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Geschäftsbericht - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

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2008<br />

SCHWARZ<br />

AUF<br />

WEISS<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>


2 Kapitel<br />

Überblick<br />

RZB-Konzern<br />

Verän-<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 derung 2007 2006 * 2005 2004<br />

Erfolgsrechnung<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 2.860 8,5% 2.635 1.840 1.400 928<br />

Provisionsüberschuss 1.768 16,6% 1.516 1.177 819 625<br />

Handelsergebnis 19 – 79,5% 94 257 172 170<br />

Verwaltungsaufwendungen – 3.117 17,8% – 2.645 – 2.113 – 1.574 – 1.196<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 597 – 59,8% 1.485 1.882 930 692<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 432 – 63,7% 1.190 1.631 705 566<br />

Konzern-Jahresüberschuss 48 – 93,8% 778 1.169 451 446<br />

Gewinn je Aktie in € 6,4 – 144,3 € 150,7 239,9 92,6 102,3<br />

Bilanz<br />

Forderungen an Kreditinstitute 29.115 – 5,8% 30.910 32.006 29.647 22.229<br />

Forderungen an Kunden 84.918 16,2% 73.071 53.106 39.613 27.957<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 54.148 10,7% 48.899 44.129 43.416 32.270<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 59.120 6,8% 55.369 44.727 32.158 23.386<br />

Eigenkapital (inkl. Minderheiten und Gewinn) 7.837 – 7,0% 8.422 6.637 4.950 3.343<br />

Bilanzsumme 156.921 14,2% 137.402 115.629 93.863 67.864<br />

Bankaufsichtliche Kennzahlen **<br />

Bemessungsgrundlage (Kreditrisiko) 89.040 7,2% 83.091 62.908 47.968 34.149<br />

Gesamte Eigenmittel 10.801 4,9% 10.297 7.614 5.199 4.120<br />

Gesamtes Eigenmittelerfordernis 8.505 13,5% 7.491 5.652 4.463 3.079<br />

Überdeckungsquote 27,0% – 10,5 PP 37,5% 34,7% 16,5% 33,8%<br />

Kernkapitalquote (Tier 1) Kreditrisiko 8,4% – 0,4 PP 8,8% 9,0% 8,3% 9,2%<br />

Eigenmittelquote 10,2% – 0,8 PP 11,0% 10,8% 9,3% 10,7%<br />

Kennzahlen<br />

Return on Equity vor Steuern 7,3% – 14,9 PP 22,2% 39,1% 23,9% 29,9%<br />

Return on Equity nach Steuern 5,3% – 12,5 PP 17,8% 33,9% 18,1% 24,4%<br />

Konzern-Return on Equity 0,9% – 15,6 PP 16,5% 34,0% 15,5% 22,8%<br />

Cost/Income Ratio 52,8% – 4,1 PP 56,9% 56,7% 58,9% 59,8%<br />

Return on Assets vor Steuern 0,40% – 0,78 PP 1,17% 1,83% 1,17% 1,11%<br />

Neubildungsquote (Ø Risikoaktiva Kreditrisiko) 1,19% 0,78 PP 0,41% 0,63% 0,52% 0,64%<br />

Risk/Earnings Ratio 28,7% 18,2 PP 10,5% 15,8% 12,9% 17,4%<br />

Ressourcen<br />

Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 66.651 8,6% 61.351 55.434 46.243 25.323<br />

davon <strong>Österreich</strong> 3.179 11,2% 2.858 2.577 2.529 2.373<br />

davon CEE Länder 63.029 8,5% 58.111 52.528 43.430 22.707<br />

Bankgeschäftsstellen 3.251 7,1% 3.036 2.866 2.461 932<br />

*<br />

Exklusive Einmaleffekte aufgrund der Veräußerungen von <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine und des Minderheitsanteils an der Bank TuranAlem in Höhe von € 596 Millionen.<br />

**<br />

Die Berechnung für 2008 erfolgte auf Basis von Basel II.<br />

Ratings Langfristig Nachrangig Kurzfristig Finanzkraft Outlook<br />

Moody’s Investors Service Aa2 Aa3 P-1 C Stable<br />

Standard & Poor‘s A A A-1 – Negative


Kapitel<br />

3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Schwarz auf weiß – Daten und Fakten über unsere Heimmärkte 8<br />

Vorwort des Vorstands 24<br />

Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> 26<br />

Bericht des Aufsichtsrats 28<br />

Vision und Mission 29<br />

Die RZB im Überblick 30<br />

Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung 35<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Jahr 2008 46<br />

Interview mit Generaldirektor Walter Rothensteiner 51<br />

Konzern-Lagebericht 54<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 54<br />

Entwicklung des Bankensektors in den RZB-Hauptmärkten 58<br />

Geschäftsverlauf 2008 59<br />

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 60<br />

Risikomanagement 74<br />

Human Resources 79<br />

Informationstechnologie 82<br />

Ausblick auf 2009 83<br />

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 84<br />

Segmentberichterstattung 86<br />

<strong>Österreich</strong> 88<br />

Zentraleuropa 101<br />

Südosteuropa 108<br />

GUS 117<br />

Restliche Welt 122<br />

Konzernabschluss (Financial Statements nach IFRS) 126<br />

Erfolgsrechnung 126<br />

Erfolgsentwicklung 127<br />

Bilanz 128<br />

Eigenkapitalentwicklung 129<br />

Kapitalfl ussrechnung 131<br />

Segmentberichterstattung 133<br />

Anhang 140<br />

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 161<br />

Erläuterungen zur Bilanz 168<br />

Risikobericht 193<br />

Sonstige Angaben 223<br />

Organe 234<br />

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk (Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers) 238<br />

Liste der vollkonsolidierten Unternehmen 240<br />

Beteiligungsübersicht 242<br />

Glossar (wichtige Begriffe und Abkürzungen) 244<br />

Adressen und Kontaktdaten 248<br />

Impressum 252<br />

*von KPMG geprüft<br />

Mit „RZB“ wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; „Raiff eisen <strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet, wenn sich die Angaben nur auf die<br />

Raiff eisen <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> beziehen.<br />

In den Tabellen kann es bei der Aufrechnung von gerundeten Beträgen zu geringfügigen Diff erenzen kommen. Die Angabe von Veränderungsraten<br />

(Prozentwerte) beruht auf tatsächlichen und nicht auf den gerundeten Werten, die in den Tabellen dargestellt sind.<br />

*<br />

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*


4 Kapitel<br />

Wir sind für unsere Kunden da.<br />

Norwegen<br />

Finnland<br />

Schweden<br />

Irland<br />

Dänemark<br />

Russland<br />

Großbritannien<br />

Niederlande<br />

Belgien<br />

Luxemburg<br />

Deutschland<br />

Polen<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

Slowakei<br />

Frankreich<br />

Liechtenstein<br />

Schweiz<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Ungarn<br />

Slowenien<br />

Kroatien<br />

Italien<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

Serbien<br />

Spanien<br />

Montenegro<br />

Kosovo<br />

Mazedonien<br />

Albanien<br />

Griechenland<br />

Algerien<br />

Tunesien<br />

Malta


Kapitel<br />

5<br />

Und da und da und da ...<br />

Estland<br />

Lettland<br />

Russland<br />

Litauen<br />

Belarus<br />

Kasachstan<br />

Ukraine<br />

Moldau<br />

Rumänien<br />

Georgien<br />

Aserbaidschan<br />

Armenien<br />

Bulgarien<br />

Iran<br />

Türkei<br />

Irak<br />

Syrien


6 Schwarz auf weiß<br />

2008 schwarz<br />

auf weiß<br />

2008 war ein Jahr, das vielen in Er inne rung<br />

bleiben wird. Wir erlebten, wie sich eine<br />

Finanzkrise zu einer weltweiten Wirt schaftskrise<br />

aus weitete.<br />

Keine Region blieb verschont, keine Bank konnte<br />

sich den Folgen entziehen und kaum ein Kunde,<br />

der nicht von den Konsequenzen betroffen war.<br />

Auch die RZB spürte die Folgen.<br />

Über Ursachen und Auswir kungen wurde schon<br />

viel gesagt und geschrieben, analysiert und<br />

spekuliert, schwarz gemalt und schön gefärbt.


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

7<br />

Deshalb wollen wir Ihnen bewusst weitere<br />

Abhandlungen ersparen, nichts durch die<br />

rosa Brille betrachten und stattdessen Daten<br />

und Fakten sprechen lassen.<br />

In diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> prä sentieren<br />

wir Ihnen die unge färbten Fakten* schwarz<br />

auf weiß: von unserem Heimmarkt in<br />

<strong>Österreich</strong> und Zentral- und Osteuropa;<br />

und über unseren Geschäftsgang im bewegten<br />

Jahr 2008.<br />

Machen Sie sich selbst ein Bild!<br />

*auf den folgenden Länderblättern aus dem Fischer Weltalmanach 2009


8 Schwarz auf weiß<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Staatsname<br />

Republik <strong>Österreich</strong><br />

Fläche 83.871 km 2<br />

(Weltrang: 111)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprachen<br />

Währung<br />

8,3 Millionen<br />

(Weltrang: 91)<br />

Wien<br />

(1,7 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Graz, Linz, Salzburg,<br />

Innsbruck, Klagenfurt<br />

Deutsch<br />

regional: Slowenisch,<br />

Kroatisch, Ungarisch<br />

Euro<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 99<br />

Durchschnittliches Wachstum 0,6%<br />

<strong>Österreich</strong>er 89,7%<br />

Sonstige 10,3%<br />

Religion<br />

Katholiken 74%<br />

Protestanten 5%<br />

Muslime 4%<br />

Sonstige 17%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 218,6<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 26.985<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 1,7%<br />

Industrie 30,9%<br />

Dienstleistungen 67,4%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 5,7%<br />

Industrie 27,3%<br />

Dienstleistungen 67%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 114,3<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen 13%<br />

Erdöl und -erzeugnisse 6%<br />

Nahrungs- und Genussmittel 6%<br />

Kfz 6%<br />

Eisen und Stahl 4%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Deutschland 42%<br />

Italien 7%<br />

VR China 4%<br />

Schweiz 4%<br />

USA 3%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 114,7<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen 19%<br />

Eisen und Stahl 6%<br />

Kfz 6%<br />

Nahrungs- und Genussmittel 5%<br />

Holz 4%<br />

Salzburg<br />

Linz<br />

Wien<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Deutschland 30%<br />

Italien 9%<br />

USA 5%<br />

Schweiz 4%<br />

Frankreich 4%<br />

Innsbruck<br />

Klagenfurt<br />

Graz<br />

<strong>Raiffeisen</strong> in <strong>Österreich</strong><br />

Bilanzsumme in € Millionen 198.183<br />

Geschäftsstellen 2.246<br />

Mitarbeiter 23.150


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

9<br />

Polen<br />

Staatsname<br />

Republik Polen/<br />

Rzeczpospolita Polska<br />

Fläche 312.685 km 2<br />

(Weltrang: 68)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

38,1 Millionen<br />

(Weltrang: 32)<br />

Warschau/Warszawa<br />

(1,7 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Łódź, Kraków,<br />

Wrocław, Poznań,<br />

Gdańsk<br />

Polnisch<br />

Złoty<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 122<br />

Durchschnittliches Wachstum – 0,1%<br />

Polen 98,7%<br />

Sonstige 1,3%<br />

Religion<br />

Katholiken 96%<br />

Sonstige 4%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 247,3<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 5.990<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 4,5%<br />

Industrie 31,5%<br />

Dienstleistungen 63,9%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 18%<br />

Industrie 29%<br />

Dienstleistungen 53%<br />

Mineralische Brennstoffe<br />

und Schmiermittel 11%<br />

Nahrungsmittel und lebende Tiere 7%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Deutschland 24%<br />

Russland 9%<br />

VR China 7%<br />

Italien 7%<br />

Frankreich 5%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 101,1<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 42%<br />

Metallurgische Produkte 13%<br />

Chemikalien und verwandte Produkte 12%<br />

Nahrungsmittel und lebende Tiere 10%<br />

Mineralische Brennstoffe<br />

und Schmiermittel 4%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Deutschland 26%<br />

Italien 7%<br />

Frankreich 6%<br />

Großbritannien 6%<br />

Tschechische Republik 6%<br />

RZB in Polen<br />

Bilanzsumme in € Millionen 7.108<br />

Geschäftsstellen 123<br />

Mitarbeiter 3.271<br />

Gdańsk<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 118,8<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 38%<br />

Chemikalien und verwandte Produkte 16%<br />

Metallurgische Produkte 13%<br />

Poznań<br />

Wrocław<br />

Łódź<br />

Warszawa<br />

Kraków


10 Schwarz auf weiß<br />

Tschechische Republik<br />

Staatsname<br />

Tschechische Republik/<br />

Česká republika<br />

Fläche 78.866 km 2<br />

(Weltrang: 112)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

10,3 Millionen<br />

(Weltrang: 78)<br />

Prag/Praha<br />

(1,2 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Brno, Ostrava, Plzeň,<br />

Olomouc, Liberec<br />

Tschechisch<br />

Tschechische Krone<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 130<br />

Durchschnittliches Wachstum 0,4%<br />

Tschechen 90,3%<br />

Mährer 3,7%<br />

Slowaken 1,9%<br />

Sonstige 4,1%<br />

Religion<br />

Konfessionslos 59%<br />

Katholiken 27%<br />

Sonstige 14%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 104,4<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 9.340<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 2,7%<br />

Industrie 39%<br />

Dienstleistungen 58,3%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 4%<br />

Industrie 40%<br />

Dienstleistungen 56%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 85,8<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Elektronik 14%<br />

Maschinen 12%<br />

Chemikalien und chemische Erzeugnisse 9%<br />

Brenn- und Schmierstoffe 9%<br />

Kfz und -Teile 9%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Deutschland 28%<br />

VR China 8%<br />

Polen 6%<br />

Slowakei 5%<br />

Italien 5%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 88,9<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Kfz und Kfz-Teile 17%<br />

Maschinen 14%<br />

Elektronik 14%<br />

Elektrotechnik 9%<br />

Chemikalien und chemische Erzeugnisse 6%<br />

Plzeň<br />

Praha<br />

Liberec<br />

Ostrava<br />

Top5 Export-Länder<br />

Deutschland 31%<br />

Slowakei 9%<br />

Polen 6%<br />

Frankreich 5%<br />

<strong>Österreich</strong> 5%<br />

Brno<br />

Olomouc<br />

RZB in der Tschechischen Republik<br />

Bilanzsumme in € Millionen 7.198<br />

Geschäftsstellen 107<br />

Mitarbeiter 2.654


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

11<br />

Slowakei<br />

Staatsname<br />

Slowakische Republik/<br />

Slovenská republika<br />

Fläche 49.034 km 2<br />

(Weltrang: 126)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

5,4 Millionen<br />

(Weltrang: 109)<br />

Pressburg/Bratislava<br />

(426.091 Einwohner)<br />

Košice, Prešov, Nitra,<br />

Žilina, Banská Bystrica<br />

Slowakisch<br />

Währung Euro (bis 31.12.2008<br />

Slowakische Krone)<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 110<br />

Durchschnittliches Wachstum 0,1%<br />

Slowaken 85,8%<br />

Ungarn 9,7%<br />

Roma 1,7%<br />

Sonstige 2,8%<br />

Religion<br />

Römisch-katholisch 69%<br />

Protestanten 8%<br />

Griechisch-katholisch 4%<br />

Sonstige 19%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 40,2<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 7.015<br />

Chemische Erzeugnisse 9%<br />

Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 5%<br />

Eisen und Stahl 5%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Deutschland 20%<br />

Tschechien 12%<br />

Russland 9%<br />

VR China 5%<br />

Ungarn 5%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Millionen 42,1<br />

Export nach Gütern (Top 4)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 54%<br />

Eisen und Stahl 8%<br />

Chemische Erzeugnisse 5%<br />

Metallwaren 4%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Deutschland 22%<br />

Tschechische Republik 12%<br />

Frankreich 7%<br />

<strong>Österreich</strong> 6%<br />

Ungarn 6%<br />

RZB in der Slowakei<br />

Bilanzsumme in € Millionen 10.973<br />

Geschäftsstellen 162<br />

Mitarbeiter 3.885<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 3,6%<br />

Industrie 31,6%<br />

Dienstleistungen 64,8%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 4,7%<br />

Industrie 39%<br />

Dienstleistungen 56%<br />

Žilina<br />

Prešov<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Millionen 42,7<br />

Nitra<br />

Banská Bystrica<br />

Košice<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 44%<br />

Mineralische Öle, Schmierstoffe 11%<br />

Bratislava


12 Schwarz auf weiß<br />

Ungarn<br />

Staatsname<br />

Republik Ungarn/<br />

Magyar Köztársaság<br />

Fläche 93.030 km 2<br />

(Weltrang: 107)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

10,1 Millionen<br />

(Weltrang: 80)<br />

Budapest<br />

(1,7 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Debrecen, Miskolc,<br />

Szeged, Pécs, Györ<br />

Ungarisch<br />

Forint<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 108<br />

Durchschnittliches Wachstum – 0,2%<br />

Ungarn 96,6%<br />

Sonstige 3,4%<br />

Religion<br />

Katholiken 61%<br />

Reformierte 16%<br />

Konfessionslos 15%<br />

Sonstige 8%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 82,4<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 7.940<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 4%<br />

Industrie 30%<br />

Dienstleistungen 66%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 5%<br />

Industrie 32%<br />

Dienstleistungen 63%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 68,8<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 52%<br />

Bearbeitete Waren 32%<br />

Energieträger 10%<br />

Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 4%<br />

Rohstoffe 2%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Deutschland 27%<br />

Russland 7%<br />

<strong>Österreich</strong> 6%<br />

VR China 6%<br />

Italien 6%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 68,5<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 62%<br />

Bearbeitete Waren 27%<br />

Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 6%<br />

Energieträger 3%<br />

Rohstoffe 2%<br />

Györ<br />

Budapest<br />

Miskolc<br />

Debrecen<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Deutschland 28%<br />

Italien 6%<br />

<strong>Österreich</strong> 5%<br />

Slowakei 5%<br />

Rumänien 5%<br />

Pécs<br />

Szeged<br />

RZB in Ungarn<br />

Bilanzsumme in € Millionen 9.568<br />

Geschäftsstellen 164<br />

Mitarbeiter 3.960


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

13<br />

Slowenien<br />

Staatsname<br />

Republik Slowenien/<br />

Republika Slovenija<br />

Fläche 20.253 km 2<br />

(Weltrang: 150)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

2,0 Millionen<br />

(Weltrang: 142)<br />

Laibach/Ljubljana<br />

(246.753 Einwohner)<br />

Maribor, Celje, Kranj,<br />

Velenje, Koper<br />

Slowenisch<br />

Euro<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 99<br />

Durchschnittliches Wachstum 0,3%<br />

Slowenen 83,1%<br />

Serben 2,0%<br />

Kroaten 1,8%<br />

Sonstige 13,1%<br />

Religion<br />

Katholiken 58%<br />

Religionslos 7%<br />

Orthodoxe Christen 4%<br />

Sonstige 31%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 27,2<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 13.620<br />

Halbwaren 10%<br />

Erdöl und Erdölprodukte 6%<br />

Eisen und Stahl 6%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Deutschland 19%<br />

Italien 18%<br />

<strong>Österreich</strong> 13%<br />

Frankreich 5%<br />

Kroatien 4%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 19,4<br />

Export nach Gütern (Top 4)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 40%<br />

Chemische Produkte 14%<br />

Halbwaren 13%<br />

Eisen und Stahl 4%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Deutschland 19%<br />

Italien 13%<br />

Kroatien 8%<br />

<strong>Österreich</strong> 8%<br />

Frankreich 7%<br />

RZB in Slowenien<br />

Bilanzsumme in € Millionen 1.509<br />

Geschäftsstellen 16<br />

Mitarbeiter 344<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 2,3%<br />

Industrie 34,6%<br />

Dienstleistungen 63,1%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 8,8%<br />

Industrie 37%<br />

Dienstleistungen 53%<br />

Kranj<br />

Velenje<br />

Celje<br />

Maribor<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 21,5<br />

Ljubljana<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 34%<br />

Chemische Erzeugnisse 12%<br />

Koper


14 Schwarz auf weiß<br />

Rijeka<br />

Karlovac<br />

Kroatien<br />

Staatsname<br />

Republik Kroatien/<br />

Republika Hrvatska<br />

Fläche 56.542 km 2<br />

(Weltrang: 123)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

4,4 Millionen<br />

(Weltrang: 116)<br />

Zagreb<br />

(779.145 Einwohner)<br />

Split, Rijeka, Osijek,<br />

Zadar, Karlovac<br />

Kroatisch<br />

Kuna<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 79<br />

Durchschnittliches Wachstum 0,0%<br />

Kroaten 89,6%<br />

Serben 4,5%<br />

Sonstige 5,9%<br />

Religion<br />

Katholiken 88%<br />

Orthodoxe Christen 4%<br />

Muslime 1%<br />

Sonstige 7%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 31,3<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 6.800<br />

Zagreb<br />

Osijek<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 7%<br />

Industrie 32%<br />

Dienstleistungen 61%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 17%<br />

Industrie 29%<br />

Dienstleistungen 54%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 18,8<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Erdöl und Erdölderivate 12%<br />

Chemische Erzeugnisse 11%<br />

Straßenfahrzeuge 9%<br />

Nahrungsmittel und lebende Tiere 7%<br />

Eisen und Stahl 5%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Italien 16%<br />

Deutschland 14%<br />

Russland 10%<br />

VR China 6%<br />

Slowenien 6%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 9,0<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Fahrzeuge 31%<br />

Vorerzeugnisse 15%<br />

Chemische Erzeugnisse 9%<br />

Erdöl und Erdölderivate 9%<br />

Nahrungsmittel und lebende Tiere 8%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Italien 19%<br />

Bosnien und Herzegowina 14%<br />

Deutschland 10%<br />

Slowenien 8%<br />

<strong>Österreich</strong> 6%<br />

Zadar<br />

Split<br />

RZB in Kroatien<br />

Bilanzsumme in € Millionen 5.984<br />

Geschäftsstellen 79<br />

Mitarbeiter 2.333


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

15<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

Staatsname<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina/Bosna i<br />

Hercegovina<br />

Fläche 51.129 km 2<br />

(Weltrang: 124)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprachen<br />

Währung<br />

3,9 Millionen<br />

(Weltrang: 124)<br />

Sarajevo<br />

(304.075 Einwohner)<br />

Banja Luka, Tuzla,<br />

Zenica, Mostar, Bihać<br />

Bosnisch bzw.<br />

Kroatisch oder<br />

Serbisch<br />

Konvertible Mark<br />

Import nach Gütern (Top 4)<br />

Maschinen und Apparate 16%<br />

Mineralische Brenn- und Schmierstoffe 15%<br />

Chemische Erzeugnisse 9%<br />

Transportausrüstungen 7%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Kroatien 17%<br />

Deutschland 12%<br />

Serbien (inkl. Montenegro) 10%<br />

Italien 9%<br />

Slowenien 8%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 2,6<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 77<br />

Durchschnittliches Wachstum 0,3%<br />

Bosniaken 48%<br />

Serben 37%<br />

Kroaten 14%<br />

Sonstige 1%<br />

Religion<br />

Muslime 48%<br />

Orthodoxe Christen 34%<br />

Katholiken 15%<br />

Sonstige 3%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 9,0<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 2.360<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Apparate 13%<br />

Aluminium und Produkte 11%<br />

Holz und Holzprodukte 9%<br />

Mineralische Brenn- und Schmierstoffe 8%<br />

Chemische Erzeugnisse 7%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Kroatien 19%<br />

Italien 14%<br />

Deutschland 13%<br />

Serbien (inkl. Montenegro) 13%<br />

Slowenien 12%<br />

RZB in Bosnien und Herzegowina<br />

Bilanzsumme in € Millionen 2.395<br />

Geschäftsstellen 100<br />

Mitarbeiter 1.776<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 10%<br />

Industrie 25%<br />

Dienstleistungen 65%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft<br />

Industrie<br />

Dienstleistungen<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Bihać<br />

Banja Luka<br />

Zenica<br />

Tuzla<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 5,8<br />

Sarajevo<br />

Mostar


16 Schwarz auf weiß<br />

Albanien<br />

Staatsname<br />

Republik Albanien/<br />

Republika e Shqipërisë<br />

Fläche 28.748 km 2<br />

(Weltrang: 139)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

3,2 Millionen<br />

(Weltrang: 131)<br />

Tirana/Tiranë<br />

(343.078 Einwohner)<br />

Durrës, Elbasan,<br />

Shkodra, Vlora, Korça<br />

Albanisch<br />

Lek<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 110<br />

Durchschnittliches Wachstum 0,6%<br />

Albaner 95%<br />

Sonstige 5%<br />

Religion<br />

Muslime 70%<br />

Orthodoxe Christen 20%<br />

Katholiken 10%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 6,6<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 2.140<br />

Shkodra<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 23%<br />

Industrie 21%<br />

Dienstleistungen 56%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 58%<br />

Industrie 14%<br />

Dienstleistungen 28%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Millionen 3.050<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Ausrüstungen 21%<br />

Mineralische Brennstoffe,<br />

Kraftstoffe, Elektrizität 17%<br />

Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 17%<br />

Baumaterialien und -metalle 16%<br />

Chemie- und Kunststofferzeugnisse 11%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Italien 27%<br />

Griechenland 15%<br />

Türkei 7%<br />

Deutschland 6%<br />

Russland 4%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Millionen 780<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Bekleidung, Textilien, Schuhe 48%<br />

Baumaterialien und -metalle 16%<br />

Mineralische Brennstoffe,<br />

Kraftstoffe, Elektrizität 15%<br />

Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 7%<br />

Maschinen und Ausrüstungen 4%<br />

Durrës Tiranë<br />

Elbasan<br />

Vlora<br />

Korça<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Italien 68%<br />

Griechenland 8%<br />

Deutschland 2%<br />

Mazedonien 2%<br />

Türkei 2%<br />

RZB in Albanien<br />

Bilanzsumme in € Millionen 2.048<br />

Geschäftsstellen 102<br />

Mitarbeiter 1.427


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

17<br />

Kosovo<br />

Staatsname<br />

Republik Kosovo/<br />

Republika e Kosovës<br />

(albanisch)/<br />

Republika Kosovo<br />

(serbisch)<br />

Fläche 10.887 km 2<br />

(Weltrang: 161)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprachen<br />

Währung<br />

2,1 Millionen<br />

(Weltrang: 139)<br />

Prishtina/Priština<br />

(166.000 Einwohner)<br />

Prizren, Ferizaj,<br />

Mitrovica, Gjakova,<br />

Peja<br />

Albanisch, Serbisch<br />

Euro<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 195<br />

Durchschnittliches Wachstum<br />

k.A.<br />

Albaner 92%<br />

Serben 5%<br />

Sonstige 3%<br />

Religion<br />

Muslime<br />

Orthodoxe Christen<br />

Katholiken<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 2,2<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf<br />

k.A.<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Millionen 1.180<br />

Import nach Gütern (Top 4)<br />

Nahrungsmittel 25%<br />

Maschinen 21%<br />

Mineralische Produkte 18%<br />

Chemische Produkte und Holz 10%<br />

Top 4 Import-Länder<br />

EU und Schweiz 36%<br />

Mazedonien 19%<br />

Serbien (inkl. Montenegro) 14%<br />

Türkei 7%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Millionen 48,9<br />

Export nach Gütern (Top 2)<br />

Metallabfälle 49%<br />

Nahrungsmittel 16%<br />

(keine weiteren Angaben verfügbar)<br />

Top 4 Export-Länder<br />

EU und Schweiz 37%<br />

Mazedonien 20%<br />

Serbien (inkl. Montenegro) 14%<br />

Albanien 11%<br />

RZB im Kosovo<br />

Bilanzsumme in € Millionen 598<br />

Geschäftsstellen 47<br />

Mitarbeiter 720<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft<br />

Industrie<br />

Dienstleistungen<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft<br />

Industrie<br />

Dienstleistungen<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Peja/Peć<br />

Mitrovica<br />

Prishtina/Priština<br />

Gjakova/Đakovica<br />

Ferizaj/Uroševac<br />

Prizren


18 Schwarz auf weiß<br />

Serbien<br />

Subotica<br />

Staatsname<br />

Republik Serbien/<br />

Republika Srbija<br />

Fläche 77.474 km 2<br />

(Weltrang: 114)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

7,4 Millionen<br />

(Weltrang: 95)<br />

Belgrad/Beograd<br />

(1,3 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Novi Sad, Niš,<br />

Kragujevac, Subotica<br />

Serbisch<br />

Serbischer Dinar<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 96<br />

Durchschnittliches Wachstum 0,0%<br />

Serben 82,7%<br />

Ungarn 3,9%<br />

Bosniaken 1,8%<br />

Sonstige 11,6%<br />

Religion<br />

Orthodoxe Christen (mehrheitlich)<br />

Katholiken<br />

Muslime<br />

Sonstige<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 23,4<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 2.940<br />

Novi Sad<br />

Beograd<br />

Kragujevac<br />

Niš<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 13%<br />

Industrie 25%<br />

Dienstleistungen 62%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 7,3%<br />

Industrie 34,2%<br />

Dienstleistungen 58,4%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 13,4<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 29%<br />

Mineralische Öle und Brennstoffe 17%<br />

Chemische Erzeugnisse 14%<br />

Halbprodukte 9%<br />

Nahrungsmittel, lebende Tiere,<br />

Getränke, Tabak 5%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Russland 14%<br />

Deutschland 12%<br />

Italien 10%<br />

VR China 7%<br />

Slowenien 4%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 6,4<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Nahrungsmittel, lebende Tiere,<br />

Getränke, Tabak 17%<br />

Halbprodukte 15%<br />

Maschinen und Transportausrüstungen 14%<br />

Chemische Erzeugnisse 10%<br />

Rohstoffe 5%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Italien 12%<br />

Bosnien und Herzegowina 12%<br />

Montenegro 11%<br />

Deutschland 11%<br />

Russland 5%<br />

RZB in Serbien<br />

Bilanzsumme in € Millionen 2.913<br />

Geschäftsstellen 103<br />

Mitarbeiter 2.210


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

19<br />

Bulgarien<br />

Staatsname<br />

Republik Bulgarien/<br />

Republika Bălgarija<br />

Fläche 110.994 km 2<br />

(Weltrang: 101)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

7,7 Millionen<br />

(Weltrang: 93)<br />

Sofia/Sofija<br />

(1,1 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Plovdiv, Varna, Burgas,<br />

Ruse, Stara Zagora<br />

Bulgarisch<br />

Lew<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 69<br />

Durchschnittliches Wachstum – 0,6%<br />

Bulgaren 83,5%<br />

Türken 9,5%<br />

Roma 4,6%<br />

Sonstige 2,4%<br />

Religion<br />

Orthodoxe Christen 86%<br />

Muslime 13%<br />

Sonstige 1%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 23,0<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 2.910<br />

Chemische Erzeugnisse 9%<br />

Rohstoffe 8%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Russland 12%<br />

Deutschland 12%<br />

Italien 9%<br />

Ukraine 7%<br />

Türkei 7%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 13,4<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Industriewaren 29%<br />

Verschiedene Fertigerzeugnisse 19%<br />

Maschinen, Ausrüstungen, Transportmittel 15%<br />

Mineralische Brennstoffe 15%<br />

Chemische Erzeugnisse 8%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Türkei 12%<br />

Deutschland 10%<br />

Italien 10%<br />

Griechenland 9%<br />

Belgien 6%<br />

RZB in Bulgarien<br />

Bilanzsumme in € Millionen 4.766<br />

Geschäftsstellen 197<br />

Mitarbeiter 3.708<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 9%<br />

Industrie 31%<br />

Dienstleistungen 60%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 9%<br />

Industrie 34%<br />

Dienstleistungen 57%<br />

Ruse<br />

Varna<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 21,9<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen, Transportmittel 29%<br />

Industriewaren 21%<br />

Mineralische Brennstoffe 20%<br />

Sofija<br />

Plovdiv<br />

Stara Zagora<br />

Burgas


20 Schwarz auf weiß<br />

Rumänien<br />

Staatsname<br />

Rumänien/România<br />

Fläche 238.391 km 2<br />

(Weltrang: 80)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

21,6 Millionen<br />

(Weltrang: 51)<br />

Bukarest/Bucureşti<br />

(1,9 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Cluj-Napoca, Iaşi,<br />

Constanţa, Timişoara,<br />

Craiova<br />

Rumänisch<br />

Leu<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 91<br />

Durchschnittliches Wachstum – 0,2%<br />

Rumänen 89,5%<br />

Ungarn 6,6%<br />

Roma 2,5%<br />

Sonstige 1,4%<br />

Religion<br />

Orthodoxe Christen 87%<br />

Katholiken 5%<br />

Reformierte 3%<br />

Sonstige 5%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 88,8<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 3.530<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 11%<br />

Industrie 38%<br />

Dienstleistungen 51%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 32%<br />

Industrie 30%<br />

Dienstleistungen 38%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 51,0<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Zulieferprodukte für die Industrie 35%<br />

Kapitalgüter ohne Verkehrsmittel 22%<br />

Verkehrsmittel und -teile 15%<br />

Langlebige Konsumgüter 12%<br />

Brenn- und Treibstoffe, Mineralöle 11%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Deutschland 17%<br />

Italien 13%<br />

Ungarn 7%<br />

Russland 6%<br />

Frankreich 6%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 29,4<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Zulieferprodukte für die Industrie 37%<br />

Langlebige Konsumgüter 24%<br />

Verkehrsmittel und -teile 15%<br />

Brenn- und Treibstoffe, Mineralöle 8%<br />

Nahrungsgüter und Getränke 3%<br />

Cluj-Napoca<br />

Iaşi<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Italien 17%<br />

Deutschland 17%<br />

Frankreich 8%<br />

Türkei 7%<br />

Ungarn 6%<br />

Timişoara<br />

Craiova<br />

Bucureşti<br />

Constanţa<br />

RZB in Rumänien<br />

Bilanzsumme in € Millionen 6.561<br />

Geschäftsstellen 557<br />

Mitarbeiter 6.899


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

21<br />

Ukraine<br />

Staatsname<br />

Ukraine/Ukraïna<br />

Fläche 603.700 km 2<br />

(Weltrang: 43)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

46,8 Millionen<br />

(Weltrang: 27)<br />

Kiew/Kyïv<br />

(2,7 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Charkiv,<br />

Dnipropetrovs’k,<br />

Odesa, Donec’k,<br />

Zaporižžja<br />

Ukrainisch<br />

Hryvna<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 78<br />

Durchschnittliches Wachstum – 0,7%<br />

Ukrainer 77,8%<br />

Russen 17,3%<br />

Belarussen 0,9%<br />

Sonstige 4%<br />

Religion<br />

Orthodoxe Christen (mehrheitlich) k.A<br />

Katholiken 10%<br />

Muslime 4,3%<br />

Sonstige<br />

k.A.<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 77,7<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 1.420<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 9%<br />

Industrie 35%<br />

Dienstleistungen 56%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 19%<br />

Industrie 24%<br />

Dienstleistungen 56%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 44,3<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Primärenergieträger und<br />

mineralische Produkte 30%<br />

Maschinen und<br />

elektrotechnische Erzeugnisse 17%<br />

Fahrzeuge 14%<br />

Chemikalien 9%<br />

Nahrungs- und Genussmittel 7%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Russland 28%<br />

Deutschland 10%<br />

Turkmenistan 8%<br />

VR China 6%<br />

Polen 5%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 35,9<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Eisenmetalle 40%<br />

Nahrungs- und Genussmittel 13%<br />

Maschinen und<br />

elektrotechnische Erzeugnisse 10%<br />

Primärenergieträger und<br />

mineralische Produkte 9%<br />

Chemikalien 8%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Russland 26%<br />

Türkei 7%<br />

Italien 5%<br />

Polen 3%<br />

Deutschland 3%<br />

RZB in der Ukraine<br />

Bilanzsumme in € Millionen 6.285<br />

Geschäftsstellen 1.134<br />

Mitarbeiter 17.368<br />

Kyïv<br />

Odesa<br />

Charkiv<br />

Dnipropetrovs’k Donec’k<br />

Zaporižžja


22 Schwarz auf weiß<br />

Belarus<br />

Staatsname<br />

Belarus/<br />

Respublika Belarus’<br />

Fläche 207.595 km 2<br />

(Weltrang: 83)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprachen<br />

Währung<br />

9,7 Millionen<br />

(Weltrang: 81)<br />

Minsk<br />

(1,7 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Homel’, Mahilëŭ,<br />

Vicebsk, Hrodna, Brėst<br />

Weißrussisch, Russisch<br />

Belarus-Rubel<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 47<br />

Durchschnittliches Wachstum – 0,4%<br />

Weißrussen (Belarussen) 81%<br />

Russen 11%<br />

Polen 4%<br />

Sonstige 4%<br />

Religion<br />

Orthodoxe Christen 60%<br />

Römisch-Katholisch 8%<br />

Sonstige 32%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 26,9<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 2.530<br />

Vicebsk<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 9%<br />

Industrie 42%<br />

Dienstleistungen 49%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 10,7%<br />

Industrie 34,5%<br />

Dienstleistung 54,8%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 21,0<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Mineralische Erzeugnisse,<br />

Primärenergieträger 36%<br />

Kernreaktoren, Kessel, Ausrüstungen 12%<br />

Chemikalien, Kunststoffe 11%<br />

Eisenmetalle, Erzeugnisse daraus 9%<br />

Nahrungs- und Genussmittel 8%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Russland 60%<br />

Deutschland 8%<br />

Ukraine 5%<br />

VR China 3%<br />

Polen 3%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 17,7<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Mineralische Erzeugnisse,<br />

Primärenergieträger 36%<br />

Chemikalien, Kunststoffe 14%<br />

Transportmittel 12%<br />

Nahrungs- und Genussmittel 7%<br />

Eisenmetalle, Erzeugnisse daraus 7%<br />

Hrodna<br />

Minsk<br />

Mahilëŭ<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Russland 36%<br />

Niederlande 18%<br />

Großbritannien 6%<br />

Ukraine 6%<br />

Polen 5%<br />

Brėst<br />

Homel’<br />

RZB in Belarus<br />

Bilanzsumme in € Millionen 1.646<br />

Geschäftsstellen 103<br />

Mitarbeiter 2.168


Daten und Fakten über unseren Heimmarkt<br />

23<br />

Russland<br />

Staatsname<br />

Russische Föderation/<br />

Rossijskaja Federacija<br />

Fläche 17.075.400 km 2<br />

(Weltrang: 1)<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Weitere große<br />

Städte<br />

Amtssprache<br />

Währung<br />

142,5 Millionen<br />

(Weltrang: 9)<br />

Moskau/Moskva<br />

(10,4 Millionen<br />

Einwohner)<br />

Sankt Petersburg,<br />

Novosibirsk,<br />

Ekaterinburg, Nižnij<br />

Novgorod, Samara<br />

Russisch<br />

Rubel<br />

Bevölkerung<br />

Einwohner pro km 2 8,3<br />

Durchschnittliches Wachstum – 0,5%<br />

Russen 79,8%<br />

Tataren 3,8%<br />

Ukrainer 2,0%<br />

Sonstige 14,4%<br />

Religion<br />

Orthodoxe Christen 52,6%<br />

Muslime 14,4%<br />

Katholiken 0,6%<br />

Sonstige 32,4%<br />

Wirtschaft<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

in € Milliarden 720,4<br />

Bruttonationaleinkommen<br />

pro Kopf in € 4.210<br />

BIP nach Anteilen<br />

Landwirtschaft 5%<br />

Industrie 39%<br />

Dienstleistungen 56%<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Landwirtschaft 10%<br />

Industrie 30%<br />

Dienstleistungen 60%<br />

Außenhandel<br />

Import Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 146,0<br />

Import nach Gütern (Top 5)<br />

Maschinen, Ausrüstungen, Transportmittel 49%<br />

Chemieprodukte und Kautschuk 14%<br />

Nahrungsmittel 14%<br />

Metalle und Metallprodukte 8%<br />

Bekleidung und Schuhe 4%<br />

Top 5 Import-Länder<br />

Deutschland 13%<br />

VR China 12%<br />

Ukraine 7%<br />

Japan 6%<br />

USA 5%<br />

Export Gesamtsumme<br />

in € Milliarden 258,0<br />

Export nach Gütern (Top 5)<br />

Energieträger 65%<br />

Metalle und Metallprodukte 14%<br />

Chemieprodukte und Kautschuk 6%<br />

Maschinen, Ausrüstungen 5%<br />

Holz und Holzprodukte 4%<br />

Top 5 Export-Länder<br />

Niederlande 12%<br />

Italien 8%<br />

Deutschland 8%<br />

Türkei 5%<br />

Weißrussland 5%<br />

RZB in Russland<br />

Bilanzsumme in € Millionen 14.952<br />

Geschäftsstellen 236<br />

Mitarbeiter 10.276<br />

Sankt Petersburg<br />

Moskva<br />

Nižnij Novgorod<br />

Samara Ekaterinburg<br />

Novosibirsk


24<br />

Vorwort<br />

Vorwort des<br />

Vorstands<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

mit diesem Bericht präsentieren wir Ihnen ein Geschäftsjahr schwarz auf weiß, das ungeachtet<br />

der Erfolge im operativen Geschäft durch die Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten<br />

geprägt war. Schon die zweite Jahreshälfte 2007 war von zunehmender Volatilität und Unsicherheit<br />

auf den Finanzmärkten gekennzeichnet, aber im September 2008 setzte mit dem Zusammenbruch<br />

der US-Investmentbank Lehman Brothers eine so noch nie dagewesene globale Finanz- und<br />

Kapitalmarktkrise ein. Deren Folgen waren nicht nur für die RZB unangenehm, sondern wirkten<br />

auch negativ auf die Wirtschaft in unseren Heimmärkten.<br />

Ein solides<br />

Kundengeschäft<br />

in <strong>Österreich</strong> und<br />

Zentral- und Osteuropa<br />

mit entsprechend<br />

ausgezeichnetem<br />

operativen Ergebnis<br />

kompensierte die<br />

negativen Krisenfolgen<br />

zur Gänze.<br />

Keine Bank konnte sich von dieser Entwicklung entkoppeln. Auch in der RZB-Bilanz hat die Verschärfung<br />

der Finanzkrise ihre Spuren hinterlassen. Ein solides Kundengeschäft in <strong>Österreich</strong> und<br />

Zentral- und Osteuropa mit dem entsprechend ausgezeichneten operativen Ergebnis bewahrte<br />

die RZB allerdings unter dem Strich vor den schmerzhaften Verlusten, die viele Banken hinnehmen<br />

mussten. Dennoch ist das vorliegende Ergebnis im internationalen Vergleich insofern bemerkenswert,<br />

als die RZB die negativen Folgen der Krise zur Gänze aus eigener Kraft kompensieren<br />

konnte. Das unterstreicht die Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells.<br />

Angesichts des schwierigeren Umfelds haben wir die nötigen Weichenstellungen vorgenommen:<br />

Nachdem das erste Halbjahr noch die gewohnten Wachstumsraten aufwies, haben wir<br />

das Wachstum der RZB an die veränderte Refinanzierungsbasis angepasst. Dies, weil der Geldmarkt<br />

nicht mehr wie gewohnt funktioniert. Die veränderten Rahmenbedingungen werden auch in<br />

unserer Risikopolitik reflektiert. Insbesondere in Zentral- und Osteuropa finden strengere Regeln<br />

betreffend Kredithöhe, Fristigkeit und Besicherung Anwendung.<br />

Gleichzeitig haben wir mit Hilfe unserer Aktionäre noch 2008 unsere Kapitalbasis substanziell<br />

gesteigert. Darüber hinaus werden wir – so wie alle großen Banken des Landes – die von der<br />

Republik <strong>Österreich</strong> angebotenen Eigenkapital-stärkenden Maßnahmen nutzen und der Republik<br />

Partizipationskapital zur Zeichnung anbieten. Partizipationskapital ist als Kernkapital anrechenbar,<br />

trägt aber kein Stimmrecht und verwässert die Anteile der bestehenden Aktionäre nicht.<br />

Damit ist sichergestellt, dass die RZB im internationalen Wettbewerb keine Nachteile erleidet.<br />

Denn viele unserer Mitbewerber genießen umfangreiche Unterstützungen ihrer nationalen<br />

Regierungen oder befinden sich zwischenzeitlich in staatlichem Eigentum. Gleichzeitig verlangt<br />

der Konjunkturabschwung samt der prozyklischen Wirkung von Basel II höhere Eigenkapitalpolster.<br />

Wir werden zudem auch weiterhin aktives Bilanzmanagement betreiben, um unseren Kapitaleinsatz<br />

zu optimieren.<br />

Mit diesen Maßnahmen und auf der soliden Basis langfristiger und partnerschaftlicher Kundenbeziehungen<br />

ist die RZB gut für die Zukunft gerüstet. Denn auch 2009 wird alles andere als ein leichtes Jahr.<br />

Die RZB hat in den 18 Teilmärkten ihres Heimmarkts <strong>Österreich</strong> und Zentral- und Osteuropa ein<br />

sowohl regional als auch nach Kundengruppen gut diversifiziertes Portfolio. Ein guter Teil ihrer Refinanzierung<br />

ist durch Primäreinlagen sichergestellt.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Vorwort<br />

25<br />

Wir sind fest davon überzeugt, dass wir wegen unserer guten Ausgangsposition, soliden Geschäftspolitik<br />

und Strategie sowie unserer starken Kundenbasis die Chancen der Krise nutzen können,<br />

die unser Heimmarkt <strong>Österreich</strong> und Zentral- und Osteuropa trotz Konjunkturabschwächung<br />

in hohem Maße bietet.<br />

„RZB is the leading Banking Group in Austria and Central and Eastern Europe“ lautet unsere<br />

langfristige Vision, die unverändert besteht. In CEE verfügen wir über das dichteste Bankennetzwerk<br />

der Region und in <strong>Österreich</strong> bauen wir auf der starken Marktstellung im Kommerzkundengeschäft<br />

und der Spitzenstellung der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Retail Banking sowie im Geschäft<br />

mit Klein- und Mittelbetrieben.<br />

Ein wichtiger Eckpfeiler unseres Erfolgs ist unser starkes Wertefundament, das wir mit der gesamten<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe teilen. Eine weitere Stütze unseres Erfolgs ist unsere starke<br />

Marke. Der Name „<strong>Raiffeisen</strong>“ und das jahrhundertealte Schutzsymbol Giebelkreuz stehen<br />

in ganz Europa für Sicherheit und verlässliche Partnerschaft. Unter diesem Zeichen haben wir<br />

2008 rund eine Million neue Kunden gewonnen. Insgesamt hat sich die Kundenzahl auf mehr als<br />

14,7 Millionen erhöht.<br />

„RZB is the<br />

leading Banking<br />

Group in Austria and<br />

Central and Eastern<br />

Europe“ ist unverändert<br />

unsere langfristige<br />

Vision.<br />

Auch im Konjunkturabschwung wird die RZB nicht von ihrem konsequenten Qualitätsansatz abweichen.<br />

Wir glauben, dass dieser im Einklang mit unserem Streben nach nachhaltigen und partnerschaftlichen<br />

Kundenbeziehungen ein wesentliches Erfolgskriterium ist.<br />

Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen in die RZB und die gute Zusammenarbeit. Ebenso<br />

danken wir unseren Aktionären, ihren Vertretern in den Organen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />

unseren Geschäftspartnern.<br />

Besonderer Dank gilt natürlich auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren ausgezeichnete<br />

Leistung und großes Engagement die Entwicklung der RZB tragen. Gemeinsam werden<br />

wir uns auch 2009 den Herausforderungen stellen und die gebotenen Chancen ergreifen und<br />

bestmöglich nutzen.<br />

Dr. Walter Rothensteiner<br />

Dr. Herbert Stepic<br />

Patrick Butler, M.A. Dr. Karl Sevelda Dr. Johann Strobl Mag. Manfred Url<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


26<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Walter Rothensteiner<br />

Zuständig für Corporate Development,<br />

Subsidiaries and Equity Investments,<br />

Public Relations, Human Resources, Legal<br />

and Compliance, Audit, Tax, Group Head<br />

Office/Executive Secretariat (gemeinsam<br />

mit Manfred Url).<br />

Geboren 1953; Studium der Handelswissenschaften<br />

an der Wirtschaftsuniversität Wien;<br />

leitende Funktionen in der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Niederösterreich-Wien (zuletzt Mitglied<br />

der Geschäftsleitung), Vorstandsmitglied der<br />

Leipnik-Lundenburger Industrie <strong>AG</strong> und des<br />

Zucker industriekonzerns Agrana. 1995 Eintritt<br />

in die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender; seit Juni 1995<br />

Vorsitzender des Vorstandes und Generaldirektor.<br />

Ausgewählte Aufsichtsrats- oder sonstige<br />

Mandate: Casinos Austria <strong>AG</strong> (V), Kathrein<br />

& Co. Privatgeschäftsbank <strong>AG</strong> (V), <strong>Österreich</strong>ische<br />

Lotterien Ges.m.b.H. (V), Raiff eisen<br />

Bausparkasse Ges.m.b.H. (V), <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />

<strong>AG</strong> (V), <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-<br />

Holding <strong>AG</strong> (V), Leipnik Lundenburger Invest<br />

Beteiligungs <strong>AG</strong>, Oesterreichische Kontrollbank<br />

<strong>AG</strong>, Oesterreichische Nationalbank <strong>AG</strong><br />

(Generalrat), <strong>Österreich</strong>ische Volksbanken <strong>AG</strong>,<br />

UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>, Wiener Staatsoper<br />

GmbH.<br />

Dr. Herbert Stepic<br />

Zuständig für International Business Units,<br />

Branches and Representative Offices; Vorstandsvorsitzender<br />

der Raiff eisen International<br />

Bank-Holding <strong>AG</strong>.<br />

Geboren 1946; Studium der Handelswissenschaften<br />

an der Wirtschaftsuniversität Wien.<br />

1973 Eintritt in die RZB, wo er das <strong>Raiffeisen</strong>-Außenhandelsservice<br />

aufbaut und zwischenzeitig<br />

auch die Geschäftsführung des Handelshauses<br />

F.J. Elsner & Co ausübt; seit 1987 Mitglied des<br />

Vorstandes der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, seit<br />

1995 Generaldirektor-Stellvertreter.<br />

Ausgewählte Aufsichtsrats- oder sonstige<br />

Mandate: Aufsichtsratsvorsitzender zahlreicher<br />

RZB-Netzwerkbanken; Aufsichtsrat von OMV<br />

<strong>AG</strong>, Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />

Centrobank <strong>AG</strong>.<br />

Patrick Butler, M.A.<br />

Zuständig für Global Treasury, Global<br />

Credit Markets, Global Credit Sales/<br />

Financial Institutions and Sovereigns, Economics<br />

and Financial Markets Research.<br />

Geboren 1957; Studium der Geschichte in Oxford.<br />

Begann Banklaufbahn 1979 in Chemical<br />

Bank und County Bank (NatWest Group) mit<br />

Stationen in London und New York; später<br />

BACA-Konzern, zuletzt Group Treasurer und in<br />

der Folge Global Treasurer der Arab Bank; seit<br />

Oktober 2004 Mitglied des Vorstandes der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: RZB<br />

Private Equity Holding <strong>AG</strong> (V), Kathrein & Co.<br />

Privatgeschäftsbank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />

<strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />

International Bank-Holding <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />

Wohnbaubank <strong>AG</strong>, Wiener Börse <strong>AG</strong>.<br />

Dr. Karl Sevelda<br />

Zuständig für Austrian Corporate Customers;<br />

Multinational Corporate Customers;<br />

Corporate, Trade and Export Finance;<br />

Global Finance Products.<br />

Geboren 1950; Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, danach freie Forschungstätigkeit<br />

und Angestellter des Wirtschaftspolitischen Institutes,<br />

in der Folge Tätigkeiten für Banken im<br />

Ausland und leitende Positionen in der Creditanstalt-Bankverein.<br />

Seit 1998 Vorstandsmitglied<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Ausgewählte Aufsichtsrats- oder sonstige<br />

Mandate: Bene <strong>AG</strong>, Raiff eisen Centrobank<br />

<strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding<br />

<strong>AG</strong>, RZB Private Equity Holding <strong>AG</strong>, Railcargo<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Vorstand<br />

27<br />

Die Vorstandsmitglieder der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Oben: Patrick Butler, Walter Rothensteiner, Manfred Url.<br />

Unten: Herbert Stepic, Karl Sevelda, Johann Strobl (jeweils v.l.n.r.).<br />

Austria <strong>AG</strong>, HFA Zwei Mittelstandsfinanzierungs<br />

<strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong>, Bene<br />

Privatstiftung (Vorstand), Fepia Privatstiftung<br />

(Vorstand), Herbert Depisch Privatstiftung<br />

(Vorstand).<br />

Dr. Johann Strobl<br />

Chief Risk Officer mit Zuständigkeit für<br />

Management Services, Credit Management,<br />

Portfolio Management und Risk<br />

Controlling.<br />

Geboren 1959; Studium an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, 1989 Eintritt in Creditanstalt-<br />

Bankverein, dort bzw. in der Folge für Bank<br />

Austria-Creditanstalt leitende Tätigkeiten im<br />

Treasury und Risk Management, daneben auch<br />

Bereichsvorstand der HypoVereinsbank, München;<br />

zu letzt Mitglied des Bank Austria-Creditan<br />

stalt-Vor stands als Chief Risk Officer sowie<br />

Chief Financial Officer. Seit Oktober 2007 Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: Oesterreichische<br />

Clearingbank <strong>AG</strong> (V), <strong>Raiffeisen</strong><br />

Centrobank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-<br />

Holding <strong>AG</strong>.<br />

Mag. Manfred Url<br />

Zuständig für Transaction Services, Marketing,<br />

Organisation/IT Management,<br />

Ver bund, Group Head Office/Executive<br />

Secretariat (gemeinsam mit Walter<br />

Rothen steiner).<br />

Geboren 1956; Studium der Handelswissenschaften<br />

an der Wirtschaftsuniversität Wien,<br />

danach Auslandsaufenthalt in Frankreich (ES-<br />

SCA – Wirtschaftshochschule in Angers) und<br />

Banque Indosuez in Paris. Mehrere leitende<br />

Funktionen – zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung<br />

– in der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark.<br />

Seit 1998 Vorstandsmitglied der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong>.<br />

Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: <strong>Raiffeisen</strong><br />

Datennetz Ges.m.b.H. (V), <strong>Raiffeisen</strong><br />

Informatik GmbH (V), <strong>Raiffeisen</strong> Vermögensverwaltungsbank<br />

<strong>AG</strong> (V), RSC Daten Service-<br />

Center GmbH (V), card complete Service Bank<br />

<strong>AG</strong>, PayLife Bank GmbH, <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Bank-Holding <strong>AG</strong>.<br />

(V) = Vorsitzender.<br />

Ein Organigramm der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

finden Sie auf Seite 236.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


28<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Bericht des<br />

Aufsichtsrats<br />

Der Jahresabschluss<br />

der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> ist<br />

gemäß § 125 Abs. 2<br />

AktG festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>) wurde<br />

während des Geschäftsjahres 2008 in vier ordentlichen<br />

und zwei außerordentlichen Sitzungen<br />

vom Vorstand über bedeutsame Geschäftsvorfälle<br />

und die Entwicklung der Bank und ihres<br />

Konzerns unterrichtet und hat alle ihm vom<br />

Gesetz und Satzung übertragenen Auf gaben<br />

wahrgenommen.<br />

Zusätzlich wurde die Interne Revision zu einzelnen<br />

Geschäftsfällen vom Aufsichtsrat mit einer<br />

gesonderten Prüfung beauftragt. Es kam diesbezüglich<br />

zu keinen Feststellungen von schweren<br />

Mängeln bzw. sonstigen Feststellungen, die<br />

eine weitere gesonderte Berichterstattung notwendig<br />

gemacht hätten.<br />

Der vorliegende aus Bilanz, Erfolgsrechnung<br />

und Anhang bestehende Konzernabschluss<br />

und der Konzernlagebericht sowie der Jahresabschluss<br />

und Lagebericht der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

wurden von der KPMG Austria GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Wien, geprüft. Die Prüfung hat zu<br />

keinen Beanstandungen Anlass gegeben und<br />

den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen.<br />

Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

wurde somit erteilt.<br />

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem vom Vorstand<br />

vorgelegten Bericht zum Prüfungsergebnis über<br />

das Geschäftsjahr 2008 einverstanden erklärt<br />

und schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag<br />

des Vorstandes an. Damit ist der Jahresabschluss<br />

2008 der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

gemäß § 125 Abs. 2 AktG festgestellt.<br />

Hinsichtlich der Zusammensetzung von Organen<br />

kam es im Geschäftsjahr 2008 zu personellen<br />

Veränderungen. Mit der Hauptversammlung<br />

vom 24. Juni 2008 hat Mag. Peter<br />

Gauper, Vorstandsdirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Kärnten, die Nachfolge von Generaldirektor<br />

Dr. Klaus Pekarek angetreten. Zu<br />

diesem Zeitpunkt wurde auch die Nachfolge<br />

für Dr. Karl Waltle, der mit Jahresende 2008<br />

als Vorstandsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Vorarlberg in den wohlverdienten<br />

Ruhestand getreten ist, festgesetzt. Vorstandsvorsitzender<br />

Betr. oec. Wilfried Hopfner gehört<br />

dem Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> seit<br />

1. Jänner 2009 als kooptiertes Mitglied an,<br />

seine Wahl erfolgt in der kommenden Hauptversammlung.<br />

Vor dem schwierigen Hintergrund einer verschärften<br />

Finanzkrise zeigte die RZB auch<br />

2008 eine solide Entwicklung. Durch ein weiterhin<br />

ausgezeichnetes operatives Geschäft<br />

absorbierte die RZB die negative Wirkung der<br />

Finanzkrise vollständig und aus eigener Kraft.<br />

Die zugrunde liegende strategische Ausrichtung<br />

war und ist in die Zukunft gerichtet und<br />

fußt zu einem wesentlichen Teil auch im breiten<br />

Konsens der Organe der Gesellschaft. Die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat die Führungsrolle in<br />

der genossenschaftlich organisierten <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> inne und erfüllt<br />

diese Funktion nach wie vor mit hoher Professionalität<br />

und Souveränität.<br />

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, den Führungskräften<br />

sowie den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />

ihres gesamten Konzerns Dank sowie hohe Anerkennung<br />

für die im abgelaufenen Jahr geleistete<br />

Arbeit und stete Einsatzbereitschaft aus.<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Ök.-Rat Dr. Christian Konrad<br />

Vorsitzender<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


29<br />

Vision<br />

RZB is the leading banking group in Austria<br />

and Central and Eastern Europe.<br />

Mission<br />

We seek long-term customer relationships.<br />

In Austria and Central and Eastern Europe<br />

we provide a full range of highest quality<br />

financial services.<br />

In the world’s financial centres and Asia<br />

we are an important niche player.<br />

As the central institution of the <strong>Raiffeisen</strong><br />

Banking Group in Austria we offer specific<br />

services to our owners.<br />

We achieve sustainable and above-average<br />

return on equity.<br />

We empower our employees to be entrepreneurial<br />

and to show initiative and we<br />

foster their development.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


30<br />

RZB im Überblick<br />

Die RZB im<br />

Überblick<br />

Die RZB betrachtet<br />

<strong>Österreich</strong><br />

und Zentral- und<br />

Osteuropa als ihren<br />

Heimmarkt.<br />

Die 1927 gegründete <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>) ist das<br />

Spitzeninstitut der österreichischen <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe (RBG). In <strong>Österreich</strong>, wo sie<br />

die größten Unternehmen und Institutionen des<br />

Landes betreut, zählt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

zu den führenden Kommerz- und Investmentbanken.<br />

Neben ihrer Rolle als Spitzeninstitut bildet die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> das Kernunternehmen<br />

des RZB-Konzerns (RZB). Die RZB ist ein österreichischer<br />

Bankkonzern, der auch Zentral- und<br />

Osteuropa (CEE) als seinen Heimmarkt betrachtet.<br />

Sein überdurchschnittlich starker Kundenzuspruch,<br />

das damit zusammenhängende<br />

Wachstum und sein starkes Commitment zu CEE<br />

machen ihn zu einem Top-Player der Region.<br />

Neben CEE ist die RZB in einer Reihe internationaler<br />

Finanzzentren und in den Wachstumsmärkten<br />

Asiens vertreten. Die RZB ist der drittgrößte<br />

Bankkonzern <strong>Österreich</strong>s.<br />

Bilanzsumme rund<br />

€ 157 Milliarden<br />

Aufgrund der Expansion in CEE, aber auch<br />

begünstigt durch Marktanteilsgewinne in<br />

Öster reich, ist die Bilanzsumme der RZB in den<br />

letzten Jahren stark gewachsen. Im Jahr 2008<br />

erreichte sie einen Wert von € 156,9 Milliarden.<br />

Das entspricht einem Anstieg von rund<br />

14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

In nur vier Geschäftsjahren hat die RZB ihre<br />

Bilanzsumme somit mehr als verdoppelt – dies<br />

fast ausschließlich durch organisches Wachstum.<br />

Der CEE-Anteil der Bilanzsumme steigt<br />

dabei stetig. Lag er im Jahr 2000 bei knapp<br />

einem Fünftel der Bilanzsumme, so beträgt er<br />

2008 bereits rund 43 Prozent.<br />

Wegen der Auswirkungen der globalen Finanzkrise<br />

wird die RZB im laufenden Jahr allerdings<br />

nur mehr geringe Wachstumsraten aufweisen.<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

Bilanzsummenentwicklung der RZB<br />

in € Milliarden<br />

137,4<br />

115,6<br />

93,9<br />

156,9<br />

Solides Fundament<br />

Das Wachstum der RZB wird von der Expansion<br />

in CEE und einem kontinuierlichen Kundenzuwachs<br />

getragen. Begleitet wird dieser<br />

Kurs von einem ausgeprägten Kosten- und<br />

Risikobewusstsein. Dieses wirtschaftlich solide<br />

Fundament wurde der RZB von international<br />

führenden Rating-Agenturen wiederholt bestätigt.<br />

Aktuell weist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

folgende Ratings aus:<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

56,1<br />

67,9<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

■ Standard and Poor’s Short Term A-1,<br />

Long Term A.<br />

■ Moody’s<br />

Short Term P-1,<br />

Long Term Aa2,<br />

Financial Strength C.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


RZB im Überblick<br />

31<br />

Spitzeninstitut der<br />

Bankengruppe<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vertritt die RBG bei<br />

bundesweiten Anliegen und agiert als ihr internationaler<br />

Repräsentant. In ihrer Rolle als Spitzeninstitut<br />

nimmt sie zudem zentrale Serviceaufgaben<br />

für die RBG wahr. Die RBG ist die stärkste<br />

Bankengruppe <strong>Österreich</strong>s, die ihren Kunden als<br />

Universalbanken-Gruppe ein umfassendes Allfinanz-Angebot<br />

bietet. Zum Jahresende 2008<br />

beträgt ihr zurechenbares Eigenkapital rund<br />

€ 12,8 Milliarden, ihre konsolidierte Bilanzsumme<br />

rund € 265,3 Milliarden.<br />

Ihr Marktanteil am österreichischen Bankgeschäft<br />

entspricht etwa einem Viertel und sie betreibt<br />

mit 2.246 Geschäftsstellen das dichteste<br />

Bankstellennetz <strong>Österreich</strong>s. Die regional tätigen<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen halten zusammen<br />

fast 88 Prozent des Grundkapitals an der<br />

nicht börsenotierten <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Einen Überblick über die RBG finden Sie im<br />

Kapitel <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe ab Seite 46.<br />

Das Leistungs -<br />

spektrum der RZB<br />

Eine führende Kommerz- und<br />

Investmentbank in <strong>Österreich</strong><br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist in <strong>Österreich</strong> auf<br />

das Kommerzbank- und Investment Banking-<br />

Geschäft spezialisiert. Sie betreut die Top-1.000-<br />

Unternehmen des Landes und versteht sich für<br />

diese Kundengruppe als Universalbank und als<br />

führende Außenhandelsbank. Insbesondere in<br />

den Bereichen Handelsfinanzierungen, Projektfinanzierungen<br />

im Osteuropageschäft, Cash<br />

Management, Treasury und Fixed-Income-Produkte<br />

serviciert die <strong>Raiffeisen</strong> Zen tral bank nicht<br />

nur eine Vielzahl inländischer, sondern auch<br />

zahlreiche ausländische Großkunden und multinationale<br />

Unternehmen. Darüber hinaus nehmen<br />

auch zahlreiche Finanzdienstleister die<br />

Dienste der <strong>Raiffeisen</strong> Zen tral bank als „Financial<br />

Engineer“ in Anspruch.<br />

Gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong> hat sich die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> im Investment Banking im<br />

Spitzenfeld etabliert, so als bedeutendster<br />

Aktionärsverzeichnis der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Anteil*<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-Wien 31,41%<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark 14,94%<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank OÖ 14,94%<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol 5,85%<br />

<strong>Raiffeisen</strong>verband Salzburg 5,80%<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten 5,63%<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland 4,63%<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg 4,59%<br />

Zveza Bank 0,04%<br />

Summe <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken** 87,83%<br />

<strong>Österreich</strong>ische Volksbanken <strong>AG</strong> 5,15%<br />

UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong> 2,64%<br />

RWA <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria 2,58%<br />

HYPO Investmentbank <strong>AG</strong> 1,17%<br />

Landeshypothekenbank Steiermark <strong>AG</strong> 0,63%<br />

Summe anderer Aktionäre 12,17%<br />

Total 100,00%<br />

* Direkt und indirekt gehaltene Stamm- und Vorzugsaktien.<br />

** Davon werden 81,35 Prozentpunkte in der R-Landesbanken-Beteiligungs-GmbH gehalten.<br />

Marktteilnehmer an der Wiener Börse, im Bondhandel<br />

und im Primärgeschäft mit Aktien und<br />

Anleihen. Spezialisierte Tochtergesellschaften<br />

runden das Produktangebot der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> ab. Dieses umfasst beispielsweise<br />

Leasing, Mergers and Acquisitions-Beratung,<br />

Asset Management, Private Banking, Immobiliendienstleistungen<br />

und Handelsgeschäfte.<br />

Eine umfangreiche Darstellung des <strong>Österreich</strong>-<br />

Geschäfts der RZB im Berichtsjahr finden Sie in<br />

den Segmentberichten.<br />

Starke internationale Präsenz<br />

In den internationalen Märkten außerhalb<br />

von CEE tritt die RZB als Nischen-Player auf<br />

und bietet im Wege ihrer Repräsentanzen und<br />

Filialen ein speziell zugeschnittenes Produktsortiment<br />

an. Ursprünglich wurden diese Vertretungen<br />

mit dem Ziel gegründet, österreichische<br />

Exportunternehmen auf Wachstumsmärkten<br />

und in internationalen Finanzzentren zu unterstützen.<br />

Sie betreuen aber auch lokale Kunden,<br />

allerdings ausschließlich Firmenkunden und<br />

Finanzinstitutionen. Diese Vertretungen gewinnen<br />

für Kunden aus CEE, die sie als Anlaufstelle<br />

für ihre Expansion nutzen, zunehmend an Bedeutung.<br />

Mit Filialen in Singapur und Beijing sowie Repräsentanzen<br />

in Hongkong, Harbin, Zhuhai,<br />

Seoul, Mumbai und Ho Chi Minh City ist die<br />

Die RZB ist in<br />

<strong>Österreich</strong> auf<br />

die Betreuung der Top-<br />

1000-Unternehmen<br />

spezialisiert. Sie versteht<br />

sich als führende<br />

Corporate Finance-<br />

Bank des Landes.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


32<br />

RZB im Überblick<br />

Auswahl<br />

der bedeutendsten<br />

Auszeichnungen<br />

„Best Bank in<br />

Central and Eastern Europe“<br />

„Best Bank for Risk<br />

Management in<br />

Central and Eastern Europe“<br />

„Bank of the Year –<br />

Central and Eastern Europe“<br />

„Best Regional Bank<br />

in Central and Eastern Europe“<br />

Treasury Management<br />

International<br />

„Best Bank Risk Management –<br />

Eastern Europe“<br />

„Best Bank in<br />

Central and Eastern Europe“<br />

„Best Bank for<br />

Cash Management in<br />

Central and Eastern Europe“<br />

„Bank of the Year –<br />

Bulgaria“<br />

„Best Bank<br />

in Albania“<br />

emeafi nance<br />

„Best M&A Deal<br />

in Central and Eastern Europe“<br />

„Best Treasury and<br />

Cash Management Provider for<br />

Central and Eastern Europe“<br />

„Best Bank<br />

in Albania“<br />

„Bank of the Year –<br />

Croatia“<br />

„Best Bank in<br />

Bosnia and Herzegovina“<br />

emeafi nance<br />

„Best M&A House<br />

in Central and Eastern Europe“<br />

„Best Corporate Internet Bank<br />

in Central and Eastern Europe“<br />

„Best Bank in<br />

Bosnia and Herzegovina“<br />

„Bank of the Year –<br />

Slovakia“<br />

„Best Bank<br />

in Slovakia“<br />

„Best Bank<br />

in Serbia“<br />

„Best Bank<br />

in Serbia“<br />

„Best Bank<br />

in Slovakia“<br />

„Deal of the Year –<br />

Romania“<br />

„Deal of the Year –<br />

Austria“<br />

„Beste internationale<br />

Fonds gesellschaft<br />

in Deutschland“<br />

„M&A Advisor of the Year –<br />

Central and Eastern Europe“<br />

Trade & Forfaiting Review<br />

„Best Trade Bank<br />

in Central and Eastern Europe“<br />

VORWORT VORSTAND AUFSICHTSRATSBERICHT RZB IM ÜBERBLICK NACHHALTIGKEIT BANKENGRUPPE


RZB im Überblick<br />

33<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die österreichische<br />

Bank mit der stärksten Präsenz in Asien. Über<br />

Geschäftsstellen in New York und London,<br />

einer Bank auf Malta sowie Vertretungen in<br />

Paris, Brüssel, Frankfurt am Main, Stockholm,<br />

Mailand, Madrid, Chicago, Houston und Los<br />

Angeles ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch in<br />

internationalen Finanzzentren gut positioniert.<br />

Sie unterstreicht damit ihre Funktion als Ost-<br />

West-Drehscheibe.<br />

Eine führende Bankengruppe<br />

in Zentral- und Osteuropa<br />

Die RZB hat sich schon zu einer Zeit in CEE engagiert,<br />

als die politischen Umbrüche und der<br />

Fall des „Eisernen Vorhangs” noch lange nicht<br />

absehbar waren: Schon 1986 gründete sie ihre<br />

erste Tochterbank in Ungarn. Damit verfügt<br />

die RZB über mehr als 20 Jahre Erfahrung im<br />

Bankgeschäft in CEE. Zum Jahresende 2008<br />

umfasst das Netzwerk 17 Märkte der Region.<br />

Es besteht aus 15 Banken, die durch Leasinggesellschaften,<br />

zahlreiche weitere Tochtergesellschaften<br />

sowie Repräsentanzen in Russland<br />

und Moldau ergänzt werden.<br />

Internationale Kunden werden in der CEE-<br />

Region fast flächendeckend und umfassend<br />

Geschäftsstellen in CEE<br />

722<br />

2003<br />

916<br />

2004<br />

2.443<br />

2005<br />

2.848<br />

2006<br />

serviciert. Darüber hinaus ebnet die RZB auch<br />

Unternehmen aus den einzelnen CEE-Märkten<br />

den Weg sowohl in die Nachbarländer als<br />

auch in die globalen Finanzzentren. Damit leistet<br />

sie einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen<br />

Internationalisierung der Region.<br />

Anfänglich war das Geschäftsmodell in CEE ausschließlich<br />

auf die Betreuung österreichischer<br />

und internationaler Kommerzkunden auf ihrem<br />

3.015<br />

2007<br />

3.231<br />

2008<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

Als einzige<br />

österreichische<br />

Bank verfügt die RZB<br />

über Geschäftsstellen<br />

in vier Kontinenten.<br />

0<br />

Das CEE-Netzwerk der RZB (gebündelt in der <strong>Raiffeisen</strong> International)<br />

Bilanzsumme<br />

Geschäfts-<br />

Daten per 31. Dezember 2008 in € Millionen Veränderung* stellen Mitarbeiter<br />

Albanien 2.048 5,0% 102 1.427<br />

Belarus 1.646 52,2% 103 2.168<br />

Bosnien und Herzegowina 2.395 12,9% 100 1.776<br />

Bulgarien 4.766 20,2% 197 3.708<br />

Kasachstan 97 – 18,1% 1 30<br />

Kosovo 598 26,3% 47 720<br />

Kroatien 5.984 7,3% 79 2.333<br />

Polen 7.108 19,3% 123 3.271<br />

Rumänien** 6.561 17,1% 557 6.899<br />

Russland 14.952 22,8% 236 10.276<br />

Serbien 2.913 - 0,1% 103 2.210<br />

Slowakei 10.973 39,9% 162 3.885<br />

Slowenien 1.509 7,0% 16 344<br />

Tschechische Republik 7.198 27,0% 107 2.654<br />

Ukraine 6.285 1,9% 1.134 17.368<br />

Ungarn 9.568 18,4% 164 3.960<br />

Zwischensumme 84.601 19,0% 3.231 63.029<br />

Sonstige/Konsolidierung 796 – – 347<br />

Summe <strong>Raiffeisen</strong> International 85.397 17,4% 3.231 63.376<br />

* Veränderung der Bilanzsumme gegenüber 31. Dezember 2007. Das Wachstum in lokalen Währungen weicht durch die Euro-Wechselkurse ab<br />

** inklusive Moldau<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


34<br />

RZB im Überblick<br />

Entwicklung der Retail-Kundenzahl in CEE<br />

in Millionen<br />

auch im Zuge von zielgerichteten Akquisitionen<br />

erschlossen.<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

9,7<br />

12,1<br />

13,6<br />

14,7<br />

2008 eine Million neuer Kunden<br />

gewonnen<br />

Dank marktnaher Produkte, hoher Servicestandards<br />

und der weiteren Optimierung des<br />

Vertriebsnetzes hat die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

neuerlich zahlreiche neue Kunden gewonnen.<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

3,2<br />

2003<br />

5,0<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Waren es zu Jahresbeginn noch 13,7 Millionen<br />

Kunden, so zählte die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

zum Jahresende 2008 bereits 14,7 Millionen<br />

Kunden. Das Gros entfällt dabei auf Privatkunden<br />

und Klein- und Mittelbetriebe. Jeden Monat<br />

haben sich im Durchschnitt deutlich mehr<br />

als 80.000 neue Kunden für Geschäftsbeziehungen<br />

mit der <strong>Raiffeisen</strong> International in CEE<br />

entschieden.<br />

Weg nach CEE fokussiert, um ihnen vor Ort<br />

exzellentes und umfassendes Service nach<br />

westlichen Standards zu bieten. Parallel dazu<br />

wurden lokale Unternehmen als Kunden gewonnen<br />

und seit 1999 auch Privatkunden<br />

angesprochen. Mittlerweile übersteigt die<br />

Kundenzahl in CEE 14,7 Millionen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International –<br />

die CEE-Holding<br />

In der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding<br />

<strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong> International) hat die RZB ihr<br />

Netzwerk in Zentral- und Osteuropa gebündelt.<br />

In den Anfangsjahren der Erschließung<br />

neuer Märkte in CEE standen Eigengründungen<br />

im Vordergrund. Diese Vorgehensweise<br />

bot unterschiedliche Vorteile vor allem hinsichtlich<br />

der Etablierung westlicher Management-<br />

und Produktstandards. Ab dem Jahr<br />

2000 wurden ergänzend dazu neue Märkte<br />

Erneut Rekordergebnis der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> International ist auch im Jahr<br />

2008 wieder stark gewachsen. Die Bilanzsumme<br />

stieg im Jahresvergleich um € 12,7<br />

Milliarden oder 17,4 Prozent auf € 85,4 Milliarden.<br />

Dabei erzielte das Unternehmen<br />

abermals ein Rekordergebnis. Der Jahresüberschuss<br />

vor Steuern der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

betrug 2008 € 1.429 Millionen und lag somit<br />

um 15,5 Prozent über dem Vergleichswert des<br />

Vorjahres.<br />

Die geografischen Geschäftssegmente Zentraleuropa,<br />

Südosteuropa, Russland und Sonstige<br />

GUS-Länder der RZB bilden insbesondere<br />

wegen der Refinanzierungs- und Steuerungskosten<br />

sowie dem CEE-Geschäft anderer<br />

RZB-Konzerngesellschaften den Jahresüberschuss<br />

der Raiff eisen International nicht spiegelbildlich<br />

ab.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Gesellschaftliche Verantwortung 35<br />

Gesellschaftliche<br />

Verantwortung<br />

Unsere Prinzipien<br />

Unser Selbstverständnis und unsere Werte haben wir in fünf Prinzipien definiert. Sie bringen unsere<br />

traditionellen Wurzeln wie auch unsere Internationalität zum Ausdruck:<br />

Zukunft braucht Herkunft<br />

Das Prinzip „Zukunft braucht Herkunft“ widmet sich der Herkunft, Tradition und Geschichte<br />

von <strong>Raiffeisen</strong>. Unsere Strategien und Geschäftstätigkeit leiten sich direkt davon ab.<br />

Wir kommen, um zu bleiben<br />

„Wir kommen, um zu bleiben“ drückt unsere genossenschaftlichen Wurzeln aus: Wir fühlen<br />

uns den Regionen und Menschen verantwortlich und verfolgen dauerhafte Strategien.<br />

Die Besten werden besser mit uns<br />

Dies ist der<br />

fünfte integrierte<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

der RZB.<br />

Die Berichte orientieren<br />

sich an den<br />

Prinzipien von UNEP<br />

FI, Global Compact<br />

sowie Global Reporting<br />

Initiative (GRI).<br />

Die Berichte sind unter<br />

www.rzb.at/corporateresponsibility/de<br />

abrufbar.<br />

„Die Besten werden besser mit uns“ bezieht sich auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Wir bekennen uns gleichermaßen zur Leistungsorientierung und zum sozialen Engagement<br />

als Arbeitergeber.<br />

Unsere Kunden und wir haben ein<br />

gemeinsames Ziel: Erfolg<br />

Das „Erfolgsprinzip“ ist der Kern unseres Unternehmenszwecks im Bankgeschäft und die<br />

Basis für den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Kunden. Erfolg ist das Resultat<br />

ständiger Bemühungen um Verbesserung.<br />

Vielfalt statt Einfalt<br />

Wir bekennen uns zur kulturellen Diversität. Die Entwicklung zu einer multikulturellen Unternehmensgruppe<br />

mit weltweiter Präsenz in mehr als 30 Ländern bringt wirtschaftliche wie<br />

gesellschaftliche Vorteile und Chancen mit sich.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


36<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

Nachhaltige Unternehmensführung<br />

in der RZB<br />

Die RZB bekennt<br />

sich zur nachhaltigen<br />

Unternehmensführung.<br />

Ihre<br />

Rolle in der Gesellschaft<br />

ist geprägt<br />

durch gelebte Verantwortung<br />

gegenüber<br />

Mit arbeitern,<br />

Kunden, Aktionären,<br />

Investoren, Partnern,<br />

Interessen gruppen<br />

und der Umwelt.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und die ihr verbundenen<br />

Unternehmen (RZB) sind eine wesentliche<br />

gesellschaftliche Kraft in <strong>Österreich</strong> und in<br />

all jenen Ländern, in denen sie wirtschaftlich<br />

tätig sind. Sie bekennt sich zur nachhaltigen<br />

Unternehmensführung und steht zu ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung. Ihre Rolle in der<br />

Gesellschaft, ihre Corporate Citizenship, ist geprägt<br />

durch gelebte Verantwortung gegenüber<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden,<br />

Aktionären, Investoren, Partnern, Interessengruppen<br />

und der Umwelt.<br />

Umweltbelange und gesellschaftliche Anliegen<br />

sind die Entscheidungsbasis bei allen geschäftlichen<br />

Aktivitäten. Dies insbesondere in der Kreditvergabe<br />

im In- und Ausland, genauso wie<br />

bei Investitionsentscheidungen und für Privatkredite<br />

oder Projektfinanzierungen.<br />

Zahlreiche Best-Practice-Beispiele zeigen, wie<br />

die Bank durch ihre Hebelwirkung im Zu sammen<br />

spiel mit anderen Wirtschaftssektoren einen<br />

wichtigen und konsequenten Beitrag zu nachhaltiger<br />

Entwicklung leistet. Das auf Vertrauen<br />

und ethischen Werten beruhende Geschäftsverständnis<br />

der RZB ist zugleich Marken zeichen<br />

und Erfolgsfaktor.<br />

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die<br />

Umwelt sowie die wirtschaftliche und soziale<br />

Entwicklung waren die zentralen Themen im<br />

Berichtszeitraum.<br />

Die RZB hat die Ausrichtung ihrer geschäftlichen<br />

Aktivitäten auf langfristige ökonomische,<br />

ökologische und soziale Verträglichkeit weiter<br />

verstärkt. Bisher waren die Begriffe „Nachhaltigkeit“<br />

und „Verantwortung“ mit dem traditionellen<br />

und bewährten Selbstverständnis von<br />

Friedrich Wilhelm <strong>Raiffeisen</strong> verknüpft.<br />

Mit zunehmender globaler Expansion und den<br />

steigenden Anforderungen einer diversifizierten<br />

Gesellschaft wurde es notwendig, dem<br />

Querschnittsthema Corporate Responsibility<br />

(CR) eigene Funktionen und den handelnden<br />

Personen das entsprechende Aufgabenspektrum<br />

zuzuteilen.<br />

Wir bekennen uns zu den<br />

Schwerpunkten<br />

■ Umwelt- und Klimaschutz,<br />

■ Verwirklichung und Förderung der<br />

Menschenrechte in unserem Einflussbereich,<br />

■ Korruptionsbekämpfung und<br />

■ stabile wirtschaftliche Entwicklung in allen<br />

Regionen, in denen wir tätig sind.<br />

Als Global Corporate Citizen sieht die RZB in<br />

der effizienten Nutzung von Ressourcen eine<br />

gesellschaftspolitische Verpflichtung. Sie hat<br />

die Chance, mit ihren Mitarbeitern weltweit zur<br />

Bewusstseinsbildung für nachhaltiges Handeln<br />

und Energie-Effizienz und CO 2<br />

-Reduktion beizutragen.<br />

CR-Organisation<br />

Der Stellenwert der Nachhaltigkeit wurde in<br />

den Jahren 2007 und 2008 mit der Weiterentwicklung<br />

unserer strategischen CR-Organisation<br />

bekräftigt.<br />

Die Steuerung der Nachhaltigkeitsagenden<br />

liegt in der Kompetenz des Vorstandsvorsitzenden.<br />

Der Bereich „Group Head Office/<br />

Executive Secretariat“ trägt die Verantwortung<br />

für die Umsetzung und Koordination der<br />

CR-Maßnahmen innerhalb der gesamten RZB.<br />

Das Manage ment-Sekretariat der <strong>Raiffeisen</strong><br />

International hat die Koordination gegenüber<br />

den Netzwerkbanken übernommen.<br />

Zur Umsetzung der Querschnittsfunktion „Corporate<br />

Responsibility“ wurde ein CR-Kernteam<br />

aus Vertretern aller relevanten Unternehmensbereiche<br />

gebildet.<br />

RZB CR-Komitee<br />

In einem weiteren Schritt wurde das RZBinterne<br />

Corporate Responsibility Komitee (CR-<br />

Komitee) installiert. Dieses Steuerungskomitee<br />

setzt sich aus dem Vorstandsvorsitzenden, dem<br />

für Risikomanagement verantwortlichen Vorstandsmitglied,<br />

dem Compliance Officer sowie<br />

den jeweils erforderlichen Experten zusammen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Gesellschaftliche Verantwortung<br />

37<br />

So wird beispielsweise für Fragestellungen aus<br />

dem Netzwerk der Vorstandsvorsitzende der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International hinzugezogen.<br />

Die Entscheidungskompetenz für CR-Agenden<br />

und Maßnahmen obliegt dem Gesamtvorstand.<br />

Auf diese Weise ist er im Rahmen der entsprechenden<br />

Vorstandsanträge konsequent in<br />

die strategische Steuerung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen<br />

eingebunden. Im Jahr 2008 hat<br />

das CR-Kernteam ein ambitioniertes Programm<br />

ausgearbeitet, mit dem Vorstand diskutiert und<br />

zum Beschluss vorgelegt.<br />

Zusätzlich wurde ein erweitertes CR-Komitee<br />

installiert, um die Weiterentwicklung der CR<br />

in der RZB-Gruppe zu begleiten. Diesem erweiterten<br />

Komitee gehören namhafte Experten<br />

unterschiedlicher Fachbereiche und Vertreter<br />

der Stakeholder an.<br />

Mitglieder des erweiterten<br />

CR-Komitees<br />

■ Dr. Franz Fischler, Präsident der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Klimaschutz-Initiative, Wien,<br />

■ Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, Geschäftsführer<br />

Fessel-GfK, Wien,<br />

■ Dr. Sabine Haag, Direktorin des Kunsthistorischen<br />

Museums, Wien,<br />

■ Univ. Prof. Dr. Christian Friesl, Bereichsleiter<br />

für Gesellschaftspolitik der Industriellenvereinigung,<br />

Wien,<br />

■ Dr. Monika Lindner, Medienexpertin,<br />

ORF-Intendantin a.D., Wien,<br />

■ Dr. Krisztina Horvath, Vorstandsdirektorin<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt, Budapest,<br />

■ Mag. Erwin Hameseder, Generaldirektor<br />

der RLB NÖ-Wien <strong>AG</strong>, Wien.<br />

Damit versammelt die RZB in ihren Gremien<br />

eine hohe Expertise zu den Bereichen Wirtschaft,<br />

Umwelt und Soziales.<br />

Mit Walter Rothensteiner und Herbert Stepic<br />

hat die <strong>Raiffeisen</strong>-Gruppe zwei Vorstandsvorsitzende,<br />

die sich seit vielen Jahren öffentlich für<br />

gesellschaftliche Verantwortung engagieren.<br />

Walter Rothensteiner ist u.a. Vizepräsident des<br />

<strong>Österreich</strong>ischen Roten Kreuzes.<br />

Herbert Stepic hat aus persönlichem Engagement<br />

2007 die H. Stepic CEE Charity gegründet.<br />

Sie hat sich der Hilfe von benachteiligten<br />

Kindern, Jugendlichen und jungen Frauen in<br />

Zentral- und Osteuropa verschrieben.<br />

Viele Mitarbeiter der RZB-Gruppe arbeiten<br />

ehrenamtlich in karitativen Organisationen oder<br />

aus Eigeninitiative in sozialen, kulturellen und<br />

sportlichen Einrichtungen. Dieses Engagement<br />

soll auch in Zukunft verstärkt gefördert werden.<br />

CR-relevante Mitgliedschaften<br />

Die RZB ist Mitglied der United Nations Environment<br />

Programme Finance Initiative (UNEP<br />

FI). Dieses 1997 gegründete UNO-Umweltprogramm<br />

für Finanzinstitutionen gilt als größtes<br />

internationales Banken-Netzwerk mit Umweltund<br />

Nachhaltigkeitsfokus (www.unepfi.org).<br />

Darüber hinaus engagiert sich die RZB seit<br />

2004 als Gründungsmitglied der UNEP FI CEE<br />

Task Force für eine nachhaltige Entwicklung in<br />

Zentral- und Osteuropa.<br />

Weitere Mitgliedschaften<br />

■ Seit 1985: Mitglied der ÖGUT, eine Arbeitsgruppe<br />

der Geld- und Versicherungswirtschaft<br />

mit Schwerpunkt auf jährlichem<br />

Branchen-Benchmarking zum innerbetrieblichen<br />

Umweltschutz.<br />

■ Seit 1994: Mitglied der ARGE DATEN. Sie<br />

beschäftigt sich seit 1983 mit Fragen des<br />

Informationsrechts, der Telekommunikation,<br />

des Datenschutzes und des verantwortungsvollen<br />

Einsatzes neuer Kommunikationstechnologien.<br />

■ Seit 1997: Mitglied des World Business<br />

Council for Sustainable Development<br />

(WBCSD) und Gründungsmitglied von respACT<br />

– austrian business council for sustainable<br />

development.<br />

■ Seit 2008: Mitglied der Global Reporting<br />

Initiative (GRI). Sie entwickelt in einem partizipativen<br />

Verfahren Richtlinien für die Erstellung<br />

von Nachhaltigkeitsberichten von<br />

Großunternehmen, kleineren und mittleren<br />

Unternehmen (KMU), Regierungen und<br />

NGOs.<br />

■ Seit 2008: Mitglied von Transparency International,<br />

der weltweit führenden nichtstaatlichen<br />

Organisation, die sich in der nationalen<br />

und internationalen Korruptionsbekämpfung<br />

engagiert.<br />

Bei Finanzierungen werden Umwelt- und Sozialstandards<br />

internationaler wie supra nationaler<br />

Finanzinstitutionen angewandt. Für die Zukunft<br />

strebt die RZB zusätzlich eine umfassende Prüfung<br />

nach CR-Gesichtspunkten bei allen Projektfinanzierungen<br />

an.<br />

Die Steuerung<br />

der Nachhaltigkeitsagenden<br />

liegt<br />

in der Kompetenz des<br />

Vorstandsvorsitzenden.<br />

Zur Umsetzung<br />

der Querschnittsfunktion<br />

wurde ein Kernteam<br />

mit Vertretern<br />

aller relevanten Unternehmensbereiche<br />

gebildet.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


38<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

Wegen ihrer<br />

besonderen<br />

Hebelwirkung auf<br />

Wirtschaft und damit<br />

die Gesellschaft haben<br />

Banken auch viele<br />

Anspruchsgruppen.<br />

Stakeholder und<br />

Einfluss bereiche<br />

Die Auswirkungen, Risiken und Chancen der<br />

nachhaltigen Unternehmensführung sind für<br />

den Erfolg eines führenden Bankinstituts heute<br />

bedeutender denn je. Banken haben eine besondere<br />

Hebelwirkung in Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Deshalb hat die RZB auch eine Vielzahl<br />

von Anspruchsgruppen.<br />

Unsere wichtigsten Anspruchs gruppen<br />

■ Eigentümer,<br />

■ Kunden,<br />

■ Internationale Finanzinstitutionen,<br />

■ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

■ Geschäftspartner,<br />

■ Investoren, Analysten,<br />

■ Lieferanten,<br />

■ Länder, Gemeinden, Regierungen,<br />

Behörden,<br />

■ Beteiligungen und Partner,<br />

■ NGOs,<br />

■ Universitäten, Schulen.<br />

Plattform Wirtschaft für Integration<br />

Die RZB engagiert sich in dieser noch jungen<br />

Plattform zur Förderung der Integration ausländischer<br />

Arbeitnehmer in der heimischen Wirtschaft.<br />

Dies geschieht gemeinsam mit unserem<br />

Aktionär <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien,<br />

öffentlichen Institutionen wie der<br />

Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien<br />

sowie zahlreichen Unternehmen.<br />

Neben eigenen Projekten und entsprechender<br />

Mittelaufbringung ist besonders eine sachliche<br />

Öffentlichkeitsarbeit von Bedeutung.<br />

Unternehmensethik,<br />

Korruptionsbekämpfung<br />

und Menschenrechte<br />

Als Bankinstitut mit höchsten Ansprüchen an<br />

Unternehmensethik, Corporate Governance<br />

und Compliance ist die Prävention von Korruption<br />

und die Vermeidung von Geldwäsche<br />

besonders wesentlich. Unser geschäftlicher<br />

Erfolg hängt unmittelbar vom soliden und fairen<br />

Verhältnis zwischen Kunden, Kreditinstitut<br />

und Mitarbeitern ab. Die RZB erwartet deshalb<br />

von ihren Mitarbeitern Integrität und ethische<br />

Kompetenz gegenüber den Kunden und allen<br />

Stakeholdern.<br />

Die RZB hat bei der Erstellung des österreichischen<br />

Corporate Governance-Kodex maßgeblich<br />

mitgewirkt. Er findet Anwendung, soweit er<br />

in einem Spitzeninstitut einer dezentralen Bankengruppe<br />

sinnvoll umgesetzt werden kann.<br />

Code of Conduct<br />

Zentrale Leitlinie und formales Kernstück unserer<br />

Corporate Responsibility ist das Compliance-Handbuch.<br />

Dieses beinhaltet auch den<br />

RZB Code of Conduct mit bindenden Regelungen<br />

für alle Mitarbeiter der RZB. Verstöße<br />

gegen die Vorschriften werden auch disziplinär<br />

geahndet.<br />

Im Berichtszeitraum wurden keine Vorfälle bekannt,<br />

bei denen die Bank oder ihre Mitarbeiter<br />

mit Korruptionsfällen in irgendeiner Weise in<br />

Verbindung gebracht wurde. Bei entsprechenden<br />

Hinweisen werden unverzüglich Prüfmaßnahmen<br />

gesetzt und allfällige Mängel in Prozessen<br />

und Systemen behoben.<br />

Neue Mitarbeiter werden bei der Einführungsschulung<br />

über die Compliance-Regelungen,<br />

den Code of Conduct und über die Anti-Korruptionsbestimmungen<br />

informiert.<br />

Die Organisationseinheit Compliance ist im<br />

Bereich Legal and Compliance der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> integriert. Dieser Bereich ist direkt<br />

dem Vorstandsvorsitzenden zugeordnet. Bei<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Gesellschaftliche Verantwortung<br />

39<br />

unseren Tochterunternehmen sowie den <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken<br />

überwachen entsprechende<br />

Organisationseinheiten die Einhaltung der<br />

lokalen Vorschriften sowie der Gruppen-Compliance-Standards.<br />

Transparency<br />

Inter national-Mitglied<br />

2008 ist die RZB der Organisation Transparency<br />

International beigetreten und unterzieht sich<br />

einer freiwilligen Evaluierung durch das Basel<br />

Institute of Governance (zum Berichtszeitpunkt<br />

noch nicht abgeschlossen).<br />

Im Sommer 2008 haben wir einen umfassenden<br />

Compliance-Review in allen Netzwerkbanken<br />

durchgeführt, der schwerpunktmäßig<br />

auch die Korruptionsprävention umfasste. So<br />

läuft derzeit ein spezielles Projekt zum Thema<br />

„Retail Credit Fraud“ für unsere Netzwerkbanken<br />

in Zentral- und Osteuropa.<br />

Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt stellte<br />

2008 die Umsetzung der 3. EU-Geldwäsche-<br />

Richtlinie dar. Ein eigener Abschnitt des Code<br />

of Conduct behandelt die internen Regelungen<br />

zur Einhaltung der Menschenrechte, zur Ablehnung<br />

von Waffengeschäften, zur Berücksichtigung<br />

der Umwelt und zum Umgang mit<br />

Projekten, die mit Atomenergie in Zusammenhang<br />

stehen. Wir machen nur Geschäfte, die<br />

im Einklang mit diesen Vorschriften stehen.<br />

Zusätzlich schreibt eine eigene Dienstanweisung<br />

strenge Auflagen für Transaktionen in Verbindung<br />

mit Waffengeschäften vor. Neben den<br />

lokalen wie internationalen Rechtsvorschriften<br />

wird insbesondere die Verwendung im Bestimmungsland<br />

geprüft.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wurden 18 Projekte unter<br />

den Kriterien des Code of Conduct evaluiert. Der<br />

Schwerpunkt lag dabei auf Umweltschutz und<br />

Waffengeschäften. In einem Fall hat die Prüfung<br />

zur Ablehnung der Finanzierung geführt.<br />

RKI – <strong>Raiffeisen</strong> bündelt<br />

Aktivitäten zum Klimaschutz<br />

Im Jahr 2007 startete RZB-Aufsichtsratspräsident<br />

Christian Konrad die <strong>Raiffeisen</strong> Klimaschutz-Initiative<br />

(RKI). Ziel ist die Bündelung<br />

aller Kräfte für Maßnahmen gegen den Klimawandel<br />

und deren Umsetzung in allen Geschäftsfeldern<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Unternehmen.<br />

Im Fokus der RKI stehen drei Bereiche: Finanzieren<br />

und Anlegen, Energie und Verkehr sowie<br />

Bauen und Sanieren. Investitionsentscheidungen<br />

können klimagerechtes Verhalten maßgeblich<br />

unterstützen. Vom Eigenheim bis zur internationalen<br />

Fabrikanlage können Energieein<br />

spa rungen und ökologische Strategien<br />

we sent lich zur CO 2<br />

-Reduk tion beitragen und<br />

stellen zugleich interessante wirtschaftliche Inves<br />

titionen dar.<br />

Gründungsmitglieder sind zwölf führende<br />

Unternehmen – <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, <strong>Raiffeisen</strong>-Holding<br />

Niederösterreich-Wien, <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Niederösterreich-Wien, <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bausparkasse, <strong>Raiffeisen</strong> Capital Management,<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, ÖVK Vorsorgekasse,<br />

Renergie <strong>Raiffeisen</strong> Managementgesellschaft<br />

für erneuerbare Energie, UNIQA Versicherungen,<br />

<strong>AG</strong>RANA und <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria –<br />

sowie der <strong>Österreich</strong>ische <strong>Raiffeisen</strong>verband.<br />

Die Unternehmen unter dem RKI-Dach bieten<br />

ihren Kunden jene Finanzprodukte und Beratung,<br />

die sie für die Umsetzung und Finanzierung<br />

von Klimaschutzprojekten im privaten und<br />

unternehmerischen Umfeld brauchen. So sind<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-Finanz- und Versicherungsinstitute,<br />

aber auch Lagerhäuser Betreiber von<br />

vielen örtlichen Initiativen zur Verbesserung<br />

der Energie-Effizienz und Sponsoren lokaler<br />

Umweltprojekte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind in die Klimaschutzaktivitäten eingebunden<br />

und erhalten Schulungen, um die<br />

Kunden effizient beraten zu können.<br />

Auf der Homepage<br />

www.raiffeisen-klimaschutz.at<br />

finden Interessierte<br />

alle Informationen<br />

über die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Klimaschutz-Initiative<br />

und Kontaktmöglichkeiten.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


40<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

„Der Klimawandel<br />

ist nicht mehr<br />

zu stoppen, aber man<br />

kann ihn eindämmen<br />

und die Auswirkungen<br />

reduzieren.“<br />

Dr. Franz Fischler,<br />

Präsident der RKI<br />

Zudem erhält jeder Mitarbeiter am Standort<br />

Wien ein eigenes Handbuch mit konkreten Informationen<br />

und Handlungsanleitungen, wie<br />

jeder einzelne Mitarbeiter sowie das Unternehmen<br />

als Ganzes einen positiven Beitrag<br />

zum Umweltschutz leisten kann. Darin werden<br />

vor allem auch Prozesse kritisch hinterfragt und<br />

der damit verbundene Ressourceneinsatz aufgezeigt.<br />

Nachhaltige Industriefinanzierung<br />

Die RZB ist seit vielen Jahren Vorreiter und<br />

Spezialist in der Finanzierung von Klimaschutzprojekten.<br />

Unsere Experten unterstützen die<br />

Kunden durch Beratung, Finanzierung, Förderung<br />

und Risikoabsicherung.<br />

So konnte bereits 2006 in einer der weltweit<br />

größten Düngemittelfabriken in Abu Qir, Ägypten,<br />

eine innovative Katalysatortechnologie in<br />

Betrieb genommen werden. Bisher gelangte<br />

das gefährlichste Treibhausgas N 2<br />

O in großen<br />

Mengen ungehindert in die Atmosphäre. Die<br />

Emissionen konnten durch die neuen Filteranlagen<br />

auf nahe Null reduziert werden.<br />

Das Projekt in Ägypten wird international als<br />

beispielgebendes Leitprojekt betrachtet. Die<br />

RZB wurde dafür 2007 mit dem „FT Sustainable<br />

Banking Award for Carbon Finance“ ausgezeichnet.<br />

Mit diesem weltweit begehrten<br />

Nachhaltigkeitspreis zeichnen die Financial<br />

Times (FT) und die International Finance Corporation<br />

(IFC) international herausragende Projekte<br />

in der Finanzdienstleistungsbranche aus.<br />

Mittlerweile finanziert die RZB drei weitere<br />

Filteranlagen in Südkorea. Die durch diese Projekte<br />

reduzierten N 2<br />

O-Emissionen entsprechen<br />

einem Gegenwert von 14 Millionen Tonnen<br />

Kohlendioxid bis 2012.<br />

Ethik-Aktienfonds<br />

Bereits im Jahr 2003 hat <strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />

Management (RCM) als eines der ersten Institute<br />

<strong>Österreich</strong>s einen Ethik-Aktienfonds aufgelegt.<br />

Die Investitionen im <strong>Raiffeisen</strong> Ethik-<br />

Aktienfonds werden nach ökologischen, sozialen<br />

und ethischen Kriterien ausgewählt und<br />

bieten Privatanlegern die Möglichkeit, über<br />

ihre Investments vom Ertragspotenzial nachhaltig<br />

handelnder Unternehmen zu profitieren.<br />

Im Jahr 2007 hat RCM einen Fonds mit reinem<br />

Klimaschutz-Fokus aufgelegt.<br />

Alternative Energien als Zertifikat<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank ist mit ihrem langjährig<br />

erfahrenen und hochspezialisierten Analyseteam<br />

führend am österreichischen Markt. Mit<br />

dem „S-BOX Alternative Energien Winner 2“<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank investieren Anleger<br />

mit einer 100-prozentigen Kapitalgarantie<br />

in die Wachstumsbranche der alternativen<br />

Energien. 2008 wurden drei Zertifikate aufgelegt,<br />

die eine Investition in den Klimaschutz<br />

ermöglichen: ein Garantie-Zertifikat und zwei<br />

Index-Zertifikate auf den S-BOX Klimaschutz<br />

Kurs-Index sowie den S-BOX Nachhaltige<br />

Forstwirtschaft Kurs-Index.<br />

Special Edition Klimaschutz<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Versicherung bietet in <strong>Österreich</strong><br />

mit der „Best Zins RZB Garant Special<br />

Edition Klimaschutz“ eine indexgebundene<br />

Lebensversicherung an, die gemeinsam mit der<br />

RZB und der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank entwickelt<br />

wurde. Der Gegenwert des gezeichneten Kapitals<br />

wird in die Finanzierung von Klimaschutz-<br />

Projekten investiert.<br />

Erneuerbare Energien im Fokus<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing beschäftigt sich seit vielen<br />

Jahren mit der Entwicklung und Finanzierung<br />

von Projekten bzw. Anlagen zur Erzeugung von<br />

alternativen und erneuerbaren Energieformen.<br />

Dazu zählen etwa Windkraft-, Biodiesel-, Bioethanol-,<br />

Biogas-, Biomasse-, Geothermie-,<br />

Photovoltaik- und Kleinwasserkraftanlagen. Im<br />

Kfz-Bereich liegt der Fokus auf neuen, umweltfreundlichen<br />

Antriebsmo dellen für Öko-Autos.<br />

Seit 2006 unterstützt <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing den<br />

postgradualen Universitätslehrgang „Renewable<br />

Energy in CEE“ der Technischen Universität<br />

Wien. Dieser Lehrgang bildet Experten<br />

aus und schafft damit die Voraussetzungen für<br />

Weiterentwicklungen auf dem Energiesektor in<br />

Zentral- und Osteuropa. In Kooperation mit der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Energy & Environment GmbH (REE)<br />

finanziert <strong>Raiffeisen</strong> Leasing International Projekte<br />

im Bereich erneuerbarer Energie. Ein erfolgreiches<br />

Beispiel ist der Aufbau eines Windkraftparks<br />

in Bulgarien mit einer jähr lichen<br />

Leistung von 40 Megawatt.<br />

Bausparkassen-Produkte<br />

für den Klimaschutz<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse ist das Spezialinstitut<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe für die<br />

Erhaltung und die Verbesserung von Wohn-<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Gesellschaftliche Verantwortung<br />

41<br />

raum und engagiert sich in der Produktgestaltung<br />

und Beratung für den Klimaschutz. Sie ist<br />

Marktführer in wichtigen Geschäftsbereichen<br />

mit Landesgeschäftsstellen in allen Bundesländern<br />

und folgte der strategischen Ausrichtung<br />

der RZB bereits Anfang der 90er Jahre in die<br />

Märkte Zentral- und Osteuropas.<br />

Beispiel Bulgarien<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria EAD ist Teil der<br />

RZB-Gruppe und hat eine umfassende Strategie<br />

für nachhaltiges Wirtschaften in Bulgarien<br />

implementiert. Als erste Netzwerkbank wendet<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria Kriterien der Nachhaltigkeit<br />

konsequent über alle Geschäftsfelder<br />

an. Finanziert werden beispielsweise Projekte<br />

zur Reduktion des Energieverbrauchs mit EBRD<br />

als Kooperationspartner. Weiters unterstützt<br />

die Bank eine Vielzahl von sozialen und kulturellen<br />

Projekten sowie Initiativen im Bildungsbereich,<br />

z.B. Stipendien für mehr als 200 Universitätsstudenten.<br />

Dies wird von Kunden geschätzt,<br />

vom Mitbewerb anerkannt und wurde 2008<br />

konkret in Form einer Nominierung für den<br />

renommierten und anspruchsvollen Financial<br />

Times-Nachhaltigkeits-Award „Emerging Markets<br />

Sustainable Bank of the Year“ gewürdigt.<br />

Energieeffizienz und innerbetrieblicher<br />

Umweltschutz<br />

Mobilität, Fuhrpark und Verkehrsmanagement<br />

Wir bekennen uns zu den Zielen der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Klimaschutz-Initiative. Der Vorstand geht<br />

hier mit gutem Beispiel voran und hat bereits<br />

begonnen, seine Dienstfahrzeuge für die Beimischung<br />

von Bioethanol umzurüsten. Jeder<br />

Inhaber eines <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Dienstwagens<br />

mit Benzin-Antrieb ist zur Umrüstung<br />

eingeladen. Die Umrüstungskosten werden zu<br />

100 Prozent von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> getragen.<br />

Die CO 2<br />

-Emissionen neu angeschaffter<br />

Dienstwägen sollen im Schnitt nicht mehr als<br />

150 g/km betragen. Durch eine ausgewogene<br />

Anschaffungspolitik sowie durch Einsatz erneuerbarer<br />

Treibstoffe soll dieses Ziel noch 2009<br />

erreicht werden. Der Anstieg der Dienstreisen<br />

wird durch den Einsatz von Video- und Telefonkonferenzen<br />

soweit wie möglich abgefedert<br />

und das Motto „Zug statt Flug“ wird unterstützt.<br />

Zwar sind Bahnfahrten von 2005 auf 2007 um<br />

62 Prozent gestiegen, doch auch die Anzahl<br />

der mit Kfz gefahrenen Kilometer nahm um<br />

40 Prozent zu, die Flüge um 42 Prozent. Dem<br />

gegenüber steht, dass die RZB-Mitarbeiter beispielgebend<br />

bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

sind. Eine hausinterne Umfrage hat<br />

gezeigt, dass 83 Prozent der Mitarbeiter mit<br />

der U-Bahn, Schnellbahn oder anderen öffentlichen<br />

Verkehrsmittel in ihr Büro fahren.<br />

Green IT durch Virtualisierung der<br />

Serversysteme<br />

Schon seit vielen Jahren wird bei der Beschaffung<br />

von PCs, Notebooks, Bildschirmen, Servern,<br />

Druckern und anderen Geräten auf umwelt-<br />

und ressourcenschonende Aspekte und<br />

auf die umfassende Betrachtung des Lebenszyklus<br />

von IT-Geräten geachtet. Die Kriterien<br />

reichen von der Produktionsweise (verwendete<br />

Materialien) über den laufenden Betrieb (Energieverbrauch,<br />

Wärmeabgabe) bis hin zur Entsorgung<br />

(Recycling).<br />

Green IT wird auch durch die Virtualisierung<br />

der Serversysteme der RZB umgesetzt. Diese<br />

Maßnahme verringert den Stromverbrauch<br />

und die Wärmeabgabe beträchtlich. So konnte<br />

die Stromaufnahme von 5.000 auf 700 Watt<br />

und die Wärmeabgabe von 23.000 BTU* auf<br />

2.500 BTU gesenkt werden.<br />

*BTU = British Thermal Unit - Einheit der Energie. Für zu kühlende Geräte<br />

von Rechenzentren wird die in Wärme abgegebene Verlustleistung in<br />

BTU/h angegeben.<br />

Bautätigkeit mit Verantwortung:<br />

„Sky Conference“<br />

Im Jahr 2007 wurde mit dem Bau der „Sky-<br />

Conference“, eines Konferenzzentrums mit modernen<br />

Sitzungsräumlichkeiten und einer Photovoltaikanlage<br />

mit einer Gesamtleistung von<br />

22 KWP auf dem Dach der Konzernzentrale begonnen<br />

und im Jänner 2009 eröffnet. Auch eine<br />

Solaranlage zur Warmwasserbereitung wurde<br />

installiert. Wir erwarten durch diese Maßnahme<br />

einen jährlichen Wärmeenergieertrag von etwa<br />

106.000 KWh, was einer CO 2<br />

-Einsparung von<br />

etwa 24.300 kg/Jahr entspricht.<br />

Die Konzernzentrale – inner -<br />

betrieblicher Umweltschutz und<br />

Energie-Effizienz<br />

Der Gesamtenergieverbrauch für Strom und<br />

Fernwärme ist in den vergangenen drei Jahren<br />

um rund 5 Prozent gesunken. Heizleistung und<br />

Warmwasserversorgung beziehen wir in unserem<br />

Hauptgebäude ausschließlich über Fernwärme.<br />

CO 2<br />

-Emissionen<br />

entstehen indirekt<br />

durch Energieverbrauch<br />

von Strom<br />

und Raumwärme und<br />

direkt durch Mobilität.<br />

Zwischen 2006 und<br />

2007 sind unsere<br />

CO 2<br />

-Emissionen um<br />

mehr als 200.000 kg<br />

gesunken.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


42<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

CO 2<br />

-Ausstoß /Mitarbeiter Einheit 2005 2006 2007<br />

für Strom kg CO 2<br />

2.703,8 2.578,3 2.262,3<br />

für Fernwärme kg CO 2<br />

330,8 309,3 174,9<br />

Gesamt kg CO 2<br />

3.034,6 2.887,6 2.437,2<br />

Die Menge<br />

gefährlicher<br />

Abfälle wurde seit<br />

2005 um mehr als ein<br />

Drittel verringert.<br />

Ein Dienstleistungsunternehmen wie die RZB<br />

verbraucht einen Hauptanteil des Stroms für<br />

EDV-Ausstattung, Raumheizung und -kühlung.<br />

Der Stromverbrauch ist eng an die Mitarbeiteranzahl<br />

gekoppelt.<br />

Während in den vergangenen drei Jahren<br />

die Mitarbeiteranzahl kontinuierlich stieg,<br />

konnte der Stromverbrauch durch effiziente<br />

Maßnahmen gesenkt werden. Pro Mitarbeiter<br />

wurden 2005 jährlich 6,18 MWh verbraucht,<br />

2007 waren es nur noch 5,21 MWh.<br />

Lüftung, Lichtsteuerung und Fernwärmesteuerung<br />

wurden mit Hilfe einer zentralen Gebäudeleittechnik<br />

auf einen energieeffizienten Betriebsablauf<br />

abgestimmt.<br />

Optimierungsmaßnahmen, wie z.B. die Ausstattung<br />

des gesamten Gebäudes mit Energiesparlampen<br />

haben dazu beigetragen. Bauliche<br />

Maßnahmen wie die Modernisierung der<br />

Notstromversorgung und Kältekompressoren<br />

sowie die Installation von Wärmetauschern waren<br />

ein weiterer Fokus. Auf eine aktive Bewusstseinsbildung<br />

der Mitarbeiter wurde besonders<br />

Wert gelegt.<br />

Die Effizienz des Gesamtwasserverbrauchs<br />

konnte durch Kontrollen der Außenbewässerung<br />

erhöht werden. Der Wasserverbrauch pro<br />

Mitarbeiter ist trotz des Anstiegs der Mitarbeiterzahlen<br />

seit 2006 tendenziell gesunken und<br />

beträgt derzeit durchschnittlich 19,57 m 3 pro Jahr.<br />

Büromaterial, ökologische<br />

Beschaffung und Entsorgung<br />

Analog zum Mitarbeiterzuwachs nahm auch<br />

der Papierverbrauch zu. Wir verwenden ausschließlich<br />

elementar chlorfrei gebleichtes<br />

Papier. Doppelseitiges Kopieren und Drucken<br />

reduziert den Papierverbrauch. In einem Pilotbetrieb<br />

testen wir bis Ende 2008 die standardmäßige<br />

Duplex-Ausgabe.<br />

Von 2005 auf 2007 stiegen die Abfälle pro<br />

Mitarbeiter um 3 Prozent. An ungefährlichen<br />

Abfällen fallen in unserem Hauptstandort vor<br />

allem an: Papier und Karton (178.796 kg), Gewerbemüll/Sperrmüll<br />

(79.166 kg) sowie Restmüll<br />

(63.800 kg).<br />

Bei der Beschaffung von Reinigungsmitteln wird<br />

auf die biologische Abbaubarkeit und die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Abbauzeit geachtet.<br />

Die Menge der gefährlichen Abfälle wurde seit<br />

dem Jahr 2005 um 35 Prozent verringert und<br />

beträgt derzeit 7.332 kg/Jahr. 2006 wurde<br />

das Archivsystem nachhaltig umgestellt. Damit<br />

entfallen vor allem chemische Substanzen wie<br />

Entwickler und Fixierer.<br />

Die Umstellung auf Energiesparlampen 2005<br />

und 2006 hat die Menge der defekten Leuchtmittel<br />

dauerhaft reduziert. Lediglich die Anzahl<br />

der Alt-Batterien und -Akkus ist leicht gestiegen.<br />

Das Mitarbeiterrestaurant reduzierte<br />

die Entsorgung der Fettabscheiderinhalte um<br />

13 Prozent, das sind 7.000 kg pro Jahr.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Gesellschaftliche Verantwortung<br />

43<br />

Engagement der Mitarbeiter<br />

„Toloka!“ – Gemeinsam helfen<br />

in der Ukraine<br />

Der Begriff „Toloka“ wird in der Westukraine<br />

verwendet, wenn die lokale Bevölkerung gemeinsam<br />

denjenigen hilft, die durch ein Unglück<br />

zu Schaden gekommen sind.<br />

Im Sommer 2008 wurde die Region von einer<br />

der schlimmsten Flutkatastrophen der letzten<br />

100 Jahre heimgesucht. Häuser, Straßen und<br />

Brücken, aber auch die erwartete Ernte wurden<br />

schwer in Mitleidenschaft gezogen.<br />

In dieser Situation hat sich die <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

Aval mit der tatkräftigen Unterstützung von<br />

mehr als 100 Mitarbeitern einschließlich des<br />

Generaldirektors entschlossen, ein Waisenhaus,<br />

in dem die Kinder auch unterrichtet werden,<br />

wieder instand zu setzen.<br />

Zusätzlich wurde auch ein neuer Spielplatz<br />

für die Kinder errichtet. Neben dieser existenziellen<br />

Unterstützung für die Region wurde<br />

auch ein lokales Kulturfestival dank tatkräftiger<br />

Unterstützung der <strong>Raiffeisen</strong> Bank fast wie geplant<br />

abgehalten.<br />

Spenden und Sponsoring<br />

Wir spenden für verschiedenste gesellschaftliche<br />

Institutionen und Projekte. Neben breitenwirksamen<br />

Initiativen greifen wir dabei auch<br />

Einzelpersonen etwa nach schweren Schicksalsschlägen<br />

unter die Arme. Die Gesamtleistung<br />

an Spenden der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

betrug seit dem Jahr 2005 bis zum Berichtsstichtag<br />

€ 4,6 Millionen. Nicht eingerechnet<br />

sind die unzähligen Unterstützungsmaßnahmen<br />

in den nachgeordneten Unternehmen und<br />

Netzwerkeinheiten.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong><br />

alleine hat seit 2005<br />

für in der Gesellschaft<br />

wirkende Institutionen<br />

und deren Projekte<br />

€ 4,6 Millionen<br />

gespendet.<br />

Mikrofinanzierungen als Hilfe<br />

zur Selbsthilfe<br />

Mikro-Leasing in Uganda<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing hat auf Bitte der Deutschen<br />

Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />

an einem Entwicklungshilfeprojekt in<br />

Uganda teilgenommen und zum Aufbau von<br />

Mikro-Leasing-Aktivitäten in der ugandischen<br />

Centenary Bank beigetragen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing implementierte vor Ort die<br />

erforderlichen Prozesse und Systeme. Damit<br />

konnten lokal ansässigen Bauern die Finanzmittel<br />

für den Kauf von landwirtschaftlichen Maschinen<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Mikrokredite für Roma in Bulgarien<br />

Mit der Gründung der Gesellschaft Landhill<br />

Financial wurde 2007 der Grundstein für die<br />

Vergabe von Kleinstkrediten an Roma in Bulgarien<br />

gelegt. Roma sind eine besonders benachteiligte<br />

Bevölkerungsgruppe. In Form von<br />

Mikro krediten von bis zu € 600 werden Gelder<br />

zum Aufbau von Kleinst- und Kleinunternehmen<br />

zur Verfügung gestellt. Um das Projekt<br />

zu erweitern, übernimmt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

die Refinanzierung. Bis zum Jahr 2010<br />

ist ein Kreditvolumen von rund € 200.000<br />

geplant.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


44<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

Best Practice: Globale An liegen,<br />

lokale Bedürfnisse<br />

Vorsorge gegen Brustkrebs in<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Bosna i Hercegovina hat<br />

sich finanziell und organisatorisch eines wichtigen<br />

Themas angenommen: der Vorsorge gegen<br />

Brustkrebs. Gemeinsam mit dem International<br />

Women’s Club Sarajevo initiierte sie die Anschaffung<br />

medizinischen Geräts für Mammographie.<br />

Darüber hinaus wurde die Produktion<br />

von Informationsmaterial unterstützt, um mehr<br />

Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen.<br />

Koraci Nade – Schritte der Hoffnung<br />

Die RZB unterstützt gemeinsam mit ausgewählten<br />

Kunden das Projekt „Koraci Nade“ des<br />

Hilfswerks Austria im bosnischen Tuzla 2008<br />

bis 2010 mit insgesamt € 450.000. Ziel ist die<br />

Errichtung eines Zentrums für Kinder mit motorischen<br />

und intellektuellen Behinderungen<br />

speziell in dieser durch den Bosnienkrieg stark<br />

betroffenen Region.<br />

Rumänien: Helfen Sie uns zu helfen!<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank in Rumänien arbeitet eng<br />

mit der karitativen Organisation United Way<br />

Romania zusammen. Ziel dieser Organisation<br />

ist es, die Lebensqualität von Kindern und Familien,<br />

die vom Schicksal benachteiligt wurden,<br />

zu verbessern.<br />

Die Spenden werden sowohl von Privaten als<br />

auch von Unternehmen aufgebracht. Im Falle<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bank wird jeweils der Beitrag der<br />

Mitarbeiter von der Bank verdoppelt. Dies waren<br />

für 2008 € 58.000. Das karitative Konzept<br />

gibt Mitarbeitern der <strong>Raiffeisen</strong> Bank die Möglichkeit,<br />

aktiv mit zuarbeiten. Im Jahre 2007<br />

haben insgesamt 330 Bankmitarbeiter in insgesamt<br />

3.000 Stunden ihre Expertise und Zeit<br />

ehrenamtlich zur Verfügung gestellt.<br />

Community-Teamwork in Russland<br />

2008 hat die russische <strong>Raiffeisen</strong>bank eine<br />

Team-Initiative ins Leben gerufen und die Mitarbeiter<br />

ermutigt, ihre Ideen und persönliches<br />

Engagement zur Unterstützung von benachteiligten<br />

Menschen einzubringen. So halfen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bankehrenamtlich<br />

bei den Renovierungs- und Umbauarbeiten<br />

in einer Schule für blinde und sehbehinderte<br />

Kinder in Malakhovka, einem Dorf<br />

nahe Moskau.<br />

Zudem wurde bankintern ein Spendenaufruf<br />

zur weiteren Unterstützung der Schule gestartet.<br />

Der Betrag wird von der <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

verdoppelt. Das Team der freiwilligen Helfer<br />

wird auch in Zukunft in Kontakt mit der Schule<br />

bleiben.<br />

Verantwortung für Jugend<br />

und Bildung<br />

Sprachlabor der Wirtschaftsuniversität<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterstützt den Betrieb<br />

des WU-Sprachlabors der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien sowie verschiedene universitäre<br />

Initiativen. Ebenso wurde die Fachhochschule<br />

Technikum Wien im Rahmen einer Partnerschaft<br />

unterstützt.<br />

Institute for Science and Technology<br />

2009 und 2010 wird die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

pro Jahr € 1 Million in den Aufbau der<br />

österreichischen Forschungseinrichtung Institute<br />

of Science and Technology Austria (I.S.T.<br />

Austria) in Gugging investieren. Diese postgraduale<br />

Forschungseinrichtung wird Grundlagenforschung<br />

auf höchstem Niveau betreiben.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Gesellschaftliche Verantwortung<br />

45<br />

„Internet in every school“<br />

in Albanien<br />

Initiativen für eine bessere Ausbildung sind<br />

ein wesentlicher Schwerpunkt der CR-Aktivitäten<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bank in Albanien. Zwei<br />

Projekte sind dabei besonders hervorzuheben:<br />

„To bring internet in every school“ und „Albania<br />

reads“. Ziel von „Albania reads“ ist es, die<br />

Ausstattung der Bibliotheken in Grundschulen<br />

zu verbessern. In Kooperation mit UNICEF hat<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> Bank den Kauf von Büchern für<br />

20 Bibliotheken im Norden Albaniens finanziell<br />

unterstützt.<br />

„To bring internet in every school“ ist eine Initiative<br />

der albanischen Regierung. <strong>Raiffeisen</strong><br />

war das erste private Unternehmen, das sich<br />

diesem Projekt mit einem beachtlichen Finanzierungsbeitrag<br />

angeschlossen hat. Damit<br />

wurde die Einrichtung von zwölf Computer-<br />

Räumen in höheren Schulen in ganz Albanien<br />

ermöglicht.<br />

Segelferien für Kinder in Slowenien<br />

Ferien auf einem Segelboot: Unter diesem Motto<br />

hat <strong>Raiffeisen</strong> Banka in Slowenien Kindern<br />

mit speziellen Bedürfnissen einen besonderen<br />

Urlaub ermöglicht. Damit konnte für kurze Zeit<br />

die schwierige Situation dieser Kinder und ihrer<br />

Familien erleichtert werden.<br />

SOS-Kinderdorf im serbischen<br />

Kraljevo<br />

In Erinnerung an Bosko Kostic, den unerwartet<br />

verstorbenen Vorstandsvorsitzenden der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> banka, wurde 2008 ein humanitärer<br />

Fonds eingerichtet. Ziel ist es, finanzielle Mittel,<br />

Nahrungsmittel, Medizin und Heizung für bedürftige<br />

Menschen zu sichern.<br />

2008 spendete die Bank rund € 35.000. Das<br />

erste Spendenprojekt war ein neuer Minibus<br />

sowie finanzielle Unterstützung für ein Kinder-<br />

Sommercamp für das einzige SOS-Kinderdorf<br />

in Serbien. Es beherbergt zurzeit 14 SOS-Familien<br />

mit 98 Kindern.<br />

Jede neue Filiale ist ein Kinderspielplatz<br />

mehr<br />

In jeder serbischen Stadt, in der <strong>Raiffeisen</strong> eine<br />

Filiale eröffnet, organisiert und finanziert sie gemeinsam<br />

mit der örtlichen Gemeinde die Errichtung<br />

eines Kinderspielplatzes. Diese Initiative<br />

wurde bereits 2003 gestartet.<br />

Bis 2008 wurden 25 Spielplätze in ganz<br />

Serbien eröffnet. Die Mitarbeiter der <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

übernehmen dabei eine wichtige<br />

ehrenamtliche Aufgabe: Sie kontrollieren die<br />

Spielplätze und sorgen für die Behebung etwaiger<br />

Schäden.<br />

Ziele und CSR-Maßnahmenprogramm<br />

Wir haben uns konkrete Ziele für die Zukunft<br />

gesetzt. Hier eine Auswahl aus unserem aktuellen<br />

CR-Maßnahmenprogramm:<br />

■ Jährlich Schwerpunkte bei CR-relevanten<br />

Projektfinanzierungen setzen. 2009 im<br />

Rahmen der <strong>Raiffeisen</strong> Klimaschutz-<br />

Initiative.<br />

■ Das ökologische Reportingsystem der<br />

Netzwerkbanken in CEE verbessern.<br />

■ Gemeinsam mit den Unternehmen und<br />

Communities in den Regionen thematische<br />

Schwerpunkte für Spenden setzen.<br />

■ Mitarbeiterengagement fördern und anlassbezogene<br />

Dienstfreistellungen für karitative<br />

Einsätze bei Naturkatastrophen oder<br />

Unglücksfällen ermöglichen.<br />

■ Korruptionsbekämpfung weiter ausbauen<br />

und verstärkt in Mitarbeiterschulungen<br />

einbeziehen.<br />

■ Betriebsökologische Maßnahmen der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Klimaschutz-Initiative umsetzen.<br />

■ Photovoltaik und Sonnenkollektoren im<br />

Hauptgebäude ausbauen.<br />

■ Mit der Konzernzentrale am EU-Programm<br />

„GreenBuilding“ teilnehmen.<br />

■ Den RZB Code of Conduct ausbauen und<br />

eine CR-Guideline erstellen.<br />

■ Dem Global Compact und der Carbon<br />

Disclosure Project-Initiative beitreten.<br />

Auch in Krisenzeiten<br />

hält die<br />

RZB nachhaltiges<br />

Wirtschaften und umfassende<br />

Corporate<br />

Responsibility für<br />

unverzichtbar. Daher<br />

hat sie auch einen<br />

auf Verbesserung<br />

abzielenden CR-Maßnahmenplan.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


46<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe<br />

Nummer 1 in <strong>Österreich</strong><br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe<br />

hat ihre starke Marktposition<br />

durch<br />

Wachs tum aus eigener<br />

Kraft erreicht.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>Österreich</strong> (RBG) ist die stärkste Bankengruppe des Landes. <strong>Raiffeisen</strong><br />

verfügt über das dichteste Bankstellennetz <strong>Österreich</strong>s und repräsentiert etwa ein Viertel des<br />

gesamten heimischen Bankwesens. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe verwaltet rund € 79 Milliarden<br />

Einlagen inländischer Kunden (exklusive Bauspareinlagen), rund € 49 Milliarden an Spareinlagen.<br />

In der Finanzierung liegt der Schwerpunkt bei klein- und mittelständischen Unternehmen,<br />

Tourismus und Landwirtschaft. Die RBG hat ihre starke Marktposition durch gesundes Wachstum<br />

aus eigener Kraft erreicht. Ihre Marktanteile stiegen in den letzten Jahren beständig. Die RBG beschäftigt<br />

rund 23.150 Mitarbeiter in <strong>Österreich</strong>.<br />

Marktanteile der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> 2008 2007 2006 2005 2004 2003<br />

Gesamteinlagen inländischer Nichtbanken € Mio. 78.797 71.758 64.188 59.477 54.635 53.184<br />

Marktanteil Gesamteinlagen % 28,6 27,8 27,8 26,9 25,9 26,5<br />

Spareinlagen € Mio. 48.776 45.065 42.083 39.998 39.064 37.815<br />

Marktanteil Spareinlagen % 31,4 30,9 30,1 29,2 28,7 28,6<br />

Sichteinlagen € Mio. 19.183 16.657 15.087 13.377 11.936 11.671<br />

Marktanteil Sichteinlagen % 26,2 24,3 24,3 23,0 23,1 24,2<br />

Termineinlagen € Mio. 9.782 8.789 6.240 5.357 3.164 3.149<br />

Marktanteil Termineinlagen % 22,6 23,0 24,7 24,2 15,5 17,5<br />

Direktkredite an inländische Nichtbanken € Mio. 75.355 67.979 63.719 60.928 55.786 53.375<br />

Marktanteil Direktkredite % 24,6 23,8 23,2 23,1 22,2 22,3<br />

Wertpapierfonds € Mio. 34.967 47.452 48.565 42.661 33.265 30.625<br />

Marktanteil Wertpapierfonds % 27,7 29,0 29,0 27,4 26,7 26,6<br />

Quellen: Oesterreichische Nationalbank (diese Daten weisen lediglich das Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong>banken, der <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken und der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, nicht jedoch<br />

jenes der Spezialgesellschaften aus) sowie Oesterreichische Kontrollbank für Wertpapierfonds (Daten für die Fondsgesellschaften <strong>Raiffeisen</strong> Capital Management, Kepler Fonds K<strong>AG</strong><br />

und <strong>Raiffeisen</strong> Salzburg Invest Kapitalanlage GmbH).<br />

Kooperation stärkt Marktposition<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>Österreich</strong> ist dreistufig aufgebaut. Sie besteht aus den autonomen<br />

und lokal tätigen <strong>Raiffeisen</strong>banken, den ebenfalls selbständigen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen (<strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

bzw. <strong>Raiffeisen</strong>verband) sowie der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

47<br />

Die selbständigen <strong>Raiffeisen</strong>banken bilden ein flächendeckendes und weitläufiges Bankstellennetz<br />

in <strong>Österreich</strong>. Mit 541 selbständigen <strong>Raiffeisen</strong>banken (2007: 548) und 1.695 Zweigstellen<br />

(2007: 1.702) hält die RBG einen Anteil von knapp 44 Prozent an allen österreichischen Bankniederlassungen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>banken eines Bundeslandes sind Universalbanken, die alle Bankdienstleistungen<br />

anbieten und gleichzeitig Eigentümer ihrer jeweiligen Landeszentrale sind.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe<br />

verfügt über nehezu<br />

jede zweite Bank-<br />

Geschäfsstelle in<br />

<strong>Österreich</strong>.<br />

Die Landeszentralen übernehmen den Liquiditätsausgleich und bieten weitere zentrale Dienstleistungen<br />

für die <strong>Raiffeisen</strong>banken ihres Wirkungsbereiches an. Darüber hinaus agieren die <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen<br />

als selbständige Universalbanken und sind Aktionäre der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

87,83 Prozent des Grundkapitals der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> werden von den regional<br />

tätigen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen gehalten.<br />

Struktur der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

1,7 Millionen Mitglieder<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken: 541 <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken: 8 Landeszentralen, Zveza Bank<br />

Beteiligungen an österreichischen<br />

Finanzinstitutionen:<br />

Netzwerk in CEE<br />

Ausländische Niederlassungen<br />

und Beteiligungen<br />

Spezial- und<br />

Abwicklungsunternehmen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank, Kathrein &<br />

Co, <strong>Raiffeisen</strong> Capital Management,<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank, Nationalbank,<br />

Kontrollbank, PayLife, Leasing, Bausparkasse,<br />

card complete, UNIQA etc.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International:<br />

Netzwerkbanken,<br />

Leasing International;<br />

sonstige Töchter<br />

Filialen,<br />

Repräsentanzen,<br />

Banken<br />

Zahlungsverkehrs- und<br />

Wertpapierhandelsabwickler,<br />

IT-Firmen, Immobilien- und<br />

Handelshäuser, Private Equity etc.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist das Spitzeninstitut der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Sie wurde 1927<br />

gegründet und ist heute eine führende Kommerz- und Investmentbank in <strong>Österreich</strong>. Sie betrachtet<br />

neben <strong>Österreich</strong> auch Zentral- und Osteuropa als ihren Heimmarkt und betreibt das zweitgrößte<br />

Bankennetzwerk in dieser dynamischen Region.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft<br />

Mit der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong> (RKÖ) war die RBG <strong>Österreich</strong>s Vorreiter<br />

in punkto Einlagensicherheit. Die RKÖ wurde im Jahr 2000 gegründet, um in Zeiten von<br />

Globalisierung und Großfusionen auch rechtlich verbindlich zu machen, was innerhalb der RBG<br />

von Beginn an ein ungeschriebenes Gesetz ist.<br />

Die RKÖ garantiert in Ergänzung zur österreichischen gesetzlichen Einlagensicherung für bis zu<br />

100 Prozent der Kundeneinlagen. <strong>Raiffeisen</strong> schreibt damit fest, wofür das Markenzeichen – das<br />

Schutzsymbol Giebelkreuz – immer schon gestanden ist, nämlich für Sicherheit und Vertrauen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Kunden garantiegemeinschaft<br />

<strong>Österreich</strong> garantiert<br />

für bis zu 100 Prozent<br />

der Kundeneinlagen.<br />

Die RKÖ besteht aus Landes-Kundengarantiegemeinschaften, die sich in ihr auf Bundesebene zusammengeschlossen<br />

haben. Die wirtschaftlichen Reserven aller beigetretenen Banken werden in<br />

rechtlich verbindlicher Weise nach einem genau geregelten Verteilungs- und Belastungsschlüssel<br />

herangezogen, sodass Kundeneinlagen selbst im Falle eines – noch nie da gewesenen – Konkurses<br />

auch über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus werthaltig bleiben.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


48 Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

Struktur der <strong>Raiffeisen</strong>-Kunden garantiegemeinschaft<br />

RB<br />

RLB<br />

RB<br />

Verpflichtung zur Leistung der wirtschaftlichen Reserven<br />

Landes-Kundengarantiegemeinschaft<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong><br />

RZB: <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

RLB: <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentrale<br />

RB: <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

RB<br />

RLB<br />

RB<br />

RB<br />

RLB<br />

RB<br />

Wenn die Tragfähigkeit einer Landes-Kundengarantiegemeinschaft<br />

die Einlösung sämtlicher<br />

geschützter Kundenforderungen gegen eine<br />

insolvente Bank nicht ermöglichen sollte, garantieren<br />

die Mitglieder der RKÖ mit ihren wirtschaftlichen<br />

Reserven die Erfüllung aller Kundeneinlagen<br />

und Eigenemissionen des betroffenen<br />

Instituts bis zu 100 Prozent. Den Kunden werden<br />

an Stelle der Konkursforderungen werthaltige<br />

Forderungen gegenüber anderen Instituten der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe angeboten.<br />

Den <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaften<br />

gehören heute rund 79 Prozent aller österreichischen<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken an, darunter die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Rund 93 Prozent der<br />

gesamten Kundeneinlagen der RBG sind damit<br />

in der RKÖ gesichert (auf Basis der Jahres -<br />

ab schlüsse 2007).<br />

Gemeinsame Risikobeobachtung<br />

Die gemeinsame Risikobeobachtung der RBG erfolgt im Rahmen des Sektorrisikokomitees. Zu den<br />

quartalsweisen Sitzungen wird für die gesamte RBG ein Risikobericht auf individueller und konsolidierter<br />

Basis erstellt. Der Risikobericht basiert auf einem Value-at-Risk-Ansatz und beinhaltet neben<br />

dem Gesamtrisiko und dessen Abgleich mit der Risikotragfähigkeit Detailberichte zum Kredit- und<br />

Länderrisiko, Beteiligungsrisiko, Marktrisiko und dem operationellen Risiko, ebenso ist das Liquiditätsrisiko<br />

Gegenstand der Betrachtung.<br />

Neben einem regelmäßigen Monitoring der Risikoverläufe ergänzt ein Bilanzkennziffern- und<br />

Benchmark-basiertes Frühwarnsystem sowie eine aktive Marktbeobachtung die gemeinsame<br />

Risiko beobachtung der RBG. Das Sektorrisikokomitee fungiert u.a. auch als „Beirat“ des Vorstandes<br />

der <strong>Österreich</strong>ischen <strong>Raiffeisen</strong>-Einlagensicherung reg.Gen.m.b.H. in Risikoangelegenheiten.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Online Banking<br />

Das Internet ist<br />

Teil des <strong>Raiffeisen</strong>-Multikanalansatzes<br />

. Als Innovations-<br />

und Marktführer<br />

im Online Banking<br />

hat <strong>Raiffeisen</strong> einen<br />

Marktanteil von<br />

41 Prozent.<br />

Die RBG zeichnet seit jeher aus, dass zeitnah mit innovativen Strategien auf die Entwicklungen des<br />

Marktes und der Gesellschaft reagiert wird. Das Internet hat einen bedeutenden Stellenwert im<br />

täglichen Leben der <strong>Österreich</strong>er eingenommen. Mittlerweile haben 80 Prozent der <strong>Österreich</strong>er<br />

Zugang zum World Wide Web.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> nutzt das Internet erfolgreich im Rahmen des eigenen Multikanalansatzes. So wurde<br />

das Web in den letzten Jahren zunehmend Vertriebskanal. Gleichzeitig ermöglichte das Internet<br />

aber auch den Markteintritt neuer Mitbewerber wie z.B. von Direktbanken. Durch konsequente<br />

Weiterentwicklung der <strong>Raiffeisen</strong> Online-Produkte konnte <strong>Raiffeisen</strong> im Jahr 2008 den Vormarsch<br />

der Direktbanken stoppen.<br />

Die RBG hat rund 41 Prozent Marktanteil im Internet-Banking, rund 970.000 Kunden nutzen die<br />

Vorteile des <strong>Raiffeisen</strong> Online Banking. <strong>Raiffeisen</strong> ist österreichischer Markt- und Innovations führer<br />

und bietet seit 2008 auch <strong>Raiffeisen</strong> Online Sparen zu Top-Konditionen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

49<br />

Zu den Vorzügen des <strong>Raiffeisen</strong> Online Banking gehören auch Konto- und Wertpapiermanagement<br />

mit tagesaktuellem Überblick über die Vermögenssituation, die Möglichkeit Guthaben z.B.<br />

von Wertkartenhandies aufzuladen, der <strong>Raiffeisen</strong> mobile TAN per SMS, der Direktzugriff auf das<br />

Vorteilskonto bei der <strong>Raiffeisen</strong> Versicherung, Immobiliensuche mit über 40.000 Objekten und<br />

die sichere 24-Stunden-Kontaktmöglichkeit zum persönlichen <strong>Raiffeisen</strong>berater mit der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Mailbox.<br />

Garanten dieses Erfolges sind das optimale Zusammenspiel der Experten auf Orts-, Landes- und<br />

Bundesebene mit dem <strong>Raiffeisen</strong> Internetkompetenzzentrum e-force GmbH.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>, die stärkste Bankenmarke<br />

<strong>Raiffeisen</strong> ist mit dem Spitzeninstitut <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> längst zu einer auch international erfolgreichen<br />

Bankengruppe geworden. Eine einheitliche Markenidentität signalisiert Stärke, vermittelt<br />

Kompetenz und schafft letztlich Vertrauen.<br />

Dies zeigen auch die 2008 veröffentlichten Studien mehrerer Institute: Mit einem Markenwert von<br />

über € 2,9 Milliarden ist die Marke <strong>Raiffeisen</strong> hinter Red Bull und Swarovski die dritt wertvollste<br />

Marke <strong>Österreich</strong>s und die mit Abstand wertvollste Marke eines österreichischen Finanzdienstleisters.<br />

Die europaweit durchgeführte Umfrage des Magazins Reader’s Digest erbrachte 2008 unter den<br />

österreichischen Befragten zum vierten Mal in Folge Platz 1 für <strong>Raiffeisen</strong>. <strong>Raiffeisen</strong> ist damit die<br />

vertrauenswürdigste Bankenmarke des Landes. Das Finanzmarktdatenservice, seit Jahrzehnten<br />

die Marktforschung für die österreichischen Banken, wies – schon traditionell – die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe als sympathischste Bankenmarke aus.<br />

Der Markenwert<br />

von <strong>Raiffeisen</strong><br />

beträgt € 2,9 Milliarden.<br />

Damit verfügt<br />

<strong>Raiffeisen</strong> über<br />

die drittwertvollste<br />

Marke <strong>Österreich</strong>s<br />

in <strong>Österreich</strong>s.<br />

Mit den im Jahr 2008 durchgeführten bundesweiten Schwerpunktkampagnen zu den Themen<br />

„Wohnen“ und „Vorsorge“ hat die Zentrale <strong>Raiffeisen</strong>werbung das umfassende <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Leistungsangebot beworben.<br />

Das Giebelkreuz ist Teil des Markenzeichens fast aller Unter -<br />

nehmen der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und der RZB Group<br />

in Zentral- und Osteuropa. Es stellt zwei gekreuzt auf einem<br />

Hausgiebel angebrachte stilisierte Pferdeköpfe dar und ist<br />

ein Schutzsymbol, das in alten europäischen Volkstraditionen<br />

wurzelt: Ein Giebelkreuz am Dach sollte das Haus und seine<br />

Bewohner vor äußeren Gefahren schützen und Böses abwehren. Das<br />

Giebel kreuz wurde bereits 1877 – noch zu Lebzeiten von Friedrich Willhelm<br />

<strong>Raiffeisen</strong>, dem Gründer und Mentor der <strong>Raiffeisen</strong>-Genossen schaftsbewegung<br />

– als Markenzeichen ausgewählt. Es symbolisiert den Schutz<br />

und die Sicherheit, den die Mitglieder der <strong>Raiffeisen</strong>banken durch ihre<br />

selbst bestimmte Kooperation genießen. Das Giebelkreuz ist heute eine der<br />

bekanntesten Marken <strong>Österreich</strong>s und findet weltweite Verwendung.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


50 Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

Eine Imagekampagne anlässlich der Fußball-Europameisterschaft im Juni stellte das Fußballsponsoring-Engagement<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in den Mittelpunkt. Weitere Kommunikations-<br />

und Vertriebsaktivitäten galten den Zielgruppen „Jugend/Studenten“ und „Firmenkunden“.<br />

Die durchgängig integrierte Kommunikationsstrategie der Zentralen <strong>Raiffeisen</strong>werbung<br />

erwies sich als abermals erfolgreich und erzielte Werbewerte, die jene der Mitbewerber bei<br />

Weitem übertrafen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> setzt<br />

seit Jahrzehnten<br />

den österreichischen<br />

Maßstab im Sportsponsoring.<br />

Seit 11 Jahren ist <strong>Österreich</strong>s Ski- und Werbestar Hermann Maier populärer und werbewirk samer<br />

Partner für die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Gemeinsam mit Nicole Hosp und Mario Scheiber als<br />

österreichische Skistars sowie Weltklasseschwimmer Markus Rogan ist er seit Jahren Garant für<br />

den Werbeerfolg von <strong>Raiffeisen</strong>. <strong>Raiffeisen</strong> ist auch in den kommenden Jahren Sponsor der österreichischen<br />

Nationalmannschaft und Förderer der Nachwuchsteams.<br />

Der neuerliche Höchstwert in der Sportsponsoring-Werbeerinnerung, der die Werte der Mitbewerber<br />

um ein Mehrfaches übertraf, zeigt den Erfolg der eingeschlagenen Strategie.<br />

RBG-Bilanzdaten 2008<br />

Die konsolidierte Bilanz der RBG wurde aus den Ziffern der Vermögensausweise bzw. Bilanzen<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>banken, <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen, RZB, <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Ges.m.b.H.,<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Ges.m.b.H., <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank <strong>AG</strong>, Notartreuhandbank <strong>AG</strong>,<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Vermögensverwaltungsbank <strong>AG</strong> und der <strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank <strong>AG</strong> erstellt. Die Angaben<br />

erfolgen nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien (HGB).<br />

Eine Gewinn- und Verlustrechnung der RBG kann erst im Juni, nach Vorliegen aller geprüften<br />

Jahresabschlüsse, erstellt werden. Die ungeprüften Vorschauwerte zeigen für 2008 trotz höherer<br />

Risikovorsorgen eine solide Entwicklung der RBG.<br />

Bezeichnend für die RBG ist auch ihre traditionelle Eigenkapitalstärke. Die nachstehende Tabelle<br />

stellt die Entwicklung der Bilanzdaten und des Eigenkapitals der RBG dar:<br />

Konsolidierte Bilanz und Eigenkapital der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

Veränin<br />

€ Millionen 2008 derung 2007 2006 2005<br />

Bilanzdaten und Eigenkapital der RGB<br />

Forderungen an Kreditinstitute 28.486 – 6,0% 30.296 29.864 27.023<br />

Forderungen an Kunden 164.933 13,8% 144.909 118.859 101.254<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60.753 20,8% 50.275 45.885 44.422<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 143.943 9,0% 132.046 114.396 97.694<br />

Eigenkapital 12.776 – 0,6% 12.849 10.652 9.073<br />

Bilanzsumme 265.349 12,3% 236.264 205.361 176.008<br />

Aufsichtsrechtliche Eigenmittel<br />

Anrechenbare Eigenmittel<br />

(gemäß § 23 und § 24 BWG) 20.505 15,5% 17.747 15.116 11.971<br />

Eigenmittelerfordernis (gemäß § 22 BWG) 15.237 13,5% 13.419 11.168 9.470<br />

Kernkapitalquote (Kreditrisiko) 6,20% – 15,13% 7,31% 7,48% 7,40%<br />

Eigenmittelquote 10,77% 1,76% 10,58% 10,83% 10,11%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Interview<br />

51<br />

Solides Brot- und<br />

Buttergeschäft<br />

Interview mit Generaldirektor<br />

Walter Rothensteiner<br />

Die RZB hat 2008 im Vergleich recht<br />

gut abgeschnitten. Dennoch musste sie<br />

Federn lassen. Woran liegt das?<br />

Die RZB kommt nicht aus der Subprime-Ecke.<br />

Wir machen klassisches Bankgeschäft, nehmen<br />

Einlagen entgegen und vergeben Kredite. Das<br />

ist solides Brot- und Buttergeschäft, kein Irrlichtern<br />

in experimenteller Molekularküche. Allerdings<br />

können wir uns als international tätiger<br />

Bankkonzern nicht von den globalen Entwicklungen<br />

abkoppeln.<br />

Deshalb blieb unter dem Strich<br />

weniger Gewinn als sonst?<br />

Die direkten und indirekten Folgen der Krise<br />

haben leider ihre Spuren in unserer Erfolgsrechnung<br />

hinterlassen. Aber durch unser ausgezeichnetes<br />

operatives Ergebnis haben wir die<br />

negative Wirkung der Finanzkrise zur Gänze<br />

kompensiert.<br />

Im Interview zum <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

2007 haben Sie noch gesagt, dass die<br />

RZB von der Krise profitieren werde.<br />

Damals war die heutige Dimension der Krise<br />

noch nicht absehbar. Ab September begann<br />

fast so etwas wie eine neue Zeitrechnung im<br />

internationalen Bankgeschäft – vor und nach<br />

Lehman sozusagen. Aber unabhängig davon<br />

bin ich auch heute davon überzeugt, dass sich<br />

die Spreu vom Weizen trennen wird und wir gestärkt<br />

aus der Krise hervorgehen werden.<br />

Worauf begründen Sie diese<br />

Ein schätzung? Gerade Zentral- und<br />

Osteuropa wird heute von vielen<br />

Kommentatoren kritisch gesehen?<br />

Es ist kein Zufall, dass wir 2008 in Zentral- und<br />

Osteuropa ein Rekordergebnis erzielt haben,<br />

sondern Ergebnis unserer Strategie und unseres<br />

Geschäftsmodells.<br />

Wir wollen natürlich<br />

nicht die Augen davor<br />

verschließen, dass<br />

der globale Konjunkturabschwung<br />

nun<br />

auch in Zentral- und<br />

Osteuropa angekommen<br />

ist, aber diese<br />

Region ist auf Sicht für<br />

Banken weiterhin die<br />

attraktivste Europas.<br />

Trotzdem werden<br />

Sie auch dort<br />

den Abschwung spüren.<br />

Ja, aber wir sind in 17 Märkten präsent, die<br />

nicht als amalgames Klumpenrisiko, sondern<br />

durchaus unterschiedlich zu betrachten sind.<br />

Selbst drei aneinander grenzende Länder wie<br />

Polen, Slowakei und Ukraine sind gänzlich<br />

unterschiedliche Märkte mit ebensolchen Ausgangssituationen.<br />

Unser Kreditportfolio ist nicht<br />

nur nach Märkten, sondern auch nach Kundengruppen<br />

gut diversifiziert. Retail-Kredite sind<br />

überwiegend dinglich besichert und ein Großteil<br />

ihrer Refinanzierung ist durch lokale Einlagen<br />

sichergestellt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


52<br />

Interview<br />

Haben Sie die Kreditvergabe-Regeln in<br />

Zentral- und Osteuropa verändert?<br />

Das ist wegen der schwierigeren makroökonomischen<br />

Rahmenbedingungen unvermeidlich.<br />

Wir haben strengere Regeln etwa betreffend<br />

Kreditvolumen, Laufzeiten und Besicherung.<br />

Retail-Fremdwährungskredite werden kaum<br />

mehr vergeben, was das Risiko sowohl für die<br />

Kunden als auch die Bank minimiert.<br />

Wie lange wird das noch dauern?<br />

Es gab bisher nur ganz wenige Krisen, die länger<br />

als zwei bis drei Jahre gedauert haben. Damit<br />

rechnen wir auch jetzt. Und wenn die Krise<br />

vorbeigegangen ist, dann sind wir in Märkten<br />

mit Riesenpotenzial top. Wir haben fast 15 Millionen<br />

Kunden in der Region, denen wir genau<br />

jene Produkte anbieten können, die sie nachfragen.<br />

Denn es geht vor<br />

allem um die Abdeckung<br />

der finanziellen<br />

Grundbedürfnisse.<br />

Welche Konsequenzen<br />

ziehen<br />

Sie bis dahin?<br />

Auch in der Krise erlischt<br />

das Wirtschaftsleben<br />

nicht. Wir gehen<br />

gemeinsam mit unseren<br />

Kunden durch die<br />

Krise – in Zentral- und<br />

Osteuropa und natürlich auch in Öster reich.<br />

Es gibt aber einerseits konjunktur be dingt sinkende<br />

Kre ditnachfrage und ande rerseits sind<br />

seit September 2008 die Refinanzierungsmöglichkeiten<br />

über den Geldmarkt ein geschränkt.<br />

Beides wirkt wie eine Bremse auf die bisherigen<br />

Wachstumsraten. Wir erwarten daher ein<br />

gleichbleibendes bis sinkendes Geschäftsvolumen.<br />

Zum Teil werden wir auch aktiv Geschäft<br />

zurückfahren, etwa mit Financial Institutions.<br />

Gleichzeitig erhöhen wir unsere Risikotragfähigkeit<br />

– wenn es kalt wird, muss man sich eben<br />

warm anziehen.<br />

Das heißt, Sie rechnen mit höheren<br />

Ausfällen?<br />

In Zeiten des Abschwungs sind höhere Ausfälle<br />

programmiert. Nach einiger Zeit auf der Überholspur<br />

liegt jetzt ein schlechter ausgebautes<br />

Wegstück mit vielen Schlaglöchern vor uns. Da<br />

reduziert man sein Tempo. Und wer kann, rüstet<br />

sein Fahrzeug noch rechtzeitig um, baut bessere<br />

Stoßdämpfer ein, packt ein zweites Reserverad<br />

aufs Dach und überprüft den Airbag. Das<br />

tun wir gerade.<br />

Sie nutzen auch das Angebot<br />

Eigen kapital stärkender Maßnahmen<br />

der Republik <strong>Österreich</strong>.<br />

Ja, wir begeben Partizipationskapital. Zunächst<br />

haben unsere Kernaktionäre ohne lange zu zögern<br />

noch im Dezember 2008 Partizipationskapital<br />

in Höhe von € 750 Millionen gezeichnet.<br />

Damit war die RZB die einzige österreichische<br />

Großbank, die von ihren Eigentümern signifikant<br />

gestärkt wurde. Das zeigt den guten Zusammenhalt<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

und das große Vertrauen in unseren Kurs. Darüber<br />

hinaus zeichnet sich ab, dass auch die<br />

Republik <strong>Österreich</strong> € 1,75 Milliarden Partizipationskapital<br />

erwerben wird.<br />

Hängen Sie damit am Tropf des Staates?<br />

Natürlich nicht. Die RZB ist ja kein Sanierungsfall.<br />

Daher ist das weder ein Bailout, noch ein<br />

staatlicher Einstieg. Schließlich sind mit diesem<br />

Partizipationskapital weder Stimm- noch<br />

Wandlungsrechte verbunden. Sie sind auch<br />

kein Stamm- oder Vorzugskapital und verwässern<br />

daher die Anteile unserer Eigentümer nicht.<br />

Das Partizipationskapital zahlt allerdings einen<br />

jährlichen Kupon von voraussichtlich 8 Prozent.<br />

Die Republik <strong>Österreich</strong> sieht diese Maßnahme<br />

im Rahmen eines umfassenden Pakets vor.<br />

Es soll sicherstellen, dass die österreichischen<br />

Banken im internationalen Wettbewerb keinen<br />

Nachteil gegenüber staatlich unterstützten<br />

oder verstaatlichten Banken erleiden. Deshalb<br />

sind alle großen österreichischen Banken in<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Interview<br />

53<br />

Gesprächen mit der Republik. Wir haben darüber<br />

hinaus auch die staatliche Garantie auf<br />

Bondemissionen genutzt.<br />

Die Kosten lassen Sie kalt?<br />

Kosten lassen mich nie kalt. Aber die Garantiegebühr<br />

von knapp unter einem Prozent kostet<br />

weniger als der Preisaufschlag ohne Staatsgarantie<br />

ausmachen würde. Und der voraussichtlich<br />

8-prozentige Kupon auf das Partizipationskapital<br />

inzentiviert uns, die Laufzeit möglichst<br />

kurz zu halten. Nach Ausklingen der Krise<br />

sollten wir das Partizipationskapital nicht mehr<br />

benötigen, denn dann genügt wieder die Standardausrüstung.<br />

Sie müssen für das Partizipationskapital<br />

aber auch Auflagen erfüllen.<br />

Ja, im Wesentlichen Kreditvergabe an die Wirtschaft.<br />

Aber das ist ohnehin unser ureigenstes<br />

Geschäft – entsprechende Nachfrage und<br />

Kundenbonität vorausgesetzt. Schließlich versteht<br />

sich die RZB als führende Bank für <strong>Österreich</strong>s<br />

Top-1000-Unternehmen.<br />

Müssen Sie denn nicht gerade jetzt<br />

besonders vorsichtig bei der Kreditvergabe<br />

sein?<br />

Das sind wir immer. Wir prüfen sehr sorgfältig<br />

und haben ein effektives Risikomanagement<br />

aufgesetzt. Wir agieren mit der nötigen Vorsicht<br />

und entsprechenden Steuerungsmechanismen.<br />

Auch unsere Kunden wissen, dass nicht<br />

alles geht. Großvolumige Kredite mit langer<br />

Laufzeit sind etwa angesichts des veränderten<br />

Umfelds schwierig darzustellen. Aber das ist ja<br />

nicht die einzige Finanzierungsform. Die RZB<br />

versteht eine Kundenbeziehung als verlässliche<br />

Partnerschaft. Jedenfalls<br />

ist es nicht unsere<br />

Art, den Kunden bei<br />

Schönwetter den Regenschirm<br />

reichen, um<br />

ihn dann einzuklappen,<br />

wenn Wolken auf -<br />

ziehen.<br />

Wäre es anders<br />

nicht sicherer?<br />

Das ist eine Frage<br />

unserer Werthaltung,<br />

wohl auch ein <strong>Raiffeisen</strong>-Spezifikum<br />

und schon in unserem Gründungsauftrag<br />

verankert. Wir fühlen uns den<br />

Menschen in jedem Ort, jeder Region und<br />

jedem Land, in dem wir tätig sind, verpflichtet.<br />

Wenn wir wo hingehen, dann in der Absicht zu<br />

bleiben. Unser Fokus liegt nicht auf kurzfristiger<br />

Opportunität und quartalsorientierter Gewinnmaximierung,<br />

sondern auf nachhaltiger Entwicklung<br />

einer Kundenbeziehung. Letztendlich<br />

funktioniert eine Partnerschaft nur, wenn sie<br />

für beide Seiten gut ist. So definiert der Erfolg<br />

unserer Kunden auch unseren Erfolg.<br />

Gilt das auch während der Krise?<br />

Dann erst recht: für große österreichische Firmenkunden<br />

genau so wie für Retailkunden in<br />

Zentral- und Osteuropa. Wenn es eine brauchbare<br />

gemeinsame Lösung gibt, dann werden wir<br />

sie finden. Damit sind wir auch für die Zeit nach<br />

der Krise in der besten Ausgangsposition.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


54 Konzern-Lagebericht<br />

Konzern-<br />

Lagebericht<br />

Schwächeres<br />

Wirtschaftswachstum<br />

in den USA<br />

und der Eurozone.<br />

<strong>Österreich</strong> konnte sich<br />

von dieser Entwicklung<br />

nicht abkoppeln.<br />

Gesamtwirtschaftliches<br />

Umfeld<br />

Geringeres<br />

Wirtschaftswachstum<br />

Nach einem negativen US-Wirtschaftswachstum<br />

im 4. Quartal 2007 – dem ersten seit 2001<br />

– setzte die US-Regierung rasch ein beträchtliches<br />

Konjunkturpaket um. Es sorgte für eine<br />

deutliche Wachstumsbelebung im ersten Halbjahr<br />

2008. Mit dem Auslaufen der staatlichen<br />

Unterstützung rutschte die US-Wirtschaft bereits<br />

im dritten Quartal 2008 ins Minus zurück.<br />

Insgesamt betrug das US-Wirtschaftswachstum<br />

für 2008 1,1 Prozent, der Vergleichswert für<br />

2007 war 2,0 Prozent.<br />

Auch in der Eurozone hat sich das Wirtschaftswachstum<br />

im Laufe des Jahres deutlich<br />

abgeschwächt. Für das Gesamtjahr 2008<br />

dürfte es 0,7 bis 0,8 Prozent erreichen (2007:<br />

2,6 Prozent). Der US-Konjunkturabschwung<br />

setzte Unternehmen und Konsumenten auch<br />

in Europa zunehmend zu. Negativ wirkten außerdem<br />

eine starke Euro-Aufwertung, kräftige<br />

Rohstoffpreiserhöhungen und steigende Inflationsraten.<br />

Dennoch hob die Europäische <strong>Zentralbank</strong><br />

im Juni den seit Jahresanfang unveränderten<br />

Leitzinssatz um 0,25 Prozentpunkte<br />

auf 4,25 Prozent. Bis zum Jahresende sank der<br />

Leitzinssatz in drei Schritten auf 2,5 Prozent.<br />

Als kleine, offene Volkswirtschaft mit einer Exportquote<br />

von 60 Prozent des BIP konnte sich<br />

<strong>Österreich</strong> nicht von dieser Entwicklung abkoppeln.<br />

Vor allem die arbeitsintensive Exportwirtschaft,<br />

die in den letzten Jahren stark auf die<br />

nun einbrechende Automobilindustrie gesetzt<br />

hat, litt unter der geringeren Nachfrage aus<br />

den europäischen Nachbarländern, insbesondere<br />

aus Deutschland. Für das gesamte Jahr<br />

betrug das BIP-Wachstum <strong>Österreich</strong>s 1,8 Prozent<br />

nach 3,1 Prozent für 2007.<br />

Kapitalmärkte<br />

Die Renditen deutscher Staatsanleihen fielen<br />

auf ihre Allzeittiefs zurück – zehnjährige<br />

auf knapp 3,0 Prozent, zweijährige auf rund<br />

2,0 Prozent. Gleichzeitig kam es zu starken<br />

Spread-Ausweitungen bei Euro-Staatsan leihen<br />

zur deutschen Benchmark. Noch weit aus dramatischer<br />

waren diese Spread-Auswei tungen<br />

natürlich am Markt für Unternehmensanleihen.<br />

Der US-Anleihenmarkt startete in das Jahr<br />

2008 mit kräftigen Kursgewinnen, denn die<br />

bis Mitte März zunehmende Beeinträchtigung<br />

des Anlegervertrauens führte zu einer hohen<br />

Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Veranlagungen.<br />

Die Rezessionsängste, das Überschreiten<br />

des Inflationshöhepunktes und die<br />

Zuspitzung der Finanzmarktkrise sorgten ab<br />

Sommer aber für einen neuen Höhenflug des<br />

US-Anleihenmarktes.<br />

Am 5. Dezember erreichte die Rendite von<br />

zehnjährigen Staatsanleihen mit 2,51 Prozent<br />

einen neuen 50-Jahrestiefststand. Dieser wurde<br />

Mitte Dezember mit 2,0 Prozent sogar noch einmal<br />

unterboten, nachdem die US-Notenbank<br />

den Ankauf von US-Staatsanleihen erwog.<br />

Gefördert wurde diese Entwicklung natürlich<br />

auch durch die massiven Zinssenkungen der<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 55<br />

Entwicklung ausgewählter Zinssätze<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1<br />

2006 2007 2008 ’09<br />

EZB-Leitzins US-Leitzins Dt. Bundesanleihe 10-jährig 3-Monatsgeld (EURIBOR)<br />

0%<br />

US-Notenbank, die den Leitzins von 4,25 Prozent<br />

Anfang 2008 auf rund 0,1 Prozent (offiziell<br />

zwischen 0 und 0,25 Prozent) zum Jahresende<br />

absenkte.<br />

Aktienmärkte<br />

Anfang 2008 waren die europäischen Aktienmärkte<br />

noch auf beachtlichen Niveaus. Bald<br />

danach kam es wegen geänderter Krisenwahrnehmungen<br />

zu Kursstürzen. Diese bescherten<br />

auch den europäischen Indizes Rückgänge von<br />

zeitweise mehr als 15 Prozent. Die Anleger zogen<br />

sich auf breiter Front von den Aktienmärkten<br />

zurück.<br />

Erst die konzertierten Maßnahmen der Notenbanken<br />

und vor allem der Regierungen im<br />

Oktober konnten für eine gewisse Stabilisierung<br />

sorgen. Doch die Vorlaufindikatoren<br />

gingen massiv zurück, die Wirtschaftsdaten<br />

verschlechterten sich massiv und die europäischen<br />

Aktienmärkte markierten immer wieder<br />

Jahrestiefststände. Erst in den Dezember hinein<br />

konnten angekündigte Maßnahmenpakete zu<br />

Infrastrukturinvestitionen sowie zur Stützung<br />

von Citigroup und den großen Automobilkonzernen<br />

die US-Börsen auf tiefem Niveau merklich<br />

stabilisieren.<br />

Zu Jahresende 2008 schloss der US-Leitindex<br />

DJIA um 34 Prozent niedriger als zum Jahresanfang,<br />

der europäische Large-Cap-Index Eurostoxx<br />

50 verlor 44 Prozent und der österreichische<br />

ATX sank gar um 61 Prozent.<br />

Währungsturbulenzen<br />

US-Konjunkturängste und US-Zinssenkungsspekulationen<br />

stärkten vor allem in den ersten<br />

vier Monaten des Jahres den Euro gegenüber<br />

dem US-Dollar (USD). In der Folge sank der<br />

Euro beständig, um sich im Dezember zu erholen.<br />

Zum Jahresende lag er mit rund 1,40<br />

gegenüber dem USD noch unter dem Startwert<br />

vom Jahresbeginn.<br />

Auch gegenüber dem japanischen Yen (JPY)<br />

verlor der Euro im Jahresverlauf und der Kurs<br />

gegenüber dem Schweizer Franken (CHF) verzeichnete<br />

angesichts der Finanzmarktkrise heftige<br />

Kursausschläge. Das britische Pfund (GBP)<br />

kam angesichts des düsteren britischen Konjunkturausblicks<br />

und der Zinssenkungserwartungen<br />

gegenüber dem Euro schwer unter Druck.<br />

Die CEE-Währungen entwickelten sich unterschiedlich.<br />

Einige Währungen haben im Vergleich<br />

zum Jahresanfang gegenüber dem Euro<br />

gewonnen oder blieben stabil. Dazu gehören<br />

bulgarische Lewa (BGN), bosnische Marka<br />

(BAM), belarussischer Rubel (BYR), albanische<br />

Lek (ALL), kasachische Tenge (KZT) und die mittlerweile<br />

durch den Euro abgelöste slowakische<br />

Krone (SKK). Zum Teil liegt dieser Entwicklung<br />

eine enge Bindung an den Euro zugrunde.<br />

Der Euro verlor<br />

gegenüber<br />

US-Dollar und Yen an<br />

Wert, gewann aber<br />

deutlich gegenüber<br />

dem britischen Pfund<br />

und einigen CEE-Währungen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


56 Konzern-Lagebericht<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

– 10%<br />

– 20%<br />

– 30%<br />

– 40%<br />

Wechselkursentwicklung<br />

– 50%<br />

1.1.2008 1.4.2008 1.7.2008 1.10.2008<br />

1.1.2009<br />

€ / USD € / GBP € / PLN € / RON € / RUB € / UAH € / JPY<br />

Die Länder<br />

Zentral- und<br />

Osteuropas hielten<br />

sich im Vergleich<br />

mit den USA und Westeuropa<br />

gut.<br />

Besonders stark gegenüber dem Euro verloren<br />

ukrainische Hryvna (UAH), russischer Rubel<br />

(RUB), rumänische Lei (RON) und polnische<br />

Zloty (PLN).<br />

CEE im Vergleich robust<br />

Die Länder Zentral- und Osteuropas hielten<br />

sich im Umfeld des globalen Konjunkturabschwungs<br />

und der anhaltend schwierigen<br />

Situation auf den internationalen Finanzmärkten<br />

im Jahr 2008 vergleichsweise gut.<br />

In den jungen EU-Mitgliedstaaten Zentraleuropas<br />

Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische<br />

Republik und Ungarn lag das reale BIP-Wachstum<br />

im Berichtszeitraum nach den aktuellen<br />

Schätzungen bei durchschnittlich 4,1 Prozent.<br />

Dieser Rückgang gegenüber den im Vorjahr<br />

erzielten 5,9 Prozent BIP-Wachstum entsprach<br />

weitgehend der Wachstumsverlangsamung in<br />

Westeuropa und lag zu einem Gutteil auch in<br />

dieser begründet.<br />

In den südosteuropäischen Ländern Albanien,<br />

Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien,<br />

Rumänien und Serbien zeigte die Wirtschaftsentwicklung<br />

2008 mit einem durchschnittlichen<br />

realen BIP-Wachstum von 6,1 Prozent ungebremst<br />

hohe Dynamik und resultierte in erster<br />

Linie aus der guten Ernte in der Landwirtschaft,<br />

die im Jahr zuvor unter wetterbedingten Ausfällen<br />

gelitten hatte.<br />

Eine Abschwächung zeigte sich auch in den<br />

europäischen Ländern der GUS (Belarus, Russland<br />

und Ukraine), in denen das reale BIP-<br />

Wachstum im Jahr 2008 nach zuvor 8,1 Prozent<br />

im Schnitt nur mehr 5,4 Prozent betrug.<br />

Ein wesentlicher Grund dafür war der ab etwa<br />

Jahresmitte einsetzende Rückgang der Rohstoffpreise<br />

sowie die zunehmend verschärfte<br />

Situation des lokalen und internationalen<br />

Finanzsektors. Bis zur Jahresmitte hatte der sehr<br />

starke Ölpreisanstieg die russische Wirtschaft<br />

allerdings noch beflügelt.<br />

Inflationsrückgang<br />

ab Mitte 2008<br />

In der ersten Jahreshälfte 2008 stiegen die<br />

Inflationsraten in Zentral- und Osteuropa zum<br />

Teil deutlich weiter an. Neben der Erhöhung<br />

der Ölpreise auf Rekordwerte war dafür eine<br />

empfindliche Verteuerung der Lebensmittel<br />

verantwortlich. Sie wurde einerseits durch die<br />

erhöhten Weltmarktpreise, andererseits durch<br />

wetterbedingte Ernteeinbußen in der Region im<br />

Jahr 2007 verursacht. Ins Gewicht fällt dabei<br />

auch, dass der Anteil der Lebensmittel an den<br />

Gesamtkonsumausgaben in Zentral- und Osteuropa<br />

deutlich über dem Niveau Westeuropas<br />

liegt. Eine gegenläufige Entwicklung setzte<br />

in der zweiten Jahreshälfte ein. Die sich abzeichnende<br />

globale Konjunkturabschwächung<br />

beendete Spekulationen auf weiter steigende<br />

Ölpreise, gleichzeitig trug eine gute Ernte in<br />

der Region zu einer spürbaren Entspannung<br />

der Lebensmittelpreise bei.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 57<br />

Jährliches reales BIP-Wachstum<br />

9%<br />

3,9%<br />

4,8%<br />

7,5%<br />

5,0%<br />

7,7%<br />

7,3%<br />

4,5% 4,8% 6,2%<br />

7,5%<br />

6,8%<br />

6,2%<br />

8,1%<br />

6,2%<br />

5,9%<br />

6,1%<br />

5,4%<br />

4,1%<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

2,9%<br />

2,6%<br />

3%<br />

1,9%<br />

1,7%<br />

2%<br />

0,8%<br />

0,8%<br />

1%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008e<br />

Eurozone Zentraleuropa Südosteuropa GUS<br />

0%<br />

Trotz dieser Trendwende gegen Mitte des Jahres<br />

lagen die durchschnittlichen Inflationsraten<br />

in Zentral- und Osteuropa teilweise deutlich<br />

über den Werten des Vorjahres. In den zentraleuropäischen<br />

Ländern war der Anstieg mit<br />

5,1 Prozent (nach 3,5 Prozent im Jahr zuvor)<br />

noch am wenigsten stark ausgeprägt. Die südosteuropäischen<br />

Länder verzeichneten einen<br />

Anstieg auf durchschnittlich 8,6 Prozent (nach<br />

5,0 Prozent im Vorjahr), wobei die Inflationsraten<br />

in Bulgarien (12,3 Prozent) und Serbien<br />

(12,8 Prozent) zweistellig ausfielen. Noch stärker<br />

war der Anstieg in den Ländern der GUS<br />

mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von<br />

15,1 Prozent (nach 9,4 Prozent im Jahr zuvor).<br />

Hier verzeichnete die Ukraine mit 25,2 Prozent<br />

den höchsten Wert der Region.<br />

Belastung durch internationale<br />

Finanzmärkte<br />

Auf die Wirtschaft in Zentral- und Osteuropa<br />

wirkte sich die ab September verschärfte internationale<br />

Finanzkrise durch eine deutliche Schwächung<br />

der Nachfrage Westeuropas nach Importen<br />

aus der Region sowie durch einen Rückgang<br />

der Investitionen in der Region aus.<br />

Zudem ließ das Kreditwachstum angesichts<br />

der schwierigen und teuren externen Refinan-<br />

Zentral- und Osteuropa<br />

spürte<br />

ab September die<br />

sinkende Nachfrage<br />

aus Westeuropa und<br />

die geringere Investitionsneigung.<br />

Wirtschaftlicher Entwicklungsgrad der CEE-Länder<br />

BIP/Kopf in Prozent des EU-Durchschnitts<br />

100,0%<br />

87,5%<br />

Portugal 76%<br />

75,0%<br />

62,5%<br />

50,0%<br />

37,5%<br />

Polen<br />

Ungarn<br />

Slowakei<br />

Zentraleuropa<br />

Tschechische Republik<br />

Slowenien<br />

Albanien<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

Serbien<br />

Bulgarien<br />

Südosteuropa<br />

Rumänien<br />

Kroatien<br />

Ukraine<br />

Belarus<br />

GUS<br />

Russland<br />

25,0%<br />

12,5%<br />

0,0%<br />

2007 2008<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


58 Konzern-Lagebericht<br />

zierung deutlich nach. Spekulationen und<br />

Kapitalabflüsse zwangen Ungarn und die<br />

Ukraine, finanzielle Unterstützung durch den<br />

Internationalen Währungsfonds in Anspruch<br />

zu nehmen. Ungarn erhielt zusätzlich noch<br />

finanzielle Mittel von der EU, die damit ihre<br />

Bereitschaft und auch Fähigkeit unterstrich,<br />

den stärker verwundbaren neuen Mitgliedstaaten<br />

in finanzieller Notlage zur Seite zu<br />

stehen. Zugleich bedeutet dies ein wichtiges<br />

Signal für Rumänien und Bulgarien, aber auch<br />

für die Kandidatenländer Südosteuropas, deren<br />

Stabilität für Europa von großer politischer<br />

Bedeutung ist.<br />

Entwicklung des Banken sektors<br />

in den RZB-Hauptmärkten<br />

Um Wettbewerbsnachteile<br />

für die inländischen<br />

Banken zu vermeiden,<br />

hat auch <strong>Österreich</strong><br />

ein Maßnahmenpaket<br />

zur Unterstützung<br />

des Bankensystems<br />

geschnürt.<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Das österreichische Bankensystem hat im<br />

internationalen Vergleich auch das Krisenjahr<br />

2008 recht gut bewältigt. Es wies weiterhin ein<br />

Wachstum des Geschäftsvolumens aus. Die<br />

aggregierte Bilanzsumme der österreichischen<br />

Banken stieg laut Statistik der Oesterreichischen<br />

Nationalbank (OeNB) um 18,9 Prozent.<br />

Angesichts des schwieriger werdenden Umfelds<br />

zeigen die österreichischen Banken<br />

auch eine respektable Ertrags- und Gewinnsituation.<br />

Das operative Ergebnis stieg laut<br />

OeNB um 35,3 Prozent, das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank<br />

hingegen um 53,5 Prozent. Die Ursachen<br />

für den EGT-Rückgang waren insbesondere<br />

Marktbewertungen von Wertapieren und Finanzinstrumenten<br />

und Erhöhung der Wertberichtigungen,<br />

v.a. infolge des Zusammenbruchs<br />

von Lehman Brothers und isländischer Banken.<br />

Staatliches Maßnahmenpaket<br />

Nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank<br />

Lehman Brothers, der die Märkte erschütterte,<br />

haben zahlreiche Regierungen Maßnahmenpakete<br />

für ihr Bankensystem geschnürt.<br />

In der Eurozone geschah dies weitgehend<br />

konzertiert. Auch die Republik <strong>Österreich</strong>, die<br />

ein im internationalen Vergleich sehr stabiles<br />

Bankensystem aufweist, hat ein derartiges, auf<br />

die lokalen Verhältnisse abgestimmtes Maßnahmenbündel<br />

eingerichtet. Damit sollen vor<br />

allem auch Wettbewerbsnachteile gegenüber<br />

Banken aus Ländern mit weitreichender staatlicher<br />

Unterstützung verhindert werden.<br />

Das Maßnahmenpaket soll das solide österreichische<br />

Bankensystem vor den Auswirkungen<br />

der globalen Finanzkrise schützen und das<br />

Vertrauen in den österreichischen Kapitalmarkt<br />

stärken. <strong>Österreich</strong>ische Banken erhalten durch<br />

das Paket besseren Zugang zu Liquidität durch<br />

Staatsgarantien auf Bankschuldverschreibungen.<br />

Außerdem wurden Maßnahmen zur<br />

Eigenkapital-Stärkung gesetzt.<br />

Das österreichische Bankenpaket war auch<br />

Grundlage für die Übernahme der bisher zur<br />

Volksbanken-Gruppe gehörenden Kommunalkredit<br />

Austria <strong>AG</strong> durch die Republik <strong>Österreich</strong>.<br />

Diese ist nun bis auf weiteres Eigentümer und hält<br />

99,8 Prozent.<br />

Das österreichische Bankenpaket besteht im<br />

Wesentlichen aus dem Interbankmarktstärkungsgesetz<br />

und dem Finanzmarktstabilitätsgesetz.<br />

Insgesamt werden € 100 Milliarden<br />

für das Bankenpaket zur Verfügung gestellt.<br />

€ 75 Milliarden werden dabei für Maßnahmen<br />

im Rahmen des Interbankmarktstärkungsgesetzes<br />

reserviert. Dieses sieht neben der Installierung<br />

einer Clearingbank zur Sicherstellung des<br />

kurzfristigen Liquiditätsbedarfs auch die Übernahme<br />

von Bundeshaftungen für Anleiheemissionen<br />

mit bis zu fünfjähriger Laufzeit vor.<br />

Im Rahmen des Finanzmarktstabilitätsgesetzes<br />

kann der Bundesminister für Finanzen durch die<br />

Übernahme von Partizipationskapital von Kreditinstituten<br />

eigenkapitalstärkende Maßnahmen<br />

setzen. Zudem besteht auf Basis des<br />

Beschlusses vom Herbst 2008 bis zum Jahresende<br />

2009 eine unbeschränkte Garantie auf<br />

private Einlagen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 59<br />

CEE<br />

Die Gesamtaktiva der Banken zeigten in ganz<br />

Zentral- und Osteuropa in der ersten Jahreshälfte<br />

2008 weiterhin Zuwächse, wenn auch<br />

auf geringerem Niveau als in den vorangegangenen<br />

Jahren. Rechnet man die verfügbaren<br />

Zahlen – zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />

lagen noch keine endgültigen Daten vor –<br />

auf das Gesamtjahr hoch, sind die Aktiva des<br />

Bankensektors in Zentral- und Osteuropa 2008<br />

auf Euro-Basis um rund 10 Prozent angestiegen.<br />

Dies entspricht einer Wachstumsverlangsamung<br />

um rund zwei Drittel, nachdem 2007 im Schnitt<br />

noch ein Zuwachs von etwas mehr als 30 Prozent<br />

zu verzeichnen gewesen war.<br />

Der Rückgang des Kreditwachstums war dabei<br />

in jenen Ländern weniger stark ausgeprägt, in<br />

denen das Verhältnis zwischen Krediten und<br />

Einlagen ausgeglichen war oder zugunsten<br />

der Einlagen ausfiel. Die Verknappung und<br />

Verteuerung der Refinanzierungslinien nach<br />

dem Zusammenbruch der US-Investmentbank<br />

Lehman Brothers bremste das Wachstum der<br />

CEE-Banken weiter ab.<br />

Auch die zunehmende Zurückhaltung der Banken<br />

bei der Vergabe von Fremdwährungskrediten<br />

spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle.<br />

Insgesamt gewann das Einlagengeschäft, das<br />

in den vergangenen Jahren weniger stark im<br />

Blickpunkt stand, wieder an Bedeutung.<br />

Geschäftsverlauf 2008<br />

Neue Repräsentanzen<br />

in Spanien und China<br />

Im Frühjahr ergänzte die RZB ihr europäisches<br />

Netzwerk um eine Repräsentanz in der spanischen<br />

Hauptstadt Madrid. Auch in Asien hat<br />

die RZB ihre Präsenz weiter verstärkt. Im Herbst<br />

wurde eine Repräsentanz im nordostchinesischen<br />

Harbin eröffnet. Damit hat die RZB sechs<br />

Niederlassungen in China.<br />

Dynamisches Wachstum<br />

im ersten Halbjahr<br />

Das erste Halbjahr war noch von den gewohnten<br />

Zuwachsraten geprägt; im Herbst kam es<br />

schließlich zu einer Zuspitzung der globalen<br />

Finanzmarktkrise. Die Bilanzsumme wuchs<br />

2008 gegenüber dem Wert vom Jahresende<br />

2007 um 14 Prozent auf € 156,9 Milliarden.<br />

Damit überschritt sie im Geschäftsjahr die<br />

€ 150 Milliarden-Marke, lag aber zum Jahresende<br />

währungsbedingt unter dem Wert des<br />

Halbjahres 2008.<br />

Die direkten Auswirkungen der Banken- und<br />

Finanzmarktkrise, vor allem Bankendefaults sowie<br />

Verluste aus Abwertungen bei Wertpapieren<br />

und Finanzinstrumenten, erreichten im Geschäftsjahr<br />

minus € 1,7 Milliarden. Dennoch<br />

wurde noch ein positiver Konzern-Jahresüberschuss<br />

von € 48 Millionen erzielt.<br />

Folgen der Krise im<br />

zweiten Halbjahr<br />

Das Bilanzsummenwachstum setzte sich auch<br />

noch im dritten Quartal fort. Ende September<br />

2008 erreichte sie € 162,0 Milliarden.<br />

Ab Mitte September verschärfte sich die globale<br />

Finanzmarktkrise infolge der Gläubigerschutz-Anmeldung<br />

von Lehman Brothers. Die<br />

RZB war durch ihr Exposure gegenüber dieser<br />

Investmentbank direkt betroffen.<br />

Darüber hinaus waren für die RZB auch die indirekten<br />

Folgen spürbar. Der Kapitalmarkt kam<br />

nahezu zum Erliegen; wenn überhaupt, wurden<br />

nur kurzfristige Gelder zu signifikant erhöhten<br />

Preisen zur Verfügung gestellt.<br />

Liquiditätsengpässe einzelner Banken führten<br />

zu Defaults und Verstaatlichungen. Die RZB<br />

war etwa von der Insolvenz isländischer Banken<br />

im vierten Quartal 2008 betroffen und<br />

musste € 470 Millionen Wertberichtigungen zu<br />

Die RZB war<br />

nach dem<br />

Zusammenbruch von<br />

Lehman Brothers<br />

direkt und indirekt<br />

von der verschärften<br />

Krise betroffen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


60 Konzern-Lagebericht<br />

Durch ihr ausgezeichnetes<br />

operatives Geschäft<br />

hat die RZB die negativen<br />

Folgewirkungen<br />

der Krise auf das<br />

Ergebnis zur Gänze<br />

kompensiert.<br />

problembehafteten isländischen Kunden einbuchen.<br />

Darüber hinaus waren weiterhin krisenbedingte<br />

Bewertungsverluste bei Wertpapieren und<br />

Finanzinstrumenten zu verzeichnen.<br />

Durch ihr ausgezeichnetes, um 39 Prozent gewachsenes<br />

operatives Geschäft – vor allem<br />

jenes in CEE und im aus Wien heraus betriebenen<br />

Firmenkundengeschäft – hat die RZB<br />

aber die negative Wirkung dieser Folgen der<br />

Finanzmarktkrise aus eigener Kraft zur Gänze<br />

kompensiert.<br />

Eigentümer stärken<br />

Eigenkapital<br />

Im September wurde eine privat platzierte Emission<br />

von Partizipationskapital im Volumen von<br />

€ 250 Millionen durchgeführt. Im November<br />

erfolgte dann eine routinemäßig durchgeführte<br />

Kapitalerhöhung, die das gezeichnete Kapital<br />

einschließlich Rücklagen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

um € 165 Millionen erhöhte.<br />

Da der Markt in Reaktion auf schlechtere<br />

makroökonomische Rahmenbedingungen und<br />

wegen veränderter Risikowahrnehmungen nun<br />

höhere Eigenkapitalquoten verlangt, haben die<br />

Aktionäre der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zusätzlich<br />

noch Partizipationskapital im Ausmaß von<br />

€ 750 Millionen gezeichnet. Die Emission des<br />

als Kernkapital anrechenbaren Partizipationskapitals<br />

erfolgte Ende Dezember.<br />

Auszeichnungen als<br />

„Beste Bank“<br />

Renommierte Finanzmagazine haben die RZB<br />

auch 2008 wieder ausgezeichnet. So wurde<br />

sie u.a. zur „Best Bank in CEE” (Euromoney,<br />

Global Finance) bzw. „Bank of the Year” in<br />

CEE (The Banker) gekürt.<br />

Dazu kommen zahlreiche andere Awards für<br />

die CEE-Region (Treasury, Cash Management,<br />

Risk Management, Trade Finance, Sub-Custodian<br />

usw.) sowie Auszeichnungen als „Beste<br />

Bank“ oder „Bank of the Year“ für die folgenden<br />

Länder: Albanien, Belarus, Bosnien und<br />

Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien,<br />

<strong>Österreich</strong>, Polen, Slowakei und Serbien.<br />

Ertrags-, Finanz- und<br />

Vermögenslage<br />

Einleitung und Konsolidierungskreis<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

wird auf Basis der in der EU verabschiedeten<br />

International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) erstellt. Nach österreichischer<br />

Rechtslage hat der nach international anerkannten<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen erstellte<br />

Konzernabschluss befreiende Wirkung<br />

von der Erstellung eines Konzernabschlusses<br />

nach BWG/UGB. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

stellt außerdem einen Einzelabschluss nach<br />

österreichischem Unternehmensrecht auf, der<br />

formal die Bemessungsgrundlage für die Dividendenausschüttung<br />

und die Steuern darstellt.<br />

Die RZB ist in mehrheitlichem, indirektem<br />

Besitz der nicht operativ tätigen <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Landesbanken-Holding GmbH, Wien, und geht<br />

damit in deren Konzernabschluss ein. Diese<br />

Gesellschaft steht wiederum im Besitz von acht<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

ist das übergeordnete Kreditinstitut des<br />

Konzerns.<br />

Der Konsolidierungskreis der RZB umfasste<br />

zum Bilanzstichtag insgesamt 357 Unternehmen,<br />

davon sind 21 Kreditinstitute und 218<br />

Finanzinstitute. Im Geschäftsjahr 2008 wurden<br />

53 Unternehmen erstmalig in den Konzernabschluss<br />

einbezogen. Darunter fallen 34 meist<br />

neu gegründete Projektgesellschaften aus dem<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 61<br />

Operatives Ergebnis im Jahresvergleich<br />

in € Millionen 2008 Veränderung 2007 2006<br />

Zinsüberschuss 4.010 36,3% 2.942 2.186<br />

Provisionsüberschuss 1.768 16,6% 1.516 1.177<br />

Handelsergebnis 19 – 79,7% 96 257<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 108 12,8% 96 104<br />

Betriebserträge 5.905 27,0% 4.650 3.724<br />

Personalaufwand – 1.569 14,1% – 1.376 – 1.089<br />

Sachaufwand – 1.249 24,5% – 1.004 – 803<br />

Abschreibungen – 299 12,5% – 266 – 221<br />

Verwaltungsaufwendungen – 3.117 17,8% – 2.645 – 2.113<br />

Betriebsergebnis 2.788 39,1% 2.005 1.611<br />

Leasingbereich. Im Berichtsjahr fanden keine<br />

Akquisitionen statt, die die Ergebnisdarstellung<br />

beeinflussen. Hinsichtlich Details zu den Veränderungen<br />

des Konsolidierungskreises wird auf<br />

das entsprechende Kapitel ab Seite 144 im Anhang<br />

verwiesen.<br />

Die RZB machte im vorliegenden Konzernabschluss<br />

von der Anwendung des IFRS 8, der die<br />

Segmentberichterstattung neu regelt, vorzeitig<br />

Gebrauch. Im Sinne der internen Management-Berichterstattung<br />

beruht diese nunmehr<br />

allein auf regionalen Steuerungseinheiten.<br />

Weitere Details sind im gleichnamigen Kapitel<br />

des Konzernabschlusses zu finden.<br />

Executive Summary<br />

Operatives Ergebnis wächst<br />

um knapp 40 Prozent<br />

Das durch die Finanzkrise ausgelöste weltweit<br />

ungünstige Marktumfeld hatte auf das operative<br />

Ergebnis der RZB im Jahr 2008 noch keinen wesentlichen<br />

Einfluss. Das Betriebsergebnis 2008<br />

war das bisher beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte:<br />

Es stieg im gesamten Geschäftsjahr<br />

um 39 Prozent auf € 2.788 Millionen. Das<br />

Betriebsergebnis des zweiten Halbjahres von<br />

€ 1.567 Millionen lag dabei sogar um 28 Prozent<br />

über dem des ersten Halbjahres 2008.<br />

Verantwortlich für den Anstieg zeichnete in erster<br />

Linie der Zinsüberschuss mit einem Plus von<br />

36 Prozent sowie ein moderater Zuwachs bei<br />

den Verwaltungsaufwendungen von 18 Prozent.<br />

Die obenstehende Tabelle gibt einen Überblick<br />

über die Entwicklung der operativen Ergebnisgrößen.<br />

Betriebserträge stiegen um<br />

27 Prozent<br />

Im Berichtsjahr war der Zinsüberschuss wie in<br />

den Vorjahren Treiber des Wachstums. Er nahm<br />

um 36 Prozent auf € 4.010 Millionen zu. Zu<br />

diesem Anstieg trugen die Kundenbereiche<br />

Corporate Customers mit 36 Prozent sowie<br />

Financial Institutions and Public Sector mit<br />

66 Prozent Zuwachs am meisten bei. Der<br />

Schwerpunkt auf Segmentebene lag in <strong>Österreich</strong><br />

und der GUS, wo der Anstieg mit 47 Prozent<br />

bzw. 41 Prozent am größten ausfiel.<br />

Die Zinsspanne des Konzerns wuchs im Jahresvergleich<br />

um 34 Basispunkte auf 2,67 Pro -<br />

zent, wobei zu diesem Zuwachs die GUS<br />

und Südosteuropa entscheidend beitrugen.<br />

Der Anteil des Zinsüberschusses an den<br />

Entwicklung der Betriebserträge<br />

in € Millionen<br />

1.583<br />

4%<br />

11%<br />

30%<br />

55%<br />

2003<br />

2.014<br />

4%<br />

9%<br />

31%<br />

56%<br />

2004<br />

2.670<br />

3%<br />

6%<br />

31%<br />

60%<br />

2005<br />

3.724<br />

3%<br />

7%<br />

31%<br />

59%<br />

2006<br />

4.650<br />

3%<br />

3%<br />

32%<br />

62%<br />

2007<br />

Zinsergebnis Provisionsergebnis Handelsergebnis<br />

Sonstiges operatives Ergebnis<br />

Die Zinsspanne<br />

erhöhte sich<br />

um 34 Basispunkte<br />

auf 2,67 Prozent.<br />

5.905<br />

2%<br />

30%<br />

68%<br />

2008<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


62 Konzern-Lagebericht<br />

6.000<br />

Betriebserträgen lag um 5 Prozentpunkte über<br />

dem Vorjahresniveau und betrug 68 Prozent.<br />

Der Provisionsüberschuss wuchs um knapp<br />

17 Prozent oder € 252 Millionen auf € 1.768<br />

Millionen, was einem Anteil von 30 Prozent<br />

an den Betriebserträgen entsprach. Über dieser<br />

soliden Wachstumsrate lagen Südosteuropa<br />

(plus 25 Prozent) und Zentraleuropa (plus<br />

21 Prozent), während in <strong>Österreich</strong> der Beitrag<br />

wegen niedrigerer Provisionen aus dem<br />

Custody sowie Kredit- und Avalgeschäft um<br />

14 Prozent geringer als im Vorjahr ausfiel. Die<br />

bedeutendsten Zuwächse kamen aus dem Devisengeschäft<br />

(plus 38 Prozent) sowie aus dem<br />

Kreditgeschäft (plus 31 Prozent), während die<br />

Provisionen aus dem Zahlungsverkehr (plus<br />

14 Prozent) mit einem Anteil von 37 Prozent<br />

am Provisionsüberschuss nach wie vor die<br />

wesentliche Ertragskomponente darstellten.<br />

Angesichts der negativ wirkenden Marktbewertungen<br />

des Wertpapierhandelsbestands fiel<br />

das Handelsergebnis um 80 Prozent auf € 19<br />

Millionen. Die einzelnen Ertragskomponenten<br />

entwickelten sich jedoch höchst unterschiedlich:<br />

Das Ergebnis aus dem zinsbezogenen<br />

Geschäft betrug infolge der durch die glo bale<br />

Finanzmarkt- und Bankenkrise ausgelösten starken<br />

Zinsbewegungen minus € 275 Millionen.<br />

Hingegen lag der Gewinn aus währungsbezogenen<br />

Geschäften bei € 268 Millionen. Dies<br />

insbesondere durch Bewertungsgewinne aus<br />

Fremdwährungsderivaten in Russland.<br />

Entwicklung der Cost/Income Ratio<br />

in Prozent, Erträge und Aufwendungen in € Millionen<br />

64,1%<br />

5.905<br />

Verwaltungsaufwendungen mit<br />

Zuwachs von 18 Prozent<br />

Im Gegensatz zum Vorjahr ergaben sich beim<br />

Sachaufwand höhere Zuwächse als beim Personalaufwand.<br />

Der Sachaufwand stieg um<br />

25 Prozent auf € 1.249 Millionen, der Personalaufwand<br />

um 14 Prozent auf € 1.569 Millionen.<br />

Kostentreiber waren der Raumaufwand mit plus<br />

35 Prozent sowie der Rechts- und Beratungsaufwand<br />

mit plus 40 Prozent. Der Raumaufwand<br />

war zugleich größter Aufwandsposten, der aufgrund<br />

höherer Mieten und neuer Filialen stieg.<br />

Der Personalaufwand wuchs 2008 um 14 Prozent<br />

auf € 1.569 Millionen. Die Zunahme war<br />

speziell in Südosteuropa und der GUS mit jeweils<br />

19 Prozent sowie im kleinsten Segment<br />

Restliche Welt (34 Prozent) am deutlichsten.<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter<br />

(berechnet in Vollzeitäquivalenten) erhöhte<br />

sich dabei weniger deutlich als in den Vorjahren.<br />

Sie stieg um 11 Prozent oder 6.222 auf<br />

64.630 Mitarbeiter. Das Segment Restliche<br />

Welt (23 Prozent) sowie Südosteuropa (21 Prozent)<br />

wiesen hier den höchsten Anstieg aus.<br />

Cost/Income Ratio um mehr als<br />

4 Prozentpunkte besser<br />

Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen<br />

blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr mit<br />

18 Prozent deutlich hinter jenem der Betriebserträge<br />

von 27 Prozent zurück. Dies wirkte sich<br />

positiv auf die für die Effizienzmessung von<br />

Banken wichtige Kennzahl Cost/Income Ratio<br />

aus. Diese Ratio setzt die Verwaltungsaufwendungen<br />

ins Verhältnis zu den Betriebserträgen<br />

und verbesserte sich um 4,1 Prozentpunkte von<br />

56,9 auf 52,8 Prozent.<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

4.650<br />

58,9%<br />

59,8%<br />

3.724<br />

56,9%<br />

56,7%<br />

2.670<br />

2.645<br />

2.000<br />

2.113<br />

1.583<br />

1.574<br />

1.196<br />

1.017<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

Betriebserträge Verwaltungsaufwendungen<br />

Cost/Income Ratio<br />

3.117<br />

52,8%<br />

2008<br />

Konzern-Jahresüberschuss<br />

trotz Finanzmarktkrise positiv<br />

Während das operative Ergebnis der RZB im<br />

Geschäftsjahr 2008 auf Rekordniveau lag,<br />

sorgten die Bewertungsergebniskomponenten<br />

wegen der Folgewirkungen der weltweiten<br />

Finanz- und Bankenkrise für schmerzliche Verluste.<br />

Der Jahresüberschuss vor Steuern fiel um<br />

60 Prozent von € 1.485 Millionen auf € 597<br />

Millionen. Dieser Rückgang wurde durch deutlich<br />

erhöhte Kreditrisikovorsorgen und negativ<br />

wirkende Marktbewertungen von Wertpapieren<br />

und strukturierten Produkten verursacht.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 63<br />

Entwicklung des Konzernergebnisses im Jahresvergleich<br />

in € Millionen 2008 Veränderung 2007 2006*<br />

Betriebsergebnis 2.788 39,1% 2.005 1.611<br />

Kreditrisikovorsorgen – 1.150 274,0% – 308 – 346<br />

Sonstige Ergebnisse – 1.041 391,6% – 212 21<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 597 – 59,8% 1.485 1.286<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag – 165 – 44,1% – 295 – 251<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 432 – 63,7% 1.190 1.035<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 384 – 6,7% – 412 – 283<br />

Konzern-Jahresüberschuss 48 – 93,8% 778 752<br />

*Exklusive Einmaleffekte aufgrund der Veräußerungen der <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine und des Minderheitsanteils an der Bank TuranAlem in Höhe von € 596 Millionen (vor Minderheiten).<br />

Die Dotierungen der Kreditrisikovorsorgen stiegen<br />

durch Banken-Defaults sowie die sich abzeichnende<br />

Verschlechterung der Rahmenbedingungen<br />

in Zentral- und Osteuropa von<br />

€ 308 Millionen auf € 1.150 Millionen. Das<br />

krisenbedingte negative Bewertungsergebnis<br />

von Wertpapieren und strukturierten Produkten<br />

in Höhe von € 1.171 Millionen war für das Minus<br />

bei den sonstigen Ergebnissen verantwortlich.<br />

In Summe ergibt sich ein durch die Finanzund<br />

Bankenkrise hervorgerufener Verlust von<br />

€ 1.660 Millionen. Er verteilt sich auf verschiedene<br />

Posten der Erfolgsrechnung und belastet<br />

das Jahresergebnis.<br />

Kreditrisikovorsorgen mehr als<br />

verdoppelt<br />

Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzund<br />

Wirtschaftskrise, die letztlich auch vor den<br />

CEE-Ländern nicht Halt machte, musste die Dotierung<br />

der Kreditrisikovorsorgen im Geschäftsjahr<br />

2008 wesentlich erhöht werden. Dies war<br />

insbesondere im vierten Quartal der Fall.<br />

Die Vorsorgen stiegen netto von € 308 Millionen<br />

um € 843 Millionen auf € 1.150 Millionen.<br />

Ihre Zunahme lag damit sehr deutlich über dem<br />

Wachstum des Geschäftsvolumens. Die Zuweisungen<br />

zu Einzelwertberichtigungen erhöhten<br />

sich um € 583 Millionen. Darin enthalten sind<br />

€ 236 Millionen an Vorsorgen für Ausfälle bei<br />

Financial Institutions, insbesondere aus Island<br />

und den Vereinigten Staaten. In CEE waren einige<br />

Länder in Zentraleuropa mit einer Netto-<br />

Neudotierung von € 225 Millionen sowie die<br />

GUS mit € 206 Millionen stark betroffen.<br />

Die Portfolio-Wertberichtigungen nahmen um<br />

mehr als das Dreifache auf € 336 Millionen zu.<br />

Der Grund dafür lag in einer modellgemäß abnehmenden<br />

Bonität der Kreditnehmer und den<br />

daraus resultierenden niedrigeren internen und<br />

externen Rating-Bewertungen. Insgesamt erhöhte<br />

sich die Risk/Earnings Ratio daher deutlich<br />

von 10,5 auf 28,7 Prozent. Die höchsten<br />

Werte wiesen die Segmente <strong>Österreich</strong> mit<br />

41,3 Prozent sowie GUS mit 27,5 Prozent auf.<br />

Mit 44 Prozent war der fast ausschließlich in<br />

CEE betriebene Kundenbereich Retail Customers<br />

jener, für den die höchsten Kreditrisikovorsorgen<br />

gebildet wurden. € 505 Millionen<br />

bedeuten einen Anstieg von 141 Prozent.<br />

Auf Corporate Customers entfiel mit € 374 Millionen<br />

ein Anteil von 32 Prozent. Durch die Bankenkrise<br />

fielen auch im Kundenbereich Financial<br />

Institutions and Public Sector mit € 267<br />

Millionen erstmals nennenswerte Beträge an.<br />

Systemkrise verursachte Verluste<br />

von insgesamt € 1.660 Millionen<br />

Die Finanz- und Bankenkrise weitete sich zur<br />

Systemkrise aus. Die unmittelbaren Folgen waren<br />

neben den Kreditrisikovorsorgen mit minus<br />

€ 236 Millionen und dem Handelsergebnis mit<br />

minus € 268 Millionen auch in weiteren Posten<br />

der Erfolgsrechnung sichtbar: Die größte Belastung<br />

ergab sich durch die Marktbewertung von<br />

Wertpapieren und strukturierten Produkten wie<br />

Asset-backed Securities (ABS) und Collateralised<br />

Debt Obligations (CDO), die im Posten<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen enthalten ist.<br />

Neben einem negativen Bewertungsergebnis<br />

für strukturierte Produkte von € 313 Millionen<br />

sorgten vor allem die Wertpapierbewertungen<br />

in Höhe von minus € 734 Millionen für eine Ergebnisreduktion.<br />

Ebenfalls betroffen war der<br />

Posten Ergebnis aus derivativen Instrumenten<br />

mit Bewertungsverlusten aus Credit Default<br />

Swaps (CDS) von minus € 109 Millionen.<br />

Mit 44 Prozent<br />

hat das Retailgeschäft<br />

in CEE den<br />

größten Anteil an<br />

den Kreditrisikovorsorgen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


64 Konzern-Lagebericht<br />

Die Steuerleistung<br />

in<br />

Zentral- und Osteuropa<br />

stieg um<br />

rund ein Drittel.<br />

Steuerquote auf 28 Prozent<br />

angestiegen<br />

Die Ertragsteuern verringerten sich 2008 im<br />

Vergleich zum um 60 Prozent gesunkenen Jahresüberschuss<br />

vor Steuern mit 44 Prozent auf<br />

€ 165 Millionen weniger stark. Während die<br />

Steuern in der CEE-Region aufgrund des Gewinnwachstums<br />

um rund ein Drittel gestiegen<br />

sind, wurden in <strong>Österreich</strong> latente Steuern auf<br />

steuerliche Verlustvorträge von € 162 Millionen<br />

aktiviert. Die rechnerische Steuerquote<br />

stieg dennoch von 20 Prozent auf 28 Prozent.<br />

Konzern-Jahresüberschuss<br />

stark gesunken<br />

Der Jahresüberschuss nach Steuern fiel um<br />

64 Prozent von € 1.190 Millionen auf € 432<br />

Millionen. Obwohl das Betriebsergebnis um<br />

39 Prozent stieg, fiel das Minus aus den stark<br />

erhöhten Kreditrisikovorsorgen sowie aus den<br />

der Finanzmarktkrise zurechenbaren Wertpapierergebnissen<br />

höher aus und dämpfte so<br />

den Jahresüberschuss stark.<br />

Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis<br />

fielen leicht um 7 Prozent auf € 384<br />

Millionen. Dies lag an der unterschiedlichen<br />

Verteilung der Ergebniszuwächse innerhalb<br />

des Konzerns, insbesondere in der <strong>Raiffeisen</strong><br />

International, auf die rund 29 Prozent Fremdanteile<br />

entfielen. Nach Abzug dieser Minderheitsanteile<br />

kam der auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

entfallende Konzern-Jahresüberschuss<br />

(Jahresüberschuss nach Steuern und Minderheitsanteilen)<br />

auf € 48 Millionen. Dies bedeutet<br />

gegenüber 2007 einen Rückgang um<br />

94 Prozent oder € 730 Millionen.<br />

ROE fiel auf 7 Prozent<br />

Der Return on Equity (ROE) vor Steuern fiel<br />

entsprechend der Gewinnentwicklung von<br />

22,2 Pro zent auf 7,3 Prozent. Das der Kennzahl<br />

zugrunde liegende durchschnittliche Eigenkapital<br />

lag aufgrund von Gewinnthesaurierungen<br />

und Kapitalerhöhungen im vierten Quartal<br />

2008 mit € 8.224 Millionen um 23 Pro zent<br />

über dem Wert des Vorjahres. Auch der Konzern-ROE<br />

– bezogen auf das den Aktio nären<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zurechen bare Kapital<br />

– fiel um 15,6 Prozentpunkte auf 0,9 Prozent.<br />

Der Gewinn je Aktie verringerte sich von<br />

€ 150,7 auf € 6,4. Die durchschnittliche Anzahl<br />

der sich im Umlauf befindlichen Stammaktien<br />

lag bei 5.311 Tausend. Darin sind die<br />

jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung im<br />

vierten Quartal 2008 nur anteilig enthalten.<br />

Die vorgeschlagene Dividende für 2008 wird<br />

€ 25,73 pro Stamm- und Vorzugsaktie betragen.<br />

Das ist um € 1,48 oder 6 Prozent höher als<br />

für das Geschäftsjahr 2007.<br />

Währungsabwertungen<br />

belasten Eigenkapital<br />

9.000<br />

7.500<br />

6.000<br />

4.500<br />

3.000<br />

1.500<br />

0<br />

Entwicklung von Jahresüberschuss und<br />

Return on Equity<br />

in € Millionen und Prozent<br />

15,5%<br />

2.221 2.317<br />

344<br />

29,9%<br />

692<br />

2003 2004<br />

3.885<br />

23,9%<br />

930<br />

4.812<br />

39,2%<br />

26,8%<br />

6.689<br />

1.882<br />

1.286<br />

1.485<br />

7,3%<br />

2005 2006 2007<br />

22,2%<br />

8.224<br />

Durchschnittliches Eigenkapital Jahresüberschuss vor Steuern<br />

Jahresüberschuss vor Steuern ohne Einmaleffekt (2006)<br />

Return on Equity vor Steuern<br />

Return on Equity vor Steuern ohne Einmaleffekt (2006)<br />

597<br />

2008<br />

Die Auswirkungen der weltweiten Finanzund<br />

Wirtschaftskrise machten sich in einigen<br />

CEE-Ländern durch teils massive Abwertungen<br />

der lokalen Währungen gegenüber dem Euro<br />

bemerkbar, allen voran beim ukrainischen<br />

Hryvna, der im Jahresabstand um 46 Prozent<br />

nachgab.<br />

Ebenfalls zweistellige prozentuelle Rückgänge<br />

verzeichneten andere CEE Währungen: so der<br />

polnische Zloty mit minus 16 Prozent, der russische<br />

Rubel mit minus 15 Prozent sowie der<br />

rumänische Leu und der serbische Dinar mit<br />

jeweils minus 12 Prozent.<br />

Die starken Währungsabwertungen wirkten<br />

sich entsprechend auf das in der jeweiligen<br />

Landeswährung denominierte Eigenkapital und<br />

die Firmenwerte aus. Im Berichtsjahr resultierte<br />

daraus ein Bewertungsverlust von € 872 Millionen.<br />

Insgesamt hatten Bewertungsergebnisse<br />

negative Auswirkungen auf das Eigenkapital<br />

von € 1.042 Millionen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 65<br />

Das auf den Eigenanteil entfallende umfassende<br />

Ergebnis (Comprehensive Income) des<br />

Geschäftsjahres 2008 lag deshalb bei minus<br />

€ 568 Millionen. Im Vorjahr hatte es noch<br />

€ 738 Millionen betragen.<br />

Währungsauswirkung auch<br />

auf die Bilanzsumme<br />

Die Wachstumsdynamik der RZB-Bilanzsumme<br />

war 2008 im Vergleich zu den Vorjahren abgeschwächt.<br />

Im Jahresabstand nahm sie von<br />

€ 137,4 Milliarden auf € 156,9 Milliarden<br />

zu. Dies ergibt ein Wachstum von 14 Prozent<br />

oder € 19,5 Milliarden. Dieser Wert beinhaltet<br />

jedoch Einbußen von rund € 5,5 Milliarden,<br />

die durch die deutlichen Abwertungen einiger<br />

CEE-Währungen im vierten Quartal entstanden.<br />

Bereinigt um diese Währungseffekte<br />

ergab sich ein organisches Wachstum von<br />

18 Prozent oder € 25,0 Milliarden.<br />

Wie in den Jahren zuvor ging auch 2008 der<br />

Hauptteil des Anstiegs auf das Wachstum der<br />

Kredite an Kunden zurück, die unter Berücksichtigung<br />

von Wertberichtigungen um 15 Prozent<br />

oder € 11,0 Milliarden zunahmen.<br />

Eigenmittelüberdeckung<br />

über 27 Prozent<br />

Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte der Übergang<br />

zu den Regelungen nach Basel II, die eine umfangreichere<br />

und risikoadäquatere Unterlegung<br />

des Geschäftsvolumens mit Eigenmitteln<br />

mit sich brachte. Ende Dezember erhielt die<br />

RZB die Genehmigung zur partiellen Anwendung<br />

des auf internen Ratings basierenden<br />

Ansatzes (IRB).<br />

Die RZB-Kreditinstitutsgruppe berechnet die<br />

Risikobemessungsgrundlage für alle Non-<br />

Retail Geschäftsbereiche in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

sowie in den Tochtergesellschaften<br />

in der Tschechischen Republik, der Slowakei,<br />

Ungarn, Malta und den USA nach dem Basis-<br />

IRB-Ansatz; für die restlichen Konzerneinheiten<br />

mit dem Standardansatz.<br />

Der Umstieg auf die Basel-II-Regelungen<br />

brachte zunächst für das im Standardansatz<br />

berechnete Kredit- und Marktrisiko einen Eigenmittel-Zusatzbedarf<br />

von rund € 260 Millionen.<br />

Das unter Basel II erstmals zu berücksichtigende<br />

operationelle Risiko erhöhte den Bedarf<br />

allerdings um € 580 Millionen. Mit der teilweisen<br />

Einführung des IRB-Ansatzes wurde die<br />

Rechnung aufgrund der derzeit noch günstigen<br />

Parameter um € 870 Millionen entlastet. Für<br />

das Gesamtjahr betrachtet ergab sich daher<br />

im Eigenmittelerfordernis durch die Basel-II-<br />

Anwendung eine leichte Entlastung von rund<br />

€ 30 Millionen. Zusammen mit dem organischen<br />

Wachstum des Jahres 2008 von rund<br />

€ 1.040 Millionen stieg das Eigenmittelerfordernis<br />

um 14 Prozent auf € 8.505 Millionen.<br />

Die vorhandenen Eigenmittel stiegen, insbesondere<br />

beeinflusst durch den negativen Effekt<br />

aus der Währungsumrechnung, lediglich um<br />

5 Prozent auf € 10.801 Millionen. Die Kernkapitalquote,<br />

bezogen auf das Gesamtrisiko,<br />

verringerte sich daher um 0,7 Prozentpunkte<br />

auf 7,0 Prozent, die Eigenmittelquote um<br />

0,8 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent.<br />

Die Posten der Erfolgsrechnung<br />

im Detail<br />

Zinsüberschuss<br />

Der Zinsüberschuss wuchs im Berichtsjahr<br />

um 36 Prozent oder € 1.068 Millionen auf<br />

€ 4.010 Millionen. Die Zuwächse lagen damit<br />

deutlich über dem Bilanzsummenwachstum von<br />

14 Prozent. Die Zinsspanne – gerechnet auf die<br />

durchschnittliche Bilanzsumme – verbesserte<br />

sich dadurch um 34 Basispunkte auf 2,67 Prozent.<br />

Die Ausweitung der Zinspanne ist in allen<br />

Segmenten sichtbar, am deutlichsten wuchs sie<br />

in der GUS.<br />

Entwicklung der Zinsspanne<br />

1,69%<br />

1,79%<br />

2,02%<br />

2,12%<br />

2,33%<br />

Die gesamten<br />

anrechenbaren<br />

Eigenmittel stiegen<br />

um 5 Prozent auf<br />

€ 10,8 Milliarden.<br />

2,67%<br />

3,0%<br />

2,5%<br />

2,0%<br />

1,5%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

1,0%<br />

0,5%<br />

0,0%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


66 Konzern-Lagebericht<br />

Die Zinserträge erhöhten sich um 28 Prozent<br />

oder € 2.039 Millionen auf € 9.426 Millionen.<br />

Der Großteil dieses Anstiegs ist mit € 1.667<br />

Millionen oder 82 Prozent auf den Bilanzposten<br />

Forderungen an Kunden zurückzuführen.<br />

Die Zinserträge daraus wuchsen im Jahresvergleich<br />

um 37 Prozent. Der durchschnittliche Bestand<br />

der Forderungen an Kunden zeigte einen<br />

Anstieg von 25 Prozent, was die Steigerung<br />

der Zinsmargen verdeutlicht. Die Zinserträge<br />

aus Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en erhöhten<br />

sich um 59 Prozent. Die Dividendener träge<br />

aus Beteiligungen und Aktien stiegen um<br />

€ 107 Millionen auf € 206 Millionen.<br />

Der Anstieg der Zinsaufwendungen lag mit<br />

einem Plus von 19 Prozent oder € 888 Millionen<br />

auf € 5.463 Millionen unter jenem der<br />

Zinserträge. Für Kundeneinlagen wurden im<br />

Besonderen wegen höherer Zinsen € 513<br />

Millionen mehr aufgewendet. Das entspricht<br />

einem Zuwachs von 30 Prozent. Auch bei den<br />

verbrieften Verbindlichkeiten ist ein Anstieg des<br />

Zinsaufwandes um 31 Prozent oder € 201 Millionen<br />

zu verzeichnen. Die Zinsaufwendungen<br />

aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

stiegen hingegen um lediglich 9 Prozent<br />

oder € 176 Millionen.<br />

Der Kundenbereich Corporate Customers verzeichnete<br />

einen Zuwachs des Zinsüberschusses<br />

von 36 Prozent oder € 350 Millionen, während<br />

jener bei Retail Customers etwas geringer<br />

um 28 Prozent oder € 398 Millionen gesteigert<br />

wurde. Als Folge der erhöhten Einlagen<br />

bei <strong>Zentralbank</strong>en wuchs der Kundenbereich<br />

Financial Institutions and Public Sector um<br />

66 Prozent oder € 153 Millionen.<br />

Regionale Aufteilung der Kreditrisikovorsorgen<br />

in € Millionen und Prozent<br />

Sonstige<br />

1,7%<br />

GUS<br />

30,9%<br />

Südosteuropa<br />

13,8%<br />

356<br />

159<br />

19<br />

265<br />

351<br />

<strong>Österreich</strong><br />

30,5%<br />

Zentraleuropa<br />

23,1%<br />

In regionaler Hinsicht wurde in allen Segmenten<br />

eine Ausweitung des Zinsüberschusses<br />

von mehr als 20 Prozent erzielt. Am stärksten<br />

wurde der Zinsüberschuss in <strong>Österreich</strong> mit<br />

47 Prozent gesteigert, gefolgt von der GUS mit<br />

41 Prozent.<br />

Kreditrisikovorsorgen<br />

Aufgrund des negativen Marktumfeldes wuchs<br />

die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen im Jahresvergleich<br />

um € 843 Millionen oder 274 Prozent<br />

auf € 1.150 Millionen. Während die Einzelwertberichtigungen<br />

um netto 252 Prozent<br />

stiegen, nahmen die Portfolio-Wertberichtigungen<br />

um 339 Prozent zu. Der Grund dafür lag<br />

in einer systemadäquat abnehmenden Bonität<br />

der Kreditnehmer und den daraus resultierenden<br />

niedrigeren internen und externen Rating-<br />

Bewertungen.<br />

Die Risk/Earnings Ratio – das Verhältnis von<br />

Kreditrisikovorsorgen zu Nettozinsüberschuss<br />

– erhöhte sich dadurch auf 28,7 Prozent. Im<br />

Vorjahr lag sie noch auf dem historisch niedrigen<br />

Stand von 10,5 Prozent. Die Neubildungsquote,<br />

bezogen auf die durchschnittlichen<br />

Risikoaktiva des Kreditrisikos, erhöhte sich um<br />

78 Basispunkte auf 1,19 Prozent.<br />

Aus regionaler Sicht entfiel im Berichtsjahr<br />

knapp ein Drittel der Neudotierung auf <strong>Österreich</strong><br />

und ein Drittel auf die GUS. Die Dotierung<br />

der Kreditrisikovorsorgen in <strong>Österreich</strong> von<br />

€ 351 Millionen war eine Folge umfangreicher<br />

Einzelwertberichtigungen, die überwiegend<br />

im Zusammenhang mit Krediten an Financial<br />

Institutions zu bilden waren. Die Risk/Earnings<br />

Ratio in <strong>Österreich</strong> stieg auf 41,3 Prozent. Im<br />

Vorjahr wurden Einzelwertberichtigungen aufgelöst,<br />

was zu einer Nettoauflösung von € 51<br />

Millionen führte.<br />

In der GUS wurde mit € 356 Millionen vorgesorgt.<br />

Das entspricht einer Steigerung um<br />

103 Prozent, wobei knapp die Hälfte des Anstiegs<br />

auf Russland entfiel. Die Neudotierung<br />

von Kreditrisikovorsorgen in Zentraleuropa stieg<br />

um 117 Prozent auf € 265 Millionen. Diese<br />

Steigerung ging hauptsächlich auf Neudotierungen<br />

bei Einzelwertberichtigungen in Ungarn<br />

und Polen zurück. Die Entwicklung im Segment<br />

<strong>Österreich</strong> war vor allem von Financial Institutions<br />

and Public Sector geprägt, für die eine Neudotierung<br />

von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von<br />

€ 267 Millionen vorgenommen wurde.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 67<br />

Knapp die Hälfte der Risikovorsorgen von<br />

€ 505 Millionen entfiel auf Retail Customers,<br />

während für Corporate Customers mit € 374<br />

Millionen vorgesorgt wurde.<br />

Provisionsüberschuss<br />

Der Provisionsüberschuss aus den angebotenen<br />

Bankdienstleistungen stieg um € 252 Millionen<br />

oder 17 Prozent auf € 1.768 Millionen.<br />

Der Zahlungsverkehr mit € 661 Millionen und<br />

das Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft<br />

mit € 541 Millionen sind die wichtigsten Ergebnisträger<br />

dieses Postens.<br />

Das Zahlungsverkehrsgeschäft erfuhr eine<br />

Steige rung um 14 Prozent. Regional wurde<br />

der stärkste Anstieg mit plus 30 Prozent in Zentraleuropa<br />

erzielt. Das Devisen-, Valuten- und<br />

Edelmetallgeschäft baute 2008 das Volumen<br />

um 38 Prozent deutlich aus. Die Zuwächse<br />

kamen hier vor allem aus Zentraleuropa und<br />

Russland.<br />

Eine positive Entwicklung erfuhr das Kredit- und<br />

Garantiegeschäft, das um 31 Prozent auf € 309<br />

Millionen anwuchs. Wesentlich trugen Südosteuropa<br />

und die GUS zu diesem Er gebnis bei.<br />

Die Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft<br />

blieben hingegen marktbedingt um 12 Prozent<br />

unter dem Vorjahresniveau.<br />

Handelsergebnis<br />

Das Handelsergebnis sank 2008 aufgrund<br />

negativer Bewertungsergebnisse aus Zinsgeschäften<br />

um 80 Prozent auf € 19 Millionen.<br />

Es berücksichtigt sowohl realisierte als auch<br />

unrealisierte Gewinne und Verluste aller Positionen<br />

des Handelsbestandes unter Einschluss des<br />

Refinanzierungsaufwands für Aktivposten des<br />

Handelsbestands und die Bewertungsergebnisse<br />

aller Fremdwährungspositionen. Die<br />

Handelsaktiva sanken im Jahresvergleich um<br />

12 Prozent oder € 1.338 Millionen.<br />

Das Ergebnis aus dem währungsbezogenen<br />

Geschäft ist mit einem Zuwachs von 146 Prozent<br />

oder € 159 Millionen auf € 268 Millionen<br />

wesentlicher Träger des Handelsergebnisses.<br />

Diese Steigerung ist hauptsächlich auf Bewertungsergebnisse<br />

aus Fremdwährungsgeschäften<br />

zurückzuführen. Der Großteil des Zuwachses<br />

ging auf die russische Netzwerkbank<br />

zurück, die mittels Devisentransaktionen für Ab-<br />

Entwicklung des Provisionsüberschusses<br />

in € Millionen<br />

479<br />

12%<br />

29%<br />

12%<br />

19%<br />

28%<br />

625<br />

10%<br />

28%<br />

12%<br />

23%<br />

27%<br />

819<br />

8%<br />

30%<br />

13%<br />

20%<br />

29%<br />

1.177<br />

27%<br />

12%<br />

17%<br />

36%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Zahlungsverkehr Kreditbearbeitung und Avalgeschäft<br />

Wertpapiergeschäft Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft<br />

Sonstige Bankdienstleistungen<br />

sicherungsmaßnahmen Bewertungsgewinne<br />

von € 145 Millionen erzielte.<br />

Auch die ukrainische <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval trug<br />

mit € 47 Millionen und die rumänische <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bank mit € 44 Millionen wesentlich zu<br />

diesem Ergebnis bei. Verantwortlich dafür war<br />

die Bewertung der Devisenpositionen nach den<br />

starken Abwertungen des ukrainischen Hryvna<br />

bzw. des rumänischen Leu. Darüber hinaus ergab<br />

sich ein Sondereffekt im Zusammenhang<br />

mit dem ineffektiven Teil eines Capital Hedge:<br />

Der für die Investition in die ukrainische Kon-<br />

9%<br />

1.516<br />

10%<br />

26%<br />

11%<br />

15%<br />

38%<br />

Entwicklung des Handelsergebnisses<br />

in € Millionen<br />

175<br />

25<br />

117<br />

33<br />

170<br />

25<br />

110<br />

35<br />

172<br />

26<br />

78<br />

68<br />

257<br />

96<br />

11<br />

76<br />

1.768<br />

6%<br />

31%<br />

8%<br />

17%<br />

37%<br />

19<br />

3<br />

23<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Zins- und Kreditprodukte Devisen- und FX-Bewertung Aktien<br />

Sonstiges Geschäft<br />

34<br />

196<br />

27<br />

109<br />

– 100<br />

268<br />

– 275<br />

1.800<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

– 100<br />

– 200<br />

– 300<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


68 Konzern-Lagebericht<br />

Durch das ungünstige<br />

Marktumfeld<br />

drehte das<br />

Ergebnis aus dem zinsbezogenen<br />

Geschäft<br />

deutlich ins Minus.<br />

zerneinheiten in US-Dollar eingegangene<br />

Capital Hedge wurde Ende Oktober aufgrund<br />

des Kursverfalls des Hryvna beendet. Aufgrund<br />

der Ineffektivität war dieser Teil der Hedge-Veränderung<br />

von minus € 88 Millionen ergebniswirksam<br />

darzustellen.<br />

Aufgrund des ungünstigen Marktumfeldes<br />

sank das Ergebnis aus dem zinsbezogenen<br />

Geschäft um € 176 Millionen auf minus € 275<br />

Millionen. Es zeigt Verluste des Wertpapierportfolios<br />

und der derivativen Instrumente.<br />

Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise waren<br />

speziell im Wertpapierportfolio der Filiale<br />

London zu spüren, die Bewertungsverluste von<br />

€ 237 Millionen erlitt.<br />

Auch in Zentral- und Osteuropa verursachten<br />

die starken Zinsbewegungen in der zweiten<br />

Jahreshälfte 2008 einen Verlust von € 88 Millionen.<br />

Die größten Bewertungsverluste waren<br />

in der GUS, insbesondere in Russland, mit<br />

€ 50 Millionen sowie in Zentraleuropa, insbesondere<br />

in der Tschechischen Republik und<br />

Ungarn, mit € 27 Millionen zu verbuchen. In<br />

Südosteuropa beliefen sich die Verluste auf<br />

€ 11 Millionen.<br />

Das Handelsergebnis aus aktien- und indexbezogenen<br />

Geschäften entwickelte sich ebenfalls<br />

negativ und lag mit € 23 Millionen um<br />

70 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang<br />

ist größtenteils auf geringere Erträge in<br />

der auf Equity Produkte spezialisierten Centrobank<br />

zurückzuführen.<br />

Ergebnis aus derivativen<br />

Instrumenten<br />

Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

verschlechterte sich im Berichtsjahr um<br />

€ 67 Millionen und lag nach minus € 24 Millionen<br />

in 2007 bei minus € 91 Millionen.<br />

Das Ergebnis aus derivativen Instrumenten<br />

setzt sich im Wesentlichen aus den Ergebnissen<br />

aus Kreditderivaten von minus € 124 Millionen<br />

(2007: minus € 24 Millionen) und dem Ergebnis<br />

aus sonstigen Derivativen von € 32 Millionen<br />

(2007: minus € 0,2 Millionen) zusammen.<br />

Das negative Ergebnis aus Kreditderivaten entstand<br />

großteils in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>,<br />

in der € 124 Millionen anfielen. Grund hierfür<br />

sind Credit Default Swaps (CDS), die sich<br />

aufgrund des geänderten Wirtschaftsumfeldes<br />

negativ entwickelten. Einerseits führten die<br />

Spread-Veränderungen zu Bewertungsverlusten,<br />

andererseits sind auch realisierte Verluste<br />

enthalten.<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen<br />

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen betrug<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr minus € 958<br />

Millionen nach minus € 214 Millionen im Jahr<br />

zuvor. Nach einer guten Entwicklung im ersten<br />

Halbjahr des Geschäftsjahres 2008 beeinträchtigten<br />

die Finanzmarktturbulenzen in der<br />

zweiten Jahreshälfte die Bewertungsergebnisse<br />

aus den Wertpapieren deutlich.<br />

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewerteten Wertpapieren<br />

betrug minus € 1.077 Millionen. Es setzt sich<br />

aus Bewertungs- und Veräußerungsergebnissen<br />

zusammen. Der größte Verlust ergab<br />

sich hauptsächlich durch die Bewertung von<br />

Wertpapieren und strukturierten Produkten<br />

(ABS/CDO). Neben einem Verlust von € 313<br />

Millionen für strukturierte Produkte reduzierten<br />

vor allem Wertpapierbewertungen von minus<br />

€ 700 Millionen das Ergebnis. Weiters sind<br />

auch bereits realisierte Verluste aus der Veräußerung<br />

von Wertpapieren in Höhe von € 64<br />

Millionen enthalten.<br />

Auch das Ergebnis aus bis zur Endfälligkeit<br />

zu haltenden Wertpapieren fiel aufgrund von<br />

Abwertungen mit € 36 Millionen negativ aus.<br />

Das Ergebnis aus Unternehmensanteilen entwickelte<br />

sich hingegen positiv und belief sich<br />

auf € 154 Millionen. Es enthielt Bewertungsergebnisse<br />

von minus € 29 Millionen und Veräußerungsergebnisse<br />

von € 183 Millionen, die<br />

in erster Linie aus dem Immobilienbereich und<br />

aus dem Verkauf eines Minderheitenanteils an<br />

der Budapester Börse stammten.<br />

Verwaltungsaufwendungen<br />

Die Verwaltungsaufwendungen wuchsen im<br />

Berichtsjahr um 18 Prozent oder € 472 Millionen<br />

auf € 3.117 Millionen.<br />

Da die Steigerung der Verwaltungsaufwendungen<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr somit<br />

deutlich hinter jener der Betriebserträge von 27<br />

Prozent zurückblieb, wirkte sich dies positiv auf<br />

die für die Effizienzmessung von Banken wichtige<br />

Kennzahl Cost/Income Ratio aus. Diese<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 69<br />

Ratio verbesserte sich um 4,1 Prozentpunkte<br />

von 56,9 auf 52,8 Prozent.<br />

Der Personalaufwand nahm 2008 mit 50 Prozent<br />

den größten Anteil an den Verwaltungsaufwendungen<br />

ein. Gegenüber dem Vorjahr<br />

wuchs er um 14 Prozent oder € 193 Millionen<br />

auf € 1.569 Millionen an. Er setzte sich zu 78<br />

Prozent aus Löhnen und Gehältern, zu 18 Prozent<br />

aus gesetzlichen Sozialabgaben und zu<br />

4 Prozent aus freiwilligem Personalaufwand,<br />

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen<br />

zusammen. Regional betrachtet stiegen in<br />

der GUS und in Südosteuropa die Personalaufwendungen<br />

mit plus 19 Prozent am stärksten,<br />

gefolgt von Zentraleuropa mit einem Anstieg<br />

von 15 Prozent.<br />

Die in Vollzeitäquivalenten ausgedrückte durchschnittliche<br />

Anzahl der Mitarbeiter des Konzerns<br />

wuchs um 11 Prozent oder 6.222 auf 64.630.<br />

Die Betriebserträge pro Mitarbeiter erhöhten<br />

sich wegen der geringeren Steigerung der durchschnittlichen<br />

Mitarbeiteranzahl im Berichtsjahr<br />

auf € 91 Tausend (Vorjahr € 80 Tausend).<br />

Die Region mit den höchsten Zuwächsen war<br />

Südosteuropa, wo der durchschnittliche Personalstand<br />

um 21 Prozent oder 3.216 Mitarbeiter<br />

stieg. In Zentraleuropa nahm er um<br />

10 Prozent oder 1.186 Mitarbeiter zu, in der<br />

GUS nur um 5 Prozent oder 1.468 Mitarbeiter.<br />

In <strong>Österreich</strong> stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl<br />

um 10 Prozent und betrug 3.001.<br />

Der Sachaufwand verzeichnete mit einem<br />

Plus von 25 Prozent oder € 246 Millionen auf<br />

€ 1.249 Millionen einen höheren Anstieg als<br />

der Personalaufwand. Die größten Aufwandsposten<br />

waren der Raumaufwand mit € 335<br />

Millionen bzw. plus 35 Prozent, der IT-Aufwand<br />

mit € 173 Millionen bzw. plus 27 Prozent sowie<br />

der Werbeaufwand mit € 154 Millionen bzw.<br />

plus 18 Prozent.<br />

In der GUS stieg der Raumaufwand aufgrund<br />

höherer Mietaufwendungen mit plus 52 Prozent<br />

am stärksten, während er in Südosteuropa<br />

um 32 Prozent und in Zentraleuropa um 28 Prozent<br />

zunahm. Die Anzahl der Geschäftsstellen<br />

belief sich per Jahresende auf 3.251. Dies bedeutet<br />

einen Zugang von netto 215 Geschäftsstellen<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögenswerte stiegen im Jahres-<br />

Aufteilung der Verwaltungsaufwendungen<br />

nach Aufwandskategorien<br />

in € Millionen bzw. Prozent<br />

1.017<br />

12%<br />

37%<br />

51%<br />

1.196<br />

13%<br />

37%<br />

50%<br />

1.574<br />

11%<br />

37%<br />

52%<br />

2.113<br />

10%<br />

38%<br />

52%<br />

2.645<br />

10%<br />

38%<br />

52%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Personalaufwand Sachaufwand Abschreibungen<br />

Regionale Aufteilung der<br />

Verwaltungs aufwendungen<br />

in € Millionen bzw. Prozent<br />

1.017<br />

2%<br />

6%<br />

21%<br />

35%<br />

36%<br />

1.196<br />

1%<br />

7%<br />

23%<br />

33%<br />

36%<br />

1.574<br />

1%<br />

12%<br />

25%<br />

31%<br />

31%<br />

2.113<br />

1%<br />

25%<br />

23%<br />

26%<br />

25%<br />

2.645<br />

2%<br />

25%<br />

23%<br />

29%<br />

21%<br />

<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS<br />

Restliche Welt<br />

3.117<br />

10%<br />

40%<br />

50%<br />

3.117<br />

2%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Verteilung der Sachaufwendungen 2008<br />

Sonstiger Aufwand<br />

17% (– 3 PP)<br />

Büroaufwand<br />

4% (+/– 0 PP)<br />

Sicherheitsaufwand<br />

4% (+/– 0 PP)<br />

Einlagensicherung<br />

5% (+/– 0 PP)<br />

Rechts- und Beratungsaufwand<br />

9% (+ 1 PP)<br />

Kommunikationsaufwand<br />

8% (– 1 PP)<br />

26%<br />

24%<br />

29%<br />

19%<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Raumaufwand<br />

27% (+ 3 PP)<br />

IT-Aufwand<br />

14% (+ 1 PP)<br />

Werbeaufwand<br />

12% (– 1 PP)<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


70 Konzern-Lagebericht<br />

Das Ergebnis<br />

aus Operating<br />

Leasing verbesserte<br />

sich vor allem wegen<br />

Wachstums in Südosteuropa<br />

deutlich.<br />

vergleich um 13 Prozent oder € 33 Millionen<br />

auf € 299 Millionen. Die Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen erhöhten sich von € 155 Millionen<br />

auf € 171 Millionen um 10 Prozent. Auf<br />

Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten<br />

– hauptsächlich Software und ähnliche<br />

Lizenzen – entfielen weitere € 97 Millionen<br />

(2007: € 88 Millionen). Die Abschreibung auf<br />

Vermögenswerte aus Operating-Leasing-Geschäften<br />

beträgt € 30 Millionen (2007: € 22<br />

Millionen).<br />

Sonstiges betriebliches<br />

Ergebnis<br />

Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte<br />

sich im Jahr 2008 von € 96 Millionen im Jahr<br />

zuvor auf € 108 Millionen. Es setzt sich aus verschiedenen<br />

Positionen zusammen: Das Ergebnis<br />

bankfremder Tätigkeiten ist im Vergleich mit<br />

2007 um € 38 Millionen auf € 43 Millionen<br />

zurückgegangen. Das Ergebnis aus der Vermittlung<br />

von Dienstleistungen belief sich auf<br />

€ 5 Millionen (2007: minus € 3 Millionen) und<br />

das Ergebnis aus Investment Property blieb mit<br />

€ 4 Millionen nahezu unverändert.<br />

Das Ergebnis aus Operating Leasing hat sich<br />

um € 17 Millionen auf € 43 Millionen verbessert,<br />

was vor allem auf das starke Wachstum<br />

in Südosteuropa, insbesondere in Kroatien,<br />

zurückzuführen war. Das Ergebnis aus dem Abgang<br />

von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten<br />

erreichte € 23 Millionen (plus<br />

€ 28 Millionen) und resultierte hauptsächlich<br />

aus einer Immobilienveräußerung in <strong>Österreich</strong>.<br />

Aufgrund der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten<br />

waren Auflösungen von Rückstellungen in<br />

der Slowakei, <strong>Österreich</strong> und in Polen möglich.<br />

Daraus resultierte ein positives Ergebnis aus<br />

sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 11<br />

Millionen gegenüber minus € 20 Millionen im<br />

Jahr zuvor.<br />

Die nicht ertragsabhängigen sonstigen Steuern<br />

erhöhten sich um 37 Prozent auf € 59 Millionen:<br />

Sie fielen in erster Linie in Ungarn, der Slowakei<br />

sowie der GUS an.<br />

Der Posten Erträge aus der Vereinnahmung<br />

passiver Unterschiedsbeträge war im Vergleich<br />

zum Vorjahr rückläufig. 2008 wurde ein Ertrag<br />

von € 4 Millionen aus der Erstkonsolidierung<br />

des Wertpapier-Dienstleisters <strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />

& Investment S.A., Bukarest, erzeugt. 2007<br />

lagen ähnliche Erstkonsolidierungseffekte aus<br />

der Einbeziehung von drei Asset-Management-<br />

Gesellschaften in Höhe von € 13 Millionen vor.<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wurden insgesamt 29<br />

Tochtergesellschaften entkonsolidiert, was zu<br />

einem Ergebnis in Höhe von rund € 8 Millionen<br />

führte. Durch die Veräußerung von ungarischen<br />

Projektgesellschaften wurden € 7 Millionen generiert.<br />

Davon lieferte der Verkauf der SCTD<br />

Kondorosi ut Kft., Budapest, im Mai 2008 mit<br />

€ 5 Millionen den höchsten Ergebnisbeitrag.<br />

Die Veräußerung von zwei tschechischen Projektgesellschaften<br />

brachte weiters ein positives<br />

Ergebnis von insgesamt € 1 Million.<br />

Im Teilkonzern der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Gesellschaft<br />

m.b.H., Wien, wurden 22 Tochterunternehmen<br />

infolge Verkaufs bzw. Unwesentlichkeit<br />

entkonsolidiert. Daraus ergab sich ein Ergebnis<br />

in Höhe von minus € 0,3 Millionen.<br />

Im Vorjahr hatte das Ergebnis aus Entkonsolidierungen<br />

€ 27 Millionen betragen. Die wesent<br />

lichen Ergebnisse resultierten dabei aus<br />

der Veräußerung der Energieerzeugungsgesellschaft<br />

SINESCO Energiaszolgáltató Kft.,<br />

Budapest, mit € 11 Millionen und dem Verkauf<br />

des Immobilienprojekts Arena Corner Ingatlanfejlesztõ<br />

Kft., Budapest, mit € 15 Millionen.<br />

Die Posten der Bilanz<br />

Die Bilanzsumme der RZB stieg im Jahre 2008<br />

von € 137,4 Milliarden um 14 Prozent auf<br />

€ 156,9 Milliarden. Dieser Zuwachs ist überwiegend<br />

auf organisches Wachstum zurückzuführen.<br />

Die im Berichtsjahr vorgenommenen<br />

Erst- und Entkonsolidierungen hatten keine<br />

nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernbilanzsumme.<br />

Die Währungsauswirkungen hingegen, d.h. die<br />

Nettoeffekte aus den Wechselkursänderungen<br />

der CEE-Währungen, fielen deutlich aus – speziell<br />

in den letzten Monaten des Geschäftsjahres.<br />

Am stärksten betroffen war der ukrainische<br />

Hryvna. Er wertete im Jahresverlauf gegenüber<br />

dem Euro um 46 Prozent ab. Abwertungen um<br />

15 bzw. 16 Prozent wurden auch beim russischen<br />

Rubel und beim polnischen Zloty verzeichnet.<br />

Die Währungseffekte lagen bei minus<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 71<br />

€ 5,5 Milliarden, das ist ein Rückgang der<br />

Bilanzsumme um 4 Prozent. Somit belief sich<br />

das organische Wachstum auf 18 Prozent.<br />

Aktiva<br />

Die Forderungen an Kunden entwickelten sich<br />

wie in den letzten Jahren zum Wachstumstreiber<br />

der Aktivseite und machten nach Abzug<br />

der Kreditrisikovorsorgen 52 Prozent der<br />

Bilanzsumme aus. Sie stiegen um 16 Prozent<br />

oder € 11,8 Milliarden auf insgesamt € 84,9<br />

Milliarden. Das Verhältnis Kundenkredite zu<br />

Kundeneinlagen erhöhte sich um 12 Prozentpunkte<br />

auf 144 Prozent.<br />

Die Kredite an Firmenkunden (ohne den Retailkunden<br />

zuzurechnende Mikrounternehmen)<br />

erhöhten sich zum Jahresende um 14 Prozent<br />

auf € 60,9 Milliarden. Absolut betrachtet<br />

stiegen die Forderungen an Firmenkunden in<br />

<strong>Österreich</strong> um € 3,8 Milliarden am stärksten,<br />

während der prozentuell größte Anstieg in Südosteuropa<br />

mit 22 Prozent verzeichnet wurde, jedoch<br />

auf weit niedrigerem Niveau. Prozentuell<br />

höher als die Firmenkunden stiegen die Kredite<br />

an Retail-Kunden mit 25 Prozent und erreichten<br />

einen Bestand von € 22,2 Milliarden. Zentralund<br />

Südosteuropa trugen mit € 4,0 Milliarden<br />

Zuwachs entscheidend zur Steigerung bei.<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen<br />

zum Jahresende 2008 € 29,1 Milliarden. Dabei<br />

stiegen die Forderungen an <strong>Zentralbank</strong>en<br />

um 76 Prozent auf € 7,7 Milliarden am stärksten.<br />

Entgegengesetzt entwickelten sich die<br />

Forderungen gegenüber Geschäftsbanken.<br />

Diese verringerten sich um 19 Prozent von<br />

€ 26,5 Milliarden auf € 21,4 Milliarden. Der<br />

Anteil des Postens an den Bilanzaktiva sank um<br />

4 Prozentpunkte auf nunmehr 19 Prozent.<br />

Durch die verschlechterten wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen wurden im Geschäftsjahr<br />

2008 vermehrt Vorsorgen für Kreditausfälle<br />

getroffen. Der Bestand an Kreditrisikovorsorgen<br />

stieg daher konzernweit um<br />

59 Prozent oder € 0,9 Milliarden auf € 2,3<br />

Milliarden. Geografisch gesehen wurden<br />

in der GUS und in <strong>Österreich</strong> die höchsten<br />

Stände verzeichnet.<br />

Die Wertpapiere und Beteiligungen erfuhren<br />

einen leichten Rückgang um 2 Prozent und<br />

betrugen zum Jahresende € 22,8 Milliarden.<br />

Davon sind 69 Prozent in festverzinslichen<br />

Struktur der Bilanzaktiva<br />

in € Milliarden bzw. Prozent<br />

56,1<br />

12%<br />

16%<br />

38%<br />

34%<br />

67,9<br />

8%<br />

19%<br />

40%<br />

33%<br />

93,9<br />

9%<br />

19%<br />

41%<br />

31%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Wertpapiere/Beteiligungen<br />

115,6<br />

9%<br />

18%<br />

45%<br />

28%<br />

Struktur der Kundenforderungen<br />

Öffentlicher Sektor<br />

2%<br />

Klein- und Mittelbetriebe<br />

10%<br />

Privatkunden<br />

23%<br />

Forderungen an Kunden (netto)<br />

Übrige Aktiva<br />

Wertpapieren veranlagt. Schuldtitel öffentlicher<br />

Stellen stiegen um 10 Prozent auf € 6,2<br />

Milliarden. Der Anteil der Wertpapiere und<br />

Beteiligungen an der Bilanzsumme beträgt<br />

15 Prozent; im Vorjahr betrug der Anteil noch<br />

17 Prozent.<br />

In der zweiten Jahreshälfte 2008 wurde vom<br />

International Accounting Standard Board und<br />

der EU eine neue IFRS-Richtlinie verabschiedet,<br />

die eine Umgliederung aus Wertpapieren des<br />

Handelsbestands in Wertpapiere Held-to-<br />

Maturity sowie in die Bewertungskategorie<br />

Kredite und Forderungen erlaubt. Die RZB hat<br />

Wertpapiere im Volumen von € 1.931 Millionen<br />

von den Handelsaktiva umgegliedert. Dies hatte<br />

eine positive Auswirkung von € 83 Millionen<br />

auf das Ergebnis.<br />

137,4<br />

8%<br />

17%<br />

52%<br />

23%<br />

156,9<br />

14%<br />

15%<br />

52%<br />

19%<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Firmenkunden<br />

65%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


72 Konzern-Lagebericht<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Der Anteil der übrigen Aktiva stieg gegenüber<br />

dem Vorjahr um 6 Prozentpunkte auf 14<br />

Prozent. Dies ist vor allem auf den Anstieg der<br />

Barreserve – hier insbesondere bei den Guthaben<br />

bei <strong>Zentralbank</strong>en – zurückzuführen. Sie<br />

legten um € 8,0 Milliarden auf € 13,7 Milliarden<br />

zu.<br />

Passiva<br />

Struktur der Bilanzpassiva<br />

in € Milliarden bzw. Prozent<br />

56,1<br />

6%<br />

15%<br />

30%<br />

49%<br />

67,9<br />

7%<br />

11%<br />

34%<br />

48%<br />

Die Passivseite wurde von Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden mit insgesamt<br />

€ 113,3 Milliarden dominiert. Letztere nahmen<br />

mit € 59,1 Milliarden 38 Prozent der Bilanzsumme<br />

ein, während sie 2007 noch 40 Prozent<br />

ausmachten.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Privatkunden<br />

stiegen um € 2,3 Milliarden oder 11 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr auf € 23,7 Milliarden,<br />

die Verbindlichkeiten gegenüber Firmenkunden<br />

blieben auf Vorjahresniveau und betrugen<br />

€ 32 Milliarden. Gegenüber dem öffentlichen<br />

Sektor verdoppelten sich die Verbindlichkeiten<br />

auf € 3,0 Milliarden.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

stiegen um € 5,2 Milliarden auf € 54,1<br />

Milliarden. Im Jahr zuvor machte diese Position<br />

€ 49 Milliarden aus. Die Refinanzierungen<br />

über <strong>Zentralbank</strong>en wurden um 20 Prozent<br />

ausgeweitet und stehen zum Jahresende bei<br />

93,9<br />

7%<br />

13%<br />

34%<br />

46%<br />

115,6<br />

15%<br />

39%<br />

38%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

8%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Übrige Passiva Eigenmittel im weiteren Sinne<br />

137,4<br />

9%<br />

15%<br />

40%<br />

36%<br />

156,9<br />

7%<br />

20%<br />

38%<br />

35%<br />

€ 8,1 Milliarden. Der Anteil der Geschäftsbanken<br />

stieg prozentuell um 9 Prozent, absolut<br />

um € 3,8 Milliarden, und belief sich zum Jahresende<br />

auf € 44,6 Milliarden. Rund 47 Prozent<br />

der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

entfielen auf österreichische Banken,<br />

46 Prozent auf internationale Großbanken außerhalb<br />

<strong>Österreich</strong>s und des CEE-Raums.<br />

Der Anteil der übrigen Passiva erhöhte sich<br />

um 5 Prozentpunkte. Die darin enthaltenen<br />

Verbrieften Verbindlichkeiten, also Refinanzierungen<br />

über den Kapitalmarkt im Rahmen von<br />

Fremdkapitalemissionen, wuchsen um 41 Prozent<br />

auf € 20,7 Milliarden.<br />

Der Anteil der Eigenmittel – bestehend aus<br />

Eigen- und Nachrangkapital – an der Konzernbilanzsumme<br />

erhöhte sich um € 0,7 Milliarden<br />

auf € 13,0 Milliarden. Das in den Eigenmitteln<br />

enthaltene Nachrangkapital stieg aufgrund<br />

von Neuemissionen um 36 Prozent auf € 5,2<br />

Milliarden. Im Berichtsjahr wurden € 750 Millionen<br />

Partizipationskapital emittiert, das von<br />

den Aktionären des Mutterunternehmens gezeichnet<br />

wurde. Weiters wurden im Konzern<br />

hybride Partizipationszertifikate in Höhe von<br />

€ 250 Millionen emittiert und privat platziert.<br />

Durch die im November erfolgte Kapitalerhöhung<br />

wurden der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> € 165<br />

Millionen an Eigenkapital bereitgestellt.<br />

Eigenkapital<br />

Bilanzielles Eigenkapital<br />

Das bilanzielle Eigenkapital der RZB einschließlich<br />

des Konzern-Jahresüberschusses und der<br />

Fremdanteile erreichte zum Jahresultimo einen<br />

Stand von € 7.837 Millionen. Währungs- und<br />

ergebnisbedingt lag das Eigenkapital um<br />

7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.<br />

Das eingezahlte Kapital, das sich aus dem<br />

gezeichneten Kapital und Kapitalrücklagen<br />

zusammensetzt, stieg um € 165 Millionen auf<br />

€ 1.494 Millionen. Dies ist auf eine im November<br />

erfolgte Kapitalerhöhung in der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> zurückzuführen.<br />

Das erwirtschaftete Kapital der RZB – bestehend<br />

aus Konzern-Jahresüberschuss und Gewinnrücklagen<br />

– ging um € 670 Millionen auf<br />

€ 3.668 Millionen zurück. Neben dem geringeren<br />

Konzern-Jahresüberschuss beeinflusste<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 73<br />

die Entwicklung der Währungskurse speziell<br />

in der zweiten Jahreshälfte die Gewinnrücklagen<br />

negativ. Die minus € 610 Millionen<br />

Wechselkursänderungen einiger CEE-Währungen<br />

gegenüber dem Euro und die damit in<br />

Zusammenhang stehenden Kapitalabsicherungsmaßnahmen<br />

(Capital Hedge: minus € 40<br />

Millionen) reduzierten die Gewinnrücklagen<br />

um € 650 Millionen.<br />

Die durch die Verwendung unterschiedlicher<br />

Währungskurse für die Erfolgsrechnung (Jahresdurchschnittskurse)<br />

und die Bilanz (Stichtagskurse)<br />

entstehenden Währungsdifferenzen<br />

minderten die Gewinnrücklagen um € 75 Millionen.<br />

Auch die direkt im Eigenkapital verbuchten<br />

Änderungen von at-equity bewerteten Unternehmen<br />

mit € 76 Millionen und die aus dem<br />

Vorjahresergebnis gezahlte Dividende in Höhe<br />

von € 135 Millionen wirkten sich negativ auf<br />

das Eigenkapital aus. Die Gewinnrücklagen<br />

wurden durch Effekte aus dem Cash-Flow<br />

Hedge in Höhe von € 143 Millionen positiv<br />

beeinflusst. Durch zusätzlichen Erwerb bisher<br />

fremd gehaltener Anteile an der <strong>Raiffeisen</strong><br />

International ergab sich ein positiver Effekt in<br />

Höhe von € 106 Millionen.<br />

Die Anteile anderer Gesellschafter gingen um<br />

3 Prozent oder € 81 Millionen auf € 2.675 Millionen<br />

zurück. Dieser Rückgang resultierte aus<br />

Dividendenausschüttungen an andere Aktionäre<br />

von Konzerneinheiten in Höhe von € 98 Millionen,<br />

aus Anteilsverschiebungen in Höhe von<br />

€ 138 Millionen, Währungsdifferenzen von<br />

€ 262 Millionen und negativen Effekten aus<br />

Capital Hedge und Cash-Flow Hedge von insgesamt<br />

€ 31 Millionen. Dem standen positive<br />

Effekte aus Kapitaleinzahlungen in Höhe von<br />

€ 108 Millionen und ein laufendes Ergebnis<br />

von € 384 Millionen gegenüber.<br />

Eigenmittel gemäß BWG<br />

Zusammensetzung des bilanziellen<br />

Konzern -Eigenkapitals<br />

in € Millionen bzw. Prozent<br />

2.445<br />

22%<br />

42%<br />

36%<br />

3.343<br />

20%<br />

49%<br />

31%<br />

4.950<br />

29%<br />

50%<br />

21%<br />

6.637<br />

28%<br />

54%<br />

18%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Eingezahltes Kapital Erwirtschaftetes Kapital<br />

Anteile anderer Gesellschafter<br />

Seit Anfang 2008 erfolgt die Solvabilitätsberechnung<br />

der RZB gemäß Basel II. Kreditrisiko<br />

und Marktrisiko wurden zunächst nach<br />

dem Standardansatz gemäß § 22 BWG berechnet.<br />

Die Finanzmarktaufsichtsbehörde<br />

genehmigte der RZB im Dezember 2008 das<br />

Kreditrisiko in gewissen Ländern für bestimmte<br />

Produktgruppen nach dem auf internen Ratings<br />

basierenden Ansatz (IRB) zu berechnen. Die<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe berechnet die Risikobemessungsgrundlage<br />

für alle Non-Retail<br />

Geschäftsbereiche in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

sowie in den Tochtergesellschaften in der<br />

Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn,<br />

Malta und den USA mit dem Basis-IRB-Ansatz,<br />

für die restlichen Konzerneinheiten sowie das<br />

Retail-Geschäft wird weiterhin mit dem Standardansatz<br />

gerechnet.<br />

Das operationelle Risiko wird gemischt gerechnet,<br />

für den Großteil der Konzerneinheiten<br />

Entwicklung der Eigenmittel und<br />

Überdeckungsquote<br />

in € Millionen bzw. Prozent<br />

3.097<br />

27%<br />

2.431<br />

4.120 4.463<br />

34%<br />

3.079<br />

5.199<br />

17%<br />

5.652<br />

7.614<br />

35%<br />

8.422<br />

33%<br />

51%<br />

16%<br />

7.491<br />

10.297<br />

38%<br />

Eigenmittel-Soll Eigenmittel-Ist Überdeckung<br />

7.837<br />

34%<br />

47%<br />

19%<br />

8.505<br />

10.801<br />

27%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


74 Konzern-Lagebericht<br />

Das Kernkapital<br />

stieg um<br />

€ 248 Millionen auf<br />

€ 7,6 Milliarden.<br />

wird die Berechnung nach Standardansatz,<br />

für einen Teil nach dem Basisindikatoransatz<br />

durchgeführt.<br />

Die konsolidierten Eigenmittel gemäß BWG erreichten<br />

zum Jahresultimo 2008 € 10.801 Millionen<br />

(Vorjahr: € 10.297 Millionen). Das Kernkapital<br />

stieg um € 248 Millionen auf € 7.589<br />

Millionen. Positiv beeinflusst wurde es durch die<br />

Begebung von Partizipationskapital in Höhe<br />

von € 750 Millionen. Zusätzlich wurde in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> eine Kapitalerhöhung<br />

von € 165 Millionen durchgeführt. Dem standen<br />

negative Effekte auf das Kernkapital von rund<br />

€ 692 Millionen aus Wechselkursveränderungen<br />

einiger Währungen in CEE gegenüber.<br />

Die ergänzenden Eigenmittel zeigten einen Zuwachs<br />

von 32 Prozent oder € 881 Millionen<br />

auf € 3.603 Millionen. Dieser Anstieg entstand<br />

einerseits aus der Dotierung einer stillen Reserve<br />

gemäß § 57 (1) BWG in der Höhe von<br />

€ 290 Millionen und andererseits aus Neuemissionen<br />

in Form von Nachrangkapital.<br />

Den Eigenmitteln stand ein Eigenmittelerfordernis<br />

gemäß BWG von € 8.505 Millionen<br />

gegenüber, das aufgrund der starken Expansion<br />

um 13,5 Prozent oder € 1.014 Millionen<br />

über dem Vorjahresniveau lag.<br />

Das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko<br />

stieg um € 476 Millionen auf € 7.123 Millionen;<br />

das Erfordernis für das Marktrisiko fiel<br />

hingegen um € 184 Millionen auf € 440 Millionen,<br />

was auf geänderten Berechnungsmodalitäten<br />

für das spezifische Risiko nach Basel II<br />

basiert. Beim Eigenmittelerfordernis für das<br />

Kredit- und Marktrisiko brachte der Umstieg<br />

auf die Basel-II-Regelungen im Standardansatz<br />

zunächst einen Eigenmittel-Zusatzbedarf von<br />

rund € 260 Millionen. Allerdings entlastete die<br />

Anwendung des IRB im Dezember aufgrund<br />

der derzeit noch günstigen Parameter den Wert<br />

um € 870 Millionen. Der restliche Zuwachs von<br />

rund € 1.040 Millionen ergab sich aus dem organischen<br />

Wachstum.<br />

Für die offenen Devisenpositionen wird ein um<br />

€ 142 Millionen erhöhtes Eigenmittelerfordernis<br />

von € 362 Millionen ausgewiesen. Für das<br />

operationelle Risiko wurde mit Start der Basel-II-<br />

Umsetzung erstmals ein Eigenmittelerfordernis<br />

unterlegt, das zum Jahresende € 580 Millionen<br />

erreichte.<br />

Die Überdeckung erreichte zum Jahresende<br />

somit 27 Prozent oder € 2.297 Millionen. Die<br />

Kernkapitalquote – bezogen auf das Kreditrisiko<br />

– betrug 8,4 Prozent (minus 0,4 Prozentpunkte).<br />

Die Kernkapitalquote inklusive<br />

Markt- und operationelles Risiko ergab zum<br />

Jahresende 2008 einen Wert von 7,0 Prozent<br />

(minus 0,7 Prozentpunkte). Die Eigenmittelquote<br />

lag bei 10,2 Prozent, das bedeutet gegenüber<br />

dem noch nach Basel I berechneten Vorjahreswert<br />

von 11,0 Prozent eine Reduktion von<br />

0,8 Prozentpunkten.<br />

Risikomanagement<br />

Das Erkennen, Quantifizieren, Beurteilen und<br />

aktive Steuern von Risiken stellt eine wichtige<br />

Kernkompetenz von Banken dar. Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> entwickelte ihr Risikomanagement<br />

in den vergangenen Jahren permanent weiter<br />

und passte es an die sich stetig verändernden<br />

Rahmenbedingungen an. Die dauerhafte Integration<br />

der Mitglieder der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

in die Prozesse des Risikomanagements<br />

bildet dabei die Grundlage für das risikoorientierte<br />

Bankmanagement.<br />

Die Festlegung der Risikopolitik für die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> ist eine zentrale Aufgabe<br />

des Vorstands. Konsequent werden für alle<br />

Geschäftsbereiche Ertrags- und Risikoaspekte<br />

gegeneinander abgewogen und gesteuert.<br />

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden<br />

Finanzkrise und der zu erwartenden Auswirkungen<br />

auf die Realwirtschaft wurde dies insbesondere<br />

in der zweiten Jahreshälfte 2008<br />

mit hoher Intensität durchgeführt.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 75<br />

Neben zahlreichen anderen Aktivitäten stand<br />

im Risikomanagement im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

die aufsichtsrechtliche Abnahme<br />

des auf internen Ratings basierenden Ansatzes<br />

(IRB) gemäß Basel II im Vordergrund. Die<br />

Aufsichtsbehörden erteilten der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

sowie ausgewählten Tochterunternehmen<br />

per 30. Dezember 2008 die Erlaubnis,<br />

die Kreditrisiken der Forderungen gegenüber<br />

Non-Retail Kunden durch den IRB-Ansatz zu<br />

bemessen. Für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ergibt<br />

sich daraus der Vorteil, dass Kreditrisiken noch<br />

exakter beziffert und dadurch besser gesteuert<br />

werden können. Die Aufsichtsbehörde honoriert<br />

diesen Ansatz in der Regel mit geringeren<br />

Eigenkapitalerfordernissen im Vergleich zum<br />

Standardansatz.<br />

Im Folgenden wird ein Überblick über die wichtigsten<br />

Aktivitäten im Risikomanagement im vergangenen<br />

sowie über die Schwerpunkte im laufenden<br />

Jahr gegeben. Weitere Informationen<br />

dazu sowie eine detaillierte Übersicht über die<br />

einzelnen Risikoarten (Kredit- und Länderrisiko,<br />

Beteiligungsrisiko, Markt- und Liquiditätsrisiko,<br />

sowie operationelle Risiken) finden sich im Anhang<br />

zum Konzernabschluss ab Seite 193.<br />

Grundsätze des<br />

Risikomanagements<br />

Risikomanagement ist grundlegender Teil der<br />

Gesamtbanksteuerung im RZB-Konzern. Die<br />

RZB verfügt dazu über ein umfassendes System<br />

von Risikoprinzipien sowie Risikomessungs- und<br />

Überwachungsverfahren. Ihr Ziel ist es, die Risiken<br />

aller Banken und Spezialgesellschaften<br />

der RZB-Kreditinstitutsgruppe zu kontrollieren<br />

und zu steuern, was durch geeignete Organisationsstrukturen<br />

unterstützt wird. Die alledem<br />

zugrundeliegende Risikopolitik und die Grundsätze<br />

des Risikomanagements werden vom Vorstand<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> festgelegt:<br />

■ Integriertes Risikomanagement: Kredit-,<br />

Länder-, Markt-, Liquiditäts- und operationelle<br />

Risiken werden als Hauptrisiken konzernweit<br />

gesteuert.<br />

■ Einheitliche Methoden: Um einen konsistenten<br />

und kohärenten Risikomanagementansatz<br />

zu gewährleisten, werden einheitliche<br />

Methoden zur Risikobeurteilung und<br />

Limitierung eingesetzt.<br />

■ Laufende Planung: Die Risikopolitik wird<br />

während des jährlichen Budgetierungs- und<br />

Planungsprozesses überarbeitet und bewilligt;<br />

wesentliches Augenmerk wird dabei<br />

auch auf Risikokonzentrationen gelegt.<br />

■ Unabhängige Kontrolle: Es besteht eine<br />

klare personelle und funktionale Trennung<br />

zwischen den Geschäfts- und allen Risikomanagement-<br />

und Risikocontrollingaktivitäten.<br />

■ Vor- und Nachkalkulation: Risiken werden<br />

konsistent im Rahmen des Produktvertriebs<br />

und in der risikoadjustierten Performance-Messung<br />

berücksichtigt.<br />

Risikolage<br />

Im September und Oktober 2008 erreichte die<br />

Finanzkrise mit dem Ausfall der US-amerikanischen<br />

Banken Lehman Brothers und Washington<br />

Mutual sowie der Verstaatlichung der drei<br />

großen isländischen Banken einen weiteren Höhepunkt.<br />

Durch die traditionelle Stärke der RZB<br />

in der Finanzierung von Finanzinstituten war<br />

das Risikomanagement der Bank hier besonders<br />

gefordert und konnte – unterstützt durch<br />

umfangreiche Maßnahmen, die von europäischen<br />

Regierungen und den Zentral- und Notenbanken<br />

zur Stabilisierung des Bankenmarkts<br />

eingeleitet wurden – die Auswirkungen auf die<br />

RZB begrenzen.<br />

Auf die Effekte des erwarteten Konjunkturrückgangs<br />

reagierte das Risikomanagement durch<br />

ein aktives Kreditportfoliomanagement, das<br />

insbesondere über die Adaption der Kreditpolitik,<br />

der Kreditvergaberichtlinien sowie<br />

durch die Bewertung einzelner Branchen und<br />

Länder bzw. von anderen Produkt-/Konzentrationslimiten<br />

oder Einzelkunden das Kreditrisiko<br />

steuert.<br />

Die internationalen Ratingagenturen Standard<br />

& Poor’s und Moody’s evaluieren regelmäßig<br />

die Fähigkeit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, ihren<br />

Kreditverpflichtungen nachzukommen. Diese<br />

externen Ratings sind für die RZB eine wichtige<br />

Kenngröße, da gute Ratings den Zugang zu<br />

ausreichender und günstiger Refinanzierung<br />

an Kapitalmärkten ermöglichen.<br />

Während Moody’s die Kreditwürdigkeit der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unverändert mit Aa2<br />

und stabilem Ausblick einschätzt, senkte Standard<br />

& Poor’s das Langzeit-Rating im November<br />

2008 von A+ auf A bei weiter negativem<br />

Ausblick.<br />

Wegen des<br />

erwarteten<br />

Konjunkturrückgangs<br />

wurde das Kreditportfoliomanagement<br />

verstärkt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


76 Konzern-Lagebericht<br />

Bei Retail-<br />

Fremdwährungskrediten<br />

sind<br />

höhere Sicherheiten<br />

und geringere Verschuldungsquoten<br />

die Regel.<br />

Kreditrisiko<br />

Im Kreditrisiko, welches das größte Einzelrisiko<br />

der RZB darstellt, hat die Finanzkrise insbesondere<br />

im vierten Quartal 2008 zu einem starken<br />

Anstieg der Risikokosten geführt. Ein materielles<br />

Risiko für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> stellt insbesondere<br />

die wirtschaftliche Entwicklung der<br />

zentral- und osteuropäischen Staaten und das<br />

damit verbundene politische Risiko dar.<br />

Die CEE-Staaten erzielten zwar im Jahr 2008<br />

wieder deutlich höhere Wachstumsraten als<br />

Westeuropa, die Emerging Markets dieses<br />

Wirtschaftsraumes reagierten jedoch wesentlich<br />

stärker auf die Eintrübung des weltwirtschaftlichen<br />

Umfelds, bedingt auch durch<br />

lokale Probleme und Währungsabwertungen<br />

in einzelnen Staaten. Dies spiegelt sich im teilweise<br />

negativen Ausblick und Downgrades der<br />

Länderratings dieser Staaten durch internationale<br />

Ratingagenturen wider.<br />

Risiken erwachsen dabei auch aus den in<br />

diesen Ländern bei Retail-Kunden beliebten<br />

Fremdwährungskrediten, bei denen die Kreditnehmer<br />

dem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt<br />

sind. Eine Abwertung der lokalen Währung<br />

führt dabei zu einer Verminderung der Rückzahlungskapazität<br />

der Kreditnehmer und zieht<br />

häufig höhere Ausfallsquoten nach sich. Im Sinne<br />

der vorsichtigen Kreditvergabe fordert die<br />

Bank daher stets höhere Sicherheiten und geringere<br />

Verschuldungsquoten im Verhältnis zum<br />

verfügbaren Einkommen.<br />

Marktrisiko<br />

Das Marktrisiko spielt im Konzern auch weiterhin<br />

trotz der höheren Volatilitäten an den Märkten<br />

eine wesentlich geringere Rolle als das Kreditrisiko.<br />

Es spiegelt sich insbesondere indirekt<br />

in der Konsolidierung des in Lokalwährung<br />

gehaltenen Eigenkapitals der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

wider, wo die Abwertungen<br />

vieler Währungen Zentral- und Osteuropas zu<br />

einem ergebnisneutralen Rückgang der Gewinnrücklagen<br />

der RZB geführt haben.<br />

Weiters haben Preisänderungen von Wertpapieren<br />

im Jahr 2008 durch stark gestiegene<br />

Credit-Spreads zu einem Rückgang der Bewertungsergebnisse<br />

bei den Positionen in den Handels-<br />

und Investitionsbüchern der RZB geführt.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Die allgemeine Verknappung der Liquidität<br />

am Kapitalmarkt hat das Funding der RZB<br />

im Jahr 2008 nachhaltig beeinflusst. Diese<br />

Kredit verknappung führte zu einem Rückgang<br />

groß volumiger öffentlicher Emissionen,<br />

dem einerseits durch die Nutzung alternativer<br />

Liquiditäts quellen (z.B. Primäreinlagen, Privatplatzierungen)<br />

und anderseits durch liquiditätsschonende<br />

Maßnahmen sowie einer noch<br />

strengeren Limitierung von Liquiditätsgaps entgegengetreten<br />

wurde. Die für Banken allgemein<br />

höheren Refinanzierungskosten werden<br />

sukzessive auch im internen Pricing an die Kunden<br />

weitergegeben.<br />

Initiativen im Kreditrisikomanagement<br />

Zwei große Themenfelder dominierten die<br />

Aktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Management<br />

von Kreditrisiken im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr. Zum einen waren dies die Implementierung<br />

des IRB-Ansatzes gemäß Basel II<br />

und damit verbundene Weiterentwicklungen<br />

des Kreditrisikomanagements. Zum anderen<br />

machten insbesondere im zweiten Halbjahr die<br />

Auswirkungen der Finanzkrise eine Anpassung<br />

der Kreditvergaberichtlinien an das veränderte<br />

Marktumfeld erforderlich.<br />

Kreditvergaberichtlinien an<br />

Marktumfeld angepasst<br />

Aufgrund der laufenden Portfolio-Stresstests ist<br />

das Risikomanagement der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

auf die Effekte des erwarteten Konjunkturrückgangs<br />

gut vorbereitet. Ein Ergebnis der<br />

im Rahmen dieser Tests erstellten Analysen und<br />

Stress-Szenarien war eine umfassende Anpassung<br />

der Kreditpolitik.<br />

So wurden im Kommerzkundengeschäft Kreditvergaberichtlinien<br />

verschärft, insbesondere<br />

für Kreditnehmer aus zyklischen Branchen,<br />

wie z.B. dem Bau- und Transportgewerbe.<br />

Das Augenmerk lag dabei auf einer Reduktion<br />

der Blankolimite, einer Absenkung der<br />

Belehnungsgrenzen, einer Erhöhung der Mindestanforderungen<br />

hinsichtlich der Kreditrückführungskapazität<br />

sowie auf einer generellen<br />

Intensivierung der kreditbegleitenden Kontrolle<br />

und Überwachung (Monitoring). Insbesondere<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 77<br />

für Fremdwährungskredite wurden die Kreditvergabestandards<br />

merklich angehoben und<br />

damit die Neukreditvergabe in Fremdwährung<br />

deutlich eingeschränkt. Im Bereich der Immobilienfinanzierungen<br />

passte die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> ihre Kreditvergaberichtlinien in<br />

Zusammenarbeit mit internationalen Experten<br />

und Trendforschern an.<br />

Im Retail-Geschäft umfasste das entwickelte<br />

Maßnahmenpaket unter anderem höhere Anforderungen<br />

an die Kunden beim Rating, die<br />

Verkürzung von Darlehenslaufzeiten, Einschränkungen<br />

bei der Vergabe von Fremdwährungskrediten<br />

(insbesondere bei Schweizer-Franken-<br />

Finanzierungen), eine vorsichtigere Bewertung<br />

der Einkommenssituation von Kunden sowie<br />

eine selektivere Kreditvergabe an Kunden bestimmter<br />

Branchen.<br />

Die Änderungen der Kreditpolitik erfolgten<br />

dabei gemäß dem Risikoprofil der jeweiligen<br />

Volkswirtschaften, in denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

vertreten ist. Ungeachtet all dieser Änderungen<br />

stehen in der Kreditpolitik der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> jedoch weiterhin der Ausbau<br />

und die Stärkung der Geschäftsverbindungen<br />

mit langjährigen Kunden im Vordergrund.<br />

Basel II IRB-Bewilligung<br />

erteilt<br />

Das erklärte Ziel aller Aktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> in den Bereichen Basel II und<br />

Datenqualitäts-Management sind einheitliche<br />

Prozesse und Bewertungsansätze. Wie schon<br />

in den vergangenen Jahren war die konsistente<br />

und flächendeckende Basel-II-Implementierung<br />

auch 2008 eines der wichtigsten Risikomanagement-Projekte.<br />

Die Zielsetzung ging<br />

weit über die Implementierung von Kreditrisiko-<br />

Messmethoden für aufsichtsrechtliche Belange<br />

hinaus. Die tragenden Säulen des Kreditmanagement-Prozesses,<br />

d.h. die Messung von<br />

Risiken und deren Management, wurden kontinuierlich<br />

weiterentwickelt und internationalen<br />

Benchmarks angepasst.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterzog sich 2008<br />

dem anspruchsvollen IRB-Bewilligungsverfahren.<br />

Eine der größten Herausforderungen dabei<br />

war, Auflagen verschiedenster Aufsichtsbehörden<br />

in relativ kurzer Zeit umzusetzen. Dank<br />

der konstruktiven Arbeitsweise der Regulatoren<br />

und des hohen Einsatzes des Basel-II-Teams<br />

wurde das Bewilligungsverfahren für die RZB<br />

<strong>AG</strong> und in den ersten Netzwerkeinheiten erfolgreich<br />

abgeschlossen. Diese Länder planen<br />

nun auch, den Antrag für das Bewilligungsverfahren<br />

des fortgeschrittenen IRB-Ansatzes für<br />

das Retail-Portfolio im Jahr 2009 zu stellen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterstützte und koordinierte<br />

die lokalen Projektteams mit einem<br />

speziellen Kompetenzzentrum, um eine korrekte<br />

Berechnung der Risikoaktiva in Übereinstimmung<br />

mit den österreichischen gesetzlichen<br />

Vorgaben sowie mit lokalen Wahlmöglichkeiten<br />

sicherzustellen.<br />

Die Netzwerkbanken in Kroatien und Rumänien<br />

werden sich im Einklang mit dem konzernweiten<br />

Implementierungsplan im Jahr 2009<br />

dem IRB-Bewilligungsverfahren für das Non-<br />

Retail-Portfolio unterziehen. Darüber hinaus<br />

wird die IRB-Vorbereitung für alle anderen Einheiten<br />

weiter vorangetrieben. Parallel dazu haben<br />

die Basel-II-Aktivitäten in Russland und in<br />

der Ukraine weiterhin höchste Priorität.<br />

Ein wichtiger Aspekt im Zuge der Basel-II-Implementierung<br />

ist das Datenqualitätsmanagement.<br />

Anhand zentral entwickelter Indikatoren wird<br />

die Qualität der Daten monatlich überprüft.<br />

Etwaige Mängel in der Datenqualität werden<br />

umgehend bereinigt. Zusätzlich wird Korrekturbedarf<br />

proaktiv vermieden, indem Kreditprozesse<br />

sowohl in der Zentrale als auch für die<br />

lokalen Portfolios in den jeweiligen Netzwerkbanken<br />

ständig optimiert werden.<br />

Kreditrisikomanagement<br />

Retail<br />

Für Privatkunden sowie Kleinbetriebe konzentrierte<br />

sich das Retail-Risikomanagement der<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe, das vorwiegend in<br />

der Konzerngesellschaft <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Bank-Holding <strong>AG</strong> gebündelt ist, auf folgende<br />

Hauptbereiche:<br />

■ Verbesserung des Berichtswesens, des<br />

Portfolio-Managements, der Kapitalsteuerungsinstrumente<br />

und der Datenqualität,<br />

■ Ausbau des Betrugsmanagements und<br />

der Kreditbetreuung,<br />

■ Weiterentwicklung der Rating- und Scoring-<br />

Instrumente zur Anwendung bei Kreditentscheidungen<br />

und<br />

■ Weiterbildung des Risikomanagement-<br />

Personals.<br />

Die IRB-Implementierung<br />

wird in der Wiener<br />

Konzernzentrale<br />

koordiniert.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


78 Konzern-Lagebericht<br />

Für die praktische<br />

Umsetzung<br />

des Systems sind fünf<br />

Risiko-Schwerpunkte<br />

definiert.<br />

Neben diesen Schwerpunkten stand in Zusammenarbeit<br />

mit den Produktverantwortlichen die<br />

Standardisierung des Leistungsspektrums für<br />

Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetriebe<br />

im Fokus. So wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

fast 30 Produkte bzw. Produktgruppen<br />

im gesamten Netzwerk einer eingehenden<br />

Überprüfung unter Risikogesichtspunkten unterzogen.<br />

Dabei wurden auch Preisstrukturen in<br />

den verschiedenen Portfolios optimiert.<br />

Einheitliches Retail-Risikomanagement-System<br />

Das bereits im Jahr 2006 eingeführte Instrumentarium<br />

zum Retail-Risikomanagement wurde<br />

in den Berichtsperioden 2007 und 2008<br />

zu einem standardisierten Bewertungs- und<br />

Planungsinstrument ausgebaut. In das im Jahr<br />

2008 weiterentwickelte System fließen nun alle<br />

existierenden Risikomanagement-Standards,<br />

Anforderungen nach Basel II, gruppeninterne<br />

Grundsätze und Richtlinien sowie eine Reihe<br />

von Best-Practice-Ansätzen ein. Im Ergebnis<br />

bildet das weiterentwickelte Instrumentarium<br />

ein standardisiertes System, mit dessen Hilfe<br />

sämtliche Risiken aus den Portfolios der Netzwerkbanken<br />

und Netzwerkleasinggesellschaften<br />

geprüft und beurteilt werden können. Die<br />

praktische Umsetzung des Systems basiert auf<br />

fünf Risiko-Schwerpunkten: Antrag und Vertragsabschluss,<br />

Portfolio-Management, Betrugsmanagement,<br />

Kundenbeziehungsmanagement<br />

sowie Kreditbetreuung.<br />

Im Bereich der Privatkunden sowie der Kleinbetriebe<br />

wurden im Jahr 2008 die meisten<br />

Risikomanagement-Aktivitäten schon im Einklang<br />

mit dem weiterentwickelten Instrumentarium<br />

ausgeführt.<br />

Verbesserung beim Kreditabschluss<br />

und im Portfolio-Management<br />

Im Jahr 2008 wurden die Prozesse zur Risikomessung<br />

und -prognose weiter an die veränderten<br />

Marktbedingungen angepasst. Bei der<br />

Risikoabschätzung sowohl zu Vertragsbeginn<br />

als auch während der Laufzeit von Krediten<br />

konnten deutliche Verbesserungen erzielt werden.<br />

Mit Einführung einer weiter vereinheitlichten<br />

Kreditpolitik lassen sich die Retail-Portfolios<br />

zentral steuern und optimieren.<br />

Darüber hinaus wurden 40 neue Scorecards<br />

zum Antragsprozess und zum Zahlungsverhalten<br />

von Privatkunden entwickelt. Auch 14 neue<br />

bzw. überarbeitete Scorecards für Mikrounternehmen<br />

wurden eingeführt. Im vierten Quartal<br />

wurde eine Methode für die Wertberichtigung<br />

von in Portfolios zusammengefassten Krediten<br />

von Kleinunternehmen entwickelt. Weiters hat<br />

die Bank ein gruppenweites Projekt initiiert, um<br />

die Prognosekraft des für Kleinunternehmen relevanten<br />

IRB-Ratingmodells zu verbessern.<br />

Erfolgreich abgeschlossen wurde auch die<br />

zweite Phase eines Projekts zur Beurteilung der<br />

Qualität von Immobilien und deren Neubewertung<br />

im gesamten Netzwerk. Das Ergebnis waren<br />

eine Reihe von Prozessverbesserungen bei<br />

den Netzwerkbanken sowie einheitliche Mindestanforderungen,<br />

deren Umsetzung Anfang<br />

2009 konzernweit eingeleitet wurde.<br />

Dazu wurde im vergangenen Jahr auch das<br />

Trainingsangebot zur Schulung im Umgang<br />

mit Retail-Risiken ausgeweitet. Die Risikomanagement-Teams<br />

der Netzwerkbanken wurden<br />

im Rahmen mehrerer umfassender Kurse<br />

und Workshops weitergebildet. So wurden<br />

Trainings zur Entwicklung von Scorecards bei<br />

Mikro unternehmen, zum Berichtswesen und<br />

dem Portfolio Management durchgeführt.<br />

Betrugsmanagement und Kreditbetreuung<br />

gestärkt<br />

Im Jahr 2008 wurden innerhalb der gesamten<br />

Gruppe die Aktivitäten zur Abwehr von Kreditbetrug<br />

intensiviert. Neue Standards zur Identifikation<br />

und zum Umgang mit Betrugsfällen wurden<br />

für das gesamte Netzwerk definiert und<br />

umgesetzt. Unterstützend fand ein gruppenweiter<br />

Workshop mit der Möglichkeit zum Meinungs-<br />

und Erfahrungsaustausch statt. Dadurch<br />

konnten nicht nur das Bewusstsein für Kreditbetrug<br />

bei den verantwortlichen Mitarbeitern<br />

geschärft, sondern auch die Vorbeugung, Aufdeckung<br />

und Untersuchung derartiger Fälle<br />

weiter verbessert werden.<br />

Auch auf dem Gebiet der Kreditbetreuung fand<br />

ein regelmäßiger Gedankenaustausch statt, um<br />

die Prozesse innerhalb der Gruppe zu optimieren.<br />

Begleitend wurden im gesamten Netzwerk<br />

Workshops, Trainings sowie ein hausinterner<br />

Wettbewerb durchgeführt, woraus eine deutliche<br />

Effizienzsteigerung in diesem Bereich resultierte.<br />

Ausblick für 2009<br />

In die Plattform zur Risikomessung, die diesbezügliche<br />

Berichterstattung und in die Verbesserung<br />

der Datenqualität wurden bereits hohe<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 79<br />

Investitionen getätigt. Die neue Plattform für<br />

das Management des Retail-Risikos soll nun im<br />

Jahr 2009 zum Einsatz kommen. Seine Anwendung<br />

soll künftig erheblich zu einer innovativen<br />

und modernen Modellierung von Kreditrisiken<br />

beitragen. Im Jahr 2009 sind der Einsatz von<br />

weiter verbesserten Scorecards zur Messung<br />

der Verlustquote (Loss Given Default) und eine<br />

Verbesserung des Modells zur Simulation<br />

von Fremdwährungsrisiken geplant. Weitere<br />

Modelle, so etwa zur Steuerung des für bankinterne<br />

Zwecke erforderlichen ökonomischen<br />

Kapitals oder zur Durchführung von Stresstests<br />

auf Makro ebene, sollen noch in der ersten<br />

Jahres hälfte 2009 zur Verfügung stehen.<br />

Initiativen im Liquiditätsrisikomanagement<br />

Schon im Vorjahr reagierte die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> auf das geringere Vertrauen im<br />

Interbankenmarkt und die entsprechenden Erschwernisse<br />

im Liquiditätsausgleich durch eine<br />

Anpassung des Liquiditätsnotfallplans sowie<br />

bestehender Prozesse und Verfahren im Liquiditätsrisikomanagement.<br />

Diese Änderungen<br />

wurden im Jahr 2008 abgeschlossen und<br />

bereits einer ersten erfolgreichen Bewährungsprobe<br />

unterzogen, nachdem die Investmentbank<br />

Lehman Brothers im September 2008<br />

Gläubigerschutz anmeldete und nachfolgend<br />

der Interbankenmarkt nahezu vollständig zum<br />

Erliegen kam.<br />

Zu den eingeleiteten Maßnahmen zählten da -<br />

bei die Optimierung der Prozesse und Verfahren<br />

im Management des Liquiditätsrisikos sowie<br />

eine Bündelung der Verantwortlichkeiten<br />

für eine rasche Reaktionsfähigkeit im Krisenfall.<br />

Im zentralen Liquiditätsrisikocontrolling wurde<br />

dazu die technische Infrastruktur für die effiziente<br />

Abwicklung der Liquiditätsmanagementprozesse<br />

weiter ausgebaut. Dazu zählen die<br />

Modelle zur unabhängigen Risikomessung, die<br />

Limitierung und Limitüberwachung und das offene<br />

und zeitnahe innerbetriebliche Reporting<br />

für den ganzen Konzern. Insbesondere die<br />

Modellierung des Liquiditätsrisikos als auch die<br />

Ausgestaltung des Limitkonzepts und die Höhe<br />

der Liquiditätslimite wurden dabei an die geänderten<br />

Marktbedingungen angepasst.<br />

Basierend auf dieser Infrastruktur wurde auch<br />

das neu eingeführte wöchentliche Ad-hoc<br />

Liquiditätsreporting an die österreichische Bankenaufsicht<br />

umgesetzt. Die Schwerpunkte im<br />

Jahr 2009 bilden Modellierung und Simulation<br />

von weiteren Stressszenarien und die Ableitung<br />

von szenariospezifischen Maßnahmen,<br />

die im Rahmen eines Eskalationsprogramms im<br />

Falle von extremen Marktbedingungen eingeleitet<br />

werden.<br />

Maßnahmen<br />

waren u.a.<br />

Optimierung der<br />

Prozesse im Liquiditätsmanagement<br />

und Bündelung der<br />

Verantwortlichkeiten.<br />

Human Resources<br />

Auch 2008 war für die RZB ein Jahr deutlicher<br />

Erhöhung der Mitarbeiterzahlen. Die Lage am<br />

Arbeitsmarkt war von starker Nachfrage nach<br />

qualifizierten Arbeitskräften gekennzeichnet,<br />

wobei sich die beginnende Abschwächung der<br />

Konjunktur erst gegen Ende des Berichtsjahres<br />

bemerkbar gemacht hat.<br />

Das operative Human Resources-Management<br />

wird weiterhin von den einzelnen Banken<br />

wahrgenommen. Der Bereich Human<br />

Resources (HR) der Konzernmutter <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> übt die Koordinationsfunktion aus<br />

und stellt durch entsprechende Richtlinien und<br />

Rahmenbedingungen eine einheitliche strategische<br />

Ausrichtung der Gruppe in HR-Fragen<br />

sicher. Darüber hinaus werden gemeinsam mit<br />

der HR-Abteilung der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

und den HR-Abteilungen der Netzwerkbanken<br />

zusätzliche einheitliche Standards implementiert<br />

und länderübergreifende Projekte<br />

durchgeführt.<br />

Wachsende<br />

Mitar beiterzahl<br />

2008 ist der Mitarbeiterstand um 5.300 Personen<br />

oder 9 Prozent gestiegen. Somit betrug<br />

die Anzahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember<br />

2008 66.651 Mitarbeiter (auf Basis von Voll-<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


80 Konzern-Lagebericht<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

Mitarbeiter zum Bilanzstichtag<br />

Mitarbeiter in FTE<br />

55.434<br />

329<br />

46.243<br />

284<br />

27.620<br />

61.351<br />

382<br />

28.614<br />

66.651<br />

443<br />

29.842<br />

Das Durchschnittsalter liegt bei 34 Jahren.<br />

Aufgrund des dynamischen Wachstums und<br />

der intensiven Rekrutierungsarbeit der letzten<br />

Jahre ist dieser Wert auf unverändert niedrigem<br />

Niveau. In der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

beträgt es 37 Jahre. In den Netzwerkbanken<br />

liegen die Vergleichswerte zwischen 30 Jahren<br />

in Russland und 36 Jahren in Belarus und<br />

Slowenien.<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

21.119<br />

238<br />

3.282<br />

7.241<br />

7.845<br />

2.513<br />

25.323<br />

244<br />

3.718<br />

10.292<br />

8.697<br />

2.373<br />

21.942<br />

11.834<br />

9.654<br />

2.531<br />

13.481<br />

11.427<br />

2.577<br />

16.663<br />

12.834<br />

2.858<br />

<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS<br />

Restliche Welt<br />

19.073<br />

14.114<br />

3.179<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

zeitäquivalenten). Dieses Wachstum war rein<br />

organisch. Davon entfielen auf CEE 63.029<br />

Mitarbeiter oder 95 Prozent. Der Mitarbeiterstand<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> inklusive Filialen<br />

erhöhte sich im Berichtsjahr um 158 oder<br />

10 Prozent auf 1.756 per 31. Dezember 2008.<br />

Davon waren in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in<br />

Wien 1.467 Personen zum Stichtag beschäftigt.<br />

Der Frauenanteil liegt im Konzern durchschnittlich<br />

bei 68 Prozent. In der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

sind 47 Prozent des Personals weiblich. In<br />

den Netzwerkbanken reichen die Vergleichswerte<br />

von 50 Prozent (im Kosovo) bis 76 Prozent<br />

(in Kroatien).<br />

Das durchschnittliche Dienstalter ist wegen<br />

des starken Anstiegs der Beschäftigtenzahl in<br />

den letzten Jahren im CEE-Banknetzwerk im<br />

Branchenvergleich gering. Es beträgt zwischen<br />

1,8 Jahren in Russland und 7,0 Jahren in Slowenien.<br />

Die Mitarbeiter der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

haben im Durchschnitt eine Dienstzugehörigkeit<br />

von 6,8 Jahren.<br />

HR-Programme<br />

Performance Management<br />

Das eingeführte Performance Managementsystem<br />

wurde weiter adaptiert und hat sich<br />

auch in der abgelaufenen Periode bewährt.<br />

Durch diesen Prozess sind die Zielvorgaben<br />

und Entwicklung jedes Einzelnen auf die Gesamtziele<br />

der Bank abgestimmt.<br />

Expertenlaufbahn<br />

Die Expertenlaufbahn der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

ist mittlerweile etabliert und ermöglicht<br />

den Mitarbeitern, sich fachlich noch mehr zu<br />

vertiefen. Im Jahr 2008 hatte die <strong>Raiffeisen</strong><br />

100,0%<br />

Akademikeranteil in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und den Netzwerkbanken<br />

94%<br />

87,5%<br />

75,0%<br />

71%<br />

75%<br />

71%<br />

75%<br />

79%<br />

70%<br />

77%<br />

62,5%<br />

56%<br />

59%<br />

50,0%<br />

43%<br />

48%<br />

43%<br />

42%<br />

37,5%<br />

25,0%<br />

12,5%<br />

0,0%<br />

35%<br />

Slowenien<br />

Tschechische Republik<br />

Slowakei<br />

Polen<br />

Ungarn<br />

31%<br />

Kroatien<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

Serbien<br />

Zentraleuropa Südosteuropa GUS<br />

Kosovo<br />

Albanien<br />

Rumänien<br />

Bulgarien<br />

Russland<br />

Belarus<br />

Ukraine<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 81<br />

<strong>Zentralbank</strong> 26 Experten, 20 Professional Experten<br />

und einen Senior Experten.<br />

Das Expert Development Program (EDP) wird<br />

auch weiterhin angeboten und schult die Experten<br />

speziell für ihre Aufgaben. Durch die Zusammenfassung<br />

in einem eigens konzipierten<br />

Training erfolgt eine erfolgreiche stärkere Vernetzung<br />

dieser Wissensträger.<br />

Young Professional<br />

Potentials (YPP)<br />

Das in der Vorperiode gestartete YPP-Programm<br />

ist auch im Jahr 2008 erfolgreich weitergeführt<br />

worden. Dieses Programm ist speziell für junge<br />

Mitarbeiter zwischen 25 und 30 Jahren, die als<br />

Potenzialträger identifiziert wurden, konzipiert.<br />

Neben Trainings zu den Themen Kommunikation,<br />

Selbstorganisation und Präsentation arbeitet<br />

die Gruppe auch an einem für die Bank relevanten<br />

bereichsübergreifenden Projekt.<br />

Personalentwicklung<br />

Die hohe fachliche und persönliche Qualifikation<br />

unserer Mitarbeiter ist die Voraussetzung<br />

für die hervorragende Qualität unserer Dienstleistungen<br />

und damit einer unserer wesentlichen<br />

Wettbewerbsvorteile. Personalentwicklung hat<br />

daher einen hohen Stellenwert in der RZB.<br />

Wegen ihrer hohen Akademikerquote kann<br />

die Personalentwicklung auf einer sehr hohen<br />

Ausgangsqualifikation aufbauen. Im Einzelnen<br />

haben in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> 59 Prozent<br />

der Mitarbeiter einen Hochschulabschluss,<br />

während bei den CEE-Netzwerkbanken dieser<br />

Wert zwischen 94 und 31 Prozent liegt.<br />

Die konzernweiten Schulungen für Führungskräfte<br />

wurden auch im Berichtsjahr weiterhin<br />

stark nachgefragt. Als international agierendes<br />

und vernetztes Unternehmen wird die Mehrzahl<br />

der Trainings in der Konzernsprache Englisch<br />

abgehalten.<br />

Audits und Coaching<br />

Im Rahmen der individuellen Entwicklung wurden<br />

im Berichtsjahr vermehrt Management<br />

Audits durchgeführt. Diese Maßnahme bietet<br />

Mitarbeitern eine Standortbestimmung ihrer<br />

Managementskills. Darauf aufbauend werden<br />

individuelle Maßnahmen abgeleitet und die<br />

Fähigkeiten der Mitarbeiter durch Standardprogramme<br />

(Management Development Program,<br />

Basic Leadership Program, Experten Development<br />

Program) gefördert.<br />

Coachings wurden im Jahr 2008 verstärkt als<br />

individuelle Maßnahme zur Personalentwicklung<br />

von unseren Mitarbeitern genutzt. Vor allem<br />

in Situationen, die Neues bringen, nutzen<br />

unsere Führungskräfte, aber auch vermehrt Mitarbeiter<br />

dieses Angebot. Die Resonanz auf die<br />

Coachings ist hervorragend, da sehr individuell<br />

an der Weiterentwicklung des Einzelnen gearbeitet<br />

wird.<br />

Personalmarketing<br />

Aufgrund der gestiegenen Internationalisierung<br />

im Bankwesen wurden im vergangenen Jahr<br />

die Personalmarketingmaßnahmen im Ausland<br />

weiter verstärkt. Es wurden Messen an renommierten<br />

Universitäten in Italien, Frankreich und<br />

England besucht, um die RZB als attraktiven<br />

Arbeitgeber zu positionieren.<br />

Die 2007 aufgebauten Kooperationen haben<br />

dazu geführt, dass 2008 sieben ausländische<br />

Studenten ein mindestens halbjähriges Internship<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in Wien absolviert<br />

haben. Alle haben sich bewährt und<br />

wertvolle Inputs für die jeweiligen Abteilungen<br />

gebracht und können sich vorstellen, nach Abschluss<br />

des Studiums in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

zu arbeiten.<br />

Neben den internationalen Messen war die<br />

RZB auch im vergangenen Jahr wieder auf verschiedenen<br />

Jobmessen in <strong>Österreich</strong> vertreten.<br />

Im Sinn der von der RZB angestrebten Nachhaltigkeit<br />

einer guten Positionierung am Arbeitsmarkt<br />

wurde die Zusammenarbeit mit Universitäten,<br />

Fachhochschulen und anderen für die<br />

RZB relevanten Ausbildungsinstitutionen in Form<br />

von Sponsoring, Lehrveranstaltungen, Gastvorträgen<br />

und Seminararbeiten fortgesetzt.<br />

Dank an die Mitar beiter<br />

An dieser Stelle möchte sich der Vorstand bei<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die<br />

erbrachten Leistungen bedanken. Vor allem die<br />

letzten Monate haben, mit all ihren Turbulenzen,<br />

von unseren Kolleginnen und Kollegen ein<br />

hohes Maß an Einsatz gefordert.<br />

Die Personalmarketingmaßnahmen<br />

im Ausland<br />

wurden weiter verstärkt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


82 Konzern-Lagebericht<br />

Dem Betriebsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />

den Belegschaftsvertretungen der Netzwerkbanken<br />

gilt ebenfalls dieser Dank. Gerade jetzt<br />

sind ein gutes Arbeitsklima und vom gemeinsamen<br />

Interesse getragene Zusammenarbeit<br />

wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens. Diese für<br />

alle Mitarbeiter wertvolle und gute Zusammenarbeit<br />

sowie das ausgezeichnete Betriebsklima<br />

sind ein wichtiger Beitrag zum Erfolg der RZB.<br />

Informationstechnologie<br />

Die IT-Unterstützung<br />

der<br />

IRB-Implementierung<br />

war einer der<br />

Schwerpunkte.<br />

Zahlungsverkehr<br />

Im Single Euro Payment Area wurde die Vorreiterrolle<br />

der RZB durch den erfolgreichen<br />

Einsatz der Zahlungsverkehrsprodukte SEPA<br />

Credit Transfers, Priority payments und SEPA<br />

Beleg weiter bestätigt. Das SEPA-Transfervolumen<br />

wurde 2008 laufend gesteigert. Für den<br />

erfolgreichen Einsatz des Produkts SEPA Direct<br />

Debit mit November 2009 sind alle Vorbereitungsarbeiten<br />

gemeinsam mit weiteren Instituten<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe plangemäß<br />

in Umsetzung.<br />

Basel II<br />

Die österreichische Finanzmarktaufsicht hat gemeinsam<br />

mit weiteren Bankenaufsichten den<br />

IRB-Ansatz (internal rating based approach)<br />

für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> sowie die Tochterunternehmen<br />

in der Tschechischen Republik,<br />

der Slowakei, Ungarn, Malta und den USA abgenommen.<br />

In anderen Tochterbanken wurde<br />

die IRB-Vorbereitung weiter vorangetrieben.<br />

Der Betrieb für die gruppenweite Basel-II-<br />

Eigenmittelberechnung für das Kreditrisiko<br />

wurde erfolgreich aufgenommen. Die Systeme<br />

liefern monatlich den lokalen Meldevorschriften<br />

entsprechende Reports für sieben Länder<br />

und Ergebnisse auf verschiedenen Konsolidierungslevels.<br />

Darüber hinaus stehen dem Risikomanagement<br />

wertvolle Detailinformationen als<br />

zusätzliche Analysequelle zur Verfügung.<br />

Handels- und<br />

Abwicklungssysteme<br />

Zur Reduktion operativer Abwicklungsrisiken<br />

und zur Steigerung des Automatisierungsgrades<br />

wurde eine neue Plattform für die Abwicklung<br />

von Wertpapierleihe, Repo und Buy/Sell-<br />

Back Transaktionen geschaffen. Dabei erfolgte<br />

eine durchgängige real-time basierte Integration<br />

des bestehenden Frontoffice-Systems mit<br />

den Backoffice-Komponenten sowohl für die<br />

Geld- wie auch die Wertpapierseite.<br />

Um den steigenden regulatorischen sowie Risiko-<br />

und Markt-Anforderungen im strukturierten,<br />

derivativen Kapitalmarktumfeld gerecht zu bleiben,<br />

wurde das state-of-the-art Handels- und<br />

Abwicklungssystem MUREX für diesen Geschäftsbereich<br />

in einer umfassenden Evaluierung<br />

ausgewählt. Damit werden die Assetklassen<br />

Interest Rate, Foreign Exchange, Credit,<br />

Commodities und Equities künftig über den<br />

gesamten Geschäftszyklus systemtechnisch geführt.<br />

Erste Frontoffice-Komponenten gehen dabei<br />

bereits 2009 in Betrieb; der vollinte grierte<br />

Gesamtbetrieb erfolgt 2010.<br />

IT-Standardisierung<br />

Auch 2008 wurde der Rollout des Global Treasury<br />

Systems (GTS) in die Netzwerkbanken<br />

fortgesetzt. So erfolgte eine erfolgreiche Implementierung<br />

in Ungarn, ein weiteres Projekt<br />

in Serbien wurde gestartet. Beide Projekte gewährleisten<br />

nicht nur eine umfassende Unterstützung<br />

der Handelsbereiche, sondern ermöglichen<br />

auch erhebliche Verbesserungen in den<br />

Abwicklungsbereichen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 83<br />

Bei der Implementierung eines konzernweiten<br />

Management-Informationssystems wurden die<br />

Projekte in Polen und Ungarn abgeschlossen<br />

und in weiteren Ländern gestartet.<br />

Das Standard-Collection-System wurde in eine<br />

weitere Netzwerkbank ausgerollt, die Implementierung<br />

des neuen Loan Application Processing-Systems<br />

in mehreren Netzwerkbanken abgeschlossen<br />

und in weiteren Banken gestartet.<br />

Um die wachsenden Bedürfnisse und Volumina<br />

im Retailgeschäft erfüllen bzw. bewerkstelligen<br />

zu können, wurde nach einem modernen, skalierbaren<br />

Kernbanksystem gesucht.<br />

Nach einem profunden Evaluierungsprozess<br />

wurde das System Finacle der Firma Infosys<br />

ausgewählt, das in einer ersten Phase in Russland<br />

und in der Tschechischen Republik zum<br />

Einsatz kommen soll.<br />

Ausblick auf 2009<br />

BIP-Rückgang in <strong>Österreich</strong><br />

Der private Konsum in <strong>Österreich</strong> könnte aufgrund<br />

der Steuerreform und der zu erwartenden<br />

geringen Inflation 2009 insgesamt mit<br />

einem leicht positiven Wachstum aufwarten,<br />

auch wenn die Sparquote und die Arbeitslosigkeit<br />

steigen werden.<br />

Die stärksten Rückgänge sind auf sinkende Exportnachfrage<br />

und rückläufige Investitionen zurückzuführen.<br />

Als kleine offene Volkswirtschaft<br />

kann sich <strong>Österreich</strong> nicht von den internationalen<br />

Entwicklungen abkoppeln.<br />

Insgesamt wird für 2009 ein BIP-Rückgang von<br />

2,0 Prozent im Jahresvergleich erwartet. 2010<br />

sollte die Konjunktur langsam wieder anspringen<br />

und ein leicht positives Wachstum von 0,2<br />

Prozent ermöglichen.<br />

Konjunkturabkühlung in CEE<br />

Nach den Rekordwachstumszahlen der vergangenen<br />

Jahre steht Volkswirtschaften der CEE-<br />

Region eine empfindliche Abkühlung bevor.<br />

Die erwartete Rezession in den USA und Westeuropa<br />

bewirkt eine Dämpfung der Nachfrage<br />

nach Exporten aus der CEE-Region. Außerdem<br />

zeichnet sich ein Rückgang der ausländischen<br />

Direktinvestitionen ab.<br />

Die Verknappung und Verteuerung externer<br />

Finanzierungen bedingt einen Rückgang des<br />

Kreditwachstums. Die Finanzierung von Leis-<br />

tungsbilanzdefiziten und kurzfristiger Auslandsverschuldung<br />

dürfte aufgrund der anhaltenden<br />

Anspannung auf den globalen Finanzmärkten<br />

äußerst schwierig bleiben.<br />

Einige der CEE-Währungen könnten dadurch<br />

weiterhin unter Abwertungsdruck stehen und<br />

es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Länder<br />

bei IWF und EU um Finanzhilfe ansuchen<br />

werden. Mit ihrer Finanzhilfe für Ungarn hat<br />

die EU ein wichtiges Zeichen gesetzt, dass die<br />

Europäische Union in der Lage und willens ist,<br />

ihre Mitgliedstaaten in finanzieller Notlage<br />

zu unterstützen. Dies sollte auch für die Kandidatenländer<br />

Südosteuropas gelten, deren wirtschaftliche<br />

und politische Stabilität für die EU<br />

von großer Bedeutung ist.<br />

Unter Annahme einer Rezession in der Eurozone<br />

mit minus 3,0 Prozent und der USA mit minus<br />

3,0 Prozent wird für das Jahr 2009 auch ein<br />

Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts<br />

der CEE-Volkswirtschaften erwartet. Die Prognosen<br />

liegen bei durchschnittlich rund minus<br />

2,6 Prozent nach durchschnittlich 5,1 Prozent<br />

im Jahr 2008. Die Wachstumsdifferenz dürfte<br />

sich mittelfristig wieder auf 2,5 bis 3 Prozentpunkte<br />

einpendeln, nicht zuletzt durch die institutionellen<br />

Reformen durch den EU-Beitritt<br />

sowie die zusätzlich verfügbaren Fördermittel<br />

aus dem EU-Budget.<br />

Einige CEE-<br />

Währungen<br />

könnten weiter unter<br />

Abwertungsdruck<br />

stehen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


84 Konzern-Lagebericht<br />

2009 ist ein anhaltend<br />

volati les<br />

Umfeld mit zunehmender<br />

Wirkung der<br />

staatlichen Maßnahmen<br />

zu erwarten.<br />

Bankenmarkt von<br />

Unsicherheit geprägt<br />

Die gegenwärtige Situation an den weltweiten<br />

Finanzmärkten ist von hoher Unsicherheit geprägt,<br />

verbunden mit einem sehr hohen Gleichklang<br />

der Entwicklungen in traditionell stärker<br />

voneinander getrennten Märkten.<br />

Dadurch schlagen Fehlentwicklungen an einer<br />

Stelle der Weltwirtschaft sehr rasch auf eigentlich<br />

unbeteiligte dritte Märkte durch. Die Risken<br />

dieser Entwicklung wurden von staatlichen Stellen<br />

erkannt und diverse Dämpfungs- und Überbrückungsmaßnahmen<br />

eingeführt.<br />

Wir erwarten für 2009 weiter ein volatiles Umfeld<br />

mit zunehmender Wirkung der staatlichen<br />

Stabilisierungsmaßnahmen. Die zu beobachtende<br />

Entwicklung im Konjunkturzyklus wird<br />

2009 und wohl auch 2010 belasten.<br />

Das Umfeld wird einerseits die Nachfrage nach<br />

Finanzdienstleistungen – insbesondere nach<br />

Krediten, aber auch gewissen Dienstleistungen<br />

wie etwa im Veranlagungsgeschäft – reduzieren<br />

und andererseits die Anforderungen an das<br />

Risikomanagement erhöhen.<br />

Gebremstes Wachstum<br />

Entsprechend diesen Rahmenbedingungen<br />

wird die Entwicklung des Geschäftsvolumens<br />

der RZB im Vergleich zu den vergangenen<br />

Jahren deutlich an Dynamik abnehmen. Dies<br />

führt auch zu besonderem Augenmerk auf<br />

die Kostenseite. Das forcierte Filialausbauprogramm<br />

in Zentral- und Osteuropa wurde<br />

gestoppt. Daher ist eine annähernd gleichbleibende<br />

Geschäftsstellenanzahl zu erwarten.<br />

Dadurch wird sich auch die Mitarbeiterzahl<br />

nicht mehr so dynamisch entwickeln, wie dies in<br />

vergangenen Jahren der Fall war. In einzelnen<br />

Ländern mit einem ungünstigen makroökonomischen<br />

Umfeld wird sich die Mitarbeiterzahl<br />

verringern. Dies ist etwa in der Ukraine oder<br />

Ungarn der Fall.<br />

Das aktuelle Umfeld erlaubt keine treffsicheren<br />

Prognosen für den weiteren Geschäftsgang<br />

und die Ergebnisentwicklung. Daher kann die<br />

RZB auch keine derartigen Aussagen treffen.<br />

Die Planung für das Geschäftsjahr 2009 lässt<br />

trotz höherer Risikovorsorgen eine Verbesserung<br />

des Ergebnisses erwarten. Das Ergebnis<br />

wird aber das Niveau der Jahre 2006 und<br />

2007 nicht erreichen.<br />

Wesentliche Ereignisse<br />

nach dem Bilanzstichtag<br />

Staatsgarantierte<br />

Benchmark-Anleihen<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat am 28. Jänner<br />

2009 eine fünfjährige Benchmark-Anleihe mit<br />

Garantie der Republik <strong>Österreich</strong> begeben.<br />

Das Orderbuch der Festzinsanleihe im Volumen<br />

von € 1,5 Milliarden war innerhalb einer<br />

Stunde zweifach überzeichnet. Der jährliche<br />

Kupon beträgt 3,625 Prozent.<br />

Am 4. März 2009 folgte die Emission einer<br />

weiteren Benchmark-Anleihe mit Staatsgarantie.<br />

Die dreijährige Festzinsanleihe hat ein Volumen<br />

von € 1,25 Milliarden und zahlt einen<br />

jährlichen Kupon von 3,0 Prozent.<br />

Das Investoreninteresse konzentrierte sich auf<br />

die ersten zehn Minuten nach Öffnung der Bücher,<br />

in denen bereits das ursprüngliche Zielvolumen<br />

von € 1 Milliarde übertroffen wurde.<br />

Die Republik <strong>Österreich</strong> übernahm gemäß<br />

des im Herbst 2008 beschlossenen Interbankmarktstärkungsgesetzes<br />

die Haftung für diese<br />

beiden Emissionen sowie für andere Anleiheemissionen<br />

österreichischer Banken.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Konzern-Lagebericht 85<br />

Partizipationskapital<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat<br />

am 30. Jänner 2009 beschlossen, über eine<br />

Partizipationskapital-Emission die Eigenmittelbasis<br />

der RZB um weitere € 1,75 Milliarden<br />

zu stärken. Das Partizipationskapital soll der<br />

Republik <strong>Österreich</strong> zur Zeichnung angeboten<br />

werden.<br />

Der Vorstand wurde ermächtigt, entsprechende<br />

Detailverhandlungen unter Wahrung der<br />

Eigentümerinteressen aufzunehmen. Zum Redaktionsschluss<br />

des <strong>Geschäftsbericht</strong>s gibt es<br />

noch keinen unterschriebenen Vertrag mit der<br />

Republik.<br />

Partizipationskapital ist als Kernkapital anrechenbar.<br />

Mit Partizipationskapital sind keine<br />

Eigentums- oder Stimmrechte verbunden. Damit<br />

werden die Anteile der Eigentümer der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> nicht verwässert und wird<br />

auch kein staatliches Miteigentum an der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> begründet.<br />

Motive für die Begebung des Partizipationska<br />

pi tals waren Vermeidung von Wettbewerbsnach<br />

teilen und Vergrößerung des Ei gen mittel -<br />

pols ters, um mögliche Folgen des Konjunktur -<br />

abschwungs und negativer Währungs ent wicklungen<br />

besser abfedern zu können.<br />

Die Republik <strong>Österreich</strong> bietet diese eigenkapitalstärkende<br />

Maßnahme im Rahmen des im<br />

Herbst im Parlament beschlossenen Finanzmarktstabilitätsgesetzes<br />

an. Das Gesetz ist Teil<br />

eines umfassenden Maßnahmenbündels, das<br />

helfen soll, die negativen Auswirkungen der<br />

internationalen Finanzmarktkrise zu mildern.<br />

Bis zum Redaktionsschluss des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

hat die Republik <strong>Österreich</strong> Partizipationskapital<br />

der Hypo Alpe Adria und der Erste<br />

Bank Group gezeichnet.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


86 Segmentberichte<br />

Segmentberichte<br />

Einteilung der Segmente<br />

Entsprechend<br />

dem neuen<br />

Berichtsstandard<br />

IFRS 8 berichtet die<br />

RZB nun nach regionalen<br />

Segmenten.<br />

Die RZB wendet bereits zum Jahresende 2008<br />

die Bestimmungen des neuen Berichtsstandards<br />

IFRS 8 an. Den Regelungen entsprechend wird<br />

nunmehr nach regionalen Segmentierungskriterien<br />

berichtet. Bisher war der Segmentbericht<br />

nach Corporate Customers, Financial Institutions<br />

and Public Sector, Retail Customers, Proprietary<br />

Trading sowie Participations and Other gegliedert<br />

und in einer sekundären Berichtsebene<br />

nach geografischen Gesichtspunkten.<br />

Grundsätzlich erfolgt die interne Managementberichterstattung<br />

in der RZB auf Basis ihrer<br />

matrixförmigen Organisationsstruktur, die in<br />

der bisherigen Segmentierung reflektiert war.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

treffen wesentliche Entscheidungen<br />

wie z.B. die Allokation von Ressourcen, jedoch<br />

nach geografischen Gesichtspunkten. Auch die<br />

Beurteilung der Finanz- und Ertragskraft erfolgt<br />

so, weshalb dieses Berichtskriterium IFRS-gemäß<br />

als wesentliches identifiziert und nun in der<br />

Segementberichterstattung umgesetzt wurde.<br />

<strong>Österreich</strong>, die einzelnen Länder Zentral- und<br />

Osteuropas und die restlichen Länder stellen<br />

im vorliegenden Bericht die kleinsten Steuerungseinheiten<br />

(Cash Generating Unit – CGU<br />

gemäß IFRS-Definition) dar. Länder, die eine<br />

vergleichbare langfristige wirtschaftliche Entwicklung<br />

erwarten sowie einen vergleichbaren<br />

wirtschaftlichen Charakter aufweisen, werden<br />

zu regionalen Segmenten zusammengefasst.<br />

Unter Berücksichtigung der im IFRS geforderten<br />

Schwellenwerte wurden insgesamt sechs regionale<br />

Segmente festgelegt, wodurch eine transparente<br />

und übersichtliche Berichterstattung erzielt<br />

wird. Der Schwellenwert liegt nach IFRS 8<br />

bei jeweils 10 Prozent bestimmter Kenngrößen;<br />

dies sind die Betriebserträge, der Gewinn nach<br />

Steuern sowie das Segmentvermögen.<br />

Zum 31. Dezember 2008 bestanden somit<br />

folgende Konzernbereiche, als Zuordnungskriterium<br />

dient der Sitz der jeweiligen Geschäftsstellen:<br />

■ <strong>Österreich</strong><br />

Unter <strong>Österreich</strong> werden die vom Headoffice<br />

getätigten Geschäfte der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

sowie die von den zahlreichen österreichischen<br />

Tochtergesellschaften erzielten<br />

Ergebnisse ausgewiesen.<br />

■ Zentraleuropa<br />

Dieses Segment umfasst die fünf am 1. Mai<br />

2004 der EU beigetretenen Staaten Polen,<br />

Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik<br />

und Ungarn. Es handelt sich nicht nur um die<br />

großteils am weitesten entwickelten Bankenmärkte<br />

in CEE, sondern es sind auch jene<br />

Märkte, in denen die RZB am längsten präsent<br />

ist.<br />

■ Südosteuropa<br />

Zu Südosteuropa zählen Albanien, Bosnien<br />

und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Moldau,<br />

Serbien und die beiden am 1. Jänner<br />

2007 der EU beigetretenen Staaten Bulgarien<br />

und Rumänien. Moldau ist aufgrund der<br />

ökonomischen Verbindung zu Rumänien und<br />

der entsprechenden Steuerung im Konzern<br />

auch dort enthalten.<br />

■ Russland<br />

Das Segment umfasst die Ergebnisse jener<br />

Gesellschaften, die in der Russischen Föderation<br />

für die RZB tätig sind. In Russland ist<br />

der Konzern unter anderem mit einer Bank,<br />

einer Leasinggesellschaft sowie einer Kapitalanlagegesellschaft<br />

vertreten.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 87<br />

■ Sonstige GUS-Länder<br />

Dieses Segment besteht aus Belarus, Kasachstan<br />

und der Ukraine. In der folgenden deskriptiven<br />

Abhandlung der Segmente ist Russland<br />

wegen der gewohnten Ordnung unter<br />

GUS eingereiht, bildet aber wegen Erfüllung<br />

der IFRS 8-Kriterien ein eigenes Segment.<br />

■ Restliche Welt<br />

In das Segment fallen die Filialen der RZB in<br />

London, Singapur und Peking sowie in anderen<br />

Ländern befindliche Konzerneinheiten<br />

wie z.B. in Deutschland, Finnland, Malta,<br />

Schweden, Schweiz und den USA.<br />

Details zur Bemessung von Segmentergebnissen<br />

sind in der Segmentberichterstattung ab<br />

Seite 133 im Anhang zu finden.<br />

Überblick<br />

Die Segmentergebnisse des Konzerns entwickelten<br />

sich im Berichtsjahr sehr unterschiedlich.<br />

Einerseits erwirtschafteten die Konzerneinheiten<br />

in Zentral- und Osteuropa hohe<br />

Gewinne, anderseits brachte das in <strong>Österreich</strong><br />

und dem Rest der Welt generierte Geschäft<br />

Verluste.<br />

In <strong>Österreich</strong> sank das Vorsteuerergebnis von<br />

€ 378 Millionen im Vorjahr auf minus € 595<br />

Millionen im Berichtsjahr. Dies beruhte überwiegend<br />

auf negativ wirkenden Marktbewertungen<br />

von Wertpapieren und Finanzinstrumenten.<br />

Die Bilanzaktiva des Segments wuchsen im<br />

Jahresvergleich um 20 Prozent.<br />

Im Berichtszeitraum verzeichnete die Region<br />

GUS mit € 665 Millionen den höchsten Jahresüberschuss<br />

vor Steuern aller Segmente. Der<br />

Ergebniszuwachs von 54 Prozent oder € 232<br />

Millionen ist primär auf den hohen Zinsertrag<br />

und das gute Handelsergebnis zurückzuführen.<br />

Die Bilanzaktiva wuchsen im Jahresabstand um<br />

18 Prozent.<br />

Die Region Südosteuropa erwirtschaftete mit<br />

€ 533 Millionen den zweitgrößten Jahresüberschuss<br />

vor Steuern. Der Ergebnisanstieg<br />

von 15 Prozent oder € 68 Millionen beruhte<br />

im Wesentlichen auf einem soliden Wachstum<br />

des Zins- und Provisionsüberschusses und einer<br />

relativ geringeren Steigerung der Verwaltungsaufwendungen.<br />

Die Bilanzaktiva wuchsen im<br />

Jahresvergleich um 12 Prozent.<br />

Die GUS inklusive<br />

Russland<br />

sorgte für den größten<br />

Ergebnisbeitrag aller<br />

Segmente.<br />

Ergebnis vor Steuern gemäß neuem Segment Reporting (IFRS 8)<br />

in € Millionen<br />

665<br />

600<br />

533<br />

378<br />

447 440<br />

465<br />

434<br />

400<br />

200<br />

– 1<br />

– 66<br />

0<br />

– 200<br />

– 400<br />

– 595<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Zentral europa<br />

Südosteuropa<br />

GUS<br />

Restliche Welt<br />

– 600<br />

2007 2008<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


88 Segmentberichte<br />

In Zentraleuropa sank das Vorsteuerergebnis<br />

um 2 Prozent oder € 7 Millionen auf € 440<br />

Millionen, obwohl das Ergebnis durch Zuwächse<br />

im Zins- und Provisionsüberschuss positiv beeinflusst<br />

wurde. Die Bilanzaktiva des Segments<br />

stiegen im Jahresvergleich um 26 Prozent.<br />

Das Vorsteuerergebnis des Segments Restliche<br />

Welt sank auf minus € 66 Millionen. Die<br />

Bilanzaktiva stiegen im Jahresvergleich um<br />

15 Prozent.<br />

Bei den Konzernaktiva dominierte <strong>Österreich</strong><br />

unverändert weiterhin mit einem Anteil von<br />

48 Prozent. Wie im Vorjahr entfiel auf das Segment<br />

Zentraleuropa der zweitgrößte Anteil mit<br />

18 Prozent (plus 1 Prozentpunkt), gefolgt von<br />

Südosteuropa mit 13 Prozent (minus 1 Prozentpunkt),<br />

GUS mit 12 Prozent und Restliche Welt<br />

mit 9 Prozent.<br />

Einen Überblick über das Geschäft mit Retailkunden<br />

und Corporate Customers in den<br />

Segmenten Zentraleuropa, Südosteuropa,<br />

Russ land und Sonstige GUS-Länder finden Sie<br />

im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2008 der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

von Seite 106 bis 112 (oder in der Online-Ausgabe<br />

unter http://gb2008.ri.co.at).<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Dieses Segment<br />

beschreibt die<br />

Geschäftstätigkeit der<br />

RZB in <strong>Österreich</strong> und<br />

von <strong>Österreich</strong> heraus<br />

im Ausland betriebenes<br />

Geschäft.<br />

Das Segment <strong>Österreich</strong> umfasst die Geschäftstätigkeit<br />

der RZB aus <strong>Österreich</strong> heraus.<br />

Die RZB betreibt in <strong>Österreich</strong> das Kommerzkunden-<br />

und internationale Investmentbankinggeschäft<br />

sowie das Geschäftsfeld Financial<br />

Institutions and Sovereigns. Der Kommerzkundenbereich<br />

um schließt hierbei das Geschäft<br />

mit den österrei chischen Top-1.000-Konzernen,<br />

multinationalen Konzernen sowie mitt leren und<br />

großen Unternehmen in CEE.<br />

Im Investmentbanking ist auch der Eigenhandel<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und der Centrobank<br />

enthalten. Im Geschäftsbereich Financial<br />

Institutions ist das Geschäft mit Banken, Fonds,<br />

Finanzdienstleistungsunternehmen, Versicherungen<br />

und öffentlichen Institutionen zusammengefasst.<br />

Im Berichtsjahr war das Ergebnis vor Steuern<br />

negativ und betrug € 595 Millionen, was auf<br />

die Verluste aus der Bewertung des Wertpapierbestandes<br />

und auf deutlich erhöhte<br />

Kreditrisikovorsorgen im Zusammenhang mit<br />

Banken-Defaults zurückzuführen ist.<br />

Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 47 Prozent<br />

oder € 270 Millionen auf € 851 Millionen,<br />

während die Bilanzaktiva um 20 Prozent auf<br />

€ 95,3 Milliarden stiegen. Die Nettozinsspanne<br />

blieb wegen des wettbewerbsdominierten<br />

Marktumfelds mit 98 Basispunkten weiterhin<br />

niedriger als im restlichen Konzern.<br />

Die Kredit-Risikoaktiva sanken von zuvor<br />

€ 39,5 Milliarden um 6 Prozent auf € 37,0<br />

Milliarden. Hier kam der Basel-II-Effekt stark<br />

zum Tragen, da es aufgrund des im Dezember<br />

2008 erstmals angewendeten IRB-Ansatzes in<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vorerst zu einer Entlastung<br />

des Eigenmittelerfordernisses kam.<br />

Die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen des<br />

Segments erhöhte sich deutlich. Im Vorjahr ergab<br />

sich durch die Netto-Auflösung von Kreditrisikovorsorgen<br />

noch ein positiver Beitrag von<br />

€ 59 Millionen, im Berichtsjahr betrug die<br />

Netto-Dotierung der Kreditrisikovorsorgen hingegen<br />

€ 351 Millionen.<br />

Diese Erhöhung ging vor allem auf das Konto<br />

von Einzelwertberichtigungen, die im Zusammenhang<br />

mit Krediten an Financial Institutions<br />

primär in Island und den Vereinigten Staaten zu<br />

bilden waren. Die Risk/Earnings Ratio erhöhte<br />

sich deshalb deutlich auf 41,3 Prozent. Der Anteil<br />

der Non-Performing Loans am Kreditportfolio<br />

stieg um 1,39 Prozentpunkte und erreichte<br />

2,62 Prozent.<br />

Der Provisionsüberschuss sank wegen niedrigerer<br />

Einnahmen aus dem Wertpapiergeschäft<br />

um 14 Prozent oder € 38 Millionen auf € 234<br />

Millionen. Die größten Positionen waren wie<br />

in den Vorjahren das Kredit- und Garantiegeschäft<br />

mit € 122 Millionen sowie das Wertpapiergeschäft<br />

mit € 96 Millionen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 89<br />

in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Zinsüberschuss 851 581 46,6%<br />

davon laufendes Ergebnis at-equity<br />

bewerteter Unternehmen 47 131 – 64,1%<br />

Kreditrisikovorsorgen – 351 59 –<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 500 639 – 21,8%<br />

Provisionsüberschuss 234 272 – 14,1%<br />

Handelsergebnis 32 44 – 26,7%<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 70 – 13 422,6%<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen – 907 – 183 396,0%<br />

Verwaltungsaufwendungen – 555 – 513 8,2%<br />

davon Personalaufwand – 304 – 299 1,9%<br />

davon Sachaufwand – 197 – 172 14,1%<br />

davon Abschreibungen – 54 – 42 28,9%<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 171 132 30,2%<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen 0 0 334,5%<br />

Jahresüberschuss vor Steuern – 595 378 –<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag 219 – 16 – 1478,4%<br />

Jahresüberschuss nach Steuern – 376 362 –<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 37 – 34 7,9%<br />

Konzern-Jahresüberschuss – 413 328 –<br />

Anteil am Ergebnis vor Steuern – 60,9% 21,9% – 82,8 PP<br />

Anteil am Ergebnis nach Steuern – 46,3% 25,4% – 71,7 PP<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko) 37.042 39.467 – 6,1%<br />

Eigenmittelerfordernis 3.394 3.493 – 2,8%<br />

Summe Aktiva 95.256 79.248 20,2%<br />

Verbindlichkeiten 90.182 73.622 22,5%<br />

Risk/Earnings Ratio 41,3% 0,0% 41,3 PP<br />

Cost/Income Ratio 43,1% 49,9% – 6,8 PP<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 3.179 2.751 15,6%<br />

Return on Equity vor Steuern – 18,7% 13,7% – 32,5 PP<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 3.001 2.732 9,8%<br />

Geschäftsstellen 11 11<br />

Das Handelsergebnis der Region <strong>Österreich</strong><br />

sank um 27 Prozent oder € 12 Millionen auf<br />

€ 32 Millionen.<br />

Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

betrug minus € 70 Millionen und beruhte<br />

auf Bewertungsverlusten aus Absicherungsgeschäften,<br />

insbesondere CDS, die zur<br />

Minimierung des Vertragspartnerrisikos abgeschlossen<br />

wurden.<br />

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen blieb<br />

deutlich unter dem Niveau des Vorjahres und<br />

betrug minus € 907 Millionen. Der Rückgang<br />

um € 724 Millionen ergab sich zum einen aus<br />

der durch die Finanzmarktkrise gesunkenen<br />

Wertpapierkurse, die bei der Bewertung von<br />

Wertpapieren heranzuziehen waren. Zum<br />

anderen waren auch strukturierte Produkte für<br />

den Verlust verantwortlich; hier ergab sich ein<br />

Ergebnis von minus € 313 Millionen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


90 Segmentberichte<br />

340<br />

300<br />

260<br />

220<br />

180<br />

140<br />

100<br />

Der Verwaltungsaufwand stieg gegenüber<br />

der Vergleichsperiode um 8 Prozent oder € 42<br />

Millionen auf € 555 Millionen. Der Personalaufwand<br />

betrug € 304 Millionen, der durchschnittliche<br />

Personalstand erhöhte sich um<br />

10 Prozent auf 3.001. Der Sachaufwand nahm<br />

um € 25 Millionen auf € 197 Millionen zu. Die<br />

Abschreibungen stiegen um € 12 Millionen und<br />

erreichten ein Volumen von € 54 Millionen. Die<br />

Cost/Income Ratio der Region sank um 6,8 Prozentpunkte<br />

auf 43,1 Prozent.<br />

Das sonstige betriebliche Ergebnis wuchs um<br />

30 Prozent und betrug € 171 Millionen und<br />

setzte sich im Wesentlichen aus Konzernverrechnungen<br />

und dem Verkauf einer Liegenschaft<br />

in <strong>Österreich</strong> zusammen.<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sanken<br />

gegenüber der Vergleichsperiode und<br />

beliefen sich aufgrund der positiven latenten<br />

Steuern auf plus € 219 Millionen. Das Ergebnis<br />

nach Steuern und Minderheiten betrug minus<br />

€ 413 Millionen.<br />

Corporate Customers<br />

Der Jahresüberschuss vor Steuern mit Corporate<br />

Customers der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />

<strong>Österreich</strong>-Segment ging um 25,5 Prozent<br />

auf € 180,6 Millionen zurück. Ursache dafür<br />

war nicht rückläufiges Geschäft, sondern ein<br />

Ansteigen der Risikovorsorge auf rund € 63<br />

Millionen, die insbesondere im vierten Quartal<br />

Bruttoergebnis mit von Wien aus betreuten<br />

Kommerzkunden<br />

in € Millionen<br />

168,7<br />

176,5<br />

202,8<br />

236,6<br />

263,7<br />

314,0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

dotiert wurde. In der Folge sank der Return on<br />

Equity mit diesen Kunden auf 21,7 Prozent.<br />

Bruttoergebnis um 19 Prozent<br />

gesteigert<br />

Das Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> mit<br />

österreichischen und internationalen Firmenkunden<br />

entwickelte sich im Berichtsjahr aber<br />

dennoch zufriedenstellend. Die Betriebserträge<br />

stiegen von € 263,7 Millionen auf<br />

€ 314,0 Millionen. Das entspricht einer Steigerung<br />

um rund 19,1 Prozent. Die Verwaltungsaufwen<br />

dungen nahmen im gleichen Zeitraum<br />

um 2,5 Prozent auf € 84,2 Millionen zu.<br />

Die Steigerung im Geschäftsverlauf war im<br />

Wesentlichen durch die positive wirtschaftliche<br />

Entwicklung unserer Kunden in den ersten drei<br />

Quartalen und die dementsprechend starke<br />

Kreditnachfrage begründet. Im Berichtszeitraum<br />

verbesserte sich auch die diesem Bereich<br />

zugeordnete Cost/Income Ratio um 4,3 Prozentpunkte<br />

auf 26,8 Prozent.<br />

2008 stiegen auch die durchschnittlichen<br />

risi kogewichteten Aktiva mit diesen Kunden<br />

deutlich an: Mit Ende 2008 erhöhten sie sich<br />

gegenüber der Vorperiode um 24,5 Prozent<br />

auf € 16,4 Milliarden.<br />

<strong>Österreich</strong>ische Firmenkunden<br />

Um ihren Kunden eine möglichst breite Produktpalette<br />

anbieten zu können, hat die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> auch im Jahr 2008 ihr Produktsortiment<br />

noch weiter ausgebaut. In dem für die<br />

österreichische Wirtschaft so bedeutenden Bereich<br />

der Außenhandelsfinanzierungen und diverser<br />

damit verbundener Produkte (z.B. Letters<br />

of Credit, Garantien) sowie den Beteiligungsfinanzierungen<br />

bei Auslandsinvestitionen wurde<br />

das Geschäft signifikant ausgeweitet. Weiters<br />

hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch wieder<br />

Corporate Bonds für österreichische Emittenten<br />

arrangiert, solange auf den Kapitalmärkten Investoren<br />

für derartige Produkte aktiv waren.<br />

2008 wurde von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

eine Analyse zur Kundenzufriedenheit bei der<br />

renommierten Beratungsfirma Schwabe, Ley &<br />

Greiner in Auftrag gegeben. Dabei wurde die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bei der Fachkompetenz<br />

als die beste Bank <strong>Österreich</strong>s bewertet und<br />

bekam zudem den besten Notendurchschnitt<br />

aller untersuchten Banken.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 91<br />

Multinationale Firmenkunden<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> betreut als Kommerzbank<br />

multinationale Konzerne, die ihre<br />

Zentrale außerhalb <strong>Österreich</strong>s haben und in<br />

CEE tätig sind.<br />

Neugeschäft und Kreditvolumen<br />

bei Exportfinanzierungen<br />

in € Millionen<br />

8.538<br />

9.000<br />

8.000<br />

Der Fokus lag bei in CEE tätigen westeuropäischen<br />

Konzernen und der Sicherstellung der<br />

Betreuungsqualität in allen Ländern der Region<br />

durch die vor Ort tätigen Netzwerkbanken. Die<br />

traditionell starke Position bei syndizierten Krediten<br />

in Russland wurde auch im Jahr 2008 gehalten.<br />

Insgesamt gewann die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

hier sieben Mandate als Mandated<br />

Lead Arranger.<br />

Ein interessanter Deal war eine Transaktion für<br />

Telekom Slovenije in Kooperation mit der Europäischen<br />

Investitionsbank (EIB). Hintergrund ist<br />

die Finanzierung von Investitionen der Telekom<br />

Slovenije für ein GSM-Mobilfunksystem im Kosovo.<br />

EIB erklärte sich bereit, als Kreditgeber<br />

aufzutreten, und die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

arrangierte und syndizierte die erforderlichen<br />

Bankgarantien in Höhe von € 61 Millionen.<br />

Als Bookrunner und Mandated Lead Arranger<br />

fungierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bei der<br />

Finanzierung der Übernahme der Hudson<br />

Group durch die Schweizer Dufry im Volumen<br />

von CHF 800 Millionen und USD 435 Millionen.<br />

Dufry ist einer der weltweit führenden Duty<br />

Free-Betreiber. Trotz der zugespitzten Finanzmarktsituation<br />

nach dem Zusammenbruch der<br />

Lehman Brothers wurde die Transaktion im November<br />

2008 erfolgreich am Markt platziert.<br />

Besicherte Kredite im Export<br />

Ein Schwerpunkt des Geschäftsjahres lag auf<br />

der Exportfinanzierung. Aufgrund der Besicherung<br />

durch staatliche Exportkreditagenturen<br />

können Kredite vergeben werden, die das<br />

Eigenkapital der Bank kaum belasten. Die Exporteure<br />

nehmen diese Finanzierungen wegen<br />

der Risikominimierung verstärkt in Anspruch.<br />

Dieses Produkt war im vergangenen Jahr besonders<br />

attraktiv. Insgesamt stieg das aushaftende<br />

Kreditvolumen auf über € 8,5 Milliarden.<br />

Zusammenarbeit auf<br />

euro päischer Ebene<br />

155<br />

1.604<br />

Neugeschäft<br />

845<br />

2003 2004<br />

1.906 1.855<br />

aushaftendes Kreditvolumen<br />

Die RZB nützte schon seit Langem die günstigen<br />

Refinanzierungen der EIB und hat über viele<br />

Jahre eine enge Kooperation mit dieser Institution<br />

aufgebaut. Unter den schwierigen Kapitalmarktbedingungen<br />

des abgelaufenen Jahres<br />

gewannen die Refinanzierungsmöglichkeiten der<br />

EIB zusätzlich an Bedeutung. So garantierte die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> gemeinsam mit drei weiteren<br />

Banken für einen € 140 Millionen-EIB-Kredit<br />

des Papier- und Verpackungskonzerns Mondi für<br />

den Bau einer neuen Produktionslinie in Polen.<br />

Immofinanzierung mit<br />

selektivem Wachstum<br />

2.060<br />

5.205<br />

Die Immobilienfinanzierung der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> stand im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

unter dem Eindruck der sich weltweit abschwächenden<br />

Immobilienmärkte. Neue Transaktionen<br />

wurden nur selektiv durchgeführt.<br />

Gleichzeitig wurde das verwaltete Immobilienkreditportfolio<br />

nach Risikogesichtspunkten laufend<br />

überprüft und – wo nötig – eine Verstärkung<br />

der Sicherheitenposition vorgenommen.<br />

Am österreichischen Markt für kommerzielle<br />

Immobilienfinanzierungen unterstrich die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> trotz des schwierigen Umfeldes<br />

ihre starke Stellung durch die Finanzierung<br />

einer Vielzahl von Neuprojekten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von rund € 670 Millionen.<br />

Hervorzuheben ist das Projekt Rivergate<br />

am Wiener Handelskai, wo rund 50.000 m 2<br />

neue hochwertige Büro- und Geschäftsflächen<br />

entwickelt werden sowie die Finanzierung zur<br />

Errichtung der nächsten Baustufe des Großprojektes<br />

TownTown in Wien-Erdberg, die rund<br />

29.400 m 2 Bürofläche umfasst.<br />

5.823<br />

2.990 2.880 2.769<br />

2005 2006 2007<br />

2008<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

Aus <strong>Österreich</strong><br />

heraus betreut<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

vor allem multinationale<br />

Konzerne,<br />

die in CEE tätig sind.<br />

0<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


92 Segmentberichte<br />

Produkte aus<br />

Cash- und<br />

Liquiditätsmanagement<br />

sowie Produkte<br />

aus dem Treasury zur<br />

Absicherung werden<br />

für die Kunden an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Der zweite geografische Schwerpunkt lag auf<br />

CEE und Westeuropa. 36 Immobilientransaktionen<br />

mit einem Gesamtkreditvolumen von<br />

€ 840 Millionen wurden in diesen Regionen<br />

abgeschlossen. Herausragend war die Finanzierung<br />

des Hauptsitzes der Banco Santander<br />

in Madrid mit einem Transaktionsvolumen von<br />

mehr als € 1,5 Milliarden, die die RZB gemeinsam<br />

mit sieben weiteren internationalen Banken<br />

bereitstellte.<br />

Erfolgreich platzierte Unternehmensanleihen<br />

In einem von der US-Immobilienkrise und deren<br />

Folgewirkungen gekennzeichneten Markt<br />

platzierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als (Joint-)<br />

Lead Manager Anleihen für vier österreichische<br />

Unternehmen: Andritz <strong>AG</strong>, STRAB<strong>AG</strong> SE,<br />

Casinos Austria <strong>AG</strong> und CROSS Motorsport<br />

Systems <strong>AG</strong>.<br />

Neuerungen im Cash<br />

Management<br />

Zahlungen in Europa finden seit Anfang 2008<br />

auf einer einheitlichen Basis statt, in der Single<br />

Euro Payments Area (SEPA). Mit SEPA-Anwendungen<br />

für das Online-Banksystem ELBA-Internet,<br />

SEPA-Überweisung oder dem in Entwicklung<br />

befindlichen SEPA-Einziehungsauftrag ist<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Vorreiter bei SEPA-<br />

Produkten. Mit dem „Cross Border Margenpooling“,<br />

das in elf Netzwerkbanken ausgerollt<br />

wurde, können RZB-Kunden ihre Konten, die in<br />

verschiedenen Währungen bei mehreren Netzwerkbanken<br />

gehalten werden, rechnerisch<br />

gegenrechnen und somit Zinsvorteile lukrieren.<br />

Leasing trotzt Wirtschaftskrise<br />

Die RZB-Tochter <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing steigerte<br />

das Inlands-Neugeschäftsvolumen inklusive<br />

Cross-border-Finanzierungen um 7 Prozent<br />

auf € 1.085 Millionen, was einem Marktanteil<br />

von 12,7 Prozent entspricht. 2007 betrug der<br />

Marktanteil noch 10,3 Prozent.<br />

Davon ent fallen auf Kfz-Leasing € 287 Millionen,<br />

auf Mobilien-Leasing € 428 Millionen und<br />

auf Immobilien-Leasing inklusive Eigenprojekte<br />

€ 370 Millionen.<br />

In den letzten Jahren wurden auch in West- und<br />

Nordeuropa neue Zielgebiete erschlossen.<br />

Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds<br />

wurde in allen ausländischen Niederlassungen<br />

zusammen 2008 ein Neugeschäft in Höhe von<br />

€ 3,3 Milliarden erwirtschaftet.<br />

Ziele mit Corporate<br />

Customers für 2009<br />

Das Wirtschaftsjahr 2009 wird für die Unternehmen<br />

eine große Herausforderung darstellen.<br />

Die RZB wird ihre Kunden weiterhin<br />

partnerschaftlich und mit langfristiger Perspektive<br />

bei deren Vor haben unterstützen und hält<br />

an ihrem Betreuungsansatz als Relationship-<br />

Bank fest.<br />

420<br />

380<br />

340<br />

300<br />

260<br />

220<br />

180<br />

140<br />

100<br />

Abgewickelte Transaktionen im<br />

Inlandszahlungsverkehr<br />

in Millionen Transaktionen<br />

190,7<br />

197,2<br />

251,6<br />

297,0<br />

349,4<br />

434,3<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Ziel ist es, in unseren Kundensegmenten weiterhin<br />

den hohen Hausbankenanteil in <strong>Österreich</strong><br />

zu halten. Schwerpunkte sollen hierbei vor allem<br />

die Produktbereiche Handels- und Exportfinanzierungen<br />

einschließlich Letters of Credit<br />

und Garantien sowie Veranlagungsprodukte<br />

bilden. Gerade in wirtschaftlich und liquiditätsbedingt<br />

angespannten Zeiten wird weiteres<br />

Augenmerk auf den Themen Cash- und Liquidity-Management<br />

sowie Treasury-Absicherungsprodukte<br />

liegen.<br />

Neben den vorgenannten Produktschwerpunkten<br />

wird die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> jedoch<br />

auch weiterhin als Arrangeur für diverse Kredite<br />

und -verwandte Produkte fungieren, wobei<br />

insbesondere den Corporate Bonds sowie den<br />

Schuldscheindarlehen zunehmende Bedeutung<br />

beizumessen sein wird.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 93<br />

Financial Institutions<br />

und Investmentbanking<br />

Krise trifft Finanzinstitutionen<br />

Die Eskalation auf den Finanzmärkten im zweiten<br />

Halbjahr geht auf das Konto eines weltweit<br />

massiven Vertrauensverlustes der Finanzinstitute<br />

untereinander, der zeitweise zu einem nahezu<br />

völligen Erliegen des Interbank- und Kreditmarktes<br />

geführt hat.<br />

Insbesondere nach dem Zusammenbruch der<br />

US-Investmentbank Lehman Brothers fielen<br />

2008 im <strong>Österreich</strong>-Segment rund € 200 Millionen<br />

an Abschreibungen an. In weiterer Folge<br />

waren auch andere Kreditinstitute und Finanzdienstleister<br />

betroffen. Für die RZB waren vor<br />

allem der Zusammenbruch der amerika nischen<br />

Sparkasse Washington Mutual (Verlust rund<br />

€ 20 Millionen) sowie der Zusammenbruch<br />

des gesamten isländischen Finanzmarkts von<br />

Bedeutung.<br />

Für das Island-Obligo wurden im Geschäftsjahr<br />

2008 in Summe € 470 Millionen an Impairments<br />

eingebucht. Der Großteil der Abschreibungen<br />

ging auf Wertpapiere zurück, teilweise<br />

waren auch Credit Default Swaps (CDS) und<br />

Kreditforderungen aus syndizierten Bankkrediten<br />

betroffen.<br />

Darüber hinaus fielen die Marktbewertungen<br />

vieler von Banken ausgegebenen Schuldverschreibungen<br />

auf historisch niedrige Level, was<br />

aufgrund der Marktbewertung dieser Papiere<br />

zu einem Bewertungsergebnis im <strong>Österreich</strong>-<br />

Segment von insgesamt minus € 423 Millionen<br />

führte.<br />

Den erschwerten Marktbedingungen entsprechend<br />

wurde die Strategie für diese Kundengruppe<br />

angepasst. Im zweiten Halbjahr 2008<br />

lag der Schwerpunkt auf Finanzdienstleistungsprodukten<br />

ohne Liquiditätstangente. Liquiditätsschonende,<br />

handelsbezogene und risikobewusste<br />

Standardprodukte standen vor allem<br />

in den Emerging Markets im Vordergrund. Das<br />

sind zum Beispiel Dokumentenakkreditive, vorwiegend<br />

für handelsbezogene Transaktionen<br />

in CEE, arabischen Ländern und Asien. Dabei<br />

wurde eine selektive Risikotangente strikt berücksichtigt.<br />

Fokus auf Depoteinlagen<br />

Angesichts der sehr angespannten Liquiditätslage<br />

auf den internationalen Finanzmärkten<br />

kommt Depoteinlagen eine signifikante Bedeutung<br />

zu. Zu Beginn des Berichtsjahres wurden<br />

einige Initiativen zur Steigerung der Interbankeinlagen<br />

begonnen. So wurde alleine aus dem<br />

arabischen Raum ein Einlagenvolumen in Höhe<br />

von € 6 Milliarden lukriert.<br />

Außerdem wurden lateinamerikanische und<br />

asiatische <strong>Zentralbank</strong>en sowie supranationale<br />

Finanzinstitutionen als Anleger gewonnen. Die<br />

Einlagen aus dem Geldmarktgeschäft sowie<br />

langfristige Refinanzierungen stiegen im <strong>Österreich</strong>-Segment<br />

um € 4,0 Milliarden.<br />

RZB führender Arrangeur<br />

syndizierter Kredite<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist auch 2008 der –<br />

an der Transaktionszahl gemessen – weltweit<br />

führende Arrangeur von Bankfinanzierungen.<br />

Insgesamt wurden 65 Mandate gewonnen. Im<br />

ersten Halbjahr, in dem die Finanzmärkte noch<br />

weitgehend wie gewohnt funktionierten, wurde<br />

eine Reihe von Mandaten zur Arrangierung<br />

von syndizierten Krediten akquiriert.<br />

In diesen Zeitraum fiel etwa der syndizierte<br />

€ 404 Millionen-Kredit an die italienische Banca<br />

Agrileasing. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> war<br />

Joint Mandated Lead Arranger und Joint Bookrunner<br />

des dreijährigen Kredits.<br />

Außerdem sind die Joint Lead Arranger Positionen<br />

der Raiff eisen <strong>Zentralbank</strong> für die zweijährigen<br />

Benchmark Anleiheemissionen in Höhe von<br />

€ 450 Millionen für die italienische Banca delle<br />

Marche sowie € 250 Millionen für die Cassa di<br />

Risparmio di Ferrara, Italien, erwähnenswert.<br />

Als erfahrener Kreditarrangeur hat sich die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> eine gute Marktposition<br />

erarbeitet, von der sie auch 2008 profitierte.<br />

So haben Finanzinstitutionen aus mehr<br />

als einem Dutzend Ländern Ost- und Westeuropas,<br />

Asiens, der Golfregion und Afrika<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> damit beauftragt,<br />

ihre Transaktionen als „Bookrunner“ zu führen.<br />

Dazu gehört etwa die USD 200 Millionen<br />

syndizierte Kredit fazilität für die russische Bank<br />

of Moscow.<br />

Die RZB hat<br />

als Arrangeur<br />

syndizierter Großkredite<br />

eine ausgezeichnete<br />

Marktposition.<br />

2008 hat sie<br />

alleine für Financial<br />

Institutions 65 Mandate<br />

gewonnen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


94 Segmentberichte<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Centrobank ist<br />

der aktivste Marktteilnehmer<br />

an der Wiener<br />

Börse. Darüber<br />

hinaus hat das Equity<br />

House der RZB 1.433<br />

Optionsscheine und<br />

Zertifikate emittiert.<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Die Marktpräsenz im arabischen Raum wurde<br />

durch die Kompetenz der Raiff eisen Zen tralbank<br />

bei islamisch strukturierten Finanzierungslösungen<br />

unterstrichen. Hervorzu heben sind hier die<br />

erzielten Mandate zum Joint Arrangement und<br />

Bookrunning der GBP 125 Millionen syndizierten<br />

Murabaha-Fazilität für Gulf Finance House<br />

in Bahrain, ein USD 525 Millionen-Kredit für<br />

Banque Saudi Fransi, Saudi Arabien; oder eine<br />

USD 300 Millionen-Faziliät für die Eurasian<br />

Development Bank aus Kasachstan.<br />

Der Zusammenbruch von Lehman Brothers im<br />

September hat allerdings die Kreditsyndizierungsmärkte<br />

beinahe zum Erliegen gebracht.<br />

€ 5,4 Milliarden Custody-<br />

Neugeschäft<br />

Das gesamte verwahrte Depotvolumen sank<br />

von € 158,7 Milliarden zu Jahresbeginn auf<br />

rund € 124,4 Milliarden am 31. Dezember<br />

2008. Dies ist auf marktbedingt schrumpfende<br />

Volumina in den verwahrten Depots der Custody-Kunden<br />

zurückzuführen. Ein Teil des Rückgangs<br />

wurde durch Neugeschäft in der Höhe<br />

von € 5,4 Milliarden abgefangen.<br />

Die Marktentwicklung machte auch vor den<br />

Portfolios der Corporate Customers nicht Halt.<br />

Das verwahrte Volumen österreichischer Firmenkunden<br />

sank im Jahresverlauf von € 31,9 Milliarden<br />

auf € 26,3 Milliarden.<br />

Entwicklung des Custody-Depotvolumens<br />

in € Milliarden<br />

83,1<br />

78,1<br />

106,0<br />

136,0<br />

158,7<br />

124,4<br />

Bindeglied zwischen<br />

Ost und West<br />

Als Investmentbank für andere Finanzinstitutionen<br />

genießt die RZB einen guten Ruf. Sie<br />

agiert auch als Bindeglied zwischen Ost und<br />

West. Zahlreiche Bookrunner- und Arranger-<br />

Mandate wurden gewonnen. Die schwierigen<br />

Bedingungen am Finanzmarkt beeinträchtigten<br />

jedoch das Geschäft im Fixed Income-<br />

Bereich.<br />

Im Kapitalmarkt wurde die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

für Cassa di Risparmio di Ferrara, Banca<br />

Monastier, Caja Duero, Caja de Ahorros de<br />

Galicia, Caixa d‘Estalvis del Penedes, FHB<br />

Mortgage Bank, Banca Popolare Dell‘Alto<br />

Adige als Lead Manager tätig. Außerdem wurde<br />

die erste Credit-Linked Note für eine aserbaidschanische<br />

Bank von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

platziert.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />

behauptet<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank, das Equity House<br />

der RZB, hat sich auch im ungünstigen Marktumfeld<br />

des Berichtsjahres behauptet. Das Ergebnis<br />

liegt mit € 21 Millionen deutlich unter<br />

dem Rekordjahr 2007, erreichte aber immerhin<br />

jenes von 2006.<br />

Im Handel an der Wiener Börse mit österreichischen<br />

Aktien musste die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />

einen der Gesamtmarktentwicklung entsprechenden<br />

Umsatzrückgang im Ausmaß von<br />

rund 40 Prozent hinnehmen. Dabei übertraf<br />

das Handelsvolumen € 10 Milliarden.<br />

Ihr Marktanteil von rund 7 Prozent macht sie<br />

gemeinsam mit dem unangefochtenen Spitzenrang<br />

als Specialist mit circa 40 Prozent aller<br />

vergebenen Mandate zum aktivsten Marktteilnehmer<br />

an der Wiener Börse.<br />

Mit einem Marktanteil an der Wiener Börse<br />

von rund 20 Prozent an österreichischen und<br />

30 Prozent an osteuropäischen Derivaten untermauerte<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank auch 2008<br />

ihre Spitzenstellung unter <strong>Österreich</strong>s Banken<br />

in dieser Produktgruppe. Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank<br />

hat darüber hinaus im Berichtsjahr 1.433<br />

Optionsscheine und Zertifikate emittiert.<br />

0<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 95<br />

Treasury<br />

Liquidity Management<br />

Aufgrund der Finanzkrise waren Liquiditäts- und<br />

Kapitalaufnahmen am internationalen Kapitalmarkt<br />

zunehmend herausfordernder. Vor allem<br />

für Banken mit schlechterer Bonität wurden sie<br />

teilweise gänzlich unmöglich.<br />

Durch transparente Kapitalmarktkommunikation<br />

und kontinuierlichen Dialog mit Investoren<br />

und Kreditanalysten war es für die RZB auch<br />

während dieser Phase möglich, zu jeder Zeit<br />

den Marktzugang sicherzustellen.<br />

Im Jahr 2008 wurden Eigenemissionen der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Gesamtwert von<br />

€ 10,1 Milliarden begeben. Im Vergleich zum<br />

Gesamtjahr 2007 ist dies eine Steigerung um<br />

rund 240 Prozent.<br />

Wegen der im Herbst einsetzenden Verknappung<br />

der Liquidität wurde das Geschäftsvolumen<br />

im Interbankenhandel und bei besicherten<br />

Finanzierungen stark reduziert, womit auch ein<br />

Ertragsrückgang verbunden war.<br />

Money Market und<br />

Securities Finance<br />

Im zweiten Halbjahr wurden die Money Market<br />

und Securities Finance-Einheiten zusammengelegt,<br />

sodass nun der gesamte besicherte<br />

und unbesicherte Geldhandel aus einer Hand<br />

betrieben werden kann. Anstatt unbesicherter<br />

Interbankeinlagen werden nun besicherte<br />

Finan zierungen über Rückkaufvereinbarungen<br />

gemacht. Diese Maßnahme reduziert erheblich<br />

das Kontrahentenrisiko, verbessert die<br />

Liquiditätsposition der Bank und entlastet die<br />

Eigenmittel.<br />

Marketmaking und Sales<br />

Der Devisenmarkt ist von anhaltend hoher<br />

Vola tilität geprägt. In der zweiten Jahreshälfte<br />

sorgte die sich weltweit verschärfende Krise für<br />

entsprechend illiquide Märkte.<br />

In diesem Umfeld hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

verlässlich quotiert und konnte so den meisten<br />

Kundenwünschen nachkommen. Dies spiegelt<br />

sich in einem starken Anstieg des Umsatzes um<br />

74 Prozent im Vergleich zu 2007 wider.<br />

Die massive Nachfrage nach Gold und Silber<br />

– in physischer Form für Privatanleger – ergab<br />

für den Handel eine fünffache Erhöhung der<br />

Umsätze gegenüber 2007. Insgesamt wurde<br />

ein Umsatz von 34,1 Millionen Euro erzielt.<br />

Das ist eine Steigerung um 37 Prozent im Vergleich<br />

zu 2007.<br />

Der Kundenhandel sowohl bei Anleihen als auch<br />

bei Zinsderivaten entwickelte sich positiv. Die<br />

Fokussierung auf Commodity-Produkte erwies<br />

sich als erfolgreich. Das eingesetzte quantitative<br />

Handelsmodell nutzte die im vergangenen Jahr<br />

entstandenen Trends auf den Aktien- und Zinsmärkten<br />

aus und erwies sich als ein wertvolles<br />

Instrument zur Diversifikation des Risikos.<br />

Die internationale Finanzkrise bewirkte eine<br />

Rückkehr zu einfacheren Strukturen. Der Nachfrageschwerpunkt<br />

seitens der Kunden lag wie<br />

schon in den vergangenen Jahren bei Zinsstrukturen.<br />

Die Produktpalette wurde verbreitert. Eine<br />

enge Kooperation mit den Kundenbereichen<br />

führte zu maßgeschneiderten Lösungen für Kunden<br />

und zu einer guten Ertragskraft der RZB.<br />

Im Herbst wurde ein neues Front-to-Back<br />

Office Risk Management Tool für Finanzprodukte<br />

in allen Asset-Klassen angekauft und<br />

implementiert. Es soll zu einer Ausweitung der<br />

Produktpalette sowie zu einer Steigerung der<br />

Produktivität und Optimierung der Risikosteuerung<br />

führen.<br />

Handel und Investments<br />

in Kreditrisken<br />

Im Kreditrisiko-Portfolio wurde weiter an der<br />

Risikominderung und Laufzeitenverkürzung<br />

gearbeitet. In dem sehr schwierigen Marktumfeld<br />

wurde das Länderausfallsrisiko wesentlich<br />

zurückgefahren, um potenzielle Verluste zu vermeiden.<br />

Durch den Einsatz von Kreditderivaten<br />

wurden mit Protection-Käufen € 46,3 Millionen<br />

Ertrag realisiert.<br />

Das strukturierte Kreditportfolio der RZB bestand<br />

Ende 2007 überwiegend aus Asset-backed<br />

Securities, Collateral Loan Obligations<br />

und Collateral Debt Obligations. Bei den ABS-<br />

Strukturen handelt es sich im Wesentlichen um<br />

Investments in sogenannte Structured Credit<br />

Products. Ende 2008 hatte die RZB ein gegenüber<br />

dem Wert von 2007 um 13 Prozent gesunkenes<br />

Gesamtexposure von € 903 Millionen.<br />

Durch kontinuierlichen<br />

Dialog<br />

mit Investoren und<br />

Kreditanalysten ist<br />

der Zugang zum internationalen<br />

Finanzund<br />

Kapitalmarkt<br />

gewährleistet.<br />

Das Gesamtexposure<br />

im<br />

strukturierten Kreditportfolio<br />

wurde<br />

2008 um 13 Prozent<br />

verringert.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


96 Segmentberichte<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Wegen der bekannten Kapitalmarktturbulenzen<br />

und der damit im Zusammenhang stehenden<br />

Spreadausweitung in dieser Assetklasse<br />

kam es zu wesentlichen Marktpreisveränderungen.<br />

Diese Marktpreisveränderungen führten<br />

2008 zu einem ergebniswirksamen Bewertungsverlust<br />

von rund € 350 Millionen (2007:<br />

minus € 130 Millionen).<br />

Weiters wurden Investments in Hedgefonds im<br />

Laufe des Jahres 2008 vollständig und ergebnisneutral<br />

abgebaut.<br />

Verbriefung von RZB-Aktiva<br />

Nachdem der bisherige Fokus auf Drittkundenaktiva<br />

lag, hat sich dieser 2008 deutlich zugunsten<br />

eigener Aktiva verschoben. Im schwierigen<br />

Marktumfeld wurde sowohl das Transaktionsvolumen<br />

als auch die Transaktions anzahl erhöht.<br />

Unter anderem wurden Verbriefungen von<br />

bulgarischen, rumänischen, italie nischen und<br />

österreichischen Forderungen ab geschlossen.<br />

Beteiligungen im<br />

<strong>Österreich</strong>-Segment<br />

Im September 2008 wurden die ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen<br />

<strong>AG</strong> und die ÖVK Vorsorgekasse<br />

<strong>AG</strong> unter der von der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

(RBG) und der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong> gegründeten<br />

Vorsorge Holding <strong>AG</strong> gebündelt.<br />

Verrechnetes Prämienvolumen<br />

der UNIQA-Gruppe<br />

in € Millionen*<br />

3.133<br />

402<br />

2.731<br />

2003<br />

Inland<br />

3.778<br />

701<br />

3.077<br />

2004<br />

Ausland<br />

4.730<br />

1.345<br />

3.385<br />

2005<br />

5.091<br />

1.671<br />

3.420<br />

2006<br />

5.276<br />

1.758<br />

3.518<br />

2007<br />

5.803<br />

2.204<br />

3.599<br />

2008<br />

*Inklusive der Sparanteile der Prämien aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung.<br />

Im Oktober 2008 wurde die Oesterreichische<br />

Clearingbank <strong>AG</strong> zur Stärkung des österreichischen<br />

Interbankmarktes durch die österreichischen<br />

Banken gegründet. Die von der RZB<br />

repräsentierte RBG hält daran einen Anteil von<br />

26,24 Prozent. An der im November 2008 von<br />

der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong> durchgeführten<br />

Kapitalerhöhung (€ 184 Millionen) hat die<br />

RZB über ihre Tochtergesellschaften UQ Beteiligung<br />

GmbH und BL Syndikat Beteiligungs<br />

GmbH in vollem Umfang teilgenommen.<br />

Im Folgenden sind die geschäftspolitisch bedeutendsten<br />

sowie die ergebniswirksamsten<br />

Beteiligungen im <strong>Österreich</strong>-Segment beschrieben.<br />

Ein Überblick über wesentliche Beteiligungen,<br />

deren Ausmaß und Struktur findet sich im<br />

Beteiligungsspiegel im Anhang ab Seite 240.<br />

UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong><br />

Unter dem Dach der UNIQA Versicherungen<br />

<strong>AG</strong> betreibt die UNIQA Group Austria alle<br />

Sparten des Versicherungsgeschäfts auf allen<br />

Vertriebswegen. Neben <strong>Österreich</strong> ist die<br />

Gruppe in 19 weiteren CEE-Märkten aktiv.<br />

Beim Ausbau der Aktivitäten in Ost- und Südosteuropa<br />

unterstützen und ergänzen einander<br />

UNIQA und die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im<br />

Rahmen einer „Preferred Partnership“ und beschreiten<br />

dabei neue Wege im Bereich der<br />

Bankassurence.<br />

2008 nahm bei der UNIQA Gruppe das Volumen<br />

der verrechneten Prämien nach vorläufigen<br />

Zahlen um 10,0 Prozent auf € 5.803 Millionen<br />

zu. Die internationalen Gesellschaften trugen<br />

dazu € 2.204 Millionen bei, wobei die Region<br />

Ost- und Südosteuropa mit einer Prämiensteigerung<br />

von 55,5 Prozent auf € 1.269 Millionen<br />

die stärksten Wachstumsimpulse zeigte. Der<br />

internationale Anteil am Prämienvolumen der<br />

Gruppe erreichte 38 Prozent. Am österreichischen<br />

Markt stiegen die verrechneten Prämien<br />

auf € 3.599 Millionen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />

Gesellschaft m.b.H.<br />

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des<br />

Jahres 2008 führten zu einem höheren Sicherheitsbedürfnis<br />

der Sparer und in der Folge zu<br />

einem Rekordergebnis bei den Vertragsabschlüssen<br />

bei den Bausparkassen. Mit 325.000<br />

neuen Verträgen hat die <strong>Raiffeisen</strong> Bauspar kasse<br />

das ausgezeichnete Ergebnis aus 2007 noch<br />

um 5,3 Prozent übertroffen und ihren Marktanteil<br />

dabei auf 33,3 Prozent ausgeweitet.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 97<br />

Die Finanzierungsleistung für den Wohnbau lag<br />

mit rund € 1,0 Milliarden weiterhin auf hohem<br />

Niveau (Marktanteil 27,1 Prozent). Die Bauspareinlagen<br />

(Marktanteil 32,1 Prozent) hielten<br />

mit € 5,5 Milliarden das Niveau aus 2007, die<br />

Ausleihungen wuchsen um 4 Prozent auf € 5,6<br />

Milliarden (Marktanteil 33,3 Prozent).<br />

Verwendungszweck der Bauspardarlehen<br />

nach Anzahl in Prozent<br />

Sonstiges<br />

3%<br />

Umschuldung<br />

10%<br />

Auf den vier Auslandsmärkten (Tschechische<br />

Republik, Slowakei, Kroatien und Rumänien)<br />

wurden im abgelaufenen Jahr insgesamt<br />

370.000 Bausparverträge abgeschlossen.<br />

Damit hat sich der gesamte Vertragsbestand in<br />

diesen Ländern auf mittlerweile 2,1 Millionen<br />

Bausparverträge erhöht und liegt deutlich über<br />

dem österreichischen Niveau mit über 1,8 Millionen<br />

Verträgen.<br />

Nach vorläufigen Zahlen belief sich die Bilanzsumme<br />

der nach UGB-Bestimmungen bilanzierenden<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse auf € 6,6<br />

Milliarden, ihr Eigenkapital liegt bei € 192,7<br />

Millionen. Mit einem Gewinn vor Steuern von<br />

€ 7,9 Millionen wurde ein Return on Equity vor<br />

Steuern von 4,1 Prozent erzielt.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management (RCM)<br />

Unter dieser Dachmarke tritt die <strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft<br />

gemeinsam mit ihren<br />

drei hundertprozentigen Töchtern (<strong>Raiffeisen</strong><br />

Immobilien Kapitalanlage-GmbH, <strong>Raiffeisen</strong><br />

Vermögensverwaltungsbank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />

International Fund Advisory) auf. Mit einem<br />

Volumen von € 26,3 Milliarden verwaltetem<br />

Fondsvermögen (davon € 10,0 Milliarden im<br />

Publikums-Bereich) und einem Gesamtmarktanteil<br />

von knapp 21 Prozent ist RCM weiterhin<br />

Marktleader. Zahlreiche errungene Auszeichnungen<br />

bestätigen RCM auch auf qualitativer<br />

Seite die unangefochtene Führungsrolle.<br />

RCM verringerte nach vorläufigen Zahlen<br />

2008 den Umsatz um 21,8 Prozent auf € 205<br />

Millionen und erzielte einen Vorsteuergewinn<br />

(nach HGB) von € 0,2 Millionen. Die Bilanzsumme<br />

erreichte € 120 Millionen, das Eigenkapital<br />

stieg auf € 29 Millionen. Der Return on<br />

Equity vor Steuern betrug 0,57 Prozent.<br />

Neubau<br />

22%<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong> (RI<strong>AG</strong>)<br />

Trotz turbulenter Marktverhältnisse agierte die<br />

RI<strong>AG</strong> im abgelaufenen Jahr erfolgreich und<br />

schloss einige bedeutende Transaktionen für<br />

Kunden wie Heineken, die Wiener Börse oder<br />

Yamaha ab. Weiters hat die RI<strong>AG</strong> in Russland<br />

einige staatlich beauftragte Infrastrukturberatungsprojekte<br />

zufriedenstellend abgewickelt.<br />

Die erfolgreiche Kooperation mit Lazard wurde<br />

um zwei Jahre verlängert. Der Erfolg der RI<strong>AG</strong><br />

wurde durch vier Awards von renommierten britischen<br />

Fachzeitschriften gewürdigt und fand<br />

seinen Niederschlag auch in Spitzenpositionen<br />

in den Leaguetables der Region Zentral- und<br />

Osteuropa.<br />

Mit 96 Mitarbeitern erwirtschaftete die RI<strong>AG</strong><br />

nach vorläufigen Zahlen 2008 ein Bruttohonorarvolumen<br />

von € 25,4 Millionen und ein Vorsteuerergebnis<br />

von € 3,3 Millionen. Der Return<br />

on Equity betrug 66 Prozent.<br />

Leipnik-Lundenburger Invest<br />

Beteiligungs <strong>AG</strong> (LLI)<br />

Die Kernbereiche dieser Holdinggesellschaft sind<br />

ihre strategischen Beteiligungen in <strong>Österreich</strong> und<br />

in CEE in den Segmenten „Mehl & Mühle“, „Vending“<br />

(Automaten für Heiß- und Kalt getränke,<br />

Snacks und Management von Be triebsrestaurants)<br />

Marktanteile im österreichischen<br />

Investmentfondsgeschäft<br />

Rest*<br />

45%<br />

*Davon 7 PP anderer K<strong>AG</strong>s der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

Renovierung<br />

37%<br />

Kauf<br />

28%<br />

LLI ist mit<br />

großem Abstand<br />

Europas Marktführer<br />

im Bereich Mehl und<br />

Mühle.<br />

RCM<br />

21%<br />

Mitbewerber 1<br />

18%<br />

Mitbewerber 2<br />

16%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


98 Segmentberichte<br />

Die Vorsorge<br />

Holding wurde<br />

im September 2008<br />

gegründet. In ihr sind<br />

alle auf betriebliche<br />

Vorsorge spezialisierten<br />

Unternehmen der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

und der<br />

UNIQA in <strong>Österreich</strong><br />

gebündelt.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Factor Bank hat<br />

2008 ihr Geschäft<br />

aufgenommen. Im<br />

Factoring ist mit hohen<br />

Zuwachsraten zu<br />

rechnen.<br />

sowie „Sonstige“ (Zucker, Spezialitäten, Frucht,<br />

Agrar, Bau, Energie, Casinos etc.).<br />

Im „Mehl & Mühle“-Segment hat die steigende<br />

Nachfrage nach Getreide-basierten Produkten<br />

im Einklang mit regional schwächeren Ernten<br />

zu Spekulationen auf der Beschaffungsseite geführt.<br />

Der starken Expansion im Mühlenbereich<br />

in CEE hat die LLI mit der Etablierung der LLI Euromills<br />

in dieser Region Rechnung getragen; sie<br />

ist europaweit mit großem Abstand Marktleader.<br />

Im Segment „Vending“ trugen die Innovationen<br />

der vergangenen Jahre Früchte. Mit dem<br />

weiteren Ausbau der unter der Bezeichnung<br />

„cafe+co bar“ betriebenen und im Vorjahr eingeführten<br />

Gerätelinie für das Premium-Segment<br />

werden neben dem Hauptprodukt Kaffee auch<br />

täglich frische Snacks angeboten. Die Zahl der<br />

von den Tochtergesellschaften der cafe+co-<br />

Gruppe betriebenen Automaten am Markt ist<br />

auf über 44.000 angestiegen.<br />

Im Geschäftsjahr 2007/08 erhöhte sich der<br />

Konzernumsatz auf € 1.233 Millionen und das<br />

Vorsteuerergebnis auf € 58,2 Millionen. Beim<br />

nach IFRS-Bestimmungen bilanzierenden LLI-<br />

Konzern stieg die Bilanzsumme auf € 1.147<br />

Millionen; der Return on Equity vor Steuern betrug<br />

14,8 Prozent.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank <strong>AG</strong><br />

Die mit 21. Dezember 2007 gegründete <strong>Raiffeisen</strong><br />

Factor Bank hat im April 2008 ihre Geschäftstätigkeit<br />

aufgenommen. Angeboten<br />

werden die Produkte Inhouse Factoring – in<br />

dieser Sparte werden 90 Prozent des Gesamtvolumens<br />

abgewickelt –, Full Factoring sowie<br />

Exportfactoring und -absicherung. Nach<br />

neunmonatiger Geschäftstätigkeit liegt der<br />

Marktanteil des Spezialinstitutes bei 3,5 Prozent.<br />

Angesichts des rasanten Anstiegs des<br />

Factoringvolumens in <strong>Österreich</strong> in den letzten<br />

Jahren und der noch eher schwachen Marktdurchdringung<br />

dieser Finanzdienstleistung<br />

wird in den nächsten Jahren mit einer Verdoppelung<br />

des Volumens in <strong>Österreich</strong> gerechnet.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank strebt dabei einen<br />

Marktanteil von etwa 25 Prozent an.<br />

Nach vorläufigen Zahlen wurde 2008 ein Umsatz<br />

von € 220 Millionen bei einem Eigenkapital<br />

von € 7,9 Millionen erzielt. Das Geschäftsjahr<br />

wurde mit einem (Anlauf-)Verlust in Höhe<br />

von € 1,8 Millionen abgeschlossen (jeweils<br />

nach BWG).<br />

Kathrein & Co. Privatgeschäfts -<br />

bank <strong>AG</strong><br />

Kathrein & Co. hat sich in der Nische Privatbank<br />

für Unternehmer, Stiftungen und Vermögensweitergabe<br />

seit dem Jahr 1999 etabliert<br />

und profitiert in dieser Ausrichtung von steigendem<br />

Kundeninteresse. Diese Position wird weiter<br />

ausgebaut werden. Das verwaltete Fondsvermögen<br />

stieg auf € 1.825 Millionen. Nach<br />

vorläufigem Ergebnis erreicht die Bilanzsumme<br />

€ 542 Millionen bei einem Eigenkapital von<br />

€ 27 Millionen. Der Jahresüberschuss vor Steuern<br />

nach IFRS betrug € 1,2 Millionen.<br />

Vorsorge Holding <strong>AG</strong><br />

Die Vorsorge Holding <strong>AG</strong> wurde im September<br />

2008 als organisatorische Dachfirma der vier<br />

Unternehmen ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen <strong>AG</strong>, ÖVK<br />

Vorsorgekassen <strong>AG</strong>, PlanPension Vorsorgeberatung<br />

GesmbH und BAV Pensionskassen <strong>AG</strong><br />

gegründet und ist Ansprechpartner in allen Belangen<br />

der betrieblichen Vorsorge.<br />

Als Steuerungsholding koordiniert sie die Vorsorgeaktivitäten<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

und der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>. Ziel ist<br />

es, mittels eines konzentrierten Marktauftritts<br />

und eines koordinierten Vertriebs die Marktdurchdringung<br />

zu steigern. Synergiepotenziale<br />

werden vor allem in den Bereichen IT und Administration<br />

gehoben.<br />

Wenn 2008 auch die Entwicklung des veranlagten<br />

Vermögens der Tochtergesellschaften<br />

aufgrund der Finanzmarktturbulenzen etwas<br />

unter den gewohnten Ergebnissen geblieben ist,<br />

entwickelten sie sich im Kerngeschäft gegenüber<br />

ihren Mitbewerbern überdurchschnittlich gut. Sowohl<br />

die ÖP<strong>AG</strong> als auch die ÖVK zählen in ihren<br />

jeweiligen Marktsegmenten zu den führenden<br />

Marktteilnehmern. Der Marktanteil der ÖP<strong>AG</strong><br />

liegt bei den Begünstigten (Anwartschafts- und<br />

Leistungsberechtigten) sowie bei den Pensionskassenbeiträgen<br />

bei rund einem Viertel, bei den<br />

Verträgen bei 40 Prozent. Die ÖVK hat in der Mitarbeitervorsorge<br />

nach laufenden Beiträgen einen<br />

Marktanteil von 22 Prozent. Nach Verträgen liegt<br />

der Marktanteil bei 28 Prozent. In der Selbständigenvorsorge<br />

zeichnet sich ein Marktanteil von<br />

über 30 Prozent ab.<br />

In der Holding und ihren Unternehmen sind<br />

152 Personen beschäftigt. Das Ergebnis für das<br />

Rumpfjahr wird nach vorläufigen Zahlen etwa<br />

€ 0 betragen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 99<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank Aktiengesellschaft<br />

(RWBB)<br />

Mit einem platzierten Emissionsvolumen von<br />

mehr als € 367 Millionen hat die RWBB – auch<br />

in dem schwierigen Marktumfeld des Jahres<br />

2008 – erneut das höchste Emissionsvolumen<br />

seit ihrem Bestehen erzielt. Das nach UGB-<br />

Bestimmungen bilanzierende Institut weist nach<br />

vorläufigen Zahlen per Ultimo 2008 eine Bilanzsumme<br />

von € 1.821 Millionen, anrechenbare<br />

Eigenmittel von € 5,75 Millionen und ein<br />

EGT von € 0,67 Millionen aus. Daraus resultiert<br />

ein ROE vor Steuern von 11,7 Prozent.<br />

Notartreuhandbank <strong>AG</strong><br />

Im Jahr 2008 verwaltete die von der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Notariatskammer zertifizierte Bank<br />

auf rund 59.000 Treuhandgeldkonten ein Volumen<br />

von jahresdurchschnittlich € 842 Millionen.<br />

Zum Jahresultimo 2008 lag die Bilanzsumme<br />

bei € 971 Millionen.<br />

card complete Service Bank <strong>AG</strong><br />

Die card complete hat im vergangenen Jahr<br />

mit über 1,2 Millionen Kunden (davon rund<br />

100.000 Akzeptanzstellen) einen Gesamtumsatz<br />

in Höhe von € 6,7 Milliarden erzielt,<br />

davon € 3,4 Milliarden bei österreichischen<br />

Händlern. Neben dem Vertrieb von VISA-Kartenprodukten<br />

bietet das Unternehmen nun auch<br />

Produkte von MasterCard und eine eigene<br />

Reisestornoversicherung an. Auch das Prepaid-<br />

Kartenprogramm konnte erfolgreich ausgebaut<br />

werden. Für Vertragspartner runden modernste<br />

POS-Terminal-Lösungen, die gemäß den SEPAund<br />

EMV-Standards in ganz Europa einsetzbar<br />

sind, das Komplettangebot aller gängigen Kartenprodukte<br />

von VISA, MasterCard und JCB<br />

ab. Bereits im ersten Jahr wurden bedeutende<br />

Maestro-Volumina akquiriert.<br />

PayLife Bank GmbH<br />

Mit Maestro, Quick, MasterCard, VISA, V-Pay,<br />

JCB, CUP, dem Bankomat-Service sowie der<br />

neuen Bankomat-Kasse NEXT GENERATION<br />

bietet PayLife ein breites Spektrum moderner<br />

bargeldloser Zahlungsverkehrsprodukte aus<br />

einer Hand. Über 106.000 Vertragspartner<br />

und rund 9 Millionen Zahlungskarten in <strong>Österreich</strong><br />

werden von PayLife serviciert. Im vergangenen<br />

Jahr führte das Unternehmen eine<br />

neue PayLife Bankomat Kasse (NEXT GENERA-<br />

TION) ein, brachte zwei neue Prepaid-Karten<br />

auf den Markt (MasterCard RED und Maestro<br />

Allrounder Trenkwalder) und bietet neben der<br />

Sicherheitstechnologie MasterCard Secure<br />

Code nun auch Verified by VISA an.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> evolution project development<br />

GmbH (RE)<br />

Der RE-Konzern ist ein führender Immobilien-<br />

Developer in <strong>Österreich</strong> und CEE, der per<br />

31. Dezember 2008 in zehn Ländern mit Developmentprojekten<br />

vertreten war. Als wesentlicher<br />

Ergebnisbringer hat sich trotz Finanzmarktkrise<br />

im vergangenen Jahr der gehobene<br />

Wohnbau in Wien erwiesen.<br />

Da aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

für Immobilieninvestoren keine<br />

Gewerbeprojekte in den CEE-Staaten verkauft<br />

wurden, konnten ergebniswirksame Vorkosten<br />

laufender Projekte nicht mit Gewinnen aus<br />

Projektverkäufen kompensiert werden. Der RE-<br />

Konzern strebt ein laufend zu bearbeitendes<br />

Projektvolumen (Eigen- und Dienstleistungsprojekte)<br />

in <strong>Österreich</strong> und CEE in Höhe von<br />

rund € 1.500 Millionen bis € 2.000 Millionen<br />

mit einer jährlichen Durchschnittsleistung von<br />

€ 300 Millionen bis € 400 Millionen an.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH<br />

Dieses Unternehmen bietet seit 40 Jahren<br />

IT-Dienstleistungen für die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

und Großkunden an. Die Dienstleistungspalette<br />

reicht dabei von IT-Operations<br />

über Outsourcing, Security Services, IT & Software<br />

Consulting, Output Services bis hin zum<br />

Client Management. Mit der Übernahme der<br />

deutschen PC-Ware Infomations Technologie<br />

<strong>AG</strong> setzte <strong>Raiffeisen</strong> Informatik ihre Expansion<br />

im Ausland fort. Mit einem Marktanteil von<br />

13,9 Prozent ist die <strong>Raiffeisen</strong> Informatik erfolgreich<br />

am IT-Markt an zweiter Stelle positioniert.<br />

Der Umsatz der <strong>Raiffeisen</strong> Informatik lag 2008<br />

bei € 215 Millionen, inklusive Tochterunternehmen<br />

bei € 476 Millionen.<br />

Handelshaus Elsner<br />

Das Handelshaus besteht aus der F.J. Elsner &<br />

Co. Ges.mbH. (Vertretungs- und Handelsgeschäfte<br />

im Bereich Papier- und Zellstoff, Plywood<br />

sowie Agro-Commodities) und der F.J. Elsner<br />

Trading Ges.mbH. (Handel mit Stahl- und Chemieprodukten).<br />

Mit fünf Mitarbeitern erzielte<br />

die F.J. Elsner & Co. Ges.mbH. einen Umsatz<br />

von € 15,3 Millionen und ein EGT von € 0,29<br />

Millionen. Bei einer Bilanzsumme von € 19,4<br />

Millionen und einem Eigenkapital von € 12,2<br />

Millionen bedeutet dies einen Return on Equity<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Wohnbaubank<br />

hat 2008 das höchste<br />

Emissionsvolumen<br />

seit ihrem Bestehen<br />

erzielt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


100 Segmentberichte<br />

vor Steuern von 3,6 Prozent. Die F.J. Elsner<br />

Trading erwirtschaftete mit 71 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von € 611,7 Millionen und ein EGT<br />

von € 9,6 Millionen. Bei einer Bilanzsumme von<br />

€ 203,6 Millionen und einem Eigenkapital von<br />

€ 19,2 Millionen ergibt dies einen Return on<br />

Equity vor Steuern von 63,3 Prozent.<br />

Strategische Ziele und Ausblick<br />

Entsprechend den geltenden Grundsätzen der<br />

Beteiligungsstrategie der RZB wird auch im<br />

Geschäftsjahr 2009 der Hauptfokus im Beteiligungsbereich<br />

im Eingehen bzw. Halten von<br />

langfristigen Beteiligungen an Unternehmen<br />

liegen, die in den Kerngeschäftsbereichen der<br />

RZB tätig sind oder diese aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit<br />

unterstützen können.<br />

Darüber hinaus wird ein weiterer Schwerpunkt<br />

im Beteiligungsbereich auf jenen Beteiligungsunternehmen<br />

und Tochtergesellschaften liegen,<br />

die Produkte und Dienstleistungen für die gesamte<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe bereitstellen.<br />

Dies ist vor dem Hintergrund der Funktion der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als Spitzeninstitut innerhalb<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in <strong>Österreich</strong><br />

zu sehen. Attraktive Möglichkeiten, reine<br />

Finanzbeteiligungen einzugehen, werden bei<br />

Vorliegen entsprechender Opportunities jeweils<br />

im Einzelfall überprüft.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 101<br />

Zentraleuropa<br />

Im Berichtsjahr blieb das Ergebnis in der Region<br />

Zentraleuropa leicht unter dem des Vorjahres.<br />

Der Jahresüberschuss vor Steuern sank gegenüber<br />

der Vergleichsperiode um 2 Prozent oder<br />

€ 7 Millionen auf € 440 Millionen. Der Return<br />

on Equity vor Steuern für Zentraleuropa sank<br />

um 7,4 Prozentpunkte auf 24,1 Prozent.<br />

Die Hauptfaktoren für diesen Rückgang waren<br />

das gegenüber der Vergleichsperiode um<br />

28 Prozent erhöhte durchschnittliche Eigenkapital,<br />

deutlich höhere Kreditrisikovorsorgen<br />

in der Region sowie ergebnisverbessernde<br />

Sondereffekte im Vorjahr.<br />

in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Zinsüberschuss 1.022 819 24,8%<br />

davon laufendes Ergebnis at-equity<br />

bewerteter Unternehmen 1 2 – 49,3%<br />

Kreditrisikovorsorgen – 265 – 122 117,0%<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 757 697 8,6%<br />

Provisionsüberschuss 568 469 21,1%<br />

Handelsergebnis 56 56 – 0,5%<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 11 – 2 511,2%<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen 2 – 7 – 126,6%<br />

Verwaltungsaufwendungen – 931 – 791 17,7%<br />

davon Personalaufwand – 455 – 397 14,5%<br />

davon Sachaufwand – 390 – 312 24,8%<br />

davon Abschreibungen – 86 – 82 5,5%<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis – 9 1 – 1392,0%<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen 8 24 – 67,0%<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 440 447 – 1,7%<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag – 91 – 88 3,5%<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 349 360 – 3,0%<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 167 – 173 – 3,9%<br />

Konzern-Jahresüberschuss 182 187 – 2,2%<br />

Anteil am Ergebnis vor Steuern 45,0% 26,0% 19,0 PP<br />

Anteil am Ergebnis nach Steuern 43,0% 25,2% 17,8 PP<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko) 23.455 20.381 15,1%<br />

Eigenmittelerfordernis 2.128 1.711 24,4%<br />

Summe Aktiva 36.409 28.811 26,4%<br />

Verbindlichkeiten 34.002 26.757 27,1%<br />

Risk/Earnings Ratio 26,0% 14,9% 11,0 PP<br />

Cost/Income Ratio 56,9% 58,8% – 1,9 PP<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 1.821 1.420 28,2%<br />

Return on Equity vor Steuern 24,1% 31,5% – 7,4 PP<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 13.265 12.079 9,8%<br />

Geschäftsstellen 571 532 7,3%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


102 Segmentberichte<br />

Im Segment<br />

Zentraleuropa<br />

verbesserte sich die<br />

Nettozinsspanne<br />

um 29 Basispunkte<br />

auf 3,14 Prozent.<br />

Das Handelsergebnis<br />

blieb<br />

mit € 56 Millionen<br />

auf dem Niveau des<br />

Jahres zuvor.<br />

Der Zinsüberschuss nahm 2008 um 25 Prozent<br />

auf € 1.022 Millionen zu. Auch die Aktiva<br />

des Konzerns in Zentraleuropa wuchsen um<br />

26 Prozent. Die Nettozinsspanne verbesserte<br />

sich gegenüber der Vergleichsperiode um<br />

29 Basispunkte und betrug 3,14 Prozent.<br />

Die Kredit-Risikoaktiva wuchsen mit einem Plus<br />

von 15 Prozent von zuvor € 20,4 Milliarden<br />

auf € 23,5 Milliarden deutlich schwächer als<br />

die Bilanzaktiva. Ihr Anstieg beruhte hauptsächlich<br />

auf organischem Wachstum, dem<br />

allerdings die Einführung von Basel II entgegenwirkte,<br />

die zu einer Begünstigung der risikogewichteten<br />

Aktiva führte.<br />

Die Neudotierung von Kreditrisikovorsorgen<br />

stieg um 117 Prozent auf € 265 Millionen.<br />

Diese Steigerung ging hauptsächlich auf Neudotierungen<br />

bei Einzelwertberichtigungen in<br />

Ungarn und Polen zurück, während die Portfolio-Wertberichtigungen<br />

in der Region auf<br />

Vorjahresniveau blieben. Die Risk/Earnings<br />

Ratio erhöhte sich damit gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />

um 11,0 Prozentpunkte auf<br />

26,0 Prozent. Der Anteil der Non-Performing<br />

Loans am Kreditportfolio stieg gegenüber<br />

der Vergleichsperiode um 48 Basispunkte auf<br />

3,12 Prozent.<br />

Der Provisionsüberschuss der Region wuchs um<br />

21 Prozent oder € 99 Millionen auf € 568 Millionen.<br />

Wesentlichen Anteil daran hatten das<br />

Devisen- und Valutengeschäft mit € 257 Millionen<br />

sowie der Zahlungsverkehr und die Kontodienstleistungen<br />

mit € 201 Millionen. Weitere<br />

€ 55 Millionen steuerte das Kredit- und Garantiegeschäft<br />

bei. Den größten Zuwachs im Provisionsüberschuss<br />

verbuchten die Konzerneinheiten<br />

in der Tschechischen Republik und in Polen.<br />

Das Handelsergebnis der Region Zentraleuropa<br />

blieb mit € 56 Millionen auf dem Niveau<br />

der Vergleichsperiode. Aus dem währungsbezogenen<br />

Geschäft wurde hier ein positives<br />

Ergebnis von € 85 Millionen erzielt. Hingegen<br />

verbuchte die Region beim zinsbezogenen Geschäft<br />

einen Verlust von € 27 Millionen, der<br />

hauptsächlich durch Bewertungsverluste bei<br />

Wertpapieren – in erster Linie von Sovereigns<br />

– und derivativen Finanzinstrumenten verursacht<br />

wurde.<br />

Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

betrug minus € 11 Millionen und beruhte<br />

auf Bewertungsverlusten aus Absicherungsgeschäften,<br />

die zur Minimierung des Währungs-<br />

bzw. Zinsrisikos des Kreditportfolios<br />

überwiegend in Ungarn und der Tschechischen<br />

Republik abgeschlossen wurden.<br />

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen betrug<br />

€ 2 Millionen. Der Verkauf von at-equity bewerteten<br />

Anteilen der Bausparkasse <strong>Raiffeisen</strong><br />

stavebni sporitelna, a.s., Prag, durch die lokale<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank brachte hier einen positiven Ergebnisbeitrag<br />

von € 11 Millionen. Hingegen<br />

reduzierten Bewertungsverluste von Wertpapieren<br />

in Ungarn und der Tschechischen Republik<br />

das Ergebnis um € 10 Millionen.<br />

Der Verwaltungsaufwand stieg gegenüber der<br />

Vergleichsperiode um 18 Prozent oder € 140<br />

Millionen auf € 931 Millionen. Der Personalaufwand<br />

betrug € 455 Millionen, der durchschnittliche<br />

Personalstand erhöhte sich um<br />

10 Pro zent auf 13.265. Der Sachaufwand<br />

nahm um € 78 Millionen auf € 390 Millionen<br />

zu. Die Abschreibungen stiegen um € 4 Millionen<br />

und erreichten ein Volumen von € 86 Millionen.<br />

Die Anzahl der Geschäftsstellen nahm<br />

im Jahresabstand um 7 Prozent oder 39 Filialen<br />

auf 571 zu. Dieser Anstieg stammte überwiegend<br />

aus Ungarn (plus 24 Geschäftsstellen).<br />

Die Cost/Income Ratio der Region sank um<br />

1,9 Prozentpunkte auf 56,9 Prozent.<br />

Das sonstige betriebliche Ergebnis betrug<br />

minus € 9 Millionen und setzte sich im Wesentlichen<br />

aus sonstigem, nicht ertragsabhängigem<br />

Steueraufwand in ungarischen und slowakischen<br />

Konzerneinheiten zusammen. Im Vorjahr<br />

war das Ergebnis durch Erträge von € 9<br />

Millionen aus der Erstkonsolidierung von Asset-<br />

Management-Gesellschaften in der Slowakei<br />

und Ungarn ausgeglichen gewesen.<br />

Das Ergebnis aus Entkonsolidierungen, das<br />

überwiegend auf Erträgen aus dem Verkauf<br />

zweier ungarischer Immobilien-Projektgesellschaften<br />

im zweiten Quartal beruhte, betrug<br />

rund € 8 Millionen. Der höhere Vorjahreswert<br />

von € 24 Millionen hatte sich im Wesentlichen<br />

aus der Veräußerung einer ungarischen Energieerzeugungsgesellschaft<br />

und einer ungarischen<br />

Immobiliengesellschaft ergeben.<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen<br />

gegenüber der Vergleichsperiode geringfügig<br />

um 4 Prozent und beliefen sich auf € 91<br />

Millionen. Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten<br />

betrug € 182 Millionen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 103<br />

Polen<br />

Die polnische Volkswirtschaft erzielte 2008 ein<br />

reales BIP-Wachstum von 4,8 Prozent, das damit<br />

etwas unter den 6,5 Prozent des Vorjahres<br />

blieb. Nach einer starken Aufwertung bis Jahresmitte<br />

geriet der Zloty dabei in der zweiten<br />

Jahreshälfte im schwierigen globalen Finanzmarktumfeld<br />

unter Abwertungsdruck.<br />

Der polnische Bankensektor wies als einer<br />

der wenigen in Zentral- und Osteuropa 2008<br />

einen Anstieg des Aktiva-Wachstums aus: Die<br />

auf Jahresbasis umgerechneten Gesamt-Bankaktiva<br />

erhöhten sich im Berichtsjahr um fast<br />

27 Prozent. In Euro ausgedrückt, entspricht dies<br />

aufgrund der Abwertung des Zloty einem Zuwachs<br />

von rund 9 Prozent.<br />

In Polen ist die <strong>Raiffeisen</strong> International seit der<br />

Gründung der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A. im<br />

Jahr 1991 vertreten. Im Berichtsjahr verfügte sie<br />

über rund 290.000 Kunden bei einer Bilanzsumme<br />

von € 7,1 Milliarden und beschäftigte<br />

rund 3.271 Mitarbeiter. Als Universalbank betreut<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska Firmenkunden,<br />

Klein- und Mittelbetriebe sowie Privatkunden.<br />

Das Hauptaugenmerk lag dabei in den vergangenen<br />

Jahren auf gehobenen Privatkunden.<br />

Im Berichtsjahr stieg das Kreditvolumen in Polen<br />

um 14,9 Prozent auf € 5,3 Milliarden, während<br />

bei den Einlagen ein Anstieg um 3,6 Prozent auf<br />

insgesamt € 3,5 Milliarden zu verzeichnen war.<br />

Im Leasinggeschäft ist <strong>Raiffeisen</strong> mit einem Portfolio<br />

von rund € 1,5 Milliarden der drittgrößte<br />

Anbieter in Polen, im Factoring die Nummer 1<br />

des Landes. Der Verkauf von <strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />

Management-Fonds in allen 123 Geschäftsstellen<br />

macht <strong>Raiffeisen</strong> auch zu einem der<br />

größten Anbieter auslän discher Investmentfonds<br />

im Markt.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> erzielte im Berichtsjahr in Polen einen<br />

Gewinn vor Steuern von rund € 129 Millionen<br />

bei einer Kosten-Ertrags-Relation von 51,6 Prozent.<br />

Die Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern<br />

erreichte 25,7 Prozent. Der Gewinn nach<br />

Steuern belief sich auf € 103 Millionen. Damit<br />

erreichte die Eigenkapitalrendite nach Steuern<br />

einen Wert von 20,5 Prozent.<br />

Mit rund<br />

3.300 Mitarbeitern<br />

wurden in<br />

Polen rund 290.000<br />

Kunden betreut.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 5.319 4.631 14,9%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.516 3.394 3,6%<br />

Bilanzsumme 7.108 5.958 19,3%<br />

Gewinn vor Steuern 129 106 21.7%<br />

Gewinn nach Steuern 103 91 13,2%<br />

Return on Equity vor Steuern 25,7% 28,0% – 2,3 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 20,5% 24,5% – 4,0 PP<br />

Cost/Income Ratio 51,6% 59,2% – 7,6 PP<br />

Mitarbeiter 3.271 2.870 14,0%<br />

Geschäftsstellen 123 116 6,0%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


104 Segmentberichte<br />

Slowakei<br />

Die Tatra<br />

banka ist die<br />

dritt größte Bank<br />

der Slowakei.<br />

Nach einem Rekordwachstum von 10,4 Prozent<br />

im Vorjahr wuchs das reale BIP der Slowakei<br />

2008 um 6,8 Prozent. Getragen wurde diese<br />

Dynamik von den massiven Investitionen ausländischer<br />

Unternehmen in den vergangenen<br />

Jahren. Mitte 2008 bestätigte der ECOFIN-Rat<br />

der EU, bestehend aus den Wirtschafts- und Finanzministern<br />

der Mitgliedsländer, der Slowakei<br />

die Erfüllung aller Kriterien für die Euro-Einführung<br />

Anfang 2009.<br />

Der Umrechnungskurs der slowakischen Krone<br />

zum Euro betrug dabei 30,164. Die gelungene<br />

Euroeinführung zum Jahresbeginn 2009 federte<br />

die Turbulenzen der globalen Finanzmärkte<br />

in der Slowakei weitgehend ab. Die Gesamt-<br />

Bank aktiva nahmen im Jahr 2008 um rund<br />

6 Prozent zu. In Euro ausgedrückt, entspricht<br />

dies einem Wachstum von rund 18 Prozent.<br />

Die 1991 als erste private Bank der Slowakei<br />

gegründete Tatra banka, a.s., nimmt heute<br />

die Position der drittgrößten Bank des Landes<br />

ein. Zum 31. Dezember 2008 verfügte <strong>Raiffeisen</strong><br />

in der Slowa kei über eine Bilanzsumme<br />

von € 11,0 Milliarden und ein Filialnetz von<br />

162 Geschäftsstellen (2007: 156). Die 3.885<br />

Mitarbeiter betreuten am Ende des Berichtszeitraums<br />

rund 744.000 Kunden.<br />

Von Anfang an operierte die Tatra banka als<br />

eine der landesweit erfolgreichsten Banken im<br />

Retail- sowie im Corporate-Kundengeschäft.<br />

Obwohl die Tatra banka Produkte und Dienstleistungen<br />

in einem hohen Preis segment anbietet,<br />

wuchs der Privatkundenbereich schneller<br />

als der Markt. Das Einlagen volumen in der Slowakei<br />

stieg 2008 um 34,6 Prozent auf € 7,5<br />

Milliarden, während das Kreditportfolio um<br />

€ 1,7 Milliarden auf € 6,2 Milliarden zulegte.<br />

Ein Geschäftsschwerpunkt der Tatra banka<br />

liegt auf dem Asset Management. Die hier aktive<br />

Tochtergesellschaft Tatra Asset Management<br />

s.r.o. deckt ein Drittel des slowakischen<br />

Markts ab.<br />

Bei einer von zuvor 56,2 Prozent auf 53,3 Pro -<br />

zent verbesserten Kosten-Ertrags-Relation erwirtschaftete<br />

<strong>Raiffeisen</strong> in der Slowakei im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr einen Gewinn vor<br />

Steuern von rund € 157 Millionen. Daraus errechnete<br />

sich eine Eigenkapitalrendite vor Steuern<br />

von 28,9 Prozent. Bezogen auf den Gewinn<br />

nach Steuern in Höhe von € 124 Millionen erreichte<br />

die Eigenkapitalrendite ein Niveau von<br />

22,8 Prozent.<br />

Im Dezember 2008 erhielt die Bank von Moody’s<br />

ein Rating von A1 mit stabilem Ausblick,<br />

die Bewertung von Standard & Poor’s lautete<br />

auf A- mit negativem Ausblick.<br />

Im Berichtsjahr wurde die Bank mehrfach ausgezeichnet,<br />

unter anderem als die Beste Bank<br />

von Euromoney und die Bank des Jahres von<br />

The Banker.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 6.215 4.508 37,9%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.454 5.539 34,6%<br />

Bilanzsumme 10.973 7.845 39,9%<br />

Gewinn vor Steuern 157 138 14,0%<br />

Gewinn nach Steuern 124 109 13,4%<br />

Return on Equity vor Steuern 28,9% 28,8% 0,1 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 22,8% 22,5% 0,3 PP<br />

Cost/Income Ratio 53,3% 56,2% – 2,9 PP<br />

Mitarbeiter 3.885 3.652 6,4%<br />

Geschäftsstellen 162 156 3,8%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 105<br />

Slowenien<br />

Nach einem realen BIP-Wachstum von<br />

6,8 Prozent im Jahr der Euroeinführung 2007<br />

verbuchte die slowenische Volkswirtschaft<br />

2008 ein Wachstum von 5 Prozent. Vor allem<br />

externe Faktoren wie erhöhte Energie- und<br />

Lebensmittelpreise trugen zu einem Anstieg der<br />

Inflationsrate auf durchschnittlich 5,7 Prozent<br />

bei. Die Gesamt-Bankaktiva stiegen im Jahr<br />

2008 um rund 14,5 Prozent.<br />

2002 hatte <strong>Raiffeisen</strong> die 1992 gegründete<br />

Krekova banka übernommen, die heute unter<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Banka d.d. firmiert. Ende des Jahres<br />

2008 erreichte die Bilanzsumme von <strong>Raiffeisen</strong><br />

in Slowenien € 1,5 Milliarden.<br />

Ihre über 71.000 Kunden wurden zum Jahresende<br />

2008 von rund 344 Mitarbeitern in 16<br />

Geschäftsstellen sowie von knapp 40 mobilen<br />

Kundenbetreuern betreut.<br />

Die Geschäftsaktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong> Banka<br />

konzentrieren sich auf die gehobenen Privatkunden<br />

sowie auf kleine und mittelgroße<br />

Firmenkunden. Insgesamt stiegen die Kundenausleihungen<br />

2008 um 10,4 Prozent auf<br />

€ 1,2 Milliarden sowie die Kundeneinlagen um<br />

23,3 Prozent auf € 545 Millionen.<br />

Um das Geschäft mit gehobenen Privatkunden<br />

weiter zu steigern, startete die Bank nach<br />

einem erfolgreichen Pilotversuch im Sommer<br />

2008 die Implementierung eines Affluent-<br />

Banking-Konzepts. Die Einführung dieses speziellen<br />

Beratungs- und Servicekonzepts in allen<br />

Geschäftsstellen wird im Lauf des Jahres 2009<br />

abgeschlossen werden. Großes Augenmerk<br />

wird auch auf grenzüberschreitende Finanzierungsgeschäfte<br />

im Firmenkundenbereich gelegt.<br />

Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in<br />

Slowenien stabilisierte sich 2008 auf einem<br />

Niveau von 87,6 Prozent. Der Gewinn vor<br />

Steuern betrug € 4 Millionen, während sich<br />

der Gewinn nach Steuern auf € 3 Millionen<br />

belief. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern<br />

lag bei 6 Prozent, jene nach Steuern bei<br />

4,3 Prozent.<br />

Die slowenische<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Banka<br />

konzentriert sich auf<br />

gehobene Privatkunden<br />

sowie kleine<br />

und mittelgroße<br />

Firmenkunden.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 1.179 1.068 10,4%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 545 442 23,3%<br />

Bilanzsumme 1.509 1.410 7,0%<br />

Gewinn vor Steuern 4 13 – 70,0%<br />

Gewinn nach Steuern 3 10 – 71,2%<br />

Return on Equity vor Steuern 6,0% 21,1% – 15,1 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 4,3% 16,7% – 12,4 PP<br />

Cost/Income Ratio 87,6% 87,2% 0,4 PP<br />

Mitarbeiter 344 363 – 5,2%<br />

Geschäftsstellen 16 15 6,7%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


106 Segmentberichte<br />

Tschechische Republik<br />

Die Fusion der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

mit der eBanka wurde<br />

2008 erfolgreich abgeschlossen.<br />

Hatte die tschechische Volkswirtschaft in den<br />

Jahren 2005 bis 2007 im Schnitt noch mehr als<br />

6 Prozent an realem BIP-Zuwachs verzeichnet,<br />

kühlte sich dieses Wachstum im Berichtszeitraum<br />

auf 3,7 Prozent ab.<br />

Bedingt durch eine Steuerreform und externe<br />

Faktoren wie gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise<br />

wuchs die Inflation zu Jahresbeginn,<br />

ließ aber gegen Jahresende wieder deutlich<br />

nach.<br />

Die tschechische Krone legte bis Juli 2008<br />

gegenüber dem Euro um fast 10 Prozent zu,<br />

büßte diesen Wertzuwachs jedoch im schwierigen<br />

globalen Finanzmarktumfeld der zweiten<br />

Jahreshälfte wieder ein. Der Bankensektor des<br />

Landes war dank der Niedrigzins politik der<br />

tschechischen Notenbank von der Verteuerung<br />

und Verknappung externer Refinanzierungen<br />

nicht allzu stark betroffen. Die Gesamt-Bankaktiva<br />

stiegen im Jahr 2008 um rund 16 Prozent.<br />

In Euro ausgedrückt, entspricht dies einem Zuwachs<br />

von rund 14,5 Prozent.<br />

Die Fusion der 2006 von der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

mehrheitlich übernommenen eBanka a.s.<br />

mit der 1993 gegründeten <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />

wurde im Juli 2008 erfolgreich abgeschlossen.<br />

Seither firmieren die beiden Institute gemeinsam<br />

als <strong>Raiffeisen</strong>bank. Alle Geschäftsstellen<br />

im eBanka-Design wurden im Lauf der vergan-<br />

genen Monate im Sinn des neuen gruppenweiten<br />

Filialdesigns der <strong>Raiffeisen</strong> Inter national<br />

umgestaltet.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> beschäftigte in der Tschechischen<br />

Republik zum 31. Dezember 2008 rund 2.654<br />

Mitarbeiter in 107 Geschäftsstellen. Sie hatte<br />

zu diesem Zeitpunkt 411.000 Kunden und wies<br />

eine Bilanzsumme von € 7,2 Milliarden auf.<br />

Dies entspricht einem Marktanteil von knapp<br />

4 Prozent.<br />

Damit gehört die <strong>Raiffeisen</strong>bank zu den fünf<br />

größten Banken des Landes. Die Betreuung gehobener<br />

Privat kunden wie auch das Firmenkundengeschäft<br />

mit Klein- und Mittelbetrieben sowie<br />

großen Unternehmen bilden den Geschäftsfokus.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr nahm<br />

das Einlagevolumen um 18,7 Prozent auf € 4,2<br />

Milliarden zu, während das Kreditportfolio um<br />

25,6 Prozent auf € 5,5 Milliarden anwuchs.<br />

Ihre Kosten-Ertrags-Relation verbesserte <strong>Raiffeisen</strong><br />

in der Tschechischen Republik 2008 auf<br />

60,7 Prozent – im Vergleich zu 68,7 Prozent<br />

im Jahr zuvor. Auf dieser Basis wurde ein Jahresüberschuss<br />

vor Steuern in Höhe von € 68<br />

Millionen erzielt, der einer Eigenkapitalrendite<br />

vor Steuern von 18,3 Prozent entspricht. Die<br />

Eigenkapital rendite nach Steuern von 14,4 Prozent<br />

beruht auf einem versteuerten Gewinn von<br />

€ 53 Millionen.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 5.464 4.351 25,6%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.191 3.531 18,7%<br />

Bilanzsumme 7.198 5.670 27,0%<br />

Gewinn vor Steuern 68 46 49,5%<br />

Gewinn nach Steuern 53 32 65,6%<br />

Return on Equity vor Steuern 18,3% 16,4% 1,9 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 14,4% 11,3% 3,1 PP<br />

Cost/Income Ratio 60,7% 68,7% – 8,0 PP<br />

Mitarbeiter 2.654 2.495 6,4%<br />

Geschäftsstellen 107 105 1,9%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 107<br />

Ungarn<br />

Die ungarische Volkswirtschaft war in den<br />

vergangenen Jahren von einer Budgetkonsolidierung<br />

geprägt. Nach einem realen BIP-Zuwachs<br />

von 1,1 Prozent im Jahr 2007 erreichte<br />

das Wachstum im Berichtsjahr 0,7 Prozent.<br />

Nachdem die Turbulenzen auf den globalen<br />

Finanzmärkten den ungarischen Forint in der<br />

zweiten Jahreshälfte 2008 stark unter Druck<br />

gebracht hatten, hob die ungarische Notenbank<br />

trotz rückläufiger Inflationsraten vorübergehend<br />

ihre Leitzinsen an und nahm Finanz hilfe<br />

durch den IWF und die EU in Anspruch. Das<br />

Wachstum der Gesamt-Bankaktiva lag im Jahr<br />

2008 bei 12,5 Prozent bzw. – in Euro umgerechnet<br />

– bei 8 Prozent.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt., eine der größten Netzwerkbanken<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> International Gruppe,<br />

nahm ihre Geschäftstätigkeit 1987 auf. Ende<br />

2008 war sie mit einer Bilanzsumme von rund<br />

€ 9,6 Milliarden die fünftgrößte Bank Ungarns.<br />

Im Rahmen eines mehrjährigen Expansionsprogramms<br />

wurde die Anzahl der Filialen der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International in Ungarn im Berichts-<br />

jahr um 24 auf 164 erhöht. Rund 3.960 Mitarbeiter<br />

betreuten zum Jahresende 2008 mehr<br />

als 657.000 Kunden, deren Anzahl damit in<br />

der Berichtsperiode um 8,9 Prozent angestiegen<br />

ist. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank betreut als Universalbank<br />

nicht nur Privatkunden sowie Klein- und<br />

Mittelbetriebe, sondern auch eine Vielzahl von<br />

Firmenkunden.<br />

Gestützt auf die innovative und umfangreiche<br />

Produktpalette stieg das Volumen der Kundenausleihungen<br />

2008 um 13,3 Prozent auf<br />

€ 7,2 Milliarden. Gleichzeitig erhöhten sich<br />

die Kunden einlagen im Jahresvergleich um<br />

16,4 Prozent auf € 5,7 Milliarden.<br />

Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in<br />

Ungarn erhöhte sich von 55,9 Prozent im Vorjahr<br />

auf 58,5 Prozent Ende 2008. Der Gewinn<br />

vor Steuern betrug € 83 Millionen, woraus sich<br />

eine Eigenkapitalrendite vor Steuern in Höhe<br />

von 14,5 Prozent ergab. Die Eigenkapitalrendite<br />

nach Steuern von 11,7 Prozent errechnet sich<br />

aus einem versteuerten Gewinn in Höhe von<br />

€ 67 Millionen.<br />

Die ungarische<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

war die erste RZB-<br />

Netzwerkbank in CEE.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 7.186 6.343 13,3%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.654 4.857 16,4%<br />

Bilanzsumme 9.568 8.079 18,4%<br />

Gewinn vor Steuern 83 145 – 42,6%<br />

Gewinn nach Steuern 67 118 – 43,0%<br />

Return on Equity vor Steuern 14,5% 28,2% – 13,7 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 11,7% 23,8% – 12,1 PP<br />

Cost/Income Ratio 58,5% 55,9% 2,6 PP<br />

Mitarbeiter 3.960 3.454 14,7%<br />

Geschäftsstellen 164 140 17,4%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


108 Segmentberichte<br />

Südosteuropa<br />

in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Zinsüberschuss 947 732 29,3%<br />

davon laufendes Ergebnis at-equity<br />

bewerteter Unternehmen 0 – 3 – 87,4%<br />

Kreditrisikovorsorgen – 159 – 60 164,1%<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 788 672 17,2%<br />

Provisionsüberschuss 463 372 24,6%<br />

Handelsergebnis 57 48 20,0%<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 5 0 2.686,8%<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen – 19 0 – 18.273,3%<br />

Verwaltungsaufwendungen – 773 – 647 19,4%<br />

davon Personalaufwand – 344 – 290 18,9%<br />

davon Sachaufwand – 339 – 283 19,5%<br />

davon Abschreibungen – 90 – 74 21,3%<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 20 4,7%<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen –<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 533 465 14,7%<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag – 84 – 67 24,8%<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 449 397 12,9%<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 147 – 141 4,2%<br />

Konzern-Jahresüberschuss 302 257 17,7%<br />

Anteil am Ergebnis vor Steuern 54,5% 27,0% 27,5 PP<br />

Anteil am Ergebnis nach Steuern 55,3% 27,9% 27,5 PP<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko) 18.766 16.322 15,0%<br />

Eigenmittelerfordernis 1.667 1.328 25,5%<br />

Summe Aktiva 25.260 22.642 11,6%<br />

Verbindlichkeiten 22.510 20.542 9,6%<br />

Risk/Earnings Ratio 16,8% 8,2% 8,6 PP<br />

Cost/Income Ratio 51,9% 55,2% – 3,3 PP<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 1.458 1.138 28,2%<br />

Return on Equity vor Steuern 36,5% 40,9% – 4,3 PP<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 18.261 15.045 21,4%<br />

Geschäftsstellen 1.186 975 21,6%<br />

In der Region Südosteuropa lag der Jahresüberschuss<br />

vor Steuern mit € 533 Millionen<br />

deutlich über dem Vergleichswert aus dem Jahr<br />

zuvor von € 465 Millionen. Der Jahresüberschuss<br />

wuchs um 15 Prozent – hauptsächlich<br />

dank des stark gestiegenen Zins- und Provisionsüberschusses.<br />

Damit verzeichnete die Region<br />

das zweithöchste Ergebnis aller Segmente.<br />

Aufgrund der deutlich höheren Eigenkapitalbasis<br />

sank der Return on Equity vor Steuern um<br />

4,3 Prozentpunkte auf 36,5 Prozent.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 109<br />

Der Zinsüberschuss in der Region erhöhte<br />

sich um 29 Prozent oder € 215 Millionen auf<br />

€ 947 Millionen, während die Bilanzaktiva um<br />

12 Prozent auf € 25,3 Milliarden stiegen. Dies<br />

wurde durch eine Verbesserung der Nettozinsspanne<br />

erreicht, die um 72 Basispunkte auf<br />

3,95 Prozent zunahm.<br />

Die Kredit-Risikoaktiva erhöhten sich um 15 Prozent<br />

von zuvor € 16,3 Milliarden auf € 18,8<br />

Milliarden. Hier kam der Basel-II-Effekt etwas<br />

stärker zum Tragen, da in dieser Region Staaten<br />

mit niedrigeren Ratings erfasst sind.<br />

Die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen stieg<br />

ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau<br />

um 164 Prozent oder € 99 Millionen auf<br />

€ 159 Millionen. Dieser Zuwachs ging vor<br />

allem auf Neudotierungen zu Portfolio-Wertberichtigungen<br />

in nahezu allen Konzerneinheiten<br />

der Region zurück. Die Einzelwertberichtigungen<br />

erhöhten sich überwiegend durch<br />

Dotierungen in der serbischen Konzerneinheit.<br />

Die Risk/Earnings Ratio stieg daher auf<br />

16,8 Prozent (plus 8,6 Prozentpunkte). Der Anteil<br />

der Non-Performing Loans am Kreditportfolio<br />

nahm im Jahresabstand von 0,68 Prozent<br />

auf 2,26 Prozent zu.<br />

Der Provisionsüberschuss stieg um 25 Prozent<br />

von € 372 Millionen auf € 463 Millionen.<br />

Der Zahlungsverkehr lieferte dazu einen Beitrag<br />

von € 175 Millionen, das Devisen- und<br />

Valutengeschäft steuerte € 102 Millionen bei.<br />

Weitere € 92 Millionen erbrachte das Kreditund<br />

Garantiegeschäft. Die größten Zuwächse<br />

der Region verbuchte die <strong>Raiffeisen</strong> Bank in<br />

Rumänien (plus € 52 Millionen).<br />

Eine positive Entwicklung verzeichnete in der<br />

Region Südosteuropa das Handelsergebnis. In<br />

Summe erhöhte es sich um 20 Prozent auf € 57<br />

Millionen. Das währungsbezogene Geschäft<br />

lag dabei mit € 80 Millionen deutlich über dem<br />

Wert der Vergleichsperiode (€ 26 Millionen).<br />

Marktbedingt war beim zinsbezogenen Geschäft<br />

lediglich ein geringer Ertrag von € 1<br />

Million zu verbuchen, und im aktienbezogenen<br />

Geschäft ergaben sich, speziell durch Positionen<br />

in Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina,<br />

Verluste von € 11 Millionen.<br />

Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

betrug minus € 5 Millionen und beruhte auf<br />

Bewertungsverlusten aus Absicherungsgeschäften<br />

durch sonstige Derivate, die zur Minimierung<br />

des Zinsrisikos des Kreditportfolios in der Konzerneinheit<br />

im Kosovo abgeschlossen wurden.<br />

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen betrug<br />

minus € 19 Millionen. Nach einem ausgeglichenen<br />

Ergebnis im Vorjahr war dieser Rückgang<br />

auf Verluste aus der Bewertung von außerhalb<br />

des Handelsbestands gehaltenen Wertpapieren<br />

zurückzuführen. Diese fielen vorwiegend in<br />

Rumänien und Kroatien an.<br />

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich insgesamt<br />

um 19 Prozent auf € 773 Millionen. Die<br />

Personalaufwendungen wuchsen dabei von<br />

€ 290 Millionen auf € 344 Millionen. Die<br />

durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter erhöhte<br />

sich gegenüber der Vergleichsperiode um<br />

21 Prozent oder 3.216 auf 18.261. Trotz einer<br />

starken Geschäftsausweitung war der Sachaufwand<br />

mit € 339 Millionen nur um 20 Prozent<br />

höher als im Vorjahr. Die Abschreibungen,<br />

meist für Filialinvestitionen, erhöhten sich auf<br />

€ 90 Millionen. Ausgehend von 975 Geschäftsstellen<br />

am Ende der Vergleichsperiode<br />

stieg deren Anzahl um 22 Prozent auf 1.186,<br />

womit Südosteuropa – überwiegend in Rumänien<br />

– den größten Zuwachs aller Segmente<br />

aufwies. Die Cost/Income Ratio verbesserte<br />

sich deutlich um 3,3 Prozentpunkte auf 51,9<br />

Prozent.<br />

Das sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich<br />

im Vergleich zur Vorperiode um € 1 Million und<br />

betrug € 21 Millionen. Die Erträge aus dem<br />

operativen Leasing-Geschäft steuerten dazu im<br />

Berichtsjahr € 32 Millionen bei.<br />

Die Einbeziehung der im Investmentbanking tätigen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment Romania<br />

S.A., Bukarest, aufgrund Wesentlichkeit ergab<br />

einen Sonderertrag aus der Erstkonsolidierung<br />

in Höhe von € 4 Millionen.<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

stiegen gegenüber der Vergleichsperiode um<br />

25 Prozent und beliefen sich auf € 84 Millionen.<br />

Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten<br />

betrug € 302 Millionen.<br />

Die Cost/Income<br />

Ratio verbesserte<br />

sich in Südosteuropa<br />

um 3,3 Prozentpunkte<br />

auf<br />

51,9 Prozent.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


110 Segmentberichte<br />

Albanien<br />

Die albanische<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

ist Marktführer<br />

in allen Geschäftsbereichen.<br />

Das reale Wachstum der albanischen Volkswirtschaft,<br />

die weiterhin das niedrigste BIP pro<br />

Kopf aller zentral- und osteuropäischen Staaten<br />

aufweist, betrug in den vergangenen fünf<br />

Jahren durchschnittlich 5,7 Prozent pro Jahr. Im<br />

Berichtszeitraum lag es bei 6 Prozent.<br />

Aufgrund des relativ frühen Entwicklungsstadiums<br />

des Bankensektors ist Albanien eines der<br />

wenigen Länder Zentral- und Osteuropas, in<br />

denen die Kundeneinlagen die Ausleihungen<br />

noch weit übertreffen. Dadurch ist der Bankensektor<br />

des Landes kaum von der Verteuerung und<br />

Verknappung externer Refinanzierung im Zuge<br />

der globalen Finanzkrise betroffen. Die Gesamt-Bankaktiva<br />

stiegen im Jahr 2008 um rund<br />

18 Prozent. In Euro umgerechnet, entspricht<br />

dies rund 16 Prozent.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> International benannte die 1992<br />

gegründete Banka e Kursimeve Sh.a. nach der<br />

Akquisition im Jahr 2004 in <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

Sh.a. um. Die Bank ist derzeit Marktführer in<br />

allen Geschäftsbereichen. Erstmals überstieg<br />

die Bilanzsumme der Gruppe in Albanien dabei<br />

2008 die Marke von € 2 Milliarden.<br />

Das Netzwerk wurde um weitere 4 Geschäftsstellen<br />

auf 102 erweitert, sodass die <strong>Raiffeisen</strong><br />

International nun flächendeckend in Albanien<br />

vertreten ist, wo rund 1.400 Mitarbeiter knapp<br />

532.000 Kunden betreuen.<br />

Das Hauptaugenmerk der <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

lag im Jahr 2008 auf der Ausweitung der Geschäftsbeziehungen<br />

zu kleinen und mittleren<br />

Unternehmen sowie auf der verstärkten Betreuung<br />

von vermögenden Privatkunden. Die Ausleihungen<br />

an Kunden stiegen im Berichtsjahr<br />

um 34 Prozent auf € 692 Millionen, während<br />

die Kundeneinlagen mit € 1,7 Milliarden auf<br />

dem Vorjahres niveau lagen.<br />

Auch die 2006 gegründete Leasingtochter<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Sh.a. baute ihre Marktstellung<br />

weiter aus.<br />

Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong><br />

in Albanien belief sich im Jahr 2008 auf<br />

39,8 Prozent. Trotz des schwierigen Umfelds<br />

blieben der Gewinn vor Steuern mit € 46 Millionen<br />

sowie der Gewinn nach Steuern mit<br />

€ 41 Millionen annähernd auf Vorjahresniveau.<br />

Die Eigenkapitalrendite betrug auf dieser Basis<br />

37,8 Prozent vor Steuern bzw. 33,8 Prozent<br />

nach Steuern.<br />

Die Bank wurde 2008 sowohl von Global<br />

Finance als auch von Euromoney als Beste<br />

Bank in Albanien ausgezeichnet.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 692 515 34,4%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.745 1.795 – 2,8%<br />

Bilanzsumme 2.048 1.952 5,0%<br />

Gewinn vor Steuern 46 49 – 6,7%<br />

Gewinn nach Steuern 41 40 3,8%<br />

Return on Equity vor Steuern 37,8% 58,1% – 20,3 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 33,8% 46,6% – 12,8 PP<br />

Cost/Income Ratio 39,8% 40,3% – 0,5 PP<br />

Mitarbeiter 1.427 1.355 5,3%<br />

Geschäftsstellen 102 98 4,1%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 111<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

Bosnien und Herzegowina erzielte 2008 ein<br />

reales BIP-Wachstum von 5,5 Prozent. Die<br />

Landeswährung Konvertible Mark wird zwar<br />

seit 1997 fix an den Euro (ursprünglich an die<br />

Deutsche Mark) gebunden. Dennoch er reichte<br />

die Inflationsrate im Jahr 2008 aufgrund der erhöhten<br />

Energie- und Lebensmittelpreise durchschnittlich<br />

7,4 Prozent.<br />

In Relation zum BIP pro Kopf weist der Bankensektor<br />

in Bosnien und Herzegowina eine hohe<br />

Marktdurch dringungsrate auf. Die Gesamtaktiva<br />

des Banken sektors wuchsen 2008 im Jahresvergleich<br />

auf Eurobasis um rund 10 Prozent.<br />

Mit dem Erwerb der 1992 gegründeten Market<br />

Banka stieg <strong>Raiffeisen</strong> im Jahr 2000 in den<br />

lokalen Bankenmarkt ein. Nach der Fusion mit<br />

der Hrvatska Postanska Banka im Jahr 2002<br />

ist die <strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina<br />

aktuell das zweitgrößte Kreditinstitut<br />

des Landes.<br />

Die Bilanzsumme von <strong>Raiffeisen</strong> in Bosnien und<br />

Herzegowina belief sich Ende 2008 auf rund<br />

€ 2,4 Milliarden. Zum 31. Dezember 2008 betreuten<br />

über 1.700 Mitarbeiter fast 740.000<br />

Kunden, darunter vor allem Privatkunden sowie<br />

kleine und mittlere Unternehmen. Die Aus-<br />

leihungen an Kunden betrugen € 1,7 Milliarden,<br />

denen Kundeneinlagen in Höhe von € 1,5<br />

Milliarden gegenüberstanden. Um dem Fokus<br />

als Universalbank weiterhin gerecht zu werden,<br />

wurde das Filialnetz 2008 erneut ausgebaut.<br />

Zum Jahresende 2008 umfasste es 100<br />

Geschäftsstellen und damit 7 Filialen mehr als<br />

Ende 2007.<br />

Tochterunternehmen wie die <strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />

d.o.o. Sarajevo sowie das Brokerhaus <strong>Raiffeisen</strong><br />

Brokers d.o.o. runden die Angebotspalette<br />

in Bosnien und Herzegowina ab.<br />

Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in<br />

Bosnien und Herzegowina verbesserte sich<br />

2008 auf 64,3 Prozent nach 64,5 Prozent im<br />

Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern des Jahres<br />

2008 betrug € 28 Millionen (2007: € 24 Millionen),<br />

während sich der Gewinn nach Steuern<br />

auf € 16 Millionen (2007: € 24 Millionen) belief.<br />

Damit reduzierte sich auch die Eigenkapitalrendite:<br />

Vor Steuern lag diese Kennzahl bei<br />

15 Prozent, nach Steuern bei 8,7 Prozent.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina<br />

wurde 2008 sowohl von Euromoney als auch<br />

von Global Finance zur Besten Bank Bosnien<br />

und Herzegowinas gekürt.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bank betreut<br />

in 100 Filialen rund<br />

740.000 Kunden.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 1.671 1.422 17,5%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.510 1.334 13,2%<br />

Bilanzsumme 2.395 2.121 12,9%<br />

Gewinn vor Steuern 28 24 18,1%<br />

Gewinn nach Steuern 16 24 – 32,5%<br />

Return on Equity vor Steuern 15,0% 17,8% – 2,8 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 8,7% 17,8% – 9,1 PP<br />

Cost/Income Ratio 64,3% 64,5% – 0,2 PP<br />

Mitarbeiter 1.776 1.553 14,4%<br />

Geschäftsstellen 100 93 7,5%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


112 Segmentberichte<br />

Bulgarien<br />

Die Zahl der<br />

Filialen in Bulgarien<br />

erhöhte sich<br />

2008 um rund 30 Prozent<br />

auf 197.<br />

Die bulgarische Volkswirtschaft setzte das starke<br />

Wachstum der vergangenen Jahre – im Zeitraum<br />

2004 bis 2007 hatte das BIP pro Jahr um<br />

durchschnittlich 6,3 Prozent zugelegt – im Jahr<br />

2008 mit einem realen Zuwachs von 6 Prozent<br />

fort. Gleichzeitig mit Rumänien war das Land<br />

Anfang 2007 der EU beigetreten, und schon<br />

seit 1997 wird die bulgarische Leva fix an den<br />

Euro bzw. ursprünglich an die Deutsche Mark<br />

gebunden. Wegen stark gestiegener Energieund<br />

Lebensmittelpreise erreichte die Inflationsrate<br />

2008 dennoch durchschnittlich 12,3 Prozent.<br />

Der bulgarische Bankensektor erlebte in<br />

den vergangenen Jahren einen regel rechten<br />

Boom, der sich 2008 in einer auf Jahresbasis<br />

umgerechneten Erhöhung der Gesamt-Bankaktiva<br />

um rund 22,5 Prozent niederschlug.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> International ist in Bulgarien seit<br />

der Gründung der <strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria)<br />

EAD im Jahr 1994 vertreten. Sie erhöhte ihre<br />

Bilanzsumme im Berichtsjahr um 20,2 Prozent<br />

auf € 4,8 Milliarden und beschäftigte zum<br />

Jahresende rund 3.700 Mitarbeiter. Dies entspricht<br />

einem Zuwachs von 21,5 Prozent im Vergleich<br />

zu 2007. Dem steht ein Kundenzuwachs<br />

von 22,9 Prozent auf nunmehr rund 653.000<br />

Kunden gegenüber. Das Filialnetz in Bulgarien<br />

wurde 2008 um 45 Geschäftsstellen auf 197<br />

ausgeweitet, abgerundet wird der Vertrieb<br />

durch 272 mobile Kundenbetreuer.<br />

Das dynamische Wachstum setzte sich 2008<br />

insbesondere bei den Privatkunden sowie den<br />

Klein- und Mittelbetrieben fort. Insgesamt nahm<br />

das Kreditvolumen in Bulgarien um 32,5 Prozent<br />

auf € 3,4 Milliarden zu. Gleichzeitig wurden<br />

vermehrt innovative Produkte angeboten, wodurch<br />

sich auch die Kundeneinlagen um 20,7<br />

Prozent auf € 2,2 Milliarden erhöhten.<br />

Die Tochterfirma <strong>Raiffeisen</strong> Asset Management<br />

(Bulgaria) EAD verteidigt seit Aufnahme der<br />

Geschäftstätigkeit im Jahr 2006 ihre Position<br />

unter den Top 3 des Landes. In der Berichtsperiode<br />

verwaltete sie fünf lokale Fonds und vertrieb<br />

14 Investmentfonds der österreichischen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management. Sie hält einen<br />

Marktanteil von rund 15 Prozent und verwaltete<br />

Fonds mit einem Volumen von € 45,7 Millionen.<br />

Die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich<br />

2008 von zuvor 53,2 Prozent auf 47,4 Prozent.<br />

Vor diesem Hintergrund erzielte die <strong>Raiffeisen</strong><br />

International in Bulgarien einen Gewinn<br />

vor Steuern in Höhe von € 78 Millionen und<br />

einen Gewinn nach Steuern von € 70 Millionen.<br />

Die Eigenkapitalrendite betrug damit<br />

vor Steuern 23,4 Prozent bzw. nach Steuern<br />

21,0 Prozent.<br />

Das Bank Deposit Rating für Fremdwährungen<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>bank von Moody’s lautet auf<br />

Baa3 mit stabilem Ausblick. The Banker zeichnete<br />

2008 die Bank, die derzeit den vierten<br />

Platz auf dem bulgarischen Bankenmarkt einnimmt,<br />

als Bank des Jahres aus.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 3.364 2.539 32,5%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.230 1.848 20,7%<br />

Bilanzsumme 4.766 3.963 20,2%<br />

Gewinn vor Steuern 78 69 12,9%<br />

Gewinn nach Steuern 70 62 12,9%<br />

Return on Equity vor Steuern 23,4% 38,2% – 14,8 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 21,0% 34,5% – 13,5 PP<br />

Cost/Income Ratio 47,4% 53,2% – 5,8 PP<br />

Mitarbeiter 3.708 3.051 21,5%<br />

Geschäftsstellen 197 152 29,6%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 113<br />

Kosovo<br />

Nach einer Schätzung des Internationalen<br />

Währungsfonds stieg das reale BIP im Kosovo<br />

im Jahr 2008 um 6,1 Prozent. Die inländische<br />

Nachfrage wurde dabei sowohl durch die Zuwendungen<br />

internationaler Geberländer als<br />

auch durch anhaltendes Kreditwachstum unterstützt.<br />

Gleichzeitig nahm aufgrund gestiegener Energie-<br />

und Lebensmittelpreise die Inflationsrate in<br />

der ersten Jahreshälfte auf 13 Prozent zu. Auch<br />

die Defizite in der Handels- und der Leistungsbilanz<br />

erhöhten sich.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo J.S.C. war Ende<br />

2008 mit einer Bilanzsumme von € 598 Millionen<br />

die zweitgrößte Bank des Landes. 2001<br />

als American Bank of Kosovo gegründet, war<br />

sie 2002 von der <strong>Raiffeisen</strong> International übernommen<br />

worden.<br />

Besonders gut positioniert ist die Bank im Geschäft<br />

mit Klein- und Mittelbetrieben, in dem sie<br />

gemessen am Aktivgeschäft über einen Marktanteil<br />

von 35 Prozent verfügt. Bei den Großkunden<br />

hält sie einen Marktanteil von 60 Prozent.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> International beschäftigte im<br />

Kosovo zum Jahresende 2008 720 Mitarbeiter.<br />

Das Filialnetz wurde im Berichtsjahr um 9<br />

auf 47 Geschäftsstellen ausgebaut, zusätzlich<br />

unterstützten mobile Kundenbetreuer den<br />

Auftritt auf diesem kleinen, aber dynamischen<br />

Markt. Die Gesamt anzahl der Kunden erhöhte<br />

sich im Jahresvergleich um 32,6 Prozent auf<br />

rund 229.000. Im Vergleich zu 2007 stieg<br />

auch das Volumen der vergebenen Kredite um<br />

25,1 Prozent auf € 424 Millionen. Der Bestand<br />

der Einlagen erhöhte sich 2008 um 26 Prozent<br />

und erreichte € 495 Millionen.<br />

Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> im<br />

Kosovo belief sich 2008 auf 45,2 Prozent. Der<br />

Gewinn vor Steuern betrug € 20 Millionen<br />

nach € 18,3 Millionen im Vorjahr, während der<br />

Gewinn nach Steuern bei € 15 Millionen lag.<br />

Die Eigenkapitalrendite vor Steuern belief sich<br />

damit auf 34,7 Prozent, jene nach Steuern auf<br />

25,5 Prozent.<br />

Das Fachmagazin Euromoney zeichnete die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo im Jahr 2008 als Beste<br />

Bank des Landes aus.<br />

Die zweitgrößte<br />

Bank des<br />

Kosovo ist gut im<br />

Geschäft mit Kleinund<br />

Mittelbetrieben<br />

positioniert.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 424 339 25,1%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 495 393 26,0%<br />

Bilanzsumme 598 473 26,4%<br />

Gewinn vor Steuern 20 18 9,3%<br />

Gewinn nach Steuern 15 15 2,0%<br />

Return on Equity vor Steuern 34,7% 41,5% – 6,8 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 25,5% 33,3% – 7,8 PP<br />

Cost/Income Ratio 45,2% 43,3% 1,9 PP<br />

Mitarbeiter 720 554 30,0%<br />

Geschäftsstellen 47 38 23,7%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


114 Segmentberichte<br />

Kroatien<br />

Die kroatische<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Austria ist als Universalbank<br />

tätig.<br />

Mit einem realen BIP-Wachstum von 2,2 Prozent<br />

kühlte die kroatische Volkswirtschaft 2008<br />

deutlich ab – 2007 hatte der Zuwachs noch<br />

5,6 Prozent betragen. Wie schon in früheren<br />

Jahren erreichte die kroatische Kuna ihre<br />

Höchststände auch 2008 zum Höhepunkt der<br />

Tourismussaison im Sommer.<br />

Der kroatische Bankensektor – er weist nach<br />

Slowenien die höchste Marktdurchdringungsrate<br />

in ganz Zentral- und Osteuropa auf – war<br />

aufgrund des hohen Anteils von Fremdwährungskrediten<br />

relativ stark von der Verteuerung<br />

und Verknappung externer Refinanzierungen<br />

betroffen. Die Gesamt-Bankaktiva nahmen im<br />

Jahr 2008 um rund 3,5 Prozent zu.<br />

Nach der Gründung der <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />

d.d. im Jahr 1994 baute <strong>Raiffeisen</strong> die<br />

Präsenz in Kroatien sukzessive aus. Die Bilanzsumme<br />

erhöhte sich gegenüber 2007 um<br />

7,3 Prozent auf knapp € 6,0 Milliarden. Ende<br />

2008 war die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria die viertgrößte<br />

Bank des Landes.<br />

Nicht zuletzt durch das verstärkte Filialwachstum<br />

der vergangenen Jahre auf 79 Geschäftsstellen<br />

zum 31. Dezember 2008 stieg die Zahl<br />

der betreuten Kunden im Berichtszeitraum um<br />

29.300 auf rund 582.000. Die Mitarbeiteranzahl<br />

erhöhte sich im selben Zeitraum um 244<br />

auf 2.333.<br />

Neben der Betreuung von Privatkunden lag<br />

einer der Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria als Universalbank<br />

auch auf der Gewährung von Krediten<br />

an große und mittelgroße Firmenkunden. Die<br />

gesamten Ausleihungen an Kunden stiegen im<br />

Berichtszeitraum auf € 3,9 Milliarden, während<br />

sich die Kundeneinlagen auf € 3,3 Milliarden<br />

erhöhten.<br />

Nach 54,1 Prozent im Vorjahr erhöhte sich die<br />

Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in Kroatien<br />

2008 auf 61,2 Prozent. Vor allem dank<br />

der breit gestreuten Produktpalette von Dienstleistungen<br />

wie Leasing, Vermögensverwaltung,<br />

Factoring, Versicherung und Pensionsvorsorge<br />

erreichte der Vorsteuergewinn 2008 € 76 Millionen.<br />

Der Gewinn nach Steuern betrug € 61<br />

Millionen. Die Eigenkapitalrendite belief sich<br />

damit vor Steuern auf 11,7 Prozent bzw. nach<br />

Steuern auf 9,3 Prozent.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria wurde im Jahr 2008<br />

von The Banker als Beste Bank in Kroatien ausgezeichnet.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 3.921 3.390 15,7%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.296 3.233 19,5%<br />

Bilanzsumme 5.984 5.578 7,3%<br />

Gewinn vor Steuern 76 120 – 36,7%<br />

Gewinn nach Steuern 61 96 – 36,5%<br />

Return on Equity vor Steuern 11,7% 21,5% – 9,8 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 9,3% 16,6% – 7,3 PP<br />

Cost/Income Ratio 61,2% 54,1% 7,1 PP<br />

Mitarbeiter 2.333 2.089 11,7%<br />

Geschäftsstellen 79 65 21,5%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 115<br />

Rumänien<br />

Nicht zuletzt dank einer guten Ernte erzielte<br />

die rumänische Volkswirtschaft 2008 ein BIP-<br />

Wachstum von 7,2 Prozent, nachdem die Wirtschaftsentwicklung<br />

2007 durch wetterbedingte<br />

Ernteausfälle gelitten hatte. Die Inflationsrate<br />

stieg in diesem Umfeld vor allem wegen gestiegener<br />

Energie- und Lebensmittelpreise auf<br />

durchschnittlich 7,9 Prozent. Angesichts des<br />

schwierigen globalen Finanzmarktumfelds geriet<br />

der rumänische Leu, der bis Jahresmitte eine<br />

leicht positive Entwicklung genommen hatte,<br />

in der zweiten Jahreshälfte unter Abwertungsdruck.<br />

Obwohl der rumänische Bankensektor in<br />

den vergangenen Jahren stark wuchs, weist er<br />

im Vergleich mit anderen Ländern Zentral- und<br />

Osteuropas nach wie vor eine relativ geringe<br />

Marktdurchdringung auf. Die Gesamt-Bankaktiva<br />

wuchsen im Jahr 2008 um rund 24 Prozent.<br />

In Euro umgerechnet entspricht dies aufgrund<br />

der Abwertung des Leu einer Steigerung von<br />

rund 12,5 Prozent.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> ist seit der Gründung der Raiff eisen<br />

Bank S.A. im Jahr 1998 in Rumänien präsent.<br />

Zum Jahresende 2008 verfügte sie über<br />

eine Bilanzsumme von € 6,6 Milliarden – um<br />

17,1 Prozent mehr als im Vorjahr – und beschäftigte<br />

6.899 Mitarbeiter. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank ist<br />

seit der Fusion mit der Banca Agricola im Jahr<br />

2002 die drittgrößte Bank des Landes.<br />

Als Universalbank offeriert die <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

ihren per Ende 2008 rund 2 Millionen Kunden<br />

umfassende Finanzdienstleistungen und Produkte.<br />

Ihr landesweites Netz, das sie im abgelaufenen<br />

Jahr um 122 Geschäftsstellen erweitert<br />

hatte, bestand zum 31. Dezember aus 557 Geschäftsstellen.<br />

Gezielt legte die Bank ihr Hauptaugenmerk<br />

im Berichtsjahr auf den Ausbau des<br />

Privatkundengeschäfts in allen Geschäftsbereichen.<br />

Darin eingeschlossen waren spezifische<br />

Produkte für gehobene Privatkunden sowie das<br />

Kreditgeschäft mit mittelgroßen Firmenkunden.<br />

Zum Jahresende 2008 lagen die Kundeneinlagen<br />

in Rumänien mit € 3,5 Milliarden auf dem<br />

Vorjahresniveau, während die Ausleihungen an<br />

Kunden im Jahresvergleich um 30,1 Prozent auf<br />

rund € 4,6 Milliarden anstiegen.<br />

Neben dem Bankgeschäft zählt <strong>Raiffeisen</strong> auch<br />

in den Bereichen Leasing, Versicherung, Vermögensverwaltung,<br />

Bausparen sowie im Kapitalmarkt<br />

zu den führenden Häusern in Rumänien.<br />

So gehört die <strong>Raiffeisen</strong> Asset Management<br />

SA zu den drei wichtigsten Anbietern in der Vermögensverwaltung,<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment<br />

SA wiederum rangiert als zweitgrößte<br />

Investmentbank des Landes. Die <strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />

IFN SA erreichte 2008 ein Neugeschäftsvolumen<br />

von rund € 150 Millionen.<br />

Die starke Zentralisierung aller Geschäftsprozesse<br />

schlug sich 2008 in einer verbesserten Kosten-<br />

Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in Rumänien von<br />

53,3 Prozent nieder. Vor diesem Hintergrund<br />

wurde ein Gewinn vor Steuern von € 193 Millionen<br />

erzielt, der einer Eigenkapitalrendite<br />

vor Steuern von 46,6 Prozent entspricht. Die<br />

Eigenkapitalrendite nach Steuern in Höhe von<br />

39,0 Prozent resultierte aus einem versteuerten<br />

Gewinn von € 161 Millionen.<br />

Das Bank Deposit Rating für Fremdwährungen<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bank von Moody’s lautet auf<br />

Baa3 mit stabilem Ausblick. Die Bank wurde im<br />

Jahr 2008 von Global Finance als Best Consumer<br />

Internet Bank in Romania ausgezeichnet.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> zählt<br />

auch im Leasing,<br />

bei Versicherungen,<br />

im Bausparen und am<br />

Kapitalmarkt zu den<br />

führenden Dienstleistern<br />

in Rumänien.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 4.594 3.532 30,1%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.525 3.538 – 0,4%<br />

Bilanzsumme 6.561 5.603 17,1%<br />

Gewinn vor Steuern 193 124 55,9%<br />

Gewinn nach Steuern 161 101 60,2%<br />

Return on Equity vor Steuern 46,6% 30,8% 15,8 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 39,0% 25,0% 14,0 PP<br />

Cost/Income Ratio 53,3% 63,5% – 10,2 PP<br />

Mitarbeiter 6.899 5.948 16,0%<br />

Geschäftsstellen 557 435 28,0%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


116 Segmentberichte<br />

Serbien<br />

Die serbische<br />

<strong>Raiffeisen</strong> banka<br />

ist die zweitgrößte<br />

Bank des Landes.<br />

Das BIP-Wachstum der serbischen Volkswirtschaft<br />

betrug im Berichtszeitraum 6,5 Prozent,<br />

während die Inflation aufgrund des Anstiegs<br />

der Energie- und Lebensmittelpreise 2008 bei<br />

durchschnittlich 12,8 Prozent lag. Nach einer<br />

Aufwertung bis etwa Jahresmitte geriet der serbische<br />

Dinar in der zweiten Jahreshälfte angesichts<br />

des schwierigen globalen Finanzmarktumfelds<br />

unter Abwertungsdruck.<br />

Die Gesamt-Bankaktiva Serbiens stiegen im<br />

Jahr 2008 um rund 11 Prozent. Auf Eurobasis<br />

blieben sie aufgrund der Abwertung des Dinars<br />

allerdings nahezu unverändert.<br />

Die RZB verfügte in Serbien Ende 2008<br />

über eine Bilanzsumme von € 2,9 Milliarden.<br />

2001 hatte die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

hier die <strong>Raiffeisen</strong> banka a.d. gegründet.<br />

Aktuell zweitgrößtes Kreditinstitut des Landes,<br />

bietet sie als Universalbank Finanzdienstleistungen<br />

in allen Geschäftsbereichen an.<br />

Abgerundet wird die breite Palette an Bankprodukten<br />

und -services durch die Dienstleistungen<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., des <strong>Raiffeisen</strong><br />

Voluntary Pension Fund und einer Vermögensverwaltungsgesellschaft.<br />

Im Retail- und Corporate-Kundengeschäft sowie<br />

in den Bereichen Treasury und Investment<br />

Banking ist die <strong>Raiffeisen</strong> banka eine der ersten<br />

Adressen im serbischen Bankenmarkt. 2008<br />

wurde das Geschäft auf vermögende Privatkunden<br />

ausgedehnt. Daneben wurde der erfolgreiche<br />

Kurs im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe<br />

fortgesetzt. Dadurch erhöhte sich das Volumen<br />

der Ausleihungen an Kunden 2008 auf rund<br />

€ 2,0 Milliarden, die Kundeneinlagen erreichten<br />

zum Jahresende ein Volumen von € 1,2<br />

Milliarden. In Summe betreuten die <strong>Raiffeisen</strong><br />

banka und ihre Tochterunternehmen Ende 2008<br />

mit 2.210 Mitarbeitern über 585.000 Kunden<br />

in 103 Geschäftsstellen.<br />

Die Verbesserung der Kosten-Ertrags-Relation<br />

von zuvor 58,9 Prozent auf 49,2 Prozent im<br />

Jahr 2008 spiegelte sich in einem Gewinn vor<br />

Steuern von € 87 Millionen wider. Der Gewinn<br />

nach Steuern betrug € 80 Millionen. Die Eigenkapitalrendite<br />

vor Steuern erreichte auf dieser<br />

Basis 19,8 Prozent, jene nach Steuern betrug<br />

18,1 Prozent.<br />

Sowohl Euromoney als auch Global Finance<br />

zeichneten die <strong>Raiffeisen</strong> banka 2008 als Beste<br />

Bank in Serbien aus.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 1.963 1.704 15,2%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.205 1.329 – 9,3%<br />

Bilanzsumme 2.913 2.914 – 0,1%<br />

Gewinn vor Steuern 87 62 41,4%<br />

Gewinn nach Steuern 80 61 31,1%<br />

Return on Equity vor Steuern 19,8% 20,5% – 0,7 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 18,1% 20,3% – 2,2 PP<br />

Cost/Income Ratio 49,2% 58,9% – 9,7 PP<br />

Mitarbeiter 2.210 2.111 4,7%<br />

Geschäftsstellen 103 92 12,0%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 117<br />

GUS<br />

in € Millionen 2008 2.007 Veränderung<br />

Zinsüberschuss 1.297 921 40,7%<br />

davon laufendes Ergebnis at-equity<br />

bewerteter Unternehmen – – –<br />

Kreditrisikovorsorgen – 356 – 176 102,6%<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 941 745 26,2%<br />

Provisionsüberschuss 457 388 17,7%<br />

Handelsergebnis 161 47 239,7%<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 8 – 35 – 75,8%<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen – 8 – 3 206,9%<br />

Verwaltungsaufwendungen – 853 – 691 23,3%<br />

davon Personalaufwand – 425 – 357 19,0%<br />

davon Sachaufwand – 362 – 269 34,4%<br />

davon Abschreibungen – 66 – 65 0,9%<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis – 23 – 21 9,0%<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen 3 – 100,0%<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 665 434 53,5%<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag – 192 – 116 65,3%<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 474 318 49,1%<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg – 136 – 108 25,9%<br />

Konzern-Jahresüberschuss 337 209 61,2%<br />

kürzer<br />

Anteil am Ergebnis vor Steuern 68,1% 25,2% 42,9 PP<br />

Anteil am Ergebnis nach Steuern 58,4% 22,3% 36,1 PP<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko) 17.758 15.213 16,7%<br />

Eigenmittelerfordernis 1.598 1.270 25,8%<br />

Summe Aktiva 22.980 19.537 17,6%<br />

Verbindlichkeiten 20.428 17.405 17,4%<br />

Risk/Earnings Ratio 27,5% 19,1% 8,4 PP<br />

Cost/Income Ratio 45,1% 51,8% – 6,7 PP<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 1.370 1.060 29,2%<br />

Return on Equity vor Steuern 27,5% 19,1% 8,4 PP<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 29.665 28.197 5,2%<br />

Geschäftsstellen 1.475 1.510 – 2,3%<br />

Der Jahresüberschuss vor Steuern wuchs in<br />

der Berichtsperiode um 54 Prozent oder € 232<br />

Millionen auf € 665 Millionen. Damit war der<br />

Anstieg des Ergebnisses in der Region deutlich<br />

höher als im restlichen Konzern. Diese<br />

Ergebnissteigerung resultierte hauptsächlich<br />

aus dem sehr hohen Wachstum des Zinsüberschusses<br />

und des Handelsergebnisses. Der<br />

Return on Equity vor Steuern stieg demzufolge<br />

um 8,4 Prozentpunkte auf 27,5 Prozent.<br />

Der Zinsüberschuss der Region entwickelte sich<br />

mit einem Plus von 41 Prozent oder € 376 Millionen<br />

auf € 1.297 Millionen deutlich dynamischer<br />

als die Bilanzaktiva, die um 18 Prozent<br />

oder € 3,4 Milliarden auf € 23,0 Milliarden<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


118 Segmentberichte<br />

Die Cost/Income<br />

Ratio in den<br />

GUS-Ländern verbesserte<br />

sich um<br />

6,7 Prozentpunkte<br />

auf 45,1 Prozent.<br />

zunahmen. Ein wesentlicher Grund dafür war<br />

die deutlich verbesserte Nettozinsspanne, die<br />

um 1,38 Prozentpunkte auf 6,10 Prozent stieg.<br />

Die Kredit-Risikoaktiva erhöhten sich im Einklang<br />

mit den Bilanzaktiva um 17 Prozent auf<br />

€ 17,8 Milliarden. Die Entwicklung war dabei<br />

von gegenläufigen Effekten beeinflusst: Das<br />

wachsende Retail-Geschäft profitierte von der<br />

günstigeren Basel-II-Berechnung, da die Vorjahresvergleichswerte<br />

noch auf der Berechnung<br />

nach Basel I beruht hatten. Die Ausweitung des<br />

Geschäfts mit Corporate Customers führte hingegen<br />

zu einer vergleichsweise stärkeren Erhöhung<br />

der Kreditrisikoaktiva.<br />

Die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen verdoppelte<br />

sich von € 176 Millionen in der Vergleichsperiode<br />

auf € 356 Millionen im Berichtsjahr.<br />

Diese Erhöhung ging vor allem auf<br />

das Konto von umfangreichen Portfolio-Wertberichtigungen,<br />

die im Zusammenhang mit<br />

Krediten an Privatkunden in der Ukraine zu<br />

bilden waren. Der Grund dafür lag im starken<br />

Währungsverfall, der bei den Kunden zu einem<br />

höheren Schuldendienst führte. Der Anstieg<br />

der Einzelwertberichtigungen lag hingegen<br />

nur bei 37 Prozent und war mehrheitlich durch<br />

Retail Customers impliziert. Die Risk/Earnings<br />

Ratio erhöhte sich um 8,4 Prozentpunkte auf<br />

27,5 Prozent. Der Anteil der Non-Performing<br />

Loans am Kreditportfolio stieg um 185 Basispunkte<br />

und erreichte 3,61 Prozent.<br />

Der Provisionsüberschuss verzeichnete 2008<br />

einen Anstieg um € 69 Millionen auf € 457<br />

Millionen. Der Zahlungsverkehr lieferte dazu<br />

mit € 261 Millionen den wichtigsten Beitrag.<br />

Das Devisen- und Valutengeschäft steuerte<br />

€ 147 Millionen bei.Das Handelsergebnis<br />

wuchs von € 47 Millionen auf € 161 Millionen.<br />

Aus dem währungsbezogenen Geschäft<br />

resultierte hier ein Ertrag von € 199 Millionen.<br />

€ 145 Millionen davon stammten aus Absicherungsgeschäften<br />

in der russischen Konzerneinheit,<br />

die zur Minimierung des Währungsrisikos<br />

bestimmter Kreditportfolios genutzt wurden.<br />

Das zinsbezogene Geschäft hingegen brachte<br />

einen Verlust von € 50 Millionen. Er basierte<br />

überwiegend auf Bewertungsverlusten bei<br />

Wertpapieren von Corporates in Russland.<br />

Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

betrug im Berichtsjahr minus € 8 Millionen.<br />

Es beruhte im Wesentlichen auf einem Bewertungsergebnis<br />

in Russland, wo zur Reduktion<br />

des Zinsstrukturrisikos Zinsswaps abgeschlossen<br />

worden waren.<br />

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen betrug<br />

minus € 8 Millionen. Aus der Veräußerung von<br />

sonstigen Beteiligungen der russischen Netzwerkbank<br />

stammte hier ein positiver Ergebnisbeitrag<br />

von € 10 Millionen. Negativ wirkten<br />

sich hingegen die Bewertungsverluste des<br />

Wertpapierbestands aus, die überwiegend in<br />

der ukrainischen Konzerntochter anfielen.<br />

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um<br />

23 Prozent oder € 162 Millionen auf € 853<br />

Millionen. Die Personalaufwendungen wuchsen<br />

dabei um 19 Prozent oder € 68 Millionen<br />

auf € 425 Millionen. Die Region wies mit<br />

29.665 die höchste durchschnittliche Anzahl<br />

an Mitarbeitern aus, der Zuwachs gegenüber<br />

der Vergleichsperiode betrug 1.468. Die sonstigen<br />

administrativen Aufwendungen stiegen um<br />

34 Prozent oder € 93 Millionen auf € 362 Millionen,<br />

wofür hauptsächlich die deutliche Erhöhung<br />

der Mietaufwendungen in den russischen<br />

Konzerneinheiten verantwortlich war. Die Abschreibungen<br />

blieben mit € 66 Millionen auf<br />

dem Niveau der Vergleichsperiode. Die Cost/<br />

Income Ratio der Region verbesserte sich deutlich<br />

um 6,7 Prozentpunkte auf 45,1 Prozent.<br />

Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments<br />

blieb mit minus € 23 Millionen auf dem<br />

Vorjahresniveau. Für dieses Ergebnis waren<br />

hauptsächlich die Aufwendungen für nicht ertragsabhängige<br />

Steuern sowie Zuführungen<br />

zu sonstigen Aufwandsrückstellungen und Restrukturierungsrückstellungen<br />

(letztere in Russland)<br />

verantwortlich.<br />

In der Vorperiode war ein Ergebnis aus Entkonsolidierungen<br />

von € 3 Millionen zu berücksichtigen<br />

gewesen. In der Berichtsperiode gab es<br />

keine Abgänge aus dem Konsolidierungskreis<br />

der Region.<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen<br />

gegenüber der Vergleichsperiode um<br />

65 Prozent und beliefen sich auf € 192 Millionen.<br />

Wegen der unterschiedlichen Steuerbemessungsgrundlage<br />

wuchsen sie etwas stärker<br />

als das Ergebnis vor Steuern. Das Ergebnis<br />

nach Steuern und Minderheiten erhöhte sich<br />

auf € 337 Millionen, und war damit um 61 Prozent<br />

höher als 2007.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 119<br />

Belarus<br />

Die weißrussische Volkswirtschaft erzielte<br />

2008 ein reales BIP-Wachstum von 10 Prozent.<br />

Obwohl die Notenbank den weißrussischen<br />

Rubel das ganze Jahr hindurch stabil zum US-<br />

Dollar hielt, erreichte die Inflationsrate 2008<br />

durchschnittlich 14,8 Prozent. Trotz starken<br />

Wachstums in den vergangenen Jahren weist<br />

der weißrussische Bankensektor im Vergleich<br />

zu anderen Ländern Zentral- und Osteuropas<br />

eine relativ geringe Marktdurchdringung auf.<br />

Die Gesamt-Bankaktiva verzeichneten im Jahr<br />

2008 ein Wachstum von fast 60 Prozent.<br />

Die 1989 als Geschäftskundenbank gegründete<br />

Priorbank, OAO ist gemessen an der<br />

Bilanz summe die drittgrößte Bank des Landes.<br />

Zum Jahresende 2008 verfügte die RZB über<br />

eine Bilanzsumme in Belarus von rund € 1,6<br />

Milliarden. Es wurden rund 2.170 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, die fast 856.000 Kunden in 103<br />

Geschäftsstellen betreuten.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> baute in den vergangenen Jahren in<br />

Belarus ein dynamisches Privatkundengeschäft<br />

auf und erweiterte das Filialnetz im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr um 20 Geschäftsstellen. Neben<br />

einem Netzwerk mobiler Kundenbetreuer<br />

kooperiert <strong>Raiffeisen</strong> im Vertrieb auch mit Postfilialen,<br />

die gerade im Verkauf von einfachen<br />

Sparprodukten sehr erfolgreich sind. Zudem<br />

bietet <strong>Raiffeisen</strong> über eigene Hypothekenzent-<br />

ren Wohnraumfinanzierungen an. Dadurch gewann<br />

die Priorbank 2008 pro Monat im Schnitt<br />

mehr als 10.000 neue Kunden.<br />

Die SOOO <strong>Raiffeisen</strong> Leasing, die zu den<br />

führenden Leasinggesellschaften des Landes<br />

gehört, erzielte 2008 ein Neugeschäft im Ausmaß<br />

von € 54,9 Millionen. Das Kreditgeschäft<br />

in Belarus erreichte zum 31. Dezember 2008<br />

ein Volumen von € 1,2 Milliarden, während das<br />

Einlagengeschäft dank des vergrößerten Filialnetzes<br />

und der jungen Vertriebskooperation mit<br />

der weißrussischen Post um 16,2 Prozent auf<br />

€ 0,6 Milliarden wuchs.<br />

Trotz des Ausbaus im Privatkundengeschäft erreichte<br />

die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong><br />

in Belarus im Berichtszeitraum 47,8 Prozent, was<br />

die hohe Kosteneffizienz der Aktivitäten in Belarus<br />

unterstreicht. Der Gewinn vor Steuern betrug<br />

€ 54 Millionen und entsprach einer Eigenkapitalrendite<br />

vor Steuern von 38,4 Prozent.<br />

Die Eigenkapitalrendite nach Steuern in Höhe<br />

von 27,1 Prozent resultierte aus einem Gewinn<br />

nach Steuern von € 38 Millionen.<br />

Der Priorbank wurde im Berichtsjahr vom<br />

Finanzmagazin Euromoney zum wiederholten<br />

Mal die Auszeichnung Beste Bank in Belarus<br />

verliehen.<br />

Mit einer Cost/<br />

Income Ratio<br />

von 47,8 Prozent<br />

weist die Priorbank<br />

eine hohe Kosteneffizienz<br />

auf.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 1.249 837 49,2%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 645 555 16,2%<br />

Bilanzsumme 1.646 1.081 52,3%<br />

Gewinn vor Steuern 54 39 38,5%<br />

Gewinn nach Steuern 38 27 40,7%<br />

Return on Equity vor Steuern 38,4% 37,4% 1,0 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 27,1% 26,0% 1,1 PP<br />

Cost/Income Ratio 47,8% 50,5% – 2,7 PP<br />

Mitarbeiter 2.168 1.899 14,2%<br />

Geschäftsstellen 103 83 24,1%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


120 Segmentberichte<br />

Russland<br />

Mit einem<br />

syndizierten<br />

USD 1 Milliarde-Kredit<br />

unternahm die russische<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

die bisher größte<br />

Refinanzierungstransaktion<br />

einer<br />

RZB-Netzwerkbank.<br />

Die russische Volkswirtschaft verzeichnete<br />

2008 ein reales BIP-Wachstum von 5,6 Prozent.<br />

Einer starken Performance im ersten Halbjahr,<br />

die vor allem durch den Anstieg der Rohölpreise<br />

auf historische Höchstmarken gestützt wurde,<br />

folgte in der zweiten Jahreshälfte ein Einbruch,<br />

der sich unter anderem in einer Abwertung des<br />

russischen Rubels gegenüber dem Währungskorb<br />

manifestierte. Hohe Reserven erlauben es<br />

Regierung und Notenbank jedoch, den Finanzsektor<br />

sowie wichtige Unternehmen massiv zu<br />

unterstützen. Die Gesamt-Bankaktiva verzeichneten<br />

im Jahr 2008 ein Wachstum von rund<br />

25 Prozent, das in Euro umgerechnet aufgrund<br />

der Abwertung des Rubels rund 8,5 Prozent betrug.<br />

Die 1996 gegründete ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank ist<br />

mittlerweile eine der führenden Banken Russlands.<br />

Die Bilanzsumme der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

in Russland stieg im Berichtsjahr um<br />

22,8 Prozent auf knapp € 15 Milliarden, und<br />

mit ihrem auch 2008 weiter ausgebauten Netzwerk<br />

ist sie heute in 45 von 83 Regionen der Russischen<br />

Föderation vertreten. Als Universalbank<br />

bietet die <strong>Raiffeisen</strong>bank ihre Produkte sowohl<br />

Retail- als auch Corporate-Kunden an.<br />

Der Bereich Corporate Customers verzeichnete<br />

im Berichtsjahr ein deutliches Wachstum bei der<br />

Kreditvergabe. Ende 2008 umfasste das Kreditportfolio<br />

€ 6,1 Milliarden und erhöhte sich damit<br />

gegenüber 2007 um 4,2 Prozent. Die Anzahl der<br />

betreuten Firmenkunden stieg im Berichtsjahr auf<br />

knapp 9.500. Die Einlagen der Firmenkunden bei<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>bank erreichten zum Jahresende<br />

2008 ein Volumen von € 2,9 Milliarden.<br />

Ihre starke Position im Retail-Customers-Bereich<br />

verteidigte die <strong>Raiffeisen</strong>bank ebenfalls erfolg -<br />

reich und setzte damit die positive Entwicklung<br />

der vergangenen Jahre fort. So wuchs die Anzahl<br />

der Retail-Kunden um 16,9 Prozent auf 1,65<br />

Millionen zu Ende 2008. Das Kreditportfolio in<br />

diesem Geschäftsbereich verzeichnete 2008<br />

mit € 2,7 Milliarden zum Jahresende einen Zuwachs<br />

von 19,3 Prozent, die Einlagen von Retail-Kunden<br />

erhöhten sich auf € 2,9 Milliarden.<br />

Gemeinsam mit den Töchtern OOO <strong>Raiffeisen</strong><br />

Leasing, OOO <strong>Raiffeisen</strong> Capital Asset Management<br />

und NPF <strong>Raiffeisen</strong> betreute die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

im Berichtsjahr rund 1,7 Millionen<br />

Kunden mit 10.276 Mitarbeitern in 236 Geschäftsstellen.<br />

Die Kosten-Ertrags-Relation von <strong>Raiffeisen</strong> in<br />

Russland wurde 2008 – verglichen mit 49,1 Prozent<br />

2007 – auf 42,6 Prozent verbessert. Der<br />

Gewinn vor Steuern erreichte zum Jahresende<br />

2008 € 438 Millionen (2007: € 260 Millionen),<br />

der Gewinn nach Steuern € 313 Millionen<br />

(2007: € 197 Millionen). Die Eigenkapitalrendite<br />

vor Steuern belief sich damit auf 36,2 Prozent,<br />

jene nach Steuern auf 25,8 Prozent.<br />

Standard & Poor’s stufte die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

zuletzt mit einem Rating von BBB mit stabilem<br />

Ausblick ein, das damit besser ausfiel als die<br />

Einschätzung dieser Agentur für das Land insgesamt.<br />

Auch Fitch Ratings bewertete die Bank mit<br />

einem Rating von A- mit negativem Ausblick besser<br />

als Russland. Das Rating von Moody’s lautet<br />

auf Baa1 mit stabilem Ausblick und liegt damit<br />

knapp unter jenem für den russischen Staat.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 9.381 8.536 9,7%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.065 5.650 7,3%<br />

Bilanzsumme 14.952 12.171 22,8%<br />

Gewinn vor Steuern 438 260 68,3%<br />

Gewinn nach Steuern 313 197 58,8%<br />

Return on Equity vor Steuern 36,2% 26,6% 9,6 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 25,8% 20,2% 5,6 PP<br />

Cost/Income Ratio 42,6% 49,1% – 6,5 PP<br />

Mitarbeiter 10.276 8.915 15,3%<br />

Geschäftsstellen 236 240 – 1,7%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 121<br />

Ukraine<br />

Die Ukraine war unter den ersten zentral- und<br />

osteuropäischen Ländern, die in der zweiten<br />

Jahreshälfte 2008 finanzielle Unterstützung<br />

durch den Internationalen Währungsfonds in<br />

Anspruch nahmen. Das schwierige globale<br />

Finanzmarktumfeld hatte sowohl die Stabilität<br />

der Wirtschaft als auch das Vertrauen in die<br />

Währung des Landes in Frage gestellt. Vor diesem<br />

Hintergrund verlor die ukrainische Hryvnia<br />

stark an Wert. Der ukrainische Bankensektor,<br />

der in den vergangenen Jahren einen regelrechten<br />

Boom erlebt hatte, litt aufgrund des<br />

hohen Anteils von Fremdwährungskrediten<br />

stark unter der Verteuerung und Verknappung<br />

externer Refinanzierungen. Er verzeichnete<br />

2008 zwar neuerliches Wachstum, das wegen<br />

der krisenhaften Entwicklungen in der zweiten<br />

Jahreshälfte aber fast zur Gänze aus dem ersten<br />

Halbjahr stammte. Die Gesamt-Bankaktiva<br />

in Hryvnia erhöhten sich im Jahr 2008 um rund<br />

55 Prozent. In Euro ausgedrückt entspricht dies<br />

aufgrund der starken Abwertung der Hryvnia<br />

einem Anstieg um rund 8,3 Prozent.<br />

Die 1992 gegründete VAT Bank Aval entwickelte<br />

sich innerhalb weniger Jahre zu einer der<br />

führenden Banken der Ukraine. Nach der Übernahme<br />

durch <strong>Raiffeisen</strong> im Jahr 2005 wurde<br />

sie im Folgejahr in <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval umbenannt.<br />

Gemessen an ihrer Bilanzsumme nahm<br />

sie zum 31. Dezember 2008 die Position der<br />

zweitgrößten Bank des Landes ein.<br />

Das Institut betreut als Universalbank sowohl<br />

Privatkunden und Klein- und Mittelbetriebe als<br />

auch Firmenkunden. Das Angebot umfasst eine<br />

breite Palette an Kredit- und Veranlagungspro-<br />

dukten. Abgerundet wird es durch die Dienstleistungen<br />

der LLC <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Aval und der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Asset Management-Gesellschaften.<br />

Mit 1.134 Geschäftsstellen verfügt <strong>Raiffeisen</strong> in<br />

der Ukraine über eines der größten Vertriebsnetze<br />

des Landes, das im Jahr 2008 weiter optimiert<br />

wurde. Knapp 4,5 Millionen Privatpersonen<br />

sowie etwa 210.000 kleine und mittlere Unternehmen<br />

bildeten im Berichtsjahr neben rund<br />

6.800 Firmenkunden den Kundenstamm in der<br />

Ukraine.<br />

Das Kreditportfolio in der Ukraine nahm im<br />

Jahr 2008 um 2,7 Prozent auf € 5,3 Milliarden<br />

zu, während die Einlagen um 20,6 Prozent auf<br />

€ 2,4 Milliarden zurückgingen. Die Bilanzsumme<br />

erhöhte sich um 1,9 Prozent auf € 6,3<br />

Milliarden. Als Folge der Finanzkrise musste<br />

der Mitarbeiterstand im Berichtsjahr jedoch<br />

um 412 Mitarbeiter auf 17.368 reduziert werden.<br />

Die Restrukturierung sowie eine verstärkte<br />

Kostenkontrolle in der Ukraine, mit der unmittelbar<br />

nach der Übernahme begonnen worden<br />

war, schlugen sich 2008 in einer verbesserten<br />

Kosten-Ertrags-Relation von 48,2 Prozent<br />

und einer steigenden Ertragskraft nieder. So<br />

stieg die Eigen kapitalrendite vor Steuern bei<br />

einem Gewinn vor Steuern von € 176 Millionen<br />

auf 23,3 Prozent. Die Eigen kapitalrendite<br />

nach Steuern von 16,8 Prozent ergab sich aus<br />

einem Gewinn nach Steuern in Höhe von<br />

€ 127 Millionen.<br />

Die Bank wurde 2008 im Zuge der allgemeinen<br />

Herabstufung des ukrainischen Staats durch<br />

Moody’s auf B2 mit stabilem Ausblick bewertet.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bank Aval<br />

wurde 2005 übernommen.<br />

Sie ist die<br />

zweitgrößte Bank<br />

der Ukraine.<br />

Monetäre Werte in € Millionen 2008 2007 Veränderung<br />

Forderungen an Kunden 5.261 5.125 2,7 %<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.399 3.023 – 20,6%<br />

Bilanzsumme 6.285 6.166 1,9%<br />

Gewinn vor Steuern 176 142 24,3%<br />

Gewinn nach Steuern 127 101 25,7%<br />

Return on Equity vor Steuern 23,3% 19,3% 4,0 PP<br />

Return on Equity nach Steuern 16,8% 13,8% 3,0 PP<br />

Cost/Income Ratio 48,2% 62,0% – 13,8 PP<br />

Mitarbeiter 17.368 17.780 – 2,3%<br />

Geschäftsstellen 1.134 1.186 – 4,4%<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


122 Segmentberichte<br />

Restliche Welt<br />

In diesem Segment sind jene Länder und Regionen<br />

zusammengefasst, die in den vorhergegangenen<br />

Kapiteln noch nicht erfasst wurden.<br />

Die RZB bietet mit ihrem weltweiten Netzwerk<br />

an Filialen und Repräsentanzen in Asien, den<br />

Vereinigten Staaten und Europa einen wichtigen<br />

Brückenkopf für österreichische Unternehmen<br />

und Kunden aus Zentral- und Osteuropa in<br />

die jeweilige Region.<br />

Gleichzeitig bietet die RZB für ihre lokalen<br />

Kunden zahlreiche Serviceleistungen vor Ort<br />

an und agiert als Drehscheibe zum Heimmarkt<br />

der RZB, nämlich <strong>Österreich</strong> und Zentral- und<br />

Osteuropa.<br />

in € Millionen 2008 2.007 Veränderung<br />

Zinsüberschuss 227 83 171,7%<br />

davon laufendes Ergebnis at-equity<br />

bewerteter Unternehmen – – –<br />

Kreditrisikovorsorgen – 19 – 8 146,2%<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 208 76 174,4%<br />

Provisionsüberschuss 54 22 142,1%<br />

Handelsergebnis – 236 – 55 332,0%<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten – 1 2 – 175,1%<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen – 31 – 7 364,9%<br />

Verwaltungsaufwendungen – 70 – 55 27,2%<br />

davon Personalaufwand – 40 – 30 33,6%<br />

davon Sachaufwand – 26 – 22 19,5%<br />

davon Abschreibungen – 3 – 3 18,6%<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 11 16 – 32,0%<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen –<br />

Jahresüberschuss vor Steuern – 66 – 1 5.352,4%<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag – 19 – 9 117,3%<br />

Jahresüberschuss nach Steuern – 84 – 10 762,6%<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –<br />

Konzern-Jahresüberschuss – 84 – 10 762,6%<br />

Anteil am Ergebnis vor Steuern – 6,7% – 0,1% – 6,7 PP<br />

Anteil am Ergebnis nach Steuern – 10,4% – 0,7% – 9,7 PP<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko) 4.938 4.598 7,4%<br />

Eigenmittelerfordernis 436 532 – 18,0%<br />

Summe Aktiva 18.356 15.902 15,4%<br />

Verbindlichkeiten 17.953 13.802 30,1%<br />

Risk/Earnings Ratio 8,4% 9,3% – 0,9 PP<br />

Cost/Income Ratio 126,0% 82,5% 43,5 PP<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 396 320 23,6%<br />

Return on Equity vor Steuern – 16,6% – 0,4% – 16,2 PP<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 438 355 23,4%<br />

Geschäftsstellen 8 8<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 123<br />

Im Berichtsjahr blieb das Ergebnis dieser Region<br />

deutlich unter dem des Vorjahres. Der<br />

Jahresfehlbetrag vor Steuern betrug minus<br />

€ 66 Millionen. Hauptursache für diesen<br />

Rückgang waren vornehmlich in der Filiale<br />

London anfallende Folgewirkungen der Finanzmarktkrise.<br />

Sie äußerten sich in einem gegenüber<br />

der Vergleichsperiode stark gesunkenen<br />

Handelsergebnis und in Verlusten aus Finanzinvestitionen.<br />

Die Entwicklung des operativen Geschäfts<br />

des Segements Restliche Welt war dagegen<br />

sehr zufriedenstellend. Der Zinsüberschuss der<br />

Region erhöhte sich um 172 Prozent oder € 144<br />

Millionen auf € 227 Millionen. Die Nettozinsspanne<br />

verbesserte sich um 80 Basispunkte auf<br />

1,32 Prozent.<br />

Die Entwicklung des Gewinns vor Steuern einzelner<br />

Einheiten war erfreulich: In Beijing wurde<br />

dieser beinahe verdoppelt und erreichte einen<br />

Wert von € 37,2 Millionen. Die RZB Finance<br />

LLC in New York verzeichnete einen Zuwachs<br />

von 10 Prozent und kam bei € 7,9 Millionen<br />

zum Liegen.<br />

In Singapur wurden zwar die Bruttoerträge<br />

mit € 59,7 Millionen verdoppelt und somit ein<br />

Rekordergebnis erzielt. Aber das Bewertungsergebnis<br />

des Wertpapierbestandes hat den<br />

Gewinn vor Steuern auf € 12,5 Millionen nahezu<br />

halbiert. Es ist jedoch damit zu rechnen,<br />

dass in den Folgejahren wesentliche Teile der<br />

Wertberichtigungen wieder zugebucht werden<br />

können.<br />

Die Dotierung der Kreditrisikovorsorgen betrug<br />

im Berichtsjahr € 19 Millionen. Diese Erhöhung<br />

ging vor allem auf das Konto von höheren Dotierungen<br />

in den Filialen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Der Anteil der Non-Performing Loans am<br />

Kreditportfolio sank aber um 12 Basispunkte<br />

und erreichte 0,63 Prozent.<br />

Der Provisionsüberschuss verzeichnete 2008<br />

einen Anstieg um € 32 Millionen auf € 54<br />

Millionen. Den wichtigsten Beitrag steuerte mit<br />

€ 46 Millionen das Kredit- und Avalgeschäft bei.<br />

Das Handelsergebnis des Segments sank überwiegend<br />

aufgrund der Marktbewertungen des<br />

Wertpapierportfolios in der Filiale London von<br />

€ 55 Millionen im Jahr 2007 auf minus € 236<br />

Millionen im Berichtsjahr.<br />

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich insgesamt<br />

um 27 Prozent auf € 70 Millionen. Die<br />

Personalaufwendungen wuchsen von € 30<br />

Millionen auf € 40 Millionen. Die durchschnittliche<br />

Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich gegenüber<br />

der Vergleichsperiode um 23 Pro zent oder<br />

83 auf 438. Die Sachaufwendnungen waren<br />

mit € 26 Millionen nur um 20 Prozent höher<br />

als im Vorjahr. Die Abschreibungen blieben mit<br />

€ 3 Millionen auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

Durch den Verlust der Filiale London blieb die<br />

Cost/Income Ratio weiterhin hoch. Sie betrug<br />

126,0 Prozent. Ohne das negative Ergebnis<br />

der Filiale London wäre sie bei 40 Prozent zum<br />

Liegen gekommen.<br />

Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments<br />

blieb mit € 11 Millionen um 32 Prozent<br />

unter dem des Vorjahres. Für dieses Ergebnis<br />

waren hauptsächlich sonstige betriebliche Erträge<br />

verantwortlich.<br />

Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten<br />

sank auf minus € 84 Millionen.<br />

In dieses Segment<br />

fällt jenes<br />

Geschäft, das von<br />

Konzerneinheiten<br />

außerhalb des Heimmarktes<br />

in <strong>Österreich</strong><br />

und Zentral- und Osteuropa<br />

getätigt wird.<br />

Überblick der wichtigsten Konzern einheiten in diesem Segment<br />

G gewinn<br />

bilanzsumme Veränderung Mitarbeiter vor Steuern<br />

Filiale Singapur € 4.446 Mio. – 5,8% 145 € 12,5 Mio.<br />

Filiale Beijing € 1.225 Mio. + 25,0% 99 € 37,2 Mio.<br />

RZB Finance LLC, New York € 1.182 Mio. + 35,6% 70 € 7,9 Mio.<br />

Filiale London € 5.249 Mio. – 13,9% 45 € –175,9 Mio.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank € 4.544 Mio. + 37,4% 14 € 58,1 Mio.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


124 Segmentberichte<br />

Seit der Eröffnung<br />

der<br />

Repräsentanz Harbin<br />

im Herbst 2008 ist die<br />

RZB mit neun Niederlassungen<br />

in Asien<br />

präsent.<br />

Die RZB ist in<br />

den USA vor<br />

allem in der Handelsund<br />

Unternehmensfinanzierung<br />

aktiv.<br />

Asien<br />

Die RZB ist in Asien mit neun Niederlassungen<br />

vertreten: Je eine Filiale ist in Singapur (seit<br />

1997), Beijing (seit 2001) und Xiamen (seit<br />

2007); Repräsentanzen sind in Indien, Korea,<br />

Vietnam sowie in China (Hongkong, Zhuhai,<br />

Harbin) etabliert. Hauptgeschäftsfelder in<br />

Asien sind kurzfristige Handels- und mittelfristige<br />

Unternehmensfinanzierungen. In Singapur<br />

besteht ein Treasury für den Vertrieb von und<br />

Handel mit Geld- und Kapitalmarktprodukten.<br />

Singapur konnte im Kundengeschäft sehr gute<br />

Ergebnisse ausweisen. So wurde etwa das<br />

Kredit volumen um 16 Prozent auf € 1,4 Milliarden<br />

gesteigert. Das Produktangebot reicht<br />

dabei von Handelsfinanzierungen, Export- und<br />

Importfinanzierungen, Dokumentengeschäft,<br />

aber auch Finanzierungen in lokaler Währung<br />

bis hin zum Zins- und Währungsrisikomanagement.<br />

Mittlerweile beschäftigen die Filiale Singapur,<br />

die letztes Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum<br />

feierte, und die ihr zugeordneten Repräsentanzen<br />

mehr als 160 Mitarbeiter.<br />

Die Repräsentanz in Harbin wurde im Herbst<br />

2008 gegründet und konzentriert ihre Geschäftstätigkeit<br />

hauptsächlich auf den wirtschaftlich<br />

bedeutenden Nordosten Chinas.<br />

Diese Region ist besonders durch die Nähe zu<br />

Russland ein Zentrum des Handels. Die bereits<br />

2007 gegründete Filiale Xiamen nahm im heurigen<br />

Jahr den operativen Betrieb auf und konnte<br />

erste Handelsfinanzierungen abwickeln. Im<br />

Jahr 2006 erhielt die RZB als erste österreichische<br />

Bank die Lizenz, Geschäft in lokaler Währung<br />

zu machen. Der Anteil von Finanzierungen<br />

in lokaler Währung beträgt mittlerweile rund<br />

50 Prozent des Gesamtportfolios in China.<br />

Amerika<br />

Von der 1997 gegründeten RZB Finance LLC<br />

in New York – mit Außenstellen in Connecticut,<br />

Chicago, Houston und Los Angeles – werden<br />

schwerpunktmäßig Handels- und Unternehmensfinanzierungen<br />

betrieben. Darüber hinaus<br />

agiert ein Team für Handelsfinanzierungen<br />

im agrarischen Rohstoffbereich hauptsächlich<br />

in Brasilien.<br />

Die bereits 2007 einsetzende „Subprime-Krise“<br />

hatte für die RZB-Niederlassung keine direkte<br />

Bedeutung, da Immobilienfinanzierungen nicht<br />

zum Geschäftsbereich gehörten. Vielmehr verzeichnet<br />

die RZB in den Vereinigten Staaten im<br />

Berichtsjahr ihr bestes Ergebnis seit Bestehen,<br />

was zum Teil auf verbesserte Margen im Kreditgeschäft<br />

zurückzuführen war.<br />

Ausgelöst durch steigende Preise von Energie-<br />

und Ölprodukten in den ersten acht Monaten<br />

des Jahres 2008 lag ein Schwerpunkt<br />

auf diesem Geschäftsfeld. So wurden Projekte<br />

zur Entwicklung neuer Energieressourcen und<br />

Pipelineprojekte mitfinanziert. Die RZB Finance<br />

kooperiert seit drei Jahren mit bedeutenden<br />

europäischen Energiegesellschaften bei der<br />

Finanzierung von hoch entwickelten, umweltfreundlichen<br />

Forschungsschiffen.<br />

Europa<br />

Über sechs Repräsentanzen in Europa – Frankfurt,<br />

Stockholm, Paris, Mailand, Madrid und<br />

Brüssel – bietet die RZB ihren Kunden einen Brückenkopf<br />

in das Netzwerk in CEE an. Daneben<br />

gibt es noch eine Filiale in London für Handel<br />

und Distribution von Kapitalmarkt produkten.<br />

Die Repräsentanzen vermittelten das bisher<br />

höchste Geschäftsvolumen an das CEE-Netzwerk<br />

sowie an die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Die<br />

in den entsprechenden Segementen verbuchten<br />

Bruttoerträge betrugen 2008 rund € 71<br />

Millionen.<br />

Das Gesamtergebnis der Filiale London war im<br />

abgelaufenen Jahr negativ. Das ergab sich aus<br />

Abwertungserfordernissen des Wertpapierbestandes<br />

in der Höhe von € 241 Millionen,<br />

denen die anzuwendende mark-to-market<br />

Methode zugrunde liegt. Es handelt sich jedoch<br />

größtenteils um nicht realisierte Verluste.<br />

Den Abwertungen liegen Marktpreise und fast<br />

keine Ausfälle zugrunde.<br />

Das gute operative Geschäft dämpfte die negative<br />

Wirkung der Abwertungen. Der Fehlbetrag<br />

vor Steuern 2008 betrung € 176 Millionen.<br />

Die Geschäftsbereiche Money Market<br />

und Foreign Exchange wurden Ende des Jah-<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichte 125<br />

res in London eingestellt und in vollen Umfang<br />

nach Wien abgegeben. Dadurch halbiert sich<br />

die Mitarbeiterzahl der Filiale London.<br />

In Malta ist die RZB mit einer Tochterbank vertreten.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Malta rundet das<br />

Angebot für internationale Kunden ab und ist<br />

mit einem Mitarbeiterstand von 14 Personen<br />

insbesondere im Bereich strukturierte Projektund<br />

Unternehmensfinanzierungen tätig. Trotz<br />

des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes erwirtschaftete<br />

die Bank im abgelaufenen Jahr bei<br />

einer Bilanzsumme von knapp € 3,5 Milliarden<br />

einen Gewinn vor Steuern von € 58 Millionen.<br />

Ausblick im Segment<br />

Restliche Welt<br />

Das Schrumpfen der US-Wirtschaft wird auch<br />

für unsere lokale Niederlassung kleinere Volumina<br />

in 2009 bedeuten, die Risikosituation<br />

sollte weiterhin stabil bleiben, da grundsätzlich<br />

nur besicherte Engagements eingegangen werden.<br />

Von der weltweiten Finanzkrise war Asien<br />

bisher weniger stark betroffen. Die erwartete<br />

Rezession wird voraussichtlich jedoch 2009 zu<br />

Ertragsrückgängen auch im Segment Restliche<br />

Welt führen.<br />

Das gute operative<br />

Ergebnis<br />

der Filiale London<br />

dämpfte die negative<br />

Wirkung von Abwertungen<br />

des Wertpapierbestands.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


126<br />

Erfolgsrechnung<br />

Konzernabschluss<br />

Erfolgsrechnung<br />

in € Tausend Anhang 2008 2007 Veränderung<br />

Zinserträge 9.426.203 7.387.011 27,6%<br />

Laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 47.600 130.214 –63,4%<br />

Zinsaufwendungen –5.463.493 –4.575.006 19,4%<br />

Zinsüberschuss (2) 4.010.310 2.942.219 36,3%<br />

Kreditrisikovorsorgen (3) –1.150.493 –307.588 274,0%<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 2.859.817 2.634.631 8,5%<br />

Provisionserträge 2.094.038 1.778.109 17,8%<br />

Provisionsaufwendungen –326.245 –262.438 24,3%<br />

Provisionsüberschuss (4) 1.767.792 1.515.671 16,6%<br />

Handelsergebnis (5) 19.364 95.576 –79,7%<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten (6) –90.802 –24.120 276,5%<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen (7) –958.228 –214.162 347,4%<br />

Verwaltungsaufwendungen (8) –3.116.987 –2.645.042 17,8%<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis (9) 108.111 95.815 12,8%<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen (10) 7.590 26.455 –71,3%<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 596.658 1.484.824 –59,8%<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag (11) –164.680 –294.749 –44,1%<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 431.978 1.190.075 –63,7%<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –384.110 –411.795 –6,7%<br />

Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280 –93,8%<br />

in € Anhang 2008 2007 Veränderung<br />

Gewinn je Aktie (12) 6,4 150,7 –144,3<br />

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Gewinns je Aktie<br />

fand daher nicht statt.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erfolgsentwicklung<br />

127<br />

Erfolgsentwicklung<br />

Periodenergebnisse<br />

in € Tausend H1/2005 H2/2005 H1/2006 H2/2006<br />

Zinsüberschuss 732.835 873.388 998.656 1.187.837<br />

Kreditrisikovorsorgen –110.997 –93.623 –160.353 –186.078<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 621.838 777.765 838.303 1.001.759<br />

Provisionsüberschuss 382.392 436.450 531.704 645.314<br />

Handelsergebnis 40.300 132.147 148.355 108.330<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten 10.986 3.239 –54.325 12.792<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen 21.855 4.182 –8.796 150.347<br />

Verwaltungsaufwendungen –688.713 –885.314 –936.933 –1.176.162<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 44.123 28.613 60.685 43.543<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen – – – 517.401<br />

Periodenüberschuss vor Steuern 432.782 497.082 578.992 1.303.324<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag –110.446 –114.774 –98.596 –152.321<br />

Periodenüberschuss nach Steuern 322.336 382.308 480.396 1.151.003<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –104.992 –148.788 –124.221 –337.746<br />

Konzern-Periodenüberschuss 217.344 233.520 356.175 813.257<br />

in € Tausend H1/2007 H2/2007 H1/2008 H2/2008<br />

Zinsüberschuss 1.313.514 1.628.705 1.733.461 2.276.849<br />

Kreditrisikovorsorgen –150.531 –157.056 –199.713 –950.780<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 1.162.983 1.471.649 1.533.748 1.326.069<br />

Provisionsüberschuss 699.272 816.399 842.901 924.891<br />

Handelsergebnis 109.451 –13.875 101.662 –82.298<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten –407 –23.713 –53.136 –37.666<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen 282 –214.444 –96.832 –861.396<br />

Verwaltungsaufwendungen –1.214.215 –1.430.827 –1.493.613 –1.623.373<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 73.854 21.961 37.626 70.485<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen 14.348 12.107 6.108 1.483<br />

Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 845.567 639.256 878.464 –281.805<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag –163.135 –131.614 –227.581 62.901<br />

Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 682.432 507.642 650.883 –218.905<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –201.645 –210.150 –257.679 –126.431<br />

Konzern-Periodenüberschuss/-fehlbetrag 480.787 297.493 393.203 –345.335<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


128<br />

Bilanz<br />

Bilanz<br />

Aktiva<br />

in € Tausend Anhang 2008 2007 Veränderung<br />

Barreserve (14) 13.711.963 5.748.189 138,5%<br />

Forderungen an Kreditinstitute (15,35,36) 29.115.200 30.910.100 –5,8%<br />

Forderungen an Kunden (16,35,36) 84.918.206 73.070.577 16,2%<br />

Kreditrisikovorsorgen (17) –2.304.143 –1.452.505 58,6%<br />

Handelsaktiva (18,35,36) 9.482.215 10.820.305 –12,4%<br />

Derivative Finanzinstrumente (19,35,36) 2.852.939 1.255.042 127,3%<br />

Wertpapiere und Beteiligungen (20,35,36) 12.188.153 11.731.629 3,9%<br />

Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen (21,35,36) 1.158.450 765.913 51,3%<br />

Immaterielle Vermögenswerte (22,24,35) 1.090.066 1.283.833 –15,1%<br />

Sachanlagen (23,24,35) 1.618.519 1.431.436 13,1%<br />

Sonstige Aktiva (25,35,36) 3.089.517 1.837.480 68,1%<br />

Aktiva gesamt 156.921.086 137.401.999 14,2%<br />

Passiva<br />

in € Tausend Anhang 2008 2007 Veränderung<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (26,35,36) 54.148.062 48.899.185 10,7%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (27,35,36) 59.120.070 55.368.996 6,8%<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten (28,35,36) 20.700.332 14.677.509 41,0%<br />

Rückstellungen (29,35,36) 694.545 583.774 19,0%<br />

Handelspassiva (30,35,36) 5.042.101 3.090.841 63,1%<br />

Derivative Finanzinstrumente (31,35) 2.523.957 1.305.139 93,4%<br />

Sonstige Passiva (32,35,36) 1.655.666 1.226.751 35,0%<br />

Nachrangkapital (33,35,36) 5.199.556 3.827.432 35,8%<br />

Eigenkapital (34,35) 7.836.796 8.422.372 –7,0%<br />

Konzern-Eigenkapital 5.114.221 4.888.619 4,6%<br />

Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280 –93,8%<br />

Anteile anderer Gesellschafter 2.674.707 2.755.473 –2,9%<br />

Passiva gesamt 156.921.086 137.401.999 14,2%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Eigenkapitalentwicklung<br />

129<br />

Eigenkapitalentwicklung<br />

in € Tausend<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Kapitalrücklagen<br />

Gewinnrücklagen<br />

Konzern-<br />

Jahresüberschuss<br />

Gesamt<br />

Eigenkapital 1.1.2007 404.463 767.400 2.401.858 1.169.432 1.894.047 6.637.200<br />

Kapital einzahlungen 19.259 138.160 – – 698.843 856.262<br />

Gewinn thesaurierung – – 1.059.447 –1.059.447 – –<br />

Dividenden zahlungen – – – –109.985 –82.373 –192.358<br />

Umfassendes Ergebnis – – –40.076 778.280 395.004 1.133.208<br />

Verwässerung – – 157.038 – –157.038 –<br />

Sonstige Veränderungen – – –18.930 – 6.990 –11.940<br />

Eigenkapital 31.12.2007 423.722 905.560 3.559.337 778.280 2.755.473 8.422.372<br />

in € Tausend<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Anteile<br />

anderer Gesellschafter<br />

Kapitalrücklagen<br />

Gewinnrücklagen<br />

Konzern-<br />

Jahresüberschuss<br />

Anteile<br />

anderer Gesellschafter<br />

Gesamt<br />

Eigenkapital 1.1.2008 423.722 905.560 3.559.337 778.280 2.755.473 8.422.372<br />

Kapital einzahlungen 19.992 145.074 – – 107.626 272.692<br />

Gewinn thesaurierung – – 643.310 –643.310 – –<br />

Dividenden zahlungen – – – –134.969 –98.303 –233.272<br />

Umfassendes Ergebnis – – –615.585 47.868 96.432 –471.285<br />

Anteils verschiebung – – 105.746 – –137.962 –32.216<br />

Sonstige Veränderungen – – –72.936 – –48.558 –121.493<br />

Eigenkapital 31.12.2008 443.714 1.050.635 3.619.873 47.868 2.674.707 7.836.796<br />

Details zu den dargestellten Änderungen finden sich im Anhang unter Punkt (34) Eigenkapital.<br />

Unter dem Posten Verwässerung sind jene Effekte ausgewiesen, die durch den Bezugsrechtsverzicht<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Zuge von Kapitalerhöhungen bei der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Bank-Holding <strong>AG</strong> entstanden sind.<br />

Unter dem Posten Anteilsverschiebung werden jene Effekte aus dem Erwerb von Anteilen bei<br />

bereits bestehender Beherrschung, die direkt im Eigenkapital dargestellt werden, ausgewiesen.<br />

Die sonstigen Veränderungen in den Gewinnrücklagen gehen überwiegend auf Währungsdifferenzen<br />

zwischen Erfolgsrechnung und Bilanz zurück.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


130<br />

Eigenkapitalentwicklung<br />

Umfassendes Ergebnis<br />

Konzern-<br />

Eigenkapital<br />

Anteile anderer<br />

Gesellschafter<br />

in € Tausend 2008 2007 2008 2007<br />

Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280 384.110 411.795<br />

Währungsdifferenzen –609.945 –112.286 –262.119 –51.602<br />

Capital Hedge –40.479 75.933 –18.876 34.917<br />

Cash-Flow Hedge 142.746 –8.168 –12.305 –<br />

Eigenkapitalveränderungen in at-equity bewerteten Unternehmen –76.327 –15.801 – –<br />

Bewertungsänderungen der zur Veräußerung<br />

verfügbaren Vermögenswerten (AfS) 1.802 15.923 5.622 –105<br />

Sonstige direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen – –346 – –<br />

Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital erfasste Ergebnisse –33.383 4.670 – –<br />

Umfassendes Ergebnis –567.717 738.204 96.432 395.004<br />

Als Capital Hedge werden Kurssicherungsgeschäfte für Investitionen in wirtschaftlich selbständige<br />

Teileinheiten gemäß IAS 39.102 ausgewiesen.<br />

Als Eigenkapitalveränderungen in at-equity Unternehmen sind jene der RZB anteilig zurechenbaren,<br />

erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassenden Bewertungsergebnisse dargestellt; diese<br />

stammen zum überwiegenden Teil aus zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten bei<br />

at-equity bewerteten Unternehmen.<br />

Die erfolgsneutralen Bewertungsänderungen der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen<br />

Vermögenswerte (AfS-Bestand) resultieren aus Wertpapieren und Beteiligungen.<br />

Die Entwicklung der in den Gewinnrücklagen gebuchten Posten stellt sich wie folgt dar:<br />

in € Tausend<br />

Capital<br />

Hedge<br />

Cash-Flow<br />

Hedge<br />

Währungsdifferenzen<br />

Bewertungsänderungen<br />

AfS<br />

Stand 1.1.2007 –38.844 29.171 –167.697 13.352<br />

Nettoveränderungen im Geschäftsjahr –112.286 75.933 –8.168 15.923<br />

Stand 31.12.2007 –151.130 105.104 –175.865 29.275<br />

in € Tausend<br />

Capital<br />

Hedge<br />

Cash-Flow<br />

Hedge<br />

Währungsdifferenzen<br />

Bewertungsänderungen<br />

AfS<br />

Stand 1.1.2008 –151.130 105.104 –175.865 29.275<br />

Nettoveränderungen im Geschäftsjahr –609.945 –40.479 142.746 1.802<br />

Stand 31.12.2008 –761.075 64.626 –33.119 31.077<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Kapitalflussrechnung<br />

131<br />

Kapitalflussrechnung<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 431.978 1.190.074<br />

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />

Überleitung auf den Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit:<br />

Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen 600.885 285.368<br />

Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen 1.355.822 505.389<br />

Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen 12.173 3.943<br />

Sonstige Anpassungen (per Saldo) 853.175 370.684<br />

Zwischensumme 3.254.033 2.355.458<br />

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer<br />

Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden –15.410.261 –27.237.846<br />

Handelsaktiva/Handelspassiva (per Saldo) 2.440.767 –1.116.570<br />

Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva (per Saldo) –9.574 –1.957.221<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 12.151.065 21.076.517<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 4.222.529 3.618.754<br />

Erhaltene Zinsen 9.113.577 7.179.118<br />

Erhaltene Dividenden 199.405 26.096<br />

Gezahlte Zinsen –6.085.828 –4.577.040<br />

Ertragsteuerzahlungen –137.864 –129.247<br />

Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 9.737.849 –761.981<br />

Einzahlungen aus der Veräußerung von:<br />

Finanzanlagen und Unternehmensanteilen 1.288.287 2.975.746<br />

Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 197.630 255.768<br />

Einzahlungen aus Entkonsolidierungen 8.125 31.530<br />

Auszahlungen für den Erwerb von:<br />

Finanzanlagen und Unternehmensanteilen –3.270.874 –2.633.538<br />

Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten –810.821 –675.817<br />

Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen –201.363 –5.287<br />

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit –2.789.017 –51.598<br />

Kapitaleinzahlungen 272.692 856.262<br />

Ein-/Auszahlungen nachrangiges Kapital 1.372.124 931.823<br />

Dividendenzahlungen –233.272 –192.358<br />

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 1.411.544 1.595.727<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 5.748.189 5.017.028<br />

Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 9.737.849 –761.981<br />

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit –2.789.017 –51.598<br />

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 1.411.544 1.595.727<br />

Effekte aus Wechselkursänderungen –396.601 –50.988<br />

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 13.711.963 5.748.189<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


132<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und Veränderungen des Zahlungsmittelbestands<br />

des Geschäftsjahres und teilt sich in die drei Bereiche operative Geschäftstätigkeit,<br />

Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit.<br />

Als Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungszu- und -abflüsse aus Forderungen<br />

an Kreditinstitute und Kunden, aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden<br />

sowie aus verbrieften Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Handelsaktiva und<br />

Handelspassiva, aus derivativen Finanzinstrumenten sowie aus sonstigen Aktiva und Passiva gehören<br />

ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Des Weiteren wurden die aus dem operativen<br />

Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen im Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

getrennt dargestellt.<br />

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit zeigt die Zahlungszu- und -abflüsse für Wertpapiere und<br />

Beteiligungen, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, Einzahlungen aus Entkonsolidierungen<br />

sowie Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen.<br />

Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit umfasst Ein- und Auszahlungen beim Eigenkapital und<br />

beim nachrangigen Kapital. Dies betrifft daher vor allem Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen,<br />

Dividendenauszahlungen und Veränderungen des Nachrangkapitals.<br />

Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, der sich aus dem Kassenbestand<br />

sowie täglich fälligen Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en zusammensetzt. Nicht einbezogen werden<br />

täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute. Diese werden der operativen Geschäftstätigkeit<br />

zugerechnet.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichterstattung<br />

133<br />

Segmentberichterstattung<br />

Einteilung der Segmente<br />

Die RZB wendet zum Jahresende 2008 die Bestimmungen des IFRS 8 vorzeitig an.<br />

Grundsätzlich erfolgt die interne Management-Berichterstattung in der RZB auf Basis ihrer matrixförmigen<br />

Organisationsstruktur. Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> treffen<br />

wesentliche Entscheidungen wie z. B. die Allokation von Ressourcen jedoch nach geografischen<br />

Gesichtspunkten. Auch die Beurteilung der Finanz- und Ertragskraft erfolgt so, weshalb dieses<br />

Berichtskriterium IFRS-gemäß als wesentliches identifiziert und in der Segementberichterstattung<br />

umgesetzt wurde.<br />

<strong>Österreich</strong>, die einzelnen Länder Zentral- und Osteuropas und restlichen Länder stellen die kleinsten<br />

Steuerungseinheiten (Cash Generating Unit – CGU) dar. Länder, die eine vergleichbare<br />

langfristige wirtschaftliche Entwicklung erwarten sowie einen vergleichbaren wirtschaftlichen<br />

Charakter aufweisen, werden zu regionalen Segmenten zusammengefasst. Unter Berücksichtigung<br />

der im IFRS geforderten Schwellenwerte wurden insgesamt sechs regionale Segmente festgelegt,<br />

wodurch eine transparente und übersichtliche Berichterstattung erzielt wird. Der Schwellenwert<br />

liegt nach IFRS 8 bei jeweils 10 Prozent bestimmter Kenngrößen; dies sind die Betriebserträge,<br />

der Gewinn nach Steuern sowie das Segmentvermögen.<br />

Zum 31. Dezember 2008 bestanden somit folgende Konzernbereiche, als Zuordnungskriterium<br />

dient der Sitz der jeweiligen Geschäftsstellen:<br />

■ <strong>Österreich</strong><br />

Unter <strong>Österreich</strong> werden die vom Headoffice getätigten Geschäfte der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

sowie die von den österreichischen Tochtergesellschaften erzielten Ergebnisse ausgewiesen.<br />

■ Zentraleuropa<br />

Dieses Segment umfasst die fünf am 1. Mai 2004 der EU beigetretenen Staaten Polen, Slowakei,<br />

Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn. Es handelt sich nicht nur um die großteils<br />

am weitesten entwickelten Bankenmärkte in CEE, sondern es sind auch die Märkte, in denen<br />

die RZB am längsten präsent ist.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


134<br />

Segmentberichterstattung<br />

■ Südosteuropa<br />

Zu Südosteuropa zählen Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Moldau,<br />

Serbien und die beiden am 1. Jänner 2007 der EU beigetretenen Staaten Bulgarien und Rumänien.<br />

Moldau ist aufgrund der ökonomischen Verbindung zu Rumänien und der entsprechenden<br />

Steuerung im Konzern auch hier enthalten.<br />

■ Russland<br />

Das Segment umfasst die Ergebnisse jener Gesellschaften, die in der Russischen Föderation für<br />

die RZB tätig sind. In Russland ist der Konzern unter anderem mit einer Bank, einer Leasinggesellschaft<br />

sowie einer Kapitalanlagegesellschaft vertreten.<br />

■ Sonstige GUS-Länder<br />

Dieses Segment besteht aus Belarus, Kasachstan und der Ukraine.<br />

■ Restliche Welt<br />

In das Segment fallen die Filialen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in London, Singapur und Peking<br />

sowie in anderen Ländern befindliche Konzerneinheiten wie z. B. Deutschland, Malta, Schweiz<br />

und USA.<br />

Die im Segmentbericht angegebenen Werte werden den auch für die Zusammenstellung des<br />

Konzernabschlusses herangezogenen Einzelabschlüssen nach IFRS entnommen. Eventuelle<br />

Abweichungen zu lokal publizierten Daten sind möglich.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichterstattung<br />

135<br />

Bemessung von Segmentergebnissen<br />

Die Segmentberichterstattung nach IFRS 8 zeigt die Segmentergebnisse auf Basis der internen<br />

Management-Berichterstattung, ergänzt um eine Überleitung der Segmentergebnisse auf den<br />

Konzernabschluss. Die Management-Berichterstattung bei der RZB beruht grundsätzlich auf IFRS.<br />

Es bestehen somit keine Unterschiede zwischen den Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden, die<br />

in der Segmentberichterstattung und im Konzernabschluss Anwendung finden.<br />

Um die Darstellung der Segment-Performance der RZB transparent und aussagekräftig zu halten,<br />

werden folgende Steuerungs- und Berichtsgrößen herangezogen, nach denen der Erfolg einer<br />

CGU berechnet wird:<br />

n D e r Return on Equity vor Steuern misst die Rentabilität der CGU und errechnet sich aus dem<br />

Verhältnis des unversteuerten Gewinns zum durchschnittlich eingesetzten Eigenkapital. Er zeigt<br />

die Verzinsung des im Geschäftsbereich eingesetzten Kapitals. Für die Rentabilitätsmessung<br />

wird im Rahmen des internen Managementsystems auch die Kennzahl Return on Risk Adjusted<br />

Capital (RORAC) eingesetzt. Diese Kennzahl zeigt die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals<br />

(ökonomisches Kapital), stellt aber keine Messgröße nach IFRS dar.<br />

n D ie Cost/Income Ratio stellt die Kosteneffizienz der Geschäftsbereiche dar. Sie errechnet sich<br />

als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen einerseits und der Summe aus Zinsüber schuss,<br />

Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis andererseits.<br />

n D a s Wachstum der risikogewichteten Aktiva zeigt die Steigerung des Geschäftsvolumens<br />

und ist ein wichtiger Wachstumsindikator. Die Risikoaktiva nach österreichischem BWG (beruhend<br />

auf Basel II) stellen einen branchenspezifischen Zusatz für das Segmentvermögen dar,<br />

da auf dieser Zahl das regulatorische Mindesteigenmittelerfordernis von 8 Prozent beruht.<br />

Basis für die Darstellung der Segmentberichterstattung ist die Erfolgsrechnung. Erträge und Aufwendungen<br />

werden dem Land zugeordnet, in dem der Ertrag generiert wird. Ertragspositionen<br />

sind der Zinsüberschuss, der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis sowie das sonstige betriebliche<br />

Ergebnis. Zusätzlich werden die Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen, die at-equity<br />

bilanziert werden, angegeben. Die wesentlichen Aufwandspositionen, die Bestandteile des Segmentergebnisses<br />

darstellen, sind in die Erfolgsrechnung einbezogen. Das Segmentergebnis wird<br />

bis zum Konzern-Jahresüberschuss gezeigt. Das Segmentvermögen wird durch die Bilanzsumme<br />

sowie die risikogewichteten Aktiva dargestellt. In den Verbindlichkeiten werden alle Posten der<br />

Passivseite mit Ausnahme des Eigenkapitals zusammengefasst.<br />

Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Zwischenergebniseliminierung<br />

und aus Konsolidierungen zwischen den Segmenten. Die Erfolgsrechung wird<br />

schließlich um die zur Bewertung der Ergebnisse branchenüblichen Finanzkennzahlen ergänzt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


136<br />

Segmentberichterstattung<br />

1.1. – 31.12.2008<br />

in € Tausend <strong>Österreich</strong> Zentraleuropa<br />

Zinsüberschuss 851.063 1.022.380<br />

davon laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 46.997 919<br />

Kreditrisikovorsorgen –351.107 –265.365<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 499.957 757.015<br />

Provisionsüberschuss 234.102 568.392<br />

Handelsergebnis 32.334 55.713<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten –70.227 –10.929<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen –907.002 1.753<br />

Verwaltungsaufwendungen –554.966 –930.747<br />

davon Personalaufwand –304.146 –454.853<br />

davon Sachaufwand –196.833 –389.773<br />

davon Abschreibungen –53.987 –86.121<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 171.264 –9.487<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen –270 7.860<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern –594.809 439.571<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag 219.210 –90.577<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern –375.598 348.994<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –36.967 –166.575<br />

Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag –412.565 182.419<br />

Anteil am Ergebnis vor Steuern –60,9% 45,0%<br />

Anteil am Ergebnis nach Steuern –46,3% 43,0%<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko) 37.042.071 23.455.070<br />

Eigenmittelerfordernis 3.393.791 2.128.232<br />

Summe Aktiva 95.218.964 36.408.788<br />

Verbindlichkeiten 90.181.742 34.002.417<br />

Risk/Earnings Ratio 41,3% 26,0%<br />

Cost/Income Ratio 43,1% 56,9%<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 3.178.947 1.821.409<br />

Return on Equity vor Steuern – 24,1%<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 3.001 13.265<br />

Geschäftsstellen 11 571<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichterstattung<br />

137<br />

Südosteuropa Russland<br />

Sonstige<br />

GUS-Länder Restliche Welt Überleitung Gesamt<br />

947.111 763.894 532.945 226.834 –333.917 4.010.310<br />

–316 – – – – 47.600<br />

–159.177 –175.322 –180.969 –19.085 532 –1.150.493<br />

787.934 588.572 351.976 207.749 –333.386 2.859.817<br />

463.135 223.046 233.594 54.275 –8.752 1.767.792<br />

57.077 101.977 58.658 –236.037 –50.359 19.364<br />

–4.958 –7.302 –1.121 –1.141 4.877 –90.802<br />

–18.923 5.383 –13.836 –31.091 5.488 –958.228<br />

–772.837 –455.870 –396.656 –70.148 64.237 –3.116.987<br />

–344.424 –217.015 –208.030 –40.398 0 –1.568.866<br />

–338.708 –211.976 –149.906 –26.456 64.192 –1.249.461<br />

–89.706 –26.878 –38.720 –3.293 45 –298.660<br />

21.389 –17.840 –5.150 10.619 –62.684 108.111<br />

– – – – 0 7.590<br />

532.819 437.967 227.464 –65.775 –380.579 596.658<br />

–83.988 –125.218 –66.564 –18.645 1.101 –164.680<br />

448.830 312.749 160.900 –84.419 –379.478 431.978<br />

–146.597 –81.577 –54.687 102.292 –384.110<br />

302.234 231.172 106.214 –84.419 –277.186 47.868<br />

54,5% 44,8% 23,3% –6,7% – 100,0%<br />

55,3% 38,5% 19,8% –10,4% – 100,0%<br />

18.765.816 10.833.639 6.924.608 4.938.330 –12.919.246 89.040.288<br />

1.666.551 975.944 621.634 436.189 –717.764 8.504.577<br />

25.259.731 14.952.381 8.027.668 18.356.493 –41.302.939 156.921.086<br />

22.509.641 13.381.115 7.046.516 17.952.836 –35.989.976 149.084.290<br />

16,8% 23,0% 34,0% 8,4% – 28,7%<br />

51,9% 42,6% 48,4% – – 52,8%<br />

1.457.914 840.535 529.432 396.248 – 8.224.486<br />

36,5% 52,1% 43,0% – – 7,3%<br />

18.261 9.654 20.011 438 – 64.630<br />

1.186 237 1.238 8 – 3.251<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


138<br />

Segmentberichterstattung<br />

Die Werte für das Geschäftsjahr 2007 wurden entsprechend den neuen Regelungen (IFRS 8)<br />

adaptiert.<br />

1.1. – 31.12.2007<br />

in € Tausend <strong>Österreich</strong> Zentraleuropa<br />

Zinsüberschuss 580.588 819.062<br />

davon laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 130.905 1.813<br />

Kreditrisikovorsorgen 58.640 –122.306<br />

Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 639.227 696.756<br />

Provisionsüberschuss 272.399 469.488<br />

Handelsergebnis 44.102 55.986<br />

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten –13.437 –1.788<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen –182.866 –6.591<br />

Verwaltungsaufwendungen –512.913 –791.083<br />

davon Personalaufwand –298.560 –397.189<br />

davon Sachaufwand –172.455 –312.299<br />

davon Abschreibungen –41.898 –81.594<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 131.504 734<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierungen –62 23.805<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 377.954 447.309<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag –15.903 –87.514<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 362.051 359.795<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg –34.257 –173.294<br />

Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag 327.794 186.501<br />

Anteil am Ergebnis vor Steuern 21,9% 26,0%<br />

Anteil am Ergebnis nach Steuern 25,4% 25,2%<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko) 39.466.870 20.381.475<br />

Eigenmittelerfordernis 3.492.929 1.711.444<br />

Summe Aktiva 79.247.866 28.810.556<br />

Verbindlichkeiten 73.622.007 26.757.348<br />

Risk/Earnings Ratio – 14,9%<br />

Cost/Income Ratio 49,9% 58,8%<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 2.750.590 1.420.459<br />

Return on Equity vor Steuern 13,7% 31,5%<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.732 12.079<br />

Geschäftsstellen 11 532<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Segmentberichterstattung<br />

139<br />

Südosteuropa Russland<br />

Sonstige<br />

GUS-Länder Restliche Welt Überleitung Gesamt<br />

732.428 547.265 374.119 83.476 –194.718 2.942.219<br />

–2.504 – – – – 130.214<br />

–60.280 –119.973 –55.917 –7.752 – –307.588<br />

672.148 427.292 318.202 75.724 –194.718 2.634.631<br />

371.793 190.619 197.482 22.418 –8.528 1.515.671<br />

47.551 42.786 4.500 –54.638 –45.806 95.576<br />

–178 –34.758 – 1.520 25.615 –24.120<br />

104 –3.278 524 –6.688 –15.368 –214.162<br />

–647.118 –364.709 –326.671 –55.154 52.605 –2.645.042<br />

–289.720 –183.429 –173.775 –30.232 –2.648 –1.375.553<br />

–283.436 –156.618 –112.555 –22.146 55.557 –1.003.953<br />

–73.962 –24.661 –40.341 –2.776 –304 –265.536<br />

20.429 –7.583 –13.499 15.612 –51.383 95.814<br />

– 2.711 – – – 26.454<br />

464.730 253.081 180.538 –1.206 –237.582 1.484.824<br />

–67.274 –63.006 –53.043 –8.580 571 –294.749<br />

397.456 190.075 127.495 –9.787 –237.011 1.190.074<br />

–140.653 –60.147 –48.127 – 44.684 –411.795<br />

256.802 129.928 79.368 –9.787 –192.327 778.280<br />

27,0% 14,7% 10,5% –0,1% – 100,0%<br />

27,9% 13,3% 8,9% –0,7% – 100,0%<br />

16.322.367 9.395.849 5.817.428 4.598.312 –12.891.763 83.090.538<br />

1.327.520 804.121 465.394 531.907 –842.290 7.491.025<br />

22.642.232 12.171.401 7.365.199 15.901.583 –28.736.838 137.401.999<br />

20.542.343 11.012.594 6.392.169 13.801.694 –23.148.527 128.979.627<br />

8,2% 21,9% 14,9% 9,3% – 10,5%<br />

55,2% 47,2% 58,1% 82,5% – 56,9%<br />

1.137.565 654.831 405.438 320.473 – 6.689.356<br />

40,9% 38,6% 44,5% – – 22,2%<br />

15.045 8.516 19.681 355 – 58.408<br />

975 238 1.272 8 – 3.036<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


140<br />

Anhang<br />

Anhang<br />

Unternehmen<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft fungiert als Spitzeninstitut der österreichischen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter<br />

FN 58.882 t registriert. Die Firmenanschrift lautet: Am Stadtpark 9, 1030 Wien.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken haben Anteile an der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in einer eigenen Gesellschaft,<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding GmbH (RLBHOLD), gebündelt. Diese hält über ihre<br />

Tochtergesellschaft R-Landesbanken-Beteiligung GmbH rund 81 Prozent an der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

und ist somit oberstes Mutterunternehmen des Gesamtkonzerns. Der Konzernabschluss der<br />

RLBHOLD wird gemäß den österreichischen Veröffentlichungsregelungen im Firmenbuch hinterlegt<br />

und in der Wiener Zeitung veröffentlicht.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> spezialisiert sich in <strong>Österreich</strong> auf das Kommerzbank- und Investment<br />

Banking-Geschäft und ist eine der bedeutendsten Corporate Finance- sowie Export- und Handelsfinanzierungsbanken<br />

des Landes. Weitere Tätigkeitsbereiche sind das Cash und Asset Management<br />

sowie das Treasury. Als hochspezialisierter Financial Engineer ist die RZB vor allem auf die<br />

Servicierung in- und ausländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen und von Finanzdienstleistern<br />

ausgerichtet. Die Unternehmen der RZB sind darüber hinaus in den Geschäftsfeldern<br />

Private Banking, Kapitalanlage, Leasing, Immobilien und anderen banknahen Dienstleistungen<br />

tätig.<br />

Die RZB ist zum Bilanzstichtag über 15 Tochterbanken, den so genannten Netzwerkbanken,<br />

mit einem flächendeckenden Filialnetz in Zentral- und Osteuropa (CEE) vertreten. Ergänzend<br />

dazu ist sie mit Filialen, Spezialgesellschaften und Repräsentanzen in den Weltfinanzzentren, an<br />

ausgewählten westeuropäischen Standorten sowie schwerpunktmäßig in Asien präsent.<br />

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 12. März 2009 vom Vorstand unterzeichnet und<br />

anschließend an den Aufsichtsrat zur Prüfung und Kenntnisnahme weitergeleitet.<br />

Grundlagen der Konzernrechnungslegung<br />

Grundsätze<br />

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 und die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr<br />

2007 wurden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB)<br />

herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und der auf Basis der IAS<br />

Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards<br />

einschließlich der bereits anzuwendenden Interpretationen des International Financial<br />

Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) aufgestellt. Alle Standards, die vom IASB als<br />

für den Jahresabschluss 2008 anzuwendende International Accounting Standards veröffentlicht<br />

und von der EU übernommen wurden, wurden angewandt. Weiters erfüllt der Konzernabschluss<br />

die Voraussetzungen des § 245a UGB und des § 59a BWG über befreiende Konzernabschlüsse<br />

nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

141<br />

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses 2008 wurden alle Standards und Interpretationen<br />

angewandt, deren Anwendung für das Geschäftsjahr verpflichtend war. IAS 20, IAS 31, IAS 41,<br />

IFRS 4 und IFRS 6 wurden nicht berücksichtigt, weil für den Konzern keine entsprechenden<br />

Geschäftsfälle vorlagen.<br />

Neue, seit 2008 verpflichtende Interpretationen, wie IFRIC 12 (Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen),<br />

IFRIC 13 (Kundenbindungsprogramme), IFRIC 14 (IAS 19 – Die Begrenzung<br />

eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre<br />

Wechselwirkung), IFRIC 15 (Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien) und IFRIC 16<br />

(Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb) haben sich nicht<br />

wesentlich auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Bank ausgewirkt.<br />

Der im November 2006 vom IASB verabschiedete IFRS 8 (Geschäftssegmente) ersetzt IAS 14<br />

und schreibt die Segmentberichterstattung auf Basis sogenannter operativer Segmente vor. Nach<br />

IFRS 8 stellen die Segmente Komponenten eines Unternehmens dar, zu welchen getrennte finanzielle<br />

Informationen zur Verfügung stehen, die regelmäßig durch die oberste Führungsebene des<br />

operativen Bereichs überprüft werden (Management Approach). IFRS 8 ist ab 1. Jänner 2009<br />

verpflichtend anzuwenden. IFRS 8 wird in der RZB zum 31. Dezember 2008 vorzeitig angewandt.<br />

Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr<br />

2007 enthaltenen Informationen für die operativen Segmente gemäß den Anforderungen von<br />

IFRS 8 dargestellt.<br />

Von der vorzeitigen Anwendung anderer relevanter Standards und Interpretationen, die zwar<br />

verabschiedet sind, deren Anwendung aber noch nicht Pflicht ist, wurde abgesehen. Dies betrifft<br />

die geänderten IAS 1 (Darstellung des Abschlusses; Inkrafttreten 1. Jänner 2009), IAS 23 (Fremdkapitalkosten;<br />

Inkrafttreten 1. Jänner 2009), IAS 32 (Finanzinstrumente: Angaben; Inkrafttreten<br />

1. Jänner 2009), IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütungen; Inkrafttreten 1. Jänner 2009) sowie Änderungen<br />

im Rahmen des sogenannten „Improvements Projects“.<br />

Gemäß dem im Oktober 2008 geänderten und von der EU übernommenen IAS 39.50 können<br />

unter außergewöhnlichen Umständen nicht derivative Finanzinstrumente der Kategorie Handelsaktiva<br />

in die Kategorien bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte und Kredite und<br />

Forderungen (bis 31. Oktober 2008 auch rückwirkend zum 1. Juli 2008) umgegliedert werden.<br />

Angesichts der derzeitigen Finanzkrise und der Tatsache, dass bestimmte Finanzinstrumente nicht<br />

mehr gehandelt werden oder die dazugehörigen Märkte nicht mehr aktiv sind, wird hinsichtlich<br />

der davon betroffenen Finanzinstrumente von dieser Umgliederungsmöglichkeit Gebrauch<br />

gemacht.<br />

Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die auf Basis konzerneinheitlicher Standards<br />

und IFRS-Bestimmungen erstellten Berichtspakete aller vollkonsolidierten Unternehmen. Alle vollkonsolidierten<br />

Gesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsse per 31. Dezember mit Ausnahme von<br />

zehn Tochtergesellschaften, die ihren Bilanzstichtag zwischen 30. September und 31. Dezember<br />

haben und daher mit ihrem Zwischenabschluss einbezogen werden. Die Zahlen im vorliegenden<br />

Abschluss sind in € Tausend angegeben.<br />

Ein Vermögenswert wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der künftige<br />

wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird, und wenn seine Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten oder ein anderer Wert verlässlich bewertet werden können. Eine Schuld wird<br />

in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen<br />

Verpflichtung ein direkter Abfluss von Ressourcen ergibt, die wirtschaftlichen Nutzen<br />

enthalten, und dass der Erfüllungsbetrag verlässlich bewertet werden kann.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


142<br />

Anhang<br />

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich,<br />

so werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie<br />

basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und – nach heutigem<br />

Ermessen – wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Hievon betroffen<br />

sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die<br />

Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellung für Pensionen<br />

und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von<br />

Firmenwerten und die im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte.<br />

Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.<br />

Der Ausweis der latenten Steuern wird in der Erfolgsrechnung und in der Bilanz nicht gesondert<br />

vorgenommen; Details sind in den entsprechenden Posten des Anhangs dargestellt.<br />

Konsolidierungsmethoden<br />

Alle wesentlichen Tochterunternehmen der RZB, an denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong><br />

Aktiengesellschaft direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Anteile hält oder einen beherrschenden<br />

Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt, werden vollkonsolidiert. Diese<br />

Tochtergesellschaften werden grundsätzlich ab dem Tag in den Konsolidierungskreis einbezogen,<br />

an dem der Konzern die faktische Kontrolle erlangt, und scheiden im Fall, dass die Bank nicht<br />

länger einen beherrschenden Einfluss ausübt, ab diesem Zeitpunkt aus dem Konsolidierungskreis.<br />

Zweckgesellschaften, die im Rahmen von Verbriefungen gegründet wurden und aus wirtschaftlicher<br />

Sicht beherrscht werden, werden gemäß SIC 12 vollkonsolidiert.<br />

Werden im Zuge der Folgekonsolidierung weitere Anteile bei bereits bestehender Beherrschung<br />

erworben oder Anteile ohne Kontrollverlust veräußert, werden diese Transaktionen erfolgsneutral<br />

als Eigenkapitaltransaktion dargestellt.<br />

Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – Unternehmen, bei denen der Konzern<br />

einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt – werden at-equity<br />

einbezogen und in dem Bilanzposten Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen ausgewiesen.<br />

Jahresergebnisse aus at-equity bewerteten Unternehmen werden saldiert im Posten Laufendes<br />

Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen dargestellt. Bei der at-equity Bewertung werden die<br />

gleichen Regeln (Aufrechnung der Anschaffungskosten mit dem at Fair Value bewerteten anteiligen<br />

Nettovermögen) wie bei vollkonsolidierten Unternehmen angewendet. Als Basis dienen<br />

im Regelfall die IFRS-Abschlüsse der assoziierten Unternehmen. Erfolgsneutral im Abschluss der<br />

at-equity einbezogenen Unternehmen gebuchte Veränderungen werden auch im Konzernabschluss<br />

erfolgsneutral in das Eigenkapital eingestellt.<br />

Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen wurden, und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity zu<br />

erfassen waren, sind in dem Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen ausgewiesen und mit<br />

den Anschaffungskosten bewertet.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

143<br />

Unternehmenserwerbe<br />

Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten<br />

und Eventualverbindlichkeiten des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs<br />

gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 neu bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit dem<br />

anteiligen Nettovermögen verrechnet. Daraus resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden<br />

als Firmenwert aktiviert und unterliegen einem jährlichen Impairment-Test. Entstehen im Rahmen<br />

der Erstkonsolidierung passive Unterschiedsbeträge, werden diese sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

Alle Firmenwerte werden an jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen auf<br />

Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units) überprüft. Die zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten werden vom Management festgelegt. Dabei wird der Buchwert der<br />

Cash Generating Unit (einschließlich eines zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts) mit deren<br />

erzielbarem Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert<br />

(Value in Use) und Nettoveräußerungswert (Fair Value less Cost to Sell). Er basiert auf den erwarteten<br />

Mittelzuflüssen (Cash-Flows) der Einheit gemäß Ergebnisprognosen, diskontiert mit einem<br />

risikoadäquaten Zinssatz. Die Schätzung der zukünftigen Ergebnisse erfordert eine Beurteilung<br />

der bisherigen und tatsächlichen Performance sowie der voraussichtlichen Entwicklungen der<br />

entsprechenden Märkte und des gesamtwirtschaftlichen Umfelds.<br />

Die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten nimmt<br />

ihren Ausgangspunkt bei gesamtwirtschaftlichen Daten (Bruttoinlandsprodukt, Inflationserwartungen)<br />

und berücksichtigt die spezifischen Marktverhältnisse und die Geschäftspolitik. Um die<br />

mittelfristigen Entwicklungen besser abbilden zu können, wurde ein zehnjähriger Detailplanungszeitraum<br />

gewählt. Im Anschluss daran erfolgt eine Verstetigung in Form eines zeitlich unbefristeten<br />

Fortbestands. Der bewertungsrelevante Ertrag versteht sich als versteuertes Jahresergebnis unter<br />

Einhaltung der Solvabilitätsbestimmungen, wobei letztere mit einer Sicherheitsreserve geplant<br />

wurden. Die Diskontierung erfolgt mit länderspezifisch unterschiedlich hohen Eigenkapitalkostensätzen,<br />

die auf Basis des Capital Asset Pricing Modells ermittelt wurden. Die einzelnen<br />

Komponenten (risikoloser Zinssatz, Inflationsdifferenz, Marktrisikoprämie, länderspezifische<br />

Risiken und Betafaktoren) wurden mithilfe externer Informationsquellen festgelegt. Die im Geschäftsjahr<br />

2008 auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angewandten inflationsangepassten<br />

Diskontierungszinssätze liegen zwischen 10,14 Prozent und 31,51 Prozent. Die jährliche<br />

Werthaltigkeitsprüfung des Goodwill für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 führte zu keiner<br />

Wertminderung, da der erzielbare Betrag für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten höher<br />

war als ihr entsprechender Bilanzwert.<br />

Unternehmen des Konzerns verwenden zur Unterscheidung ihrer Dienstleistungen von Mitbewerbern<br />

Warenzeichen (Marken). Gemäß IFRS 3 wurden Marken der erworbenen Unternehmen<br />

gesondert unter dem Bilanzposten Immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Sie verfügen über<br />

eine unbegrenzte Nutzungsdauer, demnach erfolgt keine planmäßige Abschreibung. Die Marken<br />

werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen,<br />

auf Werthaltigkeit (Impairment) getestet.<br />

Der Wert der Marken wurde mithilfe eines kostenorientierten Bewertungsverfahrens (Comparable<br />

Historical Cost Approach) ermittelt, da zum Zeitpunkt der Kaufpreisallokation weder unmittelbar<br />

vergleichbare Transaktionen noch ein Markt mit beobachtbaren Preisen vorlagen. Als Datenbasis<br />

für das kostenorientierte Bewertungsverfahren wurde die Dokumentation der Aufwendungen der<br />

letzten Jahre für Marketing im Zusammenhang mit den Marken herangezogen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


144<br />

Anhang<br />

Werden im Zuge eines Unternehmenszusammenschlusses Kundenverträge und die damit in Beziehung<br />

stehenden Kundenbeziehungen erworben, werden diese, wenn sie auf vertraglichen oder<br />

sonstigen Rechten beruhen, getrennt vom Firmenwert bilanziert. Die erworbenen Unternehmen<br />

erfüllen die Kriterien für die getrennte Bilanzierung von nicht vertraglichen Kundenbeziehungen für<br />

bestehende Kunden. Die Wertermittlung des Kundenstocks erfolgt mithilfe der Residualmethode<br />

(Multi-Period Excess Earnings Method) auf Basis zukünftiger Erträge und Aufwendungen, die<br />

dem Kundenstock zugeordnet werden können. Die Prognose basiert auf Planungsrechnungen für<br />

die entsprechenden Jahre.<br />

Konsolidierungsbuchungen<br />

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

miteinander aufgerechnet. Dabei verbleibende zeitliche Differenzen werden in der Konzernbilanz<br />

unter Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva ausgewiesen.<br />

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden ebenfalls miteinander aufgerechnet, wobei<br />

temporäre Aufrechnungsdifferenzen aus dem Bankgeschäft im Zinsergebnis dargestellt werden.<br />

Andere Differenzen werden im Posten Sonstiges betriebliches Ergebnis erfasst.<br />

Zwischengewinne werden dann eliminiert, wenn sie einen wesentlichen Einfluss auf die Posten der<br />

Erfolgsrechnung haben. Bankgeschäfte, die zwischen den einzelnen Gesellschaften des Konzerns<br />

getätigt werden, erfolgen üblicherweise zu Marktkonditionen.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Die Anzahl der vollkonsolidierten sowie der at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen hat<br />

sich wie folgt verändert:<br />

Vollkonsolidierung<br />

Equity-Methode<br />

Anzahl Einheiten 2008 2007 2008 2007<br />

Stand 1.1. 335 287 13 14<br />

Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 53 66 2 –<br />

Im Berichtsjahr verschmolzen –2 –3 – –<br />

Im Berichtsjahr ausgeschieden –29 –15 –2 –1<br />

Stand 31.12. 357 335 13 13<br />

Von den 357 Konzerneinheiten haben 171 ihren Sitz in <strong>Österreich</strong> (2007: 164) und 186 ihren<br />

Sitz im Ausland (2007: 171). Bei diesen Gesellschaften handelt es sich um 21 Kreditinstitute, 218<br />

Finanzinstitute, 18 Unternehmen mit banknahen Hilfsdiensten, 12 Finanzholdings und 88 sonstige<br />

Unternehmen. Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wurde auf die Einbeziehung von 276 Tochterunternehmen (2007: 277) verzichtet. Diese werden<br />

zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten als Anteile an verbundenen Unternehmen unter den<br />

Wertpapieren und Beteiligungen erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen Unternehmen<br />

beträgt weniger als ein Prozent der Summenbilanz des Konzerns.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

145<br />

Eine Aufstellung über die vollkonsolidierten Unternehmen, die at-equity bewerteten assoziierten<br />

Unternehmen und die sonstigen Beteiligungen ist der Übersicht ab Seite 240 zu entnehmen.<br />

Im Berichtsjahr 2008 wurden folgende Unternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:<br />

Name Anteil Stichtag Grund<br />

Finanzinstitute<br />

24 Gesellschaften der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) diverse *<br />

Appolon Property, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.9. Wesentlichkeit<br />

Central Eastern European Finance Agency B.V., Amsterdam (NL) 100,0% 1.8. Gründung<br />

Gama Project CZ, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.8. Erwerb<br />

Holeckova Property s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.6. Erwerb<br />

Luna Property, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.12. Gründung<br />

Matejska 24 s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.8. Erwerb<br />

Orchideus Property, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.2. Wesentlichkeit<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment S.A., Bukarest (RO) 99,5% 1.1. Wesentlichkeit<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Factoring Ltd., Sofia (BG) 100,0% 1.7. Gründung<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Finance d.o.o., Sarajewo (BA) 85,8% 1.8. Gründung<br />

RB Russia Finance Limited, Dublin (IE) 0,0% 1.1. Wesentlichkeit<br />

REAL ESTATE RENT 3 DOO, Belgrad (RS) 75,0% 1.4. Gründung<br />

Real Estate Rent 4 d.o.o., Belgrad (RS) 75,0% 1.9. Gründung<br />

Residence Park Trebes, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.8. Erwerb<br />

ROOF Consumer Bulgaria 2007 – 1 B.V., Amsterdam (NL) 0,0% 1.3. Wesentlichkeit<br />

ROOF Consumer Romania 2008 – 1 B.V., Amsterdam (NL) 0,0% 1.7. Gründung<br />

ROOF Global Bond CBO 2008-1 Limited, Dublin (IE) 0,0% 1.12. Gründung<br />

ROOF Global Bond CBO 2008-2 Limited, Dublin (IE) 0,0% 1.12. Gründung<br />

RZB Austria Finance (Hong Kong) Limited, Hongkong (HK) 100,0% 1.4. Gründung<br />

UPC Real, s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.12. Gründung<br />

Anbieter von Nebenleistungen<br />

RZB Hybrid Participation Capital Funding I S.A., Luxemburg (LU) 0,0% 1.9. Gründung<br />

Rb Kereskedhöház Kft, Budapest (HU) 70,3% 1.1. Wesentlichkeit<br />

Sonstige Unternehmen<br />

Arum Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.9. Wesentlichkeit<br />

BAILE Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.1. Wesentlichkeit<br />

P & C BeteiligungsGesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.1. Wesentlichkeit<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Energy Serivce Ltd., Budapest (HU) 72,7% 1.8. Wesentlichkeit<br />

R.P.I. Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.12. Wesentlichkeit<br />

UQ Assekuranz Holding GmbH, Wien (AT) 100,0% 1.6. Erwerb<br />

UQ Beteiligung GmbH, Wien (AT) 100,0% 1.6. Erwerb<br />

*Die Einbeziehung erfolgte aufgrund Erwerb, Wesentlichkeit und Gründung.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


146<br />

Anhang<br />

Unternehmenszusammenschlüsse<br />

Die folgende Tabelle stellt die neu bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im laufenden<br />

Geschäftsjahr zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung dar:<br />

in € Tausend<br />

Gesamt<br />

Aktiva 200.941<br />

Verbindlichkeiten –66.807<br />

Reinvermögen 134.134<br />

Minderheiten 22<br />

Reinvermögen nach Minderheiten 134.156<br />

Anschaffungskosten –201.363<br />

Firmenwert 9.196<br />

Stille Reserven 58.011<br />

Die Liquiditätsauswirkung aus den Unternehmenserwerben entspricht den Anschaffungskosten,<br />

weil keine liquiden Mittel vorhanden waren.<br />

Erstkonsolidierungen<br />

Aufgrund der unter wirtschaftlicher Betrachtung vorliegenden Beherrschung (SIC-12) wurden<br />

folgende Gesellschaften erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:<br />

Die RB Russia Finance Limited, Dublin, eine Spezialgesellschaft zur Aufbringung von verbrieften<br />

Verbindlichkeiten für die ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank, Moskau, wurde per 1. Jänner 2008 erstkonsolidiert.<br />

Im Zusammenhang mit einer Verbriefungstransaktion von unbesicherten Konsumentenkrediten<br />

wurden die ROOF Consumer Bulgaria 2007 – 1 B.V., Amsterdam, sowie die ROOF Consumer<br />

Romania 2008 – 1 B.V., Amsterdam, gegründet und per 1. März bzw. 1. Juli 2008 erstmals<br />

einbezogen.<br />

ROOF Global Bond CBO 2008-1 Limited, Dublin, und ROOF Global Bond CBO 2008-2 Limited,<br />

Dublin, wurden im Zusammenhang mit einer Verbriefungstransaktion von Wertpaieren gegründet<br />

und mit 1. Dezember 2008 erstmals einbezogen. RZB Hybrid Participation Capital Funding I<br />

S.A., Luxemburg, ein Emissionsvehikel für hybrides Kapital, wurde mit 1. September 2008 erstkonsolidiert.<br />

Verschmelzungen<br />

Im dritten Quartal 2008 fanden zwei Verschmelzungen statt: Die eBanka a.s., Prag, wurde<br />

per 7. Juli 2008 in die <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag, und die <strong>Raiffeisen</strong> International GROUP IT<br />

GmbH, Wien, wurde am 15. Juli 2008 in die <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong>, Wien,<br />

verschmolzen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

147<br />

Entkonsolidierungen<br />

Die SCTO Bécsi Út Real Estate Development Kft., Budapest, wurde Ende April verkauft und<br />

entkonsolidiert. Das Ergebnis aus der Entkonsolidierung belief sich auf € 1,9 Millionen. Im Mai<br />

2008 wurden zwei ungarische Leasinggesellschaften – SCTD Kondorosi út Kft., Budapest,<br />

und SCTH Budaörs Kft., Budapest – veräußert und somit entkonsolidiert. Daraus ergab sich ein<br />

Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von € 5,2 Millionen. Im Juli 2008 wurde die ungarische <strong>Raiffeisen</strong><br />

Real Estate Management Zrt., Budapest, an die CEU-REM Holding Zrt., Budapest, verkauft<br />

und entkonsolidiert. Das Entkonsolidierungsergebnis betrug minus € 0,3 Millionen. Im 4. Quartal<br />

wurden zwei weitere Unternehmen, SCT Csörsz utca Kft., Budapest, und RLRE & EUBE OC –<br />

TERRONIC II., s.r.o., Prag, veräußert. Das daraus resultierende Ergebnis betrug € 1 Million.<br />

Im Teilkonzern der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien, wurden 22 Tochterunternehmen<br />

infolge Verkaufs bzw. Unwesentlichkeit entkonsolidiert. Daraus resultierte ein Ergebnis in Höhe<br />

von minus € 0,3 Millionen.<br />

Im Berichtsjahr 2008 wurden folgende Unternehmen entkonsolidiert:<br />

Name Anteil Stichtag Grund<br />

22 Tochterunternehmen der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />

Ges.m.b.H., Wien (AT)<br />

diverse<br />

Verkauf<br />

Unwesentlichkeit<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Real Estate Management Zrt., Budapest (HU) 72,7% 29.7. Verkauf<br />

RLRE & EUBE OC – TERRONIC II., s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.12. Verkauf<br />

SCT Csörsz utca Kft., Budapest (HU) 74,7% 29.11. Verkauf<br />

SCTD Kondorosi út Kft., Budapest (HU) 74,7% 20.5. Verkauf<br />

SCTH Budaörs Kft., Budapest (HU) 60,4% 30.5. Verkauf<br />

SCTO Bécsi Út Real Estate Development Kft., Budapest (HU) 74,5% 29.4. Verkauf<br />

Tellmer s.r.o., Prag (CZ) 69,0% 1.12. Unwesentlichkeit<br />

In der folgenden Tabelle ist das Ergebnis aus der Entkonsolidierung sowie der betragsmäßig<br />

größten Transaktionen separat dargestellt:<br />

in € Tausend Gesamt SCTD 1 SCTOBU 2<br />

Aktiva –160.577 –5.736 –23.535<br />

Verbindlichkeiten 160.058 5.296 24.078<br />

Reinvermögen –519 –440 543<br />

Minderheitenanteile 214 – –109<br />

Reinvermögen nach Minderheiten –305 –440 435<br />

Goodwill –230 – –<br />

Verkaufspreis 8.125 5.277 1.432<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierung 7.590 4.837 1.867<br />

1<br />

SCTD Kondorosi út Kft., Budapest<br />

2<br />

SCTO Bécsi Út Real Estate Development Kft., Budapest<br />

Die Liquiditätsauswirkung auf den Konzern entspricht dem Verkaufspreis, weil keine liquiden Mittel<br />

vorhanden waren.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


148<br />

Anhang<br />

Währungsumrechnung<br />

Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises<br />

wurden nach der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet, wobei<br />

das Eigenkapital mit seinem historischen Kurs, alle anderen Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben<br />

mit dem Stichtagskurs angesetzt wurden. Aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile<br />

(historische Kurse) resultierende Differenzen wurden ergebnisneutral mit den<br />

Gewinnrücklagen verrechnet.<br />

Die Posten der Erfolgsrechnung wurden mit dem Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der<br />

Monatsultimokurse berechnet. Währungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs in der Bilanz<br />

und dem Durchschnittskurs in der Erfolgsrechnung werden ergebnisneutral mit dem Eigenkapital<br />

verrechnet.<br />

Bei fünf Tochterunternehmen mit Sitz außerhalb des Euroraumes stellt der Euro sowie bei fünf<br />

Gesellschaften der US-Dollar aufgrund des wirtschaftlichen Gehalts der zugrunde liegenden<br />

Geschäftsfälle die funktionale Währung dar. Bei Roof Russia S.A., Luxemburg, ist der US-Dollar<br />

die funktionale Währung, weil sowohl die Transaktionen als auch die Refinanzierung in US-<br />

Dollar abgewickelt werden. Bei Golden Rainbow International Limited, Tortola, und Extra Year<br />

Investments Limited, Tortola, ist die funktionale Währung der Euro aufgrund der Refinanzierung<br />

in dieser Währung.<br />

Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen:<br />

2008 2007<br />

Kurse in Währung pro € Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt<br />

Albanische Lek (ALL) 123,800 122,931 121,780 123,647<br />

Belarus Rubel (BYR) 3.077,140 3.157,684 3.149,320 2.945,327<br />

Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956<br />

Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956<br />

Kasachische Tenge (KZT) 170,890 177,714 177,170 168,613<br />

Kroatische Kuna (HRK) 7,356 7,230 7,331 7,335<br />

Moldauische Lei (MDL) 14,741 15,432 16,644 16,657<br />

Polnische Zloty (PLN) 4,154 3,533 3,594 3,779<br />

Rumänische Lei (RON) 4,023 3,693 3,608 3,344<br />

Russische Rubel (RUB) 41,283 36,691 35,986 35,076<br />

Schwedische Kronen (SEK) 10,870 9,665 9,442 9,247<br />

Serbische Dinar (RSD) 88,601 81,704 79,236 80,002<br />

Slowakische Kronen (SKK) 30,126 31,314 33,583 33,821<br />

Tschechische Kronen (CZK) 26,875 25,161 26,628 27,713<br />

Ukrainische Hryvna (UAH) 10,855 7,869 7,419 6,932<br />

Ungarische Forint (HUF) 266,700 251,255 253,730 251,405<br />

US-Dollar (USD) 1,392 1,473 1,472 1,375<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

149<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (IAS 39)<br />

Gemäß IAS 39 sind alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einschließlich der derivativen<br />

Finanzinstrumente in der Bilanz zu erfassen. Ein Finanzinstrument ist per definitionem ein Vertrag,<br />

der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem<br />

anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die Bewertung der<br />

Finanzinstrumente richtet sich nach der Zugehörigkeit zu bestimmten Bewertungskategorien, die<br />

wie folgt unterschieden werden:<br />

1. Finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten,<br />

die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden<br />

a. Handelsaktiva/-passiva<br />

b. Designierte Finanzinstrumente zum Fair Value<br />

2. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte (HtM)<br />

3. Kredite und Forderungen<br />

4. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)<br />

5. Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

1. Finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten,<br />

die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden<br />

a) Handelsaktiva/-passiva<br />

Handelsaktiva/-passiva dienen der Nutzung von kurzfristigen Marktpreisschwankungen. Die<br />

zu Handelszwecken dienenden Wertpapiere (inklusive Leerverkäufe von Wertpapieren) und<br />

derivativen Instrumente werden zum Marktwert bilanziert. Für die Ermittlung des Marktwerts<br />

werden bei börsenotierten Produkten die Börsekurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht<br />

vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten und Termingeschäften interne Preise<br />

auf Basis von Barwertberechnungen und bei Optionen anhand von geeigneten Optionspreismodellen<br />

ermittelt. Der Barwertberechnung wird die Zero Coupon Curve zugrunde gelegt. Als<br />

Optionspreisformeln werden je nach Optionsart entweder Black-Scholes 1972, Black 1976<br />

oder Garman-Kohlhagen verwendet.<br />

Die zu Handelszwecken dienenden Derivate werden unter den Bilanzposten Handelsaktiva bzw.<br />

Handelspassiva ausgewiesen. Wenn positive Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen (Dirty Price)<br />

bestehen, werden diese den Handelsaktiva zugeordnet. Bei Bestehen von negativen Marktwerten<br />

sind diese unter dem Bilanzposten Handelspassiva ausgewiesen. Eine Verrechnung von<br />

positiven und negativen Marktwerten wird nicht vorgenommen. Die Wertänderung des Dirty<br />

Price wird erfolgswirksam im Handelsergebnis dargestellt.<br />

b) Designierte Finanzinstrumente zum Fair Value<br />

Diese Kategorie umfasst im Wesentlichen jene finanziellen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt<br />

des erstmaligen Bilanzansatzes unabhängig von einer Handelsabsicht unwiderruflich als<br />

de signiertes Finanzinstrument zum Fair Value gewidmet wurden (sog. Fair Value Option). Die<br />

Anwendung der Fair Value Option ist an die Voraussetzung geknüpft, dass sie zu relevanteren<br />

Informationen für den Bilanzleser führt. Dies ist der Fall für jene finanziellen Vermögenswerte,<br />

die einem Portfolio angehören, für das die Steuerung und Performance-Messung auf der Basis<br />

von Fair Values erfolgt.<br />

<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


150<br />

Anhang<br />

Es sind dies Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und<br />

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Andererseits werden Verbindlichkeiten als Finanzinstrument<br />

zum Fair Value designiert, um Bewertungsinkongruenzen mit den im Zusammenhang<br />

stehenden Derivaten zu vermeiden.<br />

Diese Finanzinstrumente sind gemäß IAS 39 zum Marktwert bewertet. Der Bilanzausweis erfolgt<br />

unter dem Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen, laufende Erträge werden im Zinsüber<br />

schuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden erfolgswirksam im<br />

Ergebnis aus Finanzinvestitionen gezeigt. Bewertungsergebnisse für Verbindlichkeiten, die als<br />

Finanz instrument zum Fair Value designiert wurden, werden im Handelsergebnis ausgewiesen.<br />

2. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte<br />

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere mit festen oder bestimmbaren<br />

Zahlungen sowie einer festen Laufzeit), die mit der Absicht sowie mit der Möglichkeit, sie bis<br />

zur Endfälligkeit zu halten, erworben werden, sind im Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen<br />

ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei<br />

Unterschieds beträge über die Laufzeit verteilt erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt<br />

werden. Kuponzahlungen sind ebenfalls im Zinsergebnis berücksichtigt. Eine Veräußerung dieser<br />

Finanzinstrumente ist nur in den im IAS 39 explizit angeführten Ausnahmefällen zulässig.<br />

3. Kredite und Forderungen<br />

Forderungen werden mit dem Nennwert ohne Abzug von Wertberichtigungen angesetzt.<br />

Abgegrenzte Zinsen werden nur dann erfolgswirksam verbucht, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

mit deren Eingang zu rechnen ist. Des Weiteren werden hier Schuldverschreibungen<br />

ausgewiesen, für die kein aktiver Markt vorliegt. Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts<br />

im Rahmen von Verbriefungen erfolgt bei Verlust der Kontrolle über die vertraglichen<br />

Rechte aus diesem Vermögenswert.<br />

4. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Die Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte umfasst jene Finanz instrumente<br />

(im Wesentlichen Unternehmensanteile, für die kein aktiver Markt besteht), die keiner der<br />

drei anderen Kategorien zugeordnet wurden. Die Bewertung erfolgt, soweit sich ein Marktwert<br />

verlässlich bestimmen lässt, zu diesem. Bewertungsdifferenzen sind im Eigenkapital auszuweisen<br />

und werden nur dann ergebniswirksam erfasst, wenn ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung<br />

besteht. Eine Wertaufholung derartiger ergebniswirksam verbuchter Wertminderungen<br />

ist nur im Fall von Schuldinstrumenten über die Erfolgsrechnung zu verbuchen, wohingegen<br />

sie im Fall von Eigen kapitalinstrumenten über das Eigenkapital zu erfolgen hat. Der Ausweis<br />

der Finanzinstrumente selbst erfolgt im Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen.<br />

5. Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten werden überwiegend mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Abgezinst begebene Schuldverschreibungen und ähnliche Verbindlichkeiten werden<br />

zum Barwert ausgewiesen. Zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten sind in<br />

der Kategorie Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet<br />

werden, dargestellt.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

151<br />

Beizulegender Zeitwert (Fair Value)<br />

Als beizulegenden Zeitwert bezeichnet man den Betrag, zu dem zwischen sachverständigen,<br />

vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht<br />

oder eine Schuld beglichen werden könnte.<br />

Notierte Preise in einem aktiven Markt (Level I)<br />

Der beizulegende Zeitwert wird am besten durch einen Marktwert ausgedrückt, soweit ein öffentlich<br />

notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Dies gilt insbesondere für an Börsen gehandelte<br />

Eigenkapitalinstrumente, im Interbankenmarkt gehandelte Fremdkapitalinstrumente und börsegehandelte<br />

Derivate.<br />

Bewertungsverfahren mittels beobachtbarer Parameter (Level II)<br />

In den Fällen, in denen keine Börsenotierungen für einzelne Finanzinstrumente vorliegen, werden<br />

zur Bestimmung des Fair Value die Marktpreise vergleichbarer Finanzinstrumente herangezogen<br />

oder durch anerkannte Bewertungsmodelle mithilfe von beobachtbaren Preisen oder Parametern<br />

(insbesondere Barwertmethoden oder Optionspreismodellen) ermittelt. Diese Verfahren betreffen<br />

die Mehrheit der OTC-Derivate und nicht börsennotierte Fremdkapitalinstrumente.<br />

Bewertungsverfahren mittels nicht beobachtbarer Parameter (Level III)<br />

Sind keine beobachtbaren Börsekurse oder Preise verfügbar, wird der Fair Value anhand von<br />

Bewertungsmodellen ermittelt, die für das jeweilige Instrument angemessen sind. Die Anwendung<br />

dieser Modelle erfordert Annahmen und Einschätzungen des Managements, deren Umfang<br />

von der Preistransparenz in Bezug auf das Finanzinstrument und dessen Markt sowie von der<br />

Komplexität des Instruments abhängt.<br />

Klassen der Finanzinstrumente gemäß IFRS 7<br />

Da die Wesensart der Finanzinstrumente bereits in geeigneter Weise durch die Gliederung der<br />

Bilanzposten zum Ausdruck gebracht wird, ist die Bildung von Klassen an denjenigen Posten der<br />

Bilanz ausgerichtet worden, die Finanzinstrumente beinhalten. Klassen von Finanzinstrumenten<br />

der Aktivseite sind vor allem Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden,<br />

Handelsaktiva, derivative Finanzinstrumente, Derivate aus Sicherungsgeschäften und Wertpapiere<br />

und Beteiligungen (darunter separat nicht auf einem aktiven Markt gehandelte finanzielle<br />

Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bewertet werden). Klassen von Finanzinstrumenten<br />

der Passivseite sind insbesondere die Handelspassiva, derivative Finanzinstrumente, Derivate aus<br />

Sicherungsgeschäften, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden, verbriefte Verbindlichkeiten und nachrangige Verbindlichkeiten.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


152<br />

Anhang<br />

Klassenbildung<br />

Wesentlicher Bewertungsmaßstab<br />

Fair Value<br />

Amortised<br />

Costs<br />

Sonstige<br />

Kategorie *<br />

gem. IAS 39<br />

Aktivische Klassen<br />

Barreserve Nominalwert n/a<br />

Handelsaktiva X TA<br />

Derivative Finanzinstrumente X TA<br />

Forderungen an Kreditinstitute X LaR<br />

Forderungen an Kunden X LaR<br />

davon Forderungen aus Finanzierungsleasing X n/a<br />

Wertpapiere und Beteiligungen X aFV<br />

Wertpapiere und Beteiligungen X AfS<br />

Wertpapiere und Beteiligungen X HtM<br />

davon nicht auf einem aktiven Markt<br />

gehandelte finanzielle Vermögenswerte At Cost AfS<br />

Positive Marktwerte aus Sicherungsderivaten gem. IAS 39 X n/a<br />

Passivische Klassen<br />

Handelspassiva X TL<br />

Derivative Finanzinstrumente X TL<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten X FL<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden X FL<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten X FL<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten X FL<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten X aFV<br />

Negative Marktwerte aus Sicherungsderivaten gem. IAS 39 X n/a<br />

* AfS Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

aFV Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertette finanzielle Vermögenswerte<br />

FL Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

HtM Bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte<br />

LaR Kredite und Forderungen<br />

TA Handelsaktiva<br />

TL Handelspassiva<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Zu den im Konzern eingesetzten Derivaten zählen Swaps, standardisierte Terminkontrakte,<br />

Termin geschäfte, Kreditderivate, Optionen und ähnliche Kontrakte. Im Rahmen der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit wickelt der Konzern unterschiedliche Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten<br />

sowohl zu Handels- als auch zu Sicherungszwecken ab. Der Konzern setzt Derivate<br />

ein, um den Bedürfnissen der Kunden im Rahmen von deren Risikomanagement Rechnung zu<br />

tragen, Risiken zu steuern und abzusichern sowie um Erträge im Eigenhandel zu generieren.<br />

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften<br />

(„Hedge Accounting“)<br />

Werden Derivate zum Zweck des Risikomanagements gehalten und erfüllen die entsprechenden<br />

Geschäfte spezifische Kriterien, wendet der Konzern Hedge Accounting an. Im Rahmen der<br />

Rechnungslegung werden drei Arten von Sicherungsbeziehungen unterschieden, die bilanziell<br />

unterschiedlich behandelt werden:<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

153<br />

a) Fair Value Hedge gemäß IAS 39<br />

IAS 39 sieht die Anwendung des Hedge Accounting für Derivate vor, die der Absicherung des beizulegenden<br />

Zeitwerts bilanzierter Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten dienen. Einem solchen<br />

Marktwertrisiko unterliegt insbesondere das Kreditgeschäft, sofern es sich um festverzinsliche<br />

Forderungen handelt. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei einzelnen Krediten bzw.<br />

Refinanzierungen werden Interest Rate Swaps abgeschlossen, welche die Voraussetzungen für<br />

Hedge Accounting erfüllen. Dies bedeutet, dass die Sicherungsgeschäfte dokumentiert, fortlaufend<br />

beurteilt und als hoch wirksam eingestuft werden. Es kann also über die gesamte Laufzeit<br />

des Sicherungsgeschäfts davon ausgegangen werden, dass Änderungen des beizulegenden<br />

Zeitwerts eines gesicherten Grundgeschäfts nahezu vollständig durch eine Änderung des beizulegenden<br />

Zeitwerts des Sicherungsinstruments kompensiert werden und die tatsächlichen<br />

Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen.<br />

Derivate, die zur Absicherung des Marktwerts von einzelnen Bilanzposten (ausgenommen<br />

Handelsaktiva/-passiva) abgeschlossen werden, werden mit dem Marktwert (Dirty Price) unter<br />

dem Bilanzposten Derivative Finanzinstrumente (aktivseitig: positive Marktwerte, passivseitig:<br />

negative Marktwerte) bilanziert. Die Buchwertänderungen des gesicherten Grundgeschäfts<br />

(Aktiva oder Passiva) werden direkt den betroffenen Bilanzposten zugerechnet und im Anhang<br />

gesondert ausgewiesen.<br />

Sowohl das Ergebnis aus der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden Positionen als<br />

auch das Ergebnis aus der Veränderung der Clean Prices der Derivate werden im Ergebnis<br />

aus derivativen Finanzinstrumenten (Ergebnis aus dem Hedge Accounting) erfolgswirksam<br />

gebucht.<br />

b) Cash-Flow Hedge gemäß IAS 39<br />

IAS 39 sieht die Anwendung des Cash-Flow Hedge Accounting für Derivate vor, die der Absicherung<br />

gegen das Risiko einer Veränderung künftiger Zahlungsströme dienen. Einem solchen<br />

Cash-Flow Risiko unterliegen insbesondere variabel verzinsliche Verbindlichkeiten. Interest Rate<br />

Swaps, die zur Absicherung des Risikos aus schwankenden Cash-Flows bestimmter variabler<br />

Zinspositionen abgeschlossen werden, werden wie folgt bilanziert: Das Sicherungsinstrument<br />

wird mit dem Marktwert angesetzt, die Änderungen des Clean Price werden erfolgsneutral in<br />

einem eigenen Posten im Eigenkapital verbucht.<br />

c) Absicherung einer Nettoinvestition („Capital Hedge“)<br />

Im Konzern werden Kurssicherungsgeschäfte für Investitionen in wirtschaftlich selbständige<br />

Teileinheiten (IAS 39.102) zur Reduktion der aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile<br />

resultierenden Differenzen getätigt. Als Sicherungsinstrumente dienen in erster<br />

Linie Verbindlichkeiten in Fremdwährung, Devisenoptionen, Devisentermingeschäfte sowie<br />

Fremdwährungsswaps. Die daraus resultierenden Gewinne bzw. Verluste aus der Währungsumrechnung<br />

werden erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet und in der Eigenkapitalüberleitung<br />

gesondert dargestellt, soweit die Sicherungsbeziehung effektiv ist.<br />

Der ineffektive Teil dieser Sicherungsbeziehung wird ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst.<br />

Die zugehörigen Zinskomponenten werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Latente Steuern<br />

werden für das im Eigenkapital ausgewiesene Ergebnis aus dem Capital Hedge nicht angesetzt,<br />

da die Ausnahmebestimmungen des IAS 12.39 anzuwenden sind.<br />

d) Bilanzierung von Kreditderivaten<br />

Ein Kreditderivat ist ein derivatives Finanzinstrument, dessen Wert von dem in der Zukunft erwarteten<br />

(Nicht-) Eintritt spezifizierter Kreditereignisse abhängt. Die Wertänderungen werden<br />

ergebniswirksam unter Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten erfasst.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


154<br />

Anhang<br />

e) Bilanzierung von sonstigen Derivaten<br />

Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken (ausgenommen Handelsaktiva/-passiva)<br />

abgeschlossen und gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht die Bedingung<br />

für IAS 39 Hedge Accounting. Sie werden wie folgt bilanziert: Die Dirty Prices sind<br />

unter dem Bilanzposten Derivative Finanzinstrumente (aktivseitig: positive Marktwerte, passivseitig:<br />

negative Marktwerte) ausgewiesen. Die Wertänderung dieser Derivate auf der Basis<br />

des Clean Price ist im Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten (Ergebnis aus sonstigen<br />

Derivaten) dargestellt, die Zinsen werden im Zinsüberschuss gezeigt.<br />

Aufrechnung („Offsetting“)<br />

Bei Identität von Schuldner und Gläubiger erfolgt eine Aufrechnung laufzeit- und währungskonformer<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten nur dann, wenn ein durchsetzbares Recht darauf<br />

besteht und die Aufrechnung dem tatsächlich erwarteten Ablauf des Geschäfts entspricht.<br />

Barreserve<br />

Die Barreserve enthält den Kassenbestand und täglich fällige Forderungen gegenüber <strong>Zentralbank</strong>en.<br />

Diese werden mit ihrem Nennwert dargestellt.<br />

Kreditrisikovorsorgen<br />

An jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, inwiefern objektive Hinweise auf eine Wertminderung<br />

eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Ein<br />

finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte gilt als wertgemindert<br />

und ein Wertminderungsverlust als entstanden, wenn:<br />

n objektive Hinweise auf eine Wertminderung infolge eines Verlustereignisses vorliegen, das nach<br />

der erstmaligen Erfassung des Finanzinstruments und bis zum Bilanzstichtag eingetreten ist<br />

(„Verlustereignis“);<br />

n das Verlustereignis einen Einfluss auf die geschätzten zukünftigen Cash-Flows des finanziellen<br />

Vermögenswerts oder der Gruppe finanzieller Vermögenswerte hatte und<br />

n eine verlässliche Schätzung des Betrags vorgenommen werden kann.<br />

Risiken des Kreditgeschäfts wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierten<br />

Wertberichtigungen Rechnung getragen. Letztere umfassen Wertberichtigungen auf<br />

Kreditportfolios mit gleichem Risikoprofil, die unter bestimmten Voraussetzungen gebildet werden.<br />

Im Retail-Bereich erfolgt die Bildung nach Produktportfolios und Überfälligkeiten. Sowohl die<br />

Einzelwertberichtigungen als auch die portfoliobasierten Wertberichtigungen werden nicht mit<br />

den entsprechenden Forderungen verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausgewiesen. Für die<br />

bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen<br />

Maßstäben Vorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls gebildet. Eine Ausfallgefährdung<br />

wird dann angenommen, wenn – unter Berücksichtigung der Sicherheiten – die diskontierten<br />

voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge und Zinszahlungen unter dem Buchwert der Forderung<br />

liegen. Für die Ermittlung von portfoliobasierten Wertberichtigungen werden Bewertungsmodelle<br />

herangezogen, wobei die voraussichtlichen zukünftigen Cash-Flows anhand historischer Ausfallerfahrungen<br />

für die Forderungen in dem jeweiligen Kreditportfolio geschätzt werden. Dies erfolgt<br />

regelmäßig unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für Retailportfolios,<br />

für die noch keine eigene Verlusthistorie dokumentiert wurde, wird hierbei auf Benchmarkwerte<br />

vergleichbarer Peer Groups zurückgegriffen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

155<br />

Der Gesamtbetrag der Kreditrisikovorsorgen, der sich auf bilanzielle Forderungen bezieht und<br />

die Einzelwertberichtigungen und die portfoliobasierten Wertberichtigungen umfasst, wird als<br />

eigener Posten auf der Aktivseite nach den Forderungen ausgewiesen. Die Risikovorsorge für<br />

außerbilanzielle Geschäfte wird als Rückstellung bilanziert.<br />

Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten<br />

und Verpflichtungen<br />

Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten<br />

Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts wird in Betracht gezogen, wenn die vertraglich<br />

vereinbarten Ansprüche auf Cash-Flows aus dem finanziellen Vermögenswert erlöschen<br />

oder der Konzern diese übertragen hat oder bei Eintritt bestimmter Kriterien die Verpflichtung<br />

übernommen hat, diese Cash-Flows an einen oder mehrere Empfänger weiterzuleiten. Ein übertragener<br />

Vermögenswert wird ausgebucht, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit<br />

dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden.<br />

Verbriefungstransaktionen<br />

Der Konzern verbrieft verschiedene finanzielle Vermögenswerte aus Transaktionen mit privaten<br />

und gewerblichen Kunden durch den Verkauf an eine Zweckgesellschaft (SPE), die ihrerseits<br />

Wertpapiere an Investoren ausgibt. Die übertragenen Vermögenswerte können bei Anwendung<br />

der entsprechenden Rechnungslegungsgrundsätze vollständig oder teilweise zu einer Ausbuchung<br />

führen. Rechte an den verbrieften finanziellen Vermögenswerten können in Form von erst- oder<br />

nachrangigen Tranchen, Zinsansprüchen oder sonstigen Residualansprüchen zurückbehalten<br />

werden.<br />

Pensionsgeschäfte<br />

Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) verkauft der Konzern Vermögenswerte an<br />

einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig, diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten<br />

Kurs zurückzukaufen. Die Vermögenswerte verbleiben in der Bilanz des Konzerns und<br />

werden nach den Regeln des jeweiligen Bilanzpostens bewertet. Die Liquiditätszuflüsse aus den<br />

Repo-Geschäften werden je nach Gegenpartei als Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten<br />

oder Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in der Bilanz ausgewiesen.<br />

Bei Reverse-Repo-Geschäften werden Vermögenswerte mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines<br />

zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Die Liquiditätsabflüsse aus den Reverse-Repo-<br />

Geschäften werden in den Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute bzw. Forderungen an<br />

Kunden bilanziert.<br />

Zinsaufwendungen aus Repo-Geschäften und Zinserträge aus Reverse-Repo-Geschäften werden<br />

linear über die Laufzeit abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


156<br />

Anhang<br />

Finanzierungsleasing<br />

Finanzierungsleasing (Finance Lease) liegt vor, wenn alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />

und Chancen eines Vermögenswerts an den Leasingnehmer übertragen werden. Gemäß IAS 17<br />

werden der Barwert der künftigen Leasingraten und etwaige Restwerte beim Leasinggeber als<br />

Forderung gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen. Leasingnehmer im Rahmen<br />

des Finanzierungsleasings stellen die Vermögenswerte im jeweiligen Posten des Sachanlagevermögens<br />

dar, dem eine entsprechende Leasingverbindlichkeit gegenübersteht.<br />

Beteiligungen<br />

Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen wurden, und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity<br />

erfasst wurden, sind in den Wertpapieren und Beteiligungen ausgewiesen und – soweit kein<br />

Börsekurs vorliegt – mit den Anschaffungskosten bewertet.<br />

Anteile an sonstigen Unternehmen werden zum Zeitpunkt des erstmaligen Bilanzansatzes der<br />

Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet. Damit werden<br />

Wertänderungen ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Eine dauerhafte Wertminderung wird<br />

erfolgswirksam verbucht.<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Unter diesem Posten werden neben selbst erstellter und erworbener Software, Markenrechte,<br />

erworbener Kundenstock und insbesondere Firmenwerte ausgewiesen. Firmenwerte und sonstige<br />

immaterielle Vermögenswerte ohne bestimmbare Nutzungsdauer (Markenrechte) werden zumindest<br />

an jedem Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Sofern Umstände vorliegen,<br />

die den erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, wird gemäß IFRS 3 eine Wertberichtigung<br />

vorgenommen.<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer (Software,<br />

Kundenstock) werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen,<br />

bilanziert.<br />

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte umfassen ausschließlich Software und werden<br />

aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern künftig ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht<br />

und die Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer für Software beträgt zwischen vier und sechs Jahren. Bei Software-Großprojekten<br />

kann sich die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer auch auf einen darüber hinausgehenden<br />

Zeitraum erstrecken. Die Nutzungsdauer für den erworbenen Kundenstock wurde für das Segment<br />

Corporate Customers mit sieben Jahren und für das Segment Retail Customers für die VAT<br />

R aiffeisen Bank Aval mit 20 Jahren, für die OAO Impexbank (mittlerweile in die ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

verschmolzen) und die eBanka a.s. (mittlerweile in die <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s. verschmolzen)<br />

mit jeweils fünf Jahren festgelegt.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Anhang<br />

157<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige<br />

Abschreibungen, angesetzt. Den linearen Abschreibungen werden folgende betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauern zugrunde gelegt:<br />

Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

Jahre<br />

Gebäude 25 – 50<br />

Büro- und Geschäftsausstattung 5 – 10<br />

Hardware 3 – 5<br />

Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen<br />

vorgenommen. Bei Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt die Zuschreibung bis zu den fortgeschriebenen<br />

Anschaffungskosten.<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Grundstücke und Gebäude (Investment Property) werden<br />

entsprechend der nach IAS 40 zulässigen Cost-Method mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten<br />

bewertet und wegen untergeordneter Bedeutung in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Ergebnisse<br />

werden in der Erfolgsrechnung unter dem Sonstigen betrieblichen Ergebnis dargestellt.<br />

Operating Lease<br />

Operating Leasing (Operating Lease) liegt vor, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />

und Chancen beim Leasinggeber liegen. Die Leasinggegenstände werden beim Leasinggeber<br />

dem Bilanzposten Sachanlagen zugeordnet und Abschreibungen nach den für das jeweilige<br />

Anlagevermögen geltenden Grundsätzen vorgenommen.<br />

Vorräte<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.<br />

Abwertungen werden vorgenommen, sofern der Anschaffungswert über dem Nettoveräußerungswert<br />

am Bilanzstichtag liegt oder wenn aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit<br />

oder langer Lagerzeit eine Wertminderung der Vorräte eingetreten ist.<br />

Rückstellungen<br />

Sämtliche leistungsorientierte Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen<br />

und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits – nach<br />

dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


158<br />

Anhang<br />

Für die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende<br />

Annahmen getroffen:<br />

in Prozent 2008 2007<br />

Diskontierungszinssatz 6,0 5,0<br />

Pensionswirksame Gehaltssteigerung bei aktiven Dienstnehmern 3,0 3,0<br />

Individueller Karrieretrend bei aktiven Dienstnehmern 2,0 2,0<br />

Erwartete Pensionserhöhung 2,0 2,0<br />

Erwartete Rendite aus Planvermögen 4,25 4,25<br />

Die Berechnungen basieren auf einem kalkulatorischen Pensionsalter von 65 Jahren unter Beachtung<br />

der gesetzlichen Übergangsbestimmungen sowie einzelvertraglicher Besonderheiten.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen<br />

werden sofort erfolgswirksam verbucht. Das Wahlrecht gemäß IAS 19.92 (Korridormethode) wird<br />

nicht ausgeübt.<br />

Für die versicherungsmathematische Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder<br />

wurden folgende Annahmen getroffen:<br />

in Prozent 2008 2007<br />

Diskontierungszinssatz 6,0 5,0<br />

Durchschnittliche Gehaltssteigerung 3,0 3,0<br />

Individueller Karrieretrend 2,0 2,0<br />

Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für alle Sozialkapitalrückstellungen der österreichischen<br />

Konzerneinheiten die AVÖ 2008-P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung –<br />

Pagler & Pagler in der Ausprägung für Angestellte herangezogen. In anderen Ländern werden<br />

ähnliche aktuarische Berechnungsgrundlagen verwendet.<br />

Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe der<br />

zu erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Eine Abzinsung dieser Rückstellungen wird aufgrund<br />

der Unwesentlichkeit des aus der Diskontierung resultierenden Zinseffekts nicht vorgenommen.<br />

Beitragsorientierte Pensionsvorsorge<br />

Im Rahmen beitragsorientierter Vorsorgepläne entrichtet das Unternehmen festgelegte Beiträge an<br />

eine Pensionskasse. Die Zahlungen werden in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst.<br />

Nachrangkapital<br />

Im Bilanzposten Nachrangkapital wird Nachrangkapital und Ergänzungskapital ausgewiesen.<br />

Verbriefte und unverbriefte Vermögenswerte sind nachrangig, wenn die Forderungen im Fall der<br />

Liquidation oder des Konkurses erst nach den Forderungen der anderen nicht nachrangigen Gläubiger<br />

befriedigt werden können. Als Ergänzungskapital bezeichnet man eingezahlte Eigenmittel,<br />

die einem Kreditinstitut für mindestens acht Jahre von Dritten zur Verfügung gestellt werden. Das<br />

Ergänzungskapital darf nur bei ausreichendem Jahresüberschuss verzinst und im Fall der Insolvenz<br />

des Kreditinstituts auch erst nach Befriedigung der übrigen Gläubiger zurückgezahlt werden.<br />

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Anhang<br />

159<br />

Aktienbasierte Vergütung<br />

Im Tochterunternehmen <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong> hat der Vorstand mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates ein Share Incentive Program (SIP) beschlossen, das eine performanceabhängige<br />

bedingte Zuteilung von Aktien der Gesellschaft an berechtigte Mitarbeiter im In- und<br />

Ausland innerhalb einer vorgegebenen Frist anbietet. Teilnahmeberechtigt sind alle Vorstände<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong>, Vorstandsmitglieder der mit ihr verbundenen Bank-<br />

Tochterunternehmen sowie ausgewählte Führungskräfte der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding<br />

<strong>AG</strong> und deren verbundenen Unternehmen.<br />

Die Anzahl der Stammaktien der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong>, die letztlich übertragen<br />

werden, hängt vom Erreichen zweier Performance-Kriterien ab: vom vorgegebenen Return<br />

on Equity und von der Wertentwicklung der Aktie der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong> im<br />

Vergleich zum Total Shareholder Return der Aktien der Unternehmen im DJ Euro Stoxx Banks- Index<br />

nach Ablauf einer dreijährigen Halteperiode. Des Weiteren muss ein aktives Dienst verhältnis zur<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International bestehen. Die Teilnahme am SIP ist freiwillig.<br />

Sämtliche mit dem Share Incentive Program im Zusammenhang stehende Aufwendungen werden<br />

gemäß IFRS 2 (Share-based Payment) im Personalaufwand erfasst und gegen das Eigenkapital<br />

verrechnet.<br />

Zinsüberschuss<br />

Zinsen und ähnliche Erträge umfassen vor allem Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute und<br />

Kunden sowie aus festverzinslichen Wertpapieren. Weiters werden laufende Erträge aus Aktien<br />

und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren (im Wesentlichen Dividenden), Beteiligungserträge<br />

und Ergebnisse aus at-equity bewerteten Unternehmen sowie Erträge mit zins ähnlichem<br />

Charakter im Zinsüberschuss ausgewiesen. Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen umfassen vor<br />

allem Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie für<br />

verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden<br />

periodengerecht abgegrenzt.<br />

Provisionsüberschuss<br />

Im Wesentlichen werden Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem Zahlungsverkehr<br />

sowie dem Devisen- und dem Kreditgeschäft im Provisionsüberschuss erfasst. Die Erträge<br />

und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.<br />

Handelsergebnis<br />

Das Handelsergebnis umfasst die Händlermarge aus dem Devisengeschäft, das Ergebnis aus der<br />

Fremdwährungsbewertung sowie alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste aus<br />

den zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.<br />

Weiters sind hier sämtliche aus Handelsaktivitäten resultierende Zins- und Dividendenerträge<br />

sowie die auf den Handelsbestand entfallenden Refinanzierungskosten enthalten.<br />

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160<br />

Anhang<br />

Verwaltungsaufwendungen<br />

In den Verwaltungsaufwendungen werden der Personalaufwand, der Sachaufwand sowie Wertminderungen<br />

auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen.<br />

Ertragsteuern<br />

Die Bilanzierung und die Berechnung von latenten Steuern erfolgen in Übereinstimmung mit IAS<br />

12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Auf alle temporären Differenzen, die<br />

aus dem Vergleich zwischen Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten resultieren und<br />

sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen, werden latente Steuern unter Zugrundelegung der<br />

landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt,<br />

wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender<br />

Höhe in derselben Gesellschaft zu rechnen ist. Eine Aufrechnung von latenten Steueransprüchen<br />

mit latenten Steuerverpflichtungen wird je Tochterunternehmen vorgenommen.<br />

Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden in den Bilanzposten Sonstige Aktiva bzw.<br />

Rückstellungen für Steuern gesondert ausgewiesen.<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur<br />

Basis haben, werden in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften<br />

werden im Provisionsüberschuss gezeigt.<br />

Finanzgarantien<br />

Gemäß IAS 39 handelt es sich bei einer Finanzgarantie um einen Vertrag, der den Garantiegeber<br />

zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet. Diese Zahlung entschädigt den Garantienehmer<br />

für einen Verlust, der dem Garantiegeber durch das nicht fristgemäße Begleichen von Zahlungsverpflichtungen<br />

eines Schuldners gemäß den geltenden Bedingungen eines Schuldinstruments<br />

entsteht. Die Bewertung einer Finanzgarantie, die erstmals zum Erfassungszeitpunkt vorgenommen<br />

wird, ist bei Vertragsabschluss unter marktgerechten Bedingungen ident mit der Prämie. Im Rahmen<br />

von Folgebewertungen beim Emittenten ist zu prüfen, ob eine Zuordnung der Kreditzusage unter<br />

die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />

vorzunehmen und in Folge dessen der Fair Value anzusetzen ist oder ob die Kreditzusage<br />

gemäß IAS 37 als Rückstellung darzustellen ist, wobei der höhere der beiden Werte in der Bilanz<br />

zu erfassen ist.<br />

Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken<br />

Neben den Informationen zu Risiken aus Finanzinstrumenten in den einzelnen Anhangsangaben<br />

enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen<br />

„Kreditrisiko“, „Beteiligungsrisiko“, „Marktrisiko“ und „Liquiditätsrisiko“.<br />

Kapitalmanagement<br />

Angaben zum Kapitalmanagement sowie zu den aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln und Risiko aktiva<br />

sind im Anhang unter Punkt (53) Kapitalmanagement und Eigenmittel nach BWG dargestellt.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

161<br />

Erläuterungen zur<br />

Erfolgsrechnung<br />

1) Erfolgsrechnung nach Bewertungskategorien<br />

In der nachfolgenden Tabelle ist die Erfolgsrechnung gemäß den in IAS 39 definierten<br />

Be wertungskategorien aufgeführt:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Gewinne (Verluste) aus finanziellen Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten des Handelsbestands –308.461 –168.585<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –702.797 108.103<br />

Nettozinsertrag 346.833 318.496<br />

Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />

finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (netto) –1.049.630 –210.393<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 352.262 89.016<br />

Nettozinsertrag 197.994 91.892<br />

Realisierte Gewinne (Verluste) aus nicht zum Zeitwert<br />

bewerteten finanziellen Vermögenswerten (netto) 183.252 22.729<br />

Verluste aus der Wertminderung von nicht zum Zeitwert<br />

bewerteten finanziellen Vermögenswerten –28.983 –25.605<br />

Kredite und Forderungen 7.395.293 6.442.420<br />

Nettozinsertrag 8.569.252 6.750.010<br />

Realisierte Gewinne (Verluste) aus nicht zum Zeitwert<br />

bilanzierten finanziellen Vermögenswerten (netto) – 549<br />

Verluste aus der Wertminderung von nicht zum Zeitwert<br />

bewerteten finanziellen Vermögenswerten –1.173.959 –308.140<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 247.319 223.039<br />

Nettozinsertrag 282.854 222.835<br />

Realisierte Gewinne (Verluste) aus nicht zum Zeitwert<br />

bilanzierten finanziellen Vermögenswerten (netto) –338 203<br />

Verluste aus der Wertminderung von nicht zum Zeitwert<br />

bewerteten finanziellen Vermögenswerten –35.198 –<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten –5.452.437 –4.510.856<br />

Zinsaufwendungen –5.452.437 –4.510.856<br />

Derivate für Sicherungsmaßnahmen 924 –114<br />

Nettozinsertrag –137 –183<br />

Positive (negative) Zeitwertanpassungen bei der Bilanzierung von<br />

Sicherungsmaßnahmen (netto) 1.061 69<br />

Erfolgsbeiträge aus Währungsumrechnung (netto) 250.446 178.689<br />

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen –1.185.893 –876.888<br />

Jahresüberschuss vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 596.658 1.484.824<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


162<br />

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

(2) Zinsüberschuss<br />

Im Zinsüberschuss sind Zinserträge und -aufwendungen aus Posten des Bankgeschäfts, Dividendenerträge<br />

sowie Gebühren und Provisionen mit Zinscharakter enthalten.<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Zinserträge 9.194.137 7.275.513<br />

aus Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en 348.388 219.170<br />

aus Forderungen an Kreditinstitute 1.639.265 1.747.908<br />

aus Forderungen an Kunden 6.118.385 4.451.643<br />

aus Wertpapieren 621.505 534.385<br />

aus Leasingforderungen 448.379 322.407<br />

aus derivativen Finanzinstrumenten (non-trading), netto 18.215 –<br />

Laufende Erträge 206.176 98.839<br />

aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren 8.182 6.947<br />

aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 162.204 77.522<br />

aus sonstigen Beteiligungen 35.790 14.370<br />

Zinsähnliche Erträge 25.890 12.660<br />

Zinsen und zinsähnliche Erträge gesamt 9.426.203 7.387.011<br />

Laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 47.600 130.214<br />

Zinsaufwendungen –5.422.844 –4.542.946<br />

für Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Zentralbank</strong>en –11.055 –3.777<br />

für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –2.117.170 –1.940.974<br />

für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –2.227.055 –1.713.975<br />

für verbriefte Verbindlichkeiten –860.919 –659.464<br />

für Nachrangkapital –206.645 –164.384<br />

für derivative Finanzinstrumente (non-trading), netto – –60.372<br />

Zinsähnliche Aufwendungen –40.649 –32.060<br />

Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen gesamt –5.463.493 –4.575.006<br />

Zinsüberschuss 4.010.310 2.942.219<br />

Die Zinsspanne – bezogen auf die jeweiligen Durchschnitte der angegebenen Basis – hat sich<br />

wie folgt entwickelt:<br />

in Prozent 2008 2007<br />

Zinsspanne (Bilanzsumme) 2,67% 2,33%<br />

Zinsspanne (Risikoaktiva Kreditrisiko) 4,14% 3,90%<br />

Die Zinserträge beinhalten Zinserträge (unwinding) von wertberichtigten Forderungen an Kunden<br />

und Kreditinstitute in Höhe von € 180.362 Tausend (2007: € 48.497 Tausend).<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

163<br />

(3) Kreditrisikovorsorgen<br />

Die Kreditrisikovorsorgen für bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Einzelwertberichtigungen –814.864 –231.674<br />

Zuführung zu Risikovorsorgen –1.016.591 –560.618<br />

Auflösung von Risikovorsorgen 247.442 363.677<br />

Direktabschreibungen –75.143 –53.094<br />

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 29.428 18.361<br />

Portfolio-Wertberichtigungen –335.629 –76.463<br />

Zuführung zu Risikovorsorgen –465.198 –163.581<br />

Auflösung von Risikovorsorgen 129.569 87.118<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Krediten – 549<br />

Gesamt –1.150.493 –307.588<br />

Detailangaben über die Risikovorsorgen sind unter Punkt (17) Kreditrisikovorsorgen dargestellt.<br />

Kennzahl 2008 2007<br />

Neubildungsquote (Ø Risikoaktiva, Kreditrisiko) 1,19% 0,41%<br />

Neubildungsquote (Gesamtes Kreditobligo) 0,65% 0,28%<br />

Ausfallsquote 0,09% 0,10%<br />

Bestandsquote (Gesamtes Kreditobligo) 1,35% 1,35%<br />

Risk/Earnings Ratio 28,69% 10,45%<br />

(4) Provisionsüberschuss<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Zahlungsverkehr 660.500 581.528<br />

Kreditbearbeitung und Avalgeschäft 309.089 235.276<br />

Wertpapiergeschäft 142.195 161.169<br />

Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft 541.409 392.650<br />

Verwaltung von Investment- und Pensionsfonds 38.005 44.082<br />

Vermittlung von Eigen- und Fremdprodukten 30.448 5.392<br />

Kreditderivatgeschäft –5.178 1.062<br />

Sonstige Bankdienstleistungen 51.325 94.512<br />

Gesamt 1.767.793 1.515.671<br />

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164<br />

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

(5) Handelsergebnis<br />

Im Handelsergebnis werden auch Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungskosten, Provisionen<br />

sowie Wertänderungen aus Handelsbeständen ausgewiesen.<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Zinsbezogenes Geschäft –275.424 –99.566<br />

Währungsbezogenes Geschäft 267.780 108.885<br />

Aktien-/indexbezogenes Geschäft 22.732 75.628<br />

Kreditderivatgeschäft –1.136 5.287<br />

Sonstiges Geschäft 1.546 4.248<br />

Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten 3.866 1.094<br />

Gesamt 19.364 95.576<br />

Im währungsbezogenen Geschäft ist ein Verlust von € 93.936 Tausend aus dem ineffektiven<br />

Teil des Capital Hedge für Investitionen in die ukrainische und die weißrussische Konzerneinheit<br />

enthalten.<br />

Das im Vorjahr unter Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesene Ergebnis aus erfolgwirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten wird im Handelsergebnis<br />

dargestellt. Die Vorjahreszahlen wurden ebenso angepasst.<br />

Im Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten sind<br />

Effekte aus der Veränderung des eigenen Kreditrisikos in Höhe von € 51.880 Tausend enthalten.<br />

Dem steht ein negativer Effekt aus Zinsänderungen gegenüber.<br />

(6) Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Ergebnis aus dem Hedge Accounting 1.061 69<br />

Ergebnis aus Kreditderivaten –124.167 –24.004<br />

Ergebnis aus sonstigen Derivaten 32.304 –185<br />

Gesamt –90.802 –24.120<br />

Das Ergebnis aus dem Hedge Accounting beinhaltet zum einen das Bewertungsergebnis von<br />

Derivaten in Fair Value Hedges in Höhe von € 177.319 Tausend (2007: minus € 59.624 Tausend)<br />

und zum anderen die Bewertungsänderung der Fair Value gehedgten Grundgeschäfte in Höhe<br />

von minus € 176.258 Tausend (2007: € 59.693 Tausend).<br />

Das Ergebnis aus sonstigen Derivaten beinhaltet die Bewertungsergebnisse für jene Derivate, die zur<br />

Absicherung gegen Marktrisiken (ausgenommen Handelsaktiva/-passiva) abgeschlossen werden<br />

und dabei aber gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt werden, somit nicht die Bedingung für<br />

Hedge Accounting gemäß IAS 39 erfüllen.<br />

(7) Ergebnis aus Finanzinvestitionen<br />

Im Ergebnis aus Finanzinvestitionen sind Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse aus Wertpapieren<br />

des Finanzanlagebestands (Held-to-Maturity), aus erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewerteten Wertpapieren sowie aus Unternehmensanteilen enthalten. Darunter befinden<br />

sich Anteile an verbundenen Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen<br />

Unternehmen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

165<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Ergebnis aus Wertpapieren Held-to-Maturity –35.536 203<br />

Bewertungsergebnis aus Wertpapieren Held-to-Maturity –35.198 –<br />

Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren Held-to-Maturity –338 203<br />

Ergebnis aus Unternehmensanteilen 154.269 –2.876<br />

Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen –28.983 –25.605<br />

Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen 183.252 22.729<br />

Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren –1.076.961 –211.489<br />

Bewertungsergebnis aus Wertpapieren –1.012.560 –209.574<br />

Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren –64.401 –1.915<br />

Gesamt –958.228 –214.162<br />

(8) Verwaltungsaufwendungen<br />

Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Personalaufwand, Sachaufwand sowie<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zusammen und stellen sich<br />

wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Personalaufwand –1.568.866 –1.375.553<br />

Löhne und Gehälter –1.220.884 –1.061.167<br />

Soziale Abgaben –280.780 –252.766<br />

Freiwilliger Sozialaufwand –44.615 –32.834<br />

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen –11.744 –21.075<br />

Aufwendungen für das Share Incentive Program (SIP) –10.843 –7.711<br />

Sachaufwand –1.249.461 –1.003.953<br />

Raumaufwand –335.157 –248.896<br />

IT-Aufwand –172.512 –135.630<br />

Kommunikationsaufwand –103.323 –91.150<br />

Rechts- und Beratungsaufwand –117.195 –83.809<br />

Werbe- und Repräsentationsaufwand –154.068 –130.377<br />

Einlagensicherung –57.034 –51.228<br />

Büroaufwand –45.329 –35.801<br />

KFZ-Aufwand –26.504 –21.037<br />

Sicherheitsaufwand –48.369 –42.847<br />

Reiseaufwand –33.683 –27.719<br />

Ausbildungsaufwand –27.075 –19.599<br />

Sonstiger Sachaufwand –129.212 –115.860<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –298.660 –265.536<br />

Sachanlagen –171.428 –155.343<br />

Immaterielle Vermögenswerte –96.767 –88.036<br />

Vermietete Leasinganlagen –30.465 –22.156<br />

Gesamt –3.116.987 –2.645.042<br />

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166<br />

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

Die im Rechts- und Beratungsaufwand enthaltenen Honorare für die Wirtschaftsprüfer der<br />

Konzerngesellschaften teilen sich in Aufwendungen für die Wirtschaftsprüfung in Höhe von<br />

€ 10.111 Tausend (2007: € 8.391 Tausend) sowie in Aufwendungen für die Steuerberatung und<br />

zusätzliche Beratungsleistungen in Höhe von € 3.313 Tausend (2007: € 1.645 Tausend) auf.<br />

Die Abschreibungen für die im Zuge von Erstkonsolidierungen aktivierten immateriellen Vermögenswerte<br />

beliefen sich auf € 7.233 Tausend (2007: € 11.998 Tausend). Dies betrifft die<br />

planmäßigen Abschreibungen des Kundenstocks.<br />

(9) Sonstiges betriebliches Ergebnis<br />

Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind unter anderem die Umsätze und die Aufwendungen aus<br />

bankfremden Tätigkeiten, die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Abgang sowie Erträge aus<br />

Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte enthalten.<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten 1.711.591 1.056.123<br />

Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten –1.668.762 –975.112<br />

Umsatzerlöse aus Vermittlung von Dienstleistungen 93.751 71.701<br />

Aufwendungen aus Vermittlung von Dienstleistungen –89.081 –74.629<br />

Ergebnis aus Investment Property 3.554 3.650<br />

Ergebnis aus Operating Leasing 43.316 25.861<br />

Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 23.363 –4.146<br />

Sonstige Steuern –59.234 –43.317<br />

Firmenwertabschreibungen – –7.890<br />

Erträge aus der Vereinnahmung passiver Unterschiedsbeträge 4.808 13.026<br />

Ergebnis aus Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen 11.436 –19.893<br />

Sonstige betriebliche Erträge 85.075 94.600<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen –51.706 –44.158<br />

Gesamt 108.111 95.815<br />

Im Berichtsjahr ergab sich kein Abwertungsbedarf bei Firmenwerten. In 2007 wurden aufgrund<br />

mangelnder Werthaltigkeit von Firmenwerten € 7.890 Tausend abgeschrieben.<br />

(10) Ergebnis aus Entkonsolidierungen<br />

Das Ergebnis aus Entkonsolidierungen belief sich auf € 7.590 Tausend (2007: € 26.455 Tausend)<br />

und resultierte überwiegend aus dem Verkauf ungarischer, tschechischer und österreichischer<br />

Projektgesellschaften.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

167<br />

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag –424.854 –288.221<br />

Inland –14.354 –18.034<br />

Ausland –410.499 –270.187<br />

Latente Steuern 260.174 –6.528<br />

Gesamt –164.680 –294.750<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft ist Gruppenträger einer steuerlichen<br />

Gruppe, die sechzehn vollkonsolidierte Tochterunternehmen und sieben nicht vollkonsolidierte<br />

Tochterunternehmen umfasst.<br />

Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss<br />

und effektiver Steuerbelastung:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 596.658 1.484.824<br />

Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr zum<br />

inländischen Ertragsteuersatz von 25 Prozent –149.165 –371.206<br />

Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze 87.535 70.899<br />

Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten Beteiligungsund<br />

steuerbefreiten sonstigen Erträgen 113.977 94.955<br />

Steuermehrungen aufgrund von nicht abzugsfähigen Aufwendungen –110.545 –87.898<br />

Sonstiges –106.482 –1.500<br />

Effektive Steuerbelastung –164.680 –294.750<br />

Steuerquote in Prozent 27,6% 19,9%<br />

In den sonstigen Veränderungen sind größtenteils die Steuerersparnis aus der Verwendung von<br />

Verlustvorträgen, die Auswirkungen von zukünftigen Steuersatzänderungen im Zuge der Er mittlung<br />

der latenten Steuern sowie nachträgliche Steuerzahlungen für Vorperioden enthalten.<br />

(12) Gewinn je Aktie<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280<br />

Abzüglich Vorzugsdividende –13.901 –12.506<br />

Bereinigter Konzern-Jahresüberschuss 33.967 765.773<br />

Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien 5.310.992 5.080.334<br />

Gewinn je Aktie in € 6,40 150,73<br />

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Gewinns je Aktie<br />

fand daher nicht statt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


168<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

(13) Bilanz nach Bewertungskategorien<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die Buchwerte der nach IAS 39 definierten Bewertungskategorien<br />

aufgeführt:<br />

Aktiva nach Bewertungskategorien<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Handelsaktiva 11.691.436 11.192.392<br />

Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 5.919.184 1.755.705<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 521.078 1.399.300<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.730.378 8.023.495<br />

Tag-/ Festgelder des Handelsbestands 520.796 13.892<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 6.258.817 7.478.407<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 206.636 627.394<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 6.052.181 6.851.013<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 708.741 421.782<br />

Sonstige Beteiligungen 442.737 411.886<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 266.004 9.896<br />

Kredite und Forderungen 128.487.305 110.068.799<br />

Forderungen an Kreditinstitute 42.825.065 36.658.289<br />

Forderungen an Kunden 84.876.866 73.025.535<br />

Sonstige nicht derivative finanzielle Vermögenswerte 3.089.517 1.837.480<br />

Kreditrisikovorsorgen –2.304.143 –1.452.505<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 4.961.778 3.668.650<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.918.339 3.623.608<br />

Angekaufte Forderungen 43.439 45.042<br />

Derivate für Sicherungsmaßnahmen 643.718 882.954<br />

Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente 643.718 882.954<br />

Sonstige Aktiva 4.169.291 3.689.013<br />

Anteile an at-equity bewerteten und sonstigen verbundenen Unternehmen 1.460.706 973.744<br />

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.708.585 2.715.269<br />

Aktiva gesamt 156.921.086 137.401.999<br />

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Erläuterungen zur Bilanz<br />

169<br />

Passiva nach Bewertungskategorien<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Handelspassiva 7.121.654 3.558.714<br />

Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 6.976.406 3.309.793<br />

Tag-/Festgelder des Handelsbestands 21.401 201.900<br />

Leerverkauf von Handelsaktiva 123.847 47.021<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 140.219.387 123.932.189<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 54.148.062 48.899.185<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 59.120.070 55.368.996<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 20.096.032 14.609.825<br />

Nachrangkapital 5.199.556 3.827.432<br />

Sonstige nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten 1.655.666 1.226.751<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 604.300 67.684<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 604.300 67.684<br />

Derivate für Sicherungsmaßnahmen 444.405 837.265<br />

Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente 444.405 837.265<br />

Rückstellungen 694.545 583.774<br />

Eigenkapital 7.836.796 8.422.372<br />

Passiva gesamt 156.921.086 137.401.999<br />

(14) Barreserve<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Kassenbestand 1.683.476 1.393.488<br />

Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en 12.028.487 4.354.701<br />

Gesamt 13.711.963 5.748.189<br />

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170<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

(15) Forderungen an Kreditinstitute<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Giro- und Clearinggeschäft 2.125.860 1.455.314<br />

Geldmarktgeschäft 15.520.571 20.884.276<br />

Kredite an Banken 9.058.000 7.858.594<br />

Angekaufte Forderungen 114.054 130.512<br />

Leasingforderungen 96.664 56.550<br />

Forderungspapiere 2.200.051 524.854<br />

Gesamt 29.115.200 30.910.100<br />

Die angekauften Forderungen sind zu € 111.955 Tausend der Bewertungskategorie Kredite und<br />

Forderungen und zu € 2.099 Tausend der Bewertungskategorie Held-to-Maturity zugeordnet. Im<br />

Vorjahr waren die angekauften Forderungen der Bewertungskategorie Kredite und Forderungen<br />

zugeteilt.<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners)<br />

wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

<strong>Österreich</strong> 8.920.232 6.607.478<br />

Zentraleuropa 2.835.901 2.364.084<br />

Südosteuropa 1.423.453 3.139.568<br />

GUS 836.723 1.050.834<br />

Sonstige 15.098.891 17.748.136<br />

Gesamt 29.115.200 30.910.100<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute verteilen sich auf folgende Banksegmente:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

<strong>Zentralbank</strong>en 7.676.053 4.359.935<br />

Geschäftsbanken 21.388.563 26.493.360<br />

Multilaterale Entwicklungsbanken 50.584 56.805<br />

Gesamt 29.115.200 30.910.100<br />

(16) Forderungen an Kunden<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Kreditgeschäft 50.103.251 45.385.170<br />

Geldmarktgeschäft 9.439.590 8.850.167<br />

Hypothekarforderungen 17.360.354 12.543.560<br />

Angekaufte Forderungen 1.308.662 1.044.993<br />

Leasingforderungen 5.514.794 4.977.707<br />

Forderungspapiere 1.191.555 268.980<br />

Gesamt 84.918.206 73.070.577<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

171<br />

Angekaufte Forderungen in Höhe von € 41.340 Tausend (2007: € 45.042 Tausend) sind<br />

der Bewertungskategorie Held-to-Maturity zugeordnet. Die angekauften Forderungen der<br />

Bewertungskategorie Kredite und Forderungen betragen € 1.267.321 Tausend (2007: € 999.951<br />

Tausend).<br />

Die Forderungen an Kunden verteilen sich auf folgende Assetklassen (gemäß Basel-II-Definition):<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Öffentlicher Sektor 1.631.742 1.538.421<br />

Kommerzkunden – Großkunden 55.498.143 48.724.999<br />

Kommerzkunden – Small business 5.397.054 4.831.394<br />

Retailkunden – Privatpersonen 19.315.276 15.090.436<br />

Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.909.033 2.654.335<br />

Sonstige 166.958 230.992<br />

Gesamt 84.918.206 73.070.577<br />

Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners)<br />

wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

<strong>Österreich</strong> 10.217.821 9.371.960<br />

Zentraleuropa 24.640.467 20.339.170<br />

Südosteuropa 12.944.066 11.002.184<br />

GUS 15.420.498 14.179.621<br />

Sonstige 21.695.354 18.177.642<br />

Gesamt 84.918.206 73.070.577<br />

(17) Kreditrisikovorsorgen<br />

Die Risikovorsorgen werden nach konzerneinheitlichen Standards gebildet und decken alle<br />

erkennbaren Bonitätsrisiken ab. Eine Entwicklung der Kreditrisikovorsorgen befindet sich im<br />

Risiko bericht auf Seite 207. Die Kreditrisikovorsorgen werden folgenden Assetklassen (gemäß<br />

Basel-II-Definition) zugeordnet:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Öffentlicher Sektor 2.153 1.769<br />

Kreditinstitute 202.514 8.908<br />

Kommerzkunden – Großkunden 1.131.246 787.622<br />

Kommerzkunden – Small Business 177.818 137.285<br />

Retailkunden – Privatpersonen 674.452 428.411<br />

Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 115.960 88.510<br />

Gesamt 2.304.143 1.452.505<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


172<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

(18) Handelsaktiva<br />

Die Handelsaktiva umfassen folgende zu Handelszwecken dienende Wertpapiere und derivative<br />

Instrumente:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.730.378 8.023.495<br />

Refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 873.403 942.392<br />

Sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 844.817 864.292<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 3.012.158 6.216.811<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 521.078 1.399.300<br />

Aktien und vergleichbare Wertpapiere 227.531 766.010<br />

Investmentfondsanteile 71.220 118.083<br />

Sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere 222.327 515.207<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften 3.709.963 1.383.617<br />

Zinssatzgeschäft 1.896.044 547.304<br />

Wechselkursgeschäft 1.561.146 694.983<br />

Aktien-/indexbezogenes Geschäft 151.360 133.467<br />

Kreditderivatgeschäft 63.094 6.942<br />

Sonstiges Geschäft 38.319 921<br />

Tag-/Festgelder des Handelsbestands 520.796 13.892<br />

Gesamt 9.482.215 10.820.304<br />

Die Wertpapiere, die im Vorjahr unter als Sicherheit gestellte Wertpapiere, zu deren Verkauf<br />

oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, ausgewiesen wurden, sind den jeweils in der<br />

Tabelle angeführten Wertpapierkategorien zugeteilt worden. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend<br />

angepasst. Weitere Details sind unter Punkt (40) Pensionsgeschäfte dargestellt.<br />

(19) Derivative Finanzinstrumente<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />

in IAS 39 Fair Value Hedge 239.112 60.134<br />

Zinssatzgeschäft 239.112 60.134<br />

Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />

in IAS 39 Cash-Flow Hedge 404.606 822.821<br />

Zinssatzgeschäft 404.606 822.821<br />

Positive Marktwerte aus Kreditderivaten 103.129 11.711<br />

Positive Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 2.106.092 360.376<br />

Zinssatzgeschäft 965.416 167.877<br />

Wechselkursgeschäft 1.140.158 192.075<br />

Aktien-/indexbezogenes Geschäft 518 424<br />

Gesamt 2.852.939 1.255.042<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

173<br />

Soweit die Bedingungen für Hedge Accounting nach IAS 39 erfüllt sind, werden derivative<br />

Finanzinstrumente in der Funktion von Sicherungsinstrumenten mit ihrem Marktwert (Dirty Price)<br />

ausgewiesen. Grundgeschäfte im Zusammenhang mit Fair Value Hedge sind Forderungen an<br />

Kunden und verbriefte Verbindlichkeiten. Hierbei werden Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die<br />

Buchwertänderungen der gesicher ten Grundgeschäfte in IAS 39 Fair Value Hedge sind in den<br />

jeweiligen Bilanzposten enthalten.<br />

In diesem Posten werden auch die positiven Marktwerte derivativer Finanzinstrumente gezeigt, die<br />

weder zu Handelszwecken gehalten werden noch ein Sicherungsinstrument für einen Fair Value<br />

Hedge gemäß IAS 39 darstellen.<br />

(20) Wertpapiere und Beteiligungen<br />

Im Posten sind zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertete finanzielle Vermögenswerte sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Wert papiere<br />

(Held-to-Maturity) und langfristig gehaltene, strategische Unternehmensanteile enthalten.<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 10.970.520 10.474.622<br />

Refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 2.538.864 2.064.489<br />

Sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 1.933.624 1.775.635<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 6.475.258 6.608.047<br />

Geldmarktpapiere – 23.980<br />

Sonstige 22.774 2.471<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 472.640 594.516<br />

Aktien 40.317 55.214<br />

Investmentfondsanteile 161.321 523.421<br />

Sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere 271.002 15.882<br />

Unternehmensanteile 744.993 662.491<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 302.256 207.831<br />

Sonstige Beteiligungen 442.737 454.660<br />

Gesamt 12.188.153 11.731.629<br />

Die Wertpapiere, die im Vorjahr unter als Sicherheit gestellte Wertpapiere, zu deren Verkauf oder<br />

Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, ausgewiesen wurden, sind den jeweils in der Tabelle<br />

angeführten Wertpapierkategorien zugeteilt worden. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend<br />

angepasst. Weitere Details sind unter Punkt (40) Pensionsgeschäfte dargestellt.<br />

Gemäß dem im Oktober 2008 geänderten und von der EU übernommenen IAS 39.50 wurden<br />

Wertpapiere des Handelsbestands in die Kategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte<br />

bzw. Kredite und Forderungen umgegliedert.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


174<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Der Buchwert der Wertpapiere, die in die Kategorie Kredite und Forderungen umgegliedert<br />

wurden, betrug zum Zeitpunkt der Reklassifizierung € 1.559.682 Tausend. Zum 31. Dezember<br />

2008 betrug der Buchwert € 1.491.072 Tausend und der beizulegende Zeitwert € 1.534.114<br />

Tausend. Nach Reklassifizierung betrugen die erfolgswirksam erfassten Erträge € 30.713<br />

Tausend. Wäre von der Reklassifizierung kein Gebrauch gemacht worden, hätte dies einen Verlust<br />

in Höhe von € 73.159 Tausend verursacht.<br />

Der Buchwert der Wertpapiere, die in die Kategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte<br />

umgegliedert wurden, betrug zum Zeitpunkt der Reklassifizierung € 371.686 Tausend.<br />

Zum 31. Dezember 2008 betrug der Buchwert € 382.454 Tausend und der beizulegende Zeitwert<br />

€ 365.685 Tausend. Nach Reklassifizierung betrugen die erfolgswirksam erfassten Erträge<br />

€ 12.631 Tausend. Wäre von der Reklassifzierung kein Gebrauch gemacht worden, hätte dies<br />

einen Verlust in Höhe von € 10.252 Tausend verursacht.<br />

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Unternehmensanteile, bei denen ein beizulegender<br />

Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist, belaufen sich auf € 336.750 Tausend (2007:<br />

€ 358.463 Tausend).<br />

(21) Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen<br />

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen beliefen sich im Berichtsjahr auf € 1.158.450<br />

Tausend (2007: € 765.913 Tausend). Darin sind stille Reserven und Firmenwerte in Höhe von<br />

€ 165.953 Tausend enthalten.<br />

Die Finanzinformationen zu den assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar, wobei die<br />

Abschlüsse 2008 auf vorläufigen Zahlen basieren:<br />

in € Tausend<br />

Bilanzsumme<br />

Betriebserträge<br />

Jahresergebnis<br />

Eigenkapital<br />

A-Leasing SpA, Treviso (IT) 1.071.117 4.369.000 623 42.824<br />

card complete Service Bank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 422.628 82.634 65.182 93.076<br />

LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST<br />

Beteiligungs <strong>AG</strong>, Wien (AT) 1 1.146.873 1.255.174 39.169 297.617<br />

NOTARTREUHANDBANK <strong>AG</strong>, Wien (AT) 971.026 16.341 7.298 21.151<br />

<strong>Österreich</strong>ische Hotel- und<br />

Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 958.008 4.727 930 24.625<br />

Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 41.545.959 162.833 22.583 452.501<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 1 9.567.500 227.735 36.278 306.692<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Banca pentru Locuinte S.A., Bukarest (RO) 68.516 4.020 –653 8.277<br />

<strong>Raiffeisen</strong> evolution project development GmbH,<br />

Wien (AT) 1 480.000 250.000 –13.906 174.832<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH, Wien (AT) 209.564 216.288 3.637 101.341<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 1 120.281 63.675 137 29.581<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 1.820.799 1.772 509 7.007<br />

UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>, Wien (AT) 2 25.588.664 4.527.889 247.103 1.336.380<br />

1<br />

Konzernabschluss: Jahresüberschuss und Eigenkapital verstehen sich exklusive Minderheitenanteile.<br />

2<br />

Konzernabschlussziffern 2007, weil UNIQA als börsenotiertes Unternehmen ihren Konzernabschluss<br />

2008 noch nicht veröffentlicht hat.<br />

Weitere Informationen betreffend assoziierte Unternehmen befinden sich auf Seite 242.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

175<br />

(22) Immaterielle Vermögenswerte<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Firmenwerte 620.062 783.234<br />

Software 335.377 301.200<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 134.627 199.399<br />

Gesamt 1.090.066 1.283.833<br />

Die Position Software enthält zugekaufte Software in Höhe von € 287.622 Tausend (2007:<br />

€ 257.610 Tausend) sowie selbsterstellte Software in Höhe von € 47.755 Tausend (2007:<br />

€ 43.590 Tausend).<br />

Die Firmenwerte setzen sich hauptsächlich aus den Unternehmenserwerben von Konzerneinheiten<br />

in Russland, der Ukraine, Albanien sowie der Tschechischen Republik zusammen. Die Veränderung<br />

ist überwiegend auf Währungsdifferenzen zurückzuführen.<br />

(23) Sachanlagen<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 614.496 608.015<br />

Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 48.723 25.760<br />

Sonstige Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 639.152 557.277<br />

Vermietete Leasinganlagen 316.148 240.384<br />

Gesamt 1.618.519 1.431.436<br />

Der Marktwert der sonstigen Grundstücke und Gebäude (Investment Property) beträgt € 54.844<br />

Tausend (2007: € 64.783 Tausend).<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


176<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

(24) Anlagenspiegel<br />

Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2008<br />

wie folgt:<br />

in € Tausend<br />

Stand<br />

1.1.2008<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Währungsdifferenzen<br />

Zugänge Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Stand<br />

31.12.2008<br />

Immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

1.705.735 –721 –226.808 157.910 –66.264 –9.709 1.560.130<br />

Firmenwerte 845.187 –619 –141.521 859 –38.433 – 665.459<br />

Software 606.682 –102 –24.893 151.407 –21.647 1.690 713.137<br />

Sonstige<br />

immaterielle<br />

Vermögenswerte 253.867 – –60.393 5.644 –6.184 –11.399 181.535<br />

Sachanlagen 2.331.813 31.348 –191.863 622.284 –251.267 9.709 2.552.022<br />

Betrieblich<br />

genutzte<br />

Grundstücke<br />

und Gebäude 831.015 –7 –96.149 144.965 –57.088 21.641 844.377<br />

Sonstige<br />

Grundstücke<br />

und Gebäude 48.723 28.278 –4.748 4.979 –3.331 –18.172 55.729<br />

davon<br />

Grundwert<br />

der bebauten<br />

Grundstücke 12.233 – –2.366 1.249 –8 – 11.108<br />

Sonstige<br />

Sachanlagen 1.115.915 –846 –84.539 328.062 –97.486 6.850 1.267.956<br />

Vermietete<br />

Leasinganlagen 336.160 3.923 –6.427 144.278 –93.362 –610 383.961<br />

Gesamt 4.037.548 30.627 –418.671 780.194 –317.531 – 4.112.153<br />

in € Tausend<br />

Zu- u. Abschreibungen/Wertberichtigungen<br />

kumuliert<br />

Zuschreibungen<br />

Abschreibungen<br />

Buchwert<br />

Stand<br />

31.12.2008<br />

Immaterielle Vermögenswerte –470.064 3 –96.767 1.090.066<br />

Firmenwerte –45.397 – – 620.062<br />

Software –377.760 3 –85.713 335.377<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte –46.907 – –11.055 134.627<br />

Sachanlagen –933.503 – –201.892 1.618.519<br />

Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude –229.881 – –32.935 614.496<br />

Sonstige Grundstücke und Gebäude –7.006 – –2.665 48.723<br />

davon Grundwert der bebauten Grundstücke – – – 11.108<br />

Sonstige Sachanlagen –628.804 – –135.828 639.152<br />

Vermietete Leasinganlagen –67.813 – –30.465 316.148<br />

Gesamt –1.403.568 3 –298.660 2.708.585<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

177<br />

Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2007<br />

wie folgt:<br />

in € Tausend<br />

Stand<br />

1.1.2007<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Währungsdifferenzen<br />

Zugänge Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Stand<br />

31.12.2007<br />

Immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

1.686.553 2.149 –61.198 149.212 –71.061 80 1.705.735<br />

Firmenwerte 921.713 1.851 –39.816 1 –38.563 – 845.187<br />

Software 503.020 298 –809 135.821 –31.973 324 606.682<br />

Sonstige<br />

immaterielle<br />

Vermögenswerte 261.819 – –20.573 13.390 –525 –244 253.867<br />

Sachanlagen 2.092.219 –50.812 –63.221 524.456 –170.749 –80 2.331.813<br />

Betrieblich<br />

genutzte<br />

Grundstücke<br />

und Gebäude 798.250 – –46.026 108.833 –32.145 2.102 831.015<br />

Sonstige<br />

Grundstücke<br />

und Gebäude 38.221 –488 –451 9.719 –1.176 2.899 48.723<br />

davon<br />

Grundwert<br />

der bebauten<br />

Grundstücke<br />

12.314 – –738 657 – – 12.233<br />

Sonstige<br />

Sachanlagen 1.048.383 –59.950 –19.298 252.264 –98.522 –6.962 1.115.915<br />

Vermietete<br />

Leasinganlagen 207.365 9.626 2.554 153.640 –38.906 1.881 336.160<br />

Gesamt 3.778.772 –48.663 –124.419 673.668 –241.810 – 4.037.548<br />

in € Tausend<br />

Zu- u. Abschreibungen/Wertberichtigungen<br />

kumuliert<br />

Zuschreibungen<br />

Abschreibungen<br />

Buchwert<br />

Stand<br />

31.12.2007<br />

Immaterielle Vermögenswerte –421.902 53 –95.926 1.283.833<br />

Firmenwerte –61.953 – –7.890 783.234<br />

Software –305.481 42 –64.032 301.200<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte –54.468 11 –24.005 199.399<br />

Sachanlagen –900.376 23 –177.500 1.431.436<br />

Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude –223.000 – –25.189 608.015<br />

Sonstige Grundstücke und Gebäude –22.964 – –8.575 25.760<br />

davon Grundwert der bebauten Grundstücke – – – 12.233<br />

Sonstige Sachanlagen –558.637 23 –121.579 557.277<br />

Vermietete Leasinganlagen –95.776 – –22.156 240.384<br />

Gesamt –1.322.279 76 –273.426 2.715.269<br />

In den Zugängen zu immateriellen Vermögenswerten sowie zu den Sachanlagen sind keine<br />

nennenswerten Einzelin vestitionen enthalten.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


178<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

(25) Sonstige Aktiva<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Steuerforderungen 438.318 243.301<br />

Laufende Steuerforderungen 99.434 134.505<br />

Latente Steuerforderungen 338.884 108.796<br />

Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten 315.375 248.285<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 472.615 415.769<br />

Wertpapier- und Zahlungsverkehrsabwicklung 506.627 197.577<br />

Zu Leasingzwecken bestimmte Vermögenswerte 225.523 265.766<br />

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (IFRS 5) 13.704 41.030<br />

Umlaufvermögen 186.793 46.787<br />

Übrige Aktiva 930.562 378.965<br />

Gesamt 3.089.517 1.837.480<br />

Die latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Latente Steuerforderungen 338.884 108.796<br />

Rückstellungen für latente Steuern 63.248 56.509<br />

Saldo latenter Steuern 275.636 52.287<br />

Der Saldo latenter Steuern stammt aus folgenden Posten:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Forderungen an Kunden 50.745 69.398<br />

Kreditrisikovorsorgen 52.442 32.958<br />

Sonstige Aktiva 19.760 31.899<br />

Rückstellungen 47.153 29.985<br />

Handelspassiva 140.134 37.809<br />

Sonstige Passiva 72.651 41.736<br />

Steuerliche Verlustvorträge 188.832 17.721<br />

Übrige Bilanzpositionen 117.110 74.866<br />

Latente Steueransprüche 688.825 336.372<br />

Forderungen an Kreditinstitute 8.793 23.369<br />

Forderungen an Kunden 48.831 3.823<br />

Handelsaktiva 121.580 43.560<br />

Wertpapiere und Beteiligungen 27.590 20.469<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 65.681 84.756<br />

Sonstige Passiva 13.193 26.259<br />

Übrige Bilanzpositionen 127.521 81.849<br />

Latente Steuerverpflichtungen 413.189 284.085<br />

Saldo latenter Steuern 275.636 52.287<br />

Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile in Höhe von € 188.832 Tausend (2007: € 17.721<br />

Tausend) aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen enthalten. Die Verlustvorträge<br />

sind zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt vortragsfähig. Steuerliche Verlustvorträge in<br />

Höhe von € 12.868 Tausend (2007: € 8.345 Tausend) wurden nicht aktiviert, weil aus heutiger<br />

Sicht die Verwendung in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

179<br />

(26) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Giro- und Clearinggeschäft 2.819.046 2.680.648<br />

Geldmarktgeschäft 36.532.215 34.993.604<br />

Langfristige Finanzierungen 14.796.801 11.224.933<br />

Gesamt 54.148.062 48.899.185<br />

Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

<strong>Österreich</strong> 25.321.380 21.007.836<br />

Zentraleuropa 1.609.150 1.620.452<br />

Südosteuropa 556.388 451.518<br />

GUS 1.513.386 750.192<br />

Sonstige 25.147.758 25.069.187<br />

Gesamt 54.148.062 48.899.185<br />

Die Verbindlichkeiten verteilen sich auf folgende Banksegmente:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

<strong>Zentralbank</strong>en 8.113.041 6.771.208<br />

Geschäftsbanken 44.586.616 40.803.035<br />

Multilaterale Entwicklungsbanken 1.448.405 1.324.942<br />

Gesamt 54.148.062 48.899.185<br />

(27) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Sichteinlagen 20.747.155 22.993.163<br />

Termineinlagen 37.413.052 31.119.245<br />

Spareinlagen 959.863 1.256.588<br />

Gesamt 59.120.070 55.368.996<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilen sich gemäß Basel-II-Definition wie folgt auf:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Öffentlicher Sektor 2.953.938 1.427.147<br />

Kommerzkunden – Großkunden 28.871.659 28.960.299<br />

Kommerzkunden – Small Business 3.084.855 2.965.115<br />

Retail – Privatpersonen 20.774.617 17.853.856<br />

Retail – Klein- und Mittelbetriebe 2.913.737 3.500.463<br />

Sonstige 521.264 662.116<br />

Gesamt 59.120.070 55.368.996<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


180<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

<strong>Österreich</strong> 7.377.538 6.916.040<br />

Zentraleuropa 20.432.215 17.005.426<br />

Südosteuropa 13.143.289 12.867.902<br />

GUS 8.818.508 9.070.943<br />

Sonstige 9.348.520 9.508.685<br />

Gesamt 59.120.070 55.368.996<br />

(28) Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Begebene Schuldverschreibungen 19.924.414 11.377.864<br />

Begebene Geldmarktpapiere 8.178 2.586.250<br />

Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 767.740 713.395<br />

Gesamt 20.700.332 14.677.509<br />

(29) Rückstellungen<br />

in € Tausend<br />

Stand<br />

1.1.2008<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Zuführungen Auflösungen Verbrauch<br />

Umbu -<br />

chungen,<br />

Währungsdifferenzen<br />

Stand<br />

31.12.2008<br />

Abfertigungen 59.080 – 4.829 –2.298 –417 –1.654 59.540<br />

Pensionen 66.143 – 187 –6.577 86 –73 59.766<br />

Steuern 112.590 4.605 86.911 –19.820 –23.723 –9.245 151.318<br />

Laufende 56.081 27 54.078 –1.990 –19.393 –733 88.070<br />

Latente 56.509 4.578 32.833 –17.830 –4.330 –8.512 63.248<br />

Garantien und<br />

Bürgschaften 75.175 – 59.891 –49.778 –509 –1.125 83.654<br />

Restrukturierung 254 – 4.285 –269 – –462 3.808<br />

Offene Rechtsfälle 52.891 24 26.877 –35.050 –4.289 28.922 69.375<br />

Unverbrauchter<br />

Urlaub 37.907 –7 18.231 –5.785 – –530 49.816<br />

Bonuszahlungen 94.895 542 108.248 –5.430 –77.784 42.497 162.968<br />

Sonstige 84.839 578 38.700 –14.232 –17.400 –38.185 54.300<br />

Gesamt 583.774 5.742 348.159 –139.239 –124.036 –20.145 694.545<br />

Aufgrund der separaten Darstellung unter dem Posten Rückstellungen wurden Bonuszahlungen<br />

aus den Vorjahren in Höhe von € 52.236 Tausend unter den Umbuchungen ausgewiesen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

181<br />

Die Rückstellung für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen zeigte folgende Entwicklung:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 1.1. 59.080 48.337<br />

Währungsdifferenzen –220 2<br />

Änderung im Konsolidierungskreis – 79<br />

Umbuchungen –1.485 2.062<br />

Dienstzeitaufwand (Service cost) 6.174 7.864<br />

Zinsaufwand (Interest cost) 2.575 2.278<br />

Zahlungen –2.973 –1.913<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust –3.611 371<br />

Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 31.12 (= Rückstellung) 59.540 59.080<br />

Die Pensionsverpflichtungen entwickelten sich wie folgt:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 1.1. 102.322 100.786<br />

Änderung im Konsolidierungskreis – 287<br />

Laufender Dienstzeitaufwand (Service cost) 1.885 1.676<br />

Zinsaufwand (Interest cost) 4.988 4.356<br />

Zahlungen an Begünstigte –5.143 –4.874<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust –12.357 91<br />

Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 31.12. 91.695 102.322<br />

Das Planvermögen stellte sich wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. 36.179 36.005<br />

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 1.526 1.523<br />

Beiträge zum Planvermögen 652 545<br />

Zahlungen aus Planvermögen –1.288 –1.037<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust –5.140 –857<br />

Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 31.929 36.179<br />

Die Überleitung zur Bilanz stellt sich wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Barwert der Verpflichtungen (DBO) 91.695 102.322<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 31.929 36.179<br />

Bilanzierte Rückstellung zum 31.12. 59.766 66.143<br />

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182<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in Prozent 2008 2007<br />

Schuldverschreibungen 69% 63%<br />

Eigenkapitalinstrumente 12% 30%<br />

Alternative Investments 6% 6%<br />

Immobilien 1% 1%<br />

Cash 12% –<br />

Die Planvermögensergebnisse beliefen sich auf:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Ergebnis aus Planvermögen –3.614 663<br />

Darstellung der Pensionsverpflichtungen nach Finanzierungsmodalität:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Zur Gänze aus einem Fonds finanziert 11.034 11.729<br />

Teilweise aus einem Fonds finanziert 47.389 51.446<br />

Nicht über einen Fonds finanziert 33.272 39.147<br />

Barwert der Verpflichtungen (DBO) 91.695 102.322<br />

(30) Handelspassiva<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 4.896.853 2.841.919<br />

Zinssatzgeschäft 1.808.692 566.614<br />

Wechselkursgeschäft 1.952.097 697.834<br />

Aktien-/indexbezogenes Geschäft 1.040.353 1.572.664<br />

Kreditderivatgeschäft 58.970 3.976<br />

Sonstiges Geschäft 36.741 831<br />

Leerverkauf von Handelsaktiva 123.847 201.901<br />

Tag-/Festgelder des Handelsbestands 21.401 47.021<br />

Gesamt 5.042.101 3.090.841<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

183<br />

(31) Derivative Finanzinstrumente<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />

in IAS 39 Fair Value Hedge 40.421 81.200<br />

Zinssatzgeschäft 40.421 81.200<br />

Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />

in IAS 39 Cash Flow Hedge 403.984 756.065<br />

Zinssatzgeschäft 403.984 756.065<br />

Negative Marktwerte aus Kreditderivaten 190.325 35.430<br />

Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 1.889.227 432.444<br />

Zinssatzgeschäft 1.128.882 205.630<br />

Wechselkursgeschäft 736.567 223.814<br />

Aktien-/indexbezogenes Geschäft 23.777 3.000<br />

Gesamt 2.523.957 1.305.139<br />

Soweit die Bedingungen für Hedge Accounting nach IAS 39 erfüllt sind, werden derivative<br />

Finanzinstrumente in ihrer Funktion von Sicherungsinstrumenten mit ihrem Marktwert (Dirty Price)<br />

ausgewiesen. Grundgeschäfte im Zusammenhang mit Fair Value Hedge sind Forderungen an<br />

Kunden und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Hierbei werden Zinsänderungsrisiken<br />

abgesichert.<br />

Der im Vorjahr abgeschlossene Cash-Flow Hedge der VAT <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval, Kiew, wurde<br />

vorzeitig beendet. Der im Eigenkapital erfasste Betrag wird über die Restlaufzeit des ehemaligen<br />

Sicherungsinstruments erfolgwirksam aufgelöst.<br />

(32) Sonstige Passiva<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten 316.377 224.095<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 392.074 366.208<br />

Dividendenverbindlichkeiten 8.468 169<br />

Wertpapier- und Zahlungsverkehrsabwicklung 322.358 397.887<br />

Übrige Passiva 616.389 238.392<br />

Gesamt 1.655.666 1.226.751<br />

(33) Nachrangkapital<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Hybrides Kapital 1.075.041 819.200<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 2.768.117 2.326.428<br />

Ergänzungskapital 606.398 681.804<br />

Partizipationskapital 750.000 –<br />

Gesamt 5.199.556 3.827.432<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


184<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Nachfolgende Tabelle enthält Kreditaufnahmen, die 10 Prozent des Gesamtbetrages an Nachrangkapital<br />

übersteigen:<br />

in € Tausend Betrag Währung Zinssatz * Fälligkeit<br />

Non-cumulative Subordinated Perpetual Callable<br />

Step-up Fixed to Floating Rate Capital Notes 500.000 € 5,169% –<br />

Subordinated Capital Fixed to Floating Rate Callable / Series 54 500.000 € 4,50% 5.3.2019<br />

Subordinated Supplementary Capital<br />

Fixed to Floating Rate Callable Notes / Series 600.000 € 5,77% 29.10.2015<br />

*Derzeitiger Zinssatz, jedoch sind Zinserhöhungsklauseln vereinbart.<br />

Hybrides Kapital<br />

Die RZB emittierte am 24. September 2008 über die RZB Hybrid Participation Capital Funding I<br />

S.A., Luxemburg, hybride Partizipationszertifikate in Höhe von € 250.000 Tausend Nominale.<br />

Der Emissionserlös wurde für den Ankauf der von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft<br />

ausgegebenen Partizipationsscheine verwendet. Dementsprechend ist die Bedienung der<br />

Zertifikate von den Ausschüttungen auf das Partizipationskapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ab hängig.<br />

Die Zertifikate stehen mit unbestimmter Laufzeit zur Verfügung. Der Zinssatz beträgt 12-Monats-<br />

EURIBOR plus 325 Basispunkte pro Jahr, ab 25. September 2018 plus 425 Basispunkte.<br />

Partizipationskapital<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft emittierte Partizipationskapital im Sinne<br />

des § 23 (4) und (5) BWG bis zu max. € 2.750.000 Tausend Nominale, das auf Unternehmensdauer<br />

zur Verfügung steht und durch den Partizipationskapitalgeber nicht kündbar ist. Die Emission<br />

wird in zwei Tranchen ausgegeben. Die Zahlung der ersten Tranche in Höhe von € 750.000<br />

Tausend erfolgte per 30. Dezember 2008. Die zweite Tranche wird bis zu max. € 2.000.000<br />

Tausend für die Zeichnung durch die Republik <strong>Österreich</strong> im ersten Halbjahr 2009 reserviert.<br />

Die Partizipationsscheine werden zu 100 Prozent des Nennwerts ausgegeben. Mit den Partizipationsscheinen<br />

ist ein Gewinnberechtigungsanspruch von grundsätzlich 8 Prozent pro Jahr vom<br />

Nennwert des Partizipationsscheines verbunden. Für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 erhöht<br />

sich die Partizipations-Dividende um jeweils 50 Basispunkte, für das Geschäftsjahr 2016 um 75<br />

Basispunkte sowie für jedes folgende Geschäftsjahr um jeweils 100 Basispunkte. Als Obergrenze<br />

gilt der 12-Monats-EURIBOR plus 1000 Basispunkte.<br />

Im Berichtsjahr entstanden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von<br />

€ 208.603 Tausend (2007: € 164.384 Tausend).<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

185<br />

(34) Eigenkapital<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Konzern-Eigenkapital 5.114.221 4.888.619<br />

Gezeichnetes Kapital 443.714 423.722<br />

Kapitalrücklagen 1.050.635 905.560<br />

Gewinnrücklagen 3.619.873 3.559.337<br />

Konzern-Jahresüberschuss 47.868 778.280<br />

Anteile anderer Gesellschafter 2.674.707 2.755.473<br />

Gesamt 7.836.796 8.422.372<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft ist in 6.105.874<br />

nennwertlose Stückaktien zerlegt, davon sind 5.539.885 auf Namen lautende Stammaktien sowie<br />

565.989 auf Inhaber lautende stimmrechtslose Vorzugsaktien. Das Gesamtnominale gemäß<br />

Satzung beträgt € 443.714 Tausend.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2007 wurde der Vorstand ermächtigt, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage bis<br />

längstens 14. August 2012 um bis zu € 101.738 Tausend, allenfalls in mehreren Tranchen, durch<br />

Ausgabe von bis zu 1.400.000 Stück Aktien, unter Wahrung des gattungsmäßigen Bezugsrechtes<br />

der Aktionäre, zu erhöhen.<br />

Im Berichtsjahr wurde von dieser Ermächtigung mit Beschluss des Vorstandes vom 15. September<br />

2008 und Genehmigung durch den Aufsichtsrat vom 18. September 2008 teilweise Gebrauch<br />

gemacht und das Grundkapital durch Ausgabe von 249.391 Stück Stammaktien um € 18.123<br />

Tausend und 25.719 Stück Vorzugsaktien um € 1.869 Tausend erhöht. Unter Hinzurechnung des<br />

Agios ergibt sich (abzüglich Emissionskosten) ein Emissionserlös in Höhe von € 165.066 Tausend<br />

und eine dementsprechende Stärkung des Eigenkapitals.<br />

Die in der Hauptversammlung vom 20. Juni 2007 erteilte Ermächtigung zur Kapitalerhöhung<br />

durch genehmigtes Kapital ist noch im Umfang von € 62.487 Tausend aufrecht.<br />

Die Inhaber von stimmrechtslosen Vorzugsaktien erhalten eine Vorzugsdividende von dem auf die Aktie<br />

entfallenden Anteil am Grundkapital. Die Vorzugsdividende für das Geschäftsjahr 2008 beträgt<br />

€ 25,73 pro Stück Vorzugsaktie. Dies ergibt eine Ausschüttungssumme von € 13.901 Tausend.<br />

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres<br />

2008 der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft eine Dividende von € 25,73 je<br />

Stammaktie auszuschütten – dies entspricht einer Ausschüttungssumme von € 136.125 Tausend.<br />

Die Eigenkapitalentwicklung sowie andere Angaben sind der Seite 129 zu entnehmen.<br />

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186<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

(35) Restlaufzeitengliederung<br />

31.12.2008<br />

täglich fällig<br />

in € Tausend<br />

bzw. ohne<br />

Laufzeit<br />

bis<br />

3 Monate<br />

3 Monate<br />

bis 1 Jahr<br />

1 bis<br />

5 Jahre<br />

mehr als<br />

5 Jahre<br />

Barreserve 13.711.963 – – – –<br />

Forderungen an Kreditinstitute 2.530.080 16.061.548 4.632.377 5.189.341 701.854<br />

Forderungen an Kunden 6.528.855 13.794.195 15.211.462 29.440.289 19.943.405<br />

Handelsaktiva 558.596 1.187.906 1.505.096 4.420.585 1.810.032<br />

Wertpapiere und Beteiligungen 1.220.453 1.009.625 2.197.315 6.090.569 1.670.191<br />

Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 1.158.450 – – – –<br />

Restliche Aktiva 1.593.838 2.507.848 928.014 895.854 421.344<br />

Aktiva gesamt 27.302.235 34.561.122 24.474.264 46.036.638 24.546.826<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.869.470 32.233.594 6.451.116 8.835.818 3.758.064<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.142.748 24.563.647 9.320.137 2.085.449 2.008.089<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten – 1.985.543 5.129.971 12.433.721 1.151.097<br />

Handelspassiva 284.160 1.160.040 844.218 1.787.353 966.330<br />

Nachrangkapital – 187.670 86.420 452.090 4.473.376<br />

Restliche Passiva 1.172.773 1.130.431 866.118 948.720 756.127<br />

Zwischensumme 25.469.151 61.260.925 22.697.980 26.543.151 13.113.083<br />

Eigenkapital 7.836.796 – – – –<br />

Passiva gesamt 33.305.947 61.260.925 22.697.980 26.543.151 13.113.083<br />

31.12.2007<br />

täglich fällig<br />

in € Tausend<br />

bzw. ohne<br />

Laufzeit<br />

bis<br />

3 Monate<br />

3 Monate<br />

bis 1 Jahr<br />

1 bis<br />

5 Jahre<br />

mehr als<br />

5 Jahre<br />

Barreserve 5.748.189 – – – –<br />

Forderungen an Kreditinstitute 1.956.008 19.074.356 5.716.404 3.650.210 513.122<br />

Forderungen an Kunden 6.108.149 13.901.526 13.745.957 24.438.368 14.876.577<br />

Handelsaktiva 936.836 938.021 1.160.746 5.723.819 2.060.882<br />

Wertpapiere und Beteiligungen 1.284.972 568.866 1.557.492 6.254.407 2.077.602<br />

Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 765.913 – – – –<br />

Restliche Aktiva 2.302.473 1.221.561 348.933 443.369 27.239<br />

Aktiva gesamt 19.102.541 35.704.329 22.529.532 40.510.174 19.555.423<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.825.826 30.373.166 4.399.946 8.586.669 2.713.577<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.645.091 24.025.259 6.205.012 2.348.155 1.145.479<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten – 4.255.285 1.746.079 7.515.033 1.161.112<br />

Handelspassiva 91.951 513.822 447.222 1.300.556 737.290<br />

Nachrangkapital – 155.325 254.477 480.145 2.937.484<br />

Restliche Passiva 763.093 862.348 342.829 770.476 376.918<br />

Zwischensumme 25.325.962 60.185.205 13.395.565 21.001.035 9.071.861<br />

Eigenkapital 8.422.372 – – – –<br />

Passiva gesamt 33.748.333 60.185.205 13.395.565 21.001.035 9.071.861<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

187<br />

(36) Angaben zu nahestehenden Unternehmen<br />

Unternehmen können mit nahestehenden Unternehmen und Personen Geschäfte abschließen,<br />

die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens auswirken können.<br />

Folgende Unternehmen wurden im Wesentlichen als nahestehende Unternehmen identifiziert:<br />

Unter Mutterunternehmen sind die nicht operativ tätige Beteiligungsholding <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding<br />

GmbH, Wien, und deren Tochterunternehmen R-Landesbanken-Beteiligung<br />

GmbH, Wien, die Mehrheitsaktionär der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft,<br />

Wien, ist, zu verstehen. Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien <strong>AG</strong>, Wien, als größter indirekter Einzelaktionär und<br />

ihre Muttergesellschaft, die <strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft<br />

mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundene Unternehmen werden Beziehungen zu jenen<br />

276 Tochtergesellschaften ausgewiesen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den<br />

Konzernabschluss einbezogen wurden.<br />

Angaben zu den Beziehungen der RZB mit Personen in Schlüsselpositionen (Vorstand) sind<br />

unter Punkt (56) Beziehungen zu Organen ersichtlich. Zum 31. Dezember 2008 stellten sich die<br />

G eschäfte mit nahestehenden Unternehmen wie folgt dar:<br />

in € Tausend<br />

Mutterunternehmen<br />

Unternehmen<br />

mit maßgeblichem<br />

Einfluss<br />

Verbundene<br />

Unternehmen<br />

At-equity<br />

bewertete<br />

Unternehmen<br />

Sonstige<br />

Beteiligungen<br />

Forderungen an Kreditinstitute – 1.619.056 – 327.550 331.981<br />

Forderungen an Kunden – 14.667 625.183 774.883 228.827<br />

Handelsaktiva – 46.342 – 89.322 55.373<br />

Wertpapiere und Beteiligungen – – 303.651 2.471 520.993<br />

Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen – – – 1.158.450 –<br />

Sonstige Aktiva (inklusive derivative<br />

Finanzinstrumente) – – 33.191 33 33<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 3.708.836 1.226 8.785.923 2.244.494<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 493 – 159.606 25.558 512.547<br />

Rückstellungen – – 1 – 10.008<br />

Handelspassiva – – – 42.112 35.262<br />

Sonstige Passiva (inklusive derivative<br />

Finanzinstrumente) – – 658 153 3.216<br />

Nachrangkapital – 29.358 – – –<br />

Gegebene Garantien – – 1.847 – 13<br />

Erhaltene Garantien – 345.413 766 358.651 27.558<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


188<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Zum 31. Dezember 2007 stellten sich die Geschäfte mit folgenden nahestehenden Unternehmen<br />

wie folgt dar:<br />

in € Tausend<br />

Mutterunternehmen<br />

Unternehmen<br />

mit maßgeblichem<br />

Einfluss<br />

Verbundene<br />

Unternehmen<br />

At-equity<br />

bewertete<br />

Unternehmen<br />

Sonstige<br />

Beteiligungen<br />

Forderungen an Kreditinstitute – 156.391 143 202.887 315.693<br />

Forderungen an Kunden – 16.518 456.404 31.162 796.805<br />

Handelsaktiva – – – 127.846 19.666<br />

Wertpapiere und Beteiligungen – – 210.081 13.148 487.924<br />

Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen – – – 765.913 –<br />

Sonstige Aktiva (inklusive derivative<br />

Finanzinstrumente) – 332 20.271 70 303<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 2.187.595 69.211 724.521 9.546.064<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 582 – 245.858 3.664 290.091<br />

Rückstellungen – – 3 – 1.908<br />

Handelspassiva – – – – 3.961<br />

Sonstige Passiva (inklusive derivative<br />

Finanzinstrumente) – – 2.633 297 257<br />

Nachrangkapital – 22.945 – – –<br />

Gegebene Garantien – – 2.435 9.992 2.147<br />

Erhaltene Garantien – 182.013 7.959 135.421 37.982<br />

(37) Fremdwährungsvolumina<br />

Im Konzernabschluss sind folgende auf fremde Währung lautende Vermögenswerte und Schulden<br />

enthalten:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Aktiva 80.834.226 73.238.674<br />

Passiva 64.718.572 62.325.004<br />

(38) Auslandsaktiva/-passiva<br />

Die Vermögenswerte mit Vertragspartnern außerhalb <strong>Österreich</strong>s stellen sich folgendermaßen dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Aktiva 118.421.522 111.895.185<br />

Passiva 88.961.919 83.944.718<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

189<br />

(39) Verbriefungen<br />

RZB als Originator<br />

Verbriefungen stellen eine besondere Form der Refinanzierung und Platzierung von Risiken aus<br />

Krediten oder Leasingverträgen auf Basis von Portfolios an Kapitalmarkt-Investoren dar. Ziel der<br />

vom Konzern abgeschlossenen Verbriefungen ist es, die regulatorischen Eigenmittel auf Konzernebene<br />

zu entlasten sowie zusätzliche Refinanzierungsquellen zu nützen.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wurden die beiden True Sale-Transaktionen (Warehousing) ROOF Bulgaria<br />

2008-1 und ROOF Romania 2008-1 geschlossen.<br />

Das Gesamtvolumen der ROOF Bulgaria 2008-1 beläuft sich auf € 200 Millionen. In dieser<br />

Transaktion wurden unbesicherte Konsumentenkredite der <strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) EAD, Sofia,<br />

an die Zweckgesellschaft ROOF Consumer Bulgaria 2007-1 B.V., Amsterdam, verkauft.<br />

Strukturell ähnlich gelagert ist die zweite Transaktion ROOF Romania 2008-1, in der unbesicherte<br />

Konsumentenkredite der <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest, in Höhe von € 175 Millionen verbrieft und<br />

an die ROOF Consumer Romania 2008-1 B.V., Amsterdam, übertragen wurden.<br />

Derzeit befinden sich beide Verbriefungen noch in der Warehousing-Phase, wobei diese samt<br />

entsprechender Ausgabe von Warehousing Notes eine Vorstufe zur kompletten Verbriefung<br />

darstellt. Der Unterschied zu herkömmlichen Transaktionsabwicklungen besteht darin, dass das<br />

Risiko der zugrundeliegenden Kredite im Konzern verbleibt, da in dieser Warehousing-Periode<br />

noch keine unterschiedlich gerateten Tranchen existieren, sondern nur eine Kategorie sogenannter<br />

Warehousing Notes. Das Verbleiben des Kreditausfallrisikos der übertragenen Forderungen im<br />

Konzern erklärt sich daraus, dass das Kreditausfallrisiko von einem Konzernunternehmen übernommen<br />

wurde. Die wesentlichen Vorteile dieser Transaktion für die Originatoren <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

(Bulgaria) EAD, Sofia, bzw. <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest, und gleichermaßen auch für den Konzern<br />

bestehen in einer Liquiditätsfreisetzung aufgrund der durch die Ausgabe der Warehousing<br />

Notes ermöglichten zusätzlichen Refinanzierungsquelle, sowie in der Möglichkeit einer weiteren<br />

Optimierung des zugrundeliegenden Portfolios. Erst nach Ablauf einer 12- bis 18-monatigen Vorlaufzeit<br />

wird das Portfolio üblicherweise vollständig verbrieft und platziert, wobei in den gegenständlichen<br />

Transaktionen bis zu diesem Zeitpunkt auch über eine eventuelle Übernahme durch<br />

ein Konzernunternehmen entschieden wird.<br />

Nachdem in beiden Warehousing-Transaktionen die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem<br />

Portfolio im Konzern verbleiben, erfolgt eine Einbeziehung dieser Zweckgesellschaften in den Vollkonsolidierungskreis,<br />

sodass im Konzernabschluss sowohl die verbrieften Forderungen als auch<br />

die durch die Warehousing Notes verbrieften Verbindlichkeiten gegenüber externen Investoren<br />

gezeigt werden.<br />

Bei der 2006 erfolgten True Sale-Transaktion ROOF Poland 2006 wurde mit Jahresanfang 2008<br />

die Möglichkeit zur Erhöhung des bereits bestehenden Portfolios, das nunmehr unter ROOF Poland<br />

2008-1 gezeigt wird, ausgeübt. Das Portfolio beinhaltet Forderungen aus Fahrzeugleasing-<br />

Verträgen mit einem Gesamtvolumen von € 240.820 Tausend zum 31. Dezember 2008.<br />

Die aus Konzernsicht nicht ausgebuchten Forderungen für die True Sale-Transaktion ROOF Russia<br />

2007-1 stehen Ende 2008 mit € 263.707 Tausend (2007: € 254.199 Tausend) zu Buche, wobei<br />

sich die Erhöhung der Buchwerte im Wesentlichen umrechnungsbedingt aufgrund der geänderten<br />

Währungskurs-Korrelation zwischen US-Dollar und Euro erklärt, da das Volumen der Kundenkredite<br />

in Originalwährung sich als nahezu unverändert darstellt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


190<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die im Rahmen der synthetischen Verbriefungen ROOF CEE 2006-1 nicht ausgebuchten Forderungen<br />

beliefen sich zum Jahresende 2008 auf € 404.403 Tausend (2007: € 402.204 Tausend).<br />

Die Differenz im Vergleich zum Transaktionsbeginn ergibt sich ebenfalls aus dem zwischenzeitig<br />

bereits erfolgten Abreifen der Volumina, aus Wechselkursschwankungen und aus der – von den<br />

Originatoren <strong>Raiffeisen</strong>bank Polska S.A., Warschau, und der <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag, unterschiedlich<br />

ausgeübten – Möglichkeit, die Volumina in geringem Ausmaß wieder aufzufüllen bzw.<br />

die Ursprungswerte leicht zu überschreiten. Bis dato wurden folgende Transaktionen durchgeführt,<br />

wobei die angeführten Werte jeweils das Transaktionsvolumen zum Zeitpunkt des Transaktionsabschlusses<br />

darstellen:<br />

in € Tausend<br />

True Sale Transaction<br />

ROOF Romania 2008-1<br />

True Sale Transaction<br />

ROOF Bulgaria 2008-1<br />

True Sale Transaction<br />

ROOF Poland 2008-1<br />

True Sale Transaction<br />

ROOF Russia 2007-1<br />

Synthetic Transaction<br />

ROOF CEE 2006-1<br />

Forderungs verkäufer<br />

bzw.<br />

Sicherungsnehmer<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.,<br />

Bukarest (RO)<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Bulgaria EAD,<br />

Sofia (BG)<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />

Polska S. A.,<br />

Warschau (PL)<br />

ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria,<br />

Moskau (RU)<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Polska S. A.,<br />

Warschau (PL)<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank o. s.,<br />

Prag (CZ)<br />

Abschluss<br />

Juli<br />

2008<br />

März<br />

2008<br />

Ende der<br />

Laufzeit Volumen Portfolio<br />

12/2009<br />

(Warehousing)<br />

09/2009<br />

(Warehousing) 200.000<br />

Jänner<br />

2008 12/2014 290.000<br />

Mai<br />

2007 05/2017 297.000<br />

März<br />

2006 03/2019 450.000<br />

Junior<br />

Tranche<br />

–<br />

175.000 Kundenkredite<br />

Kundenkredite<br />

–<br />

Fahrzeigleasing<br />

1,3%<br />

Autokredite<br />

1,9%<br />

Firmenkredite<br />

1,8%<br />

RZB als Investor<br />

Neben der oben erwähnten besonderen Form der Refinanzierung und Platzierung von Risiken<br />

aus Krediten oder Leasingverträgen ist die RZB auch als Investor in ABS-Strukturen tätig. Im<br />

Wesent lichen handelt es sich um Investments in sogenannte Structured Credit Products. Zum<br />

31. Dezember 2008 hatte die RZB ein Gesamtexposure von rund € 902.977 Tausend (2007:<br />

€ 1.035.609 Tausend). Aufgrund der bekannten Kapitalmarktturbulenzen und mit der im<br />

Zusammenhang stehenden Spreadausweitung in dieser Assetklasse kam es zu wesentlichen<br />

Marktpreisveränderungen. Diese Marktpreisveränderungen führten 2008 zu einem ergebniswirksamen<br />

Bewertungsverlust von rund € 350 Millionen (2007: minus € 130 Millionen).<br />

(40) Pensionsgeschäfte<br />

Zum 31. Dezember bestanden folgende Rücknahme- bzw. Rückgabeverpflichtungen:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repurchase Agreement)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.799.547 5.038.986<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 121.979 641.408<br />

Gesamt 2.921.526 5.680.394<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Erläuterungen zur Bilanz<br />

191<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse-Repurchase-Agreement)<br />

Forderungen an Kreditinstitute 6.198.988 5.495.202<br />

Forderungen an Kunden 618.685 1.477.963<br />

Gesamt 6.817.673 6.973.165<br />

Die in Pension gegebenen Wertpapiere beliefen sich im Berichtsjahr auf € 1.080.448 Tausend<br />

(2007: € 3.701.529 Tausend). Davon betrugen jene Vermögenswerte, bei denen der Pensionsnehmer<br />

das Recht hat, diese weiterzuverkaufen oder zu verpfänden, € 1.063.875 Tausend (2007:<br />

€ 3.669.308 Tausend) und betrafen im Berichtsjahr zur Gänze Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere und im Vorjahr mit € 3.563.966 Tausend Schuldverschreibungen<br />

sowie mit € 105.342 Tausend Forderungen.<br />

In Pension genommen wurden Wertpapiere in Höhe von € 7.007.114 Tausend (2007:<br />

€ 7.135.233 Tausend). Davon entfielen auf Vermögenswerte, die weiterverkauft bzw. verpfändet<br />

wurden, € 673.977 Tausend (2007: € 1.074.766 Tausend). Diese wiederum betrafen mit<br />

€ 672.655 Tausend (2007: € 993.742 Tausend) Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere und mit € 1.322 Tausend (2007: € 9.661 Tausend) Forderungen sowie<br />

im Vorjahr mit € 71.363 Tausend Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere.<br />

(41) Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte<br />

Die folgenden Verbindlichkeiten sind durch in der Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte besichert:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Verbindlichkeiten an Kreditinstitute 9.132.821 9.232.171<br />

Verbindlichkeiten an Kunden 107.530 19.105<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 316.315 153.324<br />

Sonstige Passiva 542.955 224.599<br />

Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 395 –<br />

Gesamt 10.100.016 9.629.199<br />

Folgende in der Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte wurden als Sicherheiten für oben genannte<br />

Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Forderungen an Kreditinstitute 5.079.476 2.856.136<br />

Forderungen an Kunden 3.462.770 2.853.033<br />

Handelsaktiva 782.293 520.969<br />

Wertpapiere und Beteiligungen 1.378.282 3.691.763<br />

Gesamt 10.702.820 9.921.901<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


192<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

(42) Finanzierungsleasing<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Bruttoinvestitionswert 6.964.584 6.348.410<br />

Mindestleasingzahlungen 6.520.005 5.860.745<br />

Bis 3 Monate 512.097 449.063<br />

Von 3 Monaten bis 1 Jahr 1.302.090 1.137.591<br />

Von 1 Jahr bis 5 Jahre 3.306.564 2.963.523<br />

Über 5 Jahre 1.399.254 1.310.568<br />

Nicht garantierte Restwerte 444.579 487.665<br />

Unrealisierter Finanzertrag 1.362.113 1.337.604<br />

Bis 3 Monate 96.201 82.198<br />

Von 3 Monaten bis 1 Jahr 271.447 218.268<br />

Von 1 Jahr bis 5 Jahre 556.159 596.759<br />

Über 5 Jahre 438.306 440.379<br />

Nettoinvestitionswert 5.602.471 5.010.806<br />

Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche Mindestleasingzahlungen beliefen sich zum 31.<br />

Dezember 2008 auf € 9.130 Tausend (2007: € 3.109 Tausend).<br />

Die im Rahmen des Finanzierungsleasings finanzierten Vermögenswerte verteilen sich wie folgt:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Kraftfahrzeugleasing 2.775.102 2.351.857<br />

Immobilienleasing 1.841.766 1.840.108<br />

Mobilienleasing 985.603 818.841<br />

Gesamt 5.602.471 5.010.806<br />

(43) Operatives Leasing<br />

Operatives Leasing aus der Sicht des Leasinggebers<br />

Die zukünftigen Leasingzahlungen im Rahmen der unkündbaren operativen Leasingverträge<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Bis 1 Jahr 50.484 33.899<br />

Von 1 Jahr bis 5 Jahre 106.730 57.246<br />

Über 5 Jahre 63.662 34.219<br />

Gesamt 220.876 125.364<br />

Operatives Leasing aus der Sicht des Leasingnehmers<br />

Die zukünftigen Leasingzahlungen im Rahmen der unkündbaren operativen Leasingverträge<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Bis 1 Jahr 91.621 75.979<br />

Von 1 Jahr bis 5 Jahre 270.232 210.628<br />

Über 5 Jahre 67.558 60.397<br />

Gesamt 429.411 347.004<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

193<br />

Risikobericht<br />

(44) Risiken von Finanzinstrumenten<br />

Kreditinstitute sind als aktive Teilnehmer an Geschäften in den weltweiten Finanzmärkten naturgemäß<br />

auch deren Risiken ausgesetzt. Die Fähigkeit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, diese Risiken<br />

umfassend zu erfassen und zu messen sowie sie zeitnah zu überwachen und zu steuern, ist daher<br />

ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Um den langfristigen Erfolg der RZB-Kreditinstituts gruppe<br />

und ein selektives Wachstum in den Zielmärkten zu ermöglichen, ist das Risikomanagement der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> darauf ausgerichtet, den bewussten Umgang und das professionelle<br />

Management für Kredit- und Länderrisiken, Markt- und Liquiditätsrisiken, Beteiligungsrisiken und<br />

für operationelle Risiken sicher zu stellen.<br />

RZB-Konzern<br />

Zentrale Risiko -<br />

management-Einheiten<br />

und Komitees<br />

■ für alle Risikokategorien<br />

■ für alle Konzerneinheiten<br />

Kreditrisiko- und Kreditportfoliomanagement<br />

(Corporates/Financial Institutions/<br />

Sovereigns/Retail/Länder)<br />

Marktrisikomanagement<br />

Integriertes Risikomanagement<br />

Risikomanagement-Komitee (GRC)<br />

Aktiv/Passiv-Management Komitee (ALCO)<br />

Marktrisiko-Komitee (MACO)<br />

Kredit/Länderrisiko/Investitions-Komitees<br />

Lokale Risikomanagement-<br />

Einheiten und Komitees<br />

■ je Risikokategorie<br />

■ je Konzerneinheit<br />

RZB <strong>AG</strong><br />

Zentrale und Filialen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Banken und Leasing in CEE<br />

andere*<br />

andere Konzern unternehmen<br />

Steuerungsportfolios Konzernaufgabe Entscheidungsgremien *keine eigenständige rechtliche Einheit<br />

Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung der RZB. Das heißt, es<br />

stellt durch die verschiedenen Risikomanagement-Einheiten auf unterschiedlichen Konzernstufen<br />

sicher, dass alle wesentlichen Risiken gemessen und limitiert und dass Geschäfte grundsätzlich<br />

unter Berücksichtigung des Risiko-Ertragsverhältnisses abgeschlossen werden. Zu diesem Zweck<br />

berücksichtigt das Risikomanagementkonzept dabei neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen insbesondere die jeweilige Art, den Umfang und die Komplexität der<br />

Geschäfte der RZB und die daraus resultierenden Risiken.<br />

Organisation des Risikomanagements<br />

Risikomanagement beginnt auf oberster Managementebene. Der Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Zentral bank erteilt die Zustimmung zu den Risiko- und Kapitalzielen, welche durch den Vorstand<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vorgeschlagen werden. Diese in der Risikostrategie festgelegten Ziele<br />

beinhalten den Risikoappetit, die Limits für alle wesentlichen Risiken und den geforderten risikoadjustierten<br />

Ertrag. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Konzentrationsrisiken gelegt und<br />

es werden daher auch Limits für Großveranlagungen, Obergrenzen für Geschäftsanteile von<br />

Produkten, Geschäftsbereichen und Wirtschaftszweigen sowie die gewünschte geografische<br />

Streuung festgelegt. Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zeichnet für die Umsetzung dieser<br />

Ziele und die angemessene Überwachung und Steuerung der daraus resultierenden Risiken verantwortlich.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


194<br />

Risikobericht<br />

Dazu legt der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die Risikopolitik der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

fest. Diese umfasst jeweils für einen bestimmten Geschäftsbereich die geplante Entwicklung des<br />

Geschäftes in einem definierten Zeitraum. Zum Beispiel sind in der Kreditrisikopolitik für den<br />

Bereich Corporate Customers jene Wirtschaftszweige festgelegt, welche in der Kreditvergabe bevorzugt,<br />

reduziert oder gänzlich unterlassen werden sollen. Oder es finden sich darin die Grenzen<br />

für das Rating, die erforderlichen Sicherheiten oder den nötigen Ertrag von Neugeschäften<br />

für alle Einheiten der RZB. Diese Risikopolitik ist Bestandteil jeder Geschäftsentscheidung und<br />

führt somit zu einer systematischen Verknüpfung von Ertrags- und Risikogesichtspunkten in allen<br />

Geschäftsfeldern.<br />

Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> stellt auch die angemessene Organisation und die Weiterentwicklung<br />

des Risikomanagements sicher. Er entscheidet über die angewandten Verfahren zur<br />

Identifikation, Messung und Überwachung der Risiken und trifft Steuerungsmaßnahmen anhand<br />

der erstellten Auswertungen und Analysen. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand<br />

durch unabhängige Risikomanagement-Einheiten sowie spezifische Komitees unterstützt.<br />

Organisationsstruktur<br />

Grundsätzlich erfolgt das Risikomanagement auf mehreren Stufen im Konzern. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

als übergeordnetes Institut des Konzerns entwickelt und implementiert die entsprechenden<br />

Konzepte in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den einzelnen Konzerneinheiten.<br />

Die zentralen Risikomanagement-Einheiten sind verantwortlich für die angemessene und geeignete<br />

Umsetzung des Risikomanagement-Prozesses in der RZB. Sie legen Risikomanagement-Richtlinien<br />

fest und definieren geschäftsspezifische Vorgaben, Werkzeuge, und Vorgehensweisen für alle<br />

Gesellschaften der RZB-Kreditinstitutsgruppe. Dadurch etablieren sie eine gemeinsame Risikokultur<br />

und fördern den Einsatz aktuellster Risikomanagement-Techniken in allen Konzerneinheiten.<br />

Die Berechnung von Kreditrisiken für Non-Retail Assetklassen nach Basel-II-Richtlinien wird zum<br />

Beispiel zentral im Head Office für den ganzen Konzern durchgeführt. Auch im Retail-Bereich<br />

werden diese Konzepte im Head Office entwickelt (die laufende Berechnung wird jedoch von<br />

den lokalen Einheiten ausgeführt). Damit wird sichergestellt, dass die verwendeten Definitionen,<br />

Parameter und Prozesse für alle Konzernmitglieder einheitlich sind und die Erfahrungen, welche<br />

bei der Entwicklung von fortgeschrittenen Risikomessmethoden (im Kreditrisiko der IRB-Ansatz)<br />

gewonnen werden, für alle Gruppenmitglieder zur Verfügung stehen.<br />

Zusätzlich existieren lokale Risikomanagement-Einheiten in den verschiedenen rechtlichen Kon zerneinheiten<br />

der RZB-Kreditinstitutsgruppe. Diese implementieren die Risikopolitik in den jeweiligen<br />

Risikokategorien in der Praxis und steuern das Geschäft innerhalb der genehmigten Risikobudgets,<br />

um die Ziele aus der Geschäftspolitik zu erfüllen. Zu diesem Zweck überwachen sie die entstehenden<br />

Risiken mithilfe standardisierter Messmethoden und melden diese auch über definierte<br />

Reporting-Schnittstellen an zentrale Risikomanagement-Einheiten.<br />

Die im Bankwesengesetz geforderte Funktion des zentralen und unabhängigen Risikocontrollings<br />

wird durch den organisatorischen Bereich Risk Controlling ausgeübt. Die Aufgaben dieses Bereiches<br />

umfassen die Erstellung des konzernweiten und risikokategorieübergreifenden Regelwerks<br />

zur Konzernrisikosteuerung und die unabhängige und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil<br />

an den Gesamtvorstand und die einzelnen Geschäftsbereichsverantwortlichen.<br />

Weiters wird in diesem Bereich das erforderliche Risikokapital für die unterschiedlichen Geschäftseinheiten<br />

ermittelt und die Ausnutzung der festgelegten Risikokapitalbudgets zur Beurteilung der<br />

Angemessenheit der internen Kapitalausstattung berechnet.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

195<br />

Risikokomitees<br />

Die Entscheidungsträger von unterschiedlichen Bereichen des Konzerns, welche mit Risikomanagementaufgaben<br />

betraut sind, treffen in Komitees zusammen. Das Group Risk Committee (GRC)<br />

gewährleistet, dass kohärente Bestimmungen in Bezug auf die Definition und Messung von Risiken<br />

im gesamten Konzern zur Anwendung kommen. Als bereichs- und unternehmensübergreifendes<br />

Gremium ist es für die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Methoden und<br />

Parameter zur Risikomessung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente zuständig. Das Komitee<br />

beurteilt auch die aktuelle Risikosituation unter Berücksichtigung der angemessenen Kapitalausstattung<br />

und der entsprechenden Risiko-Limits. Es bewilligt die verschiedenen Risikomanagement-<br />

und -steuerungsaktivitäten (wie z. B. die Allokation von Risikobudgets) und unterstützt den<br />

Vorstand bei diesen Tätigkeiten.<br />

Das Marktrisikokomitee (MACO) schließlich steuert aktiv das Marktrisiko aus Handels- und Bankbuchgeschäften<br />

der RZB und legt die entsprechenden Limits und Verfahren fest. In diese Steuerung<br />

fließen insbesondere die Geschäftsergebnisse, die gemessenen Risiken und Limitauslastung sowie<br />

die Ergebnisse aus Szenarienanalysen ein.<br />

Das Kreditkomitee setzt sich aus Mitgliedern der Bereiche Markt und Marktfolge zusammen und<br />

beurteilt die Kreditrisiken und die Risikogestionierung.<br />

Qualitätssicherung und Revision<br />

Qualitätssicherung in Bezug auf Risikomanagement bedeutet das Sicherstellen der Integrität,<br />

Zuverlässigkeit und Fehlerfreiheit von Prozessen, Modellen, Berechnungsvorgängen und Datenquellen.<br />

Dies soll die Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben seitens der Bank gewährleisten und<br />

stellt das Erreichen höchster Qualitätsanforderungen bei risikomanagementbezogenen Aktivitäten<br />

sicher.<br />

Zwei sehr wichtige Funktionen in der unabhängigen Prüfung werden in diesem Zusammenhang<br />

durch die Fachbereiche Revision und Compliance wahrgenommen. Der Einsatz einer unabhängigen<br />

internen Revision ist eine gesetzliche Vorgabe und der zentrale Bestandteil des internen<br />

Kontrollsystems. Die interne Revision (Bereich Audit) überprüft in unabhängiger Weise periodisch<br />

das gesamte Bankgeschehen und trägt dabei auch wesentlich zur Absicherung und Verbesserung<br />

der Geschäftsprozesse bei. Die dazu erstellten Berichte sind direkt an den Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> adressiert und werden regelmäßig in Vorstandssitzungen behandelt.<br />

Das Compliance Office verantwortet alle Themenstellungen rund um die Einhaltung gesetzlicher<br />

Anforderungen in Ergänzung zu und als Bestandteil des internen Kontrollsystems. Es hilft deren<br />

Verletzungen in täglichen Abläufen zu vermeiden oder zu verhindern.<br />

Darüber hinaus wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

eine gänzlich unabhängige und objektive Prüfung frei von potenziellen Interessenskonflikten<br />

durchgeführt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


196<br />

Risikobericht<br />

Konzernrisikosteuerung<br />

Das Sicherstellen einer angemessenen Kapitalausstattung ist eines der wesentlichen Ziele des<br />

Risikomanagements in der RZB. Ausreichend Kapital muss gehalten werden, um gesetzliche<br />

Vorgaben zu erfüllen, das angestrebte externe Rating zu erhalten und das geplante Geschäftswachstum<br />

zu ermöglichen.<br />

Die Angemessenheit der Kapitalausstattung wird quartalsweise auf Basis des nach internen<br />

Modellen ermittelten Risikos beurteilt. Dieses Kapitaladäquanz-Framework berücksichtigt sowohl<br />

die Kapitalerfordernisse von regulatorischer Seite (Going-Concern-Perspektive) als auch von<br />

einem ökonomischen Gesichtspunkt (Liquidationsperspektive). In beiden Betrachtungsweisen<br />

werden alle materiellen Risiken auf konsolidierter Basis für alle relevanten Mitglieder der RZB-<br />

Kredit institutsgruppe durch ein Value-at-Risk Modell ermittelt.<br />

Ziel Risiko Messmethode Konfidenzniveau<br />

Going-Concern-<br />

Perspektive<br />

Risiko, das aufsichtsrechtliche<br />

Kapitalerfordernis zu unterschreiten.<br />

Die Risikotragfähigkeit (erwarteter<br />

Gewinn und nicht für<br />

aufsichtsrechtliche Zwecke<br />

gebundenes Kapital) muss den<br />

Value-at-Risk (Risikohorizont:<br />

1 Jahr) der Bank übersteigen.<br />

99 Prozent (entspricht einer<br />

Überschreitung in 100 Jahren)<br />

– spiegelt die Bereitschaft der<br />

Eigentümer wider, zusätzliches<br />

Eigenkapital zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Liquidationsperspektive<br />

Risiko, die Forderungen vorrangiger<br />

Gläubiger der Bank nicht<br />

bedienen zu können.<br />

Der unerwartete Verlust für den<br />

Risikohorizont von einem Jahr<br />

(„Ökonomisches Kapital“) darf<br />

den Gegenwartswert des Eigenkapitals<br />

und nachrangiger Kapitalformen<br />

nicht überschreiten.<br />

99,95 Prozent (entspricht<br />

einer Überschreitung in 2000<br />

Jahren) – abgeleitet von der<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit des<br />

angestrebten Ratings.<br />

Stresstests zeigen die Auswirkung von signifikanten negativen Veränderungen in Risikofaktoren,<br />

welche möglicherweise nicht adäquat durch ein Value-at-Risk Modell erfasst werden. Sie können<br />

von historischen Ereignissen abgeleitet werden (z. B. Russlandkrise in 1998) oder auf hypothetischen<br />

Annahmen beruhen. Dadurch erlauben sie auch die Analyse von Risikokonzentrationen<br />

(z. B. in Einzelpositionen, Wirtschaftszweigen oder Regionen) und erlauben einen Einblick in die<br />

Profitabilität, Solvabilität und Wahrscheinlichkeit für den Fortbestand der Bank bei außergewöhnlichen<br />

Umständen. Die interne Festlegung der Höhe von Kapitalquoten berücksichtigen diese<br />

Szenarien, wobei die Wahrscheinlichkeit eines Szenarios und die möglichen Gegenmaßnahmen<br />

der Bank, die bei Eintreten des Szenarios getroffen werden würden, ebenfalls eine Rolle spielen.<br />

Dieses Konzept zur Konzernrisikosteuerung erfüllt auch die Notwendigkeit zur Implementierung<br />

eines Verfahrens zur Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapitalausstattung (ICAAP)<br />

wie in Basel II (Säule 2) gefordert.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

197<br />

Liquidationsperspektive<br />

In der Liquidationsperspektive werden Risiken<br />

durch das ökonomische Kapital gemessen,<br />

welches eine vergleichbare Risikokennzahl für<br />

alle Risikoarten darstellt. Es wird als die Summe<br />

von unerwarteten Verlusten der verschiedenen<br />

Konzerneinheiten und aus den unterschiedlichen<br />

Risikokategorien (Kredit- und Länderrisiko,<br />

Beteiligungs-, Markt-, und operationelles Risiko)<br />

berechnet. Zusätzlich fließt auf Konzernebene<br />

ein allgemeiner Puffer für andere Risikoarten<br />

ein, die nicht explizit quantifiziert werden.<br />

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen<br />

Kapital der RZB-Kreditinstitutsgruppe per 31.12.2008<br />

Andere<br />

13%<br />

Operationelles<br />

Risiko 7%<br />

Marktrisiko<br />

11%<br />

Beteiligungsrisiko 1%<br />

Länderrisiko 2%<br />

Kreditrisiko<br />

Firmenkunden 34%<br />

Kreditrisiko<br />

Finanzinstitute 12%<br />

Die RZB wendet zur Berechnung des unerwarteten<br />

Verlustes auf Jahresbasis (das sogenannte<br />

ökonomische Kapital) ein Konfidenzniveau von<br />

Kreditrisiko Retail<br />

15%<br />

99,95 Prozent an, welches sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings der<br />

RZB ableitet. Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitals, das<br />

für die Bedienung der Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derartig seltenen<br />

Verlustereignis erforderlich wäre.<br />

Kreditrisiko souveräne<br />

Einrichtungen 5%<br />

Das ökonomische Kapital zeigt – wie auch im letzten Jahr – das größte Risiko der RZB im<br />

Kredit risiko des Corporate Customer-Bereiches. Dieses trägt 34 Prozent zum Gesamtrisiko bei,<br />

ein Anteil, der jedoch im Jahresvergleich stetig geringer wird. Insgesamt sind Kreditrisiken von<br />

64 Prozent des ökonomischen Kapitals verantwortlich. Für das Marktrisiko liegt ein Anteil von<br />

11 Prozent vor.<br />

Dem gegenüber steht das interne Kapital, welches hauptsächlich das Eigen- und Nachrangkapital<br />

des Konzerns bezeichnet und im Verlustfall als primäre Risikodeckungsmasse für die Bedienung<br />

von Verpflichtungen gegenüber vorrangigen Gläubigern dient. Die gesamte Ausnutzung des<br />

zur Verfügung stehenden Risikokapitals (das Verhältnis von ökonomischem Kapital zu internem<br />

Kapital) beträgt 85 Prozent zum Jahresultimo. Die geringere Auslastung im Vergleich zum Vorjahr<br />

resultiert aus den eingeleiteten Kapitalstärkungsmaßnahmen, welche den Anstieg des Fremdwährungsrisikos<br />

im Marktrisiko und die Ausweitung des Kreditgeschäfts mehr als kompensierten.<br />

Das ökonomische Kapital dient als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird<br />

bei der Allokation von Risikobudgets herangezogen. Limits für ökonomisches Kapital werden<br />

dazu im jährlichen Budgetierungsprozess auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufgeteilt und für<br />

die operative Steuerung in Volumen-, Sensitivitäts- oder Value-at-Risk Limits transformiert. Diese<br />

Planung erfolgt in der RZB jeweils für drei Jahre auf revolvierender Basis und bezieht sich sowohl<br />

auf die zukünftige Entwicklung des ökonomischen Kapitals als auch auf das zur Verfügung<br />

stehende interne Kapital.<br />

Basierend auf diesem Risikomaß wird in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch die risikoadjustierte Performancemessung<br />

durchgeführt. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zum ökonomischen<br />

Kapital, das dieser Einheit zuzurechnen ist, gesetzt (Verhältnis von risikoadjustiertem<br />

Ertrag zu risikoadjustiertem Kapital, RORAC). Dies ergibt eine vergleichbare Performancekennzahl<br />

für alle Geschäftseinheiten der Bank, die wiederum als Kennzahl in der Gesamtbanksteuerung<br />

und der diesbezüglichen zukünftigen Kapitalallokation Berücksichtigung findet.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


198<br />

Risikobericht<br />

Going-Concern-Perspektive<br />

Parallel zu dieser Betrachtung erfolgt die Berechnung des Risikos auf Value-at-Risk Basis auch<br />

mit einem Konfidenzniveau von 99 Prozent. Dieses Kapitalerfordernis wird mit Fokus auf den<br />

Fortbestand der Bank auf Basis des Going-Concern-Prinzips wiederum einer entsprechenden<br />

Risikotragfähigkeit (mit Blick auf das regulatorische Eigenkapital- und Eigenmittelerfordernis)<br />

gegen übergestellt.<br />

Die regulatorischen Kapitalerfordernisse werden auf Konzernebene nach den österreichischen<br />

Rechtsvorschriften ermittelt. Zusätzliche Mindestkapitalisierungsvorschriften für einzelne Konzerneinheiten<br />

auf lokaler Ebene können durch geeignete Bilanzstrukturmaßnahmen erfüllt werden.<br />

Die internen Ziele für regulatorische Kapitalquoten sind bewusst höher als die gesetzlichen Vorgaben<br />

gesteckt, um die gesetzlichen Mindesteigenmittelerfordernisse stets einhalten zu können<br />

und um andere Risiken, welche aufsichtsrechtlich nicht quantifiziert werden, abzudecken. Mit<br />

diesem Ansatz sichert die Bank daher den Fortbestand (Going Concern) und das Erreichen von<br />

Gewinnzielen mit dem gewünschten Wahrscheinlichkeitsniveau ab.<br />

Kreditrisiko<br />

Das Kreditrisiko der RZB-Kreditinstitutsgruppe betrifft vornehmlich Ausfallrisiken, die sich aus Geschäften<br />

mit Privat- und Firmenkunden, anderen Banken und öffentlichen Kreditnehmern ergeben.<br />

Das Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht erfüllen kann. Daneben werden aber auch Migrationsrisiken (aufgrund von Kundenbonitätsverschlechterungen),<br />

Konzentrationsrisiken von Kreditnehmern oder durch Kreditrisikominderungstechniken<br />

sowie Länderrisiken berücksichtigt.<br />

Das Kreditrisiko ist die bei weitem wichtigste Risikokategorie für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wie<br />

auch aus dem internen und regulatorischen Kapitalerfordernis ersichtlich ist. Es wird in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> sowohl auf Einzelkredit- und Kundenbasis als auch auf Portfoliobasis überwacht<br />

und analysiert. Grundlage für die Kreditrisikosteuerung und Kreditentscheidung sind die<br />

Kreditrisikopolitik, die Kreditrisikohandbücher und die zu diesem Zweck entwickelten Kreditrisikomanagementmethoden<br />

und -prozesse.<br />

Das interne Kontrollsystem für Kreditrisiken umfasst verschiedene Formen von Überwachungsmaßnahmen,<br />

die unmittelbar in die zu überwachenden Arbeitsabläufe – vom Kreditantrag des Kunden<br />

über die Kreditentscheidung der Bank bis hin schlussendlich zur Rückzahlung des Kredits –<br />

integriert sind. Vor dem Hintergrund der neuen Eigenkapitalvorschriften für Kreditinstitute (Basel II)<br />

ist somit eine durchgehende Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Kreditrisiken in der RZB-<br />

Kreditinstitutsgruppe gewährleistet.<br />

Die RZB-Kreditinstitutsgruppe berechnet die Risikobemessungsgrundlage für alle Non-Retail<br />

Bereiche in den Konzerneinheiten <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> sowie Tochtergesellschaften in der<br />

Tsche chi schen Republik, der Slowakei, in Ungarn, Malta und den USA durch den Basis-IRB- Ansatz.<br />

Für den Retail-Bereich sowie für Forderungen der anderen Konzerneinheiten wird das gemäß<br />

Basel-II-Vorschriften vorzuhaltende Eigenkapital für Kreditrisiken derzeit mittels Standardansatz<br />

gemessen. Forderungen an lokale und regionale Gebietskörperschaften sowie öffentliche Stellen<br />

im Hoheitsgebiet <strong>Österreich</strong>, gesetzlich anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften, sonstige<br />

Verwaltungseinrichtungen und nichtkommerzielle Organisationen sowie weitere genehmigte<br />

Forderungsklassen verbleiben auf Dauer im Standardansatz.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

199<br />

Kreditentscheidungsprozess<br />

Im Non-Retail-Bereich erfolgt keine Kreditvergabe, ohne zuvor den Kreditentscheidungsprozess<br />

durchlaufen zu haben. Dieser Prozess wird also – neben den Neukrediten – insbesondere für<br />

Überziehungen, Krediterhöhungen, Prolongationen und bei Änderungen risikorelevanter Sachverhalte,<br />

die der ursprünglichen Kreditentscheidung zugrunde lagen (z. B. die wirtschaftliche<br />

Situation des Kreditnehmers, der Verwendungszweck oder Sicherheiten) durchlaufen; er gilt auch<br />

für die Festlegung von kreditnehmerbezogenen Limits für Handels- und Emissionsgeschäfte sowie<br />

für Beteiligungen.<br />

Kreditentscheidungen werden je nach Größe und Art des Kredits anhand einer hierarchischen<br />

Kompetenzordnung gefällt. Für individuelle Kreditentscheidungen und die turnusmäßige Beurteilung<br />

der Adressenausfallrisiken sind dabei immer die Zustimmung der Bereiche Markt und<br />

Marktfolge einzuholen. Für den Fall voneinander abweichender Voten zwischen den einzelnen<br />

Kompetenzträgern sieht die Kompetenzordnung ein Eskalationsverfahren in die nächsthöhere<br />

Kompetenzstufe vor. Dieses 4-Augen-Prinzip kommt generell auch im Retail-Bereich zur Anwendung,<br />

wobei ein systemgestützt ermitteltes Scoring auch als notwendiges Zweitvotum in der Kreditentscheidung<br />

dienen kann.<br />

Der Sicherheitenwert und der Effekt anderer risikomindernder Maßnahmen werden während der<br />

Kreditentscheidung ebenfalls beurteilt. Als risikomindernd wird jeweils jener Wert angesetzt, den<br />

sich die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bei Verwertung innerhalb einer jeweils angemessenen Zeit spanne<br />

erwartet. Die anerkannten Sicherheiten sind im Sicherheitenkatalog und den dazugehörigen Bewertungsrichtlinien<br />

der RZB festgelegt. Der Sicherheitenwert errechnet sich dabei anhand einheitlicher<br />

Methoden, welche standardisierte Berechnungsformeln mit Marktwerten, vordefinierten<br />

Abschlägen und Expertenschätzungen umfassen.<br />

Der gesamte Kreditentscheidungsprozess wird systemunterstützt durchgeführt. Die Geschäftsbeziehungen<br />

zu multinationalen Kunden, welche gleichzeitig mit mehreren Einheiten des Konzerns<br />

Transaktionen abwickeln, werden z. B. durch das Global Account Management System (GAMS)<br />

unterstützt. Limitmanagement-Systeme erzwingen das 4-Augen-Prinzip und ermöglichen den<br />

schnellen Austausch von Kreditanträgen für die Entscheidungsfindung anhand der Kompetenzordnung.<br />

All das wird durch die konzernweit eindeutige Identifizierung von Kunden im Non-Retail-<br />

Bereich und durch die entsprechenden IT-Systeme für Retail-Kunden der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

ermöglicht.<br />

Ratingmodelle und Bonitätsstruktur<br />

Das Ratingverfahren dient dazu, die Kreditwürdigkeit eines Geschäftspartners einzuschätzen.<br />

In der Bonitätsbeurteilung der RZB-Kreditinstitutsgruppe werden interne Risikoklassifizierungsverfahren<br />

(Rating- und Scoringmodelle) für die unterschiedlichen Forderungsklassen zur Bewertung<br />

des Ausfallrisikos eingesetzt. Die Rating- und Scoringmodelle werden konzernweit einheitlich<br />

verwendet und stehen als Softwaretools zur Verfügung (z. B. zur Unternehmensbewertung und zur<br />

Berechnung des Ratings; Rating-Datenbank).<br />

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Bereichen – Corporate Customers, Financial<br />

Institutions and Sovereigns – besitzen jeweils zehn Bonitätsstufen.<br />

Corporate Customers<br />

Das interne Ratingmodell für Corporate Customers berücksichtigt sowohl qualitative Faktoren als<br />

auch verschiedene Geschäfts- und Gewinnkennzahlen (z. B. Zinsendeckung, EBT-Marge, EBTDA-<br />

Marge, Eigenkapitalquote, Gesamtkapitalrentabilität, Schuldentilgungsdauer), die für unterschiedliche<br />

Branchen und Rechnungslegungsstandards maßgeschneidert sind.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


200<br />

Risikobericht<br />

Nachstehende Tabelle zeigt das Kreditobligo (inklusive außerbilanzieller Geschäfte) je wirtschaftlicher<br />

Note des Ratingmodells für Corporate Customers in € Tausend. Die dargestellten Werte<br />

beziehen sich auf das Kreditobligo, zur Gesamtbeurteilung sind zusätzlich die Sicherheiten zu<br />

berücksichtigen:<br />

Internes Rating 2008 Anteil 2007 Anteil<br />

0,5 Minimales Risiko 694.829 0,8% 360.279 0,5%<br />

1,0 Ausgezeichnete Bonität 10.076.676 11,5% 8.845.414 11,4%<br />

1,5 Sehr gute Bonität 8.665.710 9,9% 7.533.861 9,7%<br />

2,0 Gute Bonität 10.998.272 12,6% 10.371.521 13,3%<br />

2,5 Solide Bonität 11.637.149 13,3% 12.155.390 15,6%<br />

3,0 Akzeptable Bonität 14.453.961 16,5% 14.183.456 18,2%<br />

3,5 Erhöhtes Risiko 15.375.114 17,6% 12.649.211 16,3%<br />

4,0 Schwache Bonität/Substandard 7.830.950 9,0% 7.065.738 9,1%<br />

4,5 Sehr schwache Bonität/Ausfallgefährdet 2.640.842 3,0% 1.865.281 2,4%<br />

5,0 Ausfall gemäß Basel-II-Definition 1.541.348 1,8% 727.932 0,9%<br />

NR Nicht geratet 3.519.932 4,0% 2.004.673 2,6%<br />

Gesamt 87.434.784 100,0% 77.762.756 100,0%<br />

Im Geschäftsjahr hat sich die durchschnittliche Bonität der Corporate Customers etwas verschlechtert.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr blieb zwar der Anteil der besten Bonitätskategorien (bis Rating 2,0)<br />

mit minus 0,1 Prozentpunkte auf 34,8 Prozent fast unverändert, das Kundenvolumen der mittleren<br />

Kategorien bis Rating 3,0 fiel jedoch um 4,1 Prozentpunkte auf 29,8 Prozent. Dies wirkte sich<br />

entsprechend auf den Anteil der schwächeren Bonitätskategorien aus, deren Gewichtung sich um<br />

1,8 Prozentpunkte auf 29,6 Prozent erhöhte. Auch der Anteil der ausgefallenen Kunden (Rating<br />

5,0) erhöhte sich von 0,9 Prozent auf 1,8 Prozent.<br />

Aufgrund von Mikrokrediten, die in das Group Data-Warehouse nur ungeratet importiert werden,<br />

hat sich der Anteil der nicht gerateten Forderungen auf 4,0 Prozent erhöht. Es ist zu beachten,<br />

dass das in dieser Tabelle dargestellte wirtschaftliche Rating nur eine rein kreditnehmerspezifische<br />

Betrachtung darstellt und folglich keine transaktionsspezifischen Besicherungen berücksichtigt.<br />

Kreditobligo Corporate Customers nach internem Rating und Region<br />

in € Millionen<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 NR<br />

<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS Restliche Welt<br />

0<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

201<br />

Im Jahr 2007 wurde ein neues fünfstufiges Ratingmodell für Projektfinanzierungen geschaffen.<br />

Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich wie folgt dar (Beträge in<br />

€ Tausend):<br />

Internes Projektrating 2008 Anteil 2007 Anteil<br />

6,1 Ausgezeichnete Projektbonität –<br />

sehr geringes Risiko 3.291.876 48,8% 998.223 43,5%<br />

6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 2.450.412 36,3% 915.805 39,9%<br />

6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 879.548 13,0% 326.356 14,2%<br />

6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 112.340 1,7% 50.946 2,2%<br />

6,5 Ausfall (Default) 13.711 0,2% 1.729 0,1%<br />

Gesamt 6.747.887 100,0% 2.293.059 100,0%<br />

Das Volumen der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen hat sich im Geschäftsjahr<br />

2008 deutlich auf € 6,7 Milliarden erhöht, was zum Teil auf Umschichtungen zwischen<br />

Corporates und diesem neuen Ratingmodell zurückging. Der überwiegende Teil davon enfällt auf<br />

<strong>Österreich</strong> und Zentraleuropa. Durch die hohe Gesamtbesicherung dieser Spezialfinanzierungen<br />

sind die Ratings entsprechend gut.<br />

Retail Customers<br />

Der Bereich Retail Customers unterteilt sich<br />

in Privatkunden sowie kleine und mittlere<br />

Unter nehmen (KMU). Für Retail-Kunden wird<br />

ein duales Scoring-System eingesetzt, das<br />

einerseits eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand<br />

der Kundendaten und andererseits<br />

eine Verhaltens analyse anhand der Kontendaten<br />

umfasst. Nachstehende Tabelle<br />

stellt das Kreditobligo (inklusive außerbilanzieller<br />

Geschäfte) aus diesem Segment<br />

nach Regionen (Sitz der Konzerneinheit) in<br />

€ Tausend dar:<br />

Retailforderungen nach Produktgruppen<br />

Sonstige<br />

11%<br />

Verbraucherkredite<br />

24%<br />

Überziehungen 4%<br />

Kreditkarten<br />

3%<br />

Hypothekenkredite<br />

49%<br />

Autokredite<br />

9%<br />

2008 Gesamt Anteil <strong>Österreich</strong><br />

Zentraleuropa<br />

Südosteuropa<br />

GUS Sonstige<br />

Retail – Privatkunden 20.709.130 87,4% 19.343 8.658.926 7.204.791 4.826.071 –<br />

Retail – KMU 2.972.128 12,6% 7.189 1.533.447 1.026.792 404.701 –<br />

Gesamt 23.681.259 100,0% 26.532 10.192.373 8.231.583 5.230.771 –<br />

2007 Gesamt Anteil <strong>Österreich</strong><br />

Zentraleuropa<br />

Südosteuropa<br />

GUS Sonstige<br />

Retail – Privatkunden 16.436.396 84,4% 81.822 6.320.011 5.442.682 4.588.579 3.303<br />

Retail – KMU 3.041.094 15,6% 79.147 1.412.136 1.078.599 469.933 1.278<br />

Gesamt 19.477.490 100,0% 160.969 7.732.147 6.521.281 5.058.512 4.581<br />

Im Jahresabstand wuchs das gesamte Retail-Kreditportfolio um 23 Prozent auf € 23,7 Milliarden.<br />

Der Schwerpunkt des Wachstums lag bei den Krediten an Privatkunden (plus 27 Prozent), während<br />

die Kredite an Klein- und Mittelbetriebe unverändert blieben. Regional gesehen stieg das<br />

Retail-Portfolio in Zentraleuropa mit 32 Prozent am deutlichsten, während es im GUS-Raum auch<br />

währungsbedingt nur um 3 Prozent zunahm.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


202<br />

Risikobericht<br />

Financial Institutions<br />

Der Bereich der Financial Institutions enthält in der Mehrzahl Banken und Wertpapierfirmen. Das<br />

interne Ratingmodell für diese Finanzinstitute basiert auf einem Peer-Group-orientierten Ansatz, in<br />

dem sowohl qualitative und quantitative Informationen berücksichtigt werden. Das finale Rating für<br />

diese Kundengruppe ist durch das Länderrating des jeweiligen Heimatlandes begrenzt.<br />

Betreffend die Ratingverteilung für Financial Institutions ergab sich eine aufgrund der durch die<br />

Banken- und Finanzmarktkrise begründete deutliche Umschichtung zwischen Ratingklasse A2,<br />

deren Anteil sich von 25 auf 16 Prozent reduzierte, und der Ratingklasse A3 mit einer Erhöhung<br />

des Anteils von 36 auf 49 Prozent. Das Volumen der Financial Institutions im Default stieg ebenfalls<br />

durch die Finanzmarktkrise auf 0,9 Prozent und betraf im Wesentlichen isländische und<br />

amerikanische Banken.<br />

Kreditobligo Financial Institutions nach internem Rating und Region<br />

in € Millionen<br />

20.000<br />

17.500<br />

15.000<br />

12.500<br />

10.000<br />

7.500<br />

5.000<br />

2.500<br />

A1 A2 A3 B1 B2 B3 B4 B5 C D NR<br />

<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS Restliche Welt<br />

0<br />

Die nachfolgende Tabelle stellt das Kreditobligo an Finanzinstitute (inklusive außerbilanzieller<br />

Geschäfte, aber ohne <strong>Zentralbank</strong>en) nach dem internen Rating in € Tausend dar:<br />

Internes Rating 2008 Anteil 2007 Anteil<br />

A1 Ausgezeichnete Bonität 442.070 1,1% 1.115.198 2,5%<br />

A2 Sehr hohe Bonität 6.394.029 15,5% 11.109.531 25,0%<br />

A3 Hohe Bonität 20.137.998 48,9% 16.006.160 36,0%<br />

B1 Gute Zahlungsfähigkeit 5.853.370 14,2% 5.487.856 12,4%<br />

B2 Zufriedenstellende Zahlungsfähigkeit 4.033.333 9,8% 4.298.471 9,7%<br />

B3 Adäquate Zahlungsfähigkeit 1.372.595 3,3% 1.198.692 2,7%<br />

B4 Fragliche Zahlungsfähigkeit 1.704.315 4,1% 2.941.845 6,6%<br />

B5 Höchst fragliche Zahlungsfähigkeit 582.735 1,4% 1.062.110 2,4%<br />

C Ausfallgefährdet 113.563 0,3% 414.714 0,9%<br />

D Ausfall 361.369 0,9% 31.266 0,1%<br />

NR Nicht geratet 194.338 0,5% 750.966 1,7%<br />

Gesamt 41.189.716 100,0% 44.416.809 100,0%<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

203<br />

Sovereigns<br />

Eine weitere Kundengruppe in diesem Bereich stellen souveräne Staaten, <strong>Zentralbank</strong>en und<br />

regionale Gebietskörperschaften bzw. andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende<br />

Tabelle stellt das Kreditobligo an Sovereigns (inklusive <strong>Zentralbank</strong>en und außerbilanzieller<br />

Geschäfte) nach dem internen Rating in € Tausend dar:<br />

Internes Rating 2008 Anteil 2007 Anteil<br />

A1 Ausgezeichnete Bonität 7.792.855 31,4% 3.902.299 22,8%<br />

A2 Sehr hohe Bonität 245.878 1,0% 261.226 1,5%<br />

A3 Hohe Bonität 4.713.251 19,0% 3.524.591 20,6%<br />

B1 Gute Zahlungsfähigkeit 1.342.987 5,4% 1.468.171 8,6%<br />

B2 Zufriedenstellende Zahlungsfähigkeit 3.986.289 16,0% 4.218.889 24,7%<br />

B3 Adäquate Zahlungsfähigkeit 4.027.879 16,2% 794.980 4,6%<br />

B4 Fragliche Zahlungsfähigkeit 2.002.325 8,1% 2.184.250 12,8%<br />

B5 Höchst fragliche Zahlungsfähigkeit 564.834 2,3% 410.998 2,4%<br />

C Ausfallgefährdet – – 7.448 –<br />

D Ausfall 4.172 0,0% 87.813 0,5%<br />

NR Nicht geratet 172.920 0,7% 254.231 1,5%<br />

Gesamt 24.853.390 100,0% 17.114.896 100,0%<br />

Das Volumen des Kreditobligos an Sovereigns stieg um 45 Prozent deutlich, ihr durchschnittliches<br />

internes Rating hat sich dabei leicht verbessert. Der Anstieg der Ratingkategorie A1 wurde durch<br />

höhere Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank verursacht. Das Rating für Ungarn fiel<br />

dagegen von B1 auf B2, jenes für Rumänien wurde von B2 auf B3 herabgestuft.<br />

Kreditobligo Sovereigns nach internem Rating und Region<br />

in € Millionen<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

A1 A2 A3 B1 B2 B3 B4 B5 C D NR<br />

<strong>Österreich</strong> Zentraleuropa Südosteuropa GUS Restliche Welt<br />

0<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


204<br />

Risikobericht<br />

Kreditausfall- und -abwicklungsprozess<br />

Ein Ausfall ist gemäß <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde<br />

seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder ein<br />

Kunde mindestens 90 Tage mit einer wesentlichen Forderung der Bank in Verzug ist. Im Konzern<br />

werden 12 verschiedene Indikatoren für die Bestimmung eines Forderungsausfalls verwendet,<br />

beispielsweise sobald der Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine<br />

Wertberichtigung bzw. Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen wurde bzw.<br />

wenn seitens des Kreditrisikomanagements eine Forderung an den Kunden als nicht voll ständig<br />

einbringlich gewertet oder durch die Workout-Unit eine Sanierung des Kunden erwogen wird.<br />

Das Kreditportfolio sowie die Kreditnehmer unterliegen einer laufenden Überwachung. Als<br />

wesentliche Ziele beim Monitoring gilt es sicherzustellen, dass Kredite widmungsgemäß verwendet<br />

werden und die wirtschaftliche Situation der Kreditnehmer verfolgt wird. Bei den Non-Retail-<br />

Bereichen Corporate Customers sowie Financial Institutions und Sovereigns wird zumindest einmal<br />

jährlich eine derartige Kreditüberprüfung durchgeführt. Sie umfasst sowohl die Ratingvalidierung<br />

als auch die Neubewertung von finanziellen und dinglichen Sicherheiten.<br />

Im Zuge des Basel-II-Projektes wurde eine konzernweite Ausfalldatenbank zur Erfassung und<br />

Dokumentation von Kundenausfällen erstellt. In dieser Datenbank werden auch Rückführungen<br />

und Abwicklungskosten aufgezeichnet, womit die Berechnung und Validierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

(PDs) und der Verlustquoten bei Ausfall (LGDs) ermöglicht wird (PD und<br />

LGD sind Parameter sowohl in der Berechnung des auf internen Ratings basierenden Ansatzes als<br />

auch des kreditinstitutseigenen Ansatzes zur Berechnung von Kreditrisiken).<br />

Non-performing Loans je Region<br />

Restliche Welt<br />

2% (– 1 PP)<br />

GUS<br />

22% (+ 4 PP)<br />

Südosteuropa<br />

14% (– 1 PP)<br />

Kreditrisikovorsorgen je Region<br />

Restliche Welt<br />

2% (+ 1 PP)<br />

GUS<br />

31% (– 3 PP)<br />

Südosteuropa<br />

14% (– 1 PP)<br />

<strong>Österreich</strong><br />

31% (+ 7 PP)<br />

Zentraleuropa<br />

31% (– 9 PP)<br />

<strong>Österreich</strong><br />

27% (+ 5 PP)<br />

Zentraleuropa<br />

26% (– 2 PP)<br />

Kreditrisikovorsorgen<br />

Problemkredite, also jene Aushaftungen, bei<br />

denen materielle Schwierigkeiten oder Zahlungsverzug<br />

der Kreditnehmer erwartet werden,<br />

bedürfen einer weitergehenden Bearbeitung.<br />

In den Non-Retail-Bereichen entscheiden<br />

in den einzelnen Konzerneinheiten Problemkreditrunden<br />

über die gefährdeten Kredite<br />

und die Bildung von Kreditrisikovorsorgen.<br />

Problemkredite werden im Fall einer notwendigen<br />

Kreditsanierung an Spezialisten oder Restrukturierungseinheiten<br />

(Workout- Abteilungen)<br />

übergeben, welche jeweils im Risiko- oder<br />

Kreditrisikomanagement-Bereich angesiedelt<br />

sind. Die speziell geschulten und erfahrenen<br />

Mitarbeiter der Workout-Einheiten beschäftigten<br />

sich insbesondere mit mittleren bis großen<br />

Fällen und werden dabei auch durch die hausinternen<br />

Rechtsabteilungen bzw. von externen<br />

Spezialisten unterstützt. Die Mitarbeiter dieser<br />

Abteilung wirken maßgeblich an der Darstellung<br />

und Analyse sowie Bildung etwaiger Risikovorsorgen<br />

(Abschreibungen, Wertberichtigungen<br />

bzw. Rückstellungen) mit und können<br />

durch die frühzeitige Einbindung eine Reduktion<br />

der Verluste aus Problemkrediten erzielen.<br />

Sanierungs- und Abwicklungsfälle werden in<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Hinblick auf ihre<br />

jeweiligen Ursachen analysiert und die daraus<br />

gewonnenen Erkenntnisse bewirken erforderlichenfalls<br />

Anpassungen im Kreditprozess.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

205<br />

Die Bildung von Risikovorsorgen und Betreuung von Problemkrediten im Retail-Bereich wird durch<br />

Retail-Risikomanagement-Abteilungen in den einzelnen Konzerneinheiten vorgenommen. Diese<br />

berechnen die erforderlichen Kreditrisikorückstellungen (zumeist auf Portfolio-Basis) anhand<br />

definierter Berechnungsvorschriften in monatlichen Intervallen und holen dazu die Bestätigung<br />

des lokalen Rechnungswesens ein.<br />

Die geografische Verteilung der Non-performing Loans und der dafür gebildeten Kreditrisikovorsorgen<br />

wird nachfolgend dargestellt. Non-performing Loans sind dabei analog der Basel-II-<br />

Ausfallkriterien definiert; Risikovorsorgen werden im Einklang mit definierten Konzernrichtlinien,<br />

die auf IFRS- Bilanzierungsregeln beruhen, gebildet und decken alle erkenn baren Kreditrisiken ab.<br />

Nachstehende Tabelle stellt die Ausleihungen der dargestellten Assetklassen aus den Bilanz posten<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden (ohne außerbilanzielle Geschäfte)<br />

sowie den diesbezüglichen Anteil an Non-performing Loans, dazu bereitgestellten Sicherheiten<br />

und Kreditrisikovorsorgen gegliedert nach dem Sitz der Konzerneinheit dar:<br />

Geschäftsjahr 2008<br />

in € Tausend<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Zentraleuropa<br />

Südosteuropa<br />

GUS Sonstige Gesamt<br />

Corporate Customers 22.002.153 15.665.845 8.470.176 10.420.610 4.503.373 61.062.156<br />

Non-performing 480.140 488.012 184.160 151.877 49.542 1.353.732<br />

davon besichert 68.396 208.868 179.046 130.916 14.746 601.972<br />

Kreditrisikovorsorgen 406.007 363.348 145.746 342.899 51.065 1.309.064<br />

Retail Customers 96.873 9.222.402 7.604.771 5.300.243 20 22.224.308<br />

Non-performing 5.815 327.035 197.953 425.756 – 956.559<br />

davon besichert 675 113.328 206.019 212.035 – 532.057<br />

Kreditrisikovorsorgen 7.646 214.314 211.685 356.767 – 790.412<br />

Financial Institutions 16.533.293 673.803 834.304 1.143.192 2.203.971 21.388.563<br />

Non-performing 344.581 – 431 – 1.357 346.370<br />

davon besichert 7.260 – – – – 7.260<br />

Kreditrisikovorsorgen 196.805 4.162 16 173 1.357 202.514<br />

Sovereigns 4.558.919 2.823.485 1.693.074 270.099 12.801 9.358.378<br />

Non-performing – 5.206 – – – 5.206<br />

davon besichert – 236 – – – 236<br />

Kreditrisikovorsorgen – 2.153 – – – 2.153<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


206<br />

Risikobericht<br />

Geschäftsjahr 2007<br />

in € Tausend<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Zentraleuropa<br />

Südosteuropa<br />

GUS Sonstige Gesamt<br />

Corporate Customers 20.578.538 13.602.117 6.912.495 9.637.828 3.056.575 53.787.553<br />

Non-performing 316.787 344.583 90.404 78.332 35.043 865.149<br />

davon besichert 50.676 148.337 71.157 35.930 – 306.121<br />

Kreditrisikovorsorgen 309.768 239.335 85.243 269.098 21.461 924.905<br />

Retail Customers 147.660 6.832.934 5.989.058 4.775.118 – 17.744.770<br />

Non-performing 6.232 226.292 128.234 180.278 – 541.036<br />

davon besichert 759 74.082 36.119 18.132 – 129.092<br />

Kreditrisikovorsorgen 8.346 158.579 139.351 210.645 – 516.921<br />

Financial Institutions 21.230.335 1.050.370 1.230.591 1.106.591 1.875.474 26.493.361<br />

Non-performing 20.139 – 145 – 1.536 21.820<br />

davon besichert 5.547 – – – – 5.547<br />

Kreditrisikovorsorgen 6.726 – 645 – 1.536 8.907<br />

Sovereigns 569.316 1.700.363 3.347.721 297.557 40.204 5.955.161<br />

Non-performing – 420 – – – 420<br />

davon besichert – 57 – – – 57<br />

Kreditrisikovorsorgen – 1.733 36 – – 1.769<br />

Der Bereich Corporate Customers wies mit 56 Prozent auf € 1.354 Millionen eine deutliche<br />

Steigerung der Non-Performing Loans auf, die besonders deutlich in Südosteuropa und der<br />

GUS ausfiel. Die Kreditrisikovorsorgen wuchsen ebenfalls signifikant um 42 Prozent auf € 1.309<br />

Millionen, was eine Deckung von 97 Prozent bedeutet.<br />

Im Retail-Bereich stiegen die Non-Performing Loans mit 77 Prozent auf € 957 Millionen noch deutlicher,<br />

der Großteil des Anstieges lag dabei in der GUS. Der Anteil der NPL am Kreditobligo stieg<br />

um 1,3 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Gleichzeitig wurden die gesamten Kreditrisikovorsorgen<br />

für Retail-Kunden um 53 Prozent auf € 790 Millionen angehoben, was zu einer Verringerung der<br />

Deckung um 12,9 Prozentpunkte auf 82,6 Prozent führte.<br />

Die Finanzmarktkrise verursachte ebenfalls Ausfälle im Bereich der Financial Institutions –<br />

insbesondere in Island und den Vereinigten Staaten. Der Stand an NPL zum Jahresende lag bei<br />

€ 346 Millionen, wofür € 203 Millionen an Kreditrisikovorsorgen gebildet wurden.<br />

Die Auswirkungen der Finanzkrise hatten insbesondere im vierten Quartal 2008 zu einem besonders<br />

starken Anstieg der Kreditrisikovorsorgen geführt. Der nachfolgend abgebildete Risikovorsorgespiegel<br />

zeigt die Entwicklung von Wertberichtigungen und Vorsorgen für außerbilanzielle<br />

Verpflichtungen im Geschäftsjahr sowie die der Risikovorsorge zugrunde liegenden Bilanzposten:<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

207<br />

in € Tausend<br />

Stand<br />

1.1.2008<br />

Stand<br />

31.12.2008<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Zuführungen<br />

Auflösungen Verbrauch 2 Umbuchungen,<br />

Währungsdifferenzen<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

1.119.318 347 1.062.306 –247.442 –161.328 –82.895 1.690.306<br />

Forderungen<br />

an Kreditinstitute 8.409 – 197.133 –405 –3.467 544 202.213<br />

Forderungen<br />

an Kunden 1.054.659 347 826.966 –205.852 –157.352 –82.695 1.436.073<br />

Außerbilanzielle<br />

Verpflichtungen 56.251 – 38.207 –41.185 –509 –744 52.020<br />

Portfolio-Wertberichtigungen<br />

408.361 – 465.198 –129.569 – –46.500 697.491<br />

Forderungen<br />

an Kreditinstitute 499 – 325 –471 – –51 301<br />

Forderungen<br />

an Kunden 388.938 – 443.190 –120.505 – –46.067 665.556<br />

Außerbilanzielle<br />

Verpflichtungen 18.924 – 21.684 –8.593 – –382 31.634<br />

Gesamt 1.527.679 347 1.527.505 –377.011 –161.328 –129.395 2.387.797<br />

in € Tausend<br />

Stand<br />

1.1.2007<br />

Stand<br />

31.12.2007<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Zuführungen<br />

Auflösungen Verbrauch 2 Umbuchungen,<br />

Währungsdifferenzen<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

1.016.455 –9 595.350 –363.678 –113.033 –15.768 1.119.318<br />

Forderungen<br />

an Kreditinstitute 12.043 – 569 –1.466 –2.052 –685 8.409<br />

Forderungen<br />

an Kunden 937.968 –9 560.258 –317.645 –110.763 –15.150 1.054.659<br />

Außerbilanzielle<br />

Verpflichtungen 66.444 – 34.523 –44.567 –218 68 56.251<br />

Portfolio-Wertberichtigungen<br />

345.335 – 163.581 –87.118 – –13.437 408.361<br />

Forderungen<br />

an Kreditinstitute – – 494 – – 5 499<br />

Forderungen<br />

an Kunden 339.240 – 149.297 –86.442 – –13.157 388.938<br />

Außerbilanzielle<br />

Verpflichtungen 6.095 – 13.790 –676 – –285 18.924<br />

Gesamt 1.361.790 –9 758.931 –450.795 –113.033 –29.205 1.527.679<br />

1<br />

Zuführungen inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.<br />

2<br />

Verbrauch enthält Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


208<br />

Risikobericht<br />

Die Tabelle zeigt die regionale Entwicklung der Kreditrisikovorsorgen nach dem Sitz der<br />

Konzerneinheit:<br />

in € Tausend<br />

Stand<br />

1.1.2008<br />

Stand<br />

31.12.2008<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Zuführungen<br />

Auflösungen Verbrauch 2 Umbuchungen,<br />

Währungsdifferenzen<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

1.119.318 347 1.062.306 –247.442 –161.328 –82.895 1.690.306<br />

<strong>Österreich</strong> 276.481 1.812 304.098 –8.991 –44.050 4.242 533.592<br />

Zentraleuropa 302.303 – 324.870 –99.938 –59.003 –18.778 449.455<br />

Südosteuropa 192.701 –1.465 163.207 –91.846 –21.046 –2.728 238.822<br />

GUS 310.094 – 244.246 –38.578 –27.863 –64.263 423.636<br />

Sonstige 37.739 – 25.885 -–8.089 –9.366 –1.369 44.800<br />

Portfolio-Wertberichtigungen<br />

408.361 – 465.199 –129.568 – –46.500 697.491<br />

<strong>Österreich</strong> 34.000 – 56.000 – – – 90.000<br />

Zentraleuropa 126.023 – 98.864 –58.426 – –1.167 165.293<br />

Südosteuropa 66.280 – 109.149 –21.870 – –5.405 148.155<br />

GUS 175.062 – 199.896 –49.273 – –40.408 285.277<br />

Sonstige 6.996 – 1.289 – – 481 8.766<br />

Gesamt 1.527.679 347 1.527.505 –377.011 –161.328 –129.395 2.387.797<br />

in € Tausend<br />

Stand<br />

1.1.2007<br />

Stand<br />

31.12.2007<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Zuführungen<br />

Auflösungen Verbrauch 2 Umbuchungen,<br />

Währungsdifferenzen<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

1.016.455 –9 595.350 –363.678 –113.033 –15.768 1.119.318<br />

<strong>Österreich</strong> 362.754 – 42.290 –99.627 –25.812 –3.125 276.481<br />

Zentraleuropa 248.918 – 174.659 –98.988 –30.901 8.615 302.303<br />

Südosteuropa 166.543 –9 126.803 –69.354 –32.374 1.093 192.701<br />

GUS 202.701 – 241.623 –91.813 –23.314 –19.103 310.094<br />

Sonstige 35.540 – 9.975 –3.896 –632 –3.248 37.739<br />

Portfolio-Wertberichtigungen<br />

345.335 – 163.581 –87.118 – –13.437 408.361<br />

<strong>Österreich</strong> 35.000 – – –1.000 – – 34.000<br />

Zentraleuropa 78.863 – 78.467 –31.283 – –24 126.023<br />

Südosteuropa 57.465 – 29.425 –19.519 – –1.091 66.280<br />

GUS 167.614 – 54.322 –35.316 – –11.558 175.062<br />

Sonstige 6.393 – 1.367 – – –764 6.996<br />

Gesamt 1.361.790 –9 758.931 –450.795 –113.033 –29.205 1.527.679<br />

1<br />

Zuführungen inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.<br />

2<br />

Verbrauch enthält Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

209<br />

Die Forderungen sowie die Wertberichtigungen nach Asset-Klassen gemäß Basel II stellen sich<br />

wie folgt dar:<br />

31.12.2008<br />

in € Tausend<br />

Brutto-<br />

Buchwert<br />

Netto-<br />

Buchwert<br />

Einzelwert -<br />

berichtigte<br />

Aktiva<br />

Fair value<br />

Kreditinstitute 29.115.200 202.213 301 28.912.686 336.373 29.002.514<br />

Öffentlicher Sektor 1.631.742 2.153 – 1.629.589 6.025 1.567.241<br />

Kommerzkunden – Großkunden 55.498.143 853.702 277.544 54.366.897 1.999.378 54.973.658<br />

Kommerzkunden – Small Business 5.397.054 129.349 48.469 5.219.236 317.998 5.281.070<br />

Retailkunden – Privatpersonen 19.315.276 373.725 300.727 18.640.824 507.322 18.921.003<br />

Retailkunden – Klein- und<br />

Mittelbetriebe 2.909.033 77.144 38.816 2.793.073 132.310 2.878.893<br />

Sonstige 166.959 – – 166.959 – 168.649<br />

Gesamt 114.033.407 1.638.286 665.858 111.729.263 3.299.406 112.793.028<br />

31.12.2007<br />

in € Tausend<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Portfolio-<br />

Wertberichtigungen<br />

Brutto-<br />

Buchwert<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Portfolio-<br />

Wertberichtigungen<br />

Netto-<br />

Buchwert<br />

Einzelwert -<br />

berichtigte<br />

Aktiva<br />

Fair value<br />

Kreditinstitute 30.910.100 8.409 499 30.901.193 16.050 30.930.661<br />

Öffentlicher Sektor 1.538.421 1.769 – 1.536.652 32.130 1.495.984<br />

Kommerzkunden – Großkunden 48.724.999 638.450 149.172 47.937.377 1.609.915 48.145.182<br />

Kommerzkunden – Small Business 4.831.394 107.886 29.399 4.694.110 283.567 4.750.609<br />

Retailkunden – Privatpersonen 15.090.436 243.038 185.374 14.662.025 302.127 14.899.994<br />

Retailkunden – Klein- und<br />

Mittelbetriebe 2.654.335 63.517 24.993 2.565.825 266.075 2.701.483<br />

Sonstige 230.992 – – 230.992 – 231.746<br />

Gesamt 103.980.677 1.063.069 389.437 102.528.174 2.509.864 103.155.659<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


210<br />

Risikobericht<br />

Überfällige Finanzinstrumente<br />

In der Ausfalldefinition und bei der Einschätzung der Einbringlichkeit von Forderungen spielt die<br />

Dauer des Zahlungsverzugs eine wesentliche Rolle. Die folgende Tabelle stellt das Volumen der<br />

überfälligen – nicht einzelwertberichtigten – Forderungen für die unterschiedlichen Zeitbänder dar.<br />

31.12.2008 Nicht überfällig<br />

in € Tausend<br />

weniger<br />

als 30 Tage<br />

Kreditinstitute 28.776.011 2.771<br />

Öffentlicher Sektor 1.597.604 24.901<br />

Kommerzkunden – Großkunden 50.815.770 2.252.905<br />

Kommerzkunden – Small business 4.483.340 480.558<br />

Retailkunden – Privatpersonen 16.384.270 1.615.603<br />

Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.482.591 173.634<br />

Sonstige 166.857 102<br />

Gesamt 104.706.443 4.550.474<br />

31.12.2007 Nicht überfällig<br />

in € Tausend<br />

weniger<br />

als 30 Tage<br />

Kreditinstitute 30.979.715 2.224<br />

Öffentlicher Sektor 1.407.724 97.174<br />

Kommerzkunden – Großkunden 45.300.723 1.207.170<br />

Kommerzkunden – Small business 4.016.658 384.403<br />

Retailkunden – Privatpersonen 12.904.734 1.087.937<br />

Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.021.732 205.583<br />

Sonstige 230.255 93<br />

Gesamt 96.861.540 2.984.584<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

211<br />

Überfälligkeiten<br />

31 bis 90 Tage 91 bis 180 Tage<br />

181 Tage<br />

bis 1 Jahr<br />

mehr als<br />

1 Jahr Gesamt<br />

Sicherheiten<br />

für überfällige<br />

Aktiva<br />

45 – – – 2.816 2.860<br />

3.131 49 26 6 28.113 3.824<br />

318.637 52.344 28.747 30.362 2.682.995 1.771.536<br />

95.115 9.006 4.409 6.628 595.716 642.352<br />

440.696 223.073 46.938 97.374 2.423.684 1.892.635<br />

69.767 32.239 8.409 10.083 294.132 394.053<br />

– – – – 102 3<br />

927.391 316.711 88.529 144.453 6.027.559 4.707.264<br />

Überfälligkeiten<br />

31 bis 90 Tage 91 bis 180 Tage<br />

181 Tage<br />

bis 1 Jahr<br />

mehr als<br />

1 Jahr Gesamt<br />

Sicherheiten<br />

für überfällige<br />

Aktiva<br />

117 – – 153 2.494 113<br />

530 130 139 708 98.681 2.031<br />

659.015 28.646 47.789 44.201 1.986.822 1.405.215<br />

55.832 13.042 17.000 60.893 531.170 661.984<br />

278.551 153.915 116.069 247.946 1.884.418 1.622.087<br />

71.284 23.294 18.830 47.537 366.527 250.921<br />

505 40 35 253 926 –<br />

1.065.832 219.068 199.862 401.691 4.871.038 3.942.352<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


212<br />

Risikobericht<br />

Wertgeminderte Finanzinstrumente<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt den Buchwert der einzelwertberichtigten Forderungen, die<br />

darauf entfallenden Einzelwertberichtigungen und die dem Nettobuchwert gegenüberstehenden<br />

Sicherheiten:<br />

31.12.2008 Wertminderungen und Sicherheiten<br />

in € Tausend<br />

Einzelwertberichtigte<br />

Aktiva<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Einzelwertberichtigte<br />

Aktiva nach<br />

Abzug der<br />

EWBs<br />

Sicherheiten<br />

für einzelwertberichtigte<br />

Aktiva<br />

Zinsen auf<br />

einzelwertberichtigte<br />

Aktiva<br />

Kreditinstitute 336.373 202.213 134.160 5.296 1.291<br />

Öffentlicher Sektor 6.025 2.153 3.872 20.088 1.380<br />

Kommerzkunden – Großkunden 1.999.378 853.702 1.145.676 1.445.762 73.217<br />

Kommerzkunden – Small Business 317.998 129.349 188.649 384.781 21.840<br />

Retailkunden – Privatpersonen 507.322 373.725 133.597 305.604 71.749<br />

Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 132.310 77.144 55.166 118.088 10.885<br />

Gesamt 3.299.406 1.638.286 1.661.120 2.279.620 180.362<br />

31.12.2007 Wertminderungen und Sicherheiten<br />

in € Tausend<br />

Einzelwertberichtigte<br />

Aktiva<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Einzelwertberichtigte<br />

Aktiva nach<br />

Abzug der<br />

EWBs<br />

Sicherheiten<br />

für einzelwertberichtigte<br />

Aktiva<br />

Zinsen auf<br />

einzelwertberichtigte<br />

Aktiva<br />

Kreditinstitute 16.050 8.409 7.641 690 –<br />

Öffentlicher Sektor 32.130 1.769 30.361 16.481 1.398<br />

Kommerzkunden – Großkunden 1.609.915 638.450 971.465 992.742 24.005<br />

Kommerzkunden – Small Business 283.567 107.886 175.681 206.877 7.803<br />

Retailkunden – Privatpersonen 302.127 243.038 59.089 218.153 8.714<br />

Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 266.075 63.517 202.558 220.887 6.577<br />

Gesamt 2.509.864 1.063.067 1.446.797 1.655.831 48.497<br />

Das maximale Kreditrisiko und die Marktwerte (Fair Value) der wiederveräußerbaren bzw.<br />

verpfändbaren Sicherheiten ohne Ausfall des Schuldners stellen sich wie folgt dar:<br />

31.12.2008 Maximales Kreditobligo Fair Value der<br />

Sicherheiten<br />

in € Tausend<br />

Netto-Obligo<br />

Eventualverpflichtungen<br />

/<br />

gegebene<br />

Garantien<br />

Wiederverkauf<br />

/<br />

Wiederverpfändung<br />

erlaubt<br />

Kreditinstitute 28.912.686 2.227.900 7.374.796<br />

Öffentlicher Sektor 1.629.589 469.685 185.925<br />

Kommerzkunden – Großkunden 54.366.897 29.919.532 8.825.344<br />

Kommerzkunden – Small Business 5.219.236 1.122.311 2.694.821<br />

Retailkunden – Privatpersonen 18.640.823 2.194.803 3.394.507<br />

Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.793.073 401.638 1.582.967<br />

Sonstige 166.959 44.183 992<br />

Gesamt 111.729.263 36.380.052 24.059.352<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

213<br />

31.12.2007 Maximales Kreditobligo Fair Value der<br />

Sicherheiten<br />

in € Tausend<br />

Netto-Obligo<br />

Eventualverpflichtungen<br />

/<br />

gegebene<br />

Garantien<br />

Wiederverkauf<br />

/<br />

Wiederverpfändung<br />

erlaubt<br />

Kreditinstitute 30.901.193 3.542.402 5.436.438<br />

Öffentlicher Sektor 1.536.652 1.169.581 1.054.409<br />

Kommerzkunden – Großkunden 48.004.839 24.738.139 7.277.624<br />

Kommerzkunden – Small Business 4.707.567 1.501.667 1.494.779<br />

Retailkunden – Privatpersonen 14.652.845 1.600.816 3.022.755<br />

Retailkunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.564.877 335.773 1.419.973<br />

Sonstige 231.180 20.051 20.340<br />

Gesamt 102.599.153 32.908.429 19.726.318<br />

Länderrisiko<br />

Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und Konvertibilitätsrisiko sowie das politische Risiko. Es<br />

resultiert aus grenzüberschreitenden Transaktionen oder aus Direktinvestitionen in Drittstaaten.<br />

Das Länderrisiko ist eng mit dem Risiko von souveränen Einrichtungen verbunden und stützt sich<br />

daher auf das gleiche zehnstufige Ratingmodell. In dieses fließen sowohl quantitative makroökonomische<br />

Faktoren als auch qualitative Indikatoren zum politischen Risiko ein. Die aktive<br />

Länder risikosteuerung der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> erfolgt auf Basis der vom Vorstand halbjährlich<br />

festgelegten Country Risk Policy, welche vom Länderrisikokomitee vorbereitet wird. Dieses<br />

Komitee setzt sich aus Vertretern der Geschäftsbereiche und dem Risikomanagement zusammen.<br />

Diese Policy legt eine streng definierte Obergrenze für Risiken gegenüber Ländern, die nicht über<br />

ein ausgezeichnetes Rating verfügen, fest.<br />

Im täglichen Ablauf müssen Geschäftseinheiten zusätzlich zu kundenspezifischen Limits folglich<br />

auch Limitanträge für die betroffenen Länder bei grenzüberschreitenden Transaktionen stellen. Das<br />

Länderrisiko fließt ebenfalls in die interne Berechnung der Kapitaladäquanz ein und wird sowohl<br />

in der Produktkalkulation als auch in der risikoadjustierten Performancemessung berücksichtigt.<br />

Die Bank bietet dadurch einen Anreiz für Geschäftseinheiten, Länderrisiken durch Versicherungen<br />

(z. B. durch Exportkreditversicherungsagenturen) oder Bürgschaften aus Drittstaaten abzusichern.<br />

Schließlich werden durch Stresstests auch die Auswirkungen von schweren Krisen in ausgewählten<br />

Ländern und Regionen auf die Ertragssituation der Bank gemessen. Diese bilden einen weiteren<br />

Schwerpunkt im Länderrisikomanagement und unterstreichen die Bedeutung, welche diesem<br />

Thema im Risikomanagement der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> beigemessen wird.<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Das Kreditportfolio der RZB ist sowohl hinsichtlich der Regionen als auch betreffend die Branchen<br />

breit gestreut und gut diversifiziert. Die Granularität des Portfolios hat sich weiter verbessert, wenngleich<br />

der Fokus der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als führende Kommerzbank auf den österreichischen<br />

Top-1.000 Konzernen, multinationalen Konzernen sowie mittleren und großen Unternehmen in<br />

CEE liegt. Die zehn größten Konzernobligi bei Kommerzkunden mit einem Durchschnittsrating<br />

zwischen 2,0 und 2,5 machen 7,3 Prozent dieses Portfolios aus.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


214<br />

Risikobericht<br />

Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifizierung des Kreditgeschäfts<br />

in den europäischen Märkten wider. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden<br />

sowie die außerbilanziellen Geschäfte gliedern sich dem Heimatland der Kunden entsprechend<br />

nach Regionen wie folgt:<br />

in € Tausend 2008 Anteil 2007 Anteil<br />

Europäische Union, CEE-Staaten (EU-12) 57.085.690 30,4% 50.925.456 31,6%<br />

Europäische Union, Restliche ohne <strong>Österreich</strong> (EU-15) 29.063.468 15,5% 27.313.595 16,9%<br />

<strong>Österreich</strong> 41.821.035 22,3% 27.190.072 16,8%<br />

GUS 23.667.545 12,6% 22.605.475 14,0%<br />

Südosteuropa 15.687.193 8,4% 14.126.617 8,8%<br />

Nordamerika 5.833.803 3,1% 4.756.811 2,9%<br />

Ferner Osten 6.296.485 3,4% 4.815.181 3,0%<br />

Sonstige 8.204.486 4,4% 9.685.824 6,0%<br />

Gesamt 187.659.705 100,0% 161.419.029 100,0%<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden je Region<br />

(inklusive außerbilanzielle Geschäfte)<br />

Restliche Welt 4%<br />

Ferner Osten 3%<br />

Nordamerika 3%<br />

Südosteuropa<br />

8%<br />

Europäische Union<br />

(EU-12) 31%<br />

GUS<br />

13%<br />

Inland/<strong>Österreich</strong><br />

23%<br />

Europäische Union<br />

(EU-15) 15%<br />

Kreditobligo und außerbilanzielle Geschäfte (ohne<br />

Banken und <strong>Zentralbank</strong>en) je Wirtschaftszweig<br />

Sonstige 6%<br />

Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

4%<br />

Baugewerbe<br />

5%<br />

Kredit- und Versicherungsgewerbe<br />

7%<br />

Öffentliche Verwaltung,<br />

Sozialversicherungen<br />

8%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe 20%<br />

Immobilienwesen<br />

18%<br />

Private Haushalte<br />

15%<br />

Handel<br />

17%<br />

Im Rahmen der Risikopolitik und Bonitätsbeurteilung der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> findet auch die<br />

Branche des Kreditnehmers Beachtung. Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo und die<br />

außerbilanziellen Geschäfte (ohne Banken und <strong>Zentralbank</strong>en) des Konzerns:<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

215<br />

in € Tausend 2008 Anteil 2007 Anteil<br />

Verarbeitendes Gewerbe 26.221.371 19,7% 19.684.753 17,9%<br />

Immobilienwesen 24.233.308 18,2% 17.537.971 16,0%<br />

Handel 22.028.265 16,6% 20.168.711 18,4%<br />

Private Haushalte 19.855.184 14,9% 17.771.330 16,2%<br />

Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen 11.182.758 8,4% 8.802.338 8,0%<br />

Kredit- und Versicherungsgewerbe 9.086.059 6,8% 9.174.730 8,3%<br />

Baugewerbe 6.666.545 5,0% 5.318.503 4,8%<br />

Transport und Nachrichtenübermittlung 5.578.533 4,2% 4.596.297 4,2%<br />

Sonstige 8.075.157 6,1% 6.827.140 6,2%<br />

Gesamt 132.927.181 100,0% 109.881.773 100,0%<br />

Kontrahentenausfallsrisiko<br />

Ein Kontrahentenausfall bei Derivat-, Pensions- und Wertpapierleihgeschäften kann Verluste<br />

durch die Kosten der Wiederbeschaffung eines äquivalenten Kontrakts verursachen. Dieses<br />

Risiko wird von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> durch die Marktbewertungsmethode gemessen, die<br />

den gegenwärtigen Marktwert und einen vordefinierten Add-on für etwaige Veränderungen des<br />

Forderungs wertes in der Zukunft berücksichtigt. Für die interne Steuerung werden die möglichen<br />

Preis änderungen, die den fairen Wert dieser Instrumente beeinflussen, instrumentenkategoriespezifisch<br />

aufgrund der Marktwertbewegungen der vergangenen zwei Jahre ermittelt.<br />

Voraussetzung für das Eingehen von derivativen Kontrakten ist die Einhaltung des Kreditgenehmigungsprozesses,<br />

wobei die gleichen Risikoklassifizierungs-, -limitierungs und -überwachungsverfahren<br />

wie im klassischen Kreditgeschäft gelten. Derivative Positionen werden dabei als<br />

gewichtete Anrechnungsbeträge zusammen mit den sonstigen Forderungen eines Kunden bei<br />

der Einrichtung und Überwachung von Kreditlimits sowie für die Bemessung und Allokation des<br />

internen Kapitals berücksichtigt.<br />

Eine wesentliche Strategie zur Reduktion dieses Risikos stellen Kreditrisikominderungstechniken<br />

wie z. B. Netting und Sicherheiten dar. Grundsätzlich strebt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> für alle<br />

wesentlichen Derivatgeschäfte mit Marktteilnehmern den Abschluss eines standardisierten ISDA-<br />

Rahmenvertrags zur Absicherung der jeweils aktuellen Marktwerte auf täglicher Basis an.<br />

Der Gesamtbetrag der Nettokreditforderungen aus Derivatgeschäften ist aus folgender Übersicht<br />

ersichtlich:<br />

in € Tausend<br />

aktuell<br />

beizulegende<br />

Zeitwerte<br />

Buchwert<br />

positive Auswirkungen<br />

von Netting<br />

aufgerechnete<br />

aktuelle<br />

Kreditforderungen<br />

gehaltene<br />

Besicherungen<br />

Nettokreditforderungen<br />

Zinssatzverträge 4.945.943 4.286.528 2.528.309 1.758.220 16.873 1.741.347<br />

Wechselkurs- und Goldverträge 3.729.988 4.026.880 859.837 3.167.042 69.752 3.097.291<br />

Wertpapier bezogene Geschäfte 4.648.537 7.671.140 3.258.972 4.412.168 814.968 3.597.200<br />

Kreditderivate 268.182 4.263.927 19.621 4.244.306 426.722 3.817.583<br />

Warentermingeschäfte 107.901 80.406 30.005 50.401 – 50.401<br />

Gesamt 13.700.551 20.328.881 6.696.744 13.632.138 1.328.316 12.303.822<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


216<br />

Risikobericht<br />

Beteiligungsrisiko<br />

Als Teil des Bankbuches werden auch die Risiken aus börsenotierten und nicht börsenotierten<br />

Beteiligungen verstanden, die gesondert unter dieser Risikokategorie ausgewiesen werden. Nicht<br />

in dieser Risikoart enthalten sind die von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> strategisch und operativ<br />

gesteuerten Konzerntöchter, da deren Risiken im Rahmen der Konsolidierung differenziert nach<br />

den anderen Risikoarten ermittelt werden und dort erfasst sind. Die Mehrzahl an direkten oder<br />

indirekten Beteiligungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird in der Konzernbilanz (z. B. Netzwerkbanken,<br />

Leasinggesellschaften) vollkonsolidiert und deren Risiko somit detailliert in den anderen<br />

Risikokategorien betrachtet. Für in diesen Beteiligungen entstehende Risiken kommen daher die in<br />

den anderen Risikoarten beschriebenen Steuerungs-, Mess-, und Überwachungsmethoden zum<br />

Einsatz.<br />

Dem Beteiligungsrisiko und dem Ausfallrisiko liegen ähnliche Wurzeln zugrunde: einer Verschlechterung<br />

der finanziellen Situation einer Beteiligung folgt meist eine Ratingherabstufung (bzw. der<br />

Ausfall) dieser Einheit. Die verwendete Methodik zur Value-at-Risk Berechnung bzw. internen<br />

Risikokapitalermittlung für Beteiligungen ist vergleichbar mit der für Preisrisiken aus Aktienpositionen.<br />

Es werden jedoch aufgrund des längerfristigen strategischen Charakters von Beteiligungen<br />

jährliche Volatilitäten basierend auf mehrjährigen Betrachtungszeiträumen (anstelle täglicher<br />

Veränderungen) herangezogen.<br />

Die Beteiligungen der Muttergesellschaft werden vom Bereich Subsidiaries and Equity Investments<br />

verwaltet. Dieser Bereich überwacht die Risiken, die sich aus den langfristig orientierten<br />

Eigenkapitalbeteiligungen der Muttergesellschaft ergeben (und verantwortet auch die Erträge,<br />

die daraus resultieren). Neuinvestitionen werden nur vom Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

auf Basis einer separaten Kaufprüfung getätigt. Indirekte Beteiligungen über verschiedene Konzerntöchter<br />

werden vielfach dezentral in Abstimmung mit der Konzernmutter verwaltet, wobei<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong> als Beteiligungsgesellschaft für die Aktivitäten in<br />

Osteuropa eine wesentliche Rolle zukommt.<br />

Marktrisiko<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> definiert Marktrisiko als den potenziell möglichen Verlust aus Marktveränderungen<br />

durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse<br />

und Preise im Allgemeinen. In diesem Risiko sind sowohl Positionen des Handelsbuches als auch<br />

Positionen des Bankbuches erfasst. Die risikobehafteten Positionen entstehen entweder durch<br />

Kundengeschäft oder durch bewusste Übernahme von Positionen und werden in der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> durch den Unternehmensbereich Global Treasury bzw. in den Tochterbanken durch<br />

Treasury Einheiten gemanagt, welche den Eigenhandel organisieren und die Marktrisiken der<br />

Kundenbereiche mittels Transferpreismethode übernehmen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> genehmigt, misst, überwacht und steuert alle Marktrisiken durch den<br />

Einsatz von unterschiedlichen Limits. Das Gesamtlimit wird unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

und des Ertragsbudgets vom Gesamtvorstand festgelegt. Die Aufteilung dieses<br />

Limits erfolgt auf Basis eines abgestimmten Vorschlages durch den Fachbereich, das Marktrisikomanagement<br />

und das zuständige Vorstandsmitglied im wöchentlichen Marktrisikokomitee.<br />

Die Festlegung der einzelnen Limits auf Buchebene unterscheidet sich dabei hinsichtlich der verschiedenen<br />

Risikofaktoren. Zu diesen Limits gehören neben Value-at-Risk (VaR) Limits je nach<br />

Geschäftsart Volumens- und Positions-Limits, Sensitivitätslimits (Basis-Point-Value, Delta, Gamma,<br />

Vega) und Stop-Loss-Limits. Alle Produkte, in denen offene Positionen gehalten werden können,<br />

sind im Produkt katalog festgelegt. Neue Produkte werden in diese Liste erst dann aufgenommen,<br />

wenn sie den Produkteinführungsprozess (PEP) durchlaufen haben. Optionspositionen dürfen nur<br />

durch entsprechend ausgebildete Händler abgeschlossen werden. Positionen und Limits werden<br />

konzernweit täglich überprüft.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

217<br />

Eine zentrale Bedeutung in der Ausgestaltung der Limits kommt dem Value-at-Risk zu, der auf Basis<br />

eines Varianz-Kovarianz Modells täglich für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bzw. wöchentlich für die<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe berechnet wird. Dieser Berechnung werden ein Konfidenzniveau von<br />

99 Prozent und eine Behaltedauer von 10 Tagen zugrunde gelegt, wobei die Marktdaten für<br />

die Berechnung von Volatilitäten und Korrelationen aus der Historie von einem Jahr gewonnen<br />

werden. Aussagekraft und Zuverlässigkeit des auf historischen Marktbewegungen basierenden<br />

Value-at-Risk Ansatzes werden durch ein entsprechendes Backtesting für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

täglich überprüft.<br />

Die ermittelten Value-at-Risk Werte prognostizieren maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen,<br />

enthalten aber keine Information über die Auswirkung von selten auftretenden extremen<br />

Marktschwankungen. Um solche Ereignisse zu berücksichtigen, führt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

wöchentlich definierte Stresstests durch, welche die größten täglichen Marktbewegungen der<br />

letzten fünf Jahre reflektieren. Dieses Verfahren erlaubt es, starke Veränderungen der Marktparameter<br />

und Krisensituationen zu simulieren und auf die Positionen der Bank anzuwenden. Die<br />

daraus gewonnenen Resultate (im Speziellen über Marktrisikokonzentrationen) sind wesentliche<br />

Grundlagen für die Steuerung der Risiken.<br />

Marktrisiko im Handelsbuch<br />

Das Marktrisiko der Handelsbücher der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird vorrangig vom Währungsrisiko<br />

resultierend aus dem in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapital der ausländischen Konzerneinheiten<br />

und den diesbezüglichen vom Aktiv-Passiv-Managementkomitee der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

gesteuerten Absicherungsgeschäften geprägt. Dieses Risiko ist im Jahresvergleich bedingt durch<br />

hohe Wechselkursschwankungen signifikant angestiegen.<br />

Zinsrisiken und Preisrisiken (aus Aktien, Fonds, etc.) sind ebenfalls materiell, das Warenpositionsrisiko<br />

ist hingegen vernachlässigbar. Nachstehende Tabelle stellt die Risikokennzahlen (99 Prozent<br />

VaR, 10d) für das Marktrisiko der Handelsbücher je Risikoart für die RZB-Kreditinstitutsgruppe dar:<br />

in € Tausend<br />

VaR per<br />

31.12.2008<br />

Minimum<br />

VaR<br />

Maximum<br />

VaR<br />

Zinsrisiko 20.336 8.630 3.114 20.336<br />

Währungsrisiko 238.840 108.346 38.652 238.840<br />

Preisrisiko 14.094 18.231 14.094 21.769<br />

Das Marktrisiko für das Jahr 2007 wird in nachfolgender Tabelle dargestellt.<br />

in € Tausend<br />

VaR per<br />

31.12.2007<br />

Durchschnitts-VaR<br />

Durchschnitts-VaR<br />

Minimum<br />

VaR<br />

Maximum<br />

VaR<br />

Zinsrisiko 7.953 8.319 5.525 12.172<br />

Währungsrisiko 37.967 31.846 22.883 38.790<br />

Preisrisiko 20.468 19.013 16.567 21.302<br />

Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des Handelsbuchs gemäß der Solvabilitätsverordnung<br />

wird die Standardmethode verwendet.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


218<br />

Risikobericht<br />

Marktrisiko im Bankbuch<br />

Unterschiedliche Laufzeiten und Zinsanpassungskonditionen der angebotenen Produkte zusammen<br />

mit der Refinanzierung durch Kundeneinlagen sowie auf Geld- und Kapitalmärkten führen<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zu Zinsänderungsrisiken. Diese entstehen vorwiegend durch den<br />

nicht vollständigen Ausgleich der Zinssensitivität von erwarteten Zahlungen, deren Zinsanpassungsrhythmen<br />

und anderen optionalen Ausstattungsmerkmalen. Dieses Risiko wird grundsätzlich<br />

durch eine Kombination von bilanziellen und außerbilanziellen Geschäften abgesichert, wobei<br />

vorwiegend Zinsswaps und – in geringerem Ausmaß – Zinstermingeschäfte und Zinsoptionen<br />

zum Einsatz kommen. Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe des zentralen Treasury<br />

als auch der lokalen Banken, welche dabei von Aktiv-Passiv-Managementkomitees unterstützt<br />

werden. Sie stützten sich dabei auf Szenarien und Analysen zur Simulation des Zinsertrages, um<br />

eine optimale Positionierung im Einklang mit der Zinsmeinung und im Rahmen des Risikoappetits<br />

zu gewährleisten.<br />

Für die Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk<br />

Berechnung auch klassische Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalyse zur Anwendung.<br />

Seit dem Jahr 2002 erfolgt für das Zinsänderungsrisiko ein quartalsweises Berichtswesen im<br />

Rahmen der Zinsrisikostatistik an die Aufsichtsbehörde, welches entsprechend den Erfordernissen<br />

der Basel-II-Richtlinien auch eine Barwertveränderung in Prozent der Eigenmittel beinhaltet.<br />

Notwendige Schlüsselannahmen für Fristigkeiten werden dabei im Einklang mit regulatorischen<br />

Vorgaben und aufgrund interner Statistiken und Erfahrungswerte getroffen. Die ermittelten Wertänderungen<br />

für einen Zinsschock von 200 Basispunkten blieben in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />

Berichtsjahr 2008 stets unter der meldepflichtigen Schwelle von 20 Prozent der anrechenbaren<br />

Eigenmittel.<br />

Barwertveränderung des Bankbuches der RZB bei einer parallelen Zinserhöhung um einen Basispunkt<br />

per 31. Dezember 2008 in € Tausend:<br />

Barwertveränderung 6–12 Monate > 1-2 Jahre > 2–5 Jahre > 5 Jahre<br />

EUR 301,6 –3,1 52,4 176,3<br />

USD 83,8 22,9 220,2 –179,8<br />

JPY –0,2 –0,1 –2,0 0,0<br />

CHF –2,0 –3,5 2,5 –24,1<br />

Sonstige 34,0 –36,1 –51,3 –18,5<br />

Zum Vergleich die Barwertveränderung des Bankbuches der RZB bei einer parallelen Zinserhöhung<br />

um einen Basispunkt per 31. Dezember 2007 in € Tausend:<br />

Barwertveränderung 6–12 Monate > 1-2 Jahre > 2–5 Jahre > 5 Jahre<br />

EUR 30,3 53,8 246,9 –23,7<br />

USD –96,8 –9,2 110,2 –117,1<br />

JPY –1,1 –0,1 –2,2 0,0<br />

CHF –1,7 –1,7 3,5 –22,5<br />

Sonstige –24,4 –67,4 –170,6 –172,6<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

219<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Eine wesentliche Rolle von Banken im internationalen Finanzmarktgefüge ist die Liquiditätsfristentransformation.<br />

Diese resultiert aus dem Wunsch der Anleger, kurzfristig Zugriff auf ihre Veranlagungen<br />

tätigen zu können, und dem Bedürfnis der Kreditnehmer nach langfristiger Finanzierung.<br />

Diese Aufgabe bringt laufend Überschüsse oder Defizite in der Liquiditätsbilanz mit sich, die<br />

von Banken unter normalen Marktbedingungen im Liquiditätsaustausch mit anderen Finanzmarktteilnehmern<br />

ausgeglichen werden. Unter dem Liquiditätsrisiko versteht man das Risiko, dass ein<br />

Kreditinstitut seine gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig<br />

oder zeitgerecht erfüllen kann. Das Liquiditätsrisiko entsteht durch die Gefahr, dass z. B. die Refinanzierung<br />

nur zu sehr unvorteilhaften Konditionen durchgeführt werden kann oder gänzlich<br />

unmöglich ist (strukturelles Liquiditätsrisiko). Weiters könnten Aktiva kurzfristig nur mit hohem<br />

Abschlag veräußert werden, Rückzahlungen im Kreditgeschäft nicht termingerecht eintreffen, oder<br />

eine unerwartete Inanspruchnahme von Kreditzusagen bzw. ein unerwarteter Abzug von Einlagen<br />

in hohem Maße eintreten (kurzfristiges Liquiditätsrisiko).<br />

Die Liquiditätssteuerung und damit die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft der<br />

Bank werden sowohl zentral durch den Bereich Global Treasury in Wien als auch dezentral<br />

von den lokalen Banken wahrgenommen. In einem internen Überwachungssystem werden die<br />

Zahlungsströme nach Währung wöchentlich sowohl je Standort als auch konzernweit erfasst<br />

und analysiert. Basierend auf diesen Informationen erstellt die Bank Liquiditätsbilanzen und führt<br />

Auswertungen durch, die sowohl die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bezüglich ausreichender<br />

Liquidität als auch definierter Liquiditätslimits umfassen. Weitere Analysen inkludieren<br />

insbesondere auch die Sensitivität der Passiva, die Liquidierbarkeit der Aktiva und etwaige Krisensituationen<br />

in szenarienbasierten Cash-Flow-Prognosen, welche alle auch Gegenstand des Aktiv-<br />

Passiv-Managementkomitees des Konzerns sind.<br />

Kurzfristiges Liquiditätsrisiko<br />

Die folgende Auswertung zeigt den kumulierten Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von fälligen<br />

Aktiva zu Passiva (Liquiditäts-Ratio) für ausgewählte Laufzeiten unter Einbezug aller Bilanzkonten<br />

und von außerbilanziellen Geschäften. Basierend auf Expertenmeinungen und statistischer<br />

Analysen und unter Berücksichtigung länderspezifischer Unterschiede fließen dabei auch vorsichtige<br />

Schätzungen für die Liquidierbarkeit von definierten Aktivposten bzw. für den sogenannten<br />

Bodensatz bei Kundeneinlagen in die Berechnung ein. Diese Annahmen wurden im Jahr 2008<br />

überarbeitet und der in diesem Jahr außergewöhnlichen Marktsituation angepasst.<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Laufzeit 1 Woche 1 Monat 1 Jahr 1 Woche 1 Monat 1 Jahr<br />

Liquiditäts überhang 14.469.133 9.131.394 2.537.440 11.597.717 7.288.334 –1.376.565<br />

Liquiditäts-Ratio 140% 117% 103% 135% 116% 99%<br />

Zur Begrenzung des Liquiditätsrisikos sind je Konzerneinheit Limits im Einsatz, die ebenfalls unter<br />

Berücksichtigung von konservativen Annahmen betreffend die Veräußerbarkeit liquider Aktivpositionen<br />

und Abflüssen auf der Passivseite kurzfristig ein positives Liquiditätsgap erfordern. Zur<br />

Sicherstellung der Liquidität in den verschiedenen Währungen unterhält die Bank auch umfangreiche<br />

liquide Wertpapierbestände und bevorzugt tenderfähige Aktiva in der Kreditvergabe. Im<br />

Fall einer Liquiditätsverknappung im Konzern kommen Notfallpläne zum Einsatz. Derartige Prioritätenlisten<br />

zur Beseitigung von Liquiditätsproblemen (auch mit Rücksicht auf die Außenwirkung)<br />

existieren in allen wesentlichen Konzerneinheiten.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


220<br />

Risikobericht<br />

Strukturelles Liquiditätsrisiko<br />

Strukturelle Liquiditätsrisiken werden vor allem durch eine Änderung im Risikoappetit der Kreditgeber<br />

oder durch eine Bonitätsverschlechterung eines sich refinanzierenden Instituts ausgelöst.<br />

Die Refinanzierungskosten würden somit bei einem Rating-Downgrade steigen und die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> könnte dadurch Kapital nur zu schlechteren Konditionen aufnehmen. Die Kosten der<br />

mittel- und langfristigen Refinanzierung werden aber auch stark von der verfügbaren Geldmenge<br />

beeinflusst. In manchen Zeiten sind die Risikoprämien und damit auch die Kosten niedrig, in<br />

anderen Zeiten verteuern hohe Credit-Spreads die Refinanzierung.<br />

Der Konzern refinanziert sich kombiniert einerseits durch die Platzierungskraft und das Know-how<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als auch durch die Einlagen aus dem Retailgeschäft der Netzwerkbanken.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist die zentrale Liquiditätsausgleichsstelle für die gesamte<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> und für die verschiedenen lokalen Netzwerkbanken in<br />

Zentral- und Osteuropa. Im Konzern werden dabei Gelder nicht nur durch die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

als Mutterkreditinstitut, sondern auch von vielen Tochterbanken aufgenommen, wobei die<br />

Refinanzierungen durch ein gemeinsames Konzept koordiniert und optimiert werden. In diesem Refinanzierungsplan<br />

wird auch spezielles Augenmerk auf eine ausgewogene Finanzierungs struktur<br />

gelegt, um das strukturelle Liquiditätsrisiko besser zu kontrollieren. Darüber hinaus ermöglicht die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die mittel- und langfristige Mittelaufnahme ihrer Töchter im Wege von syndizierten<br />

Krediten, bilateralen Bankrefinanzierungen und Globaldarlehen supranationaler Institutionen.<br />

Diese Refinanzierungsquellen beruhen auf langjährigen Geschäftsbeziehungen und bieten<br />

erheblich stabilere Bedingungen im Vergleich zu den Märkten für Anleihen und Kreditderivate.<br />

Die Analyse der vereinbarten vertraglichen Zahlungsströme für die Finanzverbindlichkeiten ergibt<br />

folgende Laufzeiten:<br />

31.12.2008<br />

in € Tausend<br />

Buchwert<br />

Vertragliche<br />

Zahlungsströme<br />

bis 3 Monate<br />

3 bis 12<br />

Monate<br />

1bis 5 Jahre<br />

mehr als<br />

5 Jahre<br />

Nicht derivative<br />

Verbindlichkeiten 140.968.934 158.349.629 88.254.118 24.933.434 33.766.873 12.395.204<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten 54.148.062 62.248.589 35.619.571 8.236.030 13.873.988 4.519.000<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden 59.120.070 62.248.589 48.120.941 8.828.043 3.136.223 2.743.660<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 20.700.332 25.515.112 1.886.540 7.630.306 14.119.563 1.878.703<br />

Sonstige Passiva 1.800.914 2.680.744 2.391.655 58.269 180.360 50.460<br />

Nachrangkapital 5.199.556 6.076.317 235.411 180.786 2.456.739 3.203.381<br />

Derivative Verbindlichkeiten 7.420.810 84.305.475 27.656.803 28.660.040 25.725.345 2.263.287<br />

Derivative im Handelsbuch 4.896.853 74.303.157 24.629.204 26.183.915 21.778.118 1.711.920<br />

Derivate in Sicherheitsbeziehungen 444.405 573.494 28.634 158.376 340.231 46.253<br />

Sonstige Derivate 2.079.552 9.428.824 2.998.965 2.317.749 3.606.996 505.114<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Risikobericht<br />

221<br />

Operationelle Risiken<br />

Unter dem operationellen Risiko wird entsprechend Basel II das Risiko von unerwarteten Verlusten<br />

verstanden, die infolge der Unangemessenheit oder aufgrund des Versagens von internen Verfahren,<br />

Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos<br />

eintreten können. Mit dieser Risikokategorie werden interne Risikofaktoren wie z. B. unbefugte<br />

Handlungen, Diebstahl und Betrug oder Abwicklungs- und Prozessfehler, Geschäftsunterbrechungen<br />

oder Systemausfälle als auch externe Risikofaktoren einschließlich Sachschäden und Betrugsabsichten<br />

kontrolliert und gesteuert.<br />

Die Analyse und Steuerung dieser Risiken erfolgt basierend auf der eigenen historischen Verlustdatensammlung<br />

und den Ergebnissen des Risikoassessments. Das Risikomanagement und die<br />

Steuerung werden im Konzern durch ein zentrales/dezentrales System umgesetzt: die Grundlagen<br />

und Mindeststandards werden dabei vom zentralen operationellen Risikomanagement vorgegeben,<br />

die detaillierte Implementierung erfolgt risikospezifisch in der Landessprache in lokalen<br />

Einheiten.<br />

In Analogie zu den anderen Risikoarten gilt in der RZB auch für das operationelle Risiko das Prinzip<br />

der Funktionstrennung in Risikomanagement und -controlling. Die Risikocontrollingeinheiten für<br />

operationelles Risiko in den einzelnen Konzernmitgliedern verantworten die Umsetzung und Verbesserung<br />

des operationellen Risikomanagements (z. B. Durchführung einer Selbsteinschätzung,<br />

Definition und Überwachung von Frühwarnindikatoren, usw.) und das Reporting an die zentrale<br />

operationelle Risikocontrollingfunktion. Die Geschäftsbereichsverantwortlichen hingegen führen<br />

Steuerungs- und Reduktionsmaßnahmen für das operationelle Risiko durch. Sie entscheiden über<br />

den Einsatz von Steuerungsinstrumenten wie z. B. den Abschluss von Versicherungen oder die<br />

Nutzung von weiteren Risikoreduktionsverfahren.<br />

Risikoidentifikation<br />

Ein wesentlicher Schritt in der Steuerung von operationellen Risiken ist die Identifikation und Beurteilung<br />

von Risiken, welche den Fortbestand der Bank gefährden würden (die allerdings nur mit<br />

sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintreten) und anderen Bereichen, in denen Verluste häufiger<br />

auftreten (allerdings nur mit geringer Schadenshöhe).<br />

Das Assessment der operationellen Risiken erfolgt in einer strukturierten und konzernweit einheitlichen<br />

Form in einer zweidimensionalen Matrix nach Geschäftsprozessen und Ereignistypen (je<br />

Geschäftsfeld). Alle Konzerneinheiten bewerten die Auswirkung von wahrscheinlichen Ereignissen<br />

mit geringer Verlusthöhe (High Probability/Low Impact) und unwahrscheinlichen Ereignissen mit<br />

großem Verlustpotenzial (Low Probability/High Impact) nach den möglichen jährlichen Verlusten<br />

für die jeweiligen Kombinationen aus Ereignisart und Geschäftsprozessen. Die Low Probability/<br />

High Impact-Ereignisse werden in einem konzernweiten Analysetool mit bis zu 10 standardisierten<br />

Szenarien gemessen. Zusätzlich implementieren die Einheiten des Konzerns noch weitere<br />

Szenarien, die auf das Risikoprofil und die lokalen Gegebenheiten der jeweiligen Einheit zugeschnitten<br />

sind.<br />

Überwachung<br />

Für die Überwachung der operationellen Risiken werden Frühwarnindikatoren (Key Risk Indicators,<br />

KRI) verwendet, die eine Abschätzung und Vorhersage von Verlusten ermöglichen. Auch diese<br />

sind auf die einzelnen Kreditinstitute des Konzerns zugeschnitten, wobei ein verpflichtender Satz<br />

an Indikatoren aufgrund von internen Benchmarkingzwecken durch das Head Office vorgegeben<br />

wird. Dieser Katalog wird vom Mutterkreditinstitut und den Netzwerkbanken um weitere relevante<br />

Indikatoren erweitert und mit Schwellwerten (in zwei Stufen als Frühwarnsystem) versehen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


222<br />

Risikobericht<br />

Die Erfassung von operationellen Schäden erfolgt strukturiert und konzernweit in einer zentralen<br />

Datenbank ROCO (<strong>Raiffeisen</strong> Operational Risk Controlling) mit entsprechender Untergliederung<br />

nach Geschäftsfeld und Ereignistyp. Eine derartige Verlustdatensammlung erlaubt zukünftig die<br />

Implementierung von statistischen Verlustverteilungsmodellen und gilt als Voraussetzung für den<br />

Einsatz des Standardindikatorenansatzes für die aufsichtsrechtliche Kapitalerfordernisermittlung.<br />

Weiters dienen diese Verlustdaten (und auch die gesammelten, schlussendlich nicht eingetretenen<br />

Verluste) zur Generierung von Szenarien zur Risikoidentifikation und zum Austausch mit internationalen<br />

Verlustdatenbanken für die Entwicklung von fortgeschrittenen Messmethoden.<br />

Operationelle Risiken werden in umfassender Weise halbjährlich dem Risikomanagementkomitee<br />

berichtet.<br />

Messung und Risikoreduktion<br />

Für die Kapitalunterlegung des operationellen Risikos gemäß Basel II verwendet die RZB derzeit<br />

eine Kombination des Standardansatzes (STA) mit einem zeitlich befristeten Basisindikatoransatz<br />

(BIA). Das gesamte regulatorische Eigenmittelerfordernis ergibt sich dabei zum Großteil<br />

aus dem Standardansatz und umfasst die meisten rechtlichen Einheiten. Rund 15,5 Prozent des<br />

Eigen mittelerfordernisses aus operationellen Risiken entstammen dem Basisindikatoransatz und<br />

betreffen im Wesentlichen die Netzwerkbanken in Kroatien und in der Ukraine. Aufgrund der<br />

Größe der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval in der Ukraine ist es notwendig, einen mehrjährigen Implementierungsprozess<br />

analog anderen Einheiten der RZB zu durchlaufen. Die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />

d.d., Zagreb, wendet per 1. Jänner 2009 den Standardansatz an.<br />

Um das operationelle Risiko zu reduzieren, werden vorbeugende Maßnahmen zur Risikoreduktion<br />

oder zum Risikotransfer durch die Geschäftsbereichsleiter gesetzt. Diese entwickeln auch<br />

Krisenpläne und bestimmen Personen oder Abteilungen, welche die notwendigen Maßnahmen<br />

einleiten, falls Schadensfälle tatsächlich eintreten sollten. Weiters unterstützen mehrere spezialisierte<br />

Organisationseinheiten die Geschäftsbereiche bei der Vermeidung von operationellen<br />

Risiken. Dazu zählt die Informationssicherheit, die insbesondere Maßnahmen zur Sicherstellung<br />

der Integrität und Vertraulichkeit von Informationen entwickelt. Eine wesentliche Aufgabe stellt<br />

auch das Fraud Management im Retail-Bereich dar, das durch proaktive Überwachung und das<br />

Ergreifen präventiver Maßnahmen potenziellen Betrugsangriffen entgegenwirkt. Die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> führt auch laufend umfangreiche Mitarbeiterschulungen durch und verfügt über verschiedenste<br />

Notfallpläne und Backup-Systeme. Als Methode zur Prozessqualitätsverbesserung<br />

wird SixSigma angewendet.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Sonstige Angaben<br />

223<br />

Sonstige Angaben<br />

(45) Derivative Finanzinstrumente<br />

Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per<br />

31. Dezember 2008 wie folgt dar:<br />

31.12.2008 Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte<br />

in € Tausend bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt positive negative<br />

Gesamt 194.586.946 110.415.421 34.998.576 340.000.942 6.562.902 –7.420.811<br />

Zinssatzverträge 131.551.709 90.112.909 33.771.909 255.436.527 3.505.179 –3.381.979<br />

OTC-Produkte<br />

Zinsswaps 90.919.091 77.052.381 32.496.135 200.467.607 3.375.284 –3.237.014<br />

Zinstermingeschäfte 37.990.468 9.771.406 – 47.761.874 106.707 –102.310<br />

Zinsoptionen – Käufe 1.087.529 1.369.886 477.901 2.935.317 21.601 –<br />

Zinsoptionen – Verkäufe 308.010 1.730.234 753.836 2.792.080 – –34.180<br />

Sonstige Zinssatzverträge – – – – – –<br />

Börsegehandelte Produkte<br />

Zinsfutures 996.611 179.202 41.437 1.217.249 1.443 –8.225<br />

Zinsoptionen 250.000 9.800 2.600 262.400 144 –250<br />

Wechselkurs- und<br />

Goldverträge 59.857.811 10.953.345 257.631 71.068.786 2.701.304 –2.688.665<br />

OTC-Produkte<br />

Währungs- und Zinsswaps 4.738.650 8.413.212 247.567 13.399.429 620.657 –665.147<br />

Devisentermingeschäfte 45.181.562 1.486.011 224 46.667.797 1.653.661 –1.524.854<br />

Währungsoptionen – Käufe 3.646.944 489.217 1.243 4.137.404 278.692 –<br />

Währungsoptionen – Verkäufe 3.389.169 559.237 1.796 3.950.202 – –282.809<br />

Sonstige Währungsverträge 2.843.137 5.668 6.801 2.855.605 146.159 –214.758<br />

Börsegehandelte Produkte<br />

Devisenterminkontrakte (Futures) 58.349 – – 58.349 2.135 –1.097<br />

Wertpapierbezogene<br />

Geschäfte 1.090.484 906.747 658.182 2.655.414 151.878 –1.064.130<br />

OTC-Produkte<br />

Aktien/Index-Optionen – Käufe 225.732 251.323 261.174 738.229 79.812 –<br />

Aktien/Index-Optionen –<br />

Verkäufe 221.307 102.942 63.756 388.005 – –98.550<br />

Sonstige wertpapierbezogene<br />

Geschäfte 262.048 539.279 333.252 1.134.580 13.991 –919.558<br />

Börsegehandelte Produkte<br />

Aktien-/Index-Terminkontrakte 125.954 1.753 – 127.707 13.524 –3.499<br />

Aktien-/Indexoptionen 255.443 11.450 – 266.893 44.551 –42.523<br />

Warentermingeschäfte 251.482 142.473 1.141 395.096 37.610 –27.017<br />

Kreditderivative 1.826.051 8.292.847 306.070 10.424.967 166.222 –249.295<br />

Edelmetallgeschäfte 9.409 7.100 3.643 20.152 709 –9.725<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


224<br />

Sonstige Angaben<br />

Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per<br />

31. Dezember 2007 wie folgt dar:<br />

31.12.2007 Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte<br />

in € Tausend bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt positive negative<br />

Gesamt 138.823.022 93.901.229 31.956.394 264.680.646 2.638.660 –4.147.059<br />

Zinssatzverträge 68.555.695 77.448.508 30.548.122 176.552.324 1.582.695 –1.611.492<br />

OTC-Produkte<br />

Zinsswaps 53.846.739 67.423.319 27.543.347 148.813.406 1.497.454 –1.546.968<br />

Zinstermingeschäfte 8.018.500 5.551.937 279.431 13.849.868 13.018 –13.066<br />

Zinsoptionen – Käufe 3.808.880 1.774.564 992.414 6.575.858 55.521 –<br />

Zinsoptionen – Verkäufe 525.899 1.194.387 1.266.195 2.986.480 –44.840<br />

Sonstige Zinssatzverträge 297.377 411.924 145.531 854.831 3.771 –2.544<br />

Börsegehandelte Produkte<br />

Zinsfutures 2.058.300 1.078.577 317.204 3.454.081 12.780 –4.063<br />

Zinsoptionen – 13.800 4.000 17.800 151 –11<br />

Wechselkurs- und<br />

Goldverträge 66.172.348 9.416.067 230.443 75.818.860 890.257 –931.241<br />

OTC-Produkte<br />

Währungs- und Zinsswaps 1.042.088 6.130.650 200.369 7.373.108 146.576 –198.575<br />

Devisentermingeschäfte 50.906.507 1.880.791 1.052 52.788.350 637.931 –627.133<br />

Währungsoptionen – Käufe 5.457.786 697.062 7.262 6.162.111 89.996<br />

Währungsoptionen – Verkäufe 4.734.406 476.434 3.418 5.214.258 –84.944<br />

Sonstige Währungsverträge 3.627.422 231.130 18.342 3.876.894 11.759 –19.728<br />

Börsegehandelte Produkte<br />

Devisenterminkontrakte (Futures) 404.139 – – 404.139 3.995 –861<br />

Wertpapierbezogene<br />

Geschäfte<br />

1.311.431 1.002.624 734.945 3.049.001 144.214 –1.545.417<br />

OTC-Produkte<br />

Aktien/Index-Optionen – Käufe 181.333 107.363 166.398 455.094 53.478 –<br />

Aktien/Index-Optionen –<br />

Verkäufe 124.857 91.188 113.728 329.773 – –23.725<br />

Sonstige wertpapierbezogene<br />

Geschäfte 716.888 786.126 439.586 1.942.601 55.733 –1.481.367<br />

Börsegehandelte Produkte<br />

Aktien-/Index-Terminkontrakte 121.660 2.469 15.233 139.362 776 –7.154<br />

Aktien-/Indexoptionen 166.693 15.478 – 182.171 34.227 –33.171<br />

Warentermingeschäfte 46.639 11.265 13.809 71.713 1.655 –17.706<br />

Kreditderivative 2.736.909 6.022.765 429.075 9.188.748 19.839 –41.203<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Sonstige Angaben<br />

225<br />

(46) Fair Value von Finanzinstrumenten,<br />

die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden<br />

Für die fix verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten/<br />

Kunden wird nur dann ein vom Bilanzwert abweichender Marktwert ermittelt, wenn diese eine<br />

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen. Die variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

werden dann einbezogen, wenn eine Zinsanpassungsperiode von mehr als einem<br />

Jahr besteht. Für Kredite wurde der Fair Value durch Abzinsung zukünftiger Cash-Flows unter Verwendung<br />

von Zinssätzen berechnet, zu denen ähnliche Kredite mit den gleichen Restlaufzeiten an<br />

Kreditnehmer mit vergleichbarer Bonität hätten vergeben werden können. Darüber hinaus wurde<br />

das spezifische Kreditrisiko, einschließlich der werthaltigen Sicherheiten, bei der Ermittlung des<br />

Fair Value von Krediten berücksichtigt.<br />

2008 2007<br />

in € Tausend Fair Value Buchwert Differenz Fair Value Buchwert Differenz<br />

Aktiva<br />

Barreserve 13.711.963 13.711.963 – 5.748.189 5.748.189 –<br />

Forderungen an Kreditinstitute 29.002.514 29.115.200 –112.686 30.912.460 30.910.100 2.360<br />

Forderungen an Kunden 83.790.514 84.918.206 –1.127.692 73.190.251 73.070.577 119.674<br />

Beteiligungen und<br />

Wertpapiere held-to-maturity 6.640.179 6.715.796 –75.617 5.040.343 5.052.012 –11.669<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen 2.714.706 2.708.585 6.121 2.293.250 2.290.385 2.864<br />

Sonstige Aktiva 3.089.517 3.089.517 – 1.837.480 1.837.480 –<br />

2008 2007<br />

in € Tausend Fair Value Buchwert Differenz Fair Value Buchwert Differenz<br />

Passiva<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten 54.231.807 54.148.062 83.745 48.886.720 48.899.185 –12.465<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden 59.286.759 59.120.070 166.689 55.369.483 55.368.996 487<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 19.929.105 20.096.032 –166.928 14.660.591 14.677.509 –16.917<br />

Nachrangkapital 4.755.044 5.199.556 –444.512 3.699.301 3.827.432 –128.130<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.655.666 1.655.666 – 1.226.751 1.226.751 –<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


226<br />

Sonstige Angaben<br />

(47) Fair Value von Finanzinstrumenten,<br />

die zum Fair Value ausgewiesen werden<br />

2008 2007<br />

in € Tausend Level I Level II Level III Level I Level II Level III<br />

Handelsaktiva 4.978.032 6.524.979 188.425 7.974.939 3.190.013 27.440<br />

Positive Marktwerte derivativer<br />

Finanzinstrumente 1 1.008.623 4.723.338 187.222 300.661 1.454.380 663<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere 330.278 189.598 1.203 893.689 502.643 2.967<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 3.118.334 1.612.043 – 6.766.697 1.232.989 23.809<br />

Tag-/ Festgelder des<br />

Handelsbestands 520.796 – – 13.892 – –<br />

Forderungen des Handelsbestands – – – – – –<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte 5.138.249 953.411 167.157 5.950.210 1.043.322 484.876<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere 181.831 21.964 2.842 410.953 213.873 2.568<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 4.956.419 931.447 164.315 5.539.257 829.448 482.308<br />

Zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte 116.017 – 255.975 124.726 – –<br />

Sonstige Beteiligungen 2 105.987 – – 114.830 – –<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere 10.029 255.974 9.896 – –<br />

Derivatives –<br />

Hedge Accounting 2.415 641.303 – – 882.954 –<br />

Positive Marktwerte derivativer<br />

Sicherungsinstrumente 2.415 641.303 – – 882.954 –<br />

Handelspassiva 1.812.909 5.308.687 58 1.856.901 1.701.814 –<br />

Negative Marktwerte derivativer<br />

Finanzinstrumente 1 1.689.062 5.287.286 58 1.608.060 1.701.732 –<br />

Tag-/Festgelder des<br />

Handelsbestands – 21.401 – 47.021 – –<br />

Leerverkauf von Handelsaktiva 123.847 – – 201.819 81 –<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertete<br />

finanzielle Verbindlichkeiten – – – – 67.684 –<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten – 604.300 – – 67.684 –<br />

Derivatives –<br />

Hedge Accounting 21.373 423.032 – – 837.265 –<br />

Negative Marktwerte derivativer<br />

Sicherungsinstrumente 21.373 423.032 – – 837.265 –<br />

1<br />

Inklusive sonstige Derivate.<br />

2<br />

Hier sind nur börsenotierte Unternehmen enthalten.<br />

Level I: Notierte Marktpreise<br />

Level II: Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden<br />

Level III: Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Sonstige Angaben<br />

227<br />

(48) Eventualverbindlichkeiten und andere<br />

außerbilanzielle Verpflichtungen<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Eventualverpflichtungen 11.716.175 10.365.978<br />

Weitergegebene Wechsel 13.229 37.530<br />

Avalkredite 6.232.317 5.656.534<br />

Sonstige Bürgschaften 2.897.692 2.454.098<br />

Akkreditive 2.555.923 2.212.795<br />

Sonstige Eventualverpflichtungen 17.014 5.020<br />

Kreditrisiken 11.521.544 13.987.569<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen/stand-by facilities 11.521.544 13.987.569<br />

bis 1 Jahr 3.625.697 4.495.030<br />

über 1 Jahr 7.895.847 4.059.852<br />

Die folgende Tabelle enthält widerrufliche Kreditzusagen, die noch nicht mit einem Kreditrisiko<br />

verbunden sind:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Widerrufliche Kreditzusagen 13.142.333 8.554.882<br />

bis 1 Jahr 9.077.837 4.495.030<br />

über 1 Jahr 4.064.496 4.059.852<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist Mitglied der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong>.<br />

Die Vereinsmitglieder übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung dahingehend, dass sie<br />

solidarisch die zeitgerechte Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen eines insolventen<br />

Vereinsmitgliedes bis zur Grenze, die sich aus der Summe der individuellen Tragfähigkeit der anderen<br />

Vereinsmitglieder ergibt, garantieren. Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitgliedes<br />

bestimmt sich nach den frei verwendbaren Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen<br />

Bestimmungen des BWG.<br />

(49) Treuhandgeschäfte<br />

Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden<br />

Volumina abgeschlossen:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Forderungen an Kreditinstitute 4.131 8.696<br />

Forderungen an Kunden 469.863 446.899<br />

Wertpapiere und Beteiligungen 31.223 36.464<br />

Sonstiges Treuhandvermögen 80.342 40.028<br />

Treuhandvermögen 585.559 532.087<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 237.985 236.411<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 261.411 249.107<br />

Sonstige Treuhandverbindlichkeiten 86.163 46.569<br />

Treuhandverbindlichkeiten 585.559 532.087<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


228<br />

Sonstige Angaben<br />

Die Treuhanderträge betragen € 9.812 Tausend (2007: € 12.663 Tausend), die Treuhandaufwendungen<br />

ergeben € 2.487 Tausend (2007: € 1.839 Tausend).<br />

Die folgende Tabelle enthält das von der RZB verwaltete Fondsvermögen:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Publikumsfonds 4.274.028 3.535.165<br />

Aktien- und gemischte Fonds 1.291.297 1.681.637<br />

Anleihenfonds 1.255.475 255.767<br />

Geldmarktfonds 649.906 688.523<br />

Sonstige 1.077.350 909.238<br />

Spezialfonds 307.866 95.749<br />

Immobilienfonds 236.522 412.449<br />

Fondsvermögen 4.818.416 4.043.363<br />

(50) Nachrangige Vermögenswerte<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Forderungen an Kreditinstitute 101.853 36.326<br />

Forderungen an Kunden 73.042 51.623<br />

Handelsaktiva 30.629 102.059<br />

Wertpapiere und Beteiligungen 258.376 346.759<br />

Gesamt 463.900 536.767<br />

(51) Zum Börsehandel zugelassene Wertpapiere<br />

gemäß § 64 BWG<br />

in € Tausend<br />

börsenotiert<br />

2008 2007<br />

nicht<br />

börsenotiert<br />

börsenotiert<br />

nicht<br />

börsenotiert<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 11.948.658 323.059 15.253.784 672.688<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 435.962 64.976 735.460 81.168<br />

Beteiligungen 71.818 22.292 175.564 21.109<br />

(52) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs<br />

gemäß § 22b BWG<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Wertpapiere 6.573.930 10.401.649<br />

Sonstige Finanzinstrumente 225.688.775 190.722.343<br />

Gesamt 232.262.705 201.123.992<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Sonstige Angaben<br />

229<br />

(53) Kapitalmanagement und Eigenmittel nach BWG<br />

Kapital ist eine zentrale Größe in der Banksteuerung. Für einen internationalen Konzern wie die<br />

RZB sind dabei verschiedene Steuerungsparameter zu berücksichtigen.<br />

Regulatorische Werte werden durch das österreichische Bankwesengesetz basierend auf entsprechenden<br />

EU-Richtlinien für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auf konsolidierter als auch auf Einzelinstitutsbasis<br />

vorgegeben. Daneben bestehen – oft inhaltlich abweichende – Vorschriften in den<br />

einzelnen Ländern des Tätigkeitsgebiets der RZB. Derartige Regelungen sind von den lokalen<br />

Einheiten der Gruppe einzuhalten.<br />

In der internen Steuerung verwendet die RZB jeweils Zielwerte, die alle Risikoarten (inklusive Handelsbuch,<br />

Währungsrisiko und operationellem Risiko) umfassen. Unter Basel I basierten Regularien<br />

wurden hierzu Fixziele von 7 Prozent (Kernkapital) bzw. 10,5 Prozent (gesamte Eigenmittel) definiert.<br />

Die zugrundeliegenden regulatorischen Mindestwerte betragen 4 Prozent bzw. 8 Prozent.<br />

Mit Einsatz des IRB-Ansatzes unter Basel II wurde der Steuerungsansatz auf eine variable Zielquote<br />

im Konjunkturverlauf umgestellt. In Zeiten geringer Ausfallsraten liegt der Zielwert dann<br />

über den bisherigen Basel-I-Zielquoten, während es am Tiefpunkt einer Rezession auch geringfügig<br />

unter den bisherigen Zielquoten liegen kann.<br />

Die Steuerung auf Gruppenebene erfolgt in Zusammenarbeit der Bereiche Global Treasury,<br />

Management Services und Corporate Development. Die Einhaltung der Ziele der einzelnen<br />

Konzerneinheiten obliegt primär den Einheiten selbst, in Abstimmung mit den für das Beteiligungsmanagement<br />

der jeweiligen Einheit zuständigen Zentralstellen.<br />

Das Hauptaugenmerk bei der Steuerung liegt auf der Kernkapitalquote. Daneben wird im Rahmen<br />

der regulatorischen Grenzen eine Risikotragfähigkeit ermittelt. Diese entspricht dem maximalen<br />

Schaden, der im laufenden Kalenderjahr die Bank oder Bankengruppe treffen kann, ohne dass<br />

die regulatorischen Mindestkapitalwerte unterschritten werden. Dementsprechend spielt auch der<br />

Mix der Eigenmittelinstrumente (verschiedene Arten des Tier 1, 2 und 3 Kapitals) wegen der<br />

komplexen gegenseitigen Anrechnungsbegrenzungen eine Rolle.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 hat die RZB € 1.165.066 Tausend an unterschiedlichen Kernkapitalinstrumenten<br />

emittiert, die zum überwiegenden Teil von den bisherigen Aktionären übernommen<br />

wurden.<br />

Die Ermittlung der Zielquoten im Verhältnis zu den gesetzlichen Mindestanforderungen erfordert<br />

zusätzliche interne Kontrollrechnungen. Im Bereich Risk Controlling wird dazu der value-at-risk<br />

mit der oben definierten Risikotragfähigkeit in Bezug gesetzt. Weiters erfolgt ein Abgleich des<br />

ökonomischen Kapitals mit der entsprechenden Deckungsmasse. Näheres zu dieser Berechnung<br />

siehe Risikobericht.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


230<br />

Sonstige Angaben<br />

Die Eigenmittel der RZB-Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz 1993/<br />

Novelle 2006 (Basel-II) setzen sich wie folgt zusammen (die Werte zum 31. Dezember 2007<br />

basieren auf Basel-I und wurden an das neue Darstellungsschema angepasst):<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Eingezahltes Kapital 2.252.596 1.337.530<br />

Erwirtschaftetes Kapital 2.290.607 3.237.001<br />

Anteile anderer Gesellschafter 2.309.173 2.255.466<br />

Hybrides Kapital 1.050.000 800.000<br />

Immaterielle Vermögenswerte –313.859 –289.405<br />

Kernkapital (Tier 1-Kapital) 7.588.517 7.340.592<br />

Abzugsposten vom Kernkapital –117.471 –105.552<br />

Anrechenbares Kernkapital (nach Abzugsposten) 7.471.047 7.235.041<br />

Ergänzungskapital gemäß § 23 (1) Z 5 BWG 599.452 661.790<br />

Berücksichtigungsfähiger Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 193.980 –<br />

Stille Reserve 465.400 175.737<br />

Langfristiges nachrangiges Kapital 2.343.914 1.884.891<br />

Ergänzende Eigenmittel (Tier 2-Kapital) 3.602.746 2.722.418<br />

Abzugsposten von den ergänzenden Eigenmitteln –560.326 –105.552<br />

Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten) 3.042.421 2.616.867<br />

Kurzfristiges nachrangiges Kapital – 250.000<br />

Zur Umwidmung in Tier 3-Kapital zur Verfügung stehendes Tier 2-Kapital 287.728 195.157<br />

Kurzfristiges nachrangiges Kapital (Tier 3-Kapital) 287.728 445.157<br />

Gesamte Eigenmittel 10.801.195 10.297.064<br />

Gesamteigenmittelerfordernis 8.504.577 7.491.025<br />

Eigenmittelüberschuss 2.296.618 2.806.039<br />

Überdeckungsquote 27,0% 37,5%<br />

Kernkapitalquote (Tier 1), Kreditrisiko 8,4% 8,8%<br />

Kernkapitalquote (Tier 1), inkl. Markt- und operationelles Risiko 7,0% 7,7%<br />

Eigenmittelquote 10,2% 11,0%<br />

Das gesamte Eigenmittelerfordernis setzt sich wie folgt zusammen (die Werte zum 31. Dezember<br />

2007 basieren auf Basel I und wurden an das neue Darstellungsschema angepasst):<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 89.040.288 83.090.533<br />

davon 8 Prozent Mindesteigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko gemäß §§ 22a bis 22h BWG 7.123.223 6.647.243<br />

Standardansatz 4.536.821 –<br />

Auf internen Ratings basierender Ansatz 2.586.402 –<br />

Abwicklungsrisiko 39 238<br />

Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten und Waren 440.171 624.878<br />

Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Fremdwährungen 361.621 218.666<br />

Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 579.523 –<br />

Gesamteigenmittelerfordernis 8.504.577 7.491.025<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Sonstige Angaben<br />

231<br />

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellt sich nach Assetklassen wie folgt dar:<br />

in € Tausend 2008<br />

Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 56.710.263<br />

Zentralstaaten und <strong>Zentralbank</strong>en 4.064.800<br />

Regionale Gebietskörperschaften 498.400<br />

Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 68.075<br />

Multilaterale Entwicklungsbanken 27.500<br />

Kreditinstitute 1.296.438<br />

Unternehmen (Kommerzkunden) 32.661.963<br />

Retail (inklusive Klein- und Mittelbetriebe) 13.595.150<br />

Investmentfondsanteile 141.550<br />

Verbriefungspositionen 48.725<br />

Sonstige Posten 4.307.663<br />

Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Basis-IRB-Ansatz 32.330.025<br />

Zentralstaaten und <strong>Zentralbank</strong>en 139.013<br />

Kreditinstitute 5.441.375<br />

Unternehmen (Kommerzkunden) 26.019.438<br />

Beteiligungspositionen 581.525<br />

Verbriefungspositionen 148.675<br />

Gesamt 89.040.288<br />

(54) Durchschnittliche Mitarbeiterzahl<br />

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (im Sinne<br />

von Vollzeitäquivalenten) stellt sich wie folgt dar:<br />

Vollzeitäquivalente 2008 2007<br />

Angestellte 62.732 56.483<br />

Arbeiter 1.898 1.925<br />

Gesamt 64.630 58.408<br />

Vollzeitäquivalente 2008 2007<br />

<strong>Österreich</strong> 3.001 2.732<br />

Zentraleuropa 13.265 12.079<br />

Südosteuropa 18.261 15.045<br />

GUS 29.665 28.197<br />

Sonstige 438 355<br />

Gesamt 64.630 58.408<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


232<br />

Sonstige Angaben<br />

(55) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 2.291 16.696<br />

Andere Arbeitnehmer 13.609 16.892<br />

Gesamt 15.900 33.588<br />

(56) Beziehungen zu Organen<br />

Konzernbeziehungen des Key Managements<br />

Unter Key Management sind die Vorstände der Konzernobergesellschaft <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft und die Geschäftsführer der Muttergesellschaft <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding<br />

GmbH zu verstehen. Die Beziehungen des Key Managements zur RZB stellen<br />

sich wie folgt dar (jeweilige Marktwerte):<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Sichteinlagen 40 81<br />

Schuldverschreibungen 225 –<br />

Aktien 2.761 6.449<br />

Termineinlagen 1.281 761<br />

Spareinlagen – 7<br />

Leasingverbindlichkeiten 106 –<br />

In der folgenden Tabelle sind die Beziehungen der nahestehenden Personen des Key Managements<br />

zur RZB dargestellt:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Aktien 27 145<br />

Darüber hinaus bestehen keine weiteren Beziehungen des Konzerns zum Key Management.<br />

Bezüge des Vorstands<br />

An den Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wurden folgende Bezüge bezahlt:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Fixe und erfolgsabhängige Bezüge 8.246 7.637<br />

Jubiläumsabfindungen 175 118<br />

Aktienbasierte Zahlungen (erfolgsabhängig) 1.050 –<br />

Gesamt 9.471 7.755<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Sonstige Angaben<br />

233<br />

In der Tabelle sind fixe und erfolgsabhängige Bezüge enthalten, darunter auch Entgelte für Organfunktionen<br />

bei verbundenen Unternehmen, Bonuszahlungen sowie Sachbezüge. Im Geschäftsjahr<br />

belief sich der Anteil der erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile für 2007 und Vorjahre auf 42<br />

Prozent (2007: 30 Prozent).<br />

Die erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile der Vorstandsvergütung sind an die Erreichung der<br />

Unternehmensziele bei Gewinn nach Steuern, Return on Standard Capital und Cost/Income Ratio<br />

sowie die Erreichung jährlich vereinbarter persönlicher Ziele geknüpft. Es kam bei den Grundsätzen<br />

für die Erfolgsbeteiligung zu keinen wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr.<br />

Es wurde jedoch beschlossen, dass für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2008 keine erfolgsabhängigen<br />

Gehaltsbestandteile ausbezahlt werden. Dementsprechend wurde keine Rückstellung<br />

dotiert.<br />

Ein Vorstandsmitglied erhielt 2006 eine Bonuszusage im Zusammenhang mit getätigten Akquisitionen,<br />

für die 2006 € 2.458 Tausend rückgestellt wurden. Die geplanten Auszahlungen erfolgen<br />

frühestens 2009. Diese sind überwiegend von der Erreichung festgesetzter Ziele dieser<br />

Tochter unternehmen (Return on Standard Capital, Cost/Income Ratio und Gewinn nach Steuern)<br />

abhängig. 2008 und 2007 gab es keine derartigen Zusagen.<br />

Die Vergütungen an frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene betrugen € 885<br />

Tausend (2007: € 838 Tausend).<br />

Bezüge anderer Gremien<br />

Für den Aufsichtsrat und andere Gremien wurden folgende Beträge aufgewendet:<br />

in € Tausend 2008 2007<br />

Aufsichtsrat 448 437<br />

Länderkuratorium 166 170<br />

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2008 keine zustimmungspflichtigen Verträge im Sinne<br />

von § 95 Abs. 5 Z 12 des Aktiengesetzes mit den Aufsichtsratmitgliedern abgeschlossen.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


234<br />

Sonstige Angaben<br />

(57) Organe<br />

Der Vorstand leitet gemäß § 70 Abs. 1 des Aktiengesetzes das Unternehmen unter eigener<br />

Verantwortung so, wie es das Wohl der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihres Konzerns unter Berücksichtigung<br />

der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses<br />

erfordert.<br />

Dem Aufsichtsrat obliegt gemäß Aktienrecht die Überwachung der Tätigkeit des Vorstands sowie<br />

die Unterstützung desselben bei grundlegenden, strategischen Unternehmensentscheidungen. Der<br />

Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte den Personalausschuss, Prüfungsausschuss und Arbeitsausschuss<br />

als Unterausschüsse gebildet.<br />

n Die Befugnisse des Personalausschusses des Aufsichtsrates erstrecken sich auf die Rechtsbeziehung<br />

zwischen der Gesellschaft und den aktiven oder im Ruhestand befindlichen Mitgliedern<br />

des Vorstandes, ausgenommen der Bestellung oder dem Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern.<br />

n Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates behandelt und prüft den Jahresabschluss sowie den<br />

Lagebericht der Gesellschaft samt allfälligem Konzernabschluss und -lagebericht. Er bereitet<br />

die Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat vor und erstattet weiters dem Aufsichtsrat<br />

einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers.<br />

n Der Arbeitsausschuss des Aufsichtsrates nimmt seine Überwachungs- und Genehmigungskompetenz<br />

wahr. Insbesondere bei der Übernahme bankgeschäftlicher Risken (einschließlich des<br />

Erwerbs und der Veräußerung von Wertpapieren) oder der Bewilligung von Risikolimiten gegenüber<br />

Kunden oder einer Gruppe verbundener Kunden ab einer satzungsmäßig bestimmten<br />

Betragsgrenze. Aber auch bei der Errichtung, Stilllegung oder Auflösung von Tochtergesellschaften<br />

sowie dem Erwerb von Beteiligungen, direkt oder indirekt, sofern satzungsmäßig<br />

bestimmte Grenzen überschritten werden.<br />

Schließlich erteilt er Genehmigungen zur Bestellung von Mitgliedern des Vorstandes oder Mitarbeitern<br />

der Bank als Organmitglieder in Beteiligungsunternehmen bzw. hinsichtlich des Vorstandes<br />

auch zur Aufhebung des Konkurrenzverbotes für die Annahme von Aufsichtsratsmandaten in<br />

Unter nehmen, die mit der Gesellschaft nicht konzernverbunden oder an denen die Gesellschaft<br />

nicht unternehmerisch im Sinn des § 228 Abs. 1 Unternehmensgesetzbuch beteiligt ist. Darüber<br />

hinaus hat er dem Abschluss von Sonderdienstverträgen mit Pensionszusagen mit Ausnahme der im<br />

§ 6 Abs. 2 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat genannten Rechtsbeziehung zuzustimmen.<br />

Als weiteres satzungsmäßiges Gremium ist das Länderkuratorium des Aufsichtsrates eingerichtet.<br />

Es hat beratende Funktion und ist berechtigt, jederzeit Vorschläge an den Aufsichtsrat heranzutragen.<br />

Vorstand<br />

n Dr. Walter Rothensteiner, Vorsitzender und Generaldirektor, [1. Jänner 1995]<br />

n Dr. Herbert Stepic, Stellvertretender Vorsitzender und Generaldirektor-Stellvertreter, [28. April 1987]<br />

n Patrick Butler, M.A., [1. Oktober 2004]<br />

n Dr. Karl Sevelda, [1. März 1998]<br />

n Dr. Johann Strobl, [1. Oktober 2007]<br />

n Mag. Manfred Url, [1. März 1998]<br />

Die Verträge aller Vorstandsdirektoren laufen bis zum 10. März 2012.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Sonstige Angaben<br />

235<br />

Aufsichtsrat<br />

Präsidium<br />

n Ök.-Rat Dr. Christian Konrad, Präsident, PA,<br />

PrüfA, AA, [24. April 1990], Generalanwalt des <strong>Österreich</strong>ischen<br />

<strong>Raiffeisen</strong>verbands und Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien <strong>AG</strong><br />

n Mag. Markus Mair,<br />

Vizepräsident, PA, PrüfA, AA, [26. Juni 2006], Generaldirektor<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark <strong>AG</strong><br />

n Komm.-Rat Ing. Mag. Dr. Julius Marhold,<br />

Vizepräsident, PA, PrüfA, AA, [2. April 1982],<br />

Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland<br />

und Revisionsverband regGenmbH<br />

n Komm.-Rat Mag. Dr. Ludwig Scharinger,<br />

PA, PrüfA, AA, [22. April 1986], Vizepräsident,<br />

Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich<br />

Aktiengesellschaft<br />

Mitglieder<br />

n Mag. Klaus Buchleitner, [20. Juni 2003],<br />

Generaldirektor der RWA <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria <strong>AG</strong><br />

n Mag. Peter Gauper, [24. Juni 2008], Vorstandssprecher<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten – Rechenzentrum<br />

und Revisionsverband, regGenmbH<br />

n Mag. Erwin Hameseder,<br />

[20. Juni 2007], Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Niederösterreich-Wien <strong>AG</strong><br />

n Dr. Klaus Pekarek, [25. April 1989 bis 24. Juni<br />

2008], Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten<br />

– Rechenzentrum und Revisionsverband reg. Gen.m.b.H<br />

n Franz Pinkl, [23. Juni 2004], Generaldirektor der<br />

<strong>Österreich</strong>ischen Volksbanken-<strong>AG</strong><br />

n Dr. Günther Reibersdorfer, [23. Juni 2005],<br />

Gene raldirektor des <strong>Raiffeisen</strong>verbands Salzburg<br />

regGenmbH<br />

n Dr. Hannes Schmid, [23. Juni 2005], Vorstandssprecher<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol <strong>AG</strong><br />

n Dr. Karl Waltle, [12. April 1985 bis 31. Dezember<br />

2008], Vorsitzender des Vorstands der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Vorarlberg Waren- und Revisionsverband<br />

regGenmbH<br />

n Dr. Gottfried Wanitschek, [25. Juni 1997],<br />

Vorstandsdirektor der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong><br />

Alle vorstehenden Aufsichtsräte sind bis zur<br />

ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni<br />

2009 bestellt.<br />

n Mag. (FH) Gebhard Muster,<br />

[20. November 2008]<br />

n Mag. Heidrun Mössner,<br />

[1. September 2005 bis 19. November 2008]<br />

n Günter Plachy,<br />

[11. Oktober 2007 bis 19. November 2008]<br />

n Mag. Helge Rechberger,<br />

PrüfA, AA, [26. Jänner 2002, bis 19. November 2008]<br />

1. Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter,<br />

n Hildegard Svejda,<br />

[9. Jänner 1997 bis 19. November 2008]<br />

Staatskommissäre<br />

n Ministerialrat Mag. Alfred Lejsek,<br />

[1. September 1996], Staatskommissär<br />

n Ministerialrat Mag. Johann Palkovitsch,<br />

[1. August 2007], Staatskommissär-Stellvertreter<br />

Länderkuratorium<br />

n Abg. z. NR Ök.-Rat Jakob Auer,<br />

Vorsitzender bis 24. Juni 2008, seither Mitglied<br />

Präsident des Aufsichtsrates der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Oberösterreich Aktiengesellschaft<br />

n Ing. Wilfried Thoma,<br />

Vorsitzender seit 24. Juni 2008, davor Vorsitzender-<br />

Stellvertreter, Präsident des Aufsichtsrates der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Landesbank Steiermark <strong>AG</strong><br />

n Dr. Walter Zandanell,<br />

Vorsitzender-Stellvertreter, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Österreich</strong>ischen Volksbanken-<strong>AG</strong><br />

n Kurt Amann, Mitglied,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Vorarlberg Waren- und Revisionsverband reg. Gen.m.b.H<br />

n Komm.-Rat Peter Greiderer, Vorsitzender-<br />

Stellvertreter seit 24. Juni 2008, davor Mitglied, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol <strong>AG</strong><br />

n Dkfm. Dr. Hans Malliga, Mitglied, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten – Rechenzentrum<br />

und Revisionsverband, regGenmbH<br />

n Mag. Franz Romeder,<br />

Mitglied, Obmann-Stellvertreter der <strong>Raiffeisen</strong>-Holding<br />

Niederösterreich-Wien regGenmbH<br />

n Sebastian Schönbuchner, Mitglied, Obmann des<br />

<strong>Raiffeisen</strong>verbandes Salzburg reg. Gen.m.b.H<br />

n Dipl.-Ing. Erwin Tinhof, Mitglied, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland und<br />

Revisionsverband reg. Gen.m.b.H<br />

Vom Betriebsrat entsandt<br />

n Martin Prater,<br />

PrüfA, AA, [11. Jänner 1991], Betriebsratsvorsitzender<br />

n Mag. Peter Anzeletti-Reikl [1. Jänner 2004, seit<br />

20. November 2008] 1. Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter,<br />

davor 2. Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter<br />

n Mag. Rudolf Kortenhof, [20. November 2008]<br />

2. Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter, AA<br />

n Dr. Natalie Egger-Grunicke,<br />

[20. November 2008]<br />

PA<br />

PrüfA<br />

AA<br />

[Datum]<br />

Mitglied des Personalausschusses<br />

Mitglied des Prüfungsausschusses<br />

Mitglied des Arbeitsausschusses<br />

Datum der erstmaligen Übernahme der<br />

Funktion als Vorstandsdirektor, Aufsichtsrat oder<br />

Staatskommissär der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


236<br />

Sonstige Angaben<br />

(58) Organigramm der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

Produktbereiche<br />

Kundenbereiche<br />

Servicebereiche<br />

In der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> greifen Kundenund<br />

Produktbereiche in einer Matrixstruktur<br />

ineinander. Dies verbessert die kundenorientierte<br />

Abwicklung von Geschäften und die<br />

Zusammenarbeit der Bereiche. Daneben gibt<br />

es die allen anderen Bereichen zuarbeitenden<br />

Servicebereiche.<br />

Die Bereiche berichten an die<br />

folgenden Vorstände:<br />

1 – Dr. Walter Rothensteiner<br />

2 – Dr. Herbert Stepic<br />

3 – Patrick J.S. Butler, M.A.<br />

4 – Dr. Karl Sevelda<br />

5 – Dr. Johann Strobl<br />

6 – Mag. Manfred Url<br />

Kundenbereiche<br />

n Austrian Corporate Customers, 4,<br />

Mag. Joseph Eberle<br />

n Multinational Corporate Customers, 4,<br />

Mag. Peter Bazil<br />

n Global Credit Sales/Financial Institutions<br />

and Sovereigns, 3, Patrick J.S. Butler, M.A.<br />

n Branches, 2, Dr. Eberhard Winkelbauer<br />

n Verbund, 6<br />

Produktbereiche<br />

n Global Credit Markets, 3,<br />

Mag. Günther Lindenlaub<br />

n Global Finance Products, 4,<br />

Mag. Günter Kreuzhuber<br />

n Global Treasury, 3, Dr. Nicolaus Hagleitner<br />

n Corporate, Trade and Export Finance, 4,<br />

Dr. Helmut Breit<br />

n Transaction Services, 6, Günther Gall<br />

Servicebereiche<br />

n Audit, 1, Dr. Robert Tinauer<br />

n Corporate Development, 1,<br />

Mag. Wolfgang Forster<br />

n Human Resources, 1, Dr. Josef Dellinger<br />

n Legal and Compliance, 1, Dr. Friedrich Sommer<br />

n Public Relations, 1, Andreas Ecker-Nakamura<br />

n Subsidiaries and Equity Investments, 1,<br />

Mag. Christian Teufl<br />

n Tax, 1, Mag. Horst Bergmann<br />

n Group Head Office and Executive<br />

Secretariat, 1, 6, Mag. Johannes Schuster<br />

n International Business Units, 2,<br />

Dr. Eberhard Winkelbauer<br />

n Economics and Financial<br />

Market Research, 3, Mag. Peter Brezinschek<br />

n Credit Management, 5, Dr. Hubert Figl<br />

n Management Services, 5, DDr. Gerhard Tanew<br />

n Portfolio Management, 5,<br />

Mag. Wolfgang Wainig<br />

n Risk Controlling, 5, Dr. Hannes Mösenbacher<br />

n Marketing, 6, Dr. Leodegar Pruschak<br />

n Organisation/IT Management, 6,<br />

Dipl.Vw. Dipl.Inf. Jens Wirsching<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Sonstige Angaben<br />

237<br />

Hiermit erklären wir, dass der vorstehende Abschluss in Einklang mit den maßgebenden<br />

Rechnungs legungsstandards aufgestellt wurde und nach bestem Wissen ein möglichst getreues<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen<br />

Unternehmen vermittelt.<br />

Weiters erklären wir, dass der Lagebericht ein möglichst ge treues Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage nach Maßgabe der gemäß der Verordnung 1606/2002/EG übernommenen<br />

IFRS für die Jahresfinanzberichterstattung geforderten Informationen vermittelt.<br />

Wien, am 12. März 2009<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Walter Rothensteiner<br />

Dr. Herbert Stepic<br />

Patrick Butler, M.A. Dr. Johann Strobl Dr. Karl Sevelda Mag. Manfred Url<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


238<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bestätigungsvermerk<br />

(Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers)<br />

Bericht zum Konzernabschluss<br />

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft,<br />

Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2008 geprüft.<br />

Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008, die<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

für das am 31. Dezember 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine<br />

Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und<br />

sonstige Anhangangaben.<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss<br />

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in<br />

der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und<br />

Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen<br />

Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die<br />

Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme<br />

von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen<br />

erscheinen.<br />

Verantwortung des Abschlussprüfers<br />

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss<br />

auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in <strong>Österreich</strong><br />

geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance<br />

Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen<br />

International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die<br />

Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender<br />

Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen<br />

Fehldarstellungen ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />

hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl<br />

der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung<br />

seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund<br />

beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen<br />

berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung eines<br />

Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen<br />

geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die<br />

Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner<br />

die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine<br />

Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Bestätigungsvermerk<br />

239<br />

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben,<br />

sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

Prüfungsurteil<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns<br />

zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.<br />

Bericht zum Konzernlagebericht<br />

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der in <strong>Österreich</strong> geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf<br />

zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im<br />

Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken.<br />

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.<br />

Wien, am 13. März 2009<br />

KPMG Austria GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Mag. Wilhelm Kovsca<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Mag. Rainer Hassler<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


240<br />

Liste der vollkonsolidierten Unternehmen<br />

Liste der vollkonsolidierten<br />

Unternehmen<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt eine Auswahl an operativen Unternehmen des Konsolidierungskreises.<br />

Die vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist am Sitz<br />

der Muttergesellschaft hinterlegt.<br />

Unternehmen, Sitz (Land)<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

in Währung Anteil Typ 1<br />

Austria Leasing GmbH, Frankfurt am Main (DE) 1.000.000 EUR 51,0% SU<br />

Centrotrade Chemicals <strong>AG</strong>, Zug (CH) 5.000.000 CHF 100,0% SU<br />

Centrotrade Deutschland GmbH, Eschborn (DE) 410.000 EUR 100,0% SU<br />

Centrotrade Minerals & Metals Inc., Chesapeak (US) 3.002.000 USD 100,0% SU<br />

Extra Year Investments Limited, Tortola (VG) 50.000 USD 100,0% FH<br />

F.J. Elsner & Co. Gesellschaft mbH, Innsbruck (AT) 436.037 EUR 100,0% SU<br />

F.J. Elsner Trading Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU<br />

Golden Rainbow International Limited, Tortola (VG) 1 USD 100,0% FI<br />

Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 20.000.000 EUR 100,0% KI<br />

Kathrein & Co. Vermögensverwaltung GmbH, Wien (AT) 125.000 EUR 80,0% FI<br />

OAO Priorbank, Minsk (BY) 412.279.277.350 BYR 62,5% KI<br />

OOO „<strong>Raiffeisen</strong> Capital“ Asset-Management Company, Moskau (RU) 225.000.000 RUB 71,2% FI<br />

OOO <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, Moskau (RU) 491.000.000 RUB 68,7% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Auto Leasing Bulgaria EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 67,4% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajewo (BA) 237.388.000 BAM 69,1% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo J.S.C., Pristina (RS) 58.000.000 EUR 71,2% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A., Warschau (PL) 998.018.370 PLN 71,2% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest (RO) 1.196.258.639 RON 70,9% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Sh.a., Tirana (AL) 4.348.232.686 ALL 71,2% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt., Budapest (HU) 45.129.140.000 HUF 50,1% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> banka a.d., Belgrad (RS) 27.466.157.580 RSD 71,2% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Banka d.d., Maribor (SI) 16.355.847 EUR 61,5% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Biztosításközvetítö Kft., Budapest (HU) 5.000.000 HUF 50,2% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment S.A., Bukarest (RO) 1.600.000 RON 70,9% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 47.598.850 EUR 100,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Energy Service Ltd., Budapest (HU) 20.000.000 HUF 58,1% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Equipment Zrt., Budapest (HU) 55.000.000 HUF 52,8% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Factoring Ltd., Sofia (BG) 1.000.000 BGN 71,2% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Factoring Ltd., Zagreb (HR) 15.000.000 HRK 52,3% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Insurance Agency Sp.z.o.o, Warschau (PL) 200.000 PLN 68,7% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Insurance and Reinsurance Broker S.R.L, Bukarest (RO) 180.000 RON 66,2% BH<br />

RAIFFEISEN INSURANCE BROKER EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 71,2% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding <strong>AG</strong>, Wien (AT) 471.735.875 EUR 71,2% FH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment Aktiengesellschaft, Wien (AT) 730.000 EUR 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment Fund Management Zrt., Budapest (HU) 100.000.000 HUF 50,1% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Aval LLC, Kiew (UA) 58.208.527 UAH 67,5% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Bulgaria OOD, Sofia (BG) 5.900.000 BGN 67,4% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Belgrad (RS) 226.544.550 RSD 68,7% FI<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Liste der vollkonsolidierten Unternehmen<br />

241<br />

Unternehmen, Sitz (Land)<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

in Währung Anteil Typ 1<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Ljubljana (SI) 3.738.107 EUR 66,2% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Sarajewo (BA) 7.087.590 BAM 67,6% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing IFN S.A., Bukarest (RO) 14.935.400 RON 68,5% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing sh.a., Tirana (AL) 123.000.000 ALL 70,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Lízing Zrt., Budapest (HU) 225.620.000 HUF 58,1% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc, Sliema (MT) 340.000.000 EUR 100,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Mandatory Pension Fund Management Company d.d., Zagreb (HR) 110.000.000 HRK 52,3% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) 544.773.052 BGN 71,2% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag (CZ) 6.564.000.000 CZK 36,3% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d., Zagreb (HR) 3.698.932.000 HRK 52,3% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing d.o.o., Zagreb (HR) 30.000.000 HRK 59,2% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 363.364 EUR 51,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing <strong>Österreich</strong> Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 51,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Polska S.A., Warschau (PL) 150.003.800 PLN 68,7% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Real Estate, s.r.o., Prag (CZ) 10.000.000 CZK 58,7% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, spolecnost s.r.o., Prag (CZ) 50.000.000 CZK 51,3% FI<br />

RALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. KG, Wien (AT) 20.348.394 EUR 100,0% BH<br />

RALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 218.500 EUR 100,0% FI<br />

Rb Kereskedhöház Kft, Budapest (HU) 3.000.000 HUF 50,1% BH<br />

RI Eastern European Finance B.V., Amsterdam (NL) 400.000 EUR 71,2% FI<br />

RL-Nordic AB, Stockholm (SE) 50.000.000 SEK 51,0% FI<br />

RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH, Wien (AT) 2.000.000 EUR 71,9% BH<br />

RZB Austria Finance (Hong Kong) Limited, Hong Kong (HK) 10.000.000 HKD 100,0% FI<br />

RZB Finance (Jersey) II Ltd, St. Helier (JE) 100.000.002 EUR 0,0% FI<br />

RZB Finance (Jersey) III Ltd, St. Helier (JE) 200.001.000 EUR 0,0% FI<br />

RZB Finance (Jersey) IV Limited, St. Helier (JE) 500.002.000 EUR 0,0% FI<br />

RZB Finance LLC, New York (US) 1.510.000 USD 100,0% FI<br />

RZB Hybrid Participation Capital Funding I S.A., Luxemburg (LU) 250.031.000 EUR 0,0% BH<br />

Tatra Asset Management sprav.spol., a.s., Bratislava (SK) 50.000.000 SKK 44,9% FI<br />

Tatra banka a.s., Bratislava (SK) 38.319.164 EUR 44,9% KI<br />

Tatra Leasing spol. s r.o., Bratislava (SK) 200.000.000 SKK 55,7% FI<br />

Ukrainian Processing Center, JSC, Kiew (UA) 180.000 UAH 71,2% BH<br />

VAT <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval, Kiew (UA) 2.419.934.908 UAH 68,3% KI<br />

ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank, Moskau (RU) 36.711.260.000 RUB 71,2% KI<br />

ZHS Office- & Facilitymanagement GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% BH<br />

1 Unternehmenskategorie<br />

KI Kreditinstitut<br />

BH Anbieter von Nebendienstleistungen<br />

FI Finanzinstitut<br />

SU Sonstiges Unternehmen<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


242<br />

Beteiligungsübersicht<br />

Beteiligungsübersicht<br />

Die folgenden Tabellen zeigen ausgewählte Beteiligungen. Die vollständige Aufstellung über den<br />

Anteilsbesitz der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist am Sitz der Muttergesellschaft hinterlegt.<br />

In der Konzernbilanz at-equity<br />

bewertete Unternehmen<br />

Unternehmen, Sitz (Land)<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

in Währung<br />

Anteil<br />

davon<br />

indirekt 1 Typ 2<br />

A-Leasing SpA, Treviso (IT) 40.000.000 EUR 49,0% FI<br />

card complete Service Bank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 6.000.000 EUR 25,0% KI<br />

LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs Aktiengesellschaft, Wien (AT) 32.624.283 EUR 18,7% SU<br />

NOTARTREUHANDBANK <strong>AG</strong>, Wien (AT) 8.030.000 EUR 26,0% KI<br />

Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 130.000.000 EUR 8,1% KI<br />

<strong>Österreich</strong>ische Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 11.627.653 EUR 31,3% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Banca pentru Locuinte S.A., Bukarest (RO) 96.000.000 RON 33,3% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000.000 EUR 37,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> evolution project development GmbH, Wien (AT) 43.750 EUR 40,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH, Wien (AT) 1.460.000 EUR 47,8% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien (AT) 15.000.000 EUR 50,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 5.100.000 EUR 25,0% KI<br />

UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>, Wien (AT) 131.673.000 EUR 44,5% VV<br />

Sonstige nicht einbezogene Tochterunternehmen<br />

Unternehmen, Sitz (Land)<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

in Währung<br />

Anteil<br />

davon<br />

indirekt 1 Typ 2<br />

Centralised <strong>Raiffeisen</strong> International Services & Payments S.R.L., Bukarest (RO) 6.800.000 RON 100,0% BH<br />

Centrotrade Singapore Pte. Ltd., Singapure (SG) 500.000 SGD 100,0% SU<br />

CP Inlandsimmobilien-Holding GmbH, Wien (AT) 364.000 EUR 100,0% SU<br />

Doplnková dôchodková spoločnosť Tatra banky, a.s., Bratislava (SK) 50.000.000 SKK 100,0% FI<br />

ELIOT, s. r. o., Bratislava (SK) 48.610.000 SKK 100,0% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Asset Management (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) 250.000 BGN 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> BROKERS doo, Sarajewo (BA) 1.000.000 BAM 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital a.d. Banja Luka, Banja Luka (BA) 200.000 BAM 100,0% 100,0% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> consulting d.o.o., Zagreb (HR) 14.900.000 HRK 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Faktoring Sp. z.o.o., Warschau (PL) 3.847.500 PLN 100,0% FI<br />

RAIFFEISEN FUTURE AD , Belgrad (RS) 156.560.000 RSD 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Invest a.d. Beograd, Belgrad (RS) 750.000 EUR 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Kosovo LLC, Pristina (RS) 642.857 EUR 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Non-Government Pension Fund, Moskau (RU) 243.000.000 RUB 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Ost Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H., Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% 100,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Pension Insurance d.o.o., Zagreb (HR) 14.400.000 HRK 100,0% FI<br />

RAIFFEISEN TRAINING CENTER LTD., Zagreb (HR) 20.000 HRK 100,0% 20,0% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Voluntary Pension Fund Management d.o.o., Zagreb (HR) 33.445.300 HRK 100,0% FI<br />

S.A.I. <strong>Raiffeisen</strong> Asset Management S.A., Bukarest (RO) 10.656.000 RON 100,0% FI<br />

TATRA Residence, s.r.o., Bratislava (SK) 25.053.000 SKK 100,0% 100,0% BH<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Beteiligungsübersicht<br />

243<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Unternehmen, Sitz (Land)<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

in Währung<br />

Anteil<br />

davon<br />

indirekt 1 Typ 2<br />

Austria Immobilien Leasing (Schweiz) <strong>AG</strong>, St. Gallen (CH 5.000.000 CHF 50,0% FI<br />

Austrian Airlines <strong>AG</strong>, Wien (AT) 264.404.172 EUR 3,3% SU<br />

Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien (AT) 75.000 EUR 42,0% SU<br />

CREDEX FINANTARI IFN SA, Bukarest (RO) 15.112.500 RON 30,0% FI<br />

Medicur - Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 4.360.500 EUR 25,0% SU<br />

Oesterreichische Clearingbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 160.000.000 EUR 26,2% KI<br />

Oesterreichische Nationalbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 12.000.000 EUR 8,8% KI<br />

ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien (AT) 10.200.000 EUR 24,7% SU<br />

<strong>Österreich</strong>ische <strong>Raiffeisen</strong> Einlagensicherung reg. Gen.m.b.H., Wien (AT) 2.900 EUR 10,3% SU<br />

<strong>Österreich</strong>ische Volksbanken-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 311.095.412 EUR 5,7% KI<br />

<strong>Österreich</strong>ische Wertpapierdaten Service GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 25,3% SU<br />

PayLife Bank GmbH, Wien (AT) 13.234.665 EUR 11,2% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Datennetz Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 145.346 EUR 25,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 10.000.000 EUR 40,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Software Solution und Service GmbH, Wien (AT) 773.000 EUR 16,5% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> stavebni sporitelna, a.s., Prag (CZ) 650.000.000 CZK 10,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Mobilien und KFZ GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 15,0% FI<br />

RLKG <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 12,5% SU<br />

W 3 Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 1.020.000 ATS 20,0% SU<br />

Wiener Börse <strong>AG</strong>, Wien (AT) 14.000.000 EUR 6,1% WP<br />

1 Anteile, die über Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)<br />

2 Unternehmenskategorie<br />

KI Kreditinstitut<br />

BH Anbieter von Nebendienstleistungen<br />

FI Finanzinstitut<br />

SU Sonstiges Unternehmen<br />

WP Wertpapierfirma<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


244<br />

Wichtige Begriffe und Abkürzungen<br />

Wichtige Begriffe<br />

und Abkürzungen<br />

Aktienbasierte Vergütung – Performance-abhängige bedingte<br />

Zuteilung von Aktien an berechtigte Mitarbeiter innerhalb<br />

einer vorgegebenen Frist.<br />

Aktienrendite – (Total Shareholder Return) ist eine Maßzahl<br />

dafür, wie sich der Wert eines Aktienengagements über einen<br />

Zeitraum hinweg entwickelt hat. Sie berücksichtigt sowohl die<br />

in dem Zeitraum angefallenen Dividenden als auch die möglicherweise<br />

eingetretenen Kurssteigerungen.<br />

Assoziierte Unternehmen – Unternehmen, auf deren Geschäfts-<br />

bzw. Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt<br />

wird.<br />

Ausfallrisiko – Gefahr, dass ein Vertragspartner bei einem<br />

Geschäft über ein Finanzinstrument seinen Verpflichtungen<br />

nicht nachkommen kann und dadurch bei dem anderen Partner<br />

finanzielle Verluste verursacht.<br />

Ausfallsquote – Verbrauch von in Vorjahren gebildeten<br />

Kredit risikovorsorgen und Direktabschreibungen sowie Eingänge<br />

aus abgeschriebenen Forderungen, dividiert durch das<br />

gesamte Kreditobligo.<br />

Backtesting – Unter Backtesting versteht man den Rückvergleich<br />

der ermittelten VaR-Werte mit den tatsächlich eingetretenen<br />

Ergebnissen zur Beurteilung der Qualität eines Modells.<br />

Bestandsquote – Stand der Kreditrisikovorsorgen, dividiert<br />

durch das gesamte Kreditobligo.<br />

Betriebsergebnis – Besteht im IFRS Abschluss aus Betriebserträgen<br />

abzüglich Verwaltungsaufwendungen (Betriebsaufwendungen).<br />

Die Betriebserträge setzen sich aus Zinsüberschuss,<br />

Provisionsüberschuss, Handelsergebnis sowie sonstigem<br />

betrieblichen Ergebnis zusammen. Verwaltungsaufwendungen<br />

bestehen aus Personal- und Sachaufwand sowie den Abschreibungen<br />

auf Sach- und immaterielles Anlagevermögen.<br />

Bruttoinvestitionswert – Summe aus den Mindestleasingzahlungen<br />

in einem Finanzierungsleasing aus der Sicht des<br />

Leasinggebers und jeglichem, dem Leasinggeber zustehenden<br />

nicht garantierten Restwert.<br />

BWG – (<strong>Österreich</strong>isches) Bundesgesetz über das Bankwesen<br />

(Bankwesengesetz).<br />

C<strong>AG</strong>R – (Compound Annual Growth Rate) ist der durchschnittliche<br />

jährliche Anstieg einer Kennzahl.<br />

Cash-Flow – Zuflüsse und Abflüsse von Zahlungsmitteln und<br />

Zahlungsmitteläquivalenten.<br />

CEE – Zentral- und Osteuropa (Central and Eastern Europe).<br />

CE – Zentraleuropa (Central Europe). Für die <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

sind damit Polen, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische<br />

Republik und Ungarn gemeint.<br />

CIS – Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), die sich<br />

überwiegend aus den Staaten der früheren Sowjetunion gebildet<br />

hat.<br />

Clean Price – Preis eines Zinsinstruments ohne Stückzinsen<br />

(Zinsabgrenzung).<br />

Cost/Income Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienz im<br />

Unternehmen widerspiegelt, indem sie die Relation von Aufwand<br />

und Ertrag ermittelt. Sie errechnet sich, indem die Verwaltungsaufwendungen<br />

(bestehend aus Personal- und Sachaufwand<br />

sowie den Abschreibungen auf Sach- und immaterielles<br />

Anlagevermögen) ins Verhältnis zu den Betriebserträgen (Zinsüberschuss,<br />

Provisionsüberschuss und Handelsergebnis sowie<br />

sonstiges betriebliches Ergebnis) gesetzt werden.<br />

DBO – Defined Benefit Obligation = Barwert leistungsorientierter<br />

Verpflichtungen. Der Barwert einer leistungsorientierten<br />

Verpflichtung ist der ohne Abzug von Planvermögen beizulegende<br />

Barwert erwarteter künftiger Zahlungen, die erforderlich<br />

sind, um die aufgrund von Arbeitnehmerleistungen in der<br />

laufenden oder in früheren Perioden entstandenen Verpflichtungen<br />

abgelten zu können.<br />

Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, deren Werte<br />

sich infolge einer Änderung eines genannten Zinssatzes,<br />

Wertpapierkurses, Rohstoffpreises, Wechselkurses, Preis- oder<br />

Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer ähnlichen<br />

Variablen verändern, die keine oder nur geringfügige<br />

anfängliche Netto-Investitionen erfordern und die zu einem<br />

späteren Zeitpunkt beglichen werden.<br />

Dirty Price – Preis eines Zinsinstruments inklusive Stückzinsen<br />

(Zinsabgrenzung).<br />

Eigene Anteile – Rückgekaufte eigene Eigenkapitalinstrumente<br />

(eigene Aktien), die durch das emittierende Unternehmen<br />

selbst oder durch seine Tochterunternehmen gehalten werden.<br />

Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital (Tier 1),<br />

dem Ergänzungs- und Nachrangkapital (Tier 2), dem kurzfristigen<br />

Nachrangkapital und dem umgewidmeten Tier 2-Kapital<br />

(Tier 3).<br />

Eigenmittelerfoldernis nach BWG – Gemäß § 22 (1) BWG<br />

und besteht aus dem Erfordernis aus dem Kreditrisiko, Positionsrisiko<br />

in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen<br />

sowie für das operationelle Risiko.<br />

Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler die Eigenmittel<br />

nach BWG und im Nenner das Eigenmittelerfordernis<br />

mal 12,5.<br />

Fair Value – Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />

und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern<br />

ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen<br />

werden könnte.<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Wichtige Begriffe und Abkürzungen<br />

245<br />

Fair Value Level I – (Notierte Preise an einem aktiven Markt).<br />

Der beizulegende Wert wird durch einen Marktwert ausgedrückt,<br />

soweit ein Marktpreis zur Verfügung steht.<br />

Fair Value Level II – (Bewertungsverfahren mittels beobachtbarer<br />

Parameter). In den Fällen, in denen keine Börsenotierungen<br />

für einzelne Finanzinstrumente vorliegen, werden zur<br />

Bestimmung des Fair Values die Marktpreise vergleichbarer<br />

Finanzinstrumente herangezogen oder durch anerkannte Bewertungsmodelle<br />

mit Hilfe von beobachtbaren Preisen oder<br />

Parametern (insbesondere Barwertmethoden oder Optionspreismodelle)<br />

ermittelt.<br />

Fair Value Level III – (Bewertungsverfahren mittels nicht beobachtbarer<br />

Parameter). Sind keine beobachtbaren Börsenkurse<br />

oder beobachtbaren Preise verfügbar, wird der Fair<br />

Value anhand von Bewertungsmodellen ermittelt, die für das<br />

jeweilige Instrument angemessen sind.<br />

Finanzierungsleasing – Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen<br />

alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und<br />

Chancen eines Vermögenswertes auf den Leasingnehmer übertragen<br />

werden.<br />

Firmenwert (Goodwill) – Überschuss der Anschaffungskosten<br />

eines Unternehmenserwerbes über den vom Erwerber zum<br />

Tage des Tauschvorganges erworbenen Anteil an den beizulegenden<br />

Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte<br />

und Schulden.<br />

Futures – Standardisierte, börsengehandelte Terminkontrakte,<br />

bei welchen zu einem im vorhinein vereinbarten Preis zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt ein dem Geld- und Kapital-, Edelmetalloder<br />

Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig<br />

festgesetzten Kurs zu liefern bzw. abzunehmen ist.<br />

Gewinn je Aktie/Earnings per Share (EPS) – Um die Ausschüttung<br />

an Inhaber von Vorzugsaktien bereinigter Jahresüberschuss,<br />

dividiert durch die durchschnittlich im Umlauf befindlichen<br />

Stammaktien.<br />

Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff für Positionen,<br />

die von einem Kreditinstitut zum Zwecke des kurzfristigen<br />

Wieder verkaufs unter Ausnutzung von Preis- und Zinsschwankungen<br />

gehalten werden.<br />

Hedging – Sicherungsgeschäfte zur Absicherung bestehender<br />

oder künftiger Positionen gegen Risken (z. B. Kurs- und Zinsänderungsrisiken),<br />

damit eine Änderung ihres beizulegenden<br />

Zeitwertes einen teilweisen oder vollständigen Ausgleich des<br />

geänderten beizulegenden Zeitwertes oder der Cash-Flows<br />

eines gesicherten Grundgeschäfts bewirkt.<br />

Held-for-Trading – Wertpapiere, die der Nutzung von kurzfristigen<br />

Marktpreisschwankungen dienen.<br />

Held-to-Maturity – Im Regelfall Wertpapiere mit festen oder<br />

bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die das<br />

Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann.<br />

HGB – (<strong>Österreich</strong>isches) Handelsgesetzbuch, ab 2007:<br />

Unternehmensgesetzbuch (UGB).<br />

IFRIC, SIC – International Financial Reporting Interpretation<br />

Committee – Komitee verantwortlich für offizielle Interpretationen<br />

der International Financial Reporting Standards, früher<br />

auch SIC – Standing Interpretations Committee (SIC) genannt.<br />

IFRS, IAS – International Financial Reporting Standards bzw.<br />

International Accounting Standards sind Rechnungslegungsvorschriften,<br />

die vom IASB (International Accounting Standards<br />

Board) mit dem Ziel, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung<br />

auf internationaler Basis zu schaffen, herausgegeben<br />

wurden.<br />

Investment Property – Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

sind Immobilien (Grundstücke oder Gebäude – oder<br />

Teile von Gebäuden – oder beides), die zur Erzielung von<br />

Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten<br />

werden.<br />

IPO – Initial Public Offering, Börsegang.<br />

Kapitalflussrechnung – Ermittlung und Darstellung des Cash-<br />

Flows, der im Geschäftsjahr aus operativer Geschäftstätigkeit,<br />

Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet und verbraucht<br />

wurde, sowie Abstimmung des Zahlungsmittelbestands<br />

zu Beginn und Ende des Geschäftsjahres.<br />

Kernkapital – sog. Tier I-Kapital, stellt das wie im § 23 BWG<br />

definierte aufsichtsrechtliche Eigenkapital dar.<br />

Kernkapitalquote (Kreditrisiko) – Die Quote beinhaltet im<br />

Zähler das Kernkapital (Tier 1) und im Nenner 8 Prozent der<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko).<br />

Konzern-ROE (Konzern-Return-on-Equity) – Eigenkapitalrendite<br />

bezogen auf das den Aktionären der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

zurechenbare Kapital. Sie berechnet sich aus Konzern-Jahresüberschuss<br />

im Verhältnis zum durchschnittlichen<br />

bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (ohne Anteile anderer<br />

Gesellschafter und Konzern-Jahresüberschuss).<br />

Kreditderivate – Instrumente, mittels derer die mit Darlehen,<br />

Anleihen oder anderen Risikoaktiva bzw. Marktrisikopositionen<br />

verbundenen Kreditrisiken auf eine andere Person übertragen<br />

werden.<br />

Kreditobligo – Dieses umfasst alle bilanziellen (Forderungen,<br />

Schuldverschreibungen) und außerbilanziellen (Garantien,<br />

Kreditlinien) Obligi, bei denen die RZB ein Kreditrisiko besitzt.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


246<br />

Wichtige Begriffe und Abkürzungen<br />

Kreditrisiko – siehe Ausfallsrisiko.<br />

Länderrisiko – Dies umfasst das Transfer- und Konvertibilitätsrisiko<br />

bzw. das politische Risiko.<br />

Latente Steueransprüche – Beträge an Ertragsteuern, die<br />

in zukünftigen Perioden erstattungsfähig sind (abzugsfähige<br />

temporäre Unterschiede und ungenutzte steuerliche Verlustvorträge).<br />

Latente Steuerschulden – Beträge an Ertragsteuern, die in<br />

zukünftigen Perioden resultierend aus zu versteuernden temporären<br />

Unterschieden zahlbar sind.<br />

Liquiditätsrisiko – Risiko, dass ein Kreditinstitut seine gegenwärtigen<br />

und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig<br />

oder zeitgerecht erfüllen kann. Es entsteht durch die<br />

Gefahr, dass z.B. die Refinanzierung nur zu sehr unvorteilhaften<br />

Konditionen durchgeführt werden kann oder gänzlich<br />

unmöglich ist.<br />

Neubildungsquote (Durchschnittliche Risikoaktiva<br />

Kredit risiko) – Risikokennzahl. Berechnet sich aus der Neubildung<br />

von Kreditrisikovorsorgen, dividiert durch die durchschnittlichen<br />

Risikoaktiva für das Kreditrisiko.<br />

Neubildungsquote (Gesamtes Kreditobligo) – Risikokennzahl.<br />

Berechnet sich aus der Neubildung von Kreditrisikovorsorgen,<br />

dividiert durch das gesamte Kreditobligo.<br />

Marktkapitalisierung – Ergibt sich aus der Multiplikation des<br />

Aktienkurses zu einem bestimmten Stichtag mit der Anzahl der<br />

aktuell ausgegebenen Aktien.<br />

Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments<br />

aufgrund von Schwankungen der Marktpreise verändert.<br />

Dabei können solche Fluktuationen auf Faktoren zurückzuführen<br />

sein, die für ein individuelles Wertpapier oder seinen Emittenten<br />

charakteristisch sind, oder auch auf solche, die alle im<br />

Markt gehandelten Wertpapiere betreffen.<br />

Operationelles Risiko – Risiko von unerwarteten Verlusten,<br />

die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von<br />

internen Verfahren, Menschen und System oder von externen<br />

Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten.<br />

Operatives Leasing – Leasingverträge, bei denen neben<br />

dem juristischen Eigentum auch das wirtschaftliche Eigentum<br />

beim Leasinggeber bleibt, sodass der Leasinggeber den Vermögenswert<br />

in seiner Bilanz auszuweisen hat.<br />

Optionen – Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand<br />

von einem Vertragspartner zu einem im Vorhinein vereinbarten<br />

Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem<br />

bestimmten Zeitraum zu kaufen (Call-Option) oder an diesen<br />

zu verkaufen (Put-Option).<br />

OTC-Instrumente – Finanzinstrumente, die nicht standardisiert<br />

sind und nicht an einer Börse, sondern direkt zwischen den<br />

Marktteilnehmern (over-the-counter) gehandelt werden.<br />

Passivischer Unterschiedsbetrag – Gesamter Überschuss<br />

des Anteiles des Erwerbers an den beizulegenden Zeitwerten<br />

der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden<br />

zum Tag des Tauschvorganges über die Anschaffungskosten<br />

des Unternehmenserwerbes.<br />

Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte<br />

(Repo-Geschäfte) verkauft das Unternehmen Vermögenswerte<br />

an einen Vertragspartner und verpflichtet sich gleichzeitig,<br />

diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs<br />

zurückzukaufen.<br />

Planvermögen – Vermögen, das durch einen langfristig ausgelegten<br />

Fonds zur Erfüllung von Leistungen an Arbeitnehmer<br />

gehalten wird.<br />

Portfolio-Wertberichtigungen – Wertberichtigungen auf<br />

Kreditportfolios mit gleichem Risikoprofil, die unter bestimmten<br />

Voraussetzungen gebildet werden.<br />

Projected Unit Credit Method – Anwartschaftsansammlungsverfahren,<br />

nach IAS 19 ein Kapitalansammlungsverfahren,<br />

nach dem die Verpflichtung mit dem versicherungsmathematischen<br />

Barwert des am Abschlussstichtag bestehenden<br />

Versorgungsanspruches anzusetzen ist. Dabei sind Gehaltssteigerungen<br />

zu berücksichtigen, der Rechnungszinssatz orientiert<br />

sich am langfristigen Kapitalmarkt.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International – Konzern der <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Bank-Holding <strong>AG</strong>.<br />

Risikoaktiva (Kreditrisiko) – Diese Bemessungsgrundlage<br />

ist die Summe der gewichteten Forderungswerte und umfasst<br />

Forderungen in Form von Aktivposten, außerbilanzmäßigen<br />

Geschäften gemäß Anlage 1 zu § 22 und Derivaten gemäß<br />

Anlage 2 zu § 22 BWG.<br />

Risk/Earnings-Ratio – Risikokennzahl. Gibt das Verhältnis<br />

der Kreditrisikovorsorgen zum Zinsüberschuss an.<br />

ROE (Return on Equity) – Eigenkapitalrendite bezogen auf<br />

das gesamte Eigenkapital inklusive Minderheitenanteile, berechnet<br />

aus Jahresüberschuss vor Steuern oder nach Steuern<br />

im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital<br />

auf Monatsbasis (inklusive Anteile anderer Gesellschafter und<br />

ohne Jahresüberschuss).<br />

RZB – Konzern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong>.<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe – Die RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

besteht gemäß § 30 BWG aus allen Kreditinstituten, Finanzinstituten,<br />

Wertpapierfirmen und Unternehmen mit banknahen<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Wichtige Begriffe und Abkürzungen<br />

247<br />

Hilfsdiensten, an denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als übergeordnetes<br />

Institut mehrheitlich mittelbar oder unmittelbar beteiligt<br />

ist oder auf die sie einen beherrschenden Einfluss ausübt.<br />

Segmentberichterstattung – Offenlegung von Ertrags- und<br />

Vermögensinformationen nach geografischen Gesichtspunkten.<br />

SEPA – Single European Payments Area. Bezeichnet im Bankwesen<br />

das Projekt eines europaweit einheitlichen Zahlungsraums.<br />

In diesem Zahlungsraum sollen für Kunden keine Unterschiede<br />

mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden<br />

Zahlungen bestehen.<br />

Splitting(-verfahren) – im Investmentgeschäft besonders in<br />

den USA übliches Verfahren, Aktien, deren Preis sehr hoch gestiegen<br />

ist, in zwei oder mehrere Aktien bzw. Anteilsscheine<br />

aufzuteilen.<br />

SPO – Secondary public offering; Kapitalerhöhung.<br />

Steuerquote – Relation von Steuern vom Einkommen und<br />

Ertrag zu Jahresüberschuss vor Steuern.<br />

Subprime-Darlehen – Hypothekendarlehen an Kreditnehmer,<br />

die sich aufgrund ihrer geringen Bonität nicht für den<br />

Prime Market qualifizieren. Bei Subprime-Darlehen besteht<br />

wegen der Kombination aus hohen Zinsen und geringer Bonität<br />

ein relativ hohes Ausfallrisiko.<br />

Swap – Tausch von Zinsverpflichtungen (Zins-swap) und/oder<br />

Währungspositionen (Währungsswap).<br />

Stresstest – Mittels Stresstests wird versucht, extreme<br />

Schwankungen der Marktparameter zu simulieren, weil diese<br />

in der Regel über VaR-Modelle nicht adäquat berücksichtigt<br />

werden (VaR-Werte prognostizieren maximale Verluste unter<br />

normalen Marktbedingungen).<br />

Treuhandgeschäft – Transaktion, die der Treuhänder, oft eine<br />

Bank, in seinem eigenen Namen, aber im Auftrag und Rechnung<br />

und Gefahr des Treugebers, abwickelt.<br />

Überdeckungsquote – Verhältnis der Eigenmittelüberdeckung<br />

zum gesamten Eigenmittelerfordernis.<br />

VaR – Der Value-at-Risk entspricht dem potenziellen Verlust,<br />

der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent innerhalb der<br />

Haltedauer im betrachteten Portfolio nicht überschritten wird.<br />

Verbriefungen – Umwandlung eines Pools gleichartiger handelbarer<br />

Wertpapiere. Verbriefungen stellen eine besondere<br />

Form der Refinanzierung und Platzierung von Risiken aus Krediten<br />

und Leasingverträgen auf Basis von Portfolios an Kapitalmarkt-Investoren<br />

dar.<br />

Verbundene Unternehmen – Unternehmen, auf deren Geschäfts-<br />

bzw. Finanzpolitik ein beherrschender Einfluss genommen<br />

wird.<br />

Zinsspanne – Zinsüberschuss in Relation zur durchschnittlichen<br />

Bilanzsumme.<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


248<br />

Adressen und Kontaktdaten<br />

Adressen und<br />

Kontaktdaten<br />

<strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Österreich</strong><br />

Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />

Tel.: +43-1-71 707-0<br />

Fax: +43-1-71 707-1715<br />

SWIFT/BIC: RZBAATWW<br />

www.rzb.at<br />

Ansprechpartner:<br />

Austrian<br />

Corporate Customers<br />

Joseph Eberle<br />

Tel.: +43-1-71 707-1487<br />

joseph.eberle@rzb.at<br />

Multinational<br />

Corporate Customers<br />

Peter Bazil<br />

Tel.: +43-1-71 707-1547<br />

peter.bazil@rzb.at<br />

Central and<br />

Eastern European<br />

Corporate Customers<br />

Nikolay Shterev<br />

Tel.: +43-1-71 707-1530<br />

nikolay.shterev@rzb.at<br />

Corporate, Trade &<br />

Export Finance<br />

Helmut Breit<br />

Tel.: +43-1-71 707-1321<br />

helmut.breit@rzb.at<br />

Global Markets<br />

Patrick Butler<br />

Tel.: +43-1-71 707-2662<br />

patrick.butler@rzb.at<br />

Transaction Services<br />

Günther Gall<br />

Tel.: +43-1-71 707-1168<br />

guenther.gall@rzb.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Bank-Holding <strong>AG</strong><br />

Am Stadtpark 3, 1030 Wien<br />

Tel.: +43-1-71 707-3504<br />

Fax: +43-1-71 707-1377<br />

www.ri.co.at<br />

Gregor Höpler<br />

gregor.hoepler@ri.co.at<br />

China<br />

Filiale Beijing<br />

Beijing International Club,<br />

Suite 200<br />

21, Jianguomenwai Dajie<br />

100020 Beijing<br />

Tel.: +86-10-6532 3388<br />

Fax: +86-10-6532 5926<br />

SWIFT/BIC: RZBACNBJ<br />

Andreas Werner<br />

andreas.werner@cn.rzb.at<br />

Filiale Xiamen<br />

Unit B,32/F,<br />

Zhongmin Building<br />

No. 72 Hubin North Road<br />

Xiamen 361012, Fujian<br />

Province<br />

Tel.: + 86-592-2623 988<br />

Fax: + 86-592-2623 998<br />

Mickle Han<br />

mickle.han@cn.rzb.at<br />

Großbritannien<br />

Filiale London<br />

10, King William Street<br />

London EC4N 7TW<br />

Tel.: +44-20-7933 8000<br />

Fax: +44-20-7933 8099<br />

SWIFT/BIC: RZB<strong>AG</strong>B2L<br />

www.london.rzb.at<br />

Mark Bowles<br />

mark.bowles@uk.rzb.at<br />

Malta<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc<br />

52, Il-Piazzetta, Tower Road,<br />

Sliema SLM1607, Malta<br />

Tel.: +356-2260 0000<br />

Fax: +356-2132 0954<br />

Anthony C. Schembri<br />

Anthony.schembri@<br />

malta.rzb.at<br />

Singapur<br />

Filiale Singapur<br />

One Raffles Quay<br />

#38-01 North Tower<br />

Singapore 048583<br />

Tel.: +65-6305 6000<br />

Fax: +65-6305 6001<br />

Rainer Šilhavý<br />

rainer.silhavy@sg.rzb.at<br />

U.S.A.<br />

RZB Finance LLC<br />

1133, Avenue of the Americas<br />

16th floor, New York,<br />

N.Y. 10036<br />

Tel.: +1-212-845 4100<br />

Fax: +1-212-944 2093<br />

www.rzbfinance.com<br />

Dieter Beintrexler<br />

dbeintrexler@<br />

rzbfinance.com<br />

Bankennetz<br />

in Zentral- und<br />

Osteuropa<br />

Albanien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Sh.a.<br />

European Trade Center<br />

Bulevardi „Bajram Curri“<br />

Tiranë<br />

Tel.: +355-4-2222 669<br />

Fax: +355-4-2275 599<br />

SWIFT/BIC: SGSBALTX<br />

www.raiffeisen.al<br />

Oliver J. Whittle<br />

oliver.whittle@raiffeisen.al<br />

Belarus<br />

Priorbank, OAO<br />

Ul. V. Khoruzhey, 31-A<br />

220002 Minsk<br />

Tel.: +375-17-289 90 90<br />

Fax: +375-17-289 9191<br />

SWIFT/BIC: PJCBBY2X<br />

www.priorbank.by<br />

Olga Gelakhova<br />

olga.gelakhova@<br />

priorbank.by<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d.<br />

Bosna i Hercegovina<br />

Danijela Ozme 3<br />

71000 Sarajevo<br />

Tel.: +387-33-287 100<br />

Fax: +387-33-213 851<br />

SWIFT/BIC: RZBABA2S<br />

www.raiffeisenbank.ba<br />

Michael G. Mueller<br />

michael.mueller@<br />

rbb-sarajevo.raiffeisen.at<br />

Bulgarien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

(Bulgaria) EAD<br />

18/20 Ulica N. Gogol<br />

1504 Sofia<br />

Tel.: +359-2-9198 5101<br />

Fax: +359-2-943 4528<br />

SWIFT/BIC: RZBBBGSF<br />

www.rbb.bg<br />

Momtchil Andreev<br />

momtchil.andreev@<br />

raiffeisen.bg<br />

Kosovo<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

Kosovo J.S.C.<br />

Rruga UÇK, No. 51<br />

Prishtina 10 000<br />

Tel.: +381-38-222 222<br />

Fax: +381-38-20 30 1130<br />

SWIFT/BIC: RBKORS22<br />

www.raiffeisen-kosovo.com<br />

Bogdan Merfea<br />

bogdan.merfea@<br />

raiffeisen-kosovo.com<br />

Kroatien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Austria d.d.<br />

Petrinjska 59<br />

10 000 Zagreb<br />

Tel.: +385-1-456 6466<br />

Fax: +385-1-481 1624<br />

SWIFT/BIC: RZBHHR2X<br />

www.rba.hr<br />

Vesna Ciganek-Vukovic<br />

vesna.ciganek-vukovic@<br />

rba.hr<br />

Polen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

Polska S.A.<br />

Ul. Piękna 20<br />

00-549 Warszawa<br />

Tel.: +48-22-585 2001<br />

Fax: +48-22-585 2585<br />

SWIFT/BIC: RCBWPLPW<br />

www.raiffeisen.pl<br />

Piotr Czarnecki<br />

piotr.czarnecki@<br />

raiffeisen.pl<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Adressen und Kontaktdaten<br />

249<br />

Rumänien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.<br />

Piaţa Charles de Gaulle 15<br />

011857 Bucureşti 1<br />

Tel.: +40-21-306 1000<br />

Fax: +40-21-230 0700<br />

SWIFT/BIC: RZBRROBU<br />

www.raiffeisen.ro<br />

Steven C. van Groningen<br />

centrala@raiffeisen.ro<br />

Russland<br />

ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Smolenskaya-Sennaya, 28<br />

119002 Moskwa<br />

Tel.: +7-495-721 9900<br />

Fax: +7-495-721 9901<br />

SWIFT/BIC: RZBMRUMM<br />

www.raiffeisen.ru<br />

Pavel Gourine<br />

pgourine@raiffeisen.ru<br />

Serbien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> banka a.d.<br />

Bulevar Zorana Djindjića 64a<br />

11070 Novi Beograd<br />

Tel.: +381-11-320 2100<br />

Fax: +381-11-220 7080<br />

SWIFT/BIC: RZBSRSBG<br />

www.raiffeisenbank.rs<br />

Oliver Rögl<br />

oliver.roegl@<br />

raiffeisenbank.rs<br />

Slowakei<br />

Tatra banka, a.s.<br />

Hodžovo námestie 3<br />

811 06 Bratislava 1<br />

Tel.: +421-2-5919 1111<br />

Fax: +421-2-5919 1110<br />

SWIFT/BIC: TATRSKBX<br />

www.tatrabanka.sk<br />

Igor Vida<br />

igor_vida@tatrabanka.sk<br />

Slowenien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Banka d.d.<br />

Slovenska ulica 17<br />

2000 Maribor<br />

Tel.: +386-2-229 3100<br />

Fax: +386-2-252 4779<br />

SWIFT/BIC: KREKSI22<br />

www.raiffeisen.si<br />

Klemens Nowotny<br />

klemens.nowotny@<br />

raiffeisen.si<br />

Tschechische Republik<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />

Hvezdova 1716/2b<br />

140 78 Praha 4<br />

Tel.:+ 420-221-141 111<br />

Fax: +420-221-142 111<br />

SWIFT/BIC: RZBCCZPP<br />

www.rb.cz<br />

Lubor Žalman<br />

lubor.zalman@rb.cz<br />

Ukraine<br />

VAT <strong>Raiffeisen</strong> Bank Aval<br />

Vul Leskova, 9<br />

01011 Kyiv<br />

Tel.: +38-044-490 8888<br />

Fax: +38-044-285 3231<br />

SWIFT/BIC: AVAL UA UK<br />

www.aval.ua<br />

Leonid Zyabrev<br />

leonid.zyabrev@aval.ua<br />

Ungarn<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt.<br />

Akadémia utca 6<br />

1054 Budapest<br />

Tel.: +36-1-484 4400<br />

Fax: +36-1-484 4444<br />

SWIFT/BIC: UBRTHUHB<br />

www.raiffeisen.hu<br />

Petra Reok<br />

petra.reok@raiffeisen.hu<br />

Repräsentanzen<br />

in Europa<br />

Belgien<br />

Brüssel<br />

Rue du Commerce 20–22<br />

1000 Bruxelles<br />

Tel.: +32-2-549 0678<br />

Mobil: +43-664-8888-2881<br />

Fax: +32-2-502 6407<br />

www.rzb.at<br />

Josef-Christoph Swoboda<br />

josef-christoph.swoboda@<br />

rzb.at<br />

Deutschland<br />

Frankfurt am Main<br />

Mainzer Landstraße 51<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

Tel.: +49-69-29 92 19-18<br />

Fax: +49-69-29 92 19-22<br />

Dorothea Renninger<br />

dorothea.renninger@rzb.at<br />

Frankreich<br />

Paris<br />

9–11, Avenue<br />

Franklin Roosevelt<br />

75008 Paris<br />

Tel.: +33-1-4561 2700<br />

Fax: +33-1-4561 1606<br />

Harald Stoffaneller<br />

harald.stoffaneller@fr.rzb.at<br />

Italien<br />

Mailand<br />

Via Andrea Costa 2<br />

20131 Milano<br />

Tel.: +39-02-2804 0646<br />

Fax: +39-02-2804 0658<br />

www.rzb.it<br />

Miriam Korsic<br />

miriam.korsic@it.rzb.at<br />

Moldau<br />

Chisinau (<strong>Raiffeisen</strong><br />

Bank S.A.)<br />

Alexandru cel Bun 51<br />

Chisinau, MD-2012<br />

Tel.: +373-22-279 331<br />

Fax: +373-22-228 381<br />

Victor Bodiu<br />

victor.bodiu@rzb.md<br />

Russland<br />

Moskau<br />

14, Pretchistensky Pereulok<br />

Building 1, 119034 Moskwa<br />

Tel.: +7-495-721 9905<br />

Fax: +7-495-721 9907<br />

Svyatoslav Bulanenkov<br />

svyatoslav.bulanenkov@<br />

raiffeisen.ru<br />

Schweden/<br />

Nordische Länder<br />

Stockholm<br />

Norrlandsgatan 12<br />

P.O. Box 7810<br />

SE-103 96 Stockholm<br />

Tel.: +46-8-440 5086<br />

Fax: +46-8-440 5089<br />

Lars Bergström<br />

lars.bergstrom@rzb.at<br />

Repräsentanzen<br />

in Amerika<br />

und Asien<br />

China<br />

Harbin<br />

3/F, No.202 Changjiang<br />

Street, Nanggang District<br />

Harbin 150090<br />

Tel: +86-451-55531988<br />

Fax: +86-451- 55531988<br />

Qu Yinhou<br />

yinhou qu@cn.rzb.at<br />

Hongkong<br />

Unit 2001, 20th floor,<br />

Tower 1<br />

Lippo Centre, 89 Queensway<br />

Hong Kong<br />

Tel.: +85-2-2730 2112<br />

Fax: +85-2-2730 6028<br />

Edmond Wong<br />

edmond.wong@hk.rzb.at<br />

Zhuhai<br />

Room 2404, Yue Cai Building<br />

188, Jingshan Road, Jida<br />

519015 Zhuhai<br />

Tel: +86-756-323 3500<br />

Fax: +86-756-323 3321<br />

Susanne Zhang-Pongratz<br />

susanne.zhang@cn.rzb.at<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


250<br />

Adressen und Kontaktdaten<br />

Indien<br />

Mumbai<br />

87, Maker Chambers VI<br />

Nariman Point,<br />

Mumbai 400 021<br />

Tel.: +91-22-663 01700<br />

Fax: +91-22-663 21982<br />

Anupam Johri<br />

anupam.johri@in.rzb.at<br />

Südkorea<br />

Seoul<br />

Leema Building, 8th floor<br />

146-1, Soosong-dong<br />

Chongro-ku, 110-755 Seoul<br />

Tel.: +822-398 5840<br />

Fax: +822-398 5807<br />

Kun II Chung<br />

kun-il.chung@kr.rzb.at<br />

U.S.A.<br />

Chicago<br />

(RZB Finance LLC)<br />

150 N. Martingale Road,<br />

Suite 840<br />

Schaumburg, IL 60173<br />

Tel.: +1-847-995 8884<br />

Fax: +1-847-995 8880<br />

Charles T. Hiatt<br />

chiatt@rzbfinance.com<br />

Houston<br />

(RZB Finance LLC)<br />

10777, Westheimer,<br />

Suite 1100<br />

Houston, TX 77042<br />

Tel.: +1-713-260 9697<br />

Fax: +1-713-260 9602<br />

Stephen A. Plauche<br />

splauche@rzbfinance.com<br />

Los Angeles<br />

(RZB Finance LLC)<br />

29556 Fountainwood St.<br />

Agoura Hills, CA 91301<br />

Tel.: +1-818-706-7385<br />

Fax: +1-818-706-7305<br />

JDee Christensen<br />

jchristensen@rzbfinance.com<br />

New York<br />

1133, Avenue of the<br />

Americas<br />

16th floor, New York,<br />

NY 10036<br />

Tel.: +1-212-593 7593<br />

Fax: +1-212-593 9870<br />

Dieter Beintrexler<br />

dbeintrexler@<br />

rzbfinance.com<br />

Vietnam<br />

Ho Chi Minh City<br />

6 Phung Khac Khoan Str.,<br />

Room G6<br />

Dist. 1, Ho Chi Minh City<br />

Tel.: + 84-8-3829-7934<br />

Fax: + 84-8-3822-1318<br />

Ta Thi Kim Thanh<br />

ta-thi-kim.thanh@vn.rzb.at<br />

Investment<br />

Banking<br />

<strong>Österreich</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />

Global Markets<br />

Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />

Tel.: +43-1-71 707-2662<br />

Fax: +43-1-71 707-762662<br />

www.rzb.at<br />

Patrick Butler<br />

patrick.butler@rzb.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong><br />

Equity<br />

Tegetthoffstraße 1,<br />

1015 Wien<br />

SWIFT/BIC: CENBATWW<br />

Tel.: +43-1-51 520-0<br />

Fax: +43-1-513 4396<br />

www.rcb.at<br />

Eva Marchart<br />

marchart@rcb.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong><br />

Investment <strong>AG</strong><br />

Advisory<br />

Krugerstraße 13, 1015 Wien<br />

Tel.: +43 1 710 54 00 0<br />

Fax +43 1 710 54 00 169<br />

www.raiffeisen-investment.com<br />

Heinz Sernetz<br />

h.sernetz@<br />

raiffeisen-investment.com<br />

Tochterfirmen und<br />

Repräsentanzen in Bosnien<br />

und Herzegowina,<br />

Bulgarien, Montenegro,<br />

Polen, Rumänien, Russland,<br />

Serbien, der Tschechischen<br />

Republik, Türkei, Ukraine<br />

und Ungarn.<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d.<br />

Bosna i Hercegovina<br />

Danijela Ozme 3,<br />

71000 Sarajevo<br />

Tel.: +387-33-287-100<br />

oder -121<br />

Fax: +387-33-213 851<br />

www.raiffeisenbank.ba<br />

Dragomir Grgi´c<br />

dragomir.grgic@<br />

rbb-sarajevo.raiffeisen.at<br />

Bulgarien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Asset<br />

Management EAD<br />

18/20 Ulica N. Gogol<br />

1504 Sofia<br />

Tel.: +359-2-919 85 632<br />

Fax: +359-2-943 4528<br />

www.ram.bg<br />

Mihail Atanasov<br />

mihail.atanasov@<br />

ram.raiffeisen.bg<br />

Kroatien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Austria d.d.<br />

Petrinjska 59<br />

10000 Zagreb<br />

Tel.: +385-1-456 6466<br />

Fax: +385-1-456 6490<br />

www.rba.hr<br />

Ivan Žižic<br />

ivan.zizic@rba.hr<br />

Polen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment<br />

Polska Sp.z o.o.<br />

Ul. Piękna 20<br />

00-549 Warszawa<br />

Tel.: +48-22-585 2900<br />

Fax: +48-22-585 2901<br />

Marzena Bielecka<br />

marzena.bielecka@<br />

ripolska.com.pl<br />

Rumänien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Asset Management<br />

România<br />

Piaţa Charles de Gaulle<br />

15, et. IV<br />

011857 Bucureşti 1<br />

Tel.: +40-21-306 1711<br />

Fax: +40-21-312 0533<br />

www.raiffeisenfonduri.ro<br />

Mihail Ion<br />

mihail.ion@rzb.ro<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital &<br />

Investment S.A.<br />

Piaţa Charles de Gaulle 15<br />

011857 Bucureşti 1<br />

Tel.: +40-21-306 1233<br />

Fax: +40-21-230 0684<br />

www.rciro.ro<br />

Dana Mirela Ionescu<br />

dana-mirela.ionescu@rzb.ro<br />

Russland<br />

ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Smolenskaya-<br />

Sennaya pl., 28<br />

119002 Moskwa<br />

Tel.: +7-495-721 9900<br />

Fax: +7-495-721 9901<br />

www.raiffeisen.ru<br />

Pavel Gourine<br />

pgourine@raiffeisen.ru<br />

Serbien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong><br />

Bulevar Zorana Djindjica 64a<br />

11070 Novi Beograd<br />

Tel.: +381-11-21 29211<br />

Fax: +381-11-21 29213<br />

Radoš Ilinčić<br />

r.ilincic@<br />

raiffeisen-investment.com<br />

Slowakei<br />

Tatra banka, a.s.<br />

Hodžovo námestie 3<br />

811 06 Bratislava 1<br />

Tel.: +421-2-5919 1111<br />

Fax: +421-2-5919 1110<br />

www.tatrabanka.sk<br />

Igor Vida<br />

igor_vida@tatrabanka.sk<br />

Slowenien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Banka d.d.<br />

Slovenska ulica 17<br />

2000 Maribor<br />

Tel.: +386-2-229 3119<br />

Fax: +386-2-252 5518<br />

www.raiffeisen.si<br />

Primož Kovačič<br />

primoz.kovacic@raiffeisen.si<br />

Tschechien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />

Olbrachtova 2006/9<br />

14021 Praha 4<br />

Tel.: +420-221-141 863<br />

Fax: +420-221-143 804<br />

www.rb.cz<br />

Martin Bláha<br />

martin.blaha@rb.cz<br />

Ukraine<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment TOV<br />

2, Mechnikova vul.<br />

01601Kyiv<br />

Tel.:/Fax: +38-044-<br />

490 6897<br />

oder: +38-044-<br />

490 6897 98<br />

Vyacheslav Yakymuk<br />

yakymuk@rio.kiev.ua<br />

Ungarn<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt.<br />

Akadémia utca 6<br />

1054 Budapest<br />

Tel.: +36-1-484 4400<br />

Fax: +36-1-484 4444<br />

www.raiffeisen.hu<br />

Gábor Liener<br />

gliener@raiffeisen.hu<br />

Vorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht RZB IM Überblick nachhaltigkeit Bankengruppe


Adressen und Kontaktdaten<br />

251<br />

Ausgewählte<br />

<strong>Raiffeisen</strong><br />

Spezialunternehmen<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wipplingerstraße 25<br />

1010 Wien<br />

Tel.: +43-1-53 451-600<br />

Fax: +43-1-53 451-599<br />

SWIFT/BIC: KTBKATWW<br />

www.kathrein.at<br />

Claudio Cantele<br />

claudio.cantele@kathrein.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong><br />

Bausparkasse Ges.m.b.H.<br />

Wiedner Hauptstraße 94<br />

1050 Wien<br />

Tel.: +43-1-546 46-1420<br />

Fax: +43-1-546 46-2359<br />

SWIFT/BIC: RBSKAT W1<br />

www.wohnbausparen.at<br />

Sonja Hochreiter<br />

sonja.hochreiter@raibau.at<br />

Beteiligungen in Kroatien,<br />

Rumänien, der Slowakei und<br />

in der Tschechischen Republik.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />

Management<br />

(<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage<br />

Ges.m.b.H.)<br />

Am Schwarzenbergplatz 3<br />

1010 Wien<br />

Tel.: +43-1-71 170-1250<br />

Fax: +43-1-71 170-76-1250<br />

www.rcm.at<br />

Monika Riedel<br />

monika.riedel@rcm.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong><br />

Versicherung <strong>AG</strong><br />

Untere Donaustraße 21<br />

1029 Wien<br />

Tel.: +43-1-21 119-0<br />

Fax: +43-1-21 119-1134<br />

www.raiffeisen-versicherung.at<br />

service@<br />

raiffeisen-versicherung.at<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Versicherung<br />

ist ein Unternehmen des<br />

UNIQA Konzerns, der über<br />

weitere Töchter in <strong>Österreich</strong>,<br />

Albanien, Bosnien und<br />

Herzegowina, Bulgarien,<br />

Kosovo, Kroatien, Mazedonien,<br />

Montenegro, Polen,<br />

Rumänien, Serbien, der<br />

Slowakei, Slowenien, der<br />

Tschechischen Republik,<br />

Ukraine und Ungarn sowie<br />

in Deutsch land, Italien,<br />

Liechtenstein und der<br />

Schweiz verfügt.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH<br />

Hollandstraße 11–13<br />

1020 Wien<br />

Tel.: +43-1-71 601-8440<br />

Fax: +43-1-71 601-98448<br />

www.raiffeisen-leasing.at<br />

Andrea Weber<br />

andrea.weber@rl.co.at<br />

Tochterfirmen in Deutschland,<br />

Finnland, Italien,<br />

Schweden und der Schweiz.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing<br />

International GmbH<br />

Am Stadtpark 3, 1030 Wien<br />

Tel.: +43-1-71 707-2966<br />

Fax: +43-1-71 707-762966<br />

Dieter Scheidl<br />

dieter.scheidl@rli.co.at<br />

Tochterfirmen in Albanien,<br />

Belarus, Bosnien und<br />

Herze gowina, Bulgarien,<br />

Kasachstan, Kosovo,<br />

Kro atien, Moldau, Polen,<br />

Rumänien, Russland,<br />

Serbien, der Slowakei,<br />

Slowenien, der Tschechischen<br />

Republik, der Ukraine und<br />

Ungarn.<br />

Vorsorge Holding <strong>AG</strong><br />

Ernst-Melchior-Gasse 22<br />

1020 Wien<br />

Tel.: +43-1-316 48-0<br />

Fax: +43-1-316 48-199<br />

www.oevk.co.at<br />

Mag. Andreas Zakostelsky<br />

andreas.zakostelsky@<br />

vorsorge-holding.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong><br />

evolution project<br />

development GmbH<br />

Ernst-Melchior-Gasse 22<br />

1020 Wien<br />

Tel.: +43-1-71 706-600<br />

Fax: +43-1-71 706-410<br />

www.raiffeisenevolution.com<br />

Markus Neurauter<br />

markus.neurauter@<br />

raiffeisenevolution.com<br />

Tochterfirmen in Bulgarien,<br />

Kroatien, Polen, Serbien,<br />

der Slowakei, Rumänien,<br />

Russland, der Tschechischen<br />

Republik, der Ukraine<br />

und Ungarn.<br />

F.J. Elsner<br />

Trading GesmbH<br />

Am Heumarkt 10<br />

1030 Wien<br />

Tel.: + 43-1-79 736-0<br />

Fax: + 43-1-79 736-9142<br />

www.elsner.at<br />

Siegfried Purrer<br />

siegfried.purrer@elsner.at<br />

Filialen in China, den<br />

Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten, Indien und<br />

den USA.<br />

Notartreuhandbank <strong>AG</strong><br />

Landesgerichtstraße 20<br />

1010 Wien<br />

Tel.: +43-1-535 68 86-208<br />

Fax: +43-1-535 68 86-250<br />

www.notar.at<br />

Karl Grünberger<br />

karl.gruenberger@ntbag.at<br />

Leipnik-Lundenburger<br />

Invest Beteiligungs <strong>AG</strong><br />

Börsegasse 9, 1010 Wien<br />

Tel.: +43-1-535 11 24-0<br />

Fax: +43-1-535 11 24-33<br />

www.lli.at<br />

Christian Teufl<br />

office@lli.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong><br />

Informatik GmbH<br />

Lilienbrunngasse 7–9<br />

1020 Wien<br />

Tel.: +43-1-99 399-1010<br />

Fax: +43-1-99 399-1011<br />

www.raiffeiseninformatik.at<br />

Ursula Freiseisen-Pfneiszl<br />

ursula.freiseisen@r-it.at<br />

INTERVIEW L<strong>AG</strong>EBERICHT SEGMENTBERICHTE KONZERNABSCHLUSS GLOSSAR KONTAKTDATEN


252 Impressum<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger:<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />

Redaktion und Koordination:<br />

Andreas Ecker-Nakamura<br />

Redaktionsteam: Gregor Bitschnau,<br />

Gertraud Hannauer-Pichlmayr, Teresa Hogl,<br />

Gerhard Karasek, Gebhard Kawalirek,<br />

Wolfgang Kettner, Thomas Kollenz, Annemarie<br />

Lackner, Karin Lanzer, Ulf Leichsenring,<br />

Magdalena Michalak, Pia Pausch, Kathrin<br />

Polster, Isabella Schiefer, Martin Schreiber,<br />

Harald Sigl; unter Mitwirkung fast aller<br />

Abteilungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Grafisches Konzept und Intro:<br />

gantnerundenzi.at<br />

Vorstandsfotos: Klaus Vyhnalek<br />

Satz: Rainer Kumpfhuber<br />

Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Online-Ausgaben:<br />

http://gb2008.rzb.at (deutsch) und<br />

http://ar2008.rzb.at (englisch)<br />

Hinweise: Mit „RZB“ wird in diesem Bericht<br />

der RZB-Konzern bezeichnet; „<strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet, wenn sich die<br />

Angaben nur auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> beziehen.<br />

Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen,<br />

Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen<br />

basieren auf dem Wissenstand und der<br />

Ein schätzung der RZB zum Zeitpunkt<br />

der Er stellung. Wie alle derartigen Aussagen<br />

unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren,<br />

die im Ergebnis auch zu erheb lichen<br />

Ab weichungen führen können.<br />

Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen<br />

und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten<br />

Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.<br />

Wir haben diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> mit der<br />

größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten<br />

überprüft. Übermittlungs-, Satz- und Druckfehler<br />

können wir dennoch nicht ausschließen.<br />

In den Tabellen kann es bei der Aufrechnung<br />

von gerundeten Beträgen zu geringfügigen<br />

Differenzen kommen. Die Angabe von Veränderungsraten<br />

(Prozentwerte) beruht auf tatsächlichen<br />

und nicht auf den in den Tabellen<br />

dargestellten gerundeten Werten.<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> wurde in deutscher<br />

Sprache verfasst. Der <strong>Geschäftsbericht</strong> in<br />

englischer Sprache ist eine Übersetzung des<br />

deutschen Berichts. Nur die deutsche Version<br />

ist die authentische Fassung.<br />

Für Fragen zum <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

steht Ihnen Andreas Ecker-Nakamura<br />

gerne zur Verfügung:<br />

andreas.ecker@rzb.at,<br />

Telefon +43-1-717 07-1602.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />

Am Stadtpark 9, A-1030 Wien<br />

Telefon +43-1-717 07-0<br />

Fax +43-1-717 07-1715<br />

http://www.rzb.at<br />

Ansprechpartner für Debt-Investoren<br />

ist Manuel Vaid:<br />

manuel.vaid@rzb.at,<br />

Telefon +43-1-717 07-1626.


www.rzb.at

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