Migrantenorganisationen als Träger von Freiwilligendiensten - BBE
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selbst <strong>als</strong> <strong>Träger</strong> in diesem Feld zu etablieren und geförderte Maßnahmen eigenständig<br />
durchzuführen.<br />
In diesem Kontext startete am 01. Dezember 2008 ein vom Bundesministerium für<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend ( BMFSFJ ) und dem Land Berlin gemeinsam<br />
gefördertes dreijähriges Projekt „<strong>Migrantenorganisationen</strong> <strong>als</strong> <strong>Träger</strong> <strong>von</strong> <strong>Freiwilligendiensten</strong>“.<br />
Es ist einerseits eine Säule der Initiative ZivilEngagement des BMFSFJ<br />
und setzt anderseits unmittelbar die Selbstverpflichtung der Bundesregierung im Nationalen<br />
Integrationsplan sowie die Aufforderung des Bundestages an die Bundesregierung<br />
aus dem Entschließungsantrag zum Jugendfreiwilligendienstegesetz um,<br />
eine gleichberechtigte Teilhabe <strong>von</strong> Migrantinnen und Migranten zu gewährleisten<br />
und <strong>Migrantenorganisationen</strong> dabei zu unterstützen, selbst <strong>Träger</strong> geförderter Maßnahmen<br />
zu werden. Auch das Land Berlin hat in seinem Integrationskonzept die Aktivierung<br />
und Teilhabe <strong>von</strong> Migrantinnen und Migranten <strong>als</strong> Grundsatz und Hauptanliegen<br />
zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements <strong>von</strong> Migrantinnen und<br />
Migranten herausgestellt und bietet besonders gute Voraussetzungen für die Durchführung<br />
des Projekts.<br />
Die in Berlin ansässige Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) vertritt die zahlenmäßig<br />
größte Migrantengruppe in Deutschland und ist die erste Migrantenorganisation,<br />
die gleichzeitig anerkannte <strong>Träger</strong>in des Freiwilligen Sozialen Jahres ist. Aufgrund<br />
vorhandener Projekterfahrungen, vorhandener hauptamtlicher Strukturen und<br />
nicht zuletzt einem großen Interesse hat sie die Pilotfunktion im Projekt zur Entwicklung<br />
einer eigenen <strong>Träger</strong>schaft für Jugendfreiwilligendienste übernommen. Im Verlauf<br />
des dreijährigen Projektes werden andere <strong>Migrantenorganisationen</strong>, auch in anderen<br />
Bundesländern folgen.<br />
<strong>Migrantenorganisationen</strong>, die selbst <strong>Träger</strong> <strong>von</strong> Jugendfreiwilligendiensten werden,<br />
schaffen durch ihre Angebote gute Beispiele, vermitteln jungen Migrantinnen und<br />
Migranten Wissen über die Freiwilligendienste, eröffnen Zugänge und bauen Brücken<br />
für eine aktive Teilhabe an der Zivilgesellschaft. Damit <strong>Migrantenorganisationen</strong><br />
diesen Weg erfolgreich gehen können, brauchen sie Informations- und Kompetenztransfer,<br />
Strukturen, Begleitung und Partner. So hat das Institut für Sozialarbeit und<br />
Sozialpädagogische (ISS) die Aufgabe des Projektträgers übernommen, zu denen in<br />
erster Linie die Konzeptionierung, die Projektkoordination, Beratung und Qualifizierung<br />
gehören.<br />
Das Qualifizierungsangebot richtet sich dabei in erster Linie an <strong>Migrantenorganisationen</strong>,<br />
die sich interkulturell öffnen indem sie junge Menschen unterschiedlicher Her-<br />
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