23.12.2013 Aufrufe

Hohe Fruchbarkeit durch konsequente Jungsaueneingliederung ...

Hohe Fruchbarkeit durch konsequente Jungsaueneingliederung ...

Hohe Fruchbarkeit durch konsequente Jungsaueneingliederung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Jungsaueneingliederung</strong><br />

Martin Schlüter , JSR<br />

zusammen mit dem<br />

Kunden Albert<br />

Schlüter im<br />

Flatdeckstall<br />

Top-Genetik 05 / 2002<br />

Belegung der Jungsauen ist<br />

"Chefsache"<br />

Die Belegung der Jungsauen führt Herr<br />

Schlüter bewusst selbst <strong>durch</strong>. Jede Jungsau<br />

wird einzeln zum Eber vorgetrieben, intensiv<br />

stimuliert und bei ausreichender Duldung<br />

besamt. Ein Besamungsbügel oder ähnliche<br />

Hilfsmittel werden nicht eingesetzt. Dass sich<br />

dieser erhöhte Arbeitsaufwand auszahlt,<br />

beweist die Umrauschquote von 2,2 % bei<br />

den Jungsauen.<br />

Im Deckzentrum wird auf<br />

Hygiene geachtet<br />

Bedingt <strong>durch</strong> die Aufstockung sind in dem<br />

Betrieb zwei Deckzentren vorhanden, so dass<br />

regelmäßig ein Deckzentrum vollständig geleert,<br />

gereinigt und desinfiziert werden kann.<br />

Auch im belegten Deckzentrum und bei der<br />

Durchführung der künstlichen Besamung wird<br />

Hygiene großgeschrieben. Das Deckzentrum<br />

ist mit Fußbodenheizung ausgestattet und<br />

zweimal täglich wird der Kot hinter den Sauen<br />

entfernt. Herr Schlüter meint dazu: "Sauen<br />

müssen im hinteren Bereich generell sauber<br />

sein, um den Eintrag von Keimen zu verhindern."<br />

Zum Stimulieren sind über den Sauen<br />

Lichtleisten angebracht, mit denen ein gezieltes<br />

Lichtprogramm gefahren wird. Belegt wird<br />

ausschließlich mit stressstabilen NP/NN-Ebern<br />

der GFS Ascheberg.<br />

<strong>Hohe</strong> Herdenfruchtbarkeit nicht<br />

ohne <strong>konsequente</strong>s Impfkonzept<br />

Durch eine hohe Wurffolge wurden im letzten<br />

Jahr 24,7 Ferkel pro Sau und Jahr abgesetzt.<br />

Wobei bei einer Anzahl von 10,77 lebend<br />

geborenen Ferkeln pro Wurf bei Altsauen und<br />

9,61 bei Jungsauen noch eine Leistungsreserve<br />

erkennbar ist. Ein Wurfausgleich erfolgt bis<br />

zum dritten Lebenstag und die <strong>durch</strong>schnittliche<br />

Säugezeit beträgt 25 Tage. Zur Gesundheitsvorsorge<br />

werden die Jungsauen in der<br />

Eingliederung zweimalig gegen Parvovirose<br />

und Rotlauf immunisiert. Eine Auffrischung<br />

dieser Impfung erfolgt jeweils am 14. Tag der<br />

Säugezeit. Eine Muttertierschutzimpfung<br />

gegen E.coli- und Clostridieninfektionen der<br />

Ferkel erfolgt 6 und 4 Wochen vor dem<br />

Abferkeln, wobei auch Altsauen in jeder<br />

Tragezeit doppelt immunisiert werden.<br />

Bis zum Wirtschaftjahr 98/99 lag im Betrieb<br />

Schlüter die Gesamtumrauschquote noch bei<br />

9,65 %. Zu dieser Zeit wurden die Jungsauen<br />

in einen separaten Stall gestellt, aber nicht<br />

komplett isoliert. In nächster Nähe standen<br />

auch Ferkel. Mit der weitgehenden Isolation<br />

der Jungsauen konnte im folgenden Wirtschaftsjahr<br />

die Gesamtumrauschquote auf<br />

5,98 % gesenkt werden. Im April 2000 wurde<br />

das alte Deckzentrum umgebaut und im Jahr<br />

darauf das zweite Deckzentrum erstellt. Im<br />

Anschluss an diese Maßnahmen, mit den verbesserten<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeiten,<br />

wurde die Gesamtumrauschquote<br />

auf heute 5,07 % gesenkt.<br />

Anhand der Abgangsursachen der Herde lässt<br />

sich gut erkennen, dass in dem Betrieb<br />

Schlüter die Eingliederung der Jungsauen problemlos<br />

läuft: 90 % der Sauen scheiden altersbedingt<br />

aus. Bei diesen Sauen sind abfallende<br />

Milchleistung und unterschiedliche Ferkel im<br />

Wurf auffällig. Die Remontierungsquote lag<br />

im letzten Wirtschaftsjahr bei 34,69 %.<br />

Betrieb Wernsmann:<br />

Hygiene steht im Vordergrund<br />

Bei der Familie Wernsmann in Osterwick<br />

führen Vater Helmut und Sohn Markus einen<br />

Betrieb mit 280 produktiven Sauen und der<br />

nachgeschalteten Mast. Die Veredlung steht<br />

im Vordergrund, deshalb wird der Ackerbau<br />

fast vollständig an Lohnunternehmer vergeben.<br />

"Das Ackervirus muss einfach raus" so<br />

Helmut Wernsmann. Aber auch bei den wirklichen<br />

Krankheitserregern wird darauf geachtet,<br />

dass sie keine Gelegenheit erhalten, das<br />

Betriebsergebnis zu schmälern.<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!