Lacher - ProSeS BDE GmbH
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SONDERDRUCK<br />
Produktionsüberwachung beim<br />
Pforzheimer Drehteile-Hersteller<br />
Erich <strong>Lacher</strong><br />
Autor: Dipl.-Ing. Herbert J. Joka, MBA (RWTH/HSG), Aachen<br />
Bei dem Pforzheimer Unternehmen dreht sich alles um das Drehen. Derzeit sind<br />
über 170 Drehautomaten und Verzahnungsmaschinen im Dauereinsatz, deren<br />
Betrieb kontinuierlich und sicher überwacht werden muss.<br />
Bild 1:<br />
Produktionsstatus auf einen Blick<br />
Vor wenigen Monaten wurde eine<br />
weitere Produktionshalle bei dem<br />
Pforzheimer Familienunternehmen<br />
in Betrieb genommen, um<br />
der steigenden Nachfrage nach<br />
Drehteilen gerecht werden zu<br />
können. Die Palette der Produkte,<br />
die in die Automobilindustrie,<br />
Medizintechnik oder Elektrotechnik<br />
geliefert werden, reicht vom<br />
einfachen zylindrischen Stift bis<br />
hin zum polygon-asymmetrischen<br />
Werkstück mit Bohrungen, Gewinden<br />
oder Nuten, die auf 6-Achsen-Drehautomaten<br />
bearbeitet<br />
werden.<br />
Die jährliche Produktionsmenge<br />
geht in die Millionen, die nach<br />
industriekonformen Normen und<br />
Kundenvorgaben hergestellt wer-<br />
den. Für das Unternehmen ist es<br />
dabei wichtig, die Qualitätsstandards,<br />
die im Rahmen der jeweiligen<br />
Aufträge vereinbart werden,<br />
nicht nur einzuhalten, sondern<br />
zu übertreffen. Maß-, Form- und<br />
Lagetoleranzen, statistische<br />
Fehlerquote oder Materialprüfung<br />
im Blick und Griff zu haben und<br />
immer ein Quäntchen besser zu<br />
werden, ist quasi „Ehrensache“<br />
und die Philosophie des Unternehmens.<br />
Dazu werden beispielsweise<br />
Messräume und ein Sauberraum<br />
betrieben, um simultan<br />
zum Produktionsgeschäft die<br />
Qualitätsstandards zuverlässig<br />
einzuhalten. „Bei auftretenden<br />
Fehlern kann so unverzüglich<br />
eingeschritten werden, um die<br />
Ursache feststellen und beheben<br />
zu können“ so Peter Mannsdörfer,<br />
Leiter der Arbeitsvorbereitung im<br />
Unternehmen. „Für uns ist klar,<br />
dass das Prozessdenken unerlässlich<br />
ist. Wir sehen sämtliche<br />
Unternehmensabläufe als einen<br />
einzigen Prozess an, in dem alle<br />
betrieblichen Elemente abgebildet<br />
werden. So vermeidet man auch<br />
schon gedanklich Brüche oder<br />
unklare Definitionen. Sämtliches<br />
Geschehen im Unternehmen ist<br />
also Teil des einzigen Prozesses“,<br />
ergänzt er.<br />
Dieses organisatorische Selbstverständnis,<br />
ein Unternehmen,<br />
das informationstechnisch strikt<br />
´top-down´ strukturiert ist, als<br />
Einheit zu verstehen, führt dazu,<br />
es tatsächlich konsistent managen<br />
zu können und in sämtlichen<br />
Bereichen, von der Konstruktion,<br />
Produktion über die kaufmännische<br />
Abteilung oder die Logistik,<br />
Informationskonsistenz zur<br />
Verfügung zu stellen. Mannsdörfer:<br />
„Das spart jede Menge<br />
Ressourcen ein und es ist wie<br />
ein Roter Faden, den man nicht<br />
zu suchen braucht, weil alles klar<br />
ist.“<br />
2<br />
Sonderdruck aus DREHTEIL + DREHMASCHINE 4/2013<br />
www.fachverlag-moeller.de