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Fahrverhalten von Pedelecs - Tipps für
Einsteigerinnen und Einsteiger
Pedelecs, d.h. Elektrofahrräder mit einer Unterstützung bis
25 km/h, kann jeder fahren, der auch Radfahren kann. Nur
am Anfang ist eine Eingewöhnungszeit nötig, da sich selbst
die niedrigste Unterstützung auf das Fahrverhalten auswirkt.
Dringend zu empfehlen ist der Kauf in einem Fachgeschäft
mit entsprechender Beratung! Von einem Kauf in Baumärkten
oder Supermärkten raten viele Testberichte ab.
Pedelecs sind häufig mit einer Anfahrhilfe
bis 6 km/h ausgestattet.
Diese beschleunigt das Fahrrad auch
ohne Tritt in die Pedale - dadurch
kann das Fahrrad jedoch auch losfahren,
ohne dass man es möchte.
Ist man z. B. an einer Kreuzung
abgestiegen und steht neben dem
Fahrrad, kann eine kleine Bewegung
ausreichen, dass es bis zu ½ Meter
nach vorne rollt.
Eine Probefahrt ist beim Kauf sehr
zu empfehlen. Hier sollte zunächst
keine oder die niedrigste Unterstützung
einschaltet werden um während
der ersten Kilometer Erfahrungen zu
sammeln. Während der Fahrt kann in
eine stärkere Unterstützung gewechselt
werden.
Die Unterstützung kann meist nur zugeschaltet werden
wenn nicht getreten wird. Selbst wenn die ersten Kilometer
bergab gehen, ist es sinnvoll, die Unterstützung schon vor
der Fahrt einzuschalten, da keine nennenswerte Unterstützung
stattfindet und die Anzeige fast keinen Strom benötigt.
Um sich an das neue Fahrverhalten zu gewöhnen, sollten
die ersten Kurven ohne Treten gefahren werden. Wird
während der Kurvenfahrt zu zügig in die Pedale getreten,
kann die Beschleunigung stärker ausfallen und der Radius
größer werden als gewünscht.
Bei Streusplit und auf Schotterwegen können die Räder
bei Anstiegen bei mittlerer Unterstützung leicht durchdrehen;
bei einem Heckantrieb das Hinterrad, bei einem
Frontmotor das Vorderrad. Abhilfe: Mit weniger Kraftanstrengung
fahren.
Beim Anhalten muss man aufhören zu treten, was eine
Umstellung bedeuten kann. Wegen des höheren Gewichts
und der höheren Geschwindigkeit ist der Bremsweg generell
etwas länger, vor allem bergab. Empfehlenswert
sind Hydraulik- oder Scheibenbremsen.
Energiesparende und sichere Fahrweise: Am besten ist
es, vorausschauend zu fahren und häufige (Wieder-) Beschleunigungsvorgänge
zu vermeiden. Das kommt auch
der Sicherheit zugute. Man sollte die höchste Unterstützung
des Antriebes nur abrufen, wenn man sie unbedingt
braucht wie an ganz steilen Streckenabschnitten.
Vor jeder Radtour ist unbedingt der Akku voll aufzuladen.
Um lange Wegstrecken von bis zu 100 km zu erreichen,
kann es bei älteren Modellen sinnvoll sein, in der Ebene
die Unterstützung auszuschalten und sie nur für Anstiege
einzuschalten.
Vorteile bietet ein Pedelec auch im Stadtverkehr, wo man
häufig anhalten oder aufgrund von Kreuzungen und anderen
Verkehrsteilnehmern die Geschwindigkeit verringern
muss. Mit einem Pedelec erreicht man bequem wieder die
normale Geschwindigkeit.
Robert Burkhardt, ADFC Ulm
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