I.) Ethik – Moralphilosophie - Denkprozesse

Ethik, Doz. Rothe, 2006 bearbeitet von Elisabeth Moser
Ziel von Kant: Autonomie des Handeln – handeln ist bestimmt von Grundsätzen
(Maximen), die allgemein gültig sind.
Maxime = Grundsatz der für alle gelten muss! (vgl. Blumen/Kind – „ja wenn dass alle täten?“
Autonomie: Selbstverpflichtung und Selbstbindung – alle meine Handlungen werden von
Maximen bestimmt. Es kann keinen Grundsatz geben, der für die anderen gilt und nicht
für mich selbst, so wie es keinen Grundsatz geben kann, der für mich gilt und für die
anderen nicht! Folge ich der Maxime nicht – Schuldgefühle.
Variante der goldenen Regel:
Kategorischer Imperativ: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich
wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“.
Kategorischer Imperativ gilt ausnahmslos!
Letztbegründung von Ethik: Weil der Imperativ ohne jede
Einschränkung gilt, gilt er allgemein, d.h. immer und überall, ohne
Ausnahme!
Das nennt man auch die deontologische Ethik = Sollensethik
Bsp.: Todesstrafe/Verrat Unrecht/Recht!
Jürgen Habermas: (1929 - …) „Diskursethik“ (Konsensethik)
Vernunft an oberster Stelle
Grundsatz: ◊ jene Lösung sei gut, die die freie Zustimmung aller Teilnehmer findet!
Habermas verweist auf „Interessen und Handlungsfolgen“ – Unterschied zu Kant
Für Kant ist die Handlungsfolge kein Belang.
Diskurs:
♣ alle sollen an der Kommunikation teilnehmen
♣ Argumentation soll rational/vernunftgeleitet sein
♣ Alle Teilnehmer sind im Diskurs ebenbürdig
Habermas sagt, dass das ein Ideal ist, es kann uns aber Leitbild sein.
Robert Spähmann:
Diskursethik ist nicht voraussetzungslos und kann somit Ethik nicht begründen!
Habermas hat somit mit Voraussetzung gearbeitet und Ethik nicht begründet.
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