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Single des Tages Produktionsdossier - Kaserne Basel

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<strong>Kaserne</strong> <strong>Basel</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Katrin Schmidlin<br />

Tel. +41 61 66 66 008<br />

<strong>Basel</strong>, 12.02.2013<br />

<strong>Single</strong> <strong>des</strong> <strong>Tages</strong><br />

<strong>Produktionsdossier</strong>


<strong>Single</strong> <strong>des</strong> <strong>Tages</strong><br />

Von Guy Krneta / eine Matterhorn Produktion<br />

FR 15.03 / 20:00<br />

SA 16.03 / 20:00<br />

SO 17.03 / 19:00<br />

FR 22.03 / 20:00<br />

SA 23.03 / 20:00<br />

SO 24.03 / 19:00<br />

Pressetext<br />

Ursina Greuel inszeniert die Erstaufführung von Guy Krnetas neuem Stück «<strong>Single</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Tages</strong>». Zwei junge Frauen, längst nicht mehr so jung wie sie sich verhalten, trinken sich<br />

durch die Nacht bis zum bitteren Morgen. «Weisch, Maus, itz han i vier Type: zwe liebe mi<br />

über aus – aber i cha se nid liebe – u zwe sy rych u liebe mi o über aus – aber i cha sen o nid<br />

liebe – Maus, was söu i mache?» Mit grosser Klappe und vulgärer Sprache behaupten<br />

«Maus und Mäuschen» das Leben im Griff zu haben. Dabei irren sie orientierungslos durch<br />

die Nacht und verpassen auf der Suche nach dem Kick das eigentliche Geschehen. Was<br />

bleibt, ist eine verstörende Leere, aber auch die Ahnung einer Sehnsucht – das Zeitgefühl<br />

der Generation Gratiszeitung? Das Stück beginnt mit dem Leichenschmaus <strong>des</strong><br />

verstorbenen Ehemannes von Mäuschen.<br />

Matterhorn Produktionen haben eine ganz eigene humorvoll-musikalische<br />

Bühnensprache entwickelt, die ihre Arbeiten seit 2001 prägt. Wie schon in der Fondue<br />

Oper, wo Klischees und Vorurteile die Grundlage für den Text lieferten, baut auch <strong>Single</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Tages</strong> auf einer Sammlung auf: Sensationsmeldungen aus kostenlosen<br />

Pendlerzeitungen bilden den Rahmen für die Handlung. Entstanden ist ein<br />

tragikomisches Road Movie in Mundart und Jazztönen.


ACHTUNG: Die Vorstellungen finden im Säli <strong>des</strong> Restaurants zur Mägd statt (St. Johanns-<br />

Vorstadt 29, 4056 <strong>Basel</strong>). Tickets können im Restaurant an der Abendkasse von 19 – 19:45<br />

Uhr abgeholt werden. Beschränkte Platzzahl, Reservation empfohlen! Vorverkauf über<br />

061 66 66 000 oder starticket.ch. Die Lokalität ist nicht rollstuhlgängig.<br />

Text: Guy Krneta<br />

Regie: Ursina Greuel<br />

Ausstattung: Bettina Ginsberg<br />

Film: Miro Widmer<br />

Licht/Technik: Jens Seiler<br />

mit:<br />

Newa Grawit, Pema Shitsetsang, Michael Wolf, Hagen Neye, Maja Stolle<br />

Eine Matterhorn Produktion in Koproduktion mit dem Kleintheater Luzern, der <strong>Kaserne</strong><br />

<strong>Basel</strong>, dem Schlachthaus Theater Bern und dem Theater Tuchlaube Aarau.<br />

Unterstützung: kulturelles.bl, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Ernst Göhner<br />

Stiftung, Migros Kulturprozent, GGG<br />

Mitglieder <strong>des</strong> FSK, <strong>des</strong> Jugendclubs der <strong>Kaserne</strong> <strong>Basel</strong>, besuchen die Vorstellung vom 16.3.<br />

zum reduzierten Eintritt von CHF 12.–


Pressematerial<br />

ein Stück Ernüchterung in Jazz und Mundart<br />

in Koproduktion mit dem Kleintheater Luzern, der <strong>Kaserne</strong> <strong>Basel</strong>, dem<br />

Schlachthaus Theater Bern und dem Theater Tuchlaube Aarau<br />

Regie: Ursina Greuel<br />

Ausstattung: Bettina Ginsberg<br />

Film: Miro Widmer<br />

Licht/Technik: Jens Seiler<br />

Mäuschen: Newa Grawit<br />

Maus: Pema Shitsetsang<br />

Toni: Michael Wolf<br />

Polizist / Kontrabass: Hagen Neye<br />

Dame: Maja Stolle


Matterhorn Produktionen sind die Regisseurin Ursina Greuel und der Autor<br />

Guy Krneta. Der Techniker und Licht<strong>des</strong>igner Jens Seiler und ein Kreis von<br />

experimentierfreudigen SchauspielerInnen und MusikerInnen gehören mit zum<br />

Ensemble, das seit 2001 – in wechselnden Konstellationen - kontinuierlich<br />

zusammenarbeitet.<br />

Mit einem konsequent musikalischen Arbeitsansatz, der gesprochene Sprache als<br />

klanglich-rhythmisches Element behandelt, haben sich Matterhorn Produktionen<br />

einen Namen geschaffen. Mit „Stottern und Poltern“ und „Die Mannigfalte“ haben sie<br />

aus einem Thema heraus sowohl Form als auch Inhalt <strong>des</strong> Theaterabends entwickelt<br />

und so unerwartet klang- und bildhafte Einsichten in scheinbar unsinnliche Themen<br />

gegeben.<br />

Bei „<strong>Single</strong> <strong>des</strong> <strong>Tages</strong>“ handelt es sich wieder um einen dialogischen Theatertext in<br />

Mundart von Guy Krneta. Damit knüpfen sie formal bei den Produktionen „Das Leben<br />

ist viel zu kurz um offene Weine zu trinken“ (2004) und „Fondue Oper“ (2008) an.<br />

<strong>Single</strong> <strong>des</strong> <strong>Tages</strong><br />

Ursina Greuel inszeniert die Uraufführung von Guy Krnetas neuem Stück<br />

Zwei Junge Frauen werden in die Welt der Sensationsmeldungen aus<br />

Gratiszeitungen gesetzt und bewegen sich dort bis zum bitteren Ende.<br />

Maus & Mäuschen, längst nicht mehr so jung wie sie sich verhalten, trinken sich<br />

durch die Nacht bis zum bitteren Morgen. «Weisch, Maus, itz han i vier Type: zwe<br />

liebe mi über aus – aber i cha se nid liebe – u zwe sy rych u liebe mi o über aus –<br />

aber i cha sen o nid liebe – Maus, was söu i mache?» Mit grosser Klappe und<br />

vulgärer Sprache behaupten sie das Leben im Griff zu haben. Dabei irren sie<br />

orientierungslos durch die Nacht und verpassen auf der Suche nach dem Kick das<br />

eigentliche Geschehen. Was bleibt, ist eine verstörende Leere, aber auch die<br />

Ahnung einer Sehnsucht – das Zeitgefühl der Generation Gratiszeitung? Das Stück<br />

beginnt mit dem Leichenschmaus <strong>des</strong> verstorbenen Ehemannes von Mäuschen.<br />

Matterhorn Produktionen haben eine ganz eigene humorvoll-musikalische<br />

Bühnensprache entwickelt, die ihre Arbeiten seit 2001 prägt. Wie schon in der<br />

Fondue Oper, wo Klischees und Vorurteile die Grundlage für den Text lieferten, baut<br />

auch <strong>Single</strong> <strong>des</strong> <strong>Tages</strong> auf einer Sammlung auf: Sensationsmeldungen aus<br />

kostenlosen Pendlerzeitungen bilden en Rahmen für die Handlung.<br />

Entstanden ist ein tragikomisches Road Movie in Mundart und Jazztönen.<br />

2


Ursina Greuel zum Stück<br />

Die Figuren sind alle leicht verrutscht, vom Tellerrand der produktiven Gesellschaft<br />

abgeglitten. Jede sucht auf ihre Art, die eigene Biografie in den Griff zu bekommen:<br />

Damiens Mutter, die ihre Lebensaufgabe darin sieht, junge Mädchen vor ihrem Sohn<br />

zu warnen, den sie am liebsten im Gefängnis sähe; Toni, der Sohn <strong>des</strong><br />

Verstorbenen, der auf dem schmalen Grad zwischen Dauerpubertät und Scheitern<br />

balanciert; Maus, die klassische Mitläuferin, die dann mutig wird, wenn sie ihrer<br />

besten Freundin recht geben kann; Mäuschen, die durch ihre patzigen Provokationen<br />

sämtliche Mitmenschen vor den Kopf stösst und dabei selber den Boden unter den<br />

Füssen verliert; der junge Polizist ist vielleicht der Einzige, der in seiner Funktionalität<br />

geerdet ist. Als noch unsicherer Berufsanfänger ist er jedoch ein gefundenes<br />

Fressen für die beiden Frauen. Ihrer Anmache steht er hilflos gegenüber.<br />

Trotz ihrer vulgären Sprache, ihres leeren Geschwätzes gewinnt man die beiden<br />

Frauen im Laufe <strong>des</strong> Stückes lieb. Sie schlagen verbal um sich und sind dabei so<br />

hilflos, so beschränkt in ihren Mitteln, dass man ihnen etwas Geborgenheit und Ruhe<br />

wünscht. Diese Menschen haben keinen Ort, keine Person, wo sie zuhause sind,<br />

sich anlehnen, ausruhen können. Gleichzeitig machen sie einem aber auch Angst,<br />

sie bleiben unberechenbar und man wünscht ihnen keine Waffe in die Hand.<br />

Diese Ambivalenz der Figuren ist mir wichtig. Das Hilflose und das Aggressive macht<br />

sie gleichermassen aus. Formal wiederholt sich diese Ambivalenz im<br />

Zusammenspiel mit der Musik. Da der Verstorbene Jazz-Liebhaber war, wir ihm zu<br />

Ehren an seiner Trauerfeier eine Jazzband eingeladen – zu Beginn <strong>des</strong> Stückes (am<br />

Ende der Trauerfeier) ist allerdings von der Combo nur noch der Bassist anwesend.<br />

Phasenweise wird sich die Sprache dem Jazzrythmus angleichen, um ihn im<br />

nächsten Moment kaputt zu hacken. Das Zusammenspiel kann bis zu musikalisch<br />

anspruchsvollen Duetten von Bass und Stimme gehen. Sie stellen im Stück kleine<br />

harmonische Inseln dar, die im Meer der Beschimpfungen überleben.<br />

Die Aussenszenen (vor der Villa, in der Unterführung) werden per<br />

Überwachungskamera übertragen. Dadurch können wir einen Naturalismus<br />

herstellen, der notwendig ist, um dem Stück auch auf der Bühne das Traumhafte zu<br />

verleihen, das der Text auf dem Papier hat. Gleichzeitig wird auf die permanente<br />

Überwachung und Veröffentlichung unseres Alltags hingewiesen, wie wir es auf<br />

facebook, in den Gratismedien und eben in öffentlichen Räumen täglich erleben.<br />

Das ganze lässt sich auch als Versuchsanordnung betrachten: Was passiert, wenn<br />

wir diese zwei junge Frauen in die Welt der Gratiszeitungssensationen hineinsetzen<br />

und sie sich dort bewegen lassen. Kann die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit, nach<br />

Prominenz, nach DEM grossen Erlebnis damit gestillt werden?<br />

Es ist nicht so, dass unser aller Phantasie unberührt bleibt vom Einfluss der<br />

Gratismedien.<br />

Guy Krneta, Aus Tagebuchnotizen zum Stück „Ich stelle mir eine Ballung<br />

an Begebenheiten vor, die wir alle aus der Lektüre von Gratiszeitungen kennen: der<br />

Mann, der sich eine Telefonverbindung ins Grab legen lässt; die 93-jährige<br />

Geisterfahrerin auf der Autobahn, die glücklich angehalten werden kann; die Person,<br />

3


die eine Woche lang ohne Nahrung und Flüssigkeit überlebt, ihren eigenen Urin<br />

trinkend; das Jahrhundert-Gemälde, das aus dem Museum entwendet wird; Mann<br />

erschiesst Ehefrau und Nebenbuhler; Frau wird von Zug erfasst und dann noch zwei<br />

Kilometer hinter Zug hergeschleift; Ehepaar heiratet zum dreizehnten Mal; Mann<br />

sucht die Traumfrau, die er in der Kneipe gesehen und nicht angesprochen hat, per<br />

Inserat; Mutter bringt Tochter um in der Badewanne; ein Anderer sitzt seit 17 Jahren<br />

unschuldig in der To<strong>des</strong>zelle; ein tödlicher Virus ist aus einem Labor entwichen; ein<br />

PKW wird geklaut, inklusive Baby darin...“<br />

„Was passiert in der einundzwanzigsten Minute? Wenn wir die Zeitung weglegen und<br />

realisieren, dass wir von Mördern und Models umgeben sind, die neben uns im Tram<br />

sitzen und ihrerseits die Zeitung weggelegt haben, um mit ihren heutigen Taten die<br />

Zeitung von morgen zu füllen. Die Gratiszeitung verkürzt die Welt auf<br />

unzusammenhängende, geschichtslose, eruptive Ereignisse. Wie soll ich mit der<br />

Information umgehen, dass ein Dreizehnjähriger in Frankreich motivlos seine Familie<br />

ausgelöscht hat? Was bedeutet diese Information für mich und mein Leben? Und<br />

was trägt sie zur Gesprächskultur bei? Was ausser „nein!“ oder „wahnsinnig!“ kann<br />

ich dazu sagen? Zumal die Tat im Widerspruch steht zu meinem geregelten und<br />

geordneten Alltag.“<br />

„Die entscheidende Empfindung ist die Nicht-Empfindung, das ständige Gefühl,<br />

emotional etwas zu verpassen, nicht dabei gewesen zu sein, verschont zu werden<br />

von tiefen und wahren Gefühlen; selbst das Gefühl <strong>des</strong> Hasses auf den Feind, der<br />

einen angeblich so viel zu Leide getan hat, verblasst am Ende, kann sich nicht über<br />

den Moment erhalten, führt zu nichts.<br />

Textausschnitt<br />

2. Szene, am Ende der Trauerfeier<br />

MÄUSCHEN<br />

Sie geht zu ihm hin.<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

häsch dä gseh? - lug mal - isch dä scho vorher det gsässe? - Maus, scho<br />

vorher? - ich ha dä gar nid gseh - dä isch mir gar nanig ufgfalle - isch dä mir<br />

scho go konduliere cho? - wen’r wäär, wäär’r mr eh ufgfalle<br />

salü - bisch ä truurig? - ich bi d Witwe<br />

ha mr no fasch tänkt<br />

nimm nume - gäll, s'het gnueg - sie chönd guet näh, Herr Monsieur - wird<br />

alles nacher entsorgt - ide Chuchi het’s no meh - und susch chömmer dänn<br />

immerna nabschtelle - wiso hesch jetzt gad gwüsst, dass ich d Witwe bi?<br />

genau so ha mr di vorgschtellt, Schnäggli<br />

Säge mir eus jetzt du oder sie? - du häsch mit em du agfrange, Schnäggli - vo<br />

mir us chömmer bim du blibe - vo Rütebach, Eva - früehner Fridli - sit sächs<br />

Tag Witwe - wie isch jetzt das als Witwe, heiß ich jetzt wider Fridli oder was?<br />

vo Rütebach, Toni<br />

4


MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

nei, Eva - aber Fridli oder was?<br />

Toni<br />

das isch lieb, Toni - das tröschted mi jetzt - gäll, du bisch scho vorher da<br />

gsässe? - schön, dass'd cho bisch - schön gsi - de Pfarrer und alles - schöne<br />

Pfarrer - sonen schöne Pfarrer - und s'Ässe und alles - gueti Bedienig, gäll? -<br />

guete Wy - trotz allem - häsches liecht gfunde?<br />

di Sieche händ mi am Flughafe lo hocke - hesch gwüsst? - hesch gwüsst, dass<br />

me bi Langschtreckeflüg drei Schtund vorhär mues ytschegge?<br />

MÄUSCHEN aso nää, das hani nid gwüsst - die schpinned ja - häsch du das gwüsst, Maus? -<br />

guet, ich bi scho lang nümm gfloge - villicht isch das früehner andersch gsi<br />

TONi<br />

MÄUSCHEN<br />

anderthalb Schtung, han i tänkt, das längt - aber di händ mi nümm la<br />

ytschegge - i ha to win en Irre - händ mi lo warte - schtuur blibe - di händ sech<br />

nid um mi kümmeret - händ mi ignoriert - schtuuri Sieche - hueren arrogants<br />

Bodepersonal<br />

das isch e Schweinerei - gäll, Maus? - so öppis isch doch e Sauerei!<br />

TONI chuum isch ds Flugzüüg wägg gsi, sind si schysfründlech worde -<br />

unaschtändig fründlech - händ sech entschuldiget - händ mr e Guetschyn i d<br />

Hand trückt - s Hotel zahlt - vierezwänzg Schtund schpöter han i chönne flüge<br />

- das sind Methode - überbueche si de Flüger und nochhär trücke si dr<br />

Guetschynen i d Hand<br />

MÄUSCHEN<br />

bisch i de Ferie gsi, Toni, oder was?<br />

Toni zündet sich eine Bidi an.<br />

TONI<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

Ferie? - nei, i wone z Kapschtadt - Südafrika - hesch nid gwüsst?<br />

was? - Südafrika? - da wäär i jetzt gar nid druuf cho - so gsehsch gar nid uus,<br />

Toni - wäärsch du drufcho, Maus, dass de vo Südafrika chunnt? - würd me gar<br />

nid dänke, we me dä so würd gseh - Südafrika, huere wyt - mir chönd en ja<br />

mal go bsueche, z Südafrika - chunnsch mit, Maus? - würdsch eus det<br />

empfange, Toni? - und was machsch det? - hesch det dyni Hamfplantaasche?<br />

wiso Hamfplantaasche? - z Südafrika git’s sicher keni Hamfplantaasche - ämel<br />

nid meh as do<br />

und was machsch dänn z Südafrika, Toni?<br />

Sörfschuel han i - mit eim zäme<br />

MÄUSCHEN und wiso chunnsch dänn da ane? - hesch en kennt, de Walter? - das fröit mi -<br />

das tröschtet mi - weisch, für mich isch’s huere hert - i bi s'erschmal Witwe -<br />

guet, du chasch jetzt säge, jetzt het si’s hinter sich - jetzt isch si frei - fangt s<br />

richtige Läben a und so - aber ehrlich, Toni, isch’s das wärt? - zweiehalb Jahr<br />

vo mym bluetjunge Läbe?<br />

TONI<br />

was hesch ihm gä?<br />

5


MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

MÄUSCHEN<br />

TONI<br />

was? - schpinnsch? - dä isch alt - voll alt - uralt - föifedachzgi, im<br />

Ändschtadion - und das sit zweiehalb Jahr - klar, ich ha gwüsst, uf was i mich<br />

yla - aber ich ha doch nid gwüsst, dass sones Ändschtadion zweiehalb Jahr<br />

gaht<br />

schtadium<br />

was?<br />

Ändschtadium, heisst’s<br />

bisch Arzt oder was?<br />

und si isch dyni Komplizin?<br />

d Elvira? - schpinnsch? - ich bi nid katholisch - das isch myni Fründin - myni<br />

allerbeschti Fründin - mys Müüsli - chasch ere Maus säge - i säg eren au Maus<br />

- und si seit mir Mäuschen - wänn’d wotsch, chasch mr au Mäuschen säge<br />

Maus und Möschen<br />

Maus lacht hysterisch.<br />

Kurzbiografien der Beteiligten<br />

Bei „<strong>Single</strong> <strong>des</strong> <strong>Tages</strong>“ stossen zwei neue Gesichter zu unserem bekannten und<br />

eingespielten Matterhorn-Team hinzu. Pema Shitsetsang hat 2009 ihren Bachelor in<br />

Schauspiel an der HKB erhalten. Sie hat seither in freien Schweizer Produktionen,<br />

sowie im Spielfilm Escape from Tibet/Wie zwischen Himmel und Erde gespielt. Bei<br />

uns spielt sie „Maus“ an der Seite von Newa Grawit als „Mäuschen“. Newa Grawit<br />

war bereits bei der „Mannigfalte“ zu den Matterhörnern dazugestossen. Das zweite<br />

neue Gesicht ist der in <strong>Basel</strong> lebende Jazz-Bassist Hagen Neye. Er hat soeben sein<br />

Studium abgeschlossen und wir freuen uns auf eine erste Zusammenarbeit.<br />

Der Basler Schauspieler Michael Wolf begeisterte zuletzt als „Urs“ in der FONDUE<br />

OPER. Mit der Zürcherin Maja Stolle verbindet Ursina Greuel eine enge<br />

Zusammenarbeit aus der Antischublade und primadrama, wo sie in mehreren<br />

Stücken von Lukas Holliger spielte.<br />

Ausserdem wird der junge Filmer Miro Widmer die Produktion filmisch begleiten und<br />

bereichern.<br />

Ursina Greuel , Regie<br />

Geboren 1971. 1991 – 1993 Studium der Theaterwissenschaft und Hispanistik an<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin.1993-1996 Regiestudium an der Zürcher<br />

Hochschule der Künste. 1997-1999 Engagement als Regieassistentin, dann<br />

Gastregisseurin am Thalia Theater Hamburg. 1999 – 2004 Gründung und Co-Leitung<br />

der Autorenreihe "Antischublade" im Raum33 in <strong>Basel</strong> gemeinsam mit dem Autor<br />

6


Lukas Holliger. 2000 – 2005 Kuratorin Schweiz für das internationale<br />

Jungdramatikertreffen INTERPLAY. 2004 – 2008 Gründung und Co-Leitung der<br />

Werkstattreihe für Neue Dramatik am Vorstadt-Theater <strong>Basel</strong>. Seit 2006 Präsidentin<br />

<strong>des</strong> schweizerischen Berufsverban<strong>des</strong> der Freien Theaterschaffenden ACT. Seit<br />

2002 regelmässiger Einsitz in verschiedenen Theatertextjuries und<br />

Theaterwettbewerben.<br />

Seit 2009 Mitherausgeberin der Buchreihe „spoken script“ beim Luzerner Verlag „Der<br />

gesunde Menschenversand“. 2009 – 2011 Masterstudium „Scenic Arts Practice“ an<br />

der Hochschule der Künste Bern.<br />

Preise: - premio 2000 – Förderpreis für Junges Theater<br />

- Kulturpreis <strong>des</strong> Kantons Zürich, 2002<br />

letzte Arbeiten, im Repertoire:<br />

Fondue Oper, Krneta/Löffler, 2008<br />

Die Mannigfalte – ein algebraisches Varieté, Prokjekt zu Mathematik, 2011<br />

Ursle – eine musikalische Geschichte, Krneta/Löffler, 2012<br />

Guy Krneta, Text<br />

Geboren 1964. 1983 / 84 Studium der Musik- und Theaterwissenschaft in Wien.<br />

1984 - 86 Studium der Medizin in Bern. 1986 - 88 Regieassistent und Autor an den<br />

Stadttheatern Bern und <strong>Basel</strong>. 1988 - 89 Regie- und Dramaturgieassistent am<br />

Städtebundtheater Biel-Solothurn. 1989 - 91 Dramaturg und Autor beim Berner<br />

Ensemble. Co-Leiter <strong>des</strong> zeitgenössischen Theaterfestivals auawirleben. 1991 - 93<br />

Dramaturg an der Württembergischen Lan<strong>des</strong>bühne Esslingen. 1993 - 95 Dramaturg<br />

am Staatstheater Braunschweig. 1996 - 99 Co-Leiter <strong>des</strong> Theaters Tuchlaube Aarau.<br />

1996 - 2001 Dramaturg und Künstlerischer Co-Leiter beim Aarauer Theater Marie.<br />

Seit 2002 Arbeit als freier Autor.<br />

Preise: - Buchpreis der Stadt Bern, 1997<br />

- Welt-Preis für das Drama, 2003<br />

- Literaturpreis <strong>des</strong> Kantons Bern, 2010<br />

- Prix Suisseculture, 2012<br />

Letzte Arbeiten (Dramatik):<br />

Aktion Duback (UA: Theater Neumarkt, 2009)<br />

Stottern & Poltern (UA: Matterhorn Produktionen, 2010)<br />

Jens Seiler, Licht/Technik<br />

Geboren 1972. Ausbildung als Elektroingenieur. 1999 – 2004 technischer Leiter der<br />

Antischublade im Raum33 <strong>Basel</strong>. Er hat eine Teilstelle als Beleuchter am Theater<br />

<strong>Basel</strong> und arbeitet regelmässig als Licht<strong>des</strong>igner und kreativer Kopf für Matterhorn<br />

Produktionen und andere Freie Gruppen.<br />

Bettina Ginsberg, Ausstattung<br />

Geboren 1966 in Zürich. Ausbildung zur Innenarchitektin und Möbel<strong>des</strong>ignerin an<br />

der höheren Fachschule für Gestaltung <strong>Basel</strong>. Nach längeren Auslandaufenthalten in<br />

Barcelona, New York und Hamburg ist sie seit 1993 als freischaffende Bühnen- und<br />

7


Kostümbildnerin in Deutschland und der Schweiz tätig. Seit 2003 ist sie Inhaberin<br />

<strong>des</strong> Innenarchitekturbüros und Möbelgeschäftes raum49 in <strong>Basel</strong>.<br />

Letzte Theaterarbeiten:<br />

Guy Krneta, „Ursle“, Regie: Ursina Greuel, Matterhorn Produktionen, 2012<br />

„Die Mannigfalte“, Regie: Ursina Greuel, Matterhorn Produktionen, 2011<br />

8


Miro Widmer, Film<br />

Miro Widmer ist Freischaffender Audio-Visueller Gestalter. Er ist Songwriter, Sänger<br />

und Schlagzeuger bei mehreren Bands und beschäftigt sich gleichzeitig intensiv im<br />

filmischen Bereich. Im September 2012 beginnt er sein Studium an der HGK <strong>Basel</strong><br />

als Freier Künstler. Im Bereich Video produzierte er bisher mehrere experimentelle<br />

Kurzfilme, Musikclips und wirkte in verschiedenen Videoproduktionen für Film und<br />

Theater mit.<br />

letzte Arbeiten:<br />

2010 Musikkomposition für die Theaterproduktion „Gut gegen Nordwind“ der<br />

Theaterfalle <strong>Basel</strong>.<br />

2011 Videoproduktion für das Performancekollektiv IDK "Die Kekskrise" am<br />

Treibstofffestival <strong>Basel</strong>.<br />

Hagen Neye, Kontrabass und Schauspiel<br />

Geboren 1984. 2005 – 2006 Studium der Neuen deutschen Literatur und Neue<br />

Geschichte an der Universität Tübingen. 2006 – 2012 Studium an der Hochschule für<br />

Musik <strong>Basel</strong>, Abteilung Jazz, Hauptfach Kontrabass. Bachelor Abschluss 2009,<br />

Master Abschluss Arts Producing Performance 2012. Spielt in verschiedenen Bands<br />

in <strong>Basel</strong>.<br />

Newa Grawit, Schauspiel<br />

Geboren 1984. 2005 / 06 Studium der Germanistik an der Universität Zürich. 2006 -<br />

2011 Studium an der Hochschule der Künste Bern, 2009 Bachelor Abschluss<br />

Schauspiel, 2011 Master Abschluss „Scenic Arts Practice“. Seit 2011 ist Newa<br />

Grawit als freie Schauspielerin tätig.<br />

Preise: - Förderpreis der Friedl-Wald-Stiftung, 2010<br />

letzte Arbeiten (Auswahl):<br />

Jeanne in „La Cérémonie“, Regie: S. Schwarz, 400asa, 2010<br />

Cosima in „Melück“, Regie: N. Helbling, HKB, 2010<br />

„Die Mannigfalte - ein algebraisches Variété“, Regie: U. Greuel, Matterhorn<br />

Produktionen, 2011<br />

Pema Shitsetsang, Schauspiel<br />

Geboren 1981. Schauspielstudium an der Hochschule der Künste Bern, 2009<br />

Bachelor-Abschluss. Seither als freischaffende Schauspielerin tätig. 2012 ist sie im<br />

Film "Escape from Tibet/Wie zwischen Himmel und Erde" (Regie Maria Blumencron)<br />

zu sehen.<br />

letzte Theater-Arbeiten:<br />

"On the edge", Regie: Manuela Trapp/Pema Shitsetsang, 2009<br />

"Für eine bessere Welt", Regie: Boris von Poser, 2009<br />

"Multiple Option_14", Regie: Heinz Gubler, 2010<br />

Preise: - Studienpreis Migros Kulturprozent, 2008<br />

9


Michael Wolf, Schauspiel<br />

Geboren 1966. 1986 – 1989 Schauspiel Studium an der Hochschule der Künste<br />

Zürich. Seither als Schauspieler tätig u. a. am Stadttheater Konstanz, Schauspiel<br />

Bonn, Schauspielhaus Zürich, Theater an der Winkelwiese, Luzerner Theater,<br />

Theater KLARA <strong>Basel</strong>, Theater Marie, Matterhorn Produktionen, Kraut_produktionen<br />

Zürich. Seit 1990 auch Initiant diverser eigener Theaterprojekte.<br />

Letzte Arbeiten (Auswahl):<br />

Urs in „Fondue Oper“, Regie: Ursina Greuel, Matterhorn Produktionen, 2008<br />

"Babylon", Regie: Michel Schröder, KRAUT Produktionen, 2011<br />

"Letzte Welten", Regie: Christoph Frick, Theater KLARA, <strong>Kaserne</strong> <strong>Basel</strong>/Theater<br />

Freiburg, 2011<br />

Maja Stolle, Schauspiel<br />

Geboren und aufgewachsen in Zürich, Ausbildung in Zürich. Erste Engagements in<br />

Heidelberg (D) und Wilhelmshaven (D). Ab 1968 im Ensemble von Werner Düggelin<br />

in <strong>Basel</strong>, ab 1978 freischaffend. Diverse Gastverträge, u.a. am Neumarkttheater<br />

Zürich, am Schauspielhaus Zürich, an den Städt. Bühnen Freiburg i.Br. (D), am<br />

Staatstheater Kassel (D). Einige Jahre gemeinsam mit Carlos Trafic eigene Stücke in<br />

Amsterdam (NL) auf englisch. Viele Produktionen am Hechtplatztheater Zürich unter<br />

der Regie von Christoph Leimbacher, Dominik Flaschka.<br />

Am Theater für den Kanton Zürich (TZ) unter der Regie von Reinhart Spörri Königin<br />

Elisabeth in „Maria Stuart“ und Margreth Birchmeier im „Irrläufer“ von Hansjörg<br />

Schneider.<br />

TV-Produktionen, u.a. „Sennentuntschi“ von Hansjörg Schneider, „Vermisst wird…“<br />

von Werner Schmidlin, 5 Jahre TV-sitcom „Mannezimmer“ (Frau Graber), CH-Filme<br />

„alles bleibt anders“ von Güzin Kar, CH-Film „Geld oder Leben“ von Jacqueline Falk.<br />

12 Jahre Dozentin an der Schauspielakademie Zürich, heute ZHdK, 10 Jahre<br />

Dozentin an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Verschiedene Regiearbeiten.<br />

Letzte Arbeiten:<br />

Frau Galli im Musical „Die Schweizermacher“ in der Maag Music Hall, 2010<br />

„Villa Wahnsinn“, Peter Freiburghaus, Regie: Ueli Bichsel und Ensemble, Theater<br />

am Hechtplatz in Zürich, 2011<br />

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Infos<br />

Medien<br />

Bildmaterial und Künstler-Dossier finden Sie unter:<br />

www.kaserne-basel.ch/medien<br />

Vorverkauf<br />

Musik & Tanz / Theater bei Starticket:<br />

T: 0900 325 325 (CHF 1.19 / Min.) / www.starticket.ch<br />

Ticketreservation<br />

(ausschliesslich für Tanz / Theater)<br />

T: +41 61 66 66 000 Betriebsbüro <strong>Kaserne</strong> <strong>Basel</strong><br />

Abendkasse<br />

Theater / Tanz: Jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

Musik: Jeweils ab Öffnung Doors<br />

Eintrittspreise<br />

Musik: s. Webseite der jeweiligen Veranstaltung<br />

Reguläre Tickets Tanz / Theater: CHF 35.–<br />

Vergünstigte Tickets: CHF 20.–<br />

AHV / IV / Legi / Schüler / Bühnenschaffende (mit Ausweis)<br />

Gruppen ab 9 Personen:<br />

SchülerInnen bis 16 Jahre CHF 11.– / StudentInnen CHF 12.–<br />

6er-Ticket Tanz / Theater für nur CHF 120.– / 90.–<br />

Gruppenrabatte auf Anfrage<br />

Adresse<br />

<strong>Kaserne</strong> <strong>Basel</strong>, Klybeckstr. 1b, 4005 <strong>Basel</strong> / www.kaserne-basel.ch<br />

T: +41 61 66 66 000, F: +41 61 66 66 011, buero@kaserne-basel.ch<br />

Anfahrt<br />

Tram Nr. 8 (Richtung Kleinhüningen)<br />

ab Bahnhof SBB bis Haltestelle «<strong>Kaserne</strong>».

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