Refraktrometrie und Saccharimetrie - Hirnablage
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PROTOKOLL ZUM VERSUCH<br />
SACCHARIMETRIE<br />
CHRIS BÜNGER<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Versuchsbeschreibung 1<br />
1.1. Ziel 1<br />
1.2. Aufgabe 1<br />
1.3. Das Polarimeter 2<br />
1.4. Konzentration von Lösungen 3<br />
2. Versuchsdurchführung 3<br />
2.1. Bestimmung der Nullstellung 3<br />
2.2. Bestimmung der Drehung optisch aktiver Zuckerlösungen bekannter<br />
Konzentration 3<br />
2.3. Bestimmung der Drehung optisch aktiver Zuckerlösung unbekannter<br />
Konzentration 3<br />
2.4. Berechnung der spez. Drehung α S 3<br />
2.5. Berechnung der unbekannten Konzentration q U 5<br />
2.6. Auswertung 6<br />
1. Versuchsbeschreibung<br />
1.1. Ziel.<br />
• Erarbeiten des Begris optische Aktivität<br />
• Kennenlernen von Polarimetern<br />
1.2. Aufgabe. Die spezische Drehung einer gegebenen optisch aktiven Lösung, die in meheren<br />
bekannten Konzentrationen vorliegt, ist zu bestimmen. Danach ist eine unbekannte<br />
Konzentration derselben Lösung zu ermitteln.<br />
1
Abbildung 1.1. Polarimeter<br />
1.3. Das Polarimeter. Mit dem Polarimeter (Abb. 1.1) wird die Drehung der Schwingungsebene<br />
linear polarisierten (im vorliegenden Fall Na-Licht) Lichts gemessen. Der Polarisator<br />
erzeugt linear polarisiertes Licht, desses Schwingungsebene mit dem Analysator bestimmt<br />
werden kann. Stehen beide Polarisationslter in Durchlassrichtung, so ist das Gesichtsfeld<br />
im Fernrohr hell erleuchtet, stehen sie senkrecht zu einander, so ist das Gesichtsfeld dunkel.<br />
Die Einstellung auf völlige Dunkelheit ist allerdings schwierig, weshalb ein Hilfsprisma<br />
in den Strahlgang des Polarimeters gebracht wird, welches das Gesichtsfeld in zwei Hälften<br />
teilt. Bei paralleler Stellung der Polaristatoren verdunkelt das Hilfsprisma eine Hälfte des<br />
Gesichtsfeldes, wenn es schräg zum Polaristor steht. Dreht man nun den Analysator, so wird<br />
die dunkle Seite heller <strong>und</strong> helle Seite dunkler. Es gibt zwei Analysatorstellungen in denen<br />
das Gesichtsfeld gleichmäÿig ausgeleuchtet ist - eine hellere <strong>und</strong> eine dunklere. In der dunkleren<br />
Halbschattenstellung ist das Auge empndlicher für Helligkeitsunterschiede - sie wird als<br />
Ausgangsstellung für die Messungen gewählt. Bringt man nun eine optisch aktive Flüssigkeit<br />
zwischen die Polarisatoren, so wird eine Hälfte des Gesichtsfeld im Fernrohr wieder aufhellt,<br />
da die Substanz die Schwingungsebene des Lichtes dreht. Der Analysator wird jetzt so lange<br />
verstellt, bis das Gesichtsfeld wieder gleichmäÿig ausgleuchtet ist. Der Drehwinkel α ist ein<br />
Mass für die Drehung der Schwingungsebene des Lichtes durch die optisch aktive Substanz.<br />
Er wird an beiden Ablesemarken der Doppelnonienablesung abgelesen. Auf die Bestimmung<br />
des Drehsinns kann hier verzichtet werden, da es sich bei der zu untersuchenden Substanz<br />
um rechtsdrehende Zuckerlösung handelt.<br />
Date: 16.11.2004.<br />
2
Tabelle 1. Messwerte <strong>und</strong> Ergebnisse - Nullstellung<br />
Messung φ links / ◦ φ rechts / ◦<br />
1 0,20 0,25<br />
2 0,00 0,25<br />
3 0,10 0,10<br />
4 0,00 0,00<br />
5 0,00 0,00<br />
Mittelwerte ( ¯φlinks , ¯φ<br />
)<br />
rechts /<br />
◦<br />
0,06 0,12<br />
Mittel der Mittelwerte ¯φ 0 / ◦ 0,09<br />
1.4. Konzentration von Lösungen. Die Schwingungsebene des Lichtes wird durch die<br />
Zuckerlösung um den Winkel α nach rechts verdreht. Dieser Drehwinkel ist der Länge l der<br />
durchsetzten Lösungsschicht <strong>und</strong> der Konzentration q proportional<br />
(1.1) α = α S lq.<br />
Der Proportionalitätsfaktor α S hängt von der Lichtwellenlänge <strong>und</strong> der Lösungstemperatur<br />
ab.<br />
2. Versuchsdurchführung<br />
2.1. Bestimmung der Nullstellung. Zuerst muss die Nullstellung des Polarimeters bestimmt<br />
werden. Hierzu wird Wasser in das Polarimeter gebracht <strong>und</strong> die Halbschattenstellung<br />
jeweils fünf mal links (φ links ) <strong>und</strong> rechts (φ rechts ) bestimmt (Tab. 1).<br />
2.2. Bestimmung der Drehung optisch aktiver Zuckerlösungen bekannter Konzentration.<br />
Die gleiche Prozedur wie in 2.1 wird jetzt für jede zu der untersuchenden Substanzen<br />
durchgeführt. Messwerte <strong>und</strong> Ergebnisse siehe Tab. 2.<br />
2.3. Bestimmung der Drehung optisch aktiver Zuckerlösung unbekannter Konzentration.<br />
Verfahrensweise wie in 2.1 <strong>und</strong> 2.2. Messwerte <strong>und</strong> Ergebnisse siehe Tab. 3.<br />
2.4. Berechnung der spez. Drehung α S . Der Drehwinkel α ergibt sich als Dierenz des<br />
jeweiligen Drehwinkels der entsprechenden Konzentration ¯φ C <strong>und</strong> der Nullstellung ¯φ 0 (Tab.<br />
4)<br />
α = ¯φ C − ¯φ 0 .<br />
Nach Gl. 1.1 besteht oensichtlich ein linearer Zusammenhang der Form<br />
y = ax<br />
mit y = α, x = q <strong>und</strong> a = α S l. Die lineare Regression ergibt die folgende Regressionsgrade(Abb.<br />
2.1) <strong>und</strong> Werte (Tab. 5). Die Länge l aller Küvetten war mit 200mm ohne Fehler<br />
angeben.<br />
Die spezische Drehung errechnet sich zu<br />
α S = a∗<br />
l<br />
= 1,24233 ◦ %<br />
0,2m = 6,21165 ◦<br />
%m<br />
3
Tabelle 2. Messwerte <strong>und</strong> Ergebnisse - opt. aktive Substanzen<br />
1%-ige Zuckerlösung C 1<br />
Messung φ links / ◦ φ rechts / ◦<br />
1 1,35 1,40<br />
2 1,20 1,25<br />
3 1,30 1,40<br />
4 1,10 1,20<br />
5 1,15 1,25<br />
Mittelwerte ( ¯φlinks , ¯φ<br />
)<br />
rechts /<br />
◦<br />
1,22 1,30<br />
Mittel der Mittelwerte ¯φ C1 / ◦ 1,260<br />
3%-ige Zuckerlösung C 3<br />
Messung φ links / ◦ φ rechts / ◦<br />
1 4,10 4,15<br />
2 4,00 4,05<br />
3 3,95 4,00<br />
4 4,00 4,00<br />
5 3,95 4,00<br />
Mittelwerte ( ¯φlinks , ¯φ<br />
)<br />
rechts /<br />
◦<br />
4,00 4,04<br />
Mittel der Mittelwerte ¯φ C3 / ◦ 4,020<br />
2%-ige Zuckerlösung C 2<br />
Messung φ links / ◦ φ rechts / ◦<br />
1 2,40 2,45<br />
2 2,40 2,50<br />
3 2,55 2,60<br />
4 2,45 2,55<br />
5 2,40 2,45<br />
Mittelwerte ( ¯φlinks , ¯φ<br />
)<br />
rechts /<br />
◦<br />
2,44 2,51<br />
Mittel der Mittelwerte ¯φ C2 / ◦ 2,475<br />
4%-ige Zuckerlösung C 4<br />
Messung φ links / ◦ φ rechts / ◦<br />
1 4,95 5,00<br />
2 5,00 5,05<br />
3 4,95 5,00<br />
4 4,95 5,00<br />
5 4,90 4,95<br />
Mittelwerte ( ¯φlinks , ¯φ<br />
)<br />
rechts /<br />
◦<br />
4,95 5,00<br />
Mittel der Mittelwerte ¯φ C4 / ◦ 4,975<br />
Tabelle 3. Messwerte <strong>und</strong> Ergebnisse - opt. aktive Substanze<br />
Zuckerlösung unbekannter Konzentration C U<br />
Messung φ links / ◦ φ rechts / ◦<br />
1 3,15 3,25<br />
2 3,20 3,25<br />
3 3,25 3,25<br />
4 3,25 3,30<br />
5 3,30 3,35<br />
Mittelwerte ( ¯φlinks , ¯φ<br />
)<br />
rechts /<br />
◦<br />
3,23 3,28<br />
Mittel der Mittelwerte ¯φ CU / ◦ 3,255<br />
Messunsicherheit ∆φ U 0,04 ◦<br />
Tabelle 4. Drehwinkel<br />
C 0 C 1 C 2 C 3 C 4 C U<br />
α C / ◦ 0 1,170 2,385 3,930 4,885 3,165<br />
Tabelle 5. Regressionswerte<br />
a ∗ / ◦ %<br />
1,24233<br />
∆a ∗ / ◦ %<br />
0.06385<br />
∆a ∗ /a ∗ 0.05139<br />
(∆a ∗ /a ∗ · 100) /% 5.1396 %<br />
4
Abbildung 2.1. Regressionsgrade<br />
Drehwinkel α/°<br />
0 1 2 3 4 5<br />
0 1 2 3 4 5<br />
Konzentration q/%<br />
Die Messungenauigkeit U αS ergibt sich aus der quadratischen Fehlerfortpanzung<br />
√ (∂αS )<br />
√<br />
2 (1 ) 2<br />
U αS =<br />
∂a U ∗ a ∗ =<br />
l U a ∗<br />
U αS =<br />
Hiermit läÿt sich das Ergebnis formulieren<br />
√ ( ) 1<br />
0,2m 0,06385 ◦ 2 ◦<br />
= 0,31925<br />
%<br />
m% .<br />
α S = (6,2 ± 0,4)<br />
◦<br />
◦<br />
m% = 6,2(1 ± 6,5%)<br />
2.5. Berechnung der unbekannten Konzentration q U . Die Konzentration q U ergibt sich<br />
aus Gl. 1.1 zu<br />
m%<br />
mit der Messunsicherheit<br />
q U = α<br />
lα S<br />
=<br />
3,165 ◦<br />
0,2m · 6,2 ◦<br />
m%<br />
= 2,552%<br />
U qU =<br />
√ (∂qU<br />
∂α U α<br />
) 2<br />
+<br />
( ∂qU<br />
∂α S<br />
U αS<br />
) 2<br />
=<br />
√ ( ) 2 ( ) 2 1 −α<br />
α S l U α +<br />
αS 2l U α S<br />
, U α = ∆φ U<br />
5
(<br />
) 2 (<br />
U qU =<br />
√ 1<br />
+<br />
6,2 ◦<br />
m% 0,2m0,04◦<br />
Hiermit läÿt sich als Ergebnis angeben<br />
−3,165 ◦<br />
) 2<br />
0,4 ◦<br />
· 0,2m<br />
(<br />
6,2<br />
◦<br />
m%<br />
q U = (2,55 ± 0,17)% = 2,55(1 ± 7%)%<br />
m%<br />
) 2<br />
= 0,17%<br />
2.6. Auswertung. Beide Ergebnisse haben einen groÿen Fehler, was in erster Linie an den<br />
vielen Messgröÿen liegt, die in das Ergebnis eingehen. Bei der Bestimmung des spez. Drehwinkels<br />
α S waren das der Winkel der Nullstellung <strong>und</strong> der Drehwinkel, aber auch die nicht<br />
selbst gemessen Gröÿen, wie die Länge l oder die Konzentration q. Ebenso läÿt sich bei<br />
der Bestimmung der Konzentration q U argumentieren: Hier geht der Drehwinkel α <strong>und</strong> der<br />
Fehlerbehaftete spez. Drehwinkel α S , sowie die bekannte Gröÿe l ein.<br />
Inbesondere bei der Bestimmung des spez. Drehwinkels α S wäre eine Verdopplung der Messungen<br />
sinnvoll gewesen.<br />
6