zahlungen werden in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst.<br />
Nachrangkapital<br />
Im Bilanzposten Nachrangkapital wird Nachrangkapital und Ergänzungskapital ausgewiesen.<br />
Verbriefte und unverbriefte Vermögenswerte sind nachrangig, wenn die Forderungen im Fall der<br />
Liquidation oder des Konkurses erst nach den Forderungen der anderen nicht nachrangigen Gläubiger<br />
befriedigt werden können. Als Ergänzungskapital bezeichnet man eingezahlte Eigenmittel,<br />
die einem Kreditinstitut für mindestens acht Jahre von Dritten zur Verfügung gestellt werden. Das<br />
Ergänzungskapital darf nur bei ausreichendem Jahresüberschuss verzinst und im Fall der Insolvenz<br />
des Kreditinstituts auch erst nach Befriedigung der übrigen Gläubiger zurückgezahlt werden.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Anhang<br />
159<br />
Aktienbasierte Vergütung<br />
Im Tochterunternehmen <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong> hat der Vorstand mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrates ein Share Incentive Program (SIP) beschlossen, das eine performanceabhängige<br />
bedingte Zuteilung von Aktien der Gesellschaft an berechtigte Mitarbeiter im In- und<br />
Ausland innerhalb einer vorgegebenen Frist anbietet. Teilnahmeberechtigt sind alle Vorstände<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong>, Vorstandsmitglieder der mit ihr verbundenen Bank-<br />
Tochterunternehmen sowie ausgewählte Führungskräfte der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding<br />
<strong>AG</strong> und deren verbundenen Unternehmen.<br />
Die Anzahl der Stammaktien der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong>, die letztlich übertragen<br />
werden, hängt vom Erreichen zweier Performance-Kriterien ab: vom vorgegebenen Return<br />
on Equity und von der Wertentwicklung der Aktie der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong> im<br />
Vergleich zum Total Shareholder Return der Aktien der Unternehmen im DJ Euro Stoxx Banks- Index<br />
nach Ablauf einer dreijährigen Halteperiode. Des Weiteren muss ein aktives Dienst verhältnis zur<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International bestehen. Die Teilnahme am SIP ist freiwillig.<br />
Sämtliche mit dem Share Incentive Program im Zusammenhang stehende Aufwendungen werden<br />
gemäß IFRS 2 (Share-based Payment) im Personalaufwand erfasst und gegen das Eigenkapital<br />
verrechnet.<br />
Zinsüberschuss<br />
Zinsen und ähnliche Erträge umfassen vor allem Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute und<br />
Kunden sowie aus festverzinslichen Wertpapieren. Weiters werden laufende Erträge aus Aktien<br />
und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren (im Wesentlichen Dividenden), Beteiligungserträge<br />
und Ergebnisse aus at-equity bewerteten Unternehmen sowie Erträge mit zins ähnlichem<br />
Charakter im Zinsüberschuss ausgewiesen. Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen umfassen vor<br />
allem Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie für<br />
verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden<br />
periodengerecht abgegrenzt.<br />
Provisionsüberschuss<br />
Im Wesentlichen werden Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem Zahlungsverkehr<br />
sowie dem Devisen- und dem Kreditgeschäft im Provisionsüberschuss erfasst. Die Erträge<br />
und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.<br />
Handelsergebnis<br />
Das Handelsergebnis umfasst die Händlermarge aus dem Devisengeschäft, das Ergebnis aus der<br />
Fremdwährungsbewertung sowie alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste aus<br />
den zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.<br />
Weiters sind hier sämtliche aus Handelsaktivitäten resultierende Zins- und Dividendenerträge<br />
sowie die auf den Handelsbestand entfallenden Refinanzierungskosten enthalten.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
160<br />
Anhang<br />
Verwaltungsaufwendungen<br />
In den Verwaltungsaufwendungen werden der Personalaufwand, der Sachaufwand sowie Wertminderungen<br />
auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen.<br />
Ertragsteuern<br />
Die Bilanzierung und die Berechnung von latenten Steuern erfolgen in Übereinstimmung mit IAS<br />
12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Auf alle temporären Differenzen, die<br />
aus dem Vergleich zwischen Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten resultieren und<br />
sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen, werden latente Steuern unter Zugrundelegung der<br />
landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt,<br />
wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender<br />
Höhe in derselben Gesellschaft zu rechnen ist. Eine Aufrechnung von latenten Steueransprüchen<br />
mit latenten Steuerverpflichtungen wird je Tochterunternehmen vorgenommen.<br />
Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden in den Bilanzposten Sonstige Aktiva bzw.<br />
Rückstellungen für Steuern gesondert ausgewiesen.<br />
Treuhandgeschäfte<br />
Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur<br />
Basis haben, werden in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften<br />
werden im Provisionsüberschuss gezeigt.<br />
Finanzgarantien<br />
Gemäß IAS 39 handelt es sich bei einer Finanzgarantie um einen Vertrag, der den Garantiegeber<br />
zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet. Diese Zahlung entschädigt den Garantienehmer<br />
für einen Verlust, der dem Garantiegeber durch das nicht fristgemäße Begleichen von Zahlungsverpflichtungen<br />
eines Schuldners gemäß den geltenden Bedingungen eines Schuldinstruments<br />
entsteht. Die Bewertung einer Finanzgarantie, die erstmals zum Erfassungszeitpunkt vorgenommen<br />
wird, ist bei Vertragsabschluss unter marktgerechten Bedingungen ident mit der Prämie. Im Rahmen<br />
von Folgebewertungen beim Emittenten ist zu prüfen, ob eine Zuordnung der Kreditzusage unter<br />
die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />
vorzunehmen und in Folge dessen der Fair Value anzusetzen ist oder ob die Kreditzusage<br />
gemäß IAS 37 als Rückstellung darzustellen ist, wobei der höhere der beiden Werte in der Bilanz<br />
zu erfassen ist.<br />
Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken<br />
Neben den Informationen zu Risiken aus Finanzinstrumenten in den einzelnen Anhangsangaben<br />
enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen<br />
„Kreditrisiko“, „Beteiligungsrisiko“, „Marktrisiko“ und „Liquiditätsrisiko“.<br />
Kapitalmanagement<br />
Angaben zum Kapitalmanagement sowie zu den aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln und Risiko aktiva<br />
sind im Anhang unter Punkt (53) Kapitalmanagement und Eigenmittel nach BWG dargestellt.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
161<br />
Erläuterungen zur<br />
Erfolgsrechnung<br />
1) Erfolgsrechnung nach Bewertungskategorien<br />
In der nachfolgenden Tabelle ist die Erfolgsrechnung gemäß den in IAS 39 definierten<br />
Be wertungskategorien aufgeführt:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Gewinne (Verluste) aus finanziellen Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten des Handelsbestands –308.461 –168.585<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />
finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –702.797 108.103<br />
Nettozinsertrag 346.833 318.496<br />
Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (netto) –1.049.630 –210.393<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 352.262 89.016<br />
Nettozinsertrag 197.994 91.892<br />
Realisierte Gewinne (Verluste) aus nicht zum Zeitwert<br />
bewerteten finanziellen Vermögenswerten (netto) 183.252 22.729<br />
Verluste aus der Wertminderung von nicht zum Zeitwert<br />
bewerteten finanziellen Vermögenswerten –28.983 –25.605<br />
Kredite und Forderungen 7.395.293 6.442.420<br />
Nettozinsertrag 8.569.252 6.750.010<br />
Realisierte Gewinne (Verluste) aus nicht zum Zeitwert<br />
bilanzierten finanziellen Vermögenswerten (netto) – 549<br />
Verluste aus der Wertminderung von nicht zum Zeitwert<br />
bewerteten finanziellen Vermögenswerten –1.173.959 –308.140<br />
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 247.319 223.039<br />
Nettozinsertrag 282.854 222.835<br />
Realisierte Gewinne (Verluste) aus nicht zum Zeitwert<br />
bilanzierten finanziellen Vermögenswerten (netto) –338 203<br />
Verluste aus der Wertminderung von nicht zum Zeitwert<br />
bewerteten finanziellen Vermögenswerten –35.198 –<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten –5.452.437 –4.510.856<br />
Zinsaufwendungen –5.452.437 –4.510.856<br />
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 924 –114<br />
Nettozinsertrag –137 –183<br />
Positive (negative) Zeitwertanpassungen bei der Bilanzierung von<br />
Sicherungsmaßnahmen (netto) 1.061 69<br />
Erfolgsbeiträge aus Währungsumrechnung (netto) 250.446 178.689<br />
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen –1.185.893 –876.888<br />
Jahresüberschuss vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 596.658 1.484.824<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
162<br />
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
(2) Zinsüberschuss<br />
Im Zinsüberschuss sind Zinserträge und -aufwendungen aus Posten des Bankgeschäfts, Dividendenerträge<br />
sowie Gebühren und Provisionen mit Zinscharakter enthalten.<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Zinserträge 9.194.137 7.275.513<br />
aus Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en 348.388 219.170<br />
aus Forderungen an Kreditinstitute 1.639.265 1.747.908<br />
aus Forderungen an Kunden 6.118.385 4.451.643<br />
aus Wertpapieren 621.505 534.385<br />
aus Leasingforderungen 448.379 322.407<br />
aus derivativen Finanzinstrumenten (non-trading), netto 18.215 –<br />
Laufende Erträge 206.176 98.839<br />
aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren 8.182 6.947<br />
aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 162.204 77.522<br />
aus sonstigen Beteiligungen 35.790 14.370<br />
Zinsähnliche Erträge 25.890 12.660<br />
Zinsen und zinsähnliche Erträge gesamt 9.426.203 7.387.011<br />
Laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 47.600 130.214<br />
Zinsaufwendungen –5.422.844 –4.542.946<br />
für Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Zentralbank</strong>en –11.055 –3.777<br />
für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –2.117.170 –1.940.974<br />
für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –2.227.055 –1.713.975<br />
für verbriefte Verbindlichkeiten –860.919 –659.464<br />
für Nachrangkapital –206.645 –164.384<br />
für derivative Finanzinstrumente (non-trading), netto – –60.372<br />
Zinsähnliche Aufwendungen –40.649 –32.060<br />
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen gesamt –5.463.493 –4.575.006<br />
Zinsüberschuss 4.010.310 2.942.219<br />
Die Zinsspanne – bezogen auf die jeweiligen Durchschnitte der angegebenen Basis – hat sich<br />
wie folgt entwickelt:<br />
in Prozent 2008 2007<br />
Zinsspanne (Bilanzsumme) 2,67% 2,33%<br />
Zinsspanne (Risikoaktiva Kreditrisiko) 4,14% 3,90%<br />
Die Zinserträge beinhalten Zinserträge (unwinding) von wertberichtigten Forderungen an Kunden<br />
und Kreditinstitute in Höhe von € 180.362 Tausend (2007: € 48.497 Tausend).<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
163<br />
(3) Kreditrisikovorsorgen<br />
Die Kreditrisikovorsorgen für bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte setzen sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Einzelwertberichtigungen –814.864 –231.674<br />
Zuführung zu Risikovorsorgen –1.016.591 –560.618<br />
Auflösung von Risikovorsorgen 247.442 363.677<br />
Direktabschreibungen –75.143 –53.094<br />
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 29.428 18.361<br />
Portfolio-Wertberichtigungen –335.629 –76.463<br />
Zuführung zu Risikovorsorgen –465.198 –163.581<br />
Auflösung von Risikovorsorgen 129.569 87.118<br />
Erlöse aus dem Verkauf von Krediten – 549<br />
Gesamt –1.150.493 –307.588<br />
Detailangaben über die Risikovorsorgen sind unter Punkt (17) Kreditrisikovorsorgen dargestellt.<br />
Kennzahl 2008 2007<br />
Neubildungsquote (Ø Risikoaktiva, Kreditrisiko) 1,19% 0,41%<br />
Neubildungsquote (Gesamtes Kreditobligo) 0,65% 0,28%<br />
Ausfallsquote 0,09% 0,10%<br />
Bestandsquote (Gesamtes Kreditobligo) 1,35% 1,35%<br />
Risk/Earnings Ratio 28,69% 10,45%<br />
(4) Provisionsüberschuss<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Zahlungsverkehr 660.500 581.528<br />
Kreditbearbeitung und Avalgeschäft 309.089 235.276<br />
Wertpapiergeschäft 142.195 161.169<br />
Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft 541.409 392.650<br />
Verwaltung von Investment- und Pensionsfonds 38.005 44.082<br />
Vermittlung von Eigen- und Fremdprodukten 30.448 5.392<br />
Kreditderivatgeschäft –5.178 1.062<br />
Sonstige Bankdienstleistungen 51.325 94.512<br />
Gesamt 1.767.793 1.515.671<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
164<br />
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
(5) Handelsergebnis<br />
Im Handelsergebnis werden auch Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungskosten, Provisionen<br />
sowie Wertänderungen aus Handelsbeständen ausgewiesen.<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Zinsbezogenes Geschäft –275.424 –99.566<br />
Währungsbezogenes Geschäft 267.780 108.885<br />
Aktien-/indexbezogenes Geschäft 22.732 75.628<br />
Kreditderivatgeschäft –1.136 5.287<br />
Sonstiges Geschäft 1.546 4.248<br />
Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten 3.866 1.094<br />
Gesamt 19.364 95.576<br />
Im währungsbezogenen Geschäft ist ein Verlust von € 93.936 Tausend aus dem ineffektiven<br />
Teil des Capital Hedge für Investitionen in die ukrainische und die weißrussische Konzerneinheit<br />
enthalten.<br />
Das im Vorjahr unter Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesene Ergebnis aus erfolgwirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten wird im Handelsergebnis<br />
dargestellt. Die Vorjahreszahlen wurden ebenso angepasst.<br />
Im Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten sind<br />
Effekte aus der Veränderung des eigenen Kreditrisikos in Höhe von € 51.880 Tausend enthalten.<br />
Dem steht ein negativer Effekt aus Zinsänderungen gegenüber.<br />
(6) Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Ergebnis aus dem Hedge Accounting 1.061 69<br />
Ergebnis aus Kreditderivaten –124.167 –24.004<br />
Ergebnis aus sonstigen Derivaten 32.304 –185<br />
Gesamt –90.802 –24.120<br />
Das Ergebnis aus dem Hedge Accounting beinhaltet zum einen das Bewertungsergebnis von<br />
Derivaten in Fair Value Hedges in Höhe von € 177.319 Tausend (2007: minus € 59.624 Tausend)<br />
und zum anderen die Bewertungsänderung der Fair Value gehedgten Grundgeschäfte in Höhe<br />
von minus € 176.258 Tausend (2007: € 59.693 Tausend).<br />
Das Ergebnis aus sonstigen Derivaten beinhaltet die Bewertungsergebnisse für jene Derivate, die zur<br />
Absicherung gegen Marktrisiken (ausgenommen Handelsaktiva/-passiva) abgeschlossen werden<br />
und dabei aber gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt werden, somit nicht die Bedingung für<br />
Hedge Accounting gemäß IAS 39 erfüllen.<br />
(7) Ergebnis aus Finanzinvestitionen<br />
Im Ergebnis aus Finanzinvestitionen sind Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse aus Wertpapieren<br />
des Finanzanlagebestands (Held-to-Maturity), aus erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewerteten Wertpapieren sowie aus Unternehmensanteilen enthalten. Darunter befinden<br />
sich Anteile an verbundenen Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen<br />
Unternehmen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
165<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Ergebnis aus Wertpapieren Held-to-Maturity –35.536 203<br />
Bewertungsergebnis aus Wertpapieren Held-to-Maturity –35.198 –<br />
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren Held-to-Maturity –338 203<br />
Ergebnis aus Unternehmensanteilen 154.269 –2.876<br />
Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen –28.983 –25.605<br />
Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen 183.252 22.729<br />
Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren –1.076.961 –211.489<br />
Bewertungsergebnis aus Wertpapieren –1.012.560 –209.574<br />
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren –64.401 –1.915<br />
Gesamt –958.228 –214.162<br />
(8) Verwaltungsaufwendungen<br />
Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Personalaufwand, Sachaufwand sowie<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zusammen und stellen sich<br />
wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Personalaufwand –1.568.866 –1.375.553<br />
Löhne und Gehälter –1.220.884 –1.061.167<br />
Soziale Abgaben –280.780 –252.766<br />
Freiwilliger Sozialaufwand –44.615 –32.834<br />
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen –11.744 –21.075<br />
Aufwendungen für das Share Incentive Program (SIP) –10.843 –7.711<br />
Sachaufwand –1.249.461 –1.003.953<br />
Raumaufwand –335.157 –248.896<br />
IT-Aufwand –172.512 –135.630<br />
Kommunikationsaufwand –103.323 –91.150<br />
Rechts- und Beratungsaufwand –117.195 –83.809<br />
Werbe- und Repräsentationsaufwand –154.068 –130.377<br />
Einlagensicherung –57.034 –51.228<br />
Büroaufwand –45.329 –35.801<br />
KFZ-Aufwand –26.504 –21.037<br />
Sicherheitsaufwand –48.369 –42.847<br />
Reiseaufwand –33.683 –27.719<br />
Ausbildungsaufwand –27.075 –19.599<br />
Sonstiger Sachaufwand –129.212 –115.860<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –298.660 –265.536<br />
Sachanlagen –171.428 –155.343<br />
Immaterielle Vermögenswerte –96.767 –88.036<br />
Vermietete Leasinganlagen –30.465 –22.156<br />
Gesamt –3.116.987 –2.645.042<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
166<br />
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
Die im Rechts- und Beratungsaufwand enthaltenen Honorare für die Wirtschaftsprüfer der<br />
Konzerngesellschaften teilen sich in Aufwendungen für die Wirtschaftsprüfung in Höhe von<br />
€ 10.111 Tausend (2007: € 8.391 Tausend) sowie in Aufwendungen für die Steuerberatung und<br />
zusätzliche Beratungsleistungen in Höhe von € 3.313 Tausend (2007: € 1.645 Tausend) auf.<br />
Die Abschreibungen für die im Zuge von Erstkonsolidierungen aktivierten immateriellen Vermögenswerte<br />
beliefen sich auf € 7.233 Tausend (2007: € 11.998 Tausend). Dies betrifft die<br />
planmäßigen Abschreibungen des Kundenstocks.<br />
(9) Sonstiges betriebliches Ergebnis<br />
Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind unter anderem die Umsätze und die Aufwendungen aus<br />
bankfremden Tätigkeiten, die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Abgang sowie Erträge aus<br />
Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte enthalten.<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten 1.711.591 1.056.123<br />
Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten –1.668.762 –975.112<br />
Umsatzerlöse aus Vermittlung von Dienstleistungen 93.751 71.701<br />
Aufwendungen aus Vermittlung von Dienstleistungen –89.081 –74.629<br />
Ergebnis aus Investment Property 3.554 3.650<br />
Ergebnis aus Operating Leasing 43.316 25.861<br />
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 23.363 –4.146<br />
Sonstige Steuern –59.234 –43.317<br />
Firmenwertabschreibungen – –7.890<br />
Erträge aus der Vereinnahmung passiver Unterschiedsbeträge 4.808 13.026<br />
Ergebnis aus Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen 11.436 –19.893<br />
Sonstige betriebliche Erträge 85.075 94.600<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen –51.706 –44.158<br />
Gesamt 108.111 95.815<br />
Im Berichtsjahr ergab sich kein Abwertungsbedarf bei Firmenwerten. In 2007 wurden aufgrund<br />
mangelnder Werthaltigkeit von Firmenwerten € 7.890 Tausend abgeschrieben.<br />
(10) Ergebnis aus Entkonsolidierungen<br />
Das Ergebnis aus Entkonsolidierungen belief sich auf € 7.590 Tausend (2007: € 26.455 Tausend)<br />
und resultierte überwiegend aus dem Verkauf ungarischer, tschechischer und österreichischer<br />
Projektgesellschaften.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
167<br />
(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag –424.854 –288.221<br />
Inland –14.354 –18.034<br />
Ausland –410.499 –270.187<br />
Latente Steuern 260.174 –6.528<br />
Gesamt –164.680 –294.750<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft ist Gruppenträger einer steuerlichen<br />
Gruppe, die sechzehn vollkonsolidierte Tochterunternehmen und sieben nicht vollkonsolidierte<br />
Tochterunternehmen umfasst.<br />
Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss<br />
und effektiver Steuerbelastung:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 596.658 1.484.824<br />
Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr zum<br />
inländischen Ertragsteuersatz von 25 Prozent –149.165 –371.206<br />
Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze 87.535 70.899<br />
Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten Beteiligungsund<br />
steuerbefreiten sonstigen Erträgen 113.977 94.955<br />
Steuermehrungen aufgrund von nicht abzugsfähigen Aufwendungen –110.545 –87.898<br />
Sonstiges –106.482 –1.500<br />
Effektive Steuerbelastung –164.680 –294.750<br />
Steuerquote in Prozent 27,6% 19,9%<br />
In den sonstigen Veränderungen sind größtenteils die Steuerersparnis aus der Verwendung von<br />
Verlustvorträgen, die Auswirkungen von zukünftigen Steuersatzänderungen im Zuge der Er mittlung<br />
der latenten Steuern sowie nachträgliche Steuerzahlungen für Vorperioden enthalten.<br />
(12) Gewinn je Aktie<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280<br />
Abzüglich Vorzugsdividende –13.901 –12.506<br />
Bereinigter Konzern-Jahresüberschuss 33.967 765.773<br />
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien 5.310.992 5.080.334<br />
Gewinn je Aktie in € 6,40 150,73<br />
Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Gewinns je Aktie<br />
fand daher nicht statt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
168<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(13) Bilanz nach Bewertungskategorien<br />
In der nachfolgenden Tabelle sind die Buchwerte der nach IAS 39 definierten Bewertungskategorien<br />
aufgeführt:<br />
Aktiva nach Bewertungskategorien<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Handelsaktiva 11.691.436 11.192.392<br />
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 5.919.184 1.755.705<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 521.078 1.399.300<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.730.378 8.023.495<br />
Tag-/ Festgelder des Handelsbestands 520.796 13.892<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 6.258.817 7.478.407<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 206.636 627.394<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 6.052.181 6.851.013<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 708.741 421.782<br />
Sonstige Beteiligungen 442.737 411.886<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 266.004 9.896<br />
Kredite und Forderungen 128.487.305 110.068.799<br />
Forderungen an Kreditinstitute 42.825.065 36.658.289<br />
Forderungen an Kunden 84.876.866 73.025.535<br />
Sonstige nicht derivative finanzielle Vermögenswerte 3.089.517 1.837.480<br />
Kreditrisikovorsorgen –2.304.143 –1.452.505<br />
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 4.961.778 3.668.650<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.918.339 3.623.608<br />
Angekaufte Forderungen 43.439 45.042<br />
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 643.718 882.954<br />
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente 643.718 882.954<br />
Sonstige Aktiva 4.169.291 3.689.013<br />
Anteile an at-equity bewerteten und sonstigen verbundenen Unternehmen 1.460.706 973.744<br />
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.708.585 2.715.269<br />
Aktiva gesamt 156.921.086 137.401.999<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
169<br />
Passiva nach Bewertungskategorien<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Handelspassiva 7.121.654 3.558.714<br />
Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 6.976.406 3.309.793<br />
Tag-/Festgelder des Handelsbestands 21.401 201.900<br />
Leerverkauf von Handelsaktiva 123.847 47.021<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 140.219.387 123.932.189<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 54.148.062 48.899.185<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 59.120.070 55.368.996<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 20.096.032 14.609.825<br />
Nachrangkapital 5.199.556 3.827.432<br />
Sonstige nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten 1.655.666 1.226.751<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 604.300 67.684<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 604.300 67.684<br />
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 444.405 837.265<br />
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente 444.405 837.265<br />
Rückstellungen 694.545 583.774<br />
Eigenkapital 7.836.796 8.422.372<br />
Passiva gesamt 156.921.086 137.401.999<br />
(14) Barreserve<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Kassenbestand 1.683.476 1.393.488<br />
Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en 12.028.487 4.354.701<br />
Gesamt 13.711.963 5.748.189<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
170<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(15) Forderungen an Kreditinstitute<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Giro- und Clearinggeschäft 2.125.860 1.455.314<br />
Geldmarktgeschäft 15.520.571 20.884.276<br />
Kredite an Banken 9.058.000 7.858.594<br />
Angekaufte Forderungen 114.054 130.512<br />
Leasingforderungen 96.664 56.550<br />
Forderungspapiere 2.200.051 524.854<br />
Gesamt 29.115.200 30.910.100<br />
Die angekauften Forderungen sind zu € 111.955 Tausend der Bewertungskategorie Kredite und<br />
Forderungen und zu € 2.099 Tausend der Bewertungskategorie Held-to-Maturity zugeordnet. Im<br />
Vorjahr waren die angekauften Forderungen der Bewertungskategorie Kredite und Forderungen<br />
zugeteilt.<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners)<br />
wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
<strong>Österreich</strong> 8.920.232 6.607.478<br />
Zentraleuropa 2.835.901 2.364.084<br />
Südosteuropa 1.423.453 3.139.568<br />
GUS 836.723 1.050.834<br />
Sonstige 15.098.891 17.748.136<br />
Gesamt 29.115.200 30.910.100<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute verteilen sich auf folgende Banksegmente:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
<strong>Zentralbank</strong>en 7.676.053 4.359.935<br />
Geschäftsbanken 21.388.563 26.493.360<br />
Multilaterale Entwicklungsbanken 50.584 56.805<br />
Gesamt 29.115.200 30.910.100<br />
(16) Forderungen an Kunden<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Kreditgeschäft 50.103.251 45.385.170<br />
Geldmarktgeschäft 9.439.590 8.850.167<br />
Hypothekarforderungen 17.360.354 12.543.560<br />
Angekaufte Forderungen 1.308.662 1.044.993<br />
Leasingforderungen 5.514.794 4.977.707<br />
Forderungspapiere 1.191.555 268.980<br />
Gesamt 84.918.206 73.070.577<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
171<br />
Angekaufte Forderungen in Höhe von € 41.340 Tausend (2007: € 45.042 Tausend) sind<br />
der Bewertungskategorie Held-to-Maturity zugeordnet. Die angekauften Forderungen der<br />
Bewertungskategorie Kredite und Forderungen betragen € 1.267.321 Tausend (2007: € 999.951<br />
Tausend).<br />
Die Forderungen an Kunden verteilen sich auf folgende Assetklassen (gemäß Basel-II-Definition):<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Öffentlicher Sektor 1.631.742 1.538.421<br />
Kommerzkunden – Großkunden 55.498.143 48.724.999<br />
Kommerzkunden – Small business 5.397.054 4.831.394<br />
Retailkunden – Privatpersonen 19.315.276 15.090.436<br />
Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.909.033 2.654.335<br />
Sonstige 166.958 230.992<br />
Gesamt 84.918.206 73.070.577<br />
Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners)<br />
wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
<strong>Österreich</strong> 10.217.821 9.371.960<br />
Zentraleuropa 24.640.467 20.339.170<br />
Südosteuropa 12.944.066 11.002.184<br />
GUS 15.420.498 14.179.621<br />
Sonstige 21.695.354 18.177.642<br />
Gesamt 84.918.206 73.070.577<br />
(17) Kreditrisikovorsorgen<br />
Die Risikovorsorgen werden nach konzerneinheitlichen Standards gebildet und decken alle<br />
erkennbaren Bonitätsrisiken ab. Eine Entwicklung der Kreditrisikovorsorgen befindet sich im<br />
Risiko bericht auf Seite 207. Die Kreditrisikovorsorgen werden folgenden Assetklassen (gemäß<br />
Basel-II-Definition) zugeordnet:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Öffentlicher Sektor 2.153 1.769<br />
Kreditinstitute 202.514 8.908<br />
Kommerzkunden – Großkunden 1.131.246 787.622<br />
Kommerzkunden – Small Business 177.818 137.285<br />
Retailkunden – Privatpersonen 674.452 428.411<br />
Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 115.960 88.510<br />
Gesamt 2.304.143 1.452.505<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
172<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(18) Handelsaktiva<br />
Die Handelsaktiva umfassen folgende zu Handelszwecken dienende Wertpapiere und derivative<br />
Instrumente:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.730.378 8.023.495<br />
Refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 873.403 942.392<br />
Sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 844.817 864.292<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 3.012.158 6.216.811<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 521.078 1.399.300<br />
Aktien und vergleichbare Wertpapiere 227.531 766.010<br />
Investmentfondsanteile 71.220 118.083<br />
Sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere 222.327 515.207<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften 3.709.963 1.383.617<br />
Zinssatzgeschäft 1.896.044 547.304<br />
Wechselkursgeschäft 1.561.146 694.983<br />
Aktien-/indexbezogenes Geschäft 151.360 133.467<br />
Kreditderivatgeschäft 63.094 6.942<br />
Sonstiges Geschäft 38.319 921<br />
Tag-/Festgelder des Handelsbestands 520.796 13.892<br />
Gesamt 9.482.215 10.820.304<br />
Die Wertpapiere, die im Vorjahr unter als Sicherheit gestellte Wertpapiere, zu deren Verkauf<br />
oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, ausgewiesen wurden, sind den jeweils in der<br />
Tabelle angeführten Wertpapierkategorien zugeteilt worden. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend<br />
angepasst. Weitere Details sind unter Punkt (40) Pensionsgeschäfte dargestellt.<br />
(19) Derivative Finanzinstrumente<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />
in IAS 39 Fair Value Hedge 239.112 60.134<br />
Zinssatzgeschäft 239.112 60.134<br />
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />
in IAS 39 Cash-Flow Hedge 404.606 822.821<br />
Zinssatzgeschäft 404.606 822.821<br />
Positive Marktwerte aus Kreditderivaten 103.129 11.711<br />
Positive Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 2.106.092 360.376<br />
Zinssatzgeschäft 965.416 167.877<br />
Wechselkursgeschäft 1.140.158 192.075<br />
Aktien-/indexbezogenes Geschäft 518 424<br />
Gesamt 2.852.939 1.255.042<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
173<br />
Soweit die Bedingungen für Hedge Accounting nach IAS 39 erfüllt sind, werden derivative<br />
Finanzinstrumente in der Funktion von Sicherungsinstrumenten mit ihrem Marktwert (Dirty Price)<br />
ausgewiesen. Grundgeschäfte im Zusammenhang mit Fair Value Hedge sind Forderungen an<br />
Kunden und verbriefte Verbindlichkeiten. Hierbei werden Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die<br />
Buchwertänderungen der gesicher ten Grundgeschäfte in IAS 39 Fair Value Hedge sind in den<br />
jeweiligen Bilanzposten enthalten.<br />
In diesem Posten werden auch die positiven Marktwerte derivativer Finanzinstrumente gezeigt, die<br />
weder zu Handelszwecken gehalten werden noch ein Sicherungsinstrument für einen Fair Value<br />
Hedge gemäß IAS 39 darstellen.<br />
(20) Wertpapiere und Beteiligungen<br />
Im Posten sind zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertete finanzielle Vermögenswerte sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Wert papiere<br />
(Held-to-Maturity) und langfristig gehaltene, strategische Unternehmensanteile enthalten.<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 10.970.520 10.474.622<br />
Refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 2.538.864 2.064.489<br />
Sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 1.933.624 1.775.635<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 6.475.258 6.608.047<br />
Geldmarktpapiere – 23.980<br />
Sonstige 22.774 2.471<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 472.640 594.516<br />
Aktien 40.317 55.214<br />
Investmentfondsanteile 161.321 523.421<br />
Sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere 271.002 15.882<br />
Unternehmensanteile 744.993 662.491<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 302.256 207.831<br />
Sonstige Beteiligungen 442.737 454.660<br />
Gesamt 12.188.153 11.731.629<br />
Die Wertpapiere, die im Vorjahr unter als Sicherheit gestellte Wertpapiere, zu deren Verkauf oder<br />
Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, ausgewiesen wurden, sind den jeweils in der Tabelle<br />
angeführten Wertpapierkategorien zugeteilt worden. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend<br />
angepasst. Weitere Details sind unter Punkt (40) Pensionsgeschäfte dargestellt.<br />
Gemäß dem im Oktober 2008 geänderten und von der EU übernommenen IAS 39.50 wurden<br />
Wertpapiere des Handelsbestands in die Kategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte<br />
bzw. Kredite und Forderungen umgegliedert.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
174<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Der Buchwert der Wertpapiere, die in die Kategorie Kredite und Forderungen umgegliedert<br />
wurden, betrug zum Zeitpunkt der Reklassifizierung € 1.559.682 Tausend. Zum 31. Dezember<br />
2008 betrug der Buchwert € 1.491.072 Tausend und der beizulegende Zeitwert € 1.534.114<br />
Tausend. Nach Reklassifizierung betrugen die erfolgswirksam erfassten Erträge € 30.713<br />
Tausend. Wäre von der Reklassifizierung kein Gebrauch gemacht worden, hätte dies einen Verlust<br />
in Höhe von € 73.159 Tausend verursacht.<br />
Der Buchwert der Wertpapiere, die in die Kategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte<br />
umgegliedert wurden, betrug zum Zeitpunkt der Reklassifizierung € 371.686 Tausend.<br />
Zum 31. Dezember 2008 betrug der Buchwert € 382.454 Tausend und der beizulegende Zeitwert<br />
€ 365.685 Tausend. Nach Reklassifizierung betrugen die erfolgswirksam erfassten Erträge<br />
€ 12.631 Tausend. Wäre von der Reklassifzierung kein Gebrauch gemacht worden, hätte dies<br />
einen Verlust in Höhe von € 10.252 Tausend verursacht.<br />
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Unternehmensanteile, bei denen ein beizulegender<br />
Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist, belaufen sich auf € 336.750 Tausend (2007:<br />
€ 358.463 Tausend).<br />
(21) Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen<br />
Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen beliefen sich im Berichtsjahr auf € 1.158.450<br />
Tausend (2007: € 765.913 Tausend). Darin sind stille Reserven und Firmenwerte in Höhe von<br />
€ 165.953 Tausend enthalten.<br />
Die Finanzinformationen zu den assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar, wobei die<br />
Abschlüsse 2008 auf vorläufigen Zahlen basieren:<br />
in € Tausend<br />
Bilanzsumme<br />
Betriebserträge<br />
Jahresergebnis<br />
Eigenkapital<br />
A-Leasing SpA, Treviso (IT) 1.071.117 4.369.000 623 42.824<br />
card complete Service Bank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 422.628 82.634 65.182 93.076<br />
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST<br />
Beteiligungs <strong>AG</strong>, Wien (AT) 1 1.146.873 1.255.174 39.169 297.617<br />
NOTARTREUHANDBANK <strong>AG</strong>, Wien (AT) 971.026 16.341 7.298 21.151<br />
<strong>Österreich</strong>ische Hotel- und<br />
Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 958.008 4.727 930 24.625<br />
Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 41.545.959 162.833 22.583 452.501<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 1 9.567.500 227.735 36.278 306.692<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Banca pentru Locuinte S.A., Bukarest (RO) 68.516 4.020 –653 8.277<br />
<strong>Raiffeisen</strong> evolution project development GmbH,<br />
Wien (AT) 1 480.000 250.000 –13.906 174.832<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH, Wien (AT) 209.564 216.288 3.637 101.341<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 1 120.281 63.675 137 29.581<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 1.820.799 1.772 509 7.007<br />
UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>, Wien (AT) 2 25.588.664 4.527.889 247.103 1.336.380<br />
1<br />
Konzernabschluss: Jahresüberschuss und Eigenkapital verstehen sich exklusive Minderheitenanteile.<br />
2<br />
Konzernabschlussziffern 2007, weil UNIQA als börsenotiertes Unternehmen ihren Konzernabschluss<br />
2008 noch nicht veröffentlicht hat.<br />
Weitere Informationen betreffend assoziierte Unternehmen befinden sich auf Seite 242.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
175<br />
(22) Immaterielle Vermögenswerte<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Firmenwerte 620.062 783.234<br />
Software 335.377 301.200<br />
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 134.627 199.399<br />
Gesamt 1.090.066 1.283.833<br />
Die Position Software enthält zugekaufte Software in Höhe von € 287.622 Tausend (2007:<br />
€ 257.610 Tausend) sowie selbsterstellte Software in Höhe von € 47.755 Tausend (2007:<br />
€ 43.590 Tausend).<br />
Die Firmenwerte setzen sich hauptsächlich aus den Unternehmenserwerben von Konzerneinheiten<br />
in Russland, der Ukraine, Albanien sowie der Tschechischen Republik zusammen. Die Veränderung<br />
ist überwiegend auf Währungsdifferenzen zurückzuführen.<br />
(23) Sachanlagen<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 614.496 608.015<br />
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 48.723 25.760<br />
Sonstige Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 639.152 557.277<br />
Vermietete Leasinganlagen 316.148 240.384<br />
Gesamt 1.618.519 1.431.436<br />
Der Marktwert der sonstigen Grundstücke und Gebäude (Investment Property) beträgt € 54.844<br />
Tausend (2007: € 64.783 Tausend).<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
176<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(24) Anlagenspiegel<br />
Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2008<br />
wie folgt:<br />
in € Tausend<br />
Stand<br />
1.1.2008<br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Währungsdifferenzen<br />
Zugänge Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Stand<br />
31.12.2008<br />
Immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
1.705.735 –721 –226.808 157.910 –66.264 –9.709 1.560.130<br />
Firmenwerte 845.187 –619 –141.521 859 –38.433 – 665.459<br />
Software 606.682 –102 –24.893 151.407 –21.647 1.690 713.137<br />
Sonstige<br />
immaterielle<br />
Vermögenswerte 253.867 – –60.393 5.644 –6.184 –11.399 181.535<br />
Sachanlagen 2.331.813 31.348 –191.863 622.284 –251.267 9.709 2.552.022<br />
Betrieblich<br />
genutzte<br />
Grundstücke<br />
und Gebäude 831.015 –7 –96.149 144.965 –57.088 21.641 844.377<br />
Sonstige<br />
Grundstücke<br />
und Gebäude 48.723 28.278 –4.748 4.979 –3.331 –18.172 55.729<br />
davon<br />
Grundwert<br />
der bebauten<br />
Grundstücke 12.233 – –2.366 1.249 –8 – 11.108<br />
Sonstige<br />
Sachanlagen 1.115.915 –846 –84.539 328.062 –97.486 6.850 1.267.956<br />
Vermietete<br />
Leasinganlagen 336.160 3.923 –6.427 144.278 –93.362 –610 383.961<br />
Gesamt 4.037.548 30.627 –418.671 780.194 –317.531 – 4.112.153<br />
in € Tausend<br />
Zu- u. Abschreibungen/Wertberichtigungen<br />
kumuliert<br />
Zuschreibungen<br />
Abschreibungen<br />
Buchwert<br />
Stand<br />
31.12.2008<br />
Immaterielle Vermögenswerte –470.064 3 –96.767 1.090.066<br />
Firmenwerte –45.397 – – 620.062<br />
Software –377.760 3 –85.713 335.377<br />
Sonstige immaterielle Vermögenswerte –46.907 – –11.055 134.627<br />
Sachanlagen –933.503 – –201.892 1.618.519<br />
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude –229.881 – –32.935 614.496<br />
Sonstige Grundstücke und Gebäude –7.006 – –2.665 48.723<br />
davon Grundwert der bebauten Grundstücke – – – 11.108<br />
Sonstige Sachanlagen –628.804 – –135.828 639.152<br />
Vermietete Leasinganlagen –67.813 – –30.465 316.148<br />
Gesamt –1.403.568 3 –298.660 2.708.585<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
177<br />
Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2007<br />
wie folgt:<br />
in € Tausend<br />
Stand<br />
1.1.2007<br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Währungsdifferenzen<br />
Zugänge Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
Stand<br />
31.12.2007<br />
Immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
1.686.553 2.149 –61.198 149.212 –71.061 80 1.705.735<br />
Firmenwerte 921.713 1.851 –39.816 1 –38.563 – 845.187<br />
Software 503.020 298 –809 135.821 –31.973 324 606.682<br />
Sonstige<br />
immaterielle<br />
Vermögenswerte 261.819 – –20.573 13.390 –525 –244 253.867<br />
Sachanlagen 2.092.219 –50.812 –63.221 524.456 –170.749 –80 2.331.813<br />
Betrieblich<br />
genutzte<br />
Grundstücke<br />
und Gebäude 798.250 – –46.026 108.833 –32.145 2.102 831.015<br />
Sonstige<br />
Grundstücke<br />
und Gebäude 38.221 –488 –451 9.719 –1.176 2.899 48.723<br />
davon<br />
Grundwert<br />
der bebauten<br />
Grundstücke<br />
12.314 – –738 657 – – 12.233<br />
Sonstige<br />
Sachanlagen 1.048.383 –59.950 –19.298 252.264 –98.522 –6.962 1.115.915<br />
Vermietete<br />
Leasinganlagen 207.365 9.626 2.554 153.640 –38.906 1.881 336.160<br />
Gesamt 3.778.772 –48.663 –124.419 673.668 –241.810 – 4.037.548<br />
in € Tausend<br />
Zu- u. Abschreibungen/Wertberichtigungen<br />
kumuliert<br />
Zuschreibungen<br />
Abschreibungen<br />
Buchwert<br />
Stand<br />
31.12.2007<br />
Immaterielle Vermögenswerte –421.902 53 –95.926 1.283.833<br />
Firmenwerte –61.953 – –7.890 783.234<br />
Software –305.481 42 –64.032 301.200<br />
Sonstige immaterielle Vermögenswerte –54.468 11 –24.005 199.399<br />
Sachanlagen –900.376 23 –177.500 1.431.436<br />
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude –223.000 – –25.189 608.015<br />
Sonstige Grundstücke und Gebäude –22.964 – –8.575 25.760<br />
davon Grundwert der bebauten Grundstücke – – – 12.233<br />
Sonstige Sachanlagen –558.637 23 –121.579 557.277<br />
Vermietete Leasinganlagen –95.776 – –22.156 240.384<br />
Gesamt –1.322.279 76 –273.426 2.715.269<br />
In den Zugängen zu immateriellen Vermögenswerten sowie zu den Sachanlagen sind keine<br />
nennenswerten Einzelin vestitionen enthalten.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
178<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(25) Sonstige Aktiva<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Steuerforderungen 438.318 243.301<br />
Laufende Steuerforderungen 99.434 134.505<br />
Latente Steuerforderungen 338.884 108.796<br />
Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten 315.375 248.285<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 472.615 415.769<br />
Wertpapier- und Zahlungsverkehrsabwicklung 506.627 197.577<br />
Zu Leasingzwecken bestimmte Vermögenswerte 225.523 265.766<br />
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (IFRS 5) 13.704 41.030<br />
Umlaufvermögen 186.793 46.787<br />
Übrige Aktiva 930.562 378.965<br />
Gesamt 3.089.517 1.837.480<br />
Die latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Latente Steuerforderungen 338.884 108.796<br />
Rückstellungen für latente Steuern 63.248 56.509<br />
Saldo latenter Steuern 275.636 52.287<br />
Der Saldo latenter Steuern stammt aus folgenden Posten:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Forderungen an Kunden 50.745 69.398<br />
Kreditrisikovorsorgen 52.442 32.958<br />
Sonstige Aktiva 19.760 31.899<br />
Rückstellungen 47.153 29.985<br />
Handelspassiva 140.134 37.809<br />
Sonstige Passiva 72.651 41.736<br />
Steuerliche Verlustvorträge 188.832 17.721<br />
Übrige Bilanzpositionen 117.110 74.866<br />
Latente Steueransprüche 688.825 336.372<br />
Forderungen an Kreditinstitute 8.793 23.369<br />
Forderungen an Kunden 48.831 3.823<br />
Handelsaktiva 121.580 43.560<br />
Wertpapiere und Beteiligungen 27.590 20.469<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 65.681 84.756<br />
Sonstige Passiva 13.193 26.259<br />
Übrige Bilanzpositionen 127.521 81.849<br />
Latente Steuerverpflichtungen 413.189 284.085<br />
Saldo latenter Steuern 275.636 52.287<br />
Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile in Höhe von € 188.832 Tausend (2007: € 17.721<br />
Tausend) aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen enthalten. Die Verlustvorträge<br />
sind zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt vortragsfähig. Steuerliche Verlustvorträge in<br />
Höhe von € 12.868 Tausend (2007: € 8.345 Tausend) wurden nicht aktiviert, weil aus heutiger<br />
Sicht die Verwendung in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
179<br />
(26) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Giro- und Clearinggeschäft 2.819.046 2.680.648<br />
Geldmarktgeschäft 36.532.215 34.993.604<br />
Langfristige Finanzierungen 14.796.801 11.224.933<br />
Gesamt 54.148.062 48.899.185<br />
Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
<strong>Österreich</strong> 25.321.380 21.007.836<br />
Zentraleuropa 1.609.150 1.620.452<br />
Südosteuropa 556.388 451.518<br />
GUS 1.513.386 750.192<br />
Sonstige 25.147.758 25.069.187<br />
Gesamt 54.148.062 48.899.185<br />
Die Verbindlichkeiten verteilen sich auf folgende Banksegmente:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
<strong>Zentralbank</strong>en 8.113.041 6.771.208<br />
Geschäftsbanken 44.586.616 40.803.035<br />
Multilaterale Entwicklungsbanken 1.448.405 1.324.942<br />
Gesamt 54.148.062 48.899.185<br />
(27) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Sichteinlagen 20.747.155 22.993.163<br />
Termineinlagen 37.413.052 31.119.245<br />
Spareinlagen 959.863 1.256.588<br />
Gesamt 59.120.070 55.368.996<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilen sich gemäß Basel-II-Definition wie folgt auf:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Öffentlicher Sektor 2.953.938 1.427.147<br />
Kommerzkunden – Großkunden 28.871.659 28.960.299<br />
Kommerzkunden – Small Business 3.084.855 2.965.115<br />
Retail – Privatpersonen 20.774.617 17.853.856<br />
Retail – Klein- und Mittelbetriebe 2.913.737 3.500.463<br />
Sonstige 521.264 662.116<br />
Gesamt 59.120.070 55.368.996<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
180<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
<strong>Österreich</strong> 7.377.538 6.916.040<br />
Zentraleuropa 20.432.215 17.005.426<br />
Südosteuropa 13.143.289 12.867.902<br />
GUS 8.818.508 9.070.943<br />
Sonstige 9.348.520 9.508.685<br />
Gesamt 59.120.070 55.368.996<br />
(28) Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Begebene Schuldverschreibungen 19.924.414 11.377.864<br />
Begebene Geldmarktpapiere 8.178 2.586.250<br />
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 767.740 713.395<br />
Gesamt 20.700.332 14.677.509<br />
(29) Rückstellungen<br />
in € Tausend<br />
Stand<br />
1.1.2008<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Zuführungen Auflösungen Verbrauch<br />
Umbu -<br />
chungen,<br />
Währungsdifferenzen<br />
Stand<br />
31.12.2008<br />
Abfertigungen 59.080 – 4.829 –2.298 –417 –1.654 59.540<br />
Pensionen 66.143 – 187 –6.577 86 –73 59.766<br />
Steuern 112.590 4.605 86.911 –19.820 –23.723 –9.245 151.318<br />
Laufende 56.081 27 54.078 –1.990 –19.393 –733 88.070<br />
Latente 56.509 4.578 32.833 –17.830 –4.330 –8.512 63.248<br />
Garantien und<br />
Bürgschaften 75.175 – 59.891 –49.778 –509 –1.125 83.654<br />
Restrukturierung 254 – 4.285 –269 – –462 3.808<br />
Offene Rechtsfälle 52.891 24 26.877 –35.050 –4.289 28.922 69.375<br />
Unverbrauchter<br />
Urlaub 37.907 –7 18.231 –5.785 – –530 49.816<br />
Bonuszahlungen 94.895 542 108.248 –5.430 –77.784 42.497 162.968<br />
Sonstige 84.839 578 38.700 –14.232 –17.400 –38.185 54.300<br />
Gesamt 583.774 5.742 348.159 –139.239 –124.036 –20.145 694.545<br />
Aufgrund der separaten Darstellung unter dem Posten Rückstellungen wurden Bonuszahlungen<br />
aus den Vorjahren in Höhe von € 52.236 Tausend unter den Umbuchungen ausgewiesen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
181<br />
Die Rückstellung für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen zeigte folgende Entwicklung:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 1.1. 59.080 48.337<br />
Währungsdifferenzen –220 2<br />
Änderung im Konsolidierungskreis – 79<br />
Umbuchungen –1.485 2.062<br />
Dienstzeitaufwand (Service cost) 6.174 7.864<br />
Zinsaufwand (Interest cost) 2.575 2.278<br />
Zahlungen –2.973 –1.913<br />
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust –3.611 371<br />
Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 31.12 (= Rückstellung) 59.540 59.080<br />
Die Pensionsverpflichtungen entwickelten sich wie folgt:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 1.1. 102.322 100.786<br />
Änderung im Konsolidierungskreis – 287<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (Service cost) 1.885 1.676<br />
Zinsaufwand (Interest cost) 4.988 4.356<br />
Zahlungen an Begünstigte –5.143 –4.874<br />
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust –12.357 91<br />
Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 31.12. 91.695 102.322<br />
Das Planvermögen stellte sich wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. 36.179 36.005<br />
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 1.526 1.523<br />
Beiträge zum Planvermögen 652 545<br />
Zahlungen aus Planvermögen –1.288 –1.037<br />
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust –5.140 –857<br />
Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 31.929 36.179<br />
Die Überleitung zur Bilanz stellt sich wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Barwert der Verpflichtungen (DBO) 91.695 102.322<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 31.929 36.179<br />
Bilanzierte Rückstellung zum 31.12. 59.766 66.143<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
182<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in Prozent 2008 2007<br />
Schuldverschreibungen 69% 63%<br />
Eigenkapitalinstrumente 12% 30%<br />
Alternative Investments 6% 6%<br />
Immobilien 1% 1%<br />
Cash 12% –<br />
Die Planvermögensergebnisse beliefen sich auf:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Ergebnis aus Planvermögen –3.614 663<br />
Darstellung der Pensionsverpflichtungen nach Finanzierungsmodalität:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Zur Gänze aus einem Fonds finanziert 11.034 11.729<br />
Teilweise aus einem Fonds finanziert 47.389 51.446<br />
Nicht über einen Fonds finanziert 33.272 39.147<br />
Barwert der Verpflichtungen (DBO) 91.695 102.322<br />
(30) Handelspassiva<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 4.896.853 2.841.919<br />
Zinssatzgeschäft 1.808.692 566.614<br />
Wechselkursgeschäft 1.952.097 697.834<br />
Aktien-/indexbezogenes Geschäft 1.040.353 1.572.664<br />
Kreditderivatgeschäft 58.970 3.976<br />
Sonstiges Geschäft 36.741 831<br />
Leerverkauf von Handelsaktiva 123.847 201.901<br />
Tag-/Festgelder des Handelsbestands 21.401 47.021<br />
Gesamt 5.042.101 3.090.841<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
183<br />
(31) Derivative Finanzinstrumente<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />
in IAS 39 Fair Value Hedge 40.421 81.200<br />
Zinssatzgeschäft 40.421 81.200<br />
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />
in IAS 39 Cash Flow Hedge 403.984 756.065<br />
Zinssatzgeschäft 403.984 756.065<br />
Negative Marktwerte aus Kreditderivaten 190.325 35.430<br />
Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 1.889.227 432.444<br />
Zinssatzgeschäft 1.128.882 205.630<br />
Wechselkursgeschäft 736.567 223.814<br />
Aktien-/indexbezogenes Geschäft 23.777 3.000<br />
Gesamt 2.523.957 1.305.139<br />
Soweit die Bedingungen für Hedge Accounting nach IAS 39 erfüllt sind, werden derivative<br />
Finanzinstrumente in ihrer Funktion von Sicherungsinstrumenten mit ihrem Marktwert (Dirty Price)<br />
ausgewiesen. Grundgeschäfte im Zusammenhang mit Fair Value Hedge sind Forderungen an<br />
Kunden und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Hierbei werden Zinsänderungsrisiken<br />
abgesichert.<br />
Der im Vorjahr abgeschlossene Cash-Flow Hedge der VAT <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval, Kiew, wurde<br />
vorzeitig beendet. Der im Eigenkapital erfasste Betrag wird über die Restlaufzeit des ehemaligen<br />
Sicherungsinstruments erfolgwirksam aufgelöst.<br />
(32) Sonstige Passiva<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten 316.377 224.095<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 392.074 366.208<br />
Dividendenverbindlichkeiten 8.468 169<br />
Wertpapier- und Zahlungsverkehrsabwicklung 322.358 397.887<br />
Übrige Passiva 616.389 238.392<br />
Gesamt 1.655.666 1.226.751<br />
(33) Nachrangkapital<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Hybrides Kapital 1.075.041 819.200<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 2.768.117 2.326.428<br />
Ergänzungskapital 606.398 681.804<br />
Partizipationskapital 750.000 –<br />
Gesamt 5.199.556 3.827.432<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
184<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Nachfolgende Tabelle enthält Kreditaufnahmen, die 10 Prozent des Gesamtbetrages an Nachrangkapital<br />
übersteigen:<br />
in € Tausend Betrag Währung Zinssatz * Fälligkeit<br />
Non-cumulative Subordinated Perpetual Callable<br />
Step-up Fixed to Floating Rate Capital Notes 500.000 € 5,169% –<br />
Subordinated Capital Fixed to Floating Rate Callable / Series 54 500.000 € 4,50% 5.3.2019<br />
Subordinated Supplementary Capital<br />
Fixed to Floating Rate Callable Notes / Series 600.000 € 5,77% 29.10.2015<br />
*Derzeitiger Zinssatz, jedoch sind Zinserhöhungsklauseln vereinbart.<br />
Hybrides Kapital<br />
Die RZB emittierte am 24. September 2008 über die RZB Hybrid Participation Capital Funding I<br />
S.A., Luxemburg, hybride Partizipationszertifikate in Höhe von € 250.000 Tausend Nominale.<br />
Der Emissionserlös wurde für den Ankauf der von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft<br />
ausgegebenen Partizipationsscheine verwendet. Dementsprechend ist die Bedienung der<br />
Zertifikate von den Ausschüttungen auf das Partizipationskapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ab hängig.<br />
Die Zertifikate stehen mit unbestimmter Laufzeit zur Verfügung. Der Zinssatz beträgt 12-Monats-<br />
EURIBOR plus 325 Basispunkte pro Jahr, ab 25. September 2018 plus 425 Basispunkte.<br />
Partizipationskapital<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft emittierte Partizipationskapital im Sinne<br />
des § 23 (4) und (5) BWG bis zu max. € 2.750.000 Tausend Nominale, das auf Unternehmensdauer<br />
zur Verfügung steht und durch den Partizipationskapitalgeber nicht kündbar ist. Die Emission<br />
wird in zwei Tranchen ausgegeben. Die Zahlung der ersten Tranche in Höhe von € 750.000<br />
Tausend erfolgte per 30. Dezember 2008. Die zweite Tranche wird bis zu max. € 2.000.000<br />
Tausend für die Zeichnung durch die Republik <strong>Österreich</strong> im ersten Halbjahr 2009 reserviert.<br />
Die Partizipationsscheine werden zu 100 Prozent des Nennwerts ausgegeben. Mit den Partizipationsscheinen<br />
ist ein Gewinnberechtigungsanspruch von grundsätzlich 8 Prozent pro Jahr vom<br />
Nennwert des Partizipationsscheines verbunden. Für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 erhöht<br />
sich die Partizipations-Dividende um jeweils 50 Basispunkte, für das Geschäftsjahr 2016 um 75<br />
Basispunkte sowie für jedes folgende Geschäftsjahr um jeweils 100 Basispunkte. Als Obergrenze<br />
gilt der 12-Monats-EURIBOR plus 1000 Basispunkte.<br />
Im Berichtsjahr entstanden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von<br />
€ 208.603 Tausend (2007: € 164.384 Tausend).<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
185<br />
(34) Eigenkapital<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Konzern-Eigenkapital 5.114.221 4.888.619<br />
Gezeichnetes Kapital 443.714 423.722<br />
Kapitalrücklagen 1.050.635 905.560<br />
Gewinnrücklagen 3.619.873 3.559.337<br />
Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280<br />
Anteile anderer Gesellschafter 2.674.707 2.755.473<br />
Gesamt 7.836.796 8.422.372<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft ist in 6.105.874<br />
nennwertlose Stückaktien zerlegt, davon sind 5.539.885 auf Namen lautende Stammaktien sowie<br />
565.989 auf Inhaber lautende stimmrechtslose Vorzugsaktien. Das Gesamtnominale gemäß<br />
Satzung beträgt € 443.714 Tausend.<br />
Genehmigtes Kapital<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2007 wurde der Vorstand ermächtigt, mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage bis<br />
längstens 14. August 2012 um bis zu € 101.738 Tausend, allenfalls in mehreren Tranchen, durch<br />
Ausgabe von bis zu 1.400.000 Stück Aktien, unter Wahrung des gattungsmäßigen Bezugsrechtes<br />
der Aktionäre, zu erhöhen.<br />
Im Berichtsjahr wurde von dieser Ermächtigung mit Beschluss des Vorstandes vom 15. September<br />
2008 und Genehmigung durch den Aufsichtsrat vom 18. September 2008 teilweise Gebrauch<br />
gemacht und das Grundkapital durch Ausgabe von 249.391 Stück Stammaktien um € 18.123<br />
Tausend und 25.719 Stück Vorzugsaktien um € 1.869 Tausend erhöht. Unter Hinzurechnung des<br />
Agios ergibt sich (abzüglich Emissionskosten) ein Emissionserlös in Höhe von € 165.066 Tausend<br />
und eine dementsprechende Stärkung des Eigenkapitals.<br />
Die in der Hauptversammlung vom 20. Juni 2007 erteilte Ermächtigung zur Kapitalerhöhung<br />
durch genehmigtes Kapital ist noch im Umfang von € 62.487 Tausend aufrecht.<br />
Die Inhaber von stimmrechtslosen Vorzugsaktien erhalten eine Vorzugsdividende von dem auf die Aktie<br />
entfallenden Anteil am Grundkapital. Die Vorzugsdividende für das Geschäftsjahr 2008 beträgt<br />
€ 25,73 pro Stück Vorzugsaktie. Dies ergibt eine Ausschüttungssumme von € 13.901 Tausend.<br />
Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres<br />
2008 der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft eine Dividende von € 25,73 je<br />
Stammaktie auszuschütten – dies entspricht einer Ausschüttungssumme von € 136.125 Tausend.<br />
Die Eigenkapitalentwicklung sowie andere Angaben sind der Seite 129 zu entnehmen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
186<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(35) Restlaufzeitengliederung<br />
31.12.2008<br />
täglich fällig<br />
in € Tausend<br />
bzw. ohne<br />
Laufzeit<br />
bis<br />
3 Monate<br />
3 Monate<br />
bis 1 Jahr<br />
1 bis<br />
5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
Barreserve 13.711.963 – – – –<br />
Forderungen an Kreditinstitute 2.530.080 16.061.548 4.632.377 5.189.341 701.854<br />
Forderungen an Kunden 6.528.855 13.794.195 15.211.462 29.440.289 19.943.405<br />
Handelsaktiva 558.596 1.187.906 1.505.096 4.420.585 1.810.032<br />
Wertpapiere und Beteiligungen 1.220.453 1.009.625 2.197.315 6.090.569 1.670.191<br />
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 1.158.450 – – – –<br />
Restliche Aktiva 1.593.838 2.507.848 928.014 895.854 421.344<br />
Aktiva gesamt 27.302.235 34.561.122 24.474.264 46.036.638 24.546.826<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.869.470 32.233.594 6.451.116 8.835.818 3.758.064<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.142.748 24.563.647 9.320.137 2.085.449 2.008.089<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten – 1.985.543 5.129.971 12.433.721 1.151.097<br />
Handelspassiva 284.160 1.160.040 844.218 1.787.353 966.330<br />
Nachrangkapital – 187.670 86.420 452.090 4.473.376<br />
Restliche Passiva 1.172.773 1.130.431 866.118 948.720 756.127<br />
Zwischensumme 25.469.151 61.260.925 22.697.980 26.543.151 13.113.083<br />
Eigenkapital 7.836.796 – – – –<br />
Passiva gesamt 33.305.947 61.260.925 22.697.980 26.543.151 13.113.083<br />
31.12.2007<br />
täglich fällig<br />
in € Tausend<br />
bzw. ohne<br />
Laufzeit<br />
bis<br />
3 Monate<br />
3 Monate<br />
bis 1 Jahr<br />
1 bis<br />
5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
Barreserve 5.748.189 – – – –<br />
Forderungen an Kreditinstitute 1.956.008 19.074.356 5.716.404 3.650.210 513.122<br />
Forderungen an Kunden 6.108.149 13.901.526 13.745.957 24.438.368 14.876.577<br />
Handelsaktiva 936.836 938.021 1.160.746 5.723.819 2.060.882<br />
Wertpapiere und Beteiligungen 1.284.972 568.866 1.557.492 6.254.407 2.077.602<br />
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 765.913 – – – –<br />
Restliche Aktiva 2.302.473 1.221.561 348.933 443.369 27.239<br />
Aktiva gesamt 19.102.541 35.704.329 22.529.532 40.510.174 19.555.423<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.825.826 30.373.166 4.399.946 8.586.669 2.713.577<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.645.091 24.025.259 6.205.012 2.348.155 1.145.479<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten – 4.255.285 1.746.079 7.515.033 1.161.112<br />
Handelspassiva 91.951 513.822 447.222 1.300.556 737.290<br />
Nachrangkapital – 155.325 254.477 480.145 2.937.484<br />
Restliche Passiva 763.093 862.348 342.829 770.476 376.918<br />
Zwischensumme 25.325.962 60.185.205 13.395.565 21.001.035 9.071.861<br />
Eigenkapital 8.422.372 – – – –<br />
Passiva gesamt 33.748.333 60.185.205 13.395.565 21.001.035 9.071.861<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
187<br />
(36) Angaben zu nahestehenden Unternehmen<br />
Unternehmen können mit nahestehenden Unternehmen und Personen Geschäfte abschließen,<br />
die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens auswirken können.<br />
Folgende Unternehmen wurden im Wesentlichen als nahestehende Unternehmen identifiziert:<br />
Unter Mutterunternehmen sind die nicht operativ tätige Beteiligungsholding <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding<br />
GmbH, Wien, und deren Tochterunternehmen R-Landesbanken-Beteiligung<br />
GmbH, Wien, die Mehrheitsaktionär der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft,<br />
Wien, ist, zu verstehen. Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien <strong>AG</strong>, Wien, als größter indirekter Einzelaktionär und<br />
ihre Muttergesellschaft, die <strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft<br />
mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundene Unternehmen werden Beziehungen zu jenen<br />
276 Tochtergesellschaften ausgewiesen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den<br />
Konzernabschluss einbezogen wurden.<br />
Angaben zu den Beziehungen der RZB mit Personen in Schlüsselpositionen (Vorstand) sind<br />
unter Punkt (56) Beziehungen zu Organen ersichtlich. Zum 31. Dezember 2008 stellten sich die<br />
G eschäfte mit nahestehenden Unternehmen wie folgt dar:<br />
in € Tausend<br />
Mutterunternehmen<br />
Unternehmen<br />
mit maßgeblichem<br />
Einfluss<br />
Verbundene<br />
Unternehmen<br />
At-equity<br />
bewertete<br />
Unternehmen<br />
Sonstige<br />
Beteiligungen<br />
Forderungen an Kreditinstitute – 1.619.056 – 327.550 331.981<br />
Forderungen an Kunden – 14.667 625.183 774.883 228.827<br />
Handelsaktiva – 46.342 – 89.322 55.373<br />
Wertpapiere und Beteiligungen – – 303.651 2.471 520.993<br />
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen – – – 1.158.450 –<br />
Sonstige Aktiva (inklusive derivative<br />
Finanzinstrumente) – – 33.191 33 33<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 3.708.836 1.226 8.785.923 2.244.494<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 493 – 159.606 25.558 512.547<br />
Rückstellungen – – 1 – 10.008<br />
Handelspassiva – – – 42.112 35.262<br />
Sonstige Passiva (inklusive derivative<br />
Finanzinstrumente) – – 658 153 3.216<br />
Nachrangkapital – 29.358 – – –<br />
Gegebene Garantien – – 1.847 – 13<br />
Erhaltene Garantien – 345.413 766 358.651 27.558<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
188<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Zum 31. Dezember 2007 stellten sich die Geschäfte mit folgenden nahestehenden Unternehmen<br />
wie folgt dar:<br />
in € Tausend<br />
Mutterunternehmen<br />
Unternehmen<br />
mit maßgeblichem<br />
Einfluss<br />
Verbundene<br />
Unternehmen<br />
At-equity<br />
bewertete<br />
Unternehmen<br />
Sonstige<br />
Beteiligungen<br />
Forderungen an Kreditinstitute – 156.391 143 202.887 315.693<br />
Forderungen an Kunden – 16.518 456.404 31.162 796.805<br />
Handelsaktiva – – – 127.846 19.666<br />
Wertpapiere und Beteiligungen – – 210.081 13.148 487.924<br />
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen – – – 765.913 –<br />
Sonstige Aktiva (inklusive derivative<br />
Finanzinstrumente) – 332 20.271 70 303<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 2.187.595 69.211 724.521 9.546.064<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 582 – 245.858 3.664 290.091<br />
Rückstellungen – – 3 – 1.908<br />
Handelspassiva – – – – 3.961<br />
Sonstige Passiva (inklusive derivative<br />
Finanzinstrumente) – – 2.633 297 257<br />
Nachrangkapital – 22.945 – – –<br />
Gegebene Garantien – – 2.435 9.992 2.147<br />
Erhaltene Garantien – 182.013 7.959 135.421 37.982<br />
(37) Fremdwährungsvolumina<br />
Im Konzernabschluss sind folgende auf fremde Währung lautende Vermögenswerte und Schulden<br />
enthalten:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Aktiva 80.834.226 73.238.674<br />
Passiva 64.718.572 62.325.004<br />
(38) Auslandsaktiva/-passiva<br />
Die Vermögenswerte mit Vertragspartnern außerhalb <strong>Österreich</strong>s stellen sich folgendermaßen dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Aktiva 118.421.522 111.895.185<br />
Passiva 88.961.919 83.944.718<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
189<br />
(39) Verbriefungen<br />
RZB als Originator<br />
Verbriefungen stellen eine besondere Form der Refinanzierung und Platzierung von Risiken aus<br />
Krediten oder Leasingverträgen auf Basis von Portfolios an Kapitalmarkt-Investoren dar. Ziel der<br />
vom Konzern abgeschlossenen Verbriefungen ist es, die regulatorischen Eigenmittel auf Konzernebene<br />
zu entlasten sowie zusätzliche Refinanzierungsquellen zu nützen.<br />
Im Geschäftsjahr 2008 wurden die beiden True Sale-Transaktionen (Warehousing) ROOF Bulgaria<br />
2008-1 und ROOF Romania 2008-1 geschlossen.<br />
Das Gesamtvolumen der ROOF Bulgaria 2008-1 beläuft sich auf € 200 Millionen. In dieser<br />
Transaktion wurden unbesicherte Konsumentenkredite der <strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) EAD, Sofia,<br />
an die Zweckgesellschaft ROOF Consumer Bulgaria 2007-1 B.V., Amsterdam, verkauft.<br />
Strukturell ähnlich gelagert ist die zweite Transaktion ROOF Romania 2008-1, in der unbesicherte<br />
Konsumentenkredite der <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest, in Höhe von € 175 Millionen verbrieft und<br />
an die ROOF Consumer Romania 2008-1 B.V., Amsterdam, übertragen wurden.<br />
Derzeit befinden sich beide Verbriefungen noch in der Warehousing-Phase, wobei diese samt<br />
entsprechender Ausgabe von Warehousing Notes eine Vorstufe zur kompletten Verbriefung<br />
darstellt. Der Unterschied zu herkömmlichen Transaktionsabwicklungen besteht darin, dass das<br />
Risiko der zugrundeliegenden Kredite im Konzern verbleibt, da in dieser Warehousing-Periode<br />
noch keine unterschiedlich gerateten Tranchen existieren, sondern nur eine Kategorie sogenannter<br />
Warehousing Notes. Das Verbleiben des Kreditausfallrisikos der übertragenen Forderungen im<br />
Konzern erklärt sich daraus, dass das Kreditausfallrisiko von einem Konzernunternehmen übernommen<br />
wurde. Die wesentlichen Vorteile dieser Transaktion für die Originatoren <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
(Bulgaria) EAD, Sofia, bzw. <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest, und gleichermaßen auch für den Konzern<br />
bestehen in einer Liquiditätsfreisetzung aufgrund der durch die Ausgabe der Warehousing<br />
Notes ermöglichten zusätzlichen Refinanzierungsquelle, sowie in der Möglichkeit einer weiteren<br />
Optimierung des zugrundeliegenden Portfolios. Erst nach Ablauf einer 12- bis 18-monatigen Vorlaufzeit<br />
wird das Portfolio üblicherweise vollständig verbrieft und platziert, wobei in den gegenständlichen<br />
Transaktionen bis zu diesem Zeitpunkt auch über eine eventuelle Übernahme durch<br />
ein Konzernunternehmen entschieden wird.<br />
Nachdem in beiden Warehousing-Transaktionen die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem<br />
Portfolio im Konzern verbleiben, erfolgt eine Einbeziehung dieser Zweckgesellschaften in den Vollkonsolidierungskreis,<br />
sodass im Konzernabschluss sowohl die verbrieften Forderungen als auch<br />
die durch die Warehousing Notes verbrieften Verbindlichkeiten gegenüber externen Investoren<br />
gezeigt werden.<br />
Bei der 2006 erfolgten True Sale-Transaktion ROOF Poland 2006 wurde mit Jahresanfang 2008<br />
die Möglichkeit zur Erhöhung des bereits bestehenden Portfolios, das nunmehr unter ROOF Poland<br />
2008-1 gezeigt wird, ausgeübt. Das Portfolio beinhaltet Forderungen aus Fahrzeugleasing-<br />
Verträgen mit einem Gesamtvolumen von € 240.820 Tausend zum 31. Dezember 2008.<br />
Die aus Konzernsicht nicht ausgebuchten Forderungen für die True Sale-Transaktion ROOF Russia<br />
2007-1 stehen Ende 2008 mit € 263.707 Tausend (2007: € 254.199 Tausend) zu Buche, wobei<br />
sich die Erhöhung der Buchwerte im Wesentlichen umrechnungsbedingt aufgrund der geänderten<br />
Währungskurs-Korrelation zwischen US-Dollar und Euro erklärt, da das Volumen der Kundenkredite<br />
in Originalwährung sich als nahezu unverändert darstellt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
190<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Die im Rahmen der synthetischen Verbriefungen ROOF CEE 2006-1 nicht ausgebuchten Forderungen<br />
beliefen sich zum Jahresende 2008 auf € 404.403 Tausend (2007: € 402.204 Tausend).<br />
Die Differenz im Vergleich zum Transaktionsbeginn ergibt sich ebenfalls aus dem zwischenzeitig<br />
bereits erfolgten Abreifen der Volumina, aus Wechselkursschwankungen und aus der – von den<br />
Originatoren <strong>Raiffeisen</strong>bank Polska S.A., Warschau, und der <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag, unterschiedlich<br />
ausgeübten – Möglichkeit, die Volumina in geringem Ausmaß wieder aufzufüllen bzw.<br />
die Ursprungswerte leicht zu überschreiten. Bis dato wurden folgende Transaktionen durchgeführt,<br />
wobei die angeführten Werte jeweils das Transaktionsvolumen zum Zeitpunkt des Transaktionsabschlusses<br />
darstellen:<br />
in € Tausend<br />
True Sale Transaction<br />
ROOF Romania 2008-1<br />
True Sale Transaction<br />
ROOF Bulgaria 2008-1<br />
True Sale Transaction<br />
ROOF Poland 2008-1<br />
True Sale Transaction<br />
ROOF Russia 2007-1<br />
Synthetic Transaction<br />
ROOF CEE 2006-1<br />
Forderungs verkäufer<br />
bzw.<br />
Sicherungsnehmer<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.,<br />
Bukarest (RO)<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Bulgaria EAD,<br />
Sofia (BG)<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />
Polska S. A.,<br />
Warschau (PL)<br />
ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria,<br />
Moskau (RU)<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Polska S. A.,<br />
Warschau (PL)<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank o. s.,<br />
Prag (CZ)<br />
Abschluss<br />
Juli<br />
2008<br />
März<br />
2008<br />
Ende der<br />
Laufzeit Volumen Portfolio<br />
12/2009<br />
(Warehousing)<br />
09/2009<br />
(Warehousing) 200.000<br />
Jänner<br />
2008 12/2014 290.000<br />
Mai<br />
2007 05/2017 297.000<br />
März<br />
2006 03/2019 450.000<br />
Junior<br />
Tranche<br />
–<br />
175.000 Kundenkredite<br />
Kundenkredite<br />
–<br />
Fahrzeigleasing<br />
1,3%<br />
Autokredite<br />
1,9%<br />
Firmenkredite<br />
1,8%<br />
RZB als Investor<br />
Neben der oben erwähnten besonderen Form der Refinanzierung und Platzierung von Risiken<br />
aus Krediten oder Leasingverträgen ist die RZB auch als Investor in ABS-Strukturen tätig. Im<br />
Wesent lichen handelt es sich um Investments in sogenannte Structured Credit Products. Zum<br />
31. Dezember 2008 hatte die RZB ein Gesamtexposure von rund € 902.977 Tausend (2007:<br />
€ 1.035.609 Tausend). Aufgrund der bekannten Kapitalmarktturbulenzen und mit der im<br />
Zusammenhang stehenden Spreadausweitung in dieser Assetklasse kam es zu wesentlichen<br />
Marktpreisveränderungen. Diese Marktpreisveränderungen führten 2008 zu einem ergebniswirksamen<br />
Bewertungsverlust von rund € 350 Millionen (2007: minus € 130 Millionen).<br />
(40) Pensionsgeschäfte<br />
Zum 31. Dezember bestanden folgende Rücknahme- bzw. Rückgabeverpflichtungen:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repurchase Agreement)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.799.547 5.038.986<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 121.979 641.408<br />
Gesamt 2.921.526 5.680.394<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Erläuterungen zur Bilanz<br />
191<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse-Repurchase-Agreement)<br />
Forderungen an Kreditinstitute 6.198.988 5.495.202<br />
Forderungen an Kunden 618.685 1.477.963<br />
Gesamt 6.817.673 6.973.165<br />
Die in Pension gegebenen Wertpapiere beliefen sich im Berichtsjahr auf € 1.080.448 Tausend<br />
(2007: € 3.701.529 Tausend). Davon betrugen jene Vermögenswerte, bei denen der Pensionsnehmer<br />
das Recht hat, diese weiterzuverkaufen oder zu verpfänden, € 1.063.875 Tausend (2007:<br />
€ 3.669.308 Tausend) und betrafen im Berichtsjahr zur Gänze Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere und im Vorjahr mit € 3.563.966 Tausend Schuldverschreibungen<br />
sowie mit € 105.342 Tausend Forderungen.<br />
In Pension genommen wurden Wertpapiere in Höhe von € 7.007.114 Tausend (2007:<br />
€ 7.135.233 Tausend). Davon entfielen auf Vermögenswerte, die weiterverkauft bzw. verpfändet<br />
wurden, € 673.977 Tausend (2007: € 1.074.766 Tausend). Diese wiederum betrafen mit<br />
€ 672.655 Tausend (2007: € 993.742 Tausend) Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere und mit € 1.322 Tausend (2007: € 9.661 Tausend) Forderungen sowie<br />
im Vorjahr mit € 71.363 Tausend Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere.<br />
(41) Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte<br />
Die folgenden Verbindlichkeiten sind durch in der Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte besichert:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Verbindlichkeiten an Kreditinstitute 9.132.821 9.232.171<br />
Verbindlichkeiten an Kunden 107.530 19.105<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 316.315 153.324<br />
Sonstige Passiva 542.955 224.599<br />
Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 395 –<br />
Gesamt 10.100.016 9.629.199<br />
Folgende in der Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte wurden als Sicherheiten für oben genannte<br />
Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Forderungen an Kreditinstitute 5.079.476 2.856.136<br />
Forderungen an Kunden 3.462.770 2.853.033<br />
Handelsaktiva 782.293 520.969<br />
Wertpapiere und Beteiligungen 1.378.282 3.691.763<br />
Gesamt 10.702.820 9.921.901<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
192<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(42) Finanzierungsleasing<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Bruttoinvestitionswert 6.964.584 6.348.410<br />
Mindestleasingzahlungen 6.520.005 5.860.745<br />
Bis 3 Monate 512.097 449.063<br />
Von 3 Monaten bis 1 Jahr 1.302.090 1.137.591<br />
Von 1 Jahr bis 5 Jahre 3.306.564 2.963.523<br />
Über 5 Jahre 1.399.254 1.310.568<br />
Nicht garantierte Restwerte 444.579 487.665<br />
Unrealisierter Finanzertrag 1.362.113 1.337.604<br />
Bis 3 Monate 96.201 82.198<br />
Von 3 Monaten bis 1 Jahr 271.447 218.268<br />
Von 1 Jahr bis 5 Jahre 556.159 596.759<br />
Über 5 Jahre 438.306 440.379<br />
Nettoinvestitionswert 5.602.471 5.010.806<br />
Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche Mindestleasingzahlungen beliefen sich zum 31.<br />
Dezember 2008 auf € 9.130 Tausend (2007: € 3.109 Tausend).<br />
Die im Rahmen des Finanzierungsleasings finanzierten Vermögenswerte verteilen sich wie folgt:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Kraftfahrzeugleasing 2.775.102 2.351.857<br />
Immobilienleasing 1.841.766 1.840.108<br />
Mobilienleasing 985.603 818.841<br />
Gesamt 5.602.471 5.010.806<br />
(43) Operatives Leasing<br />
Operatives Leasing aus der Sicht des Leasinggebers<br />
Die zukünftigen Leasingzahlungen im Rahmen der unkündbaren operativen Leasingverträge<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Bis 1 Jahr 50.484 33.899<br />
Von 1 Jahr bis 5 Jahre 106.730 57.246<br />
Über 5 Jahre 63.662 34.219<br />
Gesamt 220.876 125.364<br />
Operatives Leasing aus der Sicht des Leasingnehmers<br />
Die zukünftigen Leasingzahlungen im Rahmen der unkündbaren operativen Leasingverträge<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Bis 1 Jahr 91.621 75.979<br />
Von 1 Jahr bis 5 Jahre 270.232 210.628<br />
Über 5 Jahre 67.558 60.397<br />
Gesamt 429.411 347.004<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
193<br />
Risikobericht<br />
(44) Risiken von Finanzinstrumenten<br />
Kreditinstitute sind als aktive Teilnehmer an Geschäften in den weltweiten Finanzmärkten naturgemäß<br />
auch deren Risiken ausgesetzt. Die Fähigkeit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, diese Risiken<br />
umfassend zu erfassen und zu messen sowie sie zeitnah zu überwachen und zu steuern, ist daher<br />
ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Um den langfristigen Erfolg der RZB-Kreditinstituts gruppe<br />
und ein selektives Wachstum in den Zielmärkten zu ermöglichen, ist das Risikomanagement der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> darauf ausgerichtet, den bewussten Umgang und das professionelle<br />
Management für Kredit- und Länderrisiken, Markt- und Liquiditätsrisiken, Beteiligungsrisiken und<br />
für operationelle Risiken sicher zu stellen.<br />
RZB-Konzern<br />
Zentrale Risiko -<br />
management-Einheiten<br />
und Komitees<br />
■ für alle Risikokategorien<br />
■ für alle Konzerneinheiten<br />
Kreditrisiko- und Kreditportfoliomanagement<br />
(Corporates/Financial Institutions/<br />
Sovereigns/Retail/Länder)<br />
Marktrisikomanagement<br />
Integriertes Risikomanagement<br />
Risikomanagement-Komitee (GRC)<br />
Aktiv/Passiv-Management Komitee (ALCO)<br />
Marktrisiko-Komitee (MACO)<br />
Kredit/Länderrisiko/Investitions-Komitees<br />
Lokale Risikomanagement-<br />
Einheiten und Komitees<br />
■ je Risikokategorie<br />
■ je Konzerneinheit<br />
RZB <strong>AG</strong><br />
Zentrale und Filialen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Banken und Leasing in CEE<br />
andere*<br />
andere Konzern unternehmen<br />
Steuerungsportfolios Konzernaufgabe Entscheidungsgremien *keine eigenständige rechtliche Einheit<br />
Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung der RZB. Das heißt, es<br />
stellt durch die verschiedenen Risikomanagement-Einheiten auf unterschiedlichen Konzernstufen<br />
sicher, dass alle wesentlichen Risiken gemessen und limitiert und dass Geschäfte grundsätzlich<br />
unter Berücksichtigung des Risiko-Ertragsverhältnisses abgeschlossen werden. Zu diesem Zweck<br />
berücksichtigt das Risikomanagementkonzept dabei neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen insbesondere die jeweilige Art, den Umfang und die Komplexität der<br />
Geschäfte der RZB und die daraus resultierenden Risiken.<br />
Organisation des Risikomanagements<br />
Risikomanagement beginnt auf oberster Managementebene. Der Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Zentral bank erteilt die Zustimmung zu den Risiko- und Kapitalzielen, welche durch den Vorstand<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vorgeschlagen werden. Diese in der Risikostrategie festgelegten Ziele<br />
beinhalten den Risikoappetit, die Limits für alle wesentlichen Risiken und den geforderten risikoadjustierten<br />
Ertrag. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Konzentrationsrisiken gelegt und<br />
es werden daher auch Limits für Großveranlagungen, Obergrenzen für Geschäftsanteile von<br />
Produkten, Geschäftsbereichen und Wirtschaftszweigen sowie die gewünschte geografische<br />
Streuung festgelegt. Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zeichnet für die Umsetzung dieser<br />
Ziele und die angemessene Überwachung und Steuerung der daraus resultierenden Risiken verantwortlich.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
194<br />
Risikobericht<br />
Dazu legt der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die Risikopolitik der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
fest. Diese umfasst jeweils für einen bestimmten Geschäftsbereich die geplante Entwicklung des<br />
Geschäftes in einem definierten Zeitraum. Zum Beispiel sind in der Kreditrisikopolitik für den<br />
Bereich Corporate Customers jene Wirtschaftszweige festgelegt, welche in der Kreditvergabe bevorzugt,<br />
reduziert oder gänzlich unterlassen werden sollen. Oder es finden sich darin die Grenzen<br />
für das Rating, die erforderlichen Sicherheiten oder den nötigen Ertrag von Neugeschäften<br />
für alle Einheiten der RZB. Diese Risikopolitik ist Bestandteil jeder Geschäftsentscheidung und<br />
führt somit zu einer systematischen Verknüpfung von Ertrags- und Risikogesichtspunkten in allen<br />
Geschäftsfeldern.<br />
Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> stellt auch die angemessene Organisation und die Weiterentwicklung<br />
des Risikomanagements sicher. Er entscheidet über die angewandten Verfahren zur<br />
Identifikation, Messung und Überwachung der Risiken und trifft Steuerungsmaßnahmen anhand<br />
der erstellten Auswertungen und Analysen. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand<br />
durch unabhängige Risikomanagement-Einheiten sowie spezifische Komitees unterstützt.<br />
Organisationsstruktur<br />
Grundsätzlich erfolgt das Risikomanagement auf mehreren Stufen im Konzern. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
als übergeordnetes Institut des Konzerns entwickelt und implementiert die entsprechenden<br />
Konzepte in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den einzelnen Konzerneinheiten.<br />
Die zentralen Risikomanagement-Einheiten sind verantwortlich für die angemessene und geeignete<br />
Umsetzung des Risikomanagement-Prozesses in der RZB. Sie legen Risikomanagement-Richtlinien<br />
fest und definieren geschäftsspezifische Vorgaben, Werkzeuge, und Vorgehensweisen für alle<br />
Gesellschaften der RZB-Kreditinstitutsgruppe. Dadurch etablieren sie eine gemeinsame Risikokultur<br />
und fördern den Einsatz aktuellster Risikomanagement-Techniken in allen Konzerneinheiten.<br />
Die Berechnung von Kreditrisiken für Non-Retail Assetklassen nach Basel-II-Richtlinien wird zum<br />
Beispiel zentral im Head Office für den ganzen Konzern durchgeführt. Auch im Retail-Bereich<br />
werden diese Konzepte im Head Office entwickelt (die laufende Berechnung wird jedoch von<br />
den lokalen Einheiten ausgeführt). Damit wird sichergestellt, dass die verwendeten Definitionen,<br />
Parameter und Prozesse für alle Konzernmitglieder einheitlich sind und die Erfahrungen, welche<br />
bei der Entwicklung von fortgeschrittenen Risikomessmethoden (im Kreditrisiko der IRB-Ansatz)<br />
gewonnen werden, für alle Gruppenmitglieder zur Verfügung stehen.<br />
Zusätzlich existieren lokale Risikomanagement-Einheiten in den verschiedenen rechtlichen Kon zerneinheiten<br />
der RZB-Kreditinstitutsgruppe. Diese implementieren die Risikopolitik in den jeweiligen<br />
Risikokategorien in der Praxis und steuern das Geschäft innerhalb der genehmigten Risikobudgets,<br />
um die Ziele aus der Geschäftspolitik zu erfüllen. Zu diesem Zweck überwachen sie die entstehenden<br />
Risiken mithilfe standardisierter Messmethoden und melden diese auch über definierte<br />
Reporting-Schnittstellen an zentrale Risikomanagement-Einheiten.<br />
Die im Bankwesengesetz geforderte Funktion des zentralen und unabhängigen Risikocontrollings<br />
wird durch den organisatorischen Bereich Risk Controlling ausgeübt. Die Aufgaben dieses Bereiches<br />
umfassen die Erstellung des konzernweiten und risikokategorieübergreifenden Regelwerks<br />
zur Konzernrisikosteuerung und die unabhängige und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil<br />
an den Gesamtvorstand und die einzelnen Geschäftsbereichsverantwortlichen.<br />
Weiters wird in diesem Bereich das erforderliche Risikokapital für die unterschiedlichen Geschäftseinheiten<br />
ermittelt und die Ausnutzung der festgelegten Risikokapitalbudgets zur Beurteilung der<br />
Angemessenheit der internen Kapitalausstattung berechnet.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
195<br />
Risikokomitees<br />
Die Entscheidungsträger von unterschiedlichen Bereichen des Konzerns, welche mit Risikomanagementaufgaben<br />
betraut sind, treffen in Komitees zusammen. Das Group Risk Committee (GRC)<br />
gewährleistet, dass kohärente Bestimmungen in Bezug auf die Definition und Messung von Risiken<br />
im gesamten Konzern zur Anwendung kommen. Als bereichs- und unternehmensübergreifendes<br />
Gremium ist es für die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Methoden und<br />
Parameter zur Risikomessung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente zuständig. Das Komitee<br />
beurteilt auch die aktuelle Risikosituation unter Berücksichtigung der angemessenen Kapitalausstattung<br />
und der entsprechenden Risiko-Limits. Es bewilligt die verschiedenen Risikomanagement-<br />
und -steuerungsaktivitäten (wie z. B. die Allokation von Risikobudgets) und unterstützt den<br />
Vorstand bei diesen Tätigkeiten.<br />
Das Marktrisikokomitee (MACO) schließlich steuert aktiv das Marktrisiko aus Handels- und Bankbuchgeschäften<br />
der RZB und legt die entsprechenden Limits und Verfahren fest. In diese Steuerung<br />
fließen insbesondere die Geschäftsergebnisse, die gemessenen Risiken und Limitauslastung sowie<br />
die Ergebnisse aus Szenarienanalysen ein.<br />
Das Kreditkomitee setzt sich aus Mitgliedern der Bereiche Markt und Marktfolge zusammen und<br />
beurteilt die Kreditrisiken und die Risikogestionierung.<br />
Qualitätssicherung und Revision<br />
Qualitätssicherung in Bezug auf Risikomanagement bedeutet das Sicherstellen der Integrität,<br />
Zuverlässigkeit und Fehlerfreiheit von Prozessen, Modellen, Berechnungsvorgängen und Datenquellen.<br />
Dies soll die Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben seitens der Bank gewährleisten und<br />
stellt das Erreichen höchster Qualitätsanforderungen bei risikomanagementbezogenen Aktivitäten<br />
sicher.<br />
Zwei sehr wichtige Funktionen in der unabhängigen Prüfung werden in diesem Zusammenhang<br />
durch die Fachbereiche Revision und Compliance wahrgenommen. Der Einsatz einer unabhängigen<br />
internen Revision ist eine gesetzliche Vorgabe und der zentrale Bestandteil des internen<br />
Kontrollsystems. Die interne Revision (Bereich Audit) überprüft in unabhängiger Weise periodisch<br />
das gesamte Bankgeschehen und trägt dabei auch wesentlich zur Absicherung und Verbesserung<br />
der Geschäftsprozesse bei. Die dazu erstellten Berichte sind direkt an den Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> adressiert und werden regelmäßig in Vorstandssitzungen behandelt.<br />
Das Compliance Office verantwortet alle Themenstellungen rund um die Einhaltung gesetzlicher<br />
Anforderungen in Ergänzung zu und als Bestandteil des internen Kontrollsystems. Es hilft deren<br />
Verletzungen in täglichen Abläufen zu vermeiden oder zu verhindern.<br />
Darüber hinaus wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
eine gänzlich unabhängige und objektive Prüfung frei von potenziellen Interessenskonflikten<br />
durchgeführt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
196<br />
Risikobericht<br />
Konzernrisikosteuerung<br />
Das Sicherstellen einer angemessenen Kapitalausstattung ist eines der wesentlichen Ziele des<br />
Risikomanagements in der RZB. Ausreichend Kapital muss gehalten werden, um gesetzliche<br />
Vorgaben zu erfüllen, das angestrebte externe Rating zu erhalten und das geplante Geschäftswachstum<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Angemessenheit der Kapitalausstattung wird quartalsweise auf Basis des nach internen<br />
Modellen ermittelten Risikos beurteilt. Dieses Kapitaladäquanz-Framework berücksichtigt sowohl<br />
die Kapitalerfordernisse von regulatorischer Seite (Going-Concern-Perspektive) als auch von<br />
einem ökonomischen Gesichtspunkt (Liquidationsperspektive). In beiden Betrachtungsweisen<br />
werden alle materiellen Risiken auf konsolidierter Basis für alle relevanten Mitglieder der RZB-<br />
Kredit institutsgruppe durch ein Value-at-Risk Modell ermittelt.<br />
Ziel Risiko Messmethode Konfidenzniveau<br />
Going-Concern-<br />
Perspektive<br />
Risiko, das aufsichtsrechtliche<br />
Kapitalerfordernis zu unterschreiten.<br />
Die Risikotragfähigkeit (erwarteter<br />
Gewinn und nicht für<br />
aufsichtsrechtliche Zwecke<br />
gebundenes Kapital) muss den<br />
Value-at-Risk (Risikohorizont:<br />
1 Jahr) der Bank übersteigen.<br />
99 Prozent (entspricht einer<br />
Überschreitung in 100 Jahren)<br />
– spiegelt die Bereitschaft der<br />
Eigentümer wider, zusätzliches<br />
Eigenkapital zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Liquidationsperspektive<br />
Risiko, die Forderungen vorrangiger<br />
Gläubiger der Bank nicht<br />
bedienen zu können.<br />
Der unerwartete Verlust für den<br />
Risikohorizont von einem Jahr<br />
(„Ökonomisches Kapital“) darf<br />
den Gegenwartswert des Eigenkapitals<br />
und nachrangiger Kapitalformen<br />
nicht überschreiten.<br />
99,95 Prozent (entspricht<br />
einer Überschreitung in 2000<br />
Jahren) – abgeleitet von der<br />
Ausfallwahrscheinlichkeit des<br />
angestrebten Ratings.<br />
Stresstests zeigen die Auswirkung von signifikanten negativen Veränderungen in Risikofaktoren,<br />
welche möglicherweise nicht adäquat durch ein Value-at-Risk Modell erfasst werden. Sie können<br />
von historischen Ereignissen abgeleitet werden (z. B. Russlandkrise in 1998) oder auf hypothetischen<br />
Annahmen beruhen. Dadurch erlauben sie auch die Analyse von Risikokonzentrationen<br />
(z. B. in Einzelpositionen, Wirtschaftszweigen oder Regionen) und erlauben einen Einblick in die<br />
Profitabilität, Solvabilität und Wahrscheinlichkeit für den Fortbestand der Bank bei außergewöhnlichen<br />
Umständen. Die interne Festlegung der Höhe von Kapitalquoten berücksichtigen diese<br />
Szenarien, wobei die Wahrscheinlichkeit eines Szenarios und die möglichen Gegenmaßnahmen<br />
der Bank, die bei Eintreten des Szenarios getroffen werden würden, ebenfalls eine Rolle spielen.<br />
Dieses Konzept zur Konzernrisikosteuerung erfüllt auch die Notwendigkeit zur Implementierung<br />
eines Verfahrens zur Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapitalausstattung (ICAAP)<br />
wie in Basel II (Säule 2) gefordert.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
197<br />
Liquidationsperspektive<br />
In der Liquidationsperspektive werden Risiken<br />
durch das ökonomische Kapital gemessen,<br />
welches eine vergleichbare Risikokennzahl für<br />
alle Risikoarten darstellt. Es wird als die Summe<br />
von unerwarteten Verlusten der verschiedenen<br />
Konzerneinheiten und aus den unterschiedlichen<br />
Risikokategorien (Kredit- und Länderrisiko,<br />
Beteiligungs-, Markt-, und operationelles Risiko)<br />
berechnet. Zusätzlich fließt auf Konzernebene<br />
ein allgemeiner Puffer für andere Risikoarten<br />
ein, die nicht explizit quantifiziert werden.<br />
Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen<br />
Kapital der RZB-Kreditinstitutsgruppe per 31.12.2008<br />
Andere<br />
13%<br />
Operationelles<br />
Risiko 7%<br />
Marktrisiko<br />
11%<br />
Beteiligungsrisiko 1%<br />
Länderrisiko 2%<br />
Kreditrisiko<br />
Firmenkunden 34%<br />
Kreditrisiko<br />
Finanzinstitute 12%<br />
Die RZB wendet zur Berechnung des unerwarteten<br />
Verlustes auf Jahresbasis (das sogenannte<br />
ökonomische Kapital) ein Konfidenzniveau von<br />
Kreditrisiko Retail<br />
15%<br />
99,95 Prozent an, welches sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings der<br />
RZB ableitet. Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitals, das<br />
für die Bedienung der Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derartig seltenen<br />
Verlustereignis erforderlich wäre.<br />
Kreditrisiko souveräne<br />
Einrichtungen 5%<br />
Das ökonomische Kapital zeigt – wie auch im letzten Jahr – das größte Risiko der RZB im<br />
Kredit risiko des Corporate Customer-Bereiches. Dieses trägt 34 Prozent zum Gesamtrisiko bei,<br />
ein Anteil, der jedoch im Jahresvergleich stetig geringer wird. Insgesamt sind Kreditrisiken von<br />
64 Prozent des ökonomischen Kapitals verantwortlich. Für das Marktrisiko liegt ein Anteil von<br />
11 Prozent vor.<br />
Dem gegenüber steht das interne Kapital, welches hauptsächlich das Eigen- und Nachrangkapital<br />
des Konzerns bezeichnet und im Verlustfall als primäre Risikodeckungsmasse für die Bedienung<br />
von Verpflichtungen gegenüber vorrangigen Gläubigern dient. Die gesamte Ausnutzung des<br />
zur Verfügung stehenden Risikokapitals (das Verhältnis von ökonomischem Kapital zu internem<br />
Kapital) beträgt 85 Prozent zum Jahresultimo. Die geringere Auslastung im Vergleich zum Vorjahr<br />
resultiert aus den eingeleiteten Kapitalstärkungsmaßnahmen, welche den Anstieg des Fremdwährungsrisikos<br />
im Marktrisiko und die Ausweitung des Kreditgeschäfts mehr als kompensierten.<br />
Das ökonomische Kapital dient als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird<br />
bei der Allokation von Risikobudgets herangezogen. Limits für ökonomisches Kapital werden<br />
dazu im jährlichen Budgetierungsprozess auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufgeteilt und für<br />
die operative Steuerung in Volumen-, Sensitivitäts- oder Value-at-Risk Limits transformiert. Diese<br />
Planung erfolgt in der RZB jeweils für drei Jahre auf revolvierender Basis und bezieht sich sowohl<br />
auf die zukünftige Entwicklung des ökonomischen Kapitals als auch auf das zur Verfügung<br />
stehende interne Kapital.<br />
Basierend auf diesem Risikomaß wird in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch die risikoadjustierte Performancemessung<br />
durchgeführt. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zum ökonomischen<br />
Kapital, das dieser Einheit zuzurechnen ist, gesetzt (Verhältnis von risikoadjustiertem<br />
Ertrag zu risikoadjustiertem Kapital, RORAC). Dies ergibt eine vergleichbare Performancekennzahl<br />
für alle Geschäftseinheiten der Bank, die wiederum als Kennzahl in der Gesamtbanksteuerung<br />
und der diesbezüglichen zukünftigen Kapitalallokation Berücksichtigung findet.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
198<br />
Risikobericht<br />
Going-Concern-Perspektive<br />
Parallel zu dieser Betrachtung erfolgt die Berechnung des Risikos auf Value-at-Risk Basis auch<br />
mit einem Konfidenzniveau von 99 Prozent. Dieses Kapitalerfordernis wird mit Fokus auf den<br />
Fortbestand der Bank auf Basis des Going-Concern-Prinzips wiederum einer entsprechenden<br />
Risikotragfähigkeit (mit Blick auf das regulatorische Eigenkapital- und Eigenmittelerfordernis)<br />
gegen übergestellt.<br />
Die regulatorischen Kapitalerfordernisse werden auf Konzernebene nach den österreichischen<br />
Rechtsvorschriften ermittelt. Zusätzliche Mindestkapitalisierungsvorschriften für einzelne Konzerneinheiten<br />
auf lokaler Ebene können durch geeignete Bilanzstrukturmaßnahmen erfüllt werden.<br />
Die internen Ziele für regulatorische Kapitalquoten sind bewusst höher als die gesetzlichen Vorgaben<br />
gesteckt, um die gesetzlichen Mindesteigenmittelerfordernisse stets einhalten zu können<br />
und um andere Risiken, welche aufsichtsrechtlich nicht quantifiziert werden, abzudecken. Mit<br />
diesem Ansatz sichert die Bank daher den Fortbestand (Going Concern) und das Erreichen von<br />
Gewinnzielen mit dem gewünschten Wahrscheinlichkeitsniveau ab.<br />
Kreditrisiko<br />
Das Kreditrisiko der RZB-Kreditinstitutsgruppe betrifft vornehmlich Ausfallrisiken, die sich aus Geschäften<br />
mit Privat- und Firmenkunden, anderen Banken und öffentlichen Kreditnehmern ergeben.<br />
Das Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen<br />
nicht erfüllen kann. Daneben werden aber auch Migrationsrisiken (aufgrund von Kundenbonitätsverschlechterungen),<br />
Konzentrationsrisiken von Kreditnehmern oder durch Kreditrisikominderungstechniken<br />
sowie Länderrisiken berücksichtigt.<br />
Das Kreditrisiko ist die bei weitem wichtigste Risikokategorie für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wie<br />
auch aus dem internen und regulatorischen Kapitalerfordernis ersichtlich ist. Es wird in der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> sowohl auf Einzelkredit- und Kundenbasis als auch auf Portfoliobasis überwacht<br />
und analysiert. Grundlage für die Kreditrisikosteuerung und Kreditentscheidung sind die<br />
Kreditrisikopolitik, die Kreditrisikohandbücher und die zu diesem Zweck entwickelten Kreditrisikomanagementmethoden<br />
und -prozesse.<br />
Das interne Kontrollsystem für Kreditrisiken umfasst verschiedene Formen von Überwachungsmaßnahmen,<br />
die unmittelbar in die zu überwachenden Arbeitsabläufe – vom Kreditantrag des Kunden<br />
über die Kreditentscheidung der Bank bis hin schlussendlich zur Rückzahlung des Kredits –<br />
integriert sind. Vor dem Hintergrund der neuen Eigenkapitalvorschriften für Kreditinstitute (Basel II)<br />
ist somit eine durchgehende Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Kreditrisiken in der RZB-<br />
Kreditinstitutsgruppe gewährleistet.<br />
Die RZB-Kreditinstitutsgruppe berechnet die Risikobemessungsgrundlage für alle Non-Retail<br />
Bereiche in den Konzerneinheiten <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> sowie Tochtergesellschaften in der<br />
Tsche chi schen Republik, der Slowakei, in Ungarn, Malta und den USA durch den Basis-IRB- Ansatz.<br />
Für den Retail-Bereich sowie für Forderungen der anderen Konzerneinheiten wird das gemäß<br />
Basel-II-Vorschriften vorzuhaltende Eigenkapital für Kreditrisiken derzeit mittels Standardansatz<br />
gemessen. Forderungen an lokale und regionale Gebietskörperschaften sowie öffentliche Stellen<br />
im Hoheitsgebiet <strong>Österreich</strong>, gesetzlich anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften, sonstige<br />
Verwaltungseinrichtungen und nichtkommerzielle Organisationen sowie weitere genehmigte<br />
Forderungsklassen verbleiben auf Dauer im Standardansatz.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
199<br />
Kreditentscheidungsprozess<br />
Im Non-Retail-Bereich erfolgt keine Kreditvergabe, ohne zuvor den Kreditentscheidungsprozess<br />
durchlaufen zu haben. Dieser Prozess wird also – neben den Neukrediten – insbesondere für<br />
Überziehungen, Krediterhöhungen, Prolongationen und bei Änderungen risikorelevanter Sachverhalte,<br />
die der ursprünglichen Kreditentscheidung zugrunde lagen (z. B. die wirtschaftliche<br />
Situation des Kreditnehmers, der Verwendungszweck oder Sicherheiten) durchlaufen; er gilt auch<br />
für die Festlegung von kreditnehmerbezogenen Limits für Handels- und Emissionsgeschäfte sowie<br />
für Beteiligungen.<br />
Kreditentscheidungen werden je nach Größe und Art des Kredits anhand einer hierarchischen<br />
Kompetenzordnung gefällt. Für individuelle Kreditentscheidungen und die turnusmäßige Beurteilung<br />
der Adressenausfallrisiken sind dabei immer die Zustimmung der Bereiche Markt und<br />
Marktfolge einzuholen. Für den Fall voneinander abweichender Voten zwischen den einzelnen<br />
Kompetenzträgern sieht die Kompetenzordnung ein Eskalationsverfahren in die nächsthöhere<br />
Kompetenzstufe vor. Dieses 4-Augen-Prinzip kommt generell auch im Retail-Bereich zur Anwendung,<br />
wobei ein systemgestützt ermitteltes Scoring auch als notwendiges Zweitvotum in der Kreditentscheidung<br />
dienen kann.<br />
Der Sicherheitenwert und der Effekt anderer risikomindernder Maßnahmen werden während der<br />
Kreditentscheidung ebenfalls beurteilt. Als risikomindernd wird jeweils jener Wert angesetzt, den<br />
sich die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bei Verwertung innerhalb einer jeweils angemessenen Zeit spanne<br />
erwartet. Die anerkannten Sicherheiten sind im Sicherheitenkatalog und den dazugehörigen Bewertungsrichtlinien<br />
der RZB festgelegt. Der Sicherheitenwert errechnet sich dabei anhand einheitlicher<br />
Methoden, welche standardisierte Berechnungsformeln mit Marktwerten, vordefinierten<br />
Abschlägen und Expertenschätzungen umfassen.<br />
Der gesamte Kreditentscheidungsprozess wird systemunterstützt durchgeführt. Die Geschäftsbeziehungen<br />
zu multinationalen Kunden, welche gleichzeitig mit mehreren Einheiten des Konzerns<br />
Transaktionen abwickeln, werden z. B. durch das Global Account Management System (GAMS)<br />
unterstützt. Limitmanagement-Systeme erzwingen das 4-Augen-Prinzip und ermöglichen den<br />
schnellen Austausch von Kreditanträgen für die Entscheidungsfindung anhand der Kompetenzordnung.<br />
All das wird durch die konzernweit eindeutige Identifizierung von Kunden im Non-Retail-<br />
Bereich und durch die entsprechenden IT-Systeme für Retail-Kunden der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
ermöglicht.<br />
Ratingmodelle und Bonitätsstruktur<br />
Das Ratingverfahren dient dazu, die Kreditwürdigkeit eines Geschäftspartners einzuschätzen.<br />
In der Bonitätsbeurteilung der RZB-Kreditinstitutsgruppe werden interne Risikoklassifizierungsverfahren<br />
(Rating- und Scoringmodelle) für die unterschiedlichen Forderungsklassen zur Bewertung<br />
des Ausfallrisikos eingesetzt. Die Rating- und Scoringmodelle werden konzernweit einheitlich<br />
verwendet und stehen als Softwaretools zur Verfügung (z. B. zur Unternehmensbewertung und zur<br />
Berechnung des Ratings; Rating-Datenbank).<br />
Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Bereichen – Corporate Customers, Financial<br />
Institutions and Sovereigns – besitzen jeweils zehn Bonitätsstufen.<br />
Corporate Customers<br />
Das interne Ratingmodell für Corporate Customers berücksichtigt sowohl qualitative Faktoren als<br />
auch verschiedene Geschäfts- und Gewinnkennzahlen (z. B. Zinsendeckung, EBT-Marge, EBTDA-<br />
Marge, Eigenkapitalquote, Gesamtkapitalrentabilität, Schuldentilgungsdauer), die für unterschiedliche<br />
Branchen und Rechnungslegungsstandards maßgeschneidert sind.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
200<br />
Risikobericht<br />
Nachstehende Tabelle zeigt das Kreditobligo (inklusive außerbilanzieller Geschäfte) je wirtschaftlicher<br />
Note des Ratingmodells für Corporate Customers in € Tausend. Die dargestellten Werte<br />
beziehen sich auf das Kreditobligo, zur Gesamtbeurteilung sind zusätzlich die Sicherheiten zu<br />
berücksichtigen:<br />
Internes Rating 2008 Anteil 2007 Anteil<br />
0,5 Minimales Risiko 694.829 0,8% 360.279 0,5%<br />
1,0 Ausgezeichnete Bonität 10.076.676 11,5% 8.845.414 11,4%<br />
1,5 Sehr gute Bonität 8.665.710 9,9% 7.533.861 9,7%<br />
2,0 Gute Bonität 10.998.272 12,6% 10.371.521 13,3%<br />
2,5 Solide Bonität 11.637.149 13,3% 12.155.390 15,6%<br />
3,0 Akzeptable Bonität 14.453.961 16,5% 14.183.456 18,2%<br />
3,5 Erhöhtes Risiko 15.375.114 17,6% 12.649.211 16,3%<br />
4,0 Schwache Bonität/Substandard 7.830.950 9,0% 7.065.738 9,1%<br />
4,5 Sehr schwache Bonität/Ausfallgefährdet 2.640.842 3,0% 1.865.281 2,4%<br />
5,0 Ausfall gemäß Basel-II-Definition 1.541.348 1,8% 727.932 0,9%<br />
NR Nicht geratet 3.519.932 4,0% 2.004.673 2,6%<br />
Gesamt 87.434.784 100,0% 77.762.756 100,0%<br />
Im Geschäftsjahr hat sich die durchschnittliche Bonität der Corporate Customers etwas verschlechtert.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr blieb zwar der Anteil der besten Bonitätskategorien (bis Rating 2,0)<br />
mit minus 0,1 Prozentpunkte auf 34,8 Prozent fast unverändert, das Kundenvolumen der mittleren<br />
Kategorien bis Rating 3,0 fiel jedoch um 4,1 Prozentpunkte auf 29,8 Prozent. Dies wirkte sich<br />
entsprechend auf den Anteil der schwächeren Bonitätskategorien aus, deren Gewichtung sich um<br />
1,8 Prozentpunkte auf 29,6 Prozent erhöhte. Auch der Anteil der ausgefallenen Kunden (Rating<br />
5,0) erhöhte sich von 0,9 Prozent auf 1,8 Prozent.<br />
Aufgrund von Mikrokrediten, die in das Group Data-Warehouse nur ungeratet importiert werden,<br />
hat sich der Anteil der nicht gerateten Forderungen auf 4,0 Prozent erhöht. Es ist zu beachten,<br />
dass das in dieser Tabelle dargestellte wirtschaftliche Rating nur eine rein kreditnehmerspezifische<br />
Betrachtung darstellt und folglich keine transaktionsspezifischen Besicherungen berücksichtigt.<br />
Kreditobligo Corporate Customers nach internem Rating und Region<br />
in € Millionen<br />
16.000<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 NR<br />
<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS Restliche Welt<br />
0<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
201<br />
Im Jahr 2007 wurde ein neues fünfstufiges Ratingmodell für Projektfinanzierungen geschaffen.<br />
Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich wie folgt dar (Beträge in<br />
€ Tausend):<br />
Internes Projektrating 2008 Anteil 2007 Anteil<br />
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität –<br />
sehr geringes Risiko 3.291.876 48,8% 998.223 43,5%<br />
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 2.450.412 36,3% 915.805 39,9%<br />
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 879.548 13,0% 326.356 14,2%<br />
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 112.340 1,7% 50.946 2,2%<br />
6,5 Ausfall (Default) 13.711 0,2% 1.729 0,1%<br />
Gesamt 6.747.887 100,0% 2.293.059 100,0%<br />
Das Volumen der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen hat sich im Geschäftsjahr<br />
2008 deutlich auf € 6,7 Milliarden erhöht, was zum Teil auf Umschichtungen zwischen<br />
Corporates und diesem neuen Ratingmodell zurückging. Der überwiegende Teil davon enfällt auf<br />
<strong>Österreich</strong> und Zentraleuropa. Durch die hohe Gesamtbesicherung dieser Spezialfinanzierungen<br />
sind die Ratings entsprechend gut.<br />
Retail Customers<br />
Der Bereich Retail Customers unterteilt sich<br />
in Privatkunden sowie kleine und mittlere<br />
Unter nehmen (KMU). Für Retail-Kunden wird<br />
ein duales Scoring-System eingesetzt, das<br />
einerseits eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand<br />
der Kundendaten und andererseits<br />
eine Verhaltens analyse anhand der Kontendaten<br />
umfasst. Nachstehende Tabelle<br />
stellt das Kreditobligo (inklusive außerbilanzieller<br />
Geschäfte) aus diesem Segment<br />
nach Regionen (Sitz der Konzerneinheit) in<br />
€ Tausend dar:<br />
Retailforderungen nach Produktgruppen<br />
Sonstige<br />
11%<br />
Verbraucherkredite<br />
24%<br />
Überziehungen 4%<br />
Kreditkarten<br />
3%<br />
Hypothekenkredite<br />
49%<br />
Autokredite<br />
9%<br />
2008 Gesamt Anteil <strong>Österreich</strong><br />
Zentraleuropa<br />
Südosteuropa<br />
GUS Sonstige<br />
Retail – Privatkunden 20.709.130 87,4% 19.343 8.658.926 7.204.791 4.826.071 –<br />
Retail – KMU 2.972.128 12,6% 7.189 1.533.447 1.026.792 404.701 –<br />
Gesamt 23.681.259 100,0% 26.532 10.192.373 8.231.583 5.230.771 –<br />
2007 Gesamt Anteil <strong>Österreich</strong><br />
Zentraleuropa<br />
Südosteuropa<br />
GUS Sonstige<br />
Retail – Privatkunden 16.436.396 84,4% 81.822 6.320.011 5.442.682 4.588.579 3.303<br />
Retail – KMU 3.041.094 15,6% 79.147 1.412.136 1.078.599 469.933 1.278<br />
Gesamt 19.477.490 100,0% 160.969 7.732.147 6.521.281 5.058.512 4.581<br />
Im Jahresabstand wuchs das gesamte Retail-Kreditportfolio um 23 Prozent auf € 23,7 Milliarden.<br />
Der Schwerpunkt des Wachstums lag bei den Krediten an Privatkunden (plus 27 Prozent), während<br />
die Kredite an Klein- und Mittelbetriebe unverändert blieben. Regional gesehen stieg das<br />
Retail-Portfolio in Zentraleuropa mit 32 Prozent am deutlichsten, während es im GUS-Raum auch<br />
währungsbedingt nur um 3 Prozent zunahm.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
202<br />
Risikobericht<br />
Financial Institutions<br />
Der Bereich der Financial Institutions enthält in der Mehrzahl Banken und Wertpapierfirmen. Das<br />
interne Ratingmodell für diese Finanzinstitute basiert auf einem Peer-Group-orientierten Ansatz, in<br />
dem sowohl qualitative und quantitative Informationen berücksichtigt werden. Das finale Rating für<br />
diese Kundengruppe ist durch das Länderrating des jeweiligen Heimatlandes begrenzt.<br />
Betreffend die Ratingverteilung für Financial Institutions ergab sich eine aufgrund der durch die<br />
Banken- und Finanzmarktkrise begründete deutliche Umschichtung zwischen Ratingklasse A2,<br />
deren Anteil sich von 25 auf 16 Prozent reduzierte, und der Ratingklasse A3 mit einer Erhöhung<br />
des Anteils von 36 auf 49 Prozent. Das Volumen der Financial Institutions im Default stieg ebenfalls<br />
durch die Finanzmarktkrise auf 0,9 Prozent und betraf im Wesentlichen isländische und<br />
amerikanische Banken.<br />
Kreditobligo Financial Institutions nach internem Rating und Region<br />
in € Millionen<br />
20.000<br />
17.500<br />
15.000<br />
12.500<br />
10.000<br />
7.500<br />
5.000<br />
2.500<br />
A1 A2 A3 B1 B2 B3 B4 B5 C D NR<br />
<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS Restliche Welt<br />
0<br />
Die nachfolgende Tabelle stellt das Kreditobligo an Finanzinstitute (inklusive außerbilanzieller<br />
Geschäfte, aber ohne <strong>Zentralbank</strong>en) nach dem internen Rating in € Tausend dar:<br />
Internes Rating 2008 Anteil 2007 Anteil<br />
A1 Ausgezeichnete Bonität 442.070 1,1% 1.115.198 2,5%<br />
A2 Sehr hohe Bonität 6.394.029 15,5% 11.109.531 25,0%<br />
A3 Hohe Bonität 20.137.998 48,9% 16.006.160 36,0%<br />
B1 Gute Zahlungsfähigkeit 5.853.370 14,2% 5.487.856 12,4%<br />
B2 Zufriedenstellende Zahlungsfähigkeit 4.033.333 9,8% 4.298.471 9,7%<br />
B3 Adäquate Zahlungsfähigkeit 1.372.595 3,3% 1.198.692 2,7%<br />
B4 Fragliche Zahlungsfähigkeit 1.704.315 4,1% 2.941.845 6,6%<br />
B5 Höchst fragliche Zahlungsfähigkeit 582.735 1,4% 1.062.110 2,4%<br />
C Ausfallgefährdet 113.563 0,3% 414.714 0,9%<br />
D Ausfall 361.369 0,9% 31.266 0,1%<br />
NR Nicht geratet 194.338 0,5% 750.966 1,7%<br />
Gesamt 41.189.716 100,0% 44.416.809 100,0%<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
203<br />
Sovereigns<br />
Eine weitere Kundengruppe in diesem Bereich stellen souveräne Staaten, <strong>Zentralbank</strong>en und<br />
regionale Gebietskörperschaften bzw. andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende<br />
Tabelle stellt das Kreditobligo an Sovereigns (inklusive <strong>Zentralbank</strong>en und außerbilanzieller<br />
Geschäfte) nach dem internen Rating in € Tausend dar:<br />
Internes Rating 2008 Anteil 2007 Anteil<br />
A1 Ausgezeichnete Bonität 7.792.855 31,4% 3.902.299 22,8%<br />
A2 Sehr hohe Bonität 245.878 1,0% 261.226 1,5%<br />
A3 Hohe Bonität 4.713.251 19,0% 3.524.591 20,6%<br />
B1 Gute Zahlungsfähigkeit 1.342.987 5,4% 1.468.171 8,6%<br />
B2 Zufriedenstellende Zahlungsfähigkeit 3.986.289 16,0% 4.218.889 24,7%<br />
B3 Adäquate Zahlungsfähigkeit 4.027.879 16,2% 794.980 4,6%<br />
B4 Fragliche Zahlungsfähigkeit 2.002.325 8,1% 2.184.250 12,8%<br />
B5 Höchst fragliche Zahlungsfähigkeit 564.834 2,3% 410.998 2,4%<br />
C Ausfallgefährdet – – 7.448 –<br />
D Ausfall 4.172 0,0% 87.813 0,5%<br />
NR Nicht geratet 172.920 0,7% 254.231 1,5%<br />
Gesamt 24.853.390 100,0% 17.114.896 100,0%<br />
Das Volumen des Kreditobligos an Sovereigns stieg um 45 Prozent deutlich, ihr durchschnittliches<br />
internes Rating hat sich dabei leicht verbessert. Der Anstieg der Ratingkategorie A1 wurde durch<br />
höhere Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank verursacht. Das Rating für Ungarn fiel<br />
dagegen von B1 auf B2, jenes für Rumänien wurde von B2 auf B3 herabgestuft.<br />
Kreditobligo Sovereigns nach internem Rating und Region<br />
in € Millionen<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
A1 A2 A3 B1 B2 B3 B4 B5 C D NR<br />
<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS Restliche Welt<br />
0<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
204<br />
Risikobericht<br />
Kreditausfall- und -abwicklungsprozess<br />
Ein Ausfall ist gemäß <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde<br />
seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder ein<br />
Kunde mindestens 90 Tage mit einer wesentlichen Forderung der Bank in Verzug ist. Im Konzern<br />
werden 12 verschiedene Indikatoren für die Bestimmung eines Forderungsausfalls verwendet,<br />
beispielsweise sobald der Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine<br />
Wertberichtigung bzw. Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen wurde bzw.<br />
wenn seitens des Kreditrisikomanagements eine Forderung an den Kunden als nicht voll ständig<br />
einbringlich gewertet oder durch die Workout-Unit eine Sanierung des Kunden erwogen wird.<br />
Das Kreditportfolio sowie die Kreditnehmer unterliegen einer laufenden Überwachung. Als<br />
wesentliche Ziele beim Monitoring gilt es sicherzustellen, dass Kredite widmungsgemäß verwendet<br />
werden und die wirtschaftliche Situation der Kreditnehmer verfolgt wird. Bei den Non-Retail-<br />
Bereichen Corporate Customers sowie Financial Institutions und Sovereigns wird zumindest einmal<br />
jährlich eine derartige Kreditüberprüfung durchgeführt. Sie umfasst sowohl die Ratingvalidierung<br />
als auch die Neubewertung von finanziellen und dinglichen Sicherheiten.<br />
Im Zuge des Basel-II-Projektes wurde eine konzernweite Ausfalldatenbank zur Erfassung und<br />
Dokumentation von Kundenausfällen erstellt. In dieser Datenbank werden auch Rückführungen<br />
und Abwicklungskosten aufgezeichnet, womit die Berechnung und Validierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
(PDs) und der Verlustquoten bei Ausfall (LGDs) ermöglicht wird (PD und<br />
LGD sind Parameter sowohl in der Berechnung des auf internen Ratings basierenden Ansatzes als<br />
auch des kreditinstitutseigenen Ansatzes zur Berechnung von Kreditrisiken).<br />
Non-performing Loans je Region<br />
Restliche Welt<br />
2% (– 1 PP)<br />
GUS<br />
22% (+ 4 PP)<br />
Südosteuropa<br />
14% (– 1 PP)<br />
Kreditrisikovorsorgen je Region<br />
Restliche Welt<br />
2% (+ 1 PP)<br />
GUS<br />
31% (– 3 PP)<br />
Südosteuropa<br />
14% (– 1 PP)<br />
<strong>Österreich</strong><br />
31% (+ 7 PP)<br />
Zentraleuropa<br />
31% (– 9 PP)<br />
<strong>Österreich</strong><br />
27% (+ 5 PP)<br />
Zentraleuropa<br />
26% (– 2 PP)<br />
Kreditrisikovorsorgen<br />
Problemkredite, also jene Aushaftungen, bei<br />
denen materielle Schwierigkeiten oder Zahlungsverzug<br />
der Kreditnehmer erwartet werden,<br />
bedürfen einer weitergehenden Bearbeitung.<br />
In den Non-Retail-Bereichen entscheiden<br />
in den einzelnen Konzerneinheiten Problemkreditrunden<br />
über die gefährdeten Kredite<br />
und die Bildung von Kreditrisikovorsorgen.<br />
Problemkredite werden im Fall einer notwendigen<br />
Kreditsanierung an Spezialisten oder Restrukturierungseinheiten<br />
(Workout- Abteilungen)<br />
übergeben, welche jeweils im Risiko- oder<br />
Kreditrisikomanagement-Bereich angesiedelt<br />
sind. Die speziell geschulten und erfahrenen<br />
Mitarbeiter der Workout-Einheiten beschäftigten<br />
sich insbesondere mit mittleren bis großen<br />
Fällen und werden dabei auch durch die hausinternen<br />
Rechtsabteilungen bzw. von externen<br />
Spezialisten unterstützt. Die Mitarbeiter dieser<br />
Abteilung wirken maßgeblich an der Darstellung<br />
und Analyse sowie Bildung etwaiger Risikovorsorgen<br />
(Abschreibungen, Wertberichtigungen<br />
bzw. Rückstellungen) mit und können<br />
durch die frühzeitige Einbindung eine Reduktion<br />
der Verluste aus Problemkrediten erzielen.<br />
Sanierungs- und Abwicklungsfälle werden in<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Hinblick auf ihre<br />
jeweiligen Ursachen analysiert und die daraus<br />
gewonnenen Erkenntnisse bewirken erforderlichenfalls<br />
Anpassungen im Kreditprozess.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
205<br />
Die Bildung von Risikovorsorgen und Betreuung von Problemkrediten im Retail-Bereich wird durch<br />
Retail-Risikomanagement-Abteilungen in den einzelnen Konzerneinheiten vorgenommen. Diese<br />
berechnen die erforderlichen Kreditrisikorückstellungen (zumeist auf Portfolio-Basis) anhand<br />
definierter Berechnungsvorschriften in monatlichen Intervallen und holen dazu die Bestätigung<br />
des lokalen Rechnungswesens ein.<br />
Die geografische Verteilung der Non-performing Loans und der dafür gebildeten Kreditrisikovorsorgen<br />
wird nachfolgend dargestellt. Non-performing Loans sind dabei analog der Basel-II-<br />
Ausfallkriterien definiert; Risikovorsorgen werden im Einklang mit definierten Konzernrichtlinien,<br />
die auf IFRS- Bilanzierungsregeln beruhen, gebildet und decken alle erkenn baren Kreditrisiken ab.<br />
Nachstehende Tabelle stellt die Ausleihungen der dargestellten Assetklassen aus den Bilanz posten<br />
Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden (ohne außerbilanzielle Geschäfte)<br />
sowie den diesbezüglichen Anteil an Non-performing Loans, dazu bereitgestellten Sicherheiten<br />
und Kreditrisikovorsorgen gegliedert nach dem Sitz der Konzerneinheit dar:<br />
Geschäftsjahr 2008<br />
in € Tausend<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Zentraleuropa<br />
Südosteuropa<br />
GUS Sonstige Gesamt<br />
Corporate Customers 22.002.153 15.665.845 8.470.176 10.420.610 4.503.373 61.062.156<br />
Non-performing 480.140 488.012 184.160 151.877 49.542 1.353.732<br />
davon besichert 68.396 208.868 179.046 130.916 14.746 601.972<br />
Kreditrisikovorsorgen 406.007 363.348 145.746 342.899 51.065 1.309.064<br />
Retail Customers 96.873 9.222.402 7.604.771 5.300.243 20 22.224.308<br />
Non-performing 5.815 327.035 197.953 425.756 – 956.559<br />
davon besichert 675 113.328 206.019 212.035 – 532.057<br />
Kreditrisikovorsorgen 7.646 214.314 211.685 356.767 – 790.412<br />
Financial Institutions 16.533.293 673.803 834.304 1.143.192 2.203.971 21.388.563<br />
Non-performing 344.581 – 431 – 1.357 346.370<br />
davon besichert 7.260 – – – – 7.260<br />
Kreditrisikovorsorgen 196.805 4.162 16 173 1.357 202.514<br />
Sovereigns 4.558.919 2.823.485 1.693.074 270.099 12.801 9.358.378<br />
Non-performing – 5.206 – – – 5.206<br />
davon besichert – 236 – – – 236<br />
Kreditrisikovorsorgen – 2.153 – – – 2.153<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
206<br />
Risikobericht<br />
Geschäftsjahr 2007<br />
in € Tausend<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Zentraleuropa<br />
Südosteuropa<br />
GUS Sonstige Gesamt<br />
Corporate Customers 20.578.538 13.602.117 6.912.495 9.637.828 3.056.575 53.787.553<br />
Non-performing 316.787 344.583 90.404 78.332 35.043 865.149<br />
davon besichert 50.676 148.337 71.157 35.930 – 306.121<br />
Kreditrisikovorsorgen 309.768 239.335 85.243 269.098 21.461 924.905<br />
Retail Customers 147.660 6.832.934 5.989.058 4.775.118 – 17.744.770<br />
Non-performing 6.232 226.292 128.234 180.278 – 541.036<br />
davon besichert 759 74.082 36.119 18.132 – 129.092<br />
Kreditrisikovorsorgen 8.346 158.579 139.351 210.645 – 516.921<br />
Financial Institutions 21.230.335 1.050.370 1.230.591 1.106.591 1.875.474 26.493.361<br />
Non-performing 20.139 – 145 – 1.536 21.820<br />
davon besichert 5.547 – – – – 5.547<br />
Kreditrisikovorsorgen 6.726 – 645 – 1.536 8.907<br />
Sovereigns 569.316 1.700.363 3.347.721 297.557 40.204 5.955.161<br />
Non-performing – 420 – – – 420<br />
davon besichert – 57 – – – 57<br />
Kreditrisikovorsorgen – 1.733 36 – – 1.769<br />
Der Bereich Corporate Customers wies mit 56 Prozent auf € 1.354 Millionen eine deutliche<br />
Steigerung der Non-Performing Loans auf, die besonders deutlich in Südosteuropa und der<br />
GUS ausfiel. Die Kreditrisikovorsorgen wuchsen ebenfalls signifikant um 42 Prozent auf € 1.309<br />
Millionen, was eine Deckung von 97 Prozent bedeutet.<br />
Im Retail-Bereich stiegen die Non-Performing Loans mit 77 Prozent auf € 957 Millionen noch deutlicher,<br />
der Großteil des Anstieges lag dabei in der GUS. Der Anteil der NPL am Kreditobligo stieg<br />
um 1,3 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Gleichzeitig wurden die gesamten Kreditrisikovorsorgen<br />
für Retail-Kunden um 53 Prozent auf € 790 Millionen angehoben, was zu einer Verringerung der<br />
Deckung um 12,9 Prozentpunkte auf 82,6 Prozent führte.<br />
Die Finanzmarktkrise verursachte ebenfalls Ausfälle im Bereich der Financial Institutions –<br />
insbesondere in Island und den Vereinigten Staaten. Der Stand an NPL zum Jahresende lag bei<br />
€ 346 Millionen, wofür € 203 Millionen an Kreditrisikovorsorgen gebildet wurden.<br />
Die Auswirkungen der Finanzkrise hatten insbesondere im vierten Quartal 2008 zu einem besonders<br />
starken Anstieg der Kreditrisikovorsorgen geführt. Der nachfolgend abgebildete Risikovorsorgespiegel<br />
zeigt die Entwicklung von Wertberichtigungen und Vorsorgen für außerbilanzielle<br />
Verpflichtungen im Geschäftsjahr sowie die der Risikovorsorge zugrunde liegenden Bilanzposten:<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
207<br />
in € Tausend<br />
Stand<br />
1.1.2008<br />
Stand<br />
31.12.2008<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Zuführungen<br />
Auflösungen Verbrauch 2 Umbuchungen,<br />
Währungsdifferenzen<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
1.119.318 347 1.062.306 –247.442 –161.328 –82.895 1.690.306<br />
Forderungen<br />
an Kreditinstitute 8.409 – 197.133 –405 –3.467 544 202.213<br />
Forderungen<br />
an Kunden 1.054.659 347 826.966 –205.852 –157.352 –82.695 1.436.073<br />
Außerbilanzielle<br />
Verpflichtungen 56.251 – 38.207 –41.185 –509 –744 52.020<br />
Portfolio-Wertberichtigungen<br />
408.361 – 465.198 –129.569 – –46.500 697.491<br />
Forderungen<br />
an Kreditinstitute 499 – 325 –471 – –51 301<br />
Forderungen<br />
an Kunden 388.938 – 443.190 –120.505 – –46.067 665.556<br />
Außerbilanzielle<br />
Verpflichtungen 18.924 – 21.684 –8.593 – –382 31.634<br />
Gesamt 1.527.679 347 1.527.505 –377.011 –161.328 –129.395 2.387.797<br />
in € Tausend<br />
Stand<br />
1.1.2007<br />
Stand<br />
31.12.2007<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Zuführungen<br />
Auflösungen Verbrauch 2 Umbuchungen,<br />
Währungsdifferenzen<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
1.016.455 –9 595.350 –363.678 –113.033 –15.768 1.119.318<br />
Forderungen<br />
an Kreditinstitute 12.043 – 569 –1.466 –2.052 –685 8.409<br />
Forderungen<br />
an Kunden 937.968 –9 560.258 –317.645 –110.763 –15.150 1.054.659<br />
Außerbilanzielle<br />
Verpflichtungen 66.444 – 34.523 –44.567 –218 68 56.251<br />
Portfolio-Wertberichtigungen<br />
345.335 – 163.581 –87.118 – –13.437 408.361<br />
Forderungen<br />
an Kreditinstitute – – 494 – – 5 499<br />
Forderungen<br />
an Kunden 339.240 – 149.297 –86.442 – –13.157 388.938<br />
Außerbilanzielle<br />
Verpflichtungen 6.095 – 13.790 –676 – –285 18.924<br />
Gesamt 1.361.790 –9 758.931 –450.795 –113.033 –29.205 1.527.679<br />
1<br />
Zuführungen inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.<br />
2<br />
Verbrauch enthält Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
208<br />
Risikobericht<br />
Die Tabelle zeigt die regionale Entwicklung der Kreditrisikovorsorgen nach dem Sitz der<br />
Konzerneinheit:<br />
in € Tausend<br />
Stand<br />
1.1.2008<br />
Stand<br />
31.12.2008<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Zuführungen<br />
Auflösungen Verbrauch 2 Umbuchungen,<br />
Währungsdifferenzen<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
1.119.318 347 1.062.306 –247.442 –161.328 –82.895 1.690.306<br />
<strong>Österreich</strong> 276.481 1.812 304.098 –8.991 –44.050 4.242 533.592<br />
Zentraleuropa 302.303 – 324.870 –99.938 –59.003 –18.778 449.455<br />
Südosteuropa 192.701 –1.465 163.207 –91.846 –21.046 –2.728 238.822<br />
GUS 310.094 – 244.246 –38.578 –27.863 –64.263 423.636<br />
Sonstige 37.739 – 25.885 -–8.089 –9.366 –1.369 44.800<br />
Portfolio-Wertberichtigungen<br />
408.361 – 465.199 –129.568 – –46.500 697.491<br />
<strong>Österreich</strong> 34.000 – 56.000 – – – 90.000<br />
Zentraleuropa 126.023 – 98.864 –58.426 – –1.167 165.293<br />
Südosteuropa 66.280 – 109.149 –21.870 – –5.405 148.155<br />
GUS 175.062 – 199.896 –49.273 – –40.408 285.277<br />
Sonstige 6.996 – 1.289 – – 481 8.766<br />
Gesamt 1.527.679 347 1.527.505 –377.011 –161.328 –129.395 2.387.797<br />
in € Tausend<br />
Stand<br />
1.1.2007<br />
Stand<br />
31.12.2007<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Zuführungen<br />
Auflösungen Verbrauch 2 Umbuchungen,<br />
Währungsdifferenzen<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
1.016.455 –9 595.350 –363.678 –113.033 –15.768 1.119.318<br />
<strong>Österreich</strong> 362.754 – 42.290 –99.627 –25.812 –3.125 276.481<br />
Zentraleuropa 248.918 – 174.659 –98.988 –30.901 8.615 302.303<br />
Südosteuropa 166.543 –9 126.803 –69.354 –32.374 1.093 192.701<br />
GUS 202.701 – 241.623 –91.813 –23.314 –19.103 310.094<br />
Sonstige 35.540 – 9.975 –3.896 –632 –3.248 37.739<br />
Portfolio-Wertberichtigungen<br />
345.335 – 163.581 –87.118 – –13.437 408.361<br />
<strong>Österreich</strong> 35.000 – – –1.000 – – 34.000<br />
Zentraleuropa 78.863 – 78.467 –31.283 – –24 126.023<br />
Südosteuropa 57.465 – 29.425 –19.519 – –1.091 66.280<br />
GUS 167.614 – 54.322 –35.316 – –11.558 175.062<br />
Sonstige 6.393 – 1.367 – – –764 6.996<br />
Gesamt 1.361.790 –9 758.931 –450.795 –113.033 –29.205 1.527.679<br />
1<br />
Zuführungen inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.<br />
2<br />
Verbrauch enthält Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
209<br />
Die Forderungen sowie die Wertberichtigungen nach Asset-Klassen gemäß Basel II stellen sich<br />
wie folgt dar:<br />
31.12.2008<br />
in € Tausend<br />
Brutto-<br />
Buchwert<br />
Netto-<br />
Buchwert<br />
Einzelwert -<br />
berichtigte<br />
Aktiva<br />
Fair value<br />
Kreditinstitute 29.115.200 202.213 301 28.912.686 336.373 29.002.514<br />
Öffentlicher Sektor 1.631.742 2.153 – 1.629.589 6.025 1.567.241<br />
Kommerzkunden – Großkunden 55.498.143 853.702 277.544 54.366.897 1.999.378 54.973.658<br />
Kommerzkunden – Small Business 5.397.054 129.349 48.469 5.219.236 317.998 5.281.070<br />
Retailkunden – Privatpersonen 19.315.276 373.725 300.727 18.640.824 507.322 18.921.003<br />
Retailkunden – Klein- und<br />
Mittelbetriebe 2.909.033 77.144 38.816 2.793.073 132.310 2.878.893<br />
Sonstige 166.959 – – 166.959 – 168.649<br />
Gesamt 114.033.407 1.638.286 665.858 111.729.263 3.299.406 112.793.028<br />
31.12.2007<br />
in € Tausend<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
Portfolio-<br />
Wertberichtigungen<br />
Brutto-<br />
Buchwert<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
Portfolio-<br />
Wertberichtigungen<br />
Netto-<br />
Buchwert<br />
Einzelwert -<br />
berichtigte<br />
Aktiva<br />
Fair value<br />
Kreditinstitute 30.910.100 8.409 499 30.901.193 16.050 30.930.661<br />
Öffentlicher Sektor 1.538.421 1.769 – 1.536.652 32.130 1.495.984<br />
Kommerzkunden – Großkunden 48.724.999 638.450 149.172 47.937.377 1.609.915 48.145.182<br />
Kommerzkunden – Small Business 4.831.394 107.886 29.399 4.694.110 283.567 4.750.609<br />
Retailkunden – Privatpersonen 15.090.436 243.038 185.374 14.662.025 302.127 14.899.994<br />
Retailkunden – Klein- und<br />
Mittelbetriebe 2.654.335 63.517 24.993 2.565.825 266.075 2.701.483<br />
Sonstige 230.992 – – 230.992 – 231.746<br />
Gesamt 103.980.677 1.063.069 389.437 102.528.174 2.509.864 103.155.659<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
210<br />
Risikobericht<br />
Überfällige Finanzinstrumente<br />
In der Ausfalldefinition und bei der Einschätzung der Einbringlichkeit von Forderungen spielt die<br />
Dauer des Zahlungsverzugs eine wesentliche Rolle. Die folgende Tabelle stellt das Volumen der<br />
überfälligen – nicht einzelwertberichtigten – Forderungen für die unterschiedlichen Zeitbänder dar.<br />
31.12.2008 Nicht überfällig<br />
in € Tausend<br />
weniger<br />
als 30 Tage<br />
Kreditinstitute 28.776.011 2.771<br />
Öffentlicher Sektor 1.597.604 24.901<br />
Kommerzkunden – Großkunden 50.815.770 2.252.905<br />
Kommerzkunden – Small business 4.483.340 480.558<br />
Retailkunden – Privatpersonen 16.384.270 1.615.603<br />
Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.482.591 173.634<br />
Sonstige 166.857 102<br />
Gesamt 104.706.443 4.550.474<br />
31.12.2007 Nicht überfällig<br />
in € Tausend<br />
weniger<br />
als 30 Tage<br />
Kreditinstitute 30.979.715 2.224<br />
Öffentlicher Sektor 1.407.724 97.174<br />
Kommerzkunden – Großkunden 45.300.723 1.207.170<br />
Kommerzkunden – Small business 4.016.658 384.403<br />
Retailkunden – Privatpersonen 12.904.734 1.087.937<br />
Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.021.732 205.583<br />
Sonstige 230.255 93<br />
Gesamt 96.861.540 2.984.584<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
211<br />
Überfälligkeiten<br />
31 bis 90 Tage 91 bis 180 Tage<br />
181 Tage<br />
bis 1 Jahr<br />
mehr als<br />
1 Jahr Gesamt<br />
Sicherheiten<br />
für überfällige<br />
Aktiva<br />
45 – – – 2.816 2.860<br />
3.131 49 26 6 28.113 3.824<br />
318.637 52.344 28.747 30.362 2.682.995 1.771.536<br />
95.115 9.006 4.409 6.628 595.716 642.352<br />
440.696 223.073 46.938 97.374 2.423.684 1.892.635<br />
69.767 32.239 8.409 10.083 294.132 394.053<br />
– – – – 102 3<br />
927.391 316.711 88.529 144.453 6.027.559 4.707.264<br />
Überfälligkeiten<br />
31 bis 90 Tage 91 bis 180 Tage<br />
181 Tage<br />
bis 1 Jahr<br />
mehr als<br />
1 Jahr Gesamt<br />
Sicherheiten<br />
für überfällige<br />
Aktiva<br />
117 – – 153 2.494 113<br />
530 130 139 708 98.681 2.031<br />
659.015 28.646 47.789 44.201 1.986.822 1.405.215<br />
55.832 13.042 17.000 60.893 531.170 661.984<br />
278.551 153.915 116.069 247.946 1.884.418 1.622.087<br />
71.284 23.294 18.830 47.537 366.527 250.921<br />
505 40 35 253 926 –<br />
1.065.832 219.068 199.862 401.691 4.871.038 3.942.352<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
212<br />
Risikobericht<br />
Wertgeminderte Finanzinstrumente<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Buchwert der einzelwertberichtigten Forderungen, die<br />
darauf entfallenden Einzelwertberichtigungen und die dem Nettobuchwert gegenüberstehenden<br />
Sicherheiten:<br />
31.12.2008 Wertminderungen und Sicherheiten<br />
in € Tausend<br />
Einzelwertberichtigte<br />
Aktiva<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
Einzelwertberichtigte<br />
Aktiva nach<br />
Abzug der<br />
EWBs<br />
Sicherheiten<br />
für einzelwertberichtigte<br />
Aktiva<br />
Zinsen auf<br />
einzelwertberichtigte<br />
Aktiva<br />
Kreditinstitute 336.373 202.213 134.160 5.296 1.291<br />
Öffentlicher Sektor 6.025 2.153 3.872 20.088 1.380<br />
Kommerzkunden – Großkunden 1.999.378 853.702 1.145.676 1.445.762 73.217<br />
Kommerzkunden – Small Business 317.998 129.349 188.649 384.781 21.840<br />
Retailkunden – Privatpersonen 507.322 373.725 133.597 305.604 71.749<br />
Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 132.310 77.144 55.166 118.088 10.885<br />
Gesamt 3.299.406 1.638.286 1.661.120 2.279.620 180.362<br />
31.12.2007 Wertminderungen und Sicherheiten<br />
in € Tausend<br />
Einzelwertberichtigte<br />
Aktiva<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
Einzelwertberichtigte<br />
Aktiva nach<br />
Abzug der<br />
EWBs<br />
Sicherheiten<br />
für einzelwertberichtigte<br />
Aktiva<br />
Zinsen auf<br />
einzelwertberichtigte<br />
Aktiva<br />
Kreditinstitute 16.050 8.409 7.641 690 –<br />
Öffentlicher Sektor 32.130 1.769 30.361 16.481 1.398<br />
Kommerzkunden – Großkunden 1.609.915 638.450 971.465 992.742 24.005<br />
Kommerzkunden – Small Business 283.567 107.886 175.681 206.877 7.803<br />
Retailkunden – Privatpersonen 302.127 243.038 59.089 218.153 8.714<br />
Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 266.075 63.517 202.558 220.887 6.577<br />
Gesamt 2.509.864 1.063.067 1.446.797 1.655.831 48.497<br />
Das maximale Kreditrisiko und die Marktwerte (Fair Value) der wiederveräußerbaren bzw.<br />
verpfändbaren Sicherheiten ohne Ausfall des Schuldners stellen sich wie folgt dar:<br />
31.12.2008 Maximales Kreditobligo Fair Value der<br />
Sicherheiten<br />
in € Tausend<br />
Netto-Obligo<br />
Eventualverpflichtungen<br />
/<br />
gegebene<br />
Garantien<br />
Wiederverkauf<br />
/<br />
Wiederverpfändung<br />
erlaubt<br />
Kreditinstitute 28.912.686 2.227.900 7.374.796<br />
Öffentlicher Sektor 1.629.589 469.685 185.925<br />
Kommerzkunden – Großkunden 54.366.897 29.919.532 8.825.344<br />
Kommerzkunden – Small Business 5.219.236 1.122.311 2.694.821<br />
Retailkunden – Privatpersonen 18.640.823 2.194.803 3.394.507<br />
Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.793.073 401.638 1.582.967<br />
Sonstige 166.959 44.183 992<br />
Gesamt 111.729.263 36.380.052 24.059.352<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
213<br />
31.12.2007 Maximales Kreditobligo Fair Value der<br />
Sicherheiten<br />
in € Tausend<br />
Netto-Obligo<br />
Eventualverpflichtungen<br />
/<br />
gegebene<br />
Garantien<br />
Wiederverkauf<br />
/<br />
Wiederverpfändung<br />
erlaubt<br />
Kreditinstitute 30.901.193 3.542.402 5.436.438<br />
Öffentlicher Sektor 1.536.652 1.169.581 1.054.409<br />
Kommerzkunden – Großkunden 48.004.839 24.738.139 7.277.624<br />
Kommerzkunden – Small Business 4.707.567 1.501.667 1.494.779<br />
Retailkunden – Privatpersonen 14.652.845 1.600.816 3.022.755<br />
Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.564.877 335.773 1.419.973<br />
Sonstige 231.180 20.051 20.340<br />
Gesamt 102.599.153 32.908.429 19.726.318<br />
Länderrisiko<br />
Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und Konvertibilitätsrisiko sowie das politische Risiko. Es<br />
resultiert aus grenzüberschreitenden Transaktionen oder aus Direktinvestitionen in Drittstaaten.<br />
Das Länderrisiko ist eng mit dem Risiko von souveränen Einrichtungen verbunden und stützt sich<br />
daher auf das gleiche zehnstufige Ratingmodell. In dieses fließen sowohl quantitative makroökonomische<br />
Faktoren als auch qualitative Indikatoren zum politischen Risiko ein. Die aktive<br />
Länder risikosteuerung der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> erfolgt auf Basis der vom Vorstand halbjährlich<br />
festgelegten Country Risk Policy, welche vom Länderrisikokomitee vorbereitet wird. Dieses<br />
Komitee setzt sich aus Vertretern der Geschäftsbereiche und dem Risikomanagement zusammen.<br />
Diese Policy legt eine streng definierte Obergrenze für Risiken gegenüber Ländern, die nicht über<br />
ein ausgezeichnetes Rating verfügen, fest.<br />
Im täglichen Ablauf müssen Geschäftseinheiten zusätzlich zu kundenspezifischen Limits folglich<br />
auch Limitanträge für die betroffenen Länder bei grenzüberschreitenden Transaktionen stellen. Das<br />
Länderrisiko fließt ebenfalls in die interne Berechnung der Kapitaladäquanz ein und wird sowohl<br />
in der Produktkalkulation als auch in der risikoadjustierten Performancemessung berücksichtigt.<br />
Die Bank bietet dadurch einen Anreiz für Geschäftseinheiten, Länderrisiken durch Versicherungen<br />
(z. B. durch Exportkreditversicherungsagenturen) oder Bürgschaften aus Drittstaaten abzusichern.<br />
Schließlich werden durch Stresstests auch die Auswirkungen von schweren Krisen in ausgewählten<br />
Ländern und Regionen auf die Ertragssituation der Bank gemessen. Diese bilden einen weiteren<br />
Schwerpunkt im Länderrisikomanagement und unterstreichen die Bedeutung, welche diesem<br />
Thema im Risikomanagement der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> beigemessen wird.<br />
Konzentrationsrisiko<br />
Das Kreditportfolio der RZB ist sowohl hinsichtlich der Regionen als auch betreffend die Branchen<br />
breit gestreut und gut diversifiziert. Die Granularität des Portfolios hat sich weiter verbessert, wenngleich<br />
der Fokus der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als führende Kommerzbank auf den österreichischen<br />
Top-1.000 Konzernen, multinationalen Konzernen sowie mittleren und großen Unternehmen in<br />
CEE liegt. Die zehn größten Konzernobligi bei Kommerzkunden mit einem Durchschnittsrating<br />
zwischen 2,0 und 2,5 machen 7,3 Prozent dieses Portfolios aus.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
214<br />
Risikobericht<br />
Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifizierung des Kreditgeschäfts<br />
in den europäischen Märkten wider. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden<br />
sowie die außerbilanziellen Geschäfte gliedern sich dem Heimatland der Kunden entsprechend<br />
nach Regionen wie folgt:<br />
in € Tausend 2008 Anteil 2007 Anteil<br />
Europäische Union, CEE-Staaten (EU-12) 57.085.690 30,4% 50.925.456 31,6%<br />
Europäische Union, Restliche ohne <strong>Österreich</strong> (EU-15) 29.063.468 15,5% 27.313.595 16,9%<br />
<strong>Österreich</strong> 41.821.035 22,3% 27.190.072 16,8%<br />
GUS 23.667.545 12,6% 22.605.475 14,0%<br />
Südosteuropa 15.687.193 8,4% 14.126.617 8,8%<br />
Nordamerika 5.833.803 3,1% 4.756.811 2,9%<br />
Ferner Osten 6.296.485 3,4% 4.815.181 3,0%<br />
Sonstige 8.204.486 4,4% 9.685.824 6,0%<br />
Gesamt 187.659.705 100,0% 161.419.029 100,0%<br />
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden je Region<br />
(inklusive außerbilanzielle Geschäfte)<br />
Restliche Welt 4%<br />
Ferner Osten 3%<br />
Nordamerika 3%<br />
Südosteuropa<br />
8%<br />
Europäische Union<br />
(EU-12) 31%<br />
GUS<br />
13%<br />
Inland/<strong>Österreich</strong><br />
23%<br />
Europäische Union<br />
(EU-15) 15%<br />
Kreditobligo und außerbilanzielle Geschäfte (ohne<br />
Banken und <strong>Zentralbank</strong>en) je Wirtschaftszweig<br />
Sonstige 6%<br />
Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />
4%<br />
Baugewerbe<br />
5%<br />
Kredit- und Versicherungsgewerbe<br />
7%<br />
Öffentliche Verwaltung,<br />
Sozialversicherungen<br />
8%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe 20%<br />
Immobilienwesen<br />
18%<br />
Private Haushalte<br />
15%<br />
Handel<br />
17%<br />
Im Rahmen der Risikopolitik und Bonitätsbeurteilung der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> findet auch die<br />
Branche des Kreditnehmers Beachtung. Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo und die<br />
außerbilanziellen Geschäfte (ohne Banken und <strong>Zentralbank</strong>en) des Konzerns:<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
215<br />
in € Tausend 2008 Anteil 2007 Anteil<br />
Verarbeitendes Gewerbe 26.221.371 19,7% 19.684.753 17,9%<br />
Immobilienwesen 24.233.308 18,2% 17.537.971 16,0%<br />
Handel 22.028.265 16,6% 20.168.711 18,4%<br />
Private Haushalte 19.855.184 14,9% 17.771.330 16,2%<br />
Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen 11.182.758 8,4% 8.802.338 8,0%<br />
Kredit- und Versicherungsgewerbe 9.086.059 6,8% 9.174.730 8,3%<br />
Baugewerbe 6.666.545 5,0% 5.318.503 4,8%<br />
Transport und Nachrichtenübermittlung 5.578.533 4,2% 4.596.297 4,2%<br />
Sonstige 8.075.157 6,1% 6.827.140 6,2%<br />
Gesamt 132.927.181 100,0% 109.881.773 100,0%<br />
Kontrahentenausfallsrisiko<br />
Ein Kontrahentenausfall bei Derivat-, Pensions- und Wertpapierleihgeschäften kann Verluste<br />
durch die Kosten der Wiederbeschaffung eines äquivalenten Kontrakts verursachen. Dieses<br />
Risiko wird von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> durch die Marktbewertungsmethode gemessen, die<br />
den gegenwärtigen Marktwert und einen vordefinierten Add-on für etwaige Veränderungen des<br />
Forderungs wertes in der Zukunft berücksichtigt. Für die interne Steuerung werden die möglichen<br />
Preis änderungen, die den fairen Wert dieser Instrumente beeinflussen, instrumentenkategoriespezifisch<br />
aufgrund der Marktwertbewegungen der vergangenen zwei Jahre ermittelt.<br />
Voraussetzung für das Eingehen von derivativen Kontrakten ist die Einhaltung des Kreditgenehmigungsprozesses,<br />
wobei die gleichen Risikoklassifizierungs-, -limitierungs und -überwachungsverfahren<br />
wie im klassischen Kreditgeschäft gelten. Derivative Positionen werden dabei als<br />
gewichtete Anrechnungsbeträge zusammen mit den sonstigen Forderungen eines Kunden bei<br />
der Einrichtung und Überwachung von Kreditlimits sowie für die Bemessung und Allokation des<br />
internen Kapitals berücksichtigt.<br />
Eine wesentliche Strategie zur Reduktion dieses Risikos stellen Kreditrisikominderungstechniken<br />
wie z. B. Netting und Sicherheiten dar. Grundsätzlich strebt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> für alle<br />
wesentlichen Derivatgeschäfte mit Marktteilnehmern den Abschluss eines standardisierten ISDA-<br />
Rahmenvertrags zur Absicherung der jeweils aktuellen Marktwerte auf täglicher Basis an.<br />
Der Gesamtbetrag der Nettokreditforderungen aus Derivatgeschäften ist aus folgender Übersicht<br />
ersichtlich:<br />
in € Tausend<br />
aktuell<br />
beizulegende<br />
Zeitwerte<br />
Buchwert<br />
positive Auswirkungen<br />
von Netting<br />
aufgerechnete<br />
aktuelle<br />
Kreditforderungen<br />
gehaltene<br />
Besicherungen<br />
Nettokreditforderungen<br />
Zinssatzverträge 4.945.943 4.286.528 2.528.309 1.758.220 16.873 1.741.347<br />
Wechselkurs- und Goldverträge 3.729.988 4.026.880 859.837 3.167.042 69.752 3.097.291<br />
Wertpapier bezogene Geschäfte 4.648.537 7.671.140 3.258.972 4.412.168 814.968 3.597.200<br />
Kreditderivate 268.182 4.263.927 19.621 4.244.306 426.722 3.817.583<br />
Warentermingeschäfte 107.901 80.406 30.005 50.401 – 50.401<br />
Gesamt 13.700.551 20.328.881 6.696.744 13.632.138 1.328.316 12.303.822<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
216<br />
Risikobericht<br />
Beteiligungsrisiko<br />
Als Teil des Bankbuches werden auch die Risiken aus börsenotierten und nicht börsenotierten<br />
Beteiligungen verstanden, die gesondert unter dieser Risikokategorie ausgewiesen werden. Nicht<br />
in dieser Risikoart enthalten sind die von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> strategisch und operativ<br />
gesteuerten Konzerntöchter, da deren Risiken im Rahmen der Konsolidierung differenziert nach<br />
den anderen Risikoarten ermittelt werden und dort erfasst sind. Die Mehrzahl an direkten oder<br />
indirekten Beteiligungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird in der Konzernbilanz (z. B. Netzwerkbanken,<br />
Leasinggesellschaften) vollkonsolidiert und deren Risiko somit detailliert in den anderen<br />
Risikokategorien betrachtet. Für in diesen Beteiligungen entstehende Risiken kommen daher die in<br />
den anderen Risikoarten beschriebenen Steuerungs-, Mess-, und Überwachungsmethoden zum<br />
Einsatz.<br />
Dem Beteiligungsrisiko und dem Ausfallrisiko liegen ähnliche Wurzeln zugrunde: einer Verschlechterung<br />
der finanziellen Situation einer Beteiligung folgt meist eine Ratingherabstufung (bzw. der<br />
Ausfall) dieser Einheit. Die verwendete Methodik zur Value-at-Risk Berechnung bzw. internen<br />
Risikokapitalermittlung für Beteiligungen ist vergleichbar mit der für Preisrisiken aus Aktienpositionen.<br />
Es werden jedoch aufgrund des längerfristigen strategischen Charakters von Beteiligungen<br />
jährliche Volatilitäten basierend auf mehrjährigen Betrachtungszeiträumen (anstelle täglicher<br />
Veränderungen) herangezogen.<br />
Die Beteiligungen der Muttergesellschaft werden vom Bereich Subsidiaries and Equity Investments<br />
verwaltet. Dieser Bereich überwacht die Risiken, die sich aus den langfristig orientierten<br />
Eigenkapitalbeteiligungen der Muttergesellschaft ergeben (und verantwortet auch die Erträge,<br />
die daraus resultieren). Neuinvestitionen werden nur vom Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
auf Basis einer separaten Kaufprüfung getätigt. Indirekte Beteiligungen über verschiedene Konzerntöchter<br />
werden vielfach dezentral in Abstimmung mit der Konzernmutter verwaltet, wobei<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong> als Beteiligungsgesellschaft für die Aktivitäten in<br />
Osteuropa eine wesentliche Rolle zukommt.<br />
Marktrisiko<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> definiert Marktrisiko als den potenziell möglichen Verlust aus Marktveränderungen<br />
durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse<br />
und Preise im Allgemeinen. In diesem Risiko sind sowohl Positionen des Handelsbuches als auch<br />
Positionen des Bankbuches erfasst. Die risikobehafteten Positionen entstehen entweder durch<br />
Kundengeschäft oder durch bewusste Übernahme von Positionen und werden in der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> durch den Unternehmensbereich Global Treasury bzw. in den Tochterbanken durch<br />
Treasury Einheiten gemanagt, welche den Eigenhandel organisieren und die Marktrisiken der<br />
Kundenbereiche mittels Transferpreismethode übernehmen.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> genehmigt, misst, überwacht und steuert alle Marktrisiken durch den<br />
Einsatz von unterschiedlichen Limits. Das Gesamtlimit wird unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />
und des Ertragsbudgets vom Gesamtvorstand festgelegt. Die Aufteilung dieses<br />
Limits erfolgt auf Basis eines abgestimmten Vorschlages durch den Fachbereich, das Marktrisikomanagement<br />
und das zuständige Vorstandsmitglied im wöchentlichen Marktrisikokomitee.<br />
Die Festlegung der einzelnen Limits auf Buchebene unterscheidet sich dabei hinsichtlich der verschiedenen<br />
Risikofaktoren. Zu diesen Limits gehören neben Value-at-Risk (VaR) Limits je nach<br />
Geschäftsart Volumens- und Positions-Limits, Sensitivitätslimits (Basis-Point-Value, Delta, Gamma,<br />
Vega) und Stop-Loss-Limits. Alle Produkte, in denen offene Positionen gehalten werden können,<br />
sind im Produkt katalog festgelegt. Neue Produkte werden in diese Liste erst dann aufgenommen,<br />
wenn sie den Produkteinführungsprozess (PEP) durchlaufen haben. Optionspositionen dürfen nur<br />
durch entsprechend ausgebildete Händler abgeschlossen werden. Positionen und Limits werden<br />
konzernweit täglich überprüft.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
217<br />
Eine zentrale Bedeutung in der Ausgestaltung der Limits kommt dem Value-at-Risk zu, der auf Basis<br />
eines Varianz-Kovarianz Modells täglich für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bzw. wöchentlich für die<br />
RZB-Kreditinstitutsgruppe berechnet wird. Dieser Berechnung werden ein Konfidenzniveau von<br />
99 Prozent und eine Behaltedauer von 10 Tagen zugrunde gelegt, wobei die Marktdaten für<br />
die Berechnung von Volatilitäten und Korrelationen aus der Historie von einem Jahr gewonnen<br />
werden. Aussagekraft und Zuverlässigkeit des auf historischen Marktbewegungen basierenden<br />
Value-at-Risk Ansatzes werden durch ein entsprechendes Backtesting für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
täglich überprüft.<br />
Die ermittelten Value-at-Risk Werte prognostizieren maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen,<br />
enthalten aber keine Information über die Auswirkung von selten auftretenden extremen<br />
Marktschwankungen. Um solche Ereignisse zu berücksichtigen, führt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
wöchentlich definierte Stresstests durch, welche die größten täglichen Marktbewegungen der<br />
letzten fünf Jahre reflektieren. Dieses Verfahren erlaubt es, starke Veränderungen der Marktparameter<br />
und Krisensituationen zu simulieren und auf die Positionen der Bank anzuwenden. Die<br />
daraus gewonnenen Resultate (im Speziellen über Marktrisikokonzentrationen) sind wesentliche<br />
Grundlagen für die Steuerung der Risiken.<br />
Marktrisiko im Handelsbuch<br />
Das Marktrisiko der Handelsbücher der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird vorrangig vom Währungsrisiko<br />
resultierend aus dem in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapital der ausländischen Konzerneinheiten<br />
und den diesbezüglichen vom Aktiv-Passiv-Managementkomitee der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
gesteuerten Absicherungsgeschäften geprägt. Dieses Risiko ist im Jahresvergleich bedingt durch<br />
hohe Wechselkursschwankungen signifikant angestiegen.<br />
Zinsrisiken und Preisrisiken (aus Aktien, Fonds, etc.) sind ebenfalls materiell, das Warenpositionsrisiko<br />
ist hingegen vernachlässigbar. Nachstehende Tabelle stellt die Risikokennzahlen (99 Prozent<br />
VaR, 10d) für das Marktrisiko der Handelsbücher je Risikoart für die RZB-Kreditinstitutsgruppe dar:<br />
in € Tausend<br />
VaR per<br />
31.12.2008<br />
Minimum<br />
VaR<br />
Maximum<br />
VaR<br />
Zinsrisiko 20.336 8.630 3.114 20.336<br />
Währungsrisiko 238.840 108.346 38.652 238.840<br />
Preisrisiko 14.094 18.231 14.094 21.769<br />
Das Marktrisiko für das Jahr 2007 wird in nachfolgender Tabelle dargestellt.<br />
in € Tausend<br />
VaR per<br />
31.12.2007<br />
Durchschnitts-VaR<br />
Durchschnitts-VaR<br />
Minimum<br />
VaR<br />
Maximum<br />
VaR<br />
Zinsrisiko 7.953 8.319 5.525 12.172<br />
Währungsrisiko 37.967 31.846 22.883 38.790<br />
Preisrisiko 20.468 19.013 16.567 21.302<br />
Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des Handelsbuchs gemäß der Solvabilitätsverordnung<br />
wird die Standardmethode verwendet.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
218<br />
Risikobericht<br />
Marktrisiko im Bankbuch<br />
Unterschiedliche Laufzeiten und Zinsanpassungskonditionen der angebotenen Produkte zusammen<br />
mit der Refinanzierung durch Kundeneinlagen sowie auf Geld- und Kapitalmärkten führen<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zu Zinsänderungsrisiken. Diese entstehen vorwiegend durch den<br />
nicht vollständigen Ausgleich der Zinssensitivität von erwarteten Zahlungen, deren Zinsanpassungsrhythmen<br />
und anderen optionalen Ausstattungsmerkmalen. Dieses Risiko wird grundsätzlich<br />
durch eine Kombination von bilanziellen und außerbilanziellen Geschäften abgesichert, wobei<br />
vorwiegend Zinsswaps und – in geringerem Ausmaß – Zinstermingeschäfte und Zinsoptionen<br />
zum Einsatz kommen. Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe des zentralen Treasury<br />
als auch der lokalen Banken, welche dabei von Aktiv-Passiv-Managementkomitees unterstützt<br />
werden. Sie stützten sich dabei auf Szenarien und Analysen zur Simulation des Zinsertrages, um<br />
eine optimale Positionierung im Einklang mit der Zinsmeinung und im Rahmen des Risikoappetits<br />
zu gewährleisten.<br />
Für die Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk<br />
Berechnung auch klassische Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalyse zur Anwendung.<br />
Seit dem Jahr 2002 erfolgt für das Zinsänderungsrisiko ein quartalsweises Berichtswesen im<br />
Rahmen der Zinsrisikostatistik an die Aufsichtsbehörde, welches entsprechend den Erfordernissen<br />
der Basel-II-Richtlinien auch eine Barwertveränderung in Prozent der Eigenmittel beinhaltet.<br />
Notwendige Schlüsselannahmen für Fristigkeiten werden dabei im Einklang mit regulatorischen<br />
Vorgaben und aufgrund interner Statistiken und Erfahrungswerte getroffen. Die ermittelten Wertänderungen<br />
für einen Zinsschock von 200 Basispunkten blieben in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />
Berichtsjahr 2008 stets unter der meldepflichtigen Schwelle von 20 Prozent der anrechenbaren<br />
Eigenmittel.<br />
Barwertveränderung des Bankbuches der RZB bei einer parallelen Zinserhöhung um einen Basispunkt<br />
per 31. Dezember 2008 in € Tausend:<br />
Barwertveränderung 6–12 Monate > 1-2 Jahre > 2–5 Jahre > 5 Jahre<br />
EUR 301,6 –3,1 52,4 176,3<br />
USD 83,8 22,9 220,2 –179,8<br />
JPY –0,2 –0,1 –2,0 0,0<br />
CHF –2,0 –3,5 2,5 –24,1<br />
Sonstige 34,0 –36,1 –51,3 –18,5<br />
Zum Vergleich die Barwertveränderung des Bankbuches der RZB bei einer parallelen Zinserhöhung<br />
um einen Basispunkt per 31. Dezember 2007 in € Tausend:<br />
Barwertveränderung 6–12 Monate > 1-2 Jahre > 2–5 Jahre > 5 Jahre<br />
EUR 30,3 53,8 246,9 –23,7<br />
USD –96,8 –9,2 110,2 –117,1<br />
JPY –1,1 –0,1 –2,2 0,0<br />
CHF –1,7 –1,7 3,5 –22,5<br />
Sonstige –24,4 –67,4 –170,6 –172,6<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
219<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Eine wesentliche Rolle von Banken im internationalen Finanzmarktgefüge ist die Liquiditätsfristentransformation.<br />
Diese resultiert aus dem Wunsch der Anleger, kurzfristig Zugriff auf ihre Veranlagungen<br />
tätigen zu können, und dem Bedürfnis der Kreditnehmer nach langfristiger Finanzierung.<br />
Diese Aufgabe bringt laufend Überschüsse oder Defizite in der Liquiditätsbilanz mit sich, die<br />
von Banken unter normalen Marktbedingungen im Liquiditätsaustausch mit anderen Finanzmarktteilnehmern<br />
ausgeglichen werden. Unter dem Liquiditätsrisiko versteht man das Risiko, dass ein<br />
Kreditinstitut seine gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig<br />
oder zeitgerecht erfüllen kann. Das Liquiditätsrisiko entsteht durch die Gefahr, dass z. B. die Refinanzierung<br />
nur zu sehr unvorteilhaften Konditionen durchgeführt werden kann oder gänzlich<br />
unmöglich ist (strukturelles Liquiditätsrisiko). Weiters könnten Aktiva kurzfristig nur mit hohem<br />
Abschlag veräußert werden, Rückzahlungen im Kreditgeschäft nicht termingerecht eintreffen, oder<br />
eine unerwartete Inanspruchnahme von Kreditzusagen bzw. ein unerwarteter Abzug von Einlagen<br />
in hohem Maße eintreten (kurzfristiges Liquiditätsrisiko).<br />
Die Liquiditätssteuerung und damit die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft der<br />
Bank werden sowohl zentral durch den Bereich Global Treasury in Wien als auch dezentral<br />
von den lokalen Banken wahrgenommen. In einem internen Überwachungssystem werden die<br />
Zahlungsströme nach Währung wöchentlich sowohl je Standort als auch konzernweit erfasst<br />
und analysiert. Basierend auf diesen Informationen erstellt die Bank Liquiditätsbilanzen und führt<br />
Auswertungen durch, die sowohl die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bezüglich ausreichender<br />
Liquidität als auch definierter Liquiditätslimits umfassen. Weitere Analysen inkludieren<br />
insbesondere auch die Sensitivität der Passiva, die Liquidierbarkeit der Aktiva und etwaige Krisensituationen<br />
in szenarienbasierten Cash-Flow-Prognosen, welche alle auch Gegenstand des Aktiv-<br />
Passiv-Managementkomitees des Konzerns sind.<br />
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko<br />
Die folgende Auswertung zeigt den kumulierten Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von fälligen<br />
Aktiva zu Passiva (Liquiditäts-Ratio) für ausgewählte Laufzeiten unter Einbezug aller Bilanzkonten<br />
und von außerbilanziellen Geschäften. Basierend auf Expertenmeinungen und statistischer<br />
Analysen und unter Berücksichtigung länderspezifischer Unterschiede fließen dabei auch vorsichtige<br />
Schätzungen für die Liquidierbarkeit von definierten Aktivposten bzw. für den sogenannten<br />
Bodensatz bei Kundeneinlagen in die Berechnung ein. Diese Annahmen wurden im Jahr 2008<br />
überarbeitet und der in diesem Jahr außergewöhnlichen Marktsituation angepasst.<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Laufzeit 1 Woche 1 Monat 1 Jahr 1 Woche 1 Monat 1 Jahr<br />
Liquiditäts überhang 14.469.133 9.131.394 2.537.440 11.597.717 7.288.334 –1.376.565<br />
Liquiditäts-Ratio 140% 117% 103% 135% 116% 99%<br />
Zur Begrenzung des Liquiditätsrisikos sind je Konzerneinheit Limits im Einsatz, die ebenfalls unter<br />
Berücksichtigung von konservativen Annahmen betreffend die Veräußerbarkeit liquider Aktivpositionen<br />
und Abflüssen auf der Passivseite kurzfristig ein positives Liquiditätsgap erfordern. Zur<br />
Sicherstellung der Liquidität in den verschiedenen Währungen unterhält die Bank auch umfangreiche<br />
liquide Wertpapierbestände und bevorzugt tenderfähige Aktiva in der Kreditvergabe. Im<br />
Fall einer Liquiditätsverknappung im Konzern kommen Notfallpläne zum Einsatz. Derartige Prioritätenlisten<br />
zur Beseitigung von Liquiditätsproblemen (auch mit Rücksicht auf die Außenwirkung)<br />
existieren in allen wesentlichen Konzerneinheiten.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
220<br />
Risikobericht<br />
Strukturelles Liquiditätsrisiko<br />
Strukturelle Liquiditätsrisiken werden vor allem durch eine Änderung im Risikoappetit der Kreditgeber<br />
oder durch eine Bonitätsverschlechterung eines sich refinanzierenden Instituts ausgelöst.<br />
Die Refinanzierungskosten würden somit bei einem Rating-Downgrade steigen und die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> könnte dadurch Kapital nur zu schlechteren Konditionen aufnehmen. Die Kosten der<br />
mittel- und langfristigen Refinanzierung werden aber auch stark von der verfügbaren Geldmenge<br />
beeinflusst. In manchen Zeiten sind die Risikoprämien und damit auch die Kosten niedrig, in<br />
anderen Zeiten verteuern hohe Credit-Spreads die Refinanzierung.<br />
Der Konzern refinanziert sich kombiniert einerseits durch die Platzierungskraft und das Know-how<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als auch durch die Einlagen aus dem Retailgeschäft der Netzwerkbanken.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist die zentrale Liquiditätsausgleichsstelle für die gesamte<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> und für die verschiedenen lokalen Netzwerkbanken in<br />
Zentral- und Osteuropa. Im Konzern werden dabei Gelder nicht nur durch die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
als Mutterkreditinstitut, sondern auch von vielen Tochterbanken aufgenommen, wobei die<br />
Refinanzierungen durch ein gemeinsames Konzept koordiniert und optimiert werden. In diesem Refinanzierungsplan<br />
wird auch spezielles Augenmerk auf eine ausgewogene Finanzierungs struktur<br />
gelegt, um das strukturelle Liquiditätsrisiko besser zu kontrollieren. Darüber hinaus ermöglicht die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die mittel- und langfristige Mittelaufnahme ihrer Töchter im Wege von syndizierten<br />
Krediten, bilateralen Bankrefinanzierungen und Globaldarlehen supranationaler Institutionen.<br />
Diese Refinanzierungsquellen beruhen auf langjährigen Geschäftsbeziehungen und bieten<br />
erheblich stabilere Bedingungen im Vergleich zu den Märkten für Anleihen und Kreditderivate.<br />
Die Analyse der vereinbarten vertraglichen Zahlungsströme für die Finanzverbindlichkeiten ergibt<br />
folgende Laufzeiten:<br />
31.12.2008<br />
in € Tausend<br />
Buchwert<br />
Vertragliche<br />
Zahlungsströme<br />
bis 3 Monate<br />
3 bis 12<br />
Monate<br />
1bis 5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
Nicht derivative<br />
Verbindlichkeiten 140.968.934 158.349.629 88.254.118 24.933.434 33.766.873 12.395.204<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 54.148.062 62.248.589 35.619.571 8.236.030 13.873.988 4.519.000<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden 59.120.070 62.248.589 48.120.941 8.828.043 3.136.223 2.743.660<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 20.700.332 25.515.112 1.886.540 7.630.306 14.119.563 1.878.703<br />
Sonstige Passiva 1.800.914 2.680.744 2.391.655 58.269 180.360 50.460<br />
Nachrangkapital 5.199.556 6.076.317 235.411 180.786 2.456.739 3.203.381<br />
Derivative Verbindlichkeiten 7.420.810 84.305.475 27.656.803 28.660.040 25.725.345 2.263.287<br />
Derivative im Handelsbuch 4.896.853 74.303.157 24.629.204 26.183.915 21.778.118 1.711.920<br />
Derivate in Sicherheitsbeziehungen 444.405 573.494 28.634 158.376 340.231 46.253<br />
Sonstige Derivate 2.079.552 9.428.824 2.998.965 2.317.749 3.606.996 505.114<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Risikobericht<br />
221<br />
Operationelle Risiken<br />
Unter dem operationellen Risiko wird entsprechend Basel II das Risiko von unerwarteten Verlusten<br />
verstanden, die infolge der Unangemessenheit oder aufgrund des Versagens von internen Verfahren,<br />
Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos<br />
eintreten können. Mit dieser Risikokategorie werden interne Risikofaktoren wie z. B. unbefugte<br />
Handlungen, Diebstahl und Betrug oder Abwicklungs- und Prozessfehler, Geschäftsunterbrechungen<br />
oder Systemausfälle als auch externe Risikofaktoren einschließlich Sachschäden und Betrugsabsichten<br />
kontrolliert und gesteuert.<br />
Die Analyse und Steuerung dieser Risiken erfolgt basierend auf der eigenen historischen Verlustdatensammlung<br />
und den Ergebnissen des Risikoassessments. Das Risikomanagement und die<br />
Steuerung werden im Konzern durch ein zentrales/dezentrales System umgesetzt: die Grundlagen<br />
und Mindeststandards werden dabei vom zentralen operationellen Risikomanagement vorgegeben,<br />
die detaillierte Implementierung erfolgt risikospezifisch in der Landessprache in lokalen<br />
Einheiten.<br />
In Analogie zu den anderen Risikoarten gilt in der RZB auch für das operationelle Risiko das Prinzip<br />
der Funktionstrennung in Risikomanagement und -controlling. Die Risikocontrollingeinheiten für<br />
operationelles Risiko in den einzelnen Konzernmitgliedern verantworten die Umsetzung und Verbesserung<br />
des operationellen Risikomanagements (z. B. Durchführung einer Selbsteinschätzung,<br />
Definition und Überwachung von Frühwarnindikatoren, usw.) und das Reporting an die zentrale<br />
operationelle Risikocontrollingfunktion. Die Geschäftsbereichsverantwortlichen hingegen führen<br />
Steuerungs- und Reduktionsmaßnahmen für das operationelle Risiko durch. Sie entscheiden über<br />
den Einsatz von Steuerungsinstrumenten wie z. B. den Abschluss von Versicherungen oder die<br />
Nutzung von weiteren Risikoreduktionsverfahren.<br />
Risikoidentifikation<br />
Ein wesentlicher Schritt in der Steuerung von operationellen Risiken ist die Identifikation und Beurteilung<br />
von Risiken, welche den Fortbestand der Bank gefährden würden (die allerdings nur mit<br />
sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintreten) und anderen Bereichen, in denen Verluste häufiger<br />
auftreten (allerdings nur mit geringer Schadenshöhe).<br />
Das Assessment der operationellen Risiken erfolgt in einer strukturierten und konzernweit einheitlichen<br />
Form in einer zweidimensionalen Matrix nach Geschäftsprozessen und Ereignistypen (je<br />
Geschäftsfeld). Alle Konzerneinheiten bewerten die Auswirkung von wahrscheinlichen Ereignissen<br />
mit geringer Verlusthöhe (High Probability/Low Impact) und unwahrscheinlichen Ereignissen mit<br />
großem Verlustpotenzial (Low Probability/High Impact) nach den möglichen jährlichen Verlusten<br />
für die jeweiligen Kombinationen aus Ereignisart und Geschäftsprozessen. Die Low Probability/<br />
High Impact-Ereignisse werden in einem konzernweiten Analysetool mit bis zu 10 standardisierten<br />
Szenarien gemessen. Zusätzlich implementieren die Einheiten des Konzerns noch weitere<br />
Szenarien, die auf das Risikoprofil und die lokalen Gegebenheiten der jeweiligen Einheit zugeschnitten<br />
sind.<br />
Überwachung<br />
Für die Überwachung der operationellen Risiken werden Frühwarnindikatoren (Key Risk Indicators,<br />
KRI) verwendet, die eine Abschätzung und Vorhersage von Verlusten ermöglichen. Auch diese<br />
sind auf die einzelnen Kreditinstitute des Konzerns zugeschnitten, wobei ein verpflichtender Satz<br />
an Indikatoren aufgrund von internen Benchmarkingzwecken durch das Head Office vorgegeben<br />
wird. Dieser Katalog wird vom Mutterkreditinstitut und den Netzwerkbanken um weitere relevante<br />
Indikatoren erweitert und mit Schwellwerten (in zwei Stufen als Frühwarnsystem) versehen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
222<br />
Risikobericht<br />
Die Erfassung von operationellen Schäden erfolgt strukturiert und konzernweit in einer zentralen<br />
Datenbank ROCO (<strong>Raiffeisen</strong> Operational Risk Controlling) mit entsprechender Untergliederung<br />
nach Geschäftsfeld und Ereignistyp. Eine derartige Verlustdatensammlung erlaubt zukünftig die<br />
Implementierung von statistischen Verlustverteilungsmodellen und gilt als Voraussetzung für den<br />
Einsatz des Standardindikatorenansatzes für die aufsichtsrechtliche Kapitalerfordernisermittlung.<br />
Weiters dienen diese Verlustdaten (und auch die gesammelten, schlussendlich nicht eingetretenen<br />
Verluste) zur Generierung von Szenarien zur Risikoidentifikation und zum Austausch mit internationalen<br />
Verlustdatenbanken für die Entwicklung von fortgeschrittenen Messmethoden.<br />
Operationelle Risiken werden in umfassender Weise halbjährlich dem Risikomanagementkomitee<br />
berichtet.<br />
Messung und Risikoreduktion<br />
Für die Kapitalunterlegung des operationellen Risikos gemäß Basel II verwendet die RZB derzeit<br />
eine Kombination des Standardansatzes (STA) mit einem zeitlich befristeten Basisindikatoransatz<br />
(BIA). Das gesamte regulatorische Eigenmittelerfordernis ergibt sich dabei zum Großteil<br />
aus dem Standardansatz und umfasst die meisten rechtlichen Einheiten. Rund 15,5 Prozent des<br />
Eigen mittelerfordernisses aus operationellen Risiken entstammen dem Basisindikatoransatz und<br />
betreffen im Wesentlichen die Netzwerkbanken in Kroatien und in der Ukraine. Aufgrund der<br />
Größe der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval in der Ukraine ist es notwendig, einen mehrjährigen Implementierungsprozess<br />
analog anderen Einheiten der RZB zu durchlaufen. Die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />
d.d., Zagreb, wendet per 1. Jänner 2009 den Standardansatz an.<br />
Um das operationelle Risiko zu reduzieren, werden vorbeugende Maßnahmen zur Risikoreduktion<br />
oder zum Risikotransfer durch die Geschäftsbereichsleiter gesetzt. Diese entwickeln auch<br />
Krisenpläne und bestimmen Personen oder Abteilungen, welche die notwendigen Maßnahmen<br />
einleiten, falls Schadensfälle tatsächlich eintreten sollten. Weiters unterstützen mehrere spezialisierte<br />
Organisationseinheiten die Geschäftsbereiche bei der Vermeidung von operationellen<br />
Risiken. Dazu zählt die Informationssicherheit, die insbesondere Maßnahmen zur Sicherstellung<br />
der Integrität und Vertraulichkeit von Informationen entwickelt. Eine wesentliche Aufgabe stellt<br />
auch das Fraud Management im Retail-Bereich dar, das durch proaktive Überwachung und das<br />
Ergreifen präventiver Maßnahmen potenziellen Betrugsangriffen entgegenwirkt. Die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> führt auch laufend umfangreiche Mitarbeiterschulungen durch und verfügt über verschiedenste<br />
Notfallpläne und Backup-Systeme. Als Methode zur Prozessqualitätsverbesserung<br />
wird SixSigma angewendet.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Sonstige Angaben<br />
223<br />
Sonstige Angaben<br />
(45) Derivative Finanzinstrumente<br />
Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per<br />
31. Dezember 2008 wie folgt dar:<br />
31.12.2008 Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte<br />
in € Tausend bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt positive negative<br />
Gesamt 194.586.946 110.415.421 34.998.576 340.000.942 6.562.902 –7.420.811<br />
Zinssatzverträge 131.551.709 90.112.909 33.771.909 255.436.527 3.505.179 –3.381.979<br />
OTC-Produkte<br />
Zinsswaps 90.919.091 77.052.381 32.496.135 200.467.607 3.375.284 –3.237.014<br />
Zinstermingeschäfte 37.990.468 9.771.406 – 47.761.874 106.707 –102.310<br />
Zinsoptionen – Käufe 1.087.529 1.369.886 477.901 2.935.317 21.601 –<br />
Zinsoptionen – Verkäufe 308.010 1.730.234 753.836 2.792.080 – –34.180<br />
Sonstige Zinssatzverträge – – – – – –<br />
Börsegehandelte Produkte<br />
Zinsfutures 996.611 179.202 41.437 1.217.249 1.443 –8.225<br />
Zinsoptionen 250.000 9.800 2.600 262.400 144 –250<br />
Wechselkurs- und<br />
Goldverträge 59.857.811 10.953.345 257.631 71.068.786 2.701.304 –2.688.665<br />
OTC-Produkte<br />
Währungs- und Zinsswaps 4.738.650 8.413.212 247.567 13.399.429 620.657 –665.147<br />
Devisentermingeschäfte 45.181.562 1.486.011 224 46.667.797 1.653.661 –1.524.854<br />
Währungsoptionen – Käufe 3.646.944 489.217 1.243 4.137.404 278.692 –<br />
Währungsoptionen – Verkäufe 3.389.169 559.237 1.796 3.950.202 – –282.809<br />
Sonstige Währungsverträge 2.843.137 5.668 6.801 2.855.605 146.159 –214.758<br />
Börsegehandelte Produkte<br />
Devisenterminkontrakte (Futures) 58.349 – – 58.349 2.135 –1.097<br />
Wertpapierbezogene<br />
Geschäfte 1.090.484 906.747 658.182 2.655.414 151.878 –1.064.130<br />
OTC-Produkte<br />
Aktien/Index-Optionen – Käufe 225.732 251.323 261.174 738.229 79.812 –<br />
Aktien/Index-Optionen –<br />
Verkäufe 221.307 102.942 63.756 388.005 – –98.550<br />
Sonstige wertpapierbezogene<br />
Geschäfte 262.048 539.279 333.252 1.134.580 13.991 –919.558<br />
Börsegehandelte Produkte<br />
Aktien-/Index-Terminkontrakte 125.954 1.753 – 127.707 13.524 –3.499<br />
Aktien-/Indexoptionen 255.443 11.450 – 266.893 44.551 –42.523<br />
Warentermingeschäfte 251.482 142.473 1.141 395.096 37.610 –27.017<br />
Kreditderivative 1.826.051 8.292.847 306.070 10.424.967 166.222 –249.295<br />
Edelmetallgeschäfte 9.409 7.100 3.643 20.152 709 –9.725<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
224<br />
Sonstige Angaben<br />
Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per<br />
31. Dezember 2007 wie folgt dar:<br />
31.12.2007 Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte<br />
in € Tausend bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt positive negative<br />
Gesamt 138.823.022 93.901.229 31.956.394 264.680.646 2.638.660 –4.147.059<br />
Zinssatzverträge 68.555.695 77.448.508 30.548.122 176.552.324 1.582.695 –1.611.492<br />
OTC-Produkte<br />
Zinsswaps 53.846.739 67.423.319 27.543.347 148.813.406 1.497.454 –1.546.968<br />
Zinstermingeschäfte 8.018.500 5.551.937 279.431 13.849.868 13.018 –13.066<br />
Zinsoptionen – Käufe 3.808.880 1.774.564 992.414 6.575.858 55.521 –<br />
Zinsoptionen – Verkäufe 525.899 1.194.387 1.266.195 2.986.480 –44.840<br />
Sonstige Zinssatzverträge 297.377 411.924 145.531 854.831 3.771 –2.544<br />
Börsegehandelte Produkte<br />
Zinsfutures 2.058.300 1.078.577 317.204 3.454.081 12.780 –4.063<br />
Zinsoptionen – 13.800 4.000 17.800 151 –11<br />
Wechselkurs- und<br />
Goldverträge 66.172.348 9.416.067 230.443 75.818.860 890.257 –931.241<br />
OTC-Produkte<br />
Währungs- und Zinsswaps 1.042.088 6.130.650 200.369 7.373.108 146.576 –198.575<br />
Devisentermingeschäfte 50.906.507 1.880.791 1.052 52.788.350 637.931 –627.133<br />
Währungsoptionen – Käufe 5.457.786 697.062 7.262 6.162.111 89.996<br />
Währungsoptionen – Verkäufe 4.734.406 476.434 3.418 5.214.258 –84.944<br />
Sonstige Währungsverträge 3.627.422 231.130 18.342 3.876.894 11.759 –19.728<br />
Börsegehandelte Produkte<br />
Devisenterminkontrakte (Futures) 404.139 – – 404.139 3.995 –861<br />
Wertpapierbezogene<br />
Geschäfte<br />
1.311.431 1.002.624 734.945 3.049.001 144.214 –1.545.417<br />
OTC-Produkte<br />
Aktien/Index-Optionen – Käufe 181.333 107.363 166.398 455.094 53.478 –<br />
Aktien/Index-Optionen –<br />
Verkäufe 124.857 91.188 113.728 329.773 – –23.725<br />
Sonstige wertpapierbezogene<br />
Geschäfte 716.888 786.126 439.586 1.942.601 55.733 –1.481.367<br />
Börsegehandelte Produkte<br />
Aktien-/Index-Terminkontrakte 121.660 2.469 15.233 139.362 776 –7.154<br />
Aktien-/Indexoptionen 166.693 15.478 – 182.171 34.227 –33.171<br />
Warentermingeschäfte 46.639 11.265 13.809 71.713 1.655 –17.706<br />
Kreditderivative 2.736.909 6.022.765 429.075 9.188.748 19.839 –41.203<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Sonstige Angaben<br />
225<br />
(46) Fair Value von Finanzinstrumenten,<br />
die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden<br />
Für die fix verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten/<br />
Kunden wird nur dann ein vom Bilanzwert abweichender Marktwert ermittelt, wenn diese eine<br />
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen. Die variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
werden dann einbezogen, wenn eine Zinsanpassungsperiode von mehr als einem<br />
Jahr besteht. Für Kredite wurde der Fair Value durch Abzinsung zukünftiger Cash-Flows unter Verwendung<br />
von Zinssätzen berechnet, zu denen ähnliche Kredite mit den gleichen Restlaufzeiten an<br />
Kreditnehmer mit vergleichbarer Bonität hätten vergeben werden können. Darüber hinaus wurde<br />
das spezifische Kreditrisiko, einschließlich der werthaltigen Sicherheiten, bei der Ermittlung des<br />
Fair Value von Krediten berücksichtigt.<br />
2008 2007<br />
in € Tausend Fair Value Buchwert Differenz Fair Value Buchwert Differenz<br />
Aktiva<br />
Barreserve 13.711.963 13.711.963 – 5.748.189 5.748.189 –<br />
Forderungen an Kreditinstitute 29.002.514 29.115.200 –112.686 30.912.460 30.910.100 2.360<br />
Forderungen an Kunden 83.790.514 84.918.206 –1.127.692 73.190.251 73.070.577 119.674<br />
Beteiligungen und<br />
Wertpapiere held-to-maturity 6.640.179 6.715.796 –75.617 5.040.343 5.052.012 –11.669<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen 2.714.706 2.708.585 6.121 2.293.250 2.290.385 2.864<br />
Sonstige Aktiva 3.089.517 3.089.517 – 1.837.480 1.837.480 –<br />
2008 2007<br />
in € Tausend Fair Value Buchwert Differenz Fair Value Buchwert Differenz<br />
Passiva<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 54.231.807 54.148.062 83.745 48.886.720 48.899.185 –12.465<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden 59.286.759 59.120.070 166.689 55.369.483 55.368.996 487<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 19.929.105 20.096.032 –166.928 14.660.591 14.677.509 –16.917<br />
Nachrangkapital 4.755.044 5.199.556 –444.512 3.699.301 3.827.432 –128.130<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.655.666 1.655.666 – 1.226.751 1.226.751 –<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
226<br />
Sonstige Angaben<br />
(47) Fair Value von Finanzinstrumenten,<br />
die zum Fair Value ausgewiesen werden<br />
2008 2007<br />
in € Tausend Level I Level II Level III Level I Level II Level III<br />
Handelsaktiva 4.978.032 6.524.979 188.425 7.974.939 3.190.013 27.440<br />
Positive Marktwerte derivativer<br />
Finanzinstrumente 1 1.008.623 4.723.338 187.222 300.661 1.454.380 663<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere 330.278 189.598 1.203 893.689 502.643 2.967<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 3.118.334 1.612.043 – 6.766.697 1.232.989 23.809<br />
Tag-/ Festgelder des<br />
Handelsbestands 520.796 – – 13.892 – –<br />
Forderungen des Handelsbestands – – – – – –<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertete<br />
finanzielle Vermögenswerte 5.138.249 953.411 167.157 5.950.210 1.043.322 484.876<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere 181.831 21.964 2.842 410.953 213.873 2.568<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 4.956.419 931.447 164.315 5.539.257 829.448 482.308<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte 116.017 – 255.975 124.726 – –<br />
Sonstige Beteiligungen 2 105.987 – – 114.830 – –<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere 10.029 255.974 9.896 – –<br />
Derivatives –<br />
Hedge Accounting 2.415 641.303 – – 882.954 –<br />
Positive Marktwerte derivativer<br />
Sicherungsinstrumente 2.415 641.303 – – 882.954 –<br />
Handelspassiva 1.812.909 5.308.687 58 1.856.901 1.701.814 –<br />
Negative Marktwerte derivativer<br />
Finanzinstrumente 1 1.689.062 5.287.286 58 1.608.060 1.701.732 –<br />
Tag-/Festgelder des<br />
Handelsbestands – 21.401 – 47.021 – –<br />
Leerverkauf von Handelsaktiva 123.847 – – 201.819 81 –<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertete<br />
finanzielle Verbindlichkeiten – – – – 67.684 –<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten – 604.300 – – 67.684 –<br />
Derivatives –<br />
Hedge Accounting 21.373 423.032 – – 837.265 –<br />
Negative Marktwerte derivativer<br />
Sicherungsinstrumente 21.373 423.032 – – 837.265 –<br />
1<br />
Inklusive sonstige Derivate.<br />
2<br />
Hier sind nur börsenotierte Unternehmen enthalten.<br />
Level I: Notierte Marktpreise<br />
Level II: Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden<br />
Level III: Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Sonstige Angaben<br />
227<br />
(48) Eventualverbindlichkeiten und andere<br />
außerbilanzielle Verpflichtungen<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Eventualverpflichtungen 11.716.175 10.365.978<br />
Weitergegebene Wechsel 13.229 37.530<br />
Avalkredite 6.232.317 5.656.534<br />
Sonstige Bürgschaften 2.897.692 2.454.098<br />
Akkreditive 2.555.923 2.212.795<br />
Sonstige Eventualverpflichtungen 17.014 5.020<br />
Kreditrisiken 11.521.544 13.987.569<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen/stand-by facilities 11.521.544 13.987.569<br />
bis 1 Jahr 3.625.697 4.495.030<br />
über 1 Jahr 7.895.847 4.059.852<br />
Die folgende Tabelle enthält widerrufliche Kreditzusagen, die noch nicht mit einem Kreditrisiko<br />
verbunden sind:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Widerrufliche Kreditzusagen 13.142.333 8.554.882<br />
bis 1 Jahr 9.077.837 4.495.030<br />
über 1 Jahr 4.064.496 4.059.852<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist Mitglied der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong>.<br />
Die Vereinsmitglieder übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung dahingehend, dass sie<br />
solidarisch die zeitgerechte Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen eines insolventen<br />
Vereinsmitgliedes bis zur Grenze, die sich aus der Summe der individuellen Tragfähigkeit der anderen<br />
Vereinsmitglieder ergibt, garantieren. Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitgliedes<br />
bestimmt sich nach den frei verwendbaren Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen<br />
Bestimmungen des BWG.<br />
(49) Treuhandgeschäfte<br />
Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden<br />
Volumina abgeschlossen:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Forderungen an Kreditinstitute 4.131 8.696<br />
Forderungen an Kunden 469.863 446.899<br />
Wertpapiere und Beteiligungen 31.223 36.464<br />
Sonstiges Treuhandvermögen 80.342 40.028<br />
Treuhandvermögen 585.559 532.087<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 237.985 236.411<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 261.411 249.107<br />
Sonstige Treuhandverbindlichkeiten 86.163 46.569<br />
Treuhandverbindlichkeiten 585.559 532.087<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
228<br />
Sonstige Angaben<br />
Die Treuhanderträge betragen € 9.812 Tausend (2007: € 12.663 Tausend), die Treuhandaufwendungen<br />
ergeben € 2.487 Tausend (2007: € 1.839 Tausend).<br />
Die folgende Tabelle enthält das von der RZB verwaltete Fondsvermögen:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Publikumsfonds 4.274.028 3.535.165<br />
Aktien- und gemischte Fonds 1.291.297 1.681.637<br />
Anleihenfonds 1.255.475 255.767<br />
Geldmarktfonds 649.906 688.523<br />
Sonstige 1.077.350 909.238<br />
Spezialfonds 307.866 95.749<br />
Immobilienfonds 236.522 412.449<br />
Fondsvermögen 4.818.416 4.043.363<br />
(50) Nachrangige Vermögenswerte<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Forderungen an Kreditinstitute 101.853 36.326<br />
Forderungen an Kunden 73.042 51.623<br />
Handelsaktiva 30.629 102.059<br />
Wertpapiere und Beteiligungen 258.376 346.759<br />
Gesamt 463.900 536.767<br />
(51) Zum Börsehandel zugelassene Wertpapiere<br />
gemäß § 64 BWG<br />
in € Tausend<br />
börsenotiert<br />
2008 2007<br />
nicht<br />
börsenotiert<br />
börsenotiert<br />
nicht<br />
börsenotiert<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 11.948.658 323.059 15.253.784 672.688<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 435.962 64.976 735.460 81.168<br />
Beteiligungen 71.818 22.292 175.564 21.109<br />
(52) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs<br />
gemäß § 22b BWG<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Wertpapiere 6.573.930 10.401.649<br />
Sonstige Finanzinstrumente 225.688.775 190.722.343<br />
Gesamt 232.262.705 201.123.992<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Sonstige Angaben<br />
229<br />
(53) Kapitalmanagement und Eigenmittel nach BWG<br />
Kapital ist eine zentrale Größe in der Banksteuerung. Für einen internationalen Konzern wie die<br />
RZB sind dabei verschiedene Steuerungsparameter zu berücksichtigen.<br />
Regulatorische Werte werden durch das österreichische Bankwesengesetz basierend auf entsprechenden<br />
EU-Richtlinien für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auf konsolidierter als auch auf Einzelinstitutsbasis<br />
vorgegeben. Daneben bestehen – oft inhaltlich abweichende – Vorschriften in den<br />
einzelnen Ländern des Tätigkeitsgebiets der RZB. Derartige Regelungen sind von den lokalen<br />
Einheiten der Gruppe einzuhalten.<br />
In der internen Steuerung verwendet die RZB jeweils Zielwerte, die alle Risikoarten (inklusive Handelsbuch,<br />
Währungsrisiko und operationellem Risiko) umfassen. Unter Basel I basierten Regularien<br />
wurden hierzu Fixziele von 7 Prozent (Kernkapital) bzw. 10,5 Prozent (gesamte Eigenmittel) definiert.<br />
Die zugrundeliegenden regulatorischen Mindestwerte betragen 4 Prozent bzw. 8 Prozent.<br />
Mit Einsatz des IRB-Ansatzes unter Basel II wurde der Steuerungsansatz auf eine variable Zielquote<br />
im Konjunkturverlauf umgestellt. In Zeiten geringer Ausfallsraten liegt der Zielwert dann<br />
über den bisherigen Basel-I-Zielquoten, während es am Tiefpunkt einer Rezession auch geringfügig<br />
unter den bisherigen Zielquoten liegen kann.<br />
Die Steuerung auf Gruppenebene erfolgt in Zusammenarbeit der Bereiche Global Treasury,<br />
Management Services und Corporate Development. Die Einhaltung der Ziele der einzelnen<br />
Konzerneinheiten obliegt primär den Einheiten selbst, in Abstimmung mit den für das Beteiligungsmanagement<br />
der jeweiligen Einheit zuständigen Zentralstellen.<br />
Das Hauptaugenmerk bei der Steuerung liegt auf der Kernkapitalquote. Daneben wird im Rahmen<br />
der regulatorischen Grenzen eine Risikotragfähigkeit ermittelt. Diese entspricht dem maximalen<br />
Schaden, der im laufenden Kalenderjahr die Bank oder Bankengruppe treffen kann, ohne dass<br />
die regulatorischen Mindestkapitalwerte unterschritten werden. Dementsprechend spielt auch der<br />
Mix der Eigenmittelinstrumente (verschiedene Arten des Tier 1, 2 und 3 Kapitals) wegen der<br />
komplexen gegenseitigen Anrechnungsbegrenzungen eine Rolle.<br />
Im Geschäftsjahr 2008 hat die RZB € 1.165.066 Tausend an unterschiedlichen Kernkapitalinstrumenten<br />
emittiert, die zum überwiegenden Teil von den bisherigen Aktionären übernommen<br />
wurden.<br />
Die Ermittlung der Zielquoten im Verhältnis zu den gesetzlichen Mindestanforderungen erfordert<br />
zusätzliche interne Kontrollrechnungen. Im Bereich Risk Controlling wird dazu der value-at-risk<br />
mit der oben definierten Risikotragfähigkeit in Bezug gesetzt. Weiters erfolgt ein Abgleich des<br />
ökonomischen Kapitals mit der entsprechenden Deckungsmasse. Näheres zu dieser Berechnung<br />
siehe Risikobericht.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
230<br />
Sonstige Angaben<br />
Die Eigenmittel der RZB-Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz 1993/<br />
Novelle 2006 (Basel-II) setzen sich wie folgt zusammen (die Werte zum 31. Dezember 2007<br />
basieren auf Basel-I und wurden an das neue Darstellungsschema angepasst):<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Eingezahltes Kapital 2.252.596 1.337.530<br />
Erwirtschaftetes Kapital 2.290.607 3.237.001<br />
Anteile anderer Gesellschafter 2.309.173 2.255.466<br />
Hybrides Kapital 1.050.000 800.000<br />
Immaterielle Vermögenswerte –313.859 –289.405<br />
Kernkapital (Tier 1-Kapital) 7.588.517 7.340.592<br />
Abzugsposten vom Kernkapital –117.471 –105.552<br />
Anrechenbares Kernkapital (nach Abzugsposten) 7.471.047 7.235.041<br />
Ergänzungskapital gemäß § 23 (1) Z 5 BWG 599.452 661.790<br />
Berücksichtigungsfähiger Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 193.980 –<br />
Stille Reserve 465.400 175.737<br />
Langfristiges nachrangiges Kapital 2.343.914 1.884.891<br />
Ergänzende Eigenmittel (Tier 2-Kapital) 3.602.746 2.722.418<br />
Abzugsposten von den ergänzenden Eigenmitteln –560.326 –105.552<br />
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten) 3.042.421 2.616.867<br />
Kurzfristiges nachrangiges Kapital – 250.000<br />
Zur Umwidmung in Tier 3-Kapital zur Verfügung stehendes Tier 2-Kapital 287.728 195.157<br />
Kurzfristiges nachrangiges Kapital (Tier 3-Kapital) 287.728 445.157<br />
Gesamte Eigenmittel 10.801.195 10.297.064<br />
Gesamteigenmittelerfordernis 8.504.577 7.491.025<br />
Eigenmittelüberschuss 2.296.618 2.806.039<br />
Überdeckungsquote 27,0% 37,5%<br />
Kernkapitalquote (Tier 1), Kreditrisiko 8,4% 8,8%<br />
Kernkapitalquote (Tier 1), inkl. Markt- und operationelles Risiko 7,0% 7,7%<br />
Eigenmittelquote 10,2% 11,0%<br />
Das gesamte Eigenmittelerfordernis setzt sich wie folgt zusammen (die Werte zum 31. Dezember<br />
2007 basieren auf Basel I und wurden an das neue Darstellungsschema angepasst):<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 89.040.288 83.090.533<br />
davon 8 Prozent Mindesteigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko gemäß §§ 22a bis 22h BWG 7.123.223 6.647.243<br />
Standardansatz 4.536.821 –<br />
Auf internen Ratings basierender Ansatz 2.586.402 –<br />
Abwicklungsrisiko 39 238<br />
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten und Waren 440.171 624.878<br />
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Fremdwährungen 361.621 218.666<br />
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 579.523 –<br />
Gesamteigenmittelerfordernis 8.504.577 7.491.025<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Sonstige Angaben<br />
231<br />
Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellt sich nach Assetklassen wie folgt dar:<br />
in € Tausend 2008<br />
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 56.710.263<br />
Zentralstaaten und <strong>Zentralbank</strong>en 4.064.800<br />
Regionale Gebietskörperschaften 498.400<br />
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 68.075<br />
Multilaterale Entwicklungsbanken 27.500<br />
Kreditinstitute 1.296.438<br />
Unternehmen (Kommerzkunden) 32.661.963<br />
Retail (inklusive Klein- und Mittelbetriebe) 13.595.150<br />
Investmentfondsanteile 141.550<br />
Verbriefungspositionen 48.725<br />
Sonstige Posten 4.307.663<br />
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Basis-IRB-Ansatz 32.330.025<br />
Zentralstaaten und <strong>Zentralbank</strong>en 139.013<br />
Kreditinstitute 5.441.375<br />
Unternehmen (Kommerzkunden) 26.019.438<br />
Beteiligungspositionen 581.525<br />
Verbriefungspositionen 148.675<br />
Gesamt 89.040.288<br />
(54) Durchschnittliche Mitarbeiterzahl<br />
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (im Sinne<br />
von Vollzeitäquivalenten) stellt sich wie folgt dar:<br />
Vollzeitäquivalente 2008 2007<br />
Angestellte 62.732 56.483<br />
Arbeiter 1.898 1.925<br />
Gesamt 64.630 58.408<br />
Vollzeitäquivalente 2008 2007<br />
<strong>Österreich</strong> 3.001 2.732<br />
Zentraleuropa 13.265 12.079<br />
Südosteuropa 18.261 15.045<br />
GUS 29.665 28.197<br />
Sonstige 438 355<br />
Gesamt 64.630 58.408<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
232<br />
Sonstige Angaben<br />
(55) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 2.291 16.696<br />
Andere Arbeitnehmer 13.609 16.892<br />
Gesamt 15.900 33.588<br />
(56) Beziehungen zu Organen<br />
Konzernbeziehungen des Key Managements<br />
Unter Key Management sind die Vorstände der Konzernobergesellschaft <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft und die Geschäftsführer der Muttergesellschaft <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding<br />
GmbH zu verstehen. Die Beziehungen des Key Managements zur RZB stellen<br />
sich wie folgt dar (jeweilige Marktwerte):<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Sichteinlagen 40 81<br />
Schuldverschreibungen 225 –<br />
Aktien 2.761 6.449<br />
Termineinlagen 1.281 761<br />
Spareinlagen – 7<br />
Leasingverbindlichkeiten 106 –<br />
In der folgenden Tabelle sind die Beziehungen der nahestehenden Personen des Key Managements<br />
zur RZB dargestellt:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Aktien 27 145<br />
Darüber hinaus bestehen keine weiteren Beziehungen des Konzerns zum Key Management.<br />
Bezüge des Vorstands<br />
An den Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wurden folgende Bezüge bezahlt:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Fixe und erfolgsabhängige Bezüge 8.246 7.637<br />
Jubiläumsabfindungen 175 118<br />
Aktienbasierte Zahlungen (erfolgsabhängig) 1.050 –<br />
Gesamt 9.471 7.755<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Sonstige Angaben<br />
233<br />
In der Tabelle sind fixe und erfolgsabhängige Bezüge enthalten, darunter auch Entgelte für Organfunktionen<br />
bei verbundenen Unternehmen, Bonuszahlungen sowie Sachbezüge. Im Geschäftsjahr<br />
belief sich der Anteil der erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile für 2007 und Vorjahre auf 42<br />
Prozent (2007: 30 Prozent).<br />
Die erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile der Vorstandsvergütung sind an die Erreichung der<br />
Unternehmensziele bei Gewinn nach Steuern, Return on Standard Capital und Cost/Income Ratio<br />
sowie die Erreichung jährlich vereinbarter persönlicher Ziele geknüpft. Es kam bei den Grundsätzen<br />
für die Erfolgsbeteiligung zu keinen wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr.<br />
Es wurde jedoch beschlossen, dass für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2008 keine erfolgsabhängigen<br />
Gehaltsbestandteile ausbezahlt werden. Dementsprechend wurde keine Rückstellung<br />
dotiert.<br />
Ein Vorstandsmitglied erhielt 2006 eine Bonuszusage im Zusammenhang mit getätigten Akquisitionen,<br />
für die 2006 € 2.458 Tausend rückgestellt wurden. Die geplanten Auszahlungen erfolgen<br />
frühestens 2009. Diese sind überwiegend von der Erreichung festgesetzter Ziele dieser<br />
Tochter unternehmen (Return on Standard Capital, Cost/Income Ratio und Gewinn nach Steuern)<br />
abhängig. 2008 und 2007 gab es keine derartigen Zusagen.<br />
Die Vergütungen an frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene betrugen € 885<br />
Tausend (2007: € 838 Tausend).<br />
Bezüge anderer Gremien<br />
Für den Aufsichtsrat und andere Gremien wurden folgende Beträge aufgewendet:<br />
in € Tausend 2008 2007<br />
Aufsichtsrat 448 437<br />
Länderkuratorium 166 170<br />
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2008 keine zustimmungspflichtigen Verträge im Sinne<br />
von § 95 Abs. 5 Z 12 des Aktiengesetzes mit den Aufsichtsratmitgliedern abgeschlossen.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
234<br />
Sonstige Angaben<br />
(57) Organe<br />
Der Vorstand leitet gemäß § 70 Abs. 1 des Aktiengesetzes das Unternehmen unter eigener<br />
Verantwortung so, wie es das Wohl der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihres Konzerns unter Berücksichtigung<br />
der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses<br />
erfordert.<br />
Dem Aufsichtsrat obliegt gemäß Aktienrecht die Überwachung der Tätigkeit des Vorstands sowie<br />
die Unterstützung desselben bei grundlegenden, strategischen Unternehmensentscheidungen. Der<br />
Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte den Personalausschuss, Prüfungsausschuss und Arbeitsausschuss<br />
als Unterausschüsse gebildet.<br />
n Die Befugnisse des Personalausschusses des Aufsichtsrates erstrecken sich auf die Rechtsbeziehung<br />
zwischen der Gesellschaft und den aktiven oder im Ruhestand befindlichen Mitgliedern<br />
des Vorstandes, ausgenommen der Bestellung oder dem Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern.<br />
n Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates behandelt und prüft den Jahresabschluss sowie den<br />
Lagebericht der Gesellschaft samt allfälligem Konzernabschluss und -lagebericht. Er bereitet<br />
die Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat vor und erstattet weiters dem Aufsichtsrat<br />
einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers.<br />
n Der Arbeitsausschuss des Aufsichtsrates nimmt seine Überwachungs- und Genehmigungskompetenz<br />
wahr. Insbesondere bei der Übernahme bankgeschäftlicher Risken (einschließlich des<br />
Erwerbs und der Veräußerung von Wertpapieren) oder der Bewilligung von Risikolimiten gegenüber<br />
Kunden oder einer Gruppe verbundener Kunden ab einer satzungsmäßig bestimmten<br />
Betragsgrenze. Aber auch bei der Errichtung, Stilllegung oder Auflösung von Tochtergesellschaften<br />
sowie dem Erwerb von Beteiligungen, direkt oder indirekt, sofern satzungsmäßig<br />
bestimmte Grenzen überschritten werden.<br />
Schließlich erteilt er Genehmigungen zur Bestellung von Mitgliedern des Vorstandes oder Mitarbeitern<br />
der Bank als Organmitglieder in Beteiligungsunternehmen bzw. hinsichtlich des Vorstandes<br />
auch zur Aufhebung des Konkurrenzverbotes für die Annahme von Aufsichtsratsmandaten in<br />
Unter nehmen, die mit der Gesellschaft nicht konzernverbunden oder an denen die Gesellschaft<br />
nicht unternehmerisch im Sinn des § 228 Abs. 1 Unternehmensgesetzbuch beteiligt ist. Darüber<br />
hinaus hat er dem Abschluss von Sonderdienstverträgen mit Pensionszusagen mit Ausnahme der im<br />
§ 6 Abs. 2 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat genannten Rechtsbeziehung zuzustimmen.<br />
Als weiteres satzungsmäßiges Gremium ist das Länderkuratorium des Aufsichtsrates eingerichtet.<br />
Es hat beratende Funktion und ist berechtigt, jederzeit Vorschläge an den Aufsichtsrat heranzutragen.<br />
Vorstand<br />
n Dr. Walter Rothensteiner, Vorsitzender und Generaldirektor, [1. Jänner 1995]<br />
n Dr. Herbert Stepic, Stellvertretender Vorsitzender und Generaldirektor-Stellvertreter, [28. April 1987]<br />
n Patrick Butler, M.A., [1. Oktober 2004]<br />
n Dr. Karl Sevelda, [1. März 1998]<br />
n Dr. Johann Strobl, [1. Oktober 2007]<br />
n Mag. Manfred Url, [1. März 1998]<br />
Die Verträge aller Vorstandsdirektoren laufen bis zum 10. März 2012.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Sonstige Angaben<br />
235<br />
Aufsichtsrat<br />
Präsidium<br />
n Ök.-Rat Dr. Christian Konrad, Präsident, PA,<br />
PrüfA, AA, [24. April 1990], Generalanwalt des <strong>Österreich</strong>ischen<br />
<strong>Raiffeisen</strong>verbands und Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien <strong>AG</strong><br />
n Mag. Markus Mair,<br />
Vizepräsident, PA, PrüfA, AA, [26. Juni 2006], Generaldirektor<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark <strong>AG</strong><br />
n Komm.-Rat Ing. Mag. Dr. Julius Marhold,<br />
Vizepräsident, PA, PrüfA, AA, [2. April 1982],<br />
Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland<br />
und Revisionsverband regGenmbH<br />
n Komm.-Rat Mag. Dr. Ludwig Scharinger,<br />
PA, PrüfA, AA, [22. April 1986], Vizepräsident,<br />
Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich<br />
Aktiengesellschaft<br />
Mitglieder<br />
n Mag. Klaus Buchleitner, [20. Juni 2003],<br />
Generaldirektor der RWA <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria <strong>AG</strong><br />
n Mag. Peter Gauper, [24. Juni 2008], Vorstandssprecher<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten – Rechenzentrum<br />
und Revisionsverband, regGenmbH<br />
n Mag. Erwin Hameseder,<br />
[20. Juni 2007], Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Niederösterreich-Wien <strong>AG</strong><br />
n Dr. Klaus Pekarek, [25. April 1989 bis 24. Juni<br />
2008], Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten<br />
– Rechenzentrum und Revisionsverband reg. Gen.m.b.H<br />
n Franz Pinkl, [23. Juni 2004], Generaldirektor der<br />
<strong>Österreich</strong>ischen Volksbanken-<strong>AG</strong><br />
n Dr. Günther Reibersdorfer, [23. Juni 2005],<br />
Gene raldirektor des <strong>Raiffeisen</strong>verbands Salzburg<br />
regGenmbH<br />
n Dr. Hannes Schmid, [23. Juni 2005], Vorstandssprecher<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol <strong>AG</strong><br />
n Dr. Karl Waltle, [12. April 1985 bis 31. Dezember<br />
2008], Vorsitzender des Vorstands der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Vorarlberg Waren- und Revisionsverband<br />
regGenmbH<br />
n Dr. Gottfried Wanitschek, [25. Juni 1997],<br />
Vorstandsdirektor der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong><br />
Alle vorstehenden Aufsichtsräte sind bis zur<br />
ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni<br />
2009 bestellt.<br />
n Mag. (FH) Gebhard Muster,<br />
[20. November 2008]<br />
n Mag. Heidrun Mössner,<br />
[1. September 2005 bis 19. November 2008]<br />
n Günter Plachy,<br />
[11. Oktober 2007 bis 19. November 2008]<br />
n Mag. Helge Rechberger,<br />
PrüfA, AA, [26. Jänner 2002, bis 19. November 2008]<br />
1. Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter,<br />
n Hildegard Svejda,<br />
[9. Jänner 1997 bis 19. November 2008]<br />
Staatskommissäre<br />
n Ministerialrat Mag. Alfred Lejsek,<br />
[1. September 1996], Staatskommissär<br />
n Ministerialrat Mag. Johann Palkovitsch,<br />
[1. August 2007], Staatskommissär-Stellvertreter<br />
Länderkuratorium<br />
n Abg. z. NR Ök.-Rat Jakob Auer,<br />
Vorsitzender bis 24. Juni 2008, seither Mitglied<br />
Präsident des Aufsichtsrates der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Oberösterreich Aktiengesellschaft<br />
n Ing. Wilfried Thoma,<br />
Vorsitzender seit 24. Juni 2008, davor Vorsitzender-<br />
Stellvertreter, Präsident des Aufsichtsrates der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Landesbank Steiermark <strong>AG</strong><br />
n Dr. Walter Zandanell,<br />
Vorsitzender-Stellvertreter, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Österreich</strong>ischen Volksbanken-<strong>AG</strong><br />
n Kurt Amann, Mitglied,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Vorarlberg Waren- und Revisionsverband reg. Gen.m.b.H<br />
n Komm.-Rat Peter Greiderer, Vorsitzender-<br />
Stellvertreter seit 24. Juni 2008, davor Mitglied, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol <strong>AG</strong><br />
n Dkfm. Dr. Hans Malliga, Mitglied, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten – Rechenzentrum<br />
und Revisionsverband, regGenmbH<br />
n Mag. Franz Romeder,<br />
Mitglied, Obmann-Stellvertreter der <strong>Raiffeisen</strong>-Holding<br />
Niederösterreich-Wien regGenmbH<br />
n Sebastian Schönbuchner, Mitglied, Obmann des<br />
<strong>Raiffeisen</strong>verbandes Salzburg reg. Gen.m.b.H<br />
n Dipl.-Ing. Erwin Tinhof, Mitglied, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland und<br />
Revisionsverband reg. Gen.m.b.H<br />
Vom Betriebsrat entsandt<br />
n Martin Prater,<br />
PrüfA, AA, [11. Jänner 1991], Betriebsratsvorsitzender<br />
n Mag. Peter Anzeletti-Reikl [1. Jänner 2004, seit<br />
20. November 2008] 1. Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter,<br />
davor 2. Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter<br />
n Mag. Rudolf Kortenhof, [20. November 2008]<br />
2. Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter, AA<br />
n Dr. Natalie Egger-Grunicke,<br />
[20. November 2008]<br />
PA<br />
PrüfA<br />
AA<br />
[Datum]<br />
Mitglied des Personalausschusses<br />
Mitglied des Prüfungsausschusses<br />
Mitglied des Arbeitsausschusses<br />
Datum der erstmaligen Übernahme der<br />
Funktion als Vorstandsdirektor, Aufsichtsrat oder<br />
Staatskommissär der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
236<br />
Sonstige Angaben<br />
(58) Organigramm der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
Produktbereiche<br />
Kundenbereiche<br />
Servicebereiche<br />
In der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> greifen Kundenund<br />
Produktbereiche in einer Matrixstruktur<br />
ineinander. Dies verbessert die kundenorientierte<br />
Abwicklung von Geschäften und die<br />
Zusammenarbeit der Bereiche. Daneben gibt<br />
es die allen anderen Bereichen zuarbeitenden<br />
Servicebereiche.<br />
Die Bereiche berichten an die<br />
folgenden Vorstände:<br />
1 – Dr. Walter Rothensteiner<br />
2 – Dr. Herbert Stepic<br />
3 – Patrick J.S. Butler, M.A.<br />
4 – Dr. Karl Sevelda<br />
5 – Dr. Johann Strobl<br />
6 – Mag. Manfred Url<br />
Kundenbereiche<br />
n Austrian Corporate Customers, 4,<br />
Mag. Joseph Eberle<br />
n Multinational Corporate Customers, 4,<br />
Mag. Peter Bazil<br />
n Global Credit Sales/Financial Institutions<br />
and Sovereigns, 3, Patrick J.S. Butler, M.A.<br />
n Branches, 2, Dr. Eberhard Winkelbauer<br />
n Verbund, 6<br />
Produktbereiche<br />
n Global Credit Markets, 3,<br />
Mag. Günther Lindenlaub<br />
n Global Finance Products, 4,<br />
Mag. Günter Kreuzhuber<br />
n Global Treasury, 3, Dr. Nicolaus Hagleitner<br />
n Corporate, Trade and Export Finance, 4,<br />
Dr. Helmut Breit<br />
n Transaction Services, 6, Günther Gall<br />
Servicebereiche<br />
n Audit, 1, Dr. Robert Tinauer<br />
n Corporate Development, 1,<br />
Mag. Wolfgang Forster<br />
n Human Resources, 1, Dr. Josef Dellinger<br />
n Legal and Compliance, 1, Dr. Friedrich Sommer<br />
n Public Relations, 1, Andreas Ecker-Nakamura<br />
n Subsidiaries and Equity Investments, 1,<br />
Mag. Christian Teufl<br />
n Tax, 1, Mag. Horst Bergmann<br />
n Group Head Office and Executive<br />
Secretariat, 1, 6, Mag. Johannes Schuster<br />
n International Business Units, 2,<br />
Dr. Eberhard Winkelbauer<br />
n Economics and Financial<br />
Market Research, 3, Mag. Peter Brezinschek<br />
n Credit Management, 5, Dr. Hubert Figl<br />
n Management Services, 5, DDr. Gerhard Tanew<br />
n Portfolio Management, 5,<br />
Mag. Wolfgang Wainig<br />
n Risk Controlling, 5, Dr. Hannes Mösenbacher<br />
n Marketing, 6, Dr. Leodegar Pruschak<br />
n Organisation/IT Management, 6,<br />
Dipl.Vw. Dipl.Inf. Jens Wirsching<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Sonstige Angaben<br />
237<br />
Hiermit erklären wir, dass der vorstehende Abschluss in Einklang mit den maßgebenden<br />
Rechnungs legungsstandards aufgestellt wurde und nach bestem Wissen ein möglichst getreues<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen<br />
Unternehmen vermittelt.<br />
Weiters erklären wir, dass der Lagebericht ein möglichst ge treues Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage nach Maßgabe der gemäß der Verordnung 1606/2002/EG übernommenen<br />
IFRS für die Jahresfinanzberichterstattung geforderten Informationen vermittelt.<br />
Wien, am 12. März 2009<br />
Der Vorstand<br />
Dr. Walter Rothensteiner<br />
Dr. Herbert Stepic<br />
Patrick Butler, M.A. Dr. Johann Strobl Dr. Karl Sevelda Mag. Manfred Url<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
238<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Bestätigungsvermerk<br />
(Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers)<br />
Bericht zum Konzernabschluss<br />
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft,<br />
Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2008 geprüft.<br />
Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008, die<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
für das am 31. Dezember 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine<br />
Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und<br />
sonstige Anhangangaben.<br />
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss<br />
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />
verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in<br />
der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und<br />
Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />
und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen<br />
Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die<br />
Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme<br />
von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen<br />
erscheinen.<br />
Verantwortung des Abschlussprüfers<br />
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss<br />
auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in <strong>Österreich</strong><br />
geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance<br />
Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen<br />
International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die<br />
Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender<br />
Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen<br />
Fehldarstellungen ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />
hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl<br />
der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung<br />
seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund<br />
beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen<br />
berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung eines<br />
Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen<br />
geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die<br />
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner<br />
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine<br />
Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Bestätigungsvermerk<br />
239<br />
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben,<br />
sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />
Prüfungsurteil<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns<br />
zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.<br />
Bericht zum Konzernlagebericht<br />
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der in <strong>Österreich</strong> geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf<br />
zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im<br />
Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken.<br />
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.<br />
Wien, am 13. März 2009<br />
KPMG Austria GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />
Mag. Wilhelm Kovsca<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Mag. Rainer Hassler<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
240<br />
Liste der vollkonsolidierten Unternehmen<br />
Liste der vollkonsolidierten<br />
Unternehmen<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt eine Auswahl an operativen Unternehmen des Konsolidierungskreises.<br />
Die vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist am Sitz<br />
der Muttergesellschaft hinterlegt.<br />
Unternehmen, Sitz (Land)<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
in Währung Anteil Typ 1<br />
Austria Leasing GmbH, Frankfurt am Main (DE) 1.000.000 EUR 51,0% SU<br />
Centrotrade Chemicals <strong>AG</strong>, Zug (CH) 5.000.000 CHF 100,0% SU<br />
Centrotrade Deutschland GmbH, Eschborn (DE) 410.000 EUR 100,0% SU<br />
Centrotrade Minerals & Metals Inc., Chesapeak (US) 3.002.000 USD 100,0% SU<br />
Extra Year Investments Limited, Tortola (VG) 50.000 USD 100,0% FH<br />
F.J. Elsner & Co. Gesellschaft mbH, Innsbruck (AT) 436.037 EUR 100,0% SU<br />
F.J. Elsner Trading Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU<br />
Golden Rainbow International Limited, Tortola (VG) 1 USD 100,0% FI<br />
Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 20.000.000 EUR 100,0% KI<br />
Kathrein & Co. Vermögensverwaltung GmbH, Wien (AT) 125.000 EUR 80,0% FI<br />
OAO Priorbank, Minsk (BY) 412.279.277.350 BYR 62,5% KI<br />
OOO „<strong>Raiffeisen</strong> Capital“ Asset-Management Company, Moskau (RU) 225.000.000 RUB 71,2% FI<br />
OOO <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, Moskau (RU) 491.000.000 RUB 68,7% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Auto Leasing Bulgaria EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 67,4% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajewo (BA) 237.388.000 BAM 69,1% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo J.S.C., Pristina (RS) 58.000.000 EUR 71,2% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A., Warschau (PL) 998.018.370 PLN 71,2% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest (RO) 1.196.258.639 RON 70,9% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Sh.a., Tirana (AL) 4.348.232.686 ALL 71,2% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt., Budapest (HU) 45.129.140.000 HUF 50,1% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> banka a.d., Belgrad (RS) 27.466.157.580 RSD 71,2% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Banka d.d., Maribor (SI) 16.355.847 EUR 61,5% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Biztosításközvetítö Kft., Budapest (HU) 5.000.000 HUF 50,2% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment S.A., Bukarest (RO) 1.600.000 RON 70,9% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 47.598.850 EUR 100,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Energy Service Ltd., Budapest (HU) 20.000.000 HUF 58,1% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Equipment Zrt., Budapest (HU) 55.000.000 HUF 52,8% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Factoring Ltd., Sofia (BG) 1.000.000 BGN 71,2% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Factoring Ltd., Zagreb (HR) 15.000.000 HRK 52,3% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Insurance Agency Sp.z.o.o, Warschau (PL) 200.000 PLN 68,7% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Insurance and Reinsurance Broker S.R.L, Bukarest (RO) 180.000 RON 66,2% BH<br />
RAIFFEISEN INSURANCE BROKER EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 71,2% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong>, Wien (AT) 471.735.875 EUR 71,2% FH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment Aktiengesellschaft, Wien (AT) 730.000 EUR 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment Fund Management Zrt., Budapest (HU) 100.000.000 HUF 50,1% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Aval LLC, Kiew (UA) 58.208.527 UAH 67,5% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Bulgaria OOD, Sofia (BG) 5.900.000 BGN 67,4% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Belgrad (RS) 226.544.550 RSD 68,7% FI<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Liste der vollkonsolidierten Unternehmen<br />
241<br />
Unternehmen, Sitz (Land)<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
in Währung Anteil Typ 1<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Ljubljana (SI) 3.738.107 EUR 66,2% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Sarajewo (BA) 7.087.590 BAM 67,6% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing IFN S.A., Bukarest (RO) 14.935.400 RON 68,5% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing sh.a., Tirana (AL) 123.000.000 ALL 70,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Lízing Zrt., Budapest (HU) 225.620.000 HUF 58,1% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc, Sliema (MT) 340.000.000 EUR 100,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Mandatory Pension Fund Management Company d.d., Zagreb (HR) 110.000.000 HRK 52,3% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) 544.773.052 BGN 71,2% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag (CZ) 6.564.000.000 CZK 36,3% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d., Zagreb (HR) 3.698.932.000 HRK 52,3% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing d.o.o., Zagreb (HR) 30.000.000 HRK 59,2% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 363.364 EUR 51,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing <strong>Österreich</strong> Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 51,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Polska S.A., Warschau (PL) 150.003.800 PLN 68,7% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Real Estate, s.r.o., Prag (CZ) 10.000.000 CZK 58,7% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, spolecnost s.r.o., Prag (CZ) 50.000.000 CZK 51,3% FI<br />
RALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. KG, Wien (AT) 20.348.394 EUR 100,0% BH<br />
RALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 218.500 EUR 100,0% FI<br />
Rb Kereskedhöház Kft, Budapest (HU) 3.000.000 HUF 50,1% BH<br />
RI Eastern European Finance B.V., Amsterdam (NL) 400.000 EUR 71,2% FI<br />
RL-Nordic AB, Stockholm (SE) 50.000.000 SEK 51,0% FI<br />
RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH, Wien (AT) 2.000.000 EUR 71,9% BH<br />
RZB Austria Finance (Hong Kong) Limited, Hong Kong (HK) 10.000.000 HKD 100,0% FI<br />
RZB Finance (Jersey) II Ltd, St. Helier (JE) 100.000.002 EUR 0,0% FI<br />
RZB Finance (Jersey) III Ltd, St. Helier (JE) 200.001.000 EUR 0,0% FI<br />
RZB Finance (Jersey) IV Limited, St. Helier (JE) 500.002.000 EUR 0,0% FI<br />
RZB Finance LLC, New York (US) 1.510.000 USD 100,0% FI<br />
RZB Hybrid Participation Capital Funding I S.A., Luxemburg (LU) 250.031.000 EUR 0,0% BH<br />
Tatra Asset Management sprav.spol., a.s., Bratislava (SK) 50.000.000 SKK 44,9% FI<br />
Tatra banka a.s., Bratislava (SK) 38.319.164 EUR 44,9% KI<br />
Tatra Leasing spol. s r.o., Bratislava (SK) 200.000.000 SKK 55,7% FI<br />
Ukrainian Processing Center, JSC, Kiew (UA) 180.000 UAH 71,2% BH<br />
VAT <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval, Kiew (UA) 2.419.934.908 UAH 68,3% KI<br />
ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank, Moskau (RU) 36.711.260.000 RUB 71,2% KI<br />
ZHS Office- & Facilitymanagement GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% BH<br />
1 Unternehmenskategorie<br />
KI Kreditinstitut<br />
BH Anbieter von Nebendienstleistungen<br />
FI Finanzinstitut<br />
SU Sonstiges Unternehmen<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
242<br />
Beteiligungsübersicht<br />
Beteiligungsübersicht<br />
Die folgenden Tabellen zeigen ausgewählte Beteiligungen. Die vollständige Aufstellung über den<br />
Anteilsbesitz der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist am Sitz der Muttergesellschaft hinterlegt.<br />
In der Konzernbilanz at-equity<br />
bewertete Unternehmen<br />
Unternehmen, Sitz (Land)<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
in Währung<br />
Anteil<br />
davon<br />
indirekt 1 Typ 2<br />
A-Leasing SpA, Treviso (IT) 40.000.000 EUR 49,0% FI<br />
card complete Service Bank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 6.000.000 EUR 25,0% KI<br />
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs Aktiengesellschaft, Wien (AT) 32.624.283 EUR 18,7% SU<br />
NOTARTREUHANDBANK <strong>AG</strong>, Wien (AT) 8.030.000 EUR 26,0% KI<br />
Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 130.000.000 EUR 8,1% KI<br />
<strong>Österreich</strong>ische Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 11.627.653 EUR 31,3% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Banca pentru Locuinte S.A., Bukarest (RO) 96.000.000 RON 33,3% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000.000 EUR 37,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> evolution project development GmbH, Wien (AT) 43.750 EUR 40,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH, Wien (AT) 1.460.000 EUR 47,8% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien (AT) 15.000.000 EUR 50,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 5.100.000 EUR 25,0% KI<br />
UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>, Wien (AT) 131.673.000 EUR 44,5% VV<br />
Sonstige nicht einbezogene Tochterunternehmen<br />
Unternehmen, Sitz (Land)<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
in Währung<br />
Anteil<br />
davon<br />
indirekt 1 Typ 2<br />
Centralised <strong>Raiffeisen</strong> International Services & Payments S.R.L., Bukarest (RO) 6.800.000 RON 100,0% BH<br />
Centrotrade Singapore Pte. Ltd., Singapure (SG) 500.000 SGD 100,0% SU<br />
CP Inlandsimmobilien-Holding GmbH, Wien (AT) 364.000 EUR 100,0% SU<br />
Doplnková dôchodková spoločnosť Tatra banky, a.s., Bratislava (SK) 50.000.000 SKK 100,0% FI<br />
ELIOT, s. r. o., Bratislava (SK) 48.610.000 SKK 100,0% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Asset Management (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) 250.000 BGN 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> BROKERS doo, Sarajewo (BA) 1.000.000 BAM 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital a.d. Banja Luka, Banja Luka (BA) 200.000 BAM 100,0% 100,0% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> consulting d.o.o., Zagreb (HR) 14.900.000 HRK 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Faktoring Sp. z.o.o., Warschau (PL) 3.847.500 PLN 100,0% FI<br />
RAIFFEISEN FUTURE AD , Belgrad (RS) 156.560.000 RSD 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Invest a.d. Beograd, Belgrad (RS) 750.000 EUR 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Kosovo LLC, Pristina (RS) 642.857 EUR 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Non-Government Pension Fund, Moskau (RU) 243.000.000 RUB 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Ost Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H., Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% 100,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Pension Insurance d.o.o., Zagreb (HR) 14.400.000 HRK 100,0% FI<br />
RAIFFEISEN TRAINING CENTER LTD., Zagreb (HR) 20.000 HRK 100,0% 20,0% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Voluntary Pension Fund Management d.o.o., Zagreb (HR) 33.445.300 HRK 100,0% FI<br />
S.A.I. <strong>Raiffeisen</strong> Asset Management S.A., Bukarest (RO) 10.656.000 RON 100,0% FI<br />
TATRA Residence, s.r.o., Bratislava (SK) 25.053.000 SKK 100,0% 100,0% BH<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Beteiligungsübersicht<br />
243<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Unternehmen, Sitz (Land)<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
in Währung<br />
Anteil<br />
davon<br />
indirekt 1 Typ 2<br />
Austria Immobilien Leasing (Schweiz) <strong>AG</strong>, St. Gallen (CH 5.000.000 CHF 50,0% FI<br />
Austrian Airlines <strong>AG</strong>, Wien (AT) 264.404.172 EUR 3,3% SU<br />
Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien (AT) 75.000 EUR 42,0% SU<br />
CREDEX FINANTARI IFN SA, Bukarest (RO) 15.112.500 RON 30,0% FI<br />
Medicur - Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 4.360.500 EUR 25,0% SU<br />
Oesterreichische Clearingbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 160.000.000 EUR 26,2% KI<br />
Oesterreichische Nationalbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 12.000.000 EUR 8,8% KI<br />
ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien (AT) 10.200.000 EUR 24,7% SU<br />
<strong>Österreich</strong>ische <strong>Raiffeisen</strong> Einlagensicherung reg. Gen.m.b.H., Wien (AT) 2.900 EUR 10,3% SU<br />
<strong>Österreich</strong>ische Volksbanken-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 311.095.412 EUR 5,7% KI<br />
<strong>Österreich</strong>ische Wertpapierdaten Service GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 25,3% SU<br />
PayLife Bank GmbH, Wien (AT) 13.234.665 EUR 11,2% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Datennetz Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 145.346 EUR 25,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 10.000.000 EUR 40,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Software Solution und Service GmbH, Wien (AT) 773.000 EUR 16,5% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> stavebni sporitelna, a.s., Prag (CZ) 650.000.000 CZK 10,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Mobilien und KFZ GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 15,0% FI<br />
RLKG <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 12,5% SU<br />
W 3 Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 1.020.000 ATS 20,0% SU<br />
Wiener Börse <strong>AG</strong>, Wien (AT) 14.000.000 EUR 6,1% WP<br />
1 Anteile, die über Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)<br />
2 Unternehmenskategorie<br />
KI Kreditinstitut<br />
BH Anbieter von Nebendienstleistungen<br />
FI Finanzinstitut<br />
SU Sonstiges Unternehmen<br />
WP Wertpapierfirma<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
244<br />
Wichtige Begriffe und Abkürzungen<br />
Wichtige Begriffe<br />
und Abkürzungen<br />
Aktienbasierte Vergütung – Performance-abhängige bedingte<br />
Zuteilung von Aktien an berechtigte Mitarbeiter innerhalb<br />
einer vorgegebenen Frist.<br />
Aktienrendite – (Total Shareholder Return) ist eine Maßzahl<br />
dafür, wie sich der Wert eines Aktienengagements über einen<br />
Zeitraum hinweg entwickelt hat. Sie berücksichtigt sowohl die<br />
in dem Zeitraum angefallenen Dividenden als auch die möglicherweise<br />
eingetretenen Kurssteigerungen.<br />
Assoziierte Unternehmen – Unternehmen, auf deren Geschäfts-<br />
bzw. Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt<br />
wird.<br />
Ausfallrisiko – Gefahr, dass ein Vertragspartner bei einem<br />
Geschäft über ein Finanzinstrument seinen Verpflichtungen<br />
nicht nachkommen kann und dadurch bei dem anderen Partner<br />
finanzielle Verluste verursacht.<br />
Ausfallsquote – Verbrauch von in Vorjahren gebildeten<br />
Kredit risikovorsorgen und Direktabschreibungen sowie Eingänge<br />
aus abgeschriebenen Forderungen, dividiert durch das<br />
gesamte Kreditobligo.<br />
Backtesting – Unter Backtesting versteht man den Rückvergleich<br />
der ermittelten VaR-Werte mit den tatsächlich eingetretenen<br />
Ergebnissen zur Beurteilung der Qualität eines Modells.<br />
Bestandsquote – Stand der Kreditrisikovorsorgen, dividiert<br />
durch das gesamte Kreditobligo.<br />
Betriebsergebnis – Besteht im IFRS Abschluss aus Betriebserträgen<br />
abzüglich Verwaltungsaufwendungen (Betriebsaufwendungen).<br />
Die Betriebserträge setzen sich aus Zinsüberschuss,<br />
Provisionsüberschuss, Handelsergebnis sowie sonstigem<br />
betrieblichen Ergebnis zusammen. Verwaltungsaufwendungen<br />
bestehen aus Personal- und Sachaufwand sowie den Abschreibungen<br />
auf Sach- und immaterielles Anlagevermögen.<br />
Bruttoinvestitionswert – Summe aus den Mindestleasingzahlungen<br />
in einem Finanzierungsleasing aus der Sicht des<br />
Leasinggebers und jeglichem, dem Leasinggeber zustehenden<br />
nicht garantierten Restwert.<br />
BWG – (<strong>Österreich</strong>isches) Bundesgesetz über das Bankwesen<br />
(Bankwesengesetz).<br />
C<strong>AG</strong>R – (Compound Annual Growth Rate) ist der durchschnittliche<br />
jährliche Anstieg einer Kennzahl.<br />
Cash-Flow – Zuflüsse und Abflüsse von Zahlungsmitteln und<br />
Zahlungsmitteläquivalenten.<br />
CEE – Zentral- und Osteuropa (Central and Eastern Europe).<br />
CE – Zentraleuropa (Central Europe). Für die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
sind damit Polen, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische<br />
Republik und Ungarn gemeint.<br />
CIS – Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), die sich<br />
überwiegend aus den Staaten der früheren Sowjetunion gebildet<br />
hat.<br />
Clean Price – Preis eines Zinsinstruments ohne Stückzinsen<br />
(Zinsabgrenzung).<br />
Cost/Income Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienz im<br />
Unternehmen widerspiegelt, indem sie die Relation von Aufwand<br />
und Ertrag ermittelt. Sie errechnet sich, indem die Verwaltungsaufwendungen<br />
(bestehend aus Personal- und Sachaufwand<br />
sowie den Abschreibungen auf Sach- und immaterielles<br />
Anlagevermögen) ins Verhältnis zu den Betriebserträgen (Zinsüberschuss,<br />
Provisionsüberschuss und Handelsergebnis sowie<br />
sonstiges betriebliches Ergebnis) gesetzt werden.<br />
DBO – Defined Benefit Obligation = Barwert leistungsorientierter<br />
Verpflichtungen. Der Barwert einer leistungsorientierten<br />
Verpflichtung ist der ohne Abzug von Planvermögen beizulegende<br />
Barwert erwarteter künftiger Zahlungen, die erforderlich<br />
sind, um die aufgrund von Arbeitnehmerleistungen in der<br />
laufenden oder in früheren Perioden entstandenen Verpflichtungen<br />
abgelten zu können.<br />
Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, deren Werte<br />
sich infolge einer Änderung eines genannten Zinssatzes,<br />
Wertpapierkurses, Rohstoffpreises, Wechselkurses, Preis- oder<br />
Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer ähnlichen<br />
Variablen verändern, die keine oder nur geringfügige<br />
anfängliche Netto-Investitionen erfordern und die zu einem<br />
späteren Zeitpunkt beglichen werden.<br />
Dirty Price – Preis eines Zinsinstruments inklusive Stückzinsen<br />
(Zinsabgrenzung).<br />
Eigene Anteile – Rückgekaufte eigene Eigenkapitalinstrumente<br />
(eigene Aktien), die durch das emittierende Unternehmen<br />
selbst oder durch seine Tochterunternehmen gehalten werden.<br />
Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital (Tier 1),<br />
dem Ergänzungs- und Nachrangkapital (Tier 2), dem kurzfristigen<br />
Nachrangkapital und dem umgewidmeten Tier 2-Kapital<br />
(Tier 3).<br />
Eigenmittelerfoldernis nach BWG – Gemäß § 22 (1) BWG<br />
und besteht aus dem Erfordernis aus dem Kreditrisiko, Positionsrisiko<br />
in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen<br />
sowie für das operationelle Risiko.<br />
Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler die Eigenmittel<br />
nach BWG und im Nenner das Eigenmittelerfordernis<br />
mal 12,5.<br />
Fair Value – Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />
und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern<br />
ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen<br />
werden könnte.<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Wichtige Begriffe und Abkürzungen<br />
245<br />
Fair Value Level I – (Notierte Preise an einem aktiven Markt).<br />
Der beizulegende Wert wird durch einen Marktwert ausgedrückt,<br />
soweit ein Marktpreis zur Verfügung steht.<br />
Fair Value Level II – (Bewertungsverfahren mittels beobachtbarer<br />
Parameter). In den Fällen, in denen keine Börsenotierungen<br />
für einzelne Finanzinstrumente vorliegen, werden zur<br />
Bestimmung des Fair Values die Marktpreise vergleichbarer<br />
Finanzinstrumente herangezogen oder durch anerkannte Bewertungsmodelle<br />
mit Hilfe von beobachtbaren Preisen oder<br />
Parametern (insbesondere Barwertmethoden oder Optionspreismodelle)<br />
ermittelt.<br />
Fair Value Level III – (Bewertungsverfahren mittels nicht beobachtbarer<br />
Parameter). Sind keine beobachtbaren Börsenkurse<br />
oder beobachtbaren Preise verfügbar, wird der Fair<br />
Value anhand von Bewertungsmodellen ermittelt, die für das<br />
jeweilige Instrument angemessen sind.<br />
Finanzierungsleasing – Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen<br />
alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und<br />
Chancen eines Vermögenswertes auf den Leasingnehmer übertragen<br />
werden.<br />
Firmenwert (Goodwill) – Überschuss der Anschaffungskosten<br />
eines Unternehmenserwerbes über den vom Erwerber zum<br />
Tage des Tauschvorganges erworbenen Anteil an den beizulegenden<br />
Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte<br />
und Schulden.<br />
Futures – Standardisierte, börsengehandelte Terminkontrakte,<br />
bei welchen zu einem im vorhinein vereinbarten Preis zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt ein dem Geld- und Kapital-, Edelmetalloder<br />
Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig<br />
festgesetzten Kurs zu liefern bzw. abzunehmen ist.<br />
Gewinn je Aktie/Earnings per Share (EPS) – Um die Ausschüttung<br />
an Inhaber von Vorzugsaktien bereinigter Jahresüberschuss,<br />
dividiert durch die durchschnittlich im Umlauf befindlichen<br />
Stammaktien.<br />
Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff für Positionen,<br />
die von einem Kreditinstitut zum Zwecke des kurzfristigen<br />
Wieder verkaufs unter Ausnutzung von Preis- und Zinsschwankungen<br />
gehalten werden.<br />
Hedging – Sicherungsgeschäfte zur Absicherung bestehender<br />
oder künftiger Positionen gegen Risken (z. B. Kurs- und Zinsänderungsrisiken),<br />
damit eine Änderung ihres beizulegenden<br />
Zeitwertes einen teilweisen oder vollständigen Ausgleich des<br />
geänderten beizulegenden Zeitwertes oder der Cash-Flows<br />
eines gesicherten Grundgeschäfts bewirkt.<br />
Held-for-Trading – Wertpapiere, die der Nutzung von kurzfristigen<br />
Marktpreisschwankungen dienen.<br />
Held-to-Maturity – Im Regelfall Wertpapiere mit festen oder<br />
bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die das<br />
Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann.<br />
HGB – (<strong>Österreich</strong>isches) Handelsgesetzbuch, ab 2007:<br />
Unternehmensgesetzbuch (UGB).<br />
IFRIC, SIC – International Financial Reporting Interpretation<br />
Committee – Komitee verantwortlich für offizielle Interpretationen<br />
der International Financial Reporting Standards, früher<br />
auch SIC – Standing Interpretations Committee (SIC) genannt.<br />
IFRS, IAS – International Financial Reporting Standards bzw.<br />
International Accounting Standards sind Rechnungslegungsvorschriften,<br />
die vom IASB (International Accounting Standards<br />
Board) mit dem Ziel, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung<br />
auf internationaler Basis zu schaffen, herausgegeben<br />
wurden.<br />
Investment Property – Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
sind Immobilien (Grundstücke oder Gebäude – oder<br />
Teile von Gebäuden – oder beides), die zur Erzielung von<br />
Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten<br />
werden.<br />
IPO – Initial Public Offering, Börsegang.<br />
Kapitalflussrechnung – Ermittlung und Darstellung des Cash-<br />
Flows, der im Geschäftsjahr aus operativer Geschäftstätigkeit,<br />
Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet und verbraucht<br />
wurde, sowie Abstimmung des Zahlungsmittelbestands<br />
zu Beginn und Ende des Geschäftsjahres.<br />
Kernkapital – sog. Tier I-Kapital, stellt das wie im § 23 BWG<br />
definierte aufsichtsrechtliche Eigenkapital dar.<br />
Kernkapitalquote (Kreditrisiko) – Die Quote beinhaltet im<br />
Zähler das Kernkapital (Tier 1) und im Nenner 8 Prozent der<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko).<br />
Konzern-ROE (Konzern-Return-on-Equity) – Eigenkapitalrendite<br />
bezogen auf das den Aktionären der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
zurechenbare Kapital. Sie berechnet sich aus Konzern-Jahresüberschuss<br />
im Verhältnis zum durchschnittlichen<br />
bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (ohne Anteile anderer<br />
Gesellschafter und Konzern-Jahresüberschuss).<br />
Kreditderivate – Instrumente, mittels derer die mit Darlehen,<br />
Anleihen oder anderen Risikoaktiva bzw. Marktrisikopositionen<br />
verbundenen Kreditrisiken auf eine andere Person übertragen<br />
werden.<br />
Kreditobligo – Dieses umfasst alle bilanziellen (Forderungen,<br />
Schuldverschreibungen) und außerbilanziellen (Garantien,<br />
Kreditlinien) Obligi, bei denen die RZB ein Kreditrisiko besitzt.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
246<br />
Wichtige Begriffe und Abkürzungen<br />
Kreditrisiko – siehe Ausfallsrisiko.<br />
Länderrisiko – Dies umfasst das Transfer- und Konvertibilitätsrisiko<br />
bzw. das politische Risiko.<br />
Latente Steueransprüche – Beträge an Ertragsteuern, die<br />
in zukünftigen Perioden erstattungsfähig sind (abzugsfähige<br />
temporäre Unterschiede und ungenutzte steuerliche Verlustvorträge).<br />
Latente Steuerschulden – Beträge an Ertragsteuern, die in<br />
zukünftigen Perioden resultierend aus zu versteuernden temporären<br />
Unterschieden zahlbar sind.<br />
Liquiditätsrisiko – Risiko, dass ein Kreditinstitut seine gegenwärtigen<br />
und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig<br />
oder zeitgerecht erfüllen kann. Es entsteht durch die<br />
Gefahr, dass z.B. die Refinanzierung nur zu sehr unvorteilhaften<br />
Konditionen durchgeführt werden kann oder gänzlich<br />
unmöglich ist.<br />
Neubildungsquote (Durchschnittliche Risikoaktiva<br />
Kredit risiko) – Risikokennzahl. Berechnet sich aus der Neubildung<br />
von Kreditrisikovorsorgen, dividiert durch die durchschnittlichen<br />
Risikoaktiva für das Kreditrisiko.<br />
Neubildungsquote (Gesamtes Kreditobligo) – Risikokennzahl.<br />
Berechnet sich aus der Neubildung von Kreditrisikovorsorgen,<br />
dividiert durch das gesamte Kreditobligo.<br />
Marktkapitalisierung – Ergibt sich aus der Multiplikation des<br />
Aktienkurses zu einem bestimmten Stichtag mit der Anzahl der<br />
aktuell ausgegebenen Aktien.<br />
Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments<br />
aufgrund von Schwankungen der Marktpreise verändert.<br />
Dabei können solche Fluktuationen auf Faktoren zurückzuführen<br />
sein, die für ein individuelles Wertpapier oder seinen Emittenten<br />
charakteristisch sind, oder auch auf solche, die alle im<br />
Markt gehandelten Wertpapiere betreffen.<br />
Operationelles Risiko – Risiko von unerwarteten Verlusten,<br />
die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von<br />
internen Verfahren, Menschen und System oder von externen<br />
Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten.<br />
Operatives Leasing – Leasingverträge, bei denen neben<br />
dem juristischen Eigentum auch das wirtschaftliche Eigentum<br />
beim Leasinggeber bleibt, sodass der Leasinggeber den Vermögenswert<br />
in seiner Bilanz auszuweisen hat.<br />
Optionen – Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand<br />
von einem Vertragspartner zu einem im Vorhinein vereinbarten<br />
Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem<br />
bestimmten Zeitraum zu kaufen (Call-Option) oder an diesen<br />
zu verkaufen (Put-Option).<br />
OTC-Instrumente – Finanzinstrumente, die nicht standardisiert<br />
sind und nicht an einer Börse, sondern direkt zwischen den<br />
Marktteilnehmern (over-the-counter) gehandelt werden.<br />
Passivischer Unterschiedsbetrag – Gesamter Überschuss<br />
des Anteiles des Erwerbers an den beizulegenden Zeitwerten<br />
der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden<br />
zum Tag des Tauschvorganges über die Anschaffungskosten<br />
des Unternehmenserwerbes.<br />
Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte<br />
(Repo-Geschäfte) verkauft das Unternehmen Vermögenswerte<br />
an einen Vertragspartner und verpflichtet sich gleichzeitig,<br />
diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs<br />
zurückzukaufen.<br />
Planvermögen – Vermögen, das durch einen langfristig ausgelegten<br />
Fonds zur Erfüllung von Leistungen an Arbeitnehmer<br />
gehalten wird.<br />
Portfolio-Wertberichtigungen – Wertberichtigungen auf<br />
Kreditportfolios mit gleichem Risikoprofil, die unter bestimmten<br />
Voraussetzungen gebildet werden.<br />
Projected Unit Credit Method – Anwartschaftsansammlungsverfahren,<br />
nach IAS 19 ein Kapitalansammlungsverfahren,<br />
nach dem die Verpflichtung mit dem versicherungsmathematischen<br />
Barwert des am Abschlussstichtag bestehenden<br />
Versorgungsanspruches anzusetzen ist. Dabei sind Gehaltssteigerungen<br />
zu berücksichtigen, der Rechnungszinssatz orientiert<br />
sich am langfristigen Kapitalmarkt.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International – Konzern der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Bank-Holding <strong>AG</strong>.<br />
Risikoaktiva (Kreditrisiko) – Diese Bemessungsgrundlage<br />
ist die Summe der gewichteten Forderungswerte und umfasst<br />
Forderungen in Form von Aktivposten, außerbilanzmäßigen<br />
Geschäften gemäß Anlage 1 zu § 22 und Derivaten gemäß<br />
Anlage 2 zu § 22 BWG.<br />
Risk/Earnings-Ratio – Risikokennzahl. Gibt das Verhältnis<br />
der Kreditrisikovorsorgen zum Zinsüberschuss an.<br />
ROE (Return on Equity) – Eigenkapitalrendite bezogen auf<br />
das gesamte Eigenkapital inklusive Minderheitenanteile, berechnet<br />
aus Jahresüberschuss vor Steuern oder nach Steuern<br />
im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital<br />
auf Monatsbasis (inklusive Anteile anderer Gesellschafter und<br />
ohne Jahresüberschuss).<br />
RZB – Konzern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong>.<br />
RZB-Kreditinstitutsgruppe – Die RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
besteht gemäß § 30 BWG aus allen Kreditinstituten, Finanzinstituten,<br />
Wertpapierfirmen und Unternehmen mit banknahen<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Wichtige Begriffe und Abkürzungen<br />
247<br />
Hilfsdiensten, an denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als übergeordnetes<br />
Institut mehrheitlich mittelbar oder unmittelbar beteiligt<br />
ist oder auf die sie einen beherrschenden Einfluss ausübt.<br />
Segmentberichterstattung – Offenlegung von Ertrags- und<br />
Vermögensinformationen nach geografischen Gesichtspunkten.<br />
SEPA – Single European Payments Area. Bezeichnet im Bankwesen<br />
das Projekt eines europaweit einheitlichen Zahlungsraums.<br />
In diesem Zahlungsraum sollen für Kunden keine Unterschiede<br />
mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden<br />
Zahlungen bestehen.<br />
Splitting(-verfahren) – im Investmentgeschäft besonders in<br />
den USA übliches Verfahren, Aktien, deren Preis sehr hoch gestiegen<br />
ist, in zwei oder mehrere Aktien bzw. Anteilsscheine<br />
aufzuteilen.<br />
SPO – Secondary public offering; Kapitalerhöhung.<br />
Steuerquote – Relation von Steuern vom Einkommen und<br />
Ertrag zu Jahresüberschuss vor Steuern.<br />
Subprime-Darlehen – Hypothekendarlehen an Kreditnehmer,<br />
die sich aufgrund ihrer geringen Bonität nicht für den<br />
Prime Market qualifizieren. Bei Subprime-Darlehen besteht<br />
wegen der Kombination aus hohen Zinsen und geringer Bonität<br />
ein relativ hohes Ausfallrisiko.<br />
Swap – Tausch von Zinsverpflichtungen (Zins-swap) und/oder<br />
Währungspositionen (Währungsswap).<br />
Stresstest – Mittels Stresstests wird versucht, extreme<br />
Schwankungen der Marktparameter zu simulieren, weil diese<br />
in der Regel über VaR-Modelle nicht adäquat berücksichtigt<br />
werden (VaR-Werte prognostizieren maximale Verluste unter<br />
normalen Marktbedingungen).<br />
Treuhandgeschäft – Transaktion, die der Treuhänder, oft eine<br />
Bank, in seinem eigenen Namen, aber im Auftrag und Rechnung<br />
und Gefahr des Treugebers, abwickelt.<br />
Überdeckungsquote – Verhältnis der Eigenmittelüberdeckung<br />
zum gesamten Eigenmittelerfordernis.<br />
VaR – Der Value-at-Risk entspricht dem potenziellen Verlust,<br />
der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent innerhalb der<br />
Haltedauer im betrachteten Portfolio nicht überschritten wird.<br />
Verbriefungen – Umwandlung eines Pools gleichartiger handelbarer<br />
Wertpapiere. Verbriefungen stellen eine besondere<br />
Form der Refinanzierung und Platzierung von Risiken aus Krediten<br />
und Leasingverträgen auf Basis von Portfolios an Kapitalmarkt-Investoren<br />
dar.<br />
Verbundene Unternehmen – Unternehmen, auf deren Geschäfts-<br />
bzw. Finanzpolitik ein beherrschender Einfluss genommen<br />
wird.<br />
Zinsspanne – Zinsüberschuss in Relation zur durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme.<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
248<br />
Adressen und Kontaktdaten<br />
Adressen und<br />
Kontaktdaten<br />
<strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>Österreich</strong><br />
Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />
Tel.: +43-1-71 707-0<br />
Fax: +43-1-71 707-1715<br />
SWIFT/BIC: RZBAATWW<br />
www.rzb.at<br />
Ansprechpartner:<br />
Austrian<br />
Corporate Customers<br />
Joseph Eberle<br />
Tel.: +43-1-71 707-1487<br />
joseph.eberle@rzb.at<br />
Multinational<br />
Corporate Customers<br />
Peter Bazil<br />
Tel.: +43-1-71 707-1547<br />
peter.bazil@rzb.at<br />
Central and<br />
Eastern European<br />
Corporate Customers<br />
Nikolay Shterev<br />
Tel.: +43-1-71 707-1530<br />
nikolay.shterev@rzb.at<br />
Corporate, Trade &<br />
Export Finance<br />
Helmut Breit<br />
Tel.: +43-1-71 707-1321<br />
helmut.breit@rzb.at<br />
Global Markets<br />
Patrick Butler<br />
Tel.: +43-1-71 707-2662<br />
patrick.butler@rzb.at<br />
Transaction Services<br />
Günther Gall<br />
Tel.: +43-1-71 707-1168<br />
guenther.gall@rzb.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Bank-Holding <strong>AG</strong><br />
Am Stadtpark 3, 1030 Wien<br />
Tel.: +43-1-71 707-3504<br />
Fax: +43-1-71 707-1377<br />
www.ri.co.at<br />
Gregor Höpler<br />
gregor.hoepler@ri.co.at<br />
China<br />
Filiale Beijing<br />
Beijing International Club,<br />
Suite 200<br />
21, Jianguomenwai Dajie<br />
100020 Beijing<br />
Tel.: +86-10-6532 3388<br />
Fax: +86-10-6532 5926<br />
SWIFT/BIC: RZBACNBJ<br />
Andreas Werner<br />
andreas.werner@cn.rzb.at<br />
Filiale Xiamen<br />
Unit B,32/F,<br />
Zhongmin Building<br />
No. 72 Hubin North Road<br />
Xiamen 361012, Fujian<br />
Province<br />
Tel.: + 86-592-2623 988<br />
Fax: + 86-592-2623 998<br />
Mickle Han<br />
mickle.han@cn.rzb.at<br />
Großbritannien<br />
Filiale London<br />
10, King William Street<br />
London EC4N 7TW<br />
Tel.: +44-20-7933 8000<br />
Fax: +44-20-7933 8099<br />
SWIFT/BIC: RZB<strong>AG</strong>B2L<br />
www.london.rzb.at<br />
Mark Bowles<br />
mark.bowles@uk.rzb.at<br />
Malta<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc<br />
52, Il-Piazzetta, Tower Road,<br />
Sliema SLM1607, Malta<br />
Tel.: +356-2260 0000<br />
Fax: +356-2132 0954<br />
Anthony C. Schembri<br />
Anthony.schembri@<br />
malta.rzb.at<br />
Singapur<br />
Filiale Singapur<br />
One Raffles Quay<br />
#38-01 North Tower<br />
Singapore 048583<br />
Tel.: +65-6305 6000<br />
Fax: +65-6305 6001<br />
Rainer Šilhavý<br />
rainer.silhavy@sg.rzb.at<br />
U.S.A.<br />
RZB Finance LLC<br />
1133, Avenue of the Americas<br />
16th floor, New York,<br />
N.Y. 10036<br />
Tel.: +1-212-845 4100<br />
Fax: +1-212-944 2093<br />
www.rzbfinance.com<br />
Dieter Beintrexler<br />
dbeintrexler@<br />
rzbfinance.com<br />
Bankennetz<br />
in Zentral- und<br />
Osteuropa<br />
Albanien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Sh.a.<br />
European Trade Center<br />
Bulevardi „Bajram Curri“<br />
Tiranë<br />
Tel.: +355-4-2222 669<br />
Fax: +355-4-2275 599<br />
SWIFT/BIC: SGSBALTX<br />
www.raiffeisen.al<br />
Oliver J. Whittle<br />
oliver.whittle@raiffeisen.al<br />
Belarus<br />
Priorbank, OAO<br />
Ul. V. Khoruzhey, 31-A<br />
220002 Minsk<br />
Tel.: +375-17-289 90 90<br />
Fax: +375-17-289 9191<br />
SWIFT/BIC: PJCBBY2X<br />
www.priorbank.by<br />
Olga Gelakhova<br />
olga.gelakhova@<br />
priorbank.by<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d.<br />
Bosna i Hercegovina<br />
Danijela Ozme 3<br />
71000 Sarajevo<br />
Tel.: +387-33-287 100<br />
Fax: +387-33-213 851<br />
SWIFT/BIC: RZBABA2S<br />
www.raiffeisenbank.ba<br />
Michael G. Mueller<br />
michael.mueller@<br />
rbb-sarajevo.raiffeisen.at<br />
Bulgarien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
(Bulgaria) EAD<br />
18/20 Ulica N. Gogol<br />
1504 Sofia<br />
Tel.: +359-2-9198 5101<br />
Fax: +359-2-943 4528<br />
SWIFT/BIC: RZBBBGSF<br />
www.rbb.bg<br />
Momtchil Andreev<br />
momtchil.andreev@<br />
raiffeisen.bg<br />
Kosovo<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
Kosovo J.S.C.<br />
Rruga UÇK, No. 51<br />
Prishtina 10 000<br />
Tel.: +381-38-222 222<br />
Fax: +381-38-20 30 1130<br />
SWIFT/BIC: RBKORS22<br />
www.raiffeisen-kosovo.com<br />
Bogdan Merfea<br />
bogdan.merfea@<br />
raiffeisen-kosovo.com<br />
Kroatien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Austria d.d.<br />
Petrinjska 59<br />
10 000 Zagreb<br />
Tel.: +385-1-456 6466<br />
Fax: +385-1-481 1624<br />
SWIFT/BIC: RZBHHR2X<br />
www.rba.hr<br />
Vesna Ciganek-Vukovic<br />
vesna.ciganek-vukovic@<br />
rba.hr<br />
Polen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
Polska S.A.<br />
Ul. Piękna 20<br />
00-549 Warszawa<br />
Tel.: +48-22-585 2001<br />
Fax: +48-22-585 2585<br />
SWIFT/BIC: RCBWPLPW<br />
www.raiffeisen.pl<br />
Piotr Czarnecki<br />
piotr.czarnecki@<br />
raiffeisen.pl<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Adressen und Kontaktdaten<br />
249<br />
Rumänien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.<br />
Piaţa Charles de Gaulle 15<br />
011857 Bucureşti 1<br />
Tel.: +40-21-306 1000<br />
Fax: +40-21-230 0700<br />
SWIFT/BIC: RZBRROBU<br />
www.raiffeisen.ro<br />
Steven C. van Groningen<br />
centrala@raiffeisen.ro<br />
Russland<br />
ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Smolenskaya-Sennaya, 28<br />
119002 Moskwa<br />
Tel.: +7-495-721 9900<br />
Fax: +7-495-721 9901<br />
SWIFT/BIC: RZBMRUMM<br />
www.raiffeisen.ru<br />
Pavel Gourine<br />
pgourine@raiffeisen.ru<br />
Serbien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> banka a.d.<br />
Bulevar Zorana Djindjića 64a<br />
11070 Novi Beograd<br />
Tel.: +381-11-320 2100<br />
Fax: +381-11-220 7080<br />
SWIFT/BIC: RZBSRSBG<br />
www.raiffeisenbank.rs<br />
Oliver Rögl<br />
oliver.roegl@<br />
raiffeisenbank.rs<br />
Slowakei<br />
Tatra banka, a.s.<br />
Hodžovo námestie 3<br />
811 06 Bratislava 1<br />
Tel.: +421-2-5919 1111<br />
Fax: +421-2-5919 1110<br />
SWIFT/BIC: TATRSKBX<br />
www.tatrabanka.sk<br />
Igor Vida<br />
igor_vida@tatrabanka.sk<br />
Slowenien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Banka d.d.<br />
Slovenska ulica 17<br />
2000 Maribor<br />
Tel.: +386-2-229 3100<br />
Fax: +386-2-252 4779<br />
SWIFT/BIC: KREKSI22<br />
www.raiffeisen.si<br />
Klemens Nowotny<br />
klemens.nowotny@<br />
raiffeisen.si<br />
Tschechische Republik<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />
Hvezdova 1716/2b<br />
140 78 Praha 4<br />
Tel.:+ 420-221-141 111<br />
Fax: +420-221-142 111<br />
SWIFT/BIC: RZBCCZPP<br />
www.rb.cz<br />
Lubor Žalman<br />
lubor.zalman@rb.cz<br />
Ukraine<br />
VAT <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval<br />
Vul Leskova, 9<br />
01011 Kyiv<br />
Tel.: +38-044-490 8888<br />
Fax: +38-044-285 3231<br />
SWIFT/BIC: AVAL UA UK<br />
www.aval.ua<br />
Leonid Zyabrev<br />
leonid.zyabrev@aval.ua<br />
Ungarn<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt.<br />
Akadémia utca 6<br />
1054 Budapest<br />
Tel.: +36-1-484 4400<br />
Fax: +36-1-484 4444<br />
SWIFT/BIC: UBRTHUHB<br />
www.raiffeisen.hu<br />
Petra Reok<br />
petra.reok@raiffeisen.hu<br />
Repräsentanzen<br />
in Europa<br />
Belgien<br />
Brüssel<br />
Rue du Commerce 20–22<br />
1000 Bruxelles<br />
Tel.: +32-2-549 0678<br />
Mobil: +43-664-8888-2881<br />
Fax: +32-2-502 6407<br />
www.rzb.at<br />
Josef-Christoph Swoboda<br />
josef-christoph.swoboda@<br />
rzb.at<br />
Deutschland<br />
Frankfurt am Main<br />
Mainzer Landstraße 51<br />
60329 Frankfurt am Main<br />
Tel.: +49-69-29 92 19-18<br />
Fax: +49-69-29 92 19-22<br />
Dorothea Renninger<br />
dorothea.renninger@rzb.at<br />
Frankreich<br />
Paris<br />
9–11, Avenue<br />
Franklin Roosevelt<br />
75008 Paris<br />
Tel.: +33-1-4561 2700<br />
Fax: +33-1-4561 1606<br />
Harald Stoffaneller<br />
harald.stoffaneller@fr.rzb.at<br />
Italien<br />
Mailand<br />
Via Andrea Costa 2<br />
20131 Milano<br />
Tel.: +39-02-2804 0646<br />
Fax: +39-02-2804 0658<br />
www.rzb.it<br />
Miriam Korsic<br />
miriam.korsic@it.rzb.at<br />
Moldau<br />
Chisinau (<strong>Raiffeisen</strong><br />
Bank S.A.)<br />
Alexandru cel Bun 51<br />
Chisinau, MD-2012<br />
Tel.: +373-22-279 331<br />
Fax: +373-22-228 381<br />
Victor Bodiu<br />
victor.bodiu@rzb.md<br />
Russland<br />
Moskau<br />
14, Pretchistensky Pereulok<br />
Building 1, 119034 Moskwa<br />
Tel.: +7-495-721 9905<br />
Fax: +7-495-721 9907<br />
Svyatoslav Bulanenkov<br />
svyatoslav.bulanenkov@<br />
raiffeisen.ru<br />
Schweden/<br />
Nordische Länder<br />
Stockholm<br />
Norrlandsgatan 12<br />
P.O. Box 7810<br />
SE-103 96 Stockholm<br />
Tel.: +46-8-440 5086<br />
Fax: +46-8-440 5089<br />
Lars Bergström<br />
lars.bergstrom@rzb.at<br />
Repräsentanzen<br />
in Amerika<br />
und Asien<br />
China<br />
Harbin<br />
3/F, No.202 Changjiang<br />
Street, Nanggang District<br />
Harbin 150090<br />
Tel: +86-451-55531988<br />
Fax: +86-451- 55531988<br />
Qu Yinhou<br />
yinhou qu@cn.rzb.at<br />
Hongkong<br />
Unit 2001, 20th floor,<br />
Tower 1<br />
Lippo Centre, 89 Queensway<br />
Hong Kong<br />
Tel.: +85-2-2730 2112<br />
Fax: +85-2-2730 6028<br />
Edmond Wong<br />
edmond.wong@hk.rzb.at<br />
Zhuhai<br />
Room 2404, Yue Cai Building<br />
188, Jingshan Road, Jida<br />
519015 Zhuhai<br />
Tel: +86-756-323 3500<br />
Fax: +86-756-323 3321<br />
Susanne Zhang-Pongratz<br />
susanne.zhang@cn.rzb.at<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
250<br />
Adressen und Kontaktdaten<br />
Indien<br />
Mumbai<br />
87, Maker Chambers VI<br />
Nariman Point,<br />
Mumbai 400 021<br />
Tel.: +91-22-663 01700<br />
Fax: +91-22-663 21982<br />
Anupam Johri<br />
anupam.johri@in.rzb.at<br />
Südkorea<br />
Seoul<br />
Leema Building, 8th floor<br />
146-1, Soosong-dong<br />
Chongro-ku, 110-755 Seoul<br />
Tel.: +822-398 5840<br />
Fax: +822-398 5807<br />
Kun II Chung<br />
kun-il.chung@kr.rzb.at<br />
U.S.A.<br />
Chicago<br />
(RZB Finance LLC)<br />
150 N. Martingale Road,<br />
Suite 840<br />
Schaumburg, IL 60173<br />
Tel.: +1-847-995 8884<br />
Fax: +1-847-995 8880<br />
Charles T. Hiatt<br />
chiatt@rzbfinance.com<br />
Houston<br />
(RZB Finance LLC)<br />
10777, Westheimer,<br />
Suite 1100<br />
Houston, TX 77042<br />
Tel.: +1-713-260 9697<br />
Fax: +1-713-260 9602<br />
Stephen A. Plauche<br />
splauche@rzbfinance.com<br />
Los Angeles<br />
(RZB Finance LLC)<br />
29556 Fountainwood St.<br />
Agoura Hills, CA 91301<br />
Tel.: +1-818-706-7385<br />
Fax: +1-818-706-7305<br />
JDee Christensen<br />
jchristensen@rzbfinance.com<br />
New York<br />
1133, Avenue of the<br />
Americas<br />
16th floor, New York,<br />
NY 10036<br />
Tel.: +1-212-593 7593<br />
Fax: +1-212-593 9870<br />
Dieter Beintrexler<br />
dbeintrexler@<br />
rzbfinance.com<br />
Vietnam<br />
Ho Chi Minh City<br />
6 Phung Khac Khoan Str.,<br />
Room G6<br />
Dist. 1, Ho Chi Minh City<br />
Tel.: + 84-8-3829-7934<br />
Fax: + 84-8-3822-1318<br />
Ta Thi Kim Thanh<br />
ta-thi-kim.thanh@vn.rzb.at<br />
Investment<br />
Banking<br />
<strong>Österreich</strong><br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />
Global Markets<br />
Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />
Tel.: +43-1-71 707-2662<br />
Fax: +43-1-71 707-762662<br />
www.rzb.at<br />
Patrick Butler<br />
patrick.butler@rzb.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong><br />
Equity<br />
Tegetthoffstraße 1,<br />
1015 Wien<br />
SWIFT/BIC: CENBATWW<br />
Tel.: +43-1-51 520-0<br />
Fax: +43-1-513 4396<br />
www.rcb.at<br />
Eva Marchart<br />
marchart@rcb.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong><br />
Investment <strong>AG</strong><br />
Advisory<br />
Krugerstraße 13, 1015 Wien<br />
Tel.: +43 1 710 54 00 0<br />
Fax +43 1 710 54 00 169<br />
www.raiffeisen-investment.com<br />
Heinz Sernetz<br />
h.sernetz@<br />
raiffeisen-investment.com<br />
Tochterfirmen und<br />
Repräsentanzen in Bosnien<br />
und Herzegowina,<br />
Bulgarien, Montenegro,<br />
Polen, Rumänien, Russland,<br />
Serbien, der Tschechischen<br />
Republik, Türkei, Ukraine<br />
und Ungarn.<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d.<br />
Bosna i Hercegovina<br />
Danijela Ozme 3,<br />
71000 Sarajevo<br />
Tel.: +387-33-287-100<br />
oder -121<br />
Fax: +387-33-213 851<br />
www.raiffeisenbank.ba<br />
Dragomir Grgi´c<br />
dragomir.grgic@<br />
rbb-sarajevo.raiffeisen.at<br />
Bulgarien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Asset<br />
Management EAD<br />
18/20 Ulica N. Gogol<br />
1504 Sofia<br />
Tel.: +359-2-919 85 632<br />
Fax: +359-2-943 4528<br />
www.ram.bg<br />
Mihail Atanasov<br />
mihail.atanasov@<br />
ram.raiffeisen.bg<br />
Kroatien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Austria d.d.<br />
Petrinjska 59<br />
10000 Zagreb<br />
Tel.: +385-1-456 6466<br />
Fax: +385-1-456 6490<br />
www.rba.hr<br />
Ivan Žižic<br />
ivan.zizic@rba.hr<br />
Polen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment<br />
Polska Sp.z o.o.<br />
Ul. Piękna 20<br />
00-549 Warszawa<br />
Tel.: +48-22-585 2900<br />
Fax: +48-22-585 2901<br />
Marzena Bielecka<br />
marzena.bielecka@<br />
ripolska.com.pl<br />
Rumänien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Asset Management<br />
România<br />
Piaţa Charles de Gaulle<br />
15, et. IV<br />
011857 Bucureşti 1<br />
Tel.: +40-21-306 1711<br />
Fax: +40-21-312 0533<br />
www.raiffeisenfonduri.ro<br />
Mihail Ion<br />
mihail.ion@rzb.ro<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital &<br />
Investment S.A.<br />
Piaţa Charles de Gaulle 15<br />
011857 Bucureşti 1<br />
Tel.: +40-21-306 1233<br />
Fax: +40-21-230 0684<br />
www.rciro.ro<br />
Dana Mirela Ionescu<br />
dana-mirela.ionescu@rzb.ro<br />
Russland<br />
ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Smolenskaya-<br />
Sennaya pl., 28<br />
119002 Moskwa<br />
Tel.: +7-495-721 9900<br />
Fax: +7-495-721 9901<br />
www.raiffeisen.ru<br />
Pavel Gourine<br />
pgourine@raiffeisen.ru<br />
Serbien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong><br />
Bulevar Zorana Djindjica 64a<br />
11070 Novi Beograd<br />
Tel.: +381-11-21 29211<br />
Fax: +381-11-21 29213<br />
Radoš Ilinčić<br />
r.ilincic@<br />
raiffeisen-investment.com<br />
Slowakei<br />
Tatra banka, a.s.<br />
Hodžovo námestie 3<br />
811 06 Bratislava 1<br />
Tel.: +421-2-5919 1111<br />
Fax: +421-2-5919 1110<br />
www.tatrabanka.sk<br />
Igor Vida<br />
igor_vida@tatrabanka.sk<br />
Slowenien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Banka d.d.<br />
Slovenska ulica 17<br />
2000 Maribor<br />
Tel.: +386-2-229 3119<br />
Fax: +386-2-252 5518<br />
www.raiffeisen.si<br />
Primož Kovačič<br />
primoz.kovacic@raiffeisen.si<br />
Tschechien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />
Olbrachtova 2006/9<br />
14021 Praha 4<br />
Tel.: +420-221-141 863<br />
Fax: +420-221-143 804<br />
www.rb.cz<br />
Martin Bláha<br />
martin.blaha@rb.cz<br />
Ukraine<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment TOV<br />
2, Mechnikova vul.<br />
01601Kyiv<br />
Tel.:/Fax: +38-044-<br />
490 6897<br />
oder: +38-044-<br />
490 6897 98<br />
Vyacheslav Yakymuk<br />
yakymuk@rio.kiev.ua<br />
Ungarn<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt.<br />
Akadémia utca 6<br />
1054 Budapest<br />
Tel.: +36-1-484 4400<br />
Fax: +36-1-484 4444<br />
www.raiffeisen.hu<br />
Gábor Liener<br />
gliener@raiffeisen.hu<br />
Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe
Adressen und Kontaktdaten<br />
251<br />
Ausgewählte<br />
<strong>Raiffeisen</strong><br />
Spezialunternehmen<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wipplingerstraße 25<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43-1-53 451-600<br />
Fax: +43-1-53 451-599<br />
SWIFT/BIC: KTBKATWW<br />
www.kathrein.at<br />
Claudio Cantele<br />
claudio.cantele@kathrein.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong><br />
Bausparkasse Ges.m.b.H.<br />
Wiedner Hauptstraße 94<br />
1050 Wien<br />
Tel.: +43-1-546 46-1420<br />
Fax: +43-1-546 46-2359<br />
SWIFT/BIC: RBSKAT W1<br />
www.wohnbausparen.at<br />
Sonja Hochreiter<br />
sonja.hochreiter@raibau.at<br />
Beteiligungen in Kroatien,<br />
Rumänien, der Slowakei und<br />
in der Tschechischen Republik.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />
Management<br />
(<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage<br />
Ges.m.b.H.)<br />
Am Schwarzenbergplatz 3<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43-1-71 170-1250<br />
Fax: +43-1-71 170-76-1250<br />
www.rcm.at<br />
Monika Riedel<br />
monika.riedel@rcm.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong><br />
Versicherung <strong>AG</strong><br />
Untere Donaustraße 21<br />
1029 Wien<br />
Tel.: +43-1-21 119-0<br />
Fax: +43-1-21 119-1134<br />
www.raiffeisen-versicherung.at<br />
service@<br />
raiffeisen-versicherung.at<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Versicherung<br />
ist ein Unternehmen des<br />
UNIQA Konzerns, der über<br />
weitere Töchter in <strong>Österreich</strong>,<br />
Albanien, Bosnien und<br />
Herzegowina, Bulgarien,<br />
Kosovo, Kroatien, Mazedonien,<br />
Montenegro, Polen,<br />
Rumänien, Serbien, der<br />
Slowakei, Slowenien, der<br />
Tschechischen Republik,<br />
Ukraine und Ungarn sowie<br />
in Deutsch land, Italien,<br />
Liechtenstein und der<br />
Schweiz verfügt.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH<br />
Hollandstraße 11–13<br />
1020 Wien<br />
Tel.: +43-1-71 601-8440<br />
Fax: +43-1-71 601-98448<br />
www.raiffeisen-leasing.at<br />
Andrea Weber<br />
andrea.weber@rl.co.at<br />
Tochterfirmen in Deutschland,<br />
Finnland, Italien,<br />
Schweden und der Schweiz.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing<br />
International GmbH<br />
Am Stadtpark 3, 1030 Wien<br />
Tel.: +43-1-71 707-2966<br />
Fax: +43-1-71 707-762966<br />
Dieter Scheidl<br />
dieter.scheidl@rli.co.at<br />
Tochterfirmen in Albanien,<br />
Belarus, Bosnien und<br />
Herze gowina, Bulgarien,<br />
Kasachstan, Kosovo,<br />
Kro atien, Moldau, Polen,<br />
Rumänien, Russland,<br />
Serbien, der Slowakei,<br />
Slowenien, der Tschechischen<br />
Republik, der Ukraine und<br />
Ungarn.<br />
Vorsorge Holding <strong>AG</strong><br />
Ernst-Melchior-Gasse 22<br />
1020 Wien<br />
Tel.: +43-1-316 48-0<br />
Fax: +43-1-316 48-199<br />
www.oevk.co.at<br />
Mag. Andreas Zakostelsky<br />
andreas.zakostelsky@<br />
vorsorge-holding.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong><br />
evolution project<br />
development GmbH<br />
Ernst-Melchior-Gasse 22<br />
1020 Wien<br />
Tel.: +43-1-71 706-600<br />
Fax: +43-1-71 706-410<br />
www.raiffeisenevolution.com<br />
Markus Neurauter<br />
markus.neurauter@<br />
raiffeisenevolution.com<br />
Tochterfirmen in Bulgarien,<br />
Kroatien, Polen, Serbien,<br />
der Slowakei, Rumänien,<br />
Russland, der Tschechischen<br />
Republik, der Ukraine<br />
und Ungarn.<br />
F.J. Elsner<br />
Trading GesmbH<br />
Am Heumarkt 10<br />
1030 Wien<br />
Tel.: + 43-1-79 736-0<br />
Fax: + 43-1-79 736-9142<br />
www.elsner.at<br />
Siegfried Purrer<br />
siegfried.purrer@elsner.at<br />
Filialen in China, den<br />
Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten, Indien und<br />
den USA.<br />
Notartreuhandbank <strong>AG</strong><br />
Landesgerichtstraße 20<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43-1-535 68 86-208<br />
Fax: +43-1-535 68 86-250<br />
www.notar.at<br />
Karl Grünberger<br />
karl.gruenberger@ntbag.at<br />
Leipnik-Lundenburger<br />
Invest Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
Börsegasse 9, 1010 Wien<br />
Tel.: +43-1-535 11 24-0<br />
Fax: +43-1-535 11 24-33<br />
www.lli.at<br />
Christian Teufl<br />
office@lli.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong><br />
Informatik GmbH<br />
Lilienbrunngasse 7–9<br />
1020 Wien<br />
Tel.: +43-1-99 399-1010<br />
Fax: +43-1-99 399-1011<br />
www.raiffeiseninformatik.at<br />
Ursula Freiseisen-Pfneiszl<br />
ursula.freiseisen@r-it.at<br />
INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN
252 Impressum<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Verleger:<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />
Redaktion und Koordination:<br />
Andreas Ecker-Nakamura<br />
Redaktionsteam: Gregor Bitschnau,<br />
Gertraud Hannauer-Pichlmayr, Teresa Hogl,<br />
Gerhard Karasek, Gebhard Kawalirek,<br />
Wolfgang Kettner, Thomas Kollenz, Annemarie<br />
Lackner, Karin Lanzer, Ulf Leichsenring,<br />
Magdalena Michalak, Pia Pausch, Kathrin<br />
Polster, Isabella Schiefer, Martin Schreiber,<br />
Harald Sigl; unter Mitwirkung fast aller<br />
Abteilungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Grafisches Konzept und Intro:<br />
gantnerundenzi.at<br />
Vorstandsfotos: Klaus Vyhnalek<br />
Satz: Rainer Kumpfhuber<br />
Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH<br />
Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />
Online-Ausgaben:<br />
http://gb2008.rzb.at (deutsch) und<br />
http://ar2008.rzb.at (englisch)<br />
Hinweise: Mit „RZB“ wird in diesem Bericht<br />
der RZB-Konzern bezeichnet; „<strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet, wenn sich die<br />
Angaben nur auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> beziehen.<br />
Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen,<br />
Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen<br />
basieren auf dem Wissenstand und der<br />
Ein schätzung der RZB zum Zeitpunkt<br />
der Er stellung. Wie alle derartigen Aussagen<br />
unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren,<br />
die im Ergebnis auch zu erheb lichen<br />
Ab weichungen führen können.<br />
Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen<br />
und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten<br />
Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.<br />
Wir haben diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> mit der<br />
größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten<br />
überprüft. Übermittlungs-, Satz- und Druckfehler<br />
können wir dennoch nicht ausschließen.<br />
In den Tabellen kann es bei der Aufrechnung<br />
von gerundeten Beträgen zu geringfügigen<br />
Differenzen kommen. Die Angabe von Veränderungsraten<br />
(Prozentwerte) beruht auf tatsächlichen<br />
und nicht auf den in den Tabellen<br />
dargestellten gerundeten Werten.<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> wurde in deutscher<br />
Sprache verfasst. Der <strong>Geschäftsbericht</strong> in<br />
englischer Sprache ist eine Übersetzung des<br />
deutschen Berichts. Nur die deutsche Version<br />
ist die authentische Fassung.<br />
Für Fragen zum <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
steht Ihnen Andreas Ecker-Nakamura<br />
gerne zur Verfügung:<br />
andreas.ecker@rzb.at,<br />
Telefon +43-1-717 07-1602.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />
Am Stadtpark 9, A-1030 Wien<br />
Telefon +43-1-717 07-0<br />
Fax +43-1-717 07-1715<br />
http://www.rzb.at<br />
Ansprechpartner für Debt-Investoren<br />
ist Manuel Vaid:<br />
manuel.vaid@rzb.at,<br />
Telefon +43-1-717 07-1626.
www.rzb.at