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Magazin 196306

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Der rote Strahl<br />

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~<br />

Unerschöpfliche Anwendungsmöglichkeiten<br />

für die Laser-Technik<br />

Die Entwicklung der Laser-Technik führte, z. B. mit der<br />

Verwendung hä,tbarer KunststoRe, zu ganz neuen Fabrikationsmethoden.<br />

Unten: Eine Gallium-Arsenid-Diode.<br />

die den Wissenschaftlern als Vorstufe :rum Laser dient.<br />

er Ausdruck "Laser" ist eine Abkürzung aus "Light<br />

Damplification by stimulated emission cf radiation", was<br />

übersetzt etwa heißt: "Lichtverstärkung durch erzwungene<br />

Aussendung von Strahlung". Strahlungsquellen haben - vorerst<br />

in den Laboratorien - einen Siegeszug ohnegleichen<br />

angetreten. Für den Nichtfachmann wird es angesichts der<br />

ständigen neuen Erfolgsmeldungen in der Tagespresse und in<br />

technischen Zeitschrirten immer schwieriger, den Stand der<br />

Entwicklung auf diesem Gebiet noch zu übersehen. "Fernsehen<br />

mit Laser", "Neuer Flüssigkeits-Laser entwickelt",<br />

"Krebsoperation mit Laser-Strahl", "Entfernungsmessung<br />

mit Lichtgewehr", "Unsichtbarer Lichtstrahl beschleunigt<br />

Bildlunkübertragung", "Die Lichtmaschine schießt mit Tod",<br />

"Revolution in der Waffentechnik" - dies ist nur eine kleine<br />

Auswahl aus den Schlagzeilen, die auf die Vielseitigkeit der<br />

Laser-Technik und die Verschiedenheit ihrer Anwendungsmöglichkeiten<br />

hinweisen.<br />

Die erst drei Jahre alte Entdeckung des Verfahrens, einen<br />

scharf gebündelten Strahl von monochromatischem und<br />

gleichzeitig parallel gerichtetem Licht zu erzeugen, das millionenmal<br />

intensiver ist als das Sonnenlicht, scheint zu einer der<br />

bedeutsamsten Errungenschaften der Technik unseres Jahrhunderts<br />

zu werden. Der Entwicklung des ersten Laser­<br />

Geräts waren umfangreiche Forsdmngen und Experimente<br />

mit dem Maser, einem Gerät zur Verstärkung von sehr kurzen<br />

Radiowellen, vorausgegangen.<br />

Die Laser-Geräte sind, anders a ls Lichtquellen in der Natur,<br />

Oszillatoren mit induzierter Strahlenemission, in deren einmal<br />

aktivierter Arbeitssubstanz das Strahlenfeld immer wieder<br />

neu verstärkt wird. Der Laser hat eine außerordentlich<br />

hohe Strahlungsleistung in Bereichen sehr niedriger Wellenlänge,<br />

die ein glühender Körper erst erreichen könnte, wenn<br />

man ihn auf 100 MiUionen Grad erhitzen würde. Deshalb sagt<br />

man auch vom Laser-Licht, es sei .,tausendmal heller als die<br />

Sonne". .<br />

Die Wellenlängen, mit denen gearbeitet wird, liegen im Bereich<br />

des ultraroten (unsichtbaren) und roten (sichtbaren)<br />

Lichts. Die Strahlung wird in festen, flüssigen und gasfönnigen<br />

Arbeitsmedien erzeugt - nach Anregung durch das Licht<br />

einer Blitzröhre, durch Gasentladung, neuerdings bei Verwendung<br />

von bestimmtem Halbleitennaterial sogar durch<br />

Anschluß an das Stromnetz. Eines der aUfsehenerregendsten<br />

Experimente machten im Mai 1962 Wissenschaftler der<br />

Technischen Hochschule Massachusetts, als sie einen bleistiftstarken<br />

Strahl von rotem Laser-Licht auf den Mond<br />

richteten. An der Mondoberfläche, auf der dieser Strahl einen<br />

"Lichtfleck." von etwa 3 km Durchmesser erzeugte, wurde er<br />

reflektiert und nach genau 2,5 Sekunden auf der Erde wieder<br />

registriert. Es war dies das erstemal in der Geschichte<br />

der Technik, daß ein von der Erdoberfläche ausgesandter<br />

Licl1tstrahl einen anderen Himmelskörper erreichte und mit<br />

relativ geringem Energieverlust zur Erde zurückkam.<br />

Bei anderen Versuchen wurde demonstriert, daß mit solchen<br />

Strahlen Diamanten und dicke Stahlträger schnell und präzise<br />

durchbohrt, Metalle miteinander verschweißt oder Bäume<br />

von 75 cm Durchmesser in einer zwanzigstel Sekunde gefäUt<br />

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