Bauherren-Ratgeber Fassade - Sto AG
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Energiestandards<br />
Wer vergleichen kann, ist klar im Vorteil<br />
Niedrigenergiehaus, Passivhaus & Co. – seit<br />
mehreren Jahren sind für Gebäude mit geringem<br />
Energieverbrauch diverse Begriffe im<br />
Umlauf, die alle eines gemeinsam haben: Sie<br />
orientieren sich am so genannten Energiestandard.<br />
Dieser definiert, welcher Energie-<br />
bedarf pro Jahr und Quadratmeter nötig ist,<br />
um ein behagliches Wohnklima zu schaffen.<br />
In der Baubranche gibt es zahlreiche Energiestandards<br />
und entsprechend viele<br />
Bezeichnungen dafür. Um eine gewisse<br />
Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit zu<br />
schaffen, sind diese teilweise normiert. So<br />
können Häuser in Abhängigkeit von ihrem<br />
Energiestandard in Kategorien eingeteilt<br />
werden.<br />
Niedrigenergiehaus<br />
Früher waren Niedrigenergiehäuser<br />
Gebäude mit einem Jahres-Primärenergiebedarf<br />
zwischen 40 und 79 kWh/m 2 .<br />
Mit der Einführung der EnEV im Jahr<br />
2002 wurden diese Häuser Standard.<br />
Deshalb ist im Prinzip jedes danach<br />
gebaute Haus ein Niedrigenergiehaus.<br />
Passivhaus<br />
Ein Passivhaus ist so gut gedämmt, dass<br />
es praktisch keine Heizung benötigt. Es<br />
hat einen Jahres-Primärenergiebedarf<br />
von maximal 40 kWh/m 2 . Dies wird z. B.<br />
durch Wärmerückgewinnung aus der<br />
Abwärme von Personen oder den Einsatz<br />
von Sonnenkollektoren zur Wassererwärmung<br />
erreicht.<br />
Nullenergiehaus<br />
Bei einem Nullenergiehaus wird in der<br />
Jahresbilanz keine Energie zum Heizen,<br />
für Warmwasser und zum Leben verbraucht.<br />
Die gesamte im Haus verbrauchte<br />
Energie wird z. B. über eine<br />
Photovoltaik-Anlage gewonnen.<br />
Plusenergiehaus<br />
KfW-Effizienzhäuser<br />
Plusenergiehäuser liefern im Jahresdurchschnitt<br />
Energie nach außen. Sie<br />
werden generell südseitig gebaut. Hinzu<br />
kommen Photovoltaik-Anlagen und<br />
weitere Maßnahmen, z. B. zur Wärmerückgewinnung.<br />
Die KfW-Bank fördert energieeffizientes Bauen und Modernisieren mit zinsgünstigen<br />
Krediten. Der Begriff KfW-Effizienzhaus bezeichnet dabei verschiedene Standards bzw.<br />
Klassen der Energieeffizienz. KfW-Effizienzhaus 100 bedeutet beispielsweise, dass der<br />
Energiebedarf eines sanierten Gebäudes genau dem Niveau entspricht, das die EnEV für<br />
Neubauten vorschreibt. Ein KfW-Effizienzhaus 70 braucht hingegen lediglich 70 % der<br />
Energie eines vergleichbaren Referenzgebäudes.