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Die Kosten für Industriekletterer berücksichtigen - Applus RTD

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<strong>Die</strong> <strong>Kosten</strong> <strong>für</strong> <strong>Industriekletterer</strong><br />

<strong>berücksichtigen</strong><br />

Mai Ausgabe 2013


Impressum<br />

Inhalt<br />

Impulse ist eine Ausgabe<br />

von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

Mit jeder Ausgabe von Impulse möchten wir Sie<br />

überraschen und inspirieren. In dieser Ausgabe werden<br />

eine Reihe interessanter Themen aus allen Regionen der<br />

Welt präsentiert. Von der wachsenden Akzeptanz der<br />

Vorteile von <strong>Industriekletterer</strong>n (rope access Technik)<br />

und dem Wert eines sachgemäßen Trainings, das ihren<br />

sicheren und effektiven Einsatz gewährleistet, bis hin zur<br />

bestmöglichen Ausnutzung der zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen und die Vorteile des Teamworks in einer<br />

Vielzahl von Einsatzbereichen. Wie gewohnt werden die<br />

Leser auch diesmal mit den neuesten Nachrichten über<br />

andere Aktivitäten und Menschen weltweit versorgt.<br />

Vielleicht haben auch Sie “eine Geschichte zu erzählen“<br />

und möchten Ihre Erfahrungen gerne mit unseren<br />

zahlreichen Lesern weltweit teilen? Wenn das der Fall ist,<br />

wenden Sie sich einfach an Ihren <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>-Vertreter<br />

vor Ort oder das Redaktionsteam von Impulse.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.<br />

Wenn Sie weitere Informationen zu den Artikeln wünschen,<br />

wenden Sie sich bitte an das Redaktionsteam. Wir<br />

kümmern uns darum, dass Sie diese Informationen vom<br />

Autor des jeweiligen Artikels erhalten.<br />

Weitere Fragen, Kommentare und Vorschläge können an<br />

folgende Adresse gesandt werden:<br />

Impulse-Redaktionsteam<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

Postbus 491<br />

2900AL Capelle aan den IJssel<br />

Niederlande<br />

T +31 10 716 61 13<br />

F +31 10 716 63 73<br />

impulse@applusrtd.com<br />

www.<strong>Applus</strong><strong>RTD</strong>.com<br />

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Testreihe des <strong>RTD</strong> IWEX 3D Imagers<br />

<strong>RTD</strong> Rotoscan... Prüfung der bisher größten<br />

Gaspipeline in Frankreich<br />

<strong>Die</strong> <strong>Kosten</strong> <strong>für</strong> <strong>Industriekletterer</strong><br />

<strong>berücksichtigen</strong><br />

Ein ,Flüsterschiff’!<br />

<strong>Die</strong> Kraft von Partnerschaften<br />

Wenn ein herkömmlicher Ansatz nicht<br />

ausreicht...<br />

Auf neuen Höhen in Grangemouth<br />

Kurznachrichten<br />

Normenausschüsse - Beitrag zu sozialer<br />

Verantwortung und Innovation<br />

Optimales Ressourcenmanagement<br />

Der Erfolg von Teamwork<br />

Effektive Ferritmessung -<br />

mit dem Ferritskop<br />

Anouska Kroon<br />

Konzernjournalistin<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

Es wurde mit Sorgfalt darauf geachtet, dass alle in<br />

Impulse enthaltenen Informationen korrekt und aktuell<br />

sind. <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> übernimmt jedoch keine Haftung <strong>für</strong><br />

etwaige Ungenauigkeiten oder Änderungen<br />

an veröffentlichtem Material.<br />

2


Treffen der HSE-<br />

(Arbeitsschutz und<br />

Sicherheit)-Manager von<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> in Barcelona<br />

Vom 19. bis zum 22. März 2013 kamen die Manager <strong>für</strong> Arbeitsschutz und Sicherheit (HSE) von <strong>Applus</strong><br />

<strong>RTD</strong> aus unseren Regionen und Business Unit Areas weltweit in der Unternehmenszentrale von <strong>Applus</strong>+<br />

in Barcelona, Spanien, zusammen. Der Schwerpunkt dieser Konferenz lag auf der Entwicklung der global<br />

ausgerichteten Maßnahmen, die zur weiteren Stärkung und Verbesserung der Organisationsstruktur<br />

von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> im Bereich Arbeitsschutz- und Sicherheitsmanagement erforderlich sind.<br />

Für ein effektives Arbeitsschutz- und Sicherheitsmanagement ist es notwendig, dass dieses in<br />

die (alltäglichen) Planungsprozesse eingebunden ist, angefangen beim Marketing und Verkauf bis<br />

hin zur Durchführung und Evaluierung von Projekten. Angesichts der hohen Verantwortung von<br />

Projektmanagern und Vorgesetzten an vorderster Front des Unternehmens erforderte, sichere<br />

Verhaltensweisen sicherzustellen, richten sich die von den Teilnehmern vereinbarten Maßnahmen vor<br />

allem auf die Notwendigkeit weiterer Schulungen dieses operativen Managements in der effektiven<br />

Kommunikation mit ihrem Team zum Thema Sicherheit.<br />

Darüber hinaus arbeiteten die teilnehmenden HSE-Manager an der Vorbereitung des Programms <strong>für</strong> den<br />

zweiten jährlichen Global Safety Day von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>, der am 19. September 2013 stattfinden soll. Das<br />

Thema dieses Tages wird lauten „Sich Zeit nehmen <strong>für</strong> die richtige Besprechung des Themas Sicherheit”.<br />

<strong>Die</strong> Kunden werden rechtzeitig weitere Informationen zum Programm des Safety Days erhalten. <strong>Applus</strong><br />

<strong>RTD</strong> würde sich über die Teilnahme von Kundenvertretern am Safety Day freuen und bei Bedarf werden<br />

wir unsere Kunden um Unterstützung bitten, damit der Safety Day diesmal noch erfolgreicher wird als<br />

die erste Version in 2012.<br />

Der CEO von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>, Iain Light, nahm am Donnerstag, den 21. März, an der Konferenz der HSE-<br />

Manager teil und konnte Feedback zu den Ergebnissen geben, die die Konferenzteilnehmer präsentierten.<br />

<strong>Die</strong> Konferenz bestätigte wieder einmal, dass die Gesundheit und Sicherheit von Menschen stets und bei<br />

allem, was wir tun, oberste Priorität haben sollte, und zwar ganz unabhängig von Zeit und Ort.<br />

Richard van Sonsbeek<br />

Divisional HSQE Manager <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

Von links nach rechts: Richard van Sonsbeek (Manager der Division <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>), Walter Garrow<br />

(HSE Manager <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Nordamerika), Iain Light (CEO der Division <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>), Jeroen Bakker<br />

(HSQE Manager <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Westeuropa), Jack Gillespie (HSQE und HR Manager Nordwesteuropa),<br />

Michael Volmer (HSE Manager Zentraleuropa), Steve Benn Edwards (HSE Manager Mittlerer Osten/<br />

Kaspischer Raum und Afrika), Astrid Vogel (HSQE Manager <strong>für</strong> internationale Tank und Pipeline Projekte),<br />

Jon Robinson (HSE Manager a.i. <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Kanada), Shaun Hughes (HSQE Manager <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Asien/<br />

Pazifik), Steven Hammond (HSE Manager <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> USA Nord / JANX).<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013<br />

3


Testreihe<br />

des <strong>RTD</strong><br />

IWEX 3D<br />

Imagers<br />

Im Mai 2012 kündigte das Technologiezentrum<br />

(TC) von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> die Einführung des<br />

revolutionären <strong>RTD</strong> IWEX 3D Imagers an.<br />

<strong>Die</strong>ses einzigartige und innovative System<br />

ermöglicht die Rundnahtprüfung auf der<br />

Grundlage der aktuellsten Verbesserungen von<br />

IWEX-Algorithmen. In Kombination mit seiner<br />

modernen Hardware der vierten Generation, die<br />

die Generierung von eindrucksvollen 256 aktiven<br />

Kanälen erlaubt, ist mit diesem System außerdem<br />

die parallele On-Board-Verarbeitung der<br />

erfassten A-Scans in IWEX-Bilder möglich.<br />

IWEX auf dem Prüfstand<br />

Um die Leistung des <strong>RTD</strong> IWEX 3D Imagers<br />

auswerten zu können, wurden einige Kunden<br />

gebeten, dem Technologiezentrum Testschweißnähte<br />

bereitzustellen, die nach den IWEX-Prüfungen<br />

in Makroabschnitte unterteilt werden konnten.<br />

Spezialisten führten dann an den von Kunden aus<br />

Abb. 1<br />

4


Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

Europa und Kanada bereitgestellten Schweißnähten<br />

die Tests durch. Neben den Testverfahren bestand<br />

der Zweck der Übung auch im Wissenstransfer im<br />

Bereich IWEX von TC an das AC (Application Center)<br />

sowie darin, Feedback zur Bedienbarkeit des 3D<br />

Imagers zu geben.<br />

Zu den Prüfungen gehörte das Scannen von<br />

Schweißnähten mithilfe eines am Rotoscan<br />

angebrachten <strong>RTD</strong> IWEX 3D Imagers (siehe Abb. 1),<br />

wobei die Prüfergebnisse anschließend in 2D<br />

(Abb. 2) und 3D (Abb. 3) ausgewertet und dann mit<br />

AUT-Ergebnissen und Makrofotos mit ausgewählten<br />

Mängeln verglichen wurden.<br />

( je nach Geometrie der Schweißnaht); sowie die<br />

Implementierung zahlreicher Softwarefunktionen, die<br />

sowohl die Prüfgenauigkeit als auch die Auswertung<br />

der IWEX-Ergebnisse verbesserten.<br />

Eine weitere Entwicklung des IWEX-Systems war die<br />

Fähigkeit zur Prüfung von Randnähten. Dazu war eine<br />

gesonderte Testreihe mit denselben<br />

Systemkomponenten und derselben Software wie <strong>für</strong><br />

die Prüfung von Rundschweißnähten erforderlich.<br />

Feedback zur weiteren Verbesserungen<br />

<strong>Die</strong> Testreihe ergab wichtiges Feedback sowohl<br />

zum IWEX-Verfahren als auch zum System selbst.<br />

Das Ergebnis waren einige wichtige System-<br />

Aktualisierungen. Dazu gehörte unter anderem<br />

eine Erhöhung des Signal/Rausch-Verhältnisses<br />

auf vielfache Weise; eine Steigerung der Scan-<br />

Geschwindigkeit um einen Faktor von 20, was<br />

Geschwindigkeiten von rund 40 mm/Sek. ermöglichte<br />

Vom Konzept zur kommerziellen Realität<br />

Während die Auswertung verschiedener mit<br />

dem <strong>RTD</strong> IWEX 3D Imager durchgeführter<br />

Testreihen noch andauert, legen die bereits<br />

eingegangenen Rückmeldungen nahe,<br />

dass das Konzept auf einem guten Weg<br />

zur kommerziellen Reife ist. <strong>Die</strong> nächste<br />

Herausforderung wird die Durchführung von<br />

Feldstudien sein, die Aufschluss über die<br />

Möglichkeit hoher Produktionsmengen geben<br />

sollen. Darüber hinaus wird <strong>für</strong> kommerzielle<br />

Projekte ein Prüfverfahren benötigt, dieses<br />

wird zurzeit entwickelt.<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013 5


<strong>RTD</strong> Rotoscan...<br />

Prüfung der bisher größten<br />

Gaspipeline in Frankreich<br />

Im Jahr 2012 begann <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> mit AUT-Tätigkeiten<br />

unter Einsatz seiner Rotoscan-Anlagen am ersten<br />

Abschnitt der bisher größten in Frankreich jemals<br />

gebauten Gaspipeline. <strong>Die</strong>ser erste Projektabschnitt,<br />

der von Bonatti Spa <strong>für</strong> den Energiekonzern GRTGaz<br />

(das Gastransportunternehmen der GDF Suez<br />

Group - vormals Gaz de France) ausgeführt wird,<br />

umfasst die Verlegung und Prüfung einer Gaspipeline<br />

mit einem Durchmesser von 48’’ und einer Länge<br />

von rund 51 Kilometern. <strong>Die</strong> Tätigkeiten begannen in<br />

Pitgam (rund 15 Kilometer südlich von Dunkerque)<br />

und wurden in Richtung Paris bis Nedon fortgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Herausforderung <strong>für</strong> <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> bestand in der<br />

Durchführung von AUT-Prüfungen <strong>für</strong> die der <strong>RTD</strong><br />

Rotoscan das ideale Werkzeug darstellte.<br />

...das ist nur der Anfang!<br />

Das Projektmanagement <strong>für</strong> die gesamten Arbeiten<br />

wird von TPPI (Tank & Pipeline Project International),<br />

der Pipeline-Abteilung von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> in Rotterdam,<br />

durchgeführt. Anfangs lag die Projektleitung bei Trudo<br />

Vreenegoor. Als dieser in eine andere Position innerhalb<br />

von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> wechselte, übernahm Tino Kool die<br />

Leitung. Auch wenn der erste Projektabschnitt als<br />

enorme Herausforderung gilt, ist er nur der Anfang -<br />

denn der volle Projektumfang umfasst die Verbindung<br />

der geplanten LNG-Tankanlagen von Dunkerque bis Fos<br />

sur Mer in der Nähe von Marseille. Eine Pipeline mit einer<br />

Gesamtlänge von rund 1150 Kilometern!<br />

6


Der Einsatz des <strong>RTD</strong> Rotoscan<br />

Für <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> begann der Betrieb im März 2012 mit<br />

der Validierung der Mehrfachprüfköpfe des Rotoscan.<br />

<strong>Die</strong>se fand an der GRTGaz-Anlage in Compiègne statt.<br />

Anschließend wurden notwendige AUT-Anforderungen<br />

aufgestellt, um den Ansprüchen der Schweißteams<br />

von Bonatti gerecht zu werden - zwei AUT-Teams (wie<br />

von der Schweißabteilung Bonattis gefordert) - eines<br />

<strong>für</strong> die Hauptleitung und das andere <strong>für</strong> die Arbeiten<br />

an den Verbindungsnähten. Rik Kuipers von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

leitete die Verbindungsarbeiten und fungierte auch als<br />

gemeinsamer Ansprechpartner <strong>für</strong> GRTGaz und Bonatti,<br />

während er gleichzeitig die drei mit diesem Aspekt des<br />

Projekts befassten Teammitglieder anleitete.<br />

Neben Rik Kuipers waren <strong>für</strong> die gesamten AUT-Arbeiten<br />

mit dem Rotoscan insgesamt 9 Spezialisten erforderlich.<br />

Fünf Bediener kamen aus den Niederlanden. Hinzu<br />

kamen die Haupt-UT-Techniker Flip Smit, Aad Kok, Ben<br />

Toersen und Sander van Lierop. Zur Unterstützung<br />

dieser Arbeiten stellte <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Frankreich außerdem<br />

fünf zusätzliche Fremdmitarbeiter ein. Dazu gehörte<br />

Terry Sow, der Vollzeit im Verbindungsteam mit Rik und<br />

Flip zusammenarbeitete. Als dieser Artikel verfasst<br />

wurde, galt sein Hauptfokus der AUT-Untersuchung der<br />

sogenannten goldenen Schweißnähte.<br />

Sicherheits-Zertifizierung<br />

<strong>Die</strong> Arbeit an einem fanzösischen Pipelineprojekt<br />

erforderte eine bestimmte Sicherheits-Zertifizierung<br />

und <strong>für</strong> alle Bediener wurde in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Frankreich eine spezielle<br />

Sicherheitsschulung entwickelt. <strong>Die</strong>s umfasste OPPBTP<br />

und Sensigaz. Mindestens eine Person pro Team musste<br />

eine SST-(Safety at Work)-Schulung durchlaufen<br />

haben. <strong>Die</strong> Herausforderung <strong>für</strong> die niederländischen<br />

und französischen Geschäftsbereiche von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

bestand hauptsächlich darin sicherzustellen, dass<br />

alle AUT-Teams alle vertraglich vorgeschriebenen<br />

Voraussetzungen erfüllten. <strong>Die</strong>se Herausforderung<br />

wurde mit Erfolg gemeistert.<br />

<strong>Die</strong> Zufriedenheit des Kunden sichern<br />

Auch wenn wir uns erst ganz am Anfang eines Projekts<br />

befinden, das einmal eine enorme Größe erlangen wird,<br />

erfüllen die Teams von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> bislang alle Aspekte<br />

des GRTGaz-Auftrags vollständig. Aus den technischen<br />

Berichten wie auch von der vor Ort vom Kunden<br />

signalisierten Zufriedenheit wird ersichtlich, dass alles<br />

planmäßig läuft.<br />

Rotoscan mit Mehrfachprüfköpfen <strong>für</strong> eine goldene<br />

Schweißnaht an der Station von Romblay<br />

Was vor uns liegt<br />

Am 15. März 2013 unterzeichnete Martin<br />

Pot (TPPI Manager) den Vertrag mit<br />

Streicher Frankreich <strong>für</strong> einen weiteren<br />

Abschnitt des Gesamtauftrags vom<br />

deutschen Bauunternehmer Max Streicher.<br />

<strong>Die</strong>ser Abschnitt sollte eine Länge von<br />

rund 52 Kilometern zwischen Corbie und<br />

Cuvilly umfassen und die Arbeiten sollten<br />

voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte<br />

beginnen. <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Frankreich und die<br />

Rechtsabteilung, die sich um die Prüfung<br />

bestimmter juristischer Aspekte kümmerte,<br />

unterstützen diesen Auftrag.<br />

Geschrieben von GRT Gaz Key Account Fabien CANDAU<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013 7


<strong>Die</strong> <strong>Kosten</strong> <strong>für</strong> <strong>Industriekletterer</strong><br />

<strong>berücksichtigen</strong><br />

Im gegenwärtigen Wirtschaftsklima achten<br />

Unternehmen in den Branchen, in denen <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> tätig<br />

ist, kritischer auf die <strong>Kosten</strong>, die in zentralen Bereichen<br />

wie der Wartung im Tagesgeschäft entstehen. Dow<br />

Terneuzen mit Sitz im Südwesten der Niederlande ist<br />

so ein Kunde und nach einer strengen Analyse seines<br />

Wartungsbudgets kam das Unternehmen zu dem<br />

Schluss, dass die bei ZfP&I-Arbeiten entstehenden<br />

Gerüstbaukosten einfach zu hoch waren. Das<br />

Unternehmen musste Möglichkeiten finden, diese<br />

Ausgaben zu senken.<br />

<strong>Kosten</strong>einsparungen ohne Zugeständnisse im Bereich<br />

Sicherheit<br />

Der Regionale Manager von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>, Tonny van<br />

der Have, und sein Team suchten gemeinsam mit<br />

der Wartungsabteilung des Unternehmens Dow<br />

Terneuzen nach Möglichkeiten, die kostspieligen<br />

Gerüstarbeiten einzusparen, die <strong>für</strong> die Durchführung<br />

obligatorischer Prüfungen von Prozessrohrleitungen,<br />

traditionelle verwendet wurden. <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> und die<br />

Wartungsabteilung von Dow Terneuzen kamen zu dem<br />

Schluss, dass die eigentlichen Kontrollen in der Regel<br />

recht einfache Inspektionen zur Datenerfassung<br />

umfassten und dass diese einfach, effektiv und vor<br />

allem wirtschaftlich mithilfe von <strong>Industriekletterer</strong>n<br />

durchgeführt werden konnten.<br />

In Zusammenarbeit mit Industriekletter-Experten<br />

und <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Offshore wurde im Sommer 2012<br />

ein erster Testlauf durchgeführt, bei dem mithilfe<br />

von Industriekletter-Techniken (rope access)<br />

Wanddickenmessungen an sphärischen Tanks<br />

vorgenommen wurden. Im Oktober desselben<br />

Jahres folgte hierauf ein Test mit Ultraschall-<br />

Untersuchungsmethoden <strong>für</strong> die Wanddickenmessung an<br />

heißen Prozessleitungen (bis zu 178ºC). <strong>Die</strong>smal wurde ein<br />

Vergleich angestellt. Einige Monate vor dem Test mit rope<br />

access Techniken war dieselbe Wanddicke mithilfe von<br />

Gerüsten gemessen worden. Das Ergebnis beider Tests<br />

wurde dann unter verschiedenen Aspekten verglichen, wie<br />

zum Beispiel Sicherheit, Effizienz und <strong>Kosten</strong>.<br />

Während der Durchführung der Tests spielte Sicherheit<br />

eine entscheidende Rolle. Es war nicht nur jederzeit ein<br />

8


nach Stufe 3 IRATA zertifizierter <strong>Industriekletterer</strong> von<br />

Height Specialists anwesend, sondern vor Durchführung<br />

der Arbeiten wurde außerdem eine umfassende<br />

Risikoanalyse (Task Risk Analysis, TRA) mit dem Betrieb,<br />

der EH&S-Abteilung, der Wartungsabteilung von Dow<br />

Terneuzen und allen Mitwirkenden durchgeführt.<br />

Während der Tests machte ein Mitarbeiter des <strong>Applus</strong><br />

<strong>RTD</strong>-Teams Gebrauch von dem Prozess die Arbeit<br />

zu unterbrechen, da er das Gefühl hatte, nicht auf<br />

sichere Weise und ohne Verbrennungsgefahr an den zu<br />

prüfenden Bereich gelangen zu können. <strong>Die</strong> Mitarbeiter<br />

von Dow Terneuzen waren mit dieser professionellen<br />

Herangehensweise sehr zufrieden. Es wurden nicht nur<br />

alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um eine sichere<br />

Arbeitsumgebung zu gewährleisten, die EH&S-Abteilung<br />

von Dow Terneuzen arbeitet jetzt auch an der Entwicklung<br />

einer standardisierten TRA.<br />

Große Einsparungen garantiert<br />

Dank der guten Zusammenarbeit zwischen allen<br />

Beteiligten - der Wartungsabteilung von Dow Terneuzen,<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>, Height Specialists und Kaefer BV<br />

(Spezialisten <strong>für</strong> Dämmung) - wurde durch den Einsatz<br />

von rope access eine <strong>Kosten</strong>einsparung von 50 - 60 %<br />

im Vergleich zum herkömmlichen Einsatz von Gerüsten<br />

ermöglicht! Der Erfolg dieser Maßnahmen führte nun<br />

dazu, dass <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> in der südwestlichen Region drei<br />

eigene <strong>Industriekletterer</strong> der Stufe 1 hat, die von Height<br />

Specialists geschult wurden. Am Jahresende kam dieses<br />

Team bei einem weiteren Projekt <strong>für</strong> Dow Terneuzen<br />

zum Einsatz! Dabei handelte es sich erneut um einen<br />

kleinen Test unter Einsatz des Guided Waves zur Pipeline<br />

Inspektion, rope access-Techniken und einem Steiger, so<br />

dass auf ein Gerüst verzichtet werden konnte.<br />

Was vor uns liegt<br />

Zukünftige Pläne beinhalten neue Wege zu finden,<br />

um die Effizienz der <strong>Industriekletterer</strong> zu steigern,<br />

beispielsweise mithilfe von Kursen in der Schulungs- und<br />

Weiterbildungsabteilung von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>, welche den<br />

Sichtprüfer Stufe 2 abdecken. Mit dieser zusätzlichen<br />

Fähigkeit könnten die Kletterer dann ihre Ergebnisse<br />

direkt melden und entlasten somit die Kontrolleure von<br />

Dow Terneuzen von dieser Aufgabe.<br />

Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit und<br />

Kooperation konnte Dow Terneuzen signifikante<br />

Einsparungen in seinem Wartungsbudget erzielen,<br />

ohne dass hier<strong>für</strong> Zugeständnisse hinsichtlich<br />

Sicherheit oder Qualität der durchgeführten Arbeiten<br />

notwendig waren.<br />

Laut Jack van Bendegem (Arbeits-Koordinator<br />

Ethylen 2) von Dow Terneuzen war die<br />

Zusammenarbeit mit <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> und den Height<br />

Specialists ausgezeichnet und die Geschwindigkeit<br />

und Offenheit, mit der alle Beteiligten über die<br />

Anforderungen und Entscheidungen informiert<br />

wurden, machten einen positiven Eindruck.<br />

„Der erste Schritt hin zu einer erfolgreichen<br />

Partnerschaft zwischen uns war die Art und<br />

Weise wie alle Aspekte, sowohl die Vorteile als<br />

auch die Nachteile, sowie alle damit verbundenen<br />

Zeitabläufe besprochen wurden. <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

zeigte darüber hinaus auch eine sehr proaktive Art<br />

der Zusammenarbeit mit den Height Specialists<br />

bei der Schulung seiner Mitarbeiter, welche darauf<br />

abzielte, unserer ständig wachsenden Nachfrage<br />

immer nachkommen zu können.“<br />

„Das Ziel, aus diesen Pilotprojekten einen Erfolg<br />

zu machen, haben wir erreicht. <strong>Die</strong> Sicherheit<br />

wurde durch die Verringerung von Arbeits- und<br />

Prozesszeiten erhöht, innerhalb der Anlage ist<br />

weniger Materialtransport notwendig und es<br />

besteht kein Risiko mehr, dass ein Mitarbeiter<br />

vom Gerüst stürzt! <strong>Die</strong> <strong>Kosten</strong> wurden signifikant<br />

reduziert und die <strong>Industriekletterer</strong> haben gezeigt,<br />

dass sie Dow Terneuzens Ziel einer sichereren und<br />

kosteneffizienteren Arbeit entsprechen.“<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013 9


Ein „Flüsterschiff“!<br />

<strong>Die</strong> Vorausschau und Vorausplanung ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Unternehmensphilosophie von <strong>Applus</strong><br />

<strong>RTD</strong>. Deshalb sollten wir uns die Chance nicht entgehen<br />

lassen, all jenen zu helfen, die möglicherweise schon<br />

morgen unsere Kollegen sein könnten. Vor diesem<br />

Hintergrund wurde <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>’s Technical Knowledge<br />

Engineer (Standard-ZfP-Techniken) Peter Briggeman<br />

vom HR Berater der F&E-Abteilung, Ralph Meij, gefragt,<br />

ob er Interesse hätte, Studenten des ROC über die<br />

Rolle, die ZfP in deren Abschlussprüfungsprojekt<br />

spielen könnte, zu unterrichten - und es zeigte sich eine<br />

ungewohnte Herausforderung!<br />

Unterrichtung in ZfP&I über Eindringprüfung,<br />

Radiographie und eine Interpretation der<br />

Röntgenbilder, sowie die Durchführung<br />

von stichprobenartigen Tests mithilfe der<br />

Farbeindringprüfung (PT) und der stellenweisen<br />

Durchstrahlungsprüfung an der Gesamtkonstruktion.<br />

Das Gelernte wurde anschließend in die Praxis<br />

umgesetzt, als die Studenten ein “Flüsterschiff“ aus<br />

Aluminium entwickelten, das auf dem sogenannten<br />

“Kagerplassen“ eingesetzt werden sollte. <strong>Die</strong><br />

Kernidee war, älteren Menschen mit eingeschränkter<br />

Mobilität einen Tagesausflug auf dem Wasser zu<br />

ermöglichen.<br />

<strong>Die</strong> Gruppe, die mit dem Projekt betraut war, bestand<br />

aus 20 Studenten, und das Projekt wurde von der<br />

Royal Van Lent Shipyard und vielen Sponsoren<br />

(unter anderem <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>) ermöglicht.<br />

Ein „Flüsterschiff“?<br />

<strong>Die</strong> Herausforderung der Studenten bestand u.a. in<br />

der Entwicklung eines “Flüsterschiffs“. Es klingt zwar<br />

merkwürdig, aber dabei geht es genau um das, was<br />

der Name sagt - ein Boot, das extrem leise ist, da es<br />

mit einem Elektromotor angetrieben wird. Dadurch<br />

ist es sowohl umweltfreundlich als auch ideal <strong>für</strong><br />

Wasserausflüge geeignet, bei denen die Natur nicht<br />

gestört werden sollte.<br />

Um dieses Projekt voranzubringen, bot die<br />

Geschäftsführung von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> bereitwillig ihr<br />

Interesse und ihre Unterstützung in Form eines<br />

40-Stunden-Sponsoring an. <strong>Die</strong>s beinhaltete eine<br />

Eine der Hauptaufgaben bestand darin, den<br />

Studenten den Wert von ZfP&I und den Grund des<br />

Einsatzes dieser Technik anhand eines speziellen<br />

Projekts näher zu bringen und ein Grundlagentraining<br />

in Sachen PT-Inspektion zu bieten, sodass sie<br />

diese an Komponenten, die sie selbst geschweißt<br />

hatten, ausprobieren konnten. Im Laufe der<br />

Unterrichtsstunden stieg die Begeisterung und viele<br />

Fragen konnten beantwortet werden.<br />

Abschluss des Projekts<br />

Inzwischen sind alle vorgefertigten Bestandteile<br />

fertiggestellt, die von Royal van Lent<br />

zusammengefügt werden. In dieser Phase ist eine<br />

Anleitung zur Farbeindringprüfung von<br />

Schweißnähten während des Zusammenbaus ein sehr<br />

wichtiger Aspekt. Es ist geplant, dass das<br />

“Flüsterschiff“ seine erste Reise im Laufe dieses<br />

Jahres antreten soll.“<br />

Es sind einige Links und Newsletter von<br />

Royal van Lent Shipyard verfügbar.<br />

http:/www.rocleiden.nl/jongeren/<br />

nieuws/871-start-bouw-fluisterboot<br />

http:/www.royalvanlent.nl/index.php?id=46<br />

10


<strong>Die</strong> Kraft von Partnerschaften<br />

Auch wenn <strong>RTD</strong> seit 2006 zur Unternehmensgruppe<br />

<strong>Applus</strong>+ gehört, verfügt der heute <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> genannte<br />

Unternehmensteil innerhalb der Gruppe über zwei starke<br />

Partner, die Spezialisten in der Öl- und Gasbranche sind -<br />

<strong>Applus</strong>+ Velosi und <strong>Applus</strong>+ Laboratories. Wie wichtig<br />

der Beitrag ist, den diese Partner, sowohl einzeln als<br />

auch gemeinsam, zum Gesamtbetrieb des Unternehmens<br />

leisten, wird durch den Umstand demonstriert, dass der<br />

globale Unternehmensrahmenvertrag (Enterprise Frame<br />

Agreement, EFA), den das Unternehmen mit Shell unterhält,<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen umfasst, die sowohl von <strong>RTD</strong> als auch von<br />

Velosi erbracht werden.<br />

<strong>Applus</strong>+ Velosi... Engineering <strong>für</strong> eine sicherere Welt<br />

Als Weltmarktführer im Bereich Engineering <strong>für</strong> eine<br />

sicherere Welt bietet <strong>Applus</strong>+ Velosi eine Vielzahl<br />

an Lösungen <strong>für</strong> die Anlagenintegrität, Gesundheit,<br />

Sicherheit und Umweltschutz, Qualitätssicherung und<br />

Qualitätskontrolle <strong>für</strong> verschiedene Branchen wie Öl &<br />

Gas, Energieerzeugung, Chemie- und Prozessindustrie<br />

sowie Kühltechnik.<br />

sicher - von multinationalen Ölunternehmen, Anlagenbauern,<br />

öffentlichen Versorgungsbetrieben, staatlichen<br />

Einrichtungen, größeren Fertigungsanlagen bis hin zu kleinen<br />

Herstellungsbetrieben.<br />

<strong>Applus</strong>+ Laboratories - Erweiterung des<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsangebots <strong>für</strong> einen wachsenden Markt<br />

<strong>Applus</strong>+ Laboratories ist die Laborabteilung des<br />

Unternehmens <strong>Applus</strong>+ und bietet branchenübergreifende<br />

Prüf- und Zertifizierungsdienstleistungen an.<br />

Der Hauptstandort in Barcelona mit einer Fläche von<br />

60.000 m² wird von einer Reihe lokaler Betriebe unterstützt,<br />

die strategisch dort angesiedelt sind, wo Kunden schnelle<br />

Unterstützung benötigen. Hinzu kommen Bremen in<br />

Deutschland, Madrid in Spanien und Shanghai in China.<br />

Darüber hinaus wurde in der Nähe von Stavanger, Norwegen,<br />

ein Labor <strong>für</strong> Materialprüfungen gegründet. Auch dieses<br />

befindet sich in der Nähe des <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>-Betriebs, der<br />

<strong>für</strong> die norwegische Öl- und Gasbranche tätig ist.<br />

<strong>Die</strong> Nachfrage aus dem Markt bedeutet, dass aktuell<br />

weitere Expansionspläne entwickelt werden.<br />

Das Ziel des Unternehmens ist klar - durchgängig hohe<br />

Qualität und maßgeschneiderte <strong>Die</strong>nstleistungen bieten,<br />

die den einzigartigen Anforderungen des jeweiligen Projekts<br />

entsprechen. <strong>Die</strong> erfolgreiche Umsetzung dieses Ziels<br />

zeigt sich in der Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen<br />

<strong>für</strong> Kunden in allen Märkten zu bieten (Schwellenmärkte<br />

wie Industrieländer). Hierzu gehört auch die Fähigkeit zum<br />

globalen Denken, was durch Spezialisten-Teams unterstützt<br />

wird, die über umfangreiche lokale Kompetenzen, Kenntnisse<br />

der rechtlichen Bestimmungen, Gepflogenheiten, Prozesse<br />

und Verfahrensweisen verfügen. Kurz gefasst - End-to-<br />

End-Lösungen, die den Kunden wirklich entlasten.<br />

Zu den unlängst abgeschlossenen Projekten <strong>für</strong> Kunden aus<br />

der Öl- und Gasbranche gehört die Produktfehleranalyse<br />

und die mechanischen Prüfungen im Rahmen von<br />

Schweißverfahren-Qualifikationen (WPQ) und<br />

konstruktionskritische Bewertungen (ECA). <strong>Die</strong>se wurden<br />

alle in enger Zusammenarbeit mit <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> durchgeführt.<br />

Für <strong>Applus</strong>+ Laboratories geht der Tätigkeitsbereich <strong>für</strong> die<br />

Öl- und Gasbranche noch weiter und umfasst unter anderem<br />

mechanische Ermüdungstests in großem Maßstab,<br />

elektromagnetische Kompatibilität, Sicherheit von IT-<br />

Systemen und Entwicklungsleistungen.<br />

Entscheidend <strong>für</strong> den erfolgreichen Betrieb ist die Art und<br />

Weise, wie strenge modulare Methoden auf jedes Projekt<br />

angewandt werden, unabhängig davon, wie groß oder klein,<br />

einfach oder komplex das Projekt ist. Unterstützend <strong>für</strong><br />

eine weitere Effizienzsteigerung dieser Herangehensweise<br />

wirken hier die untereinander verbundenen Bereiche<br />

und zahlreichen Akkreditierungen des Unternehmens,<br />

die zusammengenommen sicherstellen, dass die Kunden<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen von einer einzigen Stelle in Anspruch<br />

nehmen können, die einen hohen Mehrwert schaffen.<br />

<strong>Die</strong>ser Ansatz sowie die umfangreichen Erfahrungen von<br />

<strong>Applus</strong>+ Velosi in einer Vielzahl von Projekten weltweit stellen<br />

die Zufriedenheit eines weitgespannten Kundenstamms<br />

Wenden Sie sich <strong>für</strong> weitere Informationen zu den<br />

Tätigkeiten von <strong>Applus</strong>+ Velosi bitte an<br />

joe.vincent@applusvelosi.com i.com und zu <strong>Applus</strong>+<br />

Laboratories an marc.martija@applus.com.<br />

rtija@ap<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013<br />

11


Wenn ein herkömmlicher<br />

Ansatz nicht ausreicht...<br />

In Märkten wie der Petrochemie-Branche ist es<br />

nicht unüblich, dass zahlreiche Prozesse bei hohen<br />

Temperaturen durchgeführt werden. Dadurch ist<br />

es von entscheidender Bedeutung die Pipelines und<br />

Druckbehälter so anzuordnen, dass sie bei diesen hohen<br />

Temperaturen betrieben werden können, und daher<br />

müssen sie regelmäßig auf ihre Betriebssicherheit<br />

kontrolliert werden. Für ein Unternehmen wie <strong>Applus</strong><br />

<strong>RTD</strong> geht es hierbei darum, die optimale Methode <strong>für</strong> die<br />

Durchführung von Prüfungen zu finden - nicht nur bei<br />

hohen Temperaturen, sondern auch bei extrem<br />

niedrigen Temperaturen.<br />

Ultraschall - nicht immer die optimale Lösung<br />

Eines der <strong>für</strong> diese Untersuchungen am<br />

häufigsten eingesetzten zerstörungsfreien<br />

Untersuchungsverfahren ist der Einsatz von<br />

Ultraschalltechniken. <strong>Die</strong>se Technik eignet sich<br />

allerdings nicht <strong>für</strong> den Einsatz bei sehr hohen oder<br />

sehr niedrigen Temperaturen, da der Einsatz von<br />

Koppelflüssigkeit erforderlich ist. Eine Alternative wäre<br />

die Anlage zunächst außer Betrieb zu nehmen und dann<br />

die Untersuchungen vorzunehmen. Aber das lässt die<br />

<strong>Kosten</strong> natürlich in die Höhe schnellen.<br />

Nähe des EMAT, werden von den beiden Magnetfeldern<br />

Ultraschallwellen erzeugt. Da sich der EMAT nicht in<br />

direktem Kontakt zu der Oberfläche befindet (und somit<br />

keine Koppelflüssigkeit benötigt wird), eignet sich das<br />

System ideal <strong>für</strong> ZfP-Arbeiten in heißen oder kalten<br />

Umgebungen oder in Umgebungen, in denen der Einsatz<br />

von Koppelflüssigkeiten nicht benötigt wird.<br />

Umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten<br />

<strong>Die</strong> EMAT-Technik eignet sich <strong>für</strong> eine Vielzahl von<br />

Anwendungen, so unter anderem <strong>für</strong><br />

Wanddickenmessungen, Korrosionsuntersuchungen,<br />

Mängelkontrollen an Stahlprodukten und<br />

Blechlaminierungen. Sie kann auch <strong>für</strong> die<br />

Untersuchung austenitischer Schweißnähte,<br />

Schienen und Räder und <strong>für</strong> die Identifizierung<br />

spezifischer Materialien verwendet werden.<br />

Darüber hinaus wird durch die Tragbarkeit des<br />

Konzepts eine größere Anwendungsflexibilität<br />

gewährleistet. Dank der kontinuierlichen<br />

Entwicklungen in zusätzliche Computertechniken<br />

können mögliche Probleme mit Untersuchungen<br />

dieser Art einfach überwunden werden.<br />

<strong>Die</strong> Antwort - EMAT<br />

Zur Überwindung solcher Untersuchungsprobleme hat<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> EMAT entwickelt, einen elektromagnetischen<br />

Akustik-Transducer. Hierbei handelt es sich um eine<br />

Technik, die während des Betriebs der Anlagen auch<br />

bei sehr hohen (bis zu 600ºC) oder sehr niedrigen<br />

Temperaturen eingesetzt werden kann. Das EMAT-<br />

Konzept bedeutet, dass die Ultraschallwellen über eine<br />

elektromagnetische Verbindung gelenkt werden können,<br />

<strong>für</strong> die keine Koppelflüssigkeit erforderlich ist.<br />

Ohne einen direkten Kontakt zu der Metalloberfläche<br />

herzustellen, erzeugt der EMAT-Prüfkopf<br />

Schallwellen und empfängt die Rückwellen über einen<br />

elektromagnetischen Mechanismus. Der EMAT-Prüfkopf<br />

besteht aus zwei Grundkomponenten - einem Magneten<br />

und einer elektrischen Spule. <strong>Die</strong>se können einen<br />

permanenten Magneten oder einen Elektromagneten<br />

bilden, die jeweils ein statisches oder ein quasistatisches<br />

Magnetfeld erzeugen. In der Spule wird<br />

Wechselstrom erzeugt, welcher dann ein Wechselstrom-<br />

Magnetfeld bildet. Befindet sich ein Testobjekt in der<br />

EMAT - die Lösung, wenn herkömmlicher<br />

Ultraschall nicht in Frage kommt<br />

EMAT stellt einen wichtigen Fortschritt im<br />

Bereich der zerstörungsfreien Prüfung dar,<br />

weil diese durchgeführt werden können,<br />

ohne den Betrieb der zu untersuchenden<br />

Systeme zu unterbrechen. So werden<br />

erhebliche Einsparungen an <strong>Kosten</strong> und<br />

Aufwand ermöglicht, ohne dass es dadurch<br />

zu Qualitätseinbußen käme.<br />

12


Auf neuen<br />

Höhen in<br />

Grangemouth!<br />

einem gut strukturierten und progressiven<br />

Schulungsprogramm erzielt, das unter<br />

hochqualifizierter und erfahrener Aufsicht<br />

stattfindet. Bei <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> gilt diese<br />

Herangehensweise als einzige Möglichkeit,<br />

um sicherzustellen, dass die höchsten<br />

Industriestandards eingehalten werden.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer an <strong>Industriekletterer</strong>-Schulungen<br />

<strong>für</strong> Arbeiten in der Höhe benötigen die sichersten<br />

und modernsten Ausrüstungen, die jeweils<br />

verfügbar sind. Dadurch stellt <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> sicher,<br />

dass sie mit umfangreichen Kenntnissen über die<br />

verfügbaren technischen Möglichkeiten in ihre<br />

jeweiligen Branchen zurückkehren und diese an<br />

ihrem Arbeitsplatz umsetzen können.<br />

Im kostenbewussten Wirtschaftsklima von<br />

heute werfen Unternehmen und Betriebe,<br />

die ZfP-<strong>Die</strong>nstleistungen benötigen, einen<br />

immer kritischeren Blick auf die Vergabe<br />

ihrer Mittel. Dank Merkmalen wie Beitrag zu<br />

erheblichen <strong>Kosten</strong>einsparungen, Sicherheit und<br />

höherer operativer Effizienz entwickeln sich<br />

Industrieklettertechniken rasch zur Lösung der<br />

Wahl - sie ersetzen kostspielige, weniger sichere<br />

und zeitaufwendigere Techniken wie Gerüstbau<br />

und Leitern. Daher überrascht es nicht, dass die<br />

IRATA-(Industrial Rope Access Trade Association)-<br />

Schule von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> in ihrer Niederlassung in<br />

Grangemouth, Schottland, floriert!<br />

Neben der ,Mechanik’ von Industriekletter-<br />

Techniken zielt das Programm auch darauf ab, die<br />

richtige Einstellung zu entwickeln, die <strong>für</strong><br />

Arbeiten in der Höhe notwendig ist. Später im<br />

Alltag haben die Schulungsteilnehmer dann das<br />

nötige Selbstvertrauen, um auch in Umgebungen<br />

mit hohem Risiko die richtigen Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Sorgfältig strukturiertes Schulungsprogramm<br />

Ein effektives Lernumfeld <strong>für</strong> Arbeiten in der<br />

Höhe zu schaffen stellt eine Herausforderung dar.<br />

Zunächst muss man der Gefahr von unerfahrenen<br />

Akteuren in der Höhe begegnen und das wird mit<br />

Dank der Kombination aus einem großen<br />

Erfahrungsschatz aus unterschiedlichen Industrien<br />

und der kontinuierlichen Weiterbildung von <strong>Applus</strong><br />

<strong>RTD</strong>-Mitarbeitern ist sichergestellt, dass die<br />

Teilnehmer an diesem Programm von hochkalibrigen<br />

Schulungen profitieren, die in der gesamten Branche<br />

die sichere, effiziente und angenehme Arbeit fördern.<br />

Wenn Sie weitere Informationen zu Aspekten<br />

des Industriekletterns oder Arbeiten in der Höhe<br />

wünschen, wenden Sie<br />

sich bitte an Peter Rhodes –<br />

opleidingen@applusrtd.com.<br />

pplusrtd<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013 13


Kurznachrichten<br />

Neue Büros in Westminster, Kalifornien<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> BUA USA West hat unlängst eine neue<br />

Anlage mit ca. 1.800 Quadratmetern in Westminster,<br />

Kalifornien, eröffnet. Wegen des stetigen Wachstums<br />

und der sich in der Region bietenden Chancen reichte<br />

die bisherige Größe des Valley Industrial X-Ray<br />

Betriebs nicht mehr aus, um der steigenden Nachfrage<br />

gerecht zu werden. <strong>Die</strong> neuen Anlagen bedeuten,<br />

dass die in der als L.A.-Becken bekannten Region<br />

ansässigen Kunden, bei denen es sich um Offshore-<br />

Plattformen, Versorgungsbetriebe, Lageranlagen und<br />

eine Reihe von High-End-Fertigungsbetrieben <strong>für</strong> die<br />

Luft- und Raumfahrt handelt, jetzt optimal bedient<br />

werden können. Der neue Betrieb in Westminster<br />

bietet die ganze Bandbreite an konventionellen und<br />

Sonderprüftechniken sowie Inspektionslösungen,<br />

einschließlich <strong>RTD</strong> INCOTEST, Ultraschall mit<br />

Guided Waves und API-Prüfungen. <strong>Die</strong> Größe der<br />

Betriebsfläche bedeutet außerdem, dass mehr<br />

hausinterne Prüflösungen entwickelt werden können<br />

wie beispielsweise der Aufbau von Strahlungsbarrieren<br />

<strong>für</strong> Röntgenuntersuchungen. <strong>Die</strong>s ist ein wichtiger<br />

Pluspunkt <strong>für</strong> Kunden im Ballungszentrum L.A., wo<br />

Platz immer Mangelware ist. Zu diesem Zweck wird<br />

ein großer Aufnahmeraum errichtet und gemeinsam<br />

mit einer Anlage <strong>für</strong> Farbeindringprüfungen und einer<br />

Einrichtung <strong>für</strong> Magnetpulverprüfungen kommen<br />

die Werkstätten in den Genuss einer umfassenden<br />

ZfP-<strong>Die</strong>nstleistungslösung. <strong>Die</strong> neue Anlage wird<br />

auch von der Unterstüzung der rund 400 Mitarbeiter<br />

der Niederlassung in Bakersfield profitieren und<br />

gemeinsam mit dem Standort in Oxnard wird nun<br />

allen Kunden aus ganz Südkalifornien die Möglichkeit<br />

geboten, sich auf eine einzigartige Back-up-Lösung<br />

zu stützen.<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> USA wird Mitglied der IRATA<br />

Nach einem Jahr mit zahlreichen externen Audits gesellte<br />

sich <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> USA ganz im Zeichen der ursprünglichen<br />

britischen Mitgliedschaft des Unternehmens, nun<br />

neben Australien, zu den Mitgliedern der IRATA. <strong>Die</strong>se<br />

Anerkennung bekräftigt nochmals das Ansehen, das<br />

sich das Unternehmen im Bereich Industrieklettern<br />

(Rope Access, RA) erarbeitet hat. <strong>Die</strong> Entscheidung, die<br />

IRATA-Zertifizierung <strong>für</strong> alle Industriekletter-Tätigkeiten<br />

weltweit anzunehmen, ist ein<br />

deutliches Zeichen da<strong>für</strong>, wie<br />

stark sich <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> <strong>für</strong><br />

Sicherheit, Qualität und Integrität engagiert. Kunden<br />

weltweit können sich sicher sein, dass bei Arbeiten<br />

in der Höhe die höchsten Standards angesetzt sind.<br />

Bei der Gründung der IRATA im Jahre 1987 gehörte<br />

das schottische Industriekletterunternehmen HiRope<br />

14 I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013


Kurznachrichten<br />

zu den Gründungsmitgliedern. <strong>Die</strong>ses wurde von dem<br />

ZfP-Unternehmen MBI (heute Mitglied der <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

Organisation) übernommen. Im Laufe der Jahre fand das<br />

Industriekletterkonzept immer breitere Akzeptanz und<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> spielte eine führende Rolle bei seiner weiteren<br />

Entwicklung und Umsetzung. Nicht zuletzt in den USA,<br />

wo Anwendungen wie <strong>RTD</strong> INCOTEST, UT, MT, PT, ET und<br />

RT eingesetzt werden, werden herkömmliche Verfahren<br />

wie Gerüstbau, MEWPS und Leitern aus Gründen der<br />

Sicherheit, Montage- und Demontagegeschwindigkeit<br />

vermehrt durch Industriekletter-Techniken ersetzt,<br />

welche zudem vielseitiger sind, die Arbeitsabläufe weniger<br />

stören und überaus kosteneffizient sind. Für die Zukunft<br />

sieht der Geschäftsbereich USA große Chancen <strong>für</strong> den<br />

Aufbau von spezialisierten <strong>Industriekletterer</strong>-Teams,<br />

die die Onshore- und Offshore-Tätigkeiten der Kunden<br />

unterstützen können.<br />

Normenausschüsse –<br />

ein Beitrag zu sozialer<br />

Verantwortung und Innovation<br />

Im Laufe der Jahre hat sich <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> eine<br />

Position aufgebaut, in der seine Mitarbeiter einen<br />

wichtigen Beitrag <strong>für</strong> die Entwicklung nationaler und<br />

internationaler Standards liefern. Abgesehen davon,<br />

dass wir der Ansicht sind, dass dies zur sozialen<br />

Verantwortung eines Marktführers wie <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

gehört, halten wir es auch <strong>für</strong> wichtig, eine rechtliche<br />

Basis <strong>für</strong> die Nutzung unserer Innovationen in der Praxis<br />

zu schaffen.<br />

und Weise tätig werden möchten. <strong>Die</strong> Verfasser von<br />

Standards versuchen, ein Niveau zu schaffen, das die<br />

öffentliche Sicherheit gewährleistet, aber immer noch<br />

ausreichend Spielraum <strong>für</strong> durchdachte Konstruktionen<br />

lässt, die bestimmten Zwecken dienen und im Wettbewerb<br />

bestehen sollen. Darüber hinaus wird die Qualität von<br />

Produkten, die nach Standards hergestellt werden,<br />

oftmals verbessert. Der Ursprung der Industrienomen<br />

liegt nicht allein im Bereich Sicherheit.<br />

<strong>Die</strong> Rolle der Normungsorganisationen<br />

Normungsorganisationen haben es sich zur Hauptaufgabe<br />

gemacht, ein sicheres und faires Aktionsfeld <strong>für</strong><br />

Unternehmen zu schaffen, die auf verantwortliche Art<br />

Der Ursprung des Normen- und Standardsystems<br />

In der zweiten Hälfte des 18. Jhs. hatte die<br />

Industrialisierung einen Punkt erreicht, an dem in<br />

der Industrie ein Einvernehmen erforderlich war, das<br />

15


die Zusammenarbeit von Ingenieuren ermöglichte.<br />

Maßgaben <strong>für</strong> die Erstellung technischer Zeichnungen<br />

mussten vereinbart und Maschinenteile mussten so<br />

entwickelt werden, dass sie ausgetauscht werden<br />

konnten. <strong>Die</strong> daraus resultierenden Anforderungen<br />

bedeuten, dass man am einen Ende des Landes eine<br />

Schraube und am anderen Ende eine Mutter kaufen<br />

kann und beide zueinander passen. Standards werden<br />

veröffentlicht von Regierungsbehörden, nationalen<br />

und internationalen Standardisierungsinstituten wie<br />

DIN und ISO sowie von Ingenieursvereinigungen wie<br />

ASME und IEC. Auch Unternehmen können unabhängige<br />

Normen verfassen, so veröffentlicht beispielsweise das<br />

Unternehmen DNV bekannte Normen <strong>für</strong> die Offshore-<br />

Industrie. <strong>Die</strong>se Organisationen bitten Fachleute aus der<br />

Praxis (in diesem Artikel Mitarbeiter von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>),<br />

die Entwürfe zu prüfen und sicherzustellen, dass das,<br />

was schriftlich festgehalten wurde, in der Praxis auch<br />

tatsächlich funktioniert.<br />

Ein wichtiges Motiv <strong>für</strong> die Entwicklung von<br />

Konstruktions- und Sicherheitsnormen bestand darin,<br />

dass es in den 80-er Jahren des 19. Jhs. in vielen Ländern<br />

zu einem Anstieg von Dampfkesselexplosionen kam.<br />

Regierungen industrialisierter Länder verlangten von der<br />

Industrie eine Verbesserung ihrer Sicherheitsleistung. In<br />

Reaktion darauf wurden Standards <strong>für</strong> die Herstellung<br />

und Kontrolle von Kesseln und Druckbehältern entwickelt.<br />

In den USA kam diese Aufgabe der Amerikanischen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Maschineningenieure (American<br />

Society of Mechanical Engineers, ASME) zu, die<br />

die Kessel- und Druckbehälter-Norm entwickelte.<br />

Auch heute ist dies immer noch die umfangreichste<br />

Techniknorm. Der Entwicklungsprozess der ASME-<br />

Normen stützt sich immer noch hauptsächlich auf<br />

freiwillige Beiträge. In Deutschland gründete die<br />

Industrie eine Gesellschaft <strong>für</strong> die Inspektion von<br />

Druckbehältern, aus der sich das Verbundnetzwerk<br />

des TÜVs entwickelte. In den Niederlanden wurde diese<br />

Aufgabe einer Regierungsbehörde übertragen (<strong>Die</strong>nst<br />

voor het Stoomwezen), welche später privatisiert<br />

wurde und heute zu Lloyds Register gehört. Seither<br />

haben sich zahlreiche andere Organisationen <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung von Normen gebildet, die in einer Vielzahl<br />

technischer und kommerzieller Bereiche die Qualitätsund<br />

Sicherheitsstandards vorantreiben.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit in einem Normenausschuss ist eine wichtige<br />

Aufgabe. Derjenige, der den Standard verfasst, muss sich<br />

darüber im Klaren sein, dass das, was er niederschreibt,<br />

später zur Gesetzesvorschrift werden kann. Wenn dann in<br />

einem Gesetz auf diesen Standard Bezug genommen wird,<br />

wird er Norm genannt. Mitglieder von Normenausschüssen<br />

werden manchmal gebeten, als Gutachter in<br />

Gerichtsverfahren aufzutreten (insbesondere in den<br />

USA), um technische Anforderungen auszulegen und zu<br />

erläutern. <strong>Die</strong> Entwicklung von Normen muss parallel zu<br />

den neuen Technologien verlaufen, wobei ihre ursprüngliche<br />

Absicht mit Blick auf die Sicherheit gewahrt bleiben muss.<br />

Umfangreichere Überarbeitungen können daher einige Zeit<br />

in Anspruch nehmen, um Raum <strong>für</strong> eine gesunde Debatte zu<br />

lassen und unbeabsichtigte Folgen abzuwägen. In solchen<br />

Fällen wird es immer ältere Ausschussmitglieder geben, die<br />

das was früher festgehalten wurde, vehement verteidigen:<br />

„Damals in den Siebzigern, als ich das geschrieben<br />

habe, gab es da<strong>für</strong> einen guten Grund!“ Man kann davon<br />

ausgehen, dass es nach 40 Jahren einen guten Grund da<strong>für</strong><br />

gibt, dies zu ändern.<br />

Amerikanische Standards<br />

<strong>Die</strong> einflussreichsten Verfasser von Standards bei<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> arbeiten möglicherweise in der Kiefner-<br />

Niederlassung in Columbus, Ohio. John Kiefner, nach dem<br />

das Unternehmen benannt wurde, erstellte ein Kriterium<br />

<strong>für</strong> die Bewertung von Korrosionsschweregraden<br />

an aktiven Pipelines. <strong>Die</strong>ses Kriterium hat der<br />

Branche Millionen Dollar eingespart, weil nicht jeder<br />

Leitungsabschnitt mit Korrosionserscheinungen<br />

ersetzt oder repariert werden musste. Das Kriterium<br />

wurde in den Standard ASME B31G aufgenommen.<br />

Das Dokument B31G bzw. das Verfahren, auf dem<br />

dieses beruht, wurde durch Bezugnahme in die<br />

Sicherheitstandards <strong>für</strong> Pipelines B31.8 und B31.4,<br />

in die Pipeline-Sicherheitsvorschriften des US-<br />

Transportministeriums unter 49 CFR Teil 192 und 195,<br />

andere Pipeline-Sicherheitsstandards weltweit und<br />

Nutzungseignungsstandards wie den API 579/ASME FFS-<br />

1 aufgenommen.<br />

<strong>Die</strong> technischen Fachleute von Kiefner beteiligen<br />

sich aktiv an einer Vielzahl von Ausschüssen <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung von Standards, welche sich auf das<br />

Konstruktions- und Integritätsmanagement von<br />

Pipelines beziehen, darunter ASME B31.4 und B31.8,<br />

ASME B31 Technischer Ausschuss <strong>für</strong> mechanische<br />

Konstruktion, das ASME-Gremium <strong>für</strong> Normen und<br />

Standards <strong>für</strong> Drucktechnologie, ASME Kessel- und<br />

Druckbehälternormen Abschnitt IX, API 1104, API 5L<br />

und CSA Z662. Im Laufe der Jahre haben sich Ingenieure<br />

von Kiefner auch an zahlreichen auf Ad-hoc-Basis<br />

zusammengerufenen Standardausschüssen beteiligt, wie<br />

beispielsweise zur Entwicklung empfohlener Praktiken<br />

16


im API 1160, API 1117 und die gemeinsamen ASME<br />

ASCE Richtlinien der American Lifelines Alliance <strong>für</strong><br />

unterirdische Pipelines. Zu den Kiefner-Mitarbeitern, die<br />

an diesen Tätigkeiten beteiligt waren, gehören Michael<br />

Rosenfeld, Carolyn Kolovich, Matt Boring, Greg Morris<br />

und John Mackenzie. <strong>Die</strong> Teilnahme an der Entwicklung<br />

von Standards war <strong>für</strong> Kiefner eine wichtige Gelegenheit,<br />

einen Beitrag <strong>für</strong> die Industrie zu leisten, in dem das<br />

Unternehmen tätig ist, und das kollektive Wissen und die<br />

kollektive Kompetenz des Unternehmens als Grundlage<br />

<strong>für</strong> die wirtschaftliche Entwicklung zu kommunizieren.<br />

EN-Ausschüsse<br />

<strong>Die</strong> Organisation der europäischen Normungsgremien<br />

unterscheidet sich von ihren amerikanischen<br />

Äquivalenten. In EN- und ISO-Ausschüssen sitzt ein<br />

Delegierter jedes Landes, welches das Standard-<br />

Abkommen unterzeichnet hat. Im Laufe der Jahre<br />

ist <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> in einer Reihe dieser Ausschüsse und<br />

Arbeitsgruppen zum Delegierten <strong>für</strong> die Niederlande<br />

geworden. Beispiele sind Mireille Boot, die ein<br />

Expertenmitglied von CEN/TC 121/SC5/WG1 und<br />

CEN/TC 138/WG1, Strahlungsverfahren, ist, in denen<br />

internationale Standards <strong>für</strong> Radiographie festgehalten<br />

werden. Analog hierzu ist Adri van den Biggelaar ein<br />

Expertenmitglied von CEN/TC 121/SC5/WG2 und<br />

CEN/TC 138/WG2 <strong>für</strong> Ultraschalluntersuchungen.<br />

Es sei darauf hingewiesen, dass diese europäischen<br />

Arbeitsgruppen sich im Auftrag von ISO/TC 135 auch<br />

mit dem Entwurf und der Überprüfung internationaler<br />

ZfP-Standards beschäftigen. Mireille Boot arbeitete<br />

unlängst an der Entwicklung von Standards zum<br />

Einsatz digitaler Radiographie mit, während Adri van<br />

den Biggelaar bei einer Neufassung des Standards zu<br />

Ultraschallprüfungen an austenitischen Materialien<br />

involviert war. Mireille Boot und Adri van den Biggelaar<br />

arbeiten beide im <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> Technologiezentrum,<br />

Rotterdam.<br />

Schweißnähte an Pipelines<br />

Eine weitere wichtige Stimme in der Welt der Standards<br />

gehört Jan van der Ent aus der Internationalen<br />

Abteilung Tank- und Pipelineprojekte. Er ist weltweit<br />

als Koryphäe <strong>für</strong> automatisierte Ultraschallprüfungen<br />

von Schweißnähten an Pipelines anerkannt. Jan van<br />

der Ent repräsentiert <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> in einer Reihe<br />

internationaler Organisationen wie API und PRCI und er<br />

wird regelmäßig von internationalen Ölunternehmen wie<br />

Shell und Total um seine Einschätzung gebeten, wenn es<br />

um interne Spezifikationen <strong>für</strong> die Untersuchung von<br />

Schweißnähten an Pipelines geht.<br />

Innovation<br />

Standards zu schreiben und umzusetzen ist sehr<br />

zeitintensiv. Der Hauptgrund hier<strong>für</strong> ist, dass<br />

zahlreiche Personen und Organisationen den Standard<br />

lesen und genehmigen müssen, bevor er zur offiziellen<br />

Vorgabe wird. Ein Nachteil ist, dass dadurch die<br />

Vermarktung neuer ZfP-Technologien, die die<br />

Sicherheit verbessern würden, erschwert werden<br />

kann. Aus Erfahrung wissen wir, wie wichtig es ist, in<br />

Standards neue Möglichkeiten zu eröffnen, wenn wir<br />

Technologien weiterentwickeln. Ein gutes Beispiel<br />

hier<strong>für</strong> ist, dass in den Standard API 1104 <strong>für</strong> das<br />

Verschweißen von Pipelines sorgsam einige Zeilen<br />

aufgenommen wurden, die den Einsatz neuer<br />

Bildgebungs-Technologien bei der Prüfung von<br />

Schweißnähten gestatten, wenn diese mit<br />

bestehenden Technologien gleichwertig oder besser<br />

als diese sind. Wir bei <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> wissen, dass diese<br />

Bildgebungs-Technologie bereits seit geraumer Zeit<br />

entwickelt wird - sie wird IWEX genannt.<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013 17


Optimales<br />

Ressourcenmanagement<br />

Unlängst richtete John Newland, CEO der USamerikanischen<br />

<strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>-Geschäftsbereiche<br />

JANX und Spection LLC, eine Managerkonferenz<br />

aus. Dabei kamen nicht nur Aspekte der<br />

Unternehmensvorschriften, -systeme und -richtlinien<br />

zur Sprache, sondern die Teilnehmenden hatten<br />

auch Gelegenheit einander besser kennenzulernen.<br />

Schließlich müssen sie sich in den Bereichen, in<br />

denen sich die Tätigkeiten überschneiden, oftmals<br />

aufeinander verlassen können. Vor allem konnten<br />

sich die Manager auch darüber austauschen, wo sie<br />

die nötige Unterstützung finden, wenn ein Kunde<br />

beispielsweise <strong>für</strong> einen bestimmten Auftrag eine<br />

Takelage benötigt. <strong>Die</strong> Konferenz bot zudem <strong>für</strong> alle<br />

Beteiligten Gelegenheit, an einem 30-stündigen OHSA-<br />

Schulungsprogramm und einer Vorführung neuester<br />

Werkzeuge und Techniken teilzunehmen.<br />

Planung zahlt sich aus<br />

Viel Planung war notwendig, damit die entscheidende<br />

Ausrüstung am selben Tag verfügbar war, so mussten<br />

rund 40 Manager, 40 Mitarbeiter, 12 Projektmanager<br />

18


und die gesamte Geschäftsführung von JANX sowie<br />

die erforderlichen Techniker zur selben Zeit zusammen<br />

gebracht werden! Der Erfolg dieser Initiative hatte<br />

zur Folge, dass diese Ausrüstung in derselben (und<br />

tatsächlich funktionierenden) Zusammenstellung zu<br />

Demonstrationszwecken zu einem wichtigen Kunden<br />

mitgenommen wurde. <strong>Die</strong> Vielzahl an bereitgestellten<br />

Lösungen deckte die Interessen des Kunden <strong>für</strong> seine<br />

Pipelines, Kompressorstationen, Anlagen, Tanks, Türme<br />

usw. weitestgehend ab.<br />

Auch wenn <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> USA mit diesem Kunden bereits<br />

eng zusammenarbeitete, hatte das Unternehmen<br />

ein starkes Interesse an den neu angebotenen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen. Der Kunde ging sogar so weit, riesige<br />

Zugmaschinen bereitzustellen, damit die Geräte bergauf<br />

und über schwieriges Gelände gezogen werden konnten.<br />

Im Anschluss an den Erfolg der Veranstaltung ist jetzt<br />

geplant, eine Spezialzugmaschine zu entwickeln, die die<br />

gesamte Ausrüstung überall hinbringen kann, wo sie zu<br />

Demonstrationszwecken benötigt wird.<br />

Fokus auf Wachstum und Entwicklung<br />

Um die Kunden in einem immer umkämpfteren Markt<br />

weiter unterstützen zu können, eröffnete <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

USA unlängst eine neue Niederlassung in Chicago und<br />

wichtige Mitarbeiter von Konkurrenzunternehmen<br />

wechselten zu <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>, um dort neue<br />

Herausforderungen anzunehmen. Einem Top-<br />

Fachmann auf dem Gebiet Wirbelstrom wurden<br />

beispielsweise die modernsten Anlagen und Geräte zur<br />

Verfügung gestellt und er macht bereits signifikante<br />

Fortschritte in diesem Entwicklungsgebiet. Andere<br />

wichtige Wachstumsbereiche sind die Abteilung<br />

Spezielle <strong>Die</strong>nstleistungen und der Geschäftsbereich<br />

Pipeline-Integrität. Auch das Qualifizierungsprogramm<br />

<strong>für</strong> Schweißer führte dazu, dass heute zahlreiche<br />

Unternehmen sagen, dass sie keinen Schweißer<br />

einsetzen, der nicht von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> getestet<br />

wurde!<br />

Aus den Reaktionen auf die Konferenz von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong><br />

USA und JANX zeigte sich ein Aspekt ganz deutlich<br />

- Wachstum und Rentabilität und die optimale<br />

Ausnutzung von Ressourcen sind nur dann möglich,<br />

wenn in allen Geschäftsbereichen Engagement und<br />

Loyalität an der Tagesordnung sind.<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013<br />

19


Teamwork<br />

führt zu Erfolgen<br />

Der schnell wachsende Erfolg der Tätigkeiten von <strong>Applus</strong><br />

<strong>RTD</strong> in den USA lässt sich teilweise darauf zurückführen,<br />

wie sehr wir uns in allen Aspekten des Umgangs mit dem<br />

Kunden der Teamarbeit verschrieben haben. <strong>Die</strong>ser<br />

Fokus auf den ,menschlichen Faktor’ ist <strong>für</strong> die gesamte<br />

BUA West grundlegend. In dieser Ausgabe von Impulse<br />

werden dem Leser die Gesichter vorgestellt, die jedes<br />

Mal aufs Neue einen Beitrag zur Sicherstellung der<br />

Kundenzufriedenheit leisten.<br />

Hector Lopez – Manager <strong>für</strong> Arbeitsschutz und<br />

Sicherheit (HSE Manager)<br />

Bereits seit 6 Jahren beim Unternehmen und noch<br />

immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen!<br />

Er schätzt die Zusammenarbeit mit Kollegen und<br />

setzt sich <strong>für</strong> ein sichereres Arbeitsumfeld ein. Mit<br />

mehreren berufsbezogenen Qualifikationen gelten seine<br />

Hauptinteressen dem Lesen, Wandern und Zeit mit seiner<br />

Familie verbringen.<br />

Greg Williams – Direktor<br />

Greg gehört dem Unternehmen bereits seit 12½<br />

Jahren an und was ihn am meisten fasziniert ist das<br />

Zusammenspiel mit Kollegen und Kunden. Er verfügt<br />

über eine 24-jährige Erfahrung in der Petroleumbranche<br />

und hat 10 Jahre in der Luftfahrt gearbeitet, er bringt<br />

also umfassenden Erfahrungen mit. Seine Hobbies sind<br />

Camping, Reisen, Fischen und natürlich: seine Familie.<br />

Gary Zellanack – Betriebsleiter<br />

Gary gehört dem Unternehmen seit 16 Jahren an und da<br />

überrascht es nicht, dass er sich <strong>für</strong> gute Beziehungen mit<br />

Kollegen und Kunden engagiert. Er verfügt über eine Reihe<br />

relevanter Qualifikationen. In seiner Freizeit betreibt Gary<br />

Sport und ist gerne mit seiner Familie am Strand.<br />

Derrick McCain – Stellvertretender Direktor<br />

Projektvorbereitung<br />

Mit bereits 11 Jahren Berufserfahrung genießt Derrick<br />

noch immer die temporeichen Anforderungen unserer<br />

Geschäftskultur. Ein gutes Zusammenspiel untereinander<br />

ist seiner Meinung nach bei der Einführung und<br />

Implementierung neuer Technologien enorm wichtig. Mit<br />

einer Reihe auf das Geschäft bezogener Qualifikationen<br />

ist Derrick außerdem Herausgeber eines Buches über<br />

Industrielle Radiographische Strahlensicherheit. Wenn<br />

seine Zeit es zulässt, findet man ihn im Kreis seiner<br />

Familie, auf dem Golfplatz oder im Fitnessstudio.<br />

Peter Glas – Leiter der Geschäftsentwicklung (Business<br />

Development Manager)<br />

Erfolge durch bereichsübergreifende Zusammenarbeit<br />

ist Peters Lieblingsaspekt seines Berufes. Er verfügt<br />

über einen BBA in kommerzieller Betriebswirtschaft und<br />

gehört dem Unternehmen seit 5 Jahren an. Seine Hobbies<br />

sind Golf spielen, Filme, gutes Essen...und alles was man<br />

mit einem guten Leben assoziiert!<br />

Jack Wright – Projektmanager Plains LPG<br />

20 Jahre beim Unternehmen und noch immer voller<br />

Energie! Jack’s Engagement bei der Arbeit mit den<br />

Kunden, die Art, wie er diese bei der Einführung<br />

und Instandhaltung von Inspektionsprogrammen<br />

unterstützt und die Entwicklung des Record Retention<br />

Systems sind unübertroffen. Er verfügt über<br />

umfangreiche Erfahrungen im Bereich Öl und Gas<br />

(offshore und onshore), Luftfahrt und dem Bauwesen.<br />

Er liebt es, mit der Familie und Freunden zu verreisen,<br />

Golf spielen und Fischen.<br />

Scott Cargill – Qualitätssicherungsmanager/<br />

Strahlenschutzbeauftragter des Unternehmens<br />

Seit 19 Jahren setzt Scott bereits sein Fachwissen und<br />

seine Erfahrung ein, um unsere Branche voranzubringen.<br />

Mit einer langen Liste an Qualifikationen überrascht es,<br />

dass er noch Zeit <strong>für</strong> seine Hobbys Fliegen, Tauchen oder<br />

den Kampfsport findet!<br />

Paul Boyd – Kraftwerk-/Raffinerie Service Manager<br />

Paul gehört dem Unternehmen seit 13 Jahren an und<br />

sieht seine Hauptaufgabe darin, mit Kunden und Kollegen<br />

zusammenzuarbeiten und dabei das höchstmögliche<br />

Serviceniveau zu bieten. Als offizieller API Inspekteur<br />

verfügt er über 12 und in leitenden Funktionen über 20<br />

Jahre Erfahrung. Paul reist gerne mit der Familie und mit<br />

Freunden im Wohnmobil, einfach mal entspannen, spielt<br />

Golf und liebt es, zu fischen.<br />

Jeff Miller – Außendienstleiter<br />

Jeff ist bereits seit zwei Vertragsstaffeln von<br />

insgesamt 10 Jahren beim Unternehmen. <strong>Die</strong>se Jahre<br />

sind vorbeigeflogen, sagt er selbst, genau wie seine<br />

täglichen Herausforderungen bei seiner Arbeit! Er<br />

ist in einer Vielzahl von relevanten Fachgebieten<br />

hochqualifiziert. In seiner Freizeit genießt er gerne Zeit<br />

20


Von links nach rechts: Derrick McCain (Stellvertretender Direktor Projektvorbereitung), Jack Wright (Projektmanager Plains<br />

LPG), Scott Cargill (Qualitätssicherungsmanager/Strahlenschutzbeauftragter des Unternehmens), Paul Boyd (Kraftwerk-/<br />

Raffinerie Service Manager), Jeff Miller (Außendienstleiter), Ray Rankin (API Projektmanager), Greg Williams (Direktor), Jerry<br />

Van Heel (Projektmanager Stufe III API 510), Gary Zellanack (Betriebsleiter), Peter Glas (Leiter der Geschäftsentwicklung<br />

(Business Development Manager), Jose Caldera (Tanks-/Inspektionsmanager), Hector Lopez (Manager <strong>für</strong> Arbeitsschutz und<br />

Sicherheit (HSE Manager), Clint Bottoms (Projektmanager Innovative <strong>Die</strong>nste), Scotty Garrett (Abteilungsleiter Offshore<br />

und On-shore Einrichtungen). Auf dem Foto fehlt: DT Holder (Mechanischer Integritätsmanager)<br />

mit seiner Familie. Er betätigt sich auch gerne als Gamer<br />

und er ist stolz darauf, die Verwundetenauszeichnung<br />

der US Streitkräfte, das „Purple Heart“, verliehen<br />

bekommen zu haben.<br />

Ray Rankin – API Projektmanager<br />

Ray arbeitet bereits seit 8 Jahren beim Unternehmen,<br />

und seine Hauptaufgabe besteht darin, die Einhaltung<br />

der Normen <strong>für</strong> Druckbehälter sicherzustellen. Um dies<br />

optimal durchführen zu können, muss er hochqualifiziert<br />

sein.....was er auch ist! Außerhalb des Unternehmens gilt<br />

seine Leidenschaft dem Jagen und der Holzarbeit.<br />

Jerry van Heel – Projektmanager Stufe III API 510<br />

Als ursprüngliches Mitglied des Valley Industrial X-Ray-<br />

Teams ist Jerry nun bereits seit 23 Jahren Mitarbeiter<br />

der Organisation. Er ist ein echter Teammensch, der<br />

nichts lieber mag, als dass ein Problem auftaucht, was<br />

er lösen kann! Er verfügt über mehrere API und ASNT<br />

Qualifikationen. In seiner Freizeit genießt er die Zeit mit<br />

seiner Familie, liest und reist gerne, hört Musik, kocht und<br />

legt Wert auf einen gesunden Lebensstil.<br />

Jose Caldera – Tanks-/Inspektionsmanager<br />

Jose ist dem Unternehmen vor 4 Monaten beigetreten.<br />

Er arbeitet gerne mit Kollegen zusammen und lernt<br />

von deren Erfahrungen im Außendienst. Er möchte sich<br />

gerne innerhalb der Organisation weiterentwickeln. Dabei<br />

profitiert er von seinen API510/570/653 Qualifikationen<br />

und 15 Jahren Erfahrung in den nachgelagerten<br />

petrochemischen und den vorgelagerten Öl- und<br />

Gasbereichen. Mit der Familie, beim Sport und mit Fitness<br />

schafft er sich einen Ausgleich!<br />

Clint Bottoms – Projektmanager Innovative <strong>Die</strong>nste<br />

Clint gehört dem Unternehmen seit 6 Jahren an<br />

und er schätzt das Teamwork mit Kollegen, die zur<br />

Kundenzufriedenheit führt. Er verfügt über einige API-<br />

Qualifikationen und in seiner Freizeit betreibt er aktive<br />

Sportarten und Fitness, und verbringt selbstverständlich<br />

gerne Zeit mit seiner Familie.<br />

Scotty Garrett – Abteilungsleiter Offshore und<br />

On-shore Einrichtungen<br />

Mit mehr als 6 Jahren Erfahrung mit dem Augenmerk<br />

auf Kundenbeziehungen und auf der Grundlage seiner<br />

umfassenden Bandbreite an Qualifikationen fällt ihm<br />

die Maximierung der Arbeitsleistung leicht. In seiner<br />

Freizeit genießt er das Aufwachsen seines Babys, Urlaub,<br />

Hausrenovierung und eine fortwährende Weiterbildung in<br />

Sachen Inspektionen und Sonderprüftechniken.<br />

D.T. Holder – Mechanischer Integritätsmanager<br />

Eine 23-jährige Verbundenheit mit dem Unternehmen,<br />

davon 7 Jahre als Angestellter: daraus resultiert eine<br />

Menge an Fachwissen und Erfahrung, die seinem<br />

Lieblingsaspekt im Beruf, nämlich der Entwicklung<br />

neuer Programme, Projekte und Verfahren, zugute<br />

kommen. Mit einer Reihe von API-Qualifikationen und<br />

einem AS-Abschluss wundert es einen nicht, dass zu<br />

seinen Freizeitbeschäftigungen Programmieren und<br />

Pokern gehören!<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013 21


Effektive<br />

Ferritmessung -<br />

mit dem Ferritskop<br />

Kunden von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong>, die in der (petro-)<br />

chemischen und Prozessindustrie tätig sind,<br />

suchen nach effektiven Möglichkeiten <strong>für</strong> die<br />

Messung des Ferritanteils von Edelstahl. Da der<br />

Ferritanteil einen deutlichen Hinweis auf Struktur<br />

und Eigenschaften des Materials gibt, ist dies <strong>für</strong><br />

Kunden eine entscheidende Information. <strong>Applus</strong><br />

<strong>RTD</strong> setzt sich da<strong>für</strong> ein sicherzustellen, dass<br />

seine Spezialistenteams immer auf dem Laufenden<br />

über die neuesten Entwicklungen in diesem<br />

Bereich sind und hat deshalb einen eintägigen<br />

Schulungskurs entwickelt.<br />

Effektive Schulung <strong>für</strong> bessere Ergebnisse<br />

Auch wenn den Inspektoren und<br />

Forschungsfachleuten von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> die<br />

Spezialinstrumente zur Verfügung stehen, die zur<br />

Durchführung zerstörungsfreier Ferritmessungen<br />

erforderlich sind, ist es doch entscheidend, dass<br />

sie genau wissen, wie diese eingesetzt werden<br />

müssen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.<br />

Deshalb hat die Schulungs- und Weiterbildungs-<br />

Abteilung von <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> einen eintägigen<br />

Schulungskurs entwickelt. In kleinen Gruppen<br />

werden die Teilnehmer hier über die Hintergründe<br />

der Technik und den Einsatz der Messinstrumente<br />

an einer Vielzahl von Proben unterrichtet. Eine<br />

geringe Teilnehmerzahl pro Gruppe trägt auch zu<br />

einem effektiveren Wissenstransfer bei.<br />

Erfahrung und Fachwissen sind entscheidend<br />

Auf den ersten Blick sieht das Messinstrument -<br />

das Ferritskop - nicht allzu komplex aus, aber<br />

es muss ordnungsgemäß eingesetzt werden, um<br />

inkorrekte Messungen (mit den damit verbundenen<br />

Folgen) zu verhindern. In diesen Fällen könnte<br />

es dazu führen, dass Proben fälschlicherweise<br />

abgelehnt werden oder schlimmer noch, dass<br />

Materialien freigegeben werden, die sich <strong>für</strong><br />

eine bestimmte Anwendung nicht eignen. Im<br />

Betrieb sind die mit dem Ferritskop erzielten<br />

Messungen genau und zuverlässig, wenn der<br />

Prüfer über die wesentlichen Erfahrungen und<br />

das entscheidende Fachwissen verfügt. In dieser<br />

Schulung wird deutlich gemacht, wie wichtig es ist,<br />

die korrekten Ferritwerte zu ermitteln und daher<br />

ist auch ein gründliches Wissen und Verständnis<br />

der verschiedenen Edelstahlsorten und ihrer<br />

Eigenschaften erforderlich. <strong>Die</strong> in diesem Kurs<br />

behandelten Materialien beschäftigen sich mit den<br />

folgenden Themen:<br />

Abb. 1<br />

22


• Hauptgruppen von Edelstahl - Ferrit,<br />

martensitisch, austenitisch und Duplex<br />

• Kristallstruktur - Delta-Ferrit und Austenit<br />

• Einfluss der Elemente - Ferrit- und Austenit-<br />

Strukturen<br />

• Transformationsdiagramme – Fe-CR, Fe-Ni,<br />

Fe-Cr-Ni<br />

• Korrosionsformen<br />

• Behandlungen nach dem Schweißen - Ätzen,<br />

Passivierung und Sprengen<br />

• Schaeffler-De Long und WRC Diagramm<br />

• Ferritnummern <strong>für</strong> Edelstahl in einer Vielzahl<br />

industrieller Anwendungen<br />

weist auf Zusammensetzungen hin, die vermieden<br />

werden sollten.<br />

Bei austenitischem Edelstahl ist die<br />

Zusammensetzung des Schweißmaterials auf einen<br />

Bereich mit bestimmtem Ferritanteil beschränkt.<br />

Das bedeutet, dass die Gefahr der Rissbildung durch<br />

Hitze verringert wird, weil während des Prozesses<br />

Elemente, wie Schwefel während der Ferritphase,<br />

kontaminiert werden. Wenn der Ferritanteil zu<br />

niedrig ist, erhöht sich die Gefahr der Rissbildung<br />

durch Hitze. Daher ist es wichtig, die Mindest- und<br />

Höchst-Ferritwerte <strong>für</strong> jede Anwendung anzugeben.<br />

Ferritmessungen werden aus verschiedenen Gründen<br />

in der Regel an austenitischem Edelstahl und<br />

Duplex-Edelstahl vorgenommen. Bei austenitischen<br />

Materialien gilt ein bestimmter Ferritwert als<br />

wünschenswert, da dadurch die Rissbildung bei<br />

Wärmebehandlungen, wie dem Schweißen, verhindert<br />

wird. Es gibt jedoch auch Anwendungen, in denen<br />

Ferrit insgesamt unerwünscht ist.<br />

Einfluss der Abkühlgeschwindigkeit<br />

Bei Duplex-Materialien kann der Einfluss der<br />

Abkühlgeschwindigkeit eine wesentliche Wirkung<br />

auf den Ferritanteil haben. Auch wenn das<br />

Material möglicherweise in optimalem Zustand<br />

bereitgestellt wurde, kann ein schnelles Abkühlen<br />

(wie beispielsweise nach Schweißvorgängen)<br />

bedeuten, dass der Ferritanteil signifikant höher<br />

ist, mit allen negativen Auswirkungen auf Faktoren<br />

wie Korrosionsbeständigkeit und mechanische<br />

Eigenschaften. Daher empfiehlt es sich, den<br />

Ferritanteil in und neben der Schweißnaht zu messen.<br />

Das Schaeffler-Diagramm (Abb. 1) stellt<br />

eine Gegenüberstellung der Struktur des<br />

Schweißmaterials und seiner wichtigsten<br />

Eigenschaften dar. Das Diagramm wurde erstellt,<br />

um eine Auswahl der korrekten Elektrode bzw. des<br />

korrekten Zusatzstoffes zu ermöglichen, und es<br />

Das De Long-Diagramm berücksichtigt den<br />

Stickstoff (als starken austenitischen Stabilisator).<br />

Darüber hinaus sind sowohl Ferritanteil als auch<br />

Ferritnummer (FN) deutlich sichtbar. Letztere ist<br />

die Zahl, die oft in Spezifikationen verwendet wird.<br />

Außerdem ist auch das WRC-(Welding Research<br />

Council)-Diagramm dargestellt und bietet in<br />

Schulungen einen guten Einblick in verschiedene<br />

Zusammensetzungen von Edelstahlsorten und<br />

Ferritanteile.<br />

Das Ferritskop im Einsatz<br />

<strong>Die</strong> mit dem Ferritskop erzielten Messungen<br />

unterliegen den Einflüssen des ferromagnetischen<br />

Ferrits in der Gesamtstruktur. Mit diesem Magnet-<br />

Induktions-Verfahren kann sowohl der Ferritanteil<br />

als auch die Ferritnummer gemessen werden. Daher<br />

ist es wichtig, dass die Instrumente von Anfang an<br />

richtig kalibriert sind. Das Kalibrierungsverfahren <strong>für</strong><br />

geeignete Proben ist Teil des Schulungsprogramms.<br />

<strong>Die</strong> Konfiguration der Messoberfläche bestimmt das<br />

Messergebnis - unter Berücksichtigung einer Reihe<br />

weiterer Einflussfaktoren. Daher ist es wichtig, dass<br />

der Prüfer genau weiß, was er tut!<br />

Der Erfolg des Schulungsprogramms führte zu einer<br />

Verpflichtung weitere Schulungen in der Zukunft<br />

zu organisieren. Weitere Informationen zu der<br />

Schulung erhalten Sie vom Leiter der Schulungsund<br />

Weiterbildungsabteilung, Ruud Helderop unter<br />

opleidingen@applusrtd.com oder telefonisch unter<br />

+31 10 716 62 41.<br />

I m p u l s e - Mai Ausgabe 2013 23


Um seine Kunden überall auf der Welt optimal bedienen<br />

zu können, hat <strong>Applus</strong> <strong>RTD</strong> ein Netzwerk strategischer<br />

Standorte errichtet. Damit garantiert das Unternehmen,<br />

dass die erforderliche Unterstützung und Beratung immer<br />

und überall geboten wird.<br />

Nord- & Südamerika<br />

Kanada T +1 780 440 6600<br />

Vereinigte Staaten von Amerika (Nord) T +1 517 531 8210 11<br />

Vereinigte Staaten von Amerika (Süd) T +1 832 295 5000<br />

Vereinigte Staaten von Amerika (Ost) T +1 716 853 2611<br />

Vereinigte Staaten von Amerika (West) T +1 661 399 8497<br />

Europa<br />

Belgien T +32 3 666 32 32<br />

Dänemark T +45 7513 0050<br />

Deutschland T +49 234 927 980<br />

Frankreich T +33 4 72 50 57 50<br />

Großbritannien und Irland T +44 1324 48 97 85<br />

<strong>Die</strong> Niederlande T +31 10 716 60 00<br />

Norwegen T +47 51 83 92 04<br />

Österreich T +43 2622 64014<br />

Slowakei T +421 904 244 253<br />

Spanien T +34 93 520 2053<br />

Tschechien T +420 466 530 858<br />

Mittlerer Osten<br />

Sultanat Oman T +971 2 554 2929<br />

Vereinigte Arabische Emirate T +971 2 554 2929<br />

Afrika<br />

Libyen T +218 214 44 540<br />

Nigeria T +234 803 336 7195<br />

Südafrika T +27(0)82 375 5352<br />

Südostasien & Pazifik<br />

Australien T +61 8 9410 9300<br />

Indonesien T +62 21 720 04 67<br />

Singapur T +65 6898 4046<br />

www.<strong>Applus</strong><strong>RTD</strong>.com<br />

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