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Zahnkranzgetriebe<br />
für Rohrmühlen<br />
DMGH<br />
Größe 18, 22 und 25.4<br />
Montage‐ und Betriebsanleitung<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
FLENDER gear units
Technische Daten<br />
1<br />
Zahnkranzgetriebe<br />
für Rohrmühlen<br />
DMGH<br />
Größe 18, 22 und 25.4<br />
Montage‐ und Betriebsanleitung<br />
Originale Montage‐ und Betriebsanleitung<br />
Allgemeine Hinweise<br />
Sicherheitshinweise<br />
Transport und<br />
Lagerung<br />
Technische<br />
Beschreibung<br />
Montage<br />
Inbetriebnahme<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Betrieb<br />
Störungen, Ursachen<br />
und Beseitigung<br />
Wartung und<br />
Instandhaltung<br />
Ersatzteilhaltung,<br />
Kundendienst<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Erklärungen<br />
12<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
2 / 51
Rechtliche Hinweise<br />
Warnhinweiskonzept<br />
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung<br />
von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein<br />
Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck.<br />
Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt<br />
dargestellt.<br />
GEFAHR<br />
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden<br />
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />
WARNUNG<br />
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden<br />
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />
VORSICHT<br />
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden<br />
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />
ACHTUNG<br />
bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen<br />
nicht getroffen werden.<br />
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe<br />
verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird,<br />
kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.<br />
Qualifiziertes Personal<br />
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt oder System darf nur von für die jeweilige<br />
Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden, unter Beachtung der für die<br />
jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen<br />
Sicherheits- und Warnhinweise.<br />
Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit<br />
diesen Produkten oder Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.<br />
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von <strong>Siemens</strong>-Produkten<br />
Beachten Sie Folgendes:<br />
Marken<br />
WARNUNG<br />
<strong>Siemens</strong>-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen<br />
Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und<br />
-komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von <strong>Siemens</strong> empfohlen oder zugelassen<br />
sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport,<br />
sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und<br />
Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden.<br />
Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.<br />
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken<br />
der <strong>Siemens</strong> AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Nutzung<br />
durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.<br />
Haftungsausschluss<br />
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und<br />
Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, sodass wir für die<br />
vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift<br />
werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen<br />
enthalten.<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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Vorwort<br />
Der Begriff "Montage- und Betriebsanleitung" wird im weiteren Verlauf auch kurz "Anleitung" oder<br />
"Handbuch" genannt.<br />
Symbole in dieser Montage‐ und Betriebsanleitung<br />
Dieses Symbol macht eine drohende Explosionsgefahr im Sinne der Richtlinie 94/9/EG zusätzlich<br />
kenntlich.<br />
Dieses Symbol macht eine drohende Verbrennungsgefahr an heißen Oberflächen im Sinne der<br />
Norm “DIN EN ISO 13732-1” zusätzlich kenntlich.<br />
Erdungsanschlußstelle Entlüftungsstelle gelb<br />
Öleinfüllstelle gelb Ölablaßstelle weiß<br />
Ölstand rot Ölstand rot<br />
Ölstand<br />
rot<br />
Anschlußstelle<br />
Schwingungsüberwachung<br />
Schmierstelle rot Fett verwenden<br />
Transportauge<br />
Ringschraube<br />
Nicht aufschrauben<br />
Ausrichtfläche, horizontal<br />
Ausrichtfläche, vertikal<br />
Diese Symbole beschreiben<br />
den Vorgang der Ölstandskontrolle mit dem Ölmeßstab.<br />
Diese Symbole weisen darauf hin,<br />
daß der Ölmeßstab immer fest einzuschrauben ist.<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
4 / 51
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Technische Daten .................................................. 7<br />
1.1 Abmessungen, Drehmomente und Gewichte ........................................... 7<br />
1.2 Allgemeine technische Daten ........................................................ 8<br />
1.3 Meßflächen-Schalldruckpegel ....................................................... 8<br />
2. Allgemeine Hinweise ............................................... 9<br />
2.1 Einleitung ......................................................................... 9<br />
2.2 Urheberrecht ...................................................................... 9<br />
3. Sicherheitshinweise ............................................... 10<br />
3.1 Grundsätzliche Pflichten ............................................................ 10<br />
3.2 Umweltschutz ..................................................................... 11<br />
3.3 Besondere Gefahrenart und persönliche Schutzausrüstung .............................. 12<br />
4. Transport und Lagerung ........................................... 13<br />
4.1 Lieferumfang ...................................................................... 13<br />
4.2 Transport ......................................................................... 13<br />
4.3 Lagern des Getriebes ............................................................... 15<br />
4.4 Standardmäßige Beschichtung und Konservierung ..................................... 16<br />
5. Technische Beschreibung .......................................... 17<br />
5.1 Allgemeine Beschreibung ........................................................... 17<br />
5.2 Schmierung ....................................................................... 17<br />
5.3 Wellenabdichtung .................................................................. 17<br />
5.4 Klemmenplan ..................................................................... 18<br />
5.4.1 Klemmenplan Typ: 1515.210 (300 x 150 x 80) ......................................... 18<br />
5.4.2 Überwachung ..................................................................... 19<br />
5.4.3 Klemmenpläne X6, X7 und X9 ....................................................... 19<br />
6. Montage ........................................................... 21<br />
6.1 Allgemeine Montagehinweise ........................................................ 21<br />
6.2 Aufstellungsbedingungen ........................................................... 23<br />
6.3 Vorbereitende Maßnahmen für die Getriebeaufstellung .................................. 24<br />
6.3.1 Überprüfung des Zahnkranzes ....................................................... 24<br />
6.3.2 Ermittlung der Rohrmühlenmitte ...................................................... 24<br />
6.3.3 Fundamentkontrolle ................................................................ 25<br />
6.4 Montage der Grundplatte ............................................................ 26<br />
6.5 Montage des Getriebes ............................................................. 27<br />
6.5.1 Befestigen der Fundamentschrauben ................................................. 29<br />
6.5.2 Anbau der Ölversorgungsanlage ..................................................... 29<br />
6.6 Abschließende Arbeiten ............................................................ 30<br />
7. Inbetriebnahme .................................................... 31<br />
7.1 Vorbereitung ...................................................................... 31<br />
7.1.1 Kontrolle .......................................................................... 31<br />
7.1.2 Spülen ........................................................................... 33<br />
7.1.2.1 Allgemeines ....................................................................... 33<br />
7.1.2.2 Spülen vor Erstinbetriebnahme ...................................................... 33<br />
7.1.2.3 Spülen vor/nach Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten ................................ 33<br />
7.2 Induktiver Sensor an der Zwischenwelle (optional) ...................................... 34<br />
7.2.1 Einstellung des Induktiv‐Sensors ..................................................... 34<br />
7.3 Befüllung ......................................................................... 35<br />
7.4 Inbetriebnahme .................................................................... 36<br />
7.4.1 Vorschmierphase .................................................................. 36<br />
7.4.2 Inbetriebnahme .................................................................... 36<br />
7.4.3 Kontrollmaßnahmen ................................................................ 36<br />
7.5 Außerbetriebsetzen ................................................................ 36<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
5 / 51
8. Betrieb ............................................................ 37<br />
8.1 Allgemeines ....................................................................... 37<br />
8.2 Unregelmäßigkeiten ................................................................ 37<br />
9. Störungen, Ursachen und Beseitigung .............................. 38<br />
9.1 Allgemeine Störungshinweise ........................................................ 38<br />
9.2 Mögliche Störungen ................................................................ 38<br />
10. Wartung und Instandhaltung ....................................... 41<br />
10.1 Allgemeine Wartungsangaben ....................................................... 41<br />
10.2 Wartung .......................................................................... 42<br />
10.3 Inspektion ......................................................................... 44<br />
10.3.1 Checkliste ........................................................................ 45<br />
10.4 Instandsetzung .................................................................... 46<br />
10.5 Getriebedurchsicht ................................................................. 46<br />
10.6 Schmierstoffe ..................................................................... 46<br />
11. Ersatzteilhaltung, Kundendienst .................................... 47<br />
11.1 Ersatzteilhaltung ................................................................... 47<br />
11.2 Adressen für Ersatzteilbestellung und Kundendienst .................................... 47<br />
11.3 Ersatzteilzeichnung, Ersatzteilliste .................................................... 48<br />
12. Erklärungen ....................................................... 50<br />
12.1 Einbauerklärung ................................................................... 50<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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1. Technische Daten<br />
1.1 Abmessungen, Drehmomente und Gewichte<br />
E<br />
Z 1<br />
l 1 G 1 G 1 l 1<br />
h<br />
a a1<br />
d 1<br />
b 2<br />
b 1<br />
b<br />
H<br />
d 1<br />
1<br />
Bild 1:<br />
Abmessungen<br />
1 Zahnkranzbreite<br />
Tabelle 1:<br />
Abmessungen, Drehmomente und Gewichte DMGH<br />
Getriebe Abtriebsritzel Zahnkranz<br />
Getriebegröße<br />
max.<br />
Abtriebs-<br />
Gewicht Zahnbreite<br />
Modul Zähnedrehmomenzahl<br />
max.<br />
Zahnbreite<br />
max.<br />
Zähnezahl<br />
a a 1 b<br />
d 1<br />
(n6)<br />
l 1 E G 1 h H<br />
T eff G b 1 m z 1 b 2max z 2max<br />
kNm t mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm<br />
18 75 18.5 480 18 31 475 600 1440 1786 1350 140 230 911 750 1060 2355<br />
22 135 27.5 580 22 31 575 600 1720 2127 1700 170 250 1097 790 1200 2620<br />
25.4 242 48.5 660 25.4 31 655 600 1940 2424 1900 190 295 1224 930 1450 3145<br />
Hinweis<br />
Die genauen technischen Daten entnehmen Sie bitte den Zeichnungen in der Getriebedokumentation<br />
und dem auftragsabhängig erstellten Datenblatt.<br />
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1.2 Allgemeine technische Daten<br />
Das Typenschild des Getriebes enthält die wichtigsten technischen Daten. Diese Daten und die<br />
zwischen <strong>Siemens</strong> und dem Besteller vertraglich festgelegten Vereinbarungen für das Getriebe legen<br />
die Grenzen seiner bestimmungsgemäßen Verwendung fest.<br />
3<br />
5<br />
7<br />
1<br />
2<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
4<br />
6<br />
8<br />
Bild 2:<br />
Typenschild Getriebe<br />
1 Firmenlogo<br />
2 Auftrags-Nr., Position, Lfd.-Nr, Baujahr<br />
3 Gesamtgewicht in kg<br />
4 Für besondere Angaben<br />
5 Bauart, Größe *)<br />
6 Leistungsangabe P 2 in kW oder<br />
Drehmoment T 2 in Nm<br />
7 Drehzahl n 1<br />
8 Drehzahl n 2<br />
9 Öldaten (Ölsorte, Ölviskosität, Ölmenge)<br />
10 Nummer(n) der Anleitung(-en)<br />
11 Für besondere Angaben<br />
12 Hersteller und Fertigungsort<br />
13 Ursprungsland<br />
* ) Beispiel<br />
D M G H 18.0<br />
Größe<br />
Getriebetyp<br />
Angaben zu den Gewichten und zum Meßflächen-Schalldruckpegel der verschiedenen<br />
Getriebebauarten finden Sie in den Punkten 1.1 und 1.3.<br />
Weitere technische Daten entnehmen Sie bitte den Zeichnungen in der Getriebedokumentation und<br />
dem auftragsabhängig erstellten Datenblatt.<br />
1.3 Meßflächen-Schalldruckpegel<br />
Die Angabe eines Meßflächen‐Schalldruckpegels ist nicht möglich, da das Getriebe während des<br />
Probelaufs auf dem <strong>Siemens</strong>‐Prüfstand im Leerlauf betrieben wird.<br />
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2. Allgemeine Hinweise<br />
2.1 Einleitung<br />
Die vorliegende Anleitung ist Bestandteil der Getriebelieferung und muß stets in der Nähe des Getriebes<br />
aufbewahrt werden.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes oder Auftreten von Betriebsstörungen möglich.<br />
Jede Person, die mit Arbeiten am Getriebe befasst ist, muss die Anleitung gelesen und verstanden<br />
haben und sie beachten.<br />
Für Schäden und Betriebsstörungen, die aus der Nichtbeachtung der Anleitung resultieren,<br />
übernimmt <strong>Siemens</strong> keine Haftung.<br />
Das in dieser Anleitung behandelte "FLENDER Zahnkranzgetriebe" ist zum Antrieb von Rohrmühlen<br />
entwickelt worden. Mögliche Einsatzgebiete für Getriebe dieser Baureihe sind insbesondere die<br />
Zement- und die Erzverarbeitende Industrie.<br />
Das Getriebe ist nur für den Einsatzbereich ausgelegt, der im Kapitel 1. "Technische Daten" festgelegt<br />
ist. Abweichende Betriebsbedingungen erfordern neue vertragliche Vereinbarungen.<br />
Das Getriebe ist nach dem neuesten Stand der Technik gebaut und wird betriebssicher ausgeliefert.<br />
Das Getriebe darf nur im Rahmen der im Leistungs‐ und Liefervertrag zwischen <strong>Siemens</strong> und dem<br />
Besteller festgelegten Bedingungen verwendet und betrieben werden.<br />
Das hier beschriebene Getriebe entspricht dem technischen Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung<br />
dieser Anleitung.<br />
Im Interesse der Weiterentwicklung behalten wir uns das Recht vor, an den einzelnen Baugruppen und<br />
Zubehörteilen die Änderungen vorzunehmen, die unter Beibehaltung der wesentlichen Merkmale zur<br />
Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit und Sicherheit für zweckmäßig erachtet werden.<br />
2.2 Urheberrecht<br />
Das Urheberrecht an dieser Anleitung verbleibt bei der <strong>Siemens</strong> AG.<br />
Die Anleitung darf ohne unsere Zustimmung weder vollständig noch teilweise zu Zwecken des<br />
Wettbewerbs unbefugt verwendet oder Dritten zur Verfügung gestellt werden.<br />
Wenden Sie sich bitte mit allen technischen Fragen an unser Werk oder an eine unserer<br />
Kundendienststellen:<br />
<strong>Siemens</strong> AG<br />
Am Industriepark 2<br />
46562 Voerde<br />
Tel.: +49 (0)2871 / 92‐0<br />
Fax: +49 (0)2871 / 92‐1544<br />
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9 / 51
3. Sicherheitshinweise<br />
Sturzgefahr<br />
WARNUNG<br />
Schwere Verletzung durch Absturz möglich.<br />
Das Getriebe und seine Anbauteile dürfen während des Betriebes nicht betreten werden.<br />
Das Getriebe darf für Wartungs- und Reparaturarbeiten nur bei Getriebestillstand betreten werden.<br />
WARNUNG<br />
Verletzungsgefahr durch eigenmächtige Veränderungen<br />
Eigenmächtige Veränderungen sind nicht zulässig.<br />
Dies betrifft auch Schutzeinrichtungen, die als Berührungsschutz angebracht sind.<br />
3.1 Grundsätzliche Pflichten<br />
• Der Betreiber hat dafür zu sorgen, daß jede Person, die mit Arbeiten am Getriebe beauftragt ist, diese<br />
Anleitung gelesen und verstanden hat und sie in allen Punkten beachtet, um:<br />
─<br />
─<br />
─<br />
Gefahren für Leib und Leben des Benutzers und Dritter abzuwenden,<br />
die Betriebssicherheit des Getriebes sicherzustellen,<br />
Nutzungsausfall und Umweltbeeinträchtigungen durch falsche Handhabung auszuschließen.<br />
• Bei dem Transport, der Montage und Demontage, der Bedienung sowie der Pflege und Wartung,<br />
sind die einschlägigen Vorschriften zur Arbeitssicherheit und zum Umweltschutz zu beachten.<br />
• Das Getriebe darf nur von qualifiziertem Personal bedient, gewartet und/oder instandgesetzt werden<br />
(siehe "Qualifiziertes Personal" auf Seite 3 dieser Anleitung).<br />
• Die Außenreinigung des Getriebes mit einem Hochdruckreinigungsgerät ist nicht zulässig.<br />
• Alle Arbeiten sind sorgfältig und unter dem Aspekt der Sicherheit durchzuführen.<br />
GEFAHR<br />
Lebensgefahr durch eingeschaltete Anlage<br />
Zur Durchführung von Arbeiten am Getriebe muß das Getriebe und eine angebaute oder separate<br />
Ölversorgungsanlage grundsätzlich stillgesetzt werden.<br />
Das Antriebsaggregat muss gegen unbeabsichtigtes Inbetriebnehmen gesichert werden (z. B. durch<br />
Abschließen des Schlüsselschalters oder das Entfernen der Sicherungen in der Stromversorgung).<br />
An der Einschaltstelle ist ein Hinweisschild anzubringen, aus dem hervorgeht, daß an dem Getriebe<br />
gearbeitet wird.<br />
• Am gesamten Antrieb dürfen keine Schweißarbeiten durchgeführt werden.<br />
Die Antriebe dürfen nicht als Massepunkt für Elektro‐Schweißarbeiten verwendet werden.<br />
Verzahnungsteile und Lager könnten durch Verschweißung zerstört werden.<br />
• Ein Potentialausgleich muß gemäß den hierfür geltenden Bestimmungen und/oder Richtlinien<br />
durchgeführt werden!<br />
Sind am Getriebe keine Gewindebohrungen für einen Erdungsanschluß vorhanden, müssen andere<br />
geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Diese Arbeiten dürfen nur von<br />
Fachkräften der Elektrotechnik durchgeführt werden.<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes möglich.<br />
Getriebe durch Abschalten des Antriebsaggregates sofort still setzen, wenn während des Betriebes<br />
unerklärbare Veränderungen, wie eine deutlich erhöhte Betriebstemperatur oder veränderte<br />
Getriebegeräusche festgestellt werden.<br />
GEFAHR<br />
Lebensgefahr durch rotierende und/oder sich bewegende Teile<br />
Gefahr von rotierenden und/oder sich bewegende Teilen erfasst oder eingezogen zu werden.<br />
Rotierende und/oder sich bewegende Teile müssen durch Schutzvorrichtungen gegen Berührung<br />
gesichert sein.<br />
Hinweis<br />
Beim Einbau des Getriebes in Maschinen oder Anlagen ist der Hersteller der Maschinen oder Anlagen<br />
verpflichtet, die in dieser Anleitung enthaltenen Vorschriften, Hinweise und Beschreibungen mit in<br />
seine Betriebsanleitung aufzunehmen.<br />
• Entfernte Schutzeinrichtungen sind vor der Inbetriebnahme wieder anzubringen.<br />
• Am Getriebe angebrachte Hinweise wie Typenschild, Drehrichtungspfeil sind zu beachten. Sie<br />
müssen frei von Farbe und Schmutz sein. Fehlende Schilder sind zu ersetzen.<br />
• Die im Zusammenhang mit Montage- oder Demontagearbeiten unbrauchbar gewordenen<br />
Schrauben müssen durch neue gleicher Festigkeitsklasse und Ausführung ersetzt werden.<br />
• Ersatzteile sind von <strong>Siemens</strong> zu beziehen (siehe Kapitel 11. "Ersatzteilhaltung, Kundendienst").<br />
3.2 Umweltschutz<br />
• Vorhandenes Verpackungsmaterial ist vorschriftsgemäß zu entsorgen oder dem Recycling<br />
zuzuführen.<br />
• Beim Ölwechsel ist das Altöl in geeigneten Gefäßen aufzufangen. Entstandene Öllachen sofort mit<br />
Ölbindemittel beseitigen.<br />
• Konservierungsmittel sind getrennt von Altöl aufzubewahren.<br />
• Altöl, Konservierungsmittel, Ölbindemittel und ölgetränkte Reinigungstücher sind den einschlägigen<br />
Umweltschutzbestimmungen entsprechend zu entsorgen.<br />
• Entsorgung des Getriebes nach Ende der Gebrauchsdauer:<br />
─<br />
─<br />
Betriebsöl, Konservierungsmittel und/oder Kühlflüssigkeit sind restlos aus dem Getriebe<br />
abzulassen und vorschriftsgemäß zu entsorgen.<br />
Getriebeteile und/oder Anbauteile sind den geltenden nationalen Vorschriften entsprechend,<br />
gegebenenfalls getrennt, zu entsorgen oder dem Recycling zuzuführen.<br />
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11 / 51
3.3 Besondere Gefahrenart und persönliche Schutzausrüstung<br />
Je nach Betriebsbedingung kann das Getriebe extreme Oberflächentemperaturen aufweisen.<br />
WARNUNG<br />
Verbrennungsgefahr<br />
Schwere Verletzung durch Verbrennung an heißen Oberflächen (> 55 °C) möglich.<br />
Geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.<br />
WARNUNG<br />
Gefahr durch niedrige Temperaturen<br />
Schwere Verletzung durch Kälteschäden (Schmerz, Taubheit, Erfrierungen) an kalten Oberflächen<br />
(< 0 °C) möglich.<br />
Geeignete Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.<br />
WARNUNG<br />
Verbrühungsgefahr<br />
Schwere Verletzung durch austretende heiße Betriebsmedien bei deren Wechsel möglich.<br />
Geeignete Schutzhandschuhe, Schutzbrille und Schutzkleidung tragen.<br />
WARNUNG<br />
Verletzungsgefahr der Augen<br />
Kleine Fremdmaterialien wie Sand oder Staub können in die Abdeckbleche der rotierenden Teile<br />
eintreten und durch diese zurückgeschleudert werden.<br />
Geeignete Schutzbrille tragen.<br />
Hinweis<br />
Zusätzlich zur generell vorgeschriebenen persönlichen Schutzausrüstung (Sicherheitsschuhe,<br />
Arbeitsanzug, Helm usw.) sind beim Umgang mit dem Getriebe geeignete Schutzhandschuhe und<br />
eine geeignete Schutzbrille zu tragen.<br />
GEFAHR<br />
Explosionsgefahr<br />
Lebensgefahr durch Entzündung einer vorhandenen explosionsfähigen Atmosphäre durch den<br />
Betrieb des Getriebes möglich.<br />
Das Getriebe entspricht nicht den Anforderungen der Richtlinie 94/9/EG und darf daher im<br />
Geltungsbereich dieser Richtlinie nicht in explosionsgefährdeten Bereichen verwendet werden.<br />
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12 / 51
4. Transport und Lagerung<br />
Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" sind zu beachten!<br />
4.1 Lieferumfang<br />
Der Inhalt der Lieferung ist in den Versandpapieren aufgeführt. Die Vollständigkeit ist unmittelbar beim<br />
Empfang zu überprüfen. Beschädigungen und/oder fehlende Teile sind <strong>Siemens</strong> sofort schriftlich zu<br />
melden.<br />
WARNUNG<br />
Schwere Körperverletzung durch defektes Produkt<br />
Bei erkennbarem Schaden darf das Getriebe nicht in Betrieb genommen werden.<br />
4.2 Transport<br />
WARNUNG<br />
Quetschgefahr<br />
Gefahr von transportiertem Bauteil eingequetscht zu werden, wenn die verwendeten Hebezeuge und<br />
Lastaufnahmemittel nicht geeignet sind und sich das Bauteil löst.<br />
Beim Transport nur Hebezeuge und Lastaufnahmeeinrichtungen mit ausreichender Tragkraft<br />
verwenden.<br />
Bei Lastaufnahme die Hinweise zur Lastverteilung auf der Verpackung beachten.<br />
Der Transport des Getriebes hat so zu erfolgen, daß Personenschaden und Schaden am Getriebe<br />
vermieden werden.<br />
So können z. B. Stöße auf freie Wellenenden zu Schaden im Getriebe führen.<br />
Das Getriebe wird in zusammengebautem Zustand ausgeliefert. Zusatzausstattungen werden<br />
gegebenenfalls getrennt verpackt ausgeliefert.<br />
Abhängig von Transportweg und Größe wird das Getriebe unterschiedlich verpackt. Die Verpackung<br />
entspricht, wenn nicht besonders vertraglich vereinbart, den Verpackungsrichtlinien HPE.<br />
Die auf der Verpackung angebrachten Symbole sind zu beachten. Sie haben folgende Bedeutung:<br />
Oben<br />
Zerbrechliches<br />
Gut<br />
Vor Nässe<br />
schützen<br />
Vor Hitze<br />
schützen<br />
Schwerpunkt<br />
Handhaken<br />
verboten<br />
Anschlagen<br />
Bild 3:<br />
Transportsymbole<br />
Hinweis<br />
Der Transport des Getriebes darf nur mit dafür geeigneten Transportmitteln erfolgen.<br />
Das Getriebe ist ohne Ölfüllung zu transportieren und sollte auf der Transportverpackung belassen<br />
werden.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch die Verwendung falscher Anschlagpunkte möglich. Zum<br />
Transport des Getriebes darf dieses nur an den hierfür vorgesehenen Transportaugen angeschlagen<br />
werden.<br />
Ein Transportieren an den Rohrleitungen ist nicht zulässig.<br />
Die Rohrleitungen dürfen nicht beschädigt werden.<br />
Die Gewinde in den Stirnseiten der Wellenenden dürfen nicht zur Aufnahme von Anschlagmitteln zum<br />
Transport verwendet werden.<br />
Anschlagmittel müssen mit ausreichender Sicherheit für das Gewicht des Getriebes ausgelegt sein.<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
13 / 51
1<br />
Bild 4:<br />
Anschlagpunkte<br />
1 Transportsicherung<br />
Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes und die Lage der Anschlagpunkte sind den<br />
Zeichnungen in der auftragsabhängigen Getriebedokumentation zu entnehmen.<br />
Die schwimmende Zwischenwelle des Getriebes wird mit einer Transportsicherung axial gehalten.<br />
Für einen möglichen erneuten Transport ist die Transportsicherung wieder zu verwenden.<br />
Hinweis<br />
Für den Transport vom Werk zum Kunden sind die in Tabelle 2 aufgeführten Transportbedingungen<br />
zu beachten.<br />
Tabelle 2:<br />
Transportbedingungen<br />
Getriebegröße<br />
erforderliches<br />
Transportfahrzeug<br />
erforderliche Kettenanzahl<br />
für Transportsicherung<br />
verwendetes Material für<br />
den Transport<br />
18<br />
4 Kantholz 4 x 10 x 12 cm<br />
22 Tieflader<br />
4<br />
mit dem Getriebe<br />
25.4 6<br />
verbunden<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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4.3 Lagern des Getriebes<br />
Das Getriebe ist an einem vor Witterungseinflüssen geschützten Ort in Originalverpackungslage oder<br />
Gebrauchslage auf einem vibrationsfreien, trockenen Unterbau zu lagern und abzudecken.<br />
Getriebe mit fettgeschmierten Wälzlagern müssen in Gebrauchslage gelagert werden.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Jegliche Beschädigung der Beschichtung kann zum Versagen des äußeren Schutzes und somit zu<br />
Korrosion führen.<br />
Bei Zwischenlagerung des Getriebes sowie mitgelieferter Einzelteile muß der aufgebrachte<br />
Korrosionsschutz erhalten bleiben.<br />
Beschichtung nicht beschädigen.<br />
GEFAHR<br />
Lebensgefahr durch um- oder herabstürzende Getriebe<br />
Gefahr von einem um- oder herabstürzendem Getriebe eingequetscht oder erschlagen zu werden.<br />
Das Übereinanderstapeln von Getrieben ist nicht zulässig.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch die Ablagerung von Fremdstoffen oder Feuchtigkeit. Bei einer<br />
Lagerung im Freien ist das Getriebe besonders sorgfältig abzudecken und es ist darauf zu achten, daß<br />
sich weder Feuchtigkeit noch Fremdstoffe auf dem Getriebe ablagern können.<br />
Staunässe muß vermieden werden.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch äußere Einflüsse.<br />
Das Getriebe darf, wenn nicht anders vertraglich vereinbart, keinen schädlichen Einwirkungen, wie<br />
aggressiven chemischen Produkten, Umgebung mit hoher Luftverschmutzung sowie<br />
Umgebungstemperaturen abweichend von 0 bis + 40 °C, ausgesetzt sein.<br />
Besondere Umweltbedingungen bei Transport (z. B. Seetransport) und Lagerung (Klima,<br />
Termitenfraß o. ä.) müssen vertraglich vereinbart sein.<br />
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4.4 Standardmäßige Beschichtung und Konservierung<br />
Das Getriebe ist mit einer Innenkonservierung, die freien Wellenenden sind mit einer<br />
Schutzkonservierung versehen.<br />
Die Eigenschaften der Standardbeschichtung für “FLENDER‐Zahnkranzgetriebe” sind:<br />
Beständigkeit gegen Säuren, schwache Alkalien, Lösungsmittel, Witterungseinflusse, Temperaturen<br />
bis 120 °C und Tropenfestigkeit.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Korrosion möglich.<br />
Zur Erhaltung der Konservierungswirkung müssen sowohl die Eingangswellendichtungen verdeckt,<br />
als auch die Abdeckhaube (Transporthaube) am Abtrieb, montiert bleiben.<br />
Eine Öffnung des Getriebes führt zum Verlust der Konservierungswirkung.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Korrosion möglich.<br />
Das Getriebe wird normalerweise komplett fertig mit Grund- und Deckbeschichtung ausgeliefert.<br />
Bei Getrieben, die nur mit einer Grundbeschichtung ausgeliefert werden, muß eine Deckbeschichtung<br />
gemäß den für den jeweiligen Anwendungsfall geltenden Richtlinien unbedingt aufgebracht werden.<br />
Die Grundbeschichtung allein bietet auf Dauer keinen ausreichenden Korrosionsschutz.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Jegliche Beschädigung der Beschichtung kann zum Versagen des äußeren Schutzes und somit zu<br />
Korrosion führen.<br />
Beschichtung nicht beschädigen.<br />
Hinweis<br />
Wenn nicht anders vertraglich vereinbart, beträgt die Gewährleistung für die Innenkonservierung<br />
6 Monate und für die Außenkonservierung 24 Monate, bei einer Aufbewahrung in trockenen,<br />
frostfreien Hallen.<br />
Die Gewährleistung beginnt am Tage der Auslieferung oder Meldung der Lieferbereitschaft (siehe<br />
Kapitel 1 “Technische Daten” in der Getriebedokumentation).<br />
Bei einer längeren Lagerung (> 6 Monate) sind die Innenkonservierung und die Außenkonservierung zu<br />
prüfen und, falls erforderlich, zu erneuern (siehe Punkt 7.4).<br />
Bei einer möglichen Nachkonservierung muß die Abtriebswelle mindestens eine Umdrehung gedreht<br />
werden, damit eine Veränderung der Wälzkörperstellung in den Lagern eintritt. Die Eingangswelle darf<br />
nicht wieder in der gleichen Position wie vor Beginn der Drehung stehen.<br />
Dieser Vorgang ist bis zur Inbetriebnahme alle 6 Monate zu wiederholen und zu protokollieren.<br />
Hinweis<br />
Das Protokoll ist zusammen mit dieser Anleitung aufzubewahren.<br />
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5. Technische Beschreibung<br />
Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" sind zu beachten!<br />
5.1 Allgemeine Beschreibung<br />
Bei dem beschriebenen Getriebe handelt es sich um ein "FLENDER Zahnkranzgetriebe" zum Antrieb<br />
von einer Rohrmühle über einen Zahnkranz. Es ist ein leistungsverzweigendes Stirnradgetriebe. Sein<br />
Gehäuse ist nicht geschlossen. Die Wellen der letzten Stufen tragen je ein Abtriebsritzel. Beide<br />
Abtriebsritzel greifen direkt in den Zahnkranz ein und sind so aufgebaut, daß sie unvermeidliche<br />
Neigungs- und Schränkungsbewegungen des Zahnkranzes ausgleichen können. Dadurch wird ein<br />
gutes Breitentragen der Verzahnungen während des Betriebes ermöglicht.<br />
Die Antriebswelle des "FLENDER-Zahnkranzgetriebes" ist beiderseits herausgeführt.<br />
Hinweis<br />
Für den Betrieb und die Wartung sind alle gelieferten Betriebsanleitungen zu beachten.<br />
Technische Daten sind der auftragsabhängig erstellten Dokumentation, den Gerätelisten und den<br />
Zeichnungen zu entnehmen.<br />
5.2 Schmierung<br />
Sowohl die Verzahnungen als auch die Wälzlager werden über eine Ölversorgungsanlage<br />
zwangsgeschmiert. Die Zuführung und Verteilung des Schmierstoffes an die einzelnen Schmierstellen<br />
erfolgt über ein im Getriebeinneren liegendes Rohrsystem. Die dabei verwendeten Düsen und Blenden<br />
haben große freie Querschnitte, die nicht zum Verstopfen neigen.<br />
Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes und gegebenenfalls der Ölversorgungsanlage ist den<br />
Zeichnungen in der Dokumentation zu entnehmen.<br />
WARNUNG<br />
Schwere Körperverletzung durch defekte Druckwächter<br />
In der Ölzuführungsleitung am Getriebe müssen zwei Druckwächter installiert sein.<br />
Schaltung dieser Druckwächter:<br />
WARNUNG<br />
ABSCHALTUNG<br />
des Antriebs<br />
bei 1.3 bar<br />
bei 1.0 bar<br />
Hinweis<br />
Für den Betrieb und die Wartung der Komponenten der Ölversorgungsanlage sind die<br />
Betriebsanleitungen der Komponenten zu beachten.<br />
Technische Daten und Steuerungshinweise sind dem Datenblatt und/oder der Geräteliste zu<br />
entnehmen.<br />
5.3 Wellenabdichtung<br />
An den beiden eingangsseitigen Wellendurchtritten verhindern Labyrinthdichtungen, daß Öl aus<br />
dem Gehäuse austritt und Verunreinigungen in das Getriebeinnere gelangen können.<br />
Labyrinthdichtungen verhindern Verschleiß an den Wellen, sind wartungsfrei und sorgen für ein<br />
günstiges Temperaturverhalten.<br />
Da das Gehäuse am Abtrieb offen ausgeführt ist und dort das Abtriebsritzel direkt in den Zahnkranz<br />
eingreift, sind hier keine Wellendichtungen erforderlich. Das Getriebegehäuse muß aber dicht mit der<br />
Abdeckhaube des Zahnkranzes verbunden sein.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Mangelschmierung durch Austritt von Öl aus dem Getriebe möglich.<br />
Labyrinthdichtungen erfordern für einen sicheren Betrieb eine stationäre, waagerechte Aufstellung<br />
ohne Schmutzwasser und ohne hohe Staubkonzentration.<br />
Überfüllung des Getriebes kann zu Leckage führen, Gleiches gilt für Öl mit hohem Schaumanteil.<br />
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5.4 Klemmenplan<br />
Gegebenenfalls können am Getriebe 2 Druckwächter, 2 Widerstandsthermometer und/oder<br />
1 Wegaufnehmer installiert und in einem Klemmenkasten verdrahtet sein. In diesem Fall gilt die<br />
nachfolgende Beschreibung. Sollte nur eines der genannten Geräte vorhanden und in dem<br />
Klemmenkasten verdrahtet werden, gilt die Beschreibung entsprechend eingeschränkt. Bei zusätzlich<br />
installierten Geräten gelten die mitgelieferten Unterlagen der Betriebsanleitung.<br />
5.4.1 Klemmenplan Typ: 1515.210 (300 x 150 x 80)<br />
c)<br />
a) b)<br />
Bild 5: Klemmenplan Typ: 1515.210 (300 x 150 x 80)<br />
d)<br />
a) A-Seite<br />
b) B-Seite<br />
c) C-Seite<br />
d) D-Seite<br />
Tabelle 3:<br />
Verschraubungen und Verschlußstopfen<br />
A-Seite B-Seite C-Seite D-Seite Größe<br />
Verschraubungen<br />
M12<br />
5 M16<br />
M20<br />
M25<br />
M32<br />
Verschlußstopfen<br />
M12<br />
M16<br />
2 M20<br />
M25<br />
M32<br />
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5.4.2 Überwachung<br />
1 2 3<br />
4<br />
5<br />
Bild 6:<br />
Überwachung<br />
1 Druckwächter<br />
2 Druckwächter<br />
3 Widerstandsthermometer<br />
4 Widerstandsthermometer<br />
5 Wegaufnehmer<br />
5.4.3 Klemmenpläne X6, X7 und X9<br />
Tabelle 4:<br />
Klemmenplan X6<br />
Zielbezeichnung<br />
Richtung Maschine<br />
Klemmenleiste -X6<br />
Zielbezeichnung<br />
Richtung Schaltschrank<br />
Kennzeichen<br />
Anschluß<br />
Kennzeichen<br />
Typ Brücke Klemme A mm 2 plan<br />
Schalt<br />
position<br />
Anschluß<br />
= + - : max. STR = + - :<br />
+EXT -X6 1 UK5N 1 4.0 STR/1.7 -B363 BN<br />
+EXT -X6 2 UK5N 2 4.0 STR/1.7 -B363 BK<br />
+EXT -X6 3 UK5N 3 4.0 STR/1.7 -B363 BU<br />
+EXT -X6 4 USLKG5 4 4.0 STR/1.7<br />
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Tabelle 5:<br />
Klemmenplan X7<br />
Zielbezeichnung<br />
Richtung Maschine<br />
Klemmenleiste -X7<br />
Zielbezeichnung<br />
Richtung Schaltschrank<br />
Kennzeichen<br />
Anschluß<br />
Kennzeichen<br />
Typ Brücke Klemme A mm 2 plan<br />
Schalt<br />
position<br />
Anschluß<br />
= + - : max. STR = + - :<br />
+EXT -X7 1 UK5N 1 4.0 STR/1.3 -B850.1 RD<br />
+EXT -X7 2 UK5N 2 4.0 STR/1.3 -B850.1 RD<br />
+EXT -X7 3 UK5N 3 4.0 STR/1.4 -B850.2 WH<br />
+EXT -X7 4 UK5N 4 4.0 STR/1.4 -B850.2 WH<br />
+EXT -X7 5 UK5N 5 4.0 STR/1.5 -B851.1 RD<br />
+EXT -X7 6 UK5N 6 4.0 STR/1.5 -B851.1 RD<br />
+EXT -X7 7 UK5N 7 4.0 STR/1.6 -B851.2 WH<br />
+EXT -X7 8 UK5N 8 4.0 STR/1.6 -B851.2 WH<br />
+EXT -X7 9 USLKG5 9 4.0 STR/1.6<br />
Tabelle 6:<br />
Klemmenplan X9<br />
Zielbezeichnung<br />
Richtung Maschine<br />
Klemmenleiste -X9<br />
Zielbezeichnung<br />
Richtung Schaltschrank<br />
Kennzeichen<br />
Anschluß<br />
Kennzeichen<br />
Typ Brücke Klemme A mm 2 plan<br />
Schalt<br />
position<br />
Anschluß<br />
= + - : max. STR = + - :<br />
+EXT -X9 1 UK5N 1 4.0 STR/1.1 -S801 2<br />
+EXT -X9 2 UK5N 2 4.0 STR/1.1 -S801 4<br />
+EXT -X9 3 UK5N 3 4.0 STR/1.2 -S801 1<br />
+EXT -X9 4 USLKG5 4 4.0 STR/1.2 -S801 PE<br />
+EXT -X9 5 UK5N 5 4.0 STR/1.2 -S802 2<br />
+EXT -X9 6 UK5N 6 4.0 STR/1.2 -S802 4<br />
+EXT -X9 7 UK5N 7 4.0 STR/1.3 -S802 1<br />
+EXT -X9 8 USLKG5 8 4.0 STR/1.3 -S802 PE<br />
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6. Montage<br />
Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" sind zu beachten!<br />
6.1 Allgemeine Montagehinweise<br />
Beim Transport des Getriebes sind die Hinweise in Kapitel 4. "Transport und Lagerung" zu beachten.<br />
Die Montage an der Rohrmühle hat mit großer Sorgfalt durch autorisiertes, ausgebildetes und<br />
eingewiesenes Personal zu erfolgen. Schäden aufgrund unsachgemäßer Ausführung führen zu<br />
Haftungsausschluß.<br />
Das Getriebe wird zum Anbau an den Zahnkranz fertig montiert geliefert.<br />
Hinweis<br />
Die während des Transports notwendige, die offene Getriebeseite abdeckende Stahlblechhaube und<br />
die Transportsicherung, die ein Verschieben der Zwischenwelle verhindert, sind während der<br />
Montage zu entfernen. Der Zeitpunkt der Entfernung muß aus Korrosionsschutzgründen so spät wie<br />
möglich gewählt werden.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch herabfallende Gegenstände, Überschüttung, Schweißarbeiten<br />
oder unzureichende Befestigung.<br />
Der Betreiber hat folgendes sicherzustellen:<br />
- Das Getriebe muss gegen herabfallende Gegenstände und Überschüttung geschützt sein.<br />
- Am gesamten Antrieb dürfen keine Schweißarbeiten durchgeführt werden.<br />
- Das Getriebe darf nicht als Massepunkt für Elektro-Schweißarbeiten verwendet werden.<br />
- Es sind alle der entsprechenden Bauform zugeordneten Befestigungsmöglichkeiten auszunutzen.<br />
- Die im Zusammenhang mit Montage- oder Demontagearbeiten unbrauchbar gewordenen<br />
Schrauben müssen durch neue Schrauben gleicher Festigkeitsklasse und Ausführung ersetzt<br />
werden.<br />
Hinweis<br />
Eine Auswahl der wichtigsten benötigten Werkzeuge für die Montage der Getriebegrößen 18 bis 25.4<br />
sind der Tabelle 7 zu entnehmen.<br />
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21 / 51
Tabelle 7: Wichtige Werkzeuge zur Montage von DMGH‐Getrieben der Größen 18, 22 und 25.4<br />
Werkzeug<br />
Beistellung durch<br />
Montagespezialist Kunde<br />
Nivelliergerät mit Planplattenmikrometer<br />
X<br />
2 Meßuhren mit Magnetständer X<br />
Wasserwaage 0.02 mm/m 200 mm lang<br />
X<br />
Lineal (für Grundplattenausrichtung)<br />
für DMGH 18 ca. 2350 mm<br />
für DMGH 22 ca. 2710 mm<br />
X<br />
für DMGH 25.4 ca. 3130 mm<br />
Material für Gießrahmen<br />
(z. B. L-Profil oder Bretter, 100 bis 150 mm breit)<br />
für DMGH 18 Gesamtlänge mindestens 8 m<br />
für DMGH 22 Gesamtlänge mindestens 9 m<br />
X<br />
für DMGH 25.4 Gesamtlänge mindestens 10 m<br />
falls erforderlich Dübel für L-Profil, falls erforderlich Sand für<br />
Bretter<br />
digitales Tiefenmaß oder Mikrometerschraube<br />
(variable Längen) bis zu einer Tiefe von 500 mm<br />
X<br />
Höhenmeßständer<br />
Kauf oder<br />
Eigenfertigung<br />
Fußschraubenvorspanngerät mind. 2500 bar,<br />
inklusive Handhebelpumpe und Hochdruckschlauch<br />
für DMGH 18 (nicht erforderlich)<br />
Kauf<br />
für DMGH 22 M 80 x 4<br />
für DMGH 25.4 M 90 x 4<br />
Meßstange für Getriebeausrichtung<br />
für DMGH 18 Durchmesser 35 bis 40 x 1450 mm<br />
für DMGH 22 Durchmesser 45 bis 50 x 1700 mm<br />
X<br />
für DMGH 25.4 Durchmesser 50 bis 60 x 2000 mm<br />
Längen sind Mindestlängen, (Material z. B. gezogener Stahl)<br />
Fühlerlehre 0.05 mm bis 2 mm<br />
X<br />
2 x Hydraulikzylinder 10 t X<br />
2 x Pumpen für Hydraulikzylinder X<br />
diverses Material /Werkzeug:<br />
z. B. Lösungsmittel für Tectyl, Gefäß zum Anrühren der<br />
Vergußmasse, Rührstab, Bohrmaschine,<br />
X<br />
M 30 - Sechskantschlüssel, Stahl-Trennschleifer, Lot, Bandmaß<br />
falls erforderlich für Verrohrung: Trennwerkzeug, Schweißgerät,<br />
15 %-ige HCl zum Säuern<br />
X<br />
15 %-ige NaOH zum Neutralisieren<br />
1 kg Fett X<br />
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22 / 51
6.2 Aufstellungsbedingungen<br />
Schon bei der Planung ist darauf zu achten, daß um das Getriebe herum ein ausreichender Freiraum für<br />
die Montage und die späteren Pflege- und Wartungsarbeiten vorhanden ist.<br />
Vor- und nachgeschaltete Maschinen sind dementsprechend anzuordnen.<br />
Hinweis<br />
Der Fundamentplan mit Angaben über Maße, Gewicht, Belastungen, Gestaltungshinweisen<br />
(Anschlüsse) usw. wurde zur Genehmigung bereits übergeben. Dieser Fundamentplan ist den<br />
Dokumentations-Unterlagen nochmals beigefügt.<br />
Zu Beginn der Montagearbeiten müssen ausreichende Hebezeuge zur Verfügung stehen.<br />
Die Tragfähigkeit der zu installierenden Hebezeuge müssen mindestens dem Getriebegewicht<br />
entsprechen (Angaben siehe Kapitel 1. "Technische Daten").<br />
WARNUNG<br />
Schwere Körperverletzung durch falsche Anschlagpunkte<br />
Beschädigung des Getriebes durch die Verwendung falscher Anschlagpunkte möglich.<br />
Das Getriebe darf nur an den markierten Stellen angeschlagen werden (siehe auch Kapitel 4.<br />
"Transport und Lagerung").<br />
1<br />
Bild 7:<br />
Anschlagpunkte<br />
1 Transportsicherung<br />
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23 / 51
6.3 Vorbereitende Maßnahmen für die Getriebeaufstellung<br />
6.3.1 Überprüfung des Zahnkranzes<br />
Rund- und Planlauf des Zahnkranzes sind zu überprüfen. Der höchste Punkt des Rundlaufes ist zu<br />
markieren. Die zulässigen Werte entnehmen Sie bitte der Tabelle 8, wenn nicht in der Dokumentation<br />
zum Zahnkranz kleinere Werte gefordert werden. In diesem Fall sind diese einzuhalten.<br />
Tabelle 8:<br />
Zulässige Rund- und Planlaufabweichungen von Zahnkränzen im montierten Zustand<br />
Kopfkreisdurchmesser<br />
des Zahnkranzes bis zu<br />
[m]<br />
Zulässiger<br />
Rundlauffehler<br />
[mm]<br />
Zulässiger<br />
Planlauffehler<br />
[mm]<br />
≤ 5.0 0.8 0.8<br />
> 5.0 1.0 1.0<br />
Hinweis<br />
Als Rundlauffehler gilt die Differenz aus dem höchsten Punkt und dem niedrigsten Punkt über den<br />
Umfang des Zahnkranzes.<br />
Die Werte der mindestens 16 Messpunkte sind zu protokollieren.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch falsche Rund- und Planlaufabweichungen möglich.<br />
Eine Abweichung von 0.2 mm von einem zum nachfolgenden Punkt (z. B. zwischen Messpunkt 4 und<br />
Messpunkt 5) ist ebenfalls nicht zulässig.<br />
Hinweis<br />
Das Protokoll ist zusammen mit dieser Anleitung an der Rohrmühle aufzubewahren.<br />
6.3.2 Ermittlung der Rohrmühlenmitte<br />
Zur Meßunterstützung können an der stirnseitigen Richtfläche des Zahnkranzes zwei Meßspitzen um<br />
180° versetzt angebracht werden. Die Rohrmühlenmitte ist zu ermitteln und zu markieren (z. B. an einer<br />
Wand).<br />
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6.3.3 Fundamentkontrolle<br />
Anhand des Fundamentplanes wird die Aufstellung der Grundplatte zum Zahnkranz auf das vorhandene<br />
Fundament aufgerissen und überprüft (siehe Bild 8). Der Zahnkranzaußendurchmesser wird mit Hilfe<br />
eines Lotes auf das Fundament übertragen. Das Montagemaß "X" ist dem Fundamentplan zu<br />
entnehmen.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Fertigungsabweichungen möglich.<br />
Bei Überschreitung der zulässigen Fertigungsabweichungen des Zahnkranzes (z. B. Zahnweite,<br />
Kopfkreisdurchmesser) kann sich das Montagemaß "X" ändern. Deshalb muß in einem solchen Fall<br />
<strong>Siemens</strong> kontaktiert werden.<br />
1<br />
X<br />
2<br />
3<br />
=<br />
=<br />
Bild 8:<br />
Fundamentplan<br />
1 Zahnkranz<br />
2 Lot<br />
3 Grundplatte<br />
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6.4 Montage der Grundplatte<br />
Zur Montage der Grundplatte müssen folgende Teile bereitgestellt werden:<br />
Tabelle 9: Teile zur Montage der Grundplatte<br />
Teil-<br />
Nr.<br />
Menge<br />
Benennung<br />
Teil-<br />
Nr.<br />
Menge<br />
Benennung<br />
1 2 Grundplatte 12 6 Platte<br />
3 4 Stützbock 13 6 U-Stahl<br />
4 24 Sechskantschraube 14 6 Gewindestange<br />
5 2 Anschlußplatte 15 12 Sechskantmutter<br />
8 Sechskantschraube für DMGH 18 21 Dichtungsmaterial<br />
6 8 Sechskantschraube für DMGH 22 23 4 Sechskantschraube<br />
11<br />
16 Sechskantschraube für DMGH 25.4 24 4 Sechskantmutter<br />
16 Sechskantschraube für DMGH 18 30 1 Meßständer<br />
20 Sechskantschraube für DMGH 22 31 4 Sechskantmutter<br />
16 Sechskantschraube für DMGH 25.4<br />
c)<br />
5<br />
6<br />
a)<br />
30<br />
3<br />
d)<br />
e)<br />
15 12<br />
f)<br />
g)<br />
b)<br />
A<br />
i)<br />
21<br />
14<br />
h)<br />
31<br />
13<br />
15<br />
B<br />
j)<br />
11 4 24 23 1/2<br />
k<br />
Bild 9: Montagezeichnung<br />
a) Anschlussplatte erst nach dem Ausgießen<br />
anschrauben<br />
b) Betonfundament<br />
c) Meßständer gehört zur Meßausrüstung des<br />
Anlagenbauers. Ausrichten nach Mitte<br />
Rohrmühlenzahnkranz<br />
d) Schalung<br />
e) nach Aushärten der Vergussmasse<br />
Sechskantschrauben (Teil-Nr. 11) abtrennen<br />
und auskolken<br />
f) Betonfundament ausgießen:<br />
ca. 50mm dick<br />
g) Schalung<br />
h) Stahlplatte<br />
i) Gießmischung des Betonfundaments,<br />
schwindungsfrei,<br />
Druckfestigkeit ≥ 90 N/mm 2<br />
j) Bohrungen für Meßständer<br />
k) Stützbock zur Längsausrichtung des<br />
Getriebes<br />
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Die Grundplatten werden in Position gebracht und dabei auf das Einbaumaß überprüft.<br />
Auf die erste Grundplatte (1) wird der Meßständer aufgeschraubt. Der Meßständer hat eine Markierung,<br />
die exakt der Mitte des Hauptgetriebes (Höhe) im Betriebszustand entspricht. Die Platte wird mit den<br />
Gewindestangen (14) und Zubehör (12, 13, 15) im Fundament festgespannt und über die<br />
Stellschrauben (11) horizontal ausgerichtet. Mit Hilfe einer Wasserwaage wird die horizontale Lage<br />
geprüft. Die genaue Höhe wird mit dem Nivelliergerät über Meßständer / Fixpunkt im Gebäude<br />
(Rohrmühlenachse) kontrolliert.<br />
Die zweite Grundplatte (2) wird mit einem Lineal vorgerichtet und anschließend nach gleichem Prinzip<br />
verlegt.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Fertigungsabweichungen möglich.<br />
Beide Grundplatten müssen zueinander exakt horizontal und plan sein. Die maximale Abweichung<br />
darf 0.1 mm/m nicht überschreiten.<br />
Nach dem Ausrichten werden die Grundplatten eingeschalt und mit einem schwindungsfreien Material<br />
mit definierten Eigenschaften (siehe Fundamentplan) vergossen. Die Fundamentlöcher sind gegen das<br />
Eindringen von Vergußmasse abzudichten. Hierzu sind die Gewindestangen (14) einzeln zu lösen, um<br />
die Abdichtung vorzunehmen. Danach sind die Platten mit Hilfe einer Wasserwaage nochmals zu<br />
überprüfen. Die spezielle Anleitung zur Verwendung dieser Gußmasse ist zu beachten.<br />
Hinweis<br />
Nach dem Aushärten der Vergußmasse und dem Entfernen der Hilfsvorrichtungen sind die<br />
Fußschrauben für das Getriebe in die Fundamentlöcher abzusetzen, da eine spätere Montage der<br />
Schrauben nicht mehr möglich ist. Die Stellschrauben (11) sind abzutrennen.<br />
6.5 Montage des Getriebes<br />
Hinweis<br />
Die Stahlblechhaube ist spätestens jetzt zu entfernen.<br />
Bevor das Getriebe auf die Grundplatte gestellt wird, sind die Auflageflächen von Konservierungsmittel<br />
und Schmutz zu reinigen.<br />
Der markierte Punkt am Zahnkranz (höchster Punkt der Höhenschlagmessung siehe Punkt 6.3) muß in<br />
Höhe der Rohrmühlenachse stehen.<br />
Nach dem Aufsetzen des Getriebes auf die Grundplatte ist die Höhe nochmals mit dem Nivelliergerät<br />
zu überprüfen. Die Mitte zum Zahnkranz in Breitenrichtung wird über die Stirnräder (Teile 216 und 217,<br />
siehe Ersatzteilzeichnung Punkt 11.3 ermittelt (J = K; siehe Bild 10).<br />
Auf die Eingangswelle ist ein Hebelarm zu montieren, damit die Ritzel gedreht werden können.<br />
Hinweis<br />
Jetzt unbedingt die Transportsicherung der schwimmenden Welle entfernen. Hierzu die<br />
Kontermuttern lösen und die Gewindestangen an beiden Seiten des Getriebes entfernen. Die Bohrung<br />
im Lagerdeckel anschließend mit Stopfen verschließen.<br />
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Das Hauptgetriebe kann nun mit Hilfe von Hydraulikzylindern zum Zahnkranz hin verschoben werden,<br />
bis das Flankenspiel "gleich Null" ist. Bei dieser Arbeit ist besonders darauf zu achten, daß die Zähne<br />
der Ritzel parallel in die Zähne des Zahnkranzes greifen. In dieser Position wird eine Meßstange<br />
zwischen zwei Zähne des Zahnkranzes gelegt, um die exakte parallele Stellung des Hauptgetriebes zur<br />
Rohrmühlenachse festzustellen. Gemessen wird zwischen der Meßstange und dem Flansch am<br />
Hauptgetriebe, an dem die Abdichtung befestigt wird (L = M).<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung der Zahnräder möglich.<br />
Beim Ineinanderschieben der Verzahnungen bis Flankenspiel "gegen Null" ist mit äußerster Vorsicht<br />
vorzugehen. Das Spiel beider Eingriffsstellen ist ständig zu kontrollieren. Ist bei einer Eingriffsstelle<br />
das Flankenspiel Null erreicht, darf das Getriebe in keinem Fall weiter geschoben werden. Sonst<br />
können Schäden in der Verzahnung entstehen.<br />
Nach erfolgter Ausrichtung wird der gesamte Antrieb um das im Fundamentplan angegebene Maß "Y"<br />
zurückgezogen. Dadurch ergibt sich das im Betrieb notwendige Flankenspiel. Um ein gleichmäßiges<br />
Zurückziehen zu garantieren, werden am hinteren Ende der Getriebefüße zwei Meßuhren angesetzt<br />
während mit Hydraulikzylindern das Getriebe zurückgefahren wird. Anschließend ist die Achshöhe des<br />
Getriebes und die Parallelität zum Zahnkranz nachzuprüfen. Die Meßuhren bleiben als Kontrolle stehen.<br />
D<br />
L<br />
J<br />
K<br />
M<br />
C<br />
E<br />
H<br />
F<br />
G<br />
Y<br />
B<br />
C<br />
A<br />
Bild 10: Montage des Getriebes<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
= Stoppleiste<br />
= Vergußmasse<br />
= Getriebe<br />
= Meßstange<br />
= Nocken am Getriebegehäuse<br />
= Stopper auf den Grundplatten<br />
G<br />
H<br />
Y<br />
J<br />
L<br />
= Hinterkante Getriebe bei Flankenspiel gleich Null<br />
= Hydraulikzylinder<br />
= Rückziehmaß<br />
= K<br />
= M<br />
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6.5.1 Befestigen der Fundamentschrauben<br />
Die Fundamentschrauben werden hochgezogen und mit den dazugehörigen Muttern und Scheiben<br />
zunächst provisorisch befestigt. Danach sind die Schrauben gemäß Anwendungsvorschrift anzuziehen.<br />
Nach dem Anziehen der Fundamentschrauben muß der Antrieb nochmals mit dem Fixpunkt "Mitte<br />
Rohrmühle" im Gebäude und der Meßspitze im Gehäuse überprüft werden. Die im Gehäuse<br />
angebrachten Richtstellen sind mit Hilfe einer Wasserwaage zu kontrollieren. Die Werte sind zu<br />
protokollieren.<br />
Hinweis<br />
Das Protokoll ist zusammen mit dieser Anleitung an der Rohrmühle aufzubewahren.<br />
Nachdem alle Arbeiten durchgeführt sind, wird als zusätzliche Sicherung der Raum zwischen<br />
Stoppleiste und Getriebefuß ebenfalls mit einem schwindungsfreien Material vergossen.<br />
VORSICHT<br />
Körperverletzung durch falsche Bedienung<br />
Befestigungsschrauben oder -muttern sind mit dem vorgeschriebenen Anziehdrehmoment<br />
anzuziehen und/oder mit der vorgeschriebenen Vorspannkraft mittels hydraulischem Vorspanngerät<br />
vorzuspannen.<br />
Das Anzugsmoment und/oder die Vorspannkraft für die Fundamentschrauben sind der Tabelle 10<br />
oder dem Fundamentplan zu entnehmen.<br />
Tabelle 10: Technische Daten der Fundamentschrauben/-muttern<br />
Typ der<br />
Fundamentmuttern<br />
Durchmesser<br />
Getriebegröße<br />
Festigkeitsklasse<br />
Vorspannkraft<br />
kN<br />
18 Sechskant M 72 x 4 10.9 1600<br />
22 Sechskant M 80 x 4 10.9 1950<br />
25.4 Sechskant M 90 x 4 10.9 2550<br />
GEFAHR<br />
Lebensgefahr durch umherfliegende Bruchstücke<br />
Nichtbeachtung der Ausrichtgenauigkeit kann zu Wellenbruch führen, in deren Folge Leben und<br />
Gesundheit gefährdet werden können.<br />
Getriebe exakt ausrichten (angegebene Werte einhalten).<br />
Beschädigung des Getriebes oder seiner Bau- oder Anbauteile möglich.<br />
Von der Ausrichtgenauigkeit der Wellenachsen von Antriebsmotor und Getriebe zueinander hängt im<br />
Wesentlichen die Lebensdauer der Wellen, Lager und Kupplungen ab. Es ist daher immer eine<br />
Nullabweichung anzustreben. Hierzu sind z. B. auch die Anforderungen der Kupplungen den<br />
zugehörigen Betriebsanleitungen zu entnehmen.<br />
6.5.2 Anbau der Ölversorgungsanlage<br />
Die Ölversorgungsanlage ist (falls erforderlich mit Verbindungsrohrleitungen) mittels Anschlußflansche<br />
an das Getriebe anzuschließen.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Leckage der Rohrleitung möglich.<br />
Rohrleitungen dürfen nicht verspannt werden.<br />
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6.6 Abschließende Arbeiten<br />
□<br />
□<br />
□<br />
Nach erfolgter Aufstellung des Getriebes alle Schraubverbindungen auf festen Sitz kontrollieren.<br />
Überprüfung der Ausrichtung nach dem Anziehen der Befestigungselemente. Die Ausrichtung darf<br />
sich nicht verändert haben.<br />
Prüfen, ob alle für den Transport demontierten Geräte wieder montiert sind.<br />
Hierzu sind die Angaben im Datenblatt, in der Geräteliste und in den zugehörigen Zeichnungen zu<br />
beachten.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Überhitzung bei zu niedrigem Ölstand auf Grund von Leckagen<br />
möglich.<br />
Vorhandene Ölablaßhähne sind gegen unbeabsichtigtes Öffnen zu sichern.<br />
Bei Verwendung eines Ölschauglases zur Ölstandsüberwachung ist dieses gegen Beschädigung zu<br />
schützen.<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
Das Getriebe ist gegen herabfallende Gegenstände zu schützen.<br />
Schutzeinrichtungen für rotierende Teile sind auf richtigen Sitz zu prüfen. Berührungen mit<br />
rotierenden Teilen sind nicht zulässig.<br />
Ein Potentialausgleich muß gemäß den hierfür geltenden Bestimmungen und/oder Richtlinien<br />
durchgeführt werden!<br />
Sind am Getriebe keine Gewindebohrungen für einen Erdungsanschluß vorhanden, müssen andere<br />
geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Diese Arbeiten dürfen nur von<br />
Fachkräften der Elektrotechnik durchgeführt werden.<br />
Kabeleinführungen sind gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen.<br />
Überprüfen, ob Schutzmaßnahmen durchgeführt sind!<br />
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7. Inbetriebnahme<br />
Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" sind zu beachten!<br />
Hinweis<br />
Die Inbetriebnahme des Getriebes ohne Vorliegen der erforderlichen Anleitung ist nicht zulässig.<br />
Voraussetzung für die Gewährleistung ist die Erstinbetriebnahme durch Spezialisten von <strong>Siemens</strong> oder<br />
durch einschlägig geschulte und von <strong>Siemens</strong> autorisierte Fachkräfte. <strong>Siemens</strong> empfiehlt dringend, den<br />
erstmaligen Antrieb der Rohrmühle über den Hauptantrieb ebenfalls unter Aufsicht der genannten<br />
Spezialisten oder Fachkräfte durchzuführen.<br />
Hinweis<br />
Jedes in Bewegung setzen des Antriebes stellt eine Inbetriebnahme dar.<br />
Deshalb ist insbesondere bei Wartungsarbeiten an der Rohrmühle, bei der diese gedreht wird und das<br />
Getriebe mitdreht, die Anleitung des Getriebes zu beachten.<br />
7.1 Vorbereitung<br />
7.1.1 Kontrolle<br />
Nach Beendigung der Montage und vor dem ersten Kaltprobelauf sind alle Antriebsteile zu kontrollieren<br />
und alle Materialreste, Werkzeuge und Montagehilfsmittel zu entfernen.<br />
Wenn die Ölversorgungsanlage zum <strong>Siemens</strong>-Lieferumfang gehört, wird diese funktionsgeprüft<br />
ausgeliefert. Vor dem Probelauf der Rohrmühle muß die elektrische Verriegelung zwischen<br />
Ölversorgungsanlage und Rohrmühlenantriebsmotor überprüft werden.<br />
Weiterhin muß der gesamte Antrieb nach der folgenden Checkliste geprüft werden:<br />
• Sind die Grundplatten voll vergossen?<br />
• Sind die Fundamentschrauben fest angezogen?<br />
• Sind die Ankerschrauben des Hauptmotors nach Vorschrift angezogen?<br />
• Ist die Abdeckhaube des Zahnkranzes innen gereinigt, und ist die Rücklaufleitung frei?<br />
• Ist der Zahnkranz gemäß den Montagevorschriften ausgerichtet?<br />
• Sind die Befestigungsschrauben des Zahnkranzes mit dem vorgeschriebenen<br />
Schraubenanzugsmoment angezogen?<br />
• Ist die Dichtung der Abdeckhaube für den Zahnkranz nach Vorschrift montiert und funktionsbereit?<br />
• Ist die Dichtung an der Verbindung des Gehäuses mit der Abdeckhaube für den Zahnkranz<br />
ordnungsgemäß angebracht?<br />
• Sind alle Rohrleitungen nach den Montageanleitungen montiert und gesäubert?<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Schmutz in den Rohrleitungen möglich.<br />
Auf Sauberkeit der ölzuführenden Rohrleitungen ist besonders zu achten, da darin befindlicher<br />
Schmutz durch das Getriebe geleitet würde, ehe er am Filter der Ölversorgungsanlage abgeschieden<br />
werden kann.<br />
• Sind die Rohrleitungen und Schläuche in richtiger Anordnung montiert?<br />
• Sind die Ölbehälter bis zu ihrer Markierung gefüllt? (Überprüfung bei laufender<br />
Ölversorgungsanlage)<br />
• Sind alle Überwachungseinrichtungen nach Schaltplan angeklemmt?<br />
• Ist eine Funktionsprüfung der Ölversorgung durchgeführt worden?<br />
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• Sind Protokolle über folgende Messungen erstellt:<br />
─<br />
─<br />
─<br />
─<br />
─<br />
Höhenmarken an Fundamenten und Lage der Rohrmühlenachsen.<br />
Höhenlage der Grundplatten.<br />
Gleichlaufabweichungen des Zahnkranzes, axialer und radialer Wert.<br />
Flanken‐ und Kopfspiel zwischen Zahnkranz und Ritzel.<br />
Ausrichtung Motor, Kupplung und Getriebe<br />
• Ist die Funktion der Verriegelung nach Verriegelungsplan und/oder nach der Beschreibung überprüft<br />
worden?<br />
• Sind die Durchflußwächter, Druckschalter und die Temperaturfühler auf die richten Werte<br />
eingestellt?<br />
• Ist die Kühlwasserzufuhr geöffnet?<br />
• Ist die Transportsicherung der schwimmenden Welle entfernt?<br />
• Wenn ein induktiver Sensor zu unserem Lieferumfang gehört:<br />
Ist der Induktive Sensor ordnungsgemäß montiert?<br />
• Liegt die axiale Verschiebung der schwimmenden Welle (300) im zulässigen Bereich?<br />
(Bei der Messung muß das Getriebe in Lastrichtung verspannt sein. Zulässige Werte siehe<br />
Tabelle 12 in Punkt 7.2.1).<br />
• Bei Schwingwerten von über 7mm/s am Messpunkt 14V (siehe Bild 11) nach dem Anfahrvorgang ist<br />
der Kundendienst zu informieren.<br />
14V<br />
Bild 11: Meßpunkt 14 V<br />
Weitere Kontrollen sind den Betriebsanleitungen der Kupplungen, Motore, Ölversorgungsanlage,<br />
Zahnkranz und Rohrmühle zu entnehmen.<br />
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7.1.2 Spülen<br />
7.1.2.1 Allgemeines<br />
Grundsätzlich muß zwischen "Spülen vor der Erstinbetriebnahme" sowie einem "Spülen vor/nach<br />
Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten" unterschieden werden.<br />
7.1.2.2 Spülen vor Erstinbetriebnahme<br />
Spülen vor der Erstinbetriebnahme dient der Minimierung von Resten vorheriger Schmieröle oder<br />
Konservierungsmittel, deren Rückstände zu Ölschaumbildung führen können sowie der Entfernung von<br />
Verschmutzungen infolge der Montage.<br />
Es sollte mit dem ausgewählten Betriebsschmierstoff gespült werden. Eine Erwärmung ist von Vorteil.<br />
Die eingesetzte Menge des Spülöls muß so gewählt werden, daß die Ölpumpe kontinuierlich fördern<br />
kann.<br />
Die Dauer des Spülvorgangs ist abhängig von der Temperatur des Spülöls:<br />
Tabelle 11: Öltemperatur und Spüldauer<br />
Öltemperatur Spüldauer<br />
20 °C / 68 °F 6 h<br />
30 °C / 86 °F 5 h<br />
40 °C / 104 °F 3.5 h<br />
50 °C / 122 °F 2 h<br />
Nach dem Spülen ist das Öl aus der Ölversorgungsanlage abzulassen.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch das Mischen von Ölen möglich.<br />
Bei geringer Öltemperatur läuft das Öl in der Abdeckhaube für den Zahnkranz nur langsam zurück. Vor<br />
dem Ölablassen ist zu kontrollieren, ob der ursprüngliche Ölstand an der Ölversorgungsanlage wieder<br />
erreicht ist. Eine Wiederverwendung ist nur als Spülöl nach gründlicher Reinigung zulässig.<br />
7.1.2.3 Spülen vor/nach Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten<br />
Das Spülen vor/nach Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten dient in erster Linie dazu, möglicherweise<br />
vorhandene/entstandene Verschmutzungen zu entfernen. Es muß mit dem ausgewählten<br />
Betriebsschmierstoff gespült werden. Eine Erwärmung ist von Vorteil. Die Spüldauer hängt vom<br />
Verschmutzungsgrad ab.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch das Mischen von Ölen möglich.<br />
Bei geringer Öltemperatur läuft das Öl in der Abdeckhaube für den Zahnkranz nur langsam zurück. Vor<br />
dem Ölablassen ist zu kontrollieren, ob der ursprüngliche Ölstand an der Ölversorgungsanlage wieder<br />
erreicht ist. Eine Wiederverwendung ist nur als Spülöl nach gründlicher Reinigung zulässig.<br />
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7.2 Induktiver Sensor an der Zwischenwelle (optional)<br />
Hinweis<br />
Dieser Punkt ist nur zu beachten, wenn ein induktiver Sensor an der Zwischenwelle eingesetzt wird.<br />
Während des Betriebes wird die axiale Verschiebung der schwimmenden Welle (300) mittels eines<br />
Induktiv Sensors (363) überwacht.<br />
300<br />
350<br />
b<br />
363<br />
a<br />
340, 341<br />
344<br />
361<br />
Bild 12: Induktiver Sensor an der Zwischenwelle (optional)<br />
7.2.1 Einstellung des Induktiv‐Sensors<br />
Das Zahnkranzgetriebe ist vor der Mühle fertig montiert und in Lastrichtung verspannt.<br />
Die Deckel (340,341) sind mit Schlagzahlen gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung entspricht dem<br />
Maß "a" bei Mittellage der schwimmenden Welle (300).<br />
Aufgrund von Ausricht‐ und Verzahnungsabweichungen des Zahnkranzes kann sich die schwimmende<br />
Welle (300) bei einem vor dem Zahnkranz montiertem Getriebe außerhalb der Mittellage eingestellt<br />
haben. Zur Überprüfung der Verschiebung der schwimmenden Welle (300) ist eine Kontrollmessung<br />
durchzuführen.<br />
─<br />
─<br />
Aufnehmerbuchse (361) und/oder Verschlußschraube (344) entfernen.<br />
Mit Tiefenlehre Maß "a" bestimmen.<br />
Die Verschiebung aus der Mittellage ergibt sich aus der Differenz des gemessenen Maßes "a" mit den<br />
eingeschlagenen Werten. Die zulässigen axialen Verschiebungen der schwimmenden Welle (300) sind<br />
in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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Tabelle 12: Zulässige axiale Verschiebungen der schwimmenden Welle (300) der Zahnkranzgetriebe<br />
aus der Mittellage<br />
Getriebegröße<br />
maximal zulässige axiale<br />
Verschiebung aus der Mittellage<br />
während des Betriebes einschließlich<br />
dynamischer Auslenkung<br />
maximal zulässige<br />
dynamische Auslenkung<br />
während des Betriebes<br />
18 ± 4,5 mm<br />
22 ± 5,5 mm<br />
25.4 ± 6,0 mm<br />
± 0,7 mm<br />
Beispiel Größe 25.4:<br />
Eingeschlagener Wert auf Deckel (340):<br />
Gemessener Wert "a" am Deckel (340):<br />
Axiale Verschiebung aus der Mittellage:<br />
Eingeschlagener Wert auf Deckel (341):<br />
Gemessener Wert "a" am Deckel (341):<br />
Axiale Verschiebung aus der Mittellage:<br />
Zulässige axiale Verschiebung aus Tabelle 12:<br />
115.9 mm<br />
114.2 mm<br />
- 1.7 mm<br />
115.5 mm<br />
117.2 mm<br />
+ 1.7 mm<br />
± 6.0 mm<br />
Liegt die axiale Verschiebung der schwimmenden Welle (300) im zulässigen Bereich, ist der induktive<br />
Sensor mit einem Abstand "b" (Maß "b" siehe Geräteliste) zum Wellenspiegel zu montieren.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Verschiebung der Welle (300) möglich.<br />
Die maximal zulässige dynamische Auslenkung der schwimmenden Welle (300) während des<br />
Betriebes darf ± 0.7 mm in axialer Richtung nicht überschreiten.<br />
Dieses ist sorgfältig zu prüfen und Abweichungen sind <strong>Siemens</strong> mitzuteilen.<br />
7.3 Befüllung<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Die Ölversorgungsanlage ist mit sauberen Betriebsschmieröl (besser als Reinheitsklasse 20/18/15<br />
gemäß der Norm"ISO 4406") der ausgewählten Sorte in vorgeschriebener Menge (<strong>Anzeige</strong> an der<br />
Ölversorgungsanlage beachten) zu befüllen.<br />
Die vorgeschriebene Ölviskosität und die Ölart (Mineralöl etc.) ist den Technischen Daten, der<br />
Maßzeichnung oder dem Typenschild zu entnehmen.<br />
Ist die Verschmutzung des Frischöls höher als vorgeschrieben, muß das Öl beim Einfüllen mit einem<br />
Feinfilter 10 μm nomineller Filterfeinheit gefiltert werden.<br />
Hinweis<br />
Die Qualität des verwendeten Öles muß den Forderungen der separat beigefügten Betriebsanleitung<br />
BA 7300 genügen, sonst erlischt die von <strong>Siemens</strong> gegebene Gewährleistung. Wir empfehlen<br />
dringend, eines der in Tabelle "T 7300" (Link ins Internet, siehe Umschlag hinten) aufgelisteten Öle zu<br />
verwenden, die entsprechend getestet wurden und den Anforderungen genügen.<br />
Angaben wie Ölsorte, Ölviskosität und benötigte Ölmenge sind dem Typenschild des Getriebes zu<br />
entnehmen.<br />
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7.4 Inbetriebnahme<br />
7.4.1 Vorschmierphase<br />
• Vor dem Inbetriebnehmen ist das Getriebe 30 bis 60 Minuten durch die Ölversorgungsanlage<br />
vorzuschmieren.<br />
Während dieser Zeit werden Wälzlager und Verzahnungen für den Anlauf ausreichend mit Öl<br />
versorgt. Alle Rohrleitungen, Filter, Kühler und Ölräume werden dabei mit Öl gefüllt.<br />
7.4.2 Inbetriebnahme<br />
• Alle erforderlichen Anleitungen beachten.<br />
• Getriebe in Betrieb nehmen.<br />
Ist ein Kaltprobelauf (Teillastbereich ohne Füllung) erforderlich, darf das Getriebe nur über den<br />
Hilfsantrieb betrieben werden.<br />
Bei Betrieb der Anlage über den Hauptmotor muß die Rohrmühle mindestens zu 80 % befüllt sein.<br />
Bei 80 % Rohrmühlenfüllung sind die Tragbilder zu kontrollieren und sollten über die Zahnbreite eine<br />
Kontaktfläche von mindestens 80 % zeigen. Dieses ist sorgfältig zu prüfen und Abweichungen sind<br />
<strong>Siemens</strong> mitzuteilen.<br />
Ist ein Traganteil größer 80 % erreicht, kann eine weitere Auffüllung vorgenommen werden.<br />
7.4.3 Kontrollmaßnahmen<br />
Während der Inbetriebnahme sind folgende Sichtkontrollen durchzuführen und zu protokollieren:<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
Ölstand<br />
Dichtheit der Ölkühl- oder Ölversorgungsleitungen<br />
Öffnungszustand der Absperrventile<br />
Dichtheit der Wellenabdichtungen<br />
Berührungsfreiheit der rotierenden Teile<br />
Position der schwimmenden Welle (300) aus der Nulllage einschließlich dynamischer Auslenkung.<br />
Hinweis<br />
Das Protokoll ist zusammen mit dieser Anleitung aufzubewahren.<br />
7.5 Außerbetriebsetzen<br />
• Antriebsaggregat ausschalten.<br />
GEFAHR<br />
Lebensgefahr durch eingeschaltete Anlage<br />
Zur Durchführung von Arbeiten am Getriebe muß das Getriebe und eine angebaute oder separate<br />
Ölversorgungsanlage grundsätzlich stillgesetzt werden.<br />
Das Antriebsaggregat muss gegen unbeabsichtigtes Inbetriebnehmen gesichert werden (z. B. durch<br />
Abschließen des Schlüsselschalters oder das Entfernen der Sicherungen in der Stromversorgung).<br />
An der Einschaltstelle ist ein Hinweisschild anzubringen, aus dem hervorgeht, daß an dem Getriebe<br />
gearbeitet wird.<br />
• Bei einer längeren Außerbetriebsetzung unter 6 Monaten ist das Getriebe inklusive der<br />
Ölversorgungsanlage im Abstand von ca. 3 Wochen kurzzeitig in Betrieb zu setzen.<br />
• Bei einer Außerbetriebsetzung von mehr als 6 Monaten ist das Getriebe innen zu konservieren. Nach<br />
einer erfolgten Innenkonservierung ist vor einer erneuten Inbetriebnahme zu spülen (siehe auch<br />
Punkt 7.1.2).<br />
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8. Betrieb<br />
Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise", in Kapitel 9. "Störungen, Ursachen und Beseitigung"<br />
und in Kapitel 10. "Wartung und Instandhaltung" sind zu beachten!<br />
8.1 Allgemeines<br />
Um einen einwandfreien und störungsfreien Betrieb der Anlage zu erzielen, sind die in Kapitel 1.<br />
"Technische Daten" festgelegten Betriebswerte sowie die Daten der Betriebsanleitung der<br />
Ölversorgungsanlage einzuhalten.<br />
Während des Betriebes ist das Getriebe auf folgendes zu kontrollieren:<br />
□ Betriebstemperatur Anzustreben ist eine Ölvorlauftemperatur von:<br />
40 °C bis 45 °C<br />
Maximal zulässige Ölvorlauftemperatur<br />
55 °C (gilt für Mineralöl)<br />
60 °C (gilt für Synthetiköl)<br />
Bei höheren Temperaturen ist das Getriebe sofort<br />
stillzusetzen und Rücksprache mit dem<br />
<strong>Siemens</strong>‐Kundendienst zu nehmen.<br />
8.2 Unregelmäßigkeiten<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Fehlerzustände möglich.<br />
Antriebsaggregat sofort abschalten, falls während des Betriebes Unregelmäßigkeiten festgestellt<br />
werden oder der Druckwächter im Ölkühlsystem Alarm auslöst (siehe auch Punkt 5.2).<br />
Hinweis<br />
Die Ursache der Störung ist mit Hilfe der Störungshinweise in Tabelle 13 (siehe Punkt 9.2) zu ermitteln.<br />
In Tabelle 13, "Störungshinweise", sind mögliche Störungen, ihre Ursachen sowie Vorschläge zu ihrer<br />
Beseitigung enthalten.<br />
Kann die Ursache nicht festgestellt werden, ist ein Kundendienstmonteur von einer<br />
Kundendienststelle von <strong>Siemens</strong> anzufordern (siehe Kapitel 2. "Allgemeine Hinweise").<br />
Hinweis<br />
Das Schmieröl im Schmierkreis ist während des Betriebes mit einem Filter mit 25 μm nomineller<br />
Filterfeinheit zu filtern.<br />
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9. Störungen, Ursachen und Beseitigung<br />
Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" und in Kapitel 10. "Wartung und Instandhaltung" sind<br />
zu beachten!<br />
9.1 Allgemeine Störungshinweise<br />
Während der Gewährleistungszeit auftretende Störungen, die eine Instandsetzung des Getriebes<br />
erforderlich machen, dürfen nur durch den <strong>Siemens</strong>-Kundendienst behoben werden.<br />
Wir empfehlen unseren Kunden, auch nach Ablauf der Gewährleistungszeit bei auftretenden<br />
Störungen, deren Ursache nicht eindeutig zu ermitteln ist, unseren Kundendienst in Anspruch zu<br />
nehmen.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch nicht bestimmungsgemäße Verwendung möglich.<br />
Bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung des Getriebes, mit <strong>Siemens</strong> nicht abgestimmten<br />
Modifikationen am Getriebe oder Verwendung von nicht originalen <strong>Siemens</strong>-Ersatzteilen kann<br />
<strong>Siemens</strong> für den weiteren Betrieb des Getriebes keine Gewährleistung übernehmen.<br />
GEFAHR<br />
Lebensgefahr durch eingeschaltete Anlage<br />
Zur Durchführung von Wartungs- und/oder Instandsetzungsarbeiten muß das Getriebe und eine<br />
angebaute oder separate Ölversorgungsanlage grundsätzlich stillgesetzt werden.<br />
Das Antriebsaggregat muss gegen unbeabsichtigtes Inbetriebnehmen gesichert werden. An der<br />
Einschaltstelle ist ein Hinweisschild anzubringen, aus dem hervorgeht, daß an dem Getriebe<br />
gearbeitet wird.<br />
9.2 Mögliche Störungen<br />
Tabelle 13: Störungshinweise<br />
Störungen Ursachen Beseitigung<br />
Veränderte<br />
Getriebegeräusche.<br />
Starke Geräusche im Bereich<br />
der Getriebebefestigung.<br />
Schaden an den Verzahnungen.<br />
Lagerspiel vergrößert.<br />
Lager ist defekt.<br />
Getriebebefestigung hat sich<br />
gelockert.<br />
Kundendienst einschalten.<br />
Verzahnte Bauteile kontrollieren.<br />
Falls erforderlich, beschädigte<br />
Bauteile auswechseln.<br />
Kundendienst einschalten.<br />
Lagerspiel einstellen.<br />
Kundendienst einschalten.<br />
Defekte Lager ersetzen.<br />
Schrauben und Muttern mit<br />
vorgeschriebenem<br />
Anziehdrehmoment anziehen.<br />
Beschädigte Schrauben und<br />
Muttern auswechseln (siehe<br />
Punkt 6.5.1.).<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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Störungen<br />
Erhöhte Temperatur an den<br />
Lagerstellen.<br />
Erhöhte Betriebstemperatur.<br />
Ölaustritt aus dem Getriebe.<br />
Öl ist überaltert.<br />
Ölpumpe defekt.<br />
Lager ist defekt.<br />
Ursachen<br />
Öl ist stark verschmutzt.<br />
Öl ist überaltert.<br />
Öl ist stark verschmutzt.<br />
Ölkühlsystem:<br />
Kühlflüssigkeitsdurchsatz zu gering.<br />
Kühlflüssigkeitstemperatur zu hoch.<br />
Öldurchfluß durch den<br />
Wasser-Ölkühler zu gering durch<br />
stark verschmutzten Ölfilter.<br />
Ölpumpe defekt.<br />
Ungenügende Abdichtung der<br />
Gehäusedeckel und/oder<br />
Trennfugen.<br />
Beseitigung<br />
Kontrollieren, wann letzter<br />
Ölwechsel durchgeführt wurde.<br />
Falls erforderlich, Öl wechseln<br />
(siehe Kapitel 10.).<br />
Ölpumpe kontrollieren;<br />
falls erforderlich, auswechseln.<br />
Kundendienst einschalten.<br />
Lager kontrollieren; falls erforderlich,<br />
auswechseln.<br />
Öl wechseln (siehe auch<br />
Punkt 10.2.).<br />
Kontrollieren, wann letzter<br />
Ölwechsel durchgeführt wurde.<br />
Falls erforderlich, Öl wechseln<br />
(siehe Kapitel 10.).<br />
Öl wechseln (siehe Punkt 10.2.)<br />
Ventile in den Zu- und<br />
Abflußleitungen vollständig öffnen.<br />
Wasser-Ölkühler auf freien<br />
Durchfluß kontrollieren.<br />
Temperatur kontrollieren.<br />
Falls erforderlich korrigieren.<br />
Ölfilter kontrollieren.<br />
Falls erforderlich Ölfilter<br />
auswechseln (siehe Kapitel 10.).<br />
Ölpumpe kontrollieren,<br />
falls erforderlich auswechseln.<br />
Dichtungen kontrollieren, falls<br />
erforderlich auswechseln.<br />
Gehäusedeckel und/oder<br />
Trennfugen abdichten.<br />
Dichtpressung prüfen, falls<br />
erforderlich Schrauben nachziehen.<br />
Druckwächter löst Alarm aus. Öldruck (siehe Punkt 5.2). Ölpumpe kontrollieren.<br />
Falls erforderlich Ölpumpe<br />
auswechseln.<br />
Ölfilter kontrollieren. Falls<br />
erforderlich Ölfilter auswechseln<br />
(siehe Kapitel 10.).<br />
Über die Betriebsdauer<br />
ansteigende Schwingwerte.<br />
Fußschrauben gelöst.<br />
Lager ist defekt.<br />
Zahnräder sind defekt.<br />
Rückwirkung durch Störung an der<br />
Rohrmühle.<br />
Fundamentschaden.<br />
Fußschrauben auf Sollmoment<br />
nachziehen (siehe Punkt 6.5.1.)<br />
Kundendienst einschalten.<br />
Lager kontrollieren, falls erforderlich<br />
auswechseln.<br />
Kundendienst einschalten.<br />
Zahnräder kontrollieren, falls<br />
erforderlich auswechseln.<br />
Betriebsanleitung für Rohrmühle<br />
beachten. Kundendienst des<br />
Rohrmühlenlieferanten einschalten.<br />
Kundendienst einschalten.<br />
Fundament instandsetzen.<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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Störungen<br />
Öl schäumt im Getriebe.<br />
Störung an der<br />
Ölversorgungsanlage.<br />
Ursachen<br />
Öl ist stark verschmutzt.<br />
Ölpumpe wurde zu lange bei<br />
niedrigen Temperaturen betrieben.<br />
Getriebe bei Betrieb zu kalt.<br />
Wasser im Öl.<br />
Öl wechseln.<br />
Beseitigung<br />
Ölversorgungsanlage abstellen.<br />
Öl entgasen lassen.<br />
Getriebe stillsetzen und Öl entgasen<br />
lassen. Bei Neustart ohne<br />
Kühlwasser anfahren.<br />
Ölzustand durch Reagenzglasprobe<br />
auf Wassereinbruch untersuchen.<br />
Öl durch chemisches Labor<br />
untersuchen lassen.<br />
Falls erforderlich, Öl wechseln.<br />
Betriebsanleitung der<br />
Ölversorgungsanlage beachten.<br />
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10. Wartung und Instandhaltung<br />
Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" und in Kapitel 9. "Störungen, Ursachen und<br />
Beseitigung" sind zu beachten!<br />
10.1 Allgemeine Wartungsangaben<br />
Alle Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind sorgfältig und nur von qualifiziertem Personal (siehe<br />
"Qualifiziertes Personal" auf Seite 3 dieser Anleitung) durchzuführen.<br />
Instandhaltung umfaßt alle Maßnahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Soll-Zustandes<br />
sowie zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes von technischen Mitteln eines Systems.<br />
In diesem Sinne ist Instandhaltung ein umfassender Oberbegriff, der in die drei Bereiche Inspektion,<br />
Wartung inklusive Schmierung und Instandsetzung unterteilt werden kann.<br />
GEFAHR<br />
Lebensgefahr durch eingeschaltete Anlage<br />
Zur Durchführung von Wartungs- und/oder Instandsetzungsarbeiten muß das Getriebe und eine<br />
angebaute oder separate Ölversorgungsanlage grundsätzlich stillgesetzt werden.<br />
Das Antriebsaggregat muss gegen unbeabsichtigtes Inbetriebnehmen gesichert werden. An der<br />
Einschaltstelle ist ein Hinweisschild anzubringen, aus dem hervorgeht, daß an dem Getriebe<br />
gearbeitet wird.<br />
Die Rohrmühle muß ausgependelt sein und über die Festhaltebremse gesichert werden.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Nichteinhaltung der angegebene Fristen für Wartungs- und<br />
Instandsetzungsarbeiten möglich.<br />
Der Betreiber hat die Einhaltung der in Tabelle 14 angegebenen Fristen sicherzustellen. Dies gilt auch,<br />
wenn die Wartungsarbeiten in interne Wartungspläne des Betreibers aufgenommen werden.<br />
Hinweis<br />
Für den Betrieb und die Wartung sind die im Anhang der Getriebedokumentation angegebenen<br />
Betriebsanleitungen zu beachten.<br />
Technische Daten sind der auftragsabhängig erstellten Gerateliste zu entnehmen.<br />
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10.2 Wartung<br />
Tabelle 14: Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />
Maßnahmen Fristen Bemerkungen<br />
Reinigung der Filtereinsätze.<br />
Ölprobe aus der Ölversorgungsanlage<br />
entnehmen und auf Schmierfähigkeit<br />
untersuchen.<br />
Wartungsarbeiten an der<br />
Ölversorgungsanlage.<br />
Kupplungen:<br />
Kontrolle der Kupplungspakete, falls das<br />
Verdrehspiel zu groß ist, müssen die<br />
Kupplungspakete ausgetauscht werden.<br />
Überholkupplung:<br />
Reinigung.<br />
Gesamtantrieb:<br />
Überprüfung der Befestigungsschrauben<br />
auf festen Sitz, Überprüfung des<br />
Antriebes auf Fluchtungsfehler.<br />
Hauptmotor:<br />
Generalüberholung.<br />
Ölbehälter:<br />
Reinigung der Atmungsfilter.<br />
Überprüfung der Abdichtung an der<br />
Abdeckhaube des Zahnkranzes.<br />
alle 2 Wochen<br />
alle 26 Wochen<br />
alle 26 Wochen<br />
jährlich<br />
jährlich<br />
jährlich<br />
alle 12 Wochen<br />
alle 26 Wochen<br />
siehe Betriebsanleitung<br />
der Einzelkomponenten.<br />
ist die Schmierfähigkeit des Öles<br />
nicht mehr gewährleistet, muß das Öl<br />
gewechselt werden.<br />
siehe auch Betriebsanleitung<br />
Ölversorgungsanlage.<br />
siehe Betriebsanleitung<br />
der Einzelkomponenten.<br />
nach Herstellervorschrift<br />
nach Herstellervorschrift<br />
nach Herstellervorschrift<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes und der Ölversorgungsanlage durch verschmutztes Öl möglich.<br />
Wenn folgende Verschmutzungslimits oder die Reinheitsklasse 20/18/15 nach der Norm "ISO 4406"<br />
überschritten werden, muß das Öl ausgetauscht werden.<br />
Tabelle 15: Verschmutzungslimits<br />
Stoff Verschmutzungslimit Mögliche Quelle<br />
Eisen 40 [mg/kg] Zahnkranz, Zahnräder, Wälzlager<br />
Chrom 4 [mg/kg] Lager, Zahnräder<br />
Aluminium 4 [mg/kg] Ölpumpenlager<br />
Kupfer 4 [mg/kg] Wälzlagerkäfige<br />
Blei 6 [mg/kg] Gleitlager Pumpe / Rohrmühle<br />
Zinn 2 [mg/kg] Gleitlager Pumpe / Rohrmühle<br />
Nickel 2 [mg/kg] Zahnräder<br />
Zink<br />
10 [mg/kg]<br />
Grundanstrich beinhaltet Zink:<br />
Zink wird manchmal als Additive verwendet,<br />
in diesem Fall bitte <strong>Siemens</strong> kontaktieren.<br />
Silizium 20 [mg/kg] Staub, andere Umwelteinflüsse.<br />
Wasser 0.1% Kondenswasser, defekter Wasser-Ölkühler.<br />
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ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch zu niedrige Nennviskosität möglich.<br />
Die Ölviskosität darf bei 40 °C nicht mehr als 10 % niedriger als die Nennviskosität sein.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch mangelhafte Schmierung auf Grund gemischter Öle möglich.<br />
Beim Ölwechsel ist das Getriebe grundsätzlich mit der vorher verwendeten Ölsorte zu füllen.<br />
Ein Mischen von Ölen verschiedener Sorten und/oder Hersteller ist nicht zulässig. Insbesondere<br />
dürfen synthetische Öle nicht mit Mineralölen oder anderen synthetischen Ölen gemischt werden.<br />
Bei jeglicher Umstellung der Ölsorte muß das Getriebe gründlich mit der neuen Ölsorte durchgespült<br />
werden.<br />
Vor einem Ölwechsel muß der innere Gehäuseboden auf eventuelle Fremdpartikel, Ablagerungen<br />
kontrolliert werden. Diese Kontrolle erfolgt über den unteren stirnseitigen Inspektionsdeckel.<br />
Sollten sich Ablagerungen auf dem Gehäuseboden befinden, sind diese vorsichtig auszuspülen, bis die<br />
Ablagerungen vollständig vom Gehäuseboden, aus der Zahnkranzhaube und aus der Rücklaufleitung<br />
zum Tank entfernt sind. Lose Reste müssen in den Tank der Ölversorgungsanlage abgelaufen sein.<br />
Das Ausspülen muß bei laufender Schmieranlage mit dem zu ersetzenden Öl erfolgen. Zum Spülen wird<br />
ein geeignetes Hilfsmittel an einer inneren Spritzdüse angeschlossen (z. B. Schlauch mit Spritzdüse<br />
aufstecken).<br />
Der Filterzustand muß ständig kontrolliert und die Filter müssen, falls erforderlich, gereinigt werden.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung der Wälzlager und Zahnräder durch Verunreinigungen möglich.<br />
Es ist darauf zu achten, daß bei dem Ausspülvorgang die Ablagerungen nicht in die Wälzlager und auf<br />
die Verzahnungen gelangen.<br />
Nach erfolgter Ausspülung und Ablassen des Öls ist auch der Tank der Ölversorgungsanlage zu<br />
reinigen.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch eindringende Feuchtigkeit.<br />
Um Staubablagerungen auf dem Getriebe zu vermeiden, ist die Reinigung den betrieblichen<br />
Gegebenheiten anzupassen.<br />
Die Reinigung des Getriebes mit einem Hochdruckreinigungsgerät ist nicht zulässig.<br />
Hinweis<br />
Unbrauchbar gewordene Schrauben sind durch neue gleicher Festigkeitsklasse und Ausführung zu<br />
ersetzen (siehe Punkt 6.5.1).<br />
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10.3 Inspektion<br />
Die Inspektion umfaßt alle Maßnahmen zur Feststellung und Beurteilung des Ist‐Zustandes.<br />
Tabelle 16: Inspektionsarbeiten<br />
Maßnahmen Fristen Bemerkungen<br />
Allgemeine Sichtkontrolle auf Risse,<br />
Undichtigkeiten und Beschädigungen.<br />
Zahnkranz und Hauptgetriebe.<br />
Sichtkontrolle des<br />
Zahnflankenzustandes und des<br />
Tragbildes,<br />
Kontrolle auf Fremdgeräusche.<br />
Ölfilter der Ölversorgungsanlage auf<br />
Verschmutzung kontrollieren.<br />
Kontrolle der vor Ort installierten<br />
Instrumente (Temperaturen, Öldrücke).<br />
Überprüfung der ölführenden Leitungen<br />
auf Leckstellen.<br />
Ölstand im Ölbehälter der<br />
Ölversorgungsanlage kontrollieren.<br />
Kontrolle<br />
- auf Fremdgeräusche,<br />
- der Temperatur,<br />
- der Schutzeinrichtungen.<br />
Kupplungen:<br />
Sicht- und Verschleißkontrolle.<br />
Hilfsantrieb:<br />
Überprüfung auf Funktion.<br />
Doppelbackenbremse:<br />
Reibbeläge auf Verschleiß kontrollieren.<br />
alle 4 Wochen<br />
alle 4 Wochen<br />
alle 4 Wochen<br />
wöchentlich<br />
wöchentlich<br />
wöchentlich<br />
wöchentlich<br />
alle 4 Wochen<br />
alle 26 Wochen<br />
jährlich<br />
jährlich<br />
optische <strong>Anzeige</strong>, siehe auch<br />
Betriebsanleitung Ölversorgungsanlage.<br />
siehe auch Betriebsanleitung<br />
Ölversorgungsanlage.<br />
siehe Betriebsanleitung<br />
der Einzelkomponenten.<br />
siehe Betriebsanleitung<br />
der Einzelkomponenten.<br />
siehe Betriebsanleitung<br />
der Einzelkomponenten.<br />
Die Erfahrung zeigt, daß die Überprüfung nach einer Checkliste (siehe Punkt 10.3.1) zweckmäßig ist.<br />
Zum einen sind alle wichtigen Prüfpunkte aufgeführt, zum anderen werden dabei die Betriebsparameter<br />
protokolliert.<br />
Hinweis<br />
Die Protokolle sind zusammen mit dieser Anleitung an der Rohrmühle aufzubewahren.<br />
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10.3.1 Checkliste<br />
Tabelle 17: Checkliste<br />
Monat / Jahr:<br />
Tag<br />
Uhrzeit<br />
Betriebsstunden<br />
Leistungsaufnahme<br />
max.<br />
des Hauptmotors in kW<br />
(Betrachtungszeitraum 5 min)<br />
min.<br />
Lage der schwimmenden Welle in mm<br />
(nur bei Bestellung entspr. Sensoren Messung möglich)<br />
Schwingschnelle<br />
am Meßpunkt 1 in mm/s<br />
Lagertemperatur am Meßpunkt<br />
in °C<br />
(Meßpunkt 1 Hauptmotorseite)<br />
Öltemperatur in der Rohrleitung<br />
der Getriebeölversorgung in °C<br />
Öldruck in der Rohrleitung<br />
am Getriebe<br />
1<br />
2<br />
3<br />
unten<br />
oben<br />
Unterschrift<br />
Filterelement gewechselt<br />
Ölwechsel<br />
Letzter Ölwechsel<br />
Stillsetzen der Anlage<br />
Starten der Anlage<br />
Besonderheiten: (z. B. Geräusche,<br />
Maschinenschäden, Umweltbedingungen etc.)<br />
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10.4 Instandsetzung<br />
Die Instandsetzung umfaßt alle Maßnahmen zur Wiederherstellung des Soll-Zustandes nach<br />
Störungen.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch Schweißarbeiten möglich.<br />
Bei Instandsetzungsarbeiten ist insbesondere darauf zu achten, daß bei Elektroschweißungen an<br />
irgendeiner Stelle des Aggregates der Schweißstrom nicht über Wälzlager oder sonstige bewegliche<br />
Verbindungen und Meßeinrichtungen geleitet wird. Die Schweißstromrückleitung muß daher direkt<br />
mit dem zu verschweißenden Teil verbunden sein.<br />
Einzelteile und größere Baugruppen sind beim Austausch sorgfältig an Hebezeugen zu befestigen und<br />
zu sichern, so daß von hier keine Gefahr ausgehen kann.<br />
WARNUNG<br />
Quetschgefahr<br />
Gefahr von transportiertem Bauteil eingequetscht zu werden, wenn die verwendeten Hebezeuge und<br />
Lastaufnahmemittel nicht geeignet sind und sich das Bauteil löst.<br />
Nur geeignete und technisch einwandfreie Hebezeuge sowie Lastaufnahmemittel mit ausreichender<br />
Tragkraft verwenden.<br />
Nicht unter schwebenden Lasten aufhalten oder arbeiten.<br />
10.5 Getriebedurchsicht<br />
Die Getriebedurchsicht sollte dem <strong>Siemens</strong>-Kundendienst übertragen werden, da unsere Techniker<br />
aufgrund ihrer Erfahrungen am zuverlässigsten beurteilen können, ob und welche Teile des Getriebes<br />
ausgetauscht werden müssen.<br />
10.6 Schmierstoffe<br />
Die Qualität des verwendeten Öls muß den Forderungen der separat beigefügten Betriebsanleitung<br />
BA 7300 genügen, sonst erlischt die von <strong>Siemens</strong> gegebene Gewährleistung. Wir empfehlen dringend,<br />
eines der in der Tabelle "T 7300" (Link ins Internet, siehe Umschlag hinten) aufgelisteten Öle<br />
einzusetzen, die entsprechend getestet wurden und den Anforderungen genügen.<br />
Hinweis<br />
Um Mißverständnissen vorzubeugen, weisen wir darauf hin, daß diese Empfehlung keine Freigabe im<br />
Sinne einer Garantie für die Qualität des von Ihrem Lieferanten angelieferten Schmierstoffes bedeutet.<br />
Jeder Schmierstoffhersteller muß für die Qualität seines Produktes selbst garantieren.<br />
Angaben wie Ölsorte, Ölviskosität und benötigte Ölmenge sind dem Typenschild des Getriebes<br />
und/oder den mitgelieferten Dokumentationsunterlagen zu entnehmen.<br />
Die auf dem Typenschild angegebene Ölmenge ist als ungefähre Menge zu verstehen. Entscheidend<br />
für die einzufüllende Ölmenge ist die Mitte des Ölschauglases oder die MIN- und MAX-Markierung am<br />
Ölmeßstab.<br />
Die Anleitung zur Getriebeschmierung BA 7300 und die Tabelle "T 7300" mit den aktuellen<br />
Schmierstoffempfehlungen der Firma <strong>Siemens</strong> kann auch im Internet eingesehen werden (siehe<br />
Umschlag hinten).<br />
Die dort aufgeführten Öle unterliegen ständigen Prüfungen. Unter gegebenen Umständen kann es<br />
deshalb sein, daß die dort empfohlenen Öle zu späteren Zeitpunkten entfernt oder durch<br />
weiterentwickelte Öle ersetzt werden.<br />
Wir empfehlen, vor jedem Ölwechsel zu überprüfen, ob der gewählte Schmierstoff weiterhin von<br />
<strong>Siemens</strong> freigegeben ist.<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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11. Ersatzteilhaltung, Kundendienst<br />
11.1 Ersatzteilhaltung<br />
Eine Bevorratung der wichtigsten Ersatz- und Verschleißteile am Aufstellungsort sichert die ständige<br />
Einsatzbereitschaft des Getriebes.<br />
Zur Bestellung von Ersatzteilen bedienen Sie sich bitte der Ersatzteilliste.<br />
Zur weiteren Information dient die in der Ersatzteilliste aufgeführte Ersatzteilzeichnung.<br />
ACHTUNG<br />
Sachschaden<br />
Beschädigung des Getriebes durch nicht bestimmungsgemäße Verwendung.<br />
Nur für die von <strong>Siemens</strong> gelieferten Original-Ersatzteile übernimmt <strong>Siemens</strong> eine Gewährleistung.<br />
Nicht Original-Ersatzteile sind nicht von <strong>Siemens</strong> geprüft und nicht freigegeben. Nicht<br />
Original-Ersatzteile können die konstruktiv vorgegebenen Eigenschaften des Getriebes verändern<br />
und somit zur Beeinträchtigung der aktiven und/oder passiven Sicherheit führen.<br />
Für Schäden, die durch die Verwendung von nicht Original-Ersatzteilen entstehen, ist jedwede<br />
Haftung und Gewährleistung seitens <strong>Siemens</strong> ausgeschlossen. Gleiches gilt für jegliches, nicht von<br />
<strong>Siemens</strong> geliefertes Zubehör.<br />
Bitte beachten Sie, daß für Einzelkomponenten oft besondere Fertigungs- und Lieferspezifikationen<br />
bestehen und <strong>Siemens</strong> Ihnen Ersatzteile nach dem neuesten technischen Stand und nach den neuesten<br />
gesetzgeberischen Vorschriften anbietet.<br />
Bei Ersatzteil-Bestellungen sind folgende Daten anzugeben:<br />
Auftragsnummer, Position Bauart, Größe Teilenummer Stückzahl<br />
11.2 Adressen für Ersatzteilbestellung und Kundendienst<br />
Bei Ersatzteil-Bestellung oder Anforderung eines Kundendienstmonteurs wenden Sie sich bitte zuerst<br />
an <strong>Siemens</strong>.<br />
<strong>Siemens</strong> AG<br />
Am Industriepark 2<br />
46562 Voerde<br />
Tel.: +49 (0)2871 / 92‐0<br />
Fax: +49 (0)2871 / 92‐1544<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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11.3 Ersatzteilzeichnung, Ersatzteilliste<br />
71<br />
Bild 13: Ersatzteilzeichnung 1/2<br />
107<br />
136<br />
132<br />
109,110<br />
150<br />
151<br />
164<br />
350<br />
a)<br />
222<br />
224<br />
215, 216<br />
223<br />
250<br />
212<br />
163<br />
152<br />
202<br />
201<br />
163<br />
202<br />
99<br />
151<br />
211<br />
109,110<br />
200<br />
132<br />
250<br />
136<br />
107<br />
350<br />
299<br />
b)<br />
Bild 14: Ersatzteilzeichnung 2/2<br />
a) Seite "A" b) Seite "B"<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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Tabelle 18: Ersatzteilliste<br />
Teil-Nr. Menge Benennung Teil-Nr. Menge Benennung<br />
71 1 Luftfilter 201 2 Stirnrad<br />
99 1 Stirnradwelle komplett 202 4 Gelenklager<br />
107 4 Paßfeder 211 1 Stirnrad<br />
109 2 Nutmutter 212 1 Stirnrad<br />
110 2 Sicherungsblech 215 2 Trapezmutter<br />
132 2 O-Ring 216 2 Gewindestift<br />
136 2 O-Ring 222 2 O-Ring<br />
150 1 Wälzlager 223 2 O-Ring<br />
151 2 Wälzlager 224 2 Rotor<br />
152 1 Wälzlager 250 4 Wälzlager<br />
163 2 Sicherungsring 299 1 Stirnradwelle komplett<br />
164 1 Sicherungsring 350 2 Wälzlager<br />
200 2 Welle<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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12. Erklärungen<br />
12.1 Einbauerklärung<br />
nach Richtlinie 2006/42/EG, Anhang II 1 B<br />
Einbauerklärung<br />
Der Hersteller <strong>Siemens</strong> AG, 46395 Bocholt, Deutschland, erklärt für die unvollständige Maschine<br />
Zahnkranzgetriebe<br />
für Rohrmühlen<br />
DMGH<br />
Größe 18, 22 und 25.4<br />
zum Antrieb von Rohrmühlen:<br />
– Die speziellen technischen Unterlagen nach Anhang VII B wurden erstellt.<br />
– Folgende grundlegende Sicherheits‐ und Gesundheitsschutzanforderungen der Richtlinie 2006/42/EG,<br />
Anhang I, kommen zur Anwendung und werden eingehalten:<br />
1.1, 1.1.2, 1.1.3, 1.1.5, 1.2.4.4, 1.2.6; 1.3.1, 1.3.2, 1.3.3, 1.3.4, 1.3.6, 1.3.7, 1.3.8, 1.3.8.1; 1.4.1, 1.4.2.1;<br />
1.5.1, 1.5.2, 1.5.4, 1.5.5, 1.5.6, 1.5.7, 1.5.8, 1.5.9, 1.5.10, 1.5.11, 1.5.13, 1.5.15; 1.6.1, 1.6.2; 1.7.1, 1.7.1.1,<br />
1.7.2, 1.7.4, 1.7.4.1, 1.7.4.2, 1.7.4.3<br />
– Die unvollständige Maschine darf erst dann in Betrieb genommen werden, wenn gegebenenfalls<br />
festgestellt wurde, daß die Maschine, in die die unvollständige Maschine eingebaut werden soll, den<br />
Bestimmungen der Richtlinie 2006/42/EG entspricht.<br />
– Der Hersteller verpflichtet sich, einzelstaatlichen Stellen auf begründetes Verlangen die speziellen<br />
technischen Unterlagen zu der unvollständigen Maschine in elektronischer Form zu übermitteln.<br />
– Zur Zusammenstellung der relevanten technischen Unterlagen bevollmächtigte Person:<br />
Dr. Nico van de Sandt (Head of Engineering DAE)<br />
Voerde, 2013‐03‐12<br />
Dr. Nico van de Sandt<br />
(Head of Engineering DAE)<br />
Voerde, 2013‐03‐12<br />
Dr. Bernhard Hoffmann<br />
(Vice‐President Business Subsegment DA)<br />
BA 5153 de 03/2013<br />
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Weitere Informationen<br />
"FLENDER gear units" im Internet<br />
www.siemens.de/getriebe<br />
"FLENDER couplings" im Internet<br />
www.siemens.de/kupplungen<br />
Service & Support:<br />
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10803928/133300<br />
Schmierstoffe:<br />
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/42961591/133000<br />
<strong>Siemens</strong> AG<br />
Industry Sector<br />
Mechanical Drives<br />
Alfred-Flender-Straße 77<br />
46395 Bocholt<br />
DEUTSCHLAND<br />
Änderungen vorbehalten<br />
© <strong>Siemens</strong> AG 2013<br />
www.siemens.de/antriebstechnik